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#Hörbuch Hamburg
bookola-de · 2 days
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Rezension: Laura Maire liest Maddy Mara, Dragon Girls – Azmina, der Golddrache
Laura Maire liest Maddy Mara Dragon Girls – Azmina, der Golddrache Rezension © 2024 by Ute Spangenmacher für BookOla.de 2024 Hörbuch Hamburg Sprecherin: Laura Maire Übersetzung: Nadine Mannchen ungekürzte Lesung Laufzeit: 88 Minuten Audio CD ISBN: 978-3-8449-3777-0 Erscheinungstermin: 14.03.2024 bestellen bei Amazon Continue reading Rezension: Laura Maire liest Maddy Mara, Dragon Girls –…
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Das Klugscheißerchen - Marc-Uwe Kling, gelesen vom Autor
Niemand weiß besser Bescheid wie … als Marc-Uwe Klings  Klugscheißerchen! Tina und Theo Theufel sind geschlagen mit Eltern, die keinen Hund haben, aber ständig Rote Bete essen wollen. Außerdem wissen sie immer alles besser. Also die Eltern. Die Kinder auch. Der Apfel fällt schließlich nicht weit vom Stamm. Aber Theo und Tina geben wenigstens zu, dass sie Klugscheißer sind. Mama und Papa streiten…
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missbookiverse · 2 months
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Anti-rassistisch für den guten Ruf
Such A Fun Age von Kiley Read, erstmals 2019 erschienen, auf Deutsch 2021, übersetzt von Corinna Vierkant, Hörbuch bei Hörbuch Hamburg, gelesen von Britta Steffenhagen
Zwei Frauen, die eine Schwarz und finanziell am Existenzlimit, die andere weiß und wohlhabend, stolpern in eine Verkettung von Vor- und Zufällen gespickt mit Neid und Besessenheit, Fetischisierung und Rassismus, Privilegien und performativem Aktivismus. Und dieses Knäuel in jeder Situation klar zu entwirren, ist gar nicht so einfach.
In wechselnder Perspektive erzählt Such A Fun Age von Emira und Alix. Emira ist Mitte 20 und verdient ihr Geld mit Abtippen und Babysitten, während ihre Freundinnen Beförderungen erhalten, heiraten und in eigene Wohnungen ziehen. Das nagt an Emira, obwohl sie ihren Job als Babysitterin gern macht. Für sie sind ihre Zwanziger das ironische “such a fun age”, in dem sie unter großem Druck versucht, ihren Weg zu finden. Ganz anders sieht es bei Alix, der Mutter von Emiras Babysitterkind, aus, denn diese hadert mit ihren Dreißigern: Ehemann, Haus, zwei Kinder und ein Umzug von New York City nach Philadelphia haben aus der karriereorientierten, zielstrebigen Alix über Nacht eine Art Hausfrau gemacht, der es schwerfällt, das Bild von sich als junge, erfolgreiche Businessfrau loszulassen.
Der Roman beginnt mit einem Hilferuf von Alix an ihre Babysitterin Emira, woraufhin Emira eine Party verlässt, um die kleine Briar im Supermarkt um die Ecke zu hüten. Eine „besorgte“ Kundin (nennen wir sie Karen) macht den Wachschutz darauf aufmerksam, dass dieses weiße Kleinkind unmöglich zu dieser „aufgetakelten Schwarzen“ gehören kann und eine von Rassismus durchzogene Auseinandersetzung beginnt, die ein weißer Kunde filmt.
Es ist spannend, vielleicht sogar beunruhigend, wie Emira auf dieses und die folgenden Ereignisse reagiert. Vieles nimmt sie erst einmal reaktionslos zur Kenntnis. Manchmal habe ich mich selbst dabei ertappt, wie ich sie zu mehr Handlung animieren wollte oder nicht verstanden habe, wieso sie so ungern über Rassismus spricht. Steht mir natürlich null zu, darüber zu urteilen und es ist gut, das zu reflektieren. Sogar als ich mir wünschte, Emira würde mal so richtig explodieren und alle anmotzen, die ihr ständig sagen, wie sie leben und handeln soll, war ich in diesem Wunsch kein Stück besser als die Figuren in Emiras Leben.
In Alix’ Taten und Gedanken habe ich hingegen zu Beginn noch oft den guten Willen gesehen, aber umso mehr Kapitel verstreichen, desto deutlicher tritt ihr Egoismus und der Fakt hervor, dass sie zwar stets vorgibt, alles für Emira zu tun, dabei aber selbst einfach nur in einem guten Licht als anti-rassistische, woke Verbündete dastehen will. Dadurch erscheinen die Aussagen anderer Figuren vertrauensvoller, aber gleichzeitig lässt uns der Roman nie vergessen, dass jede Figur nur eine eingeschränkte Sicht auf die Welt hat.
Nicht unerwähnt will ich Emiras Babysitterkind und Alix’ Tochter Briar lassen. Ich hab es selten erlebt, dass ein kleines Kind mit so viel Persönlichkeit in die Handlung eingebracht wird, denn ständig werden Briars scheinbar wahllose Kommentare zum Geschehen oder über die Welt um sich herum geäußert, die sie viel mehr zu einem eigenen Charakter machen, als es bei Kindern in Büchern für Erwachsene oft geschieht und die außerdem irre witzig sind.
Was Reids Roman zu einem kleinen Meisterwerk macht, ist wie subtil und wertfrei der Text – zumindest zu Beginn und über große Teile – die Situationen zwischen Alix, Emira und einer dritten Person, die ich euch selbst kennen lernen lassen möchte, schildert, so dass Hörer*innen und Leser*innen gezwungen sind, sich ein eigenes Urteil zu bilden und sich dabei immer wieder zu kontrollieren und zu hinterfragen: Auf wessen Seite stehe ich und wieso? Hat die andere Figur nicht auch einen nachvollziehbaren Standpunkt? Spricht da internalisierter Rassismus aus mir? Wie hätte ich in der Situation oder in dem Alter gehandelt? Gegen Ende wird es weniger ambivalent und ziemlich deutlich herausgestellt, wer Emira mit welchen Hintergedanken zur Seite steht. Für meinen Geschmack hätte das offener bleiben können und weniger moralisch sortiert werden müssen, die Leser*innen und Hörer*innen mehr herausfordern und auf eigene Erkenntnispfade schicken. 
