Old Vienna
Heinz Werner Schimanko
(* 15. Februar 1944 in Wien; † 22. November 2005 ebenda) war ein österreichischer Hotelier und Gastronom. Der Eigentümer zahlreicher Hotels und Bars galt als der ungekrönte Nachtclubkönig von Wien.
Schimanko wurde mitten im Bombenhagel auf Wien im Rettungsauto geboren und stammte aus armen Verhältnissen. Nach dem Krieg und den Jahren im zerstörten Wien hatte er das Ziel, zu Wohlstand und Ansehen zu kommen.
Nach dem Besuch der Mittelschule ging er als Berufssoldat zum österreichischen Bundesheer, machte eine Ausbildung beim Jagdkommando und war danach als Ausbildner tätig.
Seine Karriere als Unternehmer begann er im Jahr 1971. Mit Unterstützung seiner ersten Frau, einer Buchhändlerin, die als Absolventin einer Handelsschule betriebswirtschaftliche Kenntnisse hatte, stieg er in die Gastronomie ein. Auf Kredit erwarb er um 500.000 Schilling (zirka 36.500 Euro) ein Lokal in Schwechat. Nach 14 Monaten sei er schuldenfrei gewesen und konnte beginnen, weiter zu investieren. 1974 kaufte Schimanko das bekannte Wiener Nachtlokal Moulin Rouge in der Walfischgasse und 1975 auch die in Wiener Schickeria-Kreisen beliebte Eden Bar in der Inneren Stadt, die er erstmals als 19-jähriger Soldat besucht hatte und mit deren Erwerb er sich einen Jugendtraum erfüllte:
„Es war noch in der Zeit, als ich beim Bundesheer war. Mit einem alten, klapprigen VW parkten mein Freund und ich ums Eck von der Eden-Bar. Ein elitärer Schuppen, in dem sich die High Society ganz vornehm ein Stelldichein gab, ein Lokal, in das man erst nach reiflicher Prüfung durch den gestrengen Ober Einlass fand. So kratzten wir damals all unser Geld zusammen, um für uns und unsere Mädchen eine Flasche Wein zu ordern. Misstrauisch hielt der Ober sogar Ausschau, mit welchem Auto wir gekommen waren, um so unsere Bonität erahnen zu können! Schwamm drüber! Damals habe ich mir geschworen: Diese Bar wird einmal mir gehören! Eine Bar, in der es ein Privileg ist, Gast sein zu dürfen!“ – Heinz Werner Schimanko: Zitiert nach Freizeit-Journal, Ausgabe 03/3.
Einige Jahre nach dem Kauf der Eden erwarb er das als Stundenhotel geltende Hotel Orient. Schimanko mischte ab den 70er Jahren auch erfolgreich im Wiener Rotlicht-Business mit. So betrieb er auch das Café Walfisch, den Club 24, die Schloss-Bar, die Eve-Bar und das Dolce Vita.
Da er Mitte der 90er Jahre zur Ansicht gelangte, man könne Rotlicht-Lokale auf Grund der geänderten äußeren Umstände in Wien nicht mehr seriös betreiben, veräußerte er diese und konzentrierte sich auf die Eden Bar und das Hotelgeschäft (Hotel Opernring; Hotel Domizil).
Zugeschrieben wurden ihm verschiedene Heurigen-Immobilien. Gesichert gehörte ihm Schimanko's Winzerhaus im Wiener Kahlenbergerdorf. Die ehemalige Gastwirtschaft Zur eisernen Hand am Fuße des Kahlenbergs ging ebenfalls in seinen Besitz über, dies mit der Auflage, binnen kurzer Zeit das Lokal wieder zu eröffnen. Bis kurz vor seinem Tod schmiedete Schimanko noch an Plänen, in seinem Hotel Opernring ein 24-Stunden-Restaurant namens Opera, das nach seinen Vorstellungen „ein zeitgemäßes Landtmann für Opernbesucher“ werden sollte, zu eröffnen.
