Tumgik
#Texteingabetechnik
techniktagebuch · 7 years
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Dezember 2017
hey warum schreibst du jetzt du blödes Ding
Irgendwo habe ich gelesen, dass man Texte in Google Docs jetzt auch einfach diktieren kann. Da die Nichte (7) sich gute Geschichten ausdenkt, aber nur sehr langsam schreiben kann, stelle ich mir das hilfreich vor. Wir setzen uns gemeinsam mit dem Laptop hin und sie beginnt ihr Diktat:
“Es war einmal ein König der war bei seinen Untertanen sehr beliebt und außerdem schön und klug Punkt nur schwimmen konnte er nicht hey warum schreibst du jetzt du blödes Ding”
Ich komme nicht zum ersten Mal zu dem Schluss, dass ich die Geschichte schneller selbst tippen kann und dass das den Erzählfluss der Nichte weniger stört als das Korrigieren der Spracherkennungsfehler. So wird die Geschichte “Das schöne Mädchen und der König, der nicht schwimmen konnte” dann eben mit Technik von 2005 aufgeschrieben statt mit Technik von 2015.
(Kathrin Passig)
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techniktagebuch · 21 years
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1992 bis etwa 2003
Hoppla
Ungefähr eine Woche, nachdem Esther geboren wurde, habe ich mich unsäglich gelangweilt. Also habe ich angefangen, freiberuflich als Übersetzerin zu arbeiten. Die Stellenausschreibung habe ich in einer Zeitschrift des VDI (Verein deutscher Ingenieure) gefunden. Ich habe dann eine Probeübersetzung hingeschickt und daraufhin in der Zeit, als ich mit dem Baby zuhause war, Patente übersetzt. Dabei habe ich zum Beispiel gelernt, dass das IBM Thinkpad der erste Laptop mit Knubbel in der Mitte der Tastatur ( = Trackpoint) war. 
Als ich mein Gewerbe angemeldet habe, fiel mir Werbung für die Texteingabesoftware Dragon Dictate in die Hände. Es gab einen Laden hier in Bremen, in dem man die Software kaufen konnte. Damit konnte man die Übersetzungen einsprechen, statt sie zu tippen. Fehlanalysierte Wörter konnte man mit dem Signalwort "Hoppla" korrigieren.
Anfangs erhielt ich die Aufträge per Fax, die Übersetzungen habe ich dann mit Word Perfect verfasst. Für jeden Auftrag wurde das fertige Dokument auf einer Diskette abgespeichert und die Diskette per Post zum Auftraggeber nach Reutlingen geschickt, zusammen mit der ausgedruckten Rechnung. Später konnte ich Microsoft-Word-Dateien per Mail verschicken.
(Heike Seyffarth, aufgeschrieben von Esther Seyffarth)
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techniktagebuch · 5 years
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30. August 1869 (September 2019)
Mein Schreibapparat schreibt noch sehr schlecht aberich bin noch immer nicht verzagt
Im Sommerurlaub 2019 entdecke ich in einem kleinen Dorf ein Schild, das für das dortige Schreibmaschinenmuseum wirbt. Auf dem Schild ist ein Brief abgebildet, den Peter Mitterhofer, der Erfinder der Schreibmaschine, auf seinem fünften Schreibmaschinenmodell geschrieben hat:
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Partschins am 30ten August 1869.
Hoch und wohlgeborner Herr Herr!
                Ritter Franz von Goldegg!
Ich grüse Sie hochachtungsvoll und danke Ihnen Herzlichst für die miear sc on im vorigen Jahr geporgtte Lom pe, welch ich Ihnen jetzt zurückstellen kann weil ich eine andere bekommen habe.
Mein lieber gnädiger Herr, wie Sie schon sehen, mein Schreibapparat schreibt noch sehr schlecht aberich bin noch immer nicht verzagt, weil ich so manches noch zu verbessern weiß, wenn mier der Liebe Gott nur noch eine Zeit das Leben und die Gesundheit schencktt.
Auch Ihnen hoffe ich Heite in bester Gesundheit anzutreffen, und wünsche auch d herzlichst das Ihnen der Liebe Gott noch viele Jahre Leben läst.
Es grüset Ihnen hochverehrend und ergeben
Peter Mitterhofer
Im Teenageralter habe ich auch mehrfach Schreibmaschinen benutzt, die ich irgendwo in Schränken gefunden habe, und auf ihnen exakt diese Art von Brief getippt: Eine Nachricht mit enorm geringem Informationsgehalt und dafür enorm großem Umfang, weil es nur um das Tippen und die Nutzung der Maschine geht, nicht um die eigentliche Kommunikation. Auch Textverarbeitungsprogramme an verschiedenen PCs haben meine Geschwister und ich auf diese Weise kennengelernt und ausprobiert, bis wir für die Grußformel am Anfang des Dokuments auch noch die allerletzte WordArt-Variante ausprobiert hatten. Das Genre “Texte produzieren, um die Texteingabetechnik zu testen”, wird vermutlich auch nicht so bald aussterben.
