Tumgik
#Jane Ruhm
logi1974 · 4 months
Text
Cornwall 2024 - Tag 23
Ladies and Gentlemen!
Unsere Zeit in Cornwall ist schon wieder um. Nett war´s.
Tumblr media
Leider war das Wetter nicht ganz so prächtig, wie im vergangenen Jahr, wenngleich wir jetzt auch kein ausgesprochenes Mistwetter hatten.
Tumblr media
Doch bevor wir Cornwall ganz verlassen, machen wir auf dem Weg zur nächsten Unterkunft einen Abstecher zum Bodmin Moor.
Tumblr media
Wahrscheinlich sagt einem der Name Bodmin Moor erst einmal so gar nix. Wahrscheinlich auch nicht Dozmary Pool?
Der Dozmary Pool, ein kleiner und abgelegener See im Herzen des Bodmin Moores, entstand in der Nacheiszeit. Der Abfluss aus dem Becken führt in den Colliford Lake.
Tumblr media
Ende des 19. Jahrhunderts wurde der See als fischreich und umgeben von zahlreichen Resten an steinzeitlichen Feuersteinbearbeitungen beschrieben.
Der Pool und die Umgebung wurden 1951 wegen ihres biologischen Wertes als Stätte von besonderem wissenschaftlichem Interesse ausgewiesen.
Tumblr media
Soweit, so unspektakulär. Der Dozmary Pool spielt jedoch in der Artus-Sage eine große Rolle. Hier soll König Artur nämlich sein Schwert aus den Händen der Lady of the Lake, der Dame vom See, erhalten haben.
Bei dem Schwert handelt es sich um die wahrscheinlich sagenumwobenste Waffe der Geschichte – das legendäre Excalibur. 
Tumblr media
König Artus soll es zu unendlicher Macht und gigantischem Ruhm verholfen haben. Es inspirierte zahlreiche Mythen, Geschichten und Hollywood-Filme. 
Die Legende besagt, dass nach der berühmten Schlacht von Camlann, in der König Arthus schwer verwundet im Sterben lag , er Excalibur zurückgeben ließ.  
Tumblr media
Sir Bedivere, einer der Ritter der Tafelrunde, soll das berühmte Schwert der Lady of the Lake in seinem Auftrag wieder in den See geworfen haben, damit es für immer außer Reichweite ist. 
Eine Hand tauchte aus den tiefen Gewässern des Dozmary Pools auf, um das Schwert zu ergreifen und es für immer zu bewahren. Es heißt, dass der See seitdem als der Ort gilt, an dem Excalibur ruht und darauf wartet, dass der rechtmäßige König zurückkehrt, um es erneut zu beanspruchen.
Tumblr media
Es wird behauptet, dass der See von mystischen Wassern bewacht wird und die Geschichten um Excalibur haben die Fantasie der Menschen über Jahrhunderte hinweg beflügelt.
Übrigens ist der Dozmary Pool, wie die Sage berichtet, gar nicht so bodenlos. Während mehrerer Dürreperioden, zuletzt im Jahr 1976, trocknete der See vorübergehend aus. So viel zum Wahrheitsgehalt von Sagen und Legenden.
Tumblr media
Bodmin bzw. das Bodmin Moor wird in vielen Romanen erwähnt. Nicht nur in „Poldark“ von Winston Graham, sondern auch bei Daphne du Maurier. Bereits 1936 erschien der düstere Schauerroman „Jamaica Inn“, der drei Jahre später von Alfred Hitchcock verfilmt wurde.
Tumblr media
Und eben dieses „Jamaica Inn“ befindet sich hier, nur einen Katzensprung vom Dozmary Pool entfernt. Da schauen wir doch einmal vorbei.
Tumblr media
Die Geschichte des Romans folgt der jungen Mary Yellan, die zu ihrer Tante Patience in das Gasthaus zieht und sich in ein Netz aus Intrigen, Geheimnissen und Gefahren verstrickt.
Daphne DuMauriers Geschichte wurde 1983 und 2014 noch zweimal für das Fernsehen adaptiert.
Tumblr media
1983 mit Jane Seymour in der Hauptrolle und 2014 spielte Jessica Brown Findlay die Rolle der Mary Yellan, die wir aus „Downton Abbey“ als Lady Sybil kennen.
Die Zeit des Schmuggels war eine dunkle Periode in der Geschichte des Jamaica Inn.
Tumblr media
Es wird behauptet, dass das Gasthaus oft von Banden und Kriminellen frequentiert wurde, die die umliegenden Straßen und Pfade nutzten, um ihre illegalen Aktivitäten zu verbergen.
Tumblr media
Noch immer liegt das Gasthaus abgeschieden in der Nähe des Dörfchen Bolventor mitten im Moor.
Tumblr media
Roman und Film verhalfen dem Inn, das tatsächlich existiert, zu dauerhaftem Ruhm, der bis heute Besucher anzieht.
Tumblr media
Die Inhaber haben eine Menge aus dem Haus (und aus dem Ruf des Hauses) gemacht. Das Inn selbst dient heute immer noch als Hotel und Pub.
Tumblr media
Es gibt das Smugglers Museum, das sich mit der Geschichte des Schmugglertums in Cornwall beschäftigt.
Tumblr media
Es bietet Besuchern die Möglichkeit, einen Einblick in die Vergangenheit des Bodmin Moores zu bekommen und die Atmosphäre zu erleben, die Schmuggler und Reisende vor Jahrhunderten erlebt haben.
Tumblr media
An den Wänden hängen alte Plakate und Bilder, die von Schiffswracks und Versteigerungen, Hinrichtungen und Verbrechern erzählen.
Und natürlich kann man hier auch Essen und Trinken.
Tumblr media
Wir nahmen einen Lunch in der „Smugglers Bar“ zu uns; sehr angenehm, da es an diesem Tag ausgesprochen ruhig zuging.
Tumblr media
Die Karte ist recht umfangreich und bietet eigentlich für jeden etwas. Bestellt wird, wie oft üblich in englischen Pubs, an der Theke inklusive sofortiger Bezahlung.
Tumblr media
Wenn mehrere Busse vor der Tür stehen, sollte man allerdings am besten weiter fahren.
Tumblr media
Nach der Mittagspause ging es für uns zügig weiter bis nach Lyndhurst, gelegen im New Forest Nationalpark.
Tumblr media
Hier konnten wir wieder eine fabelhafte Ferienwohnung ausfindig machen.
Tumblr media
Wohn/Esszimmer
Tumblr media
bestens ausgestattete Küche
Tumblr media
Schlafzimmer 1
Tumblr media
Schlafzimmer 2
Tumblr media
Willkommensgruß der Gastgeber
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear (Hasenbär)
7 notes · View notes
blue-lag00n · 4 months
Text
Ruhm und Reichtum
-Man nehme einen Bissen vom Apfel und beuge sich der Versuchung
Menschen sind in ihrer Natur obsessiv. In der Antike wurden Götter angebetet, heute wird Instagram aufgesucht. Auch wenn der Wunsch nach Ruhm und Reichtum nicht eine Erfindung unserer Zeit ist, ist die heutige Auslegung obskur.
Tumblr media
In der Antike wurde zu den Göttern aufgesehen, Tieropfer und Rituale waren nicht unüblich. Dionysus krönte Wahnsinn und Obsession, nährte aber gleichzeitig Natur und Freude. Merkwürdiger Ruhm, in Menschenfleisch komprimiert, ist also kein neues Phänomen.
Superstars gab es schon immer. Machiavelli, von Bingen, Goethe, Elisabeth I, Löwenherz.
Rollenbilder wurden auch früher von Herrschern gezüchtet. Wurde eine neue Königin gekörnt, so wollte das Volk ihrer Majestät ähneln. Anne Boleyn trug moderne, französische Hauben, Jane Seymour bestand darauf, dass auch ihre Hofdamen englische Hauben tragen.
Ludwig VI trug den bescheidenen Spitznamen „Sonnenkönig“; ein Influencer seiner Zeit durch und durch.
Die wohl tragischste Mode-Ikone war sicher Marie Antoinette.