Als Betreiber von Szenelokalen zählte Schimanko zur Wiener Seitenblicke-Gesellschaft. Wen „der Schimanko“ in „der Eden“ persönlich willkommen geheißen hatte, der zählte zu den „Oberen Zehntausend“. Über seine Eden-Bar-Auslage sagte er: „Anfangs wollten die Leute, die drinnen waren, nicht draußen hängen, aber mittlerweile intervenieren die Gäste bei Personal und Fotografen, damit ihr Konterfei die Auslage ziert.“ Seinen Erfolg hat er sich nach eigenem Bekunden „mit 13 Jahren ohne Urlaub und 18 Stunden Arbeit täglich“ erarbeitet. Seine Markenzeichen waren seine „polierte Glatze“, der markante Schnauzbart, seine stämmige Statur, die er seit Teenagertagen vier bis fünf Mal in der Woche trainierte, sowie sein Rolls-Royce mit dem Kennzeichen Eden 1. Er hatte eine umfangreiche private Bibliothek und war sehr belesen und war ein regelmäßiger Opernbesucher: „Seit meinem 16. Lebensjahr liebe ich es, in die Wiener Staatsoper zu gehen – jahrelang wohnte ich förmlich am Stehplatz, Wagners Parsifal habe ich mindestens 40 Mal gesehen!“
In verschiedenen Fernsehserien wie Kottan ermittelt und Ein Schloss am Wörthersee trat er in Gastrollen auf.
Der Kommerzialrat Schimanko förderte als Sponsor den Kraftsport und unterstützte immer wieder Charity-Projekte. Auf Antrag der ÖVP Döbling in der Bezirksvertretungssitzung im Juli 2007 wurde ein zur Eisernenhandgasse führender Verbindungsweg im 19. Wiener Gemeindebezirk nach ihm als Heinz-Werner-Schimanko-Weg benannt.
Schimanko hatte aus erster Ehe mit einer Buchhändlerin drei Kinder. Die Tochter Michaela Schimanko-Stiedl, die sich – wie der Vater – in der Gastronomie engagierte und die er beim Betrieb der von ihr erworbenen Reiß-Bar unterstützte, führt sein Unternehmen weiter. Sein Sohn Heinz Dietmar Schimanko wurde Anwalt, Heinz-Rüdiger Schimanko verfügt über das Hotel Orient. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er nochmals und hatte aus dieser zweiten Ehe einen Sohn und eine Tochter. Seinen Wohnsitz hatte er im Anwesen der ehemaligen Gastwirtschaft Zur eisernen Hand in Wien-Döbling.
Heinz Werner Schimanko starb in Wien-Alsergrund an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Kahlenbergerdorfer Friedhof in Wien beerdigt.
2. Schimanko mit Franz Antel seine Frau Sibilla und Niki Lauda
3. mit Helmut Berger
4. Eden Bar, Lieleingasse 2
5. Orient Hotel Tiefer Graben 30
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Sigmond Freud works
1891 On Aphasia
1892 A Case of Successful Treatment by Hypnotism
1893 Charcot
1893 On the Psychical Mechanism of Hysterical Phenomena
1894 The Neuro-Psychoses of Defence
1894 Obsessions and phobias
1894 On the Grounds for Detaching a Particular Syndrome from Neurasthenia under the Description “Anxiety Neurosis”
1895 Project for a Scientific Psychology
1895 Studies on Hysteria (German: Studien über Hysterie; co-authored with Josef Breuer)
1896 The Aetiology of Hysteria
1896 Heredity and the Aetiology of the Neuroses
1896 Further Remarks on the Neuro-Psychoses of Defence
1898 Sexuality in the Aetiology of the Neuroses
1899 Screen Memories
1899 An Autobiographical Note
1900 The Interpretation of Dreams (German: Die Traumdeutung)
1901 On Dreams (abridged version of The Interpretation of Dreams)
1904 The Psychopathology of Everyday Life (German: Zur Psychopathologie des Alltagslebens)
1905 Jokes and their Relation to the Unconscious
1905 Fragment of an Analysis of a Case of Hysteria (Dora)
1905 Three Essays on the Theory of Sexuality (German: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie)
1905 On Psychotherapy
