Tumgik
#malherbe guesthouse
logi1974 · 5 years
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Südafrika 2019 - Teil 7
For my english speaking readers: power cuts, black outs and load shedding 
10. Dezember 2019
Herrschaften und Oukies!
Was gibt es in unserem Gästehaus ein fulminates Frühstück! Der Hammer! Unsere Gastgeber Joos und Micky, ursprünglich aus dem niederländischen Eindhoven, sind absolute weltklasse.
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Ein bisschen erinnern uns die Zwei an unsere Hosts in Irland. Historisches Haus, erbaut 1859 und nationales Monument, mit nur 4 Zimmern und sensationelle Gastgeber. 
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Erst gab es einen toll zurecht gemachten Früchteteller, danach gab es Sahnejoghurt mit Honig aus der Region (gibt´s im Farmladen gegenüber auch zu kaufen) und dazu frische Blaubeeren, dann kam ein Leinenbeutel mit frisch gebackenem Brot (noch warm) und Brötchen, dazu wurde eine Platte mit Schinken und Käse aus der Region serviert. Und wer jetzt meint, das wäre alles gewesen, der irrt, denn es kamen noch Spiegeleier mit Bacon. Was haben wir geschlemmt!
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Um da ein paar Kalorien abzutrainieren haben wir heute eine klimaneutrale Dorfrunde zu Fuß gemacht. Was ist Montagu ein schönes Örtchen. So ein bisschen erinnert es uns an Lüderitz oder Swakopmund vor 20 Jahren. Es ist beschaulich, die Zäune sind, wenn überhaupt vorhanden, noch nicht ganz so hoch.
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Gut, im Stadtpark lungern die üblichen verlausten Trunkenbolde herum, denen man schon die großen 3 vom AMT aus der Ferne ansieht: Aids, Malaria und Tuberkolose. Aber die Anzahl ist sehr übersichtlich.
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Unser erstes Ziel unserer kleinen Wanderung war der Leidam. Der Leidam war bzw. ist der Dorfteich, der so um 1850 erbaut wurde.  Aber die Gründerväter der Stadt waren clever und haben daraus ein Kanalsystem entwickelt, das jedem Haushalt der Stadt stundenweise Zugang zu fließendem Wasser ermöglichte. Was für ein Luxus für damalige Zeiten.
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Das Kanalsystem existiert immer noch, wenn auch Teile davon heute verdeckt bzw. überbaut wurden. Der Teich (Leidam) existiert ebenfalls noch. Allerdings würde das Wasser heute auch niemand mehr haben wollen.
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Denn in den letzten Jahrzehnten hat sich an eben diesem Dorfteich eine respektable Vogelpopulation etabliert. Der Dorfteich ist umringt von Akazien, Palmen und anderen Bäumen und das Gekreische von mehreren hundert Vögel hört man schon aus der Entfernung.
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Das Odeur bekommt man erst mit, wenn man kurz davor ist und ist natürlich auch von der Windrichtung abhängig. Da jetzt Brutzeit ist, liegen unzählige Eierschalen auf dem Boden. In den Bäumen schaukeln die Nester mit den Jungvögeln.
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Das klingt jetzt nicht alles so furchtbar interessant. Was das Besondere ist, es handelt sich mehrheitlich um eine riesen Population des heiligen Ibis. Dazu kommen noch ein paar Reiherarten, vornehmlich der Little Egret und der Kuhreiher. 
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Ein paar Webervögelnester, Nilgänse, Blesshühner und natürlich Kormorane. Hauptsächlich aber eben Ibisfamilien. Laut der Informationstafeln sollen dort noch viel mehr Arten vorkommen - für Birder ein Paradies!
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Vor 10 Jahren wurde ein Unterstand zur Vogelbeobachtung gebaut. Dort saßen wir und schautem dem Spektakel zu, zumindest so lange, bis uns der Gestank zu viel wurde.