Historische Figuren wurden durch ihre Genetik-Lotterie zu Rollenbilder verdammt. Wohlstand war essenziell. Heute gibt es andere Parameter. Nicht der Wohlstand allein bestimmt über Bekanntheit. Apps wie TikTok erleichtern eine Einstig in den amerikanischen Traum. Und hier stoßen wir auf einen Knackpunkt; der exzessive Wunsch nach Unterhaltung, wobei die Qualität jener Unterhaltung irrelevant erscheint. Ab der Erfindung der Filmkamera, nahm die Unterhaltungsindustrien fahrt auf. In dem Buch „brave new world“ wird Entertainment vom Staat als politische Waffe instrumentalisiert. Auch wenn einige Charaktere gewisse politische Praktiken als zumindest auffällig bewerten, folgern diese Figuren aber keine Schlüsse.viel zu vertieft nach der Jagd neuer Befriedigung vergessen sie. Unterhaltung hat Konsequenzen. Nicht nur dass fragwürdige Normen und Werte vermittelt werden, vielmehr das Entstehen einer Parallelwelt erregt Befürchtungen.
Das Internet gaukelt eine Realität seinen Nutzern vor. Wann immer ein unbewohnter Ort von Menschen bewohnt wird, entstehen neue Dynamiken. Ein Insel-Effekt. Ausgesetzte arbeiten zusammen entgegen der Ordnung bis sich eine neue ergibt. Im Internet gelten andere Schönheitsideale als in der wirklichen Wirklichkeit. Teilweise werden Charaktereigenschaften mit Likes belohnt, die in der realen Welt als frech und unangenehm bewertet werden.- „Slay Queen“
Reality-TV ist ein guilty pleasure, welches die Gesellschaft immer näher an die Grenze des Wahnsinns zerrt. Nicht jede Unterhaltung ist schlecht. Wenn aber Extreme weiter ausgereizt werden kann dies gefährlich werden. Viele würden für Bekanntheit wortwörtlich über Leichen gehen. Der Fernsehersender streicht das Geld ein. Zwei Phänomene treten gleichzeitig auf: Unterhaltung nimmt eine absurde Bedeutung in unserer Gesellschaft ein, andere Inhalte erschöpfen unsere Aufmerksamkeit. Inhalte werden immer primitiver, kürzer.
Mit dem Primitiven folgt das zweite Phänomen: Menschen sind nicht mehr länger Menschen, sondern Objekte, Objekte der Unterhaltung, Objekte der Begierde.
Schönheits-Ops sind eine Visitenkarte in der Unterhaltungsindustrie.
Perfektion und Dummheit scheinen sich zu widersprechen nicht aber im Kern der menschlichen Natur.
Das Auge liebt schöne Menschen, einige gehen dabei sogar weiter und geben zu, dass wenn nach ihrer Definition „nicht schöne“ Schauspieler gecastet wurden, sie diese Serie nicht anschauen würden.
Dennoch, der Mensch liegt seine eigene Überheblichkeit und mag es andere Dummheiten zu verspotten. Dummheiten erfordern zudem keine komplexe Einordnung oder vermehrte Aufmerksamkeit. Kurz vor dem Schlaf kann man ja ruhig noch eine Folge „Ex on the Beach“ gucken.
Früher gab es auch extreme Schönheitsideale: Sissi mit ihrer Wespentaille. Es gibt schlichtweg einen signifikanten Unterschied: die Masse.
Heutzutage können sich viele Leute Schönheit leisten und noch mehr können sich Unterhaltung leisten.
Dadurch zeichnet sich eine Ignoranz tatsächlicher Ereignisse ab. Während an allen wertenden Krieg vorherrscht, posieren Stars gekleidet in Extravaganz.
Aber auch hier, Menschen waren schon in der Antike obsessiv. Worin liegt also der Unterscheid?
All der Wahnsinn fand in der realen Welt statt. Wobei „Wahnsinn“ relativ ist. Es scheint so, als könnte der moderne homo sapiens ohne gewisse Neurotransmitter in Form von kurzen Clips und primitivem Inhalt nicht mehr überleben. Hier steht die Menge im Gegensatz zu der Antike.
Schüler gucken während dem Unterricht tiktok auf ihrem iPad oder spielen Spiele.
Aesthetic aesthetic archetype on the wall who is the most interesting chic of them all?
I’m a sad girl, I’m a bad girl,I’m a clean girl, I’m a party girl who likes rockstars or who likes to look like a rockstar
Tumblr ist wohl die Platform überhaupt gewesen. Menschen konnten sich endlich in Bildern, Gefühlen und Filtern ausdrücken. Auch wenn tumblr an Relevanz verlor, schwappten verschiedene Archetypen rüber zu Instagram und Musically. Die Idee das Gesamtbild eines Menschen zu kategorisieren basierend auf Style und Denkweisen ist nicht neu. Das “sad girl“ tritt in verschieden Era’s auf.
Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Unser sad girl ist kein Gegenstand der Kunst, sondern ein Lifestyle ganz eng am Geldhahn geknüpft.
Um die Problematik zu erkennen, müssen wir uns kurz den Film Lola anschauen.
Lola (2024) - A Billionaire Daughter's Poverty Dream -Medium
Traurig und depressiv lebt die Figur ihr Leben. Tiefgründigkeit und Charakteristiken von Lola fehlen gänzlich. Mentale Krankheiten werden romantisiert, auf den Kosten der Erkrankten. Nicola Peltz Beckham lebt abseits ihr geschaffenen Narrativen, eine wunderschöne, zerbrechliche junge Frau. Ein sad girl cosplay, welches jede Zeit abgelegt werden kann.
Sylvia Plath fällt oft in diesen bubbles. Nur dass sie sich trotz ihrer salonfähigen Traurigkeit das Leben nahm.
Sad Girls kaufen sich stets Lana del Rey vinyls, trinken Kaffee, schreiben verzweifelt, kreieren Kunst, tragen dezentes MakeUp, trauern James Dean nach.
Interessanterweise ist James Dean in vielen aesthetics eine Gallionsfigur. Die nächste aesthetic lässt sich unter „la americana“ zusammenfassen.
Sogenannte Mikotrends sind gefährlich, gerade für Jugendliche, die wenig verdienen aber mehr besitzen möchten. Auf Tik- Tok versuchen sich Menschen mit ihren Klarna-Schulden zu überbieten. Mal vom monetären abgesehen, Fast Fashion und die Schnelllebigkeit des Internets zerstört unsere Wahrnehmung. Schönheit ist nicht mehr unabdingbar. Und so schließt sich der Kreis. Schönheitsideale und Archetypen spielen in die Karten des Kapitalismus. All das, was sich vermarkten lässt, lässt sich eben vermarkten. Auch wenn Ideale immer schon den Zeitgeist formten und der Zeitgeist ideale schöpfte, wurde das Ideal nicht primär an den Mann verkauft, das Ideal lebte durch Verständnis, Originalität und Schlagfertigkeit auf und nicht etwa durch den Erwerb jener Ideale durch Geld, um Teil der höheren Gesellschaft zu sein. Mode war schon immer ein Ausdruck des Reichtums, nur änderte sich diese Mode nicht alle zwei Wochen.
Ein weiteres Nebenprodukt des Internets ist die „filter- blindness“. Menschen können teilweise ohne einen Filter nicht mehr vor die Kamera treten. Das Handy dient als Spiegel, da der echte Spiegel realitätsfern scheint. Und auch hier: Menschen haben Unebenheiten schon immer retuschiert, sei es in Bildern; der Maler malte dann eben den Mund schmaler, die Augen größer. In den 50er Jahren wurden die Negative der Bilder mit Buntstiften retuschiert, deshalb sahen alle Stars Hollywood makellos aus.
Nicht dass das Internet nur Schlechtes produziert. Immer wieder beleuchten Menschen uns mit ihrer Gerissenheit und ihrem Humor. Während Kendrick und Drake sich beeften, entstanden wunderschöne Nebenprodukte: King willonius erstellt mittels künstlicher Intelligenz den Song „BBL Drizzy“, Metro Boomin samplt dann während dem Beef den Song und erstellt einen Beat, den er zur Verfügung stellt und einen Wettbewerb schafft. Auf dem Beat wurde gerappt, gesungen und Instrumentale Solos kamen dazu. Der Gewinner würde den Beat geschenkt kriegen und darauf noch Geld erhalten
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
3 notes · View notes
jbsdrawings · 3 years
Text
Tumblr media Tumblr media
David Carradine as Transcontinental Road Race champion Frankenstein; from the 1975 film Death Race 2000. Also included; Simone Griffeth as navigator Annie Smith.
