Tumgik
#nah und frisch
skyetenshi · 8 months
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Cotta: *frisch am Tatort, findet einen umher tapsenden Peter zwischen den Polizeiwagen.* "Peter?"
Peter: *dreht sich zu ihm, grinst breit* "Inspeeeeector Coooooottah!"
Cotta: *zurückhaltend* "...Peter."
Peter: *giggle* "Coooooottah!" *kommt zu Cotta aber viel zu nah und lässt seine Stirn gegen Cottas Schulter sinken*
Cotta: "...i-ist alles gut."
Peter: *grins wieder* "Immer wenn Sie kommen, Inspector."
Bob: *kommt dazu* "Da bist du ja, Peter."
Peter: *dreht sein Gesicht zu Bob, bleibt aber auf Cottas Schulter* "Boooobby!"
Bob: "...hey, Peter."
Cotta: *Drückt Peter an den Schultern von sich weg* "Wo ist Justus?"
Peter: "Auch irgendwo hier. Aussage machen. Glaub ich."
Cotta: *Sieht schon Justus zu ihnen kommen* "...Peter, bist du high?"
Peter: "Naaaaaein. Ich bin nur frooooh Sie zu sehen. Ihr liebenswertes, Grummelgesicht und die attraktiven grauen Schläfen und silbernen Haare in ihren wunderschönen, prachtvollen dunklen ha-mhph!"
Bob: *hält Peter den Mund zu* "Um Ihre Frage zu beantworten ja, sehr. Uha ihhh, Peter hast du meine Hand abgeleckt?"
Peter: *grins* "Schmeckt nach Gras."
Cotta: *mit Augenzucken* "Sagt mir bitte, dass Peter nicht gekifft hat."
Justus: *schnaufend* "Nein, hat er nicht, ihm wurde eine Droge verabreicht."
Bob: *nickt* "Angeblich ein Wahrheitsserum, aber es scheint so, dass Peters Wahrheit unbändige Liebe für uns alle ist."
Peter: "Hehe... Ich liebe euch alle."
Justus: "Zweiter, bitte reis dich zusammen."
Peter: *knuddelt Justus gegen dessen Willen* "Ich versuchs für dich. Du bist so toll, du bist der cleverste Mensch, den ich kenne und so hübsch und deine seidigen Haare sind so weich und ich kann mich immer auf dich verlassen." *knutscht Justs Wange*
Justus: *gibt Gegenwehr auf* "...okay." *Blush, nimmt Peter in die Arme*
Bob: "...wir haben alle diese Droge bekommen. Aber Peters erste Wahrheit war wie scheiße er die Situation fand und hat beinah die Heizung abgerissen an die er gekettet war."
Peter: "Ich glaub immer noch, dass der Vollidiot das kinky meinte."
Justus: "Gut möglich."
Bob: "... Und weil Peter so störrisch war, haben sie ihm die doppelte Dosis verpasst."
Peter: "Oh die waren böse und dumm."
Bob: "Ja und deswegen machen wir uns Sorgen, um Peters Zustand."
Peter: "Es is sooooo süß, wenn du dich um uns sorgst. Bobby, du bist so ein guter Mensch. Du bist äußerlich und innerlich schön. Und mutig." *grabbelt nach Bobs Arm, um ihn auch in die Umarmung zu ziehen*
Cotta: "Okay, ihr habt eine Freifahrt ins Krankenhaus gewonnen."
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jungvomniederrhein · 3 months
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Ich habe mich mal eine Stunde mit meinen Lebensmitteln unterhalten und bin schockiert:
Die Milch 🍶schäumt vor Wut 😡, weil die Sahne ihr vorgeworfen hat, nicht mehr ganz frisch zu sein. 🙈Dem Käse 🧀 stinkt das gewaltig und er meint, dass doch beide nen Stich hätten, während die Butter vorsichtshalber schon mal weg gelaufen ist 🏃‍♀
Der Ketchup 🥫will nicht mehr 'Heinz' heissen, die Majo ehelichen und den Namen 'Thomy' übernehmen. Beide sind der Meinung, dass der gelbe Kollege aus Bautzen seinen Senf dazu gefälligst für sich behalten soll.🤣
Unsere feine Salami gibt derweil die beleidigte Leberwurst, worauf die Würstchen 🌭aber keinen Bock mehr haben.
Die Kartoffeln 🥔🥔🥔haben ein Auge 👁 auf die zarten Möhrchen🥕🥕🥕 geworfen und dem Mais 🌽gesagt, dass er sich verpuffen soll.💨
Sowohl die gelben als auch die grünen Paprika distanzieren sich von der roten🌶 weil diese sich wohl für die schärfste hält.
Die Eier 🥚🥚wollen ne Petition erwirken, weil sie nicht mehr geschlagen werden wollen und werfen mir vor, sie regelmäßig in die Pfanne 🍳 zu hauen.
Die Zwiebeln haben mal wieder die Gurken 🥒🥒und🍅🍅 Tomaten zum Weinen 😭 gebracht, aber die sind ja ohnehin viel zu nah am Wasser gebaut.
Die Zitronen 🍋🍋sind voll sauer auf die Orangen🍊🍊, weil diese nicht zu ihrer Cellulitis stehen und sich jetzt von den Pfirsichen coachen lassen.
Und der schwarze Tee fühlt sich diskriminiert und will zukünftig 'Tee mit Migrationshintergrund' genannt werden.
Gelesen, gelacht..und kopiert.😂
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thatswhywelovegermany · 3 months
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Fußball
Der Fußballwahn ist eine Krank- heit, aber selten, Gott sei Dank! Ich kenne wen, der litt akut an Fußballwahn und Fußballwut. Sowie er einen Gegenstand in Kugelform und ähnlich fand, so trat er zu und stieß mit Kraft ihn in die bunte Nachbarschaft. Ob es ein Schwalbennest, ein Tiegel, ein Käse, Globus oder Igel, ein Krug, ein Schmuckwerk am Altar, ein Kegelball, ein Kissen war, und wem der Gegenstand gehörte, das war etwas, was ihn nicht störte. Bald trieb er eine Schweineblase, bald steife Hüte durch die Straße. Dann wieder mit geübtem Schwung stieß er den Fuß in Pferdedung. Mit Schwamm und Seife trieb er Sport. Die Lampenkuppel brach sofort. Das Nachtgeschirr flog zielbewusst der Tante Berta an die Brust. Kein Abwehrmittel wollte nützen, nicht Stacheldraht in Stiefelspitzen, noch Puffer, außen angebracht. Er siegte immer, 0 zu 8, und übte weiter frisch, fromm, frei mit Totenkopf und Straußenei. Erschreckt durch seine wilden Stöße, gab man ihm nie Kartoffelklöße. Selbst vor dem Podex und den Brüsten der Frau ergriff ihn ein Gelüsten, was er jedoch als Mann von Stand aus Höflichkeit meist überwand. Dagegen gab ein Schwartenmagen dem Fleischer Anlass zum Verklagen. Was beim Gemüsemarkt geschah, kommt einer Schlacht bei Leipzig nah. Da schwirrten Äpfel, Apfelsinen durch Publikum wie wilde Bienen. Da sah man Blutorangen, Zwetschen an blassen Wangen sich zerquetschen. Das Eigelb überzog die Leiber, ein Fischkorb platzte zwischen Weiber. Kartoffeln spritzten und Zitronen. Man duckte sich vor den Melonen. Dem Krautkopf folgten Kürbisschüsse. Dann donnerten die Kokosnüsse. Genug! Als alles dies getan, griff unser Held zum Größenwahn. Schon schäkernd mit der U-Boots-Mine, besann er sich auf die Lawine. Doch als pompöser Fußballstößer Fand er die Erde noch viel größer. Er rang mit mancherlei Problemen. Zunächst: Wie soll man Anlauf nehmen? Dann schiffte er von dem Balkon sich ein in einen Luftballon. Und blieb von da an in der Luft, verschollen. Hat sich selbst verpufft. - Ich warne euch, ihr Brüder Jahns, vor dem Gebrauch des Fußballwahns!
Joachim Ringelnatz
Football (Soccer)
Football (soccer) mania is a disease but a rare one, thank God! I know someone who suffered acutely from football mania and football rage. As soon as he found an object in the shape of a ball and similar, he kicked at it and hurled it with force into the colorful neighborhood. Whether it was a swallow's nest, a jar, a cheese, globe or hedgehog, a jug, a piece of jewelry on the altar, a bowling ball, a cushion, and who the object belonged to, that was something that didn't bother him. Soon he was driving a pig's bladder, soon stiff hats through the street. Then again with practiced momentum he pushed his foot into horse manure. He played sport with sponge and soap. The lamp dome broke immediately. The night harness flew purposefully to Aunt Berta's chest. No means of defense would help, not barbed wire in boot tops, nor buffers attached to the outside. He always won, 0 to 8, and continued to practice fresh, pious, free With skull and ostrich egg. Frightened by his wild thrusts, he was never given potato dumplings. Even for the woman's buttocks and breasts he started to develop a certain temptation, which, however, as a man of class he overcame in most cases out of politeness. On the other hand, a rind stomach sausage gave the butcher cause for complaint. What happened at the vegetable market comes close to a battle near Leipzig. Apples and oranges buzzed through the crowd like wild bees. Blood oranges and plums were seen crushing against pale cheeks. Egg yolk covered the bodies, a basket of fish burst between market women. Potatoes and lemons splashed. People dodged melons. Cabbage heads were followed by pumpkin shots. Then coconuts thundered across the scene. Enough! When all this was done, our hero resorted to delusions of grandeur. Already flirting with the submarine mine, he remembered the avalanche. But as a pompous soccer kicker He found the earth even bigger. He wrestled with a number of problems. First of all: how to get a running start? Then he embarked from the balcony into a balloon. And remained in the air from then on, lost. He deflated himself, just went phut. - I warn you, brothers of Jahn, against the use of football mania!
Joachim Ringelnatz
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littledozerdraws · 2 years
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„Aber nicht mehr zu lange, Herr Rogov. Ich brauch Sie morgen in alter Frische!“, hatte Ross ihn mit einem warmen Lächeln im Gesicht ermahnt, während er sich sein Jackett überzog und, an seinem Schreibtisch vorbei, das Kommissariat verließ.
Karl spürte immer noch das Lächeln auf seinen Lippen. Die Wärme und Zuversicht, die sein Vorgesetzter ausstrahlte, entfachte etwas in Karl, das er lange nicht mehr gefühlt hatte.
Außerdem hatte ihn der Ehrgeiz gepackt. Wenn er die Audioaufnahme von Schick finden konnte, hätten sie die Möglichkeit ihn gleich am nächsten Morgen damit zu konfrontieren, was sie in ihren Ermittlungen um einiges weiterbringen würde.
Motiviert setzte er sich die Kopfhörer auf und widmete sich wieder den Audiodateien auf seinem Laptop. Dass diese weder geordnet, noch benannt waren, machte die Sache nicht gerade einfacher, aber Karl war hartnäckig.
Er wusste nicht, wie lange er da saß, hatte die Zeit völlig aus den Augen verloren, doch nachdem er sich durch dutzende Tiervideos, Sprachnachrichten, eine Kanne Kaffee und eine nicht enden wollende Flut an Hundefutter Rezepten gearbeitet hatte, stieß Karl gegen morgen endlich auf das, was er gesucht hatte: die Aufnahme von Schick.
Zum Gezwitscher der ersten Vögel hörte Karl eindeutig Schick‘s Stimme, wie dieser gerade dabei war, Insolvenzwaren unter der Hand und zu seinem eigenen Vorteil zu verkaufen. Also wenn das kein Motiv war!
Zufrieden (und ein wenig stolz) nahm er die Kopfhörer ab und griff nach seinem Tabakmäppchen, als er plötzlich eine Tür und gleich darauf hochhackige Schuhe über den Kommissariatsboden klackern hörte. War Herr Ross etwa schon wieder zurück? Erst jetzt bemerkte Karl, dass die Sonne schon aufgegangen war. Er hatte sich wirklich die ganze Nacht um die Ohren geschlagen, doch statt Müdigkeit spürte er nur eine Vorfreude darauf, Ross die Ergebnisse seiner Nachtschicht zu präsentieren.
Prompt stand dieser vor ihm. Lächelnd und mit einem Blitzen in den Augen, bei dem Karl heiß und kalt wurde, sprach er ihn an.
„Herr Rogov! Na, fündig geworden?“
Karl nickte, erwiderte das Lächeln erneut ganz automatisch.