Für das deutsche Hörbuch liefert Britta Steffenhagen wie gewohnt eine großartige Lesung ab. Es handelt sich bei ihr um eine weiße Sprecherin und vielleicht passt diese Besetzung sogar irgendwie zur Kritik an Performanz und Privileg, die das Buch offenbart (wenn auch auf keine progressive, sondern lediglich auf eine bestätigende Art des Ist-Zustands).
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Reading Buddy Wer nicht aufhören möchte, über strukturellen Rassismus nachzudenken und das ganze in einer spannenden Geschichte verpackt bevorzugt, dem empfehle ich Yellowface. Hier wird ausschließlich die Perspektive der weißen Protagonistin geschildert, aber der Roman tritt ähnliche Überlegungen los wie Such A Fun Age: Welche Gedanken sind nachvollziehbar, aber problematisch? Bei welchen Reaktionen sollte ich mein zustimmendes Nicken noch einmal reflektieren? Wie würde ich in der Realität handeln? R. F. Kuang zeigt ein Extrembeispiel.
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madamemuller · 9 months
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Day 17 - 19: Zugfahrt von Jasper nach Toronto
Seit gestern sitze ich in diesem rollenden Hotel. Ich finde es noch immer sehr komfortabel. Man muss sich um nichts kümmern, nichts planen, nichts entscheiden, stattdessen kann man den Gedanken nachhängen, die Landschaft vorbeiziehen lassen, dem Hörbuch lauschen oder mit Mitreisenden plaudern. In meiner Mini-Kabine kann ich das Bett aus der Wand herunterklappen, wann immer ich will. Das Zugpersonal bietet auch kleine Programmpunkte an - ich gewinne ein Glas Sekt beim Bingo im board game car - und vielleicht zweimal pro Tag hält der Zug so lange (15 Minuten z.B. in Hornepayne, 3 Stunden hingegen in Winnipeg), dass es den Passagieren gestattet ist, sich die Beine zu vertreten. Ein Mitreisender beispielsweise nutzt den Stop in Hornepayne, um auf dem Bahnsteig zu joggen.
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In Winnipeg steigen die zwei Frauen aus Hamburg wieder zu, die ich schon in Jasper auf der wildlife tour kennengelernt hatte. Sie waren im August übrigens ein paar Tage vor mir in Vancouver angekommen, aber ihr Zug nach Jasper war aufgrund der Waldbrände annulliert worden. Aus diesem Grund flogen sie kurzerhand von Vancouver nach Edmonton und erreichten Jasper schließlich per Bus. Beim Abendessen sitze ich mal bei zwei Herren aus Frankfurt (ein Vater, der seinen Sohn, jetzt Zugschaffner bei der DB, auf die vor Jahren versprochene Zugreise durch Kanada eingeladen hat), bei einem sehr gesprächigen Buchhalter aus Edmonton (nach 4 Jahren ohne Urlaub wohl in eine Zwangspause geschickt), einer Witwe aus Vancouver, einem Paar aus den USA (mit einer abenteuerlustigen 72-Jährigen, die noch Fallschirm springt)... Möglicherweise bringe ich aber nach mittlerweile unzähligen Tischgesprächen die Informationen durcheinander.
Am Fenster ziehen indessen Prärien, endlose Weizenfelder und der Canadian Shield vorbei. Und Gewässer. Ich habe den Eindruck, dass Kanada aus unzähligen rivers, lakes, ponds, creeks, waterfalls, rapids, bog pools, slough und weiterem passenden Vokabular besteht.
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Dann fahren wir gen Osten dem letzten Sonnenuntergang davon, verbringen noch eine letzte holprige Nacht in unseren Kojen und erreichen Toronto ... zwei Stunden früher als geplant!
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leipzigermama · 2 years
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Hörbuch-Dienstag: "Für immer ein Teil von dir" von Colleen Hoover
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Dieses Cover verfolgte mich in den vergangenen Wochen regelrecht. In den Sozialen Netzwerken wurde es munter gezeigt, in der Auslage der Buchhandlung stach es hervor. Die Neugier war geweckt.
Mehr unter:
https://kroetensocke.de/hoerbuch-dienstag-fuer-immer-ein-teil-von-dir-von-colleen-hoover/
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licentiapoeticae · 4 years
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Joël Dicker - Die Geschichte der Baltimores (Hörbuch)
Joël Dicker – Die Geschichte der Baltimores (Hörbuch)
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  “Marcus? Onkel Saul hier.” “Hallo, Onkel Saul. Wie geht’s…?” “Hör mit gut zu, Marcus”, unterbricht er mich. “Du musst sofort herkommen. Stell mir jetzt keine Fragen. Es ist etwas Schreckliches passiert.” Dann ist das Gespräch weg. Erst denke ich, es liegt an der Verbindung, und rufe zurück, aber er geht nicht mehr ran. Als ich es beharrlich weiter versuche, nimmt er irgendwann einmal ab,…
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miss-mesmerized · 5 years
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Carlton Roster – Blutboden Ein Krimi-Hörbuch aus dem Genre „Mit Recherche und Realismus hab ich’s nicht so, aber meine Porno- und Fetischphantasien würde ich schon gerne als Krimi präsentieren“.
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bookola-de · 2 days
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Rezension: Simone Kabst liest einen Gemeinschaftsroman - Vierzehn Tage
Simone Kabst liest einen Gemeinschaftsroman der Herausgeber Margaret Atwood und Douglas Preston Mord kennt kein Alter von 36 Autoren Rezension © 2024 by Ute Spangenmacher für BookOla.de 2024 Hörbuch Hamburg Sprecherin: Simone Kabst ungekürzte Lesung Laufzeit: 929 Minuten Multimedia CD ISBN: 978-3-8449-2944-7 Erscheinungstermin: 15.02.2024 bestellen bei Amazon   Continue reading Rezension:…
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Yanagihara, Hanya: Ein bisschen Leben (Hörbuch)
Yanagihara, Hanya: Ein bisschen Leben (Hörbuch)
Rezension Hanya Yanagihara – Ein bisschen Leben (Hörbuch)
  Klappentext:
Ein wenig Leben handelt von der lebenslangen Freundschaft zwischen vier Männern in New York, die sich am College kennengelernt haben. Jude St. Francis, brillant und enigmatisch, ist die charismatische Figur im Zentrum der Gruppe – ein aufopfernd liebender und zugleich innerlich zerbrochener Mensch. Wie in ein schwarzes Loch…
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ivy-bookcover · 7 years
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“Der Tod ist ein bleibender Schaden” (Hörbuch) - Eoin Colfer
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intellectures · 3 years
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Literatur für die Ohren
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Urlaubszeit ist Lesezeit. Das trifft nicht für alle zu. Viele nutzen die freien Tage auf der Sonnenliege oder am Bergsee lieber für ein gutes Hörbuch. Sieben Audio-Empfehlungen für den Sommer.
