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Privatopia Morgen leben wir glücklicher
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Der Begriff Privatopia sagt dir nichts? Damit bist du nicht alleine, auch für uns beide war der Begriff neu. Unser Professor hat uns auf das Thema Privatopia aufmerksam gemacht. Wodurch wir zu diesem Artikel inspiriert wurden. Um dein Wissen über dieses Thema zu stärken haben wir ein wenig recherchiert und diesen Eintrag mit den wichtigsten und interessantesten Informationen für dich zusammengestellt.
Woher kommt der Begriff Privatopia eigentlich?
Von der Gartenstadt zur Privatopia. Ebenezer Howard war ein britischer Städteplaner. Er wurde 1898 durch einen utopischen Roman inspiriert und sah die Möglichkeit einer neuen Zivilisation, die auf Gemeinschaft und nicht auf Eigeninteresse basierte. Daraufhin wollte er die Idee in die Praxis umsetzen. Er kannte die sozialen Folgen der Industriellen Revolution nur zu gut. In den Städten sollte Kultur und soziale Interaktion stattfinden, doch Verschmutzung, Überfüllung und die Abschottung der heilenden Natur machten dies zunichte. Auch die hohen Wohnkosten führten zu Elend. Die Arbeiter packten hart an, zogen trotzdem vom Land durch die Städte, auf der Suche nach Arbeit, da der Lohn dort höher war.
Das brachte Howard auf die Idee, die positivsten Eigenschaften von Stadt und Land zu vereinen und somit eine neue Art, von Stadt zu planen und zu bauen. Kurz darauf verfasste Howard sein eigenes Buch, welches das Konzept, also die Finanzierung, Bau und den Betrieb dieser neuen Art einer geplanten Stadt enthielt. Er hielt einige Vorträge, wodurch sich seine Anhänger vermehrten. Howards Garden City Association baute zu seinen Lebzeiten zwei solcher Städte Welwyn und Letchworth.
Die Stadt sollte ein Gefüge aus Zweck und Design darstellen. Howard wollte, dass sie als Einheit erbaut wird und nicht nach und nach chaotisch zusammenwächst. Er stellte sich vor, die Stadt auf einer unbebauten Landfläche zu erbauen. Die Stadt sollte bis zu 30.000 Menschen beherbergen. Außerdem, kreisförmig dargestellt sein, in der Mitte ein großer zentraler Park der von öffentlichen Gebäuden wie dem Rathaus umgeben wird. Zudem vom Park bis zum Umfang in gleichmäßigen Abständen mit sechs Boulevards durchzogen sein. Der Park sollte von einer Arkade, die einem Einkaufszentrum ähnelt, umgeben sein. Das Zentrum von kreisförmigen Straßen umgeben sein, von denen Bäume, Häuser, Gärten und Schulen abgingen. Am Stadtrand die Industrien wie Fabriken und Lagerhäuser. Die an eine kreisförmige Eisenbahnschiene Anschluss haben und somit die Stadt umgibt, um Waren in und aus der Stadt heraus zu bringen. Hinter dem Ring aus Industrie wurde eine Ackerlandschaft geplant, dort sollten weitere 2000 Menschen leben, die in der Landwirtschaft arbeiteten. Dieser Grüngürtel sollte die Stadt ernähren und die Ausdehnung der Stadt verhindern. Durch die genaue Planung wurden die Mieten dank hoher Effizienz erschwinglich. Zudem hatte Howard auch einen Plan für wirtschaftliche und politische Strukturen. Die Bewohner würden Miete an die Stadt zahlen und von diesem Geld würden Baukredite zurückgezahlt, Renten und medizinische Versorgung bereitgestellt werden. Subventionen für Arme sollten nicht nötig sein, da Renten und freiwilligen Arbeit diese Kosten überflüssig machen würden. Als Regierung sollten die Bürger, Leiter für verschiedene Abteilungen wählen. Die jeweiligen Vorsitzenden sollten zusammen das Gremium der Stadt darstellen.
