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#baixoalentejo
1weltreisender · 1 year
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Alentejo im Überblick - eine sehr sehenswerte Region in Portugal
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InhaltIm Hochsommer erwacht das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig Der Alentejo ist die Region der Traditionen Viele Möglichkeiten, den Stausee zu erleben Alentejo mit fünf Naturparks Natur pur im Alentejo Norden: die Heimat von mehr als 220 Vogelarten Nordosten: Bis zu 1025 Meter hohe Berge und üppige Natur Südosten: Mittelalterliche Städtchen in felsiger Landschaft Im Südwesten: Spektakuläre Ausblicke und schroffe Felsformationen Der Westen: Naturschutzgebiet mit beeindruckenden Bewohnern – Delfine in ihrem natürlichen Habitat Megalithgräber – die Faszination alter Steine Strand (fast) ohne Ende – der längste Strand Portugals Stars und Sternchen entspannen im Alentejo Zweitsicherster Strand Europas zu Covid-19-Zeiten Viele Museen Kulturtrip durch Alentejos Städte Die Museumsstadt Mértola – kultureller Schmelztiegel im Alentejo Évora – „Hauptstadt“ des Alentejo – Kulturschätze von imposant bis schaurig-schön Serpa – weiße Häuser und Chorgesang Marvão – geheimnisvolle römische Stadt Ammaia mit großartigem klassischem Musikfestival Elvas – sternförmiges Aquädukt ist größte Festung der Welt Estremoz – Stadt des weißen Marmors Gastronomie im Alentejo Kulinarische Entdeckungen entlang der Küste Lokale Leckerbissen aus dem Zentrum Familienunternehmen im Norden Käsespezialitäten aus dem Alentejo Zertifizierte Olivenöle Austern kehren zurück Vom Serpa-Käse bis zur Esskastanie Veranstaltungen im Alentejo Das Handsome-Festival Kulturprogramm 365 Alentejo Azulejo Fest Walk in Alentejo Festivals Festival „Land ohne Schatten“ Einige Fakten Auch interessant Alentejo, das „Land jenseits des Tejo“, nennen die Portugiesen das Gebiet, das im Norden von dem bei Lissabon träge ins Meer fließenden Rio Tejo, im Süden von der Algarve, im Osten von Spanien und im Westen vom Atlantik begrenzt wird. Eine weite, nahezu riesige Region, die knapp ein Drittel der portugiesischen Festlandsfläche umfasst, aber fast überall nur dünn besiedelt ist. Zum Vergleich: Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist nur wenig größer als der Alentejo – und doch leben dort mehr als zwanzigmal so viele Menschen. Lange galt diese Einsamkeit als Makel, aktuell entdecken aber immer mehr Individualreisende die Ruhe und Abgeschiedenheit für sich. Und der Alentejo beherbergt auch einen Exportschlager: In den unendlichen Weiten liegt eines der weltweit größten Anbaugebiete für Korkeichen. Etwa 50 Prozent der Kork-Weltproduktion kommt aus Portugal.
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Die meisten Korkeichen wachsen in der Montado-Region Portugals. Foto: Ingo Paszkowsky Die klimatischen Bedingungen im Alentejo sind perfekt für die Korkeichen: die Bäume lieben die Wärme und benötigen für ihr Wachstum Temperaturen um die 13 bis 17 Grad im Jahresdurchschnitt. Damit bietet die Region nicht nur ideale klimatische Voraussetzungen für die Korkeichen sondern auch als Ganzjahresreiseziel. Zudem benötigen die Korkeichen viel Platz, damit sie ausreichend Sonnenlicht bekommen. Bestände der Korkeiche bedecken in Portugal eine Fläche von 750 000 Hektar, davon befindet sich der Großteil im Alentejo. Die nicht enden wollende Weite der Korkwälder ist perfekt für Wanderer, Biker und Natururlauber. Mehr über den interessanten, nahezu universell einsetzbaren Rohstoff Kork.
Im Hochsommer erwacht das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig
Einst galt vor allem der Süden des Alentejo als Kornkammer Portugals. An diesem Charakter hat sich wenig geändert, auch wenn sich die schier endlosen Getreidefelder, auf deren Hügeln oft Korkeichen oder Olivenbäume stehen, inzwischen mit immer weiter wachsenden Weinfeldern und Viehweiden abwechseln. Eine Landschaft, durch die man Stunden fahren kann, vorbei an friedlich weidenden Pferden, über kleine Flüsse und durch Dörfer mit kleinen, strahlend weiß gekalkten Häusern. Eine Region, in der im Hochsommer das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig erwacht. Der Alentejo ist als ursprüngliche Region Portugals auch nach der Hitze des Sommers ein ideales Reiseziel. Gutes Wetter ist auch außerhalb der Sommermonate bei einem ganzjährig milden Klima mit mehr als 300 Sonnentagen so gut wie garantiert. Der Norden des Alentejo bietet ein Kontrastprogramm: Steiler sind hier die Hügel, bewachsen mit Stein- oder Korkeichen. Eine Landschaft, in der große Felsblöcke optische Akzente setzen und auf deren höchsten Hügeln die Menschen schon vor Jahrhunderten wehrhafte Städte errichtet haben, von deren Burgmauern der Besucher den Blick weit über das Land schweifen lassen kann. Über das vielleicht schönste dieser Städtchen, das uralte, wie ein Adlerhorst auf einem hohen Fels klebende Marvão, hat der unlängst verstorbene, große portugiesische Dichter und Literatur-Nobelpreisträger José Saramago mit Blick auf den Nachbarort Castelo de Vide einmal geschrieben: „Von Castelo de Vide sieht man Marvão. Von Marvão aus aber sieht man die ganze Welt…“
Der Alentejo ist die Region der Traditionen
Überall spürt man hier die ereignisreiche Geschichte, findet man Spuren, die Römer und Araber, Spanier und viele portugiesische Dynastien hinterlassen haben. Tradition prägt Feierlichkeiten und Feste, Tradition prägt das Kunsthandwerk und auch die Küche, die zu den besten des Landes gehört – obwohl oder gerade weil sie eine typische Arme-Leute-Küche ist. Gleich vier Kulturtraditionen der Region Alentejo haben es zudem auf die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes geschafft: die Kuhglocken aus Alcáçovas, die so genannten Chocalhos, der Cante Alentejano, ein mehrstimmiger Chorgesang, der immer von Amateuren ohne instrumentale Begleitung und fast immer in Tracht vorgetragen wird, das Tonfiguren Handwerk aus dem Städtchen Estremoz und die Falknerei. Die Tonfiguren und die Kuhglocken sind ebenso wie der Wein aus dem Alentejo beliebte Mitbringsel und Urlaubsandenken.
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Storchenbaum mit zahlreichen Storchennestern an der N4 auf dem Weg nach Elvas. Foto: Ingo Paszkowsky Ein Besuch im historischen Städtchen Évora gehört zum Pflichtprogramm: Das geschichtsträchtige Stadtzentrum mit seinen Baudenkmälern aus mehr als zwei Jahrtausenden ist UNESCO-Weltkulturerbes. Umschlossen wird es von einer gut erhaltenen historischen Stadtmauer. Besonders sehenswert ist die Knochenkapelle „Capela dos Ossos“. Die Wände und Säulen der Kapelle sind mit über 5.000 Totenschädeln und Gebeinen verziert. Die Idee ist aus der Not heraus entstanden, als die Kapazität des naheliegenden Friedhofs an ihre Grenzen gestoßen war. So sollten die sterblichen Überreste eine würdevolle, letzte Ruhestätte erhalten.
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Ein Besuch im historischen Städtchen Évora gehört zum Pflichtprogramm / Foto: pixabay / franky1st Neben Évora hat der Alentejo mit der Garnisonsstadt Elvas gleich noch ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe im Repertoire. Aufgrund seiner strategischen Lage in der Nähe zur spanischen Grenze hatte Elvas immer wieder eine bedeutende Rolle als Verteidigungsfestung. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich durch den stetigen Ausbau der Verteidigungssysteme die größte Trockengraben-Befestigungsanlage der Welt.
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In unmittelbarer Nähe von Elvas befindet sich mit dem beeindruckenden Amoreira Aquädukt ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Foto: Turismo de Portugal – Portugiesisches Fremdenverkehrsamt Sehenswert sind vor allem die Festungen Castelo de Elvas, Forte de Santa Luzia sowie Forte da Graça. Aber auch die vielen kleineren Festungsanlagen sind spannende Zeitzeugen. Ebenfalls an der spanischen Grenze befindet sich die Festungsstadt Marvão, die den Beinamen Adlerhorst trägt. Spektakulär liegt das Städtchen mit seinen weiß leuchtenden Häusern auf einer Höhe von 856 Metern mitten auf einer Granitwand auf einem Gipfel des Serra de São de Mamede Gebirges. Wer klassische Musik liebt, sollte sich das Musikfestival von Marvão in dem einzigartigen Flair des Städtchens nicht entgehen lassen. Von der Stadt bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf das umliegende Flachland sowie das Gebirge.
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Sehenswert sind vor allem die Festungen Castelo de Elvas, Forte de Santa Luzia sowie Forte da Graça (im Bild). Foto: Turismo de Portugal Atemberaubend ist der Ausblick vom mittelalterlichen Städtchen Monsaraz etwas weiter im Landesinneren auf einer Anhöhe gelegen. Das Städtchen ist komplett autofrei, so dass sich Besucher in Ruhe treiben lassen können. Ebenso herrlich, wie der Blick auf die mehr als 300 Jahre alten weißen Häuschen mit ihren roten Dächern und gusseisernen Balkonen, ist die fantastische Aussicht auf den Alqueva Stausee.
Viele Möglichkeiten, den Stausee zu erleben
Für Naturliebhaber und Wassersportler ist der Alqueva Stausee der perfekte Ort im Alentejo. Die Wasseroberfläche mit 250 Quadratkilometern ist derart verwinkelt, dass man selbst bei einer Bootsfahrt auf dem See, die wahre Größe kaum erkennen kann. Nur aus der Vogelperspektive ist zu sehen, dass sich die Uferstrecke auf rund 1.200 Kilometern erstreckt. Der See lässt sich wunderbar mit einem Hausboot von der Amieira Marina aus erkunden. Die Boote können auch ohne Bootsführerschein gemietet und über den See gesteuert werden. Es gibt unzählige Anlegestellen für beeindruckende Landgänge wie das Bilderbuchdorf Monsaraz oder die Festung von Mourão. Der Alqueva Stausee bietet ebenso wie die Atlantikküste hervorragende Möglichkeiten für Wassersport wie Wake Boarden, Segeln, Surfen, Stand-Up-Paddle oder Angeln. Wer in einem Hausboot auf dem See übernachtet, kann auch gleich den atemberaubenden Sternenhimmel bewundern. Die Starlight Foundation hat den Nachthimmel der Region als herausragendes Gebiet zur Sternenbeobachtung der Welt ausgezeichnet. Ob durchs Teleskop oder mit bloßem Auge, der Blick auf den Sternenhimmel ist hier fantastisch. Auf der Dark Sky Route rund um den See werden unterschiedlichste Nachtaktivitäten wie Reiten im Mondschein, Nachttiere belauschen und beobachten oder Mitternachtspaddeln angeboten.
