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Warum ist Alpakawolle so speziell?

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Ich hatte bis zur Veröffentlichung meines Alpakaromans angeküündigt, immer mal wieder etwas Wissenswertes über die Neuweltkamele zu berichten. Heute geht es um deren Fell, "aus dem die Wolle gewonnen wird, um die Herzen der Menschen zu wärmen" (um einmal meinen #alpakasong zu zitieren). Das Fell von Alpakas ist so dicht, dass sie bei Regen nicht bis auf die Haut durchnässen. Es isoliert gut gegen Kälte und wenn Schnee fällt, bleibt dieser auf dem Fell liegen bis er abfällt. Das heißt aber nicht, dass Neuweltkamele Regen mögen. Wenn ein richtiger Guss vom Himmel fällt, kann es sein, dass sie in ihren Offenstall rennen und dort warten bis es wieder trocken ist. Das Fell von Alpakas muss ähnlich wie bei Schafen jedes Jahr oder alle zwei Jahre geschoren werden. Schwarzes Fell ist das weichste, während weißes und graues Fell am gröbsten sind. Das feinste ist natürlich das Fell der Jungtiere. Alpakafell ist insgesamt gröber als das von Schafen, sodass die Messer schneller stumpf werden. Ob sie nun elektrisch oder per Hand geschoren werden, ist egal. Bei besonders empfindlichen Kreaturen, wie beispielsweise dem hier abgebildeten Ocho, mag eine elektrische Schur besser sein, weil sie schneller vonstatten geht. Alpakawolle hält nicht nur seinen Träger besonders warm, sondern kann auch uns in Schwitzen bringen. Deshalb wird Alpakawolle bei uns mit Schafswolle gestreckt, um daraus beispielsweise Socken herzustellen. Seht mal auf die Prozentangabe, meist sind es nur zehn Prozent Alpakawolle, obwohl groß mit Alpakasocken geworben wird. Fortsetzung folgt... mit anderen wissenswerten Fakten über Alpakas. #instaquerkopf #instaquerköpfe #autorenleben #writerslife #autorenalltag #autorenwahnsinn #writersofig #writersofinstagram #autorenaufinstagram #autorenaufig #authorsofig #authorsofinstagram #bookstagram #germanbookstagram #helendalibor #authorsofnsta #writersofinsta #autorenaufinsta #alpakaroman #annaehrich https://www.instagram.com/p/CK3S7kuBqRx/?igshid=1kk31upz4v1ax

[printams]

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[mijoblo]

Colca Canyon -> Macchu Picchu 🗻

Seit der Radtour in Florida gab's kein Beintraining mehr - drum läuft's mir erstaunlich gut rein, dass die meisten Reiseziele in Peru eigentlich mit Wandern zu tun haben.

Extrem viel Respekt hatte ich vorweg vor der Höhenkrankheit. Sie tritt recht häufig auf, selten jedoch nur tödlich und wie der Name schon sagt überall da wo's hoch ist. Dort wo die Luft dünn wird, der Sauerstoffpartialdruck also abnimmt, das Hirn die geringere O²-Sättigung im Blut wahrnimmt und mit einem stärker pumpenden Herz und damit ansteigenden Blutdruck zu kompensieren versucht. Im schlechtesten Fall so stark, dass die Flüssigkeit aus dem Blut in die Lunge und ins Hirn gepresst wird, sich Ödeme bilden und man stirbt.

Das ist natürlich das absolute Worstcase-Szenario und passiert nur bei ca 1/800 Bergsteigern die über die 3000m kraxeln(Zahlen aus Wikipedia), die meisten Menschen klagen nur über Übelkeit und Kopfschmerzen.

Irgendwie hat das jedoch gereicht für ein mulmiges Gefühl bezüglich des Bergsteigen.

Sei es, weil mir noch die ganzen druckbedingten Risikofaktoren vom Tauchen im Ohr lagen oder einfach weil ich mir die Schmach, die das Ego erleidet kaum ausmalen wollte. Stellt sich vor man zahlt 70€ um einen Berg zu bezwingen und dann muss man aufgeben bevor man es geschafft hat, wegen ein bisschen Kopfweh.

Und doch war mir seit meiner Ankunft in Arequipa und dem unausweichlichen Augenkontakt mit dem El Misti klar "Da muss ich hoch!"

Wie bereits erwähnt bin ich davor nach Cabanaconde am Colca Canyon zur Akklimatisierung. Der Colca Canyon ist fast 4000 m tief und damit der zweittiefste Canyon der Welt - es ist einer der Hauptgründe um nach Arequipa zu gehen und ein perfektes Beispiel für die Weitläufigkeit Perus. Geh nach Arequipa haben sie gesagt, ist direkt beim Colca Canyon haben sie gesagt - gerade einmal 6 Stunden voneinander entfernt ?! Hat niemand gesagt, denn 6h Autofahrt ist in Peru gleichbedeutend mit direkt daneben.

Tatsächlich war die Aussicht während der Fahrt auf die hochalpinen Alpakaherden und Landschaften jedoch so schön, dass ich Sie nicht missen wollte.

In Cabanaconde wurde ich außerdem mit der Magie Perus vertraut gemacht. Und wie es in Jamaika einer meiner eigenen Landsmänner war, der mich als erstes an die göttlichen endemischen Pflanzen heranführte (die Rede ist hierbei natürlich von der köstlichen Akee) so geschah es auch im Canyon, dass ein Germane mir die wundersame Blätter des Kokastrauchs als erster darreichte.

