Tumgik
#fragt einfach nicht wieso es in so kurzer zeit so viel geworden ist
falleraatje · 2 years
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Eigentlich sollte Adam viel zu cool sein, um sich mit Leo abzugeben. Auf jeden Fall sollte er zu cool sein, um mit Leo heimlich hinter der Sporthalle rumzuknutschen. Irgendwann ist Leo nicht mal mehr überrascht, dass es trotzdem immer wieder passiert.
Credit an @treibholz-des-universums für die tags, die das hier inspiriert haben. Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich das einfach mal übernommen habe.
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lvxra · 3 years
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26.10.21 - 23:24
Du fehlst
Ich bin leer - ohne Emotionen, Gefühle, Verstand. Ich hatte so Angst vor dieser Zeit und jetzt bin ich mittendrin.
Ich verstehe so vieles nicht. Ich Weine- Gott wie lange kann ein Mensch weiterhin weinen? Ich fühle mich leer, allein gelassen, nicht wertgeschätzt, einfach weggeschmissen.
Ich war mir so sicher du und ich - wir ziehen zusammen, leben unser Leben, bekommen irgendwann kinder. Du warst und bist der erste mann gewesen mit dem ich mir all das nach so kurzer zeit vorstellen konnte, ich hab dich so oft angesehen und hab mich in dir verloren.
Wieso hast du mir das jetzt angetan. Wieso. All die zeit und Momente die wir erlebt haben sind weg. In einer Minute kann sich dein ganzes Leben ändern. Ich war zerbrochen, es ist so schwer für mich jemanden in mein Leben zu lassen und ich bereue es das du es so schnell in mein Herz geschafft hast.
Du hast mich verändert. Ich bin motivationslos - die immer motivierte, es gibt keinen Tag an dem die gute Laune überwiegt - ich die niemals Traurigkeit zeigt, ich kann nicht schlafen, du kennst das Problem am besten und es fragt mich keiner mehr ob ich gut geschlafen habe. Du bist weg, einfach weg und es interessiert dich einen Bullshit was du mit mir getan hast. Du redest alles schön wie immer, lügst und verdreht Dinge die nie so waren. Du bist ein anderer Mensch geworden.
Wieso wolltest du mich, wieso hast du mich damals angeschrieben, wieso hast du mir Rosen geschenkt, wieso haben wir vom zusammen ziehen geredet, wieso hast du mich nur weil es ein paar Tage nicht gut war einfach weg geworfen wie ein Stück scheiße. Was ist in deinem Kopf falsch ?!
Ich leide und du sitzt zu Hause machst Party, hast Spaß, genießt das Leben. Aber wie es deinem Umfeld geht ist dir tatsächlich scheiß egal.
Ich hasse dich dafür wie respektlos du das alles beendet hast. Ich wünschte du könntest fühlen wie es mir geht, ich wünschte du liegst nachts auf deinem Boden und weinst, ich wünschte du würdest mit dem Gedanken spielen dir Hilfe zu suchen, ich wünschte du wärst so am Ende wie ich es gerade bin.
Ich will das es aufhört, ich will wieder ich selber sein.
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thestrategyweb · 4 years
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DIE FRAGE
Werter war ein guter Berater. Groß. Dunkelblond. Eine stattliche Erscheinung. Es war ihm wichtig, diese durch feine Anzüge, bunte Einstecktücher und edle Schuhe zu unterstrichen. Äußerte Werter seine Meinung, gab es bei seinen Kunden selten Zweifel. Und wenn, dann fand er treffende Argumente, die diese im Keim erstickten. Auch wenn Kunden seine Arbeit im Netz bewerteten, las sich das Ergebnis überdurchschnittlich. Man schätzte seinen Rat.
Die meisten Geschäfte kamen über Referenzen rein. Kunden-Akquise war nicht notwendig. Er machte seine Manager-Trainings seit fast zehn Jahren, aber Kundenakquise hatte er Jahre lang nicht nötig, Die Mundpropaganda funktionierte außerordentlich gut.  Es machte ihm Spaß zu arbeiten. Abgesehen von seiner situationsbedingten Emotionalität lief sein Leben geregelt. Er konnte nicht klagen.
Für den eloquenten Recruiting Spezialisten Stefan Huber hätte der Arbeitsmarkt derzeit nicht besser sein können. In einer Phase, in der qualifiziertes Personal schwer zu finden war und Millennials auf dem Vormarsch waren, kam er leicht mit Kunden ins Gespräch. Alle Firmen suchten erfahrene Arbeitskräfte und sein Arbeitgeber hatte einen großen Pool an Beratern angehäuft. Berater wie Kunden arbeiteten gerne an Projekten mit ihm. Besonnen führte er seine Gespräche, wenn auch bestimmt und zielstrebig. Er galt als einer der wenigen, die sich sehr genau überlegten, wer zu welcher Zeit welches Projekt am besten betreuen kann. Seine Erfolgsquote war hoch und Hubers Chef lobte ihn oft vor den Kollegen für seinen Scharfsinn.
Manchmal organisierte Huber neue Geschäftskontakte für Werter, mit denen sie dann gemeinsam zum Essen gingen. Allerdings monetarisierten sich diese Treffen nicht ansatzweise. Oft blieb es bei dem einen Kennenlernen und danach hörte man von Hubers Kontakte nie wieder. Werter wurde das Gefühl nicht los, dass es Huber vorwiegend um seinen eigenen Profit ging, um neue interessante und potentielle Kunden von Werter zu identifizieren. Dennoch schätze man sich seit einigen Jahren, wie man eben Geschäftskontakte so schätzt. Bis zu dem Tag, an dem Huber Werter eines Tages per Messenger schrieb.
“Ob er Projekte denn jetzt überhaupt annehmen könne?”
Die Frage traf Werter völlig unvorbereitet. Sie machte ihn sprachlos. Sein Puls schnellte in die Höhe. In ihm brodelten Fragezeichen des Unverständnisses. Oder war es mehr eine Entrüstung, gepaart mit einer Woge Wut? Oder mehr? Er strich über seinen Verband und sah zum Fenster hinaus. Wieso fragte grade ihn jemand so etwas nach dreißig Jahren, in denen er so vielen Managern die Mehrwerte der Digitalisierung erklärt hatte? Vor allem aber in einer Zeit, da die Menschen dank der grassierenden Pandemie sowieso von zuhause aus zu arbeiteten. Im Home Office, wie es alle so schön betonten. Da saßen sie jetzt alle vor ihren Computern oder Laptop-Monitoren. Die Männer in Jogginghose mit gebügeltem Hemd darüber. Die Frauen im Smart Casual Stil mit Polohemden und kurzen Sommerröcken. So mancher war vermutlich ungeduscht und ohne Unterwäsche vor seinem Bildschirm. Aber wer wusste das schon. Jeder genoss die Freiheit des Uncommuting, der Entschleunigung, des Daheimseins und der bilanzierten Geschäftsruhe.
“Ob er jetzt überhaupt Projekte annehmen könne?”
Wieder leuchtete die Frage vor seinen Augen im Vorschaumonitor. Warum stellte ein Berater, der viele Vorlesungen an der Universität bis zum Abschluss genossen hat, der selbst seine Beratung seit geraumer Zeit aus seinem kleinen Kellerbüro betreibt, der ihm erst kürzlich von den familiären Vorzügen der Ausnahmesituation philosophiert hatte, eine solche Frage? Was war das für ein Gedanke in Hubers Kopf? Wie sollte Werter die Frage verstehen, wie sie bewerten? War sie nicht vollkommen unpassend und unüberlegt?
Seit Jahren versuchte er zu verstehen, wieso Menschen die Möglichkeiten, die Arbeitsleistung und die Schaltgeschwindigkeit eines menschlichen Hirns von einem ihm oder ihr gestellten Arbeitsplatz, einem Bürogebäude oder einer erzwungenen Zusammenführung von Menschen an einem Ort abhängig machten. Hatte das Zeitstempeln sich als Produktionsgarant immer noch nicht überlebt? Als ob ein Computerchip einen besonderen Boden benötigt, um zu einwandfrei seine Bites and Bytes fließen zu lassen? Selbst Strom war seit Jahrzehnten mobiler denn je geworden. Warum also sollte da das menschliche Hirn einen Aussetzer haben, wenn es nicht beim Kunden vor Ort sitzen kann? Arbeitet der Kunde mit dem Bein des Beraters, oder will er nicht einfach sein Hirn als erweitertes Energie-Kraftwerk mieten?
“Ob er jetzt überhaupt Projekte annehmen könne?”
Wieder schoss Werter die Frage durch den Kopf. Warum kommen Menschen überhaupt auf solche Assoziationen, die auf gesellschaftlichem Miteinander beruhen? Ist es die Angst des Management Teams, ihre Identität zu verlieren, wenn sie keine Bühne, keinen Meeting-Raum oder keine reisebedingten Besprechungen mehr haben? Wie verknüpfen heute noch angebliche Lichtgestalten der Industrie die Vorstellung, dass ein Smartphone mit einer stärkeren Arbeitsleistung als Computer der 2000-er Jahre den Menschen bei körperlicher Immobilität auf einmal ein vorzeitiges oder zeitweiliges Sabbatical gewährt? Ein Sabbatical, das Werter nicht wollte, ja niemals in seinem Leben im Sinn hatte, aber Huber ihm aufoktroyierte? Eine zeitweilige, unbezahlte Pensionierung, die seinen Geldbeutel mit Leere füllen würde, seinem Kühlschrank keinen Wein zum Kühlen gönnen und seinen Keller vorratslos verwaisen lassen sollte? Ein vorgezogener Ruhestand, der auf nicht selbsterwählten Abruf genommen werden musste, weil sein operierter Fuß eine Laufpause benötigte und nicht von Flughafen zu Flughafen hetzen konnte wie die letzten zwanzig Jahre?
Werter sah sich ins Auto steigen, um Huber zur Rede zu stellen. Im Internet fand er schnell seine Privatadresse. Er raste zu seinem Haus. Er klingelte und wartete. Ungeduldig, gehetzt, verständnislos. Seine Frau würde vermutlich aufmachen, vielleicht auch seine Kinder. Das würde seine Rage ausbremsen, vielleicht auch seine Wut besänftigen. Er wollte das nicht.
Während Werter noch im Auto saß, hatten er versucht, seine Gedanken zu ordnen, eine Argumentation herzustellen und zu einer Meinung zu sortieren. Alles scheiterte kläglich. Es war zu viel. Sein ganzes Leben geriet ins Wanken angesichts dieser Frage. Seine Kompetenz war mit einer Frage bloßgestellt worden. Sein berufliches Wirken der letzten Jahre war angezweifelt, wenn nicht ausgelöscht worden.
Was würde er jetzt machen, wenn Huber selbst öffnete - ohne seine gewohnte Eloquenz, ohne seinen ihm Halt gebenden Kleidungsstil und mit banalen Gehhilfen an seiner Seite und in kurzer Jogginghose? Würde er ihn unvermittelt packen und schütteln, damit sein Chip im Hirn wieder funktionierte? Würde er ihm kräftig eine Ohrfeige geben, damit ihn der Schmerz stärker beschäftigt als seine sinnlose Frage? Oder ihm sogar direkt die metallenen Krücken vehement und ungebremst mehrfach auf den Kopf hauen, um die Menschheit von so viel Hirnlosigkeit zu befreien?
Wie sollte er ihn zur Rede stellen?
Huber: “Sie? Hier? Was kann ich für Sie tun?”
Werter: “Wieso haben Sie diese Frage gestellt?”
Huber: “Was meinen Sie?”
Werter: “Denken Sie nach!”
Huber: “Ich verstehe nicht...”
Werter: “Ob ich jetzt überhaupt Projekte annehmen könne?”
Huber: “Ach das! Ihr Bein. Ich dachte...”
Werter: “Sie denken? Sie denken überhaupt nicht. Haben Sie verstanden, was mein Business der letzten Jahre war? Wie ich viele Menschen in ihrem Denken digitalisiert habe? Warum ich seit Jahren ein gefragter Berater in diesem Themenfeld bin? Sie denken überhaupt nicht!”
Huber: “Ja. Also, ich...”
Weiter kam Huber nicht. Werters Wut traf ihn mitten ins Gesicht. Er fühlte, wie sich Hubers Nase unter seiner Faust verbog. Der Wucht des Schlages ausgeliefert, fiel Huber rückwärts mit dem Hinterkopf auf die marmorne Kante der Eingangsschwelle. Er rührte sich nicht mehr. Er lag einfach da. Die Frage hatte die Reaktion in Werters Augen mehr als verdient. Sie fühlte sich richtig an. Werter drehte sich um und ging wieder. Seine Wut würde über den Abend wieder zur Ruhe kommen.
Werters Smartphone flog in die Ecke. Er fiel wieder in seine Kissen im Bett zurück. Sein Bein schmerze noch immer von der Operation. Alles war komplikationsfrei verlaufen, wie Ärzte das im Nachhinein gerne formulierten, ohne dass man weiß, was das nun genau besagte. Sein Hirn hinderte auf jeden Fall nichts daran, die unternehmerischen Herausforderungen eines Managers mit weisem Rat zu lösen oder einer Firma wieder auf die Beine zu helfen. Nur die vorverurteilende Frage von Huber. Eine Frage die eine Grundvoraussetzung bedingte, welche Werter als Arbeitskraft für die Arbeitswelt blockieren würde. Hubers hirnlose Frage.
“Ob er jetzt überhaupt Projekte annehmen könne?”
Werter schrieb Huber nicht zurück. Sein Hirn war zu sehr beschäftigt, sich über die Einstellung eines Millennials zu wundern. Er kämpfte damit, seine Frage in eine zunehmend digitalisierte Arbeitswelt einzuordnen. Er kam zu der Erkenntnis, dass der digitale Umbruch in der Wirtschaft weiterhin am Menschen scheiterte. Besser vielleicht an Menschen wie Huber, deren Mundwerk der Geschwindigkeit seines Hirnes voraus waren und das obwohl eine ganze Führungsriege davon schwärmte, wie weit die Millennials ihnen heute voraus waren.  
Werter bekam sechs Wochen lang keinen einzigen Kundenauftrag. Er las viel, bildete sich weiter und erholte sich gut. Nach vielen stressigen Reisen, unzähligen Terminen und noch mehr oftmals fragwürdigen Meetings über Jahrzehnte hinweg war er dankbar für die entspannte Auszeit. Danach konnte er wieder schmerzfrei laufen und genoss seinen neu gewonnenen lautlosen Schritt.
Im Sommer danach fand man Huber eines morgens in seinem Garten. Er muss schon ein paar Tage dort gelegen haben, sagte der Gerichtsmediziner später. Er hatte keine Frau und keine Kinder. Jemand hatte ihm wohl aufgelauert und wie in einem Rausch so viele Tritte verpasst haben, dass er an seinen Blutungen gestorben war. Über Jahre suchte man nach dem Täter, bis der Fall als „ungelöst“ in den Schränken der Polizei verschwand. Hubers Kontakte Smartphone hatte man akribisch überprüft. Niemand hatte je Hubers Nachricht für wichtig gehalten.
PS: Nach meiner sportlichen und vor meiner wirtschaftlichen Karriere, habe ich meinen Master in Literatur absolviert. Ab und zu überkommt mich der Drang, ein wenig meiner literarischen Ader freien Lauf zu lassen. Dieser Post wurde inspiriert durch Ferdinand von Schirach.
Picture Credits: Thanks to Javier Peñas for sharing their work on Unsplash.
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lprobeblogl-blog · 6 years
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Ich habe schlecht geschlafen. Bin oft wach geworden. Um 3 war ich dann hellwach da das Lied "Billy Jean" in meinem Kopf dröhnte.. Also bin ich aufgestanden und habe mein Mann gebeten den Fernseher leiser zu stellen und langsam mal ins Bett zu kommen... Ohne Erfolg.. 🙄
Um 07:00 klingelt dann mein Wecker und riss mich aus einem komischen Traum: meine Mutter und ich waren bei Aldi. Ich hatte komischer weise nur unnötige Sachen im Einkaufswaagen. Sachen die wir garnicht brauchen.. Cola, Magi Würze, Kuchen, und und und.. Der Waagen war nichtmal bis zur Hälfte gefüllt und an der Kasse hieß es dann 230,xy € bitte. Ich war geschockt und habe ihm erklärt das ich das Geld nicht habe und alles zurück räumen werde. Der Kassierer rief dann die Filialen Leiterin die mit uns Diskutierte das ich alles Zahlen muss und mir Vorgerechnet hat das ich mir dan einkauf leisten könnte (ohne meine Daten zu kennen). Zurück räumen durfte ich die Sachen auch nicht da sie dann nichtmehr die Qualität für die anderen Kunden gewährleisten könnten. Meiner Mutter wurde das zu viel sie nahm den Einkaufswagen und schob ihn einfach nach Hause. Die Filialenleiterin rannte uns nach und sagte wir müssen zurück in den laden sonst ruft sie die Polizei. Meine mutter sagte das sie sowieso nichts nachweisen könnten, da in der Filiale keine Kameras sind...dann wurde ich wach..
Ich brauchte lange bis ich aus den Bett kam gegen 07:50 stand ich dann auf zog mich an und wollte das Frühstück für meine Tochter zubereiten.. Mist.. Ich dachte ich hätte die Frühstücksdose gewaschen naja.. Dann rief mich meine Mutter an und fragte ob sie uns zum Kindergarten bringen soll (da es regnet und sie schon mit der ersten Arbeit fertig war (06:00-08:00 putzen). Ich habe mich gefreut nicht laufen zu müssen und stimmte ihr zu. Schnell bereitete ich das Frühstück für meine Tochter zu. Vollkornbrot, eine Hälfte mit Kinderwurst, die ander mit Salami. Ob ihr das Schmeckt. Sie mag keine Salami. Aber außer Kinderwurst mag sie auch nichts auf ihrem Brot. Keinen Käse, keine andere Wurst, nichts. Deshalb dachte ich ich versuch es mal. Vielleicht schmeckt ihr das mittlerweile 🤔... Dann habe ich ihr noch ein wenig Gurke und eine halbe Banane mitgegeben. Mal sehen wie viel sie davon isst. Sie isst nicht sehr gut.
Eigentlich packe ich immer viel zu viel ein, aber ich habe Angst das sie zu wenig hat und sonst hungern hat.. Vielleicht übertreibe ich.
Meine Mutter brachte uns zum Kindergarten und hat sich zum ersten Mal den neuen Kindergarten angeguckt. Die kleine hat sich verabschiedet mit Küsschen und Umarmungen und wir fuhren wieder nach Hause ohne Probleme.
Zu Hause angekommen fragte Mama, ob ich schon was gegessen hatte und ob wir gemeinsam frühstücken wollen, bevor sie wieder los zu arbeit muss.
Dann haben wir gemeinsam gefrühstückt. Es gab gekochte Eier. Die hatte ich eine ewigkeit nicht mehr.. Wieso eigentlich? Ich habe immer welche da, aber ich denke nicht dran sie zu kochen oder zu Braten fürs Frühstück. Naja..
