Tumgik
#Narzistische Mutter
schwangere-jungfrau · 5 years
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Mama
Die Tür knallt ein weiteres Mal zu. Vielleicht das letzte Mal für heute. Zumindest hoffe ich das. Ich bin erschöpft, eine letzte Träne rollt die Wange runter. Ich will nur noch schlafen, die Realität nicht mehr um mich haben. Weg von hier. Es ist fast still, nur die wütenden stampfenden Schritte von oben aus dem Wohnzimmer sind zu hören. Sie wird nicht nochmal zurück kommen, sie wird die Tür nicht noch einmal aufreisen, wird nicht noch mehr verletzende Worte von sich geben. Es wird kein weiteres knallen von meiner Zimmertür geben.
Mir ist kalt, das Zimmer wirkt wie eine Eiskammer. Ich deck mich nicht zu, das zittern lässt mich mich selber spüren. Ein letzter Seufzer, dann fallen meine Augen zu.
Es ist dunkel als ich sie wieder öffne. Ich weiß nicht wie spät es ist. Ein Gefühl von Einsamkeit und Verzweiflung macht sich in mir breit und da ist er wieder. Dieser Druck in meiner Brust, der mich zerreißt und gleichzeitig zerdrückt. Am liebsten würde ich wieder weinen, doch es geht nicht. Vielleicht hab ich schon zu viel geweint, vielleicht bin ich leer gelaufen. Mein Kopf brummt als ich mich erhebe. Am liebsten würde ich mich zurück auf die Matratze fallen lassen, doch es wäre ein sinnloser Kampf gegen die Schlaflosigkeit die mich plagen würde. Ich würde zu viel denken. Ich will mich nicht selbst bemitleiden, ich will nicht drüber nachdenken ob sie recht haben könnte mit all den Worten die sie mir an den Kopf warf.
Ich bin das schwarze Schaf der Familie, ich hab es eingesehen, Mama.
Langsam und fast unhörbar drücke ich die Klinke meiner Zimmertür runter. Der Flur ist dunkel und still. Alle schlafen. Es dauert nicht lange und meine Augen gewöhnen sich an das wenige Licht. Ich nehme die Umrisse der anderen Türen wahr, die Kommode, die Jacken.
Mein Atem ist flach. Ich gehe zur Treppe die mich zum Wohnzimmer führen wird. Erstmal muss ich mich versichern das dort oben niemand ist, ich will nicht von anderen wahrgenommen werden. Nicht jetzt. Nur das ticken der Standuhr tönt bis runter zu mir.
Mein Vater schläft auf der Couch. Auch er wirkt erschöpft. Ich habe Mitleid, verstehe nicht wieso er nicht einfach geht. Mich vielleicht mitnimmt. Ist er feige? Oder vielleicht liebt er sie zu sehr. Oder er ist so selbstzerstörerisch wie ich und kann nicht anders. Vielleicht hat er auch nur Angst vor ihr, so wie ich.
Ich streichel über das raue Haar von Sila, unserem Hund. Sie tut mir leid, weil ich sie wecken muss. Ich will raus, sie muss mit. Es ist drei Uhr morgens und ohne sie hätte ich Angst draußen ganz allein.
Sie ist mir nicht böse, ich glaube sie freut sich auch über die frische Luft. Der Druck ist weg, sie trottet neben mir her, die Straßen sind leer.
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dead-flower-diary · 4 years
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solche selfcareseiten denken einfach sie hätten das leben komplett verstanden und können es jetzt anderen erklären die nciht so erleuchtet sind. bullshit weil keiner das leben komplett versteht und ja das ist suoer heuchlerisch. die zielgruppe sind auch nicht wirklich menschen die hilfe brauchen sondern menschen die genauso denken und dann beim lesen zustimmend nicken und same drunterschreiben.
Interessant, danke für die Antwort. 