Herr Ross trat noch ein wenig näher an seinen Schreibtisch heran. Lehnte nun an der Balustrade, die ihre Tische vom Rest des Büros trennte. Karl stockte der Atem, als er seinem Gegenüber die Kopfhörer hinhielt. Ross nahm sie entgegen, senkte den Blick und hörte konzentriert die Aufnahme an. Dann lächelte er.
„Das ist ganz wunderbar“, sagte er und blinzelte Karl an. Seine Augen waren so blau, dass Karl sich völlig in ihnen verlor.
Als er die Kopfhörer wieder abnahm, lehnte sich Ross noch etwas weiter nach vorne über Karls Schreibtisch. Er war jetzt so nah, dass Karl sein Parfüm riechen konnte.
Süßlich und verspielt roch es.
„Das haben Sie gut gemacht — Danke."
Mit diesen Worten hatte sein Vorgesetzter die letzten Zentimeter zwischen ihnen überbrückt und presste Karl einen sanften Kuss auf die rechte Wange. Karl hatte die Augen geschlossen. Hielt inne. Lehnte sich kaum merklich in die Berührung. Er traute sich kaum zu atmen.
Plötzlich ertönte ein lautes Quietschen. Karl’s Blick wanderte zu Vincent, dessen Kopf sich in ein riesiges buntes Hundespielzeug verwandelt hatte. Die Tische um sie herum begannen zu verschwimmen. Alles drehte sich und Karl wusste nicht, wie ihm geschah. Erschrocken stöhnte er auf, blinzelte, und fand sich schließlich im taghellen Kommissariat wieder.
Vor ihm stand Herr Ross, ausgestattet mit zwei Tassen Kaffee und einem Hundespielzeug in der Hand.
Er lächelte ihn an.
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bibastibootz · 11 months
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Das wird schon (auf AO3, 1/6, 2822 Wörter) Kapitel 1 "Das Geheimnis" (2822 Wörter) eine Tatort Stuttgart Fanfic, in der Basti einen Freund hat
Thorsten ist verwirrt. Irgendwie verhält sich Sebastian seit einiger Zeit komisch. Der verheimlicht doch etwas! Als Thorsten ihm eines Abends folgt, findet er die Antwort: Sebastian hat einen Freund, von dem er ihm noch nichts erzählt hat. Und anscheinend Maja auch noch nicht, denn die möchte mit Thorstens Hilfe ein Überraschungs-Geburtstagsessen für ihren Papa planen.
„Wo musst du denn schon wieder so schnell hin?“
Sebastian guckt etwas ertappt zu Thorsten rüber, der gerade seinen Computer herunterfährt. Er presst seine Lippen zu einem schmalen Lächeln zusammen. „Ich, äh, muss noch was aus der Reinigung abholen.“
Thorsten runzelt die Stirn. „Seit wann bringst du denn deine Klamotten zur Reinigung?“
Sebastians Blick schweift kurz durch den Raum. „Nur für meinen Anzug“, antwortet er. Und bevor Thorsten nachfragen kann, zu welchem Anlass er in letzter Zeit denn einen Anzug getragen hat, zieht er seine Jacke an und dreht sich Richtung Flur. „Ich muss mich beeilen, die schließen bald. Wir sehen uns morgen. Tschau!“
Etwas verwirrt schaut Thorsten seinem Kollegen nach, der mit schnellen Schritten zum Ausgang geht und ein nachgerufenes „Schönen Feierabend!“ einfach ignoriert.
Das Komische ist, dass Sebastian schon seit einiger Zeit so ist. Etwas mehr abwesend und kürzer angebunden, so als wäre er mit dem Kopf ständig woanders. Seine Arbeit beeinträchtigt das zum Glück nicht, aber je näher der Feierabend rückt, desto unruhiger wird er.
Thorsten hat das mulmige Gefühl, dass Sebastian etwas verheimlicht. Er hofft, dass es nichts Ernstes ist.
Vielleicht hat er ja eine neue Freundin oder–
Der Computerbildschirm wird schwarz und reißt Thorsten aus seinen Gedanken. Das Büro wird sofort dunkler und Thorsten dreht sich zu dem Fenster um, hinter dem schon keine Sonne mehr scheint. Es ist zwar schon Mitte September, aber Thorsten ist noch nicht bereit den Sommer gehen zu lassen und weigert sich manchmal, seine Schreibtischlampe anzumachen.
Er zieht sich seine Jacke über, verabschiedet sich von den wenigen, die noch im Präsidium sind, und geht zu seinem Wagen.
Zum Glück ist kein Stau auf dem Weg zu seiner Wohnung und es bleibt genügend Zeit für ein schönes Abendessen und einen gemütlichen Feierabend auf der Couch. Donnerstagabende mochte Thorsten schon früher so gerne, weil dann das Wochenende zum Greifen nah ist, aber alles noch vor ihm liegt.
Seine Freunde haben ihn deshalb immer für ein bisschen verrückt gehalten.
Nur zwei oder drei Mal schweifen seine Gedanken noch zu Sebastian ab und zu dem unsicheren Blick, der vorhin für einen kurzen Moment in seinen Augen zu sehen war. Vielleicht sollte Thorsten endlich mal mit ihm reden, damit er sich keine Sorgen mehr machen muss.
Denn das letzte Mal, als Sebastian etwas vor ihm verheimlicht hat, ging nicht so gut aus.
Am nächsten Morgen wird Thorsten schon von einem übermutig grinsenden Sebastian im Büro erwartet. Auch das ist keine Seltenheit in letzter Zeit und ist das genaue Gegenteil vom vorigen Abend. „Guten Morgen“, sagt Sebastian und drückt Thorsten direkt eine frische Tasse Kaffee in die Hand.
„Guten Morgen“, antwortet Thorsten und stellt die heiße Tasse erst einmal auf seinem Tisch ab. Dann setzt er sich hin und wärmt sich die kalten Finger am Porzellan. Er mustert Sebastian von der Seite und versucht so unauffällig wie nur möglich zu klingen. „Hattest du einen schönen Abend?“
Und da!
Da ist es wieder. Dieses flüchtige Grinsen gemixt mit einem Hauch Unsicherheit in Sebastians Gesicht. Sogar seine Wangen werden ein wenig rot. „Ja und du?“, antwortet er und trinkt einen Schluck Kaffee, damit er Thorstens Blick ausweichen kann.
Thorsten hebt eine Augenbraue. „Unspektakulär.“
Sebastian schluckt und stellt die Tasse wieder vor sich ab. „Das ist doch gut“, antwortet er und zuckt mit den Schultern. „Kann ja nicht jeder Abend spektakulär sein.“
Thorsten lässt den Satz unkommentiert und schlürft auch seinen Kaffee. Er versucht vergeblich Sebastians Miene zu deuten.
Der Arbeitstag geht dann zum Glück schnell um, mit viel zu viel Papierkram, aber immerhin ohne irgendwelche Probleme. Die Stuhllehne knarrt ein wenig, als sich Thorsten zurücklehnt und zu Sebastian rüber schaut, der gerade sein Handy in der Hand hat und etwas tippt.
Dann hebt Sebastian seinen Kopf und trifft Thorstens Blick. Er lächelt Thorsten zu.
Doch Thorsten kann nicht so einfach zurücklächeln. Am liebsten würde er um die Tische herumgehen, seine Hände auf Sebastians Schultern legen und dieses ungesagte Etwas aus ihm herausschütteln. Denn es sieht nicht so aus, als würde Sebastian von sich allein aus auf Thorsten zugehen und sagen, was mit ihm los ist.
Ein bisschen dreht sich Thorstens Magen bei dem Gedanken um. Sie kennen sich nun schon seit fünfzehn Jahren und er kennt Sebastian besser als jeden anderen Menschen auf der Welt. Er hat ihn als glücklichen Kindervater gesehen, dann als geschiedenen Vater, der in ein tiefes Loch gefallen ist und nicht einmal nach Hilfe gefragt hat, und dann als alleinstehenden Mann, der sein Schicksal einfach akzeptiert zu haben scheint.
Aber so? So kennt er Sebastian gar nicht. Klar, er spannt Thorsten gerne auf die Folter, macht einen Spaß nach dem anderen mit ihm und hat schon seine dunkelsten Seiten gesehen. Warum also spricht er nicht mehr mit Thorsten so wie früher? Geschweige denn, dass er überhaupt mal Zeit für ihn hat.
„Wollen wir noch ein Bier trinken gehen?“, fragt Thorsten und weiß die Antwort schon, bevor er überhaupt fragt.
„Ich kann nicht“, antwortet Sebastian und hält sein Handy hoch. „Ich bin schon verabredet.“
Ah, dieses Mal ist es also eine vermeintliche Verabredung, bestimmt mit einem Freund aus Kindergartentagen. Mittlerweile hätte Thorsten einen direkten Schlag ins Gesicht irgendwie bevorzugt. Würde weniger wehtun.
Sebastian scheint Thorstens bedrückten Blick zu merken und er steckt sein Handy in die Hosentasche. „Maja ist in Stuttgart“, erklärt er und presst entschuldigend seine Lippen zusammen. „Wir gehen zum Italiener.“
Als ob.
„Schön“, antwortet Thorsten und räuspert sich erst einmal, weil das ungewollt sarkastisch klang. Es ist so lange her, dass er Maja oder Henri gesehen hat, aber die zwei waren immer so lieb und frech, so wie es Kinder eben sein sollen. So seltsam es auch klingt, aber irgendwie vermisst er die beiden. Er kann sich gar nicht ausmalen, wie sehr Sebastian seine Kinder dementsprechend vermisst, jetzt wo sie schon so groß sind und nicht mehr so oft zu Besuch kommen. „Dann wünsch ich euch ganz viel Spaß.“
Sebastian grinst. „Danke.“
„Grüß Maja gerne von mir, solange sie noch weiß, wer ich bin.“
Sebastian guckt auf einmal ganz ernst. „Natürlich weiß sie das“, sagt er entrüstet. „Und du–“ Er hebt seine Hand und dreht sie fragend in der Luft. „Hast du was Schönes vor?“
Thorsten legt den Kopf schief. „Mir fällt bestimmt noch etwas ein.“ Oder er verbringt zwei Tage in seiner Wohnung oder fährt irgendwo mit seinem Auto hin.
Sebastian lächelt und schiebt seinen Stuhl zurück. „Na dann hab ein schönes Wochenende.“
„Danke, du auch“, antwortet Thorsten. Er guckt Sebastian nach, als der sich auch schon auf den Weg macht und den Raum verlässt.
Da klingelt ein Telefon. Es ist nicht sein eigenes Telefon, sondern das an Sebastians Platz. Er hebt seinen eigenen Telefonhörer ab und fängt den Anruf ab. Er hat kaum seinen Namen gesagt, da meldet sich eine Stimme.
„Papa?“
Für den Bruchteil einer Sekunde geht das Wort Thorsten durch Mark und Bein, aber er fängt sich schnell wieder auf. „Hier ist Thorsten.“
„Hallo Thorsten, hier ist Maja.“
„Hallo Maja“, sagt Thorsten und lächelt ins Telefon.
„Ich wollte eigentlich Papa sprechen.“
Am Ende des Flurs verschwindet Sebastian gerade durch die Tür nach draußen. „Der ist gerade eben los.“
Maja seufzt am anderen Ende. „Achso, okay. Aber gut, denn ich wollte dich auch etwas fragen.“
„Okay?“
„Papa hat doch nächste Woche Geburtstag und ich wollte ihn mit einem selbstgemachten Abendessen überraschen.“
Da muss Thorsten lächeln. Sebastian würde es lieben, das weiß er jetzt schon. „Tolle Idee, da wird er sich sehr freuen.“
„Ich bräuchte nur jemanden, der ihn ein paar Stunden davor ablenkt, damit ich bei ihm alles vorbereiten kann.“
Thorsten lacht. „Und da hast du an mich gedacht.“
„An wen denn sonst?“, antwortet Maja mit einer Selbstverständlichkeit, sodass es Thorsten ganz warm ums Herz wird.
„Das krieg ich bestimmt hin. Soll ich dir meine Handynummer durchgeben, damit ich dir dann eine Nachricht schreiben kann? Und brauchst du einen Schlüssel?“
„Schlüssel hab ich. Und wenn sich deine Nummer nicht geändert hat, dann hab ich die noch. Papa hat mir die vor Jahren mal gegeben für Notfälle.“
Thorsten fühlt einen kleinen Stich im Herzen. „Achso“, sagt er und versucht ganz schnell damit aufzuhören, sich diese Notfälle vorzustellen.