Nach dem Frühstück bin ich einkaufen gegangen. Dort waren Hosen und Pullover in Größe 92 im Angebot. Ich meine 2, 50€ für eine Hose die ihr Wahrscheinlich nicht mal ein Jahr passt ist klasse,wenn man aufs Geld achten muss👍.
Als ich an der Milch stand wollte mir glaube ich jemand mein Portemonnaie klauen. Ich stand mit der Schulter (an der meine Handtasche war) zum Milchregal. 2 Südlander ca 30 Jahr alt sprachen miteinander (unverständlich) und dann griff einer in richtung Milch als ich mich umdrehte, da ich dachte ich stehe im Weg. Der Mann brach sein Vorhaben ab und ging zurück zu dem anderen Mann sprach mit ihm und beide gingen weg. Schnell wurde mir klar das er nicht vorhatte sich Milch zu holen und ich kontrollierte meine Tasche (auch wenn es nicht möglich wäre, das er dran gekommen wäre). Alles war natürlich da wo es sein sollte. Trotzdem konnte ich dann nichtmehr in ruhe einkaufen und hatte meinen Armen nicht mehr von der Tasche genommen.
Ich habe überlegte einer Mitarbeiterin bescheid zu geben, jedoch habe ich die Personen nicht mehr gesehen (ich glaube sie haben den laden verlassen) und wollte ihnen auch nichts falsches unterstellten, wenn es doch nicht so war wie ich dachte.
Als ich nach Hause ging nach dem Einkauf, traf ich im Hausflur den Opi (älterer Nachbar).Der Opi fragte mich ob ich den Zettel gesehen habe, den die Nachbarin angebracht hat. Sie Hatte letzte Woche Freitag Geburtstag und hatte einen Zettel im Flur angebracht ".. Es könnte etwas lauter werden.."
Uns war es eigentlich egal, da wir an dem Tag selbst auf dem Geburtstag meiner Oma waren. Wir waren schön essen beim All-you-can-Eat Chinesen. Die gebratenen Nudeln waren der Hammer. Hab immer noch Heißhunger darauf 🍜. Das einzige was nicht so schön war ist das der Mann meiner verstorbenen Tante, völlig besoffen meiner Tochter Obst in den Mund gesteckt hat obwohl sie das nicht wollte. Sie war aber zu schüchtern um nein zu sagen und ich habe irgendwie auch nichts sagen können, da alle Verwandten geguckt haben und es für sie "nicht schlimm war" .. Ich hatte einfach eine innere Wut und war auf 180. Konnte aber dagegen einfach nichts sagen.. Ich kann mir nicht erklären wieso.. 🙄 Ich wurde sogar rot vor wut.. Zum Glück sind wir danach alle gefahren. Alle anderen Nach Hause aber wir.. Wir sind nach zu meinen Schwiegereltern gefahren. Dort fing am Freitag die Kirmes an und wir wollten so gerne das Feuerwerk noch sehen, auch wenn es immer das gleiche ist 😅. Wir sind um 22:30 dort ungefähr angekommen ca. 22:45 sollte das Feuerwerk anfangen. Kaum angekommen waren wir auf der suche nach meinen Schwiegereltern. Nach der begrüßung und Smalltalk fing auch schon das ca. 8-10 Minütige Feuerwerk an. Es hat sich gelohnt! Die Augen der kleinen waren so am leuchten 😍
Jedenfalls sind wir danach nach Hause gefahren. Meine Tochter ist so gut wie sofort im Auto eingeschlafen. Ich hatte Angst das ich sie zu Hause nicht ins Bett bekomme, aber ich habe sie schlafend rein getragen ins Bett gelegt und umgezogen und das ohne das sie wach wurde👍. Zugegeben war es auch sehr spät..
Von der Geburtstagsparty im Haus haben wir jedoch fast nichts mitbekommen. Draußen und im Hausflur konnte man etwa in Zimmerlautstärke Musik etc. Hören. In unserer Wohnung jedoch so gut wie nichts. Da ist die Kuckusuhr vom Nachbran über uns (stündlich) lauter.. 🙄. Die Wohnung liegt im 1 OG links (unsere im EG rechts). Wir sind an dem Tag aber auch so müde gewesen das alle schnell eingeschlafen sind.
Worauf ich hinaus will: Am Samstag oder Sonntag hing die besagte Nachbarin dann einen weiteren Zettel auf "Ich finde es traurig, dass man 1x im Jahr nicht etwas lauter sein darf und regelmäßig zu meinem Geburtstag die Polizei gerufen wird." oder so ähnlich. Erst hatte ich Angst dass sie uns damit meint da es eine allgemein Schlechte Stimmung unter den Nachbarn gibt. Jedoch passt das" regelmäßig" nicht. Wir wohnen hier erst seit einem Jahr und die Polizei wegen Ruhestörung haben wir bisher noch nie gerufen... 🙄
Lange Rede kurzer Sinn. Der Opi hat mich drauf angesprochen ob wir den Zettel gesehen haben. Ich sagte das wir selbst am dem Tag spät nach haus gekommen sind und nur ein bisschen draußen und im Hausflur davon mitbekommem haben. Er beschwerte sich dann und sagte: "das war so unglaublich laut ich dachte teilweise das mir die Decke auf den Kopf fällt.."
Ich denke er hat die Polizei gerufen.. Was eigentlich auch verständlich ist..
Zuhause dann endlich angekommen habe ich den Einkauf ausgepackt und angefangen Gulasch zu kochen. Apropo Gulsch...Mist ich haben durch das schreiben hier vergessen gelegentlich umzurühren. Hoffentlich ist nichts angebrannt..
Puhh alles in Ordnung.
Gleich gehe ich noch die Wäsche machen. Dann ist es fast schon wieder Zeit die kleine Abzuholen..
So viel ist schon geschehen und der halbe Tag ist erst um. Mal sehen was abends noch passiert, denn da ist Elternsprechtag.
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archmagestories · 7 years
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Die Reisen-Trilogie: Neonetima
Die Ankunft
~Wo bin ich?~ Das war das Erste was ich mir denke nachdem ich plötzlich in der Ruine eines Wohnhauses stehe. Etwas Schweres ist um meine Hüfte gebunden, was mich jedoch weniger stört als dass ich um einiges größer bin als sonst. Ich strecke einen Arm in Richtung der Wand um trotz des plötzlichen Schwindels nicht umzufallen und...
~Wenn ich jetzt noch herausbekomme wie ich das Menü öffnen kann... Wenigstens weiß ich jetzt wie sich die Charaktere fühlen müssen wenn man sich in das Spiel einloggt. Ah!~ Holos schweben um mich. Mein Inventar, Charakterinformationen, das Gildenfenster und die Freundesliste sind bereits während meiner Versuche geöffnet worden. ~Toll... also ist es nicht möglich sich hier auszuloggen...~ Ich schließe das überwiegend nutzlose Menü und blicke auf meinen Stab. Natürlich weiß ich in welchem Spiel ich gelandet war. Neonetima war ein durch sein Kampfsystem und seine unglaublich große gleichnamige Hauptwelt bekannt und beliebt gewordenes MMORPG. ~Mal sehen wer von meinen alten Kontakten online ist. Ob auch andere plötzlich im Spiel sind...?~
Niwe ist noch nie so überfüllt gewesen. ~Also bin ich nicht alleine hier gefangen. Gut oder schlecht?~ "Was passiert hier?" "Ich muss träumen!" "Das hier ist noch viel beeindruckender als durch den Monitor!" Nachdem das alles hier anscheinend real ist wundert es mich nicht dass ich die Stimmen der Menschen um mich nicht deaktivieren kann. 90 Prozent der Optionen die einem das Optionsmenü geboten hat sind entfernt worden und ein einziger Reiter war geblieben. Einige wenige wurden unter ihm hinzugefügt, und ich bin mir sicher dass ich sie in Kampfsituationen austesten werde müssen um ihren Nutzen zu erfahren. ~Nachdem man nichts mehr außer das Gameplay verändern kann ist es auch nicht verwunderlich dass sie alles andere entfernt haben...~ Ich lasse meine Waffe in meinem Beutel verschwinden. Niemand würde mich hier angreifen. Ich mache mich auf den Weg zum alten Treffpunkt in der Hoffnung einige meiner Kontakte zu finden. Ein Nachrichtenfenster ploppt auf. Akkannumi, einer meiner Kontakte, will mich treffen. Alleine. Ich kann mir schon denken wieso und ein Lächeln nicht unterdrücken. Ihre Position kann ich, solange wir im selben Gebiet sind, auf meiner Minimap sehen wenn ich die entsprechende Funktion nutze. ~Wo ich gerade dabei bin... Da ist sie ja.~ Ich mache mich auf den Weg durch die Stadt.
"Ich kann dich dafür nicht bezahlen, abe..." Mein Gegenüber schafft es gerade noch den Neuerschaffungstrank zu fangen. ~Müssen wir die Menüs überhaupt noch benutzen? Anscheinend ja nicht.~ Akkannumi hatte den Trank bereits getrunken und ist in ein goldenes Licht gehüllt. ~Das kann jetzt eine Weile dauern... Items checken? Das Itemmenü hat also doch einen Nutzen.~
Ich stehe in einem Raum bestehend aus Spiegelwänden. In meinem UI sehe ich den Inhalt der ersten Registerkarte der Charaktererstellung. Ich war schon lange nicht mehr in diesem Menü, jedoch kann ich mich nicht daran erinnern, dass es damals schon den Menüpunkt 'Use Own Body' gab. Ich betätige ihn, rein aus Interesse. ~Wie ist das möglich?~ Natürlich freue ich mich darüber meinen eigenen Körper wieder zu haben, aber dass ein Programm ihn mir einfach so nachbilden konnte verpasst mir eine Gänsehaut. Ich schließe den Prozess ab und stehe plötzlich wieder in der Ruine. "Das ging schneller als erwartet. Sie haben die Funktion also jetzt öffentlich zur Verfügung gestellt?". Er ist nicht einmal überrascht dass ich den Körper eines Mädchens besiitze. "Wenn du die 'Use Own Body' Funktion meinst, ja." ich schweige kurz. "Wann gab es die denn schon 'mal?" "Damals, in der Closed Beta von Neonetima, wurden einige Tester dazu eingeladen einen Full-Body-Scan durchführen zu lassen." Paragad tippt in der Luft während er spricht. "Das Feature wurde zurückgezogen als sie bemerkten dass es niemals möglich sein würde alle Spieler zu scannen." "Ich verstehe nicht... Wie schaffen sie das jetzt?" "Wahrscheinlich aus deinen Erinnerungen. Schließlich solltest du am besten wissen wie sich dein Körper anfühlt, woraus sie dann deinen Avatar hier in diesem... nennen wir es der Einfachheit halber Spiel, erstellen." Er nimmt ein Katana aus der Manteltasche seines Umhangs und wirft es mir zu. "Was hast du jetzt vor, Akkannumi? Ich glaube nicht dass wir so schnell wieder hier raus kommen, falls das überhaupt möglich ist." Ich schweige und schaue unbewusst zu Boden. Er fragt nicht einmal nach einer Gegenleistung dafür mich aus diesem Männerkörper herausgeholt zu haben. ~Ich kann das nicht so auf mir sitzen lassen, ich...~ "Mein Leben gehört dir. Ich werde dir folgen und versuchen dich zu beschützen." "Bist du dir sicher? Für mich war es selbstverständlich dir zu helfen" Er klingt leicht hysterisch, aber mein Entschluss steht fest und ich nicke. Er seufzt, und tippt erneut in der Luft herum. ~Sich daran zu gewöhnen dass jeder sein eigenes User Interface hat wird noch schwer.~ Eine Gruppeneinladung ploppt rechts oben in meinem Blickfeld auf. "Kann nicht schaden wenn wir uns die Erfahrung teilen wenn du schon bei mir bleiben willst." Ich nehme an und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nicht nur dass ich plötzlich das UI von Paragad sehen kann, sehe ich jetzt auch die Wolke an Menüfenstern die ihn umschwirren. ~Kann er da überhaupt den Überblick behalten?~ Er schließt sie alle und dreht seinen Kopf zu mir. "Lass uns einfach mal testen ob nach Level 140 jetzt etwas existiert." ~Also ist das maximale Level gestiegen?~ "Wie du willst, Meister." Ich stehe vom Boden auf, lege mein altes Katana in mein Inventar und befestige das neue ~Ein Raid Item...~ an meiner Hüfte. "Welcher Ort schwebt dir vor?" Er lächelte und zeigte mit seinem Stab auf den den Berg der durch das Fenster zu sehen ist. "Wir wollen klein beginnen, aber eben auch nicht zu klein. Gegner auf Level 70 müssten ausreichend sein."
Niwes Bergwald
"Wir dürften gleich den Dungeon betreten. Hoffentlich sind die TNPL in ihm schon wieder respawned, nicht so wie auf dem Weg hier her..." Neonetima war eigentlich dafür bekannt dass außerhalb der Städte unglaublich viele Targetable None Player Lifeforms spawnen. Natürlich waren nicht alle aggressiv, einige waren sogar freundlich. Trotzdem war es für neue Spieler fast unmöglich weiter als ein paar hundert Meter aus den Städten heraus zu kommen, also gerade weit genug um die Quests für ihr Level abschließen zu können. Ich streiche mir eine Strähne meiner Haare aus dem Gesicht. Paragad durchsuchte schon seit wir losgegangen waren sein Inventar. ~Hat er nicht gesagt dass er noch massig Platz hat? Wie ist das möglich wenn er schon seit einer halben Stunde durchgehend scrollt?~ Ein Stoffstreifen taucht in seiner Hand auf. "Sorry, das ist das Beste was ich für deine Haare habe. Vielleicht..." er bricht mitten im Satz ab. "Danke Meister." Ich nehme ihm den Stoffstreifen aus der Hand und beginne meine Haare einzufangen. "Du bist Assassine, oder?" Ich nicke während ich den Stoffstreifen um meine Haare wickle. "Irgendeine Sekundärklasse?" "Schattenläuferin und Lichtbringerin." ~Er hat ein Recht es zu erfahren wenn ich schon an ihm klebe wie eine Klette...~ versuche ich mich zu beruhigen. Ich habe noch nie über den Gewinn meines Nemesisdungeons geredet. "Ich sehe schon... Du weißt Bescheid." Sagt er lächelnd.
In Neonetima gibt es zu viele Klassen um sie alle aufzuzählen. Ab Charakterstufe 70 ist es möglich eine Sekundärklasse anzunehmen, was den potentiellen Movepool eines Spielers verdoppelt. Diese Klassen können mit speziellen Klassenerfahrungspunkten an Nutzen und Klassenstärke gewinnen. Diese Klassenstärke ist ein Wert wie die Angriffskraft oder die Geisteskraft, auf welchen die automatischen Angriffe und Fähigkeiten der Klassen skalieren, mit dem Unterschied dass diese den Fähigkeiten der eigenen Klasse nichts nutzen. Das ist was jeder weiß der Neonetima eine Zeit lang gespielt hat. Wofür die Klassenstärke der einzelnen Klasse von Nutzen sind wissen nur wenige, noch weniger sind in der Lage dieses Wissen anzuwenden. Jede Fähigkeit hat versteckte Eigenschaften, welche, je nach dem welcher Klasse sie angehören, mit den Klassenstärken skaliert. Um jedoch von diesen Eigenschaften gebrauch machen zu können wird zumindest eine dritte Klasse benötigt, welche als Belohnung in den für die meisten als unmöglich geltenden Dungeons verliehen werden, beziehungsweise für den Best-Rang im Nemesisdungeon. Somit kann ein Charakter eines Spielers für jeden dieser Dungeons eine weitere Klasse meistern und so immer stärker werden. Eine Gruppe hatte sich darauf spezialisiert jeden dieser Dungeons zu meistern. Diese Gruppe nannte sich "Pyjamaparty-Konferenz" und bestand aus der Elite Neonetimas, jenen Spielern welche das Unmögliche bezwingen wollten. Keiner ihrer Raids schlug jemals fehl, und doch löste sie sich nach zwei Jahren auf und ließ einige Dungeons unerkundet zurück. Ihre Mitglieder verstreuten sich über gesamt Neonetima. Einige gründeten Gilden oder traten ihnen bei, andere verließen das Spiel, wieder andere erkundeten alleine weiter. In Vergessenheit geriet die Pyjamaparty jedoch nie, auch wenn die Geschichten über sie schon lange nicht mehr alle der Realität entsprechen.
