Tumgik
#das wird allerdings das zweite lied des kapitels und nicht das erste
galli-halli · 2 years
Note
Ich hoffe, du hattest eine tolle Zeit bei der AZ, liebe Nina? :-)
Können wir bitte mal kurz darüber sprechen, wie unfassbar gut die tatsächlich beide gealtert sind? Ich meine über Klaas müssen wir aktuell nicht reden, der hat sich ja alleine in den letzten Monaten extrem gewandelt, aber what the f….ey, ich meine…Joko in hellblau, das Hemd mal nicht bis oben zugeknöpft und dann noch diese Haare? Hatte da schon einen kleinenFangirl-Moment gestern :-D
Woraufhin mir Twitter dann heute noch so uralte Fotos von den beiden in den Feed spülte, und ja, eindeutig: Die altern beide gut. Aber Joko….ich weiß, ich wiederhole mich. Und das aus meinem Mund, wo ich doch eigentlich immer eher Team Klaas…egal. Lassen wir das.
Und noch ein Satz (wirklich nur einer, ich will gar nicht wissen, wie deine Box zu dem Thema seit letzter Woche aussieht) zum Thema Ring: Steht ihm nicht nur gut zu Gesicht, sondern muss mich auch einem anderen Beitrag hier anschließen: Schön, dass er ihn so öffentlich trägt. Alles andere hätte ich nämlich mit Blick darauf, dass er diesen Lebensbereich sonst so sehr abschirmt, tatsächlich auch verstanden. Umso schöner, dass er dieses Detail mit uns allen teilt ❤️
Und die wesentliche Frage, die du aber natürlich noch nicht beantworten musst: Gibt es schon einen musikalischen Spoiler zum nächsten Kapitel? :-)
Grüße aus dem Urlaub (ohne P7, meh).
❤️
Hallo meine Liebe,
Die Aufzeichnung war toll <3
Ich finde auch, Joko und Klaas steht das Alter richtig gut. Auch die Ruhe und Professionalität, die sie beide inzwischen nach außen tragen, trägt sehr zu ihrer Ausstrahlung bei. So wirken sie auf mich ganz anders als noch vor ein paar Jahren.
Jokos Gesicht hat mich immer schon fasziniert, aber trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, er wird einfach immer schöner xD
Und ja! Die Ringe! Es sieht so schön aus!
Tumblr media
Sie wirken beide schon seit einer Weile so glücklich und zufrieden mit sich und mehr kann man sich für die zwei wirklich nicht wünschen <3 Auch das trägt extrem zu ihrer Ausstrahlung bei.
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Zum nächsten Kapitel gibt es voraussichtlich wieder zwei Lieder. Ich teile mal eins davon:
youtube
What if the love you deserve is love you never find? I've learned in love and death we don't decide
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„Die drei ??? und die Rache des Cupacabras“
Kapitel 11 (das letzte bisher geschriebene)
Am nächsten Morgen in aller Frühe standen die drei Fragezeichen vor dem Haus in dem Justus Sam das erste mal gesehen hatte, nachdem er Clara gefolgt war. Er erinnerte sich noch genau an die Situation die ihm gleich komisch vorgekommen war. Und der erste Detektiv hatte mal wieder Recht gehabt. Sofort waren sie einem neuen Fall verfallen. Und als sie dann das zweite mal hier gewesen waren hatten sie auch wichtige Details zum fall herausbekommen. Zwar hatte Sam auch einige unlautere Anschuldigungen gemacht, doch vielleicht hatte er sich ja inzwischen besonnen!
„Also ich weiß zwar immer noch nicht was du dir hier versprichst, Justus, aber wenn du meinst, dass ein Spinner uns helfen kann, dann nur zu.“, Bob hatte sich als letzter vor der Haustüre eingefunden. Er hatte zwar versucht Justus zu überreden aber ohne jeglichen Erfolg. Der erste Detektiv meinte doch wirklich, dass Sam etwas mehr wissen würde, was zur Lösung des Falles beitragen könnte. Doch nach Bobs Meinung, war dieser Mann zu gar nichts mehr in der Lage, schon gar nicht für glasklare Aussagen.
„Bob, jetzt sei doch nicht so! Ich wette mit dir, dass wir noch etwas erfahren werden. Jetzt warte doch erstmal ab. Wie oft habe ich euch schon gesagt, ihr sollt nicht immer gleich davon ausgehen, dass es uns zu nichts führen wird. Man muss in der heutigen Zeit immer positiv denken!“, erinnerte Justus seine beiden Kollegen, vor allem Bob, an seine Worte.
„Wie du meinst, aber komm mir nachher nicht mit: Ich kann es nicht glauben wie dumm die Menschen manchmal sein können!“ Du neigst nämlich gerne dazu.“, Justus drückte auf die Klingel ohne Bob anzusehen oder etwas zu dessen Aussage zu sagen. Peter hatte die ganze Zeit nur still dem Wortspiel seiner Kollegen gelauscht, doch innerlich kochte er und war genauso wenig wie Bob erpicht darauf sich noch einmal mit Sam zu unterhalten. Sobald dieser wieder eine seiner idiotischen Andeutungen machen würde, würde Peter ihm definitiv mal ordentlich die Meinung sagen! Kurz darauf wurde die Türe langsam von innen geöffnet und Sam erschien.
„Wie bitte? Was wollt ihr denn noch hier?“, fragte der ältere Mann verwirrt. „Wir haben noch ein paar Fragen an sie!“ antwortete Peter eisig auf die Frage des Mannes. „Können wir reinkommen? Ich denke nicht, dass wir hier draußen über diese Dinge sprechen wollen.“ versucht Justus in einem etwas netterem Tonfall und bedachte Peter mit einem ermahnenden Blick, doch dieser schnaubte nur. Sam nickte und lies die drei Detektive ins Haus. Sie hatten sich kurz darauf im Wohnzimmer versammelt und saßen auf roten Sofas.
“Und? Was gibt es denn noch zu besprechen?“, fragte Sam und sah die drei Fragezeichen etwas zurückhaltend an, als würde er ihnen nicht mehr ganz über den Weg trauen.
„Nun es gibt noch eine Dinge die wir gerne mit ihnen besprechen würden, sowie haben wir einige Dinge herausgefunden, die ihnen helfen könnten.“, fing Justus an um den bereits verschreckten Mann nicht noch mehr zu beunruhigen.
„Aha, ja da bin ich ja mal gespannt!“, „Das kann ich mir gut vorstellen!“ flüsterte Peter so leise, dass es nur Bob hören konnte. Sam schniefte kurz, dann griff er zu seiner Bierflasche und nahm einen großen Schluck.
„Als erstes hätte ich da einen allgemeine Frage an sie. Kennen sie Mrs. King?“, fragte Justus und Sam lief bleich an als Justus den Namen ausgesprochen hatte.
„Diese Betrügerin. Die hat sie nicht mehr alle!“, rief Sam und formte seine Hand zu einer Faust.
„Sie hat mich um eine Menge Geld betrogen, nur weil ich etwas über meine verstorbene Frau wissen wollte. Nicht mal angesehen hat sie mich. War nur scharf auf das Geld, ohne mir eine Antwort zu geben!“, fluchte Sam.
„Nun, können sie sich vorstellen, dass es hier einen Schatz geben soll? Mrs. King sucht danach.“, fragte Justus wieder und Sam schüttelte seinen Kopf.
