Tumgik
#dann noch schön die fußgängerzone entlang
official-lauchzwiebel · 3 months
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Gute Nacht, besonders an die zwei kleinen Mädels, die gestern nach der Demo den Weg zur Straßenbahn gehopst sind und die ganze Zeit 'Alle - zusammen - gegen den Faschismus' gesungen haben <33
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norbisgrossefahrt · 11 months
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Tag 297 bis 308
Die Zeit scheint an vielen Orten unserer Reise stehen geblieben zu sein, doch gleichzeitig rinnt sie einem durch die Finger. So könnte man die letzten Wochen ganz gut zusammenfassen. Bevor wir nach Barcelona fahren, steht erst einmal Pause auf dem Programm. Das hört sich selbst für uns immer wieder aufs neue komisch an, macht aber definitiv Sinn. Hinter uns liegen wahnsinnig abwechslungsreiche und intensive Wochen, mit deren Ende auch unser Überwinterungskapitel zu Ende geht. Vom Sommer in den Frühling. Irgendwie komisch. Nachdem wir zuletzt häufiger in Städten unterwegs waren, haben wir das Bedürfnis nach Natur. Und dafür eignet sich unsere Lieblingsart des Übernachtens - ein Stellplatz am Wasser. An einem kleinen Stausee stellen wir Norbi ab und verbringen die nächsten Tage damit, Eindrücke sacken zu lassen, durchzuschnaufen und vor allem damit, die kleinen Freuden unseres aktuellen Lebens zu genießen. Ausgeschlafen und voller Vorfreude starten wir nun wirklich zu unserem letzten Stopp in Spanien. Barcelona ist eine großartige Stadt, die einiges zu bieten hat. Wir drehen unsere Runden durch die Innenstadt, sehen den Skatern am berühmten "MACBA" Spot zu und machen eine Free-Walking-Tour mit dem Schwerpunkt auf die künstlerische Bewegung des "modernisme" und deren berühmtester Vertreter: Antoni Gaudi. Dieser ist auch der Architekt der berühmten Basilika "Sagrada Família". Bei einer Tour durch das gewaltige, sich noch immer im Bau befindende Bauwerk kommen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir sind bedingungslos fasziniert. Auf unserer Reise haben wir schon viele Kirchen gesehen, doch keine wie diese. Die Fassaden der Kirche sind wahnsinnig aufwendig und detailreich gestaltet. Innen ist es hingegen erstaunlich schlicht. Aber durch die riesigen Fenster mit ihren bunten Gläsern entstehen Lichtstimmungen, die fast ein bisschen magisch wirken. Eine einmalige Erfahrung! Immer noch schwer beeindruckt sitzen wir im Bus, der uns zu unserem nächsten Ziel bringt, dem "Park Güell". Hier schlendern wir die Wege entlang und sitzen eine Weile auf den berühmten geschwungenen Bänke. So kann man den Tag ausklingen lassen! Am nächsten Tag heißt es schon wieder zusammen packen, denn für uns geht es weiter. Wir haben bald einen Werkstatt-Termin an der deutsch-französischen Grenze. Norbi muss zur Inspektion und braucht neuen TÜV. Doch bevor wir Frankreich wieder durchqueren, statten wir Andorra einen Besuch ab. Das 80.000 Seelen Land liegt zwischen Frankreich und Spanien inmitten der Pyrenäen. Etwa ein Drittel der Menschen leben in der Hauptstadt "Andorra la Vella". Diese besteht mehr oder weniger aus einer einzigen, riesigen Fußgängerzone, die an einen duty-free-Bereich am Flughafen erinnert. In Andorra gibt es keine Mehrwertsteuer, weswegen viele Spanier und Franzosen nach Andorra fahren, um dort einzukaufen. Unzählige Parfüm-, Tabak- und Schnapsläden. Dazwischen die üblichen Modeketten. Alles in allem nicht besonders schön. Aber das beschränkt sich auf das touristische Zentrum. Drum herum erstrecken sich Skigebiete so weit das Auge reicht. Auch im Sommer gibt es hier viele Freizeitaktivitäten und die unmittelbare Anbindung an so viele Touren macht das kleine Land für viele Leute sehr attraktiv. Für uns bleibt es bei einem kurzen Besuch. Die weiteren Tage fahren wir quer durch Frankreich Richtung Deutschland. Währenddessen passiert auch nicht besonders viel. Die tägliche Orga wie einkaufen, Abwasser entsorgen, Frischwasser auffüllen usw. rückt in den Vordergrund und wir verbringen viel Zeit auf Straßen. Wir kommen gut voran und nähern uns langsam der deutschen Grenze, die gleichzeitig auch das offizielle Ende der Überwinterung in Westeuropa darstellt. Wir wissen noch nicht, wie lange es dauert, bis Norbi wieder TÜV hat. Deshalb nutzen wir die Zeit für Besorgungen sowie Arzttermine und treffen uns mit Katjas Uni-Freunden. Max' Eltern haben sich auch für einen Besuch angekündigt. Na dann hoffen wir mal, dass bei Norbis Inspektion alles gut geht. Wir freuen uns auf die Besuche und sind gespannt, wie unser nächstes Kapitel aussehen wird.
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franzipatur · 2 years
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1 Tag Luleå
26.08.22: Gammelstad Kirchstad und Luleå
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Mit dem Nachtzug ging es dann also von Stockholm nach Luleå, wo ich bereits am frühen Vormittag ankam. Nachdem ich die Sachen im Hostel abstellte, kurz am See frühstückte machte ich mich aber weiter auf den Weg. Mit dem Bus ging es für einen kleinen Ausflug nach Gammelstad Kirchstad. Die älteste skandinavische Kirchstadt. Im Zentrum befindet sich die große Kirche Niederluleå. Und um genau diese Kirche ist das Dorf gebaut - und zwar alle im selben Stil: einfache rote, typisch skandinavische Holzhütten. Da diese Stadt heutzutage auch noch teils als klassische Kirchstadt genutzt wird, ist das Dorf eher nur zu Feiertagen sehr belebt, ansonsten wirkt es sehr verlassen. Dennoch hat es einen unglaublich schönen Charme. So spazierte ich durch das gesamte Dorf, schaute mir die verschiedenen Gebäude an und konnte auch einen Hof als Freilichtmuseum begutachten. Nach meinem kurzen Besuch in Gammelstad ging es dann wieder zurück nach Luleå, wo ich mir dann die Stadt anschaute. Zunächst den Dom sowie den alten Hafen, in dem noch ein alte Hafenkran steht; dann lief ich etwas durch die Fußgängerzone. Am schönsten war jedoch der Spaziergang entlang des Ufers des Sees. Dort gibt es zahlreiche kleine Badestellen und Badebuchten - vor allem im sogenannten Gützaunuudden Park. An einer Stelle hat meine eine wunderschöne Sicht auf die Brücke Bergnborn, die aufgrund ihrer Architektur sehr schön von weiter weg zu betrachten ist. Abgeschlossen habe ich den Tag mit einem Abendessen am See bei einem herrlichen Sonnenuntergang.
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5reisende · 2 years
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Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren - PL - Altstadt von Toruń
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An meinem ersten Morgen auf der Tour weckt mich die Sonne – bis Toruń sind es von Berlin über fünf Stunden. Zunächst fahre ich gegen den Sonnenschein, dann ziehen Wolken auf und zum Schluss muss ich wegen eines massiven Regenschauers erst mal rechts ran fahren. Ich komme durch weite Landwirtschaftsgebiete, die Ernte hat begonnen. Entlang der Straße werden Kirschen angeboten. Trotz der schönen Landschaft und aller Abwechslung, die Fahrt zieht sich. Die Straßen sind sehr gut, aber die Geschwindigkeiten gering und dafür die Blitzerdichte hoch. Endlich komme ich über die große Brücke nach Toruń und habe einen fantastischen Blick auf die Stadtsilhouette am anderen Ufer. Die mittelalterliche Stadt Toruń an der Weichsel in Nordpolen steht als ein bemerkenswert gut erhaltenes Beispiel für ein mittelalterliches europäisches Handels- und Verwaltungszentrum seit 1997 auf der UNESCO-Welterbeliste. Die Stadt wurde in der Zeit gegründet, als die Mönche des Deutschen Ordens das Christentum in Osteuropa verbreiteten und der Handel zwischen den Ländern der Ostsee und Osteuropa durch die Hanse schnell wuchs. Toruń wurde eines ihrer führenden Mitglieder. Das mittelalterliche Stadtzentrum besteht aus drei Teilen, die von einem Ring aus Verteidigungsmauern umgeben sind - den Ruinen der Kreuzritterburg, der Altstadt und der Neustadt. Eine solche Kombination ist selten so gut erhalten und sichtbar. Die Mitte des 13. Jahrhunderts für die Eroberung und Evangelisierung Preußens erbaute Burg wurde größtenteils 1454 während eines Aufstands der Bürger der Stadt gegen den Deutschen Orden zerstört. Die Altstadt erhielt 1233 das Stadtrecht und expandierte schnell zu einem bedeutenden Handelszentrum. Die angrenzende Neustadt entwickelte sich ab 1264 vor allem als Zentrum für Handwerk und Kunsthandwerk. Beide Stadtteile zeugen vom Austausch und der kreativen Adaption künstlerischer Erfahrungen zwischen den Hansestädten. Die Straßenmuster und historischen Gebäude von Toruń liefern ein außergewöhnlich vollständiges Bild der mittelalterlichen Lebensweise. Sowohl die Altstadt, als auch die Neustadt, beherbergen gotische Pfarrkirchen und zahlreiche sch��ne mittelalterliche Bürgerhäuser aus Backstein, von denen viele ihre ursprünglichen gotischen Fassaden, Trennwände, stuckverzierten Decken, Gewölbekeller und bemalten Dekorationen bewahrt haben. Viele Stadthäuser wurden sowohl zu Wohn- als auch zu Geschäftszwecken genutzt. Ein schönes Beispiel ist das Haus, in dem Nicolaus Copernicus 1473 geboren worden sein soll. Die Stadthäuser enthielten oft Lagerräume und bemerkenswerte gemauerte bis zu fünf Stockwerke hohe Getreidespeicher. In seiner Blütezeit rühmte sich Toruń mit einer Vielzahl architektonischer Meisterwerke, die einen starken Einfluss auf den gesamten Deutschordensstaat und die Nachbarländer ausübten. Ich gehe zunächst auf die Brücke, um die Stadt im Ganzen zu fotografieren. Toruń ist von hier wie eine Großstadt mit Boulevard am Fluss, Parks und sogar einem gläsernen Aufzug auf die große Brücke. Die Stadt- bzw. Burgmauer ist noch teilweise erhalten und ich sehe dahinter die Türme verschiedener großer Kirchen. Die Wolken zaubern eine dramatische Kulisse.
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Ich betrete die Altstadt durch das Klostertor und durch die Gassen weht der Hauch der Geschichte. Hier ist alles da - Hansehäuser, die mittelalterlichen Burgruinen, Renaissance- und Barockfassaden. Die Häuser sind sehr schön rekonstruiert, einige Ecken imponieren auch mit ihrem verfallenen Backstein-Charme. Wo ich gehe oder hinschaue- kleine Läden und Restaurants, wie man es von Polen her kennt, alles sehr individuell und mit tollen Ideen gemacht.
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Dann komme ich an die Hauptstraße und die Plätze vor den beiden großen Kirchen und drehe mich begeistert und staunend im Kreis. Hier ist ein Haus schöner und prächtiger als das andere.
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Ich gehe die Fußgängerzone entlang und denke immer, in diese Seitenstraße schaust du noch und drehst dann um, aber nein, dann sehe die nächste und bin wieder fasziniert.
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Mittlerweile bin ich schon lange durch die Stadt unterwegs und entdecke viel mehr Schönes und Interessantes, als ich von der Brücke aus angenommen hatte.
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Toruń ist eindeutig die Überraschung Nummer zwei auf dieser Tour. Leider sieht es fast aus, als wolle mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen und ich fange an, mich ein wenig zu beeilen.