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Alqueva-Stausee / Foto: pixabay / beatrizferreira260 Angeblich funkeln nirgendwo sonst auf der Welt die Sterne so klar, wie am Alqueva Stausee im Alentejo. Das verlautbart zumindest die offizielle Tourismusorganisation des Alentejo. Wir sind sicher, dass dies eine nette Flunkerei ist, denn es gibt doch relativ viele Orte auf der Welt, an denen ein häufig wolkenloser Nachthimmel ohne Luft- und Lichtverschmutzung den ungestörten Blick auf die Sternenwelt da draußen erlaubt. Aber lassen wir den Portugiesen ihren Glauben und ihren Willen. Ebenso atemberaubend wie der Blick in den Sternenhimmel, ist der Blick über die unendlichen Weiten der Region. Den besten Ausblick haben Reisende bei einem Heißluftballon-Rundflug. Hoch über der Erde lässt sich die Weitläufigkeit und Ursprünglichkeit der größten und dennoch am wenigsten besiedelten Region Portugals hervorragend genießen. Dem Wasser des Guardiana Flusses, das den Alqueva Stausee speist, verdankt der Alentejo übrigens auch seinen Aufschwung zu einer der besten Weinregionen Portugals. In der Region werden mittlerweile mehr als 50 Prozent des portugiesischen Weins produziert und die hervorragenden Weingüter, die häufig auch als Gasthäuser fungieren, sind nicht nur zur Weinlese im August einen Besuch wert. Ein weiteres kulinarisches Highlight ist die Olivenernte im November, wenn das hier als „flüssiges Gold“ bezeichnete Olivenöl hergestellt wird.
Alentejo mit fünf Naturparks
Wer von der wilden ursprünglichen Naturlandschaft nicht genug bekommen kann, sollte sich die fünf Naturparks des Alentejo nicht entgehen lassen: Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, Parque Natural da Serra de São Mamede, Parque Natural do Vale do Guadiana, Parque Natural do Estuário do Sado und Reserva Natural das Lagoas de Santo André e da Sancha. Insbesondere das Gebirge Serra de São Mamede sticht mit seiner für die Alentejo Landschaft ungewöhnlichen Höhe und Vegetation hervor. Im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina lässt sich die ursprüngliche Landschaft auf einem der schönsten Küstenabschnitte Europas erleben. Radfahrern steht eine fast grenzenlose Auswahl an Strecken zur Verfügung. In der größten und gleichzeitig bevölkerungsärmsten Region Portugals laden auch die wenig befahrenen Straßen zum Radeln ein. Wer auf der Suche nach besonderem Nervenkitzel ist, sollte sich im Canyoning versuchen. Ruhiger geht es auf den mehr als 1.000 fantastischen Wanderrouten zu. Die Rota Vicentina, die sich bis an die Küste der Algarve erstreckt, ist einer der schönsten Wanderwege. Das Wegenetz umfasst mehr als 350 Kilometer vorbei an Korkeichen, sanften Hügeln, Feldern und Olivenhainen. Häufig ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen; nur ab und zu taucht ein Dorf auf. Manche davon mit alten windgegerbten Windmühlen. Auch für Aktivurlauber hat der Alentejo einiges zu bieten: Hervorragende Wanderouten wie die Rota Vicentina an der Alentejo Küste, der Transalentejo rund um den Alqueva Stausee oder die Alentejo Feel Nature Route im Naturapark Serra de São Mamede lassen das Herz von Wanderern, Radfahrern und Naturliebhabern höherschlagen. Wen es eher ans Meer zieht, der sollte sich auf jedem Fall im Stand Up Paddle versuchen. Der leichte bis mittelstarke Wellengang bietet ideale Voraussetzungen. Auch für Wind- und Kitesurfer sind die weitläufigen Strände bestens geeignet, denn von Massentourismus ist hier nichts zu spüren.
Natur pur im Alentejo
Das Alentejo lässt die Herzen von Naturfreunden und Aktivurlaubern höherschlagen. Read the full article
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franciscofiuzafotos · 2 years
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Dia 16 de setembro foi dia de evento na zona ribeirinha.. Rui Veloso cantou e encantou as gentes de Odemira. #ruiveloso #ruivelosoaovivo #odemira #odemiraportugal #riomira #alentejo #alentejolovers #alentejolitoral #baixoalentejo (em Odemira) https://www.instagram.com/p/Ci8KIvOjgC9/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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nunoxaviermoreira · 5 years
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Special Protection Area (SPA) Castro Verde in Baixo Alentejo, Portugal - May 2012 by SaffyH The Castro Verde is an absolutely magical area. The rolling Steppe habitat comes to life in Spring and a whole range of colours can be seen. The landscapes are open and rolling, making the sky look big and wide. The region does not receive many visitors and are very tranquil. In spring the land comes to life with the sound of Blackbirds, Calandra Larks, Quail too name but a few. I was lucky to see Great Bustard, Little Bustard, Spanish Imperial Eagle, Lesser Kestrel, Lesser-Short-toed Lark, Thekla Lark, Nightingale, Melodious Warbler were just some of the birds I added to my list in this region. I also saw an Iberian Hare. It is a great place to relax in. algarvebirdman.com/ 1. Special Protection Area (SPA) Castro Verde This vast area (790 square kms) of rolling steppe land is a complete contrast to the Algarve and highly recommended for a day trip, being only around an hour’s drive north. Comprising the largest expanses of the steppic grassland plains in Portugal that form a mosaic with wide savannah-like open Holm Oak montado woodlands. Throughout the year the whole area is absolutely enchanting, both for its birds and the outstanding scenery that never fails to induce a vow to return. This seemingly never-ending wilderness is lush and liberally coated with wildflowers in the winter and spring, while in the summer and autumn the area becomes extremely arid and often desert-like. The SPA Castro Verde is one of the most important areas in Europe for sought after species like Lesser Kestrel, Great and Little Bustards and Black-bellied Sandgrouse. The area also supports a great diversity and high density of raptors, which includes nearly all of Portugal’s breeding species. What to see when, around Castro Verde During spring and early summer the best grasslands resound with the impressionable sound of Calandra Larks and the incredibly abundant Corn Buntings, while Montagu’s Harriers, Lesser Kestrels and Black Kites arrive to breed in quantity and become common birds in these pristine habitats. Great and Little Bustards display in early spring the latter being at its easiest to see at this time of year. Short-toed, Booted and Bonelli’s Eagles all breed in the general area and use the grasslands as regular hunting grounds. Other species that breed in this region include Stone-curlew, Great Spotted Cuckoo, European Roller, European Bee-eater, Pallid Swift, Woodlark, Short-toed, Crested and Thekla Larks, Tawny Pipit, Crag Martin, Black-eared Wheatear, Rufous-tailed Scrub Robin, Cetti’s, Great Reed and Melodious Warblers, Woodchat and Southern Grey Shrikes, Golden Oriole and Spanish Sparrow as well as the omnipresent Azure-winged Magpies and Hoopoes. Both Collared Pratincole and Gull-billed Terns occur in the area regularly and sometimes breed, depending on the water levels at key sites. In an undisclosed area Spanish Imperial Eagles have recently set up territories and by employing great care and patience they can often be seen soaring over the area. Simon supplies all his observations to the team that is monitoring this exciting re-establishment. Eurasian Black and Eurasian Griffon Vultures use the area almost daily on their searches for carrion, involving birds of a non-breeding age and one cannot help but prophesise the eventual colonisation of the Eurasian Black Vulture in this admirably suitable area. Outside the breeding season the absence of the summer visitors is compensated by the arrival of an array of winter birds that join the many attractive resident species, including the omni-present bustards, Black-bellied Sandgrouse, Calandra Larks and resident raptors. Red Kites occupy in considerable numbers and its not at all unusual to see over 30 individuals are in a day, Hen Harriers hunt over the grasslands in good numbers too while the occasional Peregrine or Merlin add further interest to the raptors. Eurasian Black and Eurasian Griffon Vultures are more regularly seen outside the breeding season, as are Spanish Imperial Eagles due to dispersal of younger birds from Spain. Golden Eagle is more wide ranging at this time of year too and 1st year birds are often recorded. Large numbers of wintering Lapwing and Golden Plover settle here and Skylarks and Meadow Pipits become truly abundant. Around 1000 Common Cranes occur, often feeding on fallen acorns in the open Holm Oak woodlands from late October to March (the highest count in the winter of 2007-8 revealed 1300 inds) This region is well worth visiting all the year round but during the incredibly hot July and August, when birding is often uncomfortable and the heat-haze can make for frustrating viewing, seriously early starts are recommended. On these days we can include a short afternoon visit to Castro Marim (see “Wetlands”). For the most enthusiastic, a 2-3 day tour is ideal and can be easily arranged together with attractive and economic accommodation in the area. This will give ample time for the more difficult species and permit a deeper appreciation of this superb area. Access in the SPA Castro Verde Important information (particularly relevant to the observation of Great Bustard): It is thanks to the Liga da Proteção da Natureza (LPN www.lpn.pt) for the continued existence of high quality steppic habitats in this region. In 1993 the LPN purchased 5 properties in this area (total: 1700ha.) at a time when the whole region was under imminent threat of becoming forested with non-native eucalyptus forest. This would have meant the loss of one of the most important areas of its kind in Europe. Not only did the LPN manage to prevent this from happening on land they purchased but also, through a successful lobby, actually caused a complete turn around within the government and achieved SPA status for the whole area in 1993. The LPN continue to work with the implementation of wide-ranging nature protection projects, notably a long-term program centred on the conservation of the pseudo-steppe habitats within the SPA; “ O Programa Castro Verde Sustentavel”. Unfortunately, excessive pressure from visiting birdwatchers in recent years has driven the LPN to prohibit free access onto their land (all entrances have large green gates labelled LPN and usually clear signs depicting a design with a Little Bustard’s head and a tractor). These gates should always be closed but as some local farmers tend to leave them open it encourages un-informed birders to just drive in. (Always close them if you see them open!). Due to the increasing numbers of visiting birdwatchers and the proximity of the tracks to Great Bustard leks some disturbance has been unavoidable. Sadly, a few people have even walked across managed habitats in the breeding season, usually in attempts to get closer photographs. Because of this, the LPN have desperately been trying to halt access onto their land - this has been difficult because of lenient Portuguese laws and also because local farmers need to have access to their land by thoroughfare. There has even been a recent case of attempted egg collecting (not birders), which was investigated by the local police and Interpol. Great Bustards will just not tolerate approach within at least 500 metres and if they are displaying any disturbance of this nature will cut down display time and consequently, reduce their breeding success. As the LPN is almost solely responsible for the dramatic increase in this, by far the largest Great Bustard population in Portugal, these recent trends have become a cause for concern and are counter-productive to their ongoing habitat management etc. Understandably, some birdwatchers just do not realise the consequences of pushing too close and making these creatures fly - just once a day in the breeding season can have a marked effect on their population. The great majority of birdwatchers don't mean to be selfish but in actual fact one cannot closely approach these birds without disturbance. If you should be lucky enough to encounter Great Bustards outside of the LPN land, please observe the following: Great Bustard observation code as practiced and encouraged by the LPN 1.Keep to an absolute minimum distance of 5-600 metres when at all possible. 2. Stay part of the car - ie; get out but don’t separate one-self visually. 