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#Ningallo Reef
ricounterwegs · 6 months
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Down Under – Western Australia Roadtrip - I
Der diesjährige Winterurlaub führte Daniel und mich nach Westaustralien. Nach ca. 24-stündiger Anreise mit Zwischenstopps in Istanbul und Kuala Lumpur erreichten wir am 29.12.2023 Perth.
Nachdem wir aufgrund der sehr hohen Mietwagenpreise lang hin- und herüberlegt hatten, welchen Mietwagen wir nehmen, gingen wir ins Risiko und haben ein vergleichsweises supergünstiges Angebot von Expedia USA genommen. Warum dies ein Risiko war? Naja, zum einen wussten wir nicht, ob wir in diesem Auto auch schlafen können. Zum anderen wussten wir nicht ob wir damit auch abseits befestigter Straßen fahren können, und zu guter Letzt war es auch nicht ganz klar ob wir als EU-Bürger dieses Auto dann auch ohne Probleme vor Ort bekommen können. Ein Online-Check-In ist zum Beispiel an der fehlenden US-Staatsbürgerschaft gescheitert.
Aber unser Risiko wurde komplett belohnt, als wir einen schönen weißen Toyota RAV4 Hybrid mit Allrad erhielten. Er bot genug Platz, um darin zu schlafen, verbrauchte nur 5,5 Liter auf 100 km und die zahlreichen Schotterstraßen und die leichten Ausflüge auf Sand waren durch den Allradantrieb kein Problem. Einzig richtige Sandpisten wie in einigen Nationalparks blieben uns leider verwehrt, da hier ein Auto mit mehr Bodenfreiheit und 4x4 Antrieb notwendig gewesen wäre.
Den ersten Abend holten wir uns noch eine Datenkarte fürs Handy (50 GB für nur rund 30 Euro beim besten Anbieter Telstra) und fanden dann an einem Küstenparkplatz im nördlichen Perth einen Platz für die erste ruhige Nacht in Australien.
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Die Reise konnte nun richtig beginnen. Erster Stopp war die „Pinnacles Desert“ im Namburg Nationalpark. Hier konnten wir auch den günstigen und für alle Nationalparks Westaustraliens gültigen Monatspass erwerben. In diesem Nationalpark stehen unzählige Kalksteinsäulen, welche vermutlich durch ein Zusammenspiel der damaligen Vegetation und einem erhöhten Wasservorkommen vor mehreren zehntausenden Jahren entstanden sind. Entlang der Küste fuhren wir im ersten Teil der Reise immer nordwärts entlang der Küste. Die Abstände zwischen den Ortschaften wurden dabei immer größer und uns begegneten dabei immer weniger Menschen. Ich liebe solche Landschaften! Wir hielten an verschiedenen landschaftlichen Highlights wie dem Pink Lake. Durch eine höhere Salzkonzentration des Wassers bildet sich dort eine gewisse Algenart, welche das Wasser so wunderschön einfärbt. Auch die Steilküste bei Kalbarri bot ein paar schöne Ausblicke an. Erstes riesiges Highlight der Reise folgte mit dem Kalbarri Nationalpark. Eine Schlucht zieht sich hier durch rotes Gestein und vor ein paar Jahren haben sie einen architektonisch wunderschönen Skywalk über den Rand einer Schlucht gebaut. Hier sind uns nahezu keine Menschen begegnet und am Abend haben wir eine aufgrund von Hitze gesperrte Wanderung joggend unternommen. Einfach nur beeindruckend diese Farben, den Sonnenuntergang und den menschenleeren Canyon zu erleben.
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Nach der morgendlichen Fütterung der Pelikane in Kalbarri selbst – der Hauptort der Region – fuhren wir weiter nordwärts nach Danham. Unterwegs bestaunten wir unter anderen den Shell Beach. Hier liegen tatsächlich Millionen von Muscheln aufeinander – die auch aufgrund des besonderen Salzgehaltes dort sehr gut gedeihen und aus denen sich quasi der Strand zusammensetzt. Am nächsten Morgen nahmen wir an der Delphinfütterung in Monkey Island teil. Ein sehr touristischer Ort, bei dem es aber dennoch schön ist, den Rangern etwas bei der Fütterung zuzuschauen und etwas mehr über die dort lebenden Delphinfamilien zu erfahren.
Die gesamte Küstenlandschaft im nördlichen Teil ist beeindruckend. Meist sehr rote Erde trifft auf türkisblaues Meer. Unsere Route führte uns nun weiter nordwärts, vorbei an den Quobba Blow Holes in das Touristendorf Coral Bay. Auch hier wieder ein schöner Strand, aber vergleichsweise doch viele Menschen.
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Die kommenden drei Tage verbrachten wir dann im Highlight der Reise, dem Cape Range Nationalpark in der Nähe von Exmouth. Die Stadt selbst ist zwar superruhig und hat eigentlich nichts besonders zu bieten, ist aber eine super Basis für die wunderschöne Umgebung. Der Cape Range Nationalpark mit dem bis an die Küste reichenden Ningallo Reef ist absolut eine Reise wert! Man kann dort Wanderungen entlang verschiedener Canyons unternehmen, Schildkröten beim Legen ihrer Eier in der Abenddämmerung beobachten und besonders tagsüber ewig über dem Rief schnorcheln und ganz entspannt die Unterwasserwelt beobachten.
Besonders der Strand „Turquoise Bay“ hat es uns angetan. Man läuft etwas den Strand herunter, schwimmt ein paar Meter vom Strand raus aufs Meer und kann sich dann von einer stetigen Strömung entlang des Riefs treiben lassen. Von Schildkröten über Haie und diverse Fische war hier einiges zu entdecken.
Interessant ist auch die Geschichte der Region, da hier bis vor ein paar Jahrzehnten eigentlich niemand lebte. Erst als die Amerikaner nach dem zweiten Weltkrieg eine große Radarstation bauten, blühte Exmouth langsam auf und wurde mit einer asphaltieren Straße an das restliche Australien angeschlossen. Wie an so vielen Ort gibt es auch in Exmouth wieder super angelegte öffentliche Parks mit Grillstellen und Wasserspendern. Ein kurzer Tastendruck und die Heizplatten laden zum kostenlosen Grillen ein. Erstaunlicherweise sind diese Anlagen keinem Vandalismus ausgesetzt und immer recht sauber. Das würde in Deutschland wahrscheinlich so nicht funktionieren.
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tx-5 · 5 years
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