Howard erhoffte sich aus der Schaffung der ersten Gartenstadt, dass sich eine zweite ergab und immer so weiter. Sie sollten alle durch Eisenbahnen verbunden sein. Er war davon überzeugt, dass die utopische Transformation der Menschheit schmerzlos passieren könnte alleine durch Stadtplanung.
Die Gartenstadt-Idee wanderte mit der Zeit von Großbritannien in die Vereinigten Staaten. Howards Ideen wurden jedoch nicht für die wohlwollende Art verwendet, wie von ihm eigentlich geplant. Seine Ideen wurden in den 1920er Jahren für eine Form des privaten Wohnungsbaus aufgenommen, die als Common-Interest Developments (gemeinsame Interessenentwicklungen) bekannt sind. Diese umfasst Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Genossenschaftswohnungen. Von Howards Vision wurden ein paar Ideen weitergeführt, andere wurden entfernt und durch neue ersetzt, welche im 20. Jh. zu einer neuen Art des Wohnungsbaus führten. Die Ideologie des Privatismus wirkte beispielsweise in Bezug auf Howards Plan, dass die Bürger seiner Gartenstadt die Wohnungen mieteten, anstatt sie zu besitzen. In Amerika hat diese Art jedoch niemanden überzeugt. Im Gegenteil, der private Wohnungseigentum wurde gefördert.
Nun sollte dein Wissen soweit gestärkt sein, dass du den Begriff Privatopia einordnen kannst und dir besser vorstellen kannst, was damit gemeint ist und wozu eine Privatopia geschaffen wird. Die Schaffung von privaten Städten wurde auch nach Howards Zeiten weitergeführt und weiter verändert. So wurden mit der Zeit private Städte, für spezifische Zielgruppen geschaffen. Unter anderem Städte nur für die Zielgruppe der Rentner. Im Folgenden werden wir dir von einer Stadt nur für Rentner berichten. Die allererste Rentnerstadt, die erbaut wurde, war Sun City in den USA.
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Sun City
Sun City wurde 1959 von Del Webb einem Geschäftsmann im Bundesstaat Arizona in den USA erbaut. Mittlerweile sind fünf weitere Rentnerstädte verteilt von Kalifornien bis Florida von Del Webb dazugekommen. In der ersten Stadt, nur für Rentner leben, ca. 40.000 Menschen.
Wer Urlaub bis zum Ende möchte, kommt nach Sun City. Die Wohnsiedlung ist für Bewohner über 55 Jahre bestimmt, die eine aktive Lebenshaltung erstreben. In Sun City scheint die Sonne beinahe 300 Tage im Jahr. Des Weiteren liegt die Stadt, mit einem kreisförmigen Grundriss, auf Boden der einmal Wüste war, das bedeutet die Stadt ist flach und barrierefrei und somit optimal für ältere Menschen geeignet. Verkehrsschilder wurden vergrößert, sämtliche Wege zu Supermärkten lassen sich durch kurze Wege schnell erschließen und zudem punktet die Stadt mit einer hohen Rate an medizinischem Personal. Der Rasen ist auf den Millimeter gekürzt, die Mülltonnen sind im Vorgarten im Boden eingelassen und herabgefallene Früchte werden von freiwilligen Trupps, den sogenannten „Prides“ zeitnah eingesammelt. Die ebenerdigen Immobilien starten bei ca. 80.000 Euro und steigen je nach Größe und Ausstattung. In Sun City gibt es mehrere Freizeitzentren mit Angeboten wie zum Beispiel, Golfspielen auf einem der Golfplätze, Tennis oder Synchronschwimmen. Sun City ist mit einigen Seen, Kirchen und einer Synagoge sowie unzählige Freizeitgruppen und Kursen wie Zumba oder Töpfern bestückt. Auch gibt es Werkstätten für Edelsteinbearbeitung oder Schreinern. Die Einwohner können für einen jährlichen Beitrag, all diese Angebote nutzen.
