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#mal gucken ob ich mich heute überwinden kann
niallandtommo · 2 years
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bossbloggt · 4 years
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Mit Erich in der Zeitmaschine
Das Schöne an saisonal bedingten Depressionen ist, dass man sie eigentlich immer haben kann, denn es ist ja immer irgendeine Saison. Trotzdem ist es nicht gerade die leichteste Übung, die schwarze Wolke, die mich im Moment durch meine Tage begleitet, mit der Saison „wunderprächtigster Altweibersommer“ zu begründen.
Mein Stimmungstief im Spätsommerhoch ist wahrscheinlich eher darauf zurückzuführen, dass ich meine Zelte in Berlin bald abbrechen muss, um mich bis Ende Januar auf eine Theatertournee zu begeben. Ein Luxusproblem, nicht nur in diesen besonderen Zeiten. Schon vor Corona war es in meiner Branche eher Statussymbol als Normalität, Arbeit zu haben, die nichts mit Milchaufschäumen oder Bierzapfen zu tun hatte. Jetzt natürlich erst recht! Ich hätte also allen Grund, das mir so wohlgesonnene Schicksal auf Knien zu lobpreisen. Stattdessen jammere ich rum, weil ich ein paar Wochen in Vier-Sterne-Hotels leben muss.
Der gute Friedrich Merz hat schon recht: "Wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir uns nicht alle daran gewöhnen, dass wir ohne Arbeit leben können.“, sagt er, der es im Gegensatz zu mir und den meisten von uns ganz sicher könnte. “Wir müssen zurück an die Arbeit." - Ja, Friedl, gut, dass du es sagst, hätte ich sonst glatt vergessen...
Ich wundere mich selbst, dass mir Veränderungen immer und immer wieder so zu schaffen machen. Genau wie das Kofferpacken – egal ob für ein Wochenende oder für mehrere Monate. Die viele Übung, die ich darin habe, scheint da keine Meisterin aus mir zu machen. Das Ruckeln beim Gangwechsel ist und bleibt jedes Mal höchst unangenehm. Dabei kommt es gar nicht so sehr darauf an, ob es sich um eine gute oder um eine nicht so gute Veränderung handelt. Und aufs Alter kann ich es auch nicht schieben. Schon als Kind löste jeder Urlaub, jeder Schulwechsel, jeder Friseurbesuch eine Krise bei mir aus. Bauchschmerzen, totale Antriebslosigkeit, Angst.
Das einzige, was ich noch weniger mag als Veränderungen, sind keine Veränderungen: Wenn sich zu lange nicht mein ganzes Leben auf den Kopf stellt, werde ich nervös, unzufrieden, fühle mich unterfordert und versuche alles, um Veränderung herbeizuführen. „Zu lange“ bedeutet in meinem Fall ein bis zwei Monate. Das zu wissen hilft mir aber in den Momenten, in denen ich die ersehnte Veränderung verfluche, nur wenig.
Auch wenn das alles ziemlich pathologisch klingt, ich bin damit nicht allein. Im Gegenteil: Wenn man sich im Umfeld der „Corona-Rebellen“ (gibt es eigentlich auch die „Heuschnupfen-Rebellen“? Da wäre ich sofort dabei!) umsieht, befinde ich mich mit meinem schizophrenen Verhältnis zu Veränderungen zwar nicht in bester, aber zumindest in ziemlich lauter Gesellschaft. Da werden sich tote Kaiser nicht nur zurückgewünscht, sondern gar zurückgefordert, der Umsturz der bestehenden Gesellschaftsordnung proklamiert, Masken verteufelt, weil man die bisher ja auch nicht brauchte, eine neue Regierung soll her und alles wieder so werden wie früher.
Absurderweise scheinen gerade diejenigen, die am unzufriedensten mit dem Status quo sind, auch die größte Angst vor Veränderung zu haben. Das Schreckgespenst einer „DDR 2.0“ wird unter jedem zweiten Post heraufbeschworen, in dem es um ein bedingungsloses Grundeinkommen oder menschenwürdige Löhne für Krankenschwestern geht. Und seltsamerweise sind es weder die wirklich Reichen, noch die wirklich Armen, die sich so sehr vor der Invasion der roten Socken fürchten, dass sie tapfer mit den Springerstiefeln marschieren. Es scheinen eher diejenigen zu sein, die gerade ein kleines bisschen mehr verdienen als eine Krankenschwester.
2.0 ist übrigens gnadenlos veraltet, liebe „Ich-hasse-mein-langweiliges-Leben“-Rebellen. Bei Wikipedia steht nachzulesen:
„Web 2.0 ist ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des World Wide Webs, verwendet wird. Dabei konsumiert der Nutzer nicht nur den Inhalt, er stellt als Prosument selbst Inhalt zur Verfügung. (…) Die Verwendung des Begriffs nahm jedoch zugunsten des Begriffs Social Media ab.“
Wenn Ihr also vermitteln wollt, dass Ihr noch nicht zum alten Eisen gehört, müsstet Ihr eigentlich von einer „DDR Social Media“ sprechen. Ich finde ja, das klingt etwas seltsam, aber was tut man nicht alles, um jung und dynamisch zu wirken.
Interessant hingegen finde ich den Begriff „Prosument“. Jemand, der „Inhalt selbst zur Verfügung stellt“. Das wäre doch mal was! Vor meinem geistigen Auge entsteht eine paradiesische „DDR Social Media“, in der die Nutzer*innen, sprich Bürger*innen Inhalt (INHALT, nicht nachgeplapperte gequirlte Scheiße aus Youtube-Videos) selbst zur Verfügung stellen. Wenn wir uns auf dem Weg zu sowas Ähnlichem befinden sollten, wird es noch ein weiter sein. Aber vielleicht, so meine leise Hoffnung, führt er ja vom Konsumenten der Vergangenheit über den Kontrasumenten der Gegenwart zum Prosumenten meiner utopischen „DDR Social Media“.