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Natürlich schaue ich mir auch das vermeintliche Geburtshaus von Nikolaus Kopernikus an, schon allein der wunderschönen Fassade wegen.
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Eine jähe Husche beendet meinen Rundgang und ich kann nur noch unter einen Schirm flüchten. Resümee Toruń ist eine wunderbar erhaltene, interessante Mittelalterstadt mit vielen Facetten. Ich habe bei meinem Besuch trotz des Regens einen guten Eindruck von dieser bunten und liebenswerten Stadt gewonnen und kann nur empfehlen, sie unbedingt einmal anschauen. Ich glaube, eine historische Stadt nicht nur so zu erhalten, sondern auch mit Leben zu erfüllen, das geht, ich will nicht sagen, nur in Polen, aber in Polen besonders. Diesen Gedanken werde ich auf meiner weiteren Rundfahrt noch mehrmals haben, doch jetzt geht es zunächst weiter auf den Spuren der streitbaren Mönche des Deutschen Ordens nach Malbork. Alle Details zum Ausbau meines Minicampers findet ihr hier: https://5-reisende.de/2022/07/29/55-000-km-on-the-road-vom-nordkapp-bis-sizilien-dobby-insights/ und die weiteren Ziele meiner zweiten Nord-Runde stehen hier: https://5-reisende.de/2022/07/30/welterbe-aufgespuert-und-erfahren-back-from-the-north-2-0/ Read the full article
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wieder-auf-tour · 5 years
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"Cześć Polska" - hallo Polen 🇵🇱
Etappe: Zittau - Breslau - Krakau ...auauau... (516 km davon: 2 km per eScooter, 9 km zu Fuß, 29 km mit dem Rad und 476 km per Auto)
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Highlights: Die Blume Europas, eScooter-Tour ganz easy und Ankunft in der schönsten Stadt
...mehr dazu:
Die Blume Europas: Breslau (630.000 Einwohner). Ich fahre mit dem Wagen bis in die Innenstadt und parke direkt vor der Universität. Das Universitäts-Gebäude ist so schön, dass ich mich direkt wieder einschreiben möchte. Die Innenstadt (komplett Altstadt) erkunde ich heute ausnahmsweise zu Fuß. Dominiert wird die Altstadt von dem großen Marktplatz "Rynek" und seinen unterschiedlich farblich angemalten alten Häusern. Die Stadt wirkt sehr freundlich und fröhlich auf mich. Die Einwohner und einige Touristen flanieren durch die schöne Altstadt und genießen den Sommer bei rund 35 Grad. Herrlich!
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eScooter-Tour ganz easy: Seit ich in Breslau angekommen bin flitzen die eScooter überall um mich herum. Sie fahren überall durch die Fußgängerzone der Altstadt, aber auch auf den angrenzenden Straßen. Es juckt mich die ganze Zeit mitzufahren, aber ich wiederstehe lange tapfer und erkunde die Stadt zu Fuß. Nach zwei Stunden packt es mich dann doch und ich reaktiviere meine Lime's Account und schnappe mit so einen Flitzer. Huchhu, geht das ab. Beschleunigt 1A und fährt 25-30 km/h. So bin ich flott wieder bei meinem Auto zurück und habe echt Spaß gehabt.
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Ankunft in der schönsten Stadt: Krakau (765.000 Einwohner). Mein Campingplatz liegt 5 km außerhalb von Krakau. Ich fahre mit dem Fahrrad durch grüne Naturlandschaften an der Weichsel entlang. Abends im Dunkeln quarken die Frösche, quietschen die Vögel und Enten, während die Insekten summen und zirpen. Der Radweg führt mich direkt in die Stadt und...da bin ich ziemlich baff. Beeindruckt und sprachlos von dieser schönen und lebhaften Stadt.
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Erkenntnis: 10 Kilometer Stau vor einer Autobahn-Mautstation und 90% der Fahrzeuge sind LKWs in Polen. Das ärgert alle Beteiligten außer dem Betreiber der Autobahn, bei dem es im Portemonnaie ordentlich klingtelt. Das bringt mich zu der Überzeugung, dass es sinnvoll ist viel mehr Transport von LKWs auf die Schiene zu den Zügen verlagern und Mautgebühren entweder gar nicht oder eben elektronisch im "Vorbeifahren" an der Mautgebühr-Station zu erfassen - hier am besten mit einem europäischen Standard. Eigentlich zwei schöne Projekte für die EU in Brüssel / Straßburg...
Überraschung: Da bin ich zwei Nächte in Zittau und merke erst bei dieser Etappe und meiner heutigen Route, dass Zittau direkt an Polen grenzt, als ich in Zittau die Brücke nach Polen überquere. Der schöne Zittauer Fluß, den ich die Tage noch so bewundert habe, ist der Grenzfluß "Neiße". Nirgendwo in Zittau habe ich Hinweise auf Locations in Polen wahrgenommen.
Musik 🎵 des Tages: Kings of Convenience
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nikidman · 4 years
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Klein, aber doch fein: Montevideo
Nach fast vier Wochen habe ich also rausgeschafft aus Buenos Aires. Es wäre leicht gewesen, dort noch Wochen, wenn nicht Monate anzuhängen. Aber am Ende hat dann die Vernunft gesiegt: Ich will ja noch mehr sehen als diese eine Stadt und ganz pragmatisch betrachtet war es auch mal Zeit, Richtung Strand aufzubrechen. Deswegen auf nach Uruguay.
Der Abschied ist alles andere als leicht gefallen. Galileo hat sich nicht ganz ausgekannt, als ich Montag Vormittag mit Sack und Pack aus dem Haus bin und mich bei ihm verabschiedet habe. Da ist schon ein Tränchen geflossen bei mir, weil es gar so schön war. Im Taxi hab ich jedenfalls nicht viel, also  eigentlich fast nix gesprochen und die Kommunikationsversuche des Fahrers sehr einsilbig beantwortet. Am Fährterminal war es dann ein bissl zach mit Warterei, doch am Nachmittag bin ich dann in Montevideo angekommen.
Der Busterminal, Tres Cruzes, hat mich einmal positiv überrascht. Da hat jemand bei der Planung mitgedacht - hier gibt es von Fressmeile, über Busschalter bis hin zu Geschäften, Warteräumen, WLAN, Bankomaten, Klos und Handyshops einfach alles. Mein neuer AirBnB Host schrieb mir, dass er erst ab 18 Uhr zuhause ist, also hab ich mal gemütlich Geld gewechselt und mir eine SIM Karte gecheckt. Dann mit dem Taxi zur Adresse. Der Taxifahrer war - wie ich mittlerweile sagen kann - gewohnt interessiert: woher ich denn komme, wielange ich bleibe, warum Uruguay und nebenbei hat er mir gleich jede Sehenswürdigkeit am Weg gezeigt und erklärt, Tipps für die kommende Woche und überhaupt gegeben. Supernett, aber ich hab ja noch immer Buenos Aires nachgetrauert und war eher reserviert. 
Hab mich bei einem Kaffeehaus gegenüber des AirBnb absetzen lassen, weil noch cirka eine halbe Stunde zu warten war und ich eh hungrig war. Erster Anflug von Sympathie: ein wahnsinnig nettes Kaffeehaus, schöner alter schwarz-weiß gekachelter Boden, eine Holztheke und ein paar Holztische, große Fenster und sehr hell. In der Mitte des Raumes war ein langer Holztisch, den sich mehrere Leute teilten. Das war gleich mein Platz. Am Tisch Zeitschriften und Zeitungen, hab in einem Magazin geschmökert und war überrascht wieviel ich schon lesen kann. Die zweite Überraschung war dann der Kellner, der zwar grantig, aber extrem gutaussehend war. Diese oberflächliche Bewertung hab ich mir einfach mal herausgenommen :D
Die AirBnb Wohnung dann auch supernett und schön. Eine Altbauwohnung, die Maxi mit seiner Freundin Mari über neun Monate selbst renoviert hat. Sie hab ich erst am zweiten Tag kennengelernt, er hat total nett ein paar Nüsse, Oliven und Saft für mich hergerichtet, damit er mir alles erklären kann und weil er auch tratschen wollte. Ich war noch immer etwas kurz angebunden, u.a. weil ich die ganze Zeit gewartet habe, dass ein Hund um die Ecke biegt (Galileo!), was aber nicht passiert ist. Er hat mir dann ein Lokal zum Essen empfohlen, weil ich abends Sienna, eine Schwedin vom Spanischkurs in B.A. getroffen habe. “Und nach dem Essen nehm ich mir einfach ein Taxi zurück”, meinte ich. Er hat gleich abgewunken: “Nein, nein! Das kannst du ruhig zu Fuß gehen, sind nur 15 min und es ist voll die sichere Gegend hier.” Cool , dachte ich. Bis ich dann kurz nach Acht Richtung Restaurant bin....
Es war gerade finster geworden, die Geschäfte schlossen. Schließen ist eigentlich das falsche Wort - besser wäre: verriegeln, verbarrikadieren, Fort Knox. Von Rollbalken über Gitterstäben war da alles an Zusatzausrüstung dabei. Dazu spärliche Straßenbeleuchtung und kein Mensch auf der Straße. Zum Vergleich: In B.A. oder besser gesagt in meinem Viertel - Palermo Hollywood - war alle 5m eine Bar oder ein Restaurant und IMMER Menschen auf der Straße. Und recht ausgeleuchtet war es auch. Jedenfalls bin ich da runter und hab gleich gewußt: “Das wird ein Taxi zurück!” Sienna hat das gleiche gedacht.
Und das ist auch schon der größte Unterschied zu B.A.: Hier ist alles viel kleiner und ruhiger. Die Gehsteige sind einen, vielleicht maximal zwei Meter breit. Die Straßen daneben haben ganz normal zwei, maximal vier Spuren. In Buenos Aires hat die breiteste Straße 20 Spuren. Die Gehsteige entsprechen machmal Fahrbahnen. Mein Kulturschock zwischen Argentinien und Uruguay war definitv größer als der von Österreich kommend. 
Erst am nächsten Tag hab ich die Stadt zu schätzen gelernt: Alles ist recht kompakt, Fußwege sind voll ok, es geht sogar recht schnell. Bin zu Fuß in die Altstadt, die auf einer Halbinsel liegt gegangen und hab dort wieder Sienna getroffen. Ähnlich wie in Cadiz in Spanien ist die Stadt vom natürlichen und historisch wichtigen Hafen aus dann nach hinten gewachsen, weil vorne wegen des Wassers kein Platz mehr war. Die Altstadt soll man nachts meiden, untertags ist sie sehr nett. Endlich mal wieder richtige Palmen, Fußgängerzone, schöne Plätze. Man spürt, dass es Montevideo besser geht als der großen Schwester Buenos Aires auf der anderen Seite des Rio Plata. Die Auslagen sind bunter, die Geschäfte verschiedener, in den Supermärkten gibt es mehr Auswahl. Einige Kolonialhäuser und Fassaden stehen noch, nicht alle sind restauriert. Am Hafen liegt eine große Markthalle, in der es fast ausschließlich Essen gibt. Davor ankern Luxusdampfer und Kreuzfahrtschiffe, die ihre Passagiere an Land gehen lassen. Jede Menge Amis sind unterwegs.
Der größte Unterschied liegt in den Preisen: Die sind auf europäischen Niveau. Unser Mittagessen in der Markthalle wäre am Naschmarkt wahrscheinlich billiger gewesen. Oder doch nicht ganz: Uruguay versucht nämlich gerade ein Schmankerl für Touristen. Wer mit Kreditkarte bezahlt, dem wird die Mehrwertsteuer direkt erlassen. Das gilt für Essen, Tickets und Übernachtungen und macht wirklich einen Unterschied.