Auf Kindergeschrei, Sachbeschädigungen von Jugendlichen oder gestresste Menschen, die zu spät zur Arbeit kommen, wird in der Rentnerstadt verzichtet. Enkelkinder dürfen ihre Großeltern maximal an insgesamt 30 Tagen im Jahr besuchen.
Sun City weist keine eigene Regierung auf. Stattdessen wird sie von der Dell Webb Corporation verwaltet. Da es keine Feuerwehr oder Rathaus gibt, sind sowohl Kosten für die Instandhaltung als auch Steuern geringer. Die Kriminalitätsrate in Sun City ist gering. Die Bürger sind in jegliche Richtungen ehrenamtlich engagiert, so gibt es Hilfs Sheriffs und wie eben schon erwähnt die „Prides“ diese fahren durch die Stadt und schauen nach dem Rechten und schreiben ggf. auch Strafzettel. Bürger von Sun City ist es zudem nicht gestattet herabgefallene Früchte eines Baums im Garten liegen zulassen, diese müssen unverzüglich eingesammelt werden, auch Unkraut wird nicht geduldet.
Zuletzt lässt sich anmerken, dass die Einwohnerschaft aus beinahe 98% weißen Bürgern mit hohem Bildungsniveau und einem hohen Haushaltseinkommen besteht. Die Grundlage des Zusammenlebens setzt sich vor allem durch die Homogenität an Einkommen, Bildungsniveau und Alter zusammen. Vor allem Gleichartigkeit fördert die Kontaktknüpfung in Rentnerstädten.
Was bewegt Menschen dazu, in eine solche Privatstadt zu ziehen? Was ist daran attraktiv oder auch abschreckend? Gründe für einen Einzug in eine Privatstadt können von Person zu Person sehr verschieden sein. Somit sind auch die Folgen individuell und werden teilweise positiv sowie negativ bewertet und erlebt. Im Folgenden werden wir dir verschiedene damit verbundenen Folgen näher erläutern. Damit der Blogeintrag nicht allzu lange wird, haben wir die bedeutendsten Punkte für dich zusammengestellt.
Positive Folgen des Zusammenlebens in einer Privatopia
Soziale Stabilität
Durch Veranstaltungen, die durch die Siedlungsorganisation angeboten werden und nur für die Bewohner zugänglich sind, werden Interaktionen zwischen den Bewohnern und Nachbarn unterstützt und aktiv hervorgerufen. Zudem kommen die selbst organisierten Freizeitaktivitäten, wobei sich die Menschen mit gleichem Interesse zusammen eine Aktivität überlegen und sich untereinander absprechen. Beide dieser Aktivitäten werden vor Ort, innerhalb des Wohnkomplexes, veranstaltet. Dies bedeutet einen geringeren Wegeaufwand, womit beispielsweise die Zugänglichkeit bei den älteren, oftmals nicht mehr so mobilen, Menschen gewährleistet werden kann.
Privatstädte sprechen immer ein bestimmtes Klientel an, welches entweder dieselben Werte, Ideale und Ziele hat oder sich in einer ähnlichen Lebenslage befindet. Wie in dem Beispiel „sun city“ haben dort viele Bewohner gleich viel Zeit und ähnliche Interessen, was zu gemeinsamen Tätigkeiten und Aktivitäten führt. Durch die Gleichgesinnung können soziale Probleme vermieden werden. Da viele einer Meinung sind, kommt es selten zu Grundsatz Diskussionen wie beispielsweise über das Verhalten in der Öffentlichkeit. Dadurch sind die sozialen Kontakte gesichert und es entsteht eine soziale Stabilität im Leben der Einwohner.
