Tumgik
#Ich mag Bier
skyetenshi · 3 months
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Meine Ideen in diesem Au sind ein bisschen durch gedreht und ich hatte kaum Zeit mal Korrektur zu lesen. Aber hier ist der vorherige Teil: Teil 5
20:46 Uhr, Garten eines Polizisten, Rocky Beach
Es hatte ein paar Wochen gedauert, in denen die anfängliche Reaktion [„Fuck, das ist Peter Shaw.“] sich langsam gewandelt hatte [„Peter ist wirklich gut als Polizist!?“]. Peter hatte das mit seinem unermüdlich sonnigem Gemüt geschafft. Er war aufgeweckt, clever, machte seine Arbeit gewissenhaft und ließ sich erklären, was er noch nicht wusste. Außerdem war er anscheinend die Vertrauensstelle für Gossip, wie auch immer das passiert war. In kürzester Zeit wurde er zu einem der beliebtesten Mitarbeiter. Und dann stellten die anderen fest, dass er nie so etwas wie eine Willkommensfeier bekommen hatte. Das hieß nicht, dass jeder neue Kollege eine bekommen würde, aber immerhin war Peter praktisch ein Stammgast auf dem Revier gewesen und nannte die meisten Kollegen bereits vor seiner Ausbildung beim Vornamen.
Smyth hatte das Gefühl, dass die Kollegen noch nicht den Fluch erkannten, der Shaw umgab. Wenn man ihn nicht ständig auf den Einsätzen sah, konnte man natürlich denken, dass er nur ein junger Officer mit einer hohen Erfolgsquote war. Einzig der Detective, der am ersten Tag von Shaw mit im Auto gesessen hatte, schien wenig Interesse an einem vertieften Kontakt zu Shaw zu haben. Smyth sollte es vielleicht genauso halten, wenn sich nicht mittlerweile der Ermittler-Instinkt geregt hätte. Und so kam es dass auch Smyth bei dem gemeinsamen Grillen anwesend war, zu dem alle Kollegen, die gerade nicht arbeiten mussten zusammen kamen. Sie hatten sich im Garten einer der Kollegen zusammen gefunden und saßen nun in großer Runde und teilweise kleinen Grüppchen beisammen und redeten miteinander. Smyth saß ebenso wie Shaw in der großen Runde und hörte aufmerksam zu.
Man hatte Bier und andere kühle Getränke, sowie Steaks und Burger zusammen getragen.
Goodween hatte die Aufgabe übernommen Bier zu verteilen, sah Shaw aber abschätzend an: „Dürfen wir dir überhaupt etwas geben, Junge, oder köpft uns dann Cotta?“
„Dein Humor wird auch nicht jünger.“, grinste Shaw schief. „Aber euer Bier dürft ihr behalten. Dafür habe ich nie den Geschmack entwickeln können. Ich bin happy mit Cola und dem Steak.“
„Ach wie vorbildlich ganz der junge Sportler.“, stichelte Goodween aber Shaw steckte ihm erwachsen, wie er war, die Zunge raus. Es wurde ein ganz entspannte Runde.
Shaw hielt sich an Limo, was nicht für die Kollegen galt. Irgendwann hatte Goodween etwas angeheitert einen Arm um Shaws Schultern geschlungen und sagte: „Junge, ich hatte nie geglaubt dass du es bis hier her schaffst.“
„Na, vielen Dank auch.“, sagte Peter trocken. Goodween klopfte ihm auf die Schulter: „Ne, ne, so mein ich das nich. Aber ich weiß noch, wie wir euch damals halbtot aus ner Garage gezogen ham.“ Smyth hatte sich den ganzen Abend nur vorsichtig an Alkohol gewagt. Genug um unauffällig zu sein, ohne Aufmerksamkeit einzubüßen. Jetzt horchte Smyth auf.
„Ah. Vielleicht ist das nicht der richtige Augenblick, um in diesen Erinnerungen zu schwelgen.“, versuchte Shaw sanft abzuwenden. Scheinbar wollte er nicht über seine alten Abenteuer reden. Der Kontext war ziemlich klar, irgendwann bevor Shaw zur Polizei gegangen war, waren er und mindestens eine andere Person in Lebensgefahr gewesen in einer Garage. Smyth machte sich mentale Notizen.
„Wie oft haben wir Cottas Gebrüll gehört, wenn er euch eine Standpauke gehalten hast.“, sagte nun ein anderer Kollege.
„Du redest einen Quatsch, Hugo. Cotta hat uns so gut wie nie angebrüllt. Ihr habt nur kollektiv mit den Ohren an der Tür geklebt, wenn er uns einen Vortrag gehalten hat.“, sagte Shaw.
„Mag sein.“, sagte Hugo und zwinkerte Shaw zu.. „Aber wir haben immer noch eine Packung Batman-Pflaster im Verbandskasten. Nur für den Fall, dass du dir wieder irgendwas tust.“
Shaw lachte: „Also die Batman-Pflaster waren eure Idee. Ich wollte die nicht.“
„Trotzdem hat du mehrere Packungen im Alleingang verbraucht.“, klinkte sich jetzt auch Goodween wieder ein.
„Ja, schon wahr.“, gab Shaw zu. „Aber nur weil Cotta eine irrationale Angst vor Blutflecken auf seinem Büroteppich hat. Meinem MG hat das nie etwas ausgemacht.“
„Dein MG war irgendwann von außen und innen rot.“, sagte Goodween. Shaw lachte nur und schüttelte den Kopf.
02:06 Uhr, Smyths Wohnung.
Smyth starrte mit müden Augen auf den Bildschirm des Laptops. Trotz der späten Zeit hatte Smyth alle soweit bekannten Infos in einem Dokument zusammen gefasst und überlegte jetzt was das alles bedeuten könnte.
Peter Dunstan Shaw Neue Bekannte: Tommy, Leyla & Kale Kennen Shaw durch die Polizeischule, halten ihn für einen Streber, wenig Nutzen seine Vergangenheit aufzudecken
Alte Bekannte: Inspector Cotta: Kennt ihn schon seit Jahren hat ihn an verschiedenen Stellen gerettet „Just“: Junger Mann vom Schrottplatz T. Jonas. Nannte jemanden Onkel Titus, vermutlich Titus Jonas, Besitzer des Schrottplatz = Neffe von Titus Jonas. Jugendfreund von Shaw? Skinner „Skinny“ Norris, Kleinkrimineller, Jugendfeind von Shaw Bob = R. Andrews (Robert?) Journalist. Möglicherweise auch ein Jugendfreund? Goodween, sowie einige andere Kollegen, schienen Shaw von früher zu kennen. Shaw war als Teenager oft mit mindestens einer anderen Person bei Cotta und hat Ärger bekommen. Oft dabei auch verletzt gewesen. Kommisssar Reynolds: Seit Jahren nicht mehr im Dienst, aber wenn Shaw ihn immer noch mit Dienstrang anspricht, wird er ihn wohl schon damals gekannt haben. Morton: Chauffeur, besonders guter Autofahrer, brachte Shaw fahren bei.
Fähigkeiten: Autofahren, extreme Kontrolle über das Auto. Scheinbar alle Sportarten. Umfangreiches Wissen über Vorschriften und Polizeiarbeit Survival-Experte. Speed-Tippen bei Dokumenten.
Teil 7
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cricrithings · 13 days
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Zypern: Windmaschine. War sonst noch was?
Serbien: Die erste Ballade. Melodie meh
Litauen: Immerhin klingt die Stimme nicht komplett beliebig. Und das Lied würde ich im Finale zumindest wiedererkennen.
Irland: Ist das eine existierende Musikrichtung? Ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden.
Großbritannien: Ganz passabel. Und ich kenne den Sänger von einer Nebenrolle bei Lewis ;)
Ukraine: Hmpf. Polen: Kostümwechsel! Das Lied gar nicht so übel. Aber die tanzenden Schachfiguren sind creepy.
Kroatien: Flammen und ein catchy Refrain. Allerdings stehe ich auch nicht auf Rammstein.
Island: Die erste ordentliche Powerballade. Deutschland: Also bei dem Umfeld hier im Halbfinale gar nicht so schlecht.
Slowenien: Imitiert da jemand die Vorjahressiegerin?
Finnland: Kostümwechsel mal anders ;) Aber der wahre Frevel sind die Socken in den Sandalen :D
Moldau: Ballade mit Gewummer und Ethnosequenz, Geige und Operngedöns. Sie gibt alles.
Schweden: Kommt garantiert ins Finale und war auch ganz O.K. wenn man sowas mag.
Aserbaidschan: Schnurrbärte des Grauens, aber … gut gesungen.
Australien: Macht Spaß. (Vielleicht wirkt auch langsam das Bier, das ich trotz Erkältung trinke.)
Portugal: eine der besseren Balladen. Aber wieder creepy Tänzer*innen.
Luxemburg: Fängt an wie ein Chanson und mutiert dann zu einem südosteuropäischen Stampfer. Aber ich mag ihre Stimme und hoffe, sie kommen nach der langen Pause ins Finale.
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except4bunnies · 1 year
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🎄 Advent, Advent mit Julia Grosz & Thorsten Falke 🎄
Julia Grosz und Thorsten Falke, platonisches Tatort-Traumpaar in Hamburg und Umgebung, sind im Vorweihnachtsstress: Auch im Advent ruhen sich die Schurken nicht aus, schießt Amor Pfeile durch die Gegend, gibt es dicke Kater, die Betreuung verlangen. 24 Kalendergeschichten, in denen, natürlich, auch Tine Geissler, Ela Erol, Judith Reetz und Co. die Glocken zum Klingen bringen.
🚪 Türchen 1: Anders als gedacht von @caromitpunkt
Passend zum Datum bekommen Julia und Falke von ihrer Chefin ebenfalls Adventskalender. Falke ist begeistert - Julia hingegen muss noch etwas überlegen, wie sie dazu steht.