Apropos DDR: Ich als neutrale Schweizerin darf ja wohl noch sagen, dass ich die Worte des Genossen Honecker: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ gerade sehr zeitgemäß finde. Woher kommt eigentlich die Vorstellung, es könne nur wiederkommen, was schon einmal da war? Wäre es nicht vorstellbar, aus dem was war zu lernen und darauf aufzubauen? Es wird sich etwas ändern, es ändert sich ständig etwas. Und es wäre das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass ein System ewig währt. Es muss ja kein totaler Umsturz sein, nicht die grosse Revolution. Denn denkt daran, Leute: Sowas führt schnell mal zu Engpässen in der Toilettenpap... – uups, das Wort wollte ich ja in meinen Texten nicht mehr verwenden – in der Nudel-Versorgung.
In irgendeinem der zahllosen Selbsthilfebücher, deren Studium mindestens genauso viel Zeit in Anspruch genommen hat, wie die verkorkste Kindheit, die ich damit zu überwinden versuchte, stand der für mich bis heute wichtige Satz: „Nichts kostet so viel Kraft, wie dafür zu sorgen, dass alles so bleibt, wie es ist.“
Veränderung steht eben paradoxerweise gleichzeitig für das Leben – nur was tot ist, bewegt sich nicht mehr - und für die Vergänglichkeit. Vor allem die Vergänglichkeit und die Bedeutungslosigkeit unserer kleinen, putzigen Egos. Und diese wehren sich eben genau in den Momenten heftigst, in denen sie lernen sollen, dass es weitaus Wichtigeres gibt als sie. Dazu passen auch die fast rührend kindlichen Schilder, die vor erwachsenen Männerbäuchen durch die Straßen getragen werden: „Heute schreiben wir Geschichte!“ Nein, eben nicht! Wir schreiben gerade alle keine Geschichte, wir gucken alle ziemlich dumm aus der Wäsche, wissen nicht so recht, wie uns geschieht und wohin die Reise geht. Und solange wir keine Inhalte, sondern nur diffuse Unlustgefühle zur Verfügung stellen können, sollten wir diese vielleicht einfach mal für uns behalten und lernen, sie auszuhalten.
Freiheit und Grundrechte werden nicht dadurch verteidigt, dass man veränderte Bedingungen einfach ignoriert. Im Gegenteil: Sie können nur bewahrt werden, indem man diese Veränderungen erstmal annimmt (oder wie meine Selbsthilfebücher sagen würden: „Den Ist-Zustand akzeptiert“). Die Grundrechte garantieren neben der freien Entfaltung der Persönlichkeit eben auch das Recht auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit und zwar für alle, nicht nur für mich. Und wenn ich nicht alles in meiner Macht stehende tue, damit andere nicht in ihren Grundrechten beschnitten werden, verwirke ich auch meinen eigenen Anspruch darauf. Schon vor der Seuche war eine halbwegs friedliche Koexistenz in unserer Gesellschaft nur dadurch möglich, dass man die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit bisweilen unter die Unversehrtheit anderer gestellt hat: Meine Persönlichkeit hätte ohne das, was ich altmütterlich als „gute Kinderstube“ bezeichnen würde, anderen Persönlichkeiten schon des Öfteren heftigst eine in die Fresse gehauen. Will sagen: Wenn das Recht auf freie Entfaltung meiner Persönlichkeit dazu führt, dass das Recht (meiner Mitmenschen) auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit nicht mehr gewährleistet ist, finde ich es, da man eine tote oder schwer kranke Persönlichkeit nicht mehr frei entfalten kann, erstmal logisch, dem einen Recht eine größere Gewichtung zu geben als dem anderen.
Natürlich kann ich auf meinem Recht beharren, aber das bringt schlussendlich niemandem etwas: Wenn es zur freien Entfaltung meiner Persönlichkeit gehört, eine Katze zu halten, mein Kind aber plötzlich eine schwere Katzenallergie entwickelt, kann ich natürlich auf meinem Recht, eine Katze zu halten, bestehen. Aber wahrscheinlich werde ich mich schweren Herzens dafür entscheiden, die Katze (in Einzelfällen vielleicht auch das Kind) wegzugeben. Das ist in dem Moment, in dem es zu einer Veränderung der Umstände kommt (das Kind hat eine Allergie, die es davor noch nicht hatte), die vernünftigste Entscheidung. Das heisst nicht, dass ich mich für alle Zeiten damit abfinden muss, eine katzenlose Persönlichkeit zu sein und auch nicht, dass es ein neues Gesetz gibt, das die gleichzeitige Haltung von Kindern und Katzen verbietet. Es wäre nur sinnlos, dem Kind vorzuwerfen, dass Katzen früher, ohne seine Allergie, kein Problem gewesen seien. Es ist jetzt so, wie es jetzt ist, und nur von diesem Punkt aus können wir weitergehen.
Denn, liebe Freunde von der „Mir-sitzt-da-ein-Furz-quer“-Front: Köche sollten eigentlich kochen und Sänger eigentlich singen können, aber Physik haben sie in den allermeisten Fällen nicht studiert. Also, egal, was sie Euch erzählen: Ihr sitzt nicht in einer Zeitmaschine, die Euch zum Kaiser oder zum Führer zurückbeamen kann. Und auch nicht in eine, wie auch immer geartete, DDR. Genauso wenig übrigens in eine Zukunft, in der Euch die gebratenen Hühner in den Mund fliegen und Ihr in Flüssen aus Milch und Honig badet. (Zugegeben, ein unglücklich gewähltes Bild für die Anhänger eines veganen Kochbuchautors, aber Ihr versteht, was ich meine...) Die Zukunft entsteht nämlich durch unser Verhalten in der Gegenwart. Und wenn Ihr Euch schon für so bedeutend haltet, dass irgendjemand ein Interesse daran haben könnte, Euch zu chippen oder zu überwachen, dann seid Ihr auch so bedeutend, Verantwortung für diese Zukunft mitzutragen.