Der letzte Unterschied liegt ausgerechnet in der Luft: “Schöne Luft” - buenos aires, das mag zwar sein und schlecht war sie ja nicht. Aber in Montevideo weht immer eine gute Prise. Bei 30 Grad und mehr ist das viel wert. Dabei liegt die Stadt gar nicht am Meer, sondern “nur” am Rio Plata. Doch genau der verhält sich wie ein Ozean: Wellengang, Strand, Möwen und eben Prise. Die Rambla, eine 22km lange Straße, führt den Fluß und Strand entlang. Die Gehsteige wurden aus Marmor gemacht, hat man uns erzählt, weil Montevideo einst einmal so reich war, dass sie nicht wussten, wohin mit dem vielen Geld. Immerhin, ein bißchen was ist noch immer da. Zum ersten Mal seit einem Monat kann ich wieder zum Bankomaten gehen und ganz normal Geld abheben. Das ist tatsächlich der größte Unterschied zu Argentinien.
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nordicwannabe-blog · 4 years
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Hej, heute geht es mit dem Wohnmobil an der dänischen Küste entlang von Vejers Strand nach Blåvandshuk, um einen Leuchtturm anzusehen und dann weiter nach Hvide Sande. Das Wetter war so unglaublich schön. Sonnenschein, Wind und Sand. In Ringkøbing gab es leckeres Softeis, ein Hotdog und leckere Rumkugeln. Typisch dänisch, oder? Wenn Du live dabei sein willst, hör doch gerne in meinen Dänemark-Podcast DER NØRD. Da habe ich fast täglich direkt einen Podcast im Wohnmobil aufgenommen, wenn es WLAN gab. Gegen Abend mussten dann noch einige Kilometer gefahren werden, denn am nächsten Tag stand Aarhus auf dem Plan. Quasi auf der ganz anderen Seite Dänemarks. Los gehts… 
Camping in Vejers Strand
Ein neuer Tag auf einem Campingplatz. Juchhu. Ich war immer noch am Vejers Strand. Die morgendliche Routine auf einem Campingplatz bedeutet, dass man sich schlurfend mit seinem Kulturbeutel und Badelatschen zu den sanitären Anlagen bewegt. Danach geht es wieder zum Wohnmobil, wo dann ein Kakao und ein frisches dänisches Brot auf einen warten. Okay, ich habe nicht geduscht, weil ich nicht mit Duschmarken und mehreren Leuten da duschen wollte. Deshalb ging es an diesem Tag ungeduscht mit mir weiter. Doch wohin? Laut Google soll direkt um die Ecke der Leuchtturm Blåvandshuk Fyr sein.
Dänischer Leuchtturm Blåvandshuk Fyr
Das erste Foto in diesem Artikel schaut so aus, als würde ich mir die Ohren zuhalten. Doch das stimmt nicht. Ich musste meine DER NØRD Kappe festhalten, denn es war extrem windig. Ich weiß, dass man es nicht auf den Fotos sieht. Hier wäre ein Video bestimmt besser gewesen. Aber glaubt mir. Es war wirklich stürmisch. Direkt beim Leuchtturm könnt Ihr mit dem Wohnmobil parken und dann zu Fuss etwas durch die Dünen wandern.
Der Ausblick aufs Meer ist traumhaft schön. Es waren wenig Menschen am Strand.
Ich wäre so gerne durch die Dünen gelaufen, hätte meine Schuhe ausgezogen und wäre dann ins Meer gesprungen. Aber nein, viel zu kalt. Und ich hätte es eh nicht gemacht, denn der Tag ist durchgeplant.
Hvide Sande – Perfekt für Surfende
Nächster Halt: Hvide Sande. Und soll ich Euch sagen, ich kann Euch gar nicht viel erzählen über die Gegend. Zum einen war ich auf einem Autocamper-Platz direkt an den Dünen und da habe ich zum ersten Mal das dreckige Wasser aus dem Wohnmobil in einen Bulli gelassen. Klingt für Euch vielleicht langweilig, aber das war schon sehr aufregend. Und man konnte dort kostenlos das Wasser auffüllen. Doch irgendwie war alles anders. Um mich herum waren nur surfende Menschen. Wie in einer Serie. Die jungen Menschen nennen es Kite-Surfen. Haha. Puh, Respekt für alle, die sich auf ein Surfbrett stellen und sich dann vom Wind über die Wellen jagen lassen.
Wer Zeit hat, kann einen Spaziergang am Strand machen, sich in die Jacke einmummeln, die Kapuze aufsetzen und den Blick übers Meer wandern lassen. Danach gibt es auf der Düne die Gelegenheit sich auszuruhen und ein kleines Picknick in Hvide Sande zu machen.
Stadt der Versuchungen: Softeis, Hotdogs & Rumkugeln in Ringkøbing
Ringkøbing am Fjord war mal wieder ein Zufallstreffer. Einige Nørdies auf Instagram hatten mir geraten die Kleinstadt anzusehen. Google hatte mir auch das kleine Städtchen vorgeschlagen. Und viele von Euch hatten mir nahegelegt das Softeis von Vaffelboden in Ringkøbing zu probieren. Und mit Softeis bekommt man mich doch immer. Hehe…. Schaut Euch oben mal das Foto an. Es war schon Food-Porn pur: ein großer Haufen Milch-Softeis mit Karamellsauce und dazu eine warme Belgische Waffel. Oh mein Gott, es war so lecker. Gefühlt habe ich 1000 Kilokalorien innerhalb kurzer Zeit zu mir genommen, aber egal. Im Urlaub darf man das. Und ja an alle mit guten Augen. Übrigens könnt ihr in der gut besuchten Eisdiele auch mit Euro bezahlen. Und neben Softeis gab es auch Lakritz-Eis. Ein absoluter Tipp! Ach so, wer mit dem Wohnmobil nach Ringkøbing kommt, kann kostenlos in der Nähe von ALDI parken. Dort war eine große Wiese.
An der nächsten Ecke stand dann schon die nächste Versuchung: Ein Hotdog-Stand mit roten dänischen Würstchen. Auch in diesem Moment konnte ich nicht widerstehen. Wichtig: Der Hotdog-Mann nimmt nur Bargeld, aber direkt gegenüber war eine Bank. Auch das Hotdog, oder heisst es der Hotdog, war sehr lecker. Doch in Ringkøbing könnt Ihr nicht nur schlemmen, sondern auch schlendern. Die Fußgängerzone ist sehr schön. Es gibt Deko-Lädchen, einen Spielzeugladen, einen hyggeligen Tee-Laden und einen Shop mit Skandi-Tischkultur.
Am Ende der Fussgängerzone ist dann die Bäckerei Ejvinds in der Nygade 21f, 6950 Ringkøbing, Dänemark. Ich habe noch nie so eine große Auswahl an Rumkugeln gesehen. Total verrückt. Und was denkt Ihr? Habe ich eine Rumkugel gegessen? Nein, ich bin stark geblieben. Ich habe noch nie ein Rumkugel gegessen in meinem Leben. Aber sie sahen gut aus. Stattdessen habe ich leckeres frisches Brot mitgenommen fürs Grillen abends.
Leider konnte ich kein Foto machen, weil ich es zu spät bemerkt habe. Aber in Ringkøbing findet Ihr das Peking Restaurant Quang Truong Le direkt am Hafen. Bisher nichts ungewöhnliches. Aber das Restaurant ist in roten Skandi-Holzhäusern, was ich persönlich eine gute Kombi finde! Danach ging es schnell weiter in Richtung Aarhus für den nächsten Tag.
Zurück aus Ringkøbing: Übernachten in Galten
Den Abend habe ich dann in Galte verbracht. Dort konnte man wieder auf der Obstwiese eines alten Bauernhofes mit dem Wohnmobil übernachten – ähnlich wie in Vamdrup. So ruhig, so friedlich – bis auf die Mücken. Es gab Strom, ein Bad mit Dusche und Toilette, einen Hund und eine Katze. Genau das Richtige für mich. Das war eindeutig Quality-Time. Hyggelig und gemütlich. Es war viel besser als ein Campingplatz mit vielen Menschen, wo die Wohnmobile eng beieinander stehen. Hach, das war ein schöner Tag mit Dünen, Wind, Sand, Softeis und Hotdogs. Gute Nacht. Mehr über meine Campingtour durch Dänemark könnt Ihr in diesem Artikel lesen.
Unterwegs in #Dänemark mit dem #Wohnmobil: Von Vejers Strand nach Hvide Sande & #Ringkøbing Hej, heute geht es mit dem Wohnmobil an der dänischen Küste entlang von Vejers Strand nach Blåvandshuk, um einen Leuchtturm anzusehen und dann weiter nach Hvide Sande.
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nikooktaetab · 4 years
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iONE
Eunsook lief mal wieder zu schnell.
Das war an und für sich nichts Neues, Yunhee konnte sich denken, dass die Jüngere mal wieder in Gedanken versunken war. Und sie ihre in schwarz-weiß karierten Slip-on Vans steckenden, viel zu großen Füße mal wieder zur Eile trieb was an einem Montag morgen auch nicht verkehrt war - insbesondere, wenn es der erste Tag auf dem neuen College war. 
Aber konnte Eunsook nicht etwas Verständnis für ihren schwarzen High-Waist Rock haben, der bei jedem zu großen Schritt unangenehm nach oben rutschte, da der lange, schokoladenfarbene Mantel hinten noch schön am Stoff zog? Zwar trug sie eine schwarze, feine Strumpfhose drunter, aber man musste ja nichts provozieren. 
Während Yunhee die Nase im Kragen ihres cremefarbenen, riesigen Stricksweaters vergrub, rutschte Eunsook die schwarze, aufgeplusterte Jacke von der Schulter, als sie ausversehen jemanden in der Fußgängerzone an der Schulter rammte. 
Irritiert blinzelnd richtete sie die große, durchsichtige Brille und zerrte etwas am zugeknöpften Kragen ihres weißen Poloshirts. “Upsi. ‘tschuldigung!”, stammelte sie und sah sich dann hilfesuchend um. Yunhee tauchte an ihrer Seite auf und verdrehte die Augen, als Eunsook verkniffen grinste und sich mit den weiß lackierten Nägeln am Kinn rumkratzte, wo ein verdächtig roter Punkt schimmerte. Yunhee schlug ihr auf die beringten Finger und schob sie weiter in Richtung U-Bahn-Station. 
“Ich lauf mal wieder zu schnell, oder?”
“Mal wieder”, murmelte Yunhee und schüttelte nachsichtig den Kopf, ihr dichtes, karamellbraunes Haar fiel ihr dadurch wieder etwas ins Gesicht. Eunsook auf der anderen Seite patschte sich mit beiden Händen auf den Kopf, zerrte das weiße Zopfgummi fester und richtete den viel zu kurz geschnittenen Pony. Ihre grüne Dip Dyes stachen auf dem samtigen, schwarzen Stoff ihrer Jacke grell hervor. 
Yunhee schob die kleinen Hände aus den gemütlichen Ärmeln des zu großen Pulli’s und umklammerte die schmalen Riemen des Lederrucksacks in der Farbe ihres Mantels; zwar brauchte man am ersten Tag gewiss nicht viel - vor allem, wenn man mitten im Semester einstieg - doch es gefiel ihr immer besser, eine Tasche dabei zu haben. Ihr Handy hing in der Hülle an ihrer Seite, das Pochen des Geräts auf ihre Hüfte beruhigte sie, wie das beständige Ticken eines Zeigers.
Sie entdeckte ein bekanntes Schild entlang der Häuserwände und sie hakte einen Finger in eine Lasche an Eunsook’s helle Mom Jeans; die Jüngere ächzte und sah sich verwirrt um, folgte dann Yunhee’s Blick. Sie seufze resigniert.
“Ja, Starbucks wär geil, keine Frage - aber ich komm’ schon fünf Minuten zu spät, wenn ich die nächste Bahn erwische…”
Yunhee zog die Brauen hoch: “Du kommst an deinem ersten Tag zu spät?”
Eunsook zuckte in einer Mischung aus Scham und Trotz die Schultern. 