„Einen Schatz gibt es hier nicht. Das einzigste was es hier noch geben kann sind Papiere aus der Zeit der Minenarbeiter und Soldaten. Doch diese Papiere wären höchstens noch was fürs Museum!“, erzählte Sam während er wieder einen Schluck aus seiner Bierflasche nahm und Bob ihn immer mehr mit einem kopfschütteln betrachtete. Peter schaute sich derweil im Raum um und verzog verächtlich das Gesicht. Seit ihrem letzten Besuch hatte sich nicht besonders viel verändert, wenn man mal von den ganzen neuen leeren Bierflaschen absah.
„Papiere? Sie meinen doch etwa nicht Papiere aus den Zeiten des Krieges?“, wiederholte Justus neugierig die Frage und Sam nickte.
„Hier lebten nicht nur die Minenarbeiter, sondern es gab auch sehr viele Soldaten die hier ihre Lager und Bunker hatten. Zwar ist davon nichts mehr zu sehen, aber es kam immer wieder mal vor, dass Papiere aus dieser Zeit aufgetaucht sind!“, erzählte Sam und stand auf. Er lief zu einem kleinen Regal und kramte ein Buch heraus, dann kam er wieder zurück und setzte sich.
„Schaut euch mal diesen Artikel hier an. Der stammt noch aus dieser Zeit!“, In dem Buch war ein Foto abgebildet, auf dem ein ziemlich alter Bogen Papier zu sehen war, der fast auseinander fiel. Justus sah sich den Artikel ganz genau an.
„Wirklich erstaunlich, dass es solche Papiere dort noch geben könnte!“, murmelte der erste Detektiv nachdenkend, während Sam das Buch auf die Seite legte.
„Aber einen Schatz gibt es hier nicht mehr. Da muss sich Mrs. King irren. Die Minen wurden damals abgebaut bis auf den letzten Diamanten. Da wird keiner mehr etwas finden können!“, Sam stand auf und räumte das Buch wieder zurück ins Regal.
„Aber ich glaube kaum, dass ihr nur wegen diese paar Fragen zu mir gekommen seid. So wie ich euch kenne, wollt ihr bestimmt noch viel mehr!“, Sam zog eine Augenbraue nach oben und sah die drei Fragezeichen an. Justus nickte.
„Es gibt tatsächlich noch ein paar Sachverhalte, die wir gerne mit ihnen besprechen würden!“, Justus räusperte sich und Bob wollte ihn schon davon abbringen mit dem älteren Mann über solche Dinge zu sprechen, die ihn  noch mehr verängstigen könnten. Doch auf der anderen Seite war es dem dritten Detektiv nur recht, wenn er so schnell wie möglich dieses Haus verlassen konnte. Er blickte kurz zu Peter rüber und zuckte zusammen. Peter schien den Mann nahezu mit seinen Blicken erdolchen zu wollen.
„Zum einen haben wir eine seltsame Beobachtung gemacht in den Minen. Dort wird nämlich doch noch gearbeitet, allerdings von zwei verschiedenen Menschen, an zwei verschiedenen Stellen. Bei den einen handelt es sich um Mrs. King und ihrem Sohn John King, und bei den anderen handelt es sich um die Diamentendiebe, die vor einigen Tagen Diamanten in Los Angeles geklaut haben, die bisher nicht gefunden worden sind!“, erzählte Justus und die Augen von Sam wurden immer größer mit jedem weiteren Wort.
„Aber es ist verboten die Minen zu betreten, allein weil sie jederzeit einstürzen können, da die Balken in den Gängen zu sehr ausgelastet sind!“, rief Sam und wollte schon aufspringen, sich seine Jacke schnappen und zur Mine eilen, doch Justus hielt ihn zurück.
„Ich glaube nicht, das wir uns sorgen machen müssen. Mrs. King ist alt genug um sich zu informieren und die Diebe, die haben dort nur ihre Beute versteckt  und halten sich dort nur auf, damit Mrs. King die Beute nicht findet!“, erklärte Justus und Sam beruhigte sich ein kleines bisschen wieder .
„Nun gut wenn du meinst, aber müsste man das nicht eigentlich der Polizei melden?“, fragte Sam und Justus nickte wieder.
„Eigentlich schon, aber zum ersten sind wir keine 48 Stunden mehr in Hidden Valley, und zum zweiten haben wir einen Fall zu lösen, und da würde die Polizei nur stören oder dafür sorgen, dass wir den Fall nicht mehr lösen können!“, Sam nickte nach einiger Zeit, als sich plötzlich etwas im Türschloss drehte und kurz darauf eine Frauenstimme ertönte.
„Sam? Bist du noch hier?, rief die Stimme, die Justus an Clara erinnerte.
„Am besten ihr geht jetzt. Wenn Clara euch hier sieht, dann gibt es nur wieder Ärger. Sie will nämlich nicht, dass ich mich hier noch mit neuen Leuten spreche. Sie meint die ganze Geschichte nimmt mich schon zu sehr mit, und sie will auch meinen Umzug planen!“, Sam scheuchte die drei Fragezeichen auf und deutete zur Balkontüre.
„Geht lieber da nach draußen, da kann sie euch nicht sehen!“, Die drei Fragezeichen eilten los und waren kurz danach in einem kleinen Hinterhof angekommen.
„Äußerst interessant!“, rief Justus.
„Was ist denn nun schon wieder interessant?“, äffte Peter ihm nach, “Der hat sie doch eindeutig nicht mehr alle. Was für eine Frechheit uns einfach so raus zu bugsieren!“
„Nun, Clara will das Sam umzieht. Zuvor wollte sie es doch um jeden Preis verhindern, dass Sam von hier wegzieht!“, erinnerte Justus seine beiden Kollegen an ihren ersten Tag in Hidden Valley.
„Stimmt!“, rief Peter der sich noch an Justus wage Erzählung erinnerte, als sie in Hidden Valley angekommen waren.
„Genau, und als wäre das nicht ein komischer Zeitpunkt, gerade jetzt, wo so viel passiert!“, meinte Justus während sie über den Hinterhof zur Straße liefen. Da Hidden Valley nur aus einer Straße bestand, die sich durch die wenigen Häuser schlängelte, waren sie sehr schnell wieder am Hotel angekommen.
„Vielleicht war sie es ja doch.“, rief Peter mit einem mal.
„Wie meinst du das zweiter?“, fragte Justus.
„Ja die Sache mit Bob und dem Raub der Ausrüstung. Da wurde doch ein rotes Haar gefunden, und du hast noch meinen Vater verdächtigt!“, erinnerte Peter Justus an den Vorfall, den sie bis heute noch nicht geklärt hatten. Peter war auch immer noch ein kleines bisschen sauer auf Justus, aber noch mehr Wut verspürte er Sam gegenüber.
„Aber wir hatten das doch schon besprochen gehabt, dass wir sie nicht mehr verdächtigen!“, warf Justus ein.
„Nein, wir haben noch gar nichts besprochen, wenn schon hast du alleine mal wieder eine Entscheidung ohne uns getroffen! Außerdem hast du doch behauptet, dass alle mit roten Haaren als verdächtig gelten, so lange es keinen anderen Beweis gibt!“, fügte Peter hinzu bis Justus schließlich nickte und damit einverstanden war, dass man das Haar noch untersuchen lies, bevor man weiter darüber spekulierte.
„Gut, dann fahren wir jetzt am besten in ein Labor und lassen das Haar untersuchen. Vielleicht finden wir ja so heraus wem es gehört!“, meinte Justus und wollte schon ein Taxi rufen, als Bob ihn an der Schulter antippte.
„Ich glaube du hast da etwas vergessen erster.“, Er sah Justus für einen Moment an und hoffte, dass dieser selber darauf kommen würde, doch dem war nicht so.
