Tumgik
#aber bei heine kann ich nur ihn sehen wie er das schreibt und dass es einfach immer er ist
mercedes-lenz · 11 months
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es wird mir wohl ein rätsel bleiben
wie man heine mögen kann
weder prosa noch gedichte
zogen mich in ihren bann
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caymanbloggt · 6 years
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Literaturkritik
------Caymanbloggt - Roman - Literaturkritik - HEINZ STRUNK - JÜRGEN------ ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
ERSTER AKT
Es beginnt ein Musikvideo: ---Ein Remix von JUSTICE und ihrem Song „RANDY“--- Wir sehen eine dunkle Lagerhalle… Der Fußboden ist glänzend-feucht… Auf einer kleinen Tribüne stehen in fünf Reihen übereinander jeweils immer fünf alte Röhrenfernseher… Plötzlich schalten sie sich ein…
Sie alle bilden einen Namen ab:
„JÜRGEN“
Dann beginnt der Song: Steh auf – Und vergiss – was war Es ist an – Der Zeit – Für Dich Hör den – Ruf deines - Herzens Sei nicht scheu – Die Welt erwartet – Dich Du bist – Der Geilste Macker – Weit & Breit Geh – Und schnapp – Sie dir! ………………. -FÜRCHTE DICH NICHT- Zeig den Frauen – Wer – Du bist! Gib nie auf – Bleib du selbst – Und geh hinaus! -UND SCHLEPP SIE ALLE AB!- JÜRGEN!!!!!! -Reiß dich – Einfach nur – Zusammen- -Hoch den Arsch – Leg los – Und beginne zu leben! JÜRGEN!!!!!! -Mach dir – Keine Sorgen!- - Geh hinaus – In die weite Welt – Und finde deine Traumfrau- -Wir wissen – Du – Kannst es- -UND – ES – IST – ZEIT- -Befreie – Dich – Endlich- -Schlepp – Sie alle – Ab!- -Wir wissen – Du – Kannst es- -UND – ES – IST – ZEIT- -Befreie – Dich – Endlich- -Schlepp – Sie alle – Ab!- ………… Warte nicht – Dass etwas – passiert Sondern – Handle – Selbst! Egal – Was auch – Kommt Manche Tage – Sind echt – Mies Doch gib – Nie – Auf! Sie wartet – Auf dich – Irgendwo ………… -FÜRCHTE DICH NICHT- Zeig den Frauen – Wer – Du bist! Gib nie auf – Bleib du selbst – Und geh hinaus! -UND SCHLEPP SIE ALLE AB!- JÜRGEN!!!!!! -Reiß dich – Einfach nur – Zusammen- -Hoch den Arsch – Leg los – Und beginne zu leben! JÜRGEN!!!!!! -Mach dir – Keine Sorgen!- - Geh hinaus – In die weite Welt – Und finde deine Traumfrau -Wir wissen – Du – Kannst es- -UND – ES – IST – ZEIT- -Befreie – Dich – Endlich- -Schlepp – Sie alle – Ab!- -Wir wissen – Du – Kannst es- -UND – ES – IST – ZEIT- -Befreie – Dich – Endlich- -Schlepp – Sie alle – Ab!- -FÜRCHTE DICH NICHT- Zeig den Frauen – Wer – Du bist! Gib nie auf – Bleib du selbst – Und geh hinaus! -UND SCHLEPP SIE ALLE AB!- ------------------------ Dann zeigt die Bildschirmwand: -Eine Rakete die startet- -Einen ICE der in einen Tunnel rast- -Ein Kuckuck der ein Loch in einen Baumstamm hackt- -Ein Frauenmund der ein Eis ableckt- -Einen Schmetterling der seinen Rüssel in eine Blume steckt- -Zwei Autos die beim Crashtest ineinanderrasen- -Ein Revolver der in Zeitlupe eine Kugel verschießt- -Jemanden der Sekt aus einer Flasche versprüht- -Eine Frackinganlage- -Eine Boeing 747 die mit vollem Schub startet- -Ein Schwarzes Loch das ein Raumschiff einsaugt- -Einen explodierenden Vulkan- -Ein Motorboot das in eine enge Felsspalte hineinrast- ------------------------------ Und – Wenn es – Schief geht Ach – Was – Solls Dann – Probiers halt – Noch mal Du – Hast das – Wissen Und – Den Mut – Im Herzen Drum – Geh – Hinaus Der Preis – Ist ein – Freies Leben Jemand der – Dich – Liebt Deine – Traum – Frau ………………….. JÜRGEN!!!!!! -Reiß dich – Einfach nur – Zusammen- -Hoch den Arsch – Leg los – Und beginne zu leben! JÜRGEN!!!!!! -Mach dir – Keine Sorgen!