Bevor der Tag beginnt
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Christa Wolf, Sarah Kirsch: Wir haben uns wirklich an allerhand gewöhnt. Auswahl aus dem Briefwechsel, gelesen von Iris Berben und Sandra Quadflieg. 2 Std. 41 Min. 20,00 Euro „Liebe Kirschen, Euer Brief ist traurig und kann einen traurig machen. Ich könnte Euch auch was über Stimmungen erzählen. Aber wisst ihr, man muss glaub ich darüber hinweg kommen, und sich alles genau ansehen, was man geschrieben hat, muss sich selbst überprüfen, ob man es ohne Hintergedanken geschrieben hat und es immer und überall verteidigen könnte“, schrieb Christa (mit Gerhard) Wolf im Januar 1963 an Sarah (und Rainer) Kirsch und schon aus diesen wenigen Zeilen klingt die Vertrautheit heraus, die zwischen den beiden Schriftstellerfamilien – die einen in Berlin Pankow, die andere in Halle an der Saale. Fast drei Jahrzehnte lang standen die Wölfe und die Kirschen in engem Kontakt, tauschten sich über Alltägliches und Privates, aber auch über Politisches und Poetisches aus, bis die Freundschaft kurz nach der Wende an unterschiedlichen politischen Vorstellungen zerbrach. Aber diese drei Jahrzehnte hatten es in sich, wie die pointierte Lesung von Iris Berben und Sandra Quadflieg ausgewählter Briefe zeigt, denn immer wieder ging es auch darum, wie sie unter den politischen Gegebenheiten überhaupt schreiben können. Man folgt ihren Gedanken über den Kreislauf aus Leben, Schreiben und Wirken, den Einflüssen von außen und dem inneren Drängen. Vor allem aber fanden hier zwei Autorinnen ineinander jeweils sehr genaue Leserinnen, die sich in der gegenseitigen Lektüre hielten und erkannten.
Für die Strandmatte
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Leïla Slimani: Das Land der anderen. Aus dem Französischen von Amelie Thoma. Ungekürzte Lesung mit Wiebke Puls. 10 Std. 31 Min. 22,00 Euro. Eine französisch-marokkanische Ehe in den vierziger Jahren. Kann das gut gehen? Davon handelt der neue Roman von Prix-Goncourt-Preisträgerin Leïla Slimani (»All das zu verlieren«, »Nun schlaf auch du«). Im Mittelpunkt steht Mathilde, die sich in den marokkanischen Offizier Amine verliebt und ihm in seine Heimat folgt. Doch dort stellt sie fest, dass Vorurteile und kulturelle Unterschiede von der Liebe nicht einfach ausgemerzt werden. Der französische Kolonialismus wird ihr während der ausbrechenden Unabhängigkeitskämpfe in Marokko ebenso zur Stolperfalle wie die patriarchalen Traditionen der Kultur ihres Mannes. Aber Mathilde kämpft und diesen Kampf beobachtet der Roman nüchtern, aber klar. Slimani weitet aber den Blick auf die Welt, die ihre Figur umgibt, auf die Familie ihres Mannes, in der der Durst nach Unabhängigkeit zwei ganz unterschiedliche Wege findet. »Das Land der anderen« ist ein Roman über eine Frau, die die Fremde zu ihrer Heimat machen will, ohne ihre Selbstbestimmung aufgeben zu wollen, aber auch eine Geschichte über ein Land, das nach Unabhängigkeit dürstet. Ein großer Roman über Liebe, Macht und Identität, wunderbar eingelesen von Wiebke Puls.
Politik für Unterwegs
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Ulrich Lampen: Saal 101. Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess. Mit Michael Rotschopf, Katja Bürkle, Thomas Thieme, Bibiana Beglau, Barbara Nüsse, Martina Gedeck, Florian Fischer, Thomas Schmauser, Ercan Karacayli, Gonca de Haas, Gabriel Raab, Kathrin von Steinburg. 10 Std. 23 Min. 49,00 Euro Das Strafverfahren vor dem Oberlandesgericht in München galt als juristischer Jahrhundertprozess und hat doch so viele enttäuscht. Wie das kommen konnte, lässt sich kaum sagen, aber wie der NSU-Prozess verlaufen ist, schon. Das Dokumentarhörspiel »Saal 101« zeichnet das Verfahren auf Basis der Protokolle der ARD-Berichterstatter nach, denn ein Audio- oder Videomitschnitt von Gerichtsprozessen ist in Deutschland nicht erlaubt. Wie ein Kaleidoskop wird hier der Versuch gemacht, die Geschichte des Nationalsozialistischen Untergrunds zu rekonstruieren, die Zusammenhänge zwischen den Taten aufzuzeigen, das Umfeld von Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe sowie deren Unterstützer Ralf Wohlleben, André Eminger, Holger Gerlach und Carsten Schultze zu beleuchten und den Verlauf des Prozesses und der Erwartungen der Beteiligten einzuordnen. Das Hörspiel überzeugt in seiner Vielstimmigkeit, die sich nicht an den auftretenden Figuren orientiert, sondern an Situations- und Ebenenwechseln. So entsteht ein klares Bild vom größten Rechtsterrorismus-Prozess der deutschen Geschichte, indem nüchtern Fakten von Mutmaßungen, Aussagen von Vorhaltungen, Protokollauszüge von Berichterstattung und Nacherzählungen von Zeugenaussagen getrennt werden – um sie schließlich wieder in einen Zusammenhang zu den Taten zu bringen, auch wenn die zugrundeliegenden Ereignisse monate- oder jahrelang auseinanderliegen. Wer den NSU-Prozess verstehen und den Hintergründen auf die Spur kommen will, kommt an diesem bedrückenden, schockierenden und erhellenden Hörspiel nicht vorbei.