„Und was?“, fragte Justus .
„Erstens gibt es hier wahrscheinlich weder ein Labor, noch ein Taxi in diser Pampa und zweitens können wir natürlich in irgendein Labor fahren und das Haar untersuchen lassen, doch wenn wir wissen wollen wem es gehört, dann brauchen wir erst noch Haarproben von allen Leuten mit roten Haaren!“, Justus schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn.
„Wie konnte ich so einen wichtigen Schritt nur vergessen? Dieser Fall macht mich echt fertig!“, murmelte Justus während sie das Hotel betraten.
„Aber ich denke nicht, dass wir hier ein Labor finden werden, außer vielleicht bei Dr. Price in der Praxis. Der dürfte solche Gerätschaften haben wenn ich mich nicht geirrt habe!“, fügte Justus hinzu.
„Doch dafür müssen wir ihn erst mal finden. Und das kann dauern!“,
So das war jetzt das letzte bisher existierende Kapitel. Danach ist der Kontakt einfach irgendwie abgebrochen und Lust auch etwas verpufft 🤷🏼‍♀️
Wir werden wohl nie erfahren wie die Story ausgehen wird, das wird wohl einer der Fälle sein den die drei Fragezeichen wohl nicht lösen können!
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leysendris · 7 years
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Pandoras Box (OV) (Mass Effect Fanfic)
Summary: Wenige Monate nachdem das BAaT-Programm geschlossen wurde sind der Wissenschaftler Dr. Petersen und sein Assistent auf der Suche nach biotischen Talenten um ihre Forschungen und die Weiterentwicklung ihrer Implantate auf eigene Faust fortführen zu können. Ausgerechnet inmitten eines Slums scheinen sie endlich fündig zu werden. Sie wissen noch nicht, dass sie dabei sind Pandoras Büchse zu öffnen.
Zunächst einmal: Ich hab keine Ahnung zu was ich mich da hab überreden lassen... Aber da mein Mass Effect OC Vixen beliebter zu sein scheint als meine anderen Charaktere zusammen (inklusive meiner Canon-Shep Keyra) will ich versuchen meinem “liebenswertesten” Charakter in einer eigenen Story etwas Raum zu geben.
Erwartet leichte Abweichungen vom Mass Effect Canon, gar nicht so leichte Kraftausdrücke, noch weniger leichte Mord- und Totschlagszenen und wenn ich es einrichten kann, in späteren Kapiteln einen Bodycount der Rambo Freudentränen in die Augen treiben würde.
Viel Spaß!
Das Kapitel ist auch auf AO3 zu finden: Pandoras Box: Kapitel 1
And here is the English Translation: Pandora’s Box: Chapter 1
Kapitel 1: Der Geisterfuchs
„Das ist keine gute Idee, das ist überhaupt keine gute Idee… Wir sollten ins Labor zurück gehen, wir sollten….“
  „Jetzt hören Sie schon auf zu winseln Andrej!“ wies Dr. Petersen seinen jammernden Assistenten scharf zurecht und warf ihm über die Schulter einen finsteren Blick zu. Der Mann war ein Jammerlappen und schlimmer noch, ein Wissenschaftler ohne echte Ambitionen oder gar Visionen!
Er selbst hatte beides vorzuweisen und außerdem keine Angst vor Rückschlägen. Leider waren Wissenschaftler die so dachten dieser Tage rar gesät… Und so war nach dem ärgerlichen Ausgang des BAaT-Programms leider nur Andrej übrig geblieben um weiter an der Verbesserung der menschlichen Biotik zu arbeiten. Oder zumindest mit allen nötigen Mitteln daran zu arbeiten. Die anderen Forscher hatten die Köpfe eingezogen wie gescholtene Kinder, hatten ihre Arbeit entweder gänzlich eingestellt oder waren zu Einrichtungen gewechselt, deren Vorgehen „ethisch einwandfrei“ war. Pah, was für ein Witz! Hatte man Louis Pasteurs Erfolge vielleicht verteufelt, weil er seinen Tollwutimpfstoff an einem Jungen getestet hatte? Hatte man das Automobil verbannt, weil der Kraftstoff den Thomas Midgley entwickelt hatte ein paar ärgerliche Nebenwirkungen aufgewiesen hatte? Nein, man hatte den Fortschritt gefeiert und die Menschheit war mit ihren Erfolgen Stufe um Stufe in ihrer Entwicklung aufgestiegen!
Diese Art von visionärem Denken war es die ihn antrieb. Und weswegen er sich gerade seine Schuhe im Dreck eines Slums ruinierte, während er uns sein jammernder Assistent einem angeheuerten Kleinkriminellen durch die verwinkelten Gassen folgten und fast unter der sengenden Sonne Südafrikas zerschmolzen. Er wollte gar nicht so genau darüber nachdenken woraus sich dieser Dreck zusammen setzte, den geregnet hatte es hier seit Monaten nicht, und so konnte er nicht verhindern, dass sich sein Gesicht angewidert verzog
 Petersen konnte das abfällige Grinsen auf dem Gesicht ihres „Guides“ aus den Augenwinkeln sehen, aber er ignorierte es geflissentlich. Ihm war egal was Jeb, sofern das denn sein richtiger Name war, von ihnen dachte. Seine Aufgabe war es sie sicher durch dieses Drecksloch zu lotsen und ihnen die ansässigen Banden vom Hals zu halten. Bislang hatte er diese Aufgabe zu ihrer Zufriedenheit erfüllt und hoffentlich würde es dabei auch bleiben. Dennoch bekam Petersen zunehmend das Gefühl er würde sie in eine Falle locken, je tiefer sie in den Slum vordrangen. „Wie weit ist es denn noch?“ fragte er, bemüht sich seine Besorgnis nicht anmerken zu lassen.
  „Was is‘ los Professor, wird’s ihnen zu anstrengend? Oder hamse Angst dass ich sie in ne Falle lock?“ fragte Jeb und stieß ein unangenehmes Lachen aus. „Ganz ruhig, ich will auch den Rest von meinem Lohn kriegn. Und wir sin fast da.“
Petersen ersparte es sich den Mann darauf hin zu weisen dass er kein „Professor“ war und atmete stattdessen tief durch. Was er in Anbetracht des Gestanks an diesem Ort sofort wieder bereute. Alles im Namen des Fortschritts intonierte er im Stillen. Alles im Namen des Fortschritts….
  „Hier lang.“ Jeb gab ihnen mit einem Winken zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten, als er sich durch einen schmalen Gang zwängte, der in etwas führte, dass mit viel gutem Willen als Hinterhof bezeichnet werden konnte. Und dort saß auch endlich der Grund für ihr Hiersein.
Petersen erwiderte den musternden Blick den die Frau ihm zuwarf, während sie an einer Zigarette zog. Nein, das Mädchen korrigierte er sich, sie war vermutlich jünger als sie wirkte. Er wusste nicht genau was er erwartet hatte, aber sie entsprach keiner der Vorstellungen die er gehabt hatte. Sie trug eine Weste die die sehnigen Arme frei lies, lädierte Jeans und dazu Stiefel, die robust genug wirkten um damit jemandem den Schädel einzutreten, auch wenn ihre kleine, etwas hagere Gestalt nicht wirkte als hätte sie die körperliche Stärke dazu. Was an ihr am meisten heraus stach waren aber ihre schneeweißen Haare und der stechende Blick.
