Tumgik
#anekdoten von meiner arbeit
irina-auf · 2 years
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Ich sehe, dass die Spülmaschine noch nicht ausgeräumt wurde, und sage zu ihr: “Hat sich noch niemand deiner erbarmt?” Dann mache ich mich ans Werk. Unser Azubi zum Mediengestalter (22 Jahre alt) hat mich gehört, kommt um mir zu helfen und fragt mich, was ich da gerade gesagt habe. Ich suche nach Synonymen für “sich erbarmen” und erkläre ihm, dass ich viel geistliche Musik interpretiere und deswegen auch im Alltag manchmal so spreche. Einige Stunden später verwendet er im Zusammenhang mit der Handhabung von WordPress ein Wort, das wiederum ich nicht auf Anhieb verstehe, nämlich “hovern”. “Mouseover” war mir bekannt, die Bedeutung scheint gleich zu sein.
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5reisende · 1 year
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Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – PL – Königliche Salzbergwerke
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Salzbergwerke Wieliczka und Bochnia sowie Salzgrafenschloss Wieliczka
In den Steinsalzlagerstätten Wieliczka und Bochnia wird seit dem 13. Jahrhundert Salz abgebaut. Die beiden Minen wurden bis zum Ende des 20. Jahrhunderts parallel und kontinuierlich betrieben und sind damit einer der frühesten und wichtigsten Industriebetriebe Europas. Administrativ und technisch verwaltet wurden die königlichen Minen von der mittelalterlichen und mehrfach umgebauten Salzhüttenburg Wieliczka aus. Die beiden Minen umfassen zahlreiche frühere Stollen, die bis in große Tiefen reichen. Seit dem frühen 19. Jahrhundert gibt es hier eine unterirdische Touristenroute, die durch Kapellen, Werkstätten, Lagerhäuser und ein umfangreiches Ensemble von Statuen und in das Steinsalz gemeißelten Dekorationselementen führt. Damit veranschaulichen die königlichen Salzbergwerke Wieliczka und Bochnia die historischen Phasen der Entwicklung der Bergbautechniken in Europa vom 13. bis zum 20. Jahrhundert, die sozialen und religiösen Traditionen der Bergleute. Die Mine Wieliczka steht seit 1978 auf der UNESCO-Welterbeliste, 2013 erweitert um die Mine Bochnia und das Salzgrafenschloss in Wieliczka. Einen ersten Eindruck vermittelt dieses Video. Ich habe das Salzbergwerk in Wieliczka besucht - zur Seite von Bochnia geht es hier. In den unterirdischen Heilstollen dieser Mine kann man übernachten und seinen Atemwegen etwas Gutes tun. Von Krakau aus kommend biege ich auf den Parkplatz des Bergwerkes Wieliczka ein, Förderturm und Saline im Blick und davor große Steinsalzquader.
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Man ist auf Touristenströme vorbereitet. Ich buche mir am Automaten die nächste Tour in deutsch, die schon in Kürze beginnt. Ich war vor einigen Jahren schon einmal hier und bin gespannt auf die Tour aus Welterbe-Sicht und mit meinem neuen Wissen aus der Königlichen Saline in Frankreich. Die Tour führt über Hunderte von Stufen hinunter in und durch die Stollen, begleitet von interessanten Fakten und Anekdoten.
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Die Arbeit der Bergleute ist mit Figuren dargestellt und die Arbeitsabläufe werden erklärt.
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Doch auch alte Legenden oder die Bewohner der Mine, die Bergwichtel, sind in Salzskulpturen zu sehen. An anderer Stelle wird ist die Schutzpatronin der Bergleute zu sehen oder es wird an für die Mine bedeutende Persönlichkeiten oder Besucher, wie z.B. Goethe, erinnert.
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Besonders beeindruckend ist die unterirdische Kapelle der Heiligen Kunigunde mit ihren riesigen Salzkristalleuchtern. Hier in 110 m Tiefe finden sonntäglich auch öffentliche Gottesdienste statt.
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Ein Highlight ist das Konzert, das wir am Salzsee erleben dürfen. Bevor es mit dem Grubenlift wieder ans Tageslicht geht, durchqueren wir noch weitere beeindruckende unterirdische Räume. Auch hier gibt es Kanäle, wie ich von meiner Bootsfahrt in Tarnowskie Góry kenne.
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Im Anschluss an die Führung kann man das Museum besuchen oder sich in einem der unterirdischen Restaurants stärken.
Resümee
Das Salzbergwerk ist Wieliczka zu besuchen ist eigentlich ein Muss, wenn man einige Tage in Krakau verbringt. Das Bergwerk ist schon lange ein Museum und das merkt man auch. Die Führung ist unterhaltsam, witzig natürlich auch informativ und interessant. Wieliczka mit seinen vielen unterirdischen Highlights ist fast mehr ein großer Abenteuerparcours für Erwachsene, als nur ein Bergwerk. Die Stunden unter Tage und die Mischung von Information und Erlebnis und haben mir sehr gut gefallen.
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Ein letzter Blick zurück, dann fahre ich zwei Stunden lang in die Berge zu den kleinen Holzkirchen in den polnischen und slowakischen Karpatendörfern. Die gesamte Tour go-east ist hier beschrieben. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt. Der Umbau meines Dacia Dokker als Minicamper ist hier detailliert nachzulesen. Dobbys nach und nach angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch in diesem kalten und nassen Frühjahr bewährt. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Read the full article
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victoria-benner · 4 years
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Schreibkrise lösen? Vom inneren Kritiker, Selbstzweifeln und anderen Stolperfallen im Autorenleben
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Wie heißt es so schön? Neues Jahr, neues Glück und ganz neue Erfahrungen? Nu ja ganz in diesem Sinne habe ich auch mein neues Schreibjahr eingeläutet, bzw. ich habe es noch nicht richtig eingeläutet, sondern bin noch mit den Vorbereitungen dafür beschäftigt.
Da ich seit Mitte des letzten Jahres mehr mit dem Buchstaben kämpfe, denn dass ich sie auf das Papier bringen kann, dachte ich mir nach einem halben Jahr Zähneknirschen, preußischer Disziplin bis zum umkippen und trotzdem so gut wie keinem (noch dazu keinem zufriedenstellenden Ergebnis), ist es Zeit für eine Veränderung. Wenn man mit den üblichen Mitteln nicht weiterkommt… muss man sich eben neue suchen. Und da ich ohnehin zum ersten Mal seit drei Jahren Urlaub, keine Ahnung was ich mit so viel Freizeit anfangen und keinen Lesestoff mehr hatte, habe ich beschlossen den eklatanten Überschuss an Freizeit, den Mangel an Lesestoff und Lösungen zu kombinieren. In Form eines Buches.
Normalerweise lese ich keine Schreibratgeber, weil sie mich nur verwirren und noch mehr unter Druck setzen. Leider bin ich so ein Typ, der immer sofort alles gleich verstehen und umsetzen will, was, logischerweise, in einer Katastrophe und purem Frust endet. Nach etlichen Fehlversuchen und nicht üebrzeugenden Ergebnissen habe ich daher schon vor Jahren beschlossen mich eher fern von Ratgebern aufzuhalten und nur dann gezielt etwas nachzuschauen, wenn ich es brauche. Diesmal aber hatte ich Zeit, wusste nicht mehr wirklich, was ich noch anfangen sollte, ja man kann verlernen was man mit Freizeit macht, wenn man lange keine mehr hatte und ich war auf der Suche nicht nur nach einem Buch, sondern eigentlich mehr nach Lösungen für die Frage, was ich mit meiner Schreibblockade tun sollte. Schließlich kann ich nicht die Einzige sein, die von dieser was auch immer Problematik gequält wird! Lange Rede, kurzer Sinn, nach ein wenig Suche wurde ich auf „Mindset für Autoren“ von Joanna Penn aufmerksam. Noch etwas Recherche mehr und es hieß, das Buch habe bereits vielen schreibgestörten Autoren und Autorinnen geholfen, ginge auf die psychologischen Probleme ein, die dem Ganzen oft zugrunde liegen und hätte fast durchweg gute bis sehr gute Bewertungen bekommen. Persönlich finde ich durchwachsene Bewertungen immer glaubwürdiger als nur gute und bei diesem Ratgeber war es so, dass es zwar auch ein paar negative Bewertungen gab, diese hatten jedoch nur zu kritisieren, dass die Tipps die die Autorin für die Veröffentlichung gäbe ausschließlich auf den amerikanischen Markt ausgerichtet und daher für deutsche Autoren nicht verwendbar wären. Gut, das war vor fast fünf Jahren. Inzwischen hat sich in Deutschland auch so einiges geändert und viele der Tipps, die in „Mindset für Autoren“ gegeben wurden kannte ich bereits. Von daher war die Kritik wohl etwas überholt. Aber gut, ich beschloss es mit dem Buch zu probieren und las es mir zwischen den Feiertagen durch, was gut machbar war, da das Buch an sich nicht wirklich dick ist. 170 Seiten, der Rest ist Danksagung, Biographie und Biblographie. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel kurz, so dass man sie auch locker unterwegs auf dem Weg zur Arbeit, von der Arbeit lesen könnte. Außerdem ist der Text immer wieder durch Zitate bekannter Autorinnen und Autoren aufgelockert.
Ebenfalls nett ist, dass das Buch gleich mit den psychologischen Faktoren oder Problemen die man als Autor mit dem Schreiben haben kann, startet.
Warum ich das nett finde?
Weil meiner Erfahrung nach 90% der Probleme, die in Verbindung mit dem Schreiben auftreten rein psychologischer Natur sind. Um noch genauer zu sein: die meisten Probleme werden durch Selbstzweifel und mangelndes Selbstvertrauen hervorgerufen. Egal um welchen Aspekt es sich im Autorenleben handelt.
Die Werbung die man geschaltet hat bringt nicht das gewünschte Ergebnis?
Es könnte doch daran liegen, dass man schlicht der falschen Zielgruppe schöne Augen gemacht hat? Oder? Nein, oder es könnte daran liegen, dass man einfach ein grauenvoller Autor ist, den die Leser hassen und das Buch ist absolut langweilig und niemand will es lesen! Schau dir doch bloß mal das Cover an! Gott! Was habe ich mir dabei gedacht?! Wahrscheinlich sollte ich es einfach aufgeben und wieder in meinen alten Job zurückkehren. Den mag ich zwar nicht und auf Dauer wird er mir das Genick brechen, aber was soll´s ...
„Mindset für Autoren“ mit der psychischen Komponente anfangen zu lassen, ist clever. Ja, eigentlich widmet sich fast das ganze Buch nur den psychologischen Faktoren, denn solche Stolpersteine warten ja nicht nur während des Schreibprozesses, sondern vor, während und nach der Veröffentlichung, bei der Suche nach Agenten und Verlegern und und und.
Neben all den psychischen Aspekten kommen auch technische Tricks und Tipps zur Sprache. Was sind hilfreiche Gewohnheiten beim Schreiben, wie werden sie „gebaut“? Wie und wo finde ich Gleichgesinnte, wenn ich sie denn haben möchte? Wie baue ich mir langfristig eine erfolgreiche Autorenkarriere auf und was ist die Basis meines Schreibens und wie finde ich heraus ob ich erfolgreich bin? Und natürlich darf auch ein kurzes Kapitel über die „netten“ Anekdoten und Sprüche nicht fehlen, die man auf Feiern zu hören bekommt, sobald bekannt wird, dass man Autor oder Autorin ist.
Egal in welcher Phase des Autorenlebens man sich befindet, es hat für jeden etwas. Und ich muss zugeben, bei einigen Dingen habe ich mich selbst wiedererkannt und mich für einen Moment beruhigt gefühlt, als ich begriff, ich bin definitiv nicht allein mit meiner Schreibkrise. Anderen geht es auch so. Nicht nur anderen, sondern auch „großen“ Autoren geht und ging es so. Wir alle kochen nur mit Wasser.
Doch kommen wir zum Eingemachten, aka der Frage, ob das Buch etwas gebracht hat.
Ich denke, jeder der schreibt wird früher oder später mit einer Schreibkrise zu kämpfen haben und sich Hilfe wünschen, um da wieder herauszukommen. Allerdings..genau an dem Punkt versagt das Buch. Leider. Wenn man schon einmal so weit gekommen ist, dass man erkennt, dass man ein handfestes Problem hat, weiß man in der Regel auch schon, was die Ursache des Ganzen ist. Also ob es sich um einen handfesten Fehler, falsche Plattform um das Buch zu bewerben, oder aber um einen eher weichen Fehler, schwerer Fall an innerem Kritiker handelt.
Die Frage ist doch aber nicht was man hat, sondern wie man es loswird. Leider lässt einen das Buch hier allein. Oft wird lediglich gesagt, der Weg aus diesem Tal der Schreibkrise ist der Weg durch das Schreiben. Egal ob sich das Problem "Hochstaplersyndrom", "Innerner Kritiker" oder "Versagensangst" nennt, die übrigens alle nur unterschiedliche Worte für ein und das selbe Phänomen sind nämlich Selbstzweifel. Immer ist das Gegenmittel: Schiebe die Angst beiseite, nachdem du ihr in die blutunterlaufenen Augen gestarrt hast, und mach weiter.