Leider ändern all diese Ansprachen ans Volk nicht nur nichts am Volk, sondern auch nichts an der Tatsache, dass ich schon bald den großen Koffer aus dem Keller holen und mein eben gerade frisch bezogenes Nest verlassen muss. Oder eben verlassen darf. Denn schlussendlich weiß ich ja, dass es mir jedes Mal gut tut, mich der großen weiten Welt zwischen Espelkamp und Bietigheim zu stellen. Ich entscheide jetzt eben mal vier Monate nicht selbst, mit wem ich meine Tage verbringe, auf welcher Matratze ich schlafe und wie mein Kaffee zubereitet ist. Es wird keine Barista-Hafermilch geben, dafür lange Staus auf der Autobahn und ungeheizte Garderoben. Das alles werde ich überleben, und es wird mir dabei kein Zacken aus der Krone fallen. Im Gegenteil: Ich bin fast sicher, dass ich auch von dieser Tour wieder viele schöne Begegnungen, kuriose Geschichten, neuentdeckte Orte und viel frischen Wind in mein Nest zurückbringen und natürlich - aber das versteht sich ja von selbst – einmal mehr Theatergeschichte schreiben werde.
Und ganz egal, wie es kommt: Es ist ein verdammt schönes Gefühl, zu wissen, dass der große Ruck, den ich mir dafür geben muss, nicht in erster Linie meiner Bequemlichkeit, sondern vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass ich mein Leben, so wie es jetzt ist, für eins der besten halte. Oder, um es mit den Worten des großen Winnie the Pooh zu sagen: "How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard.“
Zuerst erschienen: CulturMag 1.10.2020
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jesusundich · 5 years
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Diese Woche hab ich mich mit einer Freundin darüber ausgetauscht, wie es eigentlich mit dem Zehnten unter Gnade aussieht. Ich möchte da gar nicht allzu sehr in die Tiefe gehen, da ich selbst nur spärliche Informationen dazu aus dem Alten Testament besitze, aber dennoch habe ich einige Gedanken dazu, die ich gern teilen will.
Zunächst: Der Zehnte als MUSS hat selbstverständlich unter Gnade nicht den geringsten Platz! Brauchen wir den Zehnten als Erstlingsgabe, damit GOTT uns finanziell segnet? Auf keinen Fall! Denn all unsere Segnungen sind gebunden an das Blut Christi, Du kannst dem NICHTS hinzufügen und auch nichts davon wegnehmen.
Früher dachte ich echt, dass es notwendig ist etwas abzugeben, damit GOTT mich finanziell segnet. Ich führte unsere Geldprobleme darauf zurück, dass wir nicht den Zehnten gaben - da mein Mann das als Nichtchrist natürlich nicht für notwendig hielt, insbesondere WEGEN unserer Geldprobleme, befand ich mich dauerhaft in einer Zwickmühle - echt anstrengend! ;) GOTT sei Dank weiß ich heute unter Gnade, dass GOTT möchte, dass wir aus der Fülle geben, nicht aus dem Mangel.
Ist es nun gut den Zehnten zu geben? Ohne Frage! Es ist immer gut etwas abzugeben von dem Überfluss, in dem wir leben. Aber das Wort ÜBERFLUSS ist hier ganz wichtig!
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in ÜBERFLUß haben.
Johannes 10:10 ELB
The thief comes only in order to steal and kill and destroy. I came that they may have and enjoy life, and have it in abundance [to the full, till it overflows].
JOHN 10:10 AMP
Jesus ist gekommen uns das Leben zu geben und zwar IM ÜBERFLUSS. Klar, man könnte meinen, er bezöge das nur auf Leben, aber die Tatsache, dass er dies in den Gegensatz stellt zu "Stehlen, Schlachten und Verderben", zeigt mir persönlich, es geht nicht NUR um das Leben an sich, sondern auch um Besitz.
Aber natürlich ist Überfluss etwas ganz Individuelles. Es hat zu tun mit Sicherheit: Wo fühle ich mich sicher? Wo habe ich keine Angst etwas zu verlieren, weil ich merke, dass ich hier MEHR ALS GESEGNET bin? DORT und nur dort herrscht Überfluss und wenn Du mal bei Dir selber schaust, ist das die Stelle an der Du einfach gibst OHNE darüber nachzudenken. Und genau dort ist der Zehnte im Neuen Testament verhaftet. Es geht nicht darum brav das Zehnte von dem Abzugeben, was man verdient und dabei am besten noch zu feilschen oder zu streiten, ob vom Brutto- oder Nettoeinkommen. Es geht nicht darum sich damit zu rühmen, dass man ein guter Christ ist, weil man den Zehnten gibt.
Es geht um unseren neuen Geist, der uns die Fülle GOTTES vor Augen führen will und unser neues Herz, dass im Einklang ist mit dem Herzen GOTTES und daher ein Geber-Herz ist, genau da, wo Geist und Herz im Einklang miteinander sind.