Die Buschratten greifen ohne Vorwarnung an. Sie erreichen mich noch bevor ich, sehr unelegant, meine Waffe ziehen kann. Ich nehme keinen Schaden. Meine Waffe schneidet durch die maßlos unterlegenen Ratten, welche dann nach kurzer Zeit in kleine Würfel in den Farben ihrer Felle und ihres Fleisches zerspringen. Ich beobachte sie, während sie gen Himmel steigen und dort verschwinden. "Ich habe eine Vermutung was das Kämpfen in dieser Welt angeht." Paragad senkt den Stab der auf mich gerichtet war. "Während wir noch an unseren PCs gesessen sind war es kein Problem unsere Fähigkeiten auf Knopfdruck einzusetzen." "Jetzt ist es umständlicher, ja." "Versuchen wir im nächsten Kampf intuitiver zu kämpfen. vielleicht können wir unsere Fähigkeiten ja ohne unsere Menüs einsetzen." "Verstanden." ich überlege kurz. "Es könnte sein dass ich gleich verschwinde. Ich will etwas austesten." "Ich könnte dich sowieso weiterhin auf meiner Karte sehen." sagt er und setzt sich auf den Boden. Ich konzentriere mich und... "Anscheinend stimmt meine Theorie." Paragad hebt eine Hand. Ein bläuliches Licht beginnt in ihr zu schimmern und ein kleines Symbol taucht in meinem Status auf. "Das ist merkwürdig... man stellt sich vor was die Fähigkeit bewirkt und es passiert." Ich springe mithilfe der Fähigkeit 'Schattensprung' auf einen Ast zehn Meter voraus. "Kundschafte ruhig mal aus, wenn du Schaden nimmst werde ich dich wieder zu mir teleportieren." Er zeichnet mit der Spitze seines Stabes etwas in den Boden, Akkannumis Status rechts von sich. ~Er hat bisher kein einziges mal angegriffen... Welche Klasse hat dieser Charakter überhaupt?~ "Oder besser... wie viele?" Ich war bisher genau ein mal mit ihm zusammen in einer Gruppe. Damals half er mir mit einigen Quests nachdem ich auf dem schwarzen Brett Niwes nach Materialien gefragt habe. Damals hielt er sich im Hintergrund und schrieb mir Anweisungen. Es war verständlich, da er diese Quests naturgemäß schon abgeschlossen hatte. Dann erinnere ich mich an etwas ~Dieser Buff... ist er ein Enchanter?~
~Unser Damageoutput ist zwar enorm, aber wenn wir unsere Gegner nicht mehr onehiten können werden wir in der Luft zerfetzt...~ Ich verwische meine in den Boden gezeichneten Berechnungen. ~Wir brauchen einen Tank, sonst kommen wir nicht durch die schwereren Gebiete...~ Ich öffne meine Kontaktliste und suche nach der Bastion der Pyjamaparty. ~Da bist du ja, Natoug.~ Ich benutze die Anruf-Funktion. Natoug hebt fast sofort ab. "Na? Ebenfalls hier gefangen?" "Anscheinend." "Wir haben uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. Was hast du in der Zwischenzeit gemacht?" "Dies und das, ich kann dir später gerne davon erzählen." "Du brauchst einen Tank?" "Ja." "Es könnte eine Weile dauern bis ich bei dir bin. Ich bin auf der anderen Seite von Niwe, und du weißt ja wie groß das Äquivalent in der realen Welt ist." "Keine Sorge, Ich glaube ich kann dafür sorgen dass wir durch den Dungeon kommen, nur für mehr fehlt mir dann das Mana." "Das heißt dass du damit rechnest dass ich da sein werde wenn ihr den Dungeon wieder verlasst?" "Womit du recht hast." "Nebenbei, wer ist 'wir' überhaupt?" "Eine Assassine der ich 'mal bei ein paar Quests geholfen habe. Einzelheiten später. Hast du schon herausgefunden wie das einsetzen von Fähigkeiten hier funktioniert?" "So wie es sich anhört hast du es schon herausgefunden und wirst es mir erklären, nicht wahr?" "Benutze dein Menü nicht. Stelle dir vor was die Fähigkeit bewirkt und lass es passieren." "Und deswegen bist du der Stratege der Pyjamaparty, Neot. Du weißt alles bevor wir überhaupt angefangen haben darüber nachzudenken." "Es waren nur meine Beobachtungen. Wirklich, das ist nichts Großartiges." Wahrscheinlich werde ich gerade rot. "Ich mache mich mal auf den Weg. Bis später." "Yo, bis dann!" Ich stehe vom Boden auf. "Akkannumi, du weißt dass es unhöflich ist jemanden zu belauschen?" "Wie hast du mich bemerkt?" "Habe ich gar nicht. Wärest du weiter als zwanzig Meter von hier entfernt gewesen hätte dich der Boss bemerkt und dich angegriffen. Dort vorne ist eine Falle die seine passive Fähigkeit aktiviert, durch die du in einem Rankenkokon eingeschlossen worden wärst." "Vielleicht habe ich sie entschärft?" "Das ist unmöglich. Außerdem ist es nur dazu da um Nahkämpfer für ein paar Sekunden festzuhalten, der Schaden ist mehr oder weniger irrelevant gering, wäre mir aber aufgefallen." "Es tut mir Leid, Meister." "Ich nehm's dir nicht übel. Komm mit, wir haben den Dungeon gerade erst betreten, es liegt noch ein weiter Weg vor uns." Ich gehe in Richtung der Falle , wohl wissend dass ich ihren CC aufhalten kann. "Mit wem hast du gerade geredet?" "Einem alten Bekannten." wir gehen schweigend weiter bis wir vor dem Gebiet stehen über dem die Falle liegt. "Ich gehe voraus. Ich kann den CC der Falle komplett annullieren, werde dafür aber Schaden fressen. Wenn ich sie auslöse werden von dort, dort und dort Mittelstarke Gegner auftauchen." Ich zeige während des Redens mit dem Stab in die entsprechenden Richtungen. "Deine Aufgabe wird es sein den ersten zu Meucheln und den zweiten mit einem Schattensprung zu erreichen und beschäftigen. Der dritte wird für drei Sekunden, die selbe Zeit in der ich gefangen sein werde, gerootet, danach musst du ihn nur noch mit deinem Katana kitzeln." "Verstanden."
Bisher habe ich den Dungeon immer links liegen gelassen, weshalb ich mich in ihm überhaupt nicht auskenne. Paragad scheint jedoch genau zu wissen was wo wann passieren würde. Der erste Waldtroll zerplatzt unter meiner Klinge, dann folgt ihm der zweite nach zwei hieben auf dem Fuße. Ich laufe die zehn Meter bis zu dem dritten, der von lila leuchtenden, mit Dornen übersäten Energieseilen festgehalten wird. ~Dornengeisel? gibt es auf einem so hohen Level nicht schon stärkere Zauber?~ Ich zerschneide ein Seil, in dem Wissen dass es den Schaden den ich normalerweise verursachen würde in verstärkter Form auf den Waldtroll übertragen würde. Ich sehe ihm in die Augen während sich das durchschnittene Seil in Energie verwandelt und ihn durchdringt. Er wirkt ängstlich, fast so als ob er ein Bewusstsein hätte. Dann verschwindet auch seine Essenz gen Himmel. "Gut gemacht. Du warst sogar noch schnell genug um die Dornengeisel ausnutzen zu können." "Haben die TNPLs ein Bewusstsein?" "Bitte?" "Der letzte... er schien Angst zu haben..." "Wenn dem so ist dann müssen wir vorsichtig sein... Vielleicht ist Neonetima kein Spiel mehr, weder für sie, noch für uns." "Du meinst es wird zu unserer Realität, Meister?" "Ich meine dass sie es schon ist. Und du musst mich nicht 'Meister' nennen." Er zieht ein Item aus seinem Inventar in sein Charakter-Fenster. "Jedenfalls sollten wir weiter gehen. Noch drei solche Lichtungen, dann sind wir beim Boss." "Verstanden." Ich stecke das Katana zurück in seine Scheide. ~Was weiß ich über ihn? Dass er ein Solo-Player ist der gerne Spielern auf einer niedrigeren Stufe aushilft. Nein, wieso sollte er mir dann helfen? Ich bin genau wie er auf Stufe 140! Es sei denn...~ "Wie viele Klassen hast du?" Er lächelt "Machen wir ein Spiel daraus. Ich spiele wie immer weiter und du versuchst es herauszufinden. Eine Klasse kennst du ja bereits, es ist aber nicht meine Hauptklasse." "Das ist nicht fair! Wieso sagst du es mir nicht einfach?" Ich schmolle und schaue zu Boden, in der Hoffnung, dass es auch in dieser Welt den selben Effekt auf Menschen außerhalb meiner Familie hat wie in der Realen. "Lass mir doch einfach diesen kleinen Spaß. Und außerdem kann es dir nur helfen es selbst herauszufinden." "Wenn du meinst..." ~Die Aktion hat mich um keinen Schritt weiter gebracht... Vielleicht ist er auch einfach nur ein unglaublicher Gutmensch der auf Rätsel steht.~
"Hinter dieser Biegung wartet der Boss." Mein Magen verkrampft sich. ~Ich habe kaum noch Mana. Wie sollen wir ihn besiegen können?~ "Ich ziehe seine Aufmerksamkeit auf mich, du zerstörst die drei Blumen am Rand der Lichtung, dann werde ich mit dir den Platz tauschen und ihn besiegen." ~Ist er wirklich so einfach?~ "Verstanden Meister." "Gut. Dann wollen wir mal." sagte er und ging los.
Akkannumi ist ein wenig langsamer als ich es vorhergesehen habe. ~Hoffen wir dass mir genug Mana bleibt um sowohl mit ihr den Platz zu tauschen als auch diese nervige Todesdistel zu vernichten...~ Die letzte Pflanze fällt und ich tausche mit ihr die Positionen. ~Ein MP...~ Ich sehe mir die Life Points und die Magieresistenz der Distel an und starte eine Ersatzkombo. ~Zuerst die Resistenz noch weiter schwächen.~ Gedacht, getan. ~Und jetzt ist es zeit für ein Glücksspiel.~ Ich ramme meinen Stab in den Boden und die Umgebung verändert sich. Anstatt der freundlichen Waldlichtung befinden wir uns jetzt in einer Höhle mit einem Lavasee. Es ist zwar nur eine Illusion, aber durch den nächsten Zauber wirkt es für die Distel echt.
"Enchanter und Illusionist." "Dann hätte ich niemals die Distel einäschern können." "Und ein Elementarmagier." "Schuldig im Sinne der Anklage, aber noch sind wir nicht fertig." "Willst du das Gold nicht, Meister?" "Nein, nimm du es dir. Du kannst auch alle Items haben, ich brauche sie nicht." "Verstanden." ~Also wie ich es mir gedacht habe. Er hat einen einfachen Dungeon gefunden in dem er eine vierte Klasse bekommen kann.~ "Wenn du fertig bist, komm zu mir, ich warte außerhalb des Dungeons." ~Aber ich glaube nicht dass es alleine das ist weshalb er schwächeren Spielern hilft... da muss etwas anderes sein!~
Ich steuere meinen Greif in den Landeanflug. Eine einsame Gestalt wartet dort am Ausgang des Dungeons und betrachtet den Sonnenuntergang. Eine Zweite tritt aus dem Tor des Dungeons, eine viel kleinere, fast wie ein Kind wirkende. ~Hoffentlich ist sie dir kein Klotz am Bein... Nicht nur deinetwegen, Neot, ich will nicht unbedingt noch langsamer als ohnehin schon sein müssen.~ Neot dreht sich in meine Richtung und winkt mir zu. Selbst auf diese Entfernung kann ich sehen dass er schon wieder etwas geplant hat. Ich seufze und winke mit einer meiner prankenartigen Hände zurück. Ich lande in dem Moment als die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont verschwinden.
Paragad
"Das ist sich aber ganz schön knapp ausgegangen, dude!" Der fremde Baeninger klopft Paragad auf die Schulter und wirft ihn damit fast zu Boden. "Bitte lass das. Fehlendes Mana lässt einen unglaublich müde werden..." ~Wieso ist es mir nicht selbst aufgefallen?~ "Das heißt dass es nur deswegen so knapp..." "Nein, aber es hätte um einiges mehr Spielraum gegeben wenn ich es vorher gewusst hätte." Er lässt seinen Stab in seinem Inventar verschwinden. "Entschuldigung. Natoug, das ist Akkannumi, vice versa." "Es freut mich dich kennen zu lernen." ~Zeige dich von deiner besten Seite, Numi.~ "Ganz meinerseits, Kleine, w..." "Darf ich an ihm austesten ob gebrochene Nasen auch so schön verheilen wie die Verletzungen aus dem Dungeon, Meister?" Frage ich nachdem ich Natoug bereits mein Knie in's Gesicht gerammt habe. "Ähm..." Er scheint mit der Situation überfordert zu sein. "Sag' mal, wofür war das denn?" Natougs Nase nimmt schon wieder eine normale Form an, blutet jedoch noch. "Und überhaupt, nur weil Mister Hilfsbereit dein Höschen sehen durfte ist er noch lange nicht dein Meister!" Er kassiert einen weiteren Hieb gegen die Nase. "Für eine Volksschü..."
Die Sonne ist längst untergegangen als sich beide wieder beruhigt haben. ~Gott sei Dank habe ich Natoug bereits in die Party eingeladen...~ Ich löse sowohl den Root als auch den Knebelzauber und lasse meinen Stab wieder verschwinden. "Zu aller erst, Akkannumi, verstehe ich zwar wieso du Natoug mehrmals die Nase gebrochen hast, finde es aber trotzdem unangemessen." "Da hast du's! Also..." "Jetzt zu dir Natoug. Es war es weder nett noch klug von dir Akkannumi über ihre Körpergröße zu beurteilen. Zweitens hast du keine Ahnung wie es dazu gekommen ist dass sie an mir klebt wie eine Klette, also Entschuldigst du dich für deine Aussage." "Wenn es denn sein muss... E..." "Drittens" fahre ich ungerührt fort, "haben weder du noch ich Ahnung davon wie alt sie wirklich ist. Wenn sie es uns sagen will wird sie es tun, sonst geht es uns genau gar nichts an. Und denke jetzt noch ein mal scharf nach, welche Volksschülerin könnte in Neonetima Stufe 140 erreichen?" "Ich hasse es wenn du das tust..." "Dann zwing' mich nicht dazu. Und außerdem haben wir ein dringenderes Problem." "Hunger..." Akkannumi sitzt auf dem Felsen und schaut zu Boden. Wie auf einen Befehl hin knurrt ihr Magen. "Richtig. Ich schlage vor dass wir jetzt erst ein mal nach Niwe fliegen und uns dort bei einem Wirten etwas zu Essen holen. Anscheinend ist es jetzt möglich zu verhungern." "Das nenne ich einen Plan." Natoug steht vom Boden auf und sammelt seine beiden Schilde ein die er während des Gerangels fallen gelassen hatte. ~Ich habe das Gefühl dass es nicht das letzte Mal gewesen ist dass die Bastion sich von Akkannumi verprügelt sehen wird...~ Ich seufze und durchsuche mein Inventar nach einem bestimmten Item.
"Hast' wohl auch Hunger, hm?" Natoug tätschelt den Greifen. "Hier, du kannst meine alte Nase haben. Ich brauche sie schließlich nicht mehr." "Meister?" "Hmm?" "Ich habe noch keinen Greifen." "Ich weiß. Die Greifen sind eine Belohnung für Dungeons die du alleine... nicht ein mal wir beide zusammen schaffen würden. Da du wahrscheinlich nicht mit dem Bärenmann fliegen willst kannst du mit mir mitfliegen." Er zieht eine schlichte, dennoch in sich verwobene weiße Holzpfeife aus seinem Inventar und bläst hinein. Ein voller, ruhiger Ton erfüllt die Luft. "Aber wir werden nicht auf einem Greifen fliegen. Ich fliege lieber auf Pure." Ein Windstoß fegt über uns hinweg als etwas hinter uns landet. "Wie geht's denn so, alter Freund?" Paragad dreht sich um und streichelt dem Wesen am Kopf. Ich drehe mich um und traue meinen Augen nicht. Das Wesen scheint ein Katzen-Drachen Mischling zu sein. sein weißes Fell liegt eng an seinem Körper an, während seine Flügel spielerisch zur Seite gestreckt sind. "Was ist er?" jegliche Versuche die Faszination in meiner Stimme zu verstecken schlagen fehl. "Die Spezies heißt 'Katzendrache'. Aber Pure ist nicht irgend ein Katzendrache, er ist der Wächter von Kesselheims, meinem absoluten Lieblingsort in dem bisher von mir erkundeten Neonetima. Wie ich ihn als Begleiter gewonnen habe ist eine lange Geschichte für ein andermal. Komm, wir müssen los." "Ok." Er hebt mich auf den Rücken von Pure, er trägt keinen Sattel, und winkt Natoug zu, welcher daraufhin abhebt. Dann klettert er selbst auf den Rücken der Katze und schnalzt mit der Zunge.
Ich sehe genau nichts außer die fahlen Umrisse des Mondes hinter den Wolken. Während des bisherigen Fluges habe ich darüber gegrübelt was Paragad nachdem ich den Baeninger angegriffen habe gesagt hat, aber jetzt fühle ich mich als hätte ich eine Entscheidung getroffen die mir von vornherein klar war. "Im letzten Schuljahr..." "Hm?" Paragad scheint mit den Gedanken wo anders gewesen zu sein. "Ich bin im realen Leben in der neunten Klasse." Es auszusprechen ist schwer für mich. "Also bist du ungefähr in meinem Alter!" Paragad scheint kaum Interesse an dem Fakt zu zeigen. "Du wusstest es schon?" "Nein. Nur weiß ich nicht was es in dieser Welt für eine Bedeutung hat. Es ist komisch, aber solange ich euch mit euren Pseudonymen anspreche ist mir euer Alter komplett egal. Hier, in Neonetima, spielt Alter für mich keine Rolle mehr. Das hat es noch nie im Internet." Wir schweigen uns eine Weile an. "Glaubst du dass wir hier jemals wieder 'raus kommen?" "Wer weiß. Ich glaube nicht, dass wir aus versehen hier gelandet sind. Ich mache mir jetzt noch keine Gedanken darüber. Wenn es einen Weg zurück gibt werde ich ihn aber wahrscheinlich beschreiten." Die Fackeln Niwes ziehen unter uns vorbei. "Kannst du dich bitte weniger fest an mich Klammern? Langsam tut es ein wenig weh." "Tut mir leid..."
Ich kraule Pure hinter den Ohren. Sein Schnurren erfüllt den gesamten Platz, was dazu führt dass alle nächtlichen Passanten um uns stehen und uns beobachten. ~Warum muss Natoug auch sein Limit mit dem Greifen erreicht haben...~ Ich habe mein Katana nach der Landung in mein Inventar gelegt. In Städten ist es verboten Spieler anzugreifen. Falls man doch dumm genug ist es zu tun wird man von der Stadtwache angegriffen. Ein Kampf den man nicht gewinnen kann. "Wie kommt es das Pure kein Limit hat?" "Wie gesagt, er ist eine höchstklassige Raidbelohnung." "Ist es möglich dass ich auch irgendwann einen besitze?" "Solange du in Iöterresch bleibst wahrscheinlich nicht. Hier gibt es zwei Katzendrachen, einer davon ist der Begleiter der Anführerin der Pyjamaparty-Konferenz." Ein Raunen geht durch die uns umgebende Menge. "Wieso willst du eigentlich dass Pure noch hier bleibt?" "Neot!" Eine Albische Frau zwängt sich durch die Menge. "Wegen ihr. Danke, Pure. Ich hoffe ich komme bald mal wieder dazu mit dir zu jagen." Und bevor ich mich versah war der Katzenkörper in der Luft und verschwand in die Nacht. "Lange nicht gesehen Larissa. Wie läuft's mit deiner Gilde?" "Du weißt davon?" "Natürlich. Es steht ja nur in deinem Profil." "Du hast recht... Willst du mich nicht deiner Freundin vorstellen?" Ihre sich unglaublich schnell ändernde Stimmung irritiert mich. "Mein Name ist Akkannumi." "Ich bin Larissa, Gildenleiterin der Silberhorn-Gilde." Sie streicht sich eine Strähne ihrer blonden Haare aus dem Gesicht. "Aber sag' mal Neot, es war die Rede von einem einem Greifen der mit euch geflogen ist." "Natoug, wenn du dich erinnerst. Sein Limit war aufgebraucht, deswegen reitet er jetzt hier her." "Alles klar. Kommt erst einmal mit, ich lade euch zum Essen ein." Larissa ist so überdreht wie eh und je.