“Wenn ich rechtzeitig komme, bin ich im Fokus weil ich neu bin. Wenn ich zu spät komme, bin ich vielleicht im Fokus, weil ich zu spät bin. Oder keiner will ‘n Deal draus machen und die Vorlesung geht weiter, weiste?”
Yunhee blinzelte zweimal, die Augenbrauen angestrengt zusammen geschoben. 
“That doesn’t make any sense.”
Eunsook schnalzte breit grinsend und zeigte ihrer besten Freundin finger guns. 
Yunhee atmete tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus.
“Bis später dann?”
“See you, friend!”
Eunsook nahm die langen Beine in die Hand, es sah beinahe lustig aus, wie ihre schlaksigen Arme dabei nach links und rechts flogen. Yunhee schob sich an einer Gruppe Mädchen im besonders nervigen Alter vorbei, sie kicherten und giggelten, stießen sich an und schienen irgendwas - oder irgendjemanden - im Laden zu beobachten. 
Sie achtete nicht wirklich drauf sondern stellte sich brav mit in die Reihe. Obwohl die Schlange ziemlich lang war, so war der Sitzbereich recht leer, da die Meisten sich um diese Uhrzeit einen Coffee to go gönnten und keine Zeit hatten, den Coffee auch im sitzen zu genießen. 
Yunhee hatte - wie so oft - genügend Zeit bis zu ihrer ersten Vorlesung eingeplant und konnte sitzen. Sie bestellte irgendeinen neuen Matcha Frappuccino, einfach irgendwas Süßes, was den Magen für eine Weile füllen würde, denn gerade war ihre Aufregung nicht groß genug als dass sie nichts Essen konnte. Sie liebäugelte eine Weile mit den großen Cookies, entschied sich dann aber allein des Preises wegen dagegen. Dass Dinge so verboten teuer sein durften nur weil sie hier verkauft wurden war ihr ein wenig schleierhaft, und ihr Appetit um diese Uhrzeit nicht groß genug.  
Da sie sich entlang des Tresens beobachtet gefühlt hätte, setzte sie sich an einen Barhocker vor dem Fenster und zwar ganz in der Ecke. Zwischen ihr und zwei weiteren Kunden war ein Barhocker frei. Als sie saß und ihr Handy vor sich auf dem Tisch lag, linste sie verstohlen zu ihnen herüber. 
Es waren zwei Typen, ungefähr in ihrem Alter, vielleicht jünger - zumindest sah das Seitenprofil des Größeren ziemlich weich aus. Der Kleinere hatte eine hohe, raue Stimme. Nicht feminin, aber angenehm und sie checkte kurz den ziemlich soliden Job, den sein wahrscheinlich teurer Friseur getan hatte, denn sein Haar war von einem gelbstichfreien Silber. Ein Blick auf seine Kleidung und den Schmuck in Ohren und an den Fingern sagte ihr, dass entweder er, oder seine Eltern, oder alle in seiner Familie, Geld hatten. Saint Laurent ließ grüßen. 
Yunhee hatte nicht gemerkt, wie direkt sie ihn inzwischen anstarrte, denn als er sich auf einmal zurück lehnte weil er über irgendwas lachte und das anscheinend seinen ganzen Körper beanspruchte, sah sie sich Auge in Auge mit dem Größeren. Und da der Größere sie überrascht ansah, guckte auch der Kleinere.
Und auf einmal konnte Yunhee verstehen, warum die Mädels vor’m Fenster einem One Direction Fanclub glichen: die beiden Typen hatten offensichtlich ihre Makel; so hatte der Größere hier und da einen Pickel, und beim Kleineren schoben sich die Schneidezähne leicht übereinander bevor er die vollen Lippen schloss und sein Grinsen zu einem spitzbübischen Lächeln wurde. Doch die beiden sahen auf keinen Fall schlecht aus, im Gegenteil: sie waren unterschiedlich aber beide auf ihre Art und Weise mehr als ansehnlich. 
Yunhee merkte endlich, dass sie schon ein paar Sekunden zu lange den Augenkontakt zu dem Größeren mit den unglaublich riesigen, dunklen Augen hielt und blinzelte heftig, wandte so heftig den Kopf, dass ihr Haar zuversichtlich eine schützende Wand um ihr Gesicht formte. 
“Oi, wen haben wir denn da? Gefällt dir, was du siehst?”
“Jetzt ja”, murmelte Yunhee instinktiv und hob leicht ihr Handy, entsperrte es und begann fahrig und eher belanglos in ihren Apps zu scrollen. Das Ratschen des Barhockers direkt neben ihr ließ sie zusammenzucken.
“Wow, das war ‘ne Abfuhr! Ich bin Jimin. Park Jimin!”, sagte die hohe, leicht nasale Stimme plötzlich direkt neben ihr und der Geruch von Park Jimin stieg ihr in die Nase. Leider roch er so gut wie er aussah. Wirklich frustrierend. 
“Freut mich”, murmelte Yunhee in ihr Haar und ohne ihn anzusehen, hoffentlich verlor er schnell das Interesse. Doch das Gegenteil schien der Fall: Park Jimin beugte sich so weit vor, dass er seitlich auf dem schmalen Tisch lag und zu ihr hochlinsen konnte. Dabei musste er einen Arm auf den Tisch legen und trommelte mit seinen kleinen Fingern auf dem rustikalen Holz vor ihr herum, sie streiften beinahe Yunhee’s. Unauffällig zog sie sich etwas mehr zurück, schob die Schultern hoch.
“Yah, Hyungie, lass die Frau in Ruhe.”
Die Frau?
“Für wie alt hälst du mich bitte, Kleiner?”, knurrte plötzlich eine Stimme und in einer Welle aus Schock musste Yunhee feststellen, dass es sie war, die gesprochen hatte. Und dabei den Größeren aus ihrem Kranz aus Haar böse angefunkelt hatte. Bis auf das Zucken zwischen seinen strengen Brauen und der springenden Sehne in seinem Kiefer, als er diese zusammenbiss, entlockte ihm das aber keine Reaktion. 
Irgendwie unheimlich, der Kerl. Es half nicht, dass er ausnahmslos schwarze Kleidung trug, die zwischen Komm gerade vom Work-Out und Gothic goes Scene eine Menge sein könnte. Die Ringe in seinen Ohren blitzen synchron zu seinen Augen auf, als er sich mit einem letzten scheinbar verächtlichen Blick umwandte. 
“Ach Jeonggukkie, was bist ‘n jetzt so! Ich wollte die Lady gerade fragen, ob sie morgen schon was vor hat… Es wäre wirklich schade, wenn du nicht zu meiner Party kommen könntest!”, lenkte Jimin den Fokus ziemlich erfolgreich wieder auf sich. Er hielt seinen Kopf gesenkt, ihrem unsicheren Blick stand und wie er sich lässig auf dem Stuhl hängend halb auf dem Tisch räkelte, sein Blick aber scharf und berechnend wirkte, erinnerte er Yunhee an einen Tiger. 
Als sie nicht antwortete biss er sich in die volle Unterlippe und fuhr sich durch’s Haar, reckte dadurch den Kopf und präsentierte eine mehr als annehmbare Jawline. Yunhee fächerte sich innerlich Luft zu und gab äußerlich sowas wie ein röchelndes Husten von sich das mit viel Fantasie als ein Lachen durchging. 
Warum wollte er sie auf seiner Party haben? Flirtete der Typ etwa mit ihr?
“Eeehhhmmm-”
“-eigentlich war das keine Frage. Wie heißt du?”
“Uhhh-”
“U..lla?”
Ein lautes Echo, das Ulla Britta über alle Berge schrie, schallte durch ihren Kopf und sie schluckte gerade noch rechtzeitig einen hysterisch Lachkrampft herunter und blinzelte heftig. Sie kam sich vor wie Bella aus den twilight Filmen. Sah sie auch so gequält aus wie Kristen Steward und benahm sie sich auch so awkward?
“Yunhee. Lee Yunhee. Drittes Jahr, also wahrscheinlich-”
“-eine Noona~”, schnurrte Jimin und Yunhee spürte jetzt wirklich die Hitze aus ihrem Kragen bis zu ihrer Stirn wandern; spürte in den Ohren und über der Oberlippe. Sie blinzelte in Jimin’s Richtung und nickte, der mit einem merkwürdigen Glitzern in den Augen ihre Wangen betrachtete. Langsam streckte er die rechte Hand aus, mit der er eben noch seinen Kopf gestützt hatte, doch sein Zeigefinger hielt direkt vor ihrer Nasenspitze inne und er ließ die Hand grinsend sinken.
“Okay, Lee Yunhee-Noona. Das hier…”, begann er, griff nach ihrem Handy und tippte eine Nummer sein, “...ist meine Nummer. Ich möchte, dass du mir schreibst, okay? Damit ich dir schreiben kann, wo und wann es morgen losgeht. Du musst nichts mitbringen außer deiner Wenigkeit und vielleicht ‘ner Freundin. Keinen Freund bitte, wir müssen die Frauenquote heben”, schloss er süffisant und zwinkerte ihr mit einem verschmitzten Grinsen schelmisch zu, ließ sich dann verspielt vom Barhocker sinken und ging ohne einen weiteren Blick zurück seinem großen Kumpel hinterher. 
Er bewegte sich dabei wie Wasser, fließend und wie auf äußere Krafteinwirkung reagierend, und doch sah man unter dem Stoff seines oversized Sweaters, der die Hände verschluckte, und der nicht ganz so engen Hose, je nach Bewegung Muskeln. Yunhee war sich ziemlich sicher, dass er seinen Körper kannte. 
Und wie man fremde Mädchen zu Parties einlädt sicher auch.
“Holy shit”, whisperte Yunhee und hob ihren inzwischen flüssigen und lauwarmen Frappuccino, nahm einen herzhaften Schluck. Dann noch einen. Hob dann ihr Handy und scrollte durch ihre Kontakte. 
JJagi -- war neu hinzugekommen. Sollte das erste J für Jimin stehen? Yunhee wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Das nannte sie mal Offensive, beinahe schon offensive. 
Rasch ging sie aus ihren Kontakten und auf KakaoTalk, rief den aktuellsten Chat auf und hämmerte drei beschämt den Kopf in den Händen vergrabenen Hasen in den Chatverlauf mit Kim Eunsook. 
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IRONMAN® 70.3 Barcelona 19.05.2019
Frühjahrsonne und angenehme Temperaturen hatte ich mir erhoft, als ich mich im Herbst 2018 für den 70.3 Barcelona entschied. Das ideale Rennen, um wieder mal ein wenig IRONMAN® Luft zu schnuppern?
Mit einem angenehmen Flug von Frankfurt nach Barcelona startete unser 5 Tages Trip nach Spanien. Der Austragungsort Calella liegt etwa 55 km nördlich von Barcelona und ist mit einem Mietwagen über die gebührenpflichtige Autobahn in etwa einer Stunde erreichbar. Der Ort Calella hat leider seine besten Tage längst hinter sich und könnte eine Komplett-Renovierung vertragen: Beton aus den 70er, der seit dieser Zeit keinen Handwerker mehr gesehen hat. Die Strände sind sehr schön, sauber und gepflegt. Wir hatten uns für das Hotel Bernat II in Start und Ziel Nähe entschieden. Die Zimmer sind etwas abgewohnt, dafür war das Essen recht gut. In Lauf Nähe befindet sich auch der 50 m Pool (Crol Center), der sehr gerne von Schwimmmanschaften für Trainingscamps genutzt wird. Auch mein Heimatverein SSKC Poseidon Aschaffenburg war dort schon zum trainieren.
Mit 450 Geschäften ist die Fußgängerzone von Calella sehr gut zum Shoppen von unnötigen Dingen geeignet. Aber auch der Triathlet findet dort ein paar Strickhandschuhe zum Radfahren nach dem Bad im sehr frischen Mittelmeer (15°).