„Was soll der Scheiß Jeb? Du hast mir nen super Deal versprochen, und jetzt schleppst du hier zwei Milchbärte an? Die sehen nicht aus, als würde man irgendwo besonders viel für sie rauspressen können…“ knurrte sie, während sie eine Rauchwolke ausstieß und die beiden Wissenschaftler weiter aus stahlgrauen Augen heraus taxierte.
Petersen inspizierte sie interessiert weiter ohne sich von ihrem Verhalten beeindrucken zu lassen. Ob die Haarfarbe von Albinismus herrührte? Nein, auch wenn ihre Hautfarbe ungewöhnlich bleich war, erst recht für dieses Klima, die dichten schwarzen Augenbrauen und ihre Augenfarbe sprachen dagegen. Eine ausgeprägte Form von Vitiligo vielleicht…
  „Entspann dich Geisterfuchs.“ kommentierte Jeb und hob die Hände, als wolle er sie mit der Geste besänftigen. „Ich bin nur der Laufbursche, die hohen Herrschaften sinds, die dir ein Angebot machen wolln.“ Er trat ein paar Schritte zurück wie um Dr. Petersen den Vortritt zu lassen. Der war sich allerdings nicht sicher ob der Mann nicht einfach nur aus der Gefahrenzone heraus sein wollte.
Ihm war sicher genau wie dem Doktor aufgefallen, dass die Luft um ihre Gesprächspartnerin leicht zu flimmern schien und ihre Augen wirkte als würden sie blau glühen, was den Namen „Geisterfuchs“ recht passender erscheinen ließ. Sie waren also nicht umsonst hergekommen, das Mädchen war tatsächlich eine Biotikerin. Etwas alt für ihre Zwecke, aber das war das Los der Wissenschaft. Man musste mit den widrigen Umständen arbeiten mit denen man sich konfrontiert sah.
  Das Mädchen nahm einen weiteren Zug von ihrer Zigarette, warf einen Blick auf den fast aufgerauchten Stummel und schnippte ihn in den Dreck, ehe sie wieder zu Dr. Petersen sah. „Dann lass hören, ich verschwende nicht gern meine Zeit.“ schnaubte der „Geisterfuchs“ wie Jeb sie genannt hatte, während sie eine zerknüllte Zigarettenschachtel aus ihrer Hose friemelte, eine Zigarette und ein Feuerzeug herausnahm und sie sich ansteckte, bevor die Schachtel wieder in ihre Hose wanderte.
  „Nun Miss…“ Petersen legte eine kurze Pause ein, doch „Miss“ schien keinen Anlass zu sehen ihm einen Namen zu nennen. Sie sah ihn einfach weiter mit diesem durchdringenden Blick an, während sie an ihrer Zigarette paffte. Gut, auch damit würde er zurechtkommen. „Mein Assistent und ich sind Wissenschaftler. Wir beschäftigen uns mit der menschlichen Biotik. Der Fähigkeit von der Sie sicher schon festgestellt haben, sie ebenfalls zu besitzen. Wir wollen diese Fähigkeiten erforschen und dazu benötigen wir die Mitarbeit von Biotikern. Wie Ihnen.“
    Das Mädchen schien darüber nachzudenken, während sie langsam eine Rauchschwade ausstieß. „Klingt ja ganz entzückend. Was springt für mich dabei heraus?“
  Natürlich… Er hatte kaum damit gerechnet, dass ein Straßenkind sich in irgendeiner Form für den Fortschritt der menschlichen Zivilisation interessieren, geschweige denn ohne Hintergedanken einen Beitrag dazu leisten wollen würde. Aber auch das hatte er bedacht.
„Die Fähigkeiten die Sie im Moment nutzen können sind unkontrolliert, Sie können nur einen Bruchteil Ihrer Ressourcen tatsächlich ausschöpfen. Im Zuge unserer Forschung würden wir Ihnen ein Implantat einsetzen, dass Ihre Biotik kanalisiert und in einem ganz neuen Maß für sie nutzbar macht. Sie können lernen sie zu lenken um Gegenstände von mehreren Tonnen Gewicht zielgerichtet zu bewegen, Sie können Schutzschilde erschaffen, Schockwellen… und wir stehen erst am Anfang unserer Forschung, es kann noch so viele Möglichkeiten mehr geben!“
  Petersen hatte sich regelrecht in Fahrt geredet, er glühte nur so Tatendrang. Es war diese Euphorie für die Forschung, die Andrej immer so an seinem Vorgesetzten bewundert hatte und weswegen er ihm auch jetzt noch die Treue hielt. Aber bei aller Euphorie ein weiteres potentielles Forschungsobjekt gefunden zu haben… er konnte sich nicht helfen, beim Blick dieser Frau lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter….
  Der Blick des Mädchens wandte sich von den Wissenschaftlern zu Jeb, der mit verschränkten Armen im Hintergrund abwartete. „Was springt für dich dabei heraus?“ fragte sie mit einem knappen Nicken und der Kleinganove grinste breit. „Ne hübsche Provision.“ gab er zur Antwort. Sie nickte wieder, schien kurz zu überlegen und sah dann erneut den Doktor an. „Ich krieg das doppelte wie er und wir haben einen Deal.“
  Dr. Petersen wirkte nicht glücklich darüber ihr ohnehin knappes Forschungsbudget auf diese Weiße durchzubringen, aber er zögerte nur einen Moment ehe er ebenfalls nickte. „Abgemacht.“
  „Na wunderbar, dann los.“ Mit einem zufriedenen Lächeln stand sie auf, schnippte auch die zweite aufgerauchte Zigarette weg und folgte Jeb aus der Gasse, Petersen und Andrej beeilten sich ihnen zu folgen.
    Der Rückweg erschien, jetzt wo sie wussten wie lang der Weg war, bedeutend kürzer als der Hinweg und beide Wissenschaftler nutzten die Gelegenheit sich dieses Mal etwas genauer ihre Umgebung anzusehen. Beiden fielen immer wieder Leute auf, die neugierig zu ihnen sahen, doch dann eilig davon huschten. Doch weder Jeb noch ihre nach wie vor namenlose Probandin schienen sich davon in irgendeiner Weiße beunruhigen zu lassen. Dr. Petersen und Andrej konnten aber nicht leugnen, dass ihnen ein Stein vom Herzen fiel, als sie es endlich aus den verwinkelten Gassen geschafft hatten und in ihren Wagen steigen konnten, ehe sie Jeb ausbezahlten. Der Ganove hatte seine Aufgabe erfüllt und beide Wissenschaftler waren froh, ihn wieder los zu sein.
  Der Weg zu ihrem temporären Labor in einem Randgebiet der Stadt wirkte nach der unliebsamen Wanderung nur noch wie ein Katzensprung und Andrej atmete erleichtert auf, als er den Wagen in die Garage lenkte. Sein Boss dagegen wirkte rastlos, er konnte gar nicht schnell genug aus dem Wagen kommen, so voller Arbeitseifer steckte er. Ihre Begleiterin andererseits wirkte… fast teilnahmslos. Nein, das war das falsche Wort, aber Andrej konnte es nicht so recht zuordnen. Sie schien nicht nervös oder besorgt zu sein, auch nicht aufgeregt. Sie sah sich gelassen aber aufmerksam um während sie Dr. Petersen in den Forschungsbereich folgte.
  Der Operationsbereich den sie im hinteren Teil des Gebäudes eingerichtet hatten entsprach vermutlich gerade mal in einem provisorischen Feldlazarett den Mindestanforderungen, aber wie der Doktor gerne sagte, man musste mit dem Arbeiten was einem zur Verfügung stand. Doch selbst dieser behelfsmäßige Operationssaal schien sie nicht zu beunruhigen. Vielleicht versteckte sie ihre Besorgnis aber auch einfach gut. Als Straßenkind war das Mädchen vermutlich daran gewöhnt jederzeit Stärke demonstrieren zu müssen um nicht als leichtes Ziel zu erscheinen.