3. Stay on tracks 4. Keep movements very gentle and be very quiet 5. Keep observations to less than around 20 mins 6. Drive away slowly In this way one can enjoy the Great Bustards without making them nervous LPN Castro Verde Environmental Education Centre: “Centro de Educação Ambiental de Vale Gonçalinho” Simon strongly suggests to anyone visiting the area for the first time to make a visit to this centre; it’s an ideal way to start the day being only some 10 mins drive north-east from Castro Verde. Tel: (00351) 286 328 309 (Usually closed on Sundays and Mondays). One can visit this centre freely from 9am - 5 pm. There are free walking trails here that are very good for Little Bustard, European Roller, Lesser Kestrel and Calandra Lark and to a lesser extent, Great Bustard and Black-bellied Sandgrouse. The charming staff speak excellent English and will give birdwatching advice for the whole region, including details of recent interesting sightings. Books and T-shirts etc. are available for purchase in the small shop, as well as a selection of free informative leaflets (donations welcome!). At the centre one can easily become a member of the non-profit making LPN and help them with their many conservation projects. Through advance booking, the LPN will take small groups (up to 6) to see the wildlife of the region including the Bustards etc. Note that as over the years Simon has led voluntary trips for members of the LPN and SPEA and regularly supplies data from the region, he has a special arrangement for entering some LPN land in the SPA Castro Verde. To reach the Centro de Educação Ambiental de Vale Gonçalinho: Take the Beja road (IP2) from Castro Verde - soon one will see an adjacent (the old road) road to the right. Get on this at the first opportunity at around 2.5 kms from Castro Verde. Continue in the Beja direction and after around another 2 kms a well-made track to the right is clearly signposted for the centre. Drive down here for approx 1 km (looking out for Calandra Larks and Little Bustards!) until you come to a long white building - you are at the centre. Some conservation dependent species of the SPA Castro Verde The Castro Verde region is the most important area in Portugal for a number of rare and endangered birds that depend totally or partially on extensive steppic habitats. The sustainability of these depends largely on man’s influence. The major threats are; intensification of agriculture through modern farming methods, the reduction of traditional grazing pastures and afforestation. Below is some general information and up to date facts and figures about the conservation of some of the most important species that are found in the Castro Verde region and its environs. Great Bustard According to an extensive and rigorous survey of the Great Bustard population in Portugal in 2005 this fabulous species recently suffered some small extinctions in a couple of areas but had increased overall. This increase is largely due to the existence of one large high-quality area – the SPA Castro Verde. Here the total number of 1,093 individuals counted in 2005 represents nearly 80% of the Portuguese total – a marked increase since the last major census in 2002 when 912 individuals were detected. Countrywide, the major threats to Great Bustard in Portugal were identified as; agricultural intensification, afforestation as well as collision with power lines, illegal hunting and road building. In the Castro Verde region, where the LPN works with local farmers to achieve environmentally sustainable agricultural practices and habitat management, the main cause for concern are power lines – 19 Great Bustards were found to have collided with them between October 2004 and September 2005. Undoubtedly the Castro Verde region is as good as anywhere in the world for observing this shy and vulnerable species although due to its extreme sensitivity, especially during the breeding season it is imperative that visiting birdwatchers respect access rules to private land and follow the observation code set out by the LPN (see above). Citation: Leitão, D; Jolivet, C; Rodriguez, M and Tavares, J., eds Bustard Conservation in Europe in the last 15 Years: current trends, best practices and future priorities. Birdlife International, 2006. Little Bustard The LIFE-nature funded project: “Project Tetrax – Conservation of Little Bustard in the Alentejo” included intensive surveys of both the breeding and wintering population. Also, and importantly, action plans with the co-operation of local farmers and central administration were developed. The breeding population census (2003-2005) showed that the SPA Castro Verde was by far the most important single area for this species, holding 3440 displaying males. Data collected also revealed densities as high as 9.8 males per 100 hectares, which is the highest recorded anywhere and further highlights the crucial importance the area has for grassland species in general. As this survey forms a baseline for future monitoring it is not yet possible to conclude an actual trend for the Little Bustard population in Portugal, although the initial results indicate a substantial increase in comparison to previous fieldwork. It is likely however, that the increased coverage and the high data quality collected during this project have largely clouded any reliable comparison with the past. As with many steppe-land species the main threats identified during Project Tetrax were agricultural intensification and afforestation. If these changes to land use are not halted it is believed, despite the present large population in Portugal that Little Bustard could be threatened with extinction in the short to medium term. Citation: Leitão, D; Jolivet, C; Rodriguez, M and Tavares, J., eds Bustard Conservation in Europe in the last 15 Years: current trends, best practices and future priorities. Birdlife International, 2006. Lesser Kestrel Due to drastic reductions in the breeding populations of this charming falcon the Lesser Kestrel is considered an endangered species. The LPN has been working closely with this species throughout Portugal since 1993 when the national population had hit a low of less than 150 pairs. Now, thanks to the efforts of the LPN there are over 450 breeding pairs in Portugal and are still increasing. Presently, the SPA Castro Verde holds over 70% of the country’s population. Between 2002 and 2006 the LPN launched a Life-nature project: “Re-establishment of the Lesser Kestrel (Falco naumanii) in Portugal”. Among the many actions taken by the LPN the provision of new nesting sites and the improvement of old ones have benefited this colonially nesting species. Meanwhile, ongoing deals with landowners that promote friendly farming practices have substantially increased the amount of insect prey so important to this migratory falcon. During the project’s 4 years the incredible figure of 2797 juveniles were ringed and preliminary understanding indicates that most of these return to their birthplace. Citation: Henriques, I & Alcazar, R. 2006. Um olhar sobre o Peneiriero-das-torres (Falco naumanii) do projecto LIFE-Natureza Peneiriero-das-torres – “Recuperação de Peneiriero-das-torres (Falco naumanii) em Portugal. LPN, Lisboa, Portugal. Black-bellied Sandgrouse This is another scarce species that is entirely restricted to large and undisturbed areas of steppe-type habitats. Again this bird’s stronghold in Portugal is the SPA Castro Verde, which holds more than half of the total national population. There are now believed to be more Black-bellied Sandgrouse than previously thought in Portugal, although the population is almost certainly less than 1000 individuals. It is an extremely difficult species to census – a recent study in the region of Morão in central-east Portugal revealed that over 300 individuals are now known to be resident. A reliable census of their situation in the whole of Portugal is awaited. The Black-bellied Sandgrouse is a notoriously elusive species that demands, maybe more than any other in the region, previous experience in order to be seen. The usual view is of small groups in flight that are flushed unknowingly by the observer, their atmospheric flight calls giving them away. Views on the ground, if at all, are nearly always at great distance as this bird will usually get up and fly on approach to within 1 km. only to settle even further away! Montagu’s Harrier The first Montagu’s Harriers return to the SPA Castro Verde to breed from as early as late February where they occupy most of this enormous area. From mid-March this easily seen raptor becomes quite literally abundant and due to its apparent lack of fear, delights observers as they quarter at low level over the grasslands and cereal crops of the region. In a single day it is not unusual to see 20 different individuals. Thanks to LPN’s efforts with the local farmers their habitat has improved in recent years and their nest sites protected from machinery during harvest time, which often coincides with the times that unfledged young are still in the nest. Interestingly, a pair of Marsh Harriers has been breeding in similar cereal-steppe habitats, which is quite normal in Eastern Europe but practically unheard of in the west where they are almost exclusively confined to reedbeds. European Roller Only around 100 pairs breed in Portugal, being much more scarce than many visitors imagine. The European Roller has suffered considerable declines over much of its range and once again, the decline of suitable habitat due to modern agricultural practices is the key factor. This much sought after species is a staggeringly colourful migrant and flight views never fail to leave an unforgettable impression on the observer. The SPA Castro Verde has the highest density of breeding pairs in the country, partly due to the placement of nest boxes and breeding walls for Lesser Kestrel by the LPN in suitable habitat and partly because of the ideal conditions that this area presents. It is a fairly late migrant, the first birds tending to arrive around the 1st week of April with occasional sightings considerably earlier. The European Roller, despite its colours is not always easy to see and is absent from many apparently suitable areas. A visit to a known breeding site is the most reliable method! Calandra Lark This, the largest of all larks is another specialist of the interior arid areas of Portugal where it is rather patchily distributed. The winter flocks can comprise of many 100’s of birds while in late winter these split up to occupy favoured sites. Even in the breeding season Calandra Lark is gregarious – breeding in loose colonies when it is normal to witness the memorable sight and sound of various birds in slow-motion song flight at their favoured spots. Their distinctive sounds are an integral part of the best habitats in the region and one will find that their presence coincides with other sought-after species of the region. Short-toed Larks, Tawny Pipits and Black-eared Wheatears often occupy the same areas as this species. Common Crane A large proportion of the European wintering population resides in central-western Iberia with most occupying favoured areas in the Spanish Extramadura. Portugal receives its portion though, confined mainly to central-eastern areas on the Spanish border and around Castro Verde. Well over 1000 Common Cranes winter in the SPA Castro Verde, arriving in numbers around late October and leaving by mid-March. Despite their numbers it is rather difficult to find them in their preferred feeding areas below the extensive Holm Oak montado woodlands, where they feed on fallen acorns. The best strategy for success is to stakeout one of their roosting sites, with care not to cause any interruptions that can cause considerable stress when incoming groups are settling. The sight and sound of wild Common Cranes assembling to roost must be one of the most awe-inspiring spectacles that nature has to offer. Black-shouldered Kite The stronghold in Europe for this enchanting raptor are the interior wooded plains of the western Spanish Extramadura and its natural continuation in Portugal’s Alentejo. In winter they can sometimes be seen hunting over the open plains of the Castro Verde region but this is not their breeding habitat. This is a bird of savannah-like Holm Oak montado-type woodland interspersed with cereal crops. This habitat forms a large part of the SPA Castro Verde and well-travelled visitors to the area in the dry season often comment on its uncanny resemblance to the African savannah. Although quite a common resident species it is becoming apparent that after the breeding season, many birds vacate the searing heat of mid-summer. It is then, that they often hunt in the periphery of wetlands and other cooler coastal areas of the Alentejo and especially, in the Lisbon region. By mid-autumn most of the local breeders are back in territory and are usually easily seen from then and to the end of the breeding season. https://flic.kr/p/c57QGQ
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Fotografia de @saraguerracosta • • • ❤️ • • • #moura #alentejo #alentejogram #baixoalentejo • • • #rua #nightshot #night #bestphoto #bestoftheday #epic #epicphotography #portugal (em Moura, Beja, Portugal)
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1weltreisender · 2 years
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Alentejo im Überblick - eine sehr sehenswerte Region in Portugal
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InhaltIm Hochsommer erwacht das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig Der Alentejo ist die Region der Traditionen Viele Möglichkeiten, den Stausee zu erleben Alentejo mit fünf Naturparks Natur pur im Alentejo Norden: die Heimat von mehr als 220 Vogelarten Nordosten: Bis zu 1025 Meter hohe Berge und üppige Natur Südosten: Mittelalterliche Städtchen in felsiger Landschaft Im Südwesten: Spektakuläre Ausblicke und schroffe Felsformationen Der Westen: Naturschutzgebiet mit beeindruckenden Bewohnern – Delfine in ihrem natürlichen Habitat Megalithgräber – die Faszination alter Steine Strand (fast) ohne Ende – der längste Strand Portugals Stars und Sternchen entspannen im Alentejo Zweitsicherster Strand Europas zu Covid-19-Zeiten Viele Museen Kulturtrip durch Alentejos Städte Die Museumsstadt Mértola – kultureller Schmelztiegel im Alentejo Évora – „Hauptstadt“ des Alentejo – Kulturschätze von imposant bis schaurig-schön Serpa – weiße Häuser und Chorgesang Marvão – geheimnisvolle römische Stadt Ammaia mit großartigem klassischem Musikfestival Elvas – sternförmiges Aquädukt ist größte Festung der Welt Estremoz – Stadt des weißen Marmors Gastronomie im Alentejo Kulinarische Entdeckungen entlang der Küste Lokale Leckerbissen aus dem Zentrum Familienunternehmen im Norden Käsespezialitäten aus dem Alentejo Zertifizierte Olivenöle Austern kehren zurück Vom Serpa-Käse bis zur Esskastanie Veranstaltungen im Alentejo Azulejo Fest Walk in Alentejo Festivals Festival „Land ohne Schatten“ Einige Fakten Auch interessant Alentejo, das „Land jenseits des Tejo“, nennen die Portugiesen das Gebiet, das im Norden von dem bei Lissabon träge ins Meer fließenden Rio Tejo, im Süden von der Algarve, im Osten von Spanien und im Westen vom Atlantik begrenzt wird. Eine weite, nahezu riesige Region, die knapp ein Drittel der portugiesischen Festlandsfläche umfasst, aber fast überall nur dünn besiedelt ist. Zum Vergleich: Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist nur wenig größer als der Alentejo – und doch leben dort mehr als zwanzigmal so viele Menschen.