Am Tag nach der Anreise wollte ich die Radstrecke mit dem Auto abfahren, um die sehr selektive Strecke mit einigen technisch anspruchsvollen Abfahrten kennen zu lernen. Leider wollte nach 10 km der Leihwagen gerne eine Werkstatt aufsuchen. Nach 2 h in der spanischen Warteschleife und weiteren 4 h für den Autotausch übernahmen wir in Barcelona Innenstadt einen neuen fahrbaren Untersatz. Die Wettkampfbesprechung in Englisch hatte deshalb ohne uns statt gefunden. Zum Glück spricht Steffi etwas französisch, somit nahm ich eine Stunde später mit persönlichem Dolmetscher am französischen Race Meeting teil. Am Samstag, einen Tag vor dem Start, begrüßte uns der Tag mit 10° und Regen. Nach dem Frühstück gab es einen sonnigen Abschnitt, den ich für eine kurze Vorbelastung auf dem Bike und auf der Laufstrecke nutzte. Vor der Radabgabe fuhren wir dann doch noch die Radstrecke mit dem Auto ab. So konnte ich mich besser auf die doch recht langen Anstiege vorbereiten und wusste, wo die stressigen Abfahrten warteten.
Die Radstrecke ist landschaftlich sehr schön, mit knapp 1400 hm aber sehr anspruchsvoll und auch technisch schwer zu fahren. Es gibt sehr viele Kurven und teilweise schlechten Asphalt.
Die Radabgabe am Samstag Nachmittag verlief reibungslos und super organisiert. Der ganze Ablauf der Veranstaltung war sehr professionell organisiert. Ich hätte mir nur bei der Wettkampfbesprechung genauere Infos zur Strecke gewünscht.
Quelle: FinisherPix®
Race Day:
In der Nacht zum Sonntag schlief ich sehr schlecht und wartete schon um 3 Uhr auf den Wecker, der für halb 5 Uhr gestellt war. Um viertel vor 6 Uhr begaben wir uns nach kleinem Frühstück (mit Morgenstund) auf den Weg zum Startbereich. Am Horizont weit draußen auf dem Mittelmeer, wurden wir von einem heftigen Gewitter begrüßt, dass glücklicherweise nicht das Land erreichte und sich schnell auflöste, als die Sonne an Kraft gewann. Wieder super organisiert war der Ablauf in der Wechselzone mit der Möglichkeit die Luftpumpen versehen mit eigener Startnummer zu deponieren. Kurz kontrollierte ich noch mal das Bike und brachte die Ernährung an. Mein 10 Jahre alter Sailfish Neo ließ sich immer noch anziehen ohne, dass er sich in seine Bestandteile auflöste. Nach kurzem Einschwimmen im 15° warmen Mittelmeer, wollte ich nur noch zurück ins Hotel, Brrr war das kalt. „DNF is no option“, nach dem Start der Profis um Punkt 7 Uhr wurden die Age Grouper im Rolling Start auf die Reise geschickt. Durch den Rolling Start gibt es längst nicht mehr so viel Gedrängel, wie beim Massenstart. Lediglich an der ersten Boje nach 300 m war es etwas kuschelig, an gleicher Stelle war ich auch schon eingefroren. Nach dem sehr kalten 1,9 km langen Rechteck im Mittelmeer hatte ich nach knapp 30 min wieder festen Boden unter den steif gefrorenen Füssen. Ewig lange (7min) versuchte ich in der Wechselzone 1 mit steifen Fingern meinen Helm zu schliessen und die Windweste an zu ziehen. Auf dem Bike ging es die ersten 3 km durch Fussgängertunnel über jede Menge Speed Bumps, viele Kurven, raus aus dem Ort Calella Richtung Süden. Nach 6 welligen Kilometern an der Küste entlang, bog die Strecke ins Landesinnere ab. Etwa bei km 10 begann der erste längere Anstieg. Der schwierigste Teil der Radstrecke ist die Abfahrt bei Km 40-45: einspurig, schlecht einsehbar und sehr viel Kurven machen den Bike – Kurs auch mental anspruchsvoll. Glücklicherweise gab es auf der Strecke keinen Regen, sonst wären die Abfahrten sehr gefährlich geworden. Nach ca. 1 h auf dem Bike hatte ich es auch geschafft, meine neuen Strickhandschuhe mit steifen Fingern und mit Hilfe meiner Zähne anzuziehen. Wahnsinn, was warme Hände den Wohlfühl – Faktor verbessern! Nach knapp 3 h konnte ich mich auf den Wechsel zu meiner Lieblingsdisziplin freuen. Der zweite Wechsel verlief reibungslos und nach kurzem Dixi Stopp konnte ich schnell meinen Lauf – Rhythmus finden. Das Wetter war den ganzen Tag sonnig und sehr kühl, das gefiel meiner Rückenmuskulatur gar nicht. Bei km 5 auf der Laufstrecke krampfte der Rückenstrecker, ich musste öfter mal stehen bleiben und dehnen, hatte es aber schnell wieder im Griff. Die Laufstrecke war flach aber viel zu eng für die fast 2500 Teilnehmer. Auf meiner zweiten Runde war an gleichmäßiges Laufen nicht zu denken. Ständiges Ausweichen beim Überholen oder wegen Gegenverkehr machten das Laufen sehr anstrengend. Auch der Untergrund wechselte sehr oft: von Schotter, Asphalt, Kunstrasen, Holzboden war alles dabei. Besser wäre eine große Runde, dann würden sich die Teilnehmer besser verteilen. Für einen alten Langdistanz Traktor ist die 70.3 Distanz fast schon zu kurz, am Ende jeder Disziplin war ich überrascht, dass schon wieder eine Teil–Disziplin geschafft war. Die Finishline vor dem Leuchtturm von Calella gehört zu den Highlights der Veranstaltung. Nach einer Laufzeit von 1:30 h und einer Gesamtzeit von 5:10 h durfte ich den Zieleinlauf genießen.
  Fazit:
Eine sehr gut organisierte Veranstaltung, in schöner Landschaft, an einem nicht so schönen Ort.
  Tipp:
Außerhalb wohnen und nur zum Rennen nach Calella fahren.
  Mehr Infos und Ergebnisse: www.ironman.com
    IRONMAN® 70.3 Barcelona 19.05.2019 IRONMAN® 70.3 Barcelona 19.05.2019 Frühjahrsonne und angenehme Temperaturen hatte ich mir erhoft, als ich mich im Herbst 2018 für den 70.3 Barcelona entschied.
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degertsa · 6 years
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Im Herzen von Tatarstan
Heute morgen bin ich in der Hauptstadt Tatarstans, Kazan, angekommen. Mit dem Zug ging es malerisch an der Volga entlang. Ein ganz schön breiter Fluß und man staune. Die Volga ist der längste Fluß Europas. Ich hätte gedacht, dass das die Donau wäre. Aber die Volga, die in der Nähe von Moskau entspringt und in dem Kaspischen Meer mündet ist mit 3530km doch deutlich länger als die Donau mit 2850km. Wieder etwas gelernt!
In Kazan bin ich dann im neuen Bahnhof etwas ausserhalb des Stadtzentrums angekommen. Praktischerweise fährt die UBahn dort direkt bis zur Haustür meines Hotels. Ich war etwas zu früh für sie da (8 Uhr) und das Zimmer wird erst gegen 14 Uhr fertig. Aber ich konnte mein schweren Rucksack da lassen und mir schon die Stadt ansehen. Leider war ich von der Zugfahrt noch sehr müde und hätte doch das ein Stündchen Schlaf gebraucht. Aber nichtsdestotrotz lief ich schon durch die erst aufwachende Fußgängerzone zum Kreml.
Den Kreml gibt es nicht nur in Moskau. Sondern jede größere Siedlung ist rund um einen Kreml damals entstanden. Ein Kreml ist einfach eine Befestigung, wo früher die Menschen darin lebten. Mit der Zeit wurden die Dörfer zu Städten und siedelten dann ausserhalb der Befestigungen an. Im Kreml selbst blieben dann der Regierungssitz, eine Kirche oder Moschee und das Militär.
Kazan ist etwas älter als Moskau. Es entstand im 11. Jahrhundert als ein paar Siedlungen der Volgobulgaren. Im 14. Jahrhundert kamen die Mongolen und übernahmen die Siedlungen und gründeten das Khanat Kazan. Und so kam auch der Islam in die Region. Es entwickelte sich zu einem mächtigen Gegenpol zu Moskau. Aber schließlich übernahm im 16. Jahrhundert nach mehreren Kriegen Ivan, der Schreckliche, die Stadt, ließ ein Größteil der Bevölkerung niedermetzeln und durfte das Khanat zum Zarenreich eingliedern. Es passierten noch viele andere spannende Geschichtchen danach. Aber es erklärt den ersten Eindruck auf die Stadt: Ich fühlte mich hier sehr an Zentralasien (z.B. an Taschkent in Usbekistan erinnert). Denn das Orientalische fällt hier schon auf: blumige Fasaden und mehr muslimische Trachten - und - im Kreml ist neben einer orthodox-christlichen Kathedrale noch eine große Moschee.
Ja man merkt so langsam, dass es bis nach Zentralasien auch nicht mehr weit ist. Das „europäische“ nimmt so langsam ab.
Gut, morgen geht es ab 14 Uhr nach Perm und dann bin ich weitere 2h (also dann 3h zur deutschen Zeit) hinter euch. Man merkt, dass Kasan einfach nicht in der selben Zeitzone wie Moskau passt. Heute morgen war es schon um kurz vor 4(!!!!) hell. Also man hätte hier auch schon 2h drauflegen sollen.
KM von zu Hause: 3160
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gabrielaaufreisen · 7 years
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Schottland: Edinburgh und Inverness
Die letzten Tage meines North Coast 500 Roadtrips
Die Reise hat meinen Mann und mich von Edinburgh in den Westen Schottlands und dann ganz in den Norden geführt, nun sind wir fast am Ende der Tour in Inverness und Edinburgh. Ein Roadtrip auf der fantastischen North 500 in Nord-Schottland. (To the English blog.)
Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung und Affiliate Links
In Fortrose
Wir kommen am späten Nachmittag in dem uns bereits bekannten B & B Water´s Edge in Fortrose an. Das ist ein kleiner Ort  am Moray Firth, einem tiefen Einschnitt der Nordsee in das Land, fast wie ein Fjord.
B & B Water´s Edge in Fortrose, Zimmer 3
Gill und Bill freuen sich, dass wir ihr B & B wieder ausgewählt haben und bereiten uns einen wirklich herzlichen Empfang. Die Zimmer sind immer noch so schön und bequem wie damals, ausgestattet mit allem, was der müde Reisende benötigt. Einschließlich einer Nespresso Maschine und leckeren Keksen, Schirmen, wenn´s mal wieder nass von oben kommt und einem Fernglas, um die fantastische Aussicht auf den Firth zu genießen.
die Bar im „The Anderson“
Wir haben aber erstmal Hunger und freuen uns wieder auf das leckere Pubessen im „The Anderson“. Hier ist nicht nur das Essen unglaublich gut, sondern auch die Auswahl an Bier-und Whiskey-Sorten ist riesig. Wer hier nichts findet, hat wirklich selber schuld!
Ruinen in Fortrose
Nach einem opulenten und frisch gekochten Frühstück unserer Wirtsleute und einem anregenden Gespräch mit weiteren Gästen, wollen wir Inverness erkunden. Nach einem Blick auf den  Tidenkalender sehen wir aber, dass die Flut jetzt langsam aufläuft und damit ist die Wahrscheinlichkeit die hier lebenden Delfine, Große Tümmler sind es, zu beobachten.
die Tümmler am Chanonry Point, im Hintergrund Fort George
die Tümmler vor Fort George
Also fahren wir zum Chanonry Point, einer Landspitze, die recht weit in den Moray Firth hinein reicht. Gegenüber liegt Fort George und hier jagen die Delfine gern die Fische, die durch die Flut mit in den Firth geschwemmt werden.
der Leuchtturm am Chanonry Point
Kaum sind wir am Leuchtturm angekommen, sehen wir auch die ersten. Gar nicht weit vom Strand entfernt. Ich freue mich, dass ich mein Fernglas dabei habe. Über eine Stunde stehen wir im kalten Wind und beobachten die jagenden Delfine! Dann wollen wir doch mal nach
Inverness
Wir parken recht zentral in der Nähe des Bahnhofs. Von hier aus laufen wir ein bisschen durch die Stadt, am Inverness Castle vorbei, dass sich über dem Fluss Ness erhebt.