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Wir laufen weiter die Bath Street entlang bis zur Holländischen Reformationskirche aus dem Jahre 1862. Was für hübsche, historische Häuser hier überall stehen. Richtige Schmuckstücke und liebevoll gepflegt.
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Wir gehen wieder bis zur Haupstrasse, der Long Street, und besuchen die alte Missionskirche aus dem Jahre 1907. Darin befindet sich seit 1975 das örtliche Heimatmuseum. Das Heimatarchiv ist dort ebenfalls untergebracht.
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Die alte Orgel, die Kanzlei, das kupferne Taufbecken, Familienbibeln, Hochzeitskleider und Taufkleider sind wichtige Teile der Sammlung. Das Museum erforscht bereits seit 1982 die Wirkung medizinaler Kräuter.
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Ein paar Meter weiter, in Richtung des Malherbe Guesthouse, befindet sich das Joubert House aus dem Jahre 1853.  Das Haus ist ebenfalls als nationales Denkmal eingestuft und beherbergt auch ein Museum.
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In diesem Museum wird das Leben der Einwohner in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts dargestellt. Die Tapete im Kon Birch Zimmer ist einmalig, da sie nach einem Muster der ursprünglichen Tapete reproduziert wurde.
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Der Fußboden in der Küche und der Speisekammer besteht aus Pfirsich-Kernen, die nach einer sehr alten einheimischen Methode gelegt wurden. Man konnte sich es halt nicht leisten auch nur irgendeinen Rohstoff zu verschwenden.
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Besonders stolz ist man jedoch darauf, dass im Jahre 1880 Präsident Paul Krüger, Piet Joubert und S.J. du Toit empfangen hat. Im Esszimmer sieht man das Geschirr aus dem die 3 damals gegessen haben sollen.
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Bevor wir jetzt zurück ins Guesthouse gingen, querten wir einmal die Straße und kehrten im "The Rambling Rose" ein (offenbar handelt es sich bei dem Eigentümer um einen Cineasten). Ein entzückendes Café mit allerlei Krimskrams, Souvenirs, Bäckerei, Marmeladen, kleineren Gerichten und leckerem Kuchen. 
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Wir lachten herzlich über den abgepackten original "Dresdner Christstollen", der zwar tatsächlich aus Deutschland stammt, allerdings - aus Wickede an der Ruhr. Schöne globale Welt!
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Fast pünktlich ereilte uns nach unserer Rückkehr ins Guesthouse natürlich wieder der nächste Power Cut. Dieser dauerte bis kurz nach 18 Uhr an. Wir gehen davon aus, dass der nächste heute Abend folgen wird.
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Für morgen haben wir uns schon einen Plan gemacht, was wir alles erledigen müssen, wenn der Strom wieder da ist: Geld holen am Automaten, Auto betanken und im Spar einkaufen.
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Micha lädt gerade wieder sämtliche Akkus, so lange es noch geht - und jetzt schnell noch duschen und Haare waschen, so lange die Wasserpumpen laufen...
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Langsam haben wir den Kaffee auf! Man plant nur noch um die dämlichen Stromabschaltungen drumherum.
Es grüßen
Angie, Micha und der Hasenbär
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logi1974 · 5 years
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Südafrika 2019 - Teil 9
12. Dezember 2019
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen verließen wir, nach einem weiteren fulminanten Frühstück, unsere bezaubernde Unterkunft in Montagu.
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Weit kamen wir jedoch nicht! Denn gerade mal 10 Minuten nach unserer Abfahrt erreichte uns eine SMS von Micky, die uns mitteilte, dass wir unsere Kleiderbügel hängen gelassen haben.
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Also kehrten wir nochmals um und holten diese ab. Wären wir schon weiter weg gewesen, dann hätten wir auf diesen Umstand wegen der paar Metallbügel (aus unserer Reinigung) verzichtet.
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Wir fuhren kurz auf der Route 62, bogen dann aber links ab, in das beeindruckende Bergmassiv. Hier fühlten wir uns gleich wieder "zu Hause", also wie in Namibia.