Geschichten für Zwischendurch
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Haruki Murakami: Erste Person Singular. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Ungekürzte Lesung mit Frank Arnold. 4 Std. 49 Min. 22,00 Euro Und sofort ist man drin, in der magischen Welt des Haruki Murakami, auch wenn man in dem Band »Erste Person Singular« viel weniger Zeit hat. Neun schmale Erzählungen legt der Japaner hier vor, die alles haben, was man sich von ihm wünscht. Surrealistische Träume, ambivalente Gefühle und rätselhafte Beziehungen treffen auf seine Lieblingsthemen Musik, Sport, Philosophie und Sex – all das garniert mit dem typischen Spiel mit vermeintlich autobiografischen Elementen. Man darf den Titel wortwörtlich nehmen, die Ich-Perspektive ist die prägende dieser Erzählungen, die oft von jungen Männern handeln, die journalistische oder literarische Ambitionen verfolgen oder bereits reüssiert haben. Unerwartete Begegnungen, vielsagende Unterhaltungen und erotische Abenteuer werden nicht nur einmal zum Ausgangspunkt ihres Schreibens. Nach der fulminanten Lesung der Neuübersetzung der »Chroniken des Aufziehvogels« führt Frank Arnolds Stimme auch hier sicher durch die geheimen Gänge von Murakamis Literatur, die einmal mehr vom Leben als verschlüsseltes Mysterium erzählt. Auch wenn diese Erzählungen den Murakami-Kosmos nicht erweitern, so zementieren sie – stilsicher und packend – das Fundament dieses großen Werkes.
Endlich Zeit für einen Klassiker
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Thomas Pynchon: Die Enden der Parabel. Ein Hörspiel von Klaus Buhlert mit Franz Pätzold, Golo Euler, Bibiana Beglau u.a. Hörbuch Hamburg. 14 Std. 79,99 Euro. Ausgezeichnet mit dem Pulitzerpreis und dem National Book Award gehört Thomas Pynchons »Die Enden der Parabel« zu den Kultromanen der Moderne, die man gelesen haben muss. Viele von denen, die es versucht haben, sind gescheitert an diesem Monument, das um den Raketenkrieg der Engländer und den Niedergang des Dritten Reiches kreist. Pynchons Erzähler betrachtet dabei vor allem die Ereignisse rund um den sexsüchtigen GI Tyrone Slothrop, dessen Libido irgendwie mit den Einschlägen der deutschen V2-Raketen in Verbindung steht. Als der nach Kriegsende der Rolle der deutschen Großindustrie in der Vernichtungsmaschine Nazideutschlands immer näher kommt, greifen Paranoia und Konspiration um sich. Über zwei Jahre hat sich Klaus Buhlert in die Erarbeitung und Produktion einer sensationellen akustischen Version des fast 1.200 Seiten umfassenden Werks gekniet, nachdem Pynchon erstmals der Vertonung seiner Literatur zugestimmt hat. Und er hat sich einmal mehr übertroffen, nicht umsonst ist diese rauschende, brüllende und knisternde Vertonung mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2021 ausgezeichnet worden. Eine bessere Chance, diesen literarischen Klassiker des 20. Jahrhunderts zu hören, werden Sie nicht bekommen.
Träume in der Abendsonne
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Marcel Proust: Der geheimnisvolle Briefschreiber. Frühe Erzählungen. Aus dem Französischen von Bernd Schwibs. Ungekürzte Lesung von Cédric Cavatore. 1 Std. 17 Min. 24,00 Euro. Im Proust-Jahr kommt man an dem großen Franzosen auch im Hörbuch nicht vorbei. Natürlich könnte man sich noch einmal die wunderbar schnurrende Lesung der Gesamtausgabe seiner »Suche nach der verlorenen Zeit« von Peter Matic auf das Abspielgerät laden, aber der Platz für den Klassiker ist schon vergeben und bei über 150 Stunden Laufzeit bräuchte es ohnehin eher ein Sabbatical, als einen Sommerurlaub. Deutlich kürzer und eigentlich viel zu kurz sind die frühen Erzählungen, die zum 150. Geburtstag des großen Romanciers unter dem Titel »Der geheimnisvolle Briefschreiber« erstmals veröffentlicht werden. Kaum älter als 20 Jahre schrieb Proust diese sechs Kurzgeschichten, die von Liebe, Glaube und Hoffnung handeln. Schon als junger Autor konnte er deren Vibrationen und Schwingungen beschreiben wie kaum ein anderer. Dazu kommt ein wenig Skandal, etwa wenn sich in der titelgebenden Erzählung hinter dem geheimnisvollen Briefschreiber eine Frau verbirgt oder ein Hauptmann einem Gefreiten gegenüber Gefühle empfindet und Proust so über gleichgeschlechtliche Liebe in einer von der katholischen Moral beherrschten Gesellschaft schreibt. Das empfindsame Timbre von Cédric Cavatores Stimme passt perfekt zu diesen zarten Erzählungen.
Statt Tatort und Netflix
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Ian McGuire: Der Abstinent. Aus dem Englischen von Jan Schönherr. Ungekürzte Lesung von Tobias Kluckert. 8 Std. 58 Min. 23,00 Euro. Nebel und Rauch hängen über den Straßen von Manchester im Jahr 1867, als im Morgengrauen drei Mitglieder einer irischen Geheimorganisation gehängt werden. Manchester, wo der Siegeszug des Raubtierkapitalismus mit der Ausbeutung der Industriearbeiter begann, ist in Ian McGuires neuem Roman Ausgangspunkt einer Geschichte, die sich in die Abgründe des Konflikts zwischen Iren und Engländern begibt. Der Tod der drei Fenians schreit nach Rache, wofür der Ire Stephen Doyle angeheuert wird, der sein Level an Grausamkeit als Veteran im amerikanischen Bürgerkrieg ins Maximum gesteigert hat. Ihm gegenüber steht ebenfalls ein Ire, der strafversetzte Polizist James O’Connor, der seit dem Tod seiner Frau mehr ins Glas als nach dem Rechten schaut. Als Teil der englischen Polizei steht er nun als Abstinent zwischen den Fronten in einer archaischen, von männlicher Brutalität geprägten Welt. McGuire blickt in diesem Roman ins Auge des Orkans der Gewalt und beobachtet, wie sie an den Rändern ausufert und diese Gesellschaft erfasst. Lebhaft, atmosphärisch dicht und ohne Umschweife zielt McGuire mit dieser Geschichte aufs Elementare. Dazu passt die vielstimmige Lesung von Tobias Kluckert, dessen raue Stimme genau dorthin geht, wo die Geschichte einschlägt: in die Magengrube. Alle vorgestellten Hörbücher sind über die etablierten Audio-Bibliotheken buchbar. Read the full article
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emmabraslavsky · 3 years
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Jetzt im Handel! Fast 9 Stunden lang.