1 note · View note
Photo
Tumblr media
Ione Skye and John Cusack in Say Anything... (1989)
Direction: Cameron Crowe
Costumes: Jane Ruhm
2 notes · View notes
missbookiverse · 4 years
Photo
Tumblr media
3 Gründe für den Erstkontakt mit Carl
The Carls Dilogie von Hank Green (Review zu Band 1)
Inhalt April befindet sich nach dem Studium gerade in ihrem ersten Fulltime-Job in New York als sie eines nachts eine riesige roboterähnliche Statue entdeckt. Ihren Fund postet sie auf YouTube und wird damit schlagartig berühmt. Während sie versucht den neu gewonnenen Ruhm positiv zu nutzen, tauchen auch in anderen Städten sogenannten Carls auf, die beginnen, mysteriöse Rätsel an die Menschheit zu stellen.
Ich als regelmäßige Vlogbrothers-Zuschauerin hätte wirklich nicht gedacht, dass Hank Green erstens schreiben und zweitens richtig gute Geschichten erzählen kann. Ich meine, wow, ich schäme mich fast ein bisschen, ihm so wenig zugetraut zu haben, aber umso mehr hat mich seine Dilogie um die Carls umgehauen. Der zweite Teil erweitert das Spielfeld: es kommen mehr Figuren zu Wort, die stakes sind higher, es werden noch mal neue Themen angegangen und Carl offenbart das Gesamtbild seiner Mission, das mein Herz ein bisschen überfließen lassen hat. Aber falls ihr noch gar keine Berührungspunkte mit den Carls hattet, habe ich hier drei Gründe dafür, warum sich der Erstkontakt lohnt:
1. Fun fun fun! Die Bücher machen so viel Spaß. Sie sind quirlig und aufregend und nerdig. Es gibt Rätsel, die sich nur über berühmte Popsongs lösen lassen, Geheimlabore auf fernen Inseln, kollektive Traumlandschaften und eine neue Art der Virtual Reality. Ein bisschen wie ein Transformers/Pacific Rim/you name it-Film mit vielschichtigen Figuren und einer guten Story. Dazu kommt ein Feiern der Nerd-Kultur, sei es im Bereich Populäres oder Wissenschaft, hier kommt so ziemlich alles zusammen, was das Nerd-Herz begehrt. Dabei wird’s oft witzig und herzerwärmend, Carl hat in meinem Kopf nicht ohne Grund große Ähnlichkeit mit Baymax.
2. Figurenvielfalt Im ersten Teil kriegen wir in erster Linie Aprils Perspektive und das ist erfrischend und mutig, weil April eine ganz schöne Rampensau ist, die nicht immer denkt bevor sie handelt und ein großes Talent dafür hat, Menschen, die ihr nahestehen vor den Kopf zu stoßen. April ist oft unsympathisch, aber immer unterhaltsam und über sie lernen wir den Rest des Freundeskreises können. In der Fortsetzung kommen Andy, Miranda, Maya und sogar Carl endlich selbst zu Wort und zum Strahlen. Die Figuren sind nämlich so vielschichtig, dass sie trotz der erste Person Singular Perspektive leicht auseinander zu halten sind und ihre verschiedenen Denkweisen und Ängste offenbaren. Vom Imposter-Syndrom über Trauerverarbeitung und Selbstzweifeln bis zur Aufpolierung des Egos durch Klickzahlen wird einiges bedient, in dem sich viele Millenials der heutigen Zeit wiederfinden dürften. Einzig die relativ privilegierte, da finanziell stets gesicherte, Stellung ist durchweg ähnlich.
3. Relevanz Apropos Millenials. Wo sind eigentlich all die Bücher über Mittzwanziger, in denen Digitalisierung und Social Media eine so große Rolle spielt wie bei all meinen Mitmenschen dieses Alters? Fehlt euch das auch manchmal bzw. kommt es euch unrealistisch vor, wenn die Held:innen am liebsten bei Kerzenschein Jane Eyre lesen und kein einziges Online-Profil besitzen? In der Carls-Reihe sieht das anders aus: YouTube und Twitter gehören nicht nur zum Alltag, Followerzahlen und Content Creation sind den Figuren sowohl finanziell als auch emotional wichtig. Dass das nicht immer gesund für die Psyche ist, wird ebenfalls thematisiert und es hagelt Kritik an der zunehmenden Macht und der maßlosen Gewinn-Gier der großen Konzerne. All das geschieht ohne das Internet zu verteufeln, viel mehr wird gezeigt, dass alles eben mindestens zwei Seiten hat und dass eine globale Vernetzung auch zu Zusammenarbeit und einem Gefühl von Community führen kann.
Tumblr media
SciFi im realistischen Setting für Social-Media-Affine Band 1 erschien erstmals 2018 | goodreads | Verlagsseite
1 note · View note
inquisitiveg · 5 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Wardrobe Appreciation: Say Anything... | Costumes by Jane Ruhm [2/2]
116 notes · View notes
liebenswortig · 5 years
Text
7. AUF DEN ERSTEN BLICK ÜBERSEHEN
LUCIA POV
Er machte mich einfach verrückt. In der letzten Nacht hatten wir auf jeder erdenklichen Art Sex gehabt und mein Körper schmerzte wie verrückt. Seufzend drehte ich mich auf die Seite und presste die Augen zusammen, wollte nicht richtig aufwachen. Ich spürte wie er mich an sich zog und einen Kuss auf meine Schulter setzte. Seufzend schlug ich die Augen auf. Er schien schon längst gemerkt zu haben, dass ich wach war. Mir fiel auf, dass er einen ziemlich trübsinnigen Gesichtsausdruck hatte. Gut so. Trotzdem legte ich meine Hand auf seine Brust und küsste ihn kurz. „Was ist los?“; fragte ich. Er wandte etwas beschämt den Blick ab.
„Du bist voller Blutergüsse und…Knutschflecken.“, murmelte er leise. Ich schlug die Decke zur Seite und es stimmte. Auf meinen Hüften konnte man genau erkennen, wo seine langen Finger mich festgehalten hatten und an meinen Oberschenkeln hatte ich Kussmale. Auch an meinem Bauch und meinen Oberarmen waren deutliche blaue Flecken zu sehen. Ich starrte einen Moment auf die Blessuren. Dann seufzte ich.
„Ist nicht schlimm. Es hat mir ja auch gefallen.“, dass stimmte sogar. Blöderweise war ich nur ziemlich wund und hatte überall Muskelkater. „Ich habe es übertrieben. Verzeih mir.“, entschuldigte er sich. Ich lächelte ihn an. „Ich denke dieser Sex hätte für mehrere Monate gereicht und nicht für eine einzige Nacht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich war…ausgehungert.“ Ich grinste und legte meinen Kopf an seine Brust. Er nahm mich in die Arme, sehr vorsichtig, so als würde ich sonst zerbrechen. Seufzend kuschelte ich mich an ihn und versuchte für einen Moment zu vergessen, dass er schlecht war, damit ich seine sanfte Berührung genießen konnte. Er streichelte zärtlich über meinen Rücken und fuhr über die Knutschflecke an meinem Hals, während er leise Entschuldigungen murmelte.
Ich summte zufrieden und schlang meine Beine um seine viel längeren. „Du hast so kleine Füße.“, flüsterte er irgendwann. Ich schnaubte empört. „Das stimmt doch garnicht!“ Er lachte in sich hinein. „Welche Schuhgröße hast du?“, fragte er dann. Ich zögerte. „Sechsunddreißig.“ Jetzt lachte er lauter. „Nur weil du Riesenfüße hast du…Bigfoot!“, jammerte ich. „Ich denke nicht, dass meine Füße zu groß sind. 45 ist glaube ich recht normal.“
Beleidigt vergrub ich mein Gesicht an meiner Brust. Er roch an meinen Haaren und seufzte. „Ich liebe deine winzigen Füße.“, wisperte er. Ich wurde rot. Warum war er immer so…lieb? ~~~ Seufzend band ich meine frischgeföhnten Haare zu einem Zopf, der jedoch sofort wieder von Demetri geöffnet wurde. „Tu das nicht.“, bat er. „Ich mag es nicht, wenn sie zu einem Zopf gebunden sind.“ Ich drehte mich zu ihm um und legte die Arme um ihn. Es wurde immer einfacher, ihn zu berühren. Inzwischen geschah es fast schon instinktiv. Er legte sein Kinn auf meinen Kopf und drückte mich behutsam an sich. „Meine Lucia.“ Tief in mir erwärmte sich etwas, als ich seine tiefe Stimme hörte, die etwas rau klang.
Das war doch falsch! Ich war so dumm! Wie konnte ich ihn ernsthaft…mögen, obwohl er Schuld an dem Tod meiner Eltern war?!