- - Geh hinaus – In die weite Welt – Und finde deine Traumfrau -Wir wissen – Du – Kannst es- -UND – ES – IST – ZEIT- -Befreie – Dich – Endlich- -Schlepp – Sie alle – Ab!- -Wir wissen – Du – Kannst es- -UND – ES – IST – ZEIT- -Befreie – Dich – Endlich- -Schlepp – Sie alle – Ab!- -FÜRCHTE DICH NICHT- Zeig den Frauen – Wer – Du bist! Gib nie auf – Bleib du selbst – Und geh hinaus! -UND SCHLEPP SIE ALLE AB!!!- Es folgt die Darstellung eines Gitarrensolos auf der Bildschirmwand… Dann erlischt ein Bildschirm nach dem Anderen… Bis es vollkommen dunkel ist… Dann ist das Video zu Ende… ---Denken Sie mal darüber nach---
Cayman liest
Dieses Mal:
Heinz Strunk
„Jürgen“
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“Jürgen sucht nach der großen Liebe…”
…ist aber leider selber ein „ganz armer Willi“
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Nach dem „Goldenen Handschuh“ geht es für Heinz Strunk sofort weiter, keine Pause, nix iss mit Fuße hochlegen! Jetzt wird weitermalocht! Denn es muss ja immer „irgendwie“ weitergehen! Nicht wahr? Von Nix kommt Nix! Und diesen schlauen Merksatz schreibt sich ein Stück weit auch der Held in Strunks neuem Roman „JÜRGEN“ auf die Fahne. Jürgen, also JÜRGEN DOSE mit vollem Namen, arbeitet in einem gigantischen Parkhaus als Wachmann, ein schwerer Knochenjob, die Mutter schwerst pflegebedürftig, nimmt aber dennoch fast die gesamte Wohnung in Beschlag, der Pflegedienst und seine dort beschäftigte Schwester Petra kommandieren ihn herum, sein einziger Freund auf der Welt ist ein verbiesterter Rollstuhlfahrer, auf der Arbeit wird er ununterbrochen vom Chef überwacht und jeder Versuch, mit der Frauenwelt Kontakt aufzunehmen scheitert kläglich… DAS IST, ZUSAMMANGEFASST Jürgens Leben. Er ist, wie auch sein Rollstuhlfahrer-„Freund“ ein ganz ganz armer Willi. Und doch ist für Jürgen das Glas immer halbvoll… Das Klebefleisch-Schnitzel immer beste Bio-Qualität… Der alte Turnschuh, welchen er „Leben“ nennt, immer erst halbkaputtgelatscht… Der Autorreifen immer noch nicht ganz abgefahren und noch ein paar tausend Kilometer haltbar… Aber für Jürgen und seinen sogenannten „Feind-Freund“, Bernd Würmer hat das Leben eigentlich immer nur Ramsch, Ärger und Dreck übrig. Die Resterampe des Lebens wird von ihnen bewohnt. Sie beide sind mit die ärmsten Willis die frei herumlaufen. Sie wissen es nur nicht – oder wollen es nicht wahrhaben. Wie auch immer… WISSEN SOLLTE MAN JEDOCH, dass Heinz Strunk dieses Mal zumindest stellenweise, autobiografische Elemente in das Alltagsleben seines Helden Jürgen verbaut hat. Denn auch Herr Strunk war mal ein ganz ganz armer Willi. Die pflegebedürftige Mutter, welche Held Jürgen beispielsweise aufopferungsvoll pflegt, die gesamte Lebenssituation von Jürgen hat eine recht große Ähnlichkeit mit der von Strunk. Zumindest, BEVOR er dann seinen Durchbruch hatte und es langsam aber sicher bergauf ging. „Meine Mutter ist in dem Wissen gestorben, dass aus ihrem Sohn nichts mehr wird, dass er ein Versager ist!