„Ich schreib dir bald einfach nochmal und halte dich auf dem Laufenden“, sagt Maja.
„Gerne.“
„Aber nichts davon Papa verraten!“
„Auf keinen Fall“, antwortet Thorsten und freut sich jetzt schon für Sebastian. Die Vorstellung allein weckt Nostalgie und es fühlt sich ein bisschen an wie vor ein paar Jahren, als er mit Sebastians Familie auf Konzerten und Kindergeburtstagen war. Das ist lange her, aber schon damals hat er sich über die großen und kleinen Unternehmungen gefreut und hat es einfach genossen, sich gebraucht und gewollt zu fühlen. „Ich wünsch dir gleich viel Spaß mit deinem Papa! Er ist gerade losgefahren und beeilt sich bestimmt.“
Auf Majas Seite ist es kurz still. „Wieso? Ich habe heute nichts geplant mit Papa“, antwortet sie nach einer Weile.
Thorsten runzelt die Stirn. „Bist du heute nicht in Stuttgart?“
„Nein, ich bin noch in Freiburg. Ich muss mich noch auf das neue Semester vorbereiten.“
„Achso.“ Thorstens Augen wandern zu Sebastians Platz, so als würde er da noch auf seinem Stuhl sitzen und könnte endlich die vielen Fragen beantworten, die sich gerade in Thorstens Kopf vervielfachen. „Dann hab ich bestimmt etwas verwechselt. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, Maja.“
„Dir auch, danke. Bis dann.“ Schon hat sie aufgelegt.
Und Thorsten ist so verwirrt wie noch nie.
Sebastian hat ihn angelogen. Er trifft sich jetzt gar nicht mit Maja.
Er hat Thorsten angelogen.
Wie in Trance greift Thorsten nach seiner Jacke und geht mit rasenden Gedanken den Flur entlang. Er weiß gar nicht, ob er verletzt oder wütend sein soll, beides, oder gar nichts davon. Es brodelt in ihm und gleichzeitig fühlt er sich taub.
Der Septemberwind pustet ihm entgegen, als er das Gebäude verlässt und zu seinem Wagen geht. Er schnallt sich an, fährt sich einmal mit der Hand übers Gesicht und will gerade aus der Parklücke herausfahren, da fällt sein Blick nach links.
Zwei Parkplätze weiter steht Sebastians Auto. Sebastian sitzt am Steuer, noch nicht angeschnallt, und guckt sich in dem kleinen Spiegel in der aufgeklappten Sonnenblende an. Er reckt seinen Kopf in die Höhe und streicht sich ein paar Mal durch das Haar. Die kleine Lampe über dem Spiegel taucht sein Gesicht in ein schwaches Licht, sodass Thorsten ihn gut sehen kann.
Dann legt Sebastian seinen Gurt um und startet den Motor. Thorsten lehnt sich zurück und versucht, so gut wie möglich im Sitz zu versenken, damit er nicht gesehen wird. Sebastian fährt rückwärts aus der Parklücke heraus und fährt Richtung Ausfahrt.
Ohne lange nachzudenken startet auch Thorsten seinen Wagen und wartet, bis Sebastian auf die Hauptstraße fährt, bevor er sich etwas weiter hinter ihm in den Verkehr einfädelt. Hoffentlich guckt Sebastian nicht allzu aufmerksam in seinen Rückspiegel.
Ein bisschen schämt sich Thorsten, dass er Sebastian hier wie einen Verbrecher verfolgt. Aber was soll er tun? Seit Wochen findet Sebastian irgendeine Ausrede, dass sie nicht zusammen trinken gehen können, und so langsam reicht es Thorsten.
Zu wem oder was auch immer Sebastian da fährt, Thorsten wird es jetzt herausfinden.
Es dauert ein wenig, bis Sebastian von der Hauptstraße abbiegt. Thorsten geht etwas vom Gas, da nun kein anderes Auto mehr zwischen ihnen ist. Mit genügend Abstand folgt er Sebastian bis zu einem Restaurant, vor dem er in eine freie Parklücke fährt. Thorsten hält in einer Parkbucht ein paar Meter davor und macht schnell den Motor aus.
Sebastian steigt aus, schließt das Auto ab und geht auf die Eingangstür des Restaurants zu. Thorsten beugt sich vor um den Namen zu lesen – Casa di Roma – doch der sagt ihm nichts.
Thorsten steigt aus seinem Wagen aus und bindet sich noch einen Schal um. Solange er sich nicht direkt unter eine Straßenlaterne stellt, dürfte Sebastian ihn von drinnen nicht sehen. Er geht langsam die Reihe der parkenden Autos ab und hat seinen Kopf nach links gedreht.
Er schaut Sebastian dabei zu, wie er sich die Jacke auszieht und sich kurz im Raum umguckt.
Und da meldet sich Thorstens Herz wieder, das sich zusammenzieht und ihm Tränen in die Augen jagt. Wieso hat Sebastian ihm vorhin so knallhart ins Gesicht gelogen?
Das hier ist zwar ein Italiener, aber Maja ist nicht hier. Dafür hat Thorsten nun endlich einen festen Beweis. Also muss sich Sebastian mit jemand anderem treffen. Nur mit wem? Und warum verheimlicht er das alles?
Er kann Thorsten doch alles erzählen, er würde Sebastian doch niemals verurteilen!
Thorstens Blick wandert einmal die Tische entlang, die er von hier erkennen kann. Er hat eigentlich einen recht guten Blick auf alles, bis auf die Tische in der hintersten Ecke. An den meisten Tischen sitzen Pärchen, da mal eine größere Gruppe, hier eine Familie mit Kindern, da wieder ein Pärchen.
Nichts Auffälliges.
Nirgends sitzt eine Frau, die so aussieht, als würde sie auf ihr Date warten.
Sebastian läuft dennoch zielstrebig durch die Menschen hindurch.
Da sieht Thorsten, wie ein Mann von einem Tisch ganz an der Wand aufsteht und einen Schritt in den Gang macht. Er geht auf Sebastian zu, der ihn schon von Weitem anlächelt und dann seine Jacke über die Stuhllehne wirft. Der Mann erwidert das Lächeln, legt seine rechte Hand an Sebastians Hinterkopf und–
Oh.
Sie küssen sich.
Thorsten fühlt sich wie der schlechteste Mensch der Welt. Und wie der dümmste.
Das hier ist ein Fehler, ein ganz schön großer Fehler. Das hätte er nicht sehen sollen. Sebastian hat ihm aus einem ganz bestimmten Grund verschwiegen, was er heute Abend macht.
Es ist im Nachhinein so offensichtlich. Er hat Thorsten seit Wochen nichts erzählt, weil er sich mit einem Mann trifft.
Sebastian setzt sich gegenüber von dem Mann an den Tisch und greift nach der Speisekarte, so als sei es schon Routine.
Und das ist es wohl. Das ist es, was Sebastian seit Wochen vor ihm verheimlicht und weshalb er sich immer eine Ausrede ausdenkt. Von Arzttermin und Reinigung bis hin zu Sport und Klassentreffen – das alles war nur ein Vorwand.
Thorsten kann kaum seinen Blick von Sebastian abwenden. Es ist, als würde dort ein Fremder sitzen, jemand, der sich aus irgendeinem Grund nicht traut, seinem besten Freund zu sagen, dass er–
Dass er was? Schwul ist? Einen Freund hat?
Irgendwie unvorstellbar, dass Sebastian das so vehement verheimlicht. Wie Thorsten es von hier draußen beurteilen kann, scheinen die zwei sehr vertraut miteinander zu sein. Vielleicht sind sie ja schon ein offizielles Paar, zumindest außerhalb der Arbeit.
Das kann Thorsten nachvollziehen. Sebastian schuldet es niemandem irgendetwas Privates auf der Arbeit freizugeben. Aber nichts, absolut gar nichts seinem besten Freund zu erzählen? Thorsten hat sich schon lange nicht mehr so verletzt gefühlt.
Bei dem Gedanken will er sich sofort selbst ohrfeigen. Hier geht es nicht um ihn, hier geht es um Sebastian, verdammt nochmal! Was auch immer da im Spiel ist – Angst, Scham oder etwas völlig anderes – und ihn davon abhält, Thorsten die Wahrheit zu sagen, geht nur Sebastian etwas an.
Thorsten sollte einfach losfahren. Ins Auto, Motor an, ab nach Hause. Aber irgendwie kann er nicht weggucken.
Der fremde Mann scheint in Sebastians Alter zu sein und sieht nett aus. Ein bisschen kleiner als Sebastian, kurze Haare, ein dunkelgrünes Hemd – und in seinem Gesicht das Spiegelbild von Sebastians eigenem breiten Grinsen. Sie reden, lachen und bestellen ihr Essen, als der Kellner vorbeikommt.
Wann hatte sich Sebastian so verändert? Thorsten versucht, sich zu erinnern, wann er diesen Wechsel in seinem besten Freund zum ersten Mal bemerkt hat. War das letzten Monat erst? Oder sogar schon im Juli? Sebastian wirkte seit Wochen schon leichter, aber gleichzeitig auch verschlossener. Dieser Mix macht nun endlich Sinn.
Ob die zwei schon lange ein Paar sind?
Thorsten erwischt sich selbst dabei, wie er versucht, den Mann von hier draußen zu beurteilen. Gleichzeitig fragt er sich, ob er das auch gemacht hätte, wenn Sebastian sich hier mit einer Frau getroffen hätte. Wieso kommt er nicht darüber hinweg, dass Sebastian eben einen Mann geküsst hat?
Hiermit hatte Thorsten so gar nicht gerechnet. Oder doch? Irgendwie macht es ja Sinn. Seit der Trennung von Julia hatte Sebastian keine einzige Freundin und hat auch sonst niemanden gedatet. Thorsten hat angenommen, dass das Thema für ihn einfach erledigt ist. Familie zerbrochen, er steht alleine da – Thorsten weiß mehr oder weniger, wie sich das anfühlt.
Ein vorbeifahrendes Auto reißt Thorsten aus dem Strudel seiner Gedanken. Schnell wendet er seinen Blick von dem Restaurantfenster ab, bevor ihn noch jemand sieht und sich sonst was denkt. Sein Kopf ist gesenkt, als er zurück zu seinem Wagen geht.
Sebastian wird schon von sich alleine auf ihn zukommen, denkt er sich. Ob das nun morgen, nächste Woche, in einem halben Jahr oder vielleicht überhaupt nicht sein wird – es wird Sebastians Entscheidung sein. Bis dahin wird Thorsten ihm die nötige Freiheit und Zeit geben und versuchen sich nicht zu verplappern.
Er startet den Motor und wirft noch einen letzten Blick ins Restaurant.
Das letzte, was er sieht, ist Sebastian, der seinen Kopf in den Nacken legt und schallend lacht.
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deckofmanymore · 1 year
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Bin gerade frisch aus einer hitzigen Diskussion mit meinem Vater über das Motiv der Krawatte von Kai Warnecke, der heute im Heute Journal interviewed wurde, weil die einfach ein hammermäßiges design hat - nämlich knall rosa, mit vielen vielen mini kleinen Schlüsselchen drauf
Glücklicherweise hat der gute Mann auch ein Instagram und hat die auch schon mal für die Tagesschau getragen, dehalb kann ich hier auch ein scharfes Beweisbild präsentieren:
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Und wenn man auf einem anderen Bild ganz nah ranzoomt, kann man auch richtig schön die kleinen Schlüssel sehen:
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Einfach toll :)
Jetz muss ich nur noch herausfinden wo der die her hat, weil ich die verdammt nochmal auch haben will
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wilsweb-asientour · 1 year
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Tag 26. 29.07.2023
Land der aufgehenden Sonne. Wir stiegen nach 3h Halbschlaf um 01:00 Uhr auf, zogen uns kurz um und montierten unsere Kopflampen. Pünktlich 01:30 Uhr wanderten wir im Stockdunklen los, um den renommierten Fuji-Sonnenaufgang ganz oben mitzuerleben. Die ersten Höhenmeter der verbleibenden 426 Meter zum Gipfel (3.776 Meter) liefen reibungslos, zwar wars ca. 5^C kalt und das Geröll nahm kein Ende, jedoch schafften wir ordentlich Höhenmeter.
