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#Mittleres Ruhrgebiet
ruhrkanalnews · 11 months
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UNTERNEHMEN STUFEN HOHE ENERGIE- UND ROHSTOFFPREISE ALS GRÖSSTES RISIKO EIN
Ruhrlagebericht: 128 Firmen aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen beteiligten sich an Umfrage 
Ruhrgebiet/Hattingen- Für die Unternehmen aus dem mittleren Ruhrgebiet sind hohe Energie- und Rohstoffpreise das weiterhin größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. 60 Prozent der Befragten nannten diese Herausforderung als besonders gravierend – und damit sechs Prozentpunkte mehr als im Ruhrgebietsschnitt. Vor allem für Industrieunternehmen aus dem Kammerbezirk der IHK Mittleres…
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guerrerense · 1 year
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38 2267 in Wengern-Ost
flickr
38 2267 in Wengern-Ost por Stefans photography Por Flickr: Gut 7 Jahre nach Fristablauf, hat 38 2267 gestern eine erste kurze Abnahmefahrt durchs Ruhrgebiet gemacht. Vom Museum in Bochum-Dahlhausen ging es über die mittlere Ruhrtalbahn nach Wengern-Ost und nach dem umsetzten über Witten und Bochum nach Essen. Von Essen HBF zog die im Zugverband befindliche G1206 den Zug wieder zurück zum Eisenbahnmuseum in Dahlhausen.
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lokaleblickecom · 2 months
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nonvaleurs · 1 year
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Bankiers Gebr. Martin: Dollar-Kundenschecks 1923
Das wertbeständige Notgeld im Hyperinflationsjahr 1923 bestand überwiegend aus der Kunstwährung Goldmark. Die Goldmark hatte eine Dollar-Valutaklausel auf der Basis 1 Dollar = 4.20 Goldmark. Ab 23. Oktober 1923 gestattete die Reichsregierung Unternehmen bei Erfüllung bestimmter Bedingungen die Ausgabe von wertbeständigem Notgeld in Goldmark (Deckung durch Teile der Reichsgoldanleihe, formale Erfordernisse). Eine interessante Lösung bot im württembergischen Göppingen Ende 1923 die Privatbank Gebrüder Martin: Gedruckte Dollar-Kundenschecks als wertbeständiges Notgeld. Diese Schecks konnten von exportierenden Firmen gegen Devisenguthaben bezogen werden oder auch zum Dollar-Tageskurs in Mark umgewechselt werden. Die Dollarschecks als Ersatzwährung wurden vom Publikum gerne in Anspruch genommen, da sie dem Bedürfnis nach stabilem Geld mitten im Chaos der Hyperinflation entsprachen.
Die Kundenschecks des württembergischen Bankhauses Gebrüder Martin in Göppingen hatten Ende 1923 größere örtliche Bedeutung in Württemberg gehabt. Sie waren ausgestellt als Goldmark mit Dollar-Valutaklausel über 1/10, ½ und 1 Dollar (= 42 Goldpfennige, 2.10 Goldmark und 4.20 Goldmark). Im Tal der Fils, in dem Göppingen liegt, war seinerzeit eine große Zahl kleiner und mittlerer gewerblicher Unternehmungen beheimatet; an Betriebsdichte dürfte es nur noch von einigen Teilen des Ruhrgebietes übertroffen werden. Viele Betriebe verfügten aus Exporterlösen über Goldmarkguthaben beim Bankhaus Gebr. Martin.
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Bankhaus Gebrüder Martin in Göppingen, Schnittentwerteter Kundenscheck über ein Zehntel Dollar = Zweiundvierzig Goldpfennige, ausgestellt in Göppingen auf die Firma Carl Veit Filztuchfabrik (Göppingen) am 1. November 1923. Das Bankhaus wolle gegen diesen Scheck nach Erscheinen der kleinen Stücke der Goldanleihe des Reichs ein Zehntel Dollar in Goldanleihe zahlen.
Um sie für Lohnzahlungszwecke zu mobilisieren, ließ die Bank die genannten Noten drucken und gab sie gegen Übereignung der Guthaben an ihre Kunden ab. Sie waren als Notgeldschecks aufgemacht, in die bei Aushändigung an die Arbeitnehmer Name der ausgebenden Firma und Datum handschriftlich oder mit Stempel eingetragen wurde.
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Bankhaus Gebrüder Martin in Göppingen, Schnittentwerteter Kundenscheck über einen halben Dollar = Goldmark Zwei 10/100, ausgestellt in Göppingen auf die Firma Gottlob Gaissert (Boll) am 5. November 1923. Das Bankhaus wolle gegen diesen Scheck nach Erscheinen der kleinen Stücke der Goldanleihe des Reichs einen halben Dollar in Goldanleihe zahlen.
Nach den Unterlagen der Bank und nach den in Sammlungen vorkommenden Stücken haben sich insgesamt 62 Unternehmungen dieser Schecks bedient, darunter 16 Kapitalgesellschaften. Seitens Firmen in Göppingen, Boll, Ebersbach, Eislingen, Faurndau, Salach, Süssen und Uhingen datieren die Scheine ab 31.Oktober 1923 bis Dezember 1923.
Der Annahmebezirk war noch größer, denn es kommen Stücke mit Bankabstempelungen auch aus Plochingen, Heilbronn und anderen Orten vor. Die Auflagenhöhe ist beim Bankhaus Gebr. Martin nicht mehr bekannt. Nach Erscheinen des württembergischen Gemeinschaftsnotgeldes und der Rentenmarkscheine wurden die Notgeldschecks bis etwa Mitte Januar 1924 aus dem Verkehr gezogen.
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Bankhaus Gebrüder Martin in Göppingen, Schnittentwerteter Kundenscheck über einen Dollar = Goldmark Vier 20/100, ausgestellt in Göppingen auf die Firma Friedrich Bader Holzwarenfabrik (Süssen), ohne Datum. Das Bankhaus wolle gegen diesen Scheck nach Erscheinen der kleinen Stücke der Goldanleihe des Reichs ein Zehntel Dollar in Goldanleihe zahlen.
Die betroffenen 62 Unternehmen, die Dollar-Notgeldschecks der Martin-Bank, Göppingen, verwendeten, waren (Angaben von 1962):
In Göppingen:
Albert Allmendinger
Automaten-Vertriebs-Gesellschaft
Emil Bauer Nachfolger
Johannes Binder, Strickwarenfabrik
Emma Blessing
Gustav Blickle, Metallwarenfabrikation
Braunert & Lober, Kunstgewerbliche Werkstätte GmbH
Clauß & Mayer
Erste Göppinger Bandagenfabrik Paul Mitter
Gebrüder Frankfurter
Karl Freudenberger
Freudenberger & Cie.
Geschwister Gaiser
Göppinger, Möbel- und Sitzmöbel-Werke A.-G.
Göppinger Papierfabrik G. Krum
Grimm & Mössner, Möbelfabrik
Hausmeister-Gesellschaft m.b.H.
Josef Held G.m.b.H.
Albert Hildenbrand, Chemische Fabrik
Immanuel Hohlbauch, Architekt B.D.A.
Homöopathische Central-Apotheke Professor Dr. Mauch
Paul Jahreis Maschinenfabrik
Max Jung
Albert Klein, Feilenfabrik
Gebrüder Klotz
Carl Kreeb, Filzschuhfabrik
Karl Kübler Aktiengesellschaft
Kuhn & Saurer G.m.b.H.
Rudolf Lang Kommandit-Gesellschaft
Carl Leimenstoll Möbelfabrik
Reinhold Mack
Gebrüder Martin Bankgeschäft
Mechanische Drillweberei Göppingen, Langbein & Bühler A.-G.
Metzger-Innung Göppingen
Carl Müller, Sattlerei u. Möbelgeschäft
C. G. Rau, J. C. Stein's Nachfolger, Corsettschliessen-Fabrik
Hans Reich
J. Rung & Co., A.-G.
Fr. Schiettinger
Hermann Schlatter
Heinrich Seybold, Werkzeuge
Staufengarnfabrik A. G.
Geschwister Strobel
Süddeutsche Gießereibedarfs-Zentrale
Süddeutsche Kokosweberei A.-G.
Süddeutsche Möbelindustrie
„Terra“ Maschinenfabrik G.m.b.H.