Dieses Rezept ist, so hilfreich es auch sein mag, schwer in die Tat umzusetzen und daher keine wirkliche Hilfe. Und genau da hatte ich gehofft setzt das Buch an, denn nichts ist schwerer als sich selbst den Zahn des Selbstzweifels zu ziehen. Und zwar immer und immer wieder. Denn leider trifft man als mehr als nur eine eine Schreibkrise in seinem Autorenleben. Da einfache Mantras dagegenhalten, erscheint mir bei einem ausgeprägten Fall von Mangel an Selbstvertrauen doch etwas schwach. Statt besagtes Mantra mit lauter Stimme fest aufzusagen und motiviert zu Werke zu gehen, wird es eher ein leises Nuscheln, dass nicht einmal homöopathische Wirkung entfaltet.
Natürlich könnte man sich jetzt zurücklehnen und sagen, dass die Aufgabe von Ratgeberliteratur ist, das Problem aufzuzeigen, die Diagnose zu stellen. Wie man die Sache dann angeht, dafür können nur Tipps gegeben werden. Nicht zuletzt auch, weil der Prozess des Schreibens und der Bewältigung der Selbstzweifel für jeden anders ist.
Sicher, allerdings finde ich die Erklärung greift dennoch zu kurz. Etwas mehr Hilfe hätte ich schon erwartet. Zu erkennen, was mein Problem ist, dass kann ich auch selbst. Dafür brauche ich kein Buch. Was ich brauche sind Lösungen.
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lessthansix · 5 years
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Zu dieser Arbeit brauch‘ ich ohngefähr vier Stunden und zur Uebersicht dient folgendes Schema, wie mannigfaltig und mitunter lustig die übrige Zeit benutzt worden.
Kurze Uebersicht derer Gaben, welche mir in dieser Stapelstadt des Wissens und der Wissenschaft, zur Unterhaltung sowohl, als zur geistigen und leiblichen Nahrung mitgetheilt worden .
Loder gab: fürtreffliche Krebse, von denen ich Ihnen einen Teller zugewünscht habe, köstliche Weine, einen zu amputirenden Fuß, einen Nasenpolypen, einige anatomische und chirurgische Aufsätze, verschiedne Anekdoten, ein Mikroskop und Zeitungen.
Frommann: Griesens Tasso, Tiecks Journal erstes Stück.
Fr. Schlegel: Ein eignes Gedicht, Aushängebogen des Athenäum.
Lenz: Neue Mineralien, besonders sehr schön krystallisirte Chalcedone.
Mineralogische Gesellschaft: Einige Aufsätze hohen und tiefen Standpunkts, Gelegenheit zu allerlei Betrachtungen.
Ilgen: Die Geschichte Tobi’s, verschiedne heitre Philologica.
Der botanische Gärtner: Viele Pflanzen nach Ordnungen, wie sie hier im Garten stehen und zusammen blühen.
Cotta: Philiberts Botanik.
Der Zufall: Gustav Wasa von Brentano.
Die Literaturhändel: Lust Steffens kleine Schrift über Mineralogie zu lesen.
Graf Veltheim: Seine zusammengedruckten Schriften, geistreich und lustig; aber leider leichtsinnig, dilettantisch, mitunter hasenfüßig und phantastisch.
Einige Geschäfte: Gelegenheit mich zu vergnügen und zu ärgern.
Zuletzt sollte ich Ihres Memnons nicht vergessen, der denn auch wie billig zu den merkwürdigen Erscheinungen und Zeichen der Zeit gerechnet werden muß. Wenn Sie nun alle diese Gespenster durch einander spuken lassen, so können Sie denken daß ich weder auf meinem Zimmer, noch auf meinen einsamen Promenaden allein bin. Für die nächsten Tage ist mir noch die wunderlichste Mannigfaltigkeit angekündigt, wovon mit nächstem Botentag das mehrere. Zugleich werde ich auch den Tag meiner Rückkunft bestimmen können. Leben Sie recht wohl und thätig, wenn Ihnen diese Barometerhöhe so gut als mir bekommt.
Goethe to Schiller, 29 July 1800
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Temporarily out of order 😃
“Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.” 
Mein Lichtlein, dass mich aus meinen dunklen Stunden holen sollte, war meine Betreuerin Rally. Diese holte mich Samstags in der Früh an meinem Hotel ab und drückte mich erst ein mal ganz fest zur Begrüßung. Als die Koffer und meine Wenigkeit in ihrem Auto verstaut waren, fuhren wir zu ihrem Haus, dass sich in einem Vorort von Dayton, genauer Vandalia, befand. Dort lebt sie mit ihrem Mann, den sie während ihrer Zeit als Au Pair kennengelernt hatte. Denn zu meiner Überraschung hatte Rally erst selbst vor genau einer Woche ihr verlängertes Au Pair Jahr beendet und hatte nun die Aufgabe mich für die 2 Wochen meines Rematches zu beherbergen. 
Ich war ihr so dankbar, dass sie mich in ihrem Zuhause so herzlich willkommen hieß und mir in jedem Moment meines Aufenthalts das Gefühl gab, hier richtig zu sein. Mein Zimmer hatte alles, das man sich hätte wünschen können. Besonders hatte es mir aber die Kommode angetan, auf der ich meine komplettes “Büro”-Equipment” auspacken konnte. Dieses war auch bitter nötig, da ich bereits am ersten Tag, an dem ich für den Rematch freigeschalten wurde, drei Familienvorschläge hatte. Die Prognose von der Organisation, dass Jungs es schwer haben werde, erwies sich dadurch als Irrtum und ich konnte mich sofort daran machen, die Gastfamilien kennenzulernen. Mein erster Familienvorschlag aus Boston, der mir sofort ins Auge gefallen war, war es letztendlich auch, für den ich mich entschied. Die Eltern schienen mir so bodenständig, ehrlich, herzlich und die Jungs so gut erzogen, dass mein Bauchgefühl mir zu verstehen gab: “Das ist die Familie, bei der du dein Au Pair Jahr verbinden wirst!” Verstärkt wurde dieses Bauchgefühl von den bisherigen Au Pairs der Familie, die mir mein gutes Bild von der Familie bestätigen konnten. Als Kirsche auf der Sahnetorte kam noch hinzu, dass Boston ein wirklicher “Hot-Spot” an Au Pairs ist, die zu meiner Freude, nah um mich versammelt leben werden. Durch WhatsApp-Gruppen hatte ich bereits die Gelegenheit, mich mit Au Pairs aus der Umgebung auszutauschen und mit einer ganz besonderen Persönlichkeit schaffte ich es sogar, meinen persönlichen Rekord in Bezug auf Sprachnachrichten zu toppen. Denn sage und schreibe 11 Minuten ging meine Sprachnachricht, die aufgrund meines schnellen Redeflusses wohl alle mögliche Themen anschnitt und dennoch nicht alles zu meiner Zufriedenheit erfasste. Doch uns beiden war klar, dass wir uns in Boston bald persönlich gegenüberstehen werden und dann in dem Maße ausschweifen dürfen, wie es uns beliebt. 
Ausschweifende Gespräche hatte ich auch mit meiner lieben Betreuerin, die bereits ein bewegendes Leben in Thailand hinter sich hatte. Sie war beste ihre Schwimmteams und durfte aufgrund ihres Ehrgeizes in Bangkok studieren. Nach ihrem Studium fing sie in der Entertainment-Branche an und hatte von ihrer Zeit dort einige lustige Geschichten zu erzählen. Ein Nebeneffekt ihrer Arbeit ist es, dass sie keine Filme mehr anschauen kann, ohne sie zu analysieren, besonders schlimm trifft sie es bei Horrorfilmen. Mein Aufenthalt bei mir wiederum entsprach jedoch eher dem Genre einer Komödie, da jedes Abendessen mit Lachen und tollen Anekdoten verbunden war. Ihr Ehemann war ebenfalls sehr redselig und stellt mir sogar sein Fahrrad zur Verfügung, um in der Stadt flexibel zu sein. Das große Highlight war jedoch die Decke auf meinem Bett, die wohl das flauschigste ist, das ich in meinem Leben anfassen durfte. Damit mir die Decke nicht auf den Kopf fiel, nahm mich Rally jeden Tag mit auf eine kleine Tour. Einmal waren wir mit einer thailändischen Freundin von ihr auf einem Bacon-Festival, auf dem ich mir eine winzige Empanada für 4$ schmecken ließ und nicht sonderlich aus den Socken gehauen wurde. Der nächste Ausflug führte uns zu Dollar Tree und sämtlichen 1$-Läden. Bei dem Outlet Marshall wurde ich dann fündig und holte mir als Andenken ein Sweatshirt meiner Lieblingsserie “Friends”. So nährte sich die Woche auch immer schneller dem Ende zu, da ich bereits am Sonntag zu meiner Familie nach Boston fliegen sollte. Denn an diesem Tag sollte ich die Schwelle zu meinem zwanzigsten Lebensjahr überschreiten und warum dann nicht auch gleich die Türschwelle in meinem neuen Zuhause? 
Für Rally wünsche ich nur das beste auf dieser Welt und hoffe, dass sie eine erfolgreiche Nagelkünstlerin wird. Ich kann mir nur vorstellen, was für ein tolles Au Pair sie für ihre Familie gewesen sein muss und bin ihr für ihre vielen hilfreiche Ratschlägen unglaublich dankbar. Als Betreuerin ist sie ein wahrer Volltreffer, da sie ein großes Herz hat und ich sie wiederum in meines geschlossen habe. Darum habe ich ihr auch eine kleine Karte zum Abschied gekauft und dazu ein kleiner Donut, den es hier zu einem unschlagbaren Preis gibt und ein zuckersüßer Gaumenschmaus ist.
Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass meine weitere Reise genauso süß weitergeht. 
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aleksejinriga · 5 years
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Achte Woche in Riga
Und da ist es nun vorbei. Um ehrlich zu sein, muss ich noch realisieren, dass ich ganze zwei Monate im Ausland und auf mich allein gestellt war. Dass ich das noch nicht ganz auffassen kann, liegt wahrscheinlich daran, dass ich so viel gesehen und erlebt habe. Also, erstmal sacken lassen.  Über die achte Woche gibt es eigentlich nicht so viel zu erzählen. Auf der Arbeit  haben wir es endlich geschafft, die Abrechnungen für das Jahr 2018 fertigzustellen und pünktlich an meinem letzten Arbeitstag auf der Webseite des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) hochzuladen. Allerdings gab es einige Komplikationen bei den Erstattungen der Dienstreisekosten - Gražina hat sich wohl damals verrechnet. Ansonsten habe ich E-Mails vorbereitet oder anderweitige Aufgaben erledigt.  Da am Freitag mein letzter Arbeitstag war, brachte ich einen saftigen Schokoladenkuchen mit, den wir alle zusammen verputzt haben. Währenddessen unterhielten wir uns, erzählten Anekdoten und ich gab ein umfassendes Resümee. Das Praktikum im Baltisch-Deutschen Hochschulkontor hat mir wirklich gefallen. Ich bekam die Möglichkeit, in einem kleinem Team zu arbeiten, wo jeder Einzelne für bestimmte Aufgaben zuständig war und die Zusammenhänge sich selbst erklären musste. Somit lernte ich unter anderem viele Unterschiede zu meiner Arbeit im Bundesumweltministerium kennen, denn ein kleines Team bestehend aus ungefähr fünf Leuten hebt sich natürlich sehr von einer riesigen Bundesverwaltung ab. Des Weiteren erhielt ich einen guten Einblick die Buchhaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Vor- und Nachbereitung des Projektwettbewerbs. Ich kann eigentlich nur sagen, dass man nichts falsch macht, wenn man ein dortiges Praktikum anstrebt. Am Ende des Tages bekam ich noch ein kleines Präsent von der Geschäftsführerin. Natürlich war die Zeit im Hochschulkontor sehr schön, aber ich bin einfach nur froh, das Radio im Büro los zu sein. 
Die Feierabende in meiner letzten Woche in Riga habe ich im Grunde genommen dafür genutzt, alles Organisatorische fertigzustellen, Geschenke für meine Familie und Freunde zu kaufen und selbstverständlich nochmal Riga ein bisschen zu besichtigen.  Am Mittwoch war ich zum Beispiel nochmal in der Markthalle Rigas, die sich in der Nähe des Hauptbahnhofs befindet. Bevor ich dort an einem Stand Bernsteinschmuck - dem sogenannten Gold des Baltikums - für meine weiblichen Familienmitglieder gekauft habe, suchte ich zunächst den usbekischen Stand auf. Dieser hatte beispielsweise aus Usbekistan importierte Trockenfrüchte im Angebot. Zufälligerweise war ausgerechnet an diesem ein echter usbekischer Koch dort, der aus einem riesigen Kessel Plow serviert hat. Plow ist das usbekische Nationalgericht aus Reis und Rindfleisch, dazu Zwiebeln und Karotten. Das war richtig gut.
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An einem anderen Tag war ich in einem Laima-Shop. Laima ist der größte Süßwarenhersteller Lettlands, der sich in der Herstellung von Schokolade und Pralinen spezialisiert hat. Somit also ein perfektes Souvenir, das man aus Lettland bzw. Riga mitbringen kann. Besonders den Konfekt namens “Bärenpfote” kann ich äußerst empfehlen - es gibt einfach nichts besseres! Im Laufe der acht Wochen habe ich noch viele Fotos von Kirchen oder anderen Dingen gemacht, die ich in diesem Blog nicht veröffentlicht habe. Diesen Eintrag möchte ich also auch dafür nutzen, ein paar Bilder hochzuladen, die mir persönlich ganz gut gefallen.