Gegen 02:00 Uhr fing dann der Bergsteiger-Stau an. Man lief so nah am Vordermann, dass man dessen Namensschild samt Adresse, Telefonnummer und Emailadresse nach nur wenigen Minuten auswendig konnte. Je näher wir an den Gipfel kamen desto mehr Wanderer kamen von benachbarten Pfaden dazu. Bei ca. 3.600 Metern gabs sogar Angestellte des Nationalparks, die als Staukoordinatoren taugten. Krass. Der ganze Stau stammte von der aufgebauten Fuji-Nachfrage der Pandemie, wo das Besteigen des Vulkans ohne funktionstüchtigen Berghütten für die Masse unmöglich war. Unsere Kommilitonen waren hauptsächlich Japaner, hinzu kamen auffällig viele Franzosen und Kanadier sowie Holländer und Briten.
Gegen 03:30 Uhr erreichten wir nach stockendem Verkehr schließlich den Gipfel. Webster holte sich einen Kaffee und Wilson eine heiße Schokolade und wir setzten uns auf einen Hügel, um auf den Sonnenaufgang zu warten. Wir hatten jeweils vier Kleidungsschichten an, zitterten jedoch beide ein wenig. Der tatsächliche Sonnenaufgang war absolut bombastisch, ein einzigartiges Erlebnis, die erklärt weshalb die japanische Flagge eine rote Sonne porträtiert. Die Sonne ging regelrecht über den Wolken auf und betonte kontinuierlich auf dem Horizont neue Hügel, die rundherum ihre Wolkendecken beschützten. Wir waren äußerst beeindruckt und machten entsprechend dutzende Fotoaufnahmen.
Schließlich entschieden wir uns dem Abstieg zu widmen und marschierten gegen 05:15 Uhr los Richtung Talstation. Über den Wolken zu wandern war traumhaft, v.a. gefiel uns auf 3.200M die weiße Wolkendecke beim zweiten Frühstück (Reis mit Makrele und Tamago-Ei von der Hütte) zu genießen. Beim Abstieg wendeten wir stets die sogenannte „Zickzack“ Methodik an, die Webster damals in Alaska kennenlernte. Egal ob bergauf oder bergab, bei steilen Bergstücken läuft man im 45 Grad Winkel, um mehr Körpergewicht auf die Hüften und Oberschenkel zu verlagern und dadurch die Waden zu schonen. Die Methodik funktionierte super, sodass wir 08:00 Uhr, nach bloß 3h, am Parkplatz ankamen.
Die Fahrt zurück war kurz, wir schliefen nämlich beide. In Gotemba buchten wir Platzreservierungen für unseren Nachmittagszug nach Kyoto, aßen was in der Bäckerei und machten uns im Badezimmer der Hotellobby frisch. Die Shinkansen-Zugfahrt (Bullet Train) nach Kyoto lief einbahnfrei, genauso wie die Busfahrt ins Hotel. Zwar hatten wir 38^C und schwitzten, jedoch freuten wir uns enorm auf die Dusche. Zum Abendessen gabs Ramen, danach waren wir kurz im Supermarkt und jetzt schauen wir die Wallabies gegen die All Blacks - gerade ist Halbzeit. Ronald viel Spaß in den USA! Gute Nacht!
Day 26. July 29, 2023
Land of the rising sun. After 3 hours of half-sleep, we got up at 1:00 am, quickly changed, and put on our headlamps. At exactly 1:30 am, we started our hike in pitch darkness to experience the renowned Fuji sunrise from the top. The initial ascent of the remaining 426 meters to the summit (3,776 meters) went smoothly. It was about 5^C cold, and the scree seemed endless, but we managed to gain altitude steadily.
Around 2:00 am, the mountaineer's traffic jam began. We were walking so close to the person in front that we could memorize their name tag, address, phone number, and email within minutes. As we approached the summit, more hikers joined from neighboring paths. At around 3,600 meters, there were even National Park employees serving as traffic coordinators. It was incredible. The whole congestion was a result of the increased demand to climb Mount Fuji during the pandemic, when the mountain huts weren't functional for the masses. Our fellow climbers were mainly Japanese, along with quite a few French, Canadians, Dutch, and Brits.
By 3:30 am, we finally reached the summit amidst the slow-moving crowd. Webster got a coffee, Wilson opted for hot chocolate, and we sat on a hill to wait for the sunrise. Though we wore four layers of clothing, we still shivered a bit. The actual sunrise was absolutely spectacular, a unique experience that explains why the Japanese flag portrays a red sun. The sun rose above the clouds and continually highlighted new hills on the horizon, which were sheltered by their cloud cover. We were extremely impressed and took dozens of photos accordingly.
Eventually, we decided to begin the descent and started walking towards the base station at around 5:15 am. Hiking above the clouds was fantastic, and we especially enjoyed the white sea of clouds at 3,200 meters while having our second breakfast of rice with mackerel and Tamago egg from the hut. During the descent, we followed the so-called "Zigzag" technique that Webster learned in Alaska. Whether uphill or downhill, on steep slopes, we walked at a 45-degree angle to shift more body weight onto the hips and thighs, thus easing the strain on the calves. The technique worked great, and we arrived at the parking lot by 8:00 am, just 3 hours after starting the descent.
The ride back was short, as we both slept. In Gotemba, we booked seat reservations for our afternoon train to Kyoto, grabbed something to eat at the bakery, and freshened up in the hotel lobby's bathroom. The Shinkansen (Bullet Train) ride to Kyoto went smoothly, as did the bus ride to the hotel. Despite the 38^C heat making us sweat, we were excited about taking a shower. For dinner, we had ramen, and later, we briefly visited the supermarket. Now, we are watching the Wallabies against the All Blacks - it's halftime. Ronald, have fun in the US! Good night!
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bikepackingbalkan · 1 year
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Tag 6 - Schöne Bekanntschaften
Die Luft an diesem Morgen ist durch den Regen klar und erfrischend. Das tut gut! Auch die Landschaft bietet heute einiges an Abwechslung. Wir radeln entlang bewaldeter Gebiete und durch kleine Dörfer. Die Straßen sind zum Glück wenig befahren, sodass wir auch unsere drei ??? Folge entspannt fortsetzen können. Die Freundlichkeit der Menschen ist für uns noch immer eine Sache, über die wir uns sehr freuen. An einem Haus geht ein Fenster auf und eine Frau fragt, ob wir etwas zu Trinken wollen, andere Winken uns von der Straße aus zu, viele Autofahrer hupen fröhlich. Insgesamt haben wir das Gefühl, dass wir gern gesehene Gäste sind und das tut gut.
Vor der Mittagspause machen wir an einem Melonenstand das, was man an einem Melonenstand macht: Wir kaufen eine Melone. Genauer gesagt eine halbe Melone. Die Verkäuferin ist gebürtige Australierin und spricht deshalb perfektes Englisch. Sie ist gut gelaunt und wir tauschen ein paar Details zu unserer Tour aus. Auch die Melone mundet.
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Mittagspause machen wir schließlich bei Kilometer 60 an einer abgelegenen Dorfkirche. Wir breiten uns auf dem sauber gemähten Rasen ordentlich aus, waschen Wäsche und vespern. Als Yoa gerade den Kocher anschmeißt, um einen Kaffee zu kochen, taucht plötzlich ein Mann vor dem Tor der Kirche auf. Es ist der ortsansässige Priester. Wir werden sichtlich nervös und rechnen mit einer Wutrede, aber auch er ist uns freundlich gesinnt. Sogar äußeret freundlich! Auf Englisch plaudert er munter drauf los und zaubert Sekunden später aus seinem Auto eine bunte Platte an Essen hervor: Pommes, Würstchen und Cevapcici tummeln sich darauf. Seine strahlende Freude wird etwas getrübt, als er erfährt, dass 80% unserer Truppe aus Vegetariern besteht. Die Pommes schmecken trotzdem. Anschließend bietet er uns eine kalte Dusche im nahegelegenen Gemeindehaus an. Auch die nehmen wir dankend an. So frisch gewaschen und wohlduftend bekommen wir sogar noch eine kleine private Kirchenführung. Eine besondere Mittagspause.
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Dankbar setzten wir unseren Weg fort. Wir kommen der serbischen Grenze spürbar nah. Nach zehn weiteren Kilometern kommen wir auf eine Straße, die gerade im Bau ist. Am Anfang fahren wir noch auf Asphalt, dann auf Schotter, dann auf Dreck, schließlich gelangen wir an eine große Pfütze. Zum Glück ist das nur ein kleiner Abschnitt, den wir umtragen können und dahinter geht es aalglatt weiter.
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Kurz vor der magischen 80 Kilometer Marke gelangen wir an ein Dorf, das traumhaft im Tal liegt. Umringt von Bäumen schlummert es am Rand der mächtigen Donau. Zu dieser Uhrzeit wird es von den weichen Strahlen der Sonne angeleuchtet. Das klingt alles sehr poetisch und fast zu romantisch für fünf stinkende Radfahrer, aber wir waren tatsächlich wie verzaubert.
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Kurzum, wir beschließen, dass hier unser Nachtquartier sein soll. Wir klingeln an einem Haus, treffen erneut auf eine freundliche Frau. Sie hat keinen Platz im Garten, aber zeigt uns einen Fleck direkt an der Donau, der als Campingbereich ausgewiesen ist und eine Wasserquelle in der Nähe hat. Wir sind sehr glücklich. Ein besonderer Ort. Wir kochen am Rand der Donau und bauen unsere Zelte auf. Später kommt eine Frau vorbei, die direkt nebenan wohnt und schließt uns einen Schuppen auf, der früher eine Art Gaststätte war. Auch sie ist sehr herzlich zu uns und meint, dass wir gern noch länger bleiben dürfen. Die angebotene Unterkunft nehmen wir später sogar an, weil es wieder stark gewittert. Im strömenden Regen bauen wir die Zelte ab und retten uns ins Haus. 10 Kilometer vor der serbischen Grenze schlafen wir ein. Ein gloreicher Tag, der beste der Tour bisher.
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Tageserkenntnisse:
1. Schöne Bekanntschaften verschönern den Tag.
2. Wer genug Melone isst, hat auch genug getrunken.
3. Auf gesperrten Straßen fahren keine Autos.
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pecheurimpenitent · 9 months
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The Storyline —
„Die Romanows erwarten Nachwuchs! Mädchen oder Junge?“ • „Darya Romanowa kann ihr Glück kaum fassen: Sie bekommt eine Tochter!“ • „»Sie ist jetzt schon meine Prinzessin« — Das sagt Iwan Romanow über seine ungeborene Tochter!“ • „Babyglück bei den Romanows: Töchterchen Anastasia ist wohl auf!“
Wir schreiben den 01. November 1997 als das ganze Adelshaus Romanows in Feierstimmung ist, denn endlich war der heiß ersehnte Nachwuchs zur Welt gekommen: Darya und Iwan Romanow hielten endlich ihr eigenes Bündel voller Glück in den Händen. Entgegengesetzt den Vorstellungen, die gerade die dynastischen Adelsfamilien vertraten, waren die frisch gebackenen Eltern keineswegs traurig, dass es kein männlicher Nachwuchs wurde, nein, viel mehr wurde die Prinzessin der Romanows geboren; Hey, ich bin Anastasia und herzlich willkommen zu meinem Leben!
Wahrscheinlich denkt man alleine sobald nur irgendeine Relation zu Russland genannt wird, dass ich die Mafia-Tochter schlecht hin wäre. Zugegeben, einiges erinnert mich rückblickend an die vermeintlichen Strukturen einer Mafia, aber so lag es doch nur daran, dass wir den Adelstitel der Großherzog von Tula trugen. Zwar wurden wenige Jahre vor meiner Geburt die Adelsverbände erst wieder erlaubt und galten im politischen Sinne keiner sozialen Schicht und dennoch kristallisierte sich ziemlich schnell nach dem Zerfall der Sowjetunionen heraus, dass diejenigen, die gerade als dynastischer Adel geboren worden, höheres Ansehen und auch damit verbundene Macht genossen - so erging es also auch meinen Eltern. Sie besaßen eine unsagbare Macht in unserer Stadt, galten beinah als ehrfürchtig und auch wenn ich mich während meiner Kindheit aufgrund dessen auch mit Gepflogenheiten der Oberklasse beschäftigen musste, gab es per sé nichts, was ich jetzt als unmittelbar belastend empfand.