Ich hab mit einem Bekannten auch drüber geschrieben und teil das Mal hier:
DMG: Sammel Menschen um dich herum die besser sind als du  Dann wirst auch du zu nem besseren Menschen Thats the whole thing Like you have to best Stronger enemies to gain XP Hibiskus42: Aber das ist doch total heuchlerisch? "Jo, ich umgebe mich jetzt nur mit Alpha +s als Beta-, aber fuck Beta-s so welche will ich nicht in meinem Leben haben, ich will Leute haben die besser sind.” Ich finde das absolut egoistisch und auch tatsächlich ziemlich lowkey narzistisch. "Ja, du bist meine Tochter und als deine Mutter muss ich mich jetzt nicht mehr um dich kümmern, weil ich mich jetzt nur noch um mich kümmere und deswegen such ich mir Leute, die nicht so sind wie du und ich und werde so ein besserer Mensch in dem ich dich aus meinem Leben streiche :) :) :)” DMG: DAS IST ALPHA 💪🏻💪🏻💪🏻  Okay nvm, Alpha Mentoring gibt es schon nicht mehr :( Hibiskus42: Ich finde das krank. DMG: Bin da auch kein Freund von Ein echter Bruder wird nicht zu Ballast der am Arsch hängt
Naja, das ist eine Seite der Münze. Was ich dagegen habe, hab ich ja schon in meinem Post geschrieben. Noch eine Sache wäre, dass ich keinen einzigen Menschen kenne, dem das was hilft, wenn er sowas teilt. Oft ist es nur dieses “Sieh mir geht es soviel besser, jetzt wo du aus meinem Leben bist, denn ich bin nicht das Problem, du als toxischer Mensch bist die Wurzel allen Übels.” Oder halt Leute, die sich selbst einreden müssen, dass es einen gut geht und dies damit vortäuschen.
Aber mich würde Mal interessieren was Leute denken, die an sowas was ich in dem Post geschildert habe “glauben” wenn man das so nennen darf. Ich würde gerne wissen was es für Rechtfertigungen gibt, dass man Leute verurteilt, damit es einem besser geht etc. 
Vielleicht bin ich wegen persönlicher, negativer Erfahrung auch einfach nur voreingenommen, dass kann ja eben auch sein.
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creativcrumbbanana · 5 years
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Entscheidungen
Ich weiß, dass er mir das Herz gebrochen hat. Mama, ich weiß, wie schlecht es mir damals ging, als er mir das Herz gebrochen hat. Ich werde ja wohl von allen Menschen auf diesen Planeten das am besten wissen. Ich weiß, dass es dich damals geschockt hatte, das mir jemand so sehr den Atem rauben kann, wenn er verschwindet. Es war falsch, mich in meinen Gefühlen einzuschränken. Bist du je auf die Idee gekommen, dass du mit daran schuld bist, dass ich nie über ihn hinweggekommen bin, weil ich mich wegen dir zurückhalten musste? Ich als deine Tochter, musste mich zurückhalten. Gott, ich wünsche mir so sehr, dass ich mich einmal, nur bei einem Menschen nicht zurückhalten muss. Dass ich nur einmal so sein kann, wie ich bin. Dass ich nicht in die Mutterrolle geschoben werde und mich zum Wohle für andere zurückhalte. Mama, ich weiß, dass ich verdammt viel Persönlichkeit bin, doch wenn du meine gewaltige Persönlichkeit nicht aushalten kannst, dann bist du eben nicht stärker als ich. Tut mir leid, wenn dir die Wahrheit nicht passt, das tut sie selten. Bin ich denn die einzige Person auf diesen Planeten, die mich in meiner ganzen Größe aushalten kann? Oder kann ich mich noch nicht mal selber halten? Wackel ich deswegen durchs Leben? Hättest nicht du als meine Mutter mich halten müssen? Hättest nicht gerade du meine Mutter mich so annehmen müssen wie ich bin? Bitte, lüg mich nicht an! Du kannst mich nicht mehr anlügen. Mich lügt niemand mehr an. Ich habe gelernt, wie sich eine Lüge anfühlt. Selbst wenn die Person, die die Lüge erzählt, sich selber anlügt. Du