1905 Psychopathic Characters on the Stage
1906 My Views on the Part Played by Sexuality in the Aetiology of the Neuroses
1906 Psycho-Analysis and the Establishment of the Facts in Legal Proceedings
1907 Obsessive Actions and Religious Practices
1907 Delusions and Dreams in Jensen's Gradiva (German: Der Wahn und die Träume in W. Jensens "Gradiva")
1908 The Sexual Enlightenment of Children
1908 Character and Anal Erotism (German: Charakter und Analerotik)
1908 On the Sexual Theories of Children
1908 "Civilized" Sexual Morality and Modern Nervous Illness (German: Die „kulturelle“ Sexualmoral und die moderne Nervosität)
1908 Creative Writers and Day-Dreaming
1908 Hysterical Phantasies and their Relation to Bisexuality
1909 Family Romances
1909 Some General Remarks on Hysterical Attacks
1909 Analysis of a Phobia in a Five-Year-Old Boy (Little Hans)
1909 Notes upon a Case of Obsessional Neurosis (Rat Man)
1910 Five Lectures on Psycho-Analysis
1910 Leonardo da Vinci and a Memory of his Childhood (German: Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci)
1910 The Antithetical Meaning of Primal Words
1910 The Future Prospects of Psycho-analytic Therapy
1910 “Wild” psycho-analysis
1910 The Psycho-Analytic View of Psychogenic Disturbance of Vision
1910 A Special Type of Choice of Object made by Men
1911 The Handling of Dream-Interpretation in Psycho-Analysis
1911 Formulations on the Two Principles of Mental Functioning'
1911 Psycho-Analytic Notes on an Autobiographical Account of a Case of Paranoia (Schreber)
1912 On the Universal Tendency to Debasement in the Sphere of Love
1912 Recommendations to Physicians Practising Psycho-analysis
1912 Types of Onset of Neurosis
1912 The Dynamics of Transference
1912 Contributions to a Discussion on Masturbation
1912 A Note on the Unconscious in Psycho-Analysis
1913 Totem and Taboo: Resemblances Between the Psychic Lives of Savages and Neurotics (German: Totem und Tabu: Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wilden und der Neurotiker)
1913 The Claims of Psycho-Analysis to Scientific Interest
1913 On Beginning the Treatment (Further recommendations on the technique of psycho-analysis)
1913 The Disposition to Obsessional Neurosis
1913 Theme of the Three Caskets
1914 Remembering, Repeating and Working-through (Further recommendations on the technique of psycho-analysis)
1914 On Narcissism: an Introduction
1914 The Moses of Michelangelo
1914 On the History of the Psycho-Analytic Movement (German: Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung)
1915–17 Introductory Lectures on Psycho-Analysis (German: Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse)
1915 Thoughts for the Times on War and Death (German: Zeitgemäßes über Krieg und Tod)
1915 Instincts and their Vicissitudes
1915 Repression
1915 The Unconscious
1915 A Case of Paranoia Running Counter to the Psycho-Analytic Theory of the Disease
1915 Some Character-Types Met with in Psycho-Analytic Work
1915 On Transience
1916 Introductory Lectures on Psycho-Analysis
1916 A Mythological Parallel to a Visual Obsession
1917 Mourning and Melancholia
1917 A Difficulty on the Path of Psycho-Analysis
1917 On Transformations of Instinct as Exemplified in Anal Erotism
1917 A Metapsychological Supplement to the Theory of Dreams
1918 From the History of an Infantile Neurosis (Wolfman)
1918 The Taboo of Virginity
1918 Lines of Advance in Psycho-Analytic Therapy
1918 Introduction to Psycho-Analysis and the War Neuroses
1918 On the Teaching of Psycho-Analysis in the Universities
1918 James J. Putnam
1919 A Child is Being Beaten