Er strich über meine Arme. Ich trug einen schwarzen Schlafanzug, mit langen Ärmeln und. Demetri mochte es, wenn ich schwarz trug, so hatte er es mir zumindest gesagt. „Was willst du heute tun?“, fragte ich ihn, da es noch recht früh war. Er lächelte mich an. „Ich habe frei. Keine Aufträge, keine Besprechungen. Eigentlich wollte ich mich einfach nur mit dir ins Bett legen und kuscheln.“
Da war er wieder. Er war ein regelrechter Hund, wenn es ums Kuscheln ging. Ohne auf eine Äußerung meinerseits zu warten, hob er mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer, wo er mich auf dem frischbezogenen Bett herunterließ und sich neben mich legte. Wir lagen dort, ich auf dem Rücken und er auf der Seite.
Er hielt mich zart, aber dennoch so sehr fest, dass ich das Gefühl hatte, er hätte Angst mich loszulassen. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und sog unauffällig seinen Geruch, nach Pinienwald ein. Wohlig lächelnd schloss ich die Augen und träumte vor mich hin, während er mich liebkoste und mir süße Worte zuflüsterte. Auch wenn ich es nie zugeben würde, so fühlte ich mich sogar geborgen, dort in seinen warmen Armen, umhüllt von seinem Duft. Ich merkte garnicht, wie ich langsam eindöste…
Als ich wieder erwachte, hatte Demetri sich nicht geregt. Nur ich hatte mich so gedreht, dass ich jetzt ganz auf ihm lag. Seine schlanken Finger strichen liebevoll durch mein Haar. Ich lächelte leicht und legte meine Hand an seine Wange. „Mein Mädchen.“ Ich streckte mich etwas und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Kann ich morgen zu Maxima?“, fragte ich, dann und setzte meinen Hundeblick auf. Ich musste einfach zu ihr, es war unglaublich wichig. Hatte sie Felix etwas von unseren Plänen erzählt? Er seufzte.
„Biiitte!“, flehte ich. Er gab mir einen sanften Kuss auf die Strin und überlegte. „Lucia…es ist gefährlich. Sie werden dich bestrafen, wenn du zu ihr gehst. Und das würde ich nicht ertragen.“ Ich schaute tief in seine dunkelroten Augen, die mich mit so viel Liebe und Besorgnis anschauten, dass ich wütend wurde. Dieser Idiot, war so strohdumm! Er liebte die Person, die seinen Tod wollte! „Demetri.“, murmelte ich bittend. Er schüttelte den Kopf. „Ich kann dich nicht gehen lassen. Jane wird ihre Gabe benutzen, sie werden dich beißen und vielleicht eine von… Meister Caius Geheimwaffen nutzen.“, flüsterte er und legte seine Wange an meine. Ich wurde hellhörig.
Geheimwaffe? Das hörte sich interessant an. „Was meinst du damit?“, fragte ich betont beiläufig. Er zögerte. „Die Meister haben lange Zeit geforscht und sind dadurch auf Dinge gestoßen, die schädlich für Vampire sind. Der Ring war eines davon. Nunja, Meister Caius hat mehrere Foltergeräte entwickelt, die auch auf Vampire wirken.“ Gott, was für Monster waren die Volturi nur? „Die da wären?“ „Messer, die Vampire zur Strecke bringen können, Peitschen, etliche Andere, die ich garnicht nennen will.“ Ich war still.
„Das hört sich schrecklich an.“ Er nickte. „Es ist grausam, aber sie sind nunmal meine Familie. Die einzige, die ich habe.“ Ich kochte innerlich. Er redete von seiner Familie, obwohl er meine zerstört hatte. „Du könntest eine Andere haben.“, wisperte ich dann. Er lächelte bitter. „Wie denn?“ Ich überlegte, kam jedoch zu keiner annehmbaren Antwort, also schwieg ich eine Weile. „Hast du keine Familie Lucia?“, fragte er irgendwann. Ich versteifte mich. Warum wollte er immer so viel über mich wissen? Langsam fiel mir das Lügen schwer.
„Ich…nein. Ich bin ein Waisenkind.“, log ich. Er zog mich näher an sich. „Ich brauche nur dich.“, murmelte er. Statt einer Antwort, drückte ich ihm einen Kuss auf sein markantes Kinn. „Was ist mit deinen Eltern passiert?“ Hektisch suchte ich nach einer passenden Lüge. „Sie äh…sie sind bei einem Autounfall gestorben, als ich eins war.“ Er sah zu mir hinunter. „Das ist ziemlich traurig.“ Ich schaute zu ihm hoch. Er lächelte zu mir  hinunter und drückte mich näher an sich. Seine Hände wanderten unter mein Oberteil und strichen hauchzart über meinen schmerzenden Rücken.
Ich seufzte leise. „Fühlst du dich nicht einsam, wenn ich nicht da bin und du allein hier bist?“, fragte er irgendwann und gab mir einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. Ich überlegte kurz.
„Etwas. Die Bücher sind eine gute Gesellschaft.“ Er lachte leise. Wir schwiegen eine Weile. „Ich frage mich…“, murmelte er irgendwann, sprach aber nicht zuende. „Was fragst du dich?“, gespannt sah ich ihn an. Er zögerte. „Wie würde es sich wohl anhören, wenn du „An die Geliebte“ lesen würdest…“, er strich mit seinem Daumen über meine Unterlippe. „Dann hör ich recht die leisen Atemzüge, des Engels, welcher sich in dir verhüllt. [AN: Das ist aus „An die Geliebte“, von Eduard Möricke]  “, flüsterte er und küsste mich zart. Ich stöhnte leise in den Kuss. „Du willst, dass ich dir etwas vorlese?“, Verwunderung klang aus meiner Stimme. Er lächelte und nickte.
Ich zuckte mit den Schultern. „Von mir aus.“, mit diesen Worten angelte ich mir das Gedichteband, das auf dem Nachttisch lag.   „Wie ich dich liebe? Laß mich zählen wie. Ich liebe dich so tief, so hoch, so weit, als meine Seele blindlings reicht, wenn sie ihr Dasein abfühlt und die Ewigkeit.
Ich liebe dich bis zu dem stillsten Stand, den jeder Tag erreicht im Lampenschein oder in Sonne. Frei, im Recht, und rein wie jene, die vom Ruhm sich abgewandt.
Mit aller Leidenschaft der Leidenszeit und mit der Kindheit Kraft, die fort war, seit ich meine Heiligen nicht mehr geliebt.
Mit allem Lächeln, aller Tränennot und allem Atem. Und wenn Gott es gibt, will ich dich besser lieben nach dem Tod.“ [Elizabeth Barret-Browning, 1850] Und so verbrachten wir den Tag, ich las ihm vor, während er mir lauschte und zart über meine Seite streichelte. ~~~ Es war bereits später Abend und ich war gerade dabei mir etwas zu essen zu machen, während er mich beobachtete und sich zwischendurch einen Kuss stahl. Im Moment stand er hinter mir und hatte seine Hände auf meine Hüften gelegt. Ich schnitt das Gemüse klein. „Lucia…“, murmelte er und strich mit seiner Nase meinen Nacken entlag, woraufhin ich leise seufzte. „Demetri…wir können nicht…du weißt schon, mir tut alles weh.“ Ich sah förmlich, wie er grinste. „Was können wir nicht?“, fragte er unschuldig.
Ich wurde wahrscheinlich knallrot. „Tu nicht so, als würdest du nicht wissen was ich meine. Du bist hier der…Perverse.“, murrte ich. Er lachte laut und drückte mich näher an sich. „Es gefällt dir, aber…das weiß ich.“, wisperte er überzeugt an meiner Ohrmuschel und knabberte an meinem Ohrläppchen. Ich erzitterte unter der Berührung. Wieder grinste er. „Hmm, ich liebe es, wenn du wegen mir vollkommen aus der Fassung gerätst.“
Wieder seufzte ich. Er hatte recht, so wenig es mir auch gefiel. Er brachte mich aus der Fassung. Trotzdem war mein Hass stärker, da war nur körperliches Begehren. Ich schob ihn etwas weg und fuhr mit dem Kochen fort.
Nachdem ich gegessen und den Teller in die Spülmaschine gestellt hatte, ging ich zurück ins Schlafzimmer, wo ich mir ein Buch schnappte und mich ins Bett legte.