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Am Samstag bin ich nach acht Wochen wieder in meine brandenburgische Heimat zurückgekehrt. Zurzeit fragen mich viele, ob ich glücklich bin, wieder zuhause zu sein. Meine Antwort ist klar: Ja, das bin ich. Es war eine sehr schöne Zeit, die man mir nicht mehr nehmen kann. Ich habe sehr viele tolle Erfahrungen gemacht, wundervolle Menschen kennengelernt, meine Sprachkenntnisse verbessert und meinen Horizont erweitert. Ich muss, glaube ich, nicht sagen, was eine unglaubliche Chance dieses Stipendium bietet. Ein Auslandspraktikum zu absolvieren, kann ich nur jedem empfehlen.  Abschließend muss ich noch einen Bericht für die Homepage der Schule und einen Teilnehmerbericht für das Programm schreiben. Zusätzlich kommen noch andere kleine organisatorische Aufgaben auf mich zu. Aber all das werde ich noch in einem weiteren - und wahrscheinlich letzten - Eintrag näherer erläutern. 
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ash-etherwood · 6 years
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hallo ballo. hier sind outfit refs von den wichtigen damen in blackout. heftiger fall!!!!
nnnyyyyeeeeh eventuell mach ich noch eins für sascha, aber ich glaube der hat keinen geschmack. german teen boys haben so..... erst recht keinen geschmack. :-D und tobi trägt literally die ganze story lang dieselben sachen von daher muss ich mir da keine mühe machen.
diese sachen haben die beiden zum großen teil schon im film getragen und ich hab versucht mich davon etwas inspirieren zu lassen (ich liebe es, dass es immer so klingt als wäre blackout eine große hollywood produktion wenn ich "im film" sage 8DDDD). ich bin ja der große design-willi und normalerweise tragen meine ocs immer unmögliche magical girl kriegsuniformen, aber hier hab ich mal versucht so NORMAL wie möglich zu sein. :-D was 19-jährige mädchen im märz 2015 in deutschland eben getragen haben. und da wir ja actual footage davon hatten, ging es sogar ganz gut (ich bin ein alien).
im folgenden kommen eventuell spoiler für die ersten paar kapitel vor, inklusive des dritten, das gerade noch in arbeit ist :B (ich sollte mal weiterschreiben statt zu malen weint). ebenfalls extrem lange anekdoten zu den klamotten, ihr kennt mich ja (nein wer bist du?!).
Jen (voll der goth)
das erste, blau umrandete, ist sowas wie .... ich will fast sagen default outfit, aber wir sind hier schließlich nicht in 'nem anime. O:< ich würde mehr so sagen, ihr lieblingsoutfit? im film hatte sie nie so eine lederjacke an, aber in meinem herzen schon. es passt einfach perfekt zu ihr. sieht aus wie eine FBI-agentin im matheunterricht (ich glaube es gibt einen jen-sim, der fast die gleichen sachen anhat. ;--D).
das zweite ist inspiriert vom outfit in der "besuch bei tobi"-szene, die in kapitel 4 vorkommen wird, und die der liebe mausebär @lets-face-it-im-cute​ mir freundlicherweise vor ein paar monaten hat zukommen lassen. bis auf den text kannte ich diese szene nämlich überhaupt nicht, ich wusste nicht mal, dass sie überhaupt gedreht worden war. :-D dementsprechend war ich natürlich auch nicht dabei und den schnitt hat unser lehrer übernommen und es war.... bescheiden. um nicht zu sagen furchtbar. 8D die szene selber war aber superlustig. na ja, jedenfalls hat jen da so ein oberteil getragen und eine dazu sehr unpassende gemusterte jogginghose, die einfach so null zu ihrem charakter gepasst hat, weswegen ich sie gegen eine jeans ausgetauscht hab. auch dieses outfit ist eher untypisch für die jen, die man kennt, aber das arme mädel muss es ja auch mal bequem haben. so läuft sie vermutlich nur am wochenende rum (ebenfalls, SUPER DYNAMISCHE POSE WOOOOAH).
das dritte ist endlich mal ein outfit, das auch tatsächlich im film vorkam, nämlich in der finalszene. davon ist auch das lederjacken-outfit inspiriert. nur das t-shirt hat eine andere farbe bekommen, weil ihr kleiderschrank sonst zu blau geworden wäre (ich neige dazu all meinen ocs theme farben zu geben und da passiert es schnell, dass sie keine anderen farben mehr tragen,, 8D). ja, jen hat nur das eine paar schuhe. sie ist nicht so das schuhmädchen.
das vierte ist das partyoutfit vom prolog und den flashbacks. es hat NULL mit dem outfit im film zu tun, weil die BESCHISSENE schauspielerin das falsche anhatte, obwohl ich ihr 87656 MAL GESAGT HABE was sie mitnehmen muss, aber EGAL. (--:,,,, irgendwie gefält es mir nicht so ganz, weil sie mehr so aussieht als würde sie im sommer hiken gehen, aber ich wollte ihr dafür andere schuhe geben, und ballerinas oder so passen einfach nicht zu ihr. ich hab leider so hardcore keine ahnung von schuhen, für mich existieren nur springerstiefel und chucks :---D (ich bin halt gay). eigentlich sollen das voll die sanften, femininen stiefeletten sein, aber weil jen so fette beinchen hat sehen sie aus wie mega mörderstiefel. 8D ebenfalls macht sich ihr vater vermutlich über die löcher in der hose lustig, wie väter das nunmal machen, weshalb sie sie nie anzieht außer zu dieser party (weißes shirt mit schwarzem bh??!! ruft die polizei). ps: die zweite jen sieht aus wie ich in der achten klasse und das hat schon seine richtigkeit so. 8DDDDDD hipp hipp hurrah für self inserts.
alles in allem soll jen eher ordentlich und unscheinbar aussehen, ist nicht so der farbenfreund und trägt gern schwarz, und hat wie gesagt nur ein paar schuhe. ;--D sie mag blusen und dunkle jacken und versucht auszusehen wie eine FBI-agentin undercover, aber ihre hosen und schuhe lassen dann doch wieder auf ihr alter schließen. Elisa (zart und lang)
das erste ist nicht nur ellies fave, sondern auch meiner,,, im film hatte sie dieses outfit in der "sascha und ellie gehen spazieren"-szene an, die man im dritten kapitel bewundern können wird (ich schreibe sie gerade und leide ahha). die hose war anders, aber ich wollte sie heller haben, und die schuhe hab ich mir auch aus dem ärmel geschüttelt. sie sieht aus als würde sie gleich zum segelclub gehen. :B gott ich liebe das outfit.
das zweite ist .... eigentlich so elisa-untypisch!! sie sieht ja fast schon cool aus (ich liebe diese pose btw weint). das war das erste was ich hiervon gemalt hab und es hat so nen monat auf meinem block gegammelt bevor ich den kompletten rest vor ein paar tagen gemacht hab. 8D das outfit hat sie in der "alex buddelt"-szene (später zu lesen in kapitel 6) und der finalsszene getragen (obwohl ich nicht glaube, dass das derselbe tag war, aber was weiß ich schon, ich hab ja nur das drehbuch geschrieben). die frisur wurde neu dazugedichtet, weil ich ihr mal die haare zusammenbinden wollte und sie hat so SCHÖNE HAARE,,, OH FUCK DIE HAND IST JA FALSCHRUM!!!!! SCHEIßE DAS FÄLLT MIR ERST JETZT AUF ICH WUSSTE DA STIMMT WAS NICHT!! ;__;
das dritte hatte ellie in der bereits erwähnten, verlorenen "besuch bei tobi"-szene an und ich hab ewig überlegt was ich für einen banalen, generic spruch auf das tshirt schreiben sollte. :-D ironischerweise hat sie im film zweimal ein unterschiedliches shirt an, auf dem einfach nur "love" steht (im zweiten outfit verewigt, was man aber nicht lesen kann), und hier hab ich dann.... irgendwas gemacht. ist bestimmt von h&m.
das vierte nenne ich feierlich "GANZ EHRLICH ist deine mutter auch so ne schabracke wie du?!" 8DDDD es ist das partyoutfit und es ist sehr unrealistisch, dass lena sich darüber lustig macht, weil sie nämlich mega süß aussieht und ich sie instant heiraten würde. es ist sehr stark inpiriert vom filmoutfit, weil das echt gut aussah und ich STEHE auf dieses gradient-oberteil,,,
ellie mag sowohl helle als auch dunkle farben, mag highwaisted hosen mit denen sie ihre 10 meter langen beine präsentieren kann, und lose oberteile (von h&m) uuund kleine lederarmbänder (auch von h&m). sie ist eigentlich so das klischee schüchterne außenseitermädchen, das nicht auf parties geht und nicht trinkt, aber ich wollte sie auf gar keinen fall so aussehen lassen mit pullunder und langen röcken und was nicht alles. wir sind hier nicht bei breakfast club ok!!! sie ist hübsch und weiß das auch, aber extrem introvertiert und awkward, weswegen sie nicht viele freunde hat (vermutlich hat sie die "kein makeup und schlaghosen und sweater"-phase einfach schon hinter sich ;-D). sie wäre gerne hardcore (schicke stiefeletten), aber traut sich nicht wirklich aufzufallen. sie hat einen GUTEN modegeschmack, sie will nur nicht mit dir reden. ;-D
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barbarafuhrer · 5 years
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Jan 23, 2020: Gesundheitsrapport
Ich mache hier etwas publik, das viele Freunde von mir noch nicht wissen. Ein bisschen hoffe ich auch, dass ich gewisse Hilfehinweise kriegen werde... Ich fühle mich seit Jahren müde. Ich habe Energietests gemacht, Tropfen genommen und auch sonst noch einiges ausprobiert. Mein Hausarzt fand heraus, dass ich an Schlafapnoe (Aussetzer während des Schlafs) leide. Das hat viele Tests, Nächte im Schlaflabor und Anfreunden mit einer Schlafmaske gebraucht. Immerhin war ich nicht mehr soooo müde wie vorher, als ich schon morgens um 07.00 Uhr auf der Autobahn von Arbon nach St. Gallen hätte einschlafen können, aber die Resultate waren nicht so grossartig wie erhofft. Ich dachte, dass es vielleicht auch mein Gewicht besser regulieren könnte wenn ich besser schlafen kann. Das ist nicht passiert.
Klar, ich habe ein sehr aussergewöhnlich aktives Leben gelebt. Viel gearbeitet, viel für den Verein gemacht, viel gefeiert, viele Freunde besucht, viele Seminare gehalten, meistens eher wenig geschlafen aber alles was ich gegen meine Müdigkeit versucht habe fruchtete nicht. Manchmal musste ich mich richtig aufraffen um es zur Arbeit zu schaffen. Aber ich habe nicht aufgegeben und immer gehofft, dass es besser kommt. Ich blieb dabei immer noch fröhlich und aufgestellt aber irgendwie nagte es schon an mir.
Bevor ich nach Kenia kam habe ich soooo viel geschlafen, dass ich mich fast nicht mehr zum Aufstehen aufraffen konnte. Ich dachte, das habe vielleicht einen Zusammenhang mit dem “nicht mehr müssen”, da ich jetzt ja pensioniert bin aber ich hatte schon ein schlechtes Gewissen mir und meiner unaufgeräumten Wohnung gegenüber.
Ein Check-up beim Arzt ergab nicht viel Neues: ein bisschen mehr Vitamin D wäre gut aber ansonsten sind alle Werte ganz ok. Selbst meine eigenen Bedenken, dass auch ich Diabetes II haben könnte haben sich als unbegründet erwiesen - aber das Gewicht ist nochmals gestiegen was mich echt stört. Aber in Kenia werde ich ja genügend Zeit haben um zu schlafen. Ein paar Anekdoten habt ihr schon mitgekriegt: bei einer durchhängende Matratze mit Milben, einer Hitze von 34 Grad, Stromausfällen, lauten Meetings vor meinem Schlafzimmerfenster ist der Erholungsfaktor nicht gerade optimal.
Aber ich wollte ja mit etwas Freudigem beginnen und das mache ich jetzt auch: der Gesundheitszustand von Peter ist extrem erfreulich und dafür habe ich viel beigetragen. Als mich Peter in Malindi abholte bin ich grad ein bisschen erschrocken: ein abgemagerter Peter mit fahlem Gesichtsausdruck (das gibt es auch bei den Schwarzen) ist dahergeschlurft (schlurfen kann ich selbst bei kranken Menschen nicht ausstehen) – ich habe seine Energie nicht wieder erkannt. Ich kannte ihn bisher nur als kräftig, muskulär und ja klar: mit seinem Ränzli, das ich aber nie als besonders störend empfunden habe. Dass er dennoch geraucht hat fast ich fast schon positiv! Mir war schnell klar: das kann so nicht weitergehen – der Peter voller Energie muss wieder zurückkommen. Ich habe mich vor allem mit dem Buch “Die Ernährungs Docs – Diabetes II heilen” und mit dem Audible Book von Jason Fung “The Diabetes II Code” schlau gemacht und herausgefunden, was möglich ist, wenn man die Diabetes II in den Griff kriegen will und sogar frei werden will von Medikamenten. Aber was auch immer wir ernährungstechnisch machten: die Werte waren immer noch viel zu hoch. Bald kriegten wir einen Termin im Spital und dort stellten sie fest, dass Peter noch nicht alle Medikamente einnimmt, die sie ihm empfohlen haben. Wahrscheinlich war er zu stark “durch den Wind” als er nach 3 Wochen den Spital verliess.