Ich persönlich gebe keinen Zehnten. Das hat mehrere Gründe, aber vor allem wohl auch den, dass ich mich finanziell eben nicht total sicher fühle. Ich weiß theoretisch, dass GOTT mich super versorgt und er zeigt mir das auch wieder und wieder, trotzdem empfinde ich, dass wir uns oft an der Grenze bewegen und manchmal müssen wir echt gucken, dass wir bis zum Ende des Monats gut hinkommen und das schafft Unsicherheit in mir. Aber statt wie früher zu denken, dass es am mangelnden Geben liegt und AKTIV gegen diese Unsicherheit zu kämpfen, verlasse ich mich heute darauf, dass GOTT mein Herz und meinen Geist an dieser Stelle noch in Einklang bringen wird und zwar indem er wieder und wieder Überfluss schenkt an dieser Stelle! Dafür gebe ich an anderen Stellen ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen. Ich verschenke gerne Dinge, ich öffne gern mein Haus für jedermann und ich biete gern meine Hilfe an, wenn ich kann und da merke ich: Überfluss schafft automatisch, was Religion uns als gute Charaktereigenschaft aufzwingen will. Und zwar weil:
Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
Philipper 2:13 DELUT
GOTT ist es. ER ganz allein. GOTT schenkt nicht nur das Wollen und dann müssen wir selber handeln bzw. uns überwinden, nein, er schenkt auch das Vollbringen. Also fühl Dich nicht schlecht, nur weil Du Deinen Zehnten nicht gibst - GOTT ist nicht interessiert an religiösen Handlungen, sondern an unserem Herzen und das verändert ER selbst - ER braucht Deine Hilfe dafür nicht! Wo Du geben kannst und willst, dort tust Du es sowieso und wo Du es könntest, aber nicht willst, dort lass es, denn
Ein jeglicher [gebe] nach seiner Willkür, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
2. Korinther 9:7 DELUT
GOTT liebt es, wenn der Geber auch fröhlich ist, und zwar von Herzen, nicht, wenn ER sich aufgrund dieses Verses zum fröhlich sein zwingt oder sich gar schuldig fühlt, weil er beim Geben nicht fröhlich ist.
Und es folgt folgender fantastischer Vers:
Gott aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei, daß ihr in allen Dingen volle Genüge habt und reich seid zu allerlei guten Werken;
2. Korinther 9:8 DELUT
GOTT macht es! ER sorgt dafür, dass Du soviel hast, dass Du einfach geben kannst ohne darüber nachzudenken! Und das ist wiedermal die GUTE NACHRICHT: Keine Verurteilung für die, die in Christus sind, auch nicht, wenn sie den Zehnten nicht geben, der ganz nebenbei sowieso kein Konzept des neuen Bundes ist ;)
Wenn Du Überfluss hast, gib, egal wieviel;). Wenn Du keinen Überfluss hast und etwas geben willst, dann lass Dich nicht von Angst abhalten es zu tun, denn GOTT wird Dich versorgen . Aber wenn Du nichts geben WILLST, dann lass es und vertraue darauf, dass GOTT in Dir vollbringen wird, dass Du zu SEINER Zeit aus der Fülle geben kannst, willst und wirst, denn Du musst niemandem beweisen, was für ein guter Christ Du bist!
Ach danke Vater, dass Du uns einfach nur reichlich beschenkst. Dass Du unseren Ängsten mit Überfluss und Fülle begegnest und unser Herz sanft in Einklang bringst mit Deinem Geist! Alle Ehre dafür Dir allein!! In Jesu Namen AMEN
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April, April Marion, Rebecca und Tamara wollten mal wieder jemanden in den 1. April schicken. Dieser Brauch geriet so langsam in Vergessenheit, daher überlegten sie fieberhaft wen und wie sie diese Aktion am besten durchführen konnten. Sie erinnerten sich, als sie, die auf dem Land aufgewachsen waren, immer von den Großvätern reingelegt worden waren. Marion war mal losgezogen mit der Einkaufliste zum Kaufmann und sollte unter anderem Stecknadelsamen besorgen. Als sie ankam und der Kaufmann lachend sagte er habe zur Zeit keine da, wurde sie fuchsteufelswild: „Mein Opa braucht die aber!“ hatte sie im Laden getobt, „Der wird böse, wenn ich ihm keine mitbringe.“ Das versteckte Lachen der anderen Kunden fiel ihr erst später auf. Sie stützte die Hände in die Hüften und stand wutentbrannt da. „Was gibt’s da zu Lachen?“ Tränen der Wut und der Hilflosigkeit. „Opa hat gesagt, dass ist ganz wichtig und er braucht das heute, nicht morgen.“ Tante Marie hatte sie dann zur Seite genommen und gesagt: „Heute, Marion, ist der 1. April. Dein Opa, der hat dich in den April geschickt. Denk noch mal nach. Hast du denn schon mal Stecknadelsamen gesehen?“ „Neeeeein...“, hatte sie dann zögerlich gesagt. „Weißt Du was?“ hatte Tante Marie gesagt, „Sag einfach dem Opa, die Tante Helga ist dir zuvor gekommen und hat die letzte Packung mitgenommen, aber morgen gibt es neuen und den kann er dann selbst abholen. Und wir,“ sie schaute in die Runde, „sagen niemandem was hier vorgefallen ist. Wir halten dicht.“ „Danke, so mache ich es.“ Rebecca hatte mit Tamara Regenwürmer eingepflanzt, weil deren Opa meinte es würden am nächsten Tag Regenschirme aus der Erde wachsen. So war es natürlich nicht. Der Opa fragte nach, ob sie sie denn auch richtig in die Erde gesetzt hatten, mit dem Schwanz nach unten. Er riet ihnen nochmal nachzusehen. Und schon buddelten die Mädchen los. „Opaa, die Regenwürmer sind weg!“, schrien die beiden. „Sag ich doch.“ hatte dieser vor sich hingemurmelt, „Dann habt ihr es wohl nicht richtig gemacht.