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Lange galt diese Einsamkeit als Makel, aktuell entdecken aber immer mehr Individualreisende die Ruhe und Abgeschiedenheit für sich. Und der Alentejo beherbergt auch einen Exportschlager: In den unendlichen Weiten liegt eines der weltweit größten Anbaugebiete für Korkeichen. Etwa 50 Prozent der Kork-Weltproduktion kommt aus Portugal.
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Die meisten Korkeichen wachsen in der Montado-Region Portugals. Foto: Ingo Paszkowsky Die klimatischen Bedingungen im Alentejo sind perfekt für die Korkeichen: die Bäume lieben die Wärme und benötigen für ihr Wachstum Temperaturen um die 13 bis 17 Grad im Jahresdurchschnitt. Damit bietet die Region nicht nur ideale klimatische Voraussetzungen für die Korkeichen sondern auch als Ganzjahresreiseziel. Zudem benötigen die Korkeichen viel Platz, damit sie ausreichend Sonnenlicht bekommen. Bestände der Korkeiche bedecken in Portugal eine Fläche von 750 000 Hektar, davon befindet sich der Großteil im Alentejo. Die nicht enden wollende Weite der Korkwälder ist perfekt für Wanderer, Biker und Natururlauber. Mehr über den interessanten, nahezu universell einsetzbaren Rohstoff Kork.
Im Hochsommer erwacht das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig
Einst galt vor allem der Süden des Alentejo als Kornkammer Portugals. An diesem Charakter hat sich wenig geändert, auch wenn sich die schier endlosen Getreidefelder, auf deren Hügeln oft Korkeichen oder Olivenbäume stehen, inzwischen mit immer weiter wachsenden Weinfeldern und Viehweiden abwechseln. Eine Landschaft, durch die man Stunden fahren kann, vorbei an friedlich weidenden Pferden, über kleine Flüsse und durch Dörfer mit kleinen, strahlend weiß gekalkten Häusern. Eine Region, in der im Hochsommer das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig erwacht. Der Alentejo ist als ursprüngliche Region Portugals auch nach der Hitze des Sommers ein ideales Reiseziel. Gutes Wetter ist auch außerhalb der Sommermonate bei einem ganzjährig milden Klima mit mehr als 300 Sonnentagen so gut wie garantiert.
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So richtig überlaufen sind die Strände an der Atlantikküste im Alentejo auch nicht während der Hochsaison. Foto: Ingo Paszkowsky Der Norden des Alentejo bietet ein Kontrastprogramm: Steiler sind hier die Hügel, bewachsen mit Stein- oder Korkeichen. Eine Landschaft, in der große Felsblöcke optische Akzente setzen und auf deren höchsten Hügeln die Menschen schon vor Jahrhunderten wehrhafte Städte errichtet haben, von deren Burgmauern der Besucher den Blick weit über das Land schweifen lassen kann. Über das vielleicht schönste dieser Städtchen, das uralte, wie ein Adlerhorst auf einem hohen Fels klebende Marvão, hat der unlängst verstorbene, große portugiesische Dichter und Literatur-Nobelpreisträger José Saramago mit Blick auf den Nachbarort Castelo de Vide einmal geschrieben: „Von Castelo de Vide sieht man Marvão. Von Marvão aus aber sieht man die ganze Welt…“
Der Alentejo ist die Region der Traditionen
Überall spürt man hier die ereignisreiche Geschichte, findet man Spuren, die Römer und Araber, Spanier und viele portugiesische Dynastien hinterlassen haben. Tradition prägt Feierlichkeiten und Feste, Tradition prägt das Kunsthandwerk und auch die Küche, die zu den besten des Landes gehört – obwohl oder gerade weil sie eine typische Arme-Leute-Küche ist. Gleich vier Kulturtraditionen der Region Alentejo haben es zudem auf die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes geschafft: die Kuhglocken aus Alcáçovas, die so genannten Chocalhos, der Cante Alentejano, ein mehrstimmiger Chorgesang, der immer von Amateuren ohne instrumentale Begleitung und fast immer in Tracht vorgetragen wird, das Tonfiguren Handwerk aus dem Städtchen Estremoz und die Falknerei. Die Tonfiguren und die Kuhglocken sind ebenso wie der Wein aus dem Alentejo beliebte Mitbringsel und Urlaubsandenken.
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Storchenbaum mit zahlreichen Storchennestern an der N4 auf dem Weg nach Elvas. Foto: Ingo Paszkowsky Ein Besuch im historischen Städtchen Évora gehört zum Pflichtprogramm: Das geschichtsträchtige Stadtzentrum mit seinen Baudenkmälern aus mehr als zwei Jahrtausenden ist UNESCO-Weltkulturerbes. Umschlossen wird es von einer gut erhaltenen historischen Stadtmauer. Besonders sehenswert ist die Knochenkapelle „Capela dos Ossos“. Die Wände und Säulen der Kapelle sind mit über 5.000 Totenschädeln und Gebeinen verziert. Die Idee ist aus der Not heraus entstanden, als die Kapazität des naheliegenden Friedhofs an ihre Grenzen gestoßen war. So sollten die sterblichen Überreste eine würdevolle, letzte Ruhestätte erhalten.
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Ein Besuch im historischen Städtchen Évora gehört zum Pflichtprogramm / Foto: pixabay / franky1st Neben Évora hat der Alentejo mit der Garnisonsstadt Elvas gleich noch ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe im Repertoire. Aufgrund seiner strategischen Lage in der Nähe zur spanischen Grenze hatte Elvas immer wieder eine bedeutende Rolle als Verteidigungsfestung. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich durch den stetigen Ausbau der Verteidigungssysteme die größte Trockengraben-Befestigungsanlage der Welt.
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In unmittelbarer Nähe von Elvas befindet sich mit dem beeindruckenden Amoreira Aquädukt ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Foto: Turismo de Portugal – Portugiesisches Fremdenverkehrsamt Sehenswert sind vor allem die Festungen Castelo de Elvas, Forte de Santa Luzia sowie Forte da Graça. Aber auch die vielen kleineren Festungsanlagen sind spannende Zeitzeugen. Ebenfalls an der spanischen Grenze befindet sich die Festungsstadt Marvão, die den Beinamen Adlerhorst trägt. Spektakulär liegt das Städtchen mit seinen weiß leuchtenden Häusern auf einer Höhe von 856 Metern mitten auf einer Granitwand auf einem Gipfel des Serra de São de Mamede Gebirges. Wer klassische Musik liebt, sollte sich das Musikfestival von Marvão in dem einzigartigen Flair des Städtchens nicht entgehen lassen. Von der Stadt bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf das umliegende Flachland sowie das Gebirge.
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Sehenswert sind vor allem die Festungen Castelo de Elvas, Forte de Santa Luzia sowie Forte da Graça (im Bild). Foto: Turismo de Portugal Atemberaubend ist der Ausblick vom mittelalterlichen Städtchen Monsaraz etwas weiter im Landesinneren auf einer Anhöhe gelegen. Das Städtchen ist komplett autofrei, so dass sich Besucher in Ruhe treiben lassen können. Ebenso herrlich, wie der Blick auf die mehr als 300 Jahre alten weißen Häuschen mit ihren roten Dächern und gusseisernen Balkonen, ist die fantastische Aussicht auf den Alqueva Stausee.