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Also deckten wir uns mit allem ein, ich kaufte ein neues Büchlein, damit auch alle Einträge gemacht werden konnten. Ich kochte Kürbissuppe, machte Salate, strich allen Zucker, alle Süssigkeiten. Alkohol war ohnehin gestrichen und ist ihm zum Glück egal, und auf die Weihnachtsguetzli musste er schweren Herzens verzichten.
Dazu kam Peter’s hergerichtete “Finnenbahn” - unser 800 m Stück auf der Strasse und im Busch, das wir am Morgen früh bis zu 5 Runden lang ablaufen. Mit dem Schuhwerk gab es noch einiges auszuprobieren, denn nach zwei Tagen mit Flip Flops (autsch bei jedem kleinen Steinchen…) testete ich meine Schweizer Schuhe aus und oh Schreck: nach einem Morgen hatte ich eine so riesengrosse Blase – ich musste schon eine üble Infektion befürchten. Von den Flip Flops kriegte ich dann zwischen den Zehen eine Blase und ich musste eine Runde in den Ballerinas machen… Aus Nairobi brachte mir  Paul meine Turnschuhe, aber ich sah schnell, dass die auch schon in einem lamentablen Zustand sind. Aller Superglue der Welt konnte sie nicht flicken also war es “back to Flip Flops” aber schon mit ein bisschen Jammern. Als Paul wieder nachhause ging stellte ich ganz freudig fest, dass er seine Turnschuhe vergessen oder liegen gelassen hatte (danke im Nachhinein Paul) sie hatten zwar auch Löcher in den Sohlen aber mit Socken getragen haben sie mir einen super Dienst erwiesen. It‘s all about tje Outfit gell Corinne?
Das regelmässige Walken hat sich sehr bewährt. Ich muss einfach sicher sein, dass ich spätestens um 06.00 Uhr loslaufe ansonsten wird es wettertechnisch unerträglich sobald die Sonne rauskommt. Da hilft nicht einmal mehr mein super Kühltuch etwas. Wir haben viele lustige Erlebnisse auf diesem Track und die Regelmässigkeit ist sicher das Beste daran. Für Peter wie für mich und auch Mbuche, die meistens mitkommt und am meisten Unfug macht (wie z.B. schneller laufen damit sie mich hinter der nächsten Hecke erschrecken kann!!!
Als die Schule wieder begann wurde dieser Walk aber ziemlich anstrengend: was machst du mit allen Schulkindern, die dir begegnen? Ignorierst du sie oder sagst du immer wieder “Habari ya asubhi”? (wie geht es dir heute Morgen) zu jedem kleinen Grüppchen – das bedeutet nämlich etwa 50 Mal dieselbe Prozedur ab Runde 3… Das Ignorieren funktioniert für mich natürlich nur 5 Minuten und so ist es fast wie in einem Schweizer Käffchen: Grüezi, grüezi, grüezi…. Manchmal machen wir auch Versuche: Peter ruft ein cooles “Mambo” - etwas, das sicher kein Mheshimiwa (Honorable) macht sondern nur die ganz Jungen… aber die Kids finden es natürlich mega witzig und antworen mit Poa! (cool). Ab und zu hält auch mal ein Piki Piki an und fragt, ob ich eine Fahrt nachhause benötige und ich widerstehe kedes Mal. Es gibt Morgen, an denen die Kinder mit Pangas (Machetten) unterwegs sind und wieder andere an denen alle einen Besen mitbringen (kann auch ein Ast von einem Strauch sein…) weil sie gerade etwas aufräumen müssen in der Schule. Es gibt leider Morgen, an denen fast alle wieder nachhause gehen – das bedeutet meistens, dass sie das Schulgeld nicht aufbringen konnten und daher wieder nachhause geschickt wurden. Die Kinder machen meinen Walk abwechslungsreicher aber auch irgendwie anstrengender – wobei: ich kann sogar schon mal mehrere Runden walken MIT sprechen. Der Fortschritt ist gut und ich bin sicher, ich ziehe das auch in der Schweiz weiter durch.
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Alle diese Massnahmen tragen dazu bei, dass es Peter jetzt wieder richtig gut geht. Seine Werte sind hervorragend und es gibt ganze Tage, an denen er nicht einmal Insulin spritzen muss. Die Leute rundherum meinen natürlich, das sei alles mein Verdienst aber die Disziplin von Peter trägt seines dazu bei. Die Kombi ist optimal!
Ich habe hier ja immer zu heiss aber seit einigen Tagen kommen auch Kopfschmerzen dazu. Am Tisch meinten schon alle: du hast sicher Malaria aber das konnte ich mir jetzt nicht vorstellen. Ich fand zum Glück meinen Thermometer und der zeigte nie mehr als 37 Grad an. Überall steht, dass Malaria von sehr hohem Fieber begleitet sei. Gliederschmerzen: na ja bei den Matratzen und Aktivitäten: ja mir tun die Glieder ab und zu weh aber nicht wie bei einer Grippe.
Jetzt habe ich am Fuss wieder etwas, das schmerzt: ich habe so trockene Haut, dass ich fast Risse habe und bin am cremen. Plötzlich merke ich aber, dass da noch etwas anderes drin steckt: ein extremer Schmerz genau in der Mitte des Fussballen. Am 2. Morgen machen sich Peter und Mbuche daran, mich zu “operieren*, d.h. die Blase aufzustechen. Da kommt also Wasser raus aber es fühlt sich immer noch so an, als ob da was drin wäre. Ich finde noch ein SuperDuperBlasenpflaster und überdecke das alles in der Hoffnung, dass das Resultat nach ein paar Tagen besser aussieht. Dann eine rote Socke aus dem Flugzeug drüber und das wird schon wieder!
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Für Peter müssen wir nach Mtwapa reisen für ein Bankgeschäft. Er nutzt mich als Ausrede damit wir nicht in den 2. Stock rauf müssen. Seine Frau is verletzt und muss ins Spital und so kommen die Beamten mit den ganzen Papieren ans Fenster. Drive-Through Banking und so was von Kunden orientiert... danach fahren wir nach Kilifi um das Fenster am Auto zu reparieren, das einfach nicht mehr schliesst… Aber wir beide finden, dass ich zum Arzt muss für den Fuss, denn so eine Infektion kann schon was Gefährliches sein. Weil die Zeit drängt ruft Peter beim Arzt an und deponiert mich dann einfach in der Mini-Klinik Downtown Kilifi.
Ich kriege meine Audienz ziemlich schnell und liege bald auf dem Schragen. Der Arzt entschuldigt sich jetzt schon, weil er mir eine Spritze in den Fuss machen muss und das immer schmerzhaft ist. Und er behält Recht: auuuuuuhhhhh ich muss mich echt zusammenreissen, dass ich nicht losschreie und er meint, dass ich “very brave” sein. Dann holt er eine Art Mini-Teppichmesser aus der sterilen Verpackung und beginnt drauf loszuschnippseln. Vorsichtig aber entschieden…. Und siehe da: ein ganz kleiner Glassplitter hat sich da im Fuss eingenistet – wahrscheinlich passiert, als mir ein Glas auf den Boden gefallen ist. (es gibt ab sofort in Marere ein Glas-Verbot… Bier, Gin & Tonic wird sofort wieder in Plastikgläsern serviert) Nur schon ein paar Minuten später geht es meinem Fuss spürbar besser – das kommt gut.
Ich frage dann nach wegen der Malaria – mehr so “by the way” und der Daktari meint, das hätten wir schnell gecheckt. Ich muss allerdings nochmals in den Finger gestochen werden. Wir unterhalten uns noch ein bisschen über Gott und die Welt. Mir fällt bei einem Telefongespräch von ihm auf, dass er weder Suaheli noch Giriama spricht und ich frage nach: ja genau, das ist Kikuyu Dialekt. Mir fällt mir eine Piquardo Laptop-Tasche im Hintergrund auf, die mir besonders gefällt und ich stelle die Frage, ob er die in Europa gekauft hat, was er natürlich stolz bejaht. Ich spreche hier also zu einem Daktari, der ziemlich viel Geld besitzt um sich so eine Tasche zu leisten… aber zurück zur Diagnose, die jetzt per Telefon kommt – ich merke es seiner Stimme schon an: ich habe Malaria – auch wenn nicht so wahnsinnig ausgeprägt – die Scheiss-Parasiten haben mich erwischt. Er meint auch, dass es gut sein könnte, dass ich die schon länger in mir habe aber er würde mir jetzt die richtige Medizin geben damit sie verschwinden.
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Mist, Mist, Mist, das wollte ich immer umgehen aber ich gebe auch zu, dass ich nicht immer genügend aufmerksam war. Ich achte zwar immer auf lange Kleidung abends aber ich schlafe natürlich nicht im Ganzkörperpyjama (die mit den Füssen dran) und ich sitze schon auch mal mit kurzen Ärmeln am Tisch.
In meiner Ausbildung über African Affairs hatte ich so Angst vor dieser elenden Krankheit gekriegt, dass ich ein paar Jahre lang jeden Tag Malarone gegessen habe bis ich fand, dass das auch zu krass ist. Die meisten LangzeitinKenialebendenMuzungus haben mir auch gesagt, dass sie Malarone immer “in case of Emergency” dabei hätten, denn so kann man es machen und so habe ich es in den letzten 3 Jahren auch gehalten. Ich komme zurück zu meiner Einleitung und wer weiss, vielleicht hat meine Grundmüdigkeit auch damit zu tun… ich kann es mir vorstellen.
Jetzt habe ich die Diagnose und irgendwie macht mich das grad ein bisschen lasch. Es ist etwa so, wie wenn du ins Geschäft gehst mit einer Erkältung: sobald der erste sagt: du solltest nicht hier sein, geh doch besser nachhause” hast du so richtig das Gefühl, dass du dich “gehen lassen kannst”… Zuerst muss ich aber noch ½ Stunde für meine Quittung warten, weil die Frau hinter dem Thresen nicht weiss, wie man eine solche rauslässt. Wenn du gesund bist dann hältst du vieles aus, aber wenn du tropfend und mit Gliederschmerzen einfach weg willst dann wird es anstrengend. Ich sage ihr etwa drei Mal, dass ich auch den handgeschriebenen Fötzel mit einem Stempel nehme aber nein, sie macht noch einen Versuch und noch einen Versuch. Ich tropfe vor mich hin und halte es fast nicht mehr aus. Ich möchte am liebsten zum Arzt zurück und mich beschweren aber ich bleibe geduldig. Sie sagt am Schuss: I am sorry, I don’t really know how to do this und meine Antwort ist nicht nett aber wahr: Yes I can tell, you better take some classes before you try this again. When somebody is sick she doesn’t want to wait for ½ hour. Goodbye…
Jetzt brauche ich grad ein bisschen Mitleid und Streicheleinheiten – aber weil Peter ja noch das Auto reparieren lassen muss steige ich ein Tuk Tuk ein und gehe zu Tuskys für meine Einkäufe. Ich erwische mich dabei, dass ich ein bisschen Verwöhnfood einkaufe wie Mentos und Schoggi-yoghurt (nicht so fein wie das aus der Migros) … und ich bin dann so froh, als Peter auftaucht und ich mich nachhause chauffieren lassen kann.
Für die nächsten beiden Tagen bin ich einfach krank und lasse mich für nichts einspannen. Als Peter mit jemandem reinkommt, der Kopien braucht sage ich nur: ja hier ist der Drucker, das könnt ihr gleich selber machen…. Und sie machen es. Manchmal muss ich mich aus dem Zirkus ausklinken, damit ich wieder mehr geschätzt werde. Meine Benefits sind: es gibt ganz viele Leute, die sich von ganzem Herzen für meine Gesundheit interessieren. Sogar der toughe Moses klopft irgendwann an und fragt nach, wie es mir denn gehe. Das ist zum ersten Mal passiert aber sie haben schon das Gspüri für die Leute, die ihnen sonst auch Gutes tun.
Ich kann ab Morgen wieder auf meine Walking Runde gehen und ich glaube, die Hitze die ich spüre ist nur noch vom Wetter und nicht mehr von meinen Malaria-Schüben – ich bin retour im Leben und einmal mehr: Gesundheit kommt zuerst!
Danke für die Anteilnahme von allen, die das schon mitgekriegt haben und wenn es einen Spruch gibt, den ich absolut verabscheue dann ist es “Unkraut verdirbt nicht” denn ich fühle mich nie im Leben als Unkraut!!! … darum sage ich lieber: Gesundheit ist nicht alles aber ohne Gesundheit ist alles nichts! (Schopenhauer zugeschrieben)
Wonderwoman is back!!!
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irina-auf · 28 days
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Freeläncer
stand so geschrieben auf der Homepage eines Kunden. Das Unternehmen sitzt in Baden-Württemberg, also in "The Länd". Absicht?
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aurelliocheek · 5 years
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10 Jahre Headup
Headups zehnjähriges Firmenjubiläum diente als perfekter Anlass für einen Besuch vor Ort, um den Werdegang des erfolgreichen Indie-Publishers aus NRW etwas genauer zu beleuchten.
  Indie und Publisher, widerspricht sich das nicht per se? „Ich mag den Begriff „Indie“ selbst auch nur bedingt“, sagt Dieter Schoeller, Geschäftsführer des Dürener Unternehmens. „Subkultur“ trifft es aus meiner Sicht eher – in Abgrenzung zu vielen Mainstream-Großproduktionen, die sich jedoch aus wirtschaftlichen Gründen in manchen Bereichen weniger künstlerischen Freiraum erlauben können.“ Headup selbst ist jedoch ganz klar ein unabhängiger Independent-Akteur; so wie auch fast alle Titel, die bislang von Headup veröffentlicht wurden. Die Liebe zu künsterisch-nischigen Produkten ist bis heute unverkennbar. Nun feiert der Publisher aus NRW sein erstes Firmenjubiläum und blickt mit Stolz auf zehn erfolgreiche Geschäftsjahre zurück.