  Dr. Petersen schritt bereits mit langen Schritten durch den Raum und warf sich seinen Kittel über, während er verschiedene Gerätschaften einschaltete. „Gut gut, am Besten fangen wir direkt an. Wie bereits erwähnt werden wir Ihnen ein Implantat einpflanzen welches, einfach ausgedrückt, ihre biotischen Kräfte bündelt und sie dadurch nutzbar macht. Andrej, bereiten Sie das Operationsbesteck und die Anästhesie vor!“
  Andrej sah unsicher seinen Vorgesetzten an. „Herr Doktor…“ meinte er leise. „Sollten wir ihr nicht vorher zumindest die Risiken….“
  „Papperlapapp!“ unterbrach Petersen seinen Assistenten harsch. „Sehen Sie sich das Mädchen doch an. Sobald ich mit ein paar Geldscheinen wedle sind ihr die Risiken egal, selbst wenn ich die Zeit verschwende um sie ihr zu erklären! Jetzt machen Sie Ihre Arbeit!“
  Andrej nickte, auch wenn ihm nicht wohl dabei war, die möglichen Risiken vor der jungen Frau zu verheimlichen. Die Operation selbst konnte schon kritisch verlaufen, gar nicht zu reden von der Tatsache, dass das neue Implantat das sie entwickelt hatten bislang kaum getestet war. Es war mehr als fraglich ob sie inzwischen die Fehler der L2-Reihe hatten ausmerzen können, aber um das sicher zu wissen mussten diese neuen Implantate natürlich ausprobiert werden.
Als er sich herumdrehte um seinen Aufgaben nachzukommen kreuzte sich sein Blick mit dem des Mädchens. Sie hatte noch immer diesen durchdringenden Blick bei dem es ihm gleich wieder im Nacken kribbelte… Er hätte schwören können darin einen Funken Ärger erkennen zu können, aber der Doktor lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich und Andrej verlor den Augenkontakt, ehe er sich ganz sicher hätte sein können.
  „Nun Miss… Geisterfuchs? Haben Sie tatsächlich keinen anderen Namen, das erscheint mir doch ein wenig umständlich.“
  „Wenn Geisterfuchs zu lang ist, dann eben Vixen.“ erwiderte sie mit einem Schulterzucken.
  Petersens Lippen kräuselten sich amüsiert. Vixen statt Geisterfuchs, wie… originell. „Nun denn Miss Vixen, bitte ziehen Sie die Weste aus und legen sich bäuchlings auf den Operationstisch.“ wies er seine Probandin an.
Sie folgte seiner Aufforderung und warf die Weste auf einen Stuhl, ohne jedes Anzeichen von Scham oder auch nur Verlegenheit, obwohl sie unter der Weste nichts sonst trug. Während Andrej verschämt den Blick abwendete, was für ein Wissenschaftler!, nutzte Petersen die Gelegenheit die körperliche Verfassung seines neuen Forschungssubjekts einzuschätzen.
Sie war magerer als er unter der Weste vermutet hatte, die spitzen, noch kaum entwickelten Brüste taten nicht viel um von den gut sichtbaren Rippen abzulenken, geschweige denn von den zahlreichen Schrammen und Narben. Die Unterernährung war ärgerlich, so würde es ihr an der nötigen Energie fehlen ihre Biotik voll auszureizen, aber es hatte auch den erfreulichen Nebeneffekt, dass sich ihre Pubertät offensichtlich verzögert hatte.
Für die Effektivität der Implantate war der Zeitpunkt der Transplantation stets von zentraler Bedeutung. Ein vor oder möglichst früh während der Pubertät eingesetztes Implantat wurde während der Umstrukturierung des Gehirns in dieses integriert und konnte sich wesentlich besser mit dem Nervensystem verbinden als solche, die erst nach der Pubertät eingesetzt wurden.
Bei ihrem Entwicklungsstand würden sie also hoffentlich noch ein gutes Ergebnis erzielen können.
  Falls Vixen seine Musterung als sexuelles Interesse missinterpretierte schien sie sich zumindest nicht daran zu stören, während sie sich auf den Operationstisch legte. Während Dr. Petersen noch seine Hände desinfizierte und sich Handschuhe anzog stellte Andrej ein Tablett mit Operationsbesteck und dem Implantat neben den Tisch.
„Entspannen Sie sich einfach.“ meinte der Doktor an Vixen gewandt, während Andrej ihr die Atemmaske aufsetzte und die Narkose einleitete. Er konnte es kaum abwarten endlich an die Arbeit zu gehen, während sie langsam in die Bewusstlosigkeit abdriftete.
    Vixen hatten keine Ahnung wie lange sie weg gewesen war, als sie langsam wieder wach wurde. Sie fühlte sich wie in Watte gepackt und es dauerte eine Weile, ehe der Schmerz sich bemerkbar machte. Vixen setzte sich auf und betastete ihren Hals. Er war fest verbunden und sie zischte leise als sie mit der Hand über ihren Nacken wanderte. Die Wunde fühlte sich seltsam an, als würde etwas darin stecken.
Das Implantat vermute ich dann mal.
Das Gefühl war nicht unbedingt angenehm, aber auch nichts an das man sich nicht gewöhnen konnte. Jedenfalls solange es die Versprechungen hielt, die diese Wissenschaftler ihr gemacht hatten. Sie wollte gerne ihre Biotik austesten, diese neuen Kräfte die ihr dieses Implantat angeblich bringen sollte, aber sie fühlte sich noch immer so diesig… trotzdem versuchte sie ihre Biotik einzusetzen, diese Art von „Kontrolle“ auszuüben, die diese Männer ihr versprochen hatten. Sie versuchte einen Glasbehälter am anderen Ende des Raumes anzuheben, doch nichts passierte.
  „Ah, ich sehe Sie sind aufgewacht.“
Vixen setzte sich auf, als Dr. Petersen und sein Anhängsel in den Raum kamen.
Während der Assistent eifrig auf ein Datenpad tippte musterte Petersen sie zufrieden.
Die Selbstzufriedenheit die der Doktor verströmte wie einen üblen Geruch ärgerte Vixen. Noch mehr aber ärgerte sie, dass die versprochene Kontrolle über ihre Fähigkeiten nicht eingetreten war.
„Du hast behauptet ich würde meine Kr��fte jetzt kontrollieren können.“ knurrte die Frau, während sie aus dem Bett aufstand. Nur beiläufig realisierte sie dabei, dass ihr Oberkörper jetzt in einem weiten weißen Hemd steckte und sie barfuß war.
  „Ich sagte das Implantat würde Ihnen ermöglichen die Kontrolle über ihre Fähigkeiten zu erlangen.“ korrigierte Petersen sie. „Das passiert natürlich nicht einfach so mit einem Fingerschnippen. Aber keine Sorge, im Laufe unseres Studiums werden Sie lernen wie sie verschiedene Techniken einsetzen können. Und legen Sie sich wieder hin, Ihr Kreislauf muss sich noch an den neuen Energiefluss gewöhnen.“
  Vixen dachte gar nicht daran seiner Aufforderung zu folgen und sie konnte sehen wie er darüber ärgerlich die Stirn runzelte. „So hab ich mir das aber nicht vorgestellt…. Und außerdem schuldest du mir noch meine Bezahlung.“ knurrte sie und ging vor ihnen auf und ab.