Viele Möglichkeiten, den Stausee zu erleben
Für Naturliebhaber und Wassersportler ist der Alqueva Stausee der perfekte Ort im Alentejo. Die Wasseroberfläche mit 250 Quadratkilometern ist derart verwinkelt, dass man selbst bei einer Bootsfahrt auf dem See, die wahre Größe kaum erkennen kann. Nur aus der Vogelperspektive ist zu sehen, dass sich die Uferstrecke auf rund 1.200 Kilometern erstreckt. Der See lässt sich wunderbar mit einem Hausboot von der Amieira Marina aus erkunden. Die Boote können auch ohne Bootsführerschein gemietet und über den See gesteuert werden. Es gibt unzählige Anlegestellen für beeindruckende Landgänge wie das Bilderbuchdorf Monsaraz oder die Festung von Mourão. Der Alqueva Stausee bietet ebenso wie die Atlantikküste hervorragende Möglichkeiten für Wassersport wie Wake Boarden, Segeln, Surfen, Stand-Up-Paddle oder Angeln. Wer in einem Hausboot auf dem See übernachtet, kann auch gleich den atemberaubenden Sternenhimmel bewundern. Die Starlight Foundation hat den Nachthimmel der Region als herausragendes Gebiet zur Sternenbeobachtung der Welt ausgezeichnet. Ob durchs Teleskop oder mit bloßem Auge, der Blick auf den Sternenhimmel ist hier fantastisch. Auf der Dark Sky Route rund um den See werden unterschiedlichste Nachtaktivitäten wie Reiten im Mondschein, Nachttiere belauschen und beobachten oder Mitternachtspaddeln angeboten.
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Alqueva-Stausee / Foto: pixabay / beatrizferreira260 Angeblich funkeln nirgendwo sonst auf der Welt die Sterne so klar, wie am Alqueva Stausee im Alentejo. Das verlautbart zumindest die offizielle Tourismusorganisation des Alentejo. Wir sind sicher, dass dies eine nette Flunkerei ist, denn es gibt doch relativ viele Orte auf der Welt, an denen ein häufig wolkenloser Nachthimmel ohne Luft- und Lichtverschmutzung den ungestörten Blick auf die Sternenwelt da draußen erlaubt. Aber lassen wir den Portugiesen ihren Glauben und ihren Willen. Ebenso atemberaubend wie der Blick in den Sternenhimmel, ist der Blick über die unendlichen Weiten der Region. Den besten Ausblick haben Reisende bei einem Heißluftballon-Rundflug. Hoch über der Erde lässt sich die Weitläufigkeit und Ursprünglichkeit der größten und dennoch am wenigsten besiedelten Region Portugals hervorragend genießen. Dem Wasser des Guardiana Flusses, das den Alqueva Stausee speist, verdankt der Alentejo übrigens auch seinen Aufschwung zu einer der besten Weinregionen Portugals. In der Region werden mittlerweile mehr als 50 Prozent des portugiesischen Weins produziert und die hervorragenden Weingüter, die häufig auch als Gasthäuser fungieren, sind nicht nur zur Weinlese im August einen Besuch wert. Ein weiteres kulinarisches Highlight ist die Olivenernte im November, wenn das hier als „flüssiges Gold“ bezeichnete Olivenöl hergestellt wird.
Alentejo mit fünf Naturparks
Wer von der wilden ursprünglichen Naturlandschaft nicht genug bekommen kann, sollte sich die fünf Naturparks des Alentejo nicht entgehen lassen: Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, Parque Natural da Serra de São Mamede, Parque Natural do Vale do Guadiana, Parque Natural do Estuário do Sado und Reserva Natural das Lagoas de Santo André e da Sancha. Insbesondere das Gebirge Serra de São Mamede sticht mit seiner für die Alentejo Landschaft ungewöhnlichen Höhe und Vegetation hervor. Im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina lässt sich die ursprüngliche Landschaft auf einem der schönsten Küstenabschnitte Europas erleben. Radfahrern steht eine fast grenzenlose Auswahl an Strecken zur Verfügung. In der größten und gleichzeitig bevölkerungsärmsten Region Portugals laden auch die wenig befahrenen Straßen zum Radeln ein. Wer auf der Suche nach besonderem Nervenkitzel ist, sollte sich im Canyoning versuchen. Ruhiger geht es auf den mehr als 1.000 fantastischen Wanderrouten zu. Die Rota Vicentina, die sich bis an die Küste der Algarve erstreckt, ist einer der schönsten Wanderwege. Das Wegenetz umfasst mehr als 350 Kilometer vorbei an Korkeichen, sanften Hügeln, Feldern und Olivenhainen. Häufig ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen; nur ab und zu taucht ein Dorf auf. Manche davon mit alten windgegerbten Windmühlen. Auch für Aktivurlauber hat der Alentejo einiges zu bieten: Hervorragende Wanderouten wie die Rota Vicentina an der Alentejo Küste, der Transalentejo rund um den Alqueva Stausee oder die Alentejo Feel Nature Route im Naturapark Serra de São Mamede lassen das Herz von Wanderern, Radfahrern und Naturliebhabern höherschlagen. Read the full article
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franciscofiuzafotos · 2 years
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Está foi a minha primeira sessão fotográfica, foi com a Tatiana Duarte, está sessão faz parte de um desafio do meu curso "fotoflix -mentoria". Adorei a a experiência de fotografar está mãe. Espero que tenha sido recíproca para a modelo. Agradeço a disponibilidade para esta aventura á @tatianaduart3 e á @luamar_rodrigues_sao #vilanovademilfontes #alentejoportugal #alentejolovers❤️ #alentejolitoral #baixoalentejo #milfontes #sessaodefotos #praia #farol #gestante #fotografia #fotoflix #cezaraugustofotografia #franciscofiuzafotografia https://www.instagram.com/p/CiFSYZwMTiw/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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Fotografia de @ivomrmachado • • • If its close to the heart, nothing is far away. (📱) • • • #alentejo #baixoalentejo #ourique #alentejogram • • • #blackandwithe #shadowhunters #shades #sky #clouds #girl #lifeinperspective #seeingthefuture #horizont #sun #skylovers #nuvens #ceu (em Ourique)
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franciscofiuzafotos · 2 years
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Portinho do Canal #vilanovademilfontes #milfontes #portinhodocanal #alentejoportugal #alentejolovers❤️ #alentejolitoral #baixoalentejo #alentejo #atlantic #agua #beiramar (em Vila Nova de Milfontes) https://www.instagram.com/p/CebR8vbMAZf/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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franciscofiuzafotos · 2 years
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No topo do mundo #serra #serradopenedo #milfontes #vivermilfontes #alentejoportugal #alentejolovers❤️ #alentejolitoral #alentejo #baixoalentejo https://www.instagram.com/p/Cb5UNXzMqc4/?utm_medium=tumblr
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franciscofiuzafotos · 3 years
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Odemira in the morning #odemira #urban #alentejoportugal #alentejolovers❤️ #alentejolitoral #baixoalentejo #alentejolovers #morning #névoa #manhã (em Odemira Purtgual) https://www.instagram.com/p/Ca2QcP2M8ti/?utm_medium=tumblr
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franciscofiuzafotos · 3 years
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Ponte sobre o rio Mira #alentejoportugal #alentejolitoral #baixoalentejo #alentejolovers #alentejo #alentejolovers❤️ #odemira #byalentejo #visitalentejo #rio #riomira #paisagem #agua (em Odemira) https://www.instagram.com/p/CahqGUxM2vq/?utm_medium=tumblr
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franciscofiuzafotos · 3 years
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Moinho do Alto de São Sebastião #alentejolitoral #alentejoportugal #baixoalentejo #alentejolovers❤️ #alentejolovers #alentejo #odemira #moinho https://www.instagram.com/p/CaZrvJHsTWV/?utm_medium=tumblr
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1weltreisender · 4 years
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Alentejo im Überblick - eine sehr sehenswerte Region in Portugal
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Alentejo, das „Land jenseits des Tejo“, nennen die Portugiesen das Gebiet, das im Norden von dem bei Lissabon träge ins Meer fließenden Rio Tejo, im Süden von der Algarve, im Osten von Spanien und im Westen vom Atlantik begrenzt wird. Eine weite, nahezu riesige Region, die knapp ein Drittel der portugiesischen Festlandsfläche umfasst, aber fast überall nur dünn besiedelt ist. Zum Vergleich: Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist nur wenig größer als der Alentejo – und doch leben dort mehr als zwanzigmal so viele Menschen. Lange galt diese Einsamkeit als Makel, aktuell entdecken aber immer mehr Individualreisende die Ruhe und Abgeschiedenheit für sich. Und der Alentejo beherbergt auch einen Exportschlager: In den unendlichen Weiten liegt eines der weltweit größten Anbaugebiete für Korkeichen. Etwa 50 Prozent der Kork-Weltproduktion kommt aus Portugal.
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Die meisten Korkeichen wachsen in der Montado-Region Portugals. Foto: Ingo Paszkowsky Die klimatischen Bedingungen im Alentejo sind perfekt für die Korkeichen: die Bäume lieben die Wärme und benötigen für ihr Wachstum Temperaturen um die 13 bis 17 Grad im Jahresdurchschnitt. Damit bietet die Region nicht nur ideale klimatische Voraussetzungen für die Korkeichen sondern auch als Ganzjahresreiseziel. Zudem benötigen die Korkeichen viel Platz, damit sie ausreichend Sonnenlicht bekommen. Bestände der Korkeiche bedecken in Portugal eine Fläche von 750 000 Hektar, davon befindet sich der Großteil im Alentejo. Die nicht enden wollende Weite der Korkwälder ist perfekt für Wanderer, Biker und Natururlauber. Lesen Sie mehr über den interessanten, nahezu universell einsetzbaren Rohstoff Kork.
Im Hochsommer erwacht das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig
Einst galt vor allem der Süden des Alentejo als Kornkammer Portugals. An diesem Charakter hat sich wenig geändert, auch wenn sich die schier endlosen Getreidefelder, auf deren Hügeln oft Korkeichen oder Olivenbäume stehen, inzwischen mit immer weiter wachsenden Weinfeldern und Viehweiden abwechseln. Eine Landschaft, durch die man Stunden fahren kann, vorbei an friedlich weidenden Pferden, über kleine Flüsse und durch Dörfer mit kleinen, strahlend weiß gekalkten Häusern. Eine Region, in der im Hochsommer das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig erwacht. Der Alentejo ist als ursprüngliche Region Portugals auch nach der Hitze des Sommers ein ideales Reiseziel. Gutes Wetter ist auch außerhalb der Sommermonate bei einem ganzjährig milden Klima mit mehr als 300 Sonnentagen so gut wie garantiert.