(Esther Seyffarth)
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techniktagebuch · 14 years
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Winter 2007 bis Herbst 2010
Viele Grüße, früher
Ich habe ein sehr schickes Nokia-Schiebehandy, vermutlich ein Nokia 2680 Slide. Zu meinem Vertrag gehört eine Telefonierflatrate ins O2-Netz und eine bestimmte Anzahl von Frei-SMS pro Monat, vielleicht 30 oder 50 oder 100 (2019 nicht nachvollziehbar).
Ich schreibe meine SMS-Nachrichten zuerst sehr mühsam durch mehrmaliges Drücken jeder Taste, bis der gewünschte Buchstabe erscheint, also einmal 2 für A, zweimal 2 für B, dreimal 2 für C, einmal 3 für D usw. Dann lerne ich T9. Mit T9 kann ich Wörter tippen, indem ich jede Taste nur je einmal drücke, also z.B. einmal 2 für A oder B oder C, und die Software auf dem Handy schlägt mir am Ende Wörter vor, die ich gemeint haben könnte. Ich kann durch die Vorschläge durchblättern, bis das richtige Wort erscheint. Ich benutze eine ganze Menge Spezialwörter, vermutlich schalte ich dazu den Eingabemodus immer zwischen T9 und Ausbuchstabieren (?) um, auch mitten in der Nachricht. Es gibt auch die Möglichkeit, mein T9-Wörterbuch manuell zu erweitern, indem ich häufig genutzte Spezialwörter darin explizit einspeichere.
Es kommt ab und zu vor, dass ich jemandem eine SMS schicke, ohne zu wissen, ob ich in der Kontaktliste der anderen Person eingespeichert bin. Dann steht nur meine Handynummer als Absender da und die Person kann meine Nachricht nicht einfach ohne weiteres einordnen. Deshalb unterschreibe ich solche SMS mit meinem Namen: "Können wir die Klavierstunde nächste Woche auf 16 Uhr verschieben? Viele Grüße, Esther"
Für Floskeln wie "Viele Grüße" ist es bequem, T9 zu verwenden, dann geht es einfach schneller. Den letzten Teil - meinen Namen - kann ich im T9-Wörterbuch einspeichern. Dann muss ich nur die Zahlen 378437 drücken, auf denen die Buchstaben E, S, T, H, E, R zu finden sind.
Aber die T9-Software ist über das bloße Merken möglicher Wörter hinaus nicht sehr lernfähig. Bis ich nach etwa drei Jahren das Handy wechsele, sehe ich deshalb bei jeder SMS immer zuerst den T9-Vorschlag "Viele Grüße, früher", bis ich zu meinem Namen weiterblättere. Die Buchstaben F, R, Ü, H, E, R sind eben auch bei den Zahlen 378437 zu finden.
Auch viele Jahre später muss ich jedesmal daran denken, wenn ich das Wort “früher” sehe. Es ist sozusagen mein zweiter Vorname geworden.
(Esther Seyffarth)
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techniktagebuch · 5 years
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7. Mai 2019
Unkontrolliertes Gestotter, aber schriftlich
Ich erlebe etwas Aufregendes und muss aus lauter Mitteilungsbedürfnis abends alles einem guten Freund berichten. Dazu muss ich die handelnden Personen und den Wortlaut des Dialogs ausführlich beschreiben, und ich tippe so schnell, wie ich nur kann (Handy in Hochkantausrichtung, Tastaturbedienung mit beiden Daumen).
Dabei verstelle ich versehentlich die Sprache der Tastatur. Das passiert häufiger und ist hauptsächlich deshalb ärgerlich, weil die Tastatur-App dann meistens kurz hängt (vielleicht 1,5 Sekunden). Normalerweise wird zwischen deutschem und englischem Layout umgestellt, wodurch nur Z und Y die Plätze tauschen und die Buchstaben mit Diakritika (z.B. Umlaute) etwas anders angeordnet sind.
Ich habe aber seit letzter Woche die Tastatur für das internationale phonetische Alphabet eingerichtet, die GBoard seit neuestem anbietet. Ich habe keine konkrete Verwendung dafür, finde es aber toll, dass ich jetzt jederzeit alles in IPA schreiben könnte, wenn mir ein Grund dafür einfallen würde.