“ Er schmunzelte leise vor sich. Die beiden hatten ganz eifrig auf der Suche nach den verschwundenen Regenschirm-Larven das Beet umgegraben, jetzt konnte er den Salat aussäen. Das war mal. Danach waren sie Jahr für Jahr den Opas ausgewichen wenn der April begann. Inzwischen waren sie erwachsen geworden und der 1. April stand wieder vor der Tür. Der Gedanke daran, auch mal andere unverhofft in den April zu schicken, stand im Raum. Die Idee entstand beim gemeinsamen Yoga Kurs, und entwickelte sich im Töpferkurs, während sie Kerzenständer herstellen sollten, weiter. Die Form sah zwar nach Ständer aus, ähnelte allerdings mehr einem Phallus, der auch dementsprechend liebevoll bearbeitet wurde. Die wenigen Männer, die den Töpferkurs ebenfalls besuchten, starrten fasziniert auf die Handbewegungen der Frauen. „Wow“, flüsterte Gabriel, „Jungs, meine Hose wird eng.“ „Geht uns genau so.“, knurrten Lukas und Andre. „Das können die doch nicht machen.“, fluchte Andre, „Ich kann mich gar nicht auf den Kurs konzentrieren. Ich muss immer zu den Händen der Frauen gucken, die den Ton so formvollendet bearbeiten.“ „Andre, Lukas, Gabriel. Etwas leiser bitte und konzentrieren Sie sich auf ihre Kerzenständer.“ rief Frau Bogner sie zur Räson. „Unfair ist das.“, Gabriel wurde laut: „Marion, Rebecca und Tamara lenken uns ab.“ „So?“ Frau Bogner zog die rechte Augenbraue hoch, hatte aber sehr wohl bemerkt, was die drei auf den Plan gerufen hatte. Sie stellte sich zu Rebecca, und zeigte ihr wie sie die Mulde für die Kerze rein arbeiten musste. Dann verhalf sie dem Phallus noch zu ein paar schönen Ringmustern, damit er sich zu einem wunderschönen Kerzenständer verwandelte. Marion und Tamara hatten sich an Rebeccas Arbeit orientiert und formten aus dem vorhandenen Ständer, wobei Tamara mit schräg gelegten Kopf meinte: „Ich weiß nicht, irgendwie erinnert mich die Form an etwas... Wenn ich nur wüsste...“, dabei huschte ihr Blick zu den drei Männern, „an was?!“ Die Jungs spürten den Blick und wurden verlegen und senkten die Augen. Rebecca drehte sich um und sagte locker: „Ihr müsst den Ton feucht halten und mit beiden Händen bearbeiten. Das ist gar nicht so schwer. Ihr übt doch schon seit Jahren, oder täusche ich mich?“ Die Röte, die die Gesichter der Männer überzog, war schon sehenswert. Marion konnte es sich nicht verkneifen nachzusetzen: „Und wie man einen Ständer schön feucht hält, wisst ihr ja sicher auch.“ „So, dann bringen Sie ihre Artefakte mal her zu mir. Ich nehme sie dann zum Brennen mit nach Hause. Nächsten Mittwoch können Sie die fertigen Teile dann bemalen. Danke, wirklich sehr schöne Arbeiten dabei.“ sagte Frau Bogner zufrieden, „Aber Sie, meine Herren, waren mit dem Ständer anscheinend überfordert.“ Kichernd zogen die Frauen an den Männern vorbei. „Was meint Ihr?“ fragte Marion draußen, noch immer prustend vor Lachen, „Ich denke wir haben die richtigen Kerle für einen gelungenen Aprilstreich gefunden.“ „Ja,“ Tamara nickte, „das sehe ich auch so.“ Rebecca lächelte, „das wird ihnen sicher Kopfzerbrechen bereiten.“ „Haben die denn einen Kopf zum Denken?“ hakte Marion nach. „Wir werden sehen.“ sagten die anderen beiden orakelhaft. Eine gute Idee allein reicht nicht, sie muss auch perfekt ausgearbeitet werden. Eine Schatzsuche mit einer Schatzkarte, einer alten Schatzkarte wohlgemerkt. So stellten sich die drei Frauen das vor. Rebecca war mit alten Karten aufgewachsen. Ihr Vater sammelte sie und hatte ihr diesbezüglich so einige nützliche Tipps gegeben. Pergamentpapier, etwas dicker mit schwarzen Tee übergießen und mit einem Bügeleisen wieder trockenbügeln. Zur Krönung noch vorsichtig, gezielte Brandstellen hinterlassen. Dann schwarze Feder und Tintenfass, es musste schließlich perfekt sein. Wie gut, dass sie in der Schule einen Kalligraphykurs besucht hatten. Sie würden für die drei Herren aus dem Töpferkurs Karten mit Hinweisen erstellen. Ihnen war schon lange aufgefallen, dass die Männer sich ständig die Hälse nach ihnen verrenkten. Jetzt war die Gelegenheit gekommen, ihnen mal eine Chance zu geben sich zu profilieren, um ihre jeweiligen Herzen zu erobern. Vor das Ziel haben die Götter den Erfolg gesetzt. Also Jungs, am 1. April könnt ihr uns zeigen was ihr an Kopfarbeit so drauf habt. Karten lesen ist ja nichts für Männer und ein Navigationsgerät gibt es zu der Schatzkarte nicht. Also werden sie denken und vor allem mitdenken müssen. Marion begann. Hier hast Du ein Seil, nimm es mit, denn Du wirst es brauchen. Dann begib Dich auf die Suche nach dem Hammer und den Amboss in die Höhle der Klänge, denn Du bist der starke Mann, dem diese Attribute zustehen. Achte anschließend auf die zwei Netze, die dein Bild festhalten. Versuche dann den Weg über den Rücken bis zur Spitze zu nehmen, von dort musst Du dich abseilen. Aber Vorsicht! gaaanzzzzzzzzzz vorsichtig ausbalancieren, um nicht in der Spalte zu versinken, deren Schlund unermesslich tief ist. Hast du es geschafft den Moment zu erwischen, in dem die Spalte geschlossen ist, klettere hinüber und geh ein paar Schritte. Dann seile dich noch einmal tiefer ab. Hier findest Du einen pulsierenden Fluss. Geh an ihm entlang bis hin zu den Wirbeln. Dann erklimme den rechts vor dir liegenden Berg und schau zurück