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So richtig überlaufen sind die Strände an der Atlantikküste im Alentejo auch nicht während der Hochsaison. Foto: Ingo Paszkowsky Der Norden des Alentejo bietet ein Kontrastprogramm: Steiler sind hier die Hügel, bewachsen mit Stein- oder Korkeichen. Eine Landschaft, in der große Felsblöcke optische Akzente setzen und auf deren höchsten Hügeln die Menschen schon vor Jahrhunderten wehrhafte Städte errichtet haben, von deren Burgmauern der Besucher den Blick weit über das Land schweifen lassen kann. Über das vielleicht schönste dieser Städtchen, das uralte, wie ein Adlerhorst auf einem hohen Fels klebende Marvão, hat der unlängst verstorbene, große portugiesische Dichter und Literatur-Nobelpreisträger José Saramago mit Blick auf den Nachbarort Castelo de Vide einmal geschrieben: „Von Castelo de Vide sieht man Marvão. Von Marvão aus aber sieht man die ganze Welt…“
Der Alentejo ist die Region der Traditionen
Überall spürt man hier die ereignisreiche Geschichte, findet man Spuren, die Römer und Araber, Spanier und viele portugiesische Dynastien hinterlassen haben. Tradition prägt Feierlichkeiten und Feste, Tradition prägt das Kunsthandwerk und auch die Küche, die zu den besten des Landes gehört – obwohl oder gerade weil sie eine typische Arme-Leute-Küche ist. Gleich vier Kulturtraditionen der Region Alentejo haben es zudem auf die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes geschafft: die Kuhglocken aus Alcáçovas, die so genannten Chocalhos, der Cante Alentejano, ein mehrstimmiger Chorgesang, der immer von Amateuren ohne instrumentale Begleitung und fast immer in Tracht vorgetragen wird, das Tonfiguren Handwerk aus dem Städtchen Estremoz und die Falknerei. Die Tonfiguren und die Kuhglocken sind ebenso wie der Wein aus dem Alentejo beliebte Mitbringsel und Urlaubsandenken.
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Storchenbaum mit zahlreichen Storchennestern an der N4 auf dem Weg nach Elvas. Foto: Ingo Paszkowsky Ein Besuch im historischen Städtchen Évora gehört zum Pflichtprogramm: Das geschichtsträchtige Stadtzentrum mit seinen Baudenkmälern aus mehr als zwei Jahrtausenden ist UNESCO-Weltkulturerbes. Umschlossen wird es von einer gut erhaltenen historischen Stadtmauer. Besonders sehenswert ist die Knochenkapelle „Capela dos Ossos“. Die Wände und Säulen der Kapelle sind mit über 5.000 Totenschädeln und Gebeinen verziert. Die Idee ist aus der Not heraus entstanden, als die Kapazität des naheliegenden Friedhofs an ihre Grenzen gestoßen war. So sollten die sterblichen Überreste eine würdevolle, letzte Ruhestätte erhalten.
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Ein Besuch im historischen Städtchen Évora gehört zum Pflichtprogramm / Foto: pixabay / franky1st In der Nähe von Évora befindet sich der sagenhafte Steinkreis Cromeleque dos Almendres. Im Gegensatz zu Stonehenge können Besucher sich im Cromeleque dos Almendres überall frei bewegen und dürfen die Steine sogar berühren. Der Steinkreis entstammt der Megalithkultur am Übergang von der Steinzeit zur Kupferzeit. Einige der 95 Steine sind verziert mit Augen, Kreisen, Zickzacklinien sowie Darstellungen von Sonne und Mond. Knapp drei Kilometer vom Steinkreis entfernt, befindet sich zudem noch ein einzelner großer Hinkelstein. Neben Évora hat der Alentejo mit der Garnisonsstadt Elvas gleich noch ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe im Repertoire. Aufgrund seiner strategischen Lage in der Nähe zur spanischen Grenze hatte Elvas immer wieder eine bedeutende Rolle als Verteidigungsfestung. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich durch den stetigen Ausbau der Verteidigungssysteme die größte Trockengraben-Befestigungsanlage der Welt.
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In unmittelbarer Nähe von Elvas befindet sich mit dem beeindruckenden Amoreira Aquädukt ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Foto: Turismo de Portugal – Portugiesisches Fremdenverkehrsamt Sehenswert sind vor allem die Festungen Castelo de Elvas, Forte de Santa Luzia sowie Forte da Graça. Aber auch die vielen kleineren Festungsanlagen sind spannende Zeitzeugen. Ebenfalls an der spanischen Grenze befindet sich die Festungsstadt Marvão, die den Beinamen Adlerhorst trägt. Spektakulär liegt das Städtchen mit seinen weiß leuchtenden Häusern auf einer Höhe von 856 Metern mitten auf einer Granitwand auf einem Gipfel des Serra de São de Mamede Gebirges. Wer klassische Musik liebt, sollte sich das Musikfestival von Marvão (19. bis 28. Juli 2019) in dem einzigartigen Flair des Städtchens nicht entgehen lassen. Von der Stadt bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf das umliegende Flachland sowie das Gebirge.
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Sehenswert sind vor allem die Festungen Castelo de Elvas, Forte de Santa Luzia sowie Forte da Graça (im Bild). Foto: Turismo de Portugal Atemberaubend ist der Ausblick vom mittelalterlichen Städtchen Monsaraz etwas weiter im Landesinneren auf einer Anhöhe gelegen. Das Städtchen ist komplett autofrei, so dass sich Besucher in Ruhe treiben lassen können. Ebenso herrlich, wie der Blick auf die mehr als 300 Jahre alten weißen Häuschen mit ihren roten Dächern und gusseisernen Balkonen, ist die fantastische Aussicht auf den Alqueva Stausee.
Viele Möglichkeiten, den Stausee zu erleben
Für Naturliebhaber und Wassersportler ist der Alqueva Stausee der perfekte Ort im Alentejo. Die Wasseroberfläche mit 250 Quadratkilometern ist derart verwinkelt, dass man selbst bei einer Bootsfahrt auf dem See, die wahre Größe kaum erkennen kann. Nur aus der Vogelperspektive ist zu sehen, dass sich die Uferstrecke auf rund 1.200 Kilometern erstreckt. Der See lässt sich wunderbar mit einem Hausboot von der Amieira Marina aus erkunden. Die Boote können auch ohne Bootsführerschein gemietet und über den See gesteuert werden. Es gibt unzählige Anlegestellen für beeindruckende Landgänge wie das Bilderbuchdorf Monsaraz oder die Festung von Mourão. Der Alqueva Stausee bietet ebenso wie die Atlantikküste hervorragende Möglichkeiten für Wassersport wie Wake Boarden, Segeln, Surfen, Stand-Up-Paddle oder Angeln. Wer in einem Hausboot auf dem See übernachtet, kann auch gleich den atemberaubenden Sternenhimmel bewundern. Nirgendwo sonst auf der Welt funkeln die Sterne so klar vom blauschwarzen Himmel wie rund um den Alqueva Stausee. Die Starlight Foundation hat den Nachthimmel der Region daher als herausragendes Gebiet zur Sternenbeobachtung der Welt ausgezeichnet. Ob durchs Teleskop oder mit bloßem Auge, der Blick auf den Sternenhimmel ist hier fantastisch. Auf der Dark Sky Route rund um den See werden unterschiedlichste Nachtaktivitäten wie Reiten im Mondschein, Nachttiere belauschen und beobachten oder Mitternachtspaddeln angeboten.
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Alqueva-Stausee / Foto: pixabay / beatrizferreira260 Angeblich funkeln nirgendwo sonst auf der Welt die Sterne so klar, wie am Alqueva Stausee im Alentejo. Das verlautbart zumindest die offizielle Tourismusorganisation des Alentejo. Wir sind sicher, dass dies eine nette Flunkerei ist, denn es gibt doch relativ viele Orte auf der Welt, an denen ein häufig wolkenloser Nachthimmel ohne Luft- und Lichtverschmutzung den ungestörten Blick auf die Sternenwelt da draußen erlaubt. Aber lassen wir den Portugiesen ihren Glauben und ihren Willen. Ebenso atemberaubend wie der Blick in den Sternenhimmel, ist der Blick über die unendlichen Weiten der Region. Den besten Ausblick haben Reisende bei einem Heißluftballon-Rundflug. Hoch über der Erde lässt sich die Weitläufigkeit und Ursprünglichkeit der größten und dennoch am wenigsten besiedelten Region Portugals hervorragend genießen. Dem Wasser des Guardiana Flusses, das den Alqueva Stausee speist, verdankt der Alentejo übrigens auch seinen Aufschwung zu einer der besten Weinregionen Portugals. In der Region werden mittlerweile mehr als 50 Prozent des portugiesischen Weins produziert und die hervorragenden Weingüter, die häufig auch als Gasthäuser fungieren, sind nicht nur zur Weinlese im August einen Besuch wert. Ein weiteres kulinarisches Highlight ist die Olivenernte im November, wenn das hier als „flüssiges Gold“ bezeichnete Olivenöl hergestellt wird.
Alentejo mit fünf Naturparks
Wer von der wilden ursprünglichen Naturlandschaft nicht genug bekommen kann, sollte sich die fünf Naturparks des Alentejo nicht entgehen lassen: Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, Parque Natural da Serra de São Mamede, Parque Natural do Vale do Guadiana, Parque Natural do Estuário do Sado und Reserva Natural das Lagoas de Santo André e da Sancha. Insbesondere das Gebirge Serra de São Mamede sticht mit seiner für die Alentejo Landschaft ungewöhnlichen Höhe und Vegetation hervor. Im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina lässt sich die ursprüngliche Landschaft auf einem der schönsten Küstenabschnitte Europas erleben. Radfahrern steht eine fast grenzenlose Auswahl an Strecken zur Verfügung. In der größten und gleichzeitig bevölkerungsärmsten Region Portugals laden auch die wenig befahrenen Straßen zum Radeln ein. Wer auf der Suche nach besonderem Nervenkitzel ist, sollte sich im Canyoning versuchen. Ruhiger geht es auf den mehr als 1.000 fantastischen Wanderrouten zu. Die Rota Vicentina, die sich bis an die Küste der Algarve erstreckt, ist einer der schönsten Wanderwege. Das Wegenetz umfasst mehr als 350 Kilometer vorbei an Korkeichen, sanften Hügeln, Feldern und Olivenhainen. Häufig ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen; nur ab und zu taucht ein Dorf auf. Manche davon mit alten windgegerbten Windmühlen. Auch für Aktivurlauber hat der Alentejo einiges zu bieten: Hervorragende Wanderouten wie die Rota Vicentina an der Alentejo Küste, der Transalentejo rund um den Alqueva Stausee oder die Alentejo Feel Nature Route im Naturapark Serra de São Mamede lassen das Herz von Wanderern, Radfahrern und Naturliebhabern höherschlagen. Wen es eher ans Meer zieht, der sollte sich auf jedem Fall im Stand Up Paddle versuchen. Der leichte bis mittelstarke Wellengang bietet ideale Voraussetzungen. Auch für Wind- und Kitesurfer sind die weitläufigen Strände bestens geeignet, denn von Massentourismus ist hier nichts zu spüren.