"Ich habe das Gefühl, dass du etwas von mir willst." Larissa schien während Akkannumi und ich gegessen haben etwas auf der Zunge zu liegen. ~Oder auch nicht und sie ist einfach nur heute weniger geladen als sonst...~ "Du bist noch immer keiner Gilde beigetreten. W..." "Ich bin noch nicht soweit." Larissa nickt leicht enttäuscht, scheint aber damit gerechnet zu haben. "Da ist noch etwas anderes, oder?" "Ich fürchte ich muss dir Recht geben... Es geht um ein Gildenmitglied..." "Du willst dass ich dir bei der Eskorte helfe?" Natoug hat mich während des Fluges über das Ausfallen der Portale gebrieft. Niemand kann aufgrund der Gegner im Grenzgebiet einfach so ohne sie zwischen den einzelnen Städten reisen solange er nicht zumindest auf ihrem Level ist. "So ungefähr, aber ich glaube es ist noch ein wenig komplizierter. In Ham... Mrabhug hat sich eine Gilde breitgemacht die jeden umbringt der sich ihnen nicht anschließt oder bei drei auf den Bäumen ist. Man respawned zwar in der Kathedrale, es ist jedoch keine Lösung dort zu bleiben." "Du willst dass wir dort für Ordnung sorgen?" "Nein, selbst du kannst es nicht mit einer ganzen Gilde aus max Level Spielern aufnehmen. Erinnere sie bitte daran dass sie nicht die Herren der Stadt sind." "Nur damit ich das richtig verstehe. Du willst dass mein Meister und ich über die Ländergrenze gehen, ganz Dhendastulc durchqueren, ein Mitglied deiner Gilde aus dem Zentrum einer Stadt befreien und wieder hier her zurück kommen?" schaltet sich Akkannumi ein. "Wieso du?" "Sie hat beschlossen aus Dankbarkeit wie eine Klette an mir zu kleben." "Ist das so?" "Ich muss meinen Meister beschützen." "Wenn das so ist... Eigentlich ist es mir egal wie viele mitreisen." Ihre Miene verfinstert sich. "Ich kann euch leider nichts anbieten um für den Aufwand zu entschädigen. Ich schulde euch dann einen unglaublich großen Gefallen." "Gib mir die Informationen zu deinem Gildenmitglied und setzte es darüber in Kenntnis dass wir in einer Woche da sein werden." "Ich habe nichts anderes von dem Strategen der Pyjamaparty erwartet, Neot."
Paragad... Neot? sitzt an dem Schreibtisch des uns zugewiesenen Zimmers. Ich habe mich geweigert von seiner Seite zu weichen, und ihm ist es egal ob er sich ein Zimmer mit mir teilt. ~Wobei ich es auch verstanden hätte wenn er mir befohlen hätte mir ein eigenes Zimmer zu besorgen. Immerhin bin ich ein Mädchen.~ "Dich beschäftigt etwas?" Ich interpretiere es als Feststellung. "Willst du darüber reden?" "Wer bist du?" "Hmm?" "Ich kenne dich als Paragad, den hilfsbereiten Soloplayer. Aber Larissa scheint dich als eine komplett andere Person zu kennen, als Neot, des Superhirn der Pyjamaparty-Konferenz. Wer bist du wirklich?" "Es sind zwei Seiten der selben Münze" Er wirft eine Goldmünze in die Luft. "Du kennst Paragad, " Die Münze bleibt auf dem höchsten Punkt ihres Fluges in der Luft schweben, dreht sich jedoch weiter. "und das ist gut. Ich habe diesen Namen angenommen damit mich niemand mit der Pyjamaparty in Verbindung bringt." Sein Name verschwindet aus meinem UI. "Aber letztendlich bin und bleibe ich Neot." Während er den Namen ausspricht taucht er auch in meinem UI auf. "Aber wieso versteckst du dich?" "Es ist anstrengend wenn man nicht einmal seine Sachen verkaufen kann ohne gleich von jedem in seiner Umgebung in eine Party eingeladen zu werden. Das ist meine Lösung um wieder normal spielen zu können." Er wirkt die Illusion und sein Name ändert sich. "Heißt das dass Larissa ein Mitglied der Pyjamaparty war?" "Nein, aber wir haben sie und ihre Freundin einmal im vorbeigehen gerettet und nach Elsangeols eskortiert. Sie ist eine der wenigen Personen die wissen was sich hinter Paragad verbirgt, und das auch nur weil wir in Kontakt geblieben sind." "Wieso hast du nie eine Gilde gegründet?" "Aus dem Grund den ich vorhin Larissa gegenüber genannt habe." Wir schweigen einander an, beide in eigene Gedanken versunken. Dann gähne ich. "Geh' schlafen. Ich muss noch Natoug Bescheid geben. Und bitte, nimm das Bett. Ich kann auch auf der Couch schlafen." "Da..." Sein Blick sagt mir dass es keinen Sinn hat darüber zu diskutieren, also tue ich wie geheißen. ~Ich reise mit einer Legende...~ denke ich und falle in einen wirren Schlaf.
~Ich will hier weg... Ich kann nicht mehr lange vor ihnen davonlaufen. Ich will nicht sterben! Was war das? Nicht umsehen, einfach lau... Aua! Wieso muss ich ausgerechnet jetzt stolpern? Ja, jetzt zieht er ein Schwert... Es ist vorbei.~ Ein Schatten beugt sich über mich. Ich schließe die Augen. Dann höre ich wie Stahl durch Fleisch schneidet. ~Keine Schmerzen?~ Etwas Schweres fällt mit einem dumpfen Geräusch neben mich. "Komm, steh auf. Es ist nicht sicher hier." sagt eine ruhige männliche Stimme. Ich öffne die Augen und ergreife die mir dargebotene Hand.
Der Transportdungeon
"Wieso müssen wir eigentlich reiten? Können wir nicht einfach fliegen?" "Ich will keine Aufmerksamkeit erregen." Neot schaut nicht einmal von der Karte auf während er spricht. "Aber als wir einfach auf dem Kathedralenplatz gelandet sind war es dir egal?" "Da wollte ich die Aufmerksamkeit von Larissa erregen. Und außerdem war es Nacht." "Wohin reiten wir eigentlich genau?" "Mach dich darauf gefasst in eines der größten Geheimnisse Neonetimas eingeweiht zu werden, Kle...!" "Was wolltest du gerade sagen?" Ich stehe hinter Natoug auf seinem Pferd und ziehe seinen Kopf an den Haaren nach hinten. "Es stimmt doch! Du bist klein! Und jetzt lass mich wieder los!" "Sprich es bitte nicht mehr an Natoug, vor allem nicht wenn es abwertend gemeint ist." "Was auch immer du sagst Boss..." Ich sitze schon wieder in meinem Sattel und überprüfe den Zustand meines Katanas. ~Waffen nutzen sich ab, manche schneller, manche langsamer. Um sie zu reparieren braucht man einen Schmied und ein Item aus einem geeigneten Matereal. Dieses Katana ist aus komplett normalem Stahl, also kann ich es mit meinen Schleifsteinen schleifen lassen wenn es denn irgendwann mal an Schärfe verlieren sollte.~ Ich kann mich erinnern aus Versehen mit ihm gegen einen Stein geschlagen zu haben, also ziehe ich es und überprüfe die Schneide. "So schnell bekommst du es nicht kaputt, meine Liebe. Das Katana ist auf Kämpfe in Raids ausgelegt, das heißt, dass du damit schon ein paar Tausend von diesen Level 70ern verprügeln musst um auch nur ein wenig seiner Schärfe zu verlieren." Neot lächelt während er das sagt. Ich kontrolliere dennoch die Schneide. Sie war genau so scharf wie zu dem Zeitpunkt an dem ich sie bekommen habe. "Wieso hast du mir dieses Katana überhaupt gegeben?" "Das andere war sichtlich zu groß, und ich hätte es ohnehin irgendwann verkaufen müssen. Ich denke einfach dass es bei dir besser aufgehoben ist." "Wieso zu groß?" "Wie ich in dieser Welt gelandet bin habe ich auch einen anderen, größeren Stab gehabt. Ich habe einfach festgestellt dass er für mich um einiges zu groß war, also habe ich ihn in mein Inventar gelegt und einen kleineren gesucht." "Verstehe."
"Wir sollten weiter." Ich stehe vom Boden auf und ziehe die Beschwörungspfeife. "Aber wir fliegen. Wir sind weit genug von Niwe weg um uns das leisten zu können. Außerdem... ich will etwas ausprobieren." Pure landet bereits hinter ihm. Er wendet sich an mich. "Glaubst du du kannst ihn alleine reiten?" Ich nicke nach einem kurzen Zögern. "Was hast du vor?" Natoug legt noch immer seine Rüstung an. "Ihr werdet schon sehen." Sagte Neot mit einem Lächeln. Er hilft mir auf den Rücken von Pure und wartet bis Natoug sich fertig angezogen hat. "Alle bereit?" Er schließt die Augen. Ein paar Sekunden passiert nichts, dann beginnt sein Körper sich zu verändern. "Also bist du auch ein Morph? Man kann nicht alles über dich wissen, oder Neot?" Anscheinend überrascht es Natoug nicht dass Neot plötzlich ein Vogel ist. "Es gibt eine Person die fast alles weiß..." Antwortet er über die Party-Anruf-Funktion. "Aber das weiß selbst sie noch nicht." "Wieso ausgerechnet ein überdimensionierter weißer Adler?" frage ich während Neot seine Verwandlung beendet. "Falke. Und außerdem wäre es komisch wenn ich einfach schrumpfen könnte, oder?" "Du hast Recht, Entschuldigung." "Na dann, ich versuche mal zu fliegen, wenn's nicht klappt weiß ich was ich üben muss." Er schlägt ein paar Mal zaghaft mit seinen Flügeln, dann hebt er ab. "Anscheinend hat man die Basics der Form in die man sich Verwandelt im Kopf sobald man sich verwandelt. Es kommt mir natürlich vor zu fliegen. Diese Welt ist erstaunlich..." "Na dann, fliegen wir los!" Natoug streckt eine gepanzerte Pranke in die Luft und ich schnalze mit der Zunge. Pure scheint zu verstehen dass er seinem jetzt tierischen Begleiter und dem Greifen folgen soll und macht einen Satz nach vorne, wo er sich dann von dem leichten Wind nach oben tragen lässt. Neot fliegt in einem moderaten Tempo, auf die fernen Berge zusteuernd.
Meine Arme... Flügel werden langsam müde. Ich sehe mich nach meinen Begleitern um. Natoug scheint schon den gesamten Flug Draft zu spielen, das Spielinterne 'turn based strategy trading card game', kurz TBSTCG, was extra für die langen Reisen durch Städte entwickelt wurde um die Spieler zu beschäftigen. Akkannumi scheint ihre Höhenangst überwunden zu haben und kommt aus dem Staunen über die Landschaft und die Kämpfe auf ihr nicht mehr heraus. Die Sonne wird bald untergehen, also schaue ich auf die Karte die ich mir vorbereitet habe. "Wir dürften bald den Ort erreichen der uns über den Death-Rim bringt. Natoug, fahre mit dem Gob-Commander zurück, um deinen Gegner in eine Falle zu locken." "Danke Neot." Ich richte meinen Blick wieder in Richtung Berge. Die Rabbit-Holes sind gut versteckt, was auch der Grund ist wieso kaum einer von ihnen weiß, geschweige denn wo sie zu finden sind. ~Und selbst ich kenne nur einige wenige auf der gesamten Welt...~
"Es gibt sicher einen guten Grund wieso du uns hier her gebracht hast, oder?" Ich bin froh das auch Natoug ratlos ist. "Wir übernachten hier. Keine Angst, wir können hier nicht angegriffen werden. Und wenn es hier so funktioniert wie ich es vermute werden wir morgen an einem anderen Ort aufwachen." "Wenn das funktioniert bist du noch wahnsinniger als ich es in Erinnerung habe." "Schmeichelhaft. Ruht euch aus, es wird morgen relativ anstrengend werden." "Was auch immer du sagst Boss." "Haben wir noch ein paar von den Sandwichs?" frage ich, nicht ganz so uninteressiert wie ich es klingen lassen wollte. "Ich glaube nicht. Wir müssen uns jetzt selbst darum kümmern etwas zu essen zu haben." Er entlässt Pure mit einer Handbewegung. "Ich hoffe dass das Rezept-System noch funktioniert, sonst müssen wir uns von Brot ernähren bis wir in der nächsten Stadt sind." "Also hast du doch irgendwann einmal den Beruf des Kochs angenommen?" Natoug sitzt noch immer auf seinem Greifen und verstaut seine Schilde in seinem Inventar. "Kurz ja, es reicht aber nur für die einfachen Rezepte." Neot hat bereits das entsprechende Menü geöffnet, während ich eine kleine Feuerstelle aufbaue. "Wie lange kennt ihr euch eigentlich schon?" "Seit unsere Anführerin ihn in die Pyjamaparty eingeladen hat, also vor... vier Jahren?" Natoug tätschelt seinen Greifen zum Abschied. "Das kann nicht sein." "Hmm?" Neot scheint von der Situation belustigt zu sein. "So ein Idiot wie du kann niemals in der Pyjamaparty gewesen sein." "Was soll das jetzt wieder heißen du kleine...?"
"Wenn ihr beide euch jetzt wieder beruhigt habt, es gibt etwas zu essen." Ich löse den Root von beiden. "War das wirklich nötig uns mit den Dingern zu knebeln?" Natoug setzt sich auf die Decke die ich für ihn vorbereitet habe. "Da seid ihr selbst schuld. Und außerdem habe ich Akkannumi nicht geknebelt, sie hat es im Gegensatz zu dir auch so verstanden." Natoug schnaubt. "Ich hasse es wenn du das tust." Er greift nach einem der Sandwichs. "Erwarte nicht dass sie nach viel schmecken. Frag' mich nicht wieso, aber mehr als einen schwachen Einheitsgeschmack bekomme ich nicht hin." Natoug hält kurz inne. "Ach was, so schlimm kann's nicht sein." "Wie du meinst." Ich halte Akkannumi den Teller hin. Sie zögert, nimmt sich dann aber doch eines. "Wir müssen das Zeug essen, oder?" Natoug scheint leicht angewidert zu sein. "Ich fürchte, jetzt wo wir hier wahrscheinlich verhungern können, ja. Wir sollten aber dankbar sein dass es zumindest nach mehr schmeckt als Tofu, auch wenn es nicht viel ist." "Ich frage mich wie Larissa ihre Sandwichs hergestellt hat..." Akkannumi fährt damit fort an ihrem Sandwich zu kauen. "Ich glaube dass die Stadtbewohner die Sandwichs hergestellt haben. Das ist jetzt nur eine Vermutung, versteht mich nicht falsch, aber sonst könnte ich es mir nicht erklären." Wir zwingen uns dazu aufzuessen und verkriechen uns dann in unsere Schlafsäcke.
~Wieso muss ich auch so einen unnützen Job erlernt haben! Aber ich bin es ihm auch schuldig. Wenigstens kann ich mich beschäftigen während ich warte. Ich hoffe Larissa irrt sich nicht in ihrem Questnehmer... Ich will nicht ewig hier festsitzen! Ah, die Tür! Was es wohl heute zu Essen gibt?~
"Lager Abreißen, aufsatteln. Wir haben einen engen Zeitplan." Neot studiert bereits die Dungeonkarte. "Und nebenbei, willkommen in einem der größten Geheimnisse dieser Welt. Bleibt nur noch zu hoffen dass wir schneller als der Bewohner dieses Tunnels sind." "Und du hättest nicht einfach sagen können dass wir über Nacht einen Dungeon betreten?" Natoug hat bereits wieder seine Rüstung an und seinen Schlafsack im Inventar abgelegt. "Es ist nicht wirklich ein Dungeon, eher eine unterirdische Verbindung zwischen einzelnen Gebieten. Trotzdem sollten wir uns nicht zu lange hier aufhalten, Rabbitholes sind unter Umständen relativ gefährlich." Wie zur Bestätigung donnert etwas im Tunnel vor uns. "Akkannumi, bereit?" "Ja." "Wenn ihr einen viel zu großen Hasen seht, versucht ihm auszuweichen. Ich versuche uns direkt über ein Drittel des Weges zu führen der noch vor uns liegt." "So viel schon?" Mein Reitwolf schnüffelt an den Füßen von Natougs Schildkröte während Neot seine Verwandlung abschließt. "Wir verlieren noch zwei Tage mit Kurzen Aufenthalten in Städten um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir haben einen guten Tag Pufferzeit wenn wir dort nicht trödeln, wovon ich jedoch ausgehe." Er streckt seinen Wolfskörper ~Hat er den wegen mir gewählt?~ bevor er weiter redet. "Versucht immer hinter mir zu bleiben, sonst verlauft ihr euch und kommt irgendwo wieder an die Oberfläche, wenn überhaupt. Los!" Und wir setzen uns in Bewegung.
"Sie sollen morgen ankommen, nicht wahr?" "Ja." "Wünschst du dir irgendetwas besonderes für morgen zum Frühstück?" "Wie wäre es mit Waffeln?" "Klingt nach einer Idee. Ich werde auch noch etwas Reiseproviant vorbereiten. Wie viele sind sie genau?" "Larissa hat gemeint dass sie wahrscheinlich zu dritt kommen." "Gut, dann bis später. Du kannst, wenn du willst, schon 'mal den Tisch decken." "Natürlich!" ~Endlich wieder etwas zu tun!~
"Zwei Mal noch nach Links abbiegen, dann sind wir da." Neot scheint froh darüber zu sein, ist aber mit jedem Tag in den Tunneln immer angespannter geworden. "Dich beschäftigt etwas, oder?" Ich halte meiner Schildkröte eine geschälte Banane vor ihr Maul, welche sie dankbar aus meinen Tatzen frisst. "Ich habe es auch bemerkt." meldet sich Akkannumi zu Wort. "Hat es etwas mit den Hasen zu tun?" Noch während Neot zu einer Antwort ansetzt fängt der Boden an zu vibrieren. Er erstarrt. "Hinter uns! Lauft!" Ich mache den Fehler und drehe mich um während ich meine Schildkröte Antreibe. Ein weißer Hase mit tiefschwarzen Augen hoppelt auf maximaler Geschwindigkeit durch den für seinen Körper gerade ausreichenden Tunnel auf uns zu. Ich kontrolliere sein Level. "Wieso kämpfen wir nicht gegen ihn?" "Weil das Vieh uns alle mit einem Schlag nach Niwe zurück befördert. Nur weil es Level 1 hat, heißt es nicht, dass es dadurch schwach ist." Neot biegt nach Links ab und wir folgen. Sekunden später wird der Tunnel durch den Massigen Körper des Hasen erschüttert welcher während er abbog seitlich gegen die Tunnelwand donnert. Das Quieken ist unglaublich schrill und bringt meine Ohren zum Surren. "Eure Reittiere müssen jetzt gleich schnell weg, sonst kommen wir hier nicht heraus." Er biegt noch ein mal ab. "Auf mein Kommando." Die Vibrationen des Tunnels wurden stärker. Dann leuchtet der Boden unter unseren Füßen auf. "Jetzt!"