Jedenfalls verstelle ich beim aufgeregten Berichten über mein Erlebnis die Sprache von Deutsch zu IPA. Dabei bleibt die Tastatur überhaupt nicht hängen, sodass ich noch etwas weiter tippe, bevor ich etwas merke.
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Screenshot: Die WhatsApp-Nachricht, die ich gerade tippe und die gegen Ende etwas verunglückt. Unten sieht man die versehentlich eingestellte IPA-Tastatur (Teil 1/3). Auf diesem Teil sieht man die Konsonanten, Teil 2/3 enthält die Vokale und Teil 3/3 einige weitere Symbole, z.B. Affrikaten. Die hier sichtbaren Konsonanten sind nach Artikulationsort (links = vorne im Artikulationsapparat, rechts = hinten) und Artikulationsart (oben = Plosiv, unten = Approximant) sortiert. Mehr Infos hat Wikipedia.
Mir gefällt die Idee, die restliche Geschichte in IPA zu erzählen, aber die Tastatur hat nicht die gleiche Anzahl von Zeichen wie die deutsche Tastatur. Meine Tippmotorik ist zwar gut geölt, aber mit dieser anderen Topographie kommt sie nicht zurecht. Ich stelle wieder die richtige Sprache ein und beende meine Erzählung nicht in Lauten, sondern in Buchstaben, wie ursprünglich geplant.
(Esther Seyffarth)
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techniktagebuch · 5 years
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April 2019
Beyond Wischen
Irgendwann war SwiftKey da – empfohlen von, ich glaube, einem Mitglied der Techniktagebuch-Redaktion: eine neue Tastaturapp, bei der man nicht tippt, sondern wischt, also mit den Fingern entlang der Buchstaben der Wörter fährt, und dabei sein persönliches Wörterbuch aufbaut. Wann das war? Nicht aufgeschrieben, ein paar Jahre her. Letzte Woche tauchte Gboard in meiner Twitter-Timeline auf: eine andere Tastatur-App, die zwar nicht neu ist, aber mit der man neuerdings auch bequem die Zeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets eingeben kann. Schon war SwiftKey weg – und das, obwohl Gboard, bis auf die Sache mit den phonetischen Zeichen, nahezu dasselbe ist wie SwiftKey. Manches geht besser, manches geht schlechter, wie eigentlich fast immer im Leben. Die Wischfunktion ist in Gboard keine Hauptfunktion mehr, sondern eines von vielen Features, die man zu- und abschalten kann.
Der für mich auffälligste Unterschied ist, dass Gboard mehr Wörter kennt als SwiftKey. SwiftKey schien im Deutschen zum Beispiel ein systematisches Problem mit Formen der zweiten Person Singular zu haben, die oft fehlten, daher nicht gewischt werden konnten und zumindest beim ersten Mal manuell eingegeben werden mussten. Auch Komposita, also Wortzusammensetzungen, die nicht im recht begrenzten mitgelieferten Wörterbuch enthalten waren, ließen sich nicht wischen. Irgendwann brach der Wischvorgang ab und musste man doch tippen – wie so ein Tier. Ganz anders bei Gboard: Das Wischen geht immer weiter. Es scheint nichts dagegen zu sprechen, sämtliche Einzelwörter im Wörterbuch zu beliebigen Komposita zu kombinieren. Wenn man sehr exakt wischt, kann man auch den berühmten Donaudampfschifffahrtskapitän an einem Stück eingeben. SwiftKey scheitert (bei mir) daran. Merkwürdig ist bloß, dass Gboard Wörter beinahe beliebiger Länge zulässt und keine Präferenz für Wörter zu haben scheint, die auch außerhalb der App bereits existieren.
Die ersten sonderbaren Wörter entstehen durch versehentliches Verwischen. Welches Wort gewischt werden sollte, als der ›Überzeugbeinkoch‹ das Tageslicht sah, ist nicht überliefert. Die nächsten Wörter generiere ich bewusst: Hegenführerzugriff, Astroeinszeitricke, Prozessschokoboni, Martendickfocus. Eifellöffelstichblatt. Sturmvideoreckbetonbiegeleiboffizierrock. Bierstütznichtringfotobockwagon. Es entsteht die Frage, ob es überhaupt eine Längenbeschränkung gibt. Die Recherche wird nach einer Minute ununterbrochenen Wischens mit dem Wort Absturz­bürsten­führer­geräte­karten­haus­gräten­internet­theorie­brenn­front­getränke­gärtner­zufuhr­tücher­zucker­fünf­zoom-Land­flug­dreh­druck­theater­lanzen­führung­trassen­abend­brandt-Kunst­fall­scheiben­burg­stück­führungs­fühl­ritter­boot­gründungs­uhren­flutungs­such­funktion abgebrochen. Vielleicht gibt es eine Grenze nach oben – aber wenn, dann befindet sie sich wohl hinter den Betaergebnispowerfreibieramtspultkurvenbergen.