Auch wenn ich müde war, hatte ich noch keine Lust zu schlafen. Demetri folgte mir und zog mich in seine Arme. Während ich las, spielte er mit einer Strähne meines blauen Haars. „Lucia?“, fragte er irgendwann. „Hmm?“, machte ich, ohne von meinem Buch aufzuschauen. „Ich habe eine Frage, die mich schon seit unserem ersten Treffen beschäftigt.“ Ich sah zu ihm hoch.
„Die da wäre?“ Er lächelte und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. „Warum hast du damals ein Balletkostüm getragen?“ Ich war erleichtert, das war eine einfache Frage, bei der ich mir nicht groß etwas ausdenken musste. „Ich war eine Ballerina. Nun, eher gesagt ich ging auf eine Balletschule, die Ecole de Danse de l'Opéra. Ich war vor ungefähr zwei Wochen verwandelt worden und das war das letzte gewesen, das ich getragen hatte.“, erklärte ich.
Er runzelte die Stirn. „Von dieser Schule habe ich gehört. Sie soll sehr…gut sein.“ Ich nickte. „Ja. Nur die Besten werden dort angenommen.“ Er blieb eine Weile stumm. „Vermisst du es?“ Diese Frage traf mich schwer. Darüber hatte ich garnicht richtig nachgedacht.
Vermisste ich mein altes Leben? Bevor ich ein Vampir geworden war und noch nicht das Ziel gehabt hatte mich zu rächen. Ich hatte wenig Freunde gehabt, war einfach nur ein kleines, schüchternes Mädchen, das eine große Leidenschaft für Ballet hatte. Die Leute hatten über mich geredet und es war mir immer egal gewesen. Die Erinnerung an mein Zimmer kam mir vor Augen. Jetzt war es unbewohnt, höchstwahrscheinlich hatte so gut wie niemand mein Fehlen bemerkt.
Ob das Plakat der Schwanensee-Aufführung, die ich vor drei Jahren besucht hatte, wohl immernoch an der Wand hing? Lag die alte Wolldecke meiner Mutter immernoch ordentlich gefaltet am Bettende?
Stumm hing ich meinen Gedanken nach. Demetri strich besorgt über meine Wange, ich schien wohl ziemlich traurig auszusehen. Ich zwang mich dazu ihn anzusehen und zu lächeln. „Ich…nein. Das habe ich hinter mir gelassen.“, log ich. An seinem Blick konnte ich sehen, dass er wusste, dass ich log, doch er sagte nichts dazu. Stattdessen hauchte er einen Kuss auf meine Lippen. Scheinbar verstand er, dass ich nicht darüber reden wollte. „Du solltest jetzt schlafen.“ ~~~ Demetri war auf einem Auftrag, was ich schamlos ausnutzte. So leise ich konnte, schlich ich die Gänge entlang zum Kerker. Auch wenn Demetri es nicht wollte, ich würde zu ihr gehen. Es war einfach unglaublich wichtig. Bei meinem Ziel angekommen, schob ich die Gittertür auf und schaute mich kurz um, bevor ich das dunkle Verlies betrat. „Maxima?“, flüsterte ich. Ich hörte ein Rütteln.
Sie stand dort, ragte auf und wirkte, doch so hilflos. Bissspuren waren an ihren Armen zu sehen und ihre Kleidung war leicht zerrissen. Ich schlug die Hände erschrocken vor den Mund. „Maxima!“, keuchte ich. „Was haben sie dir angetan!?“ Sie sackte leicht zusammen, kraftlos kniete sie auf dem Boden. „Lucia…“; ihre schwache Stimme, war flehend. „Verschwinde sofort. Sie werden dir wehtun, sie werden dir wehtun. Wehtun.“, murmelte sie.
Ich schüttelte entschlossen den Kopf. „Niemals. Ich passe auf dich auf.“, mit diesen Worten trat ich an sie heran. Sie lag in der Zelle, atmete schwer.
Ihr schwarzes Haar hing ihr ins Gesicht. Mir traten Tränen in die Augen. Warum hatten sie meiner Freundin so wehgetan? Ich strich ihre Haare zur Seite und ließ mich zu Boden sinken. „Hast du Felix etwas erzählt?“, fragte ich dann. Sie sah mich aus ihren pechschwarzen, erschöpften Augen an und schüttelte den Kopf. „Nein. Niemand weiß davon.“ Ich atmete erleichtert aus. „Wann heilen deine Verletzungen?“
Sie stöhnte kurz vor Schmerz auf. „Sie haben ihre Waffen angewandt. Ich brauche Blut zur Regeneration.“ Ich überlegte einen Moment, dann nahm ich einen spitzen Stein in die Hand, der auf dem Boden lag. „Leg dich hin. Mit dem Kopf zu mir.“; befahl ich. Ihr Gesichtsausdruck war verwirrt, nach einem Moment, jedoch schien sie zu verstehen. „Nein, Lucia tu das nicht!“
Ich presste die Lippen zusammen. „Maxima, bitte.“, war alles, was ich sagte. Sie sah mich zweifelnd an, tat auf meinen Blick hin, aber das was ich ihr befahl. Angestrengt schnitt ich mir mit dem Stein in die Handfläche und versuchte nicht aufzuschreien, als meine Haut aufriss und das leuchtend rote Blut herausquoll. Ich streckte den Arm und ließ mein Blut in ihren Mund tropfen. Sie schluckte gehorsam.
Nachdem sie wieder etwas gestärkt war, riss ich ein Stück meines Shirts ab und presste es auf die frische Wunde. Kaputt ließ ich mich gegen das Gitter sinken. „Ich kenne den Grundriss des Schlosses.“, berichtete ich nach ein paar Minuten. „Das ist gut, erkläre ihn mir näher.“ Nach einiger Zeit hatte ich alles aufgezählt und wir begannen einen Schlachtplan zu entwickeln. „Wir sollten an den Aufzügen anfangen und uns bis in das Innerste kämpfen. Dadurch können wir nicht so leicht eingekerkert werden.“
Sie überlegte. „Dadurch wäre Demetri, aber einer der Letzten, die wir vernichten könnten. Bis dahin könnten wir schon tot sein.“ Ich schüttelte den Kopf. „Bis ich ihn ausgeschaltet habe, sterbe ich nicht.“ Sie lächelte leicht, über meine Entschlossenheit. „Wir sollten einen Tag festlegen.“ Ich dachte nach. „Drei Wochen. In drei Wochen rebellieren wir.“ Plötzlich hörten wir leise Schritte. Sie sah mich panisch an, mit dem Wissen, dass es zu spät für mich war um zu fliehen. Also starrten wir uns nur an, bewusst, dass ich bestraft werden würde.
Die Tür wurde knarzend geöffnet. Jane, Alec, Santiago. Auf Janes Gesicht lag, wie immer ein hämisches Lächeln. „Na, was haben wir, denn da?“, flötete sie. Ihr Blick lag auf mir und Maxima. „Das wird Demetri bestimmt nicht freuen. Seine Gefährtin bricht die Regeln und besucht eine Neugeborene in Arrest.“ Sie schnippte mit den Fingern. „Alec, Santiago schnappt sie euch. Ich denke wir sollten sie zu Meister Caius bringen.“
Im Bruchteil einer Sekunde wurde ich an den Armen gepackt und aus dem Kerker gezerrt. „Lasst sie los!“, hörte ich Maxima noch schreien, doch es brachte nichts. Ich wurde über den Boden geschliffen, meine Haut brannte schrecklich und es schmerzte noch mehr, denn mein Körper war immernoch übersät mit blauen Flecken. Der Schmerz in meiner aufgeschnittenen Hand wurde fast unerträglich. „Hört auf!“, brüllte ich, wurde jedoch von Janes Gabe zum Verstummen gebracht. Schließlich erreichten wir den Thronsaal. Ich wurde grob auf den Boden geworfen. Nur Caius saß dort auf seinem Thron und blickte verächtlich zu mir hinunter.
„Sie hat die Regelbrecherin besucht. So wie es aussieht, hat sie sie sogar genährt.“, erklärte Jane. Caius erhob sich und hatte das Gleiche schadenfreudige Lächeln wie sie aufgesetzt. „Nun, dann müssen wir sie wohl bestrafen.“, mit diesen Worten schritt er zu mir und trat mir hart in den Magen. Ich schrie schmerzerfüllt auf. „Hören Sie sofort auf!“, keuchte ich. Er verengte die Augen und ging in die Knie. „Dir scheint es zu gefallen Vampire zu nähren.“, zischte er und griff nach meiner Hand. Er schlug seine Zähne hinein und saugte stark.