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Es gibt im Alentejo einsame und weniger einsame Strände. Foto: Ingo Paszkowsky
Strand (fast) ohne Ende – der längste Strand Portugals
Nur knapp eine Stunde von Lissabon entfernt befindet sich in der Region Alentejo der längste Strand Portugals. Obwohl der fast weiße Sandstrand ohne Unterbrechungen knapp 50 Kilometer von der Halbinsel Tróia bis nach Sines erstreckt, ist er über weite Strecken nicht bebaut und es gibt nur wenige Zufahrtmöglichkeiten, um ans Meer zu gelangen. Die Strandabschnitte tragen Namen wie Comporta, Carvalhal oder Aberta Nova und ein Strandstück ist schöner als das andere. Es gibt viel Platz für Individualreisende, Wassersportler und Sonnenhungrige an dieser Küste. Der Strandabschnitt von Comporta erfreut sich bei Urlaubern wegen seiner leichten Zugänglichkeit und guten Parkmöglichkeiten großer Beliebtheit. Für Wassersportler gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Der mittelstarke Wellengang ist ideal zum Kitesurfen geeignet. Der Familienbetrieb Surf in Comporta bietet Surfkurse und Stand-Up-Paddle an. Trotz der großen Beliebtheit ist der Strandabschnitt nicht überlaufen. Da der Strand zum Naturschutzgebiet der Sadomündung gehört, gibt es hier kein einziges Hotel. Die ursprüngliche Naturlandschaft der Dünen ist so erhalten geblieben.
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Praia da Comporta / Copyright ARPTA Auch Prominente wie Madonna haben die Abgeschiedenheit des Alentejo für sich entdeckt. Die Königin des Pop, die sich ein Anwesen in Lissabon zugelegt hat, nutzt den endlosen Strandabschnitt rund um Comporta für Ausritte. Ausflüge auf dem Rücken der Pferde lassen sich vor Ort buchen. Durch Reisfelder gelangen die Reiter an die zumeist menschenleeren Küstenabschnitte. Wer am Strand entlang reitet, bekommt vielleicht sogar die Delfine zu sehen, die sich häufig in der Mündung des Sado tummeln. Wer nicht so auf Reiten steht, kann die wunderschöne Naturlandschaft bei einer Jeep-Safari zu entdecken. Bis runter zur Algarve gibt es im Alentejo zwischen Steilküsten und Klippen viele weitere kleinere, teilweise sehr versteckte Strände mit atemberaubenden Panoramen zu entdecken. Mit etwas Glück hat man einen dieser kleinen Strände sogar ganz für sich alleine.
Zweitsicherster Strand Europas zu Covid-19-Zeiten
Der Strand von Comporta wurde von „European Best Destinations“ als zweitsicherster Strand Europas in Zeiten der Covid-19 Pandemie ausgezeichnet. Die sichersten Strände Europas wurden auf der Grundlage verschiedener Kriterien ausgewählt, wie einer geringen Anzahl von Corona-Infizierten, der Größe der Strände und der Zahl der für jede Person verfügbaren Quadratmeter. Ebenso wurde das Angebot an Unterkünften mit einer spezifischen Gesundheitscharta und Verpflichtungen gegenüber Reisenden, wie Reinigungs- und Desinfektionsservice, bei der Auswahl berücksichtigt. Die Region Alentejo ist eine der am wenigsten vom Coronavirus betroffenen Regionen Europas und eignet sich mit seinen herrlichen weitläufigen Stränden perfekt für den nächsten Strandurlaub. Der 20 Kilometer lange Strand von Comporta liegt nur anderthalb Stunden Fahrzeit südlich vom Flughafen von Lissabon entfernt und bietet herrliche Ruhe und immer genügend Platz für jeden Einzelnen, ob mit Surfbrett, Kind und Kegel oder Strandtuch zum Entspannen. Selbst im Juli und August ist Comporta nie überfüllt und bietet eine feine Auswahl an Ferienhäusern und Apartments, einfachen, authentischen Hotelunterkünften bis hin zu Boutiquehotels für jedes Budget.
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Comporta Beach in der Region Algarve / Copyright Turismo do Alentejo Portugal führte jüngst das Hygienesiegel „Clean & Safe“ ein, um einen Aufenthalt zu garantieren, die alle Gesundheitsstandards erfüllt. Reisende können ab dem 15. Juni einen Großteil der Hotels ohne Quarantänebeschränkungen wieder besuchen, am 1. Juli folgt die Wiedereröffnung aller Hotels.
Viele Museen
Wer die Region Alentejo besucht, wird dies kaum in erster Linie tun, um den Museen der Region einen Besuch abzustatten. Vermutlich stehen die verträumten Städtchen und Dörfer sowie die ursprüngliche Naturlandschaft im Fokus. Aber das Alentejo überzeugt auch mit einem abwechslungsreichen Kulturprogramm. Beeindruckend ist zudem die große Auswahl an interessanten Museen. Von Kunst über Geschichte bis hin zu Themen wie Kaffee oder Hofadel. Das Centro de Ciência do Café (http://centrocienciacafe.com/ – Webseite in portugiesischer Sprache) ist ein Muss für alle Kaffeejunkies. In dem interaktiven Kaffeemuseum dreht sich alles rund um die Geschichte, die Entdeckung und den Transport der Bohne sowie die Entwicklung des Röstens und auch um den Kaffee-Schmuggel. Zudem beherbergt das Museum, das sich in Campo Maior befindet, eine beeindruckende Sammlung alter Kaffeemaschinen. Verschiedenen Kaffeesorten stehen zum Probieren bereit. In der Manufactura de Tapeçarias de Portalegre (http://www.mtportalegre.pt/en – Webseite auch in englischer Sprache) wird zwar nicht der rote Teppich ausgerollt, aber das Museum beherbergt eine bedeutende Sammlung von Wandteppichen der Teppichmanufaktur von Portalegre, die 1947 von Guy Fino in Betrieb genommen wurde. Unter den Werken befinden sich Motive berühmter portugiesischer und internationaler Künstler wie Almada Negreiros, Graça Morais, Jean Luçart und Le Corbusier. Neben den ausgestellten Teppichen im Obergeschoss wird im Erdgeschoss die Tradition der Wollteppichherstellung gezeigt. Auf einer Anhöhe wenige Kilometer vom Ufer des Guadiana entfernt, dem großen Fluss im Süden Portugals, liegt das Städtchen Serpa. Hier befindet sich seit 1995 in einem kleinen ehemaligen Kloster das einzige Uhrenmuseum (http://museudorelogio.com/index.php? – Webseite auch in englischer Sprache) der Iberischen Halbinsel, das über die Geschichte und Tradition der Uhrenherstellung informiert. Gleich neben dem Museum steht eine beindruckende alte Turmuhr. Im MESA (Museu da Escrita do Sudoeste Almodovar) (http://www.cm-almodovar.pt/mesa/ – Webseite in portugiesischer Sprache mit automatischer, schlechter Übersetzung in andere Sprachen) begeben sich die Besucher auf Spurensuche, um den Geheimnissen der ältesten Schreibweise der Iberischen Halbinsel auf den Grund zu gehen. Alte Schriftstücke belegen, dass die Menschen in der Region bereits seit mehr als 2.500 Jahren in Schriftform miteinander kommunizieren. Wer den Prunk längst vergangener Tage wiederauferstehen lassen möchte, sollte den Palast von Vila Viçosa aus dem 16. Jahrhundert besuchen, in dem sich heute das Museu-Biblioteca da Casa de Bragança – Paço Ducal e Castelo de Vila Viçosa (http://www.fcbraganca.pt/en/index.html – Webseite auch in englischer Sprache) befindet. Jahrhunderte lang diente die Residenz als einer der bevorzugten Sitze des portugiesischen Königshofes zu Zeiten der Braganças. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die Innenräume mit Fresco- und Tempera-Wandmalereien ausgestattet, die zu den bedeutendsten in ganz Portugal zählen. Zum Bestand des Museums gehören die Einrichtungsgegenstände des letzten Palastes der Königsfamilie, darunter Möbel aus dem 17. und 18. Jahrhundert, portugiesische und flämische Tapisserien aus dem 16. bis 18. Jahrhundert sowie historisches Porzellan und Glasgegenstände. Sehenswert sind zudem die Gemälde – insbesondere die Werke von König Carlos und die Porträts der Könige des Hauses Bragança – eine Waffensammlung mit Stücken aus dem 16. bis 20. Jahrhundert sowie der aus 40 Wagen und Kutschen bestehende Fuhrhof. Wer nach klassischen Kunstausstellungen sucht, wird im Alentejo ebenfalls fündig: Im MACE (Museu de Arte Contemporânea de Elvas) (http://www.col-antoniocachola.com/?lang=en – Webseite teilweise auch in englischer Sprache) in der Garnisonsstadt Elvas erwartet die Besucher eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Und auch alte Kunst wird bereits seit 1915 im Nationalmuseum von Évora (Museu Nacional Frei Manuel do Cenáculo) (http://www.patrimoniocultural.gov.pt/pt/museus-e-monumentos/rede-portuguesa/m/museu-de-evora/ – Webseite in portugiesischer Sprache) ausgestellt.
Veranstaltungen im Alentejo
Mit dem Kulturprogramm 365 Alentejo startete eine neue Initiative der Tourismusorganisationen Alentejo Ribatejo und Turismo de Portugal. Die Region Alentejo soll damit als Ganzjahresreiseziel mit einem bunten Veranstaltungsprogramm noch attraktiver werden. Unter dem Dach von 365 Alentejo findet eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, darunter Ausstellungen, Konzerte, Sportevents oder Gastronomie Festivals. Azulejo Fest Im Mai haben Besucher der Region Alentejo die Möglichkeit in dem kleinen Städtchen Beja am Azulejo Fest teilzunehmen, dass den für Portugal typischen blauweißen Fliesen, den so genannten Azulejos, gewidmet ist. In dem geschichtsträchtigen Städtchen befinden sich zudem einige sehenswerte Bauwerke wie der imposante Turm Torre de Menagem, der über der Burg thront oder die Kirchen Igreja de Santiago, Igreja de Santo Amaro und die Sé Kathedrale. Walk in Alentejo Wer es lieber sportlicher mag und die wunderschöne Naturlandschaft der Region entdecken möchte, sollte an einem der Wanderevents von „Walk in Alentejo“ teilnehmen, die im Mai und Juni an verschiedenen Orten stattfinden. Wer das kühle Nass favorisiert, wird sich im Juni den Kanu-Wettkampf Rota das Azenhas auf dem Guadiana Fluss nicht entgehen lassen. Die alten Wassermühlen am Flusslauf sorgen mit ihren Stromschnellen für einen besonderen Adrenalinkick. Festivals Auch kulinarisch hat der Alentejo einiges zu bieten: Beim Alentejo Food & Soul in Estremoz im Juni gibt es reichlich Gaumenschmaus. Portugiesische und internationale Küchenchefs zeigen ihr Handwerk. Zum guten Essen gehört selbstverständlich auch guter Wein. Die Route Rota dos Vinhos do Alentejo führt Reisende durch die regionalen Anbaugebiete. Wo einst Getreidefelder wuchsen, ziehen heute Weinstöcke lange Linien in die Landschaft. Wie alles anfing und wie es weitergeht mit dem Alentejo-Wein, erfahren Besucher im Weinmuseum in Redondo. Festival „Land ohne Schatten“ Zu den musikalischen Höhepunkten gehört das Festival Terras Sem Sombra (Land ohne Schatten). In einigen der schönsten Denkmälern im Alentejo gibt es bis Ende Juli eine Reihe von sakralen Konzerten. So haben Konzertbesucher auch gleich die Gelegenheit historische Kirchenbauten, die zum Kulturerbe der Region gehören, zu besichtigen Das Festival umfasst zudem auch thematische Tagungen, geführte Besichtigungen, an Kunst und Kultur orientierte Aktionen sowie Aktivitäten, bei denen die Naturerhaltung und der Schutz der Biodiversität hervorgehoben werden. Weitere Informationen: www.365alentejo-ribatejo.com   (in portugiesischer, spanischer und englischer Sprache) Tradition prägt Feierlichkeiten und Feste, Tradition prägt das Kunsthandwerk und auch die Küche, die zu den besten des Landes gehört – obwohl oder gerade weil sie eine typische Arme-Leute-Küche ist.