J. J. Unfried
Carl Veit, Filztuchfabrik
Vereinigte Württembergische Holzwaren-Fabriken A.-G.
Johann Weber
Württembergische Wollgarnfärberei & Bleicherei G.M.B. H.
In Boll:
Heinrich Duggert, Etuisfabrik
Gottlob Gaissert, Etuisfabrik
In Ebersbach a. Fils:
G. Haefele
In Eislingen a. Fils:
Johs. Koch G. m. b. H. Säge- & Hobelwerk
Max Kuhn, Mechanische Strickwarenfabrik
In Faurndau:
Carl Beckh Söhne
In Salach:
Otto Pressmar, Strickwarenfabrik
In Süssen:
Friedrieh Bader, Holzwarenfabrik
Württembergische Spindelfabrik G.m.b.H.
In Uhingen:
Aug. Kauderer, Kristallglasschleiferei und Gravieranstalt
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Hans-Georg Glasemann
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Bildquelle: Privat (6/2023) Literaturhinweis (Daten und Texte teilweise entnommen): Wilhelmy, Rudolf; Geschichte des deutschen wertbeständigen Notgeldes von 1923/1924, Dissertation, Berlin, 1962.
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b2bcybersecurity · 2 years
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IHK wird Opfer einer Cyber-Attacke - Webseite lahmgelegt
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Die deutsche die Industrie- und Handelskammer wurde Opfer eines Cyber-Angriffs. Aktuell zeigt die Homepage des IHK nur den Hinweis " Dienst aktuell nicht verfügbar" und verweist auf die Seite des "DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag". Die IHK wurde Opfer einer massiven Cyber-Attacke. Das zumindest teilt auch Michael Bergmann, der Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet via LinkedIn mit. Er schrieb dort: "Hackerangriff auf die IHK Organisation. Leider ist es gestern zu einem schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall gekommen. Die IHK-Organisation wurde einem massiven Cyberangriff ausgesetzt. Als Sicherheitsmaßnahmen wurden alle Internetanschlüsse sofort gesperrt. Dies hat zur Folge, dass sowohl die Internetseite der IHK Mittleres Ruhrgebiet nicht zu erreichen ist als auch die Kommunikationswege über Telefon und E-Mail abgeschaltet wurden. Digitale Servicedienstleistungen stehen aktuell entsprechend nicht zur Verfügung. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht absehen, wie lange die Maßnahmen notwendig sind. Selbstverständlich stehen wir Ihnen persönlich zur Verfügung." IHK-Webseite wohl länger nicht verfügbar Auch wenn die IHK Ihre Mitglieder immer wieder Tipps zur Abwehr von Cyber-Attacken gibt, so wurde die IHK nun selbst ein Opfer einer Attacke. Die Webseite zeigt wohl weiterhin nur den Hinweis, dass es auf der Seite des DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag weitere Infomationen gibt. Dort allerdings beschränkt man sich auf eine kurze Nachricht: "IT-Systeme der IHK-Organisation vorsorglich heruntergefahren. Aufgrund einer möglichen Cyberattacke hat die IHK-Organisation ihre IT-Systeme aus Sicherheitsgründen vorsorglich heruntergefahren. Aktuell wird intensiv an Lösung und Abwehr gearbeitet. Sukzessive werden die IT-Systeme nach Prüfung hochgefahren, sodass die Services für Unternehmen dann wieder zur Verfügung stehen. Wir informieren Sie an dieser Stelle und auf weiteren Kanälen, welche Anwendungen wieder funktionsfähig sind. Sobald die Sicherheit unserer Systeme vollständig wiederhergestellt ist, werden Sie selbstverständlich auch informiert."   Passende Artikel zum Thema Lesen Sie den ganzen Artikel
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astra-and-lilith · 4 years
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Behindert?
Diese unsäglichen spirituellen und magischen Traditionen. Das Mystische in den Religionen? Der Einzelne, der viel eher verantwortlich ist für die eigene spirituelle Reife dank Bildung und Bücher? Mad? Behindert? Diese Einstellung? Auf jeden Fall ineffektiv und unmodern. Massenveranstaltungen sind doch viel effektiver. Und die geografischen Schwerpunkte dieser Form von Behinderung? Siehe dazu das untere Zitat. Raum Mittel- und Osteuropa und dann diverse Wanderbewegungen Richtung Ruhrgebiet und Bergheim/Erft. Genauer gesagt: Quadrath - Ichendorf. Kultur mit Kneipen, Klausen und ganz gemischten Gärten. Verzeihung, das war ein ganz blöder Scherz! Diese Disabled Eastern European Jews aber auch. Vorchristliches, Heidnisches, und die diversen Richtungen der Christlich-Orthodoxen Kirche vermischten sich dort mit den mythischen Strömungen des Judentums. Was für eine Mischung! Magisches. Freimaurer. Mad? Behindert?
Ach ja? Wer genau? Auch Mattes, Ginger Gen, Bullenstruktur, fragt mal nach. Och! Gleich fällt hier der nächste Vogel vom Dach. Noch mal das Geschlossenheitssyndrom und weitere Auffälligkeiten beim Schreiben im Indizienprotokoll? Du hast einen Zugangscode erhalten zum Test. Die Datenbank: "mehr markt münster .. sagt soeben die datenbank. und dazu der kontext. team stoltenberg muss wieder mal münster besuchen?" "Oha" wer bitte, Bärchen? Auch das kennen wir. Weitere Literatur zum Thema. Stepchildren of the Shtetl: The Destitute, Disabled, and Mad of Jewish Eastern Europe, 1800-1939 (Stanford Studies in Jewish History and Culture). Im Gleichschritt Marsch geht doch in der großen Masse viel besser für diverse Zwecke. Wer will schon KMU? Kleine Und Mittlere Unternehmen?
Mystisch verwahrlost im Shtetl? "Mysticism, the quest for an intimate encouter with God, has fared little better in modernity than Jewish myth oder magic, but for different reasons than those discussed above. For despite a long retreat from its disciplines among many Western Jews from the eighteenth through twentieht centuries, Kabbalah has continued to have its champions and its practitioners. Instead, there is a terrible irony that haunts the contemporary seeker in regard to Jewish mysticism. For it was in the middle of the last century, just at the time when sparks of renewed interest in Kabbalah were released in the world, that a terrible demonic force, Nazism, arose to engulf und extinguish the lights emanating from countless spiritual centers of Jewish mysticism in eastern Europe."
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ruhrsource · 5 years
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Event: 3D Printing Ruhr bei der IHK Mittleres Ruhrgebiet
3D Printing Ruhr findet am 18.09.2019 von 18:00 bis 20:00 Uhr bei der IHK mittleres Ruhrgebiet in Bochum statt Experten aus der Region informieren Sie über den aktuellen Stand der Technik und Anwendungsmöglichkeiten in der Additiven Fertigung. Praxisnahe Anwender-Berichte, spannende Technologie-Projekte, ein innovatives Metall 3D Druck-Verfahren, Hinweise zu Fördermöglichkeiten – hier erhalten Sie in kompakter Form interessante Anregungen und pragmatische Hinweise, die Sie auf Ihr Unternehmen übertragen können. Die kostenlose Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der IHK, Ostring 30-32 in Bochum, statt und richtet sich insbesondere an Industrieunternehmen aus dem Kammerbezirk, die sich mit additiver Fertigung intensiver befassen möchten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, es wird um vorherige Anmeldung gebeten unter: [email protected] Treffen Sie uns vor Ort als Speaker zum Thema additive Fertigung und bestaunen Sie unter anderem den offiziellen 3D-Druck des Vonovia Ruhrstadions. Des Weiteren erfahren Sie dort alles über den IHK-Zertifikatslehrgang "Fachkraft für Additive Fertigung/3D-Drucktechnologie (IHK)" bei dem wir Dozent sind.
