SHIFTER 9
Seokjin hatte sie gewarnt. Und doch war die Welle an Hitze, die Eunsook entgegenschwappe als sie sein Zimmer betraten, beachtlich.
Sie ächzte leise und er kicherte, bevor er rief: “Joon-ah, ich hab meinen Schützling mitgebracht!”
Während Eunsook nicht lang überlegte und einfach ihre Schlappen im Eingangsbereich stehen ließ, um barfuß herumzulaufen, tauchte das Gesicht eines weiteren Jungen um die Ecke auf. Seine schmalen Augen waren geweitet, da er die Brauen hochgezogen hatte sodass sie unter den wirren Strähnen seines blonden Deckhaars verschwanden. Er grinste und zwei Grübchen bohrten sich in seine Wagen: “Hi! Alles klar?”
“Soweit”, sagte Eunsook etwasch unschlüssig und atemlos; er lachte, was seiner tiefen Stimme gut stand, und der Kopf verschwand wieder. Seokjin war bereits um die Ecke in den Wohnbereich verschwunden und Eunsook folgte ihm langsam und blinzelte verwundert, als sie den Wohnbereich sah. Der Kerl, der gerade noch um die Ecke geluschert hatte, saß nun an einem Tisch am Fenster, an dem vier Stühle standen. Sie hatte ihn gar nicht aufstehen, geschweige denn sich wieder hinsetzen gehört… merkwürdig.
Mit einem verkniffenen Lächeln deutete Eunsook eine Verbeugung an, der junge Mann sprang auf, stieß sich das Knie am Stuhl und biss sich auf die Unterlippe, ließ die Stirn auf die Tischplatte sinken und Eunsook musterte amüsiert den Verlauf seines blonden Deckhaars zu dem kürzer und dunkler werdenen, geschorenem Haar im Nacken.
“Mhpf - sorry, sorry! Kim Namjoon, zweites Jahr”, brachte er schließlich über Seokjin’s quietschendes Lachen hervor und Eunsook zog sich den Stuhl gegenüber raus, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: “Kim Eunsook, Freshmen”, antwortete sie und musterte das kleine Chaos, das er vor sich und um sich herum liegen hatte. Überrascht deutete sie auf seine Papier.
“Oh! Sunbaenim, du studierst auch Literatur?”, fragte sie erregt und zuckte merklich zusammen, als Seokjin ihr im Vorbeigehen in die Schwanzspitze kniff, die durch die Lücke in der Stuhllehne heraus luscherte. Sofort war das verräterische Ding verschwunden, sie linste böse zu ihm herüber. Er stellte einen Obstkorb in die Mitte und Namjoon nahm sich sofort eine Banane.
“Ja, unter Anderem. Du auch?”, fragte er und musterte sie interessiert. Seine Ausstrahlung war kein bisschen Bedrohlich, seine Knopfaugen gefielen Eunsook. Sie nickte lächelnd und strich sich das Haar hinter die Ohren. Seokjin zu ihrer rechten schnaubte.
Wieder wandte sie sich missmutig ihm zu, reckte das Kinn ein wenig.
“Was ist denn jetzt schon wieder? Bin ich so lustig?”, zischte sie und nahm sich eine Weintraube, lutschte sie vom Kern ab und hätte diesen am Liebsten in seine Richtung geschnippst.
Seokjin saß mit überschlagenen Beinen schräg auf seinem Stuhl, eine Elle auf die Stuhllehne gestützt, den anderen Arm auf der Tischplatte. Sein Kopf ging tief und seine lauernden Augen lagen auf ihrem Gesicht, ein schiefes Lächeln hing in den Mundwinkeln. Die Raubkatze wirkte entspannt doch Eunsook war sich ziemlich sicher: wäre sein Schwanz gerade präsent, würde er hin und her zucken.
“Lustig trifft’s ganz gut. Du bist sehr offensichtlich”, sagte Seokjin amüsiert.
“Das hast du mir schon gesagt!”, knurrte Eunsook eingeschnappt, nun schnaubte Namjoon und deutete mit einem Stift auf Seokjin.
“Hey, lass dich von Jin-Hyungie hier nicht ärgern… Löwen, die brüllen, beißen nicht”, beruhigte er sie, doch sie verdrehte nur die Augen und griff sich eine weitere Traube.
“Wie kannst du nur mit einem Löwen zusammenleben? Allein die Hitze hier drin bringt mich um”, stöhnte sie und fächerte sich theatralisch Luft zu, Namjoon kratzte sich verlegen am Kopf.
“Ich dachte gerade darüber nach, mir noch ‘n Flannel drüber zu ziehen, um ehrlich zu sein”, gab er zu und musterte Eunsook’s Hauch von Top und ihre nackten Zehen, die rastlos unter dem Tisch herumwackelten. Eunsook ließ ihren Blick über sein weißes Longsleeve gleiten, es lag dank seiner ovalförmigen Halsöffnung recht weit auf seinen Schlüsselbeinen und reichte bis auf die langen, schlanken Finger. Außerdem trug er eine lange, weite Cordhose, in die er das Longsleeve geschoben hatte und Socken in den Hausschuhen. Ja, ihm war gewiss nicht schnell warm…
“Liegt wohl in meiner Natur, ich bin kein Sommerkind”, seufzte Eunsook und wollte sich noch ein paar Trauben greifen, doch Seokjin haute ihr auf die Finger. Sie knurrte unterdrückt, duckte sich aber unter seinen geweiteten Augen rasch weg. Namjoon kicherte auf seiner Seite, er schien seinen Spaß zu haben.
“Was bist du denn, wenn du kein Sommerkind bist?”, fragte er unverholen und musterte neugierig ihr Gesicht, als könne er an der Form ihrer Augen und der Länge ihrer Nase erkennen, was für ein Wesen in ihr schlummerte.
Sie grinste breit und lehnte sich aufgeregt vor, um es stolz heraus zu posaunen - doch Seokjin mischte sich erneut ein, indem er eine große, schwere Hand auf ihren kribbelnden Kopf legte. Sofort hielt sie still, sah jedoch aus den Augenwinkeln böse zu ihm herüber.
“Uuund cut: hier sind wir bei der ersten Übung! Ich möchte, dass du Joon-ah hier NUR deine Ohren zeigst. Konzentrier dich gefälligst, ich halte mich zurück. Du musst dich allein kontrollieren”, befahl Seokjin und lehnte sich wieder zurück. Namjoon sah etws unschlüssig von einen zum anderen.
“Yah, werd ich jetzt in die Übungen mit reingezogen, ohne gefragt zu werden?”
“Du bist der ideale Übungspartner! Was meinst du, warum ich sie hergeschleppt habe”, gab Seokjin trocken zurück; Eunsook wurde zunehmend irritierter doch Seokjin schüttelte nur den Kopf, als sie trotzig den Mund öffnete und wedelte mit der Hand in Namjoon’s Richtung.
“Schnack nicht so viel! Ich will Resultate, und zwar gute”, rief er ungeduldig aus.
Eunsook klappte den Mund zu und drehte den Kopf wieder zu Namjoon. Unter ihrem finsteren, fokussierten Blick duckte er etwas verlegen den Kopf und grinste unsicher, nickte zweimal aufmunternd.
“Okay, du schaffst das! Und ich geb mein Bestes beim Raten.”
Eunsook legte ihre Hände auf die Schenkel, kniff mit den Fingern etwas hinein und lehnte sich angestrengt vor. Ihre Kopfhaut kribbelte, ihre Nase allerdings auch. Mist…
“Es hilft, wenn du daran denkst, was du mit den Ohren machst… Du willst gerade nichts riechen und nichts kratzen, du willst hören…”, murmelte Seokjin neben ihr und zur Abwechslung war seine nasale Stimme ruhig und sanft anleitend.
Hören, stimmt. Sie musste ihr Gehör umstellen, dann kamen die Lauscher von ganz allein! Konzentriert hörte sie auf das Flackern in ihren Ohren, wie das menschliche Gehört dem tierischen wich und das Kribbeln auf ihrer Kopfhaut wurde stärker. Sie spürte, wie ihre Fuchsohren wuchsen - und sah im päripheren Blickfeld die weißen Strähnen, die sich durch ihr Haar zogen. Sie gab einen frustrierten Laut in der Kehle von sich und sah mit großen, enttäuschten Augen zu Seokjin, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte und rasch den Kopf schüttelte, wieder mit der Hand zu Namjoon wedelte.
“Das ist nicht so schlimm, vergiss die Haare, das ist schwer! Du machst das gut, die Ohren sind da. Joonie, was ist Sookie? Rate”, befahl Seokjin dem anderen Shifter; er schien es mit Spitznamen sehr ernst zu nehmen.
Eunsook lehnte sich etwas vor und zuckte mit einem Ohr, legte den Kopf schief und sah Namjoon abwartend an. Der aufmerksam die weißen, plüschigen Ohren musterte.
“Weiß… und ziemlich flauschig… Eine Perserkatze?”
Als Eunsook entsetzt schaute, schüttelte er rasch den Kopf.
“Ah, sorry, sorry - dafür sind sie natürlich zu groß. Und zu schön”, murmelte er, Hitze krabbelte über seine Ohren ins Gesicht und Eunsook musste sich ein Grinsen verkneifen.
“Mhh, dir ist schnell warm…”, murmelte er und die Augenbrauen zuckten., “...aber ein Eisbär bist du auch nicht…”
“Okay, wir brauchen Augen!”, sagte Seokjin rasch, Eunsook nickte blinzelte dann, konzentrierte sich und starrte dann auf Namjoon’s Kehle. Das hatte bis jetzt immer gut geklappt, das war der verletztlichste Punkt mit einer Hauptschlagader…
Namjoon’s Kehlkopf bewegte sich, als er schwer schluckte und Seokjin, der sich etwas vorgebeugt hatte, kicherte denn er begriff anscheinend, was Eunsook tat.