🚪 Türchen 2: Für die Katz von @except4bunnies
„Allergisch gegen Katzenhaare bist du nicht, oder?“
Elliot, Thorsten Falkes rot-weißer Kater, wohnt vorübergehend bei Julia Grosz. Elliot liebt Julia aus tiefstem Katzenherzen – und ist fest entschlossen, auch ihr doch etwas zögerliches Menschenherz zu erobern. Ob es ihm gelingen kann, während er ihr Sofa vollfusselt? @missdemeanoure ganz lieben Dank für dein Song-Prompt. Hier steckt ein bisschen Rosenstolz drin.
🚪 Türchen 3: Jedes Jahr, wenn Weihnachten ist von @caromitpunkt
Was schenkt man jemandem, der wenig Wert auf Materielles legt? Eine Frage, die viele sich jedes Jahr wieder stellen. Auch Falke und Tine, die sich treffen, um zusammen bei der Frage über potenzielle Weihnachtsgeschenke für Julia zu verzweifeln.
🚪 Türchen 4: Wiedersehen im Schnee von @except4bunnies
„Wen muss ich umbringen?“
„Niemanden mehr.“
Julia Grosz und Ela Erol treffen sich unverhofft wieder. Spielt nach „Alles was Sie sagen“ (Julia geht’s, danke der Nachfrage, wieder hervorragend) und vor „Schattenleben“.
🚪 Türchen 5: Für immer von @caromitpunkt für @captmatti
Für Julia war das Konzept der Ehe schon immer etwas veraltet und kein Gedanke, an den sie besonders viel Zeit verschwendet hätte. Tine findet das alles dagegen sehr romantisch und träumt heimlich von einer feierlichen Hochzeit mit ihrer langjährigen Partnerin.
🚪 Türchen 6: Morgen kommt der Nikolaus von @caromitpunkt
Eigentlich wollte Julia heute Abend mit Tine etwas essen gehen, vielleicht später auch noch auf einen Kaffee mit in ihre Wohnung kommen. Tines Pläne haben sich spontan jedoch etwas geändert - für sie aber kein Grund, Julia nicht auf eine nächtliche Fahrt durch Hamburg mitzunehmen.
🚪 Türchen 7: Santa Pauli von @except4bunnies
„Wir sind kein Paar.“
„Das tut mir jetzt aber leid für Sie.“
Julia Grosz und Thorsten Falke trinken Likör auf dem etwas anderen Weihnachtsmarkt an der Reeperbahn. Unter anderem.
🚪 Türchen 8: Küssen verboten von @except4bunnies
„Katia und ihr blöder Lippenstift.“
„Gibt’s da etwas, das ich wissen sollte?“
Julia Grosz sitzt in der Mistelzweig-Falle.
🚪 Türchen 9: Weiße Auszeit von @caromitpunkt
„Ein paar Tage Urlaub, mitten unter der Woche, nur wir zwei. Was sagst du?“
Julia und Tine gönnen sich eine winterliche Auszeit im Harz. Falke und sein Sohn ebenfalls.
🚪 Türchen 10: O Tannenbaum von @except4bunnies für @dragodina
„Muss ich backen?“
„Auf keinen Fall!“
Tine Geissler hat versprochen, sich in der Vorweihnachtszeit um das elterliche Café zu kümmern. Das geht nur schlecht, wenn man sich aufs Glatteis und die Nase legt. Wie gut, dass Tine vor wenigen Monaten eine gewisse Julia Grosz kennengelernt hat …
🚪 Türchen 11: Nicht ohne mich von @caromitpunkt
Die Autobahnpolizei wichtelt, wie jedes Jahr. Was kein Problem wäre, wenn Tine nicht ausgerechnet für eine Kollegin ein Geschenk bräuchte, die ein Auge auf sie geworfen hat.
🚪Türchen 12: Stille Nacht von @except4bunnies
Ich hab Sie schließlich hierher nach Hamburg geschleppt, dann können Sie jetzt auch mal ein Bier mit mir trinken.“
„Sie haben mich nicht geschleppt und ich mag kein Bier.“
Julia Grosz „feiert“ Weihnachten – in fünf verschiedenen Jahren und auf höchst unterschiedliche Art und Weise.
🚪Türchen 13: Unverhofft kommt oft von @caromitpunkt
Alternatives Coffee-Shop-AU: Falke will Glühwein. Julia will einen Kaffee. Tine hilft bei einem Glühweinstand aus. Und hat keinen Kaffee.
🚪Türchen 14: Hand in Hand von @except4bunnies
„Möchtest du meinen Pinguin haben?“
Julia Grosz, Tine Geissler und ein typisches Hamburger Winterdate.
🚪Türchen 15: The Soundtrack Of Our Lives von @except4bunnies
„Du weiß also noch, was das ist.“
„Falke, ich bin jünger als du, aber trotzdem alt.“
Auch Julia Grosz und Thorsten Falke zelebrieren die obligatorische Weihnachtsfeier im Büro – und am Ende hat Falke da noch was für Julia.
🚪Türchen 16: Endlich ein Grund zur Panik von @caromitpunkt
„Du müsstest bis morgen auf Fiete aufpassen.“
Tine hat einer Kollegin versprochen, auf ihren schwarzen Schäferhund aufzupassen. Julia ist skeptisch und wenig begeistert.
🚪Türchen 17: Fußball ist immer noch wichtig von @caromitpunkt
Tine lädt Julia zu einem etwas anderen Date ein. Fußball hat Julia bisher nie sonderlich interessiert, aber vielleicht, nur vielleicht, ist es an diesem einen Abend mal in Ordnung.
🚪Türchen 18: Schöne Bescherung von @except4bunnies
„Die ruft sicher nicht an.“
„Ich habe ihr die Adresse vom Attacke aufgeschrieben.“
Julia Grosz, Thorsten Falke und ein weihnachtlicher Einbruch am Hamburger Hafen.
🚪Türchen 19: Was bringt der Dezember von @caromitpunkt
„Moin, Verkehrskontrolle. Führerschein und Papiere, bitte.“
Julia gerät auf der Autobahn in eine Verkehrskontrolle - mit einer etwas zu eifrigen Polizistin.
🚪Türchen 20: Männergrippe von @except4bunnies
„Hab mir was eingefangen.“
„Hört sich nach Männergrippe an. Viel Lärm um nichts.“
Thorsten Falke ist krank. Also wirklich. Schade nur, dass ihm das keiner glaubt.
🚪Türchen 21: Last Christmas von @dragodina
Weihnachtsfeier bei den Hamburger Polizeidienststellen.
Es liegt etwas in der Luft.
Wenn da nicht Erinnerungen wären.
An letztes Weihnachten.
Und eins, das viele Jahre zurückliegt.
🚪Türchen 22: Irgendwas bleibt von @caromitpunkt
Tine und Julia verbringen ihren ersten Heiligabend zusammen.
🚪Türchen 23: Another Year Has Gone By von @dragodina
"Hallo? Hast du dich mal angesehen? Kann ich was dafür, wenn da aus dem Nichts eine unglaublich attraktive, selbstbewusste, gescheite und absolut wunderbare, großgewachsene Blondine mit mysteriösen, kastanienbraunen Augen vor mir steht?" “Du hast mich halt vom ersten Augenblick an fasziniert. Also so richtig. So, dass es mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat.""Du mich doch auch …" Wenn die Faszination füreinander genauso groß ist, wie die für den seltenen Schnee in Hamburg. So majestätisch, so edel, so anmutig. Und Julia begreift, dass Tine nicht die Einzige war, die im Moment der ersten Begegnung von Amors Pfeil getroffen wurde ...
🚪Türchen 24: If you wanna be my lover von @except4bunnies
„Sie macht mir Angst. Also … die in der Mitte.“
„Scary Spice ist aber eigentlich die ganz rechts.
Julia Grosz und Tine Geissler stranden an Heiligabend in Tines altem Kinderzimmer.
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pharaorising · 2 months
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Totenreich I
Im Jenseits gibt es nichts. 
Das glauben die rational denkenden Menschen. Der Körper stellt seine Funktionen ein, das Herz schlägt langsamer, die Lunge nimmt weniger Sauerstoff auf, die Sicht verschwimmt. Man driftet weg, erlebt vielleicht ein paar Gedanken und Augenblicke erneut, vielleicht spürt man den Druck einer vertrauten Hand oder hört ein vertrautes Lied. Ob es nun da ist, oder nicht. Und dann hört man einfach auf zu existieren. 
Im Jenseits gibt es den Reichtum, den man im Leben gehabt hat. 
Oder vielleicht sogar noch viel mehr. Viele Religionen wollen einem das Leben nach dem Tod schön reden. Jungfrauen, die sich nur um die Bedürfnisse von einem kümmern, Reichtum, wohin das Auge blickt, Frieden, ein neues Abenteuer mit den Erfahrungswerten des Lebens davor. Ein Platz an der Seite eines Gottes (oder wenn man Pech gehabt hat an der Seite des Höllenfürsten, nachdem man das Fegefeuer durchlebt hat. Vielleicht sogar ewige Verdammnis.) Oder man sitzt an einer Tafel, trinkt Bier und Met und frönt sich jeglichen Sünden, die man jetzt, da man tot ist, noch viel besser genießen kann, während man die Geschichten erfolgreicher Schlachten zum Besten gibt. 
Spuk. 
Man hängt noch am Leben, aber kann nicht ins ‘Licht’ gehen und bleibt als gequälte Seele auf der Erde, bis man erlöst wird oder vielleicht sogar tun kann, was man noch auf seiner To-Do-Liste stehen hat. Vielleicht hält man einfach am Leben fest und macht damit das Leben der Lebenden zur Geistergeschichte. Vielleicht kommt irgendwann ein Geisterjäger daher und vernichtet einen, obwohl man nur seinen Spaß haben wollte. 