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Auch neben dem Angebot der IHK bieten wir förderfähiges Consulting, Beratung und Schulungen an: kostenlose telefonische Erstberatung (förderfähiges) Consulting 3D-Druck allgemein Hardware Software Vorort-Schulung der Mitarbeiter Unternehmensanalyse mit maßgeschneidertem Konzept zur Integration der additiven Fertigung in Ihren Betrieb auch als Bundle-Angebot inklusive Hardware Software Vorort-Einrichtung Vorort-Schulung Lesen Sie den ganzen Artikel
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mehmetkali · 7 years
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Sanayinin Dijitalleşmesi Konferansı: Endüstrinin 4.0 Evrimi Uluslararası Konferansı http://ift.tt/2pIN0zQ
SANAYİNİN DİJİTALLEŞMESİ: ENDÜSTRİNİN 4.0 EVRİMİ ULUSLARARASI KONFERANSI 11 Mayıs 2017 tarihinde Alman Sanayi ve Ticaret Odası İşbirliği ile İstanbul Gedik Üniversitesi Mühendislik Fakültesi – Endüstri Mühendisliği Bölümü ev sahipliğinde Wyndham Grand Otel Levent’te gerçekleştirildi.
500’e yakın yerli-yabancı katılımcının yer aldığı konferansta Türkiye’nin ve Almanya’nın Endüstri 4.0 Yol Haritası, Küresel Rekabet için Dijital Dönüşüm ve Sanayinin Dijitalleşmesi ve Akıllı Çözümler konu başlıkları alanında uzman yerli ve yabancı konuşmacılar tarafından masaya yatırıldı.
İstanbul Gedik Üniversitesi Endüstri Mühendisliği Bölüm Başkanı Doç. Dr. Dilek Kurt, İstanbul Gedik Üniversitesi Rektörü Prof. Berrak Kurtuluş ve İstanbul Gedik Üniversitesi Mütevelli Heyet Başkanı Hülya Gedik’in açılış konuşmaları ile başlayan konferansta Küreselleşen dünyada sınırların ötesine geçilmesi konusunun gerekliliği belirtilerek, Sanayinin dijitalleşmesi konusunun vazgeçilemez olduğu vurgulandı. İstanbul Gedik Üniversitesi Mütevelli Heyet Başkanı Hülya Gedik ise Türkiye olarak Endüstri 4.0’ın kaçırılmaması gerektiğini, bir sanayici olarak Gedik’in de bu süreç içerisinde yer aldığını belirtti.
Alman Sanayi ve Ticaret Odası Genel Sekreteri (IHK Mittleres Ruhrgebiet – Bochum, Herne, Witten, Hattingen) Eric Weik, Bochum Üniversitesi Başkanı Prof. Dr. Jürgen Bock, Tüsiad Genel Sekreter Yardımcısı Dr. Nurşen Numanoğlu, Türkiye Teknoloji Geliştirme Vakfı ( TTGV) Yönetim Kurulu Başkanı Cengiz Ultav, Bosch Mobilite Çözümleri Türkiye Satış Direktörü Gökhan Tunçdöken, Gedik Holding Dijital İş Stratejisi & Dönüşüm Direktörü ve İstanbul Gedik Üniversitesi Rektörlük Dijital Dönüşüm Danışmanı Ömür Topaç, Tabit Tarımsal Bilişim ve İletişim Teknolojileri Kurucu Ortağı Tülin Akın, Reengen Kurucu Ortağı ve Türkiye Bilişim Vakfı Yönetim Kurulu Üyesi Şahin Çağlayan, Endüstri 4.0 Platform Danışmanı Dr. Engin Ayçiçek, IoT Yazılım Mimarı & Veri Analisti Timuçin Anuşlu, Arçelik Üretim Teknolojileri Direktörü Mustafa Esenlik ve Intel IoT Grup Teknik Yöneticisi Cem Vedat Işık konferans konuşmacıları olarak yer aldılar.
Konferansın ilk bölümünde Almanya’nın Endüstri 4.0 Yol Haritası konulu konuşmasında Alman Sanayi ve Ticaret Odası Genel Sekreteri Eric Weik, dostluğu çok eskilere dayanan Türkiye ve Almanya’nın Endüstri 4.0 sürecinin gelişiminde iş birliği yapmaları gerekliliğinden bahsetti. Sanayi 4.0 tüm dünyayı değiştireceğinden bahseden Weik, her şeyin şebekelendirildiğini, her şeyin akıllılaştığını bunun teknolojinin gelişmesinin doğal bir süreci olduğunu belirtti. Yol nerede bitiyor, nasıl olacak tam bilemesek bile, gelecek öyle ya da böyle kesinlikle gelecektir diyen Weik, Endüstri 4.0 ile toplumsal, kültürel değişiklikler de dahil, Endüstriyel Devrimin beraberinde risklerle beraber, köklü değişiklikler ve yeni iş gücü getireceğini, iş hayatındaki organizasyon süreçlerine kadar büyük değişiklikler olacağını belirtti. Endüstri 4.0 sürecinde bilim ve ekonominin işbirliği çok büyüktür diyen Weik bu sürecin koordinasyonunda üniversitelerin önemine değindi. Weik Endüstriyel Devrimin beraberinde risklerle beraber, köklü değişiklikler ve yeni iş gücü getireceğini söyleyerek konuşmasını tamamladı. Bochum Üniversitesi Başkanı Prof. Dr. Jürgen Bock ise dijital değişim hayatımıza hükmettiğini ve bu sürecin durdurulabilir bir olgu olmadığını söyledi. Bock “Dijitalleşmenin sonuçları en başta geniş çaplı bir dönüşüme sebebiyet verecek, teknolojiler sürekli yenilenecek, buradaki temel yenilik ise hız olacak, bu hız ile birlikte mühendislik gibi meslek gruplarından beklentilerde değiştirecek” dedi. Gelinen süreçte dahil nesnelerin birbiriyle iletişim kurabildiğine değinen Bock, Endüstri 4.0 ile birlikte geleceğin üretim proseslerinde bu otomasyonların ve akıllı sistemlerin kullanımının artacağını belirtti. Dijitalleşme ile birlikte iş organizasyonları değişecek, hiyerarşi azalacak, iş modelleri tamamen farklı şekillerde gerçekleşecek diyen Bock, disiplinler arası takım çalışmalarının ağırlık kazanacağını, değişim ve dönüşümle sürekli iç içe olacağımızı ve bu süreçte insanlar üzerinde mevcut sorumlulukların artacağını belirtti.
Türkiye’nin Endüstri 4.0 Yol Haritası konusunda söz alan TÜSİAD Genel Sekreteri Dr. Nurşen Numanoğlu, Türkiye’nin rekabet gücü, sanayinin dönüşümü ve sektörel politikalardan bahsetti. Konuşmasında Türkiye’nin küresel değer zincirindeki avantajları; coğrafi konumu ve düşük işgücü maliyeti olduğuna değinen Numanoğlu, dijitalleşme ile birlikte iş gücü profilinin gelişeceğini, yüksek nitelikli bir iş gücü yapısına dönüşümün 10 yılda istihdam artışını sağlayacağını söyledi. İşletmeler ne kadar büyükse, sanayi 4.0 dönüşümünden katma değer kazancı o kadar büyük oluyor diyen Numanoğlu, dijitalleşmenin Türkiye GSYİH’de %1, sanayi de ise %3 e kadar bir artış sağlayacağını ön gördüklerini söyledi. Ayrıca, sanayi 4.0 dönüşümünün takip edilmesi noktasında yüksek katma değerli üretim ile gelişmiş ekonomileri yakalayabilmekte önemli bir mihenk taşı olduğunu belirtti. Sanayi 4.0 süreci içerisinde sanayi – üniversite işbirliği içinde oluşturulacak bir Ar-Ge altyapısının oluşturulmasının önemine değinen Numanoğlu, sanayi kolunda dijital dönüşüm ile ilgili TÜSİAD’ın da halihazırda yer aldığı platformların daha da güçlendirilmesi, farkındalık yaratılması ve çeşitli iş kolu dernekleri ile işbirlikleri kurma gereğini ortaya koydu. Türkiye Teknoloji Geliştirme Vakfı Yönetim Kurulu Başkanı Cengiz Ultav ise konuşmasına teknoloji ve inovasyonla başladı. Ultav; “Eskiden çağın dışı kalma durumu varken günümüzde gelişimlerden ağ dışı kalmak durumu var” diyerek, sürecin kolektif ve multi disipliner bir şekilde ilerlediğini, sürece hücresel genişleme perspektifi ile bakarak bireyden başlayıp devletin sorumlulukları içerisinde tüm şirketler ve oluşumlarla bir bütünsellik içerisinde yaklaşılması gerektiğini söyledi.