“Nicht schlecht, Eunsookie - du bist nicht so dumm, wie ich dachte!”
“Psst”, machte Eunsook und spürte den bekannten Kopfschmerz, als ihre stumpfen Menschenaugen sich schärften. Namjoon wurde unter den ockerfarbenen Augen mit der schmalen Pupille, die ihn schwarz umrandet in der typisch schräg gelegten Form anstarrten noch kleiner, doch auf seiner runden, kleinen Nase wurde es dunkel. Er Schatten von hellem Fell krabbelte über seinen Hals und seine Augen wurden größer, das Braun seiner Iris weitete sich.
“Namjoon?!”, tadelte Seokjin, er zuckte ertappt zusammen und die breiten, braunen Flecken auf dem Hals des anderen verschwanden langsam wieder.
“Ich kann nichts dafür - für einen wahrscheinlich sehr kleinen Karnivor ist ihre Wirkung stark!”
“Ja, weil sie sich nicht im Griff hat”, schnaubte Seokjin und lehnte sich etwas vor, um Eunsook zu betrachten. Sie blinzelte ihn mit den bernsteinfarbenen Augen an, ihre Brauen wurden gerade teils weiß, ihre Lippen und Nasenspitze wurden dunkel.
“Nur die Augen, Sookie, atme mal tief ein!”
Sie tat, wie befohlen, und die ledrige Haut verschwand wieder.
“Nun rate schon”, knurrte sie Namjoon an, ihre Stimme schon leicht schrill von dem Keckern des Fuchses darunter.
“Ehm, eine kleine Raubkatze vielleicht? Gibt es wilde Katzen in der Tundra?”
“Wie kann man nur so- keine Katze”, zischte Eunsook und legte ihre Ohren angriffslustig an, Seokjin kicherte und schob sich eine Beere in den Mund. Er schien die Zeit seines Lebens zu haben.
“Steh mal auf, Sookie”, wies er sie an, irritiert warf sie ihm einen Seitenblick zu, verstand aber und stellte sich dann vor den Tisch und richtete ihre Hose. Verlegen zuckte ihr eines Ohr, bevor sie abwartend zu Seokjin sah. Er nickte ihr aufmunternd zu.
“Du weißt schon, was ich mein! Jetzt darf der Schlingel sich zeigen”, neckte er mit vollem Mund und Eunsook gab dem Kribbeln im Steiß endlich nach. Der flauschige, weiße Schwanz, der ihr gerade bis zu den Kniekehlen reichte, stob hervor als habe er nur darauf gewartet und ein paar filzige, weiße Haare fielen zu Boden.
Namjoon neigte sich etwas zur Seite und als er den Schwanz sah, öffnete er den Mund und Überraschung flackerte über sein Gesicht.
“Ahhh! Ein Polarfuchs?”, fragte er und wies auf Eunsook.
Sie grinste breit, die Eckzähne spitz und die Lippen und Nase nun ledrig und schwarz und lachte keckernd während sie stolz die Hände in die Hüften stemmte und triumphierend zu Seokjin herüber sah. Der rollte über ihr weißes Haar und das hier und da herausbrechende Fell nur die Augen und klatschte langsam und amüsiert.
“Jaja, du kannst stolz sein - das Potential ist da. Nun setz dich schon wieder und hör mit der Keckerei auf, ist ja furchtbar”, meckerte er gespielt dramatisch und knete sich die Nasenwurzel. Eunsook wirbelte einmal im Kreis und schüttelte wild den Kopf, setzte sich dann grinsend wieder während Namjoon kicherte und Seokjin die Augen verdrehte.
“Daeng! Polarfuchs ist richtig”, grinste Eunsook und nickte Namjoon zu.
“Und ja, ich gehör wohl zu den eher kleinen Karnivoren… aber was ist mit dir? Du bist keiner, oder?”, fragte sie interessiert und schob sich eine weitere Beere in den Mund. Namjoon lächele und schüttelte den Kopf: “Nein, ich bin Beute!”, meinte er trocken, Seokjin schnalzte mit der Zunge.
“Sag doch sowas nicht! Und wir gerade am Üben sind - Sookie, du darfst raten. Namjoon, du shiftest!”
“Du bist ja gar nicht mein Mentor!”, protestierte Namjoon, legte allerdings seinen Stift beiseite und rieb die Hände über die Schenkel, linste zu Seokjin herüber.
“Aber der König der Tiere! Komm schon, nimm das Offensichtlichste, das müsste selbst so ein Dummfuchs erraten…”
“Ey! Eben hast du noch gesagt, ich wär gar nicht mal so dumm”, empörte sie sich und funkelte Seokjin an, er hatte den Anstand, verlegen zu grinsen.
“Yah, war doch nur Spaß! Und nun rate: was ist Joon-ah?”
Namjoon seufzte schwer und sah Eunsook mit einem gespielt euphorischen Grinsen an - das sich aus ihrem Sichtfeld schob, als sein Hals immer länger wurde!
“Woah”, machte sie atemlos, als sie das leise Knirschen seiner Nackenwirbel wahrnahm, die größer wurden, und als sie das Muster des glatten, sandfarbenen Fells auf seinem Hals mit den ockerfarbenen, großen Flecken sah, stieß sie einen Schrei des Triumphes aus.
“AHA, eine Giraffe!”, rief sie und klatschte begeistert, als Namjoon sich lediglich mit dem langen Hals verbeugte und dabei mit dem Kopf gegen tief hängende Lampe über dem Essstisch stieß. Seokjin seufzte nachsichtig während Namjoon’s Kopf wieder auf ihre Höhe schrumpfte; die länglichen Ohren, die Eunsook an Jisuk’s Kälberohren erinnerten, wackelten lustig und die kleinen, dunklen Hörner verschwanden wieder in seinem wirren, blonden Schopf.
“Wie spannend! Aber eins verstehe ich nicht…”, fing Eunsook verwundert an und sah von einem Savannenbewohner zum Anderen.
“Wie der König der Tiere und seine Beute zusammen leben können?”, kam Seokjin ihr belustigt zuvor, sie nickte. Seokjin sah lächelnd zu Namjoon herüber.
“Weil ich ihn zum Fressen gern habe natürlich! A ha ha!”, machte Seokjin, die anderen beiden schwiegen und Eunsook wandte sich mit erhobenen Brauen zu Namjoon. Der rasch antwortete, bevor Seokjin noch einen seiner schwachn Witze reißen konnte:
“Ich nehme an, dass unsere jeweilige Familiengeschichte von Vorteil ist, und unsere Charaktäre. Ehm…”, und hier brach er ab und warf Seokjin einen fragenden Blick zu. Dieser nickte nur ermutigend. Namjoon fuhr fort: “Es ist so: ich komme aus einer Familie, in der mein Vater und ich Giraffen sind und meine Mutter und meine Schwester afrikanische Wildhunde. Für einige ist das immer noch eine sehr moderne Art zu leben, für einige immer noch undenkbar - aber für uns ist es normal. Meine Mutter und meine Schwester sind stets bemüht, uns in ihrem Ärger nicht zu, naja, unterbuttern mit ihren dominanten Phäromonen. Und mein Vater und ich treten sie im Gegenzug nicht tot-”, scherzte er trocken, Seokjin lachte laut heraus.
“Stimmt, der Tritt einer Giraffe kann sehr gefährlich sein! Ich kann mich glücklich schätzen, dass Joon-ah noch nicht vollends ausgewachsen ist, sonst würde ich ständig in Lebensgefahr schweben… Ich für meinen Teil komme aus einer Familie aus Löwen und Tigern, seit Generationen. Es sind nur Wildkatzen. Man sollte meinen, dass das Teritorialverhalten und die Rangkämpfte häufig sind - aber das ist uns, ehrlich gesagt, zu lästig”, schloss Seokjin seufzend und zuckte mit den Schultern.
“Auch, wenn es dumm ist, das zuzugeben: ich bin ein sehr harmoniebedürftiger, fauler Löwe. Ich bin, was ich bin, aber deswegen muss ich mich noch lange nicht an jeder Ecke behaupten”, meinte er amüsiert.
Eunsook legte den Kopf schief und schien über das gesagte nachzudenken. Sie hatte nie sonderlich darüber nachgedacht, wie es bei anderen Shiftern zuahuse war und wie sich das auf ihre Instinkte und ihr Verhalten auswirkte… Sie glaubte, Seokjin nun etwas besser zu verstehen. Unsicher kaute sie auf ihrer Unterlippe, bevor sie sprach: “Meine Eltern, meine große Schwester und ich sind alle Polarfüchse. Mein Vater arbeitet in der Stadt und ist wenig zuhause und ich glaube, meine Mutter war oft überfordert mit uns - wir können sehr laut und wahrscheinlich auch nervig sein…”, meinte sie verlegen und Seokjin schnappte gespielt entsetzt nach Luft: “Nein, was du nicht sagst!”
Sie schlug ihm schwach auf den Oberarm, Namjoon kicherte hinter vorgehaltener Hand.
“Haha! Okay, ja, wahrscheinlich waren wir suuuper nervig.”
“Füchse halt”, kam es von Namjoon, sie warf ihm einen bösen Blick zu und Namjoon hob abwehrend die Hände, machte unschuldige Augen: “He, so meinte ich das nicht! Aber Füchse sind sehr aktive Vertreter, du hast doch bestimmt ständig was zu tun oder zu sagen, oder?”