Wiedergeburt
Andere Religionen gehen davon aus, dass man wiedergeboren wird. Als Mensch oder Tier oder Käfer. Je nachdem, was man im vorherigen Leben falsch gemacht hat. Man bekommt die Chance noch einmal vollkommen neu anzufangen, das Leben immer und immer wieder durchzuspielen, nur eben ohne jegliche Erinnerungen an das, was vorher gewesen war. Gruselige Vorstellung, wenn man mich fragt. 
Kriege oder gar Prüfungen
Manche Kulturkreise glauben daran, dass man erst Prüfungen, Kämpfe oder gar Kriege durchgestanden haben muss, um das goldene Ticket zu erlangen. Ein Ticket, dass einen dafür qualifiziert ins Paradies zu kommen, wie auch immer das nun aussehen mag. Vielleicht, wie ich es weiter oben angemerkt habe. Vielleicht ein Nirvana - ein Ort vollkommenen Glücks. 
Und das sind nur ein paar Beispiele der Geschichten, die seit Jahrtausenden unter den Menschen existieren. 
Ich kann euch sagen, was passiert. Ich war da. Auf der anderen Seite. Im Nirvana, Walhall, Paradies, Unterwelt, Totenreich, Weltenbaum und wie man den Ort denn nun nennen will. Jede Kultur, ob vergangen oder noch vorhanden, hat andere Worte, andere Bezeichnungen, um ein und dasselbe zu beschreiben. Denn ja, wir gehen alle an ein und denselben Ort. Und nein, es spielt keine Rolle, wer ihr wart. 
Ich war ein Pharao, ein Herrscher über Ober- und Unterägypten, ein Herr der Kronen, ein gottgleiches Wesen. Meine Grabkammer war voll von Gold, Edelsteinen, dem besten Bier und Wein, Honig und Schätzen aus anderen Ländern. Meine Grabkammer erzählte von meinem Leben, von all den Dingen, die ich vollbracht hatte, ließ aber auch Kapitel in meinem Leben aus, von denen ich nicht wollte, dass die Nachwelt sie erfährt. Ich schrieb meine Geschichte neu, wie sie schon alle großen Herrscher zuvor nach ihrem Ermessen neu geschrieben haben. 
Doch das ist eine andere Geschichte. Ich wollte euch von dem Reich erzählen, in das meine unsterbliche Seele wanderte, nachdem mein menschlicher Körper mumifiziert und in einer Grabkammer eingeschlossen wurde mit Reichtümern, die mein Volk vielleicht nicht unbedingt dringender gebraucht hätte, doch da, wo ich hingegangen bin, brauchte ich sie nicht. 
Die Welt der Toten ist der Welt der Lebenden nicht unähnlich. Es gibt viele Parallelen. Aber eben auch viele Dinge, die anders sind. 
Ich musste nicht erneut geboren werden, um im Reich der Toten zu wandeln. Als ich in das Licht ging und die irdische Welt verließ, war es viel mehr, als würde ich durch ein Tor in die nächste Welt treten. Und dann hieß es erst einmal Schlange stehen. Wobei es damals noch gar nicht so viele Menschen auf der Welt gab, die darauf warteten, in das Reich der Toten eingelassen zu werden. Dennoch wartete man einen Moment, denn ob nun vor tausenden Jahren oder Heute; es können immer Fehler passieren. 
Seht es als den Vorraum zum Totenreich. Die Wartehalle. Der Bahnhof, in dem man wartet, um den nächsten Zug zu erwischen. Denn nicht alle Seelen, die dort mit mir warteten, gingen auch ins Totenreich über. Manche von ihnen verschwanden einfach wieder. Vielleicht, weil ihr Körper sich anders entschied. Vielleicht, weil die Seele am Leben hing und das Reich der Toten nicht betreten wollte. Vielleicht gibt es doch eine Hölle und jene Seelen, die einfach wieder verschwanden, gehörten nicht in die Warteschlange, in der ich stand. Das kann ich nicht beantworten. Denn ich hatte meinen Tod akzeptiert. Mich hielt im Reich der Lebenden nichts mehr. Und noch weniger zog mich etwas ins Reich der Lebenden zurück, als sie meinen Körper für die Mumifizierung vorbereiteten. 
Hätte ich zuvor gewusst, welche Qualen das Sterben mit sich bringen würde, nachdem man kein schlagendes Herz mehr in der Brust hatte, ich hätte die Mumifizierung abgeschafft. Doch hier war ich nun im Vorbereich zur Ewigkeit und spürte jede Misshandlung meines Körpers als eine Art Ziehen. Als würde jemand die Fäden suchen, die meinen Geist noch mit meinem Körper verband und einen nach dem anderen durchtrennen. 
Von wegen Rückkehr in den mumifizierten Körper, um erneut unter den Lebenden zu wandeln.
Meine Reichtümer musste ich zurücklassen. Ich durfte nur so viel mit mir nehmen, wie ich tragen konnte, und viel war das nicht. Denn auch, wenn man mich mit einigen Dienern begraben würde, noch waren diese nicht da. Ich war allein unter Fremden mit den Taschen voll Gold und am Leib die Kleider, die ich trug, als ich starb. 
Ich war nicht der Erste und ich war nicht der Letzte, der das meiste seiner irdischen Besitztümer zurücklassen musste. Wenn ich mich in diesem Vorraum umsah, dann gab es überall Gold, überall Spielzeug, Kleidung und Essen. Ganze Buffets, die zugunsten des Toten ausgerichtet worden waren oder Grabbeigaben, die der Verstorbene nicht mit sich führen konnte, als er das irdische Leben hinter sich ließ. 
Und überall waren Menschen. Oder wohl eher ihre Seelen. 
Seelen unterschiedlichster Herkunft, Hautfarbe, jedes Geschlechts und jedes sozialen Standes. Ich sah alte Männer, deren erste Schritte in diesem Vorraum des Totenreiches gebeugt und vom Leben gezeichnet waren. Doch jeder Meter, den sie zurück legten und sich den Pforten näherten, die zu jenem Reich führen würden, in welchem wir zusammen Leben würden, gingen sie aufrechter. Sie hoben Gold vom Boden auf, steckten es sich ein, griffen nach dem Essen, das man für andere bereitgestellt hatte. Doch hier gab es nicht mehr Mein und Dein. Hier war alles Unser. Hier gehörte jedem alles und jedem nichts. 
Die Zeit in diesem Vorraum schien gleichzeitig wie im Fluge zu vergehen und doch sehr lang anzuhalten. Denn als ich endlich in der vordersten Reihe ankam und mich jenen Gestalten stellen musste, die überprüfen würden, ob ich tatsächlich tot war, hatte das Ziehen an meiner Seele schon lang nachgelassen und als ich an das Ende der Schlange sah, da erkannte ich die Diener, die zu Lebzeiten meine Geheimnisse für sich behalten hatten und diese nun mit sich ins Grab genommen hatten. Manche sahen erleichtert aus, andere gequält. 
Müsste ich es noch einmal entscheiden, dann würde wegen mir niemand sterben, nur weil ich tot war.
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khu-lucyxx · 4 days
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Egal wie sehr ich versuche darüber nachzudenken, ich komme zu keinem Ergebnis. Ich komme zur keiner Lösung, als will das Leben nicht das ich existiere. Ich habe so viel wo für es sich zu leben lohnt, ja sogar mehr als manch andere. Ich habe Freunde, ich habe mich selber, ixh habe einen guten Job, ich verdiene gutes Geld aber innerlich fühle ich mich unendlich leer. Es gibt nichts mehr was mir was bedeutet. Habe ich gute Laune will ich Rache bei dir, habe ich schlechte Laune dann hinterfrage ich mein Leben und trinke ein Bier nach einander. Es passiert was und für euch passt es, aber für mich passt garnichts. Ich sitze zuhause mit den Gedanken und muss irgendwie damit klar kommen, aber wie soll ich damit klar kommen wenn alles von A-Z zusammen hängt. Ich hätte dir gerne heute gesagt das ich es nicht schön finde das du das durch den Gang geschrien hast, aber grundgenommen hast du recht. Vielleicht würdest du mich verstehen oder auch nicht, aber ich kann nicht sauer auf dich sein wenn du nichtmal weisst wieso es mich so stört. Stellt mich als Säufer und als Junkie da, denn langsam fühle ich mich dazugehörig, denn ich wüsste nicht ob ich ohne all dem noch klar kommen würde. Es gibt einen spaßigen Menschen der immer wieder was braucht und damit irgendwie noch klar kommt aber sein Leben voll ends im Griff hat und dann gibt es mich die ihr Leben absolut nicht mehr im Griff hat. Erst war es nur ein paar mal und dann wurde es immer öfter und irgendwann gab es kein Tag mehr ohne Alkohol. Ich glaube Menschen haben es noch im Griff wenn sie die Wahl haben ob sie was trinken oder sonst was oder auch eben nicht. Ich glaube die Wahl habe ich verloren, als ich immer erst merke wenn ich die Dose schon geöffnet in der Hand halte. Ich möchte mehr schreiben, aber ich weiss nicht mehr was. Da ist so viel aber es kommt nichts raus. Aber ja du hast recht, mein Leben ist so scheisse, aber das kann ich dir nie erklären. Diese Chance kriege ich von dir bestimmt nicht. Ich mag dich, das ist alles was du wissen solltest.
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apfelhalm · 1 year
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"Onkel Boris, wie ist das eigentlich so, wenn man jemanden … mag?"
Aus der Art, wie Adam auf die Tischplatte schaut und an einem losen Faden seiner Jeans zupft, schließt Boris, dass der Junge damit mehr als nur Freundschaft meint.
"Wieso? Gibt es da ein Mädchen?"
Adam antwortet nicht, aber das Rosa auf seinen Wangen spricht Bände. Verbissen knibbelt er weiter an seiner Hose, etwas, das weder Heide noch Roland zulassen würden, wenn sie hier wären. Boris schiebt sein Bier von sich und legt seine Hand auf Adams, damit er aufhört. Kein Grund sich schlechte Macken anzugewöhnen, nur weil er mal bei seinem Patenonkel übernachten darf.