Konferansın ikinci bölümü İstanbul Gedik Üniversitesi Rektörlük Bilim ve Teknoloji Danışmanı Dr. Mustafa Koçak ve İstanbul Gedik Üniversitesi Endüstri Mühendisliği Bölüm Başkanı Doç. Dr. Dilek Kurt’un moderatörlüğünde 2 farklı panel ile devam etti. Küresel Rekabet için Dijital Dönüşüm konulu panelde ilk sözü alan Bosch Mobilite Çözümleri Türkiye Satış Direktörü Gökhan Tunçdöken, dijital dönüşüm ile ilgili planlamalar önemli, bu sürecin pratik çalışmaları başlamalı, özellikle üniversitelerdeki mühendislik öğrencileri ile bu konularda temas halinde olunması ve onlara bu konuya dokunmaları konusunda destek verilmesi gerekiyor dedi. Tunçdöken, Bosch olarak Endüstri 4.0 ile ilgili süreçlerinden ve başarılarından da bahsetti. Gedik Holding Dijital İş Stratejisi & Dönüşüm Direktörü ve İstanbul Gedik Üniversitesi Rektörlük Dijital Dönüşüm Danışmanı Ömür Topaç, Dijital İş Dönüşümü ile ilgili konuştu. Firmaların dijitalleşmesi gerekliliğinin kaçınılmaz olduğunu dijitalleşmeyen pek çok firmanın hayatını sürdürebilmesinin çok mümkün olmadığını söyleyen Ömür Topaç, dijitalleşmeyi gerekli kılan en temel sebeplerin en başta firmaların müşterilerinin, mevcut kanal değişikliklerinin ve rakiplerinin dijital olmasından kaynaklandığını belirtti. Ömür Topaç’tan sonra söz alan Tabit Tarımsal Bilişim ve Teknolojileri Kurucu Ortağı Tülin Akın, kendi geliştirdiği dijital temelli, tarım ile teknolojiyi birleştiren bilgi teknolojileri platformu hakkında katılımcılara bilgiler verdi. Teknolojiye dayalı kırsalda teknolojik tarım modeli geliştirdiklerini belirten Tülin Akın gelecekte ne yiyeceğimize şirketler değil biz karar vermeliyiz dedi. Reengen Kurucu ortağı Şahin Çağlayan ise enerji sektöründe yeni iş kollarının doğması, yeni iş tanımları ile birlikte dijitalleşmeyi gerekli kılıyor dedi. Enerji sektörünün, dolayısıyla enerji sağlayıcı firmaların kendilerini sürekli yenilediğinden bahseden Çağlayan, enerji tasarufunun sağlanması konusunda hızlı ve kesin operasyonel çözümlerin sadece dijital olarak sağlanabildiğinin altını çizdi.
Sanayinin Dijitalleşmesi ve Akıllı Çözümler konulu Panel’de Endüstri 4.0 Platform Danışmanı Dr. Engin Ayçiçek, Endüstri 4.0 ‘ın çok farklı anlatımı var, dolayısıyla ne olduğundan çok ne olmadığı da konuşulmalı diyerek, Endüstri 4.0 en başta bir lüks olmadığını tüm sektörler için uygulanabilir ve vazgeçilemez bir dönüşüm olduğunu kaydetti. IoT Yazılım Mimarı & Veri Analisti Timuçin Anuşlu ise sağlık sektöründe kullanılan cihazlara değinerek, bu cihazlara adapte edilebilecek modüler IoT yazılımlarını anlattı. Arçelik Üretim Teknolojileri Direktörü Mustafa Esenlik ise Arçelik Dijital Üretim Teknolojilerinden, otomasyondan ve firmanın Endüstri 4.0 yolculuğundan bahsetti. Panelin son konuşmacısı Intel IoT Grup Teknik Yöneticisi Cem Vedat Işık, Intel’in tarihsel gelişim sürecini ve endüstri 4.0 haritasını katılımcılarla paylaştı.
Konferans konuşmacılarla soru – cevap sonrası sona erdi.
from Aeroportist I Güncel Havacılık Haberleri http://ift.tt/2qe8ibP via IFTTT
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+++ Gerade erst schlitterte das millionenschwere Hamburger Security-Startup eBlocker in die Insolvenz, nun steht mit patronus.io eine weitere junge Security-Firma vor dem Aus. Das Security-Startup, das 2015 gegründet wurde, wollte kleine und mittlere Unternehmen vor Hackerangriffen schützen. Das Berliner Unternehmen wurde von Matthias Friese, Jens Altmann und Dominik Wojcik ins Leben gerufen. “Mit patronus.io verfolgen wir einen holistischen Ansatz, der auf die Vorgehensweisen von Hackern zugeschnitten ist: Kunden erhalten einen automatisierten Schutz aus einer Hand – für den Bruchteil der Ressourcen und Kosten eines “händischen” Security Consultings”, erklärte Mitgründer Friese 2017 das Konzept von patronus.io. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Torsten Martini bestellt. +++ Zu den Investoren von patronus.io gehören Rheingau Founders, Innogy Ventures und der ehemalige PaketPlus-Macher Bastian Mell. Eine niedrige siebenstellige Summe floss auf jeden Fall in die Jungfirma. Die genaue Höhe ist nicht bekannt. Hintergründe zur Insolvenz sind bisher nicht bekannt. Cyber Security ist im Grunde ein Thema, das sehr viele Menschen, Unternehmen und Institutionen ansprechen sollte. Die Insolvenzen von eBlocker und patronus.io zeigen aber auch, das es offenbar schwierig ist, in diesem Segment zu bestehen. +++ Wer sich allgemein für Cyber Security interessiert sollte unbedingt einmal ins Revier schauen: “Cybersecurity – ein ganz großes Thema im Ruhrgebiet“. +++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist. Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen. Foto (oben): patronus.io
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ruhrkanalnews · 3 years
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WIRTSCHAFT IM RUHRGEBIET STAGNIERT - KOSTEN STEIGEN
Die Stimmung in den Unternehmen des Ruhrgebiets war schon deutlich besser #unterstütztLokaleUnternehmen
Nach einem kurzfristigen Zwischenhoch im Herbst stehen die Unternehmen derzeit wiedervor enormen Herausforderungen. Schuld an dieser ‚Delle‘ seien die anhaltenden Einschränkungen im stationären Handel, die steigenden Energie- und Rohstoffpreise sowie – gerade im Gastgewerbe – das eingeschränkte Weihnachts- und Silvestergeschäft. Aktuelle Geschäftslage Nach dem Aufwärtstrend im Herbst bekommt…
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berufewelt · 6 years
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Der  Sporenschmied  – auch Sporer genannt – war ein Klein(zeug)schmied, der v.a. auf die Verfertigungung von metallenen Sporen für die Reiterei spezialisiert war.
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•   Vom Sporenschmied und seinen Erzeugnissen      • [ Sporen / Steigbügel / Trensengebiss / Kandarengebiss / Striegel ] •   Zunftzugehörigkeit   •
  1423, Italien [Gentile da Fabriano]
1457 – ‘Bruder Enderes, Sporer’
  Der Sporenschmied fertigte neben anderem Kleinzeug für den Reitbedarf auch Steigbügel, Trensen (Gegisse) und Striegel an.
Allerdings gab es zeitweise lokal auch exklusiv spezialisierte Handwerker, wie den Bizzer  (Bißmacher, Gebissmacher), den Stegraiffer  (Steigbügelmacher) und den Striegelschmied.
      Berufsbezeichnungen
Sporenschmied,   Spor(e)nmacher,   Sporer
verwandte Berufe:   andere Schmiede,   Metallarbeiter
  1568 [Jost Amman / Hans Sachs]
          Ich mache Sporn von Stahl vnd Eyßn / Geschwertzt vnd Zint / die man thut preyßn / Die doch den Gaul nit hart verletzn / Welch Pferd sich tückisch widersetzn / Den mach ich ein scharffes gebiß / Das jn von statten treibt gewiß: Dem Bauwren mach ichs gröber viel / Der es nur wolfeyl haben wil.