So wie es in russischer Erziehung Tradition war, seinem Kind vielfältige Interessen nah zulegen, fing ich im jungen Alter schon mit Ballett- und Tanzstunden an, lernte Klavier und Gitarre zu spielen, lernte Dressurreiten und wuchs mit mehreren Sprachen auf. Natürlich war es auch in unserer Familie so, dass ich trotz der Aufopferung der Zeit meiner Eltern immer noch ein Kindermädchen hatte, Tatjana. Auch wenn es in russischer Erziehung dem Standard glich, spätestens mit acht Jahren selbst Hand im Haushalt anzulegen, so wurde mir das aufgrund der vielen Angestellten erlassen. Wer weiß, wenn meine Eltern mich damals schon zur Selbstständigkeit erzogen hätten, hätte ich mich womöglich nicht immer mehr mit dem Leben anderer beschäftigt und entwickelte einen gewissen Groll gegen all die Regeln, die mir auferlegt worden. Regeln, die ich einst liebte und gerade im Teenageralter zu verachten lernte, weil ich doch auch nur wie die anderen Mädchen in meinem Alter rausgehen wollte, Erinnerungen sammeln, Momente für die Unendlichkeit in den Tiefen meines Gedächtnisses abspeichern, konservieren und für alle Ewigkeiten im Guten behalten. Aber stattdessen nahm ich weiter Reitstunden, lernte neben englisch, deutsch und japanisch auch noch griechisch und Mandarin, was sollte eine 14-Jährige auch sonst tun?
„Einzige Tochter der Romanows heiratet William Prescott“ • „Skandal im russischen Adel: Anastasia Romanow verheiratet mit Schauspieler William Prescott!“ • „Iwan und Daria Romanow im Interview: »Sie bringt Schande über unsere Familie!«“ • „»Unsere Liebe ist stärker als der Adel« — Das sagt William Prescott über die Abstoßung seiner Ehefrau Anastasia von ihren Eltern“ • „»Darf ich nicht selber entscheiden, wen ich liebe?« — Anastasia Prescott äußert sich zum ersten Mal zum Skandal“
Ich habe mich oft gefragt, wieso die Hollywood Stars immer so überschwänglich schnell heiraten, ehrlich. Es war immer so als ob sie sich zwei Wochen daten, in der dritten kommt die Verlobung, in der fünften die Babynews und im dritten Monat teilt man sich schon einen Nachnamen. Für mich stand schon vor meiner Geburt fest, dass ich höchstens in irgendeinen Adel einheiraten durfte, so gab es doch ein Vermächtnis, das ich weiterzugeben hatte, um die Macht der Romanows nicht mit meinem Gesicht aussterben zu lassen. Aber was soll ich sagen? Es kam definitiv alles anders als gedacht. Hatte ich bis zu meinem 21. Lebensjahr gedacht, dass meine Eltern mich bedingungslos lieben, so sollte ich dessen eines Besseren belehrt werden. Es waren Dreharbeiten zu irgendeinem Actionfilm in Moskau angesetzt, mit russischer Hintergrundgeschichte, als ich meine freie Zeit endlich mal dazu nutzte, das bisschen Hollywood, was wir mir auf einmal beinah vor die Haustür gesetzt wurde, zu genießen. Durch den Namen, den meine Eltern mir schenkten, war es kein sonderlich großes Problem einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen erhaschen zu können und da traf ich ihn: William Prescott. Zugegeben, ich hatte noch nie zuvor was von ihm gehört, aber das Action-Genre war ohnehin noch nie wirklich meins, so sah ich mich doch eher im Bereich der Romantik oder des Horrors, und dennoch schien er gerade dort besonders erfolgreich zu sein. Ich kann mich noch dran erinnern, wie verknallt ich nach unserem ersten Gespräch nach Hause gefahren bin und ausnahmslos alles über ihn nachgelesen habe. Ich hätte sicherlich eine Autobiografie über ihn schreiben können, hatte kaum ein Auge die Nacht zugemacht und war am nächsten Tag direkt wieder am Set. So kam es, dass wir uns beinah jeden Tag während des Dreh sahen und einander kennenlernten - er wusste zwar nicht, dass ich dem russischen Adel entstammte, aber das schien ihm schlichtweg auch nicht zu interessieren. Ich wusste bei unserer ersten Begegnung ja auch nicht, wer er war. Es war einfach mal erfrischend, mit jemanden zu sprechen, der dich als Mensch sah und nicht den Titel oder den Ruf, den du hattest. Er war einfach William und ich war einfach Anastasia. Vielleicht war es den etlichen Nicholas Sparks Büchern verschuldet oder den etlichen Liebesfilmen, die ich hintereinander wegguckte, aber ich verliebte mich Hals über Kopf in den jungen Schauspieler, auch wenn uns 7 Jahre trennten. Aber wie es solch ein Filmdreh nun mal an sich hatte, ging jener auch nicht ewig und somit mussten wir nach fünf Wochen Abschied voneinander nehmen – wenn auch nur auf bedingte Zeit, da William, ja mein William, mir versprach, wiederzukommen. Für mich. Für uns.
Auch wenn ich die Welt inzwischen durch eine rosarote Brille betrachtete, war ich noch immer nicht auf den Kopf gefallen. Ich wusste, das mit uns würde keine Zukunft haben, so lebten wir zwar auf demselben Planeten, aber nicht in den gleichen Welten. Meine Eltern würden eine solche Beziehung nie zulassen, auch wenn sie mir meine Schwärmerei mit William gönnten. Nur verstanden sie nicht, dass es mehr als das war. Er war so liebevoll und fürsorglich, er schrieb mir Briefe, hatte ein Bild von mir in seinem Portmonee und erkundigte sich wirklich ausnahmslos jeden Tag, wie es mir ging und was ich alles gemacht habe. Ich hätte mich stundenlang mit ihm anschweigen können und wir hätten uns trotzdem mehr gesagt, als ich zu manch anderer Person in meinem ganzen Leben gesagt habe. Vielleicht war es der hoffnungslosen Romantikerin in mir zu verschulden, aber ich konnte mir meine Zukunft mit ihm vorstellen, ich sah uns mit Kindern, Hund und Haus, glücklich verheiratet, irgendwo in den Staaten. Und was soll ich sagen? Ein Happy End setzt meistens eine Tragödie voraus, also auch in meinem Fall.
Aufgrund unseres Altersunterschiedes und der Tatsache, dass es in Amerika als illegal galt, wenn er unsere Beziehung vorher öffentlich gemacht hätte, wartete er ganze zwei Jahre bis ich 21. wurde und anstatt mich zu fragen, ob ich nun endlich seine Freundin sein wollte, machte er mir direkt einen Antrag. Mittlerweile konnte ich binnen dieser zwei Jahre, in denen er immer wieder zu mir geflogen war, es heimliche Treffen in Hotels gab, nächtliche FaceTime Anrufe trotz der Zeitverschiebung und etliche viele Briefe, behaupten, dass mich kein Mensch so gut kannte wie mein William. Er war vielleicht kein Ritter in weißer Rüstung und vielleicht war er auch kein Jack wie Rose ihn brauchte, aber er war ein William wie Anastasia ihn brauchte und vor allem liebte. Er wusste mittlerweile auch um meine Herkunft und ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre, als er sagte: Unsere Liebe ist stärker als der Adel, stärker als jede Tradition, weil wir unsere eigenen machen werden. Und hätte ich es nicht vorher schon gewusst, dann spätestens da, dass William Prescott die Liebe meines Lebens war - und das natürlich auch zum Entsetzen meiner Eltern. Hielten sie es doch für eine ungefährliche Schwärmerei, so lebte er ja auch Stunden um Stunden von mir entfernt, so wusste ich einfach mich zu tarnen. Mit dem Alter hatte ich auch keine Nanny mehr und keiner kontrollierte mehr meine Schritte, also war das Balletttraining eigentlich ein Treffen im Hotel. Die Reitstunden? Reiten lernte ich anders. Ich wusste einfach um meinen Rang und vor allem die Einstellung meiner Eltern und ich wollte nicht das eine gefährden, dass ich mir selbst ausgesucht hatte und mir nicht auferlegt wurde. Ich wollte das eine in meinem Leben schützen, was mich jeden Tag aufstehen ließ. War es denn wirklich so verwerflich, sich selber auszusuchen, wen man liebt? Im Auge des dynastischen Adels auf jeden Fall und dennoch war der Schock, als ich meinen Eltern beichtete, dass die Gerüchte aus den Medien stimmen bezüglich der Verlobung und ich William auf jeden Fall heiraten werde, riesig als mein Vater mich nicht nur in einem hohen Bogen ohne irgendetwas - nicht einmal meine Schuhe durfte ich noch anziehen – im hohen Bogen rauswarf und enterbte. Und somit war ich von der Prinzessin von Tula, das geliebte Töchterchen von der Romanow Familie, binnen einer Stunde zur Schande der Familie geworden. Zum schwarzen Schaf aus dem Bilderbuch; verstoßen und ausgesetzt – aber nicht alleine. Ich würde niemals alleine sein, denn ich hatte meinen William.
William nahm mich selbstverständlich mit zu sich in die Staaten und ich dankte dann doch meinen Eltern für die vielen Hobbys, die sie mir aufzwangen als Kind, so beherrschte ich die englische Sprache fließend, auch wenn man meinen russischen Akzent wohl immer raushören würde. Ich erhielt aufgrund Williams Status als reicher, wohlhabender und international erfolgreicher Schauspieler schnell ein Visum und nachdem der Teil der Bürokratie erledigt war, heirateten wir ungefähr 9 Wochen nachdem die ganzen Skandale an die Medien gekommen waren und somit kamen auch die nächsten Schlagzeilen.
Wenn ihr denkt, dass das jetzt schon die Tragödie vor dem Happy End gewesen sein sollte, dann nein, da irrt ihr euch wohl.
„William Prescott tot — Anastasia Prescott sagt es war Notwehr“ • „»Ich kann es immer noch nicht fassen« — kann man Anastasia Prescott die Trauer abkaufen?“ • „Übersaht mit Würgemalen und blauen Flecken: Anastasia Prescott bringt Ehemann William in Notwehr um“
In all meiner unendlichen Verliebtheit bemerkte ich die ganzen Anzeichen gar nicht, die mich schon in der Kennenlernphase hätten das Weite suchen lassen. Empfand ich es als süß und unfassbar aufmerksam, als er mich jeden Tag fragte was ich getan habe, so war es eigentlich sein Kontrollzwang, der aus ihm sprach. Wollte ich zu Beginn meiner Zeit in Atlanta die Stadt erkunden, die Welt der Amerikaner kennenlernen, die Welt meines Williams, so fand er immer eine Begründung wieso ich doch nicht rausging und als ich anfing meinen eigenen Kopf zu entwickeln, fingen wir an zu streiten. Am Anfang konnten wir noch alles ausdiskutieren, so war der Schwur, der mit der Ehe kam, niemals erbost ins Bett zu gehen. Irgendwann wurde es dann nur schlimmer und ich traute mich gar nichts mehr zu sagen, bis es irgendwann anfing. Erst dachte ich, dass es ein einmaliger Fehler war. Aber es häufte sich, die blauen Flecke, das bewusste Überhören meines Neins, die kaputten Vasen, die abgeschlossenen Türen, die gesperrten Kreditkarten, die gesperrten SIM-Karten. Und aufgrund der Tatsache, dass ich im Hause Romanow nicht unbedingt durch Selbstständigkeit glänzte, hielt ich mich daran fest. Ich überschminkte Blutergüsse und blaue Flecken, kleine Narben ebenso, das ging auch mit dem teuersten Make-up sehr gut, welches er mir unter anderem als Entschuldigung schenkte. Aber die Narben, die er in meinem Inneren hinterließ, all das, was er mit meinem Kopf anstellte, das konnte er nicht fixen. Ich hatte mein Leben in Tula, meine gesamte Familie aufgegeben um seine Frau zu werden und wofür? Um eine Gefangene meiner Selbst zu sein. Ich durfte schon wieder nicht die sein oder werden, die in mir schlummerte, sondern so funktionieren, wie er mich brauchte. Er ließ mich langsam durchdrehen, ich suchte die Schuld an mir, wie ich mich so in einem Menschen täuschen konnte, der ausnahmslos alles von mir wusste. Ich bekam Zweifel an mir selbst, traute mir selber nicht mehr über den Weg, bis zu dem Punkt, an dem ich selber anfing meine Türen abzuschließen, wenn er das Haus verließ, so wie er es tun würde. Bis ich selber anfing, mich selbst zu verletzen, als Anerkennung für ihn, dass ich es verdient habe und er recht hat. Ich wurde zu einem Spiegel von William Prescott, dem Mann, von dem ich glaubte ihn besser zu kennen als mich selber. Ich wurde der gewalttätige Spiegel meines Ehemannes, und die Person, die in den Spiegel blickte, war wiederum mein Körper, der alles aushalten musste. Auch mit jedem Stoß nachts im Bett, oder unvorbereitet auf dem Küchentresen, ohne Nachfragen oder großartiges Warten, teilweise während ich schlief, merkte ich immer mehr, wie das Leben aus mir schwand. Ich schaltete ab und lebte nur noch in der Hülle meines Körpers, ließ alles über mich ergehen, bis der Punkt der menschlichen Psyche überschritten worden war, der einen um jeden Preis überleben lassen wollte. Und der Preis, der mein Überleben kosten würde, hieß den Tod meines geliebten Mannes. Einen anderen Ausweg gab es nicht.