was Du hinter dir gelassen hast. Dann lass dich in das Tal gleiten und steige auf den linken Berg. Du wirst feststellen, wenn Du das Terrain erkundest, dass beide Berge identisch sind. Es sind die sogenannten Zwillingsberge, beide haben einen recht großen Hof in deren Mitte sich ein Rondell befindet. Gehe einmal drum herum und schau nach vorn, dort geht dein Weg weiter. Lass dich dann wieder in die Talsohle gleiten. Noch sind ein paar Stromschnellen Wirbel zu überwinden, bevor es dann... Halt, was machst Du denn? Weitergehen. Steh dir nicht die Beine in den Bauch. Ich glaube es ja nicht, bleibt der Kerl einfach stehen. Wie? Keine Lust mehr? Los weiter, das Ziel ist noch nicht erreicht. Du musst noch durch das vor dir liegende Becken, denn nur so erreichst du das geheimnisumwobene Delta. Ein gut gepflegter Rasen. Blumenduft liegt in der Luft, er wird dir den Weg weisen, der dich wieder hinunter führt. Beim Abseilen wird dir eine tiefe Spalte auffallen. Oftmals sickert ein kleines Rinnsal heraus. Labe dich daran, denn du hast einen weiten Weg hinter dir. Dieses Rinnsal wird dich neugierig machen, und so bahne dir mit deinem Hammer den Weg in die tiefe Spalte hinein. Hast du Probleme dabei, nutze den Amboss, um dem Hammer die richtige Wucht zu verleihen. Bringe mir von dort den 7. Punkt mit. --------- Neugierig wie es weitergeht? Malon Herbst Lustvolle Geschichten Momente der Lust und Sinnlichkeit ISBN: 9783745095173 Format: Taschenbuch Seiten: 252 .) :) 11 € :) ----------------------------------------------------------------------------------------------- Dieser Link ist wichtig. Denn obwohl bei amazon gelistet ist es dort, wenn man es anklickt und in den Warenkorb packt, nicht direkt über amazon erhältlich. Denn obwohl eine Druckerlaubnis vorliegt, bekommen Sie nur alle 4 Wochen eine Mail die ihnen verkündet, das es nach wie vor nicht lieferbar ist. 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germanlanguagerocks · 7 years
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Buzzfeed Morning-Person-Challenge: Tag 1
Yo Leute also, es geht los. Nachdem ich heute wieder bis 12 im Bett rumlag, dachte ich: “Ok, es wird höchste Zeit, dass du mal früher aufstehst! Du musst lernen! Bald sind deine Prüfungen und du kannst wirklich noch kaum was! Und es hilft nicht, wenn du die Hälfte des Tages im Bett liegst!” Was mir schwer fallen wird. Forever tired. Aber es ist wahrscheinlich ganz gut, dass ich in diesen zwei Wochen versuche, meinen Rhythmus ein bisschen zu ändern. Mal schauen, ob ich diszipliniert genug bin (was ich ehrlich gesagt bezweifle ;)). 
Die Buzzfeed-Leute schreiben in ihrem Mail: Um früher aufzuwachen, sind drei Schritte zu beachten:
Geh früher ins Bett (das wird so verdammt schwer, weil ich so gerne mit einer bestimmten Person schreibe, und das am besten die halbe Nacht lang ;))) )
Schlaf besser (I wish. Ich schlafe wie eine 80-jährige Frau = nicht gut.)
Motiviere Dich, Deine morgendlichen Gewohnheiten zu überwinden (Also faul und müde in der Gegend rumliegen. Ok. I’ll try.)
(...)  Du benötigst eigentlich nicht viel — ein Wecker und ein Bett reichen. (okay, das hab ich. Mein Handy muss als Wecker herhalten.)
Erster Tag: Schalt ab! - Bildschirme aus
Ohje. Bildschirme. Ich verbringe zurzeit die eine Hälfte des Tages vorm PC, weil ich lernen muss (bei uns ist leider alles elektronisch...), und die andere Hälfte klebe ich am Handy, weil ich einer bestimmten Person schreiben will. Ugh. Und heute Abend wollte ich eigentlich nebenbei noch den Fernseher laufen lassen (und Die wilden Hühner gucken), weil ich selbst keinen habe und ausnutzen will, dass ich momentan bei meiner Mutter bin und sie mich heute mit dem riesigen TV allein gelassen hat höhöhö. 
Das ist vielleicht die schwierigste Aufgabe von allen, aber sie funktioniert. Wirklich. So schläfst Du am besten ein und kannst Dich richtig ausruhen. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Das Abschalten Deiner Bildschirme (Smartphone, Tablet, Latop, TV) reduziert sowohl die mentale, als auch die visuelle Stimulation.
Gut, das hat was. Wenn ich direkt vom PC/Handy ins Bett gehe und schlafen will, kann ich erst nach einer Weile einschlafen - ausser ich bin angetrunken oder völlig übermüdet - weil ich noch zu wach bin. Hmm.... 
FOLGENDES SOLLTEST DU TUN
Mindestens anderthalb Stunden, bevor Du ins Bett gehen willst, solltest Du damit aufhören, auf Bildschirme zu schauen. Bis das funktioniert, wirst Du eventuell eine Weile üben müssen. Um also den vollen Effekt zu erzielen, solltest Du mindestens während dieses Zeitraums aufhören, vor dem Zubettgehen auf Deinen Laptop, Dein Smartphone oder Deinen Fernseher zu schauen. (Anderhalb Stunden. Jesus Christ. Nope. Nope nope nope. Das geht doch nicht :( Also in der Prüfungsphase vor allem nicht. Ich werde einfach versuchen, möglichst früh mit dem Lernen fertig zu sein. Und dann klapp ich das Ding zu. Und verzichte auf die Extrafolgen Barbara Salesch. *schnief* Aber das Smartphone... Hmm... das geht nicht... wie soll ich denn meinem Fave schreiben können?! Brieftaube?! Es muss reichen, wenn ich das Ding 15 min vorm Schlafen weglege und noch was anderes mache, um runterzukommen. Naja, I’ll try and we’ll see.)