14 Jahre nach Erscheinen des preisgekrönten und nominierten Debüts gibt es AUS DEM SINN jetzt als ungekürztes Hörbuch, gelesen von mir.
Hier geht's direkt zu den Shops.
Sprecher: Emma Braslavsky, Alexander Magerl Sound & Sounddesign: Alexander Magerl
1969 explodiert in Erfurt die Domuhr und der junge Mathematiker Eduard Meißerl verliert sein Gedächtnis. Beide Ereignisse sind zugleich Anfang und Ende dieser tragikomischen Geschichte über eine Gruppe vertriebener Sudetendeutscher im realexistierenden Sozialismus, deren schwierig gewordene Lebensspuren im Wettkampf zwischen Erinnerungen und Zukunft verlaufen müssen.
Eduard, der Mathematiker und Zeitpedant, verliebt sich in Anna, die Sängerin und Konsumleiterin. Während er jede freie Minute zwischen ihr und der Entwicklung seines Uhrwerkprojekts aufteilt, kämpft sein Kindheitsfreund Paul mit seiner Untergrundorganisation ANS um Wahrung der sudetendeutschen Identität. Im Viertel herrscht Uneinigkeit über den Sinn dieser Organisation, trotzdem mobilisiert Paul Anhänger in Ost und West für eine Kundgebung in Prag am Tag des Eishockeyspiels UdSSR gegen ČSSR, um ein Selbstbestimmungsrecht einzufordern, das als einziges Ergebnis des Prager Frühlings nun allen Minderheiten in der Tschechoslowakei durch die neue Verfassung garantiert werden sollte. Und Eduard soll dabei sein, wenn Paul in den internationalen Medien die ČSSSR (Tschecho-Slowako-Sudetendeutsche Sozialistische Republik) ausruft. Obwohl Eduard andere Pläne hat, trifft ihn die Härte der sozialistischen Diktatur mit voller Wucht.
Braslavskys erster Roman erzählt von der Schwerkraft des Gedächtnisses. Er fragt zwischen den Zeilen nach dem Verhältnis von Geist und Mensch, von Erinnerung und Identität. Ein Stück deutsche Geschichte wird hier auf ebenso satirische wie sprachmächtige Weise vor dem Vergessen bewahrt.
Ausgewählte Rezensionen
Eine Geschichte, die für mich zu den anrührendsten und gleichzeitig intellektuell weiterführendsten in diesem Frühjahr der jungen deutschen Literatur zählt. … Er ist ein formal sehr ambitionierter Roman …, ein großes, auch gelungenes Formexperiment, das mich von der ersten Seite in den Bann geschlagen hat. (Denis Scheck, druckfrisch)
Treffender kann man das Dilemma einer bis heute andauernden Schuld-Diskussion, in der das gegenseitige Aufrechnen der Opfer längst zum Ritual gehört, wohl kaum auf den Punkt bringen. (Gisa Funck, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
An der engen biografischen Bindung und an dem gleichzeitigen altersbedingten Abstand, den Braslavsky zu ihrem Gegenstand hat, mag es liegen, dass Aus dem Sinn kein bemühter Thesenroman ist, der sich im Diskurs deutscher Vergangenheitsbewältigung positionieren will. Das ist fast ein Wunder … Dass Braslavsky das tun kann, … liegt vor allem an ihrem erzählerischen Talent, mit dem sie ein phantastisch skurriles Ensemble von Figuren entwirft, die alle auf heillose und tragikomische Weise in das Netzwerk der deutschen Geschichte verstrickt sind. (Wiebke Porombka, taz)
Lachen und Weinen liegen eng beieinander in diesen Geschichten von Sehnsucht und Verrat, Hoffnung und Enttäuschung, Liebe und Leid. Und erstaunlicherweise erhalten gerade die aus den Sudeten erinnerten Erlebnisse eine wunderbare erzählerische Leuchtkraft. … Am stärksten ist Emma Braslavskys Erzählstil in der literarischen Überhöhung und der ironischen Brechung der erinnerten Zusammenhänge. (Lilo Plaschke, Thüringer Allgemeine)
Der erstaunlichste Roman, der in letzter Zeit als Debüt veröffentlicht wurde. (Harald Loch, Hamburger Abendblatt)
Es geht ihr (der Autorin) um die Rechte des Individuums, um die Möglichkeit, auch falsche Entscheidungen zu fällen. Um Entfaltung von Individualität auch im Gegensatz zur herrschenden Ideologie. … Gutwillige, übereifrige, aber harmlose junge Leute werden von einer perfekt organisierten Maschinerie überrollt und zerstört. Ideologie und individuelle Interessen kollidieren. Ein Buch, das in mehrfacher Hinsicht nachdenklich macht. (Regina General, Neues Deutschland)
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licentiapoeticae · 5 years
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Chris Carter - Der Knochenbrecher
Chris Carter – Der Knochenbrecher
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“Metall, relativ schwer, sieht selbstgebaut aus…”, stellte Dr. Winstin fest, während er den Gegenstand in seiner Hand betrachtete. “Aber ich habe immer noch keine Ahnung, was…” Mitten im Satz brach er plötzlich ab. Er spürte das Herz in seiner Brust wie wild schlagen. Seine Augen weiteten sich. “O mein Gott…”
Über das Hörbuch
Hörbuch Hamburg | 745 Minuten | Erschienen: 2017 | Original…
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leinwandfrei · 4 years
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Preisträgerin des deutschen Kinder- und Jugendbuchpreises 2020 für das Gesamtwerk: Cornelia Funke
Der Kanon deutscher, noch lebender Kinder- und Jugendbuchautoren von Rang und Namen ist nicht groß und nicht von jungen Gesichtern geprägt. In der Tradition der moralisierenden, Kinder wertschätzenden Bücher Astrid Lindgrens hat sich der Tonfall und die thematische Fokussierung in der Jugend- und Kinderbuchliteratur deutlich verändert . Bei Paul Maar, Michael Ende, Kirsten Boie, Christine Nöstlinger und Cornelia Funke sind die Nachwirkungen zu spüren. Die einen verlegen sich auf fantastisch-märchenhafte Literatur, andere arbeiten die deutsche Geschichte ab. Nationalsozialismus und die deutsche Teilung bieten dafür mehr als genug Stoff. Beide Ansätze sind mögliche Zugänge zur Gegenwart und ermöglichen spannende Arbeiten, nicht nur für Kinder- und Jugendliche.