(Christopher Bergmann)
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techniktagebuch · 6 years
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April 2018
Aus der Mitte entspringt ein Zweifel
Schon seit einer Weile nutze ich SwiftKey, eine Tastatur-App für Smartphones. Ein Vorzug gegenüber der Default-Tastatur von Android sollen unter anderem ›intelligente‹ (also besser passende) Wortvorschläge sein. Wie gut die Vorschläge sind, war mir allerdings bis vor Kurzem noch nicht aufgefallen. In letzter Zeit passiert es mir immer häufiger, dass ich einen halben Satz schreibe und SwiftKey weiß, wie die andere Hälfte lautet, die bisher – so glaubte ich – nur in meinem Kopf war. Um ihn hinzuschreiben, muss ich nicht mehr tun, als immer auf das mittlere der drei Felder mit Wortvorschlägen zu tippen.
Das stürzt mich in Zweifel: Sind die Inhalte, über die ich schreibe, wirklich so vorhersehbar? (Wahrscheinlich.) Sind die Formulierungen, die ich wähle, wirklich immer dieselben? (Offensichtlich.) Und was ist zu tun? Einfach immer in die Mitte tippen und Lebenszeit sparen? Der Impuls, der sich in mir regt, ist ein gegenteiliger: Damit SwiftKey nicht immer weiß, wohin die Reise geht, formuliere ich um – ungefähr so, wie man überraschend abbiegt, um einen lästigen Verfolger abzuschütteln. Gleichzeitig fühlt es sich albern an. SwiftKey ist ja nicht schuld an der Repetitivität des Alltäglichen, sondern macht diese nur sichtbar. Aber es ist schwerer, sich damit abzufinden, wenn man stets aufs Neue vor Augen geführt bekommt, dass man immer wieder den gleichen Scheiß schreibt.
Passenderweise ist auch dieser Beitrag weniger originell, als er womöglich sein könnte. Er wurde auf einem Android-Smartphone mit SwiftKey verfasst – wenn auch im Bemühen, so selten wie möglich in die Mitte zu tippen.
(Christopher Bergmann)
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techniktagebuch · 7 years
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18.4.2017
Der eigentlich ganz einfache Weg zur Champions League
Am Abend spielt der FC Bayern gegen Real Madrid in der Champions League. Es sind noch Osterferien und ich will das Spiel gerne mit den Kindern zusammen anschauen. Dienstags-Champions-League-Spiele laufen aber nur im Bezahlsender Sky (Mittwochs-Spiele hingegen fast immer auch parallel im ZDF). Zum Glück borgt mir ein Freund seinen Sky Go-Zugang. Hat man ein Sky-TV-Abo, kann man mit seinem Zugang auch Sky Go auf anderen Endgeräten nutzen. Zusätzlich zum regulären TV.
Wir haben eine alte PS3 an Beamer und Verstärker angeschlossen und schauen darüber auch Streaming Angebote wie Netflix oder Amazon Prime. Im Playstation-Store gibt es dafür eigene Apps. Für Sky gibt es dort auch die Sky Ticket App.
Nach der Installation versuche ich mich mit dem Sky-Zugang meines Freundes einzuloggen. Die PS3 bediene ich normalerweise mit einer Logitech Remote Harmony-Fernbedienung. Logins mit einer Fernbedienung einzugeben ist sowieso schon Strafe genug, aber hier kommt noch ein spezielles Problem dazu: Der Zugang besteht aus einer E-Mail-Adresse, die einen “_” beinhaltet. Den “_” kann ich aber auf der virtuellen PS3-Tastatur nicht finden.
Das Internet behauptet, man kann die Sonderzeichen evtl. über die L2-Taste des Playstation-Controllers dazuschalten. Also schließe ich den auch noch an und drücke L2 (und danach noch alle anderen Tasten). Leider kein “_”.
Neben dem Login-Feld steht, ich könne meine Playstation auch unter skyticket.de/playstation registrieren. Ich versuche mich dort mit dem Zugang anzumelden. Geht nicht.
Stellt sich heraus: Man kann über Sky Ticket zwar das Bayern-Spiel für einmalig 10 € buchen, Sky Ticket hat aber gar nichts mit Sky Go zu tun. D.h. meine Login-Versuche mit der Sky Ticket-Playstation-App waren sowieso umsonst.