"Das war viel zu knapp." Ich sitze noch immer auf dem Baumstumpf. "Sagtest du nicht wir sollen ausweichen?" "Das war die Hasenmutter, und du hast gesehen wie groß die ist. Wären wir nicht bereits fast am Ende gewesen hätten wir unseren gesamten Fortschritt der letzten Woche wiederholen dürfen." Neot beendet die Verwandlung und steht vom Boden auf. "Und du hast vor mit unserem Schützling dann den selben Weg zurück zu nehmen?" Natougs Fell ist an seiner linken Hand verklebt, anscheinend von einer zerquetschten Banane. "Selbst wenn die Mutter nicht unter unseren Füßen wäre, es wäre viel zu gefährlich. Ich habe einen anderen, komplett ungefährlichen Plan. Apropos Plan, Wir sind nur gute 100 Meter von der Stadtmauer entfernt. Um das zu schaffen brauche ich euch beide." Er bereitet etwas in seinem Inventar vor. "Ich gebe euch fünf Minuten, dann erkläre ich euch was ich vorhabe."
Die Eroberer Mrabhugs
Natoug und ich gehen durch das Tor. Einige wenige Spieler beobachten uns, ein Junge läuft los, wahrscheinlich um den Gildenmeister zu benachrichtigen. Die Straßen sind fast leer. "Ihr habt Glück dass ihr unbewaffnet seid. Würde schon gerne sehen was ihr für Waffen habt mit denen ihr einfach über die Gebiete-Rims kommt." Der Spieler spielt mit seinem Schwert und einem Schneckenhaus herum. "Starke Leute können wir immer gebrauchen. Wie sieht's aus? Wollt ihr euch uns nicht anschließen? Wisst ihr, uns gehört diese Stadt!" Ein ruhiges Lachen geht durch die Straße. Wir gehen einfach weiter. "Nicht? Dann zwingt ihr uns dazu etwas unangenehmeres zu tun." "Wenn sie auf einen Meter herangekommen sind, alles klar?" "Worauf du dich verlassen kannst, Paragad." Wir haben uns darauf geeinigt dass ich in der Öffentlichkeit nur noch mit diesem Namen angesprochen werden sollte. Es kommen zwanzig Spieler aus einem Haus und umstellen uns. Einer übertritt die von mir gesetzte Grenze, und die Bastion startet mit seiner Spezialität. Es wird eine Weile Dauern bis sie ihn vor die Stadttoore gebracht haben um ihn zu töten. Ich benötige diese Zeit wahrscheinlich nicht einmal. Außer es bemerkt jemand dass ich verschwunden bin, dann müsste ich mir einen Ersatzplan einfallen lassen. "Was jetzt?" Akkannumi befestigt gerade den letzten Knoten an der Fessel des Jungen von vorhin. ~Wie ich es mir bereits gedacht habe. So etwas zählt nicht als Angriff.~ "Du passt bitte auf ihn auf. Ich bin in ein paar Minuten wieder da." "Verstanden." Ich schicke die vorbereitete Nachricht an das Mädchen was wir holen sollen. ~Wo bist du, Catalen...~ Ich schaue auf meine Karte. Zwei Gassen weiter bewegt sich die Person die den Brief empfangen hat auf mich zu. Ich höre bereits ihre Schritte. Tap Tap Tap Tap Tapap Tapap TapTap TapTap... ~Moment!~ "Paragad!" Akkannumi scheint es auch bemerkt zu haben. "Ich weiß verstecken wir uns."
"Schau 'mal, der Junge! Wer hat ihm das wohl angetan?" Ich gehe ein paar Schritte auf ihn zu und strecke die Hand aus um den Knoten zu lösen der ihn hält. "Tu' es nicht. Es hat einen guten Grund wieso er gefesselt ist." "Tatsächlich, gut erkannt. Lange nicht gesehen, Chief." "Uh-Huh"
"Haben wir hier Zeit uns über Einiges zu unterhalten oder sollten wir die Stadt vorher verlassen, alter Freund?" Der Owmo spreizt die Federn seiner Katzenartigen Ohren während er spricht. "Ich will Natoug nicht unbedingt der Masse aus Fanatikern überlassen." "Dann eben vorerst nur eines. Mein Name ist Onanto, darf ich erfahren wie ihr heißt meine Dame?" "Akkannumi" sie wirkt noch verschlossener als sonst. "Ein guter Name." "Darf ich mich vorstellen? Ich bin Catalen, aber das wisst ihr wahrscheinlich bereits." Catalen macht einen Hofknicks, wobei sie fast aus dem Gleichgewicht gerät. "Mein Name ist Paragad." Der Chief nickt fast unmerklich. "Wenn alles nach Plan verläuft sind wir heute Abend wieder in Niwe." "Das klingt fast als hättest du mit mir gerechnet." "Nein, aber es ändert nicht sonderlich viel an meinen Plänen." "Na dann, worauf warten wir noch? Lasst uns Natoug abholen und diese Gilde aufhalten."
Neot geht auf die Menschenmenge am Tor zu. "Hey! Ich würde gerne mit eurem Gildenmeister reden!" Plötzlich ist alles leise. "Vorhin wolltet ihr unserer Gilde doch nicht beitreten! Wieso sollte sich das geändert haben?" "Ich habe gar nichts gesagt, also weder etwas dafür, noch etwas dagegen. Ich will mich mit ihm unterhalten und entscheide mich dann." "Das macht Sinn..." Der Sprecher kratzt sich am Bart. "Nun gut, ich hole ihn, wartet ihr derweil bitte außerhalb der Stadt." Die Gildenmitglieder alten Abstand zu uns, was mir ganz recht ist. "Du hast nicht wirklich vor dieser Gilde beizutreten, oder?" fragt Catalen Neot. "Warte ab" antwortet der Chief, weiterhin freundlich lächelnd. ~Er hat wahrscheinlich wieder einen narrensicheren Plan den nur die Bardin und ich nicht sehen...~ "Tut mir leid dass ihr warten musstet!" Der Sprecher von vorhin steht wieder im Tor. "Aber das Warten hat sich ausgezahlt! Kniet vor dem großartigen Gudeng!" Ein Ork tritt durch das Tor. "Wer ist euer Anführer." "Das wäre wahrscheinlich am ehesten ich." Neot tritt vor. "Mein Name ist Pa..." "Ich erkenne dich, Neot Tima, dein Schatten ist zu groß um ihn zu ignorieren. Was willst du?" "Mich deiner Gilde anschließen?" "Nicht wenn der Owmo einer deiner Freunde ist. Er hat zu viele meiner Gildenmitglieder entehrt." "Wie kann ich dir beweisen dass wir keine Freunde sind?" "Töte ihn." Alles erstarrt, außer Neot, Gudeng und dem Chief. "Ist das alles?" ~Das kann er doch nicht ernst meinen!~ Ich blicke zwischen dem mit zwei Gunblades bewaffneten Chief Onanto und Neot hin und her. Der Chief lächelt noch immer und tritt dann vor. "Wenn es denn so sein muss, lasst uns doch einfach ein Duell austragen. Der legendäre Neot gegen einen der besten Köche dieser Welt, wie hört sich das an?" "Schließt einen Kreis um die beiden." Gudengs Anhänger befolgten den Befehl sofort. "Das ist Wahnsinn! Er tötet dich doch sofort!" Er ignoriert mich und stellt sich gegenüber des Chiefs in den Kreis. "Ihr startet wenn ich das Kommando gebe. Waffen werden erst dann gezogen!" Gudeng hat sich keinen Zentimeter bewegt. "Drei!"
"Zwei!" "Wie in alten Zeiten?" fragt er mich. "Eins!" "Wie in alten Zeiten." antworte ich. "Los!" Wir ziehen beide unsere Schwerter.
Es geht alles zu schnell für mich. Ich höre nur das Klirren von Metall auf Metall und sehe neben den grauen Schemen die Onantos Waffen sein könnten auch Schwarze. Dieser Zustand dauerte aber auch nur ein paar Sekunden, dann tritt Natoug aus dem Ring in die Mitte. Der Einzige der Gilde, der von dem Spott nicht betroffen ist, ist Gudeng, der einen Nebelschild um sich herum aufgebaut hat. "Das habe ich erwartet." Neot lässt seine Schwerter, eine Schwarzes mit lila Blutrinne und eines aus blau-weißem Kristall, in seinem Inventar verschwinden. "Ich habe weder ein Interesse daran deiner Gilde beizutreten, noch ihr zu schaden." Er setzt sich auf den Boden. "Der Chief dagegen..." Gudeng pariert den ersten Streich mit dem Unterarm. ~Sie müssen nicht einmal mit einander reden um zu wissen was Neot von ihnen erwartet.~ Ich komme mir nutzlos vor. "Catalen, heile Natoug mit deiner Melodie der Ruhe. Keine Sorge, es wird reichen, auch wenn es nach nichts aussieht." "Wird gemacht!" Sie zieht ihre Laute hervor. Er dreht sich zu mir. "Und du schaust zu. Dieser Kampf müsste eigentlich problemlos ablaufen." "Verstanden." ~Ich bin nutzlos...~ Der Kampf zieht sich über einige Minuten. Dann ruft Neot "Natoug!" woraufhin dieser seine Beiden Schilde vor sich hält und unverwundbar wird. "Ist euer Tank wirklich schon am Ende?" Spottet Gudeng, zum Schlag gegen den Chief ausholend. "Nein." Und mit diesem Wort kann sich der Gildenmeister nicht mehr bewegen. "Was zum?" Er schreit als Onanto einen Tentakel der Dornengeisel zerschneidet. Mit dem nächsten Streich werden alle bis auf einen zerschnitten. "Ich hasse dich, Vogel. Und auch dich, Neot Tima!" "Nichts anderes habe ich erwartet." antwortet Neot. Der Chief holt zum Schlag gegen den finalen Tentakel aus und... ~War das gerade ein Crit?~ Der letzte Tentakel hat doppelt so viel Schaden verursacht wie er eigentlich sollte, aber der visuelle Effekt eines krittischen Treffers war nicht eingetreten. Und doch lebt der Faustkämpfer noch. Die Gildenmitglieder schauten gebannt auf ihren Meister. "Tima..." Er springt auf Neot zu und ich greife zu meinem Katana, würde es aber niemals rechtzeitig ziehen können. Ich schließe meine Augen, dann höre ich ein dumpfes Geräusch. Ich öffne meine Augen wieder und sehe nur wie die letzten Würfel Gudengs Essenz in den Himmel verschwinden, während Catalen mit ausgestreckter Faust vor ihm liegt. "Ist... Ist er tot?" Sie wirkt erschrocken. "Nur temporär. Gute Arbeit, Catalen. Larissa wird stolz auf dich sein." Er steht auf. "Nun gut, machen wir uns auf den Weg nach Niwe." "Was wird aus der Stadt? Die Gilde existiert noch immer!" merke ich an. "Nicht mehr lange, vertrau' mir." "Neot," Natoug befestigt seine Schilde an ihren Halterungen während er spricht, "ich werde hier bleiben. Eine Spielerin hat sich zwischen die Menge und mich geworfen. Sie wurde nicht getötet, aber ich muss sichergehen dass es ihr gut geht." "Natürlich. Aber bist du dir darüber bewusst dass du nicht mehr so leicht nach Niwe kommen wirst wenn du jetzt hierbleibst?" "Ja, voll und ganz." "Dann wünsche ich dir alles Gute." Er tippt auf dem Gruppenmenü herum und Natoug verschwindet aus ihm. Dann benutzt er ein Item und plötzlich sitzen wir in der Kathedrale Niwes. "Willkommen Zuhause, Catalen, und jetzt lauf' zu Larissa und erzähle ihr was du erlebt hast." Sie nickt und läuft auf den Ausgang zu, wo sie sich noch ein mal umdreht. "Danke dass ihr mich geholt habt! Und danke für die Hilfe, Onanto!" dann ist sie weg. Wir schweigen eine Weile, jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. "Ich werde den Idioten vermissen..." sage ich nach einer Weile. "Er wächst einem schon irgendwie an's Herz, nicht wahr?" erwidert Neot lachend. "Ach, halt' doch einfach die Klappe." Ich schaue zu Boden. "Aber du hast recht."
Das Gespräch zwischen den beiden ist mir Antwort genug auf einige meiner Fragen. Natürlich muss ich mit Neot noch über die Zeit seit dem Auflösen der Pyjamaparty reden, aber gerade komme ich mir fehl am Platz vor. Ich entschuldige mich und verlasse die Kathedrale, nicht zuletzt um mich nach einer Bleibe für die Nacht umzusehen.
Die, die im Schatten wandelt
~Natürlich schließt er sie gleich in's Herz... Naja, kann's ihm auch schlecht verübeln. Ist ein süßes Mädchen, die Kleine.~ Es war der dritte Tag nach Neots Rückkehr nach Niwe. Die Kleine, soweit ich weiß heißt sie Akkannumi, weicht nicht von seiner Seite, außer wenn sie Vorräte kaufen geht. Ich seufze und ziehe meine Schwerter, ein Schwarzes Bastardschwert mit blau leuchtender Blutrinne und ein Weißes Langmesser. Die Arbeit ruft, und ich verfluche ein weiteres Mal mein Dasein als Walküre.
"Wir müssen etwas tun, sonst endet Niwe wie Mrabhug." Neot fährt sich mit den Fingern in die Haare, ein Zeichen dafür dass ihn etwas Belastet, wie ich in den letzten Tagen gelernt habe. "Aber was können wir tun?" Ich stehe von dem Bett auf auf dem ich bis vor wenigen Minuten geschlafen habe. "Wir sind nur zwei, mit dem Chief drei Personen. Was sollen wir gegen die dominanten Gilden tun?" "Wir? Nichts. Aber ich habe so eine Idee wem wir dabei helfen können Ordnung in diese Stadt zu bringen." Er steht von dem Schreibtisch auf. "Und dazu muss ich mit Onanto und Larissa reden." Die Karte vor ihm auf dem Tisch verschwindet während er mich ansieht. "Kannst du den Chief suchen? Bring' ihn zu dem Wirten bei dem wir am Tag der Vereinigung mit Larissa gegessen haben." "Du willst das Zimmer verlassen?" Neot hatte, da er nicht wollte dass jeder wusste wo er war, das Zimmer seit dem sie wieder in Niwe waren nicht mehr verlassen, weshalb es mich wundert wieso er es jetzt für nötig hält. "Schaden kann es nicht. Und außerdem wissen wir beide dass ich mich ein wenig bewegen sollte." Er streckt sich. "Und jetzt los, wir sehen uns später."
Ich gleite vom Himmel herab, senke meine Hand, wie ich es schon so viele Male getan habe. Die Seele der gefallenen Heldin streckt ihre Hand nach meiner aus. Ich packe sie und führe sie zum Licht. Sie ist eine der wenigen Glücklichen welche schnell wiedererweckt werden. Der Chief steht noch immer verteidigend über ihrem Körper, den nächsten Angriff der Räuber erwartend. Die niedriger gestuften Spieler rennen in Richtung Niwes. Das Mädchen hatte, im Versuch sie zu schützen und ihnen Zeit zu verschaffen, zwei von ihnen erlegt, wurde dann von einem dritten getötet bevor Onanto ihr helfen konnte. Ein Heldentod, welcher sie keine Erfahrung kosten würde. Ich leite die Seele an meiner Hand zu dem Licht, worin sie verschwindet. Ich muss noch hier bleiben, abwarten ob ein weiterer Heldentod meiner Aufmerksamkeit bedarf. Fast sieht es so aus, ein Schurke steht unbemerkt hinter dem Chief und holt zum Schlag aus. Ich schwebe näher, und... Aus dem Mund des Schurken ragt ein Katana. Die Kleine sehe ich zwar nicht, spüre jedoch dass sie da ist. Das Katana ist bereits wieder verschwunden während der Chief den letzten Gegner vor ihm enthauptet und sich umdreht. "Kannst du nicht unbedingt dann sterben wenn ich dich suche?" Akkannumi steht hinter ihm und reinigt ihr Katana. "Ich habe mich schon gefragt wo der letzte hin verschwunden ist." Er steckt seine Gunblades in ihre Scheiden. "Ich schulde dir 'was. Wie wäre es wenn ich dir etwas zu essen koche?" "Gerne, aber erst einmal haben wir etwas zu tun." Das macht mich stutzig. Es ist inzwischen weithin bekannt dass mit Rezepten hergestellte Mahlzeiten nach nichts schmecken. Wieso scheint sich die Kleine zu freuen dass der Chief etwas für sie kochen wird? "Neot will etwas von mir, nehme ich an?" Sie nickte. "Na dann, worauf warten wir?" ~Typisch, kaum muss ich 'mal Arbeiten unternimmt der Typ etwas interessantes...~ Ich schüttle den Kopf und fliege durch das Licht. Ein anderer potentieller Heldentod in der Umgebung Niwes wartet darauf beobachtet zu werden.
"... leid tun. Vielleicht sollten wir das als Warnung ansehen." Neots Miene verrät nicht was in seinem Inneren vorgeht. "Um was geht's?" Onanto lässt mir mit einer Handbewegung die Wahl wohin ich mich setzen möchte. Ich zögere kurz, setze mich aber dann doch rechts von Neot zwischen ihn und Larissa. "Später, mein Freund. Du erinnerst dich an Larissa?" Onanto nickt. "Es ist mir eine Freude dich mal wieder zu sehen, meine Liebe." sagt er während einer angedeuteten Verbeugung "Ganz meinerseits." Anscheinend wirkt die höfliche und leicht altmodische Art des Chiefs ansteckend. Bis auf uns vier und die das Wirtshaus bewirtschaftenden TNPLs ist es komplett leer. ~Kein Wunder, es ist noch nicht 'mal neun Uhr.~ "Kommen wir zur Sache." Neot holt eine Karte aus seinem Inventar. "Es geht um die Vorfälle der letzten paar Tage, habe ich recht?" Onanto spricht so ruhig wie immer. "Genau." Er rollt die Karte Niwes auf dem Tisch aus. "In letzter Zeit werden immer öfter Spieler unter bestimmten Level angegriffen. Laut Zeugen sind es immer Spieler mit einem der folgenden drei Tags: DDL, Sol und REM." "Die 'Death Dragon Legion'? Dabei dachte ich immer dass sie ehrenhafte Leute sind." Larissa seufzte. "Wer sind die anderen?" "Solari, eine relativ kleine Gilde die für ihre PKs berüchtigt ist, und die 'Rusty Engineers Metal', die anscheinend relativ groß wurden, jedoch erst jetzt wirklich aktiv agieren." Onanto lächelt weiterhin. "Mein Plan ist, Niwes Kathedrale und Gildensitz zu kaufen und Gesetze einzuführen." "Wie willst du das machen?" Niemand antwortet mir, stattdessen fährt Larissa Neot an. "Bist du komplett verrückt geworden? Das nimmt nicht nur ihnen den Zugang zu den Gebäuden, sondern auch allen anderen außer dir!" "Das stimmt nicht. Die Regeln dieser Welt haben sich geändert, und in diesem Fall zu unseren Gunsten. Wenn du mir nicht glaubst, du kannst jetzt den Zugang zu deinem Gildengebäude für jede Person einzeln regeln." "Und wie willst du das ganze finanzieren? Das Geld-Limit für Spieler wurde noch nicht aufgehoben, und selbst wenn, es würde Wochen dauern bis du das Geld zusammen hast, wenn nicht sogar Monate, es sei denn...!" "Jetzt weißt du wieso ich euch beide sprechen wollte. Larissa, wirst du mir helfen das Geld mithilfe deiner Gilde zusammenzutragen?" "Ich schulde dir genug Gefallen, also habe ich wohl keine andere Wahl." "Chief, bringe ihnen bitte bei wie du deine Speisen zubereitest." Er deutet eine Verbeugung an. "Wenn wir diesen Plan durchführen wollen werden wir Verträge mit anderen Gilden eingehen müssen. Ich werde mich im Hintergrund nach geeigneten Kandidaten umsehen. Mit ihrer Hilfe können wir hoffentlich innerhalb einer Woche das nötige Geld sammeln, und dann ist es an der Zeit dieser Stadt Frieden und Fortschritt zu geben!" "Ich hoffe du hast das ganze gut durchdacht." "Das hat er, Larissa. Er würde nicht so etwas Großes vorschlagen ohne es sorgfältig zu durchdenken." Der Chief stand auf. "Beginnen wir, Larissa." Sie folgt ihm. "Akkannumi, ich habe auch einen Auftrag für dich." "Meister?" "Ich habe eine Karte mit diversen möglichen Schauplätzen für PKs dieser Gilden angefertigt. Ich gebe sie dir, ebenso wie ein paar Spruchrollen. Rette möglichst viele. Wir wissen nicht was sterben in dieser Welt für Auswirkungen hat." Er senkte die Stimme. "Versuche so wenige wie möglich zu töten. Und bleibe mir ja am Leben."