Eunsook öffnete protestierend den Mund - und dachte dann an den roten Panda, Yunhee, der oft stundenlang in Baumkronen vor sich hin döste, und das Albrind, Jisuk, das von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang glücklich auf einer Blumenwiese grasen konnte. Während sie stets keckernd von A nach B tingelte und sich wahlweise kratzte, putzte, eine Fliege jagte oder sich kopfüber in den Kissenberg auf Yunhee’s Bett stürtzte. Sie klappte den Mund wieder zu und die beiden Jungen lachten über ihre roten Wangen.
“Ist doch okay! Wir sind alle, wie wir sind. Aber deswegen ist es so wichtig, Leute zu finden, die mit dem Tier in dir harmonisieren. Und das Angebot der Schule anzunehmen, denn meistens haben die sich bei der Wahl deines Mentors was gedacht”, grinste Namjoon und lachte, als Seokjin sich Daumen und Zeigefinger ausgestreckt unter das Kinn legte und spitz grinste. “Ja… Wahrscheinlich haben sie das”, murmelte Eunsook gespielt enttäuscht und nun musste sie kichernd, als Seokjin rote Ohren bekam und zu zetern begann.
Sie tauschten sich noch eine Weile aus, Eunsook lernte ihren Mentor besser kennen und entspannte sich mit jeder Minute etwas mehr. Auch war es schön, dass sie nun einen Ansprechpartner für Literatur gefunden hatte. Als plötzlich Namjoon’s Handy auf dem Tisch klingelte, blinzelte sie verwirrt und auch Namjoon zuckte erschrocken zusammen, bevor er ranging.
“Jo, Hobi!”, rief er und grinste zu Seokjin herüber, der wissend grinste und rapide blinzelte. Eunsook hörte eine durchdringende Stimme am anderen Ende der Leitung, Namjoon’s Mund stand offen, als er lauschte.
“Hört sich gut an - warte ‘ne Sekunde”, antwortete er und hielt sich das Gerät etwas vom Ohr, sah zu Eunsook herüber.
“He, ein Kumpel von uns will Essen bestellen und hat gefragt, ob wir auch was wollen. Willst du mitessen?”
Eunsook’s Magen knurrte und Seokjin lachte leise: “Das heißt dann wohl ja!”
Sie hob abwehrend die Hände: “Ah, aber ich weiß nicht, ob Yunhee Unnie schon wartet…”, rief sie aus, Namjoon blinzelte.
“Yunhee, sagst du? Eine Yunhee ist gerade mit Jeongguk und Jimin bei Hoseok, sprechen wir von derselben?”
Eunsook nickte angeregt: “Bestimmt! Sie ist ihre Mentorin!”
“Dann haben wir das ja geklärt, du kommst mit!”, sagte Seokjin und erhob sich bestimmt; seine Euphorie über Essen ließen ihn etwas schlampig mit seinen Pheromonen werden denn Eunsook und Namjoon richteten sich synchron ebenfalls auf und folgten ihm wie die Lemminge.
“Alles klar! Bis gleich”, rief Namjoon zufrieden in sein Handy und schob es in die Hosentasche, griff sich ein schwarz-gelbes Flannel vom Haken und eine Cappi in demselben Ockerton wie seine Cordhose und die drei schlappten von Dannen.
+
“Wohnst du auch in den Herbivoren Dorms?”, fragte Jinyoung, als er Jisuk die Tür aufhielt und er ihre Hand aus seiner gleiten ließ. Ihre Finger wurden ganz kalt. Schade…
“Nein, ich wohne mit meinen beiden Freundinnen in den gemischten Dorms”, erklärte sie und dachte sich nicht viel dabei - bis sie Jinyoung’s Gesichtsausdruck sah.
“Wirklich? Das kann ganz schön gefährlich sein…”, sagte er vorsichtig, taxierte sie prüfend von der Seite. Sie lächelte zuversichtlich und machte eine wegwerfende Handbewegung:
“Ach was, ich bin ja kein Mäuschen und meine Freunde keine Krokodile oder groß geratene Katzen… wir passen gut zusammen”, schloss sie bestimmt doch sie merkte, dass er das nicht wirklich gutheißen konnte. Er legte kurz den Kopf schief, schien zu überlegen, was er sagen sollte. Nervös krallte sie die Finger in den Saum ihres Rockes und lauschte auf ihr pochendes Herz. Sie wusste, dass es durchaus Shifter gab, die von der jeweils anderen Sorte wenig hielt. Es gab Fleischfresser, die gern unter ihresgleichen blieben, weil sie Pflanzenfresser für stumpfsinnige beute hielten, die zu laut jammerten und Schuld daran waren, dass sie sich vegetarisch ernähren mussten. Und es gab Pflanzenfresser, die Fleischfresser für ungehaltene Berserker hielten, die sich nicht unter Kontrolle hatten und in einem schlechten Moment ihren besten Freund kaltblütig ermorden und gierig verschlingen würden. Gehörte Jinyoung etwas zu dieser Sorte Mensch…?
“Unsere Universität ist recht alternativ im Vergleich zu anderen, denn es gibt hier größtenteils eher unkonventionelle Studiengänge… aber auch, was die Führung über die Zusammenarbeit von älteren und jüngeren Shiftern denkt und die Wohnsituation mit den teils gemischten Dorms… ist sehr alternativ. Und teilweise gewöhnungsbedürftig”, fasste Jinyoung seine Gedanken vage zusammen, Jisuk wusste nicht, ob sie ihn richtig verstanden hatte. Er kramte gerade nach seinem Zimmerschlüssel, sie waren nach wie vor im Erdgeschoss am Ende eines Flurs. Die Sonne schien durch das Fenster und zeichnete sein Profil golden nach. Er war wirklich sehr gutaussehend mit den ebenmäßigen Gesichtszügen und den dunklen, großen Augen.
“Du glaubst es ist gefährlich, dass die Uni das macht? Fleischfresser und Pflanzenfresser bewusst mischen, in geteilten Zimmern und für die Mentoren Geschichte…”, wiederholte Jisuk und wunderte sich selbst über ihre klare, laute Stimme. Verwundert blinzelte er zu ihr herunter und stieß dann einen nervösen Lacher aus.
“Du bist wirklich sehr direkt. Erfrischend”, murmelte er grinsend wie zu sich selbst und öffnete seine Zimmertür, ließ sie zuerst eintreten.
Jinyoung hatte ein Einzelzimmer, es war mit altmodischen und dunklen, schweren Holzmöbeln ausgestattet und hier und da blitzten moderne Elemente heraus, sodass es rustikal und gemütlich wirkte, ohne altbacken zu sein. Er hatte eine Verandatür, die auf die Wiese zwischen dieser Seite des Dorms und dem nächsten Gebäude lag. Sie trat ans Fenster und sah, dass viele Studenten hergegangen waren, und sich Stühle und Tische hingestellt hatten, Tomaten oder Blumen pflanzten. Weiter hinten stand sogar ein kleines Planschbecken, jemand hatte ein kleines Tor aufgestellt. Hier und da saßen sogar Studenten gemeinsam; sie aßen, lachten, rauchten, redeten und ließen den Tag entspannt ausklingen.
“Es ist sehr friedlich hier”, sagte Jisuk leise lächelnd und wandte sich wieder um. Und blinzelte verwirrt, denn Jinyoung war nicht da - doch dann hörte sie seine Stimme aus dem kleinen Raum vorn bei der Tür kommen. Bestimmt das Bad, dem Hall seiner Stimme nach zu urteilen.
“Ja, besonders im Sommer. Ich mein, im Winter kann man auch Schneemänner da draußen bauen, wenn man Lust auf sowas hat… Aber mir gefällt es im Herbst am Besten”, antwortete er und kam dann plötzlich mit einem Handtuch in der Hand aus dem Bad, hing sein Jackett auf und striff sich die Schuhe von den Füßen. Sie grub ihre Zehen in den weißen Teppich, der zwischen dem cremefarbenen Sofa und der Wohnwand mit dem Fernseher lag und Jinyoung warf ihr das Handtuch zu. Reflexartig fing sie es auf, konnte aber ein erschrockenes Geräusch nicht unterdrücken und spürte wieder ihre Schwanzspitze gegen ihre Schenkel schlagen. Jinyoung lächelte sie verschmitzt an und zog sich dann in einer flüssigen Bewegung sein weißes T-Shirt vom Körper.
Mit riesigen Augen, das Handtuch vor die Brust gespresst, starrte Jisuk auf seinen leicht muskulösen Oberkörper und wie sich die Muskeln unter der Haut bewegten. Ihr Herz staunte ebenfalls nicht schlecht und setzte einen Schlag aus, bevor es aufsprang und in doppelter Geschwindigkeit weiter sprintete. Ihre Kopfhaut kribbelte bis auf ihren Nacken herunter und sie konnte ein Schaudern nicht unterdrücken. Hektisch blinzelnd wandte sie sich um und überlegte hektisch, was sie sagen sollte - als Jinyoung anscheinend bemerkte, wie das auf die wirken musste.
“Oh, entschuldige! Ich- Ich zieh’ das T-Shirt dabei lieber aus, du wirst gleich sehen, warum”, erklärte er rasch und sie drehte sich perplex herum, sah, dass er sich im Schneidersitz auf den Teppich sinken ließ. Dann sah er zu ihr hoch, lächelte und klopfte mit der flachen Hand vor sich. Mit dem schief gelegten Kopf und dem harmlosen Grinsen sah er aus wie ein kleiner Schuljunge, der immer artig seine Hausaufgaben machte und Jisuk stieß die angehaltene Luft wieder aus.