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Ziel dieses Umweges war aber das super exklusive Sanbona Wildlife Resort. Sanbona ist bekannt für den Bestand an weißen Löwen, dem entsprechend nennt sich die Unterkunft auch White Lion Lodge.
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Die exklusive Unterkunft verfügt ausschließlich über Suiten, die so um die 500 Euro pro Nacht kosten. Das ist uns armen Schluckern jedoch deutlich zu teuer.
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Aber!!! Was wir - und andere, ebenso arme Schlucker - machen können ist: Transit! Ähnlich wie bei dem ebenso exklusiven Game Reserve Erindi in Namibia, sind die Straßen nämlich öffentlich.
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Man fährt zum Gate, meldet sich dort als Transit an, wird in einer Liste erfasst und kann dann durch das 540 Quadratkilometer! große Game Reserve passieren - und dabei einen netten, kostenlosen self Game Drive absolvieren.
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Natürlich darf man nicht aussteigen (Löwen!) oder die Gravelroads verlassen, das ist ja klar. Am Gate, am anderen Ende, gibt man lediglich den Passierschein wieder ab - das war´s.
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Hört sich alles einfach an, wäre es auch gewesen, wenn wir nicht "in the middle of nowhere" eine Farmersfrau mit ihrem steinalten Corolla mit zerschreddertem Reifen aufgegabelt hätten.
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Natürlich weit und breit kein Handyempfang - und die arme Frau hockte da schon seit geraumer Zeit auf der Piste und hoffte bzw. betete (Tatsache!) um Hilfe. Diese kam ja dann auch in Form von 2 deutschen Touristen - nämlich uns.
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Also begutachtete Micha erst einmal den Schaden, fragte dann nach dem Reservereifen und dem (normalerweise) dazu gehörigen Werkzeug. Jetzt wurde es spannend!
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Der verbeulte Kofferraum ließ sich schonmal nicht öffnen. Nun musste Micha über die Hinterbank - die natürlich erst einmal freigeräumt werden musste - irgendwie an den dämlichen Ersatzreifen kommen.
Zum Glück war der Ersatzreifen intakt - das hätte jetzt auch noch gefehlt, wenn der ebenfalls Schrott gewesen wäre. Das nächste Hindernis stellte das Werkzeug der guten Frau dar.
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Da passte nämlich nix zusammen und der Wagenheber hätte bestenfalls für ein Bobbycar ausgereicht. Es nutzt nix, wir mussten unseren eigenen Kofferraum leerräumen und unser Werkzeug ausgraben.
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Was für ein Spaß! Aber, und das muss man sich immer vor Augen halten, jeder wäre froh, wenn er, in so einer Situation, Hilfe bekommen würde. Und wie oft haben die Locals schon bei uns angehalten, wenn wir irgendwo standen um ein Foto zu machen, um nachzufragen, ob denn alles in Ordnung wäre.
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Natürlich fehlte uns jetzt diese Zeit in unserem Tagesplan und eine Einkehr in der legendären Kneipe "Ronnies Sex Shop" konnten wir getrost vergessen. Immerhin reichte es noch für ein Beweisfoto von außen.
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Weiter ging es dann auf der asphaltierten Route 62 bis kurz vor Oudtshoorn, wo wir dann wieder auf Gravel abbogen, um zu unserer nächsten Destination, Carmen´s Guestfarm auf der Straußenfarm "Straußennest", zu gelangen.
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Was für eine Pad, die steht denen in Nord-Namibia in nichts nach. Zum Glück haben wir einen 4x4 und keinen mickrigen Polo, so wie das Paar in dem anderen Rondavel.
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Wir konnten gerade noch so unsere sieben Sachen ins Rondavel schaffen und schon ging es mit dem Programm hier los: 1 Unterrichtsstunde Theorie in "Straußenkunde": Zucht, Haltung und Vermarktung usw.