„Sie bekommen Ihr Geld – nach Abschluss unserer Tests.“ erwiderte Petersen zunehmend gereizt. „Und jetzt legen Sie sich wieder hin!“
  „Ich bekomme mein Geld jetzt. Und scheiße auf die Tests.“ hielt Vixen dagegen und erwiderte den finsteren Blick des Wissenschaftlers.
Ihr entging keineswegs wie sein kleiner Speichellecker versuchte sie zu umkreisen und etwas aus seiner Tasche friemelte. Eine Spritze!
Sie hielt ihren Blick weiter auf Petersen gerichtet, sie war geübt darin aus den Augenwinkeln Leute im Blick zu behalten die ihr in den Rücken fallen wollten, und wartete ab.
Es war fast schon zu einfach, der Kerl war offensichtlich nicht besonders geübt im sich anschleichen. Vixen hatte ihn fast bis auf Armeslänge an sich heran kommen lassen, ehe sie herumwirbelte und mit einer energischen Handbewegung ihre Biotik entfesselte.
Nur, dass ihre Biotik dieses Mal nicht wie sonst in einer unkontrollierten Druckwelle von ihr ausging. Stattdessen wurde der Mann von einer gebündelten Schockwelle erfasst und gegen die Wand geschleudert. Vixen hielt für einen Moment verdattert inne, als er zu Boden sackte und reglos dort liegen blieb. Mit einem solchen Effekt hätte sie nie im Leben gerechnet… Und sie liebte es!
  Hinter der Biotikerin fluchte Dr. Petersen unterdrückt auf. Er hätte Andrejs Warnungen vor der Unkontrollierbarkeit einer Herumtreiberin wie ihr ernster nehmen sollen… Er hetzte zu einem Labortisch, auf dem neben anderen Utensilien auch einige Skalpelle lagen und griff nach einer der rasiermesserscharfen Klingen. Sie war den Umgang mit ihren neuen Fähigkeiten noch nicht gewohnt und würde sicher einige Momente brauchen eine weitere Attacke entfesseln zu können. In dieser Zeit konnte er… Petersen erstarrte, das Skalpell in seiner Hand, als er sich zu ihr umwandte.
Vixen hatte sich keinen Schritt von der Stelle gerührt, lediglich um ihre eigene Achse gedreht um ihn direkt anzusehen. Sie stand einfach nur da, vollkommen gelassen und mit einem wölfischen Grinsen auf dem Gesicht. Ihr entging das Messer in seiner Hand nicht, aber sie sah es nicht als Bedrohung an. Als der Doktor drohend die Klinge in ihre Richtung hob lachte sie nur amüsiert auf. Er wollte also spielen. Das war ihr nur recht.
Gemächlich verließ Vixen ihre Position und umkreiste den Wissenschaftler in einem weiten Bogen, darauf bedacht ihm den Weg durch die Türe abzuschneiden, während er versuchte sie mit dem drohend erhobenen Skalpell in Schach zu halten. Vixens Jagdinstinkt war geweckt, und sie wollte ausprobieren ob sie noch mehr dieser biotischen Attacken produzieren konnte. Ihre Hand flog hoch und der Energiestoß lies einen Aktenschrank hinter Petersen in die Luft hüpfen und scheppernd zu Boden krachen. Der Mann sprang zur Seite wie eine verschreckte Gazelle und sah sie mit tellergroßen Augen an. Oh, sie würde definitiv noch eine Menge Spaß mit ihm haben.
Die Beiden umkreisten einander, wie Jägerin und Beute. Hätte sie es gewollt, der Doktor wäre schon längst genauso mausetot wie sein Assistent, aber vielleicht war er ihr lebend ja noch nützlich. Sie könnte versuchen noch ein paar Informationen aus ihm heraus zu pressen. Ein paar Bankkonten vielleicht oder mehr Informationen zu diesem Implantat und wie sie es am besten nutzen konnte…
  Immer wieder scheuchte sie den zunehmend verängstigt wirkenden Wissenschaftler mit kleinen Finten und biotischen Attacken durch das Büro und drängte ihn immer weiter gegen die Wand. So sehr ihr die kleine Hatz auch Spaß machte, irgendwann wurde die Katze eben müde mit der Maus zu spielen. Gerade trieb sie den Wissenschaftler gegen einen umgestoßenen Schrank als sich ihr Bein in etwas verfing.
  Vixen sah überrascht auf den Boden, zu Andrej, der mit beiden Armen ihr Bein umklammerte. Der kleine Wicht lebte noch? Es war nur eine kurze Ablenkung, aber sie war genug, damit Vixen das heransausende Skalpell zu spät bemerkte. Sie schlug Petersens Arm zur Seite und verhinderte so, dass er ihr die Kehle aufschlitzen konnte. Aber statt wirkungslos ins Leere zu laufen fuhr die scharfe Klinge über ihr Gesicht und zerschnitt ihr das linke Auge. Vixen schrie auf, mehr aus Wut als Schmerz, und entfesselte eine weitere Schockwelle.
  Der Effekt war bei weitem nicht so beeindruckend wie sie erhofft hatte. Statt einer konzentrierten Attacke setzte sie die Energie wieder nur unkontrolliert frei. Der Wissenschaftler wurde nicht gegen die Wand geschleudert, wie es ihr mit Andrej gelungen war, sondern schlitterte nur relativ harmlos über den Boden.
Vixen versetzte dem Assistenten, der sich noch immer an ihr Bein klammerte, einen ärgerlichen Tritt, ehe sie Dr. Petersen nachsetzte. Der Wissenschaftler hatte durch ihren biotischen Stoß das Skalpell fallen lassen und rappelte sich gerade wieder auf, sein Blick huschte panisch über den Boden auf der Suche nach dem Skalpell. Er entdeckte es und hechtete nach vorn, aber Vixen war schneller. Gerade als er die Hand um den Metallgriff schließen wollte, krachte ihr Knie auf sein Handgelenk und er schrie gequält auf.
  „Tseseses. Ist das eine Art mit seinen Patienten umzugehen Doktor?“
Vixen nahm lächelnd das Skalpell auf und drehte es gemächlich in der Hand. Es war schwer zu glauben, dass der Frau gerade das Blut übers Gesicht lief, so entspannt wie sie wirkte. Petersen war klar, dass ihr Schmerzempfinden im Moment noch durch die Medikamente die sie ihr verabreicht hatten stark eingeschränkt war, aber trotzdem. Er hatte ihr das Auge zerschnitten und sie tat als wäre da nichts!
Der Doktor versuchte seine Hand frei zu bekommen, aber Vixen verlagerte einfach ihr Gewicht ein wenig und verstärkte den Druck auf sein Handgelenk noch weiter.
„Ein ziemlich scharfes Messer.“ stellte sie sachlich fest. „Aber so eine winzige Klinge… und der Griff liegt furchtbar in der Hand. Wie leicht einem sowas doch ausrutscht.“ Mit einer fast beiläufigen Bewegung setzte sie ihm die Klinge an die Schläfe und zog sie in einem Bogen bis zu seinem Kinn. Der Schnitt war nicht tief, aber doch schmerzhaft genug, dass der Doktor aufschrie.