Blick auf Inverness
Leider ist es nicht zugänglich, bzw. man kann nur den Turm besteigen, da es ein Gericht ist. Wir laufen ein bisschen am schnell fließenden Ness entlang, über diese und jene Brücke und quer durch die Fußgängerzone. Da es jetzt recht warm ist, entschließen wir uns ganz spontan, Fort George noch einen Besuch abzustatten.
Fort  George
ist eine Kaserne in Betrieb, aber trotzdem für den Publikumsverkehr zugänglich. Mit einem Audiosystem ausgestattet treten wir über den tiefen Graben durch das Tor und sofort fühlen wir uns um viele Jahre zurück versetzt. Viele Räume sind noch wie im Originalzustand und vermitteln eindringlich, wie Soldaten im 18. Jahrhundert gelebt haben. Von der hohen Verteidigungsmauer können wir sogar wieder Delfine beobachten.
ein Museumsraum in Fort George
Auf nach Edinburgh
Auf dem Weg nach Edinburgh machen wir noch einen Abstecher nach Balmoral Castle, das ich mir viel größer und imposanter vorgestellt habe. Leider gießt es, so dass wir pitschnass durch den wirklich toll angelegten Garten laufen und uns kurz in der großen Halle, dem einzig zugänglichen Raum im Schloss, aufwärmen.
Balmoral Castle
Endlich kommen wir in Edinburgh an und wir sind heilfroh, dass wir ein Navi haben. Hier gibt es so viele Einbahnstraßen und leider auch viele Baustellen, so dass wir einige Umwege fahren müssen. Unser B & B ist hier das Sonas Guest House, das in einer Wohngegend liegt, aber einen guten Busanschluss in die Stadt hat.
Es ist sauber und ordentlich hier, das Wlan funktioniert und das Frühstück wird frisch für jeden Gast zubereitet. Die Gastgeber ist sehr freundlich und geben gern Auskunft, wo es leckeres Essen gibt usw.
Wir reservieren noch schnell einen Tisch im Salisbury Arms, einem Pub mit Restaurant. Wir sind so begeistert, dass wir noch schnell einen Tisch für den nächsten Abend reservieren. Ohne Reservierung bekommt man hier kaum einen Tisch, dass es hier einen super Service und tolles Essen zu vernünftigen Preisen gibt, hat sich wohl herum gesprochen.
Palace of Holyrood House
Es ist der Geburtstag meines Mannes, also darf er heute bestimmen, was wir machen. Mit dem Bus fahren wir in das Stadtzentrum und laufen dann einen kurzen Weg zum Palace of Holyroodhouse, dem offiziellen Zuhause der Queen in Schottland. Hier wird die schottische Geschichte eindrucksvoll erzählt, der Rundgang durch das Schloss gibt Einblicke in das Leben der Royals. Auch Bonnie Prince Charles hat während des Aufstands 1745 kurz hier gelebt.
die Ruinen von Holyrood Abbey
Die Residenz liegt gegenüber des Schottischen Parlaments, einem hochmodernen Gebäude, im Hintergrund sehe ich Menschen auf die umliegenden Berge steigen, um einen besseren Überblick über die Stadt zu bekommen.
Mit den anderen Touristenmassen schieben wir uns die Royal Mile hügelan. Gefühlt kommen wir an 1000 Souvenirläden vorbei, wobei der eine oder andere wirklich interessante Sachen bietet.
ein schönes Haus an der Royal Mile
Wir wollen nun Edinburgh Castle besichtigen, das am anderen Ende der Royal Mile liegt. Die Schlange an den Schaltern ist erlenlang, so dass wir uns kurz entschlossen im Internet eine Karte besorgen mit einer fixen Eintrittsuhrzeit. Bis dahin ist aber noch ein bisschen Zeit, so dass wir an den Aufbauarbeiten des Edinburgh Military Tattoos entlang den Hügel wieder abwärts gehen. Das Tattoo findet jedes Jahr direkt vor den Castle statt, riesige Tribünen werden aufgebaut. Können dann noch mehr Touristen durch die Straßen strömen als jetzt schon? Kaum vorstellbar.
Blick von Edinburgh Castle über die Stadt
Am Grassmarket vorbei biegen wir in die King´s Stables Road ein, um zu den Princes Street Gardens zu kommen, die direkt unterhalb der Burg liegen und von vielen als kleines Naherholungsgebiet genutzt werden. Auf einer Parkbank in der Sonne  ruhen wir uns auch ein wenig aus, denn gleich müssen wir uns den Burgberg natürlich wieder hinauf quälen.
Im Edinburgh Castle
angekommen, können wir mit unseren Tickets gleich an den Schlangen vorbei und hinein gehen.
Edinburgh Castle
Das Audio-System sparen wir uns. Überall ist alles gut ausgeschildert. Von der Burgmauer aus haben wir einen fantastischen Blick über die Stadt, in den einzelnen Räumen wird viel zur (kriegerischen) schottischen Geschichte erzählt. Auch durch das düstere Gefängnis gehen wir. Gut, dass hier niemand mehr eingesperrt wird. Im Burgcafé gönnen wir uns einen Scone mit Tee und genießen den Blick zum Hafen.
Trotzdem lockt mich noch die Princes Street mit den vielen Läden. Also gehen wir wieder bergab und lassen uns ein wenig von dem überwältigenden Angebot an Waren inspirieren, ehe wir mit dem Bus zurück fahren.
eine alte Mall in Inverness
Hier endet mein Roadtrip durch das nördliche Schottland. Leider… Nach Edinburgh und Schottland kommen wir wieder! Wer auch über die anderen Teilstücke unserer Reise auf der North 500 lesen möchte, findet sie hier, hier und hier
Ich freue mich auf eure Kommentare und Likes, hier oder auf Tripadvisor, Instagram, Facebook oder Pinterest.
Schottland: Edinburgh und Inverness was originally published on Gabriela auf Reisen - Reiseblog und Reisetipps
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sports-insider · 7 years
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In diesem Sommer ging es wieder einmal ziemlich spontan bei unseren Reisen zu. Hektische Termine und meine verletzungsbedingte Zwangspause in der Laufsaison und im Marathontraining für den Berlin-Marathon hatten dafür gesorgt, daß wir die großen Reiseideen erst einmal hinten angestellt haben und uns stattdessen wieder auf kleine Entdeckungstouren im deutschsprachigen Raum konzentriert haben. Schon im Frühjahr hatten wir ja einen tollen, sportlichen Ausflug in die Dolomiten unternommen und auch mein Campingtrip nach Boltenhagen hatten uns begeistert und so starteten wir dieses mal für einen kleinen Abstecher ins Elbland und das Elbe-Röder-Dreieck in die Nähe von Riesa.
Das beschauliche Hotel Moritz an der Elbe, in dem wir untergekommen sind, liegt direkt hinter dem Deich am Elberadweg, der sich über 1.200 Kilometer von Cuxhafen bis nach Bad Schandau erstreckt und für meine Trainingseinheiten ideal geeignet ist. Die überwiegend asphaltierte Deichkrone kann bestens für lange Laufeinheiten genutzt werden, aber auch Radtouren entlang der bezaubernden Elblandschaft sind eine schöne Abwechslung zum hektischen Großstadtalltag. Das Hotel ist nur wenige Kilometer von Riesa entfernt und mit den Rädern, die man sich im Hotel für die ganze Familie leihen kann, in etwa zwanzig Minuten direkt über den Elberadweg erreichbar.
Riesa selbst bietet eine große Fußgängerzone mit vielen Geschäften, wobei sich die Auswahl eher auf die bekannten Ketten beschränkt, die man aus vielen anderen Städten kennt. Ein interessantes Highlight in Riesa ist aber die Riesaer Teigwarenfabrik, die sich mit verschiedenen Angeboten für Besucher öffnet. Wir sind einfach spontan vorbeigefahren und konnten uns noch für eine wenig später startende Werksführung anmelden, bei der man mehr über die Historie des ostdeutschen Nudelmarktführers lernen kann und anschließend bei laufendem Betrieb durch die echten Produktionshallen geführt wird, wo man jeden Schritt der Nudelherstellung ganz transparent erklärt bekommt. Zum Abschied bekamen dann alle Besucher noch eine kleine Nudelüberraschung geschenkt und während die eine Hälfte der Besucher nun hungrig in das werkseigene Nudelrestaurant strömte, deckten wir uns im Werksverkauf mit einem anständigen Nudelvorrat ein. Besonders als Ausdauersportler, kann man eigentlich nie zu viele Nudeln Zuhause haben.
Wie schon beschrieben, liegt das Hotel Moritz direkt an der Elbe und bietet für Hotelgäste und vorbeikommende Ausflügler mit dem Restaurant und der Terrasse im Grünen einen schönen Ort zum verschnaufen. Während der Blick durch die Obstwiese in Richtung Elbdeich schweift, können die Kids auf dem Spielplatz herumtollen oder spannende Abenteuer am Elbufer entdecken, wo allerlei Tiere an Land und im Wasser und interessante angespülte Schätze entdeckt werden wollen. Das Hotel selbst erreicht man entweder über den Elberadweg oder von der Straßenseite, wo sich ein grün bewachsener Innenhof öffnet, der zum Hoteleingang führt. Wir waren in großzügigen Doppelzimmern mit einer Verbindungstür untergebracht, so daß es für die ganze Familie ausreichend Platz gab und man auch bei regnerischem Wetter mal einen Nachmittag im Zimmer verbringen könnte, ohne das man sich zu sehr auf die Pelle rückt. Ein wenig überrascht hat uns die Dachkonstruktion, da man vom Flur im obersten Stockwerk, über den man die Zimmer erreicht, auch von innen eine Art Wellblechdach erkennt, daß bei Regen auch eine entsprechende Geräuschkulisse erzeugt. In den Zimmern ist davon aber nichts zu bemerken – und mehr noch – die Zimmerausstattung macht einen Vier-Sterne-Eindruck und muss sich nicht verstecken.
Auf der Restaurantkarte sind viele deftige Klassiker zu finden und Schnitzel mit Pommes Frites geht ja eigentlich auch immer mal. Einen Schwedeneisbecher dazu und das Glück ist perfekt. Natürlich würde sich manch einer eine noch regionalere Karte mit mehr lokalen Spezialitäten wünschen, die die Region und deren Eigenheiten noch mehr herausstellt. Für ein Drei-Sterne-Haus passt das Angebot aber allemal und auch beim Frühstücksbuffet findet man alles, was man braucht und sogar ausgefallenere Produkte wie Kokosblütenzucker sind zu finden. Wer möchte, bekommt auch frisch zubereitete Eier in allen erdenklichen Varianten an den Frühstückstisch gebracht.
Für mich war es besonders die Landschaft und die Möglichkeit direkt vor dem Haus am Flußufer entlang zu langen Trainingseinheiten aufzubrechen, was mich bei diesem Kurztrip begeistert hat. Faszinierend waren auch die Gespräche mit dem Hotelteam, da das Hotel bei den großen Elbhochwassern natürlich direkt betroffen war und auch in der Umgegend einige einschneidende Ereignisse in diesen Jahren stattfanden. Insofern ist es schön zu sehen, wie man als Hotelgast von den unvorstellbaren Überschwemmungen nun nur noch Fotos übrig sind und das der Betrieb nun wieder so harmonisch vorangeht. Wer also einen Rückzugsort inmitten der Elblandschaft und mit direkter Anbindung für lange Läufe oder Radtouren sucht, sollte sich einmal im Hotel Moritz umschauen.