Von der initialen Geschäftsidee bis zum ersten gamescom-Stand Die ersten Überlegungen zur Gründung des Unternehmens liegen bereits weit über zehn Jahre zurück und nahmen ihren Anfang 2005. Während eines Praktikums bei Ubisoft fragte Dieter Schoeller den damaligen Geschäftsführer Ralf Wirsing ganz offen, was denn alles nötig sei um ein Unternehmen im Gaming-Bereich zu leiten. Glücklicherweise nahm dieser sich daraufhin tatsächlich die Zeit und gab ihm viele wertvolle Tipps mit auf den Weg. Während dieses Praktikums lief er auch erstmals Marcel Aldrup über den Weg, den er einige Monate später bei RTL wiedertraf, wo beide eine Zeit lang arbeiteten. Im Jahre 2008 konnte Dieter dann sowohl Marcel als Producer, als auch Michael Zolna als Leiter der PR- und Marketing-Abteilung für eine gemeinsame Geschäftsgründung gewinnen.
Im Januar 2009 war es dann endlich soweit: Gemeinsam mit Marcel und Michael gründete Dieter im nordrhein-westfälischen Düren die Firma „Headup Games“ (mittlerweile heißt das Unternehmen schlicht „Headup“) und legte damit den Grundstein für eine sehr abwechslungsreiche Zukunft. Die ersten veröffentlichten Titel des Publishers waren Twin Sector, Greed: Black Border und Gear Grinder; dies waren auch die Spiele, die im sommer 2009 auf der ersten gamescom in Köln vorgestellt wurden. „Es war ein grandioses Gefühl“, so der Geschäftsführer, „zum ersten Mal mit einem eigenen Stand und eigenen Projekten auf der gamescom vertreten zu sein.“
Auf Bridge Constructor Portal ist man bei Headup besonders stolz: Das Spiel entstand als Lizenzprodukt in Kooperation mit Valve.
Die wichtigesten Meilensteine der Firmenhistorie Direkt im Anschluss an die Messe erschienen diese drei Spiele für den PC – digital auf Steam und auch als physische Handelsbox. Dies war der Auftakt für eine Zukunft als Publisher, der bald für seine extravaganten Spiele-Boxen bekannt sein sollte: Das Spiel Twin Sector kam im außergewöhnlichen Design daher, gefolgt von weiteren wunderschönen Boxen weltbekannter Indie-Perlen wie Super Meat Boy (2011), The Binding of Isaac, Terraria und Limbo (alle 2012), um nur eine Handvoll zu nennen. Und auch wenn der Retail-Markt heute nicht mehr den finanziellen Erfolg bringt wie in seinen Anfangszeiten, hält Headup weiter an diesem Prinzip fest: So erschien etwa Mitte 2018 eine hochwertige Collector’s Edition von Frostpunk inklusive dickem Artwork.
Seinen wichtigsten finanziellen Erfolg feierte Headup jedoch im mobilen Markt: Der vom österreichischen Entwickler ClockStone Studio entwickelte Brückenbau-Simulator Bridge Constructor kam erstmals Ende 2011 als PC-Version auf den Markt und wurde dann wenig später auch auf iOS und Android veröffentlicht. Mittlerweile kann der Titel auf den mobilen Geräten weltweit über 60 Millionen Downloads vorweisen, und der überwältigende Erfolg führte zu mehreren Nachfolgern. Die bisherige Krönung der Serie stellt Bridge Constructor Portal dar – ein Lizenzprodukt, welches in Kooperation mit Valve entstand. Die Idee für die perfekte Kombination dieser zwei Welten kam übrigens von Dieter Schoeller selbst, der anschließend zusammen mit ClockStone Studio ein Konzeptvideo konzipierte und den Titel beim langjährigen Geschäftspartner Valve pitchte. Die Vorarbeit lohnte sich, der Titel verkaufte weltweit bisher knapp 700.000 Einheiten.
Doch zurück zu früheren Meilensteinen: Neben einem kurzen Konsolen-Intermezzo mit einer PS3- und Xbox-360-Retailbox von Blazblue – Calamity Trigger im Frühjahr 2010 startete der Publisher erst 2015 mit den damaligen Next-Gen-Konsolen richtig durch. Auch hier gab das Spiel Bridge Constructor auf der Xbox One den Auftakt als erster eigener Konsolentitel. Anschließend folgte eine ganze Schar weiterer Veröffentlichungen auf Konsole – bis zur Entstehung dieses Artikels kamen auf Wii U, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch insgesamt knapp 40 digitale Konsolentitel hinzu, sowie über 30 verschiedene Handelsboxen. Zuletzt erschien dank Headups Kooperation mit dem britischen Publisher Merge Games der Indie-Hit Dead Cells auch hier in Deutschland als Box für PC, PS4 und Nintendo Switch.
Wie Chat-Bots den Arbeitsalltag versüßen Neben der Liebe zu außergewöhnlichen Spielen ist bei den meisten Mitarbeitern wohl auch eine gewisse Liebe zu Hopfengetränken nicht von der Hand zu weisen – auch wenn Dieter nur bedingt dazuzählt. Neben einem eigens für das zehnjährige Jubiläum gelabelten Headup-Bieres, ist der Dürener Publisher wohl auch der einzige Arbeitgeber Deutschlands, dessen interner Chat-Bot mit „Geil, Bier!“ antwortet, wenn im Chat irgendwo das Wort Bier auftaucht. „Auch die Auswahl automatisch generierter Mutterwitze war zwar nicht wirklich überragend, aber einige Wochen lang trotzdem immer wieder sehr amüsant“, erinnert sich Gregor Ebert, PR Manager der Firma. „Kleinigkeiten wie diese und vor allem der geniale Humor der Kollegen lässt uns so manchen unerwarteten Chaos-Ausbruch und so manch anstrengenden Arbeitstag vergessen. Ich sage dabei absichtlich uns, denn hier kann ich mit Sicherheit für das gesamte Headup-Team sprechen.“
  Das Headup-Team wurde im Laufe der letzten Jahre erweitert und besteht in der heutigen Konstellation aus zwölf Mitarbeitern.
Vervierfachung des Headup-Teams in zehn Jahren Nach dem Start 2009 mit nur drei Personen, konnte Headup im Laufe der Jahre stetig wachsen; mittlerweile ist das Team auf respektable zwölf Mitarbeiter angewachsen. „Ich bin sehr glücklich über unser homogenes Team – Auseinandersetzungen und Frust gab es in der jetzigen Konstellation so gut wie nie.“ Über die Jahre hinweg wuchs das Portfolio von Headup stetig weiter an; so war es unvermeidbar, auch das Team zu vergrößern und weiter zu spezialisieren. Allein der Bereich der Außenkommunikation besteht mittlerweile aus drei Personen plus einem Praktikanten.
Auch die Entwicklungsabteilung unter der Leitung von Mark Aldrup, die hauptsächlich zur Portierung der Titel auf die verschiedenen Konsolen zuständig ist, sowie für Updates und Patches, beansprucht derzeit dreieinhalb Stellen. Mark: „Neben der Portierung sind wir außerdem technischer Ansprechpartner für die Entwickler, falls diese Hilfe beim finalen Polishing brauchen oder technische Probleme auftauchen, bei denen wir helfen können.“ Direkter Ansprechpartner der Entwickler ist zudem der Producer und Marks älterer Bruder, Marcel Aldrup, der neue Projekte sichtet und die voranschreitenden Spielversionen auf Herz und Nieren testet beziehungsweise testen lässt. Er ist derjenige, der das Feedback gibt und außerdem der Hauptverantwortliche für die Anforderung von Assets wie Screenshots, Artworks und Trailern. Benötigt werden diese für die verschiedenen Online-Stores, aber auch für die Presse- und Community-Arbeit. Hinsichtlich des Feedbacks ergänzt er: „Auch das unterscheidet uns sicherlich von vielen anderen Publishern. Wir unterbreiten den Entwicklern lediglich potenzielle Verbesserungsvorschläge und geben hilfreiches Feedback zu Bugs, ohne uns dabei aktiv in die Gestaltung des jeweiligen Spiels einzumischen oder das Spieldesign in eine bestimmte Richtung zu lenken. Die Entwickler sollen stets Herr über ihr Werk bleiben und ihren eigenen kreativen Weg verfolgen.“
Abgerundet wird das Team von Headups erstem dezidierten Sales Manager Julian Broich, der im Sommer 2018 von astragon zu Headup wechselte, Product Manager Danny Koch, der die Kommunikation zwischen Headup und den großen Plattformhaltern sicherstellt sowie Sunita Mustafa mit ihren Zuständigkeiten als Sekretärin und in der Buchhaltung. Einige dieser Positionen entsprangen Ausbildungsstellen, mit anschließender Übernahme. Insgesamt betrachtet ist Headup ein durchweg freundliches und stets transparent agierendes Team; eine Tatsache, die auch jedem aufgefallen sein dürfte, der der Crew von Headup bereits persönlich über den Weg gelaufen ist, beispielsweise auf Messen, Entwickler-Konferenzen oder auf ihrer mittlerweile berühmt-berüchtigten gamescom-Party im Kölner MTC.
Anekdoten und Auszeichnungen Vermutlich wegen seiner transparenten und durchweg positiven Arbeitsweise erhielt Headup beim Deutschen Entwicklerpreis 2012 erstmals den Titel „Bester deutscher Publisher“. Doch dabei blieb es nicht, denn noch zwei weitere dieser Preise kamen dazu: Einmal direkt im darauffolgenden Jahr 2013 und später noch einmal 2017. Neben dem Titel „Bester Publisher“ erhielt Headup 2017 beim DEP zudem einen Preis für die „Beste PR-Aktion“, als die Entwickler für mehrere Influencer spezielle Versionen ihres leicht anrüchigen Spiels Safety First anfertigten, bei dem defekte Kabel per gelber Reparaturflüssigkeit ausgepink…, beziehungsweise repariert, werden müssen. Diese Tatsache in Kombination mit dem eigenen Gesicht auf dem grob gezeichneten Protagonisten, wusste einige dieser Influencer sehr zu erfreuen.
Natürlich wurden in den zehn Jahren auch einige Spiele ausgezeichnet. Den Anfang machte Trapped Dead beim Deutschen Entwicklerpreis 2010 als „Bestes Action Game“, doch die Krone holte sich das Adventure The Inner World, das neben diversen Nominierungen 2014 den Titel „Bestes Deutsches Spiel“ beim Deutschen Computerspielpreis gewann und im Jahr zuvor als „Bestes Familienspiel“ beim Deutschen Entwicklerpreis ausgezeichnet wurde. Außerdem erhielt der Nachfolger The Inner World – Der Letzte Windmönch 2017 den Titel „Bestes Indie Game“ beim DEP.
Neben solch großen, prestigeträchtigen Auszeichnungen sind es jedoch oft die vielen kleinen Dinge und persönlichen Kontakte, die die Arbeit der Headup-Mitarbeiter versüßen. Unvergessen bleibt wohl der Besuch eines Paketboten, der aus allen Wolken fiel, als er feststellte, dass er gerade in die heiligen Hallen eines Games-Publishers gestolpert war. Am nächsten Tag stand er wieder auf der Matte, dann allerdings, anstatt mit Päckchen, im schicken Anzug und mit Bewerbungsunterlagen unter dem Arm. Oder der Besuch der Pixel Heroes-Entwickler The Bitfather, der in einer Kneipenschlägerei vor einer Dürener Gaststätte endete. Nein, es wurde keine Gewalt angewendet. Aber wenn ein Streit zwischen einem betrunkenen Pärchen eskaliert und plötzlich Fäuste fliegen, geht man schließlich dazwischen. Der Abend endete zumindest mit einigen blutverschmierten T-Shirts – glücklicherweise stammte dieses dabei weder von den Headups, noch vom The Bitfather-Team. Und auch das italienische Stammrestaurant ist mittlerweile mehr als nur Geschäftspartner: So findet der Superbowl mittlerweile alljährlich dort statt, inklusive Freibier und -Pizza.
Für das kürzlich veröffentlichte Adventure Trüberbrook wurden sämtliche Landschaften als Miniaturkulissen in einer Werkstatt nachgebaut und anschließend mittels Photogrammetrie digitalisiert.
Indie-Games – eine schwierige Nische In unserer heutigen Zeit, mit ihren nahezu geschlossenen Interessensblasen und einem spielerischen Fokus auf wenige, aber markttypische Vertreter von Triple-A-Blockbustern, ist das Geschäft mit Indie-Titeln natürlich kein Selbstläufer. Und dass nicht jedes neuartige Spiel mit Nischendasein ein Riesenerfolg werden kann, dürfte auch klar sein. Doch gerade deshalb müssen wir dem Dürener Publisher dafür dankbar sein, dass er sich eben nicht auf die breiten, ausgelatschten Pfade begibt, sondern auch immer wieder Ein-Mann-Studios oder jungen Entwicklern mit frischen Ideen eine internationale Bühne gibt. So werden auch eher „kleine“ Spiele – abseits der wenigen bestehenden Self-Publishing-Möglichkeiten – global und auf mehreren Plattformen veröffentlicht und dadurch von einem großen Publikum wahrgenommen.