Vixen grinste zufrieden und drehte das Skalpell in ihrer Hand. „Sehr schön, ich denke wir haben jetzt unsere Standpunkte klar gestellt. Also nochmal zurück zum Beginn dieses Gesprächs. Meine Bezahlung. Ihr habt die Credits sicher nicht einfach hier herumliegen, so gescheite Männer wie ihr seid. Also was ist es? Safe? Bankkonten? Bares wäre mir lieber, aber ich nehm auch die Bankdaten.“
  Sie ließ das Skalpell während sie redete fast spielerisch mit der stumpfen Seite über seinen Hals wandern. Petersens Gedanken rasten. Diese verrückte Furie würde ihn umbringen, sobald sie hatte was sie wollte. Irgendwie musste er sie überzeugen, dass er lebend wertvoller für sie war….
  Das kalte Metall drückte sich fester gegen seinen Hals. Sie müsste den Griff nur ein kleines bisschen drehen, und die Klinge würde ihm ins Fleisch schneiden… „Versuch gar nicht lange zu überlegen wie du mich verarschen kannst.“ zischte sie. „Wo ist eure Kohle, ich frage nicht nochmal!“
  „Im Safe! Unten in dem großen Wandschrank! Aber er ist Sprachgesteuert, nur ich kann ihn öffnen!“ stieß der Doktor rasch aus, als das Skalpell bereits begann ihm ins Fleisch zu schneiden.
  Vixen seufzte theatralisch. Ach verdammt… Ein Safe mit Fingerabdruck- oder Iris-Scan wäre ihr lieber gewesen. Dann hätte sie den Kerl einfach abgestochen und seine Leiche zu dem Schrank geschleift. Oder auch nur das betreffende Körperteil. Sie verstärkte noch einmal drohend den Druck auf sein Handgelenk, ehe sie in einer geschmeidigen Bewegung aufstand.
Petersen setzte sich zitternd auf und rieb sich die Hand, während er sie genau im Auge behielt. Er hatte sich von ihrem dürren Erscheinungsbild wirklich täuschen lassen. Das war kein Straßenkind, das war ein Raubtier.
  „Los jetzt. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“ Vixen wies mit dem Skalpell in ihrer Hand zum Schrank und der Doktor rappelte sich rasch auf und stolperte zu dem Schrank hinüber.
Er hatte nicht gelogen, in dem Schrank befand sich tatsächlich ein Safe, zu dem er sich jetzt hinunter beugte und den Aufnahmeknopf drückte. „Einstein.“ krächzte er.
„Stimmprobe nicht erkannt.“ echote die monotone Computer-Stimme des Safes.
Petersen warf einen ängstlichen Blick über seine Schulter zu Vixen, die mit zur Schau gestellter Ungeduld mit dem Fuß wippte. Rasch räusperte er sich und versuchte es mit gefasster Stimme noch einmal.
„Einstein!“
Dieses Mal leuchtete eine kleine Diode am Safe grün auf.
„Stimmprobe erkannt.“
Der Mechanismus hatte sich gerade entriegelt, als Petersen bereits die Tür des Safes aufriss. Seine Hand lag schon auf dem Griff der Pistole, den er darin aufbewahrte, als sein Kopf brutal an den Haaren zurück gerissen wurde.
„Netter Versuch.“
Das Skalpell schnitt ohne Mühe durch Fleisch und Muskeln, als sie die Klinge über seine Kehle zog. Achtlos stieg sie über den noch zuckenden Körper hinweg ohne sich an den gurgelnden Geräuschen zu stören, die der Doktor im Todeskampf von sich gab. Das Skalpell warf sie achtlos zu Boden und wischte sich die blutverschmierte Hand an ihrer Hose ab, während sie in die Hocke ging um den Inhalt des Safes zu begutachten.
  Die Pistole war ein Schmankerl, aber jetzt, mit ihren neuen Fähigkeiten, war der restliche Inhalt des Safes sogar noch interessanter für sie. Sie fand tatsächlich einige Bündel Credits und stapelweise Datenpads. Das meiste davon warf sie achtlos zur Seite. Sie konnte nichtmal ihren eigenen Namen schreiben, was wollte sie da mit den ganzen Texten anfangen? Aber dazwischen fielen ihr einige bebilderte Anleitungen auf. Nicht übermäßig aussagekräftig und mit den dazugehörigen Erklärtexten konnte sie wieder nichts anfangen, aber es würde sicher auch nicht schaden damit ein wenig herum zu spielen.
  Sie packte aus dem Safe zusammen was sie brauchen konnte, und wollte sich gerade im Rest des Labors nach Wertsachen umsehen, als etwas ihre Aufmerksamkeit erregte.
  „Du kleiner Scheißer lebst ja immer noch…“ Vixen schlenderte gemütlich zu Andrej hinüber, der sich schwach stöhnend auf dem Boden wand. Beim näher kommen verzog sie angewidert das Gesicht und achtete sorgfältig darauf, nicht in die sich ausbreitende Pfütze zu treten in der er lag. Er hatte sich eingenässt, wie armselig…
  Neben seinem Kopf ging Vixen in die Hocke und betrachtete den Assistenten mit gedankenversunkener Miene. Ihm die Kehle durchzuschneiden wie seinem Boss wäre natürlich die einfachste und naheliegendste Möglichkeit ihn zu erledigen. Aber dafür hätte sie wieder aufstehen und ein Skalpell holen gehen müssen…
Ein weiteres Mal ihre biotischen Kräfte erproben und ihn endgültig an der Wand zerschmettern? Nein. Sie merkte dass der Gebrauch dieser Fähigkeiten sie auslaugte und außerdem erschien es ihr wie eine Verschwendung ihre neu gewonnene Macht an einen erwachsenen Mann zu verschwenden, der sich einpisste wie ein Kleinkind.
  Die Pistole die sie sich in den Hosenbund geschoben hatte wollte sie dafür ebenfalls nicht hernehmen. Schüsse waren weit zu hören und sie wollte noch in Ruhe das Labor nach Verwertbarem durchforsten können.
  Blieb also eigentlich nur… Sie legte ihre Hände um Andrejs Hals und begann zuzudrücken. Der Wissenschaftler zappelte in dem Versuch sich zu befreien, aber seine Gegenwehr konnte man kaum ernst nehmen. Gelassen beobachtete Vixen wie sich sein Gesicht blau verfärbte und seine Bewegungen zunehmend schwächer wurden, bis er schließlich vollkommen still dalag.
Zugegeben, ein erwürgter Toter war kein hübscher Anblick, das Gesicht blau angelaufen und aufgedunsen, die Zunge die wie eine fette Made aus dem Mund hing, die weit aufgerissenen Augen… Aber Vixen liebte dieses Gefühl von Macht wenn sie jemandem das Leben aus dem Leib quetschte. Es war so viel… persönlicher jemanden auf diese Weiße zu töten, als ihn einfach zu erschießen oder zu erstechen. Und dieser Blick, wenn ihre Beute erkannte, dass sie das letzte sein würde, dass sie jemals sahen.
Vixen seufzte wohlig. In diesen Momenten war sie für ihre Opfer Gott, und es war ein berauschendes Gefühl. Sie blieb noch einige Augenblicke sitzen und genoss die euphorische Stimmung, bevor sie wieder aufstand und begann das restliche Labor zu durchwühlen.
  Vixen hatte das Gefühl als hätte ihr Leben eine neue Wendung genommen und das Implantat in ihrem Nacken schien zu summen, als wäre es genauso erpicht darauf wie sie diese neu erlangte Kraft einzusetzen um dieses Drecksloch, dass ihr bisheriges Leben gewesen war, endlich hinter sich zu lassen.