Cornelia Funke hat neben ihren fantastischen Werken auch klassische Kinderbücher im Stile einer Enid Blyton und ihrer 5 Freunde-Reihe geschrieben, mit Hände weg von Mississippi ein Pferdebuch vorgelegt und mit Der Herr der Diebe eine Liebeserklärung an die Kindheit und Venedig verfasst. Mit Die Wilden Hühner (eine Reihe von 5 Bänden) ist die Hamburger Illustratorin bekannt geworden, mit der Tintenherz-Reihe gelang der internationale Durchbruch und auf diesem baut dann die Reckless-Reihe auf. Im Interview mit dem Deutschlandfunk sagt sie ganz klar, dass „die Hühner“ auf Wunsch ihrer Verlegerin entstanden sind und danach die finanzielle Sicherheit für langwierige Arbeiten wie den Drachenreiter boten. (nachzulesen und nachzuhören unter https://www.deutschlandfunkkultur.de/schriftstellerin-cornelia-funke-es-ist-eigentlich.970.de.html?dram:article_id=486564). Kennzeichnend sind ihre starken Figuren, ihre immer wieder in den Fokus genommene Liebe zur Literatur in all ihren Facetten – von der Leseerfahrung über die Buchbinde- und Illustrations-Kunst bis hin zur Würdigung des Vorlesens. In Tintenherz gelingt es Meggie und ihrem Vater „Zauberzunge“ Mo durch ihre Stimmen den Buchinhalten Leben zu verleihen. Das beschreibt die fesselnde Wirkung von Funkes Werk. Ihre Literatur wird beim Lesen lebendig, eine Qualität die stetig wächst. Außerdem hat sie im Laufe ihrer Karriere ihr Publikum ausgeweitet, da die letzten Werke nicht, wie noch Die Wilden Hühner, auf ein sehr junges Publikum zugeschnitten sind. Mit der Reckless-Reihe hat sie endgültig den Schritt in die sogenannte „Coming-of-Age“-Gruppe gemacht, Tintenherz war eine Station auf dem Weg dahin. Am 2. November wird mit Reckless. Auf silberner Fährte der vierte Band der Reihe um die Brüder Will und Jacob in einer grimmschen Märchenwelt erscheinen, 2019 erschien pünktlich für das Weihnachtsgeschäft die hier verortete märchenhafte Erzählungssammlung Palast aus Glas. Anders als bei den ergänzenden Erzählbänden von Christopher Paolini oder Joanne K. Rowlings hat dieses wunderschön illustrierte Band keinen Beigeschmack des Ausverkaufs und der rein strategischen Veröffentlichung, auch wenn das natürlich auch auf die mediale Darstellung zurückzuführen ist und nur ein intuitiver Eindruck ohne Realitätsanspruch ist. Schlechte Presse wirkt nach, nostalgische Kindheitserinnerungen an die familiäre Vorlesezeit mit bestimmten Büchern aber auch.  
Wie ihre Kollegin Joanne K. Rowling (mit dem online veröffentlichten The Ickabog) hat die in den USA lebende Autorin in der Coronakrise ihren LeserInnen ein Geschenk gemacht – die ersten Kapitel des 4. Bandes von Tintenherz (Die Farbe der Rache) als digitales Hörbuch, 13 Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Bandes der Reihe. Im nächsten Herbst wird der Roman dann planmäßig als Buch erscheinen. Nach eigener Aussage arbeitet die Autorin auch an der Forstsetzung der Drachenreiter-Reihe, wobei hier zu hoffen ist, dass der dritte Band mehr eigene Kraft entwickelt als die erste Fortsetzung 2016 (nach 19 Jahren). Möglicherweise ist die Zeit der neuen Entwürfe vorbei, aber mit den zahlreichen Publikationen seit Ende der 1980er hat Cornelia Funke die deutsche Kinderbuchliteratur entscheidend geprägt. Für die baldige Weihnachtszeit sind unbedingt ihre Weihnachtsbücher, Hinter verzauberten Fenstern (1989) und Als der Weihnachtmann vom Himmel fiel (1994) zu empfehlen. Auch wenn Cornelia Funke mittlerweile eine reiche Bestsellerautorin ist, die auch mit Guillermo del Toro gemeinsam ein Buch verfassen darf, wirkt sie in Interviews und auf ihrer liebevoll gestalteten Website (unter: https://corneliafunke.com/de) geerdet und nicht unsympathisch abgehoben. Auf ihrer Farm in Malibu empfängt sie (unter normalen Bedingungen) junge Illustratoren, engagiert sich für verschiedene Hilfsprojekte und wird derzeit (im Gegensatz zu ihrer britischen Kollegin Joanne K. Rowling) noch nicht als Sympathieträgerin entthront.
Neben den Werken in klassischer Buchform sind auch die von Funke eingesprochenen Hörbücher und die zu Teilen gelungenen Verfilmungen von Tintenherz, Herr der Diebe, Hände weg von Mississippi und Die Wilden Hühner erwähnenswert. Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel liegt als Verfilmung (2011) und als Interpretation der Augsburger Puppenkiste (2017) vor. Vielleicht können sich der Zauber der Werke so etwas länger vermitteln, denn wie eine erneute Lektüre der Tintenherz- und Die Wilden Hühner-Reihe zeigt, ist der dortige Blick auf die Welt eine grundlegend von der Gegenwart zu unterscheidende Perspektive. Die grundlegende mediale Veränderung im Übergang zum 21. Jahrhundert scheint allumfassend zu sein. Hoffentlich tut dies der Wirksamkeit der Bücher für kommende Kindergenerationen keinen Abbruch, viele Kinder empfinden die Abwesenheit technischer Geräte aber schon jetzt als seltsam. Vielleicht können die Geschichten zu Märchen des 20. Jahrhunderts werden. Verdient hätte es das mehr als 60 Publikationen umfassende Lebenswerk der Preisträgerin des Sonderpreises Gesamtwerk des Deutschen Kinder- und Jugendbuchpreises 2020  in jedem Fall über ihre Lebenszeit hinaus gelesen, gehört und als Illustratorin bewundert zu werden. 