1919 The Uncanny (German: Das Unheimliche)
1920 The Psychogenesis of a Case of Homosexuality in a Woman
1920 Beyond the Pleasure Principle (German: Jenseits des Lustprinzips)
1920 A Note on the Prehistory of The Technique of Analysis
1920 Supplements to the Theory of Dreams
1921 Psycho-analysis and Telepathy
1921 Group Psychology and the Analysis of the Ego (German: Massenpsychologie und Ich-Analyse)
1922 Medusa's Head (German: Das Medusenhaupt)
1922 Dreams and Telepathy
1922 Some Neurotic Mechanisms in Jealousy, Paranoia and Homosexuality
1923 The Ego and the Id (German: Das Ich und das Es)
1923 A Seventeenth-Century Demonological Neurosis (Christoph Haizmann)
1923 Infantile Genital Organisation
1924 Neurosis and Psychosis
1924 The Loss of Reality in Neurosis and Psychosis
1924 The Economic Problem of Masochism
1924 The Dissolution of the Oedipus Complex
1925 The Resistances to Psycho-analysis
1925 Josef Breuer
1925 A Note upon the "Mystic Writing-Pad"
1925 An Autobiographical Study (1935 Postscript)
1925 Negation
1925 Some Psychical Consequences of the Anatomical Distinction between the Sexes
1926 Karl Abraham
1926 Inhibitions, Symptoms and Anxiety
1926 The Question of Lay Analysis (German: Die Frage der Laieanalyse)
1927 The Future of an Illusion (German: Die Zukunft einer Illusion)
1927 Fetishism
1927 Humour
1928 Dostoevsky and Parricide
1930 Civilization and Its Discontents (German: Das Unbehagen in der Kultur)
1931 Libidinal Types
1931 Female Sexuality
1932 The Acquisition of Control Over Fire
1933 Sandor Ferenczi
1933 New Introductory Lectures on Psycho-Analysis
1933 Why War? (German: Warum Krieg? co-authored with Albert Einstein)
1936 A Disturbance of Memory on the Acropolis
1937 Lou Andreas-Salome
1937 Analysis Terminable and Interminable
1937 Constructions in Analysis
1938 An Outline of Psycho-Analysis (German: Abriß der Psychoanalyse)
1938 Some Elementary Lessons in Psycho-Analysis
1938 The Splitting of the Ego in the Process of Defence
1938 A Comment on Anti-Semitism
1939 Moses and Monotheism (German: Der Mann Moses und die monotheistische Religion)
Standard pack
ol. I Pre-Psycho-Analytic Publications and Unpublished Drafts (1886-1899).
Vol. II Studies in Hysteria (1893-1895). By Josef Breuer and S. Freud.
Vol. III Early Psycho-Analytic Publications (1893-1899)
Vol. IV The Interpretation of Dreams (I) (1900)
Vol. V The Interpretation of Dreams (II) and On Dreams (1900-1901)
Vol. VI The Psychopathology of Everyday Life (1901)
Vol. VII A Case of Hysteria, Three Essays on Sexuality and Other Works (1901-1905)
Vol. VIII Jokes and their Relation to the Unconscious (1905)
Vol. IX Jensen's 'Gradiva,' and Other Works (1906-1909)
Vol. X The Cases of 'Little Hans' and the Rat Man' (1909)
Vol. XI Five Lectures on Psycho-Analysis, Leonardo and Other Works (1910)
Vol. XII Case History of Schreber, Papers on Technique and Other Works (1911-1913)
Vol. XIII Totem and Taboo and Other Works (1913-1914)
Vol. XIV On the History of the Psycho-Analytic Movement, Papers on Meta-psychology and Other Works (1914-1916)
Vol. XV Introductory Lectures on Psycho-Analysis (Parts I and II) (1915-1916)
Vol. XVI Introductory Lectures on Psycho-Analysis (Part III) (1916-1917)
Vol. XVII An Infantile Neurosis and Other Works (1917-1919)
Vol. XVIII Beyond the Pleasure Principle, Group Psychology and Other Works (1920-1922)
Vol. XIX The Ego and the Id and Other Works (1923-1925)
Vol. XX An Autobiographical Study, Inhibitions, Symptoms and Anxiety, Lay Analysis and Other Works (1925-1926)
Vol. XXI The Future of an Illusion, Civilization and its Discontents and Other Works (1927-1931)