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Zugewinn an Sicherheit
Ein weiterer Grund für den Einzug in einen privaten Wohnkomplex ist der Sicherheitsaspekt. Zum einen können durch bestimmte Ordnungsregeln, die im Kaufvertrag festgeschrieben sind, nachbarschaftliche Störungen, Lärmbelästigung vermieden werden. Alle die in diese Wohnsiedung einziehen, akzeptieren mit dem Kauf diese Regeln. Wenn es doch einmal zu einem Regelverstoß kommt, kann der private Sicherheitsdienst oder Ordnungsdienst aber auch die anderen Einwohner diese wieder einfordern. Zum anderen kann durch einen privaten Sicherheitsdienst auch Schutz vor Kriminalität gewährleistet werden. Der Sicherheitsdienst kann von einem Pförtnerhaus bis hin zu regelmäßigen Rundgängen, sowie Kameraüberwachung alles beinhalten. In diesem Punkt ist es sehr abhängig von den Einwohnern wie viel Schutz sie fordern.  
Mitspracherecht und Möglichkeit zur Verwirklichung
Durch den Kauf einer Wohneinheit in einem privaten Wohnkomplex, hat jeder Einwohner dasselbe Mitspracherecht, wenn dies von der Siedlungsorganisation so vorgesehen ist. Mit diesem Recht kann sich jeder Einwohner bei lokalen Fragen und Entscheidungsfindungen beteiligen. Das bedeutet, sie können ihre Ideen zu der von ihnen wünschenswerten Lebensweise einbringen und sie haben die Chance diese auch zu verwirklichen. Wenn nun alle Einwohner ähnliche Vorstellungen vertreten, müssen weniger Kompromisse eingegangen werden. Dies führt wiederum zu einer intakten Nachbarschaft und Gemeinschaft.
Negativen Folgen des Zusammenlebens in einer Privatopia
Spaltung der Gesellschaft
Ein mögliches Problem, das Rentnersiedlungen mit sich bringen, ist die Trennung von Menschen mit heller Hautfarbe von Menschen mit dunkler. Wie eben schon erwähnt liegt die Anzahl der Einwohner mit weißer Hautfarbe von Sun City bei 98 Prozent. Des Weiteren verstärkt diese Art von Siedlung die Spaltung von Mittel- und Oberschicht zur Unterschicht. Allein aus dem Grund, dass nicht jeder über ausreichend finanzielle Mittel verfügt, um sich ein Wohnungseigentum leisten zu können. Menschen in den USA mit dunkler Haut verfügen über ein geringeres Einkommen und sind h��ufiger arm als Menschen mit heller Haut. Dies kann unter anderem daran liegen, dass Menschen mit heller Haut bevorzugt von Arbeitgebern eingestellt werden. Des Weitern werden dunkelhäutige häufiger für Kriminell, von der Gesellschaft abgestempelt. Auch kann es wie eben erläutert am geringeren Einkommen liegen. Diese Gründe könnten einen Indikator für die geringe Anzahl von Menschen mit dunkler Haut in Rentnersiedlungen darstellen.
Verlust öffentlichen Raums
Eine weitere negative Folge, welche eine Stadt für Rentner mit sich zieht, stellt der Verlust von öffentlichem Raum dar. Verschiedene Formen des privaten Wohnens erfreuen sich immer mehr Beliebtheit. Dies führt zu Erbauung oder Erweiterung neuer Siedlungen. Und somit zu Beanspruchung öffentlicher Landflächen, für die Nutzung bestimmter Bürgergruppen. Vor allem, wenn auf der Landfläche der neu entstehenden Siedlung bereits Straßen oder Plätze vorhanden sind, und diese durch die neu entstehende Stadt beansprucht werden, ist somit nicht mehr so einfach für Bürger außerhalb dieser Siedlung zu erreichen. Ein weiterer gravierenderer Aspekt besteht, bei der Bebauung von Städten, welche zum Beispiel am Meer erbaut werden und der Zugang zum Meer so für die Allgemeinheit erschwert wird. Hierdurch werden entstehende Konflikte unvermeidlich.