~So viele Heldentode...~ Ich lasse mich auf einen Barhocker fallen. "Bitte einen Birnensaft." Die Bardame nickt nur und macht sich an die Arbeit. Ein Mann in weißem Umhang setzt sich neben mich. "Du bist nicht gekommen um zu plauschen, nehme ich an?" "Nein. Ich brauche deine Hilfe, Ailil." Die Bardame kommt mit zwei Gläsern Birnensaft zurück. "Dir ist bewusst dass wir nicht parallel existieren dürften?" Wir legen fast synchron jeweils ein Goldstück auf den Tisch. "Wie könnte ich das vergessen. Nur glaube ich dass unser beider Ziel dadurch greifbarer wird." Seine Augen leuchten kurz auf. "Du hättest mich sicher nicht gesucht wenn es nicht uns beiden helfen würde, worauf wartest du also?" Ich bemerke dass der Raum um uns herum plötzlich still steht.
Als er mir seinen Plan fertig geschildert hatte haben wir beide unsere Gläser geleert. "Das heißt du brauchst Geld." "Und du weißt dass du ein Einkommen besitzt welches die wenigsten anderen Spieler außerhalb von Raids nicht aufweisen können." Er lächelt. "Und wir wissen beide dass du mitmachen wirst." "Wir sind unmöglich." Ich schüttle den Kopf während die Zeit um uns herum wieder zu laufen beginnt. "Aber wenigstens charmant. Und hey, du bist immerhin einen Schritt näher an dem was du immer sein wolltest!" Zur Antwort verschwinde ich in den Schatten der Zwischenwelt.
Dawning Night
Der Tisch in der Mitte des Hauptraumes des Gildensitzes füllt sich mit den Leitern der zwanzig größten Gilden Niwes. Vertreter kleinerer Gilden tummeln sich bereits auf der Loge des Raumes. ~Und fast alle sind nur wegen dir hier, Meister.~ Ich stehe hinter dem einundzwanzigsten, noch leeren, Stuhl am Tisch und versuche die fragenden Blicke der anderen Anwesenden zu ignorieren. Die Glocken der Kathedrale fangen an zur vollen Stunde zu schlagen und Mitglieder aus Larissas Gilde schließen die Türen. Der Falke, der die Ganze Zeit auf einer Stange unter der Kuppel gesessen hatte und die Szenerie beobachtet hatte, erhebt sich und schwebt langsam auf den einundzwanzigsten Platz zu. Dort angekommen verwandelte sich Neot, noch unter dem Deckmantel von Paragad, zurück in sein übliches Aussehen. "Willkommen, liebe Mitspieler, zu dem ersten Treffen der Gilden!" Gemurmel macht sich auf der Loge breit. "Ich hoffe du hast einen guten Grund uns hier her zu rufen! Wer bist du überhaupt?" Marax, der Anführer der DDL spielt noch immer mit einem Dolch. "Wer ich bin werde ich euch später sagen. Wichtiger ist der Grund dieses Treffens." Er lehnt seinen Stab gegen den Stuhl. "Wie sicher jeder von uns weiß kommt es in letzter Zeit in der Region Niwes immer öfter zu PKs. Um dies zu verhindern schlage ich vor dass die großen Gilden dieser Region eine Regierung bilden." "Wieso sollten wir das tun? Und wieso sollte das etwas an der Situation ändern? Du weißt dass die drei Gilden mit den meisten PKs in diesem Raum sitzen!" Marax rammt den Dolch in die Tischplatte. "Das ist mir bewusst. Und glaub' mir, es wird etwas an der Situation ändern. Jeder der gegen eine Regierung in Niwe ist wird hiermit dazu aufgefordert das Gebäude zu verlassen." Die Vertreter einer Raidinggilde, einer Handelsgilde, einer Handwerkergilde und zweier PvP Gilden verlassen den Raum. Marax jedoch sitzt hämisch grinsend auf seinem Stuhl. "Ich stelle euch jetzt das System vor mit dem wir gegen PKs vorgehen werden. Dadurch dass wir noch zwei PvP Gilden in unseren Reihen haben wird dies um einiges einfacher. Diese Gilden werden damit beauftragt jegliche an PK Aktivitäten beteiligten Spieler in das Gildengebäude zu bringen. Hier werden sie vor ein neues Gericht gestellt, welches wir aus den Reihen der kleineren Gilden bilden werden!" "So eine dumme Idee habe ich noch nie gehört. Ich gehe!" Marax steht von seinem Stuhl auf. "Das ist nicht mehr möglich. Ich habe sämtliche Türen dieses Gebäudes hinter unseren Freunden verschlossen." "Das glaube ich dir nicht. Niemand hat die Macht so etwas zu tun!" Marax läuft zur Tür, diese bleibt jedoch verschlossen, selbst als er mit einer Axt gegen sie schlägt. "Wer bist du dass du es wagen kannst uns hier einzuschließen? Und wie hast du...?" "Ich habe mir dieses Gebäude gekauft. Genau wie die Kathedrale." "Das ist unmöglich! Niemand kann so viel Geld haben!" "Was das angeht, " beginnt Larissa. "... haben wir ihm dabei unbewusst unter die Arme gegriffen." endet Leonhard, der Leiter der NTO(Niwes Trading Organisation). "Die einzige die gewusst hat wohin das Geld geht ist Larissa." Fügt Cytron, der Leiter der FiN(Future is Now) hinzu. "Es ist ganz simpel. Ihr habt doch sicher von der spielergemachten Nahrung mit Geschmack gehört. Das Geld was damit eingenommen wurde lief in mein Kasse. Natürlich ging viel davon für Vorräte d'rauf, aber trotzdem haben die drei größten Handelsgilden Niwes es geschafft mir das Geld zu beschaffen." "Wer bist du?" "Ich bin der Leiter einer kleinen Gilde, welche seit heute existiert." Er wischte mit der Hand durch die Luft und die Magie von sowohl seinem, als auch meinem Namen löst sich auf. "Neot Tima, der legendäre Stratege der Pyjamaparty." Marax Augen weiteten sich. Ein Raunen geht durch die Loge. "Aber das kann nicht sein! Neot würde niemals einer Gilde beitreten! Er ist bekanntlich ein Solo-Player seit die Pyjamaparty aufgelöst wurde!" Citron versucht sichtlich sein Zittern unter Kontrolle zu bringen. "Ich kann bestätigen, dass er es ist." Liani, die Anführerin der Tea(Teatime), der größten Raidinggilde Niwes, hat das Wort ergriffen. "Und ich habe nicht geglaubt dich jemals in einer solchen Situation wiederzusehen, Neot." "Es ist einiges passiert seit der Pyjamaparty." "Sicher. Und solange du das Ganze geplant hast wird dieses Vorhaben Niwe zu neuem Glanz verhelfen." Sie steht auf und richtet sich an die übrigen vierzehn Gildenleiter. "Wer ist dafür auf den Anführer der Dawn, Dawning Night, zu hören und Niwe zu einem besseren Ort zu machen?" "Machst du Witze? Wenn das hier wirklich Neot Tima ist gibt es nur eine Antwort auf diese Frage!" Marax hebt seine Hand als erster, und jeder folgt seinem Beispiel.
"Sag' mal Ailil, was hat es mit dem Gildentag auf sich?" stellt Rei'il, eine der anderen Walküren Niwes die unausweichliche Frage. "Du weißt dass es einige Spieler mit mehreren Charakteren gibt?" "Davon habe ich noch nie etwas gehört!" Sie zögert bevor sie weiterspricht. "Heißt das, dass du der zweite Charakter eines Account bist?" "Richtig. Und Gilden gelten nicht pro Charakter, sondern..." "... pro Account. Das heißt dein Alter Ego ist einer Gilde beigetreten?" "Etwas in der Art, ja." Rei betrachtet sie verwirrt, schüttelt aber dann den Kopf. "Das alles ergibt keinen Sinn. Aber du bist diejenige unter uns die dieses Spiel schon am längsten spielt, diejenige die den Walkürenpalast gekauft hat. Wieso solltest du mir ein Märchen erzählen?" "Rate mal woher ich das Geld dafür hatte! Glaub' mir, das ist eine sehr krasse Schizophrenie mit der ich gerade in dieser Welt leben muss." Sie packt Rei bei der Hand. "Komm, die Arbeit ruft. Und vergiss nicht so wie gestern etwas zu trinken, ja?" "Zu Befehl, Sir!" scherzt ihre Ordens- und Wappenschwester.
"Gut gemacht, Akkannumi. Noch ein Dungeon und unser angestrebter Gildensitz gehört uns!" Ich drehe mich von ihm weg und durchsuche die Boss drops. Ich bin mir sicher dass mein Gesicht gerade rot anläuft. "Ein Tag, und wir haben fast alle für diese zwei Gebäude nötigen Quests abgeschlossen." Onanto zieht seine Rabenpfeife, ein Reliktdrop eines Death-Rim nahem Raids. "Wo ist der nächste Questgeber, Meister?" "Er dürfte in einem Dorf ganz in der Nähe sein. Mit anderen Worten, gefährlich nahe an der Zone die für uns gefährlich werden könnte." Auf seiner Stirn bilden sich leichte Falten. "Und es ist eine der Quests die ich selbst noch nie abgeschlossen habe. Ich weiß aber dass wir dafür etwas nach Niwe transportieren müssen, also dürfte sie nicht allzu schwer werden." Er zieht Pures Pfeife "Kommt, das schaffen wir heute noch!"
Der Bauer räumt gerade seine Werkzeuge in die Scheune als wir ankommen. "Passt auf! Landet nicht auf dem Weizen!" Ruft er uns schon von weitem entgegen. Ich klammere mich an Neot als Pure zum Sturzflug ansetzt. Ich schließe meine Augen und öffne sie erst wieder als ich spüre dass Pure wieder festen Boden unter den Füßen hat. "Was für ein unerwarteter Besuch! Es kommt nicht oft vor dass Ewige hier vorbeikommen!" Er lacht warm und schließt die Scheune. "Wir haben gehört sie könnten Hilfe gebrauchen. Deswegen sind wir hier." "In der Tat, und ihr kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich habe hier eine Lieferung an Weizen für..." Ein Brüllen unterbricht ihn, der Himmel über uns verdunkelt sich. "Drache!" Eine Feuersbrunst zog über sie hinweg, aber dank Neot wird keiner verletzt. "Neot, übernimm dich nicht!" Onanto hat recht, Neots Manaleiste verlor in immenser Geschwindigkeit an Ladung. "Vergesst die Lieferung! Tötet den Lindwurm!" Er läuft zu seinem Haus. "Und danke, Ewiger!" "Leute, wir haben ein Problem." Panik macht sich in mir breit, und selbst der Chief hört auf zu lächeln als Neots Worte wirken. "Das ist ein Gegner aus der Rim. Es könnte sein dass er uns zu stark ist!" "Und ich habe mich schon gefragt wieso er deinen Schild so stark schreddern konnte." Onanto zog seine Gunblades. "Akkannumi, versuche auf seinen Rücken zu kommen. Soweit ich mich erinnere hat er dort eine Schwachstelle. Chief, du versuchst ihn abzulenken. Ich brauche fünf Sekunden um ihn an den Boden zu fesseln sobald er in Reichweite ist." Eine Wolke aus Menüs bildet sich um ihn. Erst jetzt bemerke ich dass die Reittiere unserer Gruppe geflohen sind. Der Drache schwebt schwerfällig über uns, während der Cooldown seines Drachenatems rapide sinkt. Plötzlich rast er genau auf sie zu. Ich kann nur knapp seinem über den Boden schleifenden Kiefer entkommen. Dann bleibt er abrupt liegen und fängt an sich zu winden. Onantos kurzer CC würde ihn nicht die restlichen vier Sekunden am Boden halten. Ich sprintet los, direkt auf den Drachen zu. Er erhebt sich langsam wieder vom Boden, aber ich schaffe es gerade noch auf seinen Rücken zu springen. ~Jetzt den Schwachpunkt finden.~ Ich klettere seinen Rücken entlang zu seinem Nacken, mich an eine von Paragads Lektionen erinnernd. ~Jeder Gegner hat einen logischen Schwachpunkt. Die Diestelpeitschen zum Beispiel reagieren allergisch darauf dass man ihre kleinen Äste angreift.~ Ich klettere weiter, ignorierend dass der Drache mit mir abhebt. Dann berühre ich seinen Flügelansatz. ~Und dieser Drache scheint ein Problem mit seinen Flügelgelenken zu haben.~ Ich ziehe mein Katana und schlage es gegen den Flügelansatz. Es bleibt stecken und ich rutsche vom Rücken des Drachen. Sein Schwanz trifft mich am Kopf und mir wird es schwarz vor Augen. Ich warte auf den Aufprall, der mich mit Sicherheit richten würde. Und ich warte. Ich öffne meine Augen als ich sanft gefangen werde. Der Drache hat nicht so viel Glück. Eine in einen Kaputzenumhang gehüllte Gestalt steht auf seinem Rücken, den Flügel mit meinem Katana in der einen, den anderen Flügel in der anderen Hand. Der Drache tobt während er vergeblich versucht seine Flügel zu bewegen. Kurz vor dem Boden gibt die Gestalt die Flügel wieder frei und zieht mein Katana aus dem Flügel. Ich versuche ihren Namen herauszufinden, aber der Name verschwimmt, fast als ob Neot einen Zauber wirken würde. Die Gestalt schwebt zu uns und legt mein Katana auf den Boden. Ich versuche vergebens einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen, bevor sie auf dem Absatz kehrt macht und vor unseren Augen verschwindet. "Was war das?" "Definitiv ein Freund." Neot schüttelt unmerklich den Kopf. "Ein Freund der unsere Quest gerade um einiges einfacher gemacht hat." Er hat natürlich recht. Der Drache löst sich bereits, mit gebrochenem Genick, auf. Als ich zu Onanto schaue zuckt er fast genau so unmerklich mit den Schultern wie Neot mit zuvor den Kopf geschüttelt hat. Dann erinnere ich mich in wessen Armen ich gerade liege und erstarre. "Ihr hättet mich nicht fangen müssen, Meister!" Ich rapple mich auf. Dieses Mal kann ich nicht vertuschen dass ich rot werde. "Du irrst dich. Wir wissen noch immer nicht was Tod für Auswirkungen hat. Bis dahin will ich euch alle möglichst am Leben halten." Er klickt das Questerfolgspoppup weg und zieht eine Schriftrolle hervor. "Wollen wir aufbrechen? Ich bin ziemlich müde, und wir haben uns eine Pause verdient."
Die Wachen der Kathedrale zucken zusammen als sie aus dem Nichts auftauchen, doch ich habe schon erwartet, dass sie eine Transportrolle verwenden werden. "Neot, wir haben ein Problem." "Kann man nicht ein mal ein paar Quests machen bevor alles in die Brüche geht?" Er seufzt theatralisch. "Was gibt's, Liani?" "Du erinnerst dich dass Low-Levels täglich Revive-Items bekommen?" "Damit der Frustfaktor im frühen Spiel nicht allzu hoch ist, ja. Wieso?" "Du solltest dir etwas ansehen." "Wie dringend ist es?" "Für wie dringend würdest du einen Keller voller misshandelter Kinder im realen Leben einstufen?"
Die Metapher mit den Kindern trifft zwar nur bedingt zu - es sei denn man betrachtet Low-Levels als Kinder - trotzdem wird mir bei dem Anblick schlecht. "Wie habt ihr sie gefunden?" "Eine von ihnen hat Suizid begangen um zu flüchten. Wir haben sie in der Kathedrale gefunden, jeglichem Besitz beraubt und gebrochen. Keinem hier geht es besser, vielen sogar schlechter." "Wir haben Glück, dass wir hier nicht krank werden können. Keiner von ihnen hätte überlebt." Ich schüttle den Kopf. "Wo ist die Spielerin die du erwähnt hast?" "Larissa hat gemeint dass sie sich um sie kümmern wird. Ich mache mir keine Illusionen, das hier erfordert mehr als die Aufmerksamkeit einer der großen Gilden." Wir gehen wieder aus dem Keller. "Das ist sicher kein Einzelfall. Wir müssen hier ein Exempel statuieren." "Bring' mich zu der Spielerin."
Neots Gesicht ist bleich als er das Haus verlässt. Er sieht in meine Richtung und signalisiert mir, fast unmerklich, ihm zu folgen. Unser Ziel ist anscheinend Larissas Gildensitz. ~Was hat er gesehen?~ Ich folge ihnen auf den Dächern Niwes. ~Wie soll ich ihn überhaupt beobachten wenn er in dem Gildensitz ist?~ Meine Frage wird beantwortet kurz bevor sie das Gebäude betreten. ~Komm runter. Du könntest uns sowieso nicht von außerhalb beobachten.~ Ich klettere vorsichtig vom Dach und schließe zu ihnen auf. "Du hast deine Gründe, nehme ich an?" bemerkt Liani als sie mich bemerkt. Ich glaube Belustigung in Neots gleichgültiger Mimik zu erkennen. "Gehen wir." Liani seufzt und wir folgen ihm. Larissa erwartet uns schon im Inneren ihres Gildengebäudes. "Ich habe mich schon gefragt wann ihr auftaucht. Ihr wollt zu Niinri?" "Ihr habt ihr einen Therapeuten zugewiesen, nehme ich an?" sagt Neot während er nickt. "Ja. Wir haben witziger Weise ziemlich viele in dieser Gilde, aber ob wir alle Low-Sklaven behandeln können werden..." "Das wird schon. Aber erst einmal muss ich mit - du hast sie Niinri genannt, oder - reden. Führe mich zu ihr." In dem Moment in dem sie sich in Richtung des Stiegenhauses drehen spüre ich einen Stich im Oberschenkel. Ich versuche zu schreien, doch ich komme nicht dazu bevor ich in das Schwarz der Bewusstlosigkeit übergehe.