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Anschließend ging es mit dem 25 Jahre alten Mitsubishi zu den Tieren ins Gehege zur Fütterung. Jeder durfte einen Eimer halten. Allerdings war eine der Straußendamen mehr von den Knöpfen an Michas Hemd angetan. Immer wieder versuchte sie die abzuzupfen.
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Danach fuhren wir zu dem sozialen Projekt, das Dario und Carmen hier ins Leben gerufen haben. Für diese Charity hatten wir eigens einen großen & einen kleinen Koffer an Kleidung, Spielsachen und Bettwäsche - die von lieben Menschen zu Hause gespendet wurden - mitgebracht.
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Am Samstag findet hier eine Weihnachtsfeier statt, zu der wir eingeladen sind und dann werden die ganzen Spenden an etwa 130 Kinder verteilt. Wir sind gespannt.
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Zum Abendessen grillte Dario dann zünftige Straußensteaks. Dazu gab es Pommes und Salat. Alles rustikal, aber total nett und lecker. Lockere Atmosphäre, kein Dresscode und alle trinken Bier aus der Flasche.
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Internet geht erwartungsgemäß eher schlecht bis gar nicht, aber das hatten wir schon einkalkuliert. So werden die Berichte der nächsten Tage zeitverzögert eingestellt.
Es grüßen Angie, Micha und der Hasenbär
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logi1974 · 5 years
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Südafrika 2019 - Teil 6
9. Dezember 2019
Herrschaften und Oukies!
Der Stromausfall dauerte auch noch die ganze Nacht an. Immer wieder flackerte es mal für ein paar Sekunden auf, dann war wieder Schluss mit Lustig.
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Heute Morgen hatten wir dafür ein romantisches Candlelight Breakfast. Statt Toast machten wir uns heute mal über die Croissants her - die Engländer, die nach uns kamen, versuchten vergeblich ihr Toast zu toasten. Es wollte einfach nicht klappen.....
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Im Handumdrehen hatten wir dafür heute das Auto beladen und um 10.30 Uhr waren wir auf der Piste. Statt nach Osten fuhren wir erst einmal nach Norden. 
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Über Paarl und Wellington (benannt nach dem britischen Feldmarschall Duke of Wellington) ging es dann auf den spektakulären Bain´s Kloof Pass.
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Dieser Pass wurde als "National Monument" eingestuft. Niemand Geringerer als Andrew G. Bain baute 1853 diese atemberaubende Paßstraße. In teilweise dicht aufeinander folgenden Kehren windet sich der Bain´s Kloof Pass auf 30 Kilometern durch die Berge, dabei gibt es immer wieder fantastische Ausblicke auf die Gegend um Paarl.
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Wir biegen links ab in Richtung Worcester und fahren durch das östliche Weinland. Das erstreckt sich vom Bain´s Kloof Pass bis zur Ortschaft Montagu. Die ist auch das Ziel unserer heutigen Etappe.
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Diese Weinroute blickt ebenfalls auf eine 250jährige Tradition zurück. In diesem Gebiet wird ein Großteil des gesamten Südafrikanischen Weines angebaut.
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Allerdings wetteifern hier keine Sterneköche um illustre Gäste und auch die Weingüter sind nicht so prachtvoll heraus geputzt, wie in der Gegend um Stellenbosch.
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Bei Robertson halten wir an einem Farmstall und genehmigen uns einen Imbiss. Das Tagesmenü ist Chicken Pie mit handgeschnitzten Chips für gerade mal 50 Rand.
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In dieser Gegend beginnt auch die legendäre Route 62, wegen der wir ja eigentlich überhaupt hier sind. Unser Navi möchte uns viel lieber auf die N 2 lotsen - aber wir weigern uns hartnäckig dem Folge zu leisten.
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Vor dem Bau der Nationalstraße war die R62 die einzige Direktverbindung zwischen Port Elizabeth und Kapstadt. Heute wird die Strecke, in Anlehnung an die berühmte Schwester Route 66, touristisch vermarktet.
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Hinter dem Abzweig nach Swellendamm steigt die Route 62 an und führt durch den Kogmann´s Kloof. Dabei handelt es sich um einen Durchbruch durch das Felsgestein. Der Durchbruch ist nicht natürlichen Ursprungs.