Er war dabei mich umzubringen. All meine Sinne schwanden, ich fühlte nur noch diesen unglaublichen Schmerz und ich tat etwas, dass mich selbst verwunderte. „Demetri!“, schrie ich laut und gellend. Es war ein fast schon animalischer Schrei. Innerhalb weniger Sekunden, hörte ich jemanden meinen Namen brüllen. Es war Demetri. Wie war er so schnell gekommen?
„Hört bitte auf, Meister!“, seine Stimme klang flehend. Ich öffnete die Augen und sah ihn vor Caius stehen, der ihn am Kragen gepackt hielt. „Tut ihr nicht weh.“ Warum tat er das? Caius schien zu überlegen. Demetri flehte weiter. „Ich übernehme die vollkommene Verantwortung für ihr Handeln.“ Nun lächelte Caius. „Dann musst du an ihrer statt bestraft werden. Dessen bist du dir bewusst, nicht wahr?“
Entschlossen nickte er. „Nun gut.“, mit diesen Worten befahl er Santiago ihm eine…Peitsche zu geben, die er aus seiner Kampfmontur zog. Er überreichte sie Caius, der sie kurz prüfend schwang. Sein Lächeln wurde breiter. Demetris Blick lag auf mir, ich sah ihm an, dass er zu mir eilen und mir hochhelfen wollte, es jedoch noch nicht durfte.
Caius bedeutete ihm sein Hemd auszuziehen, was er nach kurzem Zögern auch tat. Nun schaute ich zu Jane, die sich die Lippen leckte.
Gott, sie war so erbärmlich. Sie wollte Demetri ernsthaft. Dabei hatte sie den Körper einer Zwöfjährigen, sie hatte definitiv einen Sprung in der Schüssel. „Knie dich hin, Tracker.“, knurrte Caius.
Demetri schloss kurz die Augen, dann tat er wie ihm geheißen. Ein scharfes Sausen war zu hören, gefolgt von einem leisen Aufschrei Demetris. Ich starrte schockiert zu ihm. Er… Er nahm ernsthaft diese Bestrafung in Kauf, nur um mich schützen! Ich konnte es nicht aufhalten; Blitzschnell rappelte ich mich auf und warf mich vor ihn. „Nein!“, kreischte ich verzweifelt. „Hören sie auf, damit! Tuen sie ihm nicht weh!“ Wut trat in Caius Augen, er hob die Peitsche…
Das Letzte, das ich hörte war Demetri, der meinen Namen schrie.
0 notes
silversentinel2013 · 6 years
Text
Neuer Beitrag im Kunstblog von Kunstplaza
Es wurde ein neuer Beitrag veröffentlicht im Kunstblog von Kunstplaza unter https://www.kunstplaza.de/kunsthandel/mel-ramos-umstrittener-pop-art-kuenstler-commercial-pin-up-girls/
Mel Ramos - Umstrittener Pop-Art Künstler & Schöpfer der Commercial Pin-Up Girls
Der US-amerikanische Künstler Mel Ramos verließ uns im Oktober 2018 im Alter von 83 Jahren und hinterlässt uns ein umfassendes Oeuvre, das vor weiblicher Sexualität nur so strotzt. Vulgär und sexistisch nannten seine Kritiker seine Werke und der populäre Pop-Art Vertreter war wohl Zeit seines Lebens für seine freizügigen Darstellungen heftig umstritten.
Wie könnte man seinen Stil möglichst wertfrei beschreiben, ohne sich gleich in die Formulierungen weder seiner Bewunderer noch seiner Kritiker einzureihen?
Frech – Provokativ – Knallbunt – Populär – Sexy – Konsumkritisch – Werbewirksam – Oberflächlich – Grell – Fröhlich – Humorvoll? Vielleicht eine Mixtur aus all diesen Attributen und noch viel mehr.
Ganz nüchtern betrachtet, kann man seine Bilder als weibliche Akte in einer Verbindung mit populären Markenartikeln – als Pin-Up Girls in typischen Arrangements aus der Werbung der 1950er und 1960er Jahre – bezeichnen. Solche Markenprodukte waren beispielsweise Zigarettenschachteln, Softgetränke, Kaugummi, Schokolade und Automobile.
Pop Art Künstler Mel Ramos (2007) Foto von Vernissagefan [CC BY-SA 3.0]
Hinter der dieser überzeichneten Darstellung der weiblichen Sexualität darf aber eine Parodie bzw. Satire auf die damals sehr verbreitete Werbemasche mit eindeutigem Sex-Sells-Ansatz vermutet werden. Es war in der damaligen Zeit eine gängige Praxis, die Kauflust der konsumgeneigten Bevölkerung mit sexuellen Reizen zu befeuern.
Die sogenannten “Commercial Pin-Ups” wurden über Jahrzehnte hinweg das unverkennbare Markenzeichen von Mel Ramos. Dies verlieh ihm einen ungewöhnlichen, aber nicht minder bedeutenden Platz in der Geschichte des Pop Art.
Aber beginnen wir doch von vorne und der Reihe nach.
Mel Ramos – Seine frühen Jahre
Mel Ramos wurde am 24. Juli 1935 als Sohn portugiesischer Einwanderer in Sacramento, Kalifornien geboren und studierte Kunst am Sacramento Junior College (Bachelor-Abschluss 1957) und später am Sacramento State College (Abschluss 1958). Tatsächlich blieb er dort bis 1997 Mitglied der Fakultät, als er dann schließlich als emeritierter Hochschulprofessor in den wohlverdienten Ruhestand entlassen wurde.
Während seiner Ausbildungszeit an der Sacramento State wurde er unter anderem vom bekannten Pop-Art-Künstler Wayne Thiebaud als Schüler maßgeblich geprägt, unter dessen Anleitung er dort seinen Master-Abschluss erwarb. Dadurch kam er auch in Berührung mit der Bay Area Figurative School, welcher er für einige Jahre sehr nahe stand.
Allmählich wandte er sich jedoch vom Abstrakten Expressionismus der 50er Jahre, der auch die Kunstrichtung des Action Painting als auch die Farbfeldmalerei angehörten, ab. Anfang der 60er-Jahre begann Mel Ramos dann – ganz im Geiste der damaligen Zeit – mit dem Zeichnen und Malen von Comic-Figuren. Unter seinen frühen Arbeiten waren vor allem die Superhelden der ersten Stunde: Superman, Batman, The Spectre und Wonder Woman.
Pop-Art Ära und Pin-Up Girls
In den frühen 60er-Jahren veränderte sich die westliche Welt in dramatischer Weise und es vollzog sich ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel. Es waren Zeiten des Aufbruchs, die in fast allen Bereichen des alltäglichen Lebens zu spüren waren. Angefangen vom kindlichen Leben, dem Erwachsenwerden, der Familie über Schule, Mode, Technik und eben auch in der Kunst.
Es war eine unheimlich spannende Zeit mit vielen großen gesellschaftlichen und politischen Ereignissen und Umwälzungen. Das Leben wurde nach einigen Jahren der Tristesse in direkter Folge auf die beiden Weltkriege wieder schlagartig bunter und lauter. Alles schien plötzlich möglich.
Inmitten diesen Zeiten trat auch eine neue, schrille und populäre Kunstrichtung auf die Bühne: Pop-Art war geboren.
Während Mel Ramos nie den gleichen Ruhm wie seine beiden Zeitgenossen Andy Warhol und Roy Lichtenstein für sich beanspruchen konnte, spielte er dennoch eine wichtige Rolle für die erste Generation US-amerikanischer Pop-Art Künstler und darf durchaus zu den Pionieren dieser Stilrichtung gezählt werden.
Er war einer von 12 Künstlern, die gemeinsam mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein im Los Angeles County Museum of Art im Jahre 1963 die neue Kunstbewegung aus der Taufe hoben und den Keim für einen wahren Siegeszug des Pop Art gesät hatten. Der grafische Stil seiner Werke wurde stark von der Bildsprache der Comic-Hefte beeinflusst. Ebenso dürften ihn die Arbeiten seiner Zeitgenossen Roy Lichtenstein, Andy Warhol und Robert Rauschenberg inspiriert haben.
Ramos stürzte sich dabei mit Begeisterung insbesondere auf die Darstellung von Pin-Ups, welche in diesen Jahren eine enorme Popularität erfuhren. Insbesondere die sexuell freizügige Zurschaustellung von weiblichen Comic-Charakteren und Superheldinnen wie Wonder Woman bestimmten seine ersten Werke in diesem Genre. Pin-Up Girls sollten der Nukleus seines gesamten weiteren Schaffensprozesses bleiben.