"Geht sie in deine Klasse?" Adams Finger zucken und Boris muss schmunzeln. Mit sechzehn kann man wohl erwarten, dass die erste Liebe vor der Tür steht. Bei ihm war es ja genauso. (Hey, lassen die Idioten dich nicht in Ruhe? Ich kümmer mich darum.) "Und jetzt willst du wissen, was du tun sollst?"
Adam sieht fast schon erschrocken auf, bevor er energisch den Kopf schüttelt. "Nein, ich- ich will nur wissen, wie sich das anfühlt. Wie man sicher sein kann, dass das wirklich mehr ist."
Boris lehnt sich in seinem Stuhl zurück und seufzt. Er ist vielleicht nicht der Beste, um Adam ausgerechnet das Konzept von Liebe zu erklären, aber er kann auch verstehen, warum der Junge das nicht seine Eltern fragen möchte. Die wenigsten möchten das in dem Alter tun. Nur, wo fängt man da an?
"Freundschaft und Liebe liegen ja gar nicht so weit auseinander", fängt er an. "Vielleicht sind sie deshalb so schwer auseinanderzuhalten. Man will immer in der Nähe der Person sein, möglichst viel Zeit mit ihr verbringen und man bewundert sie." So war es zumindest bei ihm, bis er es verstanden hat. (Halt dich nur an mich und wir bringen es ganz weit.)
Nachdenklich kaut Adam auf seiner Lippe herum und scheint sich das Gesagte durch den Kopf gehen zu lassen. Dann nickt er langsam. "Aber das ist noch nicht alles, oder? Da ist noch mehr."
"Da ist noch mehr", bestätigt Boris. Adam war schon immer ein gescheiter Junge. "Vielleicht kannst du mit der Zeit nicht aufhören, an die Person zu denken. Du willst, dass es ihr gut geht. Und du würdest fast alles dafür tun, damit es so bleibt." (Wir ziehen das gemeinsam durch. Du bist der einzige, dem ich vertrauen kann, Boris.)
Mit der Hand klopft er sachte auf Adams Brust, da wo sein Herz liegt. "Aber mehr als alles andere weißt du es hier. Da fühlst du es, wenn du jemanden wirklich magst." Das Brennen. Die Sehnsucht. Die Wehmut. (Weißt du eigentlich, dass du der beste Kumpel bist, den ich je hatte?)
"Wärme", sagt Adam plötzlich mit einem leisen, kleinen Lächeln auf den Lippen, als ob er genau wüsste, wovon er redet. "Es fühlt sich warm an. Und nach Geborgenheit. Man fühlt sich bei diesem Menschen sicher, richtig?"
Boris gerät ins Stocken, zieht die Hand weg. "… idealerweise. Ja."
So hat er sich zwar nie gefühlt, aber er möchte dem Jungen jetzt noch nicht erklären müssen, dass es so nicht immer im Leben läuft. Dass Liebe unter Erwachsenen weitaus verstrickter, schrecklicher und irrationaler sein kann. Dass man manchmal einer Sache hinterherläuft, die niemals real werden kann. So sollte es nicht sein, aber so ist es manchmal.
"Mir scheint, dann bist du verliebt, mein Junge."
"Hmm, scheint so." Adams Lächeln wird blass, als er wieder auf die Tischplatte schaut. Er wirkt nicht sehr glücklich über die Erkenntnis.
"Nicht gut?" fragt Boris.
"Kompliziert."
Ah ja. Mit kompliziert kennt er sich aus. Er hätte dem Jungen eine einfachere Romanze für den Anfang gewünscht, aber es kann ja nicht jeder wie Heide und Roland sein, die sich gefunden und direkt nach dem Schulabschluss geheiratet haben. (Ich werd sie morgen fragen … du wirst doch mein Trauzeuge sein, oder?) Eine Weile sitzen sie schweigend da, jeder seinen Gedanken nachhängend, während der Fernseher sie leise berieselt.
"Gibt es so jemanden auch für dich, Onkel Boris?" fragt Adam irgendwann und Boris schnaubt leise in sich hinein. Er denkt an Geheimnisse, an Dinge, die für immer unausgesprochen bleiben werden, an Könige und Generäle, an Loyalität. Er denkt daran, was man alles aus Liebe tun würde, und hofft, dass das dem Jungen erspart bleiben wird.
"Hmm", sagt er lächelnd und greift wieder nach seinem Bier. "Sowas in der Art."
+++
"Ist das dein Partner?" fragt Boris.
Adam senkt kaum merklich den Kopf und sein Lächeln wird genauso verkniffen, genauso blass wie damals. Auf einmal wirkt er wieder wie der unglückliche Junge auf der Couch, der nicht wusste, was er fühlen sollte. Ah. Boris' Blick huscht zu Leo Hölzer hinüber. Das ist er also: Adams "Kompliziert". Vielleicht sind sie sich doch ähnlicher als gedacht.
Boris lächelt. Er hat seine Lektion gelernt nach all den Jahren im Knast, nach dem Verrat. Vielleicht wird es an der Zeit, dass auch Adam lernt: wie schrecklich Liebe sein kann, was Loyalität wirklich bedeutet, und was man alles tun würde, um beides zu erhalten.
"Ihr passt gut zusammen", sagt er mit einem Blick zu Hölzer.
In Adams Augen blitzt Angst auf. Er war schon immer ein gescheiter Junge.
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Bier. Welche Sorte?
Und welche Brauerei?
Sag schon!
Es mag überraschend sein, aber ich trinke nicht wirklich. Ich mag zwar aus Altwald sein, aber Bier bekommt mir nicht sehr gut, und wenn ich trinke, dann stets nur ein Glas.
(it may come as a surprise, but i don't really drink. I may be from Altwald, but beer doesn't sit well with me, and if i do drink, it's never more than a single glass.)
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dynamischreisen · 5 months
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Max, Taiwan, Tag 2
Schlafend durch die Berge
Nachdem ich heute eine Art umgedrehten Jetlag durchlebt habe und aus mir unerfindlichen (na gut, es wurde brutal geschnarcht und ich hasse das) Gründen ab 7 Uhr morgens nicht mehr schlafen konnte, ging es recht früh los.
Um mich dafür bereit zu machen, gab es eine Squidsuppe zum Frühstück und die war dermaßen super, dass es sie mit Sicherheit auch morgen gibt.
Also ab nach Jiufen, eines der Ziele, die ich mir im Vorgeld fest vorgenommen habe.
Doch ich hatte Glück, dort überhaupt anzukommen. Was ich nämlich vergaß: Taiwan ist zweifelsohne in vielen Belangen entwickelter als Deutschland. Und wie auch in vielen anderen Staaten werden hier Tugenden gelebt, die eigentlich den Deutschen zugesprochen werden: Pünktlichkeit und Ordnung etwa. Oder um es anders auszudrücken: die Leute hier lieben es, sich in Schlangen zu stellen. Das wusste ich so nicht und stellte mich erst als Dritter an. Leider gab es im Bus nur noch einen Platz (ja, das wird abgezählt, alle haben einen Sitzplatz). Somit war ich als erster Alleinreisender in der Lage, ihn zu nehmen. Was die 15 Menschen hinter mir gemacht haben, weiß ich nicht. Die Busfahrt habe ich dann verschlafen, um mit etwas mehr Power das Städtchen am Hang und am Meer zu erkunden.
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Und es war wirklich malerisch. Dadurch, dass es ein beliebtes Ausflugsziel für Taiwanerinnen und Taiwaner ist, bietet es eine irre touristische Infrastruktur. Heißt in dem Fall: gratis Essen und Trinken probieren an jeder Ecke, aka mein Himmel. Dazu die schöne alte Architektur, der man die jeweiligen Herrschaftsperioden über Taiwan ansah. Leider, leider musste ich armer Kerl über mich ergehen lassen, dass es durchgehend schönes Wetter gab, die Sonne entsprechend stark war und die Kontraste in meinen Bildern mir nicht so sehr zusagen. Aber um Euch hier zu unterhalten, bin ich bereit, diese Bürde bei 28 Grad auf mich zu nehmen!
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Die Rückfahrt habe ich auch wieder verschlafen. Schön, weil dieses Mal auch meine Bushaltestelle, wodurch ich nochmal schöne Ecken von Taipeh entdecken konnte. Im Anschluss ging es dann auf den Raohe Street Market, verrücktes Essen probieren - wer hätte es gedacht. Darüber wurde ich von zwei lieben Leuten geführt, die ich gestern kennengelernt habe und auf deren Dach ich zum Abschluss des Tages ein Bier trank. Jetzt geht es gleich ins Bettchen, weil ich morgen auf einen Flohmarkt und nach Taoyuan mag, abends bin ich mit dem italienischen Prof und zwei Locals verabredet. Es gibt nichts schöneres als diese Art zu reisen, hab ich das schonmal gesagt?
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spieltagslyrik · 10 months
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Großkrampftag
Der Sieg von Schalke ging mir nah Weil's gegen Kaiserslautern war Als Saarländer schreib' ich es gerne: Ich hab's genossen aus der Ferne
Der Lautrer schießt - früh kommt's mir vor Gefährlich auf den Ex im Tor Doch Müller hält mit Können alle Ansonsten herrscht Krampf in der Halle
Terodde trifft, der alte Hase Zielsicher in der Zitterphase Der FCK bleibt gut im Spiel Dann denkt man sich: "Wir sind zu viel"
Luthe raus, dann Tomiak Zack, zu ist er, der Punktesack Denk' ich so; doch flüssig hier Läuft weiter nur das Veltins-Bier
Es hilft im Tor der neue Mann Klatscht unglücklich Karaman an Man muss es hart und nüchtern sagen Zum Sieg hat Rot mehr beigetragen
Lasme zum Schluss bolzt locker ein Das mag jetzt gern der Anspruch sein Lockerheit beim Torerzielen Und mehr nach vorn statt hinten spielen
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clansocreations · 6 months
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Krause hatte am Samstag auf dem Instagram-Kanal "Münchner Gesindel" auf die Frage, wie er zur Cannabis-Legalisierung stehe, geantwortet: "Wir leben in der Stadt mit der weltweit größten offenen Drogenszene, nämlich dem Oktoberfest, und deswegen finde ich, wenn man das in der Stadt hat, dann muss man beim Thema Legalisierung genauso klar sein." Der Genuss von Alkohol und Cannabis sei aus seiner Sicht vollkommen in Ordnung, beides sollte aber in einem angemessenen Rahmen passieren.