“, sagte Strunk neulich bei Markus Lanz. Manchmal blieben ihm, nach eigener Aussage monatlich nicht mehr als 250 Euro zum leben übrig… Was das angeht, da hat Romanheld Jürgen immerhin einen festen Job. Wenn auch einen totalen Scheißjob. Nebenher ärgert sich Jürgen mit dem einzigen Menschen herum, der sich überhaupt noch regelmäßig mit ihm abgibt. Oder besser, mit dem Jürgen sich regelmäßig abgibt, verbunden durch die Dauer der Bekanntschaft. Ein bisschen wie bei einem verbiesterten, alten Ehepaar. Ständig am Streiten und am Kabbeln aber ohneinander können sie auch nicht. Oder erst Recht nicht. „Freund“ Bernd hat ein recht beschissenes Leben, eine sehr beschissene Kindheit und auch sonst einen sehr beschissenen Charakter, er ist ein „Vollblut- & Vollzeitaurschloch“. Aber das hat auch seine Gründe: Die Zwillingsgeschwister beide durch spontane Selbstentzündung nachts in ihren Betten verbrannt, er selbst durch eine Erkrankung an den Rollstuhl „gefesselt“, so behauptet er zumindest… Die eigene Mutter durch Selbstmord verloren, als sie sich beim Wandern in eine Felsspalte selber „verschwinden ließ“… Ja, da kann man zu einem totalen Arschloch, zu einem Vollblut-Oberkotzbrocken werden, launisch, hysterisch, pedantisch, klotzig, ein Ziegelstein von Mensch, arschig, laut, beleidigend, anmaßend, selbstverliebt und arrogant. Und doch halten die beiden zusammen wie Pech und Schwefel, obwohl sie sind wie Donald und Hillary. Denn sie beide verbindet ihr großes „Hobby“… NEIN Falsch! IHRE BERUFUNG – Ihr einziges Ziel auf Erden! ENDLICH EINE FRAU UND SOMIT DIE GROßE LIEBE ZU FINDEN! Und dafür geben die beiden alles… Einfach Alles! Keine Dating-Agentur ist zu zwielichtig, keine Internetbekanntschaft zu unbekannt und keine sonstige Kennenlern-Aktion zu bescheuert und zu kostspielig, um es nicht doch zu versuchen. Denn die Hoffnung, ja die stirbt ja bekanntlich zuallerletzt. Und mit Hoffnung, ja mit Hoffnung, damit sind diese beiden Exemplare der männlichen, untersten Kaste der Paarungskette ja nun immerhin reichlich beschenkt worden. Allerdings auch mit einer ungeheuren Portion Leichtgläubigkeit und „Rosabrilligkeit“… Und das ist bei der gesamten Angelegenheit leider auch das Problem.
…hat aber keinen wirklichen Plan von Garnichts
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Nun könnte man hier passenderweise Haruki Murakami zitieren, der in seiner Kurzgeschichtensammlung „Von Männern, die keine Frauen haben“ investigativ feststellte dass: „Nur Männer die keine Frauen haben wissen können, wie unglaublich traurig es doch ist, zu den Männern zu gehören die keine Frauen haben“. Dies passt eigentlich auch perfekt zu Jürgen und seinem Kollegen, doch sie wollen diesen Umstand auf keinen Fall wahrhaben… In Murakamis Kurzgeschichten über liebeskranke Männer gibt es sogar Tote, aus dem einen oder dem anderen Grund. So weit ist es bei Jürgen und seinem Begleiter zwar noch nicht aber die verzweifelte Suche nach der passenden Frau treibt die beiden in die Hände wirklich jeder noch so zweifelhaften Agentur und zu jeglicher anderer, seltsamen Möglichkeit, etwas mit langen Haaren und Busen kennenzulernen. Und aus diesem „Sport“, muss man bei den beiden Helden in diesem Buch schon fast sagen… Hat Heinz Strunk sich einen satirischen Spaß erlaubt und Unmengen von Flirttipps mit in diese Geschichte verbaut, welche vor allem Jürgen gebetsmühlenartig herunterleiert und auch gekonnt anwendet aber dennoch pausenlos scheitert. Hein Strunk macht sich eben daraus eine regelrechte Satireschau, seinen Held Jürgen, sowie auch einige andere eher unterbelichtete und / oder zwielichtige Figuren aus der aktuellen TOP 10 der „Verführungs- & Flirtliteratur“ zitieren und trotzdem grandios scheitern zu lassen. Sogar der absolute Klassiker, der „Ich kann alles schaffen, wenn ich es nur will!!!