So brachte Headup gerade erst das wunderschöne Adventure Trüberbrook heraus, das im April auch für Konsolen an den Start gehen wird. Selbstverständlich stehen in unmittelbarer Zukunft noch einige weitere interessante Projekte auf dem Plan: die zwei deutschen Ein-Mann-Projekte Windscape und Colt Canyon; das koreanische Story-lastige Strategie-RPG Vambrace von den The Coma: Recut-Machern; der den 90ern entsprungene Twin-Stick-Shooter Dead End Job sowie das russische First-Person-Horrorspiel Silver Chains. Und das sind nur ein paar der Titel, die für das zweite Quartal 2019 angekündigt sind.
Auf zehn weitere Jahre Headup! Nachdem Headup seine erste Dekade im Spielemarkt gut überstanden hat, wünschen wir dem sympathischen Unternehmen auch in den nächsten zehn Jahren (und darüber hinaus) viel Erfolg sowie weiterhin ein glückliches Händchen bei der Auswahl genialer Indie-Perlen für die Erweiterung des hauseigenen Spiele-Portfolios!
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diametralmusik · 6 years
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OUT NOW: L O I K - “THE GREIFSWALD YEARS” (Do-CDr / Download)
Ich merke irgendwie, dass ich mit meinem „Musikmachen“ in gewisser Weise wieder da angelangt bin, wo ich einst angefangen habe: vor mir nicht viel mehr als ein uralter Rechner und ein klappriges Keyboard, neben mir eine angerostete Gitarre und ein lächerliches Billigeffektgerät, auf meinen Ohren schlechte Kopfhörer. So sieht das heute aus und so sah es auch in meinen „Greifswald Years“ aus, 1997, 1998, 1999 – ein einsamer Nerd, der da an seiner „Musik“ rumschraubt, seine dürftigen Texte in ein billiges Mikro krakeelt, immer alles irgendwie zwischen Tür und Angel, immer aber mit großer Dringlichkeit… Wie schon damals, interessiert sich auch heute keine Sau für diesen Scheiß. Okay, zwischendurch sah es eigentlich auch nicht anders aus, aber immerhin fanden sich bei den Konzerten, die ich mit meiner Band DIAMETRAL gab, dann doch schon mal zweihundert Leute oder so ein. Und es gab auch eine Zeit, da wurde ich auch mal etwas mehr als nur drei Exemplare von einem meiner Alben los. Aber letztlich bin ich über all die Jahre immer das geblieben, was ich auch schon damals war: „der große Unbekannte des deutschen Verzweiflungspop“, wie ich einmal von Andreas Koyama (dessen neue EP übrigens bald auf meinem Mikro-Label FROH & MUNTER RECORDS erscheint – ich werde dort auch einen kleinen Gastbeitrag haben…) genannt wurde und was es ja bei allem Pathos schon irgendwie trifft...  Insofern gibt es also eigentlich keinen Grund, mein Frühwerk - jene in den „Greifswald Years“ entstandenen drei Kinderzimmer-Alben - unter den Tisch zu kehren. Und doch habe ich das bis jetzt immer so gemacht. Okay, auf irgendwelchen Werkschauen (nebenbei: „20 – THE ESSENTIAL DIAMETRAL 1997-2017“ ist immer noch bestellbar…) landete hin und wieder mal ein kleiner Uralt-Song und alle diese drei Alben wurden auch in die Discogs-Datenbank eingepflegt und verstohlen bei Bandcamp hochgeladen und dort zum kostenlosen Download angeboten, aber ich habe eigentlich nie mehr besonders viele Worte zu dem Kram verloren (zumindest im Vergleich zu den aktuelleren meiner Alben...). Wer es wollte, konnte sich das ja anhören oder downloaden oder gar KAUFEN! Naja, viele Interessenten gab es nicht, wie man sich denken kann. Und trotzdem kommt es nun aber am Ende doch zu einer „richtigen“ (Wieder-)Veröffentlichung dieser ersten drei Alben „1997“, „EIN WEITERES JAHR MIT EUCH“ und „GESCHICHTEN AUS GREIFSWALD“, zumindest ihrer Essenzen: „THE GREIFSWALD YEARS“ versammelt mehr als vierzig (!) Stücke, wobei neben einer Art „Best Of…“ der drei Alben auch neue Remixe, Alternativversionen und Collagen enthalten sind. Warum? Warum steige ich auf diesen Berg, den ich doch schon längst erklommen habe? Naja, weil er DA ist… Diese alten Lieder GEHÖREN zu mir, sie SIND ich (und das vielleicht sogar mehr als manch eines meiner neueren Stücke…). Warum also sollte ich all das unter den Teppich kehren? Klar, von einer „Produktion“ kann keine Rede sein (noch viel weniger als bei meinen aktuellen Sachen) und die Texte sind von teils erschreckender Naivität (und dabei jedoch auch oft von einer erstaunlichen Melancholie, wenn man bedenkt, dass ich siebzehn oder so war, als ich sie geschrieben habe…). Aber, wie eingangs erwähnt, SO sehr unterscheidet sich das alles nicht von dem, was ich jetzt so mache. Es sind kleine Lieder, die mir dazu dien(t)en, meine Sorgen, Ängste, Nöte und Zweifel zu verarbeiten. Und einige dieser kleinen Lieder konnten ja im Laufe der Jahre sogar eine etwas universellere Gültigkeit bekommen, weil sie (wenn auch in anderen Versionen bzw. in neuen Bearbeitungen) durchaus auch von Anderen ansprechend gefunden wurden, die damit etwas anfangen konnten, die sich irgendwie auch darin wiederfanden. Insofern war es also letztlich nur ein logischer Schritt, nach der Wiederveröffentlichung meiner anderen früheren Alben (z.B. „DIE ZEITEN ÄNDERN SICH“ oder „SCHLECHTE NACHT“) auch das GANZ FRÜHE Zeug noch einmal neu herauszubringen. Tja, und HIER ist es, Leute! Ein irres Knäuel aus Klängen und Informationen, ein gigantischer Wust von Liedern und Begleittexten: weiter oben sprach ich ja von einem „Berg“, und ja, es WAR dann doch ziemlich anstrengend, das alles herauszusortieren, neu zu mastern (naja,ein bisschen lauter zu machen…) und all die Anekdoten aufzuschreiben. Das ganze Paket kommt als Doppel-CD nebst Download-Bonus-Sektion und ganzen DREI (!) Booklets mit Liner notes und Hintergrundinformationen. Das Design ist in schlichtem Rot gehalten (wie auch schon bei der Download-EP „DIE ERWACHSENEN“, die vor Kurzem dieses Projekt „THE GREIFSWALD YEARS“ einleitete…), wobei auf das Originalartwork der drei Alben zurückgegriffen wurde. Nicht zu vergessen all die neuen Remixe und Soundcollagen, die in das Originalmaterial eingewoben wurden. Es war also schon ein Stückchen Arbeit, „THE GREIFSWALD YEARS“ fertigzustellen! Und deshalb bin ich nun doch auch recht stolz darauf. Klar, all die Lieder (bis auf die exklusiven neuen Remixe und Collagen) konnte man sich ja, wie gesagt, immer anhören (und ein paar Leute besitzen ja vielleicht sogar noch die Original-Tapes und CDs), aber in DIESER Form wurde das Material natürlich noch nicht dargereicht. Deshalb empfiehlt es sich auch, das Ganze physisch zu kaufen (der Kauf bei Bandcamp liefert die Download-Only-Bonussektion ja mit…), da es vor allem um die Begleittexte geht, welche den Kern dieser Aufarbeitung meiner ersten musikalischen Gehversuche bilden. Insofern möchte ich an dieser Stelle gar nicht mehr allzu viele Worte darüber verlieren (ich hab‘ eh schon wieder viel zu lange gelabert…): es steht alles da drin in diesen drei (ich sage es nochmal: DREI) Booklets. Es sieht gut aus, es fühlt sich gut an, es ist (wie fast alle FROH & MUNTER-Releases) STRENG limitiert auf ZEHN Exemplare. Ich habe jetzt meinen Frieden damit gemacht. Und ja, ich bin auch irgendwie stolz auf das, was da so in meinem Jugendzimmer entstanden ist. Auf das, was ich da so als Siebzehn-, Achtzehnjähriger zusammengeschraubt habe, wo ich doch gerade einmal zehn Akkorde auf der Gitarre greifen konnte (woran sich ja ebenfalls bis heute nicht viel geändert hat…): ungestüme Skizzen (wie gesagt: von Produktion kann nicht wirklich die Rede sein…), denen man anhört, dass sie einfach aufgenommen werden MUSSTEN! „Ehrliche“ Musik trifft es hier, wobei damit natürlich NIEMALS gemeint war, dass alles „handgemacht“ sein muss. Das war es damals auch schon nicht, obwohl es natürlich deutlich mehr Guitar-and-Vocals-Only-Stücke gab als heute. Im Gegenteil: einige dieser frühen Stücke sind erstaunlich irre Sampling-Orgien, bei denen eben schon durchschimmert, was ich jetzt so fabriziere (ob als LOIK, DIAMETRAL, THE JOHN DOE EXPERIENCE und was weiß ich nicht alles…). Insofern ist es mir unbegreiflich, wie ich all das Material über die Jahre nur wie einen Fremdkörper behandeln konnte. Dies sind die ersten - und vielleicht die wichtigsten - Kapitel des Buches, an dem ich bis heute schreibe! Kurz: Bestellen Sie sich dieses kleine Paket noch heute und begeben Sie sich auf eine abgefahrene Zeitreise in mein tristes (und zugleich von überschäumender Kreativität erfülltes) Post-DDR-Kinderzimmer. Reisen Sie mit mir zurück in die „Greifswald Years“…
FM062: The Greifswald Years by Loik
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resaontour · 6 years
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Seattle Tag 2:
Part 1
Ich habe heute viel vor. Vor der Reise habe ich mich informiert, ob es in Seattle Free Walking Tours gibt – ein Konzept, was ich liebe: Einheimische führen Gruppen durch die Stadt und zum Schluss bezahlt man, was man kann oder möchte. So bekommt man nicht nur einen guten Überblick sondern auch interessante Geschichten, Hintergrundinformationen und Anekdoten. In Seattle gibt es verschiedenen Touren zu verschiedenen Bereichen der Stadt. Ich stehe früh auf und gehe zum Victor-Steinbruek-Park neben dem Pike Place Market, wo die erste Führung startet. Es geht um den seit 1907 und damit am längsten (durchgehend) bestehenden Markt der USA, in dem Landwirte, Fischer, Künstler und andere Verkäufer ihre Waren anbieten. Aber nicht nur das. Der Markt besteht aus sechs Stockwerken, da er sich über den Hügel erstreckt, und umfasst deshalb neben den Ständen, die täglich neu aufgebaut werden, auch Restaurants, Antiquitätengeschäfte, Buchhandlungen, den ältesten Starbucks und andere permanente Läden. Nachdem ich mit meiner Gruppe im Zick-Zack durch das Gedränge geführt wurde, einige Kostproben abstauben konnte, miterleben durfte, wie die Fischhändler ihre Ware durch die Menge werfen (um sich Wege zu ersparen) und die größte Kaugummiwand* gesehen habe (*In der Gasse vor einem Theater klebten Besucher Kaugummi, da sie ihn drinnen nicht essen durften. Selbst nach mehreren Versuchen, die Wände zu reinigen, tauchen die Kaugummis immer wieder auf.), verabschieden wir uns und ich gehe wieder zurück zum Victor-Steinbruek-Park, wo Führung Nummer 2 in Kürze startet.
Ich lerne dort über das schwere Feuer in Seattle, was 1889 die ganze Stadt niedergebrannt hat. Zu jener Zeit war die Holzgewerbe der wichtigste Industriezweig, begünstigt durch die nahe Bucht und die großen Nadelbäume der Gegend. So wurde das Holz nicht nur nach Kalifornien geschifft, sondern natürlich auch zum Häuserbau (und für die Fertigung von Abwasserrohren – keine gute Idee) genutzt. Es trug sich nun zu, dass ein junger Tischler im Juni des Jahres Kleber für die Möbelstücke anmischte, indem er Tierfett in einem Topf über einem Feuer erhitzte. Allerdings war er nicht aufmerksam genug, und das Ganze kochte über. Das Öl fing Feuer und der junge Schreiner versuchte es zu löschen. Doch womit sollte man Ölbrände nicht löschen? Wasser. Was wir alle wissen, wusste John Bach leider nicht und so breitete sich das Feuer schnell aus, verständlich in einem Laden voller Holzspäne und Möbel. Ein Stockwerk drüber befand sich ein Kunsthändler...voller Ölgemälde. Weil das noch nicht genug ist, befinden sich passenderweise in nächster Nachbarschaft ein Alkoholgeschäft und mehrere Saloons. Die freiwillige Feuerwehr tat ihr bestes, allerdings griff das Feuer schnell von Haus zu Hau über und die Hydranten verloren bald ihren Wasserdruck. Der Feuerwehr-Chef war zudem (ironischerweise) auch gerade bei einer Feuerwehr-Sitzung in San Francisco, wo in den letzten Jahren einige Feuer wüteten und Seattle für den Aufbau viel Holz geschickt hatte. Zu allem Übel kamen nun auch noch die betrunkenen Arbeiter aus den Bars und verspotteten die armen Feuerwehrmänner. Manche gingen sogar zwischendurch nach Hause, holten sich etwas zu Essen und kamen dann wieder, um sich lustig zu machen. Letztendlich blieb den Helfern nichts anderes übrig, als sich selber in Sicherheit zu bringen und zu warten, dass das Feuer von selbst ausgeht. Das tat es auch irgendwann, dank der moorigen Umgebung, und Gott sei dank ist niemand tödlich verletzt wurden (auch wenn der Mob versucht hat John Bach auf den Leim zu gehen, aber er konnte fliehen). Nur etwa 1 Millionen Ratten sind dem Feuer zum Opfer gefallen. Nach dem Brand wurden die Häuser neu aufgebaut – diesmal aus Stein – und zeitgleich wurden Maßnahmen unternommen, um einige Straßen der Stadt zu erhöhen, um sie dem Hügel anzugleichen und vor täglichen Überflutungen (und dadurch explodierenden Toiletten) zu schützen.