Das Frauenbild der Femme Fatale wurde geprägt von Sexsymbolen wie Marilyn Monroe und Jane Mansfield, die den Glamour und Ruhm Hollywoods perfekt verkörperten und Millionen von Männern schmachten und Millionen von Frauen träumen ließen. Darin fanden sich die Sehnsüchte einer ganzen Generation wider.
Ramos griff diese Inszenierung des perfekten Frauenkörpers voller Anmut, Schönheit und Verführungskraft in seinen Commercial Pinup Girls auf und schaffte durch deren Arrangement mit Konsumgütern und Produkten aus bekannten Werbeformaten eine satirische Auseinandersetzung mit dieser Inszenierung von Schönheitsidealen auf der einen und eine subtile Kritik an den Mechanismen der Werbemaschinerie auf der anderen Seite.
Er thematisierte durch seine Arbeiten auch die Rolle des weiblichen Körpers im aufkommenden Materialismus des erstmals nach dem 2. Weltkrieg prosperierenden gesellschaftlichen Lebens einer sich herausbildenden Wohlstandsgesellschaft.
In einem Interview mit artnet News erinnerte sich Ramos’ einstiger Galerist Louis K. Meisel an sein erstes Aufeinandertreffen mit dem Künstler. Obwohl die freizügige Darstellung nackter Frauenkörper in aufreizenden Posen damals sehr radikal war, zögerte Meisel nicht lange und nahm in – vielleicht auch aufgrund seines unkonventionellen Auftretens und seiner Persönlichkeit als Künstler – bei seiner renommierten Galerie in New York sofort unter Vertrag. Diese Verbindung hielt von 1971 bis zum Schluss und war von außerordentlichem Erfolg gekrönt.
Er lebte und arbeitete Zeit seines Lebens in der kalifornischen Stadt Oakland und in der Gemeinde Horta de Sant Joan in Spanien.
Erste Einzelausstellungen und Sammlungen
Seine erste Pop-Art Einzel-Ausstellung verzeichnen konnte Ramos 1964 in der Bianchini-Gallery in New York. Die Zeitzeugin und damalige Kunstkritikerin Elisabeth Stevens schrieb damals für ARTNEWS über diese Ausstellung:
„Mel Ramos bringt einen Hauch von Karneval aus Kalifornien mit… Seine Arbeiten sind effektvoll, die Farben knallbunt und die Motive stark aufmerksamkeitserregend. Als Maler ist Ramos kein Playboy, und wie bei seinem Mentor Wayne Thibaud ist sein Realismus kompromisslos, mutig und niemals akademisch.“
Zwei Jahre später verschlug es ihn sogar gleich mal nach Deutschland und seine Werke wurden 1966 in der Galerie Ricke in Kassel ausgestellt.
Im Jahr darauf wurde er wieder in seinem heimatlichen Kalifornien – genauer gesagt in San Francisco – mit einer weiteren Einzelausstellung gewürdigt. Berichten zufolge soll die amerikanische Feministin Judy Chicago damals schreiend durch die Räume gelaufen sein und dabei auch den Museumsleiter wüst beschimpft haben.
1967 organisierte er nochmals eine Ausstellung in Deutschland, dieses mal in Köln. Dabei kam es zu einem heftigen Eklat. Ein Großteil der ausgestellten Werke wurden durch die Polizei abgedeckt.
Grund für diese Aktion waren Bilder seiner “Animal Paintings”-Bilderserie, deren Motive den Behörden für die damalige Zeit deutlich zu sexistisch waren. Sie zeigten Frauen in eindeutigen sexuellen Posen mit Tieren. Das ging vielen Verantwortlichen bei den Ordnungsbehörden entschieden zu weit und man entschied sich für die Verhüllung der Werke. Das mediale Echo danach kann man sich ja denken.
1972 begann Ramos mit der Veröffentlichung seiner Werke der Reihe “Unfinished Paintings” – Diese Bilder waren eine Persiflage klassischer Aktbilder der alten Meister. Die schlichte und oftmals unschuldig daher kommende Erotik der Meisterwerke von Manet, Ingres und Modigliani wurden durch aufreizende Pinups ersetzt und ad absurdum geführt.
Eine Auswahl weiterer wichtiger Ausstellungen in chronologischer Reihenfolge:
1963: Teilnahme an Pop Art-Ausstellungen im Oakland Museum of California und im Contemporary Art Museum in Houston
1965: Teilnahme an der Gruppenausstellung Pop Art, Nouveau Réalisme, etc. im Palais des Beaux-Arts, Brüssel
1966: Teilnahme an der Wanderausstellung 11 Pop Artists durch die USA
1969: Einzelausstellung in Deutschland im Gegenverkehr, Zentrum für aktuelle Kunst, in Aachen
1972: Einzelausstellung im Utah Museum of Fine Arts, Salt Lake City
1974: Teilnahme an einer Pop Art-Ausstellung im Whitney-Museum of American Art in New York
1975: Einzelausstellung im Museum Haus Lange, Krefeld
1977: Erste Retrospektive im Oakland Museum of California
1991: Teilnahme an der großen internationalen Wanderausstellung »Pop Art« (Royal Academy of Arts, London; Museum Ludwig, Köln; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid; The Montreal Museum of Fine Arts)
1999: Teilnahme an der druckgraphischen Gruppenausstellung »Pop Impressions« im Museum of Modern Art, New York
2007: Teilnahme an der Ausstellung Pop Art Portraits in der National Portrait Gallery in London und in der Staatsgalerie in Stuttgart
2015: Mel Ramos. My Age of Pop. Ludwig Museum Koblenz
Vor allem in Europa erlebten die Werke von Ramos in den letzten Jahren ein regelrechtes Revival. 2010-2011 machte eine groß angelegte Retrospektive zum Künstler im Rahmen des 50-jährigen Jubiläum der Pop Art die Runde und legte dabei Halt in Münchens Villa Stuck, der Kunsthalle Tübingen und im Albertina in Wien ein.
Sein Heimatland – die USA – erhielt 2012 seine eigene Retrospektive, als das Crocker Art Museum in Sacramento unter dem Titel “Mel Ramos: 50 Years of Superheroes, Nudes, and Other Pop Delights” den Künstler ehrte.
Noch Anfang September letzten Jahres – kurz vor seinem Tod – eröffnete Mel Ramos in Hamburg eine Ausstellung seiner Werke. Zu diesem Zeitpunkt rechnete noch niemand mit dem unmittelbar bevorstehenden Ableben des Künstlers.
Einen Monat danach eröffnete die Ausstellung “Mel Ramos – Superheroes of 1963” mit sechs seiner ersten 18 Bilder, die der Pop Art zugerechnet werden können, in seiner “Hausgalerie” – der Louis K. Meisel Gallery. Das Ende dieser Werkschau am 10. November 2018 erlebte der Künstler nicht mehr.
Die Arbeiten des Malers und Grafikers wurden im Laufe der Jahre und Jahrzehnte in zahlreiche renommierte Sammlungen und Dauerausstellungen aufgenommen, darunter:
Museum of Modern Art , NYC
Solomon R. Guggenheim Museum
Norton Simon Museum, Pasadena
Hirshhorn Museum, Washington, DC
Whitney Museum of American Art, New York
San Francisco Museum of Modern Art
Museum of Contemporary Art, Los Angeles
Sogar das Playboy Magazin griff seine Werke auf und veröffentlichte ein Buch mit einer Sammlung seiner sexy Pin-up Girls. Aktuell können Sie Bilder von Mel Ramos (z.B. als limitierte Lithografie oder Linolschnitt) über die Galerie Zimmermann & Heitmann erwerben.
Wonder Woman No. 3 – Lithografie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Vintage Peek-a-Boo Portfolio – Lithografie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Peace – Lithografie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Mixed Nuts – Mischtechnik erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Martini Miss # 2 – Linolschnitt erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Lola Cola 5 – Lithographie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Five Flavor Fanny – Lithographie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Dionus – Lithographie erhältlich bei Zimmermann & Heitmann
Erfolge, Perzeption und Kritik
Heftiger Gegenwind aus konservativen und feministischen Kreisen
Seine ersten Arbeiten, die zumeist die Darstellung von Superhelden, historischen Akten und Palmen beinhalteten, wurden von Kritikern teilweise als wenig werthaltig oder gar Kitsch abgetan. Diese Wahrnehmung änderte sich aber, als er sich seinem zentralen Werk und dediziertem Lieblingsthema zuwendet – den Pin-Up Girls.