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thestefanonline · 4 years
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Blog Psychologie, Ratgeber & Lebenshilfe
Von Stefan Svik
Folge 11:  Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen
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Der US-Amerikaner mit japanischen Wurzeln, Robert Kiyosaki, wuchs auf Hawaii auf. Sein Vater war Lehrer, ihn bezeichnet der Investor als „Armen Dad“. Die zweite prägende Vaterfigur in seiner Kindheit war der Vater seines Freundes Mike, ein Unternehmer ohne besondere Schulbildung, den der Vietnam-Veteran und Hubschrauberpilot seinen „Reichen Dad“ nennt. Zwischen diesen beiden Polen, dem soliden, vorsichtigen Vater und dem risikobereiten Unternehmer, pendeln die Ratschläge immer wieder hin und her in diesem sehr redundanten Buch.
Als denkender Mensch mit Berufs-, Lebens- und Investment-Erfahrung fällt es schwer, Kiyosakis Vortrag unvoreingenommen zu folgen, zu vieles klingt bei Weitem zu riskant, zu pauschal und ist schlicht falsch. Ein Beispiel: Der Autor rät dazu zwangsversteigerte Immobilien zu kaufen und diese später mit immensen Gewonnen zu verkaufen. Hunderte Anleger mit wertlosen Gebäuden in Ostdeutschland dürften bei solchen Weisheiten bitter auflachen. Tatsächlich kenne ich selbst den Käufer einer Immobilie in Westdeutschland, die seit dem Kauf vor mehr als zehn Jahre ungenutzt leersteht. Weiterer Unfug der Marke Kiyosaki: „Die Reichen lassen ihr Geld für sich arbeiten“ – das ist ein Euphemismus für: Die Reichen lassen andere Menschen für sich arbeiten, denn Geld ist ein Gegenstand und Gegenstände können nicht arbeiten. Schwachsinns-Tipp Nr. 3: Der Autor liebt es in so großen Dimensionen zu denken wie die Texaner. Die haben in Alamo zwar krachend verloren, aber Kiyosaki findet, wenn man schon pleite geht, dann nicht wegen einer Doppelhaushälfte. Wer so eine Philosophie tatsächlich toll findet, mag vermutlich auch die Filme „Versicherungsvertreter 1+2“ und „The Wolf of Wall Street“ (beide sind aktuell auf Netflix zu sehen). Und schon kommt der nächste Unfug: Statt breit und sicher zu streuen, etwa in ETF, solle man lieber einige, wenige Aktien kaufen, gerne von Pennystocks, so hält es jedenfalls Kiyosaki. Wirecard lässt grüßen. Gier frisst Hirn. Die nächste, nicht haltbare Behauptung: Menschen werden nicht reich, weil sie in der Schule nichts über Geld lernen. Das mag beim Autor so gewesen sein, ich hingegen hatte selbst in der Sekundarstufe 1 Wirtschaftsunterricht und lernte, wie man einen Haushalt führt und wie Unternehmen Geld für den Staat erwirtschaften.
Davon angesehen bietet das Buch einige wichtige Denkanstöße. Kiyosaki gibt zu, dass er das Schreiben nicht besonders gut beherrscht und das ist wahr. Zwar beginnt das Buch überraschend originell, indem der kleine Robert davon berichtet, wie er als kleiner Junge für seinen reichen Vater arbeitete, erst für einen Hunger- und dann für gar keinen Lohn, um zu lernen, wie wenig die Arbeit als Angestellter wirklich einbringt und das dieser Weg niemals zu großem Reichtum führen wird.
Im Laden entdeckte der kleine Robert dann, dass er nicht verkaufte Comics, deren Cover abgerissen und an den Vertrieb zurückgeschickt wurden, gratis mitnehmen durfte. So lernte Robert nicht für den Lohn zu arbeiten, sondern Chancen wahrzunehmen und selbst unternehmerisch zu denken und zu handeln. Der kleine Junge eröffnete kurzerhand einen Club, in dem seine Mitschüler für 10 Cent eine Stunde lang so viele Comics lesen durften, wie sie es schafften. Für die Kunden bedeutete das, für den Preis eines einzelnen Hefts locker drei oder vier Comics lesen zu können. Und Robert lernte: Für ehrliche Arbeit muss man sehr viel Steuern zahlen und Jahrzehnte mühevoll schuften und als Unternehmer ist es schwer, gute Mitarbeiter zu finden.
„Rich Dad, Poor Dad“ predigt im Kern folgendes:
Als Angestellter muss man so viele Steuern zahlen, dass es fast unmöglich ist, reich zu werden. Also sollte man die Steuervorteile nutzen, die einem ein Unternehmen bietet und selbst eines gründen.
Statt auf Gehaltserhöhungen zu hoffen und aus lauter Angst vor Arbeitslosigkeit selbst den lausigsten Job zu halten, sollte man schon früh in Finanzbildung investieren und sein Geld nicht für Konsumgüter wie Autos, Luxusartikel und anderes verschleudern, auch nicht für ein selbstgenutztes Haus, sondern stattdessen zuerst möglichst viel Geld investieren. Wenn die Aktien, vermieteten Gebäude und andere Investments dann Gewinne abwerfen, kann man sich davon Dinge kaufen wie Autos, Golfschläger und anderes, was rasch an Wert verliert und nicht mit einer Einnahmequelle verwechselt werden sollte. Im Notfall wird man für diese Gegenstände beim Verkauf erheblich weniger bekommen als man bezahlt hatte. Kurz gesagt: Lass dich nicht von Angst kontrollieren. Höre nicht auf deine Gefühle, sondern auf deinen Verstand, wenn du Entscheidungen triffst. Nutze das KISS-Prinzip (Keep it simple and stupid). Reiche sorgen für Vermögenswerte, Arme häufen Verbindlichkeiten an.