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Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute spricht Kamila Ecker, Mitgründerin von EgoSession, über ihren Gründeralltag. Über EgoSession können Therapeuten die Kommunikation mit ihren Patienten digitalisieren. Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Mit Sport und gutem Frühstück! Dies ist schon eine Routine geworden, die mir Gleichgewicht und ein positives Mindset für den Rest des Tages bringt, welcher meistens alles andere als eine Routine ist. Danach bereite ich mir meistens eine To-Do Liste für den Tag vor, um mich nicht zu verzetteln und bei den Aufgaben mit höchster Priorität zu bleiben. Wie schaltest du nach der Arbeit ab? Ich glaube nicht, dass es bei mir aktuell so etwas wie Feierabend gibt. Ich habe EgoSession zusammen mit Christian, meinem Ehemann gegründet und auch wenn wir nach der Bürozeit wieder zu Hause, im Park mit dem Hund oder beim Kochen sind – die Gespräche drehen sich meistens um ein Thema. So gibt es für uns keine klassische Work-Life-Balance, sondern eher ein Work-Life-Blending, wo sich Arbeit mit Privatem vermischt. Aber auch hier kann man sich etwas Auszeit gönnen, indem man Sport treibt oder sich mit Freunden trifft – nur mit dem Unterschied, dass es keine klaren Grenzen gibt und es noch wichtiger ist auf sich selbst zu achten. Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt? Als Gründer kann man nicht vermeiden Fehler zu begehen, da viele Aufgaben ganz neu sind und man sich in kurzer Zeit viel Wissen aneignen muss. Aus meiner Sicht ist es aber besser zu handeln und daraus zu lernen, als aus der Angst heraus nichts zu machen. Wenn man wiederum zu viel „handelt“ kann es schnell, auch bei jungen Gründern, zu Burn-Out also zur emotionalen und körperlichen Erschöpfung kommen. Auch ich hatte schon das Gefühl, an meiner persönlichen Grenze angekommen zu sein. Zum Glück, bin ich als Therapeutin sensibilisiert und weiß, wann ich bei mir die Handbremse ziehen muss. Eine goldene Mitte bei all den Aufgaben, Erwartungen und Zeitdruck für sich selbst zu finden, ist meiner Erfahrung nach die größte Herausforderung für jeden Gründer. Entscheidend ist also, dass man bereit ist, aus eigenen Fehlern zu lernen und aus diesen Erfahrungen Stärken zu entwickeln. Und nicht zuletzt – all dies hat dazu geführt, dass EgoSession heute vielen Therapeuten selbst dabei hilft, einen deutlich entspannteren Praxisalltag zu erleben und zu den erfolgreichsten E-Mental-Health-Plattformen in Deutschland gehöt. Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis? Wir haben für ein wichtiges Projekt 48 Stunden quasi durchgearbeitet, ohne zu schlafen, zumindest nicht bewusst. Danach mussten wir erstmal einen Tag zur Regeneration nutzen. Ich würde es definitiv keinem empfehlen und es ist auch kein Grund um Stolz zu sein, wenn man extrem über seine eigenen Grenzen geht. Für uns hat es sich damals gelohnt, da wir einen für uns sehr wichtigen Antrag zu einer erfolgreichen Bewilligung führen konnten. Derartige Situationen gehören leider auch zum Gründer-Dasein. Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung? Der beste Stresskiller ist unser Hund Koffi. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, ein Haustier im Büro zu haben. Schon die Tatsache, dass man mit ihm kurz an die frische Luft gehen muss oder ihn streicheln kann, reduziert den Stress und lockert die Atmosphäre auf. Es ist so zu sagen unser Therapie-Hund. Kennt Ihr schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht! Mehr Startup-Substanz im Newsfeed – folgt ds auf Facebook Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen. Foto (oben): EgoSession
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128 Stufen, Typen mit Baguettes und Glücksgefühle
Achtung – an alle die literarisch hochwertige Texte, Hipster-Food-Inspo, überromantisierte Anekdoten von Paris-Eigenheiten und influencerwürdige Fotos suchen – folgt lieber einem hippen Paris-Blogger, lest einen Reiseführer oder einen Liebesroman der von Liebe auf den ersten Blick in kleinen Pariser Cafés handelt (ja ich liebe solche Bücher; nein ich kann sie nicht schreiben). Wenn ihr allerdings einfach up to date bleiben wollt was meine Zeit als Aupair in Paris betrifft – sei es, weil ihr mich vermisst, weil ihr über meine Versuche allein in Frankreich klarzukommen lachen wollt, weil ihr meine Mutter seid, oder weil ihr mir einfach ewig lange Whatsapp-Memos und Antworten auf tausend Nachrichten von tausend verschiedenen Leuten (die ich sehr gern habe!!!) ersparen wollt – dann seid ihr hier goldrichtig. Also bienvenue ihr Lieben. Keine Sorge, ich werde nicht ständig französische Wörter einbauen, als wäre ich eine vraie Parisienne….upsi. Seit gestern bin ich also offiziell in Frankreich. Nach dreimal Verlaufen und 128 Stufen mit einem 22-Kilo Koffer, bin ich in meine kleine Pariser Dachgeschosswohnung eingezogen. Naja, Wohnung ist vielleicht nicht ganz der richtige Begriff. Eher ein kleines Zimmer, mit einem Waschbecken, einem Kühlschrank und einer winzigen Dusche. Wenn ich ein zwei Croissants zu viel esse, komme ich vermutlich nicht mehr durch schmalsten Gang der Welt, und zwar jenem von der „Küche“ zur Dusche. Paris ist vielleicht auch nicht die richtige Bezeichnung, eher ein kleiner aber wunderschöner Vorort von Paris, von dem ich mit der U-Bahn super schnell mitten in der Stadt bin. Das Klo ist am Gang und lässt sich nicht zusperren, aber das war spätestens dann alles irrelevant als ich heute zuerst mein Viertel und dann Paris erkundet hab und mir – nein ich übertreibe nicht – fast die Tränen gekommen sind, als ich vom wunderschönen Hôtel de Ville zufällig nach rechts geschaut, und auf der anderen Seite der Seine einfach unerwartet Nôtre-Dame erblickt habe und mir vermutlich erst in dem Moment eingeleuchtet ist, dass ich die nächsten drei Monate in Paris leben und arbeiten darf. Und jeder der mich nur ein bisschen kennt weiß, dass mir nichts Besseres passieren konnte. Passend zum Super-Streber in mir, habe ich heute gleich abgecheckt wo die Schulen der beiden Mädls sind, um die ich mich die nächsten drei Monate als Aupair kümmern werde. Dann hab ich auch noch die Wohnung meiner Gastfamilie gesucht, um am Dienstag bei unserem ersten persönlichen Treffen nicht zu spät aufzukreuzen, weil ich den Orientierungssinn eines Kleinkindes hab, nachdem man es zehn mal im Kreis gedreht und dann alleine in einem Supermarkt gelassen hat. Zu meiner großen Überraschung hab ich alles eigentlich ziemlich easy gefunden. Also Google Maps hat alles ziemlich easy gefunden.  Auf meinem Spaziergang durch Vincennes sind mir ernsthaft zwei Typen mit Baguettes entgegengelaufen und im Supermarkt bin ich (in dem ich gefühlte drei Stunden lang auf und ab gelaufen bin um einfach mal zu checken was die Franzosen so an Lebensmitteln konsumieren und schon angestarrt wurde) von einer arroganten unfreundlichen Pariser-Kassiererin bedient worden. Die Keks-Abteilung ist übrigens größer als Gemüse und Obst gemeinsam. Und Pariser Männer sind alle super dünn, tragen Bärte und SCHALS – ich weiß noch nicht ob ich das feminin, modebewusst oder elegant nennen soll.
In der Stadt hab ich mir dann den Place de la Bastille und die Opéra Bastille angeschaut, bin durch das jüdische Viertel (Marais) spaziert und konnte mir mich so gut in jedem der supersüßen Bistrots kaffeetrinkend und liebesromanlesend jeden Tag für den Rest meines Paris-Aufenthalts vorstellen, ging dann zufällig durch zwei wunderschöne Parks und hab dann noch das Hôtel de Ville und Notre Dame von außen bestaunt.
Und jetzt sitz ich in MEINER Wohnung auf meinem Bett und habe kein schlechtes Gewissen nicht in der Stadt zu sein und alles anzuschauen, weil ich dafür die nächsten drei Monate habe und mich so sehr darauf freue.
Morgen kommt übrigens mein Gurrl Laura zu Besuch und wir werden alle Touri-Hotspots abklappern und eure instagramfeeds mit „Zufallsfotos“ von uns, wie wir gerade andächtig in die Ferne schauen, während der Eiffelturm zufällig im Hintergrund ist, oder an unserem überteuerten Café au Lait in einem französischen Hipsterladen nippen. Und es wird WUNDERBAR.
Zu guter Letzt ein Zitat von Charles de Baudelaire, das ich heute auf einer Postkarte entdeckt hab:
Quand partons-nous pour le bonheur?
was so viel heißt wie: Wann ziehen wir los zum Glück?  Oder im übertragenen Sinne: Wann machen wir das was uns glücklich macht, oder gehen dorthin wo wir glauben, Glück zu finden?
ich? HEUTE HIER JETZT. Manchmal warten wir mit Dingen als hätten wir ein zweites Leben im Koffer. Anstatt immer nur zu warten bis alles stimmt und alles perfekt ist, um dann erst glücklich sein zu können, sollten wir echt versuchen immer wieder kleine „pures-Glück-Momente“ zu bemerken, zu schätzen und zu leben. Und bevor ich noch ernsthaft anfange zu glauben weise zu wirken, melde ich mich nächste Woche wieder, wenn meine Aupair-Arbeit beginnt.
bisous und bussi,
Ajla
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barbarafuhrer · 7 years
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August 12, 2017: Bald kidnappe ich Peter und verordne ich mir “Blog-Ruhe”
ja mein Blog ist ja sonst einiges lockerer und gespickt mit witzigen Anekdoten aber die bleiben momentan hier fast gänzlich aus. Mit grosser Anspannung haben wir gestern noch auf das Resultat der Präsidentschaftwahl gewartet – so um halb 11 dann war endlich klar: Uhuru Kenyatta hat gewonnen mit 54% und einer Stimmbeteilung von 78% (immerhin 10% weniger als bei den letzten Wahlen… das hat aber auch damit zu tun, dass die Überprüfung dieses Mal eindeutiger war, d.h. es wurden ja biometrische Daten erfasst, die dann am Tag der Wahl überprüft wurden.
Das hat natürlich an Orten wie Ganze auch enorme Probleme gebracht, denn da haben sie ja nicht einmal überall Strom, gschweige denn ein stabiles Safaricom-Netz. So hat z. B. unsere Putzfrau Linet, die ja extra von Nairobi angereist ist um für Peter zu stimmen, die folgende Erfahrung gemacht: Man sagt ihr “oh, ihre Daten können nicht gelesen werden, versuchen sie es noch einmal”. Auch der zweite und dritte Versuch scheitert. Da wird sie so richtig wütend und sagt lautstark: “glauben Sie eigentlich ich sei von Nairobi nach Ganze gereist nur damit Sie mir sagen können, ich könne nicht abstimmen????”. Der Agent beruhigt sie und sagt ihr, sie solle die Hände abwischen. Zum Glück funktioniert das dann nachher auch. Ich glaube, sie hätte den Agenten verdroschen. Meine Ratten-Heldin!!!
Ein paar Tage nach dem Wahltag wissen wir einiges mehr: Den ganzen Betrügereien liegt zugrunde, dass die ganze Küste – und somit das Kilifi County eine NASA (Opposition unter Raila Odinga) Hochburg ist. So hat in Kilifi County die Präsidentenwahl ausgesehen:
Uhuru Kenyatta 49’575 Raila Odinga 274’179
Das ist traditionell so und stell dir vor: die Leute sind ja schon bei ihrem Grundnahrungsmittel Ugali (das auf Mais basiert) so stur und wollen nichts anderes essen, auch wenn sie das einfacher anpflanzen könnten. Wenn es jetzt um die politische Gesinnung geht ist es um ein Vielfachss schlimmer. So wurde ja der Präsident bei der Eröffnung einer Brücke in Mombasa öffentlich vom lokalen Governor Joho Hassan beschimpft und beleidigt obwohl es im Normalfall eine Ehre ist, wenn der Präsident öffentlich etwas einweiht.