Aufgrund der Freizügigkeit und Art seiner Zurschaustellung von nackten Frauenkörpern geriet Ramos bereits früh in den 1960er Jahren in heftige Kritik. Diese ging in erster Linie von konservativen und reaktionären Kreisen aber auch von vielen Frauen und Feministen aus. Sie bezeichneten seine Werke als vulgär, rückständig, erniedrigend und entwürdigend. Besonders gegen Ende der 60er und in den 70er Jahren, als der Feminismus sich verbreitete, verspürte Ramos wohl einigen Gegenwind.
1972 schrieb die Kritikerin Linda Nochlin exemplarisch in einem Essay der ARTNEWS “Women as Sex Object” über die vermeintlich fetischistische und herabwürdigende Natur seiner Bilder. In späteren Jahren sollen weibliche Pop-Künstler wie Marisol und Marjorie Strider in ähnlicher Weise seine Bilder als rückständig abgeurteilt haben.
Diese Wand der Kritik wirkt paradox, wenn man sich verdeutlicht, dass eben diesen Bilder eine satirische Intention und kritische Note gegen die Inszenierung von Frauen als reine Sexsymbole zur Vermarktung von profanen Warenartikeln innewohnt. Wurde hier also dem Anti-Sexismus Sexismus vorgeworfen?
In einem Interview von 2010, das der Verleger Hatje Cantz mit Ramos zu diesen Vorwürfen führte, widerlegte der Künstler vehement jegliche sexistischen Inhalte in seinen Arbeiten:
“Ich habe auch männliche Portraits gemalt, aber eine Sache stimmt: ich bin am weiblichen Körper interessiert. Warum? Was soll ich dazu sagen? Ich liebe Frauen, ich bin ein gesunder, männlicher Amerikaner. Und sicherlich sind Frauen für mich begehrenswert.”
Wenngleich der nackte weibliche Körper das vordergründigste Element in seinen Bilder scheint, beteuerte Ramos wiederholt, dass er doch das Gesicht als wichtigstes Körperteil einer Frau betrachtete. Dieses sei der Grundstein für jede neue Arbeit. Zeitgleich stand er immer wieder für mehr Nacktheit in der Öffentlichkeit ein. Dabei war der unbekleidete Zustand nicht erotisch konnotiert, sondern vielmehr ein Ausdruck von Natürlichkeit. Man könnte also fast soweit gehen und behaupten, er war ein Fürsprecher der FKK-Bewegung und ein bekennender Naturist.
Als er 2012 einmal zu einer Ausstellung ins Louvre ging und dort Dutzende Akte – darunter wunderbare Werke von Titian, Veronese und Tintoretto – vorfand, fühlte er sich in seinem Schaffen bestätigt. Er entschied sich dazu, nicht länger defensiv gegenüber seinem Werk eingestellt zu sein.
Interessant ist auch in diesem Zusammenhang, dass Provokation und das Entfachen einer Kontroverse wohl nie die Intention des Künstlers selbst waren. Er betonte, dass er nicht versuche, provokante und bewusst anstößige Bilder zu malen, um absichtlich Menschen zu verärgern oder gegen sich aufzubringen. Ganz anders als es beispielsweise Pablo Picasso mit seinen pornografisch angelegten Werken versuchte.
Ramos sah sich also nicht als Kritiker seiner Zeit, sondern vielmehr als Beobachter, der keine Gender-Debatten vom Zaun brechen möchte und Kunst auch nicht als Instrument betrachtet, um (politische, gesellschaftskritische) Botschaften unters Volk zu bringen.
Erfolge und Auktionspreise
Geschadet hat ihm die Kritik offenbar nicht – zumindest nicht, was die Entwicklung seiner Popularität und künstlerischen Karriere anging.
Seine Werke waren auf dem Kunstmarkt äußerst gefragt, erzielten eine breite und anhaltende Aufmerksamkeit sowie Höchstpreise bei Galerien und Auktionen. Ein Marilyn-Monroe-Akt wurde beispielsweise 2016 in Wien für 173 000 Euro versteigert. Selbst limitierte Kunstdrucke sind kaum unter einem vierstelligen Betrag zu haben.
Dazu dürfte auch der Umstand beigetragen haben, dass Pop Art einfach nicht aus der Mode zu kommen scheint. Sie hat einen ganz eigenen Reiz und eine besondere Anziehungskraft auf uns. Die Ambivalenz aus der augenscheinlichen Oberflächlichkeit auf der einen und der innewohnenden Tiefgründigkeit auf der anderen Seite übt eine starke Faszination aus. Pop Art vereint spielerische Leichtigkeit mit ernster Kritik so gekonnt, dass wir uns dem nicht entziehen können.
Trotz der sehr erfolgreichen Karriere als Künstler stellt sich manchem Betrachter die Frage, warum er im Vergleich zu seinen Kollegen Andy Warhol und Roy Lichtenstein – was Aufmerksamkeit, Ruhm und wirtschaftlichen Erfolg angeht – doch eher im Schatten geblieben ist.
Laut der Datenbank von artnet, schlug der Auktionsrekord eines seiner Werke mit 1,07 Millionen britischen Pfund bei Sotheby`s (2012) zu Buche. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was Warhol und Lichtenstein bei Auktionen einbrachten.
Eine plausible Erklärung dafür lieferte sein Galerist Meisel in einem Interview mit ARTNEWS. Demnach lag dies ganz einfach am produktiven Output von Ramos im Vergleich zu Tom Wesselman, Lichtenstein und Andy Warhol.
Vergleicht man die nackten Zahlen, dann schuf Warhol im Laufe seines künstlerischen Schaffens etwa 36.000 Werke, Wesselman zwischen 8.000 und 10.000. Da Ramos einen Großteil seiner Arbeiten in mühsamer Detailarbeit erarbeitete und ihn seine Vollzeit-Tätigkeit als Professor an der California State University (1966-1997) durchaus auf Trab hielt, kommt Ramos in seiner Lebenszeit wohl nicht mal auf 1.000 Werke. Daher konnte er auch gar nicht in dem Ausmaß von kunstinteressierten Menschen, Galeristen, Museen und Mäzenen gesammelt werden.
Was bleibt…
Im Oktober 2018 verstarb Mel Ramos in seiner Heimatstadt Oakland im Alter von 83 Jahren. Laut seiner Tochter und Studiomanagerin Rochelle Leininger war die Todesursache Herzversagen.
Er hinterlässt neben seiner Tocher, seine Frau Leta und seinen Sohn Skot und eben nahezu 1.000 Malereien und Zeichnungen als Oeuvre für die Nachwelt. Seine frechen, bunten und teils absurd wirkenden Werke werden uns auch weiterhin erheitern, unterhalten und zum Nachdenken anregen.
Als einer der Pioniere hat er maßgeblichen Anteil daran, dass uns Pop Art über viele Jahrzehnte hinweg fasziniert und begeistert. Gleichzeitig dürfte er durch seine Lehrtätigkeit an der California State über mehr als 30 Jahre unzählige junge Künstler in Ihrem Entwicklungs- und Schaffensprozess in bedeutsamer Weise beeinflusst und geprägt haben.
Sein Vermächtnis für die Welt der Kunst ist also nicht hoch genug einzuschätzen.
Als Nachruf aus den Reihen seiner Zeitgenossen eignet sich folgende Aussage seines ehemaligen Galeristen Martin Muller gegenüber des San Francisco Chronicle:
“Ramos war ein bemerkenswerter Mensch, Künstler und Lehrer. Über zahlreiche politische und gesellschaftliche Trends und Veränderungen in der Kunstwelt hinweg, blieb er stets auf den schöpferischen Akt des Malens fokussiert, mit Leidenschaft, Hingabe und Disziplin.”
Diesen Beitrag teilen:
twittern 
teilen 
mitteilen 
merken 
teilen 
teilen 
teilen 
E-Mail 
drucken 
0 notes
clubmyrtlemae · 13 years
Photo
Tumblr media
John Cusack in "Say anything" (1989). Costume Design by Jane Ruhm.
18 notes · View notes
inquisitiveg · 5 years
Photo
Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media Tumblr media
Wardrobe Appreciation: Say Anything... | Costumes by Jane Ruhm [1/2]
111 notes · View notes