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Marathontraining am Elbufer im Hotel Moritz an der Elbe bei Riesa In diesem Sommer ging es wieder einmal ziemlich spontan bei unseren Reisen zu. Hektische Termine und meine verletzungsbedingte Zwangspause in der Laufsaison und im Marathontraining für den Berlin-Marathon hatten dafür gesorgt, daß wir die großen Reiseideen erst einmal hinten angestellt haben und uns stattdessen wieder auf kleine Entdeckungstouren im deutschsprachigen Raum konzentriert haben.
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t0rfiss0n · 7 years
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4.9. Bergetappe nach Belgrad
96 Kilometer verkündete der Wegweiser an der Donaubrücke in Novi Sad heute Morgen für die Strecke nach Belgrad. Also stand nochmal ordentliches Programm an, bevor dann morgen in Belgrad erst mal Ruhetag angesagt ist.
Das Wetter ist zum Glück wieder sehr schön. Gut 20 Grad, viel Sonne, ein paar Deko-Wolken. Also perfektes Radfahrwetter und statt Jacke war wieder Sonnenbrille angesagt.
Aus Novi Sad heraus ging es kontinuierlich entlang der sehr viel befahrenen Hauptstraße. Ich hoffte mit jedem Kilometer, dass endlich eine Abzweigung kommen würde. Auf der Suche nach einem alternativen Weg landete ich jedoch nach einiger Zeit auf einem vom Regen der letzten Tage komplett matschigen Trampelpfad - kein Durchkommen! Und mein Fahrrad, das vor gerade einmal sechs Wochen noch glänzend und sauber in meinem Zimmer stand, war nun endgültig eingeweiht.
Ich kehrte also auf die Straße zurück, die sich nun etwas ganz Besonderes ausgedacht hatte: Es ging mehrere Kilometer lang konstant bergauf, hoch in die Fruška Gora. Erstmals überhaupt auf der Tour ging es also einen richtigen Berg hoch, was ich als Abwechslung gar nicht mal so schlecht fand. Vor allem war es auch für die Verkehrssituation gut, denn die Lastwagen quälten sich hier kaum schnell hoch als ich und sorgten dafür, dass der Verkehr ausgebremst wurde.
Das kleine Gebirge ist landschaftlich richtig schön und erinnert mit seinen Hügeln und weiten Feldern ein wenig an die Toskana. In Richtung Belgrad ging es dann erfreulicherweise wieder über kaum befahrene Nebenstraßen und zudem mehr oder weniger kontinuierlich bergab. Außerdem bestätigte sich die Weisheit, die mir der ältere Deutsch-Ungar bei Harta vor ein paar Tagen mit auf den Weg gegeben hatte "Beim Radfahren ist immer Gegenwind" heute tatsächlich mal nicht. Es herrschte zeitweise ein recht ordentlicher Rückenwind.
Um den dürften mich auch die einzigen beiden Reiseradler, die mir heute entgegen kamen, beneidet haben. Während man in Deutschland oder Österreich meist eher höflich-distanziert nickt, ist es hier inzwischen so, als ob man alte Freunde wieder trifft, so sehr winken und strahlen beide Seiten. Hier unten Reiseradler zu treffen, ist in etwa, wie in Norwegen einen Elch sehen. Man weiß, es gibt sie, aber man sieht sie nur selten. Doch wenn man dann einen sieht, ist die Freude groß. Mich würde interessieren, wie viele eigentlich noch in meiner Richtung unterwegs sind. Irgendwo muss es sie ja geben und das sicherlich in höherer Anzahl als in der Gegenrichtung, denn die, die entgegen kommen, sind ja nur die wenigen "Falschfahrer". Trotzdem überholt man nie jemanden und wird auch nie überholt. Vermutlich fahren alle hier ein ähnliches Tempo. Rentnergruppen sind dann doch lieber auf komfortableren Wegen unterwegs und Rennradler ebenfalls.
In der Region hinter der Fruška Gora dominiert wieder einmal die Landwirtschaft. Man fährt durch ein paar kleine Dörfer, aber meistens geht es dann doch schnurgerade geradeaus an zu großen Teilen abgeernteten Feldern entlang. Nur der Mais ist auch hier weiterhin omnipräsent, wenn auch weniger extrem als in Ungarn.
In einem dieser Dörfer weht in der Ortsmitte zu meiner Überraschung neben der Flagge der hiesigen Region Vojvodina die bayerische Flagge. Die Erklärung liefert eine Tafel: Die ersten Siedler hier waren sogenannte Donauschwaben, die ursprünglich aus Deutschland stammten und so mündete diese enge Verbindung in einer Partnerschaft mit dem oberbayerischen Karlshuld.
Einige Kilometer weiter zeigte sich wieder einmal, dass die Landwirtschaft hier dann doch noch etwas anders läuft als in Deutschland. Die Kuhherden werden hier einfach mal vom kleinen Bauernhund über die Hauptstraße durchs Dorf getrieben, auch wenn sie dabei die halbe Straße blockieren. Der pflichtbewusste bellte zudem jedes vorbeikommende Auto - und jedes Fahrrad - an. Mit Hunden ist es hier sowieso so eine Sache. Man muss sich schon erst daran gewöhnen, dass sie hier genau so frei und herrenlos herumlaufen wie in Deutschland Katzen. In Rumänien gilt das als echtes Problem und vor allem Radfahrer haben unter den teils ausgehungerteb aggressiven Tieren zu leiden. In Serbien hingegen habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Tatsächlich scheinen Hunde sehr viel friedlicher zu sein, wenn sie nicht in Gefangenschaft sind. Da waren die ungarischen Gassi-Hunde schon schlimmer, die zwar angeleint waren, aber einem trotzdem einfach mal direkt vor das Rad liefen. Da konnte nur wahlweise eine scharfe Bremsung oder ein gewagter Schlenker verhindern, dass Hundegulasch entstand.
Einen unerfahrenen Hund habe ich gestern tatsächlich auch gesehen. Das ist aber neben den zahlreichen toten Vögeln, Igeln und Katzen fast schon Standard. Heute habe ich dann doch mal etwas Neues gesehen. Mitten auf der Straße lag eine tot gefahrene Schlange.
Spätestens 30 Kilometer vor Belgrad endete das ländliche Idyll, stattdessen reihte sich nun ein Ort an den nächsten. Und vor allem kehrte der Radweg schließlich auf die Hauptstraße zurück, die geradewegs Richtung Belgrad hineinführt. Dieser Abschnitt war nochmal einer der schlimmsten überhaupt, den hier waren Autos und Lastwagen fast Stoßstange an Stoßstange unterwegs. Serbische Autofahrkünste finde ich ja bereits vom ersten Tag an bedenklich. Immerhin soll es "Auto školas" geben, aber man fragt sich dann doch, was da gelehrt wird. Denn eigentlich gibt es nur zwei Typen von Autofahrern: Irre (meist zu erkennen an einem 10 bis 15 Jahre alten Audi oder Mercedes) und andere Irre, die aber nicht können, wie sie wollen, weil ihr Golf II, Fiat Punto oder Yugo nicht genug her gibt. So gesehen sind letztere also recht angenehm. Erstere verblüffen hingegen mit Manövern wie: "Wie schaffe ich es, den Abstand zum Radfahrer so klein werden zu lassen, dass zwischen uns nur noch ein Blatt Papier passt?" oder - heute in Perfektion gesehen - synchronem Überholen: Auto überholt Fahrrad und wird genau gleichzeitig von anderem Auto überholt. Für Profis gibt's dann noch Synchrones Überholen vor oder in der Kurve.
Man kann sich also vorstellen, dass ich froh war, als es im Vorort Zemun endlich runter von der Spurrillen-Piste ging. Hier ging es über eine Kopfsteinpflasterstraße bergab und man konnte einen ersten Blick Richtung Belgrad erhaschen. Allerdings war die Straße nach einiger Zeit wegen einer Baustelle gesperrt. Während ich schon überlegte, wie ich sie umfahren könnte, winkte mich der Baggerfahrer herbei und wies mich einfach geradewegs durch die Baustelle durch. Wieder einmal zeigte sich die unaufgeforderte Hilfsbereitschaft die viele Serben an den Tag legen. Einige Zeit zuvor hatte heute ein Autofahrer extra nochmal 100 Meter zurückgesetzt, um mich daraufhin zu weisen, dass ich auf dem falschen Weg war.
Der Weg durch Zemun führte mich schließlich an die Uferpromenade an der hier wirklich schon beeindruckend breiten Donau und ich musste nur noch geradeaus fahren, um zur Save-Mündung zu kommen. Dort nahm ich die Brücke über die Save und gelangte ins Stadtzentrum. Mein Appartement liegt direkt in der Fußgängerzone und nach einigen Minuten Warten kam meine freundliche Vermieterin Tanya und wies mich ein.
Belgrad geht es wohl ähnlich wie vielen deutschen Städten, es wurde immer wieder zerstört. Dafür bietet sich aber heute bei den Gebäuden ein interessanter Stilmix, den ich mir morgen dann noch genauer anschauen werde. Heute habe ich erst mal die riesige Festungsanlage besucht, von der man einen tollen Ausblick auf die Stadt und die Save-Mündung hat.
Mit Belgrad ist nun also die dritte Millionenstadt auf der Reise erreicht und es endet der zweite große Abschnitt. Morgen ist dann Pause angesagt und dann geht es auf den letzten drei Etappen zum hoffentlichen i-Tüpfelchen, dem Eisernen Tor.
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Tag 35: Von Bullay über Traben-Trarbach nach Bernkastel
Strecke heute: 31km Strecke insgesamt: 1137km Wetter: Wieder schön. Leicht bewölkt und trocken. Eine schön abwechslungsreiche Etappe. Erst erstieg ich (zum zweiten Mal, nach der gestrigen Fähren-Enttäuschung) den Berg mit der Marienburg drauf, stieg auf der Südseite wieder ab und nahm die Fähre nach Pünderich - jetzt fuhr sie! Ich hab aber gestern und heute gelernt dass die Moselfähren anders als die am Rhein eher Touristenbespaßung sind als ernsthaftes Verkehrsmittel. Nachdem die Pündericher Fähre dienstags und donnerstags nicht fährt, lernte ich heute dass die Fähre in Enkirch nur Donnerstag bis Sonntag verkehrt. Die musste ich aber auch nicht unbedingt nehmen, war optional. So blieb ich auf der Südostseite der Mosel und folgte dem Fluss bis nach Traben-Trarbach. Sehr hübscher Ort, auch sehr rausgeputzt und voller Touris. Nun folgte erneut ein recht strammer Anstieg weil die Mosel wieder wild mäanderte, und ich lief auf schmalen serpentinenartigen Waldwegen Richtung Bernkastel. Ich bin mir sehr sicher dass ich im Wald mal wieder vom Kurs ab kam, denn ich brauchte viel länger als ich hätte brauchen dürfen. Dann aber ging es irgendwann wieder stetig bergab, der Wald lichtete sich und ich stieg durch die Weinberge ab nach Bernkastel. Auch ein netter, rausgeputzter kleiner Weinort voller Rentner, Sommerurlauber und Holländer, die durch die Fußgängerzone schlenderten. Ab Bernkastel ging es noch mal 10km entlang der Mosel südwärts. Das zog sich sehr, mein Wasser war alle, und ich kam schlapp und durstig auf dem Campingplatz Georgshof an. Jetzt kommen bis Trier wieder zwei kürzere Etappen von 23km bzw 18km. Kann ich gut gebrauchen. Aus dem Funkloch bin ich auch raus, Internet ist hier ziemlich gut. Wegen meiner sich anbahnenden Erkältung war ich heute morgen in der Apotheke, wie mir von Leserseite ans Herz gelegt wurde, und ich glaube das Zeug hilft schon. Mal gucken wie es morgen aussieht.