"Sie wacht auf!" Ich versuche mir an den Kopf zu fassen - erfolglos, da etwas Kaltes meine Handgelenke festhält. Ich schlage meine Augen auf. Catalen und ein anderes Mädchen standen neben dem Tisch auf den ich gekettet bin. "Keine Sorge, du kannst bald wieder gehen. Aber vorher, " Catalen hält ein rosa Kleid hoch "wollen wir ein wenig mit dir spielen."
"Du meinst es gibt noch drei weitere solche Keller in Niwe?" ich fahre mir frustriert mit einer Hand durch's Gesicht. "Hast du irgendwelche Ideen wo diese Keller sind?" "Ich habe diese Männer über Farmen 'im Dritten', 'im Einundzwanzigsten' und 'im Neunten' reden hören. Das sind leider alle Informationen die ich habe. Sagt euch das etwas?" "Und wie. Ich schließe daraus, dass du noch nie in Niwes Äquivalent in der realen Welt warst?" "Ja, eigentlich komme ich aus dem Großraum Ehcwizs. Ist es so offensichtlich?" "Mit diesen Zahlen sind Bezirke gemeint." Ich wende mich an Liani. "Ich kümmere mich mit meiner Gilde morgen um Mordor. Könnt ihr euch um die anderen beiden kümmern?" "Ist in Arbeit." "Eines noch, Niinri. Was wollen sie damit bezwecken?" "Ich kann es nur vermuten, aber es scheint darum zu gehen die Kontrolle um einen Dungeon zu behalten." Sie fängt während dem Reden wieder an zu zittern. "Danke. Ruh' dich aus, du hast es dir verdient."
"Hattest du wenigstens deinen Spaß während ich gefoltert wurde?" frage ich Neot. "Ach komm. So schlimm kann es doch nicht gewesen sein. Und woher hätte ich wissen sollen was sie mit dir vorhaben!" entgegnet er während er den Gildensitz einrichtet. "Ich werden den Geruch dieses Parfums nie wieder los!" "Ja, sie haben ein wenig übertrieben. Geh' dich duschen wenn es dich so sehr stört." Er dreht sich zu mir um und lächelt. "Übrigens steht dir diese Frisur." "Du bist unmöglich!" Ich drehe mich weg als ich merke, dass mein Gesicht rot anläuft. Nach einer Weile greife ich nach dem Zopf den die beiden Mädchen mir geflochten haben. "Meinst du das ernst?" "Wären da nicht dieses lächerliche Kleid und die Unmengen an Schminke wärest du gerade wunderschön." Ich drehe mich zu ihm um. "Und jetzt schau' nicht so verwirrt, ja? Die beiden haben es wahrscheinlich wirklich nur gut gemeint, auch wenn ich mit Larissa über ihre Methoden reden sollte." "Wie schaffst du das?" frage ich ohne nachzudenken. "Was?" Ich beiße mir auf die Zunge. "Jedes Mal wenn ich mich im letzten Monat schlecht gefühlt habe, hast du es einfach nur durch deine Anwesenheit geschafft, dass es mir besser geht." Ich bemerke wie dumm dieser Satz wirken muss und laufe wieder rot an. "Keine Ahnung. Aber ich freue mich, dass zumindest eine Person so etwas freiwillig behauptet." Er streichelt meine Schulter. "Danke dafür, Akkannumi." Er dreht mich in Richtung Treppe. "Und jetzt geh' schlafen. Wir haben morgen viel zu tun!"
Die Reinigung.
~Ich hab' was! Wir treffen uns am Steampark.~ ~Gut gemacht Akkannumi. Kontaktiere Onanto, ich bin gleich da.~ ~Aye!~ Ich tue wie geheißen. Der Vormittag hat aus frustrierender Suche und Verstecken in den Schatten Niwes bestanden. Es dauert nicht lange bis Neot und der Chief bei mir sind. "Ist es das?" fragt Onanto, auf ein altes Haus zeigend. "Ja." "Dann los." Neot geht voran. Als wir vor der Tür stehen hebt er eine Hand und deutet uns einen Countdown. 3. Ich lege eine Hand an den Griff meines Katanas. 2. Sollte ich Neot auf den letzten Abend ansprechen? 1. ~Konzentriere dich Numi! Denke später darüber nach!~ Neot sprengte die Tür nach innen auf. Die Gildenmitglieder der REM starren uns perplex an während Neot jeden von ihnen mit einen Eisspeer an eine Oberfläche nagelt. "Wir haben ein Problem. Sie müssten eigentlich gerade in die Kathedrale geschickt werden." "Kann es sein, dass 'du weißt schon was' defekt ist?" Onanto und Neot starrten sich für einige Sekunden blass an. "Aber das ist unmöglich!" "Ich wusste, dass wir Neonetima so schnell wie möglich verlassen sollten. Aber dass es so dringend ist hätte nicht einmal ich ahnen können." Er wendet sich an mich. "Hol' Larissa, sie soll ihre stärksten Heiler und rund Einhundert andere Mitglieder mitnehmen." "Sofort." "Onanto, du säuberst dieses Versteck. Verwunden, nicht töten. Das ist nicht länger ein Spiel." "Verstanden." "Ich werde Nachforschungen anstellen. Ich habe das Gefühl, dass wir nicht viel Zeit haben."
"Wir haben ein großes Problem." Beginne ich die Gildensitzung. "Neonetimas Regeln ändern sich und korrumpieren das System." "Ist das der Grund weshalb wir nicht mehr respawnen und alle TNPLs aus Niwe verschwunden sind?" "Exakt, Leonhard. Wir müssen diese Welt so schnell wie möglich verlassen, am Besten mit allen Spielern die noch am Leben sind." "Und wie willst du das Anstellen?" fragt Marax. "Es gibt keinen Logout!" "Es gibt einen Ort der in Kombination mit einem Item einen Systemreset durchführt und alle Spieler sauber disconected. Es ist riskant, aber wir müssen es tun bevor die von der REM gestartete Korruption von Elerainds Flamme, uns alle umbringt." "Woher weißt du das alles?" "Weil ich einer der Tester Neonetimas war. Man hat mir zum Dank dieses Backdoor installiert, nur komme ich alleine da nicht hin." "Wo genau sind die beiden Orte?" fragt Liani. "Einem Ort an dem selbst die Pyjamaparty noch nicht war. Im Death-Rim westlich Niwes existiert der Eingang zu einem Level 160er Dungeon." "Das ist unmöglich! Es gibt keine höhere Stufe als 140!" Marax Stimme bricht während des Sprechens. "Der zweite Eingang liegt am Ende von Kesselheim. Es ist ein einzelner Bosskampf gegen einen Gegner auf Stufe 560." "Sie wollten wirklich sichergehen dass du dieses Backdoor niemals erreichen würdest, oder?" "Als ob ihn das aufhalten würde, Larissa." Liani erhebt sich. "Ich werde meine Gilde mobilisieren. Wann sollen wir dich wo treffen, Stratege?" "Alle die mir bei diesem unmöglichen Unterfangen helfen wollen sollen mich heute Abend im Garten Niwes treffen. Ihr solltet bis dahin ein wenig schlafen und eure Waffen vorbereiten! Handelsgilden, versorgt uns mit Raidresourcen, wir werden zwei Tage brauchen soweit ich mich erinnere." "Wir werden uns mit Craftinggilden zusammenschließen." "Und so leid es mir tut, alle Kurtisanen aller Gilden die zumindest Level 130 haben werden gebeten mitzukommen. Wenn meine Vermutung stimmt, dann sind sie unsere einzige Chance zu überleben." Ich schließe kurz meine Augen. "Leonhard, ich brauche so viele max Betäubungstränke wie möglich. Nur weil es die einzige Möglichkeit sein könnte, heißt es nicht, dass sie es unbedingt fühlen müssen." Jeder außer Akkannumi weiß was ich meine. Keiner macht Scherze über das Schicksal besiegter Kurtisanen. "Hat irgendjemand noch Fragen?" Alle schütteln den Kopf. "Wir sehen uns heute Abend."
"Was ist das besondere an Kurtisanen?" "Ich habe vergessen es dir zu erzählen, oder?" Neot seufzt. "Setze dich lieber hin." Ich tue wie geheißen. "Du weißt was Kurtisanen in der realen Welt darstellen, oder?" Sie nickte. "Seit wir in Neonetima gefangen sind können sie nicht mehr besiegt werden. Im Austausch dafür werden sie von den beteiligten Gegnern vergewaltigt." Mir wird flau im Magen. "Sie können nichts dagegen tun?" "Nein. Und es wirkt so als ob es ihren Gegnern ähnlich gehen würde." Ich schlage ihn in den Solarplexus. "Wie kannst du ihnen so etwas antun! Das ist grausam!" "Es ist die einzige Möglichkeit alle zu retten." sagte er während er nach Luft schnappte. "Du bist nicht besser als diese Monster aus der REM!" "Du hast recht. Aber was sollen wir sonst tun? Ich kann nicht Tausende in den Tod schicken!" Ich hole erneut zum Schlag aus, aber jemand hält mein Handgelenk, sanft aber bestimmt. "Es reicht, Numi!" Die Frau hatte einen ähnlichen Kleidungsstil wie Neot. "Wer bist du?" ich merke, dass meine Stimme zittert. "Ich bin Neot, aber gleichzeitig bin ich's auch nicht." die Frau lässt mich los. "Es ist ein wenig kompliziert" fährt Neot fort. "Du weißt ja jetzt, dass ich einer der Tester Neonetimas war. Meine Schwerpunkte lagen hierbei auf Accountmanagement und Fähigkeiten." "Es war ursprünglich geplant, dass jeder Spieler mehrere Charaktere spielen kann. Ich war der erste zweite Charakter." "Es gibt eine Möglichkeit einen zweiten Charakter zu bekommen. Den Nemesis-Boss. Wenige haben ihn jemals abgeschlossen, da er extreme Präzision verlangt. Ein Treffer, und du kannst Neonetima für eine Woche vergessen." "Wieso seid ihr dann beide hier?" ich bin nur noch verwirrt. "Keine Ahnung. Aber Ailil haben wir einiges was passiert ist zu verdanken. Sie ist leider ihren Job als Walküre aufgrund der Korruption losgeworden." "Moment, Walküre?" ihre Antworten stellen mir mehr neue Fragen als sie beantworteten. "Versteckte Klasse. Es ist zufällig ob sie im Auswahlbildschirm angezeigt wird." erklärt sie. "Jedenfalls hat sie beschlossen als Sekundärklasse Kurtisane zu werden." "Und wegen unserer Verbindung leidet er genauso darunter wie ich." Jetzt verstehe ich wieso Neot diese Entscheidung getroffen hat. "Du meinst, dass ihr den Schmerz des jeweils anderen spürt?" "Nicht nur den Schmerz. Unsere Emotionen und Wahrnehmungen spürt der jeweils andere auf eine seltsame Weise auch." "Es tut mir leid. Hätte ich es vorher gewusst, ..." "Du konntest es nicht wissen." unterbricht mich Neot. "Und du bist die Einzige die es momentan weiß." fährt Ailil fort. "Wieso gerade ich?" "Weil " sie schlingt ihre Arme von Hinten um Neots Brust, "er hier dich mag." Ich spüre wie ich rot anlaufe und verschwinde in den Schatten. "Gerade verfluche ich diese nervige Eigenart von uns, weißt du?" sagte Neot nach einer Weile. Er seufzt und befreit sich aus der Umarmung. "Ach komm, so schlimm ist es doch nicht. Und außerdem, wann hättest du denn vorgehabt es ihr zu sagen?" "Du hast ja recht. Aber du weißt, dass es nicht geht, also brauchen wir ihr keine Hoffnungen zu machen." "Ich weiß. Es wäre zu perfekt." Ich laufe lautlos die Treppe hinauf in mein Zimmer. Ich will nichts mehr von diesem Gespräch hören.
Stunden später klopft es an meiner Tür. Ich mache nur einen erstickten Laut. Anscheinend war er trotz des Polsters vor meinem Gesicht hörbar gewesen, denn Ailil kam durch die Tür. "Ich dachte, dass du vielleicht etwas essen willst bevor wir aufbrechen." Ich brumme einen weiteren undeutbaren Laut in den Polster. "Jetzt tu nicht so. Es gibt keinen Grund Trübsal zu blasen." Ich brummte etwas in den Polster was ein 'Was weißt du schon!' hätte sein sollen. "Du hast recht. Ich kann nicht wissen wie du dich fühlst. Aber ich kann dir nicht helfen wenn du dich einfach nur einschließt und mit niemandem redest." "Ich habe euer Gespräch belauscht." sage ich nach einer Weile. "Wie viel hast du mitbekommen?" Fragt Ailil mich mit versteinertem Gesicht. Sie macht mir Angst. "Nur, dass er mich nicht lieben darf oder so etwas." Die bedrohliche Aura verschwindet so schnell wie sie gekommen ist. "Ach das." Sie schweigt während sie über eine Antwort nachdenkt. "Ich glaube du solltest dir das nicht zu Herzen nehmen. Wir haben eine harte Vergangenheit, und eine potentiell lange Zukunft." "Ihr seid u..?" Sie presst mir die Hand auf den Mund bevor ich meinen Satz beenden kann. "Ja. Ich hoffe du verstehst jetzt wieso es nicht sein darf." Ich nicke. "Iss jetzt, und dann schlafe zumindest für ein paar Stunden." Sie umarmte mich flüchtig und verließ mein Zimmer. "Danke." flüstere ich.
Zu Sonnenuntergang waren alle bereit. Ich fühle Neots und meine Unruhe, ignoriere sie aber. Ich spüre seine Freude als Akkannumi neben ihm auftauchte. Jetzt zählt nur der Raid.
Es ist nicht Ansatzweise so schrecklich wie ich es mir vorgestellt habe. Die Kurtisanen werden meistens nicht einmal verletzt, und wenn, dann sorgen Heiler sofort dafür dass sie wieder fit sind. Ich ziehe mein Katana aus dem zerfallenden Leichnam eines Minotauren. Die große Tür vor uns öffnet sich langsam. "Stop! Das hier ist der erste Boss des Raids. Er ist eine verstärkte Version des Tutorialbosses, trotzdem ist er tödlich! Magier, konzentriert euch darauf seine Angriffe abzuwehren. Diese Version von ihm ist immun gegenüber jeglichem magischen Schaden. Fernkämpfer, ihr müsst die Creeps töten die er beschwört. Jede Waffe auf Level 500 dürfte die nötige Kraft dafür besitzen sie mit einem Schuss zu töten. Sollten keine Creeps mehr da sein, greift den Boss an. Nahkämpfer, ihr bleibt im Hintergrund. Sollte eine Kurtisane fallen werdet ihr ihn angreifen. Supporter, ihr helft wie gehabt. Kurtisanen, steht in einem gleichmäßigen Abstand. Aggromanagement wie bei den Raidcreeps. Sobald eine von euch fällt helfen die anderen entsprechend ihrer anderen Klasse. Vergesst nicht dass es keine Indikatoren für seine Angriffe gibt, also bleibt wachsam. Und vergesst nicht, bleibt am Leben!" Der gesamte Raid grölt. "Los!"
Alles läuft nach Plan. Der Boss hat inzwischen nur noch zehn Prozent seines maximalen Lebens. Ich beobachte die Wolke aus Daten die mich in einen Kokon einschließt. Ich weiß, dass Numi in meiner Nähe steht um mögliche Angreifer zu besiegen. Der Raum bebt als der Minotaurus erneut angreift. Dieses Mal jedoch erwischt er jemanden. Die Kurtisane ist gefallen und schafft es anscheinend mit letzter Kraft den Betäubungstrank zu trinken. Ich schließe meine Augen. Es ist nicht nur irgendeine Kurtisane. Es ist Ailil. Ihre Betäubung würde ihr zwar ihre Wahrnehmungen betäuben, ich würde aber alles fühlen, bis ins kleinste Detail.
Die undurchsichtige Datenwolke um Neot hat aufgehört zu rotieren. Ich habe bemerkt, dass eine Kurtisane von dem letzten Angriff getroffen wurde, aber es würde nur einen Grund geben, dass Neot erstarrt. Ich sprinte los. Das ist die Schwachstelle Ailils Beteiligung an dem Raid. Fällt sie, fällt Neot. Fällt Neot, fällt der Raid. Die Lebensleiste des Bosses ist inzwischen auf ein Prozent gesunken. Ich sprinte los und ziehe mein Katana. Noch zwanzig Meter bis ich ihn besiegen kann. Ich stelle mir vor wie ich in seinem Nacken auftauche, dann bin ich auch schon dort. Neben mir Neot mit einem komplett schwarzen Schwert. Wir schlagen gleichzeitig zu. Der Boss löst sich auf, aber anstatt wie alle anderen Gegner zu verschwinden formt er einen schwarz leuchtenden Ball. Neot hebt das Schwert, welches daraufhin den Ball absorbiert. "Was hat das zu bedeuten?" fragt Liani welche plötzlich neben uns steht. "Das Item um den Reset zu erzeugen ist dieses Schwert hier. Aeternitas braucht jedoch die Stacks der beiden Bosse dieses Dungeons um zu dem zu werden was es eigentlich sein soll." er lächelt. "Was hast du erwartet, es ist mein Backdoor, auch wenn sie es fast unmöglich gemacht haben es mit einer normalen Raidgruppe zu erreichen." "Du bist so merkwürdig wie immer." sie seufzt. "Nun gut, Zeit weiter zu gehen." Sie lässt uns alleine und schließt zu dem restlichen Raid auf. Ailil, die in der Zwischenzeit geheilt und von der Betäubung befreit wurde, umarmt mich von hinten. "Danke. Wir schulden dir etwas." "Wenn das so ist." Ohne nachzudenken befreie ich mich aus Ailils Umarmung, stelle mich auf die Zehenspitzen und küsse Neot. Als ich ihm mich von ihm löse unterdrücke ich ein Kichern. "Das ist alles was ich will." Damit drehe ich mich um und folge der Raidgruppe die am Ausgang des Bossraums Aufstellung nimmt.
Natoug zog seine Schilde. "Leute, wir werden diesen Boss jetzt besiegen!" Es ist lange her seit er das letzte mal hier war. Damals wurde die Pyjamaparty trotz Vorbereitung gewiped
~Der mechanisch anspruchsvollste Boss im ganzen Raum von Niwe.~ Ich habe gewusst, dass die Entwickler einen ausgeprägten Sinn für Humor haben, aber das ist etwas was ich nicht vorhergesehen habe. "Neot Tima, du bist also endlich aufgetaucht! Oder willst du lieber bei deinem echten Namen genannt werden?" "Wieso bist du der Boss der Aeternitas letzte Essenz schützt?" "Wieso sollte ich es nicht sein? Immerhin warst du es der Neot erschaffen hat. Du warst es der die Backdoor wollte. Ich gebe dir fünf Minuten um den Raid vorzubereiten. Dann greife ich an."