Finde eine alternative Beschäftigung. Lies ein Buch! Backe was Leckeres! Spiel mit Deinem Haustier! Was auch immer funktioniert. (Ich glaube, ich werde tatsächlich eine Viertelstunde in dem Buch lesen, das seit Februar auf meinem Schreibtisch rumliegt. Backen? Mitten in der Nacht? Nööö. Mit meinem Haustier werde ich wohl auch nicht spielen, weil meine Katze nie spielen will (ausser sie kämpft mit meiner Hand, was ich aber bestimmt nicht soo lange aushalten will.))
Also: Ich versuche, möglichst früh den PC ausschalten zu können, das heisst, ich werde nicht mehr bis spät in die Nacht lernen, sondern früh (aka jetzt) anfangen und mich nicht nebenbei von 4586 Videos ablenken lassen. Das Handy lege ich 15 min vorm Schlafen weg und lese stattdessen (nach 449 Jahren) mal wieder was. Ich glaube, so viel Disziplin hab ich gerade noch. Morgen sehen wir dann, obs geklappt hat.
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Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet Robert Jänisch, Mitgründer von IOX Lab, einem sogenannten “Innovations- und Entwicklungspartner” für Produkte im Bereich Internet of Things (IoT). Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Mal unabhängig davon, dass es vermutlich keinen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag gibt, starte ich meinen Tag im Büro von IOX damit, dass ich mich mit allen Kollegen um 9 Uhr zum Stand-up treffe. Dort hole ich mir Infos aus dem Team: wie es den Kollegen geht, was sie bewegt, wobei sie gegebenenfalls Hilfe brauchen und an was sie derzeit konkret arbeiten. Danach treffe ich mich für eine halbe bis dreiviertel Stunde mit meinem Sales-Team um zu gucken, wie es um aktuelle Leads steht und was es braucht, um neue Kunden zu gewinnen. Im Anschluss ist Meeting-Marathon angesagt, wobei ich gegen 19:00 die Reißleine ziehe, um nach Hause zu meiner Frau und meinem Sohn zu fahren. Wie schaltest du nach der Arbeit ab? Abschalten ist insgesamt schwer für mich. Ich würde zum Beispiel gern mehr Sport machen, wenn ich ehrlich bin. Das wäre sicher gut zum Abschalten, passiert aber aktuell eher selten. Stattdessen bringt mich Zeit mit meiner Familie zur Ruhe. Nicht nur nach der Arbeit. Ich bringe meinen Sohn dreimal die Woche vor der Arbeit zum Kindergarten und diese Zeit genieße ich sehr. Abends freue ich mich, einfach nach Hause zu kommen, mit meiner Frau Abend zu essen und den Tag zu besprechen. Dabei komme ich runter. Außerdem achte ich darauf, zeitig ins Bett zu gehen, um auch wirklich erholsam zu schlafen. Was über das Gründer-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst? Ich weiß gar nicht, ob ich vorher gern mehr gewusst hätte. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich unter Umständen vielleicht gar nicht gegründet. Ich glaube man unterschätzt oft stark, wie intensiv das Gründerleben eigentlich ist, auch weil es dabei immer um die eigene Existenz geht. Überlebe ich? Kann ich mir und meinem Team Gehalt zahlen? Solche Sorgen begleiten einen ständig. Und je größer man dann wird, umso größer werden auch die Probleme, die man lösen darf. Klar, auf der anderen Seite freut man sich auch, wenn man ein neues Problem gelöst hat oder sich weiter im Markt differenziert und das eigene Unternehmen positioniert. Es ist einfach eine extreme Reise, in der man unfassbar viel lernt. Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstest? Tatsächlich loszulegen. Wenn ich mir überlege, wie lange ich im Endeffekt gebraucht habe… 2007 habe ich mir überlegt, ich will auf jeden Fall selbstständig sein, gemacht hab ich’s dann aber erst 2014. Dieser Sprung, zu sagen: „Ok, ich geh jetzt raus und lege los” und es dann auch wirklich zu machen, das war wie der Sprung in den See. Man möchte sich abkühlen, und steht dann ewig am Steg und überlegt, ob das Wasser nicht doch zu kalt ist. Am Ende ist der Sprung dann aber befreiend und man fragt sich, warum man es nicht eher gewagt hat. Außerdem hatte ich oft Zweifel, ob ich genug Wissen angesammelt habe, um diesen Weg zu gehen. Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt? Ich denke, wir haben gerade zu Beginn viele Fehler gemacht, auch wenn man sich das in dem Moment nicht eingestehen wollte. Einer der größten Fehler war sicher die fehlende Fokussierung auf unser Kerngeschäft. Wir haben zu früh angefangen, ein zweites Produkt zu entwickeln, um einen neuen Geschäftszweig aufzumachen. Neben unserem IoT-Prototyping-Geschäft haben wir damals ein Bot-Managementsystem entwickelt. Das funktionierte zwar prima und ich denke, dass uns das auch in Zukunft noch von Nutzen sein kann, doch der Zeitpunkt war schlichtweg schlecht gewählt. Ich denke, die fehlende Fokussierung ist ein Fehler, den viele Startups begehen. Und die Rechnung dafür bekommt man schnell zu spüren. Das ist auch mein Haupt-Learning gewesen: Fokussierung lernt man erst, wenn die finanziellen Konsequenzen spürbar sind. Ein weiterer Fehler, den ich lieber nicht begangen hätte, ist, dass ich zu lange an den falschen Mitarbeitern festgehalten habe. Ich musste erst lernen, dass man mit jemandem auf persönlicher Ebene gut klar kommen kann, aber es auf beruflicher Ebene einfach nicht funktioniert und man Konsequenzen ziehen muss. Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup? Ich glaube, zunächst muss man sich klar werden, was man selbst erreichen will. In einem zweiten Schritt sollte man sich ausreichend viele Kandidaten anschauen, statt den erstbesten einzustellen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, gerade für Startups. Aber mal zur Einordnung: In 2019 haben wir bisher über 500 Bewerbungen erhalten. Für uns war und ist es wichtig, zu erkennen, wo die Leidenschaften und wo die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter liegen, denn beides ist nicht immer deckungsgleich. Und auch die offene Kommunikation gegenüber Bewerbern ist entscheidend. So früh wie möglich sollten Bewerber ein reelles Bild davon erhalten, was die Firma wirklich braucht. Das ist nur fair und hilft nicht nur dem Bewerber, sondern ist auch wichtig für das Firmen-Ökosystem. Es geht nicht darum, was der Chef braucht, sondern darum, welchen Input das Business-Model benötigt. Natürlich ist da auch noch die andere Seite, also die Anreize, die ein Unternehmen bzw. ein Startup bieten muss, um geeignete Mitarbeiter auch anzuziehen. Wer heute noch denkt, flache Hierarchien, kurze Kommunikationswege und ein hippes Büro reichen aus, der verkennt die aktuelle Lage. Unser “Verkaufsargument” für Bewerber ist aber tatsächlich unsere Arbeit: Da wir uns früh auf die IoT-Branche konzentriert haben, arbeiten wir als agiler Vorreiter in einem noch recht jungen Feld. Das weckt bei vielen Bewerben das Interesse. Außerdem setzen wir alles daran, dass unsere Entwickler und Ingenieure Zugang zu den neuesten Technologien, zum Beispiel aus dem Bereich 3D-Druck, bekommen und vieles auch einfach mal ausprobieren können. Zu Guter Letzt überzeugt viele Bewerber unser “Why”, also unsere Vision: Wir sind mit dem Anspruch gestartet, IoT-Technologie auch für die Lösung komplexer gesellschaftlicher Fragen nutzbar zu machen, beispielsweise für den Umweltschutz. Welchen Tipp hast Du für andere Gründer? Es gibt von Stephen Covey ein großartiges Buch, “The Seven Habits of Highly Effective People”, das ich jedem Gründer ans Herz legen würde. Der für mich wertvollste Tipp daraus ist, dass man seiner Leidenschaft folgen sollte und dass das auch bedeuten kann, andere Themen hinten anstellen zu müssen. Wenn du keine Leidenschaft für dein Produkt oder dein Startup hast, dann hast du auch keine Freude daran, hart zu arbeiten. Und ohne harte Arbeit funktioniert es nunmal nicht. Daher finde ich auch die Debatte der “Work-Life-Balance” teilweise fehlgeleitet. Sich Gedanken zur eigenen “Work-Life-Balance” zu machen, das müssen in der Regel nur diejenigen, die keine Leidenschaft für ihr Projekt empfinden. Damit das aber jetzt nicht falsch verstanden wird: Ich meine damit nicht, beispielsweise seine Familie oder Freunde komplett zu vernachlässigen. Es geht mir lediglich darum, dass man durch Leidenschaft mehr erreicht, und das auch ohne ständige Überstunden oder Nachtschichten. Ohne welches externes Tool würde dein Startup quasi nicht mehr existieren? Das mag jetzt traurig klingen, aber ohne G-Suite wären wir ein bisschen aufgeschmissen. Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung? Wir setzen vor allem auf Transparenz und offene Kommunikation. Wenn alle Mitarbeiter wissen, was im Unternehmen abgeht, reduziert das oft einiges an potenziellem Frust. Dazu haben wir nicht nur den regelmäßigen Austausch in den Teams, sondern auch einmal im Monat einen Learning Day, an dem nicht nur über Erfahrungen gesprochen wird, sondern eben auch neue Sachen ausprobiert werden können. Ich glaube fest daran, dass ein echter Teamgeist entscheidend für ein Startup ist. Daher ist es mir auch wichtig, dass sich die Kollegen persönlich verstehen und sich im Idealfall auch außerhalb der Arbeit austauschen. Ich denke, wir fordern von unseren Team-Mitgliedern sehr viel und deshalb muss auch ausreichend Zeit sein für gemeinsame Aktivitäten. Wer nur auf schnelles Wachstum setzt, ohne sein Team abzuholen und mitzunehmen, verliert sein wertvollstes Kapital. Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis? “Wildestes Erlebnis” klingt gleich nach einer verrückten Orgie. Damit kann ich leider nicht dienen. Der für mich bisher emotionalste Moment in meiner Zeit bei IOX war vermutlich, als wir den NRW Gründerpreis gewonnen haben. Wir hatten uns bereits gegen über 150 andere Startups durchgesetzt und wurden zusammen mit neun weiteren Startups zur finalen Preisverleihung eingeladen. Allein das war schon überwältigend für uns. Beim Event selbst mussten wir jedoch alle nochmal präsentieren und es war bis zum Schluss nicht klar, wer das Rennen macht. Die Woche vor der Preisverleihung war extrem anstrengend und hatte mir viel abverlangt. Es war eine dieser Wochen, in denen man nicht weiß, ob man so weitermachen kann und wie groß die Challenges noch werden können. Doch alle das war in der Sekunde vergessen, als klar war, dass wir gewonnen hatten. Das war ein großartiger Moment der Bestätigung für das, was wir mit IOX geschafft haben. Einer der Gründer von Urlaubsguru hielt damals die Laudatio und als klar wurde, dass es in seiner Rede um das Thema IoT geht und damit wir gemeint waren, war das ein Wahnsinnsgefühl – inklusive Gänsehaut. Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen. Foto (oben): IOX Lab
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