(...)
Er gehe selbst gerne auf die Wiesn, er habe nur auf einen entscheidenden Unterschied hinweisen wollen. "Trinken ist gesellschaftlich akzeptiert, Cannabis dagegen wurde lange Zeit verteufelt."
Das gilt heute noch, wenigstens bei den Wirtesprechern. "Wer Cannabis mit Hopfen verwechselt - bei dem ist vermutlich schon Hopfen und Malz verloren", schreiben sie. In den "Wogen der Empörung" scheint auch bei ihnen etwas verrutscht zu sein. "Bier ist keine Droge", schreiben sie. Da sollten sie vielleicht mal abends um zehn in und vor ihre Zelte schauen.
Also ich mag München. Wirklich sehr. Ich bin dort regelmäßig quasi das ganze Jahr über.
Deswegen kann ich mit Sicherheit sagen: als angemessenen Rahmen kann man die Wiesn beim besten Willen nicht bezeichnen.
Also gegen diese wenn schon denn schon Logik kann ich nix sagen und ich will auch gar nicht.
Von der Sache mit den Zügen gar nicht erst anzufangen.
@i-am-a-world Du weißt ja was passiert ist, ne? Du warst ja quasi live dabei (hab dich lieb) aber mein lieber Scholli die Schadenfreude ist gerade echt real. Mensch Mensch Mensch.
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jenufa · 1 year
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23.11.2022
Sommerfrische in Chiang Mai
Nach einer Woche bewege ich mich runter von der Insel. Ich will hoch Richtung Norden, denn ich habe mich für ein Muay Thai Boxcamp eingeschrieben. Dieses befindet sich in Zentralthailand, also dachte ich mir, ist der Norden eine gute Idee. Gerne wäre ich mit dem Bus gereist, um möglichst viel von der Landschaft zu sehen, der Spaß dauert allerdings volle zwei Tage und führt über Bangkok. Ich fühle mich noch nicht bereit für die Großstadt und buche meinen ersten AirAsia Flug von Krabi nach Chiang Mai. Inklusive Gepäck zahle ich mehr als ich für Transport ausgeben möchte, aber noch immer in einer Daseinskrise gönne ich mir halt. Samstag um 9h werde ich von einem Mann auf einem rosa Scooter abgeholt, der mich volle dreißig Schritte hinunter zu einem Minivan führt. Er lässt mich absteigen und fährt mit dem Scooter weiter zu einem nahegelegenen Haus, dort stellt er ihn ab und spaziert gemütlich zurück zum Van. Auf Koh Lanta habe ich oft gesehen, dass die Schlüssel von Motorrädern im Zündschloss stecken. Ich wusste nicht weshalb, aber fand den Gedanken schön und habe das auch so gemacht. Gut möglich also, dass der ein oder andere eine Spritztour mit meinem Roller gemacht hat, während ich die Abendsonne am Strand genoss. Das ist Inselleben, dachte ich mir, daran könnte ich mich gewöhnen.
An diesem Morgen bin ich völlig platt, denn der Abend zuvor war kein nüchterner. Seit Nepal schmeckt mir das Bier und gestern wars besonders lecker. Ich war mit Jeremy, einem Genossen aus meinem Bungalow, unterwegs. Es war Erholung angesagt, denn am Tag zuvor, auf der Suche nach der Tiger Cave, spazierten wir querfeldein durch den Jungel. Wir haben sie nicht gefunden und wirklich keine Ahnung, wo sich diese Höhle versteckt, aber die Natur war herrlich. Rechtzeitig vor der Dämmerung waren wir zurück bei den Motorrädern, wuschen erst Ameisenkolonien von Schultern und Armen und fuhren dann weiter zu einer nahegelegenen Bar. An diesem Abend fanden wir heraus, dass man in dieser Bar so ziemlich alles haben kann was sonst wo illegal ist, und so verabredeten wir uns für den nächsten Tag an genau dieser Stelle wieder. Früh anfangen, um früh wieder aufzuhören, ist in Wien eine Genussregel von mir. Die Sachen für die morgige Abreise gepackt, sitze ich also um 15h wieder in besagter Bar und lass mich vom hiesigen Experten beraten. Ich betrachte Gläschen für Gläschen und denke mir: „So, so. Das ist also Inselleben?!“.
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Ich seh da keine Tiger Cave?! Google sagt sie schließt um 16:30.
Stundenlang sitzen wir am Wasser, genießen die untergehende Sonne und die Musik im Hintergrund, später ist es Livemusik. Ich bin zum dritten Mal hier und höre die gleichen Songs, aber ich mag sie. Die simple Gitarre, die lebensfrohen Lyriks und ein Musiker, dem sichtlich Freude bereitet, was er tut. Durch die Regenwolken, die in der Luft hängen, liefert der Sonnenuntergang an diesem Tag ein besonders farbenfrohes Spektakel. In Vietnam hatte ich bereits gestaunt über die Schönheit der Sonnenuntergänge, im Oman hatte es mir die Sprache verschlagen ob der Farbenpracht und hier gesellen sich weitere wunderbare Momente hinzu. Ich bin ein Glückskind, dass ich das erleben darf! Koh Lanta ist nicht überlaufen, die Lokale bieten viel Platz, sind aber nicht ansatzweise voll. Es entsteht folglich eine gewisse Intimität unter den Gästen und ich knotze entspannt in meinem Sitzkissen. Da ist keine Hektik, keine grölenden Betrunkenen und kein Servicepersonal, das gestresst auf und ab wuselt. Alle sitzen wir da, lassen Seele und Füße baumeln. Immer wieder läuft jemand, auch ich, vor zum Wasser, um Fotos von der Abendsonne zu machen und kommt dann wieder mit einem breiten Lächeln zurück. Inselleben, eben!
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Der Sonnenuntergang von einer Bar aus. Ein wunderschöner Himmel, als hätte jemand seine Leuchtmarker darüber vergossen.
Kurz vor Acht brechen wir auf, denn wir haben noch was vor - es gibt einen Muay Thai Kampf in der hiesigen Arena. 20 Minuten auf dem Roller zurück zum Bungalow, fünf davon durch den Regen, dort frisch machen und schon geht es weiter. Wir kommen rechtzeitig an und nehmen direkt am Ring Platz. Überall Touris, so wie wir. Muay Thai ist quasi Nationalsport und daher für uns Außenstehende schwer faszinierend, damit kann man gut Geld machen. Fast jeden Tag findet in den Städten ein Kampf statt, an dem man zusehen oder sogar teilnehmen kann. Für diesen Tag sind fünf Kämpfe angesetzt, zu je maximal fünf Runden. Die Gewichtsklassen beginnen bei 35 kg und reichen bis 70 kg, also von klein bis groß. Als es losgeht, stehen sich zwei ca. 10 Jährige gegenüber, blaue Ecke und rote Ecke. Kleine zarte Buben mit großen Boxhandschuhen. Ich habe keine Ahnung von den Regeln, war generell noch nie bei einem Kampf und weiß nicht, inwiefern ich mich gerade pädagogisch wertvoll verhalten kann. Ich nippe an meinem Dosenbier und verberge dahinter mein Unbehagen. Neben mir am Ring brodelt es, thai Männer und Frauen springen aufgeregt auf und ab, brüllen etwas zu den Jungs, jubeln und lachen. Ding Ding Ding! Die erste Runde vorbei und es wurden fleißig Tritte ausgeteilt. Die Jungs laufen in ihre Ecken, werden mit Wasser übergossen, massiert und aufgepäppelt. So, so das ist also Muay Thai...was habe ich mir dabei gedacht ein zweiwöchiges Boot Camp zu buchen?
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Alle Kämpfer im Ring. Vor jedem Muay Thai Zweikampf wird ein ritueller Tanz ausgeübt.
Je später der Abend wird, desto wärmer werde ich mit der Situation. Der dritte Kampf endet mit einem K.O. nach knackigen 40 Sekunden und der darauf folgende Kampf ist ein wahrer Hochgenuss zum Zusehen. Zwei disziplinierte Sportler, die mit viel Technik und Feingefühl einander gegenüberstehen. Mein Begleiter und ich wetten mittlerweile auf die unterschiedlichen Ecken und in diesem Fall gewinnt meine Wahl. Der Kampf wird in Runde 4 vom Schiedsrichter beendet, da der Typ aus der roten Ecke „durch“ ist. So,so im Kampfsport geht es nicht darum Aggressionen abzubauen und jemanden zu vermöbeln, es geht um Geschickt und darum auf sich selbst aufzupassen?! Euphorisiert von dem, was ich gesehen habe und beschwipst von meinem dritten Chang, freue ich mich auf das bevorstehende Boot Camp. Ich glaube, mal so richtig eine aufs Maul zu bekommen, täte mir ganz gut?! Die Oldies kommen zum Schluss. In ihren Bewegungen sieht man den Ursprung von Muay Thai, ein Straßenkampf. Sie begegnen einander anders als die braven Schüler zuvor. Ich habe Pech, meine Ecke verliert und ich schulde meiner Jeremy ein Bier. Wir gehen in die Bar um die Ecke, sie heißt „Cannabis Bar", so wie fast jedes Lokal hier. Inselleben, eben!