Einschränkung eigener Vorstellungen und Lebensweisen
Mit dem Leben in einer Stadt nur für Senioren sind einige Einschränkungen verbunden. In einer gewöhnlichen Stadt wie wir sie alle kennen, ist es kein Problem, wenn man drei Wochen am Stück im Urlaub ist, den Rasen nicht zu mähen, die Hecke nicht zu schneiden oder herabgefallenes Obst auf dem Rasen liegenzulassen. Oder dass man sein Boot in den Wintermonaten in der Einfahrt vor der Garage stehen lässt, bis es zum Frühjahr wieder ins Wasser gelassen werden kann. Es gehört für Menschen, die außerhalb einer solchen Stadt wohnen auch zum normalen Alltag, dass man die Großeltern besucht, wann immer man möchte.
Jedoch gibt es in Rentnerstädten einige Regeln, die für uns normal erscheinende Dinge nicht zulassen. Es gibt Vorschriften, ab welcher Länge der Rasen gemäht werden muss. Es gibt Regeln, die verbieten große Objekte in der Einfahrt zu lagern. Letztendlich lässt sich sagen, dass man in dieser Art von Gemeinde einige Regeln befolgen muss und sich eventuell in manchen Aspekten einschränken muss und nicht der eigenen Vorstellung folgen kann.
Wir hoffen sehr, dass euch unser Blogeintrag gefallen hat. Außerdem sind eure Themenvorschläge zu neuen Einträgen immer willkommen. Lasst gerne noch ein Kommentar da, damit wir eure Meinung zu diesem Thema lesen können und einschätzen können was euch wichtig ist. 😊
Verfasst von Hartmann, A., Schick, L.
Referenzen:
Endres, A. (2014): Der Rassismus ist Messbar. Online Verfügbar unter: Zeit Online: URL: https://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/schwarze-usa-soziale-ungleichheit/seite-2?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F. Letzter Zugriff 19. November 2022
Garbers, M. (2007): Privatsiedlungen in den USA und Deutschland als Herausforderung an die Zivilrechtsordnung. (Dissertation, Rechtswissenschaft) Peter Lang, Frankfurt am Main.
Kaffka, I. (2019): Bis zum Schluss lustig. Online verfügbar unter: Spiegel Panorama: URL: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sun-city-rentnerstadt-in-den-usa-a-1255056.html. Letzter Zugriff 13. November 2022
McKenzie, Evan (1994): Privatopia: homeowner associations and the rise of residential private government. New Haven: Yale University Press.
Werner, K. (2017): Rentner unter sich. Online Verfügbar unter: Süddeutsche Zeitung: URL: https://www.sueddeutsche.de/geld/sun-city-rentner-unter-sich-1.3799537. Letzter Zugriff 15. November 2022
Grafiken lizenzfrei von Canva und Pixabay online unter: https://www.canva.com, https://pixabay.com/de/
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Erster Zwischenstopp auf unserem Weg nach Santa Maria: Malibu ❤️
Man sieht sofort, dass Geld hier keine Rolle spielt 💸, surfen dafür eine umso größere 🏄‍♂️. Und woran denkt man bei Malibu als Erstes (also ich zumindestens 😀) - Two and a half Men! Also haben wir uns natürlich auf die Suche nach dem legendären Strand aus der Serie gemacht. Leider mussten wir feststellen, dass dieser in der Privatsiedlung Malibu Colony liegt und dort war leider kein Durchkommen 😭, aber hey, wir waren nah dran und die Häuser in der Umgebung waren auch nett anzuschauen 😀.
Charlie's Haus gibt es übrigens auch nicht, dies ist nur eine Kulisse in den Warner Brother's Studios 😜.