lügst. Du lügst, wenn du sagst, dass du mich so annimmst, wie ich bin. Ich spüre, wie du lügst, es frisst mich innerlich auf, weil mich freuen würde, wenn es die Wahrheit wäre, doch das ist sie nicht. Vielleicht magst du mir nicht glauben, weil dir die Wahrheit zu schmerzhaft ist, doch ich kann sie einfach nicht ignorieren. Ich kann nicht ignorieren, wie du mich immer wieder versucht, zu jemanden zu formen, der ich nicht bin. Ich bin nicht gefühllos. Ich bin nicht narzistisch. Ich bin auch nicht durch und durch selbstlos. Ich bin nicht total offen. Ich bin kein aktiver Mensch. Ich bin auch nicht nur ein Stubenhocker. Ich knüpfe nicht bei jeder Gelegenheit Kontakte. Ich bin nicht du. Ich bin auch nicht so, wie du mich gerne hättest. Ich bin nun mal ich und mir geht es damit auch gut. Natürlich gehts nicht jeden damit so gut, wie es mir damit gut geht, doch von all denen, die mich nicht so mögen wie ich bin, bist du diejenige, die mich am meisten verändern will. Mama, sag mir, wieso tust du mir das an? Weil du das beste aus mir herausholen willst? Siehst du denn nicht, dass ich so wie ich bin, sogar noch besser bin, als all das, was du aus mir machen möchtest? Du fragst dich, wieso ich mich nicht von dir trösten lassen möchte? Wie sollte ich, wenn ich mich zusammenreißen soll, wenn ich gleichzeitig weinen soll. Wie soll das gehen? Soll ich mich wirklich von dir trösten lassen, damit es dir besser geht? Tut mir leid, aber ich bin nicht die Mutter in dieser Familie. Ich war sie schon viel zu lange. Viel viel zu lange. Mama, ich will dich nicht mehr länger beschützen. Ich kann es einfach nicht mehr, weil ich es einfach nicht mehr möchte. Ich verbieg mich, mach mich klein, stecke ein und das in meinen eigenen Zuhause, nur damit dir das Leben leichter fällt?! So funktioniert das Leben nicht.
Ja, ich bin nicht leicht! Ja, ich bleibe gerne zuhause! Ja, manchmal bin ich auch jemand, der lieber mal nichts macht, anstatt ständig auf Achse zu sein. Ja, ich übertreibe. Ich übertreibe, damit ich nichts, aber auch gar nichts in mich hineinfresse. Ja, Mama, du hörst richtig, ich träume groß, weil mir die durchschnittlichen Träume einfach nicht ausreichen, weil ich selber so groß bin! Ja, manchmal gehe ich hoch wie eine Rakette, aber nur, weil ich mich immer wieder genötigt fühle, einzustecken, für eigentlich erwachsene Menschen. Ich habe schon so vieles einstecken müssen! Ja, ich bin ein Kämpfer, aber ich bin ein Kämpfer, der für sich kämpft! Ich bin 20 Jahre alt und werde immer und immer wieder in die Rolle einer Mutter gedrängt, von den verschiedensten Personen und das obwohl ich definitiv noch keine Kinder haben möchte. Tut mir leid Mama, aber du bist mit eine der Personen die mich mit am häufigsten in diese Rolle schubsen wollen. Ich bin es so satt. Ich bin es so satt, in eine Rolle zu gehen, für die ich einfach nicht die Richtige bin. Ich bin es so leid! Ich bin es so leid, allen Menschen es recht zu machen. Wieso bist du von all den Menschen diejenige, der ich es am rechteten machen muss? Mama, wieso bist du der Mensch, der am meisten verlangt, dass ich so bin, wie du es gerne hättest? Du weißt ganz genau, dass ich mich schlecht verbiegen kann. Ich werde nie so sein, wie du es dir gerne wünscht. Du kannst aufgeben, den das wirst du definitiv nicht gewinnen. Du kannst aufhören, gegen mich einen Krieg zu führen, weil du von mir nie das kriegen wirst, was du gerne hättest. Ich kann dir gerne, das geben, was du in Wirklichkeit am suchen bist, doch ich bin nicht die richtige Person dafür. Du bist es selber, die sich so akzeptieren muss, wie sie ist und nicht ich.