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Die Cannabis Bar, Feuershow gabs auch (Überraschung) und nebenan zwei Liegen, um sich ein Tattoo stechen zu lassen. Diesmal passe ich.
Der Minivan hat die Fähre verlassen und wir nähern uns Krabi. „Krabi Airport?“, brüllt der Fahrer ganz vorne. Stille. Ja schon, dafür habe ich bezahlt und das steht auch auf meinem Ticket. Hmm, ich ganz hinten, soll ich nach vorne brüllen: „Yes!“? Ich weiß nicht, da ist doch ein Funken Österreicherin in mir, der mir verbietet, so ein Aufsehen zu erregen. Ich einige mich darauf, dass er es als Fahrer ja wissen müsste, somit liegt die Verantwortung bei ihm...also wenn er seinen Job nicht versteht, dann weiß ich auch nicht?! (Oleee, fein raus! So macht man das in Österreich!) Ich öffne Google Maps und tracke die Fahrt. Airport -wir fahren weiter! Ah eh. Es ist soweit, diesmal setze ich mich durch und robbe zwischen den Sitzen nach vorne zum Fahrer. Die Leute hier sind auf Zack, im Verhandeln bin ich noch keine Meisterin aber zumindest darin einzufordern was mir zusteht. Ich spiele die Was-du-beherrscht-deinen-Job-nicht-Karte aus, er wehrt sich anfänglich, ich beharre, er wird zögerlich, ich beharre weiter, bei der nächsten Ampel macht er einen U-Turn und fährt zurück. Die erste Runde geht an mich, Jenufa from Austria aus der roten Ecke. (Ich mag Rot.) Die 300 Meter zurück zum Flughafen nörgelt er abwechselnd auf Englisch und Thai vor sich hin. Mit mir steigen zwei weitere Touris aus, sie bedanken sich, da sie ebenfalls verschwitzt hatten für ihren Flughafentransfer zu kämpfen. Der Fahrer labert etwas von Extrakosten. Ich bin überrumpelt, will schon die Geldtasche zücken...Moment mal! Nein! Ich poche auf mein Recht und ja, das ist meine neue Attitüde! Ich drehe mich um und laufe in die Empfangshalle des Provinzflughafens. Zweite Runde geht an mich.
Der Flug verspätet sich, ich bekomme nichts mehr mit und döse die folgenden zwei Stunden. Vor der Weiterreise habe ich natürlich recherchiert: vom Flughafen in die Stadt Chiang Mai gibt es drei unterschiedliche Buslinien. Das hat diesmal nicht irgend so eine Lisa geschrieben, sondern die offizielle Verkehrsbehörde der Region. Angekommen frage ich nach dem Weg zur Bushaltestelle. Fährt nicht mehr wegen Corona - ah eh. Taxi für nur 150 Baht klingt okay. Ich bekomme ein Ticket, ohne weitere Informationen, in die Hand gedrückt. Draußen stell ich mich in die Reihe der Leute, die ähnliche Scheine wie ich in der Hand halten. Wir sehen alle sehr verwirrt drein. Frauen mit Mikrofonen geben uns Nummern, okay?! Männer steigen aus Taxis aus und rufen uns Nummern zu. Bingo! Ich bin Vier, mein Fahrer findet mich. Er kennt das Hostel nicht, in das ich will, ich auch nicht. Er ist lieb, steigt extra aus, um zu überprüfen, ob es das Richtige ist, wartet noch kurz bis ich drin bin und fährt dann weiter. Zurück zum Touri-Bingo nehme ich mal an. Puh, jetzt bitte einchecken und dann schnell schnell unter die Dusche!
Nachdem ich mich eingerichtet und gepflegt habe, spaziere ich los. Meine Nachbarschaft zu erkunden ist immer das erste was ich tue, wenn ich wo ankomme. Ich gehe zwei Meter - ein Temple, Wau!! (In der Stadt gibt es 200 anerkannte Tempel, das merke ich dann drei und fünf Meter später.) Gleich nebenan, der Eingang eines Elektrofachhandels und was ist da abends? Na was? Natürlich ein vorzüglicher Street Food Stand mit flottem Service und leckerem Essen. Ach ich freu mich, das habe ich schon so vermisst. Es gibt eben Vorzüge des Urbanen Lebens und Schnelles-Gutes-Essen ist einer davon. Ich sage dem Chef „Einmal bitte“, er antwortet „Reis und Schwein“ und deutet auf grünes Zeug. Ich gebe ihm einen Daumen hoch und setze mich. Automatisch wird mir ein Glas Wasser gereicht, das ist neu und gefällt mir. (Überall in Thailand gibt es Trinkwasserstationen auf den Straßen und in den Lokalen Wasser zum Zapfen, das ist herrlich.) Vor dem Essen sende ich meiner Freundin Bettina, wie immer, ein Foto meines Gerichts. Sie reagiert darauf, wie immer, mit dem sabbernden Emoji. Lecker schmeckt‘s...gefällt mir. Eine Portion zum satt essen, aber nicht Überessen...gefällt mir. 45 Baht, ein Schnäppchen...gefällt mir auch. Stadtleben, eben!
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Der erste Tempel!
Nach dem Essen begebe ich mich in Richtung Stadtkern. Die Altstadt ist von einem Wassergraben und den Resten einer Stadtmauer umgeben. Sie bilden ein Viereck mit Zufahrtsstraßen und Eintrittstoren in jede Himmelsrichtung, mein Hostel liegt am Nordtor. Weitere Streetfood Stände, coole Cafés und Tempel. Tempel, Tempel, Tempel. Sammeltaxis fahren durch die Gassen und klauben Leute auf. Rote und gelbe Transporter, die hinten offen sind. Man winkt ihnen, sie bleiben stehen und man springt rein. Der Preis ist auf der Seite angeschrieben. An einem Park mache ich halt und sehe Skatern zu. Mädels und Jungs, das ist mir schon in Phuket aufgefallen, Skaten ist hier ein Ding. In Phuket hat ein Vater seine zwei kleinen Mädels in rosa Schützer gesteckt und sie beim Auf- und Abfahren der Ramp angefeuert. Fand ich damals schon sehr süß! Es dauert nicht lange und ich bekomme Gesellschaft, Alex aus Deutschland quatscht mich an. Wir switchen von Englisch zu Deutsch und lachen darüber. Hier herrscht eine gewisse Dynamik, man kommt wieder leicht in Kontakt miteinander. Stadtleben, eben!
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Der erste Food Court!
Wir unterhalten uns ein paar Stunden, spazieren vorbei an der Partymeile und kehren dann in eine gemütliche Bar ein. Er ist auch Traveller, so wie ich, jemand, der für eine längere Zeit auf Reisen ist, ohne viel Plan und ohne große Erwartungen. Hier bemerke ich einen Unterschied zu Leuten, die Urlaub machen. Mit Reisenden komme ich schnell und leicht ins Gespräch. Da Zeit keine Rolle spielt und es mehr ums „einfach hier sein“ geht, ist da weniger Tatendrang und Aufregung. Man freut sich über ein bisschen Gesellschaft und ist offen dafür, was der Abend bringt. Alex erzählt mir, dass er gerade aus Pai zurückgekommen ist. Das liegt weiter oben im Norden und ist mein nächstes Reiseziel. Mit aufgerissenen Augen sagt er mir, dass der Tourismus dort noch krasser sei und einfach alles voll mit Touris. Ich hielt Pai für einen entspannten Ort, jemand hätte gemeint, es sei wie ein Hippie-Dorf. So, so...krasser?! Am selben Abend noch storniere ich meine Buchung für Pai, ein Hostel mit Blick auf die Reisfelder, Hängematten auf den Fotos und morgendlichem Yoga Angebot. Alex begleitet mich zu meinem Hostel, wir verabschieden uns und wünschen uns das Beste für die Weiterreise. Hm, was jetzt? Volle drei Tage hier bleiben will ich nicht. Kein Stadtleben bitte!
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Chillout Bar in Chiang Mai, ein Ort an den ich wieder kommen würde!
Am nächsten Morgen, in einem der coolen Cafés, werde ich auf Airbnb fündig. Ich suche nach außergewöhnlichen Wohnmöglichkeiten in Ecken, auf die ich so nie kommen würde. Ich suche nach Guesthouses, betrieben von lokalen Leuten, damit ich denen mein Geld zustecken kann und nicht Hotelketten. Ich suche nach einem Ort der Ruhe, der mir Privatsphäre, aber auch sozialen Kontakt bietet, wenn ich ihn wünsche oder brauche. Gefunden, das Stonefree House in einem Vorort im Süden! Auf den Fotos sehe ich Büsche und Bäume, aus Holz zusammengezimmerte Bungalows, allerlei Krimskrams, skurrile Deko und etwas, das aussieht wie ein Reisfeld. Kein Yoga, aber das ist egal. Ich schreibe die Gastgeberin an und habe nach 20 Minuten ein Zimmer. Ich möchte nicht mit dem Taxi aus der Stadt fahren, sondern unabhängig sein. So beschließe ich mir für die Tage einen Roller zu mieten, um mobil zu sein. Sollte mich die Neugier überkommen, kann ich dadurch in den umliegenden Regionen tolle Tempel (Überraschung!) und Naturparks besuchen. Am nächsten Tag checke ich aus und ergattere den letzten freien Roller in halb Chiang Mai. Über den Preis verhandle ich nicht, ich bin einfach nur froh, so ein Ding zu haben, nachdem ich bereits in fünf Läden angefragt hatte. Ich kaufe mir elastische Bänder fürs Gepäck, schlüpfe in meine Motorradkluft (bestehend aus meiner ehemaligen Trekking Kleidung) und starte los. Ab in den Süden!
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In den Gassen unterwegs auf der Suche nach einem Roller. Es ist heiß.