“Ehm, okay?”, murmelte sie und ließ sich vor ihm auf die Knie sinken und rutschte dann seitlich auf den Hintern, damit sie ihre Beine zur Seite legen konnte. Nervös legte sie das Handtuch zwischen sich und Jinyoung und sah mit skeptisch gerunzelten Brauen zu ihm auf. Er lachte leise und griff nach dem Handtuch, breitete es aus.
“Guck nicht so finster, Kälbchen - ich werd dich ganz bestimmt nicht vernaschen”, kicherte er und schien dann die Zweideutigkeit zu bemerkten.
“Das kann man jetzt auch falsch verstehen… ups.”
Hitze krabbelte über seine Ohren, seinen Hals und die Brust; es stand ihm sehr gut und Jisuk gewann an Selbstsicherheit. Sie zog eine Braue hoch und beobachtete, wie er das ausgebreitete Handtuch halb in seinem Schoß, halb auf dem Boden bettete.
“Könnte man wohl, wenn man wollte”, murmelte sie und legte den Kopf auf die andere Seite; ihre Ohren wackelten zwischen dem Wirrwarr ihrer Haare, sie ließ sie ausgefahren da sie den Spitznamen aus seinem Mund irgendwie genoss…
“Also gut… Wir alle leben mit den keinen, tja, Nebenwirkungen? Sagen wir Nebenerscheinungen unserer Shifter Form. Es gibt Vögel, die Eier legen. Hunde gehen Fellwechsel durch, Kühe…”, hier unterbrach er sich und seine Augen huschten kurz zu ihren Ohren, verlegen wandte er den Blick wieder ab und ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen.
“Viele weibliche Shifter geben irgendwann Milch, ja.”, füllte sie die Stille, erneut war ihre Stimme ziemlich laut dafür, dass ihr Herz so aufgeregt klopfte und sie kniff verlegen die Lippen zusammen. Er lächelte kurz und nickte, suchte wieder ihren Blick: “Ja, genau. Bei mir wird es zweimal im Jahr ziemlich blutig und ich zeig dir jetzt, warum. Anscheinend hast du ja keine Angst vor Blut…”, murmelte er und sie schüttelte leicht den Kopf, ihre Ohren wippten.
Jinyoung nickte langsam, atmete dann tief ein und drückte die Schultern durch, bettete die Hände auf den Knien und senkte leicht den Kopf nach vorn und schloss entspannt die Augen. Es begann mit seinem dichten, schwarzen Haar, das erst dunkel- dann rotbraun wurde. Weniger knallig und orange-stichig als ein Pferd oder ein Fuchs. Und dann schoben sich zwei Hörner aus seinem Schopf; sie wurden länger und breiter und größer und Jisuk öffnete erstaunt den Mund und beugte sich vor. Sie waren die eines ausgewachsenen Tieres, wie eine gigantische Krone und überzogen mit braunem Pelz, einer Art Flaum. Auf der Seite, auf der Jinyoung geblutet hatte, hing ein Fetzen dieses Flaumbewuchses herunter, von innen war er blutig.
Jinyoung richtete vorsichtig den Kopf auf und blinzelte Jisuk an. Die Abendsonne, die das Zimmer in goldenes, beinahe feurig glühendes Licht tauchte, zeichnete einen klaren Schatten seines Geweihs auf den Boden hinter ihm, verzwerrte es, zeichnete es größer. Er sah mayestätisch aus, wie aus einem Fantasy Roman, einer anderen Welt mit seinem nackten Oberkörper und der tierischen Krone auf dem Schopf.
“Wow”, wisperte sie und setzte sich wieder aufrecht auf die Schenkel, stützte die Hände auf den Flauschteppich und lehnte sich vor, um den Fetzen des Flaums zu betrachten.
“Rothirsche werfen ihr Geweih im späten Winter ab und dann wächst es wieder. Wenn es Ende Sommer ausgewachsen ist, schält sich diese flaumige Haut, die das Geweih durchblutet. Dann verhätet es, wird ganz zu Knochen um dann wieder abgeworfen zu werden”, erklärte Jinyoung und griff nach dem Fetzen, zog ihn langsam in Richtung seines Kopfes ab. Seine Finger färbten sich rot, es tropfte vom Geweih auf das Handtuch zwischen ihnen.
“Und meist ist das eine ziemlich eklige Angelegenheit, um ehrlich zu sein…”, murmelte er, hielt mit einer Hand sein Geweih fest und zupfte mit der anderen den Fetzen ab. Mit einem Ruck löste er sich und er zuckte kurz zusammen, bevor er die pelzige, nun nutzlose Haut ablegen wollte. Doch Jisuk’s Hand schob sich dazwischen und sie nahm es ihm vorsichtig ab. Langsam strich sie über den Flaum, dann über die glatte, schmierige Innenseite.
“Wie interessant”, flüsterte sie und legte den Fetzen beinahe andächtig auf das Handtuch. Er machte ein amüsiertes Geräusch tief in der Kehle und als sie aufblickte, waren ihre Augen auf einer Höhe. Seine dunklen Iriden glitzerten und sein Lächeln vertiefte sich, sie konnte nicht anders und erwiderte das Lächeln verzaubert. Andächtig musterte sie dann sein Geweih und die beiden richteten sich wieder etwas auf.
“Ein Rothirsch also…”, murmelte Jisuk, Jinyoung nickte vorsichtig. Seine Nackenmuskulatur machte Sinn, wie schwer das Ding auf einem menschlichen Kopf wohl war.
“Ja, ein Rothirsch und seine Probleme. Ich trag das Geweih ungern in der Öffentlichkeit, es bringt nur unnötige Aufmerksamkeit, ist schwer und sperrig… Aber kümmern muss ich mich ja trotzdem drum”, seufzte er und griff erneut nach einer überstehenden Spitze der Haut, zog langsam daran. Jisuk beobachtete ihn konzentriert, dann rutschte sie etwas näher an ihn heran. Als sie sah, wie schwer es ihm fiel, zwei Hände zu navigieren um sowohl das Geweih festzuhalten um von dem Rückstoß der Kraft des Abrupfens nicht nach hinten katapultiert zu werden, streckte sie die Hände nach seinem Kopf aus.
Jinyoung zuckte zusammen und lehnte sich rasch aus ihrer Reichweite, allerdings knickte dabei sein Kopf nach hinten und er wäre sicherlich hintenüber gefallen, wenn Jisuk nicht rasch nach seinen Händen gegriffen und ihn zu sich gezogen hätte. Seine Nasenspitze berührte beinahe seine und sie sahen sich mit großen Augen an, Jisuk blinzelte zu der knochigen Krone hoch, die bedrohlich nahe an ihrem Kopf schwebte.
“Entschuldige”, stieß sie hervor, er lachte atemlos.
“Du bist aber ein starkes Mädchen”, stellte er amüsiert fest und ließ langsam ihre Hände los, setzte sich wieder bequemer hin. Sie nickte und zuckte die Schultern: “Na klar, bin ja auch ein Alprind und kein Goldhamster! Lass mich dir helfen”, bot sie an und hob erneut langsam die Hände, er blinzelte, zuckte diesmal aber nicht zurück.
“Du musst das nicht machen… Es ist blutig und… und schmierig und… und ekelhaft”, stöhnte er beschämt und linste zu ihr hoch, als sie sich aufrichtete und auf Knien vor ihm kniete, einen Anfang suche.
“Paperlapapp! Ich muss kein Fleischfresser sein, um mich mit Blut auszukennen, immerhin bin ich eine Frau. Lange Nägel hab ich auch und du kannst deinen Nacken etwas entspannen… so ein Geweih muss sehr schwer sein”, murmelte sie und zog rasch den ersten Fetzen ab. Er wurde etwas breiter als der erste und zog sich über die Beuge des breiten Parts des Geweihs und sie versuchte, ihn so breit wie möglich zu halten und so viel auf einmal abzurupften. Es war schwierig, mit den glitschigen, leicht blutigen Fingern nicht abzurutschen.
“Mh, es geht… Man gewöhnt sich dran”, antwortete er leise und linste verstohlen zu ihr auf, während er sehr still hielt. Sie hatte die Brauen konzentriert zusammengeschoben unter dem wirren Schopf, ihre Ohren waren von außen haselnussbraun mit glattem Fell, vor der inneren, rosigen Muschel war plüschiges, weißes Fell. Ab und zu wackelte eines, aber sie waren nicht abgeneigt. Sie hatte rosige Wangen und kaute ab und zu auf ihrer Unterlippe herum, die kleinen, schmalen Finger wurden zunehmend glitschiger und rot. Ihre Nägel sahen langsam aber sicher aus wie die eines Fleischfressers… dabei war ihr Gesicht so unschuldig.
Sein Blick wanderte über ihren Hals und die Brust bis zu ihrem Faltenrock und dann das Handtuch zwischen sie, auf dem Fetzen nach Fetzen landete. Dann wischte sie sich die Finger trocken, bevor sie weiter zupfte. Er spürte lediglich das Rucken an seinem Kopf und wenn sie die Haut des Geweihs direkt von seiner Kopfhaut trennte, zwickte es kurz. Es war unbegreiflich für ihn, wie ein Alprind, das noch nichtmal ausgewachsen war, so selbstbewusst sein konnte. War es Naivität oder war sie einfach so? So direkt, so unerschrocken?
“Sunbae- Oppa”, hob sie schließlich die Stimme, er blinzelte sich aus seinen Gedanken und machte ein Geräusch in der Kehle zum Zeichen, dass er zuhörte.
“Was studierst du eigentlich?”
“Schauspiel”, sagte er lächelnd. Sie waren über die Shifter Angelegenheiten noch nicht dazu gekommen, über ganz normale Dinge zu reden - wie merkwürdig. “Und du?”