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Da es für Ochsengespanne extrem mühsam war, den Kogmanns Pass zu überwinden, sprengte Thomas Bain (der Sohn von A.G. Bain) 1877 kurzerhand ein Loch in den Felsen, durch den bis heute die R 62 führt.
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Oben, auf dem Pass, selbst haben die Briten während des Burenkrieges ein Fort errichtet. Das Fort fügt sich so geschickt in die Landschaft ein, dass man, wenn man es nicht weiß, es überhaupt nicht bemerkt.
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Hinter dem Kogmanns Kloof kommt erreicht man unmittelbar die Ortschaft Montagu, den östlichsten Punkt der Kap Weinregion. Leider ist dieser gesamte Abschnitt der Route 62 aktuell eine einzige Baustelle und man kommt nur mühsam voran, was das Fahrerlebnis deutlich schmälert.
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Im Gästehaus Malherbe, in Montagu angekommen, begrüsste uns der holländische Eigentümer mit wundervollen Neuigkeiten: Power Shortage! Nicht schon wieder! Langsam macht es keinen Spaß mehr seinen Tagesrhytmus nach den ständigen Stromabschaltungen auszurichten.
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Es ist ein Elend: das fortschrittlichste Land auf dem gesamten Kontinent kriegt seine Energieversorgung nicht auf die Reihe....
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Am Abend waren wir im Mystic Tin essen. 2x um die Ecke rum und schon ist man dort. Ein netter Laden, hinten mit wunderschönem Garten und eigener Mirco-Brauerei. 
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Statt Weinverkostung wurde heute Bier verkostet. Morgen gehen wir da wieder hin! Das Kudu Carpaccio ist der Knaller!
Es grüßen Angie, Micha und der Hasenbär
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logi1974 · 5 years
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Südafrika 2019 - Teil 8
11. Dezember 2019
Herrschaften und Oukies!
Pünktlich um 8 Uhr heute Morgen war wieder der beliebte Power Cut. Also frühstückten wir ganz in Ruhe und da wir aktuell die einzigen Gäste hier sind, schwätzten wir ein bisschen mit unseren Gastgebern.
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Beispielsweise auch über die elendigen Abstellungen des Stroms. Ein paar Dinge sind uns diesbezüglich aufgefallen, die wir dann auch bei unseren Hosts angesprochen haben:
- wenn ich doch weiß, dass die Energiereserven denkbar knapp sind und Abschaltungen bevor stehen, wieso muss ich dann unbedingt meine Garten und Wegbeleuchtung über Strom laufen lassen? Kann man nicht Solarlampen verwenden?
- muss unbedingt der Plastiktannenbaum mit dieser elendig blinkenden Beleuchtung bestückt sein?
- muss die Warmwasserbereitung über Strom geschehen, geht da nicht Solar?
- muss der Springbrunnen oder die Wasserfall-Landschaft am Pool plätschern?
Das sind doch Dinge, die sich einfach abstellen lassen, ohne dass der persönliche Komfort dadurch eingeschränkt wird.
Da hatten wir heute Morgen auch eine interessante Diskussion mit unserem Gastgeber und unsere Hinweis auf die Solarenergie wurde mit "...zu teuer..." beantwortet. Als wir dann das eine oder andere Beispiel aus Namibia anführten, kam die Antwort: "Wir sind hier aber nicht in Nambia!" Aha! Ja dann müsst Ihr hier mit den Einschränkungen auch leben.
Ich würde den Strom mal für 4 Wochen ganz abstellen.... Aber das traut sich keiner, denn dann würde die ohnehin schon fragile Situation komplett eskalieren.
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Da noch immer Power Cut war, fuhren wir erst einmal in den "Nature Garden" von Montagu. Dieses Naturreservat umfasst 12 Hektar und bietet verschiedene Wanderwege in unterschiedlicher Länge. Der kürzeste ist gerade mal 1,7 Kilometer lang und der längste 6 Kilometer.