  1698 [Christoph Weigel]
        Das Mittel für Schämen, ist treiben und zähmen. __________________________________________ Laßt das Hertz nicht Zaum-frey stehen, und stets zwischen Sporen gehen, womit uns die Liebe rührt: Dann wir rennen durch das Leben, und das Kleinod wird gegeben, Dem, den sein Hertz nicht verführt.
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  Zunftzugehörigkeit
Die Sporer bildeten gewöhnlich mit den Schmieden eine Innung.
1363 gab es bspw. in Nürnberg insgesamt 19 Bizzer-, Sporer- und Stegraiffermeister.
In Dresden gab es bis 1450 nur eine einzige Innung für alle Schmiedeberufe, mit der fortschreitenden Spezialisierung vergrößerte sich dann deren Anzahl.
Im Jahr 1600 ist die Existenz einer umfassenderen Innung nachgewiesen. Sie umfasste Schlosser, Sporer, Nagelschmiede, Büchsenschmiede und Uhrmacher.
Vom Sporenschmied und seinen Erzeugnissen
  13. Jahrhundert – ‘Reitzeugzubehör’ [archäolog. Funde aus dem Ruhrgebiet]
Aus der Werkstäte des Sporers erhält man die Reut*stangen mit dem Gebisse, Steigbiegel, Sporen, Kappzäume und Striegel; kurz was man zur Regierung der Pferde erfunden hat. [*Reut… = Reit…] . Z a u m z e u g t e i l e An einer Reutstange kommen die Zügelringe vor, worinnen der lederne Zügel fest ist, auf diese Ringe folgen die Wirbel mit der Schaumkette unter dem Kinne, hierauf die Stange, nach dieser das Mundstükke, welches gleichsam zween etwas gekrümmte Kegel vorstelle, deren Spizzen sich im Ringe als ein Gelenke hin und her bewegen lassen, auf diese das gerade Hauptgestelle, woran sich endlich die Kinnkette mit ihrem Haken, in welchen sie eingreift, befindet. Ueberhaupt mus man sich mit den Theilen einer Reutstange nach der Vorschrift des Stallmeisters richten, und es mus sich z.E. die Kinnkette nach dem Kinne des Pferdes, für welche man sie bestimmt hat, oder für die Zunge schikken, wenn es mit dem Reuter nicht durchgehen soll; indem die Kinnkette die Stange zieht. In den Ring des Hauptgestells wird das Reutzeug eingezogen. Das Mundstükk [Gebiss] ist in seiner Mitte beweglich durch ein Gelenke gemacht, damit es dem Pferde nicht zu kauen beschwerlich falle; es ist gros oder klein nach dem Munde des Pferdes. Die beiden Schaumketten halten die Stangen zusammen. Man verfertigt allerlei Arten von Reutstangen, nachdem ein Pferd unbändig ist, und den Kopf hoch trägt u.s.f. Unter der Kandare versteht man eine kurze Reutstange, mit gebogner, oder gerader Stange, zu den flüchtigen Pferden; man ist bei der Kandare, wenn man stürzt, allezeit weniger Gefar unterworfen, weil es dadurch ein leichtes Gebis bekommt, und daher bedient man sich dieser Art gemeiniglich bei den Jagdpferden. . S t e i g b ü g e l Steigbiegel auf französische Art oben Wirbel, oder nicht, damit man den Fus darinnen umdrehen möge; diese Eigenschaft gibt man auch den englischen Steigbiegeln. Die türkischen sind lang, ohne Wirbel, sie haben ihre Schenkel, und eine lange Sole, darinnen der ganze Fus bequem ruhen kann. . S p o r e n An den Sporen kommen die krummen Schenkel, der Fersenriemen, und der Hals vor, worinnen das gestachelte Rad sizzt. Der breite Riemen über dem Fusblate ist das übrige. . S t r i e g e l Die Striegel bestehen aus einem blechnen Kasten, mit geschmiedeten Platten, welche zu Zähnen ausgefeilt werden. . Das Werkzeug ist hier wie bei dem Schlösser und zum Theil bei dem Büchsenmacher. Man verarbeitet zu den Reutstangen das schwedische Stabeisen, jenes ohne Härtung, je weicher, je besser. Der Hammer und die Feilen verrichten hier das meiste. Wenn man das Eisen u.s.f. vergoldet, oder versilbert: so geschickt solches auf Schwerdfegerart. . Die Sporer lernen 4 bis 5 Jahre. Ihr Meisterstükke besteht in sechs Paar Wagenstangen, in zwei Paar Reutstangen, einem Paar Steigbiegel und einem Paar Sporen. Die Wagenstangen für die Kutschenpferde sind kürzer, als die für die Reutpferde. .
[ Johann Samuel Hallens: Die neue Kunsthistorie – 1761, Brandenburg und Leipzig]
  ‘Historische vom Sporenschmied gefertigte Werkstücke’
Sporen
Aus einfachen Stacheln  (die oft nur an einem Fuß getragen wurden)  entwickelte man im Mittelalter die Radsporen mit fünf, dann mit acht und mehr Zacken. Vergoldete Sporen galten als Abzeichen mittelalterlicher Ritter.
15. Jh – ‘Sternradsporn aus Eisen’
Unterschieden wird nach Art des Sporns:
Stachelsporen,  Dornsporen
Radsporen,  Sternradsporen,  Querradsporen
Ballsporen,  Kugelsporen
bzw. nach Befestigungsart der Sporen am Fuß:
Anschnallsporen,  Anschlagsporen, Kastensporen
  1915, USA
Steigbügel
[Sie] stellten metallene Bügel mit Tritt  (»Sohle«)  für die Füße der Reiter her, die zu beiden Seiten des Sattels an den Steigriemen herabhingen. Die Form der Steigbügel hat nach Zeit und Volk sehr gewechselt. Es gab Schnabelschuhsteigbügel, Steigbügel für Damen und solche mit einer Laterne, die zur Beleuchtung diente und zugleich die Füße des Reiters wärmte. Fahnenschuh hieß der Steigbügel, der zum Einstecken der Fahne diente; und auch Sporensteigbügel waren in Gebrauch.
.
13. Jahrhundert
Der Steigbügel war sicherlich eine der bedeutendsten militärischen Erfindungen vor der Kanone. Ohne ihn wurde die Lanze vom Reiter am Oberarm gehalten und der Stoß allein mit der Armmuskulatur gegeben. Als der Sattel mit hohem Knauf und Pausche, dann mit Steigbügel versehen wurde, konnte der Stoß mit dem gesamten Gewicht des aufgezäumten Pferdes und Reiters ausgeführt werden, was eine grundlegende Änderung der Kriegstechnik zur Folge hatte.
. [Rudi Palla: Ein Kompendium der untergegangenen Berufe – TB, Goldmann Verlag, 1997]
  13. Jahrhundert
17. Jh, Schweden
1763
19. Jh, Schweden
Trensengebiss
15. Jh [Antonio Pisanello]
Eine Trense – früher auch ‘Das Biss’ oder ‘Stangenknebel’ genannt – ist Bestandteil des Zaumzeugs für Pferde. Sie ist ein Mundstück mit Ringen an jeder Seite zum Einschnallen der Zügel. Sie wirkt auf das Pferdemaul und erzeugt, je nach Stärke des ausgeübten Zugs, Druck auf Zunge, Gaumen und Kinnlade des Pferdes. Ihr Dicke und Formgebung muss auf das Pferdemaul angepasst sein, damit das Pferd auch mit Trensengebiss im Maul unbeschwert kauen kann.
2. vorchristliches Jahrtausend ‘Trensenknebel aus Hirschgeweih’
  Bevor Metall zur Trensenherstellung nutzbar war, wurde organisches Material verwendet.