Auf der Webseite von Sky Go funktioniert der Login. Ich klicke auf den Link zum Champions League-Stream und … werde erst mal aufgefordert, das Microsoft-Silverlight-Plugin zu installieren. Ich installiere das Microsoft-Silverlight-Plugin und lade den Stream neu. Nichts. Offenbar läuft das mit dem Google Chrome Browser nicht so richtig. Ich starte Safari und habe tatsächlich ein bewegtes Bild.
Jetzt muss das Laptop-Bild noch irgendwie auf den Beamer und der Ton auf den Verstärker. D.h. erst mal Kabelkiste rausholen und nach HDMI und Klinke-auf-Cinch-Kabel suchen. Die Kabel sind alle irgendwie ein bisschen kurz, aber mit etwas Kreativität bekomme ich eine einigermaßen sichere Rauminstallation hin.
Das Bild hat zwar dieses typische, leichte Ruckeln, was man auch aus Sportübertragungen der ZDF-Mediathek kennt, aber man will ja nicht meckern.
Der Ton … brummt. Das hatte ich schon ganz verdrängt, weil ich meinen Laptop schon ewig nicht mehr an den Verstärker angeschlossen habe. Es gibt ein Brummschleifenproblem, an dem ich jahrelang erfolglos herumgedoktert habe. Brummschleife.Kann man googeln. Gibt’s zahlreiche Lösungsansätze. Hat bei mir alles nicht funktioniert.
Ich hole die kleine Arespark AS200 Bluetooth Box. Die kann ich als Lautsprecher für unterwegs oder das Kinderzimmer nur wärmstens empfehlen. Überraschend guter Sound bei kleinem Preis.
Die Box wird über Bluetooth mit dem Macbook gekoppelt. Auf jeden Fall besser als Brummschleifenton. Aber: Der Ton ist asynchron zum Bild. Offenbar gibt es bei der Bluetooth-Übertragung eine leichte Verzögerung und das nervt fast noch mehr als Brummschleife.
Glücklicherweise entdecke ich an der Bluetooth Box einen Klinkeneingang, der mir bisher nie aufgefallen ist. Selbstverständlich hat meine Kabelkiste auch noch ein Klinke-auf-Klinke-Kabel im Angebot. Ton und Bild sind synchron und das 15 Minuten vor Spielbeginn. Eigentlich ganz einfach.
(heibie)
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techniktagebuch · 6 years
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1930 – 2018
Diktieren (1930 – 2018)
1930
Ich habe nie selber in einen Parlographen diktiert, aber der, der in einer Anwaltskanzlei in Westberlin im Keller steht, ist viereckig und aus Holz. Seitlich ist ein Hörrohr an einem ein Meter langen Schlauch angebracht. In das spricht der Benutzer. 
Im Inneren des Parlographen wurde sein Diktat auf eine Wachswalze aufgezeichnet. Die Walze ging ans Sekretariat, das das Diktat tippte. Das Typo ging in einer schwarzen Mappe zurück an den Anwalt, der mit Bleistift korrigierte. Das Sekretariat tippte den Text dann neu. Erst auf Verfügung des Anwalts hin wurde auf das Briefpapier der Kanzlei getippt und das Schreiben ihm zur Unterschrift in einer roten Mappe vorgelegt. Er unterschrieb dann mit Füller.
Nach Benutzung einer Walze wurde das Lehrmädchen zu einem Händler in der Friedrichstraße geschickt, der die Walze entgegennahm und gegen eine neue austauschte. Die benutzten Walzen wurden neu gewachst.
2006
Auf meinem Schreibtisch liegt eine Grundig Stenorette. Das Gerät ist schwarz, etwa 15 cm lang und etwa 5 cm breit. Das obere Drittel enthält das Aufnahmemikrophon. Darunter befindet sich eine Klappe, in die kleine Kassetten eingelegt werden. Man kann vor- und rückwärts spulen. Einfügungen in den gesprochenen Text sind nicht möglich, aber man kann Teile überschreiben oder am Ende Einfügungen diktieren, die dann später händisch an die richtige Stelle gebracht werden.
Wenn das Diktat fertig ist, schiebe ich die Kassette in eine kleine schwarze Halterung, die vorn an die Akte geklemmt wird. Dann lege ich Akte mit Diktat in das Postausgangsfach. Einige Stunden später erhalte ich das Diktat vom Sekretariat als Link ins Dokumenten Management System (DMS) zu einem Word-Dokument zugeschickt, ändere selbst und schicke das fertige Dokument mit der Bitte um Ausfertigung, also Ausdruck zur Unterschrift, ans Sekretariat zurück. Dann erhalte ich das Dokument in einer Mappe vorgelegt und unterschreibe mit Kugelschreiber. 