Vol. XXII New Introductory Lectures on Psycho-Analysis and Other Works (1932-1936)
Vol. XXIII Moses and Monotheism, An Outline of Psycho-Analysis and Other Works (1937-1939)
Vol. XXIV Indexes and Bibliographies (Compiled by Angela Richards,1974)
Ebből magyar
Álomfejtés (Somló Béla, 1935; Helikon, 1985, 1993)
Az álomról (Dick, 1915, 1919; Hat-ágú Síp, 1991)
Bevezetés a pszichoanalízisbe (Wien-Bp. 1932; Gondolat, 1986)
Esszék (Gondolat, 1982)
A halálösztön és az életösztönök (Világirodalmi, 1923; Múzsák, 1991)
Három értekezés a szexualitás elméletéről (Dick, 1915, 1919.; Könyvjelző, Nyíregyháza, 1993)
Egy illúzió jövője (Bibliotheca, 1945; Párbeszéd, 1991)
A lélekelemzés legújabb eredményei (Pannónia Nyomda, Debrecen, 1943)
A mindennapi élet pszichopatológiája (Világirodalmi, 1923; Somló Béla, 1932; Bibliotheca, 1958; Cserépfalvi 1992)
Mózes. Michelangelo Mózese (Európa, 1987)
Mózes és az egyistenhit (Bibliotheca, 1946)
Önéletrajz (Pantheon, 1936)
Önéletrajzi írások (Cserépfalvi, 1989, 1990)
Az ősvalami és az én (Panthenon, 1937; Hatágú Síp, 1991)
Pszichoanalízis (Kossuth, 1990, 1992)
Rossz közérzet a kultúrában (Kossuth, 1992)
Totem és tabu (Dick, 1918; Göncöl, 1990)
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Old Vienna
Eden Bar
Heinz Werner Schimanko...
(* 15. Februar 1944 in Wien; † 22. November 2005 ebenda)
war eine schillernde Figur des Wiener Nachtlebens. Der Eigentümer zahlreicher Hotels und Bars galt vielen als der Nachtclubkönig von Wien.
Schimanko wurde mitten im Bombenhagel auf Wien im Rettungsauto geboren und stammte aus armen Verhältnissen. Nach dem Krieg und den Jahren im zerstörten Wien hatte er das Ziel, zu Wohlstand und Ansehen zu kommen.
Nach dem Besuch der Mittelschule ging er als Berufssoldat zum österreichischen Bundesheer, machte eine Ausbildung zum Ranger beim Jagdkommando und war danach als Ausbildner tätig.
Seine Karriere als Unternehmer begann er im Jahr 1971. Mit Unterstützung seiner ersten Frau, einer Buchhändlerin, die als Absolventin einer Handelsschule betriebswirtschaftliche Kenntnisse hatte, stieg er in die Gastronomie ein. Auf Kredit erwarb er um 500.000 Schilling (ca. 36.500 Euro) die 'Safari Bar', ein Lokal in Schwechat. Nach 14 Monaten sei er schuldenfrei gewesen und konnte beginnen weiter zu investieren. 1974 kaufte Schimanko das bekannte Wiener Nachtlokal Moulin Rouge in der Walfischgasse und 1975 auch die in Wiener Schickeria-Kreisen beliebte Eden Bar in der Inneren Stadt, die er erstmals als 19-jähriger Soldat besucht hatte und mit deren Erwerb er sich einen Jugendtraum erfüllte:
„Es war noch in der Zeit, als ich beim Bundesheer war. Mit einem alten, klapprigen VW parkten mein Freund und ich ums Eck von der Eden-Bar. Ein elitärer Schuppen, in dem sich die High Society ganz vornehm ein Stelldichein gab, ein Lokal, in das man erst nach reiflicher Prüfung durch den gestrengen Ober Einlass fand. So kratzten wir damals all unser Geld zusammen um für uns und unsere Mädchen eine Flasche Wein zu ordern. Misstrauisch hielt der Ober sogar Ausschau, mit welchem Auto wir gekommen waren um so unsere Bonität erahnen zu können! Schwamm drüber! Damals habe ich mir geschworen: diese Bar wird einmal mir gehören! Eine Bar, in der es ein Privileg ist, Gast sein zu dürfen!��
Einige Jahre nach dem Kauf der Eden erwarb er das als Stundenhotel geltende Hotel Orient. Schimanko mischte seit den 70er Jahren auch erfolgreich im Wiener Rotlicht-Business mit. So betrieb er auch das Café Walfisch, den Club 24, die Schloss-Bar, die Eve-Bar, und das Dolce Vita.