Ich weiß noch genau, wie das Blut des Fleischmessers langsam von der Klinge tropfte. Wie sein Blut sich immer mehr auf unseren sündhaft teuren Fliesen ausbreitete und meine einzige Sorge war, ob ich die Flecken aus den Fugen herausbekommen würde, denn ja, tatsächlich war das in dem Moment meine größte Sorge. Diese scheiß Fliesen.
„Nach Ehemanns Tod - Anastasia Prescott gründet Organisation gegen häusliche Übergriffe“ • „»Man muss Menschen eine Perspektive bieten« — Prescott Witwe will anderen Überlebenden helfen“
Die Wochen vergingen gleichermaßen schleppend und zu schnell, nachdem die Polizei den Fall übernommen und ihn deutlich als Notwehr eingestuft hatte. Das war es auch, oder nicht? Immerhin sprachen die etlichen Würgemale an meinem Hals, die blauen Flecken und auch die blutigen Bettlaken eine eigene Sprache. Natürlich sorgte sowas für unfassbar heftige Schlagzeilen - es war wirklich alles dabei und ganz vorne vor war ich einfach typisch Russin, lege direkt meinen Mann um. Aber keiner verstand, wie es wirklich war. Ich war frei. Zum allerersten Mal in 25 Jahren, die ich auf der Erde lebte, war ich frei. Ich konnte das tun, was ich wollte. Außerdem gab es noch den bittersüßen Beigeschmack, dass William und ich nie einen Ehevertrag geschlossen hatten, weshalb ich ausnahmslos alles geerbt hatte, was ihm gehörte. Sämtliche Kontos, sämtliche Immobilien, alle Autos, einfach alles. Und damit hatte ich nun wirklich alles, was ich zum Leben brauchte. Auch wenn ich ausgesorgt hatte, wollte ich mein eigenes Vermächtnis aus meiner Geschichte ziehen und gründete die safety home-Organisation, die sich dafür einsetzte, anderen Überlebenden eine Perspektive zu bieten; so kaufte ich einen Wohnkomplex etwas außerhalb von Atlanta, wo Menschen unterkamen, die häuslicher Gewalt oder auch sexuellem Missbrauch entkommen mussten. Die Gründung dieses Unternehmens war mein Startschuss, das war mein heiliger Gral, der mir bewies: Du bist frei, Anastasia. Endlich frei. Ach und die Fliesen habe ich auch wieder sauber bekommen.
„Anastasia Prescott mit Bruder von verstorbenem Ehemann gesichtet! Wird er der nächste sein?“
Seit der Gründung und die offizielle Erbschaft des ganzen Hab und Guts von William sind mittlerweile schon wieder zwei Jahre vergangen. Zwei Jahre, in dem ich endlich verstand, was es bedeutete zu atmen, sich selber zu finden und vor allem: Spaß am Leben zu haben. Zwei Jahre, in denen ich mir zwischen all den Stars und Sternchen einen Namen gemacht hatte auf Kosten meines toten Ehemanns. Wer hätte denn auch schon gedacht, dass mein Happy End erst kommen würde, wenn mein heiß geliebter William tot ist? Touché. Aber als auf einmal sein Bruder Nate in meinem Haus stand und mir drohte, dass er wüsste, ich hätte ihn umgebracht und er würde es schon noch beweisen, naja, da folgten auch die nächsten neuen Schlagzeilen - denn die Medien würden sich immer wieder erneuern, aber mein Fleischmesser im Messerblock inmitten meiner Kücheninsel, naja, das blieb immer noch gleich. Was das zu bedeuten hat? That's the secret I'll never tell,
xoxo, Anastasia.
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arasanwar · 1 year
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Bald würde die Musik aus seinen Kopfhörern verstummt sein. Der Akku zeigte schon jetzt eine Laufzeit von weniger als einer Stunde an und hier, mitten im Nirgendwo eine weitere Autobatterie zu finden, hielt er für unwahrscheinlich. Dennoch war es eine gute Idee gewesen. Die Stadt zu verlassen; den Weg ins Grüne einzuschlagen. 
Vielleicht war es fahrlässig die Musik auf voller Lautstärke auf sein Trommelfell treffen zu lassen. Immerhin trug er nicht umsonst an seinem Gürtel eine Pistole und eine Axt, an welcher man noch das getrocknete Blut von jenen fand, welche die Seuche verwandelt hatte. Dennoch brauchte er das jetzt. Er brauchte die vertrauten Klänge, die Stimmen und die Message hinter den Songs. So viel war bereits in der ersten Woche der Seuche verloren gegangen und es würde noch um einiges mehr verloren gehen. Doch solang er konnte, würde er zumindest für sich selbst etwas so wundervolles wie Musik aufrecht erhalten. Die Menschheit war schließlich verdammt. 
Jetzt musste man das Leben erst recht in vollen Zügen genießen.
Unter dem Blätterdach der Bäume war es angenehm kühl und doch war Aras während seines Spaziergangs ins Schwitzen gekommen. Die spätsommerliche Hitze setzte jedem zu und wenn er schon die laute Musik auf seinen Ohren hatte, dann konnte er wenigstens die Nase in den Wind halten und die Augen aufmerksam über die Umgebung gleiten lassen. Immerhin würde er riechen, wenn sich einer der Verwandelten näherte. Das Ende der Welt hätte sich dennoch kein schöneres Wetter aussuchen können. Gerade blieb er für einen Moment stehen, hielt die Nase in den Wind, während er die Augen schloss und das Gesicht in Richtung der vereinzelten Sonnenstrahlen drehte, die ihren Weg durch das volle Blätterdach fanden. Die Wärme traf seine Haut, die reine, frische Luft erfüllte seine Lungen. 
Und dann war die Musik verstummt. 
Noch für eine Sekunde blieb er wie angewurzelt stehen, konnte die Klänge, welche nicht hatten weiterspielen können, dennoch hören, als sein Gedächtnis ihm den fehlenden Teil von Star Sky von Two Steps from Hell aus Battlecry vervollständigte. 
Verdammt. Er hatte gehofft, dass der Akku seines Handys länger hielt. Seufzend zog er die In Ear Kopfhörer aus seinen Ohren und verstaute sie in ihrer ebenfalls leeren Ladebüchse und ließ sie in eine der Taschen seiner Cargohose gleiten. Einen Moment spürte er dem melancholischen Gewicht der Kopfhörer nach, als ein Laut ihn in eine Wachsame Stellung brachte. 
War das der Ruf einer Eule? 
Sein Blick glitt umher, doch so nah die Eule geklungen hatte, konnte Aras sie dennoch nicht ausmachen. Kopfschüttelnd ging er weiter und konnte nun den lebendigen Wald um ihn herum hören. Das Rascheln einer sanften Brise in den Blättern, das Knacken der Äste unter seinen Stiefeln und das Zwitschern der Vögel, die über seinem Kopf von Ast zu Ast sprangen. 
Doch dann war es da wieder. Der Ruf einer Eule. Verzweifelt und beängstigend nah. 
Sein Blick glitt erneut umher, dieses mal wachsamer und seine Hände schirmten seine Augen von dem Sonnenlicht ab. Er sah Bäume und Büsche und.. was war das? Ein Käfig? Mitten im Wald? So nah, wie sich der Ruf der Eule angehört hatte, war der Käfig tatsächlich nicht. Aras musste noch einen Moment laufen, um ihn zwischen den Bäumen zu erreichen. Je näher er kam, desto eindeutiger wurde, was Gestrüpp und moosiges Holz zwischen den Bäumen gut getarnt hatte. Ein niedriger Zaun sollte Besucher auf dem Weg auf der anderen Seite halten. Aras selbst befand sich mit einem Schritt noch mitten im Wald und mit einem weiteren über den Zaun inmitten eines Wildparks. Wie hatte ihm dieser bisher entgehen können? Allerdings schien er sich auch an einem seiner äußersten Punkte zu befinden. Jetzt, wo er auf dem Weg aus plattgetretener Erde stand, konnte er in Regelmäßigen Abständen weitere Käfige ausmachen. Alle aus Holz, die sich in die wildheit des Waldes eingliederten. Und dennoch so deutlich menschengemacht, dass es ihm einen Schauer über den Rücken jagte. 
Hatte überhaupt jemand an die Tiere gedacht? Oder war er der erste Mensch, den es seit einer Woche hier her trieb? 
Die Eule in dem Käfig sah ihn an und erneut ließ sie ihr Rufen vernehmen. Dieses Mal auffordernder. Natürlich. Sie hatte ihn bestimmt schon lang gehört und gesehen, bevor er überhaupt entdeckt hatte, was sich da vor seiner Nase verbarg und so dicht wie das Gitter gehalten war, hatte sich vermutlich nicht mal eine Maus in ihr Gehege verirrt, die sie hatte fressen können. 
Aras umrundete die Voliere der Eule, bis er den Eingang fand. Natürlich verschlossen und mit einem Vorhängeschloss ausgestattet, um das Tier vor Dieben zu schützen. 
Der erste Schlag mit dem griff seiner Axt auf das Schloss, ließ ihn zusammen zucken. Es war so laut, hallte zwischen den Bäumen wider, dass er damit rechnete, gleich einem Verwandelten gegenüber zu stehen. Doch Aras wartete und wartete und doch blieb es leise um ihn herum. “Okay”, murmelte er leise und erschrak erneut. Dieses Mal wegen dem Klang seiner eigenen Stimme. Wann hatte er das letzte Mal geredet? Er wusste es nicht. 
Bis das Schloss unter den Hieben seiner Axt nach gab, rechnete Aras jeden Moment mit einem Verwandelten, unterbrach seine Arbeit immer wieder, um sich panisch umzusehen und dann umso schneller weiter zu machen, bis er das erfüllende Knacken des Vorhängeschlosses hörte und die Tür öffnen konnte. 
Die erste Eule schoss geradezu aus der sich  bietenden Lücke im Käfig und Aras musste sich ducken, damit sie ihn nicht voll erwischte. Er hörte das Schlagen ihrer Flügel nicht mal, als sie verschwand. Das zweite Tier, das ihm beinahe entgangen wäre, war vorsichtiger. Er sah die Bewegung seiner Flügel im Augenwinkel, als er sich bereits abwenden wollte und begegnete eine Sekunde später dem Blick des Uhus. 
Kühn wie er war hob er den Arm waagerecht vor seine Brust, ballte die Hand zur Faust und zog die Jacke zurecht, die er trotz der Temperaturen trug. “Komm schon. Ich tu dir nichts.” 
Es war so seltsam seine eigene Stimme in der Stille des Waldes zu hören. 
Minuten verstrichen, in denen er und der Uhu sich einen Anstarr Wettbewerb vom feinsten lieferten, als das Tier entschied, dass von ihm keine Gefahr ausging. Es breitete die Flügel aus, schlug einmal damit, bevor es sich in die Lüfte erhob und zielsicher auf Aras Arm zuflog. Die Krallen des Vogels bohrten sich in die Jacke und in Aras darunter liegende Haut. Es war unangenehm, aber nicht schlimm. Viel mehr fiel ihm auf, wie groß das Tier war. Er hatte noch nie eine Eule auf dem Arm getragen, das hier war das erste Mal und bis dato hatte er nicht damit gerechnet, dass diese Tiere aus der Nähe so groß waren. Irgendwie hätte er sie kleiner eingeschätzt. Allerdings auch leichter.
“War doch gar nicht so schlimm”, brachte Aras halb lachend hervor und trat ein paar Schritte vom Eingang weg. 
Fasziniert glitten seine braunen Augen über das Gefieder, bevor er vorsichtig die freie Hand ausstreckte und den Rücken seines Zeigefingers über die Brust des Uhus gleiten ließt. Die Federn waren unfassbar sanft. Noch etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Über das Erstaunen in seinem Gesicht schien der Uhu zu lachen, als er einen weiteren Laut von sich gab. Er stupste fast liebevoll Aras Hand an und erhob sich dann von seinem Arm, um seinem Kumpel hinterher zu fliegen. “Bis irgendwann mal.” 