2013
Ich diktiere in ein digitales Aufnahmegerät. Anders als früher kann ich jetzt zurückspulen und Text einfügen. Außerdem schicke ich nicht mehr die Kassetten ins Sekretariat, sondern lade mein Diktat mit einem Programm hoch und versende nur die Sprachdatei.
2017
Ich diktiere kurze E-Mails direkt in mein iPhone, korrigiere händisch den Text und versende. Die meisten Änderungen betreffen die Anreden und “Sie” und “Ihnen”.
Wenn ich einen Brief oder ein Fax verschicken will, schicke ich die E-Mail ans Sekretariat, die sie dann in einen Brief kopiert und mir den Link zu der Datei im DMS schickt. Ich ändere dann im Dokument und verfüge per E-Mail die Ausfertigung. Ich unterschreibe mit Füller.
2018
Ich steige um auf Dragon. Ich diktiere direkt in mein iPhone, der Text erscheint vor meinen Augen in dem Dokument. Ich ändere direkt im Dokument und versende E-Mails. Die meisten Änderungen betreffen die Anreden und “Sie” und “Ihnen”.
Wenn ich einen Brief oder ein Fax verschicken will, drucke ich aus und unterschreibe mit Füller.
(Miriam Vollmer)
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techniktagebuch · 8 years
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Seit irgendwann zwischen Sommer 2015 und Februar 2016
Nanoüberdruss beim Tippen langer Wörter
Im März 2015 habe ich angefangen, am Handy die Eingabehilfe SwiftKey zu nutzen. Im Februar 2016 sage ich im Techniktagebuch-Chat:
“Ich hab es hier wohl schon mal gesagt, aber mir geht es schon nach relativ kurzer SwiftKey-Nutzung so, dass ich beim Zehnfingerschreiben an der richtigen Tastatur oft denke ‘muss ich das Wort jetzt wirklich selbst ganz hinschreiben? wie unnötig und mühsam!’”
Ob diese Ermüdung nur bei leicht autovervollständigbaren Wörtern wie “Techniktagebuch” auftritt oder auch bei solchen, die SwiftKey mehr Mühe bereiten würden, wie “Nanoüberdruss” oder “Zehnfingerschreiben”, darauf habe ich noch nicht geachtet.
(Kathrin Passig)
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techniktagebuch · 8 years
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28.6.2016
“Sauber abtippen” umgekehrt
Ich möchte eine Geburtstagskarte an meine englische Kusine schreiben. Sie soll schön und handschriftlich sein und mehr als nur “Happy Birthday” enthalten, denn wir kommunizieren hauptsächlich über Geburtstags- und Weihnachtskarten. Da ich im Alltag fast nur am Computer schreibe, wird meine Handschrift immer unleserlicher und hässlicher. Damit ich mich beim Schreiben ganz darauf konzentrieren kann und den äußeren Eindruck nicht mit Durchstreichungen noch weiter verschlimmere, schreibe ich den Text der Karte am Computer vor und übertrage ihn dann handschriftlich auf die Karte. Das ist relativ mühsam, besonders schön wird es auch nicht.
Das Abtippen handschriftlich vorbereiteter Texte in der Schule und später an der Uni war auch immer ein mühseliges Geschäft. Das Ergebnis sah aber etwas besser aus.
(Extramittel)
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techniktagebuch · 8 years
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2016
Brought to You by a Text Editor
Ich schreibe seit gut zwanzig Jahren Texte am Computer. Darunter sind viele verschiedene Formate: Briefe, Notizen, Berichte, Programmcode, Software-Dokumentation, E-Mails, Wiki-Einträge, Blog-Posts und manchmal auch einfach gutes altes HTML 2.0.
Mit der Ausnahme von Programmcode schreibe ich mittlerweile alles, was mehr als drei Zeilen hat – also auch diesen Techniktagebucheintrag – in einem Texteditor, speichere es und kopiere es dann in das "Zielsystem". Das ist etwas umständlich, hat aber aus meiner Sicht mehrere Vorteile:
1. Es hilft, versehentliches Absenden oder Posten zu vermeiden. Bei einigen Kanälen bedeutet z.B. Return nicht Zeilenumbruch sondern "Abschicken". Eine andere beliebte Falle sind Fenster mit Fehlermeldungen, Update-Informationen oder Werbung, die aus ganz anderen Kontexten hochpoppen. Wenn man gerade beide Hände an der Tastatur hat, liegt es nahe, daraufhin Return oder Esc zu drücken, leider oft einmal zu oft. Und schon ist die halbfertige Mail verschickt und man muss eine Folgemail mit einer Entschuldigung beginnen. Hilft allerdings nicht gegen die Volkskrankheit Anhangvergessen.