Keine Sorge, du brauchst keine Angst zu haben, dass du je wieder miterleben musst, wenn ich wegen den Schmerz, den mir jemand zugefügt hat, nicht mehr atmen kann. Ich werde nie wieder zu dir kommen, wenn es mir so geht, wie es mir damals ergangen ist. Im Endeffekt musst du mich nicht akzeptieren. Das hast du schon in der Grundschule nicht gemacht, als du mich damals nicht verteidigt hast, sondern ebenfalls genauso zum Lernen gezwungen hast, wie all die Anderen. Du könntest nicht akzeptieren, dass ich ein Kind war und definitiv nicht lernen wollte. Du hast mich nicht meinen Weg gehen lassen und hast mich dabei nicht unterstützt, sondern du hast mir einen Weg aufgedrängt und dabei auch noch auf all die andern Mütter gehört, von denen du noch nicht einmal selber überzeugt warst. Du hast mich und dich selber verraten. Für was? War es das wirklich wert? Was der Preis den du gezahlt hast, den Schaden den du mir zugefügt hast, die Noten und das Ansehen der anderen Mütter wert? Du weißt meine Antwort, doch was ist mit deiner? Ja, er war es dir wert und genau aus diesem Grund, werde ich dir nicht verzeihen können, weil du einfach keine Ahnung hast, für was du dich eigentlich entschuldigst. Du verstehst nicht, was ich dir sage. Du willst es nämlich nicht verstehen, weil die Last deiner Fehler dir zu groß vorkommt. Doch hier geht es nicht um Bestrafung. Wann siehst du endlich, dass ich nicht vorhabe dich zu bestrafen? Hier geht es darum, dass du endlich erwachsen wirst und die Verantwortung für deine Fehler einnimmst. Ich will dich nicht bestrafen. So jemand bin ich nicht. Ich würde dir gerne vergeben, doch ich sehen noch nicht einmal, dass du siehst, was du falsch gemacht hast. Ja, ich bin nicht gut im verzeihen, weil ich einfach nicht verzeihen kann, wenn da keine Entschuldigung oder sonst irgendetwas in die Richtung kommt. Du hast recht, ich bin nicht gut darin, doch das muss ich auch nicht. Ich muss nur damit mit mir selber in reinen sein.
Mama, du bist nicht perfekt, das weiß ich. Ich bin doch auch nicht perfekt und der Papa ist es erst recht nicht. Wir sind alle nicht perfekt. Niemand ist perfekt und genau das ist es, was uns alle ein kleines bisschen perfekt macht. Stell dir doch nur einmal vor, ich wäre so wie du mich haben wollen würdest. Ich würde mich nicht mal mehr selber im Spiegel ansehen wollen, weil ich meinen eigenen Blick nicht standhalten könnte. Ich wäre so so so enttäuscht von mir selber, weil ich zu jemanden geworden wäre, der ich nicht bin und auch nicht sein möchte. Du würdest mich in eine Depression oder sogar in den Selbstmord schubsen. Ist es wirklich das was du willst? Dann tut mir es leid, aber das ist sicherlich nicht die Richtung, die ich einschlagen werde! Dafür liebe ich mich zu sehr selber.
Ich werde Entscheidungen treffen, die du nicht unterstützen wirst. Ich werde jemand sein, den du nicht magst. Ich werde Abstand zu dir bekommen. Ich werde dich verlassen. Ich werde mich mit Leuten abgeben, die du nicht leiden kannst und ich werde ganz sicher noch vieles mehr machen, was dir nicht gefällt. Das kannst du nicht ändern. Vielleicht kannst du zuschauen, doch du wirst auch nur so viel sehen, wie ich will. Du kannst nicht ändern, wer ich bin und wer ich werde. Du kannst nicht ändern, welche Entscheidungen ich treffe. Du kannst nicht ändern, mit wem ich mich alles treffe. Du kannst so vieles nicht ändern, weil das hier mein Leben ist und nur ich es Leben kann. Nur ich stecke hier in diesen Körper. Niemand anderes als ich hat das Recht zu bestimmen wie ich meine Leben zu leben habe und tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber auch du hast überhaupt gar kein Recht daran, auch nur irgendetwas in meinem Leben zu bestimmen. Das einzige, was du ändern kannst ist deine Einstellung. Dann kannst du verhindern, dass ich irgendwann einmal Abstand nehme und gehe.
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