    14./13. Jh. v. Chr, Anatolien
USA
Russland
1. Jh v. Chr, Rumänien
ca. 1. Jh
ca. 1. Jh
6./4. Jh, Syrien
Von den seit dem 19./20. Jahrhundert maschinell hergestellten Trensen dürfen bei uns heute nur einige verwendet werden. Die von der FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.) zugelassenen  T r e n s e n f o r m e n  sind:
um 1940
Stangentrense – ungebrochene Trense, heute meist durch einen leichten Bogen oder mehrfache Biegungen dem Pferdemaul angepasst, plus Trensenringe
Wassertrense – einfach gebrochene Trense, bestehend aus zwei gleich langen Mundstückteilen, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind, plus Trensenringe
doppelt gebrochene Trense – bestehend aus drei Teilen, die beweglich miteinander verbunden sind, wobei das mittlere meist kürzer ist als die beiden äußeren Teile, plus Trensenringe
D-Ringtrense – hat zum Maul hin abgeflachte Trensenringe
Olivenkopftrense – hat zu den Enden olivenförmig verdickte Mundstücke und gehen trennungslos in die Ringen über
Knebeltrense – hat an den Enden der Mundstücke je eine Querstange vor dem Trensenring
  Nicht zugelassen sind: Aufziehtrense, Crescendotrense, Doppeltrense, Kettentrense, Löffeltrense, Rollentrense und Schlangentrense. Diese gelten als den Pferden unzuträglich, teils sogar tierquälerisch, deshalb seien sie auch nur der Vollständigkei halber angeführt.
Kandarengebiss
Eine   K a n d a r e   ist ein nicht gebrochenes Gebissstück mit Hebelwirkung, die entwickelt wurden, um eine gegenüber herkömmlicher Trensen vermehrte und verfeinerte Einwirkung auf das Pferd zu ermöglichen. Der Oberbaum ist mit dem Backenstück des Kandarenzaumes verbunden, während die (längeren) Unterbäume mittels Ringen an ihren Enden mit den Zügeln verbunden sind. Zusammen mit einer Kinnkette, die unter der Kinngrube des Pferdes durchgeführt wird und seitlich im Bereich der oberen Stangenenden an Kinnkettenhaken eingehängt ist, wird die Hebelwirkung erzeugt. Wegen der schärferen Einwirkung der Kandare müssen sowohl Reiter als auch Pferd einen fortgeschrittenen Ausbildungsstand haben.
Kandarenzäumung
Kandarengegiss
Pelhamgebiss
Das   P e l h a m    ist ebenfalls ein ungebrochenes Stangengebiss mit Hebelwirkung und wird mit zwei Zügelpaaren geritten – das neben dem Gebiss befestigte Zügelpaar wirkt ähnlich wie Trensenzügel und das am Unterbaum angebrachte Zügelpaar wirkt wie Kandarenzügel. Das Palmam kann für jüngere Pferde empfehlenswert sein, die erst an die Kandare gewöhnt werden sollen.
  Striegel
moderne Kardätsche und Striegel
Striegel diene insbesondere zur Pferdepflege. Mit Striegeln wird das Fell gegen den Strich gebürstet und dadurch grob gereinigt. Außerdem werden damit die muskulösen Körperpartien massiert. Ursprünglich bestanden die vom Sporenschmied hergestellten Striegel aus Metall, die gezähnte Rippen aufwiesen; heute sind sie auch aus Kunststoff oder Gummi erhältlich.
Nachdem das Fell mit Striegeln angerauht wurde, wird es mit einer Kardätsche (einer relativ feine Bürste)  sauber gereinigt und glatt gestrichen.
19. Jahrhundert
1908
20. Jahrhundert
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Übrigens …
  … leitet sich die Bezeichnung   S t r i e g e l   vom lateinischen  ‘Strigilis’  ab. Das war ein schmales gekrümmtes Instrument der Körperpflege, mit dem sich die Römer in der Antike Schweiß und Schmutz von ihrem vorher eingeölten Körper schaben ließen.
‘Röm. Strigiles aus Kupfer’
1. Jh – ‘Röm. Strigiles und Salbtöpfchen’
          ‘Verwendung von Strigiles in Römischem Badehaus’
    Der Sporenschmied
Der  Sporenschmied  – auch Sporer genannt – war ein Klein(zeug)schmied, der v.a. auf die Verfertigungung von metallenen Sporen für die Reiterei spezialisiert war.
Der Sporenschmied Der  Sporenschmied  - auch Sporer genannt - war ein Klein(zeug)schmied, der v.a. auf die Verfertigungung von metallenen Sporen für die Reiterei spezialisiert war.
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lokaleblickecom · 11 months
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Ruhr-IHKs und Handwerk an der Ruhr drängen auf eine schnelle Umsetzung des Regionalplans Ruhr
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Ruhrparlament gab grünes Licht für das seit Jahren diskutierte Planwerk Bochum. Jetzt ist Tempo gefragt: Die IHKs und das Handwerk in der Region Ruhr drängen auf eine schnelle Umsetzung des Regionalplans Ruhr in den Kommunen. Am heutigen Freitag hat das Ruhrparlament in Essen grünes Licht für das seit Jahren diskutierte Planwerk gegeben. „Die Wirtschaft im Ruhrgebiet begrüßt die Verabschiedung des Regionalplans. Damit existiert endlich eine Rechtsgrundlage für Planvorhaben und Investitionsentscheidungen“, betont Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, die aktuell die Federführung bei den Ruhr-IHKs innehat. „Mit Rechtskraft des Regionalplans allein ist aber die Bereitstellung eines dauerhaften Angebots an Gewerbe- und Industrieflächen nicht gesichert“, ergänzt Thomas Harten, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster. „Wir müssen die Potenziale in bestehenden Gewerbe- und Industrieflächen heben.“ Bergmann und Harten sind sich einig: „Für die Unternehmen im Ruhrgebiet ist es besonders wichtig, dass bestehende Betriebsstandorte gesichert werden und der Ausbau erneuerbarer Energien mit Augenmaß betrieben wird und nicht zulasten der bestehenden Gewerbeflächen erfolgt.“ Michael Bergmann weiter: „Wir müssen darüber hinaus mehr Konversions- und Brachflächen reaktivieren und die Potenziale in bestehenden Gewerbe- und Industriegebieten heben.“ Harten ergänzt: „Zur Deckung des Bedarfs ist auch eine Neuausweisung und -erschließung von Flächen zwingend notwendig.“ Diese und weitere Aspekte haben die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern im Ruhrgebiet in einem gemeinsamen Positionspapier mit dem Titel „Wirtschaft braucht Fläche“ festgehalten, welches die Kammern im Rahmen eines Pressegesprächs am gestrigen Donnerstag vorgestellt haben. Darin verweisen IHKs und Handwerkskammern auch auf die gemeinsame Verantwortung aller Beteiligten, um ausreichend gewerbliche und industrielle Flächen bereitzustellen. Die Verfasser des Papiers fordern darin das Land Nordrhein-Westfalen auf, niedrigschwellig zugängliche Fördermittel zur gewerblichen Flächenentwicklung in ausreichender Größenordnung bereitzustellen. Zudem sei das Land in der Pflicht, die landesplanerischen Grundlagen für eine wirtschaftsfreundliche Flächenpolitik im Rahmen des Landesentwicklungsplans auf den Weg zu bringen. „Die Flächeneigentümer müssen jetzt nicht benötigte Flächen zur Verfügung stellen.“ „Zudem sehen wir den Regionalverband Ruhr in der Pflicht, die im Regionalplan genannten Flächenbedarfe zeitnah zu aktualisieren“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann. Und auch die Kommunen seien gefordert: „Sie müssen jetzt Baurecht für alle im Regionalplan benannten Flächenbedarfe schaffen und Sorge dafür tragen, dass bestehende Standorte gesichert werden“, so Thomas Harten. Ein ausreichendes Flächenangebot könne nur unter Berücksichtigung aller Handlungsansätze und aktiver Mitwirkung aller relevanten Akteure geschaffen werden. Aber auch die Wirtschaft müsse sich aktiv beteiligen: „Die Flächeneigentümer müssen jetzt die Bereitschaft zeigen, nicht benötigte Flächen für andere wirtschaftliche Nutzungen zur Verfügung zu stellen“, ergänzt Michael Bergmann. „Wir helfen dem Land, dem Regionalverband Ruhr, den Kommunen und auch den Unternehmen gern dabei, geeignete planerische Lösungen auf den Weg zu bringen.“ Haben Sie weitere Fragen zu unserer Pressemitteilung? Rufen Sie uns gerne an. Dazu ein Statement des IHK-Hauptgeschäftsführers Dr. Stefan Dietzfelbinger: „Gut, dass der RVR den Regionalplan nun beschlossen hat. Das gibt unseren Firmen Verlässlichkeit. Den Regionalplan aufzustellen, hat aber 13 Jahre gedauert. Das ist viel zu lang und sollte zukünftig schneller gehen. Und eins ist wichtig: Wir brauchen auch zukünftig mehr Gewerbeflächen. Nur so können Firmen wachsen und sich ansiedeln. Nur so können Wertschöpfung und Arbeitsplätze entstehen, die wir gerade im Ruhrgebiet so dringend brauchen“. Foto: © Niederrheinische IHK/Michael Neuhaus Read the full article
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melbynews-blog · 6 years
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Glück auf! Eine Fahrt in das aktive Steinkohlebergwerk Prosper-Haniel » Mente et Malleo » SciLogs
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/glueck-auf-eine-fahrt-in-das-aktive-steinkohlebergwerk-prosper-haniel-mente-et-malleo-scilogs/
Glück auf! Eine Fahrt in das aktive Steinkohlebergwerk Prosper-Haniel » Mente et Malleo » SciLogs
Die Zeit der Steinkohleförderung in Deutschland geht (vermutlich) unwiderruflich vorbei. Ende diesen Jahres schleißen die letzten beiden aktiven Zechen, Prosper-Haniel bei Bottrop und Anthrazit in Ibbenbühren, ihre Pforten. Die Chancen, einmal ein aktives Kohlebergwerk zu besuchen, sind also gering. Dennoch konnte ich am 20. April in Schacht 10 von Prosper-Haniel einfahren.