Aras blickte dem Vogel hinterher. Geflasht von dieser Begegnung konnt er sich einen ganzen Moment nicht rühren, als ein weiteres Geräusch die Stille des Waldes störte. Sofort griff Aras nach der Axt, die er zurück in seinen Gürtel gesteckt hatte. Ein Toter hatte tatsächlich den Weg zwischen den Bäumen hindurch zu ihm gefunden. Seine Schritte waren langsam, einer seiner Füße war in einem grotesken Winkel zur Seite geknickt und um seinen Hals hing noch immer eine Kamera. Vermutlich ein Besucher. Ob noch mehr von ihnen hier waren? 
Wie auch die letzten Male kostete es Aras einiges an Überwindung, bevor er die Axt schwingen und dem Torkeln des Toten ein Ende bereiten konnte. 
Ein Würgereiz überkam ihn, doch sein Magen war so leer, dass er einzig und allein Speichel ausspucken konnte. 
Widerwillig traf der Blick erneut den Toten und die Kamera. Betrachtete den Rücken, die Hüfte und schlussendlich die Tasche, in welcher die Kamera ihr zu Hause hatte. Ob darin ein Snickers war? 
Der Hunger gewann. Die Vorstellung davon den Toten auszurauben missfiel Aras dennoch, als er die Tasche und auch die Hosentaschen des Toten durchsuchte, um schlussendlich tatsächlich fündig zu werden. 
Weitere Minuten vergingen, bevor er den Müsliriegel auspacken und tatsächlich essen konnte. Sein Magen wollte fast sofort wieder rebellieren, doch Aras zwang sich dazu, ihn in sich zu behalten. Immerhin konnte er durch die von Moos bereits grün gewordenen Gitter weitere Vögel ausmachen, die ihn haargenau beobachteten und wenn er sie alle frei lassen wollte, dann würde er die Energie brauchen. 
Wie viele weitere Tiere wohl hier zu Hause waren und nun schon seit Tagen darauf warteten, dass ein Pfleger kam und ihnen Essen brachte? Er wollte es sich gar nicht vorstellen. Vielleicht fand er ja einen Plan. Oder einen Pfleger mit Schlüssel. 
Immerhin wollte er das Blut der Tiere nicht an seinen Fingern kleben haben. Also machte er sich umgehend an die Arbeit. Jedoch nicht ohne ein kleines Souvenir. 
Die Kamera des Toten. Dieser konnte sie immerhin nicht mehr gebrauchen. 
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acedecoeur · 2 years
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Scheiße! Was ist mit meiner Magie passiert? Verwirrt blickte er sich um. Um ihn herum lediglich die Schwärze, die ihn zu ersticken drohte, dazu die aufkeimende Panik, die es noch schwerer machte zu Atem zu kommen. Ghost erinnerte sich nicht an die letzten Sekunden. Nein, er erinnerte sich an gar nichts mehr. Da war nur noch Schwärze, unendliche Leere, Kälte. Und verdammt, keine Magie. Kein Funken davon war übrig. Nichts. Egal wie sehr er sich bemühte sich auf den inneren Funken, die kleine Flamme zu konzentrieren, sie wollte sich nicht entzünden. Stattdessen spürte er das schwarze Loch, das die fehlende Magie hinterließ, umso bedrückender. Sein Mund wurde trocken, während er zeitgleich anfing zu schwitzen. Ihm war heiß und kalt zugleich. Die Gänsehaut, welche seinen gesamten Körper überzog, war so gegensätzlich zu der Hitze, die er zeitgleich verspürte. Wo bin ich? Es fiel Ghost schwer seine Gedanken zu ordnen. Sie überhaupt zu greifen und zu sortieren, stellte sich als so schwierig heraus, dass er es nach wenigen Versuchen aufgab. Die pochenden Kopfschmerzen erschwerten es nur umso mehr. Sein ganzer Körper fühlte sich an, als hätte man ihm jegliche Lebensenergie geraubt. Frustriert seufzte er. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er noch immer nichts sehen konnte und für einen Moment zweifelte er daran, ob er sich in einem komplett schwarzen und dunklem Raum befand oder aber ob ihm auch seine Sehkraft genommen worden war. Auch diese Frage half ihm nicht weiter, die Panik wurde immer weiter geschürt. Doch am schlimmsten war einfach die fehlende Präsenz der Magie. Bisher war kein Tag vergangen, an dem er sie nicht gespürt hatte. Benutzt hatte. Und jetzt war sie weg, hinterließ lediglich eine gähnende Leere und einen fahlen Geschmack im Mund. Was sollte er tun? Die Angst drohte ihn zu verschlingen. Eine Angst, wie er sie noch nie zuvor gespürt hatte. So echt, so nah und bedrohlich, dass er sich wünschte der Moment wäre vorbei. Was war er ohne seine Magie? Was war ein Magier, ohne die Fähigkeit Magie zu wirken? Nutzlos. Eine Schande. Ein Nichtsnutz. Bevor er sich dagegen wehren konnte, fielen die ersten Tränen. Sie bahnten sich ihren Weg über seine erhitzten Wangen, tropften schlussendlich von seinem Kinn. Jetzt war es nicht mehr sein rasselnder Atem, der die Stille durchbrach, sondern ein entsetzter, hilfloser Schrei.
Ghost… Ghost! Hände rüttelten an ihm, eine flache Hand schlug ihm in das Gesicht. „Wach auf!“ die Stimme schien näher, als noch einen Augenblick zuvor. Zögerlich öffnete er die Augen, wurde sogleich geblendet von dem Licht. Auch wenn der Raum nicht sonderlich hell war, so musste er sich erst wieder daran gewöhnen. Ghost konnte deutlich spüren, wie sein Herz fast schon schmerzhaft gegen seinen Brustkorb hämmerte. Das Adrenalin pumpte sich schubweise durch seinen Körper und er hatte das Gefühl jeden Augenblick zu explodieren. „Du bist in Sicherheit.“ Ohne auf die Stimme zu achten, blickte er blinzelnd auf die eigenen Hände hinab, die zu Fäusten geballt waren. Angestrengt lockerte er die Hände, als ihm einfiel was so eben passiert war. Eine Vision. Nicht seine eigene, sondern die von Sibyl. Ihre Gabe war es nicht nur Visionen zu empfangen, sondern sie sinnbildlich an diejenigen weiterzuleiten, die sie sehen mussten. Und in diesem Fall war es eine Vision, die Ghost erreichen sollte. Die warmen Hände der Seherin schoben sich in sein Blickfeld, als sie sich sanft um seine Handgelenke legten. „Es war nur eine Vision, mein Kind.“ Ihre grauen Augen, die schon anfingen trüb zu werden, blickten ihn an. Doch alles worauf Ghost sich konzentrieren konnte war das Gefühl, welches er durchlebt hatte. Das klaffende, pechschwarze Loch in seiner Mitte. Dort, wo sich sonst die Magie sammelte, wenn er sie rief. Begierig sog er die frische Luft ein, bevor er fast schon zögerlich nach seiner Magie tastete und…. Sie reagierte sofort. Erleichtert entspannte sich seine gesamte Körperhaltung. Sie war da. Sie war noch da. „Du kannst es abwenden, wenn du weißt wie. Das kannst du immer.“ Die beruhigenden Worte zeigten keine Wirkung, doch Ghost blickte auf in das Gesicht der Magierin. War es ein Segen oder ein Fluch solch eine Gabe zu besitzen? Er rang sich zu einem Lächeln ab, auch wenn ihm bewusst war, dass er Sibyl nichts vorspielen konnte. Sie durchschaute alles. Selbst dann, wenn man nicht einmal selbst wusste, dass man etwas vorspielte oder verbarg. „Ja“ war das einzige Wort, welches über seine Lippen kam. Ein Leben ohne Magie war unvorstellbar. Aber welchen Preis musste er bezahlen, damit ihn dieses Schicksal nicht ereilte?
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sandrakrauseblog · 12 days
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Elegantes Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten praktischem
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Ein Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten ist die perfekte Wahl für alle, die in einem kompakten Schlafzimmer Platz sparen wollen, ohne auf Komfort und Funktionalität zu verzichten. Diese Betten bieten nicht nur eine bequeme Liegefläche, sondern auch zusätzlichen Stauraum durch den integrierten Bettkasten. Ideal für Einzelpersonen oder Paare, die gerne etwas enger schlafen. 
Was ist ein Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten? 
Ein Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten besteht aus einem mehrschichtigen Aufbau, der aus einem Federkern im Untergestell (dem sogenannten Boxspring), einer Matratze und oft einem Topper besteht. Der Bettkasten unter der Liegefläche bietet wertvollen Stauraum, in dem Bettwäsche, Kissen oder Decken verstaut werden können. Das macht dieses Bett besonders praktisch für kleine Wohnungen oder Schlafzimmer. 
Vorteile eines Boxspringbetts 140x200 mit Bettkasten 
Zusätzlicher Stauraum: Der integrierte Bettkasten bietet viel Platz für die Aufbewahrung von Bettwäsche, Kissen oder anderen Gegenständen, die sonst Platz im Schrank einnehmen würden. 
Komfortable Liegefläche: Durch die Kombination aus Boxspring, Matratze und Topper bietet das Bett eine exzellente Unterstützung des Körpers und sorgt für einen erholsamen Schlaf. 
Platzsparend: Mit einer Größe von 140x200 cm ist das Bett kompakt genug für kleinere Schlafzimmer, bietet aber dennoch ausreichend Platz für eine Person oder zwei Personen, die gerne nah beieinander schlafen. 
Stilvolles Design: Ein Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten sieht modern und luxuriös aus. Es fügt sich gut in jede Schlafzimmereinrichtung ein und wertet den Raum optisch auf. 
Materialauswahl für Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten 
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines Boxspringbetts ist das Material. Sowohl das Bettgestell als auch die Matratze spielen eine Rolle beim Komfort und der Haltbarkeit. Zu den gängigsten Materialien gehören: 
Stoff: Stoffbezüge bieten eine gemütliche Optik und Haptik. Sie sind in vielen Farben und Texturen erhältlich, was für eine individuelle Raumgestaltung sorgt. 
Kunstleder: Ein Kunstlederbezug ist besonders pflegeleicht und wirkt modern und stilvoll. 
Matratzenmaterialien: Die gängigsten Materialien für die Matratzen eines Boxspringbetts sind Taschenfederkern und Kaltschaum. Diese bieten eine gute Anpassung an den Körper und unterstützen die Wirbelsäule optimal. 
Pflege eines Boxspringbetts 140x200 mit Bettkasten 
Die richtige Pflege eines Boxspringbetts 140x200 mit Bettkasten ist entscheidend, um den Komfort und die Langlebigkeit zu bewahren. Hier sind einige praktische Tipps: 
Regelmäßiges Lüften: Lüfte die Matratze und den Bettkasten regelmäßig, um Feuchtigkeit zu entziehen und die Frische zu erhalten. 
Reinigung des Bettkastens: Der Stauraum unter dem Bett sollte von Zeit zu Zeit gereinigt werden, um Staub und Schmutz zu entfernen. 
Verwendung von Matratzenschonern: Matratzenschoner schützen die Matratze vor Schmutz und Feuchtigkeit und verlängern ihre Lebensdauer. 
Wichtige faktoren beim kauf eines Boxspringbetts 140x200 mit Bettkasten 
Größe und Platzbedarf: Ein Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten bietet eine kompakte Größe, die perfekt in kleinere Schlafzimmer passt, ohne auf Komfort zu verzichten. Achte darauf, dass das Bett in den verfügbaren Raum passt und der Bettkasten leicht zugänglich ist. 
Matratzenwahl: Wähle eine Matratze, die deinem Liegekomfort entspricht. Federkernmatratzen bieten eine gute Belüftung, während Kaltschaummatratzen sich besser an den Körper anpassen. 
Pflegeleichtigkeit des Materials: Stoffbezüge sollten regelmäßig abgesaugt werden, während Kunstleder leicht mit einem feuchten Tuch gereinigt werden kann. 
Design und Farbe: Das Bett sollte optisch zur restlichen Schlafzimmerausstattung passen. Wähle zwischen klassischem Stoff oder modernem Kunstleder, je nach Stilvorliebe. 