“Literatur und Kreatives Schreiben.”, antwortete sie leicht abwesend und streckte sich, um einen weiteren Fetzen zu packen zu kriegen. Jinyoung zog die Brauen hoch.
“Also schreibst du eines Tages die Drehbücher, die ich lese?”, fragte er amüsiert, sie lachte leise und schüttelte den Kopf.
“Die Drehbücher wahrscheinlich nicht… Aber vielleicht die Romane, auf denen die Drehbücher basieren? Das wär schön”, murmelte sie und ihre Stimme hatte eine leicht verträumte, vielleicht auch melancholische Not bekommen. Interessiert legte er den Kopf etwas schief, um besser zu ihr hoch sehen zu können.
“Was denn für Romane?”
Sie blinzelte und linste kurz zu ihm herunter. Ihre gut durchbluteten Wangen wurden, wenn möglich, noch rosiger und ihre Brauen zuckten, bevor sie sich über die Lippe leckte.
“Liebesromane”, sagte sie leise und als er überrascht lachen wollte, zog sie heftig an einem Stück haut und es zwickte an seinem Kopf.
“Au! Wieso Liebesromane?”, hakte er nach und blinzelte, packte sich an den Kopf und betrachtete missmutig seine roten Fingerkuppen.
“Weil es einfach aber doch kompliziert ist… so wie die Liebe”, erklärte Jisuk, sie war offensichtlich verlegen. Ihre Worte waren schnell, ihr Ton ungeduldig. Jinyoung konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und lehnte sich unweigerlich ein wenig vor.
“Achja? Das versteh’ ich nicht, erklär mal!”
Nun war sie genervt; sie warf ihm einen bösen Blick zu und blinzelte irritiert, als er sie unschuldig angrinste.
“Naja… Oft denken die Protagonisten doch, sie könnten wegen irgendwelchen Gründen, mit denen sie sich selber in einen Käfig sperren, nicht zusammensein. Meistens sind es doch gar nicht die äußeren Umstände, sondern die innere Einstellung dazu, oder?”, sinnierte sie etwas fahrig; sie hatte Hitzeflecken im Gesicht und wischte sich erneut die Hände an dem bereits fleckigen Handtuch ab. Sie war schon beim zweiten Geweih angekommen und beeilte sich offensichtlich. Anscheinend war ihr das Gespräch unangenehm, aber es begann gerade erst, ihm richtig Spaß zu machen.
“Also glaubst du, dass meist die Leute selbst Schuld sind, wenn sie unglücklich sind?”, hakte er mit einer gehobenen Braue skeptisch nach, sie stieß die angehaltene Luft aus und da sie sich so nahe waren, atmete er tief ihren Duft ein. Jisuk roch nach Wildblumen und Babyfell.
“Das wird mir zu kompliziert…”, wehrte sie leise ab und ihre Ohren wedelten aufgeregt, er sah ihren Schwanz auf dem Teppich liegen, die Spitze klopfte alle paar Sekunden unruhig auf den Boden. Wahrscheinlich sollte er sich schämen, aber aus irgendeinem Grund genoss er ihre Verlegenheit und das damit einhergehende Shiften.
“...ich frag ja nur nach, um dich besser zu verstehen”, sagte Jinyoung nachsichtig und lächelte leise, betrachtete den Anhänger der Kette, die sie über das Turtleneck Shirt gehängt hatte.
“Und ich würde gern wissen, was wir nun machen. Wäscht du es, musst du es… was weiß ich, eincremen?”, fragte Jisuk aufgeregt nach und wedelte mit ihren blutigen Fingern vor seinem Gesicht herum; sie ließ den Hintern auf die Schenkel sinken und mit dem karierten Rock, der sich um ihre Beine bauschte, den wirren Haaren, süßen Ohren und Hitzeflecken im wütenden Gesicht sah sie herzallerliebst aus.
“Eincremen? Cremst du denn deine Knochen ein, Kälbchen?”, lachte Jinyoung und schüttelte amüsiert den Kopf, Jisuk schnaubte und rappelte sich mit ausgestreckten Armen und gespreizten Fingern auf.
“Das wird mir zu blöd…”, murrte sie, doch Jinyoung sprang rasch auf und vergaß dabei ganz sein Geweih; strauchelnd taumelte er ein paar Schritte nach vorn und legte sich fast der Nase nach hin.
“Aish”, keuchte er und streckte die Arme um Balance ringend aus. Jisuk hatte die blutigen Hände erschrocken nach ihm ausgestreckt, ihre Augen waren groß und haselnussbraun, die Wimpern lang und dicht.
“Entschuldige, dass ich so schwierig bin! Du hast mir geholfen und ich bin dir sehr dankbar”, sagte er ernsthaft und suchte ihren Blick. Verlegen schlug sie die Augen nieder und sah zum Fenster, nickte ruckartig.
“Dafür nicht, gern.”, murmelte sie und betrachtete ihre schmierigen Finger.
“Ehm…”, fing sie unsicher an und hob langsam die Hände.
“Oh! Komm mit”, sagte Jinyoung und hatte wieder eine Hand sanft um ihr Handgelenk gelegt und sie folgte ihm zum Bad. Es war klein mit anthrazitfarbenen Kacheln und einer ebenerdigen Dusche, verstohlen sah sie sich kurz um und hielt dann die Hände ins Waschbecken. Jinyoung griff zum Seifenspender und pumpte ein paar Mal, ließ lauwarmes Wasser über ihre Finger laufen.
“Wenn’s zu heiß wird, sag Bescheid”, murmelte er und dann griff er tatsächlich mit seinen großen Händen nach ihren schmutzigen Fingern und begann, sie sorgfältig einzuschäumen.
Sie blinzelte hektisch und protestierte sofort: “D-Du musst mir nicht die Finger waschen, das kann ich alleine!” Jinyoung schnaubte nur und lächelte leicht, lehnte mit der Hüfte am Becken und beugte sich etwas vor, um besser sehen zu können. Verstohlen linste Jisuk zum Siegel hoch, der großzügig ihr Spiegelbild zurückwarf. Die Ecke seines Geweihs kratzte immer mal wieder leise quietschend darüber; sie blickte sich selbst ins Gesicht: heiße Wangen, glänzende Augen, die nervös wedelnden Ohren und das immer wirrer werdende Haar… wie sollte dieser Mann ihr denn bitte helfen, sich besser als Shifter zurecht zu finden, wenn seine Person und das, was er tat, sie innerlich so aufwühlten?
Plötzlich hob er den Blick und sah sie durch den Spiegel direkt an. Er grinste schief, die Augen aufmerksam: “Was guckst du?”
“Dass du mit deiner Knochen-Krone nicht alles abräumst”, antwortete sie rasch und er musste bei ihrem trockenen Tonfall lachen. “Knochen Krone…” Er schüttelte vorsichtig den Kopf und griff nach einem Handtuch, legte es über ihre Hände und dann seine darüber, um ihre Hände trocken zu rubbeln.
“Tu’ ich schon nicht. Ich pass mit den Dingern sogar unter die Dusche”, informierte er sie mit wackelnden Augenbrauen, sie presste die Lippen zusammen und nickte ruckartig.
“Interessant”, antwortete sie spitz und hätte sich am Liebsten selbst geohrfeigt. Endlich ließ er von ihren leicht bebenden Händen ab und sie zog sie vorsichtig zu sich, betrachtete die nun wieder sauberen Nägel, die glatte, reine Haut. Dann schaute sie auf und bemerkte, dass er sie bereits ansah. Die dunklen Augen unter den beeindruckenden Augen waren groß und sanft und als sein Lächeln sich vertiefte, glänzten sie leicht. Seine großen Ohren waren etwas rot und jetzt öffnete er die vollen Lippen: “Jisuk-ah… danke. Wirklich.”, schloss er gewichtig, die leise Stimme warm und ernst.
Einige Sekunden kostete sie den Moment vollends aus; wie er sie ansah und wie nah sie einander waren und dass ihr Herz saftig klopfte und ihr ganzer Körper kribbelte. Dann merkte sie, dass die Luftzufuhr langsam nachließ und mit einem hektischen Blinzeln holte sie tief Luft und bekam eine benebelnde Dosis seines Eigengeruchs in die Lungen.
“G-Gerne doch. Wirklich!”, imitierte sie ihn und ging dann rasch um ihn herum, da es in dem engen Raum plötzlich sehr warm wurde. Rasch schlüpfte sie in ihre Schuhe und strauchelte, er fing sie auf und seine warme Hand an ihrer Elle ließ sie wieder an die Grenze ihrer Sinneswahrnehmung schreiten. Himmelherrgott nochmal! War ja nicht so, dass er ein Stier oder sie ein Reh war - aber seine ganze Ausstrahlung wirkte wie Rauschgift auf sie.
“Willst du schon gehen? Ich konnte dir doch noch gar nicht wirklich helfen…”
Oh, das alles hier war aufschlussreich genug, danke!
“Das ist schon in Ordnung! Ich bin froh, dass ich dir helfen konnte.”, lächelte sie geistesabwesend und nahm ihre Tasche vom Haken bei der Tür, dafür hatte sie sein Jackett abhängen müssen und nun glitt es immer wieder vom Haken, als sie es wieder aufhängen wollte. Er nahm es ihr ab und seine Hand streifte ihre, dann hielt er ihr plötzlich das Jackett hin. Verwirrt sah sie zu ihm hoch.
“Es ist bereits kurz vor neun und abends wird es kalt. Holt dich jemand ab?”