"Ihr habt den Buff gesehen, oder?" Neot wirkt unentschlossen. "Dieser Klon von mir hat doppelt so viele Lebenspunkte, unendlich viel Mana und reduzierten Cooldown auf allen Fähigkeiten. Defakto haben wir ein Problem, denn es existiert ein Illusionisten-Spruch mit dem ich pro anwesendem Gegner Schaden an einem Gegner mache. Unsere Strategie mit den Kurtisanen wird hier wahrscheinlich nicht greifen." Ich schaue mich im Raum um. "Vier Throne." stelle ich fest. "Wenn wir davon ausgehen, dass wir gegen vier Klone von dir kämpfen müssen werden wir wahrscheinlich zu acht kämpfen müssen. Jeweils zwei für einen. Mehr wäre ein Risiko, weniger wäre unser sicherer Tod." "Gut durchdacht Numi. Ich schlage vor, dass wir in den vier Teams alles vereinen was mich besiegen kann. Numi und Ailil übernehmen den rechten Thron, Marax und Liani den Linken. Larissa und ein Champion von Liani übernehmen den hinter uns. Bleiben Onanto und ich für den auf dem mein Klon sitzt. In jedem der Teams ist zumindest eine Person die eine Idee davon hat wie man mich besiegt, seid trotzdem vorsichtig."
Wie ich es vorhergesehen habe tauchen drei weitere Klone auf als wir in die Mitte des Raumes treten. "Ihr hättet nie herkommen sollen." sagen sie synchron. "Ihr wisst so gut wie ich, dass wir keine andere Wahl haben." Neot zieht Aeternitas. "Natürlich. Aber ist das wirklich den realen Tod eines gesamten Raids wert?" Die Klone ziehen ihre Waffen. Ailils und meiner hat einen Stab. Ich teleportiere mich hinter ihn und steche zu. Anstatt ihn jedoch zu treffen taucht der Klon plötzlich hinter mir auf und kanalisiert einen Feuerball. Es gibt keine Möglichkeit für mich auszuweichen oder ihn abzuwehren. Ich schließe meine Augen und warte darauf, dass er mich trifft. "Reiß dich zusammen!" Ächzt Ailil neben mir. Ich öffne die Augen. Der Klon hat nur noch 70% seiner Lebenspunkte übrig. "Wie ...?" "Ein Spellshield. Walküren sind neutrale Klassen, also kann ich ein wenig von allem." Sagt sie während sich ihre Schwerter in einen Bogen verwandeln. "Los, ich gebe dir Rückendeckung." Ich nicke und drehe mich um. Der Klon regeneriert gerade den Arm auf dem ihn der Feuerball getroffen hat.
"Was ist los? Sind zwei Schwerter für euch zu viel?" Verspottet mich der Klon. "Wenn ich nicht exklusiv Aeternitas verwenden müsste wärst du inzwischen tot." Onanto legt auf der anderen Seite des Klons mit seinen Gunblades an. "Und ich werde es wohl noch zusammenbekommen meinen Klon zu besiegen." Onanto drückt ab und ich schwinge Aeternitas um eine Lichtwelle in Richtung des Klons zu schießen. Er springt über die Welle, welche kurz vor Onanto verschwindet. Die Gunblades jedoch treffen und schleudern den Klon auf mich zu. Ich spieße ihn einfach auf. Das war der erste.
"Wir haben ihn gleich!" ruft Ailil. "Er uns aber auch." murmle ich. Der Klon erstarrt. Ich laufe auf ihn zu um den finalen Schlag zu setzen, aber Ailil hält mich auf. "Siehst du es nicht?" Jetzt wo sie es sagt bemerke ich wie der Raum um den Klon sich verzerrt. Dann riss der gesamte Abschnitt um ihn herum weg. "Ist er ...?" fange ich meine Frage an. "Die Korruption ist weiter fortgeschritten als wir uns gedacht haben." Neot legt mir eine Hand auf die Schulter. "Wir haben zwar jetzt die zweite Essenz, aber wir werden es nicht rechtzeitig bis Kesselheim schaffen." Seine Stimme zittert. "Es ist vorbei." Ich brauche einige Sekunden um zu verstehen was er meint. Ich öffne den Mund um ihm zu sagen dass es nicht seine Schuld sei, aber er unterbricht mich mit einer kurzen Handbewegung. Nach kurzer Zeit greift er nach Onantos und meinem Arm. "Ailil, Liani, bringt den Raid in Sicherheit!" Dann wird alles um uns herum weiß.
"Gerade noch rechtzeitig." Er hustet Blut. "Wie hast du herausgefunden, dass dieser Ort etwas besonderes ist?" Neot beginnt seine Heilmagie zu wirken. "Lass es sein. Nicht einmal du kannst mich mehr retten." "Als die ersten Zeichen der Korruption vor einer Woche bei uns begannen hat sich Natoug an diesen Ort erinnert." Sagt ein Mann der zuvor nur schweigend beobachtet hat. "Und ich wusste sofort was das für ein Ort ist. Wenn du jetzt bitte dafür sorgen würdest, dass nicht noch mehr unschuldige sterben, Neot Tima." "Du bist der Tester aus Nbelir, oder?" Der Mann nickt. "Dann schulden alle überlebenden Neonetimaner dir jetzt ihr Leben." Neot schließt Natougs Augen. "Danke für alles Natoug. Ruhe in Frieden." Er steht auf und geht auf den Stein zu. Ich wische mir eine Träne aus dem Gesicht, und auch Onanto scheint bestürzt über den Tod Natougs. "Was wird passieren wenn du den Reset auslöst?" frage ich. "Ein letzter Gegner muss besiegt werden. Von mir alleine." "Was für ein Gegner?" fragt der Mann. "Der Spieler mit dem ich seit dem letzten Serverreset am meisten Zeit verbracht habe. Je nach dem ob unser Ankommen hier als Serverreset zählt oder nicht werde ich es hierbei leicher oder schwerer haben." Er berührt den Stein mit der Spitze Aeternitas. Ein Schmerz taucht in meiner Brust auf als eine geisterhafte Version von mir aus meinem Körper steigt. "Es wird also der für mich schwerere Kampf." sagt er als er mein schmerzerfülltes Stöhnen hört. Der Geist greift ihn an. Funken sprühen als ein fast durchsichtiges Schwert, geführt von Neot, auf das ein wenig besser sichtbare Katana trifft. Ich schreie auf als Neot den Geist mit Aeternitas, dessen Blutrinne jetzt in einem dunklen Lila leuchtet, köpfte. Mir wird schwarz vor Augen während ich auf die Knie sinke. Ich spüre wie jemand mich daran hindert umzukippen und auf mich einredet. Als ich wieder komplett zu bewusstsein komme liegt mein Kopf auf Neots Schoß. Ein Rinnsal aus Tränen hat sich auf seinen Wangen gebildet. Ich öffne meinen Mund um etwas zu sagen, aber er schüttelt nur den Kopf. Ich bemerke das goldene Lich was von allen außer Neot und Onanto ausgestoßen wird. "Weißt du," beginne ich, "wir sollten uns in der Realität treffen." "So wird das nicht funktionieren." "Ich bin wie du, weißt du. Das wird kein Hindernis darstellen." "Das meine ich nicht." Er hebt meine Hand neben seine. "Ich werde nicht mitkommen können. Ich werde wahrscheinlich hier sterben." Ich setze mich auf und starre ihn an. Ich weigere mich es zu begreifen. "Es ist ok. Immerhin habe ich dabei geholfen tausende, wenn nicht sogar millionen von Leben zu retten." "Du kannst doch nicht einfach ...!" Er unterbricht mich mit einem Kuss. "Es tut mir leid. Aber wenn ich die Sache überlebe, dann werden wir uns treffen."
Kurz bevor ich von Ärzten umgeben in einem Bett eines Krankenhauses aufwache hat er mir seinen realen Namen ins Ohr geflüstert. Eine Träne rinnt über mein Gesicht. Es war vorbei.
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Text
Herz aus Glas
Ich war von Natur aus ein zufriedener und glücklicher Mensch, ohne böse Gedanken. Doch irgendwann traf ich ein Mädchen, durch sie ich dann ein Gefühl mit meinem Herz entwickelte. Es war zwar keine Liebe jedoch mehr als ich für andere übrig hatte. Ich schrieb ihr täglich, weil ich wollte das sie mich kennenlernt und vielleicht die selben Gefühle verspürt wie ich. Jedoch kam es anders. Sie verspürte nicht das selbe Gefühl wie ich und zeigte mir das ich ein Herz aus Glas habe, indem sie mir einen Riss hinzufügte. Monate vergingen und ich fing mit dem Training an um mich selbst neu zu kreieren. Mein Ziel war es den Riss den ich hatte wieder hinzubiegen und ihr besser zu gefallen. Es folgten Monate mit hartem Training, bis ich schließlich mein Ziel erreicht habe, sie hatte Gefühle. Doch dann wurde mir klar das es nichtmehr das war was ich wollte. Der Riss blieb, trotz ihrer Gefühle und ich wusste nicht wie Ich ihn los werden konnte. Es vergingen weitere Monate und ich fing an mich mit dem Riss abzufinden, bis ich sie traf. Es war das erste mal das ich den Riss vergaß. Ihr Anblick löste in mir Gefühle aus, die mir selbst nicht bekannt waren. Ich beobachtete sie aus der Ferne, bewunderte ihre Augen die mich alles vergessen ließen und in ihren Bann zogen, ihr wunderschönes Haar, von der Stupsnase bis hin zu ihrem süßen Kinn, ihr Gesicht und ihr wundervolles lächeln. Wenn Sie lachte, war es als ob Engel singen würden, einfach himmlich. Tage vergingen und durch ihren Anblick ist der Riss zwar nicht verschwunden, aber er ist zumindest in Vergessenheit geraten. Jedoch wusste sie nichtmal das ich existiere und ich wollte sie kennenlernen. Durch einen Freund, konnte ich an Gruppentreffen teilhaben und wechselte mit ihr sogar das ein oder andere mal ein Wort. Noch nie habe ich so ein Gefühl verspürt. Wie konnte ein Mensch nur durch seine Anwesenheit mich so glücklich machen? Die Gruppentreffen häuften sich und die Gespräche zwischen uns wurden mehr. Es kam der tag andem du mir das erste mal etwas anvertrautest, die Gefühle für einen anderen Jungen, einen Freund von mir. Du warst verletzt und hast geweint. Nach diesem Abend habe ich mir geschworen, dass ich dafür sorgen werde, dass du glücklich wirst, damit nie wieder eine Tränen deinen Augen entweichen muss. Zwischen uns entstand eine starke Freundschaft, jedoch sah ich immer in dir mehr. Ich fing an dich mitzunehmen wenn ich mit meinem Freund unterwegs war, da er ein Auto hatte und es merkwürdig gewesen wäre wenn wir etwas zu zweit gemacht hätten. Durch diese treffen warst du zumindest in meiner Nähe und ich konnte dafür sorgen das du lachst. Ich konnte einen Engel zum lachen bringen. Und je mehr wir gemacht haben umso mehr wusste ich es. Ich liebte dich. Überwältigt von dem Gefühl der Liebe, erzählte ich es meinem Freund. Ich wusste aber auch, dass ich dir nichts bieten konnte und fing an, an mir hart zuarbeiten. Jedoch ohne Erfolg, denn du und mein Freund habt angefangen Gefühle für einander zu entwickeln. Aus Respekt vor mir fragte mein Freund mich ob das in Ordnung ginge, das zwischen eucht. Du warst nicht mein Eigentum und ich sagte ihm, dass er das tun solle was ihn glücklich machen würde. Gesagt getan. Ihr habt angefangen euch beide zu treffen, alleine, ohne mich. Ich war das fünfte Rad am Wagen. Mit jedem Treffen, andem ich nicht teil nahm, entstand ein Druck in meinem Herzen. Ich wusste nicht was es war. Eure treffen häuften sich. Ihr wart beide so glücklich. Und ich war am Boden. Aber mir war euer Glück immer wichtiger als meins, also warum sollte ich meine Gefühle gestehen und euch alles kaputt machen? Nur damit es mir besser geht? Nein, ihr wart Glücklich und das war das wichtigste. Mein bester Freund kam endlich über seine ex hinweg und du hast den jungen auch langsam vergessen. Wieso sollte ich dazwischen funken nur um auch etwas Glück zu erlangen? Es erschien mir ziemlich egoistisch, also litt ich jeden abend damit euer Glück erhalten blieb. Doch irgendwann erhielt ich die Nachricht, dass ihr euch geküsst habt. Es hat sich angefühlt als ob mein Herz stehen geblieben wäre, ich keinen Puls mehr hätte und ich innerlich tod wäre. Bis dahin sind es 5 Monate in den ich dich geliebt habe ohne ein Wort darüber verloren zuhaben wie ich empfand. Er benötigte 3 wochen um einen Kuss von dir zu erlangen. Und da war es wieder, das Gefühl von einem Riss in meinem Herz, doch dieser Riss war um einiges tiefer. Ich habt euch des häufigern getroffen und nacht für nacht sind Risse dazugekommen bei dem Gedanken dass ihr euch Küsst. Nach Wochen war mein Herz vollkommen zerkratzt. Wie könnte ich diesen Schmerz stoppen fragte ich mich? Ich müsse ihr sagen was ich empfinde, nicht in der Hoffnung das sie das selbe empfindet, sondern um endlich Frieden zu finden. Es war egoistisch, doch ich sagte ihr das ich sie liebte. Du wolltest es nicht wahr haben. Ich habe deine Welt auf den Kopf gestellt. Jedoch blieben wir in Kontakt und verheimlichten meine Gefühle. Monate vergingen und ich war mit der Liebe alleine. Bis zum Tag im Auto. Ich betete das Gott mir helfe. Und es kam zu unserem ersten Kuss, ein ganz kurzer Kuss. Ich weiß noch das ich mit einem Lächeln eingeschlafen bin. Doch das Gefühl war nicht von Dauer. Du und mein Freund hattet immer noch was und ich wusste nicht wie ich mit der Situation umgehen sollte. Mein Freund hat mir soviel bedeutet und ich wollte ihn nicht verletzen. Also suchte ich Hilfe bei deiner besten Freundin. Sie sagte mir das du auch Gefühle für mich hast. Das erste mal in meinem Leben das ich für kurze Zeit Zufriedenheit verspürte. Jedoch sagte sie auch das du auch Gefühle für meinen Freund hast. Das ein Mensch zwei andere Liebt, geht das überhaupt? Anscheinend ging es. Und obwohl mir deine beste Freundin geraten hat mich von dir fernzuhalten bin ich geblieben. Du meintest, dass du nicht weißt was du fühlst, also wartete ich bis du es in Worte fassen konntest. 1 jahr ist vergangen und kein Wort, was sich in deinem Herz abspielte. Es kam zur Abschlussfahrt. Eine Woche nur du und ich. Nach dem zweiten Tag, nahm ich allen meinen Mut zusammen und küsste dich. Unbeschreiblich. Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich denkt, "jetzt könnte ich auch sterben", und alles wäre perfekt. Noch nie in meinem Leben war ich so zufrieden, so voller Liebe. Wir küssten an den anderen Tagen, ich konnte dir sogar einen gute nacht kuss geben. Es kam mir vor wie ein Traum aus dem ich nie aufstehen wollte. Der letzte Tag der Abschlussfahrt. Du meintest du kannst das nicht, weil du meinen Freund nicht verletzen wolltest. Doch war er wirklich mein Freund? Ich sagte ihm das ich dich liebte und er machte sich trzdm an dich ran. Aufjedenfall war mein Traum vorbei. Du wolltest nichts mehr und mein Herz fing an zu splitern. Zurück in Deutschland ging alles seine gewohnten Wege. Wir blieben weiter in Kontakt und küssten uns sogar ab und zu. Hätte ich die Zeit anhalten können hätte ich es bei unserem Kuss getan. Doch mit der Zeit wurde es ernster zwischen euch. Ehe ich mich versah dachte die ganze Stadt dass ihr zusammen seit. Ich konnte mit der Situation nicht umgehen und wir stritten uns des öfteren. Wir brachen gefühlte 100 mal den Kontakt ab, weil ich nicht klar kam, das die Lippen noch jemand anderen Küssen, diese Augen noch jemand anderen mit Liebe anschauen. Mein Freund war nun nicht mehr mein Freund, denn du standest zwischen uns. Mein Herz war gesplittet. Ich habe dich so sehr geliebt, mehr als ich mich selbst, doch du hast dich für ihn entschieden, was ich verstehen kann. Es wäre so schwer geworden für uns beide. Ich wäre es eingegangen weil ich dich so sehr geliebt habe, aber hätte nicht gewollt, dass du es auch eingehst. Ich wollte immer, dass du es leicht hast und glücklich bist. Ein und halb Jahre nach dem ersten mal als ich dich gesehen habe, also vor einer Woche, sagtest du mir das ich bereuen werde aufgegeben zu haben. Kennt ihr das, wenn man ein Glas aus 100 Metern fallen lässt und es in tausende Stücke zerbricht? Das ist in diesem Moment mit meinem Herz passiert. Du hast gesagt ich hatte eine Chance doch hab sie nie gesehen. Damit hast du mir gesagt das ich ein und halb Jahre scheiße gebaut habe. Das der ganze Schmerz und das ganze warten umsonst war. Erinnert ihr euch an meinen Riss, den ich unbedingt loswerden wollte? Vor lauter Scherben kann ich ihn nicht mehr finden. Und was bleibt mir jetzt? Ich hab die Frau meiner Träume und ein paar Freunde verloren. Wie soll ich mich nochmal verlieben können? Welcher Mensch besitzt die Geduld alle Scherben aufzuheben, auch wenn er sich die ganze zeit schneiden wird, wer wird trotzdem die Scherben einsammeln und versuchen mein Herz zu reparieren? Und auch wenn sich jemand die Mühe gibt, wird er nie mein Herz hinbekommen wie es früher mal war, denn dafür hast du zuviele Scherben mitgenommen, um mein Herz wieder ganz zu machen. Heute fühle ich nichts mehr und wünsche mir nur, dass du glücklich wirst. Das traurige an der Geschichte ist, dass ich dich mit den großen Scherben immernoch liebe. Das traurige ist, dass ich noch jede Nacht weine weil ich dich brauche. Das traurige ist, dass du auch ohne mich glücklich werden kannst aber ich nicht ohne dich. Viel Glück mein Schutzengel, ich brauch dich nicht mehr,weil mich alles gute schon verlassen hat. Ich habe meine Scherben beiseite geräumt und benutze nun ein Herz aus Stein, weil ich ohne ein Herz nicht leben kann, aber mit diesem kann ich nicht mehr lieben.
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