“-Literatur ist dabei. Das Kultbuch von JÜRGEN HÖLLER – Ihr erinnert euch vielleicht noch: „TSCHAAAAACKCKAAAAAAA!!!!!!“ Innerhalb dieser „Informationsliteratur“ finden sich dann so wirklich Frauen-Verachtende Tipps wie: „Eine Frau will immer genau das haben, was sie nicht bekommen kann! Deshalb flirte erst mit ihr, such dir dann aber schnell eine Andere und lass dein eigentliches Ziel links liegen. Diese Frau wird dann erst Recht versuchen mit dir Kontakt aufzunhemen und dich verführen zu wollen, denn Frauen sind bei Männern gerne futterneidisch. Sie wollen eben immer das, was sie nicht kriegen können!“ Daneben wird mit Fachbegriffen um sich geworfen, wie es auch „Glücksgurus“ wie John Strelecky tun, um immer neue Opfer zu finden, denen sie ihren Mist andrehen können. So ist bei Jürgen häufig die Rede von: „FACE-BODY-ADVANTAGE“ oder „LIEBESBOOSTERN“. Es wird genauestens analysiert und aufgelistet, WIE und WORAUF Mann alles achten soll und muss: Millisekundenschnelle Mimikregungen im Gesicht der Frau, ob sie „CHAMELEONVERHALTEN“ gegenüber dem Mann zeigt oder das exakte Gegenteil, denn das wäre schlecht! Und auch, in welcher Entfernung die Frau zu einem steht (Also möglichst exakt in cm geschätzt aber am besten gemessen). Am Ende, da fragt man sich aber schon, wie man als Mann, wenn Mann dann alle diese Tipps auch befolgen will und soll, noch Zeit für die Frau selber aufbringen und Spaß an der Sache haben soll…? Wie gesagt, viele dieser Tipps, die Strunk im Buch verbaut hat, mögen ihre Funktion haben, sind auch ganz nett zu wissen… Das war`s dann aber auch schon, wer alles wörtlich nehmen SOLLTE, so wie Jürgen es gerne tut, der optimiert sich seine Dates von Anfang an zu Tode. Ebengenau so wie es Jürgen dann auch jedes Mal aufs Neue wiederfährt. Da unser Held Jürgen aber ohnehin nun mal Dose und nicht Höller heißt und eine ziemlich introvertierte Trantüte ist, die vor lauter Langeweile, seinem konservativ-muttersöhnchenhaften Lebensstil und vor lauter „Beschheit“ selbst Angela Merkel in den Schatten stellt, verkommen all die schlauen Tipps aus diesen schlauen Büchern zu einer einzigen Farce. Ohnehin ist man recht schnell erstaunt darüber, wie ungemein sexistisch, oberflächlich und teilweise widerlich diese Tipps doch sind. Wie ungeheuer dumm und einfältig und oftmals so allgemein formuliert, dass sie zwar immer anwendbar – Aber nur sehr selten (wenn denn überhaupt) zu einem Erfolgsmoment führen. Einige Male aber, ja da pappt man sich dann aber doch den ein oder anderen Klebestreifen ins Buch… Nämlich immer dann, wenn es um Körpersprache und Mimik geht, da sind dann schon mal ein paar Sachen dabei wo man selber sagt: „Muss ich mir merken, interessant!“ Leider aber nützt auch das alles Held Jürgen und seinem sogenannten „Freund“ Bernd überhauptgarnichts. Jürgen scheint ohnenhin an jeder Frau etwas auszusetzen zu haben, wenn er denn mal an eine gerät, die nicht ganzkörperbehaart, Säuferin, Kettenraucherin oder einfach nur eine totale Komplettkatastrophe ist. Kumpel Bernd wiederum hat, ganz nach seiner ohnehin Trump-ähnlichen Selbsteinschätzung, astronomische Vorgaben an die Frau seiner Träume… Aber eigentlich will er ehr nur was mit Arsch und Titten haben, damit die „PPK+DT-Bedürfniskette“ eines jeden Machos gedeckt ist: „PPK+DT – Sprich: PUTZEN, POPPEN, KOCHEN Plus DICKE TITTEN“.