“Nein, ich- also-”, fing sie an und hatte Mühe, sich eingehüllt in sein Jackett und somit seinen Duft zu konzentrieren, “-ich rufe meine Mitbewohnerin an. Sie ist in der Nähe und hat gesagt, ich soll ihr Bescheid geben.”
Jinyoung runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Grinsend zeigte Jisuk auf die Falte zwischen seinen Brauen, sodass er erschrocken blinzelte.
“Das passt dir nicht, wie? Mir passiert schon nichts, ich kann mich auf sie verlassen.”, erklärte sie beschwichtigend und öffnete die Tür zum Flur.
“Was sind deine Freundinnen für Shifter?”, fragte Jinyoung gespielt beiläufig. Er hatte sich an den Türrahmen zum Bad gelehnt und die Arme vor der nach wie vor nackten Brust verschränkt. Hier und da waren Blutstropfen, dank der kühlen Luft wurden seine Brustwarzen langsam hart. Rasch sah sie ihm wieder ins reservierte Gesicht.
“Ich lebe mit einem roten Panda und einem Polarfuchs zusammen”, erzählte sie fröhlich, die steile Falte war zurück zwischen seinen Brauen.
“Ein Fuchs?”
“Oppa, ein Polarfuchs ist nicht größer als ein kleiner Hund… Die beiden können auf meinem Rücken reiten, wenn wir shiften”, kicherte sie und trat in den Flur, drehte sich mit hinter dem Rücken verschränkten Händen um und schwenkte die Schultern ein wenig, ihr Rock waberte von links nach rechts. “Und Panda können von Natur aus vegetarisch leben, das weißt du mit Sicherheit”, sagte sie nachsichtig lächelnd, bevor sie die Hand hob und winkte.
“Und jetzt gehe ich wirklich! Das war… spannend.”
“Jisuk”, rief Jinyoung ihr hinterher, er schob den Kopf auf der Tür, das Horn kratzte am Türrahmen entlang. Sie drehte sich im Gehen um, sah ihn aufmerksam an:
“Schreib mir bitte, wenn du sicher zuhause bist. Und das nächste Mal gehen wir essen - auf meine Kosten versteht sich!”
Jisuk konnte das breite Grinsen, das sich über ihr Gesicht ausbreitete, nicht verhindern. Erneut winkte sie ihm zu und lachte leise. “Angenehme Dusche, Oppa!” Warum hatte sie das nun wieder gesagt? Rasch drehte sie sich wieder um aber sein Lachen verfolgte sie noch eine Weile.
1 note
·
View note
Klassiker Đức: Dortmund và Bayern - dấu ấn 101 trận kỳ phùng địch thủ
Klassiker Đức: Dortmund và Bayern - dấu ấn 101 trận kỳ phùng địch thủ
Trước trận kinh điển Đức - trận Klassiker thứ 102 vào đêm 26/5 trên sân Signal-Iduna Park, FC Bayern đang hơn Dortmund 4 điểm trong cuộc đua đến ngôi vương Bundesliga.
giữa FC Bayern và Borussia Dortmund là lượt trận thứ 3 kể từ khi Bundesliga trở lại sau đại dịch COVID-19 sẽ diễn ra vào 23 giờ 30, đêm mai (26/5).
Nếu không có đại dịch, trận đấu thuộc vòng 28 trên sân Signal-Iduna Park này, đã được diễn ra từ 52 ngày trước (4/4). Tuy nhiên, dịch COVID-19 đã thay đổi tất cả và theo chiều hướng khá có lợi cho Bayern.
Trước lần đối mặt thứ 102 giữa 2 đội bóng kình địch, đội quân áo vàng-đen đang kém hùm xám xứ Bavaria 4 điểm và họ không có lợi thế sân nhà khi mà chảo lửa Signal-Iduna Park giờ đây không được phép cho khán giả vào cổ vũ.
Đó sẽ là khó khăn cho BvB Dortmund trong nhiệm vụ thu hẹp khoảng cách với đương kim vô địch FC Bayern cho dù trong 6 trận gần đây (từ vòng 22 đến vòng 27) cả hai đều đang có phong độ tốt và đều giành chiến thắng.
Tất nhiên, hàng công rất mạnh của Bayern (ghi 22 bàn thắng trong 6 trận gần nhất) cũng sẽ không dễ dàng để đưa bóng vào lưới của Dortmund - đội bóng chỉ để thủng lưới có 1 bàn trong 6 trận gần nhất (con số này bên phía Bayern là 5).
Phong độ của hai đội trong 6 trận đấu gần đây (Nguồn: Fcb.de)
Dưới đây là những thống kê ấn tượng nhất được Bundesliga.de ghi lại trong lịch sử 101 lần đối đầu của hai đội.
2- Trong 101 lần đối đầu chỉ có hai bàn phản lưới nhà.
Cầu thủ Bayern Markus Münch ngày 12/10/1991 trên sân nhà trong trận Bayern thua BVB 3-0 và Mats Hummels ở ngày thi đấu thứ 11 mùa này trong trận thảm bại 0-4.
Cú đúp: Marcio Amoroso và Erdal Keser là hai cầu thủ BVB khi được thay vào đã ghi 2 bàn cho Dortmund.
Trong khi đó, những cầu cầu thủ Bayern có cú đúp khi được thay vào gồm có Alexander Zickler, Giovane Elber, Thomas Mueller, Dieter Hoeneß và Claudio Pizarro.
[Bayern hủy diệt Frankfurt: Khởi đầu hoàn hảo cho trận Klassiker]
3- Huấn luyện viên phải nhận 3 thất bại ở trận Klassiker liên tiếp đều thuộc về Dortmund: Jürgen Klopp (từ 2/2009 đến 2/2010) và Hermann Lindemann (từ 4/1969 đến 2/1970).
4- Trong 6 trận gần đây nhất hai đội ghi ít nhất tổng cộng 4 bàn mỗi trận. Trong 5 trận gần nhất tổng số bàn thắng lên tới 24 bàn.
5- Từ tháng 4/1968-2/1970, FC Bayern thắng 5 trận liên tiếp khi gặp BVB - và đây cũng là chuỗi trận thắng dài nhất của Bayern. Trong cả 5 trận thắng này đều có mặt 7 cầu thủ Bayern là Maier, Beckenbauer, Schwarzenbeck, Brenninger, Ohlhauser, Gerd Müller và Roth.
Chuỗi trận thắng dài nhất của BVB là trong khoảng thời gian từ 2010-2012 với 4 trận. Trong khoảng thời gian từ 1996-2002, FC Bayern có liên tiếp 14 trận bất bại trước Dortmund.
6- Robert Lewandowski là cầu thủ duy nhất ghi ít nhất 1 bàn trong 6 trận Klassiker liên tiếp. Trong 6 trận liên tiếp gần đây nhất Robert Lewandowski ghi tổng cộng 12 bàn vào lưới Dortmund.
Cầu thủ huyền thoại BVB Sigfried Held đang giữ "kỷ lục buồn" với 6 lần liên tiếp bại trận khi đối đầu Bayern trong khoảng thời gian từ tháng 12/1966-2/1970. Mặc dù cũng trong khoảng thời gian đó BVB hai lần chiến thắng Bayern - nhưng cả hai lần ông không có mặt trong đội hình ra sân.
Kết quả 5 trận Klassiker gần đây.
9- Thomas Mueller đã 9 lần rời sân với tư thế của người chiến thắng, anh cũng là cầu thủ có số chiến thắng trận Klassiker nhiều nhất trong đội hình Bayern hiện tại. Về phía Dortmund, Lukasz Piszczek và người có chiến thắng nhiều nhất - 6 trận.
Carsten Jancker và Torsten Fink mỗi người đã ghi 9 bàn cho Bayern và chưa bao giờ thua trận Klassiker. Họ cũng là hai cầu thủ có số trận bất bại trước Dortmund nhiều nhất.
11- Trong 101 trận Klassiker trước đây, mỗi đội đã được hưởng 11 quả penalty. Trong đó, Bayern thực hiện thành công 8 lần, còn Dortmund là 7.
Trong khoảng thời gian từ tháng 10/1996-11/2002, Ottmar Hitzfeld có 11 trận bất bại liên tiếp khi làm huấn luyện viên cho cả hai đội BVB Dortmund và FC Bayern. Kỷ lục này đến này chưa ai có thể san lấp.
Ottmar Hitzfeld cũng chính là huấn luyện viên có chuỗi trận không thắng dài nhất trong lịch sử Klassiker - 4 trận (mỗi đội 2 trận), từ 3/1996-12/1999 .
12- Trận đấu ngày 27/11/1971 là trận có số bàn thắng nhiều nhất (12 bàn), nhưng chia không đều cho hai bên. Bayern có chiến thắng 11-1 trong đó Gerd Müller ghi 4 bàn và cũng là cú Pocker duy nhất trong lịch sử Klassiker.
Trong khoảng thời gian từ tháng 4/1997 đến 11/2002, FC Bayern ghi ít nhất 1 bàn trong 12 trận liên tiếp. BVB Dortmund cũng có một chuỗi trận đấu tương tự từ tháng 8/2008 tới tháng 5/2013 trong 11 trận liên tiếp. Không một đội bóng nào có quá hai trận liên tiếp không ghi bàn trong lịch sử.
13- Oliver Kahn là cầu thủ có trận thắng Klassiker nhiều nhất (13 trận). Thủ môn này cũng là cầu thủ có số trận nhiều nhất bên phía Bayern (27 trận), ngoài ra anh còn đang giữ kỷ lục 14 trận bất bại trước BVB Dortmund. Günter Kutowski, Roman Weidenfeller, Lukasz Piszczek và Sebastian Kehl bên phía BVB đã có 6 lần chiến thắng Bayern.