Da er Mitte der 90er Jahre zur Ansicht gelangte, man könne Rotlicht-Lokale auf Grund der geänderten äußeren Umstände in Wien nicht mehr seriös betreiben, veräußerte er diese, und konzentrierte sich auf die Eden Bar und das Hotelgeschäft (Hotel Opernring; Hotel Domizil).
Zugeschrieben wurden ihm verschiedene Heurigen-Immobilien. Gesichert gehörte ihm Schimanko's Winzerhaus im Wiener Kahlenbergerdorf. Die ehemalige Gastwirtschaft Zur eisernen Hand am Fuße des Kahlenbergs ging ebenfalls in seinen Besitz über, dies mit der Auflage, binnen kurzer Zeit, das Lokal wieder zu eröffnen. Bis kurz vor seinem Tod schmiedete Schimanko noch an Plänen in seinem Hotel Opernring ein 24-Stunden-Restaurant namens Opera, das nach seinen Vorstellungen „ein zeitgemäßes Landtmann für Opernbesucher“ werden sollte, zu eröffnen.Als Betreiber von Szenelokalen zählte Schimanko zur Wiener Seitenblicke-Gesellschaft. Wen „der Schimanko“ in „der Eden“ persönlich willkommen geheißen hatte, der zählte zu den „Oberen Zehntausend“. Über seine Eden-Bar-Auslage sagte er: „Anfangs wollten die Leute, die drinnen waren, nicht draußen hängen, aber mittlerweile intervenieren die Gäste bei Personal und Fotografen, damit ihr Konterfei die Auslage ziert.“ Seinen Erfolg hat er sich nach eigenem Bekunden „mit 13 Jahren ohne Urlaub und 18 Stunden Arbeit täglich“ erarbeitet. Seine Markenzeichen waren seine „polierte Glatze“, der markante Schnauzbart, seine stämmige Statur, die er seit Teenagertagen vier bis fünf Mal in der Woche trainierte, sowie sein Rolls-Royce mit dem Kennzeichen Eden 1. Er war sehr belesen mit umfangreicher privater Bibliothek und war ein regelmäßiger Opernbesucher: „Seit meinem 16. Lebensjahr liebe ich es, in die Wiener Staatsoper zu gehen – jahrelang wohnte ich förmlich am Stehplatz, Wagners Parsifal habe ich mindestens 40 Mal gesehen!“In verschiedenen Fernsehserien wie Kottan ermittelt und Ein Schloss am Wörthersee trat er in Gastrollen auf.Der Kommerzialrat Schimanko förderte als Sponsor den Kraftsport und unterstützte immer wieder Charity-Projekte. Auf Antrag der ÖVP Döbling in der Bezirksvertretungssitzung vom Juli 2007 wurde ein zur Eisernenhandgasse führender Verbindungsweg im 19. Wiener Gemeindebezirk nach ihm als Heinz-Werner-Schimanko-Weg benannt.Schimanko hatte aus erster Ehe mit einer Buchhändlerin drei Kinder. Die Tochter Michaela Schimanko-Stiedl, die sich – wie der Vater – in der Gastronomie engagierte und die er beim Betrieb der von ihr erworbenen Reiß-Bar unterstützte, führt sein Unternehmen weiter. Seine beiden Söhne wurden Anwalt und Betriebswirt. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er nochmals und hatte aus dieser zweiten Ehe einen Sohn und eine Tochter. Seinen Wohnsitz hatte er im Anwesen der ehemaligen Gastwirtschaft Zur eisernen Hand in Wien-Döbling.Heinz Werner Schimanko starb in Wien-Alsergrund an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Kahlenbergerdorfer Friedhof in Wien beerdigt.Er war sicher ein beinharter Geschäftsmann , aber weder seine MitarbeiterInnen noch Geschäftspartner hörte ich jemals etwas wirklich Negatives über ihn sagen- und das ist in seinem Metier besonders bemerkenswert!
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