…wird in einer Tour verarscht
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Da für Jürgen und seinen Kollegen das Glas aber nun mal immer halbvoll ist, lassen sich die beiden wie immer nicht weiter von solchen kleinen „Rücklschlägelchen“ aufhalten und machen sofort mit der nächsten Datingsidee weiter… Das Speeddating ist in die Hose gegangen, weil der Veranstalter absolut unfähig ist? Die Internetbekanntschaft entpuppt sich beim ersten Date als verfressenes, kettenrauchendes, abartiges, versoffenes Etwas? Und auch sonst läuft alles schief, was nur schieflaufen kann? Kein Problem! Denn Jürgens „Kumpel“ Bernd zieht den ganz dicken Atomsprengkopf in Sachen „Dating“ an Land: Eine Datingreise nach Polen. Die Frau wird vorher im Katalog ausgesucht. Dann werden alle Teilnehmer in einen Fiat Ducato gestopft. Dann in einem Hotel untergebracht. Mit Alkohol gefügig und „locker“ gemacht. Dann die willigen, polnischen Katalogschönheiten herausgeholt. Und das ultimativ-erfolgversprechende Datingvergnügen kann beginnen! Was soll denn dabei schon schiefgehen? Jürgens „Freund“, die Rollstuhlversion von Donald Trump weiß schließlich genau auf was er sich da eingelassen hat!!! Die achsotolle Datingfirma trägt den vielsagenden Namen EUROLOVE – Und behauptet voll den Durchblick zu haben. Auf eine gewisse, sehr zynische Art und Weise hat diese Firma diesen auch… Allerdigs ganz anders, als es Jürgen, Bernd und den anderen Deppen lieb ist… Diese Reise wird für Jürgen zu einem einzigen, nicht immer ganz schmerzfreien Abenteuer. Voller assiger Sprüche, Intrigen, Verrat, Betrug, Fastfood, wahrer Liebe und einer abenteuerlichen Flucht. Womit man sich sicher sein kann, dass das letzte Viertel des Buches, zu thrillen weiß! Das letzte Viertel weiß aber auch mitfühlend zu sein. Und es weiß, wie man Emotionen passend einsetzt. Vor allem aber ist das letzte Viertel dieses Buches auch deshalb so spannend, weil Heinz Strunk es schafft, gleich mehrere Plots auf einmal ineinanderkrachen zu lassen. Quasi wie bei einem Crashtest mit mehreren Autos, am Ende gibt es nur noch Totalschaden. Aber das Schauspiel war die Sauerei allemal wert! …Was man vom ganzen Rest des Buches, vor allem von der ganzen, ersten Hälfte leider nicht sagen kann:
…ist ein ziemlich langweiliger Typ
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Es ist ganz klar, dass das Nachfolgerbuch mit mindestens wachsenden Erwartungen beäugt wird, nachdem man als Autor zuvor einen ganz großen Hit gelandet hat. Denn so war es bei Heinz Strunk, sein Vorgängerroman „Der Goldene Handschuh“ war und ist einer DER DEUTSCHSPRACHIGEN Klopper schelchthin! Brutal, widerlich, sexistisch, abgrundtief böse, verdorben und ekelerregend ehrlich… Nun muss der Roman „JÜRGEN“ sich ebendiesem breiten und sehr sehr langen Schatten seines Vorgängers stellen und es passiert das, was oftmals passiert in solchen Fällen… Das Nachfolgerbuch erblasst im Vergleich zu seinem grandiosen Vorgänger – Dies hat in diesem Falle aber seine Gründe: - Einer der Gründe ist, dass der Roman genauso ist, wie sein Held Jürgen. Oftmals sehr einfach gestrickt und über die erste Hälfte, bis auf ein paar Passagen doch recht langweilig und ereignislos. Zumindest kann die erste Buchhälfte nicht mit dem letzten Viertel mithalten, in keinster Weise. Es passiert immer etwas aber sprachlich, da Jürgen als Ich-Erzähler eine sehr gewählte Sprache verwendet, die so gut wie gar keinen