[Ngày này năm xưa: Hạ Dortmund, Bayern lên đỉnh Champions League]
14- Đã có 14 lần các cầu thủ hai đội bị truất quyền thi đấu - mỗi đội 7 lần. Cầu thủ Bayern Rafinha là người duy nhất 2 lần bị truất quyền thi đấu.
16- Robert Lewandowski đã ghi 16 bàn trên đấu trường Bundesliga vào lưới Dortmund, vượt qua huyền thoại Bayern Gerd Müller (14 bàn). Tổng cộng anh đã ghi 17 bàn trong tất cả các trận Klassiker anh tham gia - 16 bàn cho Bayern và 1 bàn cho Dormund.
17- Ibrahim Tanko là cầu thủ BVB trẻ nhất được thay vào sân với 17 tuổi 88 ngày. Nuri Sahin là cầu thủ BVB trẻ nhất có mặt trong đội hình xuất phát với 17 tuổi 103 ngày. Pierre-Emil Höjberg là cầu thủ Bayern trẻ nhất được thay vào sân với 17 tuổi 244 ngày.
21- Mats Hummels là cầu thủ có số trận Klassiker nhiều nhất - 21 trận, trong đó có 15 trận cho Dorrtmund và 6 trận cho Bayern. Trong đội hình Bayern hiện tại, Thomas Mueller là cầu thủ ra sân nhiều nhất với 19 trận.
26- Ottmar Hitzfeld có tổng cộng 26 lần ngồi trên ghế huấn luyện viên trong một trận Klassiker - kỷ lục. Ông có 14 trận cho Bayern và 12 trận cho BVB. Chỉ có Jupp Heynckes là "thuyền trưởng" duy nhất cũng có số lần tham dự những trận Klassiker nhiều như vậy nhưng chỉ cho Bayern - 14 trận.
28- Cầu thủ đang giữ kỷ lục số trận Klassiker là Giám đốc thể thao đương nhiệm của BVB Michael Zorc với 28 trận. Người đứng thứ 2 là Oliver Kahn - 27 trận. Klaus Augenthaler và Stefan Reuter mỗi người 24 trận (riêng Reuter ra sân cho cả hai đội).
56- Trong 101 trận Klassiker, FC Bayern 56 lần mở tỷ số 1-0, còn BVB 40 lần. Trong số 56 lần đó Bayern giành 40 chiến thắng. BVB trong 40 lần mở tỷ số giành 21 chiến thắng.
Hai cầu thủ mở tỷ số nhiều nhất từ trước cho đến nay là Gerd Müller và Robert Lewandowski (đều 5 lần). Trong 5 lần mở tỷ số, Robert Lewandowski 4 lần khai thông bế tắc cho Bayern và 1 lần cho Dortmund.
Robert Lewandowski đang có phong độ vô cùng ấn tượng. (Nguồn: Getty Images)
57- Kể từ khi có con số thông kê chi tiết mùa bóng 1993-94, Robert Lewandowski đã tung ra tổng cộng 57 cú sút trong tất cả các trận Klassiker - không một cầu thủ nào có số cú sút nhiều hơn.
84- Trong 27 trận Klassiker, Oliver Kahn đã cản phá thành công 84 cú sút của BVB. Roman Weidenfeller bên phía BVB cản phá thành công 67 lần.
272- Trong tất cả các trận Klassiker từ trước đến nay, trọng tài đã rút ra 272 thẻ vàng cho cả hai đội (138 lần cho Bayern và 134 lần cho Dortmund). Giovane Elber, Bastian Schweinsteiger và Samuel Kuffour là những cầu thủ Bayern bị nhiều thẻ vàng nhất (mỗi người 5 lần). Stefan Reuter là cầu thủ BVB nhận nhiều thẻ vàng nhất (4), khi về Bayern anh nhận thêm 1 thẻ nữa cũng là 5.
321- Trong 101 trận trước đó, hai đội ghi được tổng cộng 321 bàn thắng. Bayern 199 bàn, còn Dortmund 122 bàn.
Reinhold Wosab là cầu thủ Dortmund mở tỷ số trong trận Klassiker đầu tiên vào tháng 10/1965, trong khi bàn thắng thứ hai cũng là của tiền đạo BVB này trong trận thắng Bayern 2-0.
1625- Là số lần có bóng của Philipp Lahm trong tất cả các trận Klassiker - không một cầu thủ nào có bóng nhiều như vậy kể từ 1993 đến nay (1993 là năm Bundesliga bắt đầu có con số thống kê chi tiết)./.
from Blogger http://www.ngoisaovnn.com/2020/05/klassiker-uc-dortmund-va-bayern-dau-101.html
0 notes
Shifter 6
Die Luft war lau und warm, genauso, wie Yunhee es mochte, und die Sonne senkte sich gerade über den Zenit während sie mit Momo, einer Jahrgangskollegin und Freundin, vom Kiosk zum vereinbarten Treffpunkt schlenderte. Momo schlürfte herzhaft an einer Coke während Yunhee es nicht schaffte, etwas an der Aufregung in ihrem Bauch vorbei zu quetschen.
Nicht, dass sie aufgeregt wäre, niemals! Sie könnte sich nur mindestens tausend Dinge vorstellen, die ihr mehr Freude bereiteten als sich um zwei! Freshmen zu kümmern.
“Ich weiß gar nicht, was du hast… Ich kenn Jiminie aus dem Tanzkurs und er ist ein absolutes Lämmchen! Vielleicht ist er das ja wirklich - ein Lamm”, kicherte Momo und stieß Yunhee aufmunternd mit der Schulter an. Yunhee murrte nur dumpf und zuckte mit den Schultern.
“Möglich. Ob das so gut geht? Zusammen mit einem Fuchs leben und ein Lamm einweisen…?”
“Best of both worlds~”, trällerte Momo und musste über Yunhee’s Gesichtsausdruck lachen. “Ach komm schon, so schlimm ist es gar nicht! Es kann sogar Spaß machen, wenn du es zulässt!”
“Wer ist denn dein Schützling?”, fragte Yunhee rasch; der Fokus auf ihre Person bereitete ihr langsam aber sicher Unbehagen.
“Yugyeomie!”, antwortete Momo mit niedlicher Stimme und zückte ihr Handy, zeigte Yunhee nach einigen Klicks ein Selfie von sich und einem süßen Kerl - der selbst auf dem Foto riesig aussah. Yunhee runzelte die Stirn. “Der ist ja mal groß geraten…”
“Er ist ein Eisbär und ich glaube, er wird der Alpha des Jahrgangs. Allerdings muss er noch etwas an seinem Selbstbewusstsein arbeiten und weniger vorsichtig werden - dann shiftet er auch nicht ständig mitten während des Tanzunterrichts…”, kicherte Momo und schüttelte amüsiert den Kopf. Yunhee musterte ihre blonde Freundin von der Seite. Die Gepardshifterin war wunderschön, selbstbewusst und zu allem Überfluss auch noch so freundlich und witzig, dass man sie einfach gern haben musste. Yunhee schnaubte unbemerkt und dachte über ihre Schößlinge nach. Wie sollte sie ihnen näher kommen, damit insbesondere der angebliche Shifter sich wohler fühlte? Und - wollte sie ihnen überhaupt näherkommen?
“Wenn du mir den Ratschlag erlaubst… Frag sie doch einfach, was sie gerne machen! Ich hab Yugyeomie das gefragt und konnte ihn am selben Nachmttag direkt mit zum Tanzen nehmen. Es gibt den Freshmen Sicherheit, wenn sie sich auskennen und wissen, dass sie einen Ansprechpartner haben. Und ein selbsbewusster Shifter ist-”
“-ein guter Shifter, jaja”, seufzte Yunhee und Momo lachte leise, dann machte sie ein witziges Geräusch tief in der Kehle. Es hörte sich ganz nach verspielte Katze an und Yunhee folgte ihrem Blick:
Sana kam in ihre Richtung gelaufen, neben ihr lief ein Kerl, der etwas größer war als sie. Beide hatten ihre Ruten ausgefahren; ein goldener, etwas wuscheliger und ein glatter, brauner Schwanz wedelten um die Wette während sie sich angeregt unterhielten. Er sagte etwas und Sana musste lachen, griff nach seinem Arm und haute ihm spielerisch auf die Schulter.
“Ist unser Goldie wohl läufig?”, wisperte Momo und Yunhee sah die Eckzähne des Geparden neckisch aufblitzen, ihre Augen wurden bernsteinfarben. Dann glättete sich ihre belustigte Miene wieder und sie riss den Arm hoch und winkte: “SANAAA-CHAAAN!”
Die andere Transferschülerin sah sich blinzelnd um und als sie Momo und Yunhee sah, winkte sie begeistert zurück und zog ihren Schößling am Arm hinter sich her.
“Momo,Yunhee - das ist Taehyungie! Ich bin sein Mentor”, sagte sie stolz und ihr Schwanz wedelte synchron dazu. Auch Taehyung’s Schwanz wedelte leicht, er grinste die beiden Mädchen breit an und hob grüßend die Hand. “Hi! KIm Taehyung, erstes Jahr.” Seine Augen wanderten von Momo zu Yunhee, er blinzelte und beugte sich leicht vor. Yunhee sah, wie seine Nasenflügel sich leicht blähten. Ihre eine Augenbraue zuckte; das mochte sie nicht an Hundeshiftern. Sie waren ziemlich… extrovertiert. Und ihre Nasen waren viel zu gut!
“Taehyungie hat noch viel zu lernen - aber wir üben fleißig! Insbesondere an seinem Jagdtrieb, richtig? Enten sind Freunde - kein Futter!”