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evkath · 7 years
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Middleville
Am Montag sind wir um 9.30am in Wauwatosa losgefahren. Wir hatten eine riesige Lunchbox mit und so brauchten wir uns auf der achtstündigen Busfahrt nichts kaufen. Wir kamen rechtzeitig in Middleville an und wurden mit kleinen Schildern von den Gastfamilien empfangen. Ich bin wieder mit Franzi und Sünje in einer Familie, mit denen ich auch in der ersten Gastfamilie war. Zusätzlich ist Christine noch bei uns. Bob und Deb sind beide über 60, haben Kinder und viele Enkelkinder. Eine der Enkeltöchter wohnt im Sommer für zwei Monaten bei ihnen und so hab ich hier auch meine erste Gastschwester. Laura ist 19 und sie ist fast blind. Sie sieht zwar alles nötige, braucht aber oft eine Erklärung, was gerade passiert ist oder braucht Hilfe bei einigen Sachen. Sie ist aber total lieb und kennt beinahe alle Lyrics von High School Musical. Als wir im Haus ankamen, hab es Dinner. Wir hatten Taco-Shells mit Bohnen, Salat, Gurken, Tomaten, Salsa und Sourcreme. Ich war zwar noch total satt von meinem Lunchpaket, es hat trotzdem super gut geschmeckt. Nach dem Dinner waren wir im Pool, welcher wirklich groß ist. Wir chillten im 30 Grad warmen Wasser auf Luftmatratzen und hatten danach noch ein paar Stücke Wassermelone. Am Dienstag hatten wir komplett frei. Wir sind um 8.00am durch die Privatsiedlung spaziert, in der das Haus steht. Jedes Grundstück muss grün sein, also dauerhaft bewässert werden, die Pools müssen alle in den Boden eingebaut werden und man muss eine Garage haben und kein Auto darf auf der Auffahrt stehen. Ich will gar nicht wissen, was ein Grundstück mit Haus hier kostet. Nach dem Spaziergang, bei dem wir echt tolle Häuser gesehen haben, haben wir zusammen gefrühstückt. Es wird bei uns immer vor und auch nach dem Essen gebetet. Zum Abschluss hat Deb noch eine Bibelstelle vorgelesen. Der Tisch wird auch immer erst nach dem Gebet abgeräumt und gemeinsam verlassen. Ich finde das eigentlich eine ganz schöne Sache, ich kenne das nur selbst gar nicht. Nach dem Frühstück ging es ins Outlet, dort gab es Läden wie Levi's, Calvin Klein und Tommy Hilfiger. Wir haben uns dort mit noch sechs anderen Mädchen aus der Symphonic Band getroffen, wir waren für drei Stunden dort und dann ging es wieder nach Hause. Die sechs kamen mit zu uns und wir hatten einen schönen Tag im und am Pool. Abends hatten wir Hot Dogs, Salate, Rohkost und zum Nachtisch Eis, Brownies und "s'mores". Das sind geröstete Marshmallows mit einem Stück Schokolade zwischen zwei Kräckern. Wir saßen dann noch zusammen am Lagerfeuer und haben geredet. Am Mittwoch hatten wir die Möglichkeit wieder shoppen zu gehen oder auszuschlafen. Wer mich kennt, der weiß, für was ich mich entschieden habe. Franzi und ich haben also schön bis 10.15am geschlafen, haben uns in aller Ruhe ganz langsam fertig gemacht und als die anderen beiden vom shoppen wieder kamen, gab es für uns alle Lunch. Die Kombination auf unserer Teller war etwas seltsam. Es gab Brokkolisalat und Nudelsalat zusammen mit einem Muffin mit Schokoladenstückchen. Und den Muffin gab es nicht zum Nachtisch, nein, den gab es direkt zu den Salaten. Die Amerikaner haben schon eine eigenartige Art zu essen. Generell ist hier alles so süß, egal ob beim Frühstück, Lunch oder Dinner. Normales Brot? Nein, es gibt Toast mit Zimt drin. Nach dem Lunch machten wir uns alle fertig und es ging in die Baptisten-Kirche. Dort hatten wir unsere Probe, bekamen Pizza und am Abend fand unser letztes Konzert statt. Vor Beginn erwähnte Herr Heidenreich, dass es für manche das letzte sein würde. Bei dem Satz kamen mir die Tränen. Auch für mich war es das letzte. 