Eigenhumor besitzt … Und dem Leser häufig, wirklich sehr häufig seine erlesenen Flirttipps wie ein Professor an der Uni vorträgt, kommt das Buch einfach nicht auf Touren. Womit wir auch schon beim nächsten, vor allem strukturellen Problem wären: - Die Idee ansich, die zum Teil wirklich bekloppten Tipps von Flirtexperten und der Datingindustrie im Allgemeinen durch den Kakao zu ziehen, indem man all diese Schlauen Ratgeberbücher zwei totale Vollpfosten wie Bernd und Jürgen entgegenzustellen… Ist an sich ein sehr kluger und eigentlich auch durchaus lustiger und ironischer Schachzug, auch die restlichen Figuren sind oftmals passende Gegenbeispiele aber beides, also die Datingtipps und die eigentliche Geschichte bleiben einander fremd. Zum einen durch Jürgens absolut neutralen Sprachstil, als auch durch den Aufbau des Romans hat man oft das Gefühl, die Geschichte selbst und die von Strunk ausgesuchten Flirttipps laufen nebeneinander her. Es kommt einem so vor, als würde der Roman aus zwei Bausteinen bestehen, die Strunk leider nicht so wirklich symbiotisch zusammensetzen konnte: DIE GESCHICHTE  ----  DIE SCHLAUEN FLIRTTIPPS Ein bisschen ist es wie bei einem Date das schlecht läuft weil die beiden Parteien einander einfach nicht warm werden. Sie sind zwar beide im selben Raum, aber jeder bleibt eine Welt für sich, ein Individuum seiner selbst. Und genauso ist es auch hier, beide Bestandteile laufen nebeneinander her, anstatt sich gegenseitig die Bälle zuzuspielen und für Witz, Ironie und unterhaltsamen Widerspruch zu sorgen. Sie sitzen da, nebeneinander und schweigen einander an. Aber vielleicht reden sie auch einfach aneinander vorbei. Es passt jedenfalls einfach nicht, es ist keine Zusammenarbeit entstanden, sondern ein etwas stumpfes, zwar interessantes aber gefühlskaltes Nebeneinanderher… - Und dann wäre da noch die finale Macke, dass es Stellen im Buch gibt, die einfach nur unpassend-seltsam sind: Bei denen der Autor ganz offenbar entweder keine wirklichen Ideen hatte oder aber irgendwie versucht hat, seinen Vorgängerroman nachzuahmen, ohne das es ihm wirklich gelungen ist. Es sind ganze Passagen, die sollen wohl gruselig, abartig oder einfach nur strange wirken… Die Kapitel „Mikropilze“ und „Der Wanderhoden“ beispielsweise enthalten Ereignisse, bei denen man als Leser sich schon ein Stück weit verwundert die Augen reiben könnte. Denn die dort stattfindenden Ereignisse haben mit der eigentlichen Geschichte schier gar nichts zu tun und sorgen in ihrer Seltsamkeit eher für Kopfschütteln als für Unterhaltung. Auch die ausführliche Beschreibung eines Albtraums, den Jürgen hat, will nicht mal ansatzweise zum Rest des Buches und dessen Thema passen… Klar, es soll Jürgens beschissenes Leben bekräftigen aber es funktioniert nicht. Wie im Vorgängerbuch kommt auch beispielsweise hier ein mordlüsterner Landwirt vor, wie ihm Serienmörder Fritz Honka in seiner Jugend einst ausgeliefert war, es kommen einige Versatzstücke aus dem „Goldenen Handschuh“ vor aber zur Qualitätssteigerung tragen auch sie leider nicht bei. Es ist am Ende genau Dasselbe wie in der nicht funktionierenden Symbiose zwischen den Flirttipps und der Geschichte selber. Die Pärchen, welche Strunk da miteinander verbinden möchte, sie finden keinerlei Draht zueinander und es wird zuweilen recht peinlich. Oder zumindest seltsam und der außenstehende Betrachter fragt sich, was das alles eigentlich darstellen soll?