2. Verschwinden im digitalen Nirvana (save or it didn't happen!). Das kennt wirklich jeder mit Computererfahrung. Der Gründe gibt es viele – Programmfehler oder -absturz, Akku leer oder Netzkabel rausgezogen, gern auch das spontane Ende einer Browser-Session oder Internetverbindung. Mir ist länger kein umfangreicherer Text mehr auf diese Weise abhanden gekommen, aber schon eine Seite zum zweiten Mal auszuformulieren, finde ich sehr nervig.
3. Auffindbarkeit – ich versehe alle Textdateien mit einem Namen der Form "2016-06-20 Stichwort" und speichere sie auf einem großen Haufen. Es ist schneller, diesen Haufen per Volltextsuche zu durchkämmen, als unter vielen kleinen Häufchen erst einmal das richtige zu finden.
4. Inhalt vor Form – das Tippen des schieren Texts hält einen davon ab, ständig an der Formatierung herumzubasteln. Das kann man wirklich besser am Ende machen, wenn der Text weitgehend fertig ist. In einem WYSIWYG-Editor wie Word kann ich mich aber auch nicht beherrschen und formatiere zwischendurch alles fünfmal um.
5. Handhabung und Tastaturkürzel – das Schreiben geht viel schneller, wenn man mit einem Editor richtig vertraut ist und nicht mit mehreren halb. Man macht auch weniger Fehler der Sorten 1 und 2. Eine unbegrenzte Anzahl an Undo- und Redo-Schritten finde ich persönlich sehr hilfreich.
Zusätzlich gibt es dann noch die Nerd-Themen Zeichenkodierung, Einrückung und Zeilenenden, aber das betrifft die Allgemeinheit eher nicht. Lange Zeit hieß der Editor meiner Wahl Emacs. Seitdem ich viel auf Windows-Rechnern arbeite, verwende ich Notepad++ oder im Notfall Notepad.
Für den Fall, dass ich einen Brief schreiben oder gar ein Fax senden will, halte ich eine Briefvorlage in Word vor. In der sind Adressblöcke, Datum, Anrede, usw. schon richtig platziert und ich kopiere den fertigen Text nur noch hinein.  
Meine Handschrift ist darüber nicht völlig verkümmert, denn ich kritzele weiterhin tagtäglich mehrere Blätter mit Notizen voll. Ein zufriedenstellendes computertechnisches Äquivalent zum Durchstreichen einer erledigten Aufgabe habe ich noch nicht gefunden. Leider erinnert mein Gerkrakel mittlerweile stark an die Black Spider Memos von Prince Charles. Vielleicht sollte ich auf die Handschrift von Albert Einstein umsteigen.
(Virtualista)
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techniktagebuch · 9 years
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1. Dezember 2015
Spracheingabe ist immer okayer
Android kann schon länger gesprochene Sprache in Text umwandeln. Als ich das letzte mal probiert habe, da ging es noch nicht ganz richtig. Das größte Problem waren die Satzzeichen. Nachdem meine neue Armbanduhr auch ein Mikrofon hatte*, wollte ich es noch einmal probieren. Und, große Überraschung, mittlerweile funktioniert das auch mit den Satzzeichen Punkt jedenfalls wenn man gleich daran denkt zu diktieren und nicht einfach hinterher. Oder auf die Idee kommt, mitten im Satz einen. Punkt zu machen.
Sogar einen Zeilenumbruch kann man machen, wenn man das Wort **
Sagt. Das bedeutet, dass es dummerweise keine Möglichkeit gibt, das Wort
Zu schreiben.
Außerdem muss man sich gut überlegen, was man sagen will. Mitten im Satz nochmal eine andere Wendung zu nehmen, das funktioniert nicht so gut. Korrekturen sind nämlich sehr schwierig. Aber alles in allem funktioniert es mittlerweile so gut, dass ich mich manchmal dabei ertappe, auch in der Öffentlichkeit lieber meinem Telefon etwas zu diktieren als es einzugeben über die Tastatur . Bis auf die Satzzeichen kann man auch so tun als würde man nur mit der freisprecheinrichtung sprechen. Das sieht immer noch albern aus, ist aber eine mittlerweile zum Straßenbild gehören der Form von Albernheit.
Klammer auf nach Diktat verreist Klammer zu
* Die neue Smartwatch kann Spracheingabe, das wollte ausprobiert werden.