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rausgefahren · 7 years
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Der Grenzübergang von Albanien zum Kosovo ist stark frequentiert und wir müssen ein bisschen warten. Es ist der 26.11.2016 und wir stehen in strahlendem Sonnenschein zwischen den wartenden Autos. Nach ein paar Minuten sieht uns einer der Beamten und bittet uns nett, vorbei an den Autos direkt zum VIP-Schalter zu fahren – Gerne!  :)
An der Grenze zum Kosovo
Route durch den Kosovo
Am Schalter grüßen wir freundlich und übergeben unsere Pässe. Ein fragender Blick vom Beamten und die Worte “Papers for your vehicle please!”. In unseren Köpfen beginnen die wildesten Gedanken – verflucht, haben wir was nicht beachtet? Wir haben keine verdammten Papiere für unsere Räder! Was ist hier los?
“Papers for your vehicle please!” wird wiederholt und wir stehen da, mit fragenden, verwirrten Blicken.
Dann endlich die Erlösung: “Papers for your Motorcycle?”. Der Beamte denkt wir sind mit Motorrädern unterwegs und wir antworten nur “It’s a bike!”. Das stellt den Mann zufrieden und kurze Zeit später sind wir im Kosovo!
Das erste Ziel, Prizren!
Entlang einer kleinen Straße fahren wir nun Richtung Prizren. Die Menschen grüßen uns freundlich, aber wir stellen fest, dass sie ein wenig zurückhaltender sind als in Albanien. Dennoch fühlen wir uns sehr wohl und freuen uns um so mehr, wenn doch mal einer der Menschen aufgeregt zurückwinkt und uns anlächelt! Gegen Mittag kommen wir in Prizren an und schauen uns die schöne Stadt an. Es gibt viele tolle, alte Gebäude und schöne Plätze mit Cafés. Viele Menschen sind auf den Straßen unterwegs und es herrscht eine sehr harmonische Stimmung. Wir unterhalten uns mit ein paar Leuten auf deutsch, denn fast alle Menschen hier haben entweder selber in Deutschland gearbeitet oder zumindest einer ihrer Verwandten!
Moschee
Am Fluss Bictrica
Glücklich :)
In Prizren angekommen
Gegen Abend, nachdem wir uns ein paar Lebensmittel gekauft haben, fahren wir wieder aus der Stadt raus. Entlang der Hauptstraße sind viele Fabriken und Geschäfte – wirtschaftlich sieht es auf den ersten Blick besser aus als in Albanien. Wie es wirklich ist, in diesem durch Korruption, Drogenhandel, ethnische Konflikte und falscher Politik so stark geprägten Land, wissen wir nicht genau. Aber diese Umstände und die Geschichte des Kosovo sind recht komplex und sollen hier nicht weiter thematisiert werden. Der Wikipedia Artikel gibt eine ganz gute Übersicht!
Relikte der Vergangenheit
Quer durch den Kosovo
Wir fahren weiter und ungefähr 15 km hinter Prizren finden wir ein paar weitläufige Felder und einen kleinen Feldweg an dem wir unser Zelt aufschlagen – etwa 300 m von der Hauptstraße entfernt. Gegen Abend sehen wir etwa 100 m von unserem Zelt entfernt ein großes Rudel Straßenhunde durch die Felder streifen, dabei laut bellend und miteinander kämpfend – zum Glück entfernen sie sich nach einiger Zeit von uns und wir können ruhig einschlafen.
Ausblick
Auf dem Land
Morgens geht’s weiter Richtung Prishtina und nach ein paar Kilometern stehen wir vor einem Berg, den es zu überqueren gilt. Wir werden kurzerhand von einem LKW Fahrer angesprochen (auf deutsch!) ob wir Hilfe brauchen oder ob wir unsere Räder auf den LKW laden wollen. Lachend lehnen wir ab und klopfen auf unsere Beinmuskeln! Nachdem wir noch ein paar Minuten geschnackt haben, verabschieden wir uns und radeln den Berg hoch. Danach gibt’s eine hervorragende Bergabfahrt und den Rest der Strecke bis Prishtina ist es schön flach.
In die Hauptstadt!
Gegen Nachmittag kommen wir im Zentrum der Hauptstadt des Kosovo an. Überall hängen Albanien Flaggen und es scheint gerade einen Feiertag zu geben. Wie wir später feststellen, ist morgen der albanische Nationalfeiertag!
Wir quartieren uns im “Center Hostel” ein und machen einen kleinen Spaziergang entlang der Fußgängerzone. Überall gibt es, wegen der Feierlichkeiten, Stände mit Essen, Trinken und tollen Handwerkswaren. Viele Menschen sind unterwegs und es herrscht eine sehr schöne Stimmung.
Kartoffelchips :)
Glühwein :)
Im Hostel unterhalten wir uns noch ein bisschen mit den jungen Besitzern und auf die Frage, warum der albanische Nationalfeiertag hier so groß gefeiert wird, kommt nur die Antwort “Because we are Albania”. Wie oben bereits angedeutet, hat dieses Land es nicht so einfach. Viele Menschen hier wollen, dass der Kosovo zu Albanien gehört. Das ist aber nicht wirklich umsetzbar, seitdem der Kosovo 2008 seine Unabhängigkeit ausgerufen hat und somit ein eigenständiger Staat ist. Wie gesagt, es ist kompliziert.
Am nächsten Tag machen wir einen etwas größeren Spaziergang entlang der Festivitäten zum Nationalfeiertag und schauen uns ein paar Sehenswürdigkeiten an, wie z.B. das “Newborn” Denkmal zur Unabhängigkeitserklärung. Abends gehen wir in das erste vegane Restaurant im Kosovo – das Baba Ganoush! Wir bestellen uns eine leckere, große “Mixed Plate” und lassen den Tag danach gemütlich im Hostel ausklingen.
In Prishtina!
Kunst :)
Random Selfie :)
Ausblick vom Hostel
Eingang zum Einkaufszentrum
Newborn Denkmal
Wieder unterwegs – Richtung Süden!
Morgens frühstücken wir in Ruhe im Hostel und beladen danach wieder unsere Räder. Im leichten Schnee geht es raus aus der Stadt und weiter Richtung Süden. Kurz nach der Mittagspause in Ferizaj beschließen wir, aufgrund des Schnees und der Kälte, ein Motelzimmer zu nehmen. Wir halten an einem Motel und Olga geht rein um einen Preis zu verhandeln. Für 10 Euro dürfen wir 3 Stunden bleiben ist das erste Angebot, aber Olga handelt uns dann schlussendlich doch noch eine ganze Nacht raus. Wofür das Motel sonst wohl so genutzt wird…? :D
Motel
Ist uns egal und wir legen uns gemütlich ins Bett und ruhen uns aus. Im Laufe des Abends werden wir von einem Journalisten aus Michels Heimatstadt angeschrieben, ob wir nicht ein kleines Interview geben könnten? Machen wir gerne und ein paar Tage später gibt es eine ganze Seite über unsere Reise in der lokalen Zeitung! Den Artikel kannst du dir übrigens unter “Pressestimmen” nochmal anschauen! Abends kocht Michel draußen im Schneetreiben auf dem Balkon ein leckeres Abendessen und nach dem Essen geht’s dann relativ früh zu Bett.
Kochen im Schnee
Und Essen
Der letzte Tag unserer Reise durch den Kosovo
Wir bereiten uns im Zimmer unser Frühstück mit Kaffee und Haferflocken zu und tragen danach die Sachen runter. Es hat aufgehört zu schneien und die Sonne scheint uns wieder ins Gesicht – wunderbar!
Es ist nun nicht mehr weit bis zur Grenze nach Mazedonien und gegen Mittag kommen wir am Grenzübergang an.
Kurz vor Mazedonien
Der Kosovo ist auf auf jeden Fall ein spannendes Land, hat aber eine sehr problematische Geschichte und auch gegenwärtig noch viele Probleme, die sich nur schwierig lösen lassen. Dennoch wurden wir von den Menschen immer freundlich aufgenommen und wir haben uns zu jeder Zeit sehr sicher gefühlt. Der Kosovo ist unserer Meinung nach definitiv eine Reise Wert und wir werden sicherlich nochmal wiederkommen um das Land ausgiebiger zu erkunden!
Wenn du auch schon mal im Kosovo unterwegs warst und eigene Erfahrungen gesammelt hast, teile diese gerne mit uns! Wenn du noch andere Fragen hast, schreibe am besten einfach einen Kommentar – wir freuen uns sehr! [jetpack_subscription_form title=”Möchtest du weitere Artikel lesen?” subscribe_text=”Gib deine E-Mail-Adresse an und klick auf Abonnieren, um Benachrichtigungen bei neuen Artikeln zu erhalten!”]
#Kosovo #NewBlogpost Der nächste Reisebericht ist Online! Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sonntag :) Der Grenzübergang von Albanien zum Kosovo ist stark frequentiert und wir müssen ein bisschen warten. Es ist der 26.11.2016 und wir stehen in strahlendem Sonnenschein zwischen den wartenden Autos.
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funkytravelgirl · 7 years
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Dienstag, 11.10.'16 - Manly
Durch das lange Ausgehen am Tag davor konnte ich nicht wie eigentlich geplant schon vormittags los nach Manly, sondern habe es erst um die Mittagszeit herum geschafft. Dann habe ich mich auch noch verlaufen (nun ist es mir auch mal passiert🙈😂) und war dann bei Darling Harbour statt Circular Quay (in direkter Nähe ist auch die Harbour Bridge und das Opera House), wo ich eigentlich hinwollte, weil von dort die Fähren abfahren. Nach einer gemütlichen Fahrt mit der Fähre (vorbei an Harbour Bridge, Opera House, Central Business District im Rücken und einsamen Stränden) bin ich dann trotz allem doch irgendwann in Manly angekommen. Dort hat mich dann erstmal der Hunger gepackt, also bin ich etwas Essen gegangen - hätte ich lieber nicht gemacht, denn jetzt bereue ich die 12$🙈. Anyway, während ich dann die Fußgängerzone "The Corso" Richtung Strand entlang gelaufen bin, war ich enttäuscht, denn dort war es einfach nur schrecklich. Schnell hat sich aber herausgestellt, dass nur diese Straße wie die schlimmste Touri-Urlaubs-Strandstraße aussieht (An dieser Stelle sorry für dieses Wort. Ich weiß, dass es allen Deutschlehrern, die das hier lesen gerade überall schmerzt;D). Der Strand dagegen ist schön, ganz anders als Bondi Beach, aber er hat auch etwas. Dieser Strand ist nicht ganz so breit wie Bondi, dafür aber ein bisschen länger. Mein Vorhaben, hier zu Baden habe ich dann doch relativ schnell über Board geworfen, da das Wasser einfach nur kalt war. Ich würde fast behaupten kälter als der Wasserfall, in dem wir am Sonntag waren. Also entschloss ich mich auf der einen Seite am Wasser entlang zu einem etwas abgelegeneren Strand, namens Shelly Beach, zu laufen. Von diesem Strand schaut man direkt auf Manly und auf den Hauptstrand der Stadt. Ich konnte nicht anders und musste mich dort einfach hinlegen und tatsächlich habe ich eine halbe Stunde geschlafen. Oberhalb des Strandes gibt es noch einen kleinen Park, in dem ich danach noch herum gelaufen bin. Zurück ins Zentrum bin ich dann allerdings nicht wieder den gleichen Weg zurück, sondern durch die Wohnsiedlung dahinter, da ich mich nun beeilen musste, denn ich wollte ja den Sonnenuntergang am Hafen sehen, der so schön sein soll. Mittlerweile kam auch Lou auf der Insel an und wir trafen uns am Hafen, doch der Sonnenuntergang war enttäuschend. Wiederum die Abendstimmung warf ein tolles Licht auf Manly, so dass wir über den "Sonnenuntergang" hinweg sehen konnten. Doch dann kam die Kälte und wie waren so verfroren, dass wir uns auf eine heiße Schoki in ein niedliches Café hockten. Mittlerweile war es dunkel draußen, also die perfekt Zeit, um wieder zurück zu fahren, um bei Nacht die Skyline und die Wahrzeichen der Stadt zu sehen, genauso wie ich es vor hatte. Und das war das Beste, was wir hätten machen können - die Überfahrt war einfach atemberaubend und ein schöner Abschluss des Tages!
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