6 Jahre lang war ich Mitglied in der Symphonic Band und ich habe die Zeit so genossen. Ich war in Koblenz zur Konzertfahrt, in Berlin und zweimal in Amerika. So etwas können nur wenige Orchesterspieler von ihrer Zeit erzählen. Nach unserem offiziellen letzten Stück sind wir aufgestanden und haben uns wie immer verbeugt. In dem Moment war mir bewusst, dass nun dieser Part in meinem Leben abgeschlossen ist und ich musste weinen. Ich habe Franzi abgeschaut und auch ihr liefen die ersten Tränen über die Wangen. Die Zugabe haben wir weinend gespielt und wir sind auch weinend von der Bühne gegangen. In unserem Raum hinter der Bühne haben dann auf einmal so viele von uns geweint - auch Leute, die noch nicht gehen müssen, aber traurig sind, dass wir gehen. Fast alle kamen zu uns und nahmen uns in den Arm und man hat gemerkt, wie weit man als Orchester zusammenwächst. Wir haben Freundschaften geschlossen, die durch eine gemeinsame Liebe verbunden werden. Auch Freundschaften zwischen uns Abiturienten und den Achtklässlern, die eigentlich ganz andere Interessen haben und anders ticken wie wir. Freundschaften, die bleiben werden. Ich habe Beke, die meine Bassklarinette übernehmen wird, meine Noten gegeben. Diese aus der Hand zu geben, war gar nicht so leicht. Wir haben alle nach dem Konzert Eis bekommen, haben noch ein Abschlussfoto zusammen gemacht und dann ging es nach Hause. Heute, am Donnerstag, mussten wir uns um 8.45am am Bus treffen. Es ging für uns ins Blue Lake Fine Arts Camp, welches unseren Austausch möglich macht. Ein paar von uns haben das Camp 2014 schon gesehen und so war es noch langweiliger, als es eh schon ist. Ich persönlich kann mich gar nicht dafür begeistern, dass Kinder 12 Tage im Wald wohnen, eine strikte Kleiderordnung einhalten müssen (bis hin zu den Socken!) und jeden Tag in Minipavillons im Wald ihre Musikstücke üben. Am Anfang der 12 Tage muss jeder sein Handy abgeben und das Essen in der Cafeteria ist der Horror. Ich würde dieses Camp als Entschlackungskur nutzen. Dazu müssen die Kinder durch den kompletten Wald hetzen, um von A nach B zu kommen. Das wäre nichts für mich. Nach dem Camp ging es zum Grand Haven State Park. Dieser liegt am Lake Michigan. Der Sandstrand sah super toll aus, es war nur unmöglich heiß, um dort barfuß zu laufen. Wir dürfen ja nicht schwimmen, da die Regeln herrschen, die auch auf Klassenfahrten herrschen. Wir hatten also eine Begrenzung. Aber nassgespritzt waren wir alle am Ende. Wir hatten Badesachen mit und waren entweder im See oder lagen am Strand. Ein paar Sonnenbrände und Sandkörner später holte uns der Bus wieder ab und es ging zurück in die Gastfamilie. Von der Fahrt hab ich nichts mitbekommen, da ich schöne zwei Stunden geschlafen habe. Mittlerweile bin ich ein Profi, im Flugzeug und Bus zu schlafen. Als wir ankamen, holte Bob uns ab und als wir zuhause ankamen, haben wir alle noch ein Foto zusammen gemacht und dann sind Sünje und ich noch einmal in den Pool gegangen. Danach haben wir Eis und Brownies gegessen und Laura hat uns ihren speziellen PC gezeigt, mit dem sie durch verschiedene Tastenkombinationen schreiben kann und wo sie ihre E-Mails in der Blindenschrift lesen kann. Unser Mund stand offen, da wir das so faszinierend fanden. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Wir haben bin eben noch unseren Koffer gepackt und morgen fährt der Bus um 9.00am wieder nach Chicago. Freitag, 28.7.2017 US-Uhrzeit: 12.14am Deutschland-Uhrzeit: 6.14
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