** »Absatz« ist das Zauberwort, das verläßlich einen Zeilenumbruch produziert. Leider immer, auch wenn man »Absatz« schreiben will, auch wenn es um Schuhe geht.
(Felix Neumann, aufgeschrieben von Android)
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techniktagebuch · 9 years
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Januar 2016
SMSe mit dem Computer schreiben
Als Steve Jobs bei der Einführung des iPhone meinte, das beste “pointing device” wäre “your finger”, kann er nicht meinen Finger gemeint haben: Irgendetwas Textliches in mein iPhone einzutippen strapaziert hauptsächlich die Backspace-“Taste”. Da war es toll, als vor einiger Zeit Apple Continuity (früher: “Handoff”) einführte, das unter anderem erlaubte, SMSe auf dem MacBook zu schreiben.  Andere tolle Sachen sind auch dabei: Man kann über den Computer telefonieren, ohne das Telefon aus der Tasche zu nehmen sowie Navi-Koordinaten vom Computer direkt ins Telefon übermitteln.
Das tolle Continuity hörte vor ca. einer Woche spontan auf zu funktionieren: Der Grund ist, dass mein MacBook eigentlich zu alt für Continuity ist, weil das Bluetooth in meinem MacBook nicht die neuste Version unterstützt. Allerdings erinnere ich mich, dass ich schon damals ein USB-Bluetooth-4.0-Dings gekauft habe und mit Hilfe eines speziellen Tools das MacBook-Betriebssystem überlisten konnte, das Continuity doch wieder einzuschalten. Leider funktioniert das heute nicht mehr, weil aus irgendeinem Grund mein spezielles Bluetooth-Dings von damals inzwischen nicht mehr unterstützt wird. Ich habe also ein neues liefern lassen, wieder nix. Noch eins, und das tut dann: Ich kann Continuity wieder einschalten und muss nicht mehr SMSe mühsam wurstfingern.
Das Lustige ist aber eigentlich, dass, wenn Continuity erstmal eingeschaltet ist, es auch über WLAN funktioniert. Ich kann das Bluetooth-Dings also wieder wegwerfen.
(Mike Sperber)
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techniktagebuch · 9 years
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8. Januar 2015
Rührei lieber mit Kräutern (aus Gründen der Usability)
Ich frage den Kellner im Café, ob ich das Gerät ansehen darf, mit dem er die Bestellung aufnimmt. Es ist ein unscheinbares graues Ding mit einem etwa sechs mal acht Zentimeter großen Touchscreen, vielleicht ein Vectron Pro.
– Seit wann gibt es das?
– Seit fünfzehn Jahren.
– Oh.
Es ist gerade nicht viel los, und meine Begleitung denkt sowieso noch über die Karte nach, also bekomme ich ungefragt noch mehr gezeigt: Dass die Felder auf dem Touchscreen sehr klein sind und man sie nur trifft, wenn der Zeigefingernagel lang genug ist. Zwar gehört ein Stift zu dem Gerät, der Kellner hat ihn auch an einem zierlichen Plastik-Spiralkabel dabei, aber bis er den aus seiner Kellnertasche gezogen und teleskop-ausgefahren hat, ist die Bestellung mit dem Fingernagel längst aufgenommen. “Und dann muss man den Stift ja auch wieder wegpacken, das dauert alles viel zu lang.”
Er führt mir vor, wie winzig die Berührfelder erst sind, wenn man Text eingeben möchte. “Für Bewirtungsbelege?”, frage ich. Nein, wenn jemand Sonderwünsche hat, also zum Beispiel das Rührei ohne Kräuter möchte. “Also besser keine Sonderwünsche äußern, wenn jemand die Bestellung mit so was aufnimmt?” – “Hm, ja, lieber nicht.”
(Kathrin Passig)
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techniktagebuch · 9 years
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4. November 2015
Die neuen schreibveranschaulichenden Gesten sind da
“Schreib ihr doch ...” sagt Mia Culpa, und macht dazu eine veranschaulichende Handbewegung. Ich werde nie erfahren, was ich schreiben soll, denn ich unterbreche sie: “Mach das noch mal, ich brauch ein Foto fürs Techniktagebuch!” Mia findet die Geste nicht weiter erwähnenswert, “wie schreibst du denn, nicht so?”
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Leider sehr unscharf, aber man kann seine Mitmenschen ja nicht ewig mit dem Nachstellen von Selbstverständlichkeiten für das Techniktagebuch behelligen.
Siehe auch “Woran man Arbeit erkennt” (2014) und “Die neuen Handykontaktgesten sind da” (2015).
(Kathrin Passig)
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