Ja, das Stonefree Haus, hier ist es ruhig...bis auf die Schnellstraße vor der Türe. Aber ich meine das andere Ruhig, es ist friedlich. Überall an den Wänden und Türen stehen Botschaften über liebevolles Verhalten und auch der Host gibt mir das Gefühl, ihn wirklich immer um alles bitten zu können. Ich bin hier fast alleine, nur die Katze, der anscheinend der Bungalow gehört, den ich beziehe, schleicht um mich herum. Ich will zur Ruhe kommen und hier kann ich das auch. Den Tag starte ich ohne Wecker, ohne Druck und ohne Hose. Ich bleibe im Pyjama bis Mittags, dann ruft der Hunger und ich gehe auf die Suche nach Essen. Mit meinem Roller fahre ich die Straßen ab, rauf und runter, wie es mir gefällt. Ja, hier ist es „very local“, mal spricht jemand Englisch, mal nicht. Ich bestelle mit meinem Zeigefinger immer „One, please“ und das klappt generell ganz gut. Es wird auf Zutaten gedeutet, ich nicke und bin zufrieden. Die Anspannung, die ich hatte, die Unruhe, als ich herkam, fällt langsam von mir ab. Ich genieße meine kleine Terrasse, streichle die Katze und sehe dem Weed im Garten beim Wachsen zu. Ich fühle mich frei wie auf der Insel, aber bin nahe der Stadt. Schön hab ich’s hier. Sommerfrische, eben!
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Die Terrasse von meinem kleinen Paradies außerhalb der Stadt.
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japanexplorer · 1 year
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Tag der deutschen Kultur
Da ich mir bereits gestern einen Plan für den Tag geschmiedet hatte, konnte ich mich nach dem Verlassen des Hotels direkt zum ersten Ziel, der Burg in Osaka, aufmachen. Zwischendrin legte ich noch meinen alltäglichen Stopp im Convenience Store ab, in dem ich mich für mein Frühstück eindeckte. Zu meinem Einkauf konnte ich mir eine kostenlose Getränkeflasche mitnehmen. Eventuell lag es daran, dass in Japan heute ein Feiertag, der Verfassungsgedenktag, ist. Nach einer Erklärung hatte ich nicht gefragt, sondern nahm das Geschenk gerne entgegen. Generell ist diese Woche die Golden Week in Japan. In dieser Woche liegen vier Feiertage (29.04., 03.05., 04.05. & 05.05.) hintereinander und meistens werden die übrigen Tage als Urlaub genutzt. Auf meinem Weg zur Burg fiel mir jetzt nicht viel Besonderes auf, was für einen Feiertag sprechen würde. Ob mehr als gewohnt auf den Straßen los war, kann ich auch nicht wirklich beurteilen. Generell sollten aber vor allem Regionen außerhalb Tokyos zum Beispiel mehr ausgelastet sein, da die meisten Japaner in der Golden Week in die Heimat fahren.
Nach meinem Frühstück in schöner Kulisse ging es den Weg zum Hauptturm der Burg nach oben. Der Plan war es eigentlich auch direkt hinein zu gehen, jedoch konnte ich mir das direkt abschreiben. Als ich das Gelände des Hauptturms betrat, erblickte ich schon eine sehr lange Schlange, welche auf den Eintritt wartet. Da ich mir das ewig lange in der Sonne warten und den daraus resultierenden Sonnenbrand ersparen wollte, entschloss ich mich erstmal weiterzugehen. Ein wenig schaute ich noch einem Straßenkünstler bei seinen Jonglierkünsten zu, bevor ich meinen restlichen Spaziergang durch die Burg fortsetzte. Danach stattete ich dem anliegenden Garten/Park einen Besuch ab. Leider war dieser für 200 Yen Eintritt etwas unspektakulär. Wenigstens bot er einen schönen Blick auf den Hauptturm der Burg.
Als Nächstes stand das Geschichtsmuseum Osakas an. Für 1000 Yen holte ich mir das Museumsticket plus ein Ticket für das Burgmuseum inkl. dem Besuch des Hauptturms. Das heißt, dass ich mich morgen etwas früher auf den Weg zur Burg machen muss, ob dem großen Ansturm zu entgehen. Ich hoffe mal, dass ich das hinbekomme. 😄 Im Museum wurde die Geschichte Osakas sehr schön über mehrere Etagen dargestellt. Es war auf jeden Fall eines der besseren Museen, welche ich auf meiner Reise bisher angeschaut hatte. Vor allem wurde auf ewig lange Texte verzichtet und eher mit Nachbildungen und anderen Konstruktionen gearbeitet. Dementsprechend war ich zufrieden mit dem Besuch des Museums.
Auf meinem weiteren Weg entdeckte ich einen Banner zum World Kitchen Fest. Die weißen Standzelte hatte ich bereits aus dem Museum entdeckt, weshalb ich auch ungefähr wusste, wo ich hin musste. Es gab zig Stände aus verschiedenen Ländern, die ihr Essen präsentierten. Ich wollte natürlich wissen, ob es einen deutschen Stand gab und falls ja, welches Essen es dort gibt. Zum Glück waren die Stände sehr leicht an den Länderflaggen erkennbar und ich konnte mich schnell zum richtigen Stand begeben. Am Stand wurde die Currywurst als Hauptessen beworben. Daneben gab es hauptsächlich unterschiedliche Bratwurst-Variationen. Ich musste mir natürlich zum Test eine Portion holen. Daneben gab es direkt einen Bierstand mit deutschem Bier, bei welchem ich mir noch ein Weizen bestellte. Nachdem ich ihm seine Frage "Woher kommst du?" mit Deutschland beantwortete, war er sichtlich erfreut. 😄 Er war bereits öfters schon in Deutschland und kann ein bisschen Deutsch sprechen. Außerdem mag er das Bier, das Essen und Fußball. Im Endeffekt dann doch sehr typisch deutsch. 😂 Wie man als Japaner aber Fan vom SSV Jahn Regensburg wird, ist mir dann doch etwas unergründlich gewesen. Eigentlich wollte ich schon gehen, als er meinte, dass er Fan von Dortmund ist. Damit, dass er gleichzeitig Frankfurt-Fan ist, konnte er sich dann aber doch noch retten. Das Weizen gab es leider nur in einem Plastikbecher. Eigentlich ein Unding, aber kann man im Hinblick auf die Umstände aber auch verzeihen. Die Currywurst mit Pommes hat mich übrigens positiv überrascht. In Deutschland habe ich schon schlechtere gegessen. 😅
Danach streifte ich noch etwas weiter durch den Park, welcher doch sehr gefüllt war. Viele Familien, aber auch Gruppen aus Erwachsenen und Jugendlichen saßen zusammen oder unternahmen sportliche Aktivitäten. Als ich mich Richtung meiner anvisierten Bahnhaltestelle begab, wurde ich zum zweiten Mal Zeuge davon, wie J-Pop-Idolbands für eine Ansammlung von weiblichen japanischen Zuschauern sorgen. Dieses Mal trat die Idol-Gruppe "Bi Shonen" in der Osaka-jo Hall auf.
Mit der Bahn ging es dann anschließend zum Tennoji-Park, welcher anscheinend perfekt für Haustierbesitzer gemacht zu sein scheint. Neben einem Katzencafé direkt nebenan, liefen viele Menschen mit ihren Hunden im Park herum. Es gab auch einen abgesperrten Bereich, in dem die Besitzer ihre Hunde präsentierten. Der Park war genauso voll, wenn nicht sogar voller als der Park an der Burg. Irgendwann hörte ich den Klang von mir bekannter Musik und ich begab mich dorthin. Als ich direkt davor stand, passte dann auch die deutsche Volksmusik zu dem, was ich vor mir sah. Im Park wurde ein kleines Oktoberfest veranstalten mit Bier und den üblichen deutschen Speisen. Als ich über das kleine Gelände lief, kam es mir dann doch etwas komisch vor und ich konnte mein Grinsen auch nicht mehr verkneifen. Ich überlegte mir etwas zu Trinken zu holen, jedoch war ich dann bei den Preisen doch geschockt. Für ein Maß Bier muss man hier 3000 Yen (ca. 20 Euro) zahlen... Auch wenn die Bierpreise auf dem deutschen Oktoberfest schon hoch sind, war das dann doch etwas zu viel für mich 😅
Um den Abend nicht zu verhungern, machte ich noch Stopp im Einkaufszentrum direkt über dem Bahnhof und ließ mir wie gestern ein Ramen schmecken. Das Gute am Ramen in Japan ist, dass es aus meiner bisherigen Erfahrung her, gefühlt am einfachsten zu bestellen ist. Das ist vor allem gut, wenn man nicht lange überlegen will. Zum Ramen gab es heute neben einem Bier auch noch frittiertes Hähnchen (bei Weitem besser als das von KFC, aber das ist auch nicht schwer) und eine Portion Reis.
Mit vollem Magen ging es dann zurück zur Unterkunft, wo ich jetzt langsam schlafen muss, damit ich morgen früh aufstehen kann. Ich bin gespannt, wie das funktioniert. Mal schauen, ob ich euch morgen etwas über den Ausblick aus dem Hauptturm der Burg berichten kann. 😄
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30.04.2023
Wir wollten zusammen in den Mai tanzen bei einem Kumpel von ihm, nämlich T.
Leider waren wir erst sehr spät da und da war kaum noch Stimmung, trotzdem haben B und ich erstmal angefangen ein paar Bier zu trinken, da ich Bier aber nicht mag bin ich ziemlich zügig auf Cocktails gewechselt und so trank ich mir meinen ersten Cosmo. Da merke ich schon den Alkohol, trank aber weiter und wollte B ärgern, irgendwie haben wir uns dann angezickt und ich war echt gemein. Ich trank dann weiter und habe ihn irgendwie aus den Augen verloren.