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Der Eintritt beträgt sagenhafte 5 Rand pro Person. Der Nature Garden präsentiert sich überraschend gepflegt - und wer sich für die endemische Pflanzenwelt der Kleinen Karoo begeistern kann, ist hier gut aufgehoben.
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Anschließend fuhren wir wieder in den Ort, um zu testen, ob die Stromversorgung läuft. Das war der Fall, dennoch führte uns der Weg erst einmal in den Agri Markt (das ist etwa der südafrikanische Raiffeisen Markt). Dort erstand Micha noch eine weitere Lampe und zusätzliche Akkus. Man weiß ja nicht, wie sich die Energieversorgung noch entwickelt.
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Und weil es gerade mal Strom gab, ging es gleich noch ab an die Tankstelle. Da waren jedoch nicht alle Zapfsäulen in Betrieb, wegen nicht laufender Pumpen.
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Es gab immer noch Strom, dann schnell noch zum Bankautomaten und Geld ziehen. Sollte es morgen früh wieder keinen Strom geben, können wir die Rechnung in unserer Unterkunft wenigstens bar cash zahlen, denn ohne Strom auch kein Kreditkartenzahlung - das ist ja klar.
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Anschließend waren wir noch im Spar Supermarkt, um unsere Getränkereserven wieder aufzustocken, denn die nächsten Tage verbringen wir auf einer Straußenfarm, weit ab vom Schuss.
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Nachdem wir alles soweit erledigt hatten, ging es für uns in den "The Orchard Koffiewinkel". Der Laden befindet sich ebenfalls in einem der historischen Häuser der Gründerzeit und liegt auch an der Long Street, aber fast am anderen Ende des Städtchens.
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Hier gibt es auch alles Mögliche zu kaufen, von der selbstgemachten Marmelade bis zum Kochlöffel. Dazwischen stehen ein paar Tische und hinter dem Haus gibt es einen wunderschönen "Teagarden".
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Wir entschieden uns für einen Platz im Garten und das 80 Gramm Springbock Carpaccio. Was kam da ein riesen Teller - und lecker war´s. Sensationell!
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Dann ging es zurück zu unserem Gästehaus und schon kurz darauf kam der nächste Power Cut, der bis kurz nach 18 Uhr andauerte. Die Zeit verbrachten wir schön im Pool planschend.
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Wenn wir das Haus und den Pool schon für uns alleine haben und der Pool zwei Meter von unserer Terrasse entfernt ist, dann muss man das auch mal ausnutzen.
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Als der Strom dann wieder da war, machten wir uns fertig und wir marschierten die Long Street hinunter zum Restaurant MonTQ. Dieses befindet sich, wie sollte es auch anders sein, ebenfalls in einem der ältesten Häuser der Stadt. Dieses stammt von 1860.
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2018 wurde das Haus komplett umgebaut und ein Lokal mit Bed & Breakfast eröffnet. Es gibt Tische vorne an der Straße, innen im Haus (sehr modern) und hinten im Innenhof.
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Wir nahmen im Innenhof Platz. Der junge Kellner gab sich allergrößte Mühe und teilte uns mit, dass er noch schnell den Tisch abputzen müsse. Kein Problem....Als der junge Mann dann mit dem "Lappen" wieder kam, musste ich mich zusammen reißen, damit ich nicht in schallendes Gelächter ausbreche. Was war das für ein Drecksfeudel - Du meine Güte! Und mit welcher Hingabe wurde der Tisch abgeputzt. Uuuuaaaahhhh!
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Da wir ja durchaus Reise erfahren sind, habe ich immer einige Desinfektions-Tücher in meiner Tasche. Da riss ich sofort eines auf und habe noch einmal den Tisch desinfiziert.
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Jetzt packen wir noch unsere Koffer, denn morgen früh geht die Reise weiter nach Oudtshoorn.
Gute Nacht!
Angie, Micha und der Hasenbär
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