Prosper-Haniel, Schacht 10. Das letzte aktive Steinkohlebergwerk im Ruhrgebiet. Und ich durfte hinein…. Eigenes Foto
Glück auf!
Glück auf!, der traditionelle Bergmannsgruß. Auf der letzten aktiven Zeche des Ruhrgebiets, Prosper-Haniel, ist er immer noch zu hören. Der mit ihm verbundene Wunsch, nach der Schicht gesund und wohlbehalten wieder ans Tageslicht zu gelangen, ist hier ernst gemeint.
Doch bevor man einfahren darf, kommt noch eine kurze Sicherheitsunterweisung. Es ist erstaunlich, was eine Fahrt Unter Tage so alles bedeutet. Da kommt zum Einen ein kompletter ( ja, absolut komplett, inklusive Herrenfeinripp mit Rechtseingriff, auch für die Damen) Klamottenwechsel. Sämtliche Technik muss oben bleiben, sofern sie nicht explosionsgeschützt ist. Also keine Kameras oder dergleichen. Für die Ringträger unter uns: auch der musste runter. Die Verletzungsgefahr durch Fingerringe ist nicht zu unterschätzen.
Herrenfeinripp und Knieschoner
Eingekleidet in Unterwäsche, Hemd, Hose und Jacke aus Baumwolle. Dazu gab es auch Schuhe, Schienenbeinschützer, Knieschoner, Handschuhe Schutzbrille, Ohrenstöpsel, Staubmaske und nicht zuletzt eine Wasserflasche. Wir wollten zwar nicht eine volle Schicht unten verbringen, aber bei der Wärme unten braucht man viel Flüssigkeit. Zum Glück hat die Bergmannskluft viele Taschen, um alles zu verstauen. Außerdem war ich durchaus dankbar für die vielen helfenden Hände, um all das auch korrekt anzulegen. Denn es kamen ja auch noch Helm, Lampe und Kohlenmonoxid-Retter hinzu.
So sieht ein ordentlicher Kumpel aus. Unten drunter erstaunlich bequeme Herrendeinripp mit Rechtseingriff, auch für die Damen. Und natürlich Schienenbeinschoner, Helm und Lampe, Kohlenmonoxidretter. Es fehlen alleine die Knieschützer, die dieser Bursche hier noch nicht an hat. Wir sahen ganz ähnlich aus. Eigenes Foto.
So ausgestattet, konnten wir uns auf den Weg machen. Unser Ziel war das Baufeld Haniel-Ost. Hier liegt das Flöz H auf einer Teufe von gut 1180 Metern. Das Flöz H hat eine mittlere Mächtigkeit von 1,47 m.
Abgebaut wird im Strebbau. Die Streblänge beträgt hier 284 m, die gesamte Baulänge 1281 m, von denen zum Zeitpunkt unseres Besuches noch gut 1100 m übrig waren. Der Hobel schafft pro Arbeitsgang gut 30 cm, und am Tag gute 10 m.
Timing ist hier unheimlich wichtig. Im Bergbau geht es immer geschäftig zu, und der Fahrkorb ist schließlich nicht alleine zur Beförderung der Besucher da. Wir müssen uns dem engen Fahrplan anpassen. Wer den Zeitpunkt verpasst, kann dann lange warten.
Prosper-Haniel unter Tage
Aber wir waren pünktlich am Fahrkorb und konnten so in die Tiefe starten. Es ist erstaunlich, wie schnell der Korb die Distanz überwindet. Dabei geht das weitgehend ruckfrei ab. Von daher ist die Vorstellung, dass da jetzt auf einmal mehr als 1 Kilometer Gestein zwischen mir und dem Sonnenlicht liegen, etwas abstrakt. Auch die Größe des Stollens, in dem wir abgeliefert wurden, war beeindruckend. Moderne Bergwerke können sich durchaus geräumig zeigen.
Das erste, was mir auffiel, waren diverse schwarze Plastikkästen, die an der Decke des großen Halbrunds hingen. Die, so erfuhren wir, sind mit Wasser gefüllt. Ihre Aufgabe ist es, bei Explosionen im Stollen die Flammen zu bremsen. Die Druckwelle zerstört die Kästen, so dass die Flammen dann in eine Wand aus Wasser schlagen und verlöschen. So sollen Staubexplosionen an ihrer Ausbreitung gehindert werden. Einfach, und doch effektiv.
Auch für den weiteren Weg war gesorgt. Wir wurden von einer so genannten Dieselkatze abgeholt. Das ist, ganz grob gesagt, eine kleine Einschienenschwebebahn, die Menschen und Material im Bergwerk transportieren kann. Ich musste mich zwar etwas falten, aber wie heißt es doch gleich: besser schlecht gefahren als gut gelaufen. Wobei, ein Bergmann fährt immer, auch wenn er läuft.
Trotz der Größe des Stollens kann es dann doch eng werden. Neben der Dieselkatze und den Laufbändern für das geförderte Material bleibt nicht viel Platz. Die Laufbänder können aber nicht nur Fördergut transportieren, sondern auch Bergleute. In regelmäßigen Abständen sind Einstiegs- und Ausstiegspunkte vorhanden. Ohne diese schnellen Transportmöglichkeiten wären die endlos erscheinenden Stollen des Bergwerks für die dort arbeitenden Menschen kaum zu bewältigen.
Die Fahrt dauerte relativ lange. Im Licht unserer Lampen und der Tunnelbeleuchtung konnte man immer wieder die Wasserbehälter sehen. Außerdem etliche Bergleute bei einer Bandfahrung. Nach etlichen Kurven kam unsere Dieselkatze endlich zum stehen und wir durften aussteigen.
Der Grund, warum (fast) alles, einschließlich der Dieselkatze, an der Decke des Stollens, die in der Bergmannssprache Firste heißt, befestigt ist, liegt am Gebirgsdruck. Das Gewicht der auf dem Stollen lastenden Erdschichten möchte diesen gerne zusammendrücken. Aus verständlichen Gründen möchten die Bergleute dies gerne verhindern. Darum hat der Stollen auch diese halbrunde Form. Der auflastende Druck wird so an die Seiten abgeführt. Da der Stollen aber unten, bergmännisch an der Sohle, offen ist, drückt der Gebirgsdruck von unten in den Stollen. Das bedeutet, dass der Fußboden im Stollen sich langsam aufwölbt. Hier ist eine ebene Fläche auf die Dauer nicht zu erhalten. Es muss auch immer wieder eingeebnet werden.