Als ich ihn fand war er gerade Feuerholz holen und ich ging zu ihm. Dann habe ich angefangen zu weinen und mich entschuldigt weil ich echt mega das schlechte Gewissen hatte. Irgendwie sind wir dann wie immer auf uns zu sprechen gekommen und ich habe ihn gefragt wieso er nicht einfach aus meinem Kopf verschwinden kann.
Dann haben wir ziemlich viel herum diskutiert. Bis er mir gesagt hat das da immer Gefühle waren. Das wurde mir irgendwann zu viel und ich bin weinend zusammengebrochen. T und B halfen mir dann aufzustehen und B nahm mich wieder in den Arm. Auch T nahm mich zwischenzeitlich in den Arm und sagte mir das er B beim letzten Mal als ich da war schon sagte „Entweder sie oder keine, ihr seid das perfekte Paar“
Im Laufe des Abends waren wir dann zusammen vor der Laube weil ich immer wieder weinend in seinem Arm war und wir immer weiter diskutierten. Dann schaute er mich plötzlich an und sagte Ich liebe dich. Wir fingen an uns zu küssen. Immer und immer wieder. Seine Küsse allerdings waren sehr fordernd und er biss mir immer wieder in den Hals. Auch ich habe ihn dann angemacht und T machte irgendwann das Licht von der Laube aus, daraufhin sind wir dann auch wieder raus und saßen am Feuer. B verschränkte unsere Finger miteinander und nahm mich seitlich in den Arm. Er fragte mich dann ob er später bei ihm die Paletten vom Bett zu einem großen Bett schieben soll und ich sagte ja.
Mittlerweile war es fast 3 Uhr und um kurz nach 3 wollte seine Schwester uns abholen. Blöd nur das B mittlerweile so betrunken war das er die Paletten nicht zusammen gestellt hatte und ich somit wieder einmal eine Nacht ohne Nähe hatte.
Auch der Morgen des ersten Maitages war das er einen Kater hatte und immer wieder eingeschlafen ist. Gegen 20 vor 1 bin ich dann 40 min nach Hause gelaufen. Von den Liebesgeständnissen seinerseits und der Nähe fehlt bis jetzt jede Spur. Und das Schlimme ist er versteht null wie sehr mich das fickt und noch weniger versteht er das ich jedes Wort ernst meine und ich ihn seit sieben verdammten Jahren nicht aus meinem Herzen bekomme!
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Auckland 03.12.22
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Ich wache kurz auf, da irgendjemand in der Küche herumwirbelt, schlafe dann aber sofort wieder ein. Auch bekomme ich es kaum mit, wie die anderen das Haus verlassen, da ich einfach zu müde bin.
Um 10:30 werde auch ich langsam wach und versuche das Sofa wieder einzuziehen. Die Mitbewohner von TazZ helfen mir und bieten mir in dem Zug direkt an, mit ihnen am Abend einen durchzuziehen. Er sagt, er sei für das Entertainment Programm zuständig, während TazZ nur für die Unterkunft zuständig sei. 😂 Ich lehne dankend ab und mache mich auf zur Stadt. 1 h laufen, mit grummelndem Magen... Dann beginnt auch noch meine Blase wieder zu bluten. Völlig normal mitten in der Stadt die Socken auszuziehen und seine Wunden zu versorgen oder? 🤣 Eine Sache was man beim Backpacken wirklich lernt. Du verlierst so manche Hemmungen. Kurze Stärkung in einem Kaffe und auf geht's zum Reisebüro. Ich muss einfach anerkennen, dass ich nicht in der Lage bin meine Reise eigenständig zu planen also hole ich mir Hilfe.
Dort angekommen ist niemand da. Allerdings könne man sie anrufen und sie würde in den Laden kommen. OK. Einen Anruf und 30 Minuten später kommt die unglaublich herzliche Frau um die Ecke und mir wird klar... Die mag ich.
Ich erkläre ihr meine Situation, sie atmet schwer und macht sich an die Arbeit. Wir planen den trip, buchen Touren, buchen Busse etc. Dazwischen kommt ein chinesischer Mann vorbei der etwas buchen will und kein Wort Englisch kann. Witzig anzusehen.
4 h später ist der Tripp geplant, die Frau ziemlich gestresst und ich erleichtert und unglaublich hungrig.
Als es ans zahlen geht, funktioniert meine Bankkarte nicht 😱
Ich schicke ihr das Geld per PayPal und mache mich auf den Weg um essen zu suchen.😍
Dann Versuche ich ein Busticket zu kaufen,was nicht so easy ist, also frage ich den Busfahrer ob ich so mitfahren kann und yes...
Zurück bei TazZ sitzt er mit seinem französischen Airbnb Gast auf dem Sofa. 4 h intensive Unterhaltung und ein Bier später gehe auch ich endlich ins Bett und schlafe erschöpft und erleichtert ein.
TazZ gibt mir für den Fall, dass ich den Bus nutzen muss noch seine Bus -Geldkarte mit ich bin unglaublich beeindruckt von der Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit dieses Mannes. Ich realisiere, falls das mit dem Partner und den Kids bei mir nicht klappen sollte will ich genau das.
Ich ziehe in eine Stadt und nehme Gäste aus aller Welt auf und zeige ihnen meine Stadt.😍 Stellt euch Mal vor, wie geil wenn ich immer ein volles Haus hätte und mit 80 Jahren Gäste aus aller Welt beheimaten würde? Geeeeil.😍 So eine alte weiße Frau. Das wäre der Hit...
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Regen 
Da, wo alle anderen nicht sind: bei meiner Schwester draußen. Der Hund, der noch nicht ganz Vertrauen gefasst hat, die gluckernde ätherische Duftlampe, die dem Zimmer den Geruch von Sauna verleiht. Meine Schwester zieht sich das Dirndl an und macht sich die Haare. Als sie weg ist, mache ich Jazz an und Kerzen und sehe nur dem Regen zu, der draußen unablässig fällt.
Später trage ich den schweren Hund die steile Wendeltreppe hinunter, wir gehen Richtung Wald, doch der Hund will nicht mit mir gehen, er traut der Sache nicht. Sein Blick ist unmissverständlich: Wer ist die Frau und warum soll ich mit ihr in meinen Wald? Ein bisschen bewegen muss man sich, sage ich ihm und werfe ihm Stöcke und Kastanien, und widerwillig macht er mit, bleibt aber doch kurz danach wieder stehen. Schnuppert alibimäßig an einem Strauch, will Zeit schinden, überlegen, wie er wieder aus der Sache herauskommt. Dann fängt es wieder heftiger an zu regnen und ich gebe nach und renne das kurze Stück, das wir geschafft haben wieder zurück. Oben putze ich ihn mit dem Handtuch ab und gebe ihm Snacks. Immer wieder beschnuppert er meinen Koffer, folgt mir ins Bad, beäugt mich. Auf dem Sofa weint er ein bisschen, ich streichle ihn, lasse ihn meine Hand in den Mund nehmen, die er nur zart beißt, und dann weint er schon nicht mehr, sondern räkelt sich.
Meine Schwester ist jetzt im Armbrustschützenzelt, wo es lärmt und nach Bier und gebratenen Hähnchen und Atem und nassen Wolljacken riecht, und das Licht ist dort warm und gelb und etwas Monumentales und unvergleichlich Festliches liegt in der Luft, das ich immer an der Wiesn mochte, genau wie ich die Trachten auf der Wiesn mag, obwohl ich vieles an der Wiesn gleichzeitig so wenig leiden kann, dass es Jahre gab, in denen ich extra weggefahren bin, um nichts davon ertragen zu müssen.
Der Hund atmet laut zu meinen Füßen, jetzt schläft er und träumt, er träumt, dass er läuft. Und später mache ich mir ein Bier aus dem Kühlschrank auf und nehme eine Badewanne und denke nochmal ausgiebig an die Wiesn und wie schön es ist, mich nicht hindurch drängen zu müssen, nichts Ekelhaftes zu sehen, aber davon zu träumen, was ich daran mag, von diesem bestimmten Gefühl zu träumen, das es nur auf der Wiesn gibt und nirgends sonst. Neulich habe ich mir von meiner anderen, kleinsten Schwester ihre Dirndl vorführen lassen und fand sie alle wunderschön. Ich selbst habe keins, aber ich hätte gern eines Tages eins, ich weiß nicht, was die Leute gegen Trachten haben, so lange es echte, hochwertige und gut sitzende Trachten sind und nicht der Ramsch vom Hauptbahnhof und irgendwelchen Ni Hao-Märkten auf dem Weg zum Festgelände. Mir gefallen die herausgeputzten Menschen, ich mag die Mühe und das Festliche daran, ich mag die Schnitte, ich mag die Farben und ich mag die Leidenschaft und am besten finde ich, dass wirklich jeder mitmachen darf und sofort gut darin aussieht, viel besser als sonst.
Meine Schwester hat mir ein Badesalz zusammen mit Chips und Schokolade hingelegt, so, wie man das bei einem guten Baby- bzw. Hundesitter tut. Einmal, 2002 habe ich auf das Baby unserer Nachbarn aufgepasst und dann ist es mir von der Wickelkommode gefallen und ich habe es niemandem erzählt. Jahrelang habe ich danach gefürchtet, es könne eines Tages eine Behinderung ans Licht kommen, eine Schuld, mit der ich für immer würde leben müssen.
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banditlights · 2 years
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Wenn's läuft dann läuft's...
Viel zu wenig Bilder gemacht heute... Nach einem super Weißwurst Frühstück haben wir uns von meiner Mama verabschiedet und sind Gen Osten aufgebrochen...
Dabei hat Kurvigen.de wieder Mal das beste aus den tschechischen Straßen rausgeholt!
Super Landschaft und wunderbar kurvig!
In den Pausen haben wir uns in den Wäldern vor der Sonne versteckt.
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Kurz nach 17:00 sind wir an der Unterkunft angekommen und direkt zum Essen....
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Essen und Bier.... Das können die Tschechen... Darum mag ich sie so 🥰
Morgen gibt's dann mehr Bilder! Versprochen!
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