Ganze aber müsste sehen, dass es nur dank Peter und der Überzeugungskraft beim Präsidenten ist, dass Dinge wie das NYS (National Youth Service, der über 1000 Gazeaniern Arbeit gegeben hat), der Strassenbau (erste geteerte Strase in Ganze) sowie Wasserlöcher und vieles mehr nie zustande gekommen sind. Schlicht undenkbar ohne die Jubilee Partei. Die Gegner von Peter haben den Leuten aber immer wieder gesagt: das sind eure Rechte – nur haben sie nicht erwähnt, dass diese Rechte in den letzten 50 Jahren nie umgesetzt wurden!
Aber das zählt offensichtlich weniger als kurzfristige Bestechungsgelder bzw. die richtige Partei oder die richtige Ethnie. Und das obwohl Giriama, Chonyi, Rabai, Kauma etc. alle zu dem Volk der Mijikenda gehören! Es ist also die kleinste Zelle, die es der anderen nicht gönnen mag erfolgreich zu sein. Woher dieser tiefe Graben, dieser Hass und dieser Neid kommt ist für mich schwer zu verstehen und noch schwerer zu akzeptieren. So etwas gibt es nicht einmal bei unseren Parteien und da ist das Schweizerische Gärtlidenken eine liebevolle Stichelei dagegen!!
Die grundlegende Bestechung geht also von der Gegenpartei NASA aus und die hat hier an der Küste die zwei Governors Joho Hassan in Mombasa und Amason Kingi in Kilifi County. Die haben Wochen vor der Wahl damit begonnen, Agenten, Sicherheitskräfte bis hin zu Richtern und Polizeibeamten zu bestechen und zwar mit substanziellen Beträgen. Die Bestechung der Bevölkerung kurz vor der Wahl mit Geld und Essen kam dann noch dazu. Woher diese Mengen an Gelder zur Verfügung stehen? Das hat bestimmt auch einen Zusammenhang mit illegalen Machenschaften.
Dass ganze Kisten von Wahlmaterial und Stempel verschwunden sind, das konnte Peter persönlich mit ein paar Kollegen belegen, die die Schuldigen gestellt haben und an die Polizei übergeben haben. Darüber gibt es sogar Videoaufnahmen und ich hoffe, das wird noch ein entsprechendes Nachspiel haben. Das MUSS ein Nachspiel haben sonst fühlen sich die Schuldigen nur allzu sicher. Im Prinzip müssten jetzt sofort alle Sicherheitskräfte und alle Richter ausgetauscht werden, denn sonst kann man sich nicht einmal auf sie verlassen.
Ihr habt bestimmt langsam aber sicher genug von diesen Geschichten und mir geht es ebenso: Peter und ich beginnen jetzt, uns zu überlegen, wie es weitergehen soll. Es gibt ein paar Alternativen und die bespricht er momentan mit seinen Kollegen und am Montag dann mit dem Präsidenten. Danach habe ich ihm angedroht, dass ich ihn entführen werde und ihm ein paar Tage Zwangsruhe verordnen werde. Dr. Barbara hat gesprochen! Falls also auch sonst nichts aussergewöhnliches und weltbewegendes passiert gibt es ein paar Tage Blog-Ruhe!
Peter hätte bestimmt in seinen 4 ½ Jahren einiges anders machen können aber falsch hat er meiner Meinung nach nichts gemacht. Sein grosses Herz und sein unermüdlicher Einsatz – auch mit seinen eigenen finanziellen Mitteln – hat ihn in seinen Entscheidungen geleitet und Pro Ganze konnte ihn mit vielen Projekten unterstützen. Die werden wir weiterführen – alleine schon um zu zeigen, dass es uns um die Bevölkerung und nicht um die Bereicherung geht. Denn reich sind wir schon: an Liebe, an Erfahrung und an vielen sehr spannenden Begegnungen und nicht zuletzt auch an Unterstützung unserer Freunde aus der Schweiz.
Eine unwissende Menge, die mit eigenen Augen zu sehen versucht, wird sich leicht täuschen lassen Nathaniel Hawthorne
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cow-t8tatsueigo · 7 years
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Erinnerungen
Autore: tatsueigo (Ice_Tiger)
Fandom: Harry Potter
Titolo: Erinnerungen
Settimana: 2
Missione: 1 - voce
Parole: 1325
Ein Strahl der Sonne, nur im Dunkeln dieser Decke, beleuchtet zaghaft einen alten Koffer in der Ecke des staubigen Raum. Verbrauchte gewaltsam in den Schlitz der Achsen des Daches, schwach in ihrem Winkel, aber stark genug, um auf das Vorhängeschloss reflektiert zu werden, die eifersüchtig alle Erinnerungen enthalten im Kofferraum gehalten. George seufzte tief, hatte ihre Mutter immer gesagt, dass, wie man nicht wie fühlt es sich an, als er in den Dachboden ging immer etwas zu finden, schafft er es vergessen hatte. Oder er hatte sich bewusst in die Tiefen seines Gewissens vergraben, so wie es ihm passiert war. Er schüttelte leicht den Kopf, aber mit einer leichten Welle von seinen Zauberstab und ein Baule Locomotor das schwere Objekt die Treppe hinunter tragen, bis er vor dem Zimmer war.
Die Uhr dreht sich nicht Die Stereoanlage spielt nicht Alles ruht jetzt in seinem leeren Raum
George kann nicht mehr als ein Schritt in seinem alten Zimmer, ohne in meiner Kehle durch einen Klumpen getroffen zu werden, so hart, dass er nicht einmal meine Augen offen halten kann. Dieser Ort war für ihn wie einen Tempel, ein Ort, wo die Erinnerung an Fred wurde von einem externen Blick geschützt, da sein Zwilling gestorben war, hatte es nicht mehr geschlafen. Alles blieb genau so, wie sie ihn verlassen hatte, still und unbeweglich, als ob jemand in dem Moment eingefroren hatte, als sie die Tür zum letzten Mal zusammen geschlossen hatte.
In den Wünschen verloren unter tausend Gedanken Erinnerungen an gestern sie zittern und zittern Du kannst nicht still sitzen
Der George schaut Vergangenheit von einer Seite des Raumes, während Anekdoten jeden Geschlecht und Art ihn in dem Sinne ausgestattet. Er lächelte die Plakate von Lieblings Quidditch-Mannschaft von Fred, anders als seine eigene bewerten: das einzige, was ich gemeinsam hatten. Sogar noch, nicht in der Lage einen einzigen Muskel der Beine zu bewegen, in der Regel das Gefühl der Verzweiflung, die ihn ekelerregend jedes Mal überholte er von Fred dachte.
Er ist dort und erinnert sich Er fühlt seine Abwesenheit
Inzwischen waren mehrere Jahre vergangen, doch der Schmerz hatte sich in keiner Weise verringert. Ein Foto auf dem Schreibtisch erregte seine Aufmerksamkeit: zwei junge identisch lachte amüsiert, lächelnd in die Kamera auf der Rückseite, die Streicheleinheiten zu schlagen. Vier Monate später würde es die Schlacht von Hogwarts geben. Er vermisste immens, mit ihm als Teil seiner Person mehr gegangen war: Fred war nicht nur ein Zwilling, war sein Komplement, der andere Teil von ihm, seine Unterstützung und Bezugspunkt. Langsam trottete er und setzte sich auf sein Bett. Fred, neben ihm, beherbergte immer noch die Betttücher, auf die sein Bruder als Kind bestanden hatte; George hatte diese kleinen Sterne immer auf dem Kissen gehasst, er hatte nie wirklich verstanden, was er von diesem außergewöhnlichen Fred gefunden hatte. Doch hatte seinen Bruder darauf bestanden, dass Mrs. Weasley regalasse sie ihn für seinen elften Geburtstag, vor genau 16 Jahren. Eine Träne lief der Tyrann George Wange, sobald sich wie er sich erinnerte, welcher Tag es war: der erste April, seinem Geburtstag. Der sechste Geburtstag verbrachte er ohne ihn. Die Hand von George, fast mit ihrem Leben, streckte die Hand aus dem Kofferraum zu öffnen, die alle Erinnerungen seines Bruders enthielt. Er wusste, dass er so viel wie möglich leiden würde. Er wusste, dass nach rituffato in den Erinnerungen an die 21 Jahre würden zusammen noch mehr Anstrengungen unternehmen, um das wirkliche Leben zurück zu bekommen, die, wo Fred war verschwunden. Aber er kümmerte mich nicht darum, zumindest am Tag seines Geburtstages er neben ihm Fred, wenn auch nur in seinem Kopf, wenn auch nur eine ferne Erinnerung, haben wollte, obwohl in Form von Objekten ohne erkennbaren Wert. Im Kofferraum, auf dem Dachboden gestellt von Fred selbst, fand George ein kleines Universum: Noten von neuen Erfindungen, zerrissener Fotos, Seiten aus Büchern, alter Federn Routen und Filtern der Liebe von Menschen, die George nicht einmal denken, dass sie Augen haben könnten Bruder. Er lächelte und weinte zusammen in den Schubladen seines Gedächtnisses Anekdoten bei der Suche nach diesen Objekten zusammen, dass Fred halten wollte, und nun konnte er einen kleinen Teil der Doppel Echtheit wiederzuerlangen, seine Gefühle und den Wunsch, sich zu erinnern immer diese Zeit glücklich, dass es seine Jugend war. Er war überrascht, ein altes Stück Papier mit dem Wappen von Hogwarts, eine unverwechselbaren Handschrift zu finden - in rosa und voller Schnörkel gelegt - klagte über ein Fest auf dem Feld während der Nacht Quidditch organisiert. George brach in Gelächter aus, es war Freds Party in seinem Alter, genau vor zehn Jahren. Es war in jedem Detail organisiert worden, er und Fred waren sogar in der Lage, die Pix Zusammenarbeit zu bekommen, aber natürlich Umbridges Geburtstag Entschuldigung war nicht genug, und nicht nur hatte sie zur Zwangsarbeit für einen Monat gezwungen, aber geschickt hatte sogar die Note zu ihrer Mutter, die sie offensichtlich dazu gezwungen hatte Sogar daran, Hausarbeiten in den Ferien zu erledigen. Wie viel Zufriedenheit sie ihn und Fred gespürt hatten, als er sah, wie Umbridge das Stück Papier schrieb, das jetzt in seinen Händen gehalten wurde, waren sie sich sicher, dass die Frau glaubte ihr subversives und ungesetzliches Verhalten in einer Schule, und sie waren große Freunde von Harry Potter und das konnte nicht als bestraft werden. Und natürlich wurden alle Gründe, die Umbridge für gültig hielt, um sie zu hassen, als ehrenvolle Erwähnung von ihnen angesehen. Diese Notiz war wie eine Medaille gewesen, eine Anerkennung ihrer Bemühungen, und sie hatten es am siebzehnten Tag verdient! Sie erinnerte sich daran, wie stolz sie auf die Stimme volles Wut ihrer Mutter in dem Schrei gehört hatten, den sie erhalten hatten, und antworteten mit einem Witz auf die Worte der Frau: Die Schüler Fred und George Weasley ... Missachtung der Regeln ... strenge Strafe ... Oberster Inquisitor ... Worte flossen unter dem getrübten Blick von George und nahmen eine Dimension seiner eigenen Erinnerungen an diesen Tag an. Dann schien alles perfekt zu sein, trotz der vielen Schwierigkeiten, denen sie jeden Tag gegenüberstanden, fühlten sie sich unbesiegbar. Sie waren zusammen, was immer auch geschah, und sie wussten immer, auf wen sie sich verlassen sollten. Der Junge seufzte tief. Fred vermisste ihn immer sehr, aber es gab Daten, als der Schmerz seines Verlustes ihn wieder überwältigte wie in den ersten Tagen, wie an ihrem Geburtstag. Jedes Jahr wurde wiederholt, dass es gestärkt werden musste, und jedes Mal konnte es sich verbessern. Minimale Schritte vorwärts, aber konstant Die Straße geht auch ohne Leila's Leiser die schwerste Art. Das Leben geht weiter, die Show muss weitergehen. Fred wiederholte es jedes Mal, weil sie wegen des Krieges unter den Verwandten ihrer Freunde oder im selben Orden etwas verloren hatten. Er wiederholte es jedesmal, besonders gegenüber George, fast so, als wolle er es vorbereiten; George lächelte, nickte und spielte einen Witz, ohne wirklich darüber nachzudenken, wie viel Wirklichkeit in diesen Worten war.Es war wahr, wir mussten weitermachen, eine andere Seite des Buches des Lebens umdrehen und eine neue Geschichte beginnen. Aber es war wahrscheinlich die schwierigste Arbeit, eine Geschichte mit einem einzigen Protagonisten ohne Begleitung zu schreiben. Aber es gelang ihm, wortwörtlich das Buch des Lebens, ohne dass Fred Gestalt annahm, er musste nur den Mut finden, es anderen zu zeigen. Mit mehr Instinkt als vernünftige Geste warf George den Zettel, den er noch in den Händen hielt, in den Stamm und versiegelte es mit einem Zauberspruch, der es ihm erlauben würde, es erst nach fünf Jahren wieder zu öffnen. In diesen fünf Jahren, versprach George sich selbst, würde er die Freude wieder in sein Leben bringen können, wie es Fred gewünscht hätte, also wäre es gewesen, wenn er dort gewesen wäre ... Die Sprache der Hingabe ist, wenn du dein Leben lebst. Plötzlich versucht er sein Gesicht zu wechseln, er reist im Licht auch ohne sie, ohne sie.
Er vermisst die Stimme seines Bruders, er wurde gerne zurück in der Zeit gehen und ihn beschutzen. Er konnte immer seine Stimme im Kopf hören. Sein Lächeln.
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