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mychinatales · 6 years
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Shanghai 3.1
Kapitel 3: Eine ganze Klasse namens Li
Aber wir waren ja nicht nur fürs Urlaubmachen hier. Am kommenden Montagmorgen um kurz nach sieben trafen wir uns mit unserem Betreuer, der in einer wahnsinnig faszinierenden Mischung aus Chinesisch und Englisch – oder das, was er für Englisch hielt – mit uns sprach und uns erst mal über allerlei Gefahren dieser Stadt aufklärte. Regel Nummer eins war ironischerweise: Seid, wenn es dunkel wird, nicht in kleinen Gassen unterwegs und fahrt bloß nicht mit privaten Taxis.
Ja, machen wir jetzt dann wohl lieber nicht mehr.
Er führte uns vom Gästehaus weg, über die Straße (sicherheitshalber über die Ampel, so wie es sich gehörte) und auf den Universitätscampus, dessen Allee uns mit Schatten begrüßte. Der Schatten war allerdings nicht das einzige, das uns willkommen hieß, einige Meter weiter, aufgestellt vor dem großen Gebäude winkte uns der große Genosse Mao höchstpersönlich in Stein gemeißelt zu, sanftmütig lächelnd und mit wehender Kluft.
Wir bogen nach links ab, kamen am Deutsch-Chinesischen-Forschungszentrum vorbei und passierten einen riesigen Sportplatz, dessen dünne Gitterzäune uns gnadenlos der immer heißer werdenden Sonne aussetzten. Ich übertreibe nicht. Ein Sommer in Deutschland ist nichts dagegen. Hier kann man morgens um halb acht noch mit einem dünnen Jäckchen und ohne Sonnenschutz auf die Straße wagen. Es war auch kaum ein anderer Student zu sehen. Wir waren die einzigen, die in einer Gruppe hinter unserem Betreuer herdackelten, unsere Augen vor dem grellen Licht abgeschirmt.
Wir verließen den Hauptcampus, passierten eine weitere Straße und betraten einen der Nebenplätze der Universität, hier stand nur eine Hand voll Gebäude, alle relativ neu und innen mit Klimaanlage und diversen Getränke- und Snackautomaten ausgestattet. In der ersten Etage fanden wir unseren zukünftigen Klassenraum, zwölf Doppeltische mit kleinen Fächern darunter montiert, was den großen Nachteil hatte, das damit die Tischhöhe sehr niedrig war und man mit den Knien dagegen stieß. Die Beine übereinander zu schlagen war praktisch unmöglich.
Einige von uns stellten sich genüsslich und mit geschlossenen Augen vor die Klimaanlage und badeten einen Moment in der kalten Luft.
Wir erhielten unsere Unterrichtsbücher und verließen den Campus wieder. Den Weg zu unserem Raum für die nächsten zwei Monate würden wir am kommenden Morgen selbst finden müssen. Auf dem Rückweg deckten einige von uns sich noch schnell mit Büroutensilien ein, sowie T-Shirts auf denen der Name unserer Gastuniversität stand. Nur um zu beweisen, dass wir auch wirklich dort waren und um ein bisschen anzugeben. Der dunkelblaue Pullover mit dem Logo und Namen hängt seitdem in meinem Kleiderschrank. Ich trage ihn nur selten, denn trotz der Tatsache, dass er mit die größte in China kaufbarer Größe hatte, waren mir die Ärmel einige Zentimeter zu kurz.
Den Nachmittag verbrachten wir wieder in der Innenstadt Shanghais, mittlerweile hatten wir uns an einem Touristenbüro Karten und Stadtpläne besorgt und kreisten mit roten Filzstiften die Orte ein, die wir unbedingt und sofort besichtigen mussten.
Shanghai hat viel zu bieten. Vor allen Dingen viel Teures und viel Westliches. Es ist das Finanzzentrum Chinas und beherbergt riesige Geschäfts- und Bankenviertel, in denen nur Geschäftsmenschen in Anzügen und Blazern herumeilten.
Wir fuhren zum sogenannten Bund. Keine Ahnung, wo der Name herkam, er klingt seltsam …Deutsch. Wenn man es sich genau überlegte, war es auch wie ein Bund, wie ein Hosenbund, so wie sich das Ufer ums Wasser schmiegt. Dort gab es eine Promenade, die sich am Ufer des Huangpu-Flusses entlang schlängelte, auf der anderen Seite thronten Prachtbauten, wunderschön beleuchtet bei Nacht, mit antik aussehenden Fassaden und Steinsäulen. Auch eine Filiale der Deutschen Bank war darunter.
Von dieser Seite aus hatte man einen atemberaubenden Blick auf das, was typischerweise als Skyline von Shanghai bezeichnet wird. Große, verglaste Hochhäuser darunter auch das Ding, das wie ein gigantischer Flaschenöffner aussah und ein futuristischer Turm, der entfernt wie eine Ufo-Version des Eifelturms wirkte und jeweils eine dicke, rosa Murmel in seiner Mitter und an der Spitze trug. Den Turm, auch „Perle des Ostens“ genannt, konnte man besichtigen, unten drin gab es ein Museum, das die Stadtgeschichte Shanghais darstellte.
Von weiter oben hatte man einen atemberaubenden Blick über die Stadt.
Ging man vom Bund aus die große Hauptstraße entlang, die östliche Straße Nanjing, verwandelte sich dieser in eine große Einkaufspassage, in der sich in Ufernähe einige teure Läden widerfanden, weiter entfernt vom Wasser normale Geschäfte. Es wimmelte nur so von Menschen. Zwischen ihnen wuselten Verkäufer von Fake-Produkten, sie liefen mit Katalogen in der Hand herum und waren beim Anblick eines Polizisten schneller verschwunden als man schauen konnte. Man lief gemütlich die Straße entlang, bestaunte links und rechts die vielen bunten Eindrücke und hörte wie permanentes Rauschen „DVDs, watches, handbags“ dauernd jemanden zischen.
Wir gingen nicht auf dieses unglaublich verlockende Angebot ein mit einem schmierigen Katalogtypen in irgendwelche Seitengassen zu schleichen um dort gefälschte Billiguhren oder sonstiges zu erstehen. Stattdessen gingen wir in normale Geschäfte und begutachteten die Kleidungsstücke dort. H&M, Zara und wie sie alle heißen, gibt es in China ebenfalls an jeder Ecke und auch das Sortiment gleicht dem anderer Länder. Daneben gibt es aber auch andere Läden, meist recht klein, gerade mal wenige Quadratmeter groß, an deren Wänden lange Kleiderstangen hingen, querbeet Röcke, Mäntel, Blazer, Pullover und Hosen, alle irgendwie anders und nichts schien auch nur zweimal vorhanden zu sein, nicht mal in verschiedenen Größen.
Mich verwirrt dieses Konzept von Größenlosigkeit, als hätten alle Menschen auf der Welt die gleiche Figur und die gleichen Körpermaße. Durchschnittlich sind natürlich die Frauen und Männer in China kleiner und schmaler als in Europa, aber das hieß ja trotzdem nicht, dass alle wie aus einem Guss identisch waren.
Für mich, die bereits für den europäischen Durchschnitt ein paar Zentimeter zu groß ist, war das die Shopping-Hölle auf Erden. Kaum etwas passte richtig. T-Shirts und Tops waren nicht so das Problem, aber alles, was länge Ärmel oder Beine hatte. Hosen gingen gar nicht. Schuhe erst recht nicht. Zum Glück hatte ich ein zweites Paar aus meiner Heimat mitgenommen, aber bei einem längeren Aufenthalt sollte ich darauf vorbereitet sein.
In der Zeit in Shanghai kaufte ich so gut wie keine Kleidung, sondern beschränkte mich lieber auf Modeschmuck, Armbänder und Tee.
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