Gastronomie im Alentejo
Saisonale Zutaten wandern direkt vom Feld auf den Teller und werden mit hervorragenden Weinen abgerundet. Nun können Besucher die Köstlichkeiten auf 17 verschiedenen Routen in fünf Gebieten quer durch die südliche Region zwischen Lissabon und der Algarve entdecken. Mit der Online-Broschüre „From Farm to Table“ (Download-Möglichkeit der Broschüre in engischer Sprache) können Reisende Käsereien, Destillerien, Olivenhaine, Weingüter, Restaurants mit saisonalen Spezialitäten und vieles mehr rund um das Thema Kulinarik in ihre Reiseplanung einbeziehen und das kulinarische Herz Portugals erkunden. Zusätzlich informiert die Broschüre über Unterkünfte und Veranstaltungen in den einzelnen Orten. Kulinarische Entdeckungen entlang der Küste Strand, Kultur und Kulinarik kombiniert die Route 2 entlang der Alentejo-Küste. Der Sandstrand von Santo-André liegt inmitten eines Naturschutzgebietes und wird auf der einen Seite vom Atlantik und auf der anderen Seite von den ruhigen Wassern der Lagune umspült. Wer sich am Strand genügend ausgeruht hat, macht sich von dort auf den Weg zur Ölmühle von Abela, die die gesamte Olivenernte der Region verarbeitet. Hier liegt auch das Museum für Landarbeit, das einen Einblick in die alltägliche und meist beschwerliche Arbeit der Landbevölkerung gewährt. Weiter geht es zu einer Präsentation der Honigherstellung bei Apicortes in Bicos. Die ungewöhnlichen Honigsorten mit Rosmarin oder Eukalyptus sind weit über die Landesgrenzen bekannt. Zum Abschluss des Tages empfiehlt sich eine Weinprobe auf dem Weingut Herdade do Cebolal, wo die Trauben noch handgelesen und nahe des Weinguts verarbeitet werden. Im Fischerhafen von Sines findet der Tag einen wohlverdienten Ausklang. Lokale Leckerbissen aus dem Zentrum Dass Portugal kulinarisch mehr zu bieten hat als Wein und Oliven, erleben Besucher auf der Route 14 durch das Zentrum der Region Alentejo. Fleischliebhaber sollten der Wurstfabrik von Apolinário Arvana einen Besuch abstatten, denn das junge Unternehmen verwendet für seine Würste unter anderem feinstes Fleisch vom schwarzen Alentejo-Schwein. Im Februar findet im nahegelegenen Vila Viçosa sogar eine Gastronomie-Woche rund um das schmackhafte Schwein statt, für das die Region so berühmt ist. Süße Leckermäuler kommen dagegen auf dieser Route in der Konditorei Pastelaria Landroal auf ihre Kosten. Zu den Spezialitäten zählen der Mandelkuchen Pêro-Rodrigues und die erste glutenfreie Version der beliebten Puddingteilchen Pastéis de Nata. Neben Wein können Besucher in der historischen Stadt Évora auch die lokale Craft-Beer-Szene erkunden oder den ersten Organic Gin der Iberischen Halbinsel verköstigen. Familienunternehmen im Norden Die gastronomische Route 16 durch den Norden des Alentejo startet in der Grenzstadt Elvas, deren historischer Ortskern 2012 als UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Elvas gilt als kulinarische Wiege  des Bacalhau Dourado (Stockfisch mit Eiern und Zwiebeln) und der eingelegten Pflaumen, die den süßen Nachtisch Sericaia begleiten. Direkt vor den Toren der Stadt liegt die 1928 gegründete Salsicharia Escarduça. Die hier produzierten Würste werden bereits in vierter Generation hergestellt. Auch das Weingut Reynolds Wine Growers befindet sich seit Generationen in Familienhand. Die Familie kam vor knapp 200 Jahren von England nach Portugal und fand im Alentejo ihr neues Zuhause. Besucher können nicht nur das Weingut besichtigen und Weine verköstigen, sondern sich nach vorheriger Anmeldung auch mit frischen Zutaten direkt vom Hof bekochen lassen. Käsespezialitäten aus dem Alentejo Die Alentejo-Regionen Nisa, Évora und Serpa gelten als Hochburgen der traditionellen Käseherstellung. Als Grundlage dient rohe Schafs- oder Ziegenmilch, die mit einem Aufguss einer Distelart verfeinert wird. Im Norden wird der Käse mit fester Rinde und kleinen Käselöchern produziert, in Évora wiederum ist er fest bis halbfest mit wenigen oder gar keinen Löchern. Am bekanntesten ist der buttrige Schafskäse aus Serpa. Zertifizierte Olivenöle Auf 150.000 Hektar erstrecken sich Olivenhaine im Alentejo und prägen maßgeblich die Landschaft der größten Region Portugals. Dabei eignen sich die jahrhundertealten Olivenbäume aufgrund ihrer skurrilen Stämme nicht nur ideal als Fotomotiv, sondern natürlich auch für die Herstellung von Öl. Drei Native und Extra-Native Olivenöle aus der Region tragen die geschützte Ursprungsbezeichnung PDO: Azeite de Moura, Azeite do Norte Alentejano und Azeite do Alentejo Interior. Unbedingt probieren sollten Gäste bei einer Olivenölverkostung eine Tiborna, ein warmes, in Olivenöl getauchtes Brot. Austern kehren zurück Bis in die späten 1960er Jahre galt die Region rund um Setúbal als größtes Austernzuchtgebiet Europas und exportierte die „Les Portugaises“ vor allem nach Frankreich. Aufgrund von Umweltbelastungen und Missmanagement waren die Bänke bald leer und doch erholte sich die Region so sehr, dass die natürlichen Austernbänke in den Flüssen Sado und Mira seit einigen Jahren wieder erblühen. Aufgrund des speziellen Phytoplanktons haben die Austern einen unverkennbaren Geschmack und gelten mit einem Spritzer Zitrone als Delikatesse bei Einheimischen und Besuchern. Vom Serpa-Käse bis zur Esskastanie Mit einer eigenen Messe wird Ende Februar der Käse im Alentejo gefeiert: Auf der Feira do Queijo do Alentejo in Serpa werden lokale, regionale und internationale Käsespezialitäten gezeigt und verköstigt. Abgerundet wird die Veranstaltung durch weitere Köstlichkeiten wie Oliven, Würste, Weine, Brote und Olivenöle, die auf Ständen rund um das Messegelände probiert werden können. Im Sommer lädt das 10-tägige Festival Tasquinhas Summer Cuisine in das Küstenstädtchen Sines. An zahlreichen Food-Ständen können sich Besucher durch die regionale Küche schlemmen. Im November wird der Esskastanie gehuldigt: In der Ortschaft Marvão an der östlichen Grenze Portugals stehen die Kastanienbäume zur Feira da Castanha e Festa do Castanheiro in voller Blüte, und Besucher können sich den Bauch mit frischgerösteten Esskastanien vollschlagen. Einige Fakten Gesamtfläche: ca. 27.000 Quadratkilometer Küstenlänge: ca. 120 Kilometer Einwohnerzahl: ca. 520.000 Zeitzone: GMT Grenzen: Im Norden grenzt der Alentejo an die Regionen Lisboa (Lissabon) und Centro, im Osten an Spanien, im Süden an die Algarve und im Westen an den Atlantischen Ozean.
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Eine Kleinstadt wie jede andere im Alentejo? Nein, dies ist Cuba. Foto: Ingo Paszkowsky Unterregionen: Es gibt 4 Unterregionen: den Alentejo Central, den Alentejo Litoral, den Alto Alentejo und den Baixo Alentejo. Wichtigste Städte: Évora, Beja, Elvas, Portalegre, Sines, Montemor-o-Novo und Grândola Höchster Punkt: São Mamede (1025 Meter) nördlich von Portalegre. Reisewetter: Der Alentejo hat ein teils mediterranes, teils kontinentales Klima. Die Sommer sind meist trocken und heiß – Höchsttemperaturen über 40 Grad sind keine Seltenheit. Die Winter sind feucht und kalt, im Bergland muss auch mit Nachtfrost gerechnet werden Im Frühjahr und Herbst findet man ein gemäßigtes Klima vor. Reisekleidung: Im Sommer ist leichte Baumwollkleidung empfehlenswert, Sonnenschutz und Sonnenbrille gehören unbedingt ins Gepäck. In den Wintermonaten sollte man dicke Pullover und eine warme Jacke dabei haben. Webseite der Tourismusorganisation des Alentejo in deutscher Sprache Spezielle Webseite von Visit Portugal für Wander- und Fahrrad-Routen in deutscher Sprache. Die Wegbeschreibungen und Pläne zum Herunterladen sind meist in portugiesischer und englischer Sprache Titelfoto / Einsame Strände im Alentejo / Foto: Ingo Paszkowsky Auch interessant Touristen sind in Portugal immer Willkommen, sonnige Tage garantiert Lissabon-Reiseführer: Musik, zum Heulen schön Lissabon ist European Green Capital 2020 Vila Galé Collection Elvas in historischer Festungsstadt im Alentejo – stilvoll residieren im alten Paulanerkloster Portugal: Urlauben, wo vorzüglicher Wein gemacht wird – die Vila Galé Weinhotels Portugal: Weihnachten und Silvester in Lissabon – Lichterglanz, Musik und portugiesische Bräuche In Portugal ist Kunst allgegenwärtig – ein Erlebnisbericht   Read the full article
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Fotografia de @joaopsantos31 • • • “When it's dark enough you can see the stars.” • • • #alentejo #alentejogram #pias #beja #baixoalentejo • • • #tree #arvore #sky #skyporn #nightshot #night #noite #longexposure #black #portugal #photoshoot #photooftheday #bestphoto #bestoftheday (em Pias, Beja, Portugal)
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Fotografia de @joaopsantos31 • • • A silent night. The most eloquent poem i have ever read. • • • #alentejo #alentejogram #baixoalentejo #alqueva • • • #night #nightshot #longexposure #island #nightphoto #nightphotography (em Alqueva, Evora, Portugal)
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