Kohleabbau im Strebbau
Der Abbau findet hier, wie gesagt, im Strebbau statt. Der Hobel schafft dabei pro Fahrt rund 30 cm Vortrieb. Wir durften auch direkt an die Abbaufront, wobei der Hobel gerade stand und nicht bewegt werden konnte. Im Streb war es verglichen mit dem Stollen ziemlich eng. Stehhöhe gab es nicht. Es war aber beeindruckend, die Stempel quasi in Aktion zu sehen. Jeder der hydraulischen Stempel und Schilde kann bis zu 900 t Gewicht tragen. Während der Strebpanzer vorwärts durch das Flöz wandert, folgt der vollmechanisierte Ausbau auf seinem Schreitwerk. Der von den Schilden freigegebene Raum bricht wieder ein. Im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum kann man eine vergleichbare Maschine als Ausstellungsstück besichtigen.
Bemerkenswert wenige Bergleute befanden sich hier. Die gesamte Anlage wird hauptsächlich von über Tage gesteuert.
Dadurch, dass der Hobel gerade stand, blieb uns auch eine Menge Staub erspart. Die Temperaturen waren recht warm, aber noch angenehm, was aber an der Bewetterung und eingesetzter Kühlung lag. Wenn man im Bereich des bereits abgebauten und zumindest teilweise wieder eingebrochenen „Alten Mannes“ im Stollen stand, konnte man die tatsächlichen Temperaturen spüren. Sie lagen (zumindest geschätzt) im Bereich, den man in einer Sauna erwartet hätte. Unter diesen Bedingungen könnte ein Bergmann kaum eine Schicht durchhalten. Daher wird bei der Bewetterung auch gleich eine Kühlung eingesetzt, damit die Temperatur erträglich wird. Dennoch verliert ein Bergmann auf einer Schicht gut 6 Liter an Flüssigkeit, die natürlich wieder ersetzt werden muss. Das war der Grund, warum auch wir eine Wasserflasche mit auf den Weg bekommen haben.
Nachdem alle einen letzten Blick auf die Abbaufront geworfen und sich mit kleinen Andenken wie Kohlestückchen und Fossilien versorgt haben, ging es auch schon wieder mit der Dieselkatze in Richtung Schacht. Die Rückfahrt ging schnell , man musste das erlebte ja auch erst mal verarbeiten. Der Fahrkorb überwand die Entfernung bis zur Erdoberfläche wieder schnell, so dass uns das Tageslicht wieder hatte. Alle hatten unter Tage Farbe bekommen. Auch wenn der Hobel gerade stand, so war die Luft doch voller Staub. Wir hatten alle “ganz gut Farbe bekommen”!
Zum Glück konnten wir nach der Tour unter Tage duschen. Aber vorher gab es noch einen deftigen Imbiss aus der Suppenküche.
Beim Auskleiden ging es ziemlich genau andersherum. Außerdem wurden auch Plastiktüten für die „Beute“ bereitgehalten, damit wir unsere erbeutete Kohle nicht mit dem Straßenstaub unserer Zivilklamotten verunreinigen mussten. Irgendwann wurde uns auch klar, warum Bergleute so sehr auf Schnupftabak stehen. Weiße Taschentücher haben aber auch einige Nachteile….
Der Förderturm von Schacht 10. Ende 2018 stehen auch hier alle Räder still und es ist Schicht im Schacht. Eigenes Foto.
  Alles in Allem war es eine wirklich spannende Sache. Die Gelegenheiten, ein aktives Kohlebergwerk zu befahren werden sich sicher nicht mehr sehr häufig ergeben. Ende diesen Jahres wird, im Sinne des Wortes, endgültig Schicht im Schacht sein. Von daher bin ich dem Berufsverband deutscher Geowisssenschaftler sowie der Ruhrkohle AG und ihren Mitarbeitern sehr dankbar, dass sie mir den Besuch ermöglicht haben. Mein Respekt vor den Bergleuten ist jedenfalls noch gewachsen.
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pressecop24 · 6 years
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NRW: #Firmen und #Vereine klagen über strengen #Datenschutz!
NRW: #Firmen und #Vereine klagen über strengen #Datenschutz!
Neue Datenschutzgesetze sorgen bei Vereinen und Betrieben in NRW für große Unsicherheit und erhebliche Probleme. “Das Wort Panik ist im Umlauf”, sagte Marc Balke, Datenschutzbeauftragter der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet, der in Essen erscheinenden “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung” (WAZ, Freitagsausgabe). “Vor allem kleine und mittelständische Firmen befürchten einen hohen…
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ruhrsource · 5 years
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Fachkraft für Additive Fertigung/3D-Drucktechnologie (IHK) - Zertifikatslehrgang vom 23.03.2020 - 22.04.2020
Die additive Fertigungstechnik bzw. 3D-Druck-Technik bietet völlig neue Möglichkeiten und Ansätze in der Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Herstellung unterschiedlichster Bauteile. Ob Einzelstücke oder größere Mengen, ob hitze-, flüssigkeits- oder säurebeständig - mit der modernen 3D-Druck-Technologie ist fast alles möglich. Darüber hinaus schafft die 3D-Druck-Technologie erhebliche Einsparpotenziale bei Kleinserien und individualisierten Einzelstücken. Sie ist kostengünstig und macht Prototypen und Modelle plastisch erlebbar. Der Zertifikatslehrgang "Fachkraft Additiven Fertigung/3D-Drucktechnologie (IHK)" qualifiziert Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen für die neuen Einsatzmöglichkeiten von 3D-Druck. Ob aus Entwicklung, Konstruktion oder Fertigung, ob Industriebetrieb, Dienstleister oder kreativer Freiberufler, mit 3D-Druck können bestehende Geschäftsfelder erweitert oder neue erschlossen werden. Voraussetzung für den Erwerb des IHK-Zertifikates ist eine 80%ige Lehrgangsteilnahme und die Erstellung eines "Meisterstücks" im additiven Druckverfahren. Die erforderliche Hardware (moderner 3D-Drucker) steht zur Verfügung. Lediglich einen geeigneten Laptop (mit Mouse) und ein CAD-Programm müssen die Teilnehmer mitbringen (CAD-Programm "AutoDesk Fusion 360", siehe hier: https://www.autodesk.de/products/fusion-360/overview und Slicer-Programm "CraftWare 1.20", siehe hier: https://craftbot.com/craftware/, jeweils kostenlos als Download erhältlich). 1. Block: Mo 23.03. - Fr 27.03.2020, 9:00 - 16:30 Uhr 2. Block: Mo 20.04. - Mi 22.04.2020, 9:00 - 16:30 Uhr Name André Feist-Lorenz Telefon (02 34) 91 13-1 68 E-Mail [email protected] Nach Abschluss des Lehrgangs kennen die Teilnehmer die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten von 3D-Druckverfahren und haben das Rüstzeug, selbständig in diesem Bereich tätig zu werden, sowie sich weitere Fertigungs- und Einsatzmöglichkeiten zu erschließen. Grundlagen zum Additive Manufacturing/3D-Druck (Schwerpunkt Fused Deposition Modeling - FDM-Verfahren) Nachbearbeitung/Post-Processing 3D-Daten Bearbeitung (z. B: unterschiedliche Dateiformate) Anwendung CAD-Programm für 3D-Druck Erstellen von 3D-Projekten Design für 3D-Druck Geräteauswahl für unterschiedliche Anwendungsbereiche/Verfahren Zielgruppe Qualifizierte Fachkräfte, (Industrie-)Meister, Techniker, Ingenieure und kreative Freiberufler, die ihr Know-how im Bereich der additiven 3D-Druck Fertigungsverfahren auf- und ausbauen möchten Veranst.-Nr. 20A-IN-30Z Beginn 23.03.2020 Ende 22.04.2020 Termine Mo - Fr + Mo - Mi 9:00 - 16:30 Uhr 1. Block: 23. - 27.03.2020, 2. Block: 20. - 22.04.2020 Unterrichtsstunden 64 Veranstaltungsort IHK Mittleres Ruhrgebiet BildungsCentrum, Ostring 30-32, 44787 Bochum Entgelt 1.780,- € Read the full article
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informer82 · 6 years
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IHK sorgt sich um den Apotheker-NachwuchsZu seiner ersten Sitzung in Wuppertal traf sich der gemeinsame Ausschuss für die Gesundheitswirtschaft der IHK Mittleres Ruhrgebiet und der Bergischen IHK. Zu Gast war Staatssekretär Dr. https://ift.tt/eA8V8J via RSS WZ Wuppertal
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