Eine gute Schulbildung und eine fundierte Ausbildung reichen längst nicht mehr, um vor Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg geschützt zu sein. Wozu in gute Bildung investieren, wenn man durch Digitalisierung und Globalisierung eh überflüssig wird? Also lieber frühzeitig lernen, für sich selbst zu sorgen, sich selbst zu erst bezahlen. Den Tipp hat sich der Autor, wie er selbst sagt, aus dem Buch „Der reichste Mann in Babylon“ geliehen. Weiterhin zitiert er aus Napoleon Hills Werk „Denke nach und werde reich“. Zu seinen Vorbildern zählen Bill Gates, Warren Buffet, Donald Trump und ihm gefällt Gordon Gekkos Zitat aus dem Film Wall Street: „Gier ist gut“. Wobei der Autor das relativiert und erklärt: es geht nicht um destruktive Gier, sondern um ein gesundes Eigeninteresse als Antrieb, um den Wunsch, Fortschritte im eigenen Leben zu erzielen. Außerdem beeindruckten ihn Ray Croc und McDonalds. Das Unternehmen stelle zwar nur durchschnittlich gute Hamburger her, haben dafür aber ein extrem erfolgreiches Geschäftsmodell, um Unmengen an Geld zu verdienen, gerade als Immobilienunternehmen.
Kiyosaki rät dazu, von Werbetextern zu lernen und stark in der Menschenführung, im Vertrieb und beim Marketing zu werden. Das Produkt sei weniger wichtig als das Image.
Steuern schaden den Armen und der Mittelschicht, die Reichen finden ohnehin Wege, um wenig oder gar keine Abgaben zu zahlen.
Nutze, zumindest am Anfang, Network-Marketing, um die Angst vor Zurückweisung zu verlieren und das Verkaufen zu lernen. Ein weiterer arg fragwürdiger Tipp. Stichwort: Herbalife und ähnliche Modelle, bei denen man am Ende unter Umständen sogar weniger Geld hat als zuvor, weil man Produkte erst kaufen muss, die dann eventuell verdorben sind, bevor sich ein Käufer findet.
Ein hoch spezialisierter Angestellter braucht eine Gewerkschaft und muss von einem eng begrenztem Gebiet sehr tiefes Fachwissen beherrschen. Ein Investor wie er, kann Gewerktschaftler sowie hohe Steuern nicht gebrauchen und benötigt sehr viel oberflächliches Wissen von ganz vielen Bereichen, meint Kiyosaki
Dann gibt es das übliche Coaching-Geseiere. Vorsichtige Menschen diffamiert der Autor als „Chicken Junior“, eine Strategie als defensiver Anleger wird als langweilig und durchschnittlich abgewertet und die Lösung zum Erfolg führt selbstverständlich über den Kauf von weiteren Büchern, den Besuch von mehtägigen Seminaren und gerne könne man doch auch das tolle Brettspiel kaufen, welches Kiyosaki entwickelt hat. Zusammen mit Angeberei, aus 5.000 Dollar in fünf Jahren über eine Million Dollar gemacht zu haben, wirkt diese Seite des Amerikaners extrem abschreckend und wenig seriös.
Sehr weise ist hingegen der Tipp, sich nicht in Aktionismus zu flüchten statt die wirklich wichtigen Aufgaben im Leben anzugehen. Da steigert sich etwa ein Manager in Überstunden hinein, verbringt selbst die Wochenenden mit Arbeit und fällt dann aus allen Wolken, wenn ihn seine Frau verlässt. Es wäre klüger an Eheproblemen zu arbeiten statt immer mehr Geld nachzurennen wie ein Pferd einer vorgehaltenen Möhre.
Am Schluss nennt der Autor zehn Schritte zum Erfolg, weist aber darauf hin, dass dies lediglich seine Vorschläge sind und die Leser fähig sind, sich ihre eigenen Regeln aufzustellen:
1. Ich brauche ein Motiv, das stärker ist als die Wirklichkeit.
2. Ich entscheide mich täglich. Die Macht der Wahl.
3. Wählen sie ihre Freunde sorgfältig aus.
4. Beherrschen sie ein Rezept. Und lernen sie dann ein neues. Die Macht des schnellen Lernens.
5. Bezahlen sie sich selbst zuerst. Die Macht der Selbstdisziplin.
6. Bezahlen sie ihren Makler gut. Die Macht des guten Rats.
7. Seien sie ein indianischer Geber. Die Macht, etwas umsonst zu bekommen.
8. Vermögenswerte kaufen Luxusartikel.
9. Der Bedarf an Helden.
10. Lehre und du wirst ernten. Die Macht des Gebens.
Kiyosaki erläutert diese Regeln, aber letztlich sind diese nur Wiederholungen des bereits zuvor Beschriebenen.
Passenderweise gibt der Autor uns noch die drei Mächte preis, welche die Japaner kennen: die Macht des Militärs, die Macht des Geldes und am wichtigsten, die Macht der Selbsterkenntnis. Kiyosaki rät uns, den Mut zu haben, Dinge in Frage zu stellen und anders zu handeln als die Masse. Das ist überaus angebracht bei einem Buch, das zu 50 Prozent Tipps enthält, die man keinesfalls nachmachen sollte. Kiyosaki wollte mit 40 finanziell frei werden, geschafft hat er es, nach eigenen Angaben mit 47 Jahren. Seit 1984 unterrichtet er über Finanzen, arbeitete für das US-Militär, für einen Büromaschinenersteller und verdiente mit Immobilien und einer Geldbörse mit Klettverschluss Geld. Das klingt nach mehr Qualifikation und Erfolgen als bei manch anderem Coach, aber es bleibt doch der fade Beigeschmack, dass der Autor vor allem mit Büchern über Erfolge Geld verdient, noch dazu mit etwas unausgegorenen.
Wertung: 65 %
Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen
Von Robert T. Kiyosaki
Produktion: FinanzbuchVerlag, Deutschland, 2015.
Laufzeit: 7 Stunden, 4 Minuten.
Erhältlich als Buch, Hörbuch und als Stream z.B. auf Deezer.
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bookola-de · 29 days
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