“Kein Futter”, wiederholte Taehyung mit seiner tiefen Stimme geistesabwesend und seine grüblerische Miene erhellte sich, schokobraune Schlappohren stoben aus seinem dichten Haar und er strahlte Yunhee an.
“HE, du bist Jiminie’s Mentor! Yunhee Sunbaenim, richtig?”
Yunhee’s Zähne und Nase juckte. Rasch kratzte sie sich an der Nase und presste kurz die Finger davor, ihre Kopfhaut hörte auf, zu kribbeln.
“Ja, das ist richtig”, antwortete sie einfach, Sana gab einen erstaunten Laut von sich.
“Oh, du bist mit Yunhee’s Schützlingen befreundet? Was sind sie für Shifter?”
Yunhee war zur Abwechslung mal sehr dankbar für die aufdringliche, neugierige und unverblümte Art von Familienhunden.
Taehyung wandte sich ihr aufgeregt zu, sein Schwanz wedelte heftig und Momo machte zur Sicherheit einen Schritt zur Seite.
“Bei Jeonggukie weiß man’s nicht, aber seine Mutter und sein Bruder sind Schneeleoparden! Und Jiminie - naja, das darf ich nicht sagen”, grinste Taehyung verlegen und griff nach einem Schlappohr, knetete es verlegen. Sie wurden kleiner und verschwanden wieder in seinem Kopf. Enttäuschung landete schwer in Yunhee’s Bauch; das brachte sie nicht wirklich weiter.
Mit einem raschen Blick auf die Uhr reichte sie Sana ihre nicht angerührten Bambussticks, die sich mit einem freudigen Aufschrei darüber hermachte.
“Dann werd ich es wohl selbst herausfinden… Ich muss dann mal. Bis dann”, rief sie über die Schulter und winkte ihnen verkniffen zu, bevor sie sich umwandte und das Gesicht zu einer düsteren Miene verzog. Ihr Gehör flackerte und die Spitzen ihrer Pandaohren schoben sich aus ihrem Haar, als sie die Stimmen der anderen hinter sich weiterhin hörte.
“Was ist denn Yunhee Nuna eigentlich?”, fragte Taehyung, den Mund voller Bambussticks. Sana machte ein kehliges Geräusch und schluckte, bereit zu antworten.
“Weißt du was, Taehyung? Find’s doch selbst heraus~”, grinste Momo und in ihrer Stimme lag der unverkennbare Schatten der Autorität einer Raubkatze, dem die Hunde sich nicht widersetzten konnten, sodass das Gespräch sich im Sand verlief.
Yunhee atmete dankbar aus und dachte bei sich, dass sie nach Bären und Füchsen wahrscheinlich Katzen präferierte.
+
Nun saßen Yunhee, Jimin und Jeongguk, der verloren neben Jimin gestanden hatte, bereits seit fünf Minuten in der Bibliothek und ihr Gespräch verlief mehr als stockend. Yunhee spürte, wie sie zunehmend genervter wurde und als Antwort darauf ihre Kiefer kribbelten. Sie würde gern die Zähne bleckten und dann auf eines der Regale klettern, um sich ausgiebig zu putzen und sicher von oben auf die Meute von Schülern zu blicken.
Es war nicht übermäßig voll, aber voll genug, als das Yunhee’s vor Nervosität geschärfte Sinne mal hier und mal da waren.
“Also…”, begann sie und musterte Jimin und Jeongguk abwechselnd.
Jimin strich sich mit einem unverändert verspielten Grinsen das pfirsichfarbene Haar aus der Stirn. Er trug trotz des lauen Sommertages einen grob gestricktes, beig-weißes Longsleeve in dessen Ärmel seine kleinen Finger verschwanden. Er war zurückgelehnt und die muskulösen Beine in den hellen Ripped Jeans waren breit positioniert, die Doc Martens wirkten zu groß für den Rest der Proportionen. Yunhee kam nicht ohnehin zu denken, dass alles an ihm, von seinem Verhalten über seine Kleidung, darauf aus war ihn größer zu machen, als er war.
Jeongguk danebenwar zwar fast einen Kopf größer und muskelbepackt, wirkte aber merkwürdig klein. Er trug ein schwarzes oversized T-Shirt und ein paar Jeans, die luftig waren und am Knöchel durch einen Gummibund wieder eng zusammen liefen. An seinen Füßen waren große, schwere Sneakers, ebenfalls schwarz, und das wirre, dunkle Deckhaar fiel zu beiden Seiten seines Gesichtes in die Augen. Die Ringe in seinen Ohren klingelten, wenn er den Kopf ruckartig bewegte, weil er einem Geräusch nachging. Für seine imposante Figur war sein Verhalten äußerst schreckhaft.
Yunhee atmete einmal durch die Nase ein, durch den Mund wieder aus und knetete sich die Nasenwurzel. Beugte sich dann vor und legte die Arme auf den Tisch, verschränkte die Hände.
“Fein. Da ich deine Fragen bezüglich der Uni nun beantwortet habe, kommen wir zu anderen Dingen. Shifter Dingen, um genau zu sein… Weil du deine Gestalt kennst und keine Probleme zu haben scheinst, wollen wir ein bisschen an dir arbeiten, ne, Jeongguk-ah?”, bemühte sie sich um einen leichten Tonfall und lächelte Jeongguk verkniffen an.
Oh Gott, an ihm arbeiten. Was war die, seine Therapeutin? Doch Jeongguk sah sie mit großen Augen an und nickte dann einmal ruckartig. “Ne”, sagte er laut, blinzelte und erschrack anscheinend vor sich selbst. Yunhee’s Brauen zuckten.
“Fein. Siehst du den Tisch da drüben? Da sitzen ausnahmslos Fleischfresser, die Meisten aus meinem Jahrgang. Ich will, dass du an dem Tisch vorbeigehst und mir danach sagen kannst, ob du dich guten Gewissens zu ihnen setzen würdest.”
Jeongguk schien verwirrt: “Aber… ich kenne sie doch gar nicht…”
Yunhee hätte beinahe die Augen verdreht: “Es geht nicht darum, dass du’s wirklich tust. Du sollst auch nicht als Jeongguk, der Mensch, entscheiden, sondern in dich lauschen… Was sagt dir dein Instinkt? Denk einfach nicht so viel nach”, riet sie ihm, zunehmend verzweifelter, Jimin kicherte neben Jeongguk und stieß diesen mit der Schulter an. “Das dürfte dir ja nicht so schwer fallen, oder, Goo?”
Jeongguk’s Brauen zuckten und er schürzte die Lippen, seine Zunge drückte gegen die Wangeninnenseite. Das schien ihn genervt zu haben. Interessant, er war also doch mehr als nur nervös und verunsichert…
“Na dann los! Lass dir Zeit, du kannst auch mehrmals vorbei gehen und so tun, als ob du nach Büchern suchst oder so…”, wies Yunhee ihn an und wedlete mit der Hand.
Jeongguk stand auf, rieb sich die Hände am Hosenboden ab und strakste dann mit großen Schritten davon. Der Tisch, den Yunhee meinte, stand am Fenster. Junhoe, Hanbin, Zico und Mark saßen an dem Tisch; anscheinend hatten sie sich zum Lernen getroffen, doch sie scherzten und lachten. Yunhee wusste, dass zwei von ihnen große Raubkatzen waren, Hanbin ein Listenhund und Mark als Falke war mit seinem Scharfsinn auch alles andere als unbedrohlich. Eine Welle der Überlegenheit schwappte ungewollt aus ihrem Kreis und Yunhee war gespannt, wie der Jüngere darauf reagierte.
Jimin udn sie beobachteten, wie der Jüngere langsam an ihnen vorbei ging. Er hielt an einem Regal nicht fern von dem Tisch und Yunhee ließ ihr Haar etwas ins Gesicht fallen und schärfte ihre Augen. Jimin musterte aus dem Augenwinkel, wie ihre Augen bernsteinfarben wurden, die Wimpern rot und weiß und sie Jeongguk anstarrte. Sie sah, wie seine Nackenmuskulatur sich verspannte, er streckte seine Finger und ballte sie wieder zur Faust, streckte sie, ballte sie zur Faust… Dann verlagerte er das Gewicht und begann, mit dem Bein zu wackeln. Yunhee’s Braue zuckte in die Höhe, sie blinzelte und ihre Augen wurden wieder menschlich. Jimin’s verkrampfte Hände unter dem Tisch entspannten sich wieder und Yunhee schien die seichte Welle seiner beruhigenden Pheromone endlich wahrzunehmen. Kurz sah sie zu ihm herüber und schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln: “Sorry, musste sein.” “Alles gut”, grinste Jimin verlegen, als Jeongguk wieder zu ihnen stieß.
Yunhee und Jimin beugten sich vor. “Und?”, fragten sie wie aus einem Mund.
Jeongguk blickte sich nochmal zu dem Tisch um, kratzte sich am Kopf, setzte sich. Schüttelte dann langsam den Kopf, die dunklen Locken wippten fröhlich.
“Ehm. Ich glaub nicht, dass ich da sitzen wollen würde. Mit dem Rücken zu ihnen fühlte ich mich ziemlich nackt…”, erklärte er leise und seine Wangen wurden rosig. Yunhee spürte, wie ihre Mitte warm wude. Mit einem zufriedenen Lächeln lehnte sie sich zurück.
“Das ist doch schonmal was…”, murmelte sie und sah zu den Fleischfressern herüber. Sie strich Schneeleopard von ihrer inneren Liste, allerdings hatten Jeongguk’s Worte nicht viel Einfluss darauf. Es war sein Verhalten, das sie zu dieser Annahme gebracht hatte.
1 note
·
View note