Und ich sag's euch: das ist der Trick! Diese kleinen grünen Blätter machen den Unterschied zwischen einem am bodenkriechenden, röchelnden Gringo und einem vertikalsprintenden Inkakönig!

Wie genau das funktioniert kann ich leider nicht erklären, im Internet steht es erhöht die Sauerstoffaufnahmefähigkeit vom Blut.

Ich kann nur sagen man fühlt sich damit perfekt: motiviert, konzentriert, aktiv und selbstsicher. Die Kokain Konzentration beträgt lediglich 0,2 %, das allein dürfte kaum für die Symptome reichen, vorgestern habe ich erfahren, dass die Pflanze für die Quechua (indigene Bevölkerung Perus) göttlich ist - das würde die Sache schon eher erklären.

In jedem Fall war es damit für mich zwar nicht leicht aber doch gut machbar den Colca Canyon zu durchqueren (wobei der Koka-engpass am 3en Tag durchaus als gefährlich bezeichnet werden darf)

Mit nigelnagelneuen Alpakasocken, Wanderstöcken und natürlich einem riesen Haufen Kokablätter fühlte ich mich dann geradezu prädestiniert den El Misti zu erklimmen. Ein weiterer krasser Vorteil dürfte meine Superkraft "Schlafen" gewesen sein. Denn während die Anderen beiden Teilnehmer der Bergexpedition die Nachtruhe von 18:00 - 01:00 kaum nutzen könnte aufgrund des geringen Sauerstoffgehalts im 4500m hohen Nachtlager, konnte ich als trainierter überall&immer Schläfer die Zeit voll ausnutzen! (Danke an Mama&Papa für die Gene oder an die Schule in der ich das ungemütliche Einschlafen jahrelang trainieren konnte😜)

Gemerkt habe ich die Höhe trotzdem aufjeden Fall, beim Einschlafen war es so als müsste man sich halb bewusst dazu entscheiden ins unbewusste Träumen über zu gleiten.

Und beim laufen muss man wirklich langsam machen. Man merkt es kommt nicht soviel Luft wie es sollte, man hört das Herz schlagen, irgendwie ein bisschen zu laut und zu schnell.

Aber irgendwann kommt man in eine gewisse Trance, einen meditativen Zustand des Laufens ohne zuviele Gedanken in dem man merkt so geht's, so schaff ichs. Wenn man den lange genug beibehalten, beziehungsweise immer wieder finden kann, hat man glaub ich gewonnen. Hektische Bewegungen, zu komplexe Gedanken, probieren mehr Luft einzuatmen, keine Blätter mehr im Mund - dass alles hindert, zerstört die gefundene innere Ruhe.

Und dann hat's tatsächlich geklappt, ich habe das fernstmögliche Ziel dieser kleinen eigenen Welt erreicht und sehe dass es am Horizont einen Haufen Weiterer dieser Himmelskegel gibt, die bei uns beginnen und als schwebende Himmels-inseln enden. Alles sieht karg und roh aus aber einfach wundervoll. Komplett unberührt und massiv!

So richtig massiv fühlen sich auch die Beine nach dem Abstieg, der aber fast ein bisschen wie Ski fahren ist, weil man Dank der Vulkanasche bei jedem Schritt rutscht.

Noch massiver können die Beine übrigens werden sobald man barfuß auf der Vulkanasche wandelt! Klare Warnung! Hatte im Krankenwagen mehrmals Patienten mit Elefantiasis, einer Krankheit bei der das Lymphalsystem verstopft und bei der die Beine wirklich unwahrscheinlich fett werden. Es gibt verschiedene Ursachen aber letztendlich kann tatsächlich auch Vulkanasche entsprechend verstopfen und Elefantenbeine hervorrufen! Klingt bestimmt wie ein Witz aber ich meins ganz ernst😅

Ebenso wenig kann ich >5000m ohne Koka empfehlen - das hab ich in den Rainbow mountains probiert und schwer gelitten. Der Toilettenbedarf steigt nämlich ohne Koka ganz rasant und exponentiell mit jedem Meter den man geht.

Generell gilt je weniger Koka, desto mehr Kakka.😂😂😂

Die letzten 4 Tage war ich dann auf einer Tour durch den Dschungel nach Machu Pichu. Das war nicht nur landschaftlich mega schön (man konnte die weißen Bergspitzen aus dem Dschungel heraus sehen) sondern auch richtig angenehm weil man nix planen musste und trotzdem rundum bespaßt wurde.

Ein bisschen hat sichs angefühlt wie Schullandheim. Die Gruppe war auf jeden Fall super und alle waren total gut drauf bei den tollen Aussichten die man geboten bekommen hat.

Ich bin hauptsächlich mit Juan Pablo rumgehangen, einem Kerl aus Argentinien, der optisch genauso gut als Karsten durchgehen würde, jedoch kein Englisch spricht. Das ist zum einen Top, weil ich so echt an meinem Spanisch arbeiten musste und zum Anderen echt unterhaltsam, weil alle Peruaner denken er wäre Europäer und ihn deshalb auf Englisch ansprechen. Als er antwortete er spräche nur spanisch meinte einer daraufhin "Ah russky" 😂

Absolutes Highlight der vergangenen paar Tage waren wohl die Besuche in den heißen Quellen nach den Gewaltmärschen. Die im Colca Canyon hatte ich nicht einmal erwartet - ihr könnt euch mein Glück als ich nach 8 stündiger Wanderung an den heißen Pools (39°) direkt neben dem Fluss stehe kaum ausmalen, ich muss gestrahlt haben wie die Sonne. Sowas sind die tollsten Momente wenn man unterwegs ist!

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