…aber jetzt kommt erstmal das FAZIT
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Letzten Endes ist Heinz Strunks neuer und aktueller Roman „JÜRGEN“ eine nette Idee, jedoch leidet das Buch, leidet der Roman unter denselben persönlichen Problemen, wie Herr Jürgen Dose selber: Es ist total verklemmt und immer auch ein bisschen mopsig und bieder – Sprich: Es kommt einfach nicht aus dem Quark! Erst ganz zum Schluss, da zündet die Kiste plötzlich und aus dem looserigen Biedermeier wird auf einmal eine Charakterkanone, eine Stimmungsgattling mit voller Schlagkraft! Dann aber ist es jedoch schon zu spät! Denn zuvor ist zwar zwischendurch mal was cooles passiert aber das waren immer nur kleine Happen. Dazu dann diese etwas seltsamen Passagen, die einfach keinen wirklichen Sinn ergeben wollen und wenn Jürgens arschiger Gefährte Bernd Würmer nicht wäre, der mit seiner „Donaldtrumpigkeit“ das gerne viel zu zivilisierte und bieder vorgetragene Abenteuer in diesem Buch aufmischen würde… Dieser Roman käme gar nicht in die Hufe. Dass Heinz Strunk Teile seines eigenen Lebens eingebaut hat, das ist sympathisch! Und auch die Idee ansich, so einen Roman zu schreiben ist eine lustige Idee und AM ENDE da weiß das Buch ja auch zu überzeugen, vor allem in der finalen Ironie, dass Jürgen und Bernd rein gar nichts gelernt haben und einfach weitermachen wie bisher. Da möchte man als Leser schon ins Buch langen, beiden an den Kragen packen und ihnen den Verstand in die Köpfe ohrfeigen! Aber bis man dort angekommen ist…. Hätten der Roman und ich ein Blind-Date gehabt, wir wären uns letzten Endes nicht wirklich näher gekommen. Nein, WIR BEIDE haben letzten Endes nicht so wirklich zueinander gefunden und wir werden es leider auch nicht. Zwar weiß das Buch mit den verbauten Flirt- und Datingtipps für interessante Aha-Momente zu sorgen und man kann sogar etwas dabei lernen… Auch die Postkartenaktion und die dazugehörige Internetseite sind eine nette Vermarktungsidee… Aber für mehr reicht es dann leider nicht. „Mit nach Hause, zu ner Tasse Kaffee“ würde ich diesen Roman, wäre er eine Frau nicht mitnehmen. Denn wir haben nicht zueinander gefunden und werden es auch nicht mehr. Und erneut lesen werde ich ihn auch nicht, denn wirkliche „UNTERHALTUNG“ konnte ich bei mir erst am letzten Viertel des Buches feststellen. Davor kam ich mir manchmal vor, wie in einem literarischen Wartezimmer… Ein Umstand, der vor allen Dingen auch dem viel zu neutralen, gewählten und manchmal fast ein bisschen von sich selbst gelangweilten Sprachstil von Strunks Helden geschuldet ist. ~~~~~ Den Goldenen Handschuh werde ich mir immer in Reichweite legen, wenn mich mal wieder die Leselust danach überkommt. „JÜRGEN“ hingegen werde ich wohl bei den anderen gelesenen Bücher, an die ich mir längt nicht mehr vollzählig erinnern kann ablegen und dem Schleier des Vergessens übergeben. Sorry dafür Herr Strunk. Aber in diesem Falle liegt die Schuld nicht unbedingt bei ihrem grandiosen Vorgängerroman, welcher ihrem neuen Buch jetzt das Wasser abgräbt. Das Nachfolgerbuch ist schlicht und ergreifend nicht so unterhaltsam wie es sein könnte. So einfach iss das manchmal… Heinz Strunk „JÜRGEN“ Taschenbuch Rowohlt Verlag Ersterscheinung 2016 Preis: Ca. 10,00 – 20,00€
PERSÖNLICHE NOTE: 3-
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LETZTER AKT
Der letzte Fernseher ist erloschen… Die Show ist vorbei… Da betreten Cayman und der Kameramann die Szene… Stolz lehnt sich der Kameramann an die Fernseherwand: „Na siehste, war doch ne hammergeile Show! Oder?!“ Cayman pflichtet ihm bei: „Das kann man wohl sagen! Künstlerisch durchaus wertvoll!“ Der Kameramann schaut sich noch einmal um: „Man muss als Kunst-schaffender Mensch auch mal andere Wege gehen…“ Dann holt er Kehrblech, Besen und Arbeitshandschuhe heraus und drückt sie Cayman in die Hand: „So, und jetzt räum den Scheiß hier weg, wir haben die Halle nur bis 19:00 Uhr angemietet!“ Der Kameramann latscht gelassen zum Ausgang: „Fang schon mal an, ich geh uns bei „Doros Wurstpalast“ was zu Spachteln holen!“ Mit einem lauten Knall fällt die Tür ins Schloss… Cayman schaut sich die Wand aus den großen, alten Röhrenbildschirmen an: „EINER ist doch immer der Dumme… Seufts!“
ENDE der Geschichte
Credits: Stocksnap und Picjumbo - Postkarte und Buchcover selber eingescannt
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