FAQs zu Boxspringbetten 140x200 mit Bettkasten 
1. Wie groß ist der Stauraum in einem Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten? 
Der Stauraum variiert je nach Modell, bietet aber in der Regel ausreichend Platz für Bettwäsche, Kissen oder saisonale Kleidung. 
2. Welche Matratze eignet sich am besten für ein Boxspringbett 140x200? 
Taschenfederkernmatratzen und Kaltschaummatratzen sind beliebte Optionen. Beide bieten eine gute Unterstützung und eine angenehme Schlafposition. 
3. Wie pflege ich ein Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten? 
Das Bett sollte regelmäßig gelüftet und von Staub befreit werden. Der Bettkasten sollte mindestens alle paar Monate gereinigt werden. 
4. Ist ein Boxspringbett 140x200 für zwei Personen geeignet? 
Ja, ein Bett dieser Größe bietet ausreichend Platz für zwei Personen, die gerne näher zusammen schlafen. Für Paare, die mehr Platz benötigen, könnte eine größere Variante besser geeignet sein. 
5. Kann ich das Boxspringbett 140x200 selbst aufbauen? 
Die meisten Boxspringbetten werden in Einzelteilen geliefert und lassen sich leicht mit Hilfe einer Anleitung aufbauen. Für den Aufbau sollte idealerweise eine zweite Person zur Unterstützung dabei sein. 
Fazit 
Ein Boxspringbett 140x200 mit Bettkasten ist eine ideale Lösung für alle, die Funktionalität und Komfort auf kleinem Raum vereinen möchten. Es bietet nicht nur einen hervorragenden Schlafkomfort durch die mehrschichtige Konstruktion, sondern auch praktischen Stauraum für Bettwäsche und andere Gegenstände. Mit der richtigen Pflege und einer hochwertigen Matratze bleibt dieses Bett eine langfristige Investition für erholsamen Schlaf. 
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schorschidk · 2 months
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Beeindruckende Landschaften radelnd erleben - Natur, Geschichte, Kulinarik – in der Lüneburger Heide den Alltag vergessen
Immer mehr Menschen bevorzugen für ihren Urlaub aktive Erholung in der Natur. Besonders beliebt bei Jung und Alt sind Reisen auf zwei Rädern. Schöne Landschaften, regionale Köstlichkeiten und eine Menge frische Luft – radelnd lässt sich der stressige Alltag doch am besten vergessen. Und wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt?
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heinzzysset · 2 months
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Der verrückte Professor In einer abgelegenen Villa, verborgen in einem dichten Wald, lebte der verrückte Professor Daniel Anderson. Die Einheimischen hatten seit Jahren von dem alten Herrenhaus gemunkelt, dessen zerfallende Mauern von düsteren Geheimnissen zeugen sollten. Doch niemand wagte sich nah genug heran, um die Wahrheit herauszufinden.
Professor Anderson, einst ein renommierter Wissenschaftler, hatte in den letzten Jahren eine Maschine gebaut, die mit bioelektronischen Strahlen Menschen und Tiere in Monster verwandeln konnte. Seine Experimente, die ursprünglich nur an Tieren durchgeführt wurden, hatten entsetzliche Konsequenzen. Die Kreaturen gewannen zwar an geistigen und körperlichen Fähigkeiten, doch auch ihre Aggressivität stieg ins Unermessliche.
Der Wendepunkt kam, als Anderson beschloss, sich selbst zu transformieren. Der Prozess verlieh ihm unvorstellbare Intelligenz und die Fähigkeit, komplexe Gedanken in Sekundenschnelle zu verarbeiten. Doch der Preis war hoch: Er verlor jegliche Skrupel und versank in einem Abgrund des Wahnsinns. Seiner Gehilfin, einer jungen Wissenschaftlerin namens Clara, erging es noch schlimmer. Aus ihr wurde ein blutrünstiger Vampir, getrieben von einem unstillbaren Durst nach menschlichem Blut.
Trotz ihrer monströsen Verwandlungen war Clara dem Professor ergeben geblieben. Doch ihre Rolle hatte sich verändert. Statt einer Gehilfin war sie nun ein Instrument seiner finsteren Pläne. Der Professor experimentierte ungestört weiter, unterstützt von seinem treuen alten Diener, Heinrich. Heinrich, der seit Jahrzehnten in den Diensten der Anderson-Familie stand, war bereit, alles zu tun, um seinen Herrn zu schützen und dessen dunkle Geheimnisse zu bewahren.
Die Villa war wie eine Festung, abgeschottet von der normalen Welt. Die wenigen, die sich in ihre Nähe wagten, verschwanden spurlos. Die Gerüchte im Dorf wurden immer unheimlicher, doch die Angst hielt die Menschen davon ab, Nachforschungen anzustellen.
Eines nebligen Herbstabends schlich sich ein mutiger Reporter namens Tom in den Wald, entschlossen, das Geheimnis der Villa zu lüften. Ausgestattet mit einer Kamera und einem Notizbuch, machte er sich auf den Weg durch das dichte Unterholz. Das Haus tauchte plötzlich aus dem Nebel auf, seine hohen Türme ragten bedrohlich in den dunklen Himmel. Tom fühlte eine kalte Hand der Angst um sein Herz, doch er trieb sich voran.
Er fand einen versteckten Eingang und schlich sich ins Innere der Villa. Die Luft war schwer und roch nach alten Büchern und etwas anderem, etwas Metallischem. Er hörte leise Schritte und versteckte sich hinter einer schweren, alten Tür. Durch einen schmalen Spalt beobachtete er den Professor und Clara, die in einem Labor voller seltsamer Geräte arbeiteten. Die Kreaturen, die in Käfigen um sie herum gefangen waren, stöhnten und kreischten vor Qual.
Tom hielt die Luft an und zog seine Kamera hervor. Doch in dem Moment, als er den Auslöser drückte, knackte der Boden unter ihm. Professor Anderson drehte sich blitzschnell um, seine Augen funkelten wie die eines Raubtieres. Clara trat näher, ihre Fangzähne blitzten im schwachen Licht.
"Ein unerwarteter Gast," murmelte der Professor und lächelte böse. "Wie nett. Wir haben schon lange kein frisches Blut mehr gehabt."
Tom versuchte zu fliehen, doch die Türen schlossen sich wie von Geisterhand. Er war gefangen. Heinrich tauchte aus dem Schatten auf und legte ihm eine kalte Hand auf die Schulter.
"Willkommen in der Villa des Wahnsinns," flüsterte er. "Es gibt keinen Weg zurück."
Das letzte, was Tom hörte, bevor die Dunkelheit ihn verschlang, war das unheimliche Lachen des verrückten Professors und das hungrige Knurren des Vampirs. Die Villa kehrte zur Stille zurück, ein weiteres Geheimnis, das in ihren verfluchten Mauern begraben lag. 😱
Anmerkung: Das ist natürlich eine rein fiktive Geschichte von mir 😉
Dies und mehr: https://www.deviantart.com/heinz7777
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ladyaislinn-dark · 3 months
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Der Gartenzwerg
ein Märchen mit etwas realem Hintergrund
Der Gartenzwerg war einst ein Gelehrter der Mathematik und Physik, welches bei ihm Spuren hinterlassen hatte, in dem Sinn, dass er im Alter etwas wunderlich wurde. Trug er früher seine Schriften, Berge von Bücher und Schreibutensilien zu seinen Schülern fern und nah, so waren es nun Zwerge von allerlei Gestalt und Größe, die er in sein Gärtlein schleppte. Dann zählte er sie jeden Abend durch, ordnete sie penibel zwischen dem eigenhändig angebauten Gemüse und den hundert Blumentöpfen an, dividierte sie durch 2 (es musste immer eine gerade Anzahl von Zwergen sein), multiplizierte sie mit dem Ertrag des Gemüsebeetes und zog die Wurzeln (aus dem Boden, um ihn fruchtbar zu machen). Er maß aufs Genaueste den Niederschlag in einem von ihm konstruierten flaschenartigen Gebilde, ging mit seiner Gießkanne durch die Zwergen-Reihen und säuberte sie von Erde und Saharastaub, wobei er sich äußerlich immer mehr den kleinen Männchen anglich. Sein Bart wuchs auf immense Größe, dafür gingen ihm auf dem Kopf die Haare aus, weswegen er winters eine Ohrenhaube und sommers einen riesigen Strohhut oder eine Zipfelmütze trug. Von jeher aus eher von kleiner Statur, schien er sich mit der Zeit immer mehr den Zwergen anzugleichen. Mathematisch gesehen minus einen Zentimeter pro Jahr. Oft schritt er dozierend durch seine Beete, und sein Eheweib machte sich Notizen, wo und wann er den nächsten Zwerg aufstellen wollte und wie dieser auszusehen habe. Rote Mütze, grünes Mäntelchen, mit allerlei Gartenwerkzeugen bestückt oder einfach vor sich hinträumend. Das Nonplusultra von 1000 Zwergen schien nicht mehr weit entfernt, wenn man die weiblichen Zwergen-Frauen subtrahierte. Wurde ihm ein kleines liegendes Rehlein oder ein Frosch geschenkt, addierte er diese zu den Abtrünnigen und verbannte sie in die hinterste Ecke seines Gartens. Laut wurde es des Nachts, als die Truppe von 955 Zwergen zu flüstern anfing, ein wenig in den Beeten herumackerte und mit dem Rechen fuhrwerkte. Dann seufzte der alte Professor in seinen grauen Bart und ordnete sie am nächsten Morgen wieder so wie sie am vorigen Tag gestanden waren, denn Ordnung musste sein. Seine Bohnen standen stramm wie Soldaten, die Kohlköpfe in Reih und Glied, mit Zirkel und Lineal in Höhe und Abstand vermessen. Leider ging eines Tages ein fürchterliches Unwetter über dem kleinen Dörfchen nieder, in dem der Professor hauste, und faustgroße Hagelkörner zerschlugen einen großen Teil von Gemüse und Zwergen, sodass er nicht gerade bei Null, aber doch wieder fast von vorne anfangen musste, um die magische Zahl von 1000 zu erreichen. Nicht zu reden vom Gemüse, das neu zu pflanzen war, im richtigen Arrangement mit den kleinen Männern. Und wenn sein Eheweib noch nicht fertig geworden ist mit dem Zusammensetzen der Zwergenteile, dann klebt und kletzelt sie noch heute frisch und fröhlich (?).
von G. B. Bowman aka Lady Aislinn “Die Maiglöckchensuppe & andere Kürzestgeschichten..”  ◼️
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gruenwild · 5 months
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Sauce Hollandaise -alike
roh, vegan, glutenfrei, zuckerfrei und wild
Auf dem Wochenmarkt in der Warteschlange für den guten Spargel, habe ich ein Gespräch über die Sauce Hollandaise mitbekommen, die hierzulande ja ganz klassisch zu Spargel gereicht wird.
In dem Augenblick dachte ich mir, dass es doch möglich sein müsste diese Sauce auch vegan, am besten roh und vor allem wild zuzubereiten. Während ich also wartete, habe ich mir Gedanken gemacht und dabei ist dieses Rezept entstanden:
150 g Cashews mindestens 2 - 4 Stunden einweichen (Wasser dann wegschütten und Cashews abspülen)
400 ml gefiltertes Wasser
8 Löwenzahnblütenblätter (abgezupft)
1 gestr. TL Kala Namaksalz
Saft (und Schale) von 1 Zitrone
1 kl. Stk Kurkuma
2 - 3 Datteln
3 EL gutes Leinöl
und ca. ¾ TL Flohsamenschalen für die Konsistenz.
Den Hochleistungsmixer zuerst auf dem Programm "Sauce" laufen lassen, abschmecken und dann nochmal mit dem Programm "Smoothie" mixen, bis sie lauwarm ist.
Ergibt 850 ml
Es schmeckt recht zitronig und frisch, aber man kann das reduzieren indem man nur den ZitronenSaft verwendet, ohne die Schale. Beim nächsten Mal werde ich auch nur 2 Datteln hinein tun. Typisch für mich ist es mal wieder zuviel geworden, also werde ich auch die Mengen reduzieren, es sei denn wir sitzen zu 8 am Tisch - soweit die Verbesserungen die meiner Familie aufgefallen sind.
Weil ich die Sauce auch unbedingt verwildern wollte, sie aber mit Grün zur Sauce Bearnaise wird, habe ich mich für Löwenzahnblütenblätter entschieden. So schön gelb wie sie sind, unterstützen sie die Sauce farblich absolut perfekt.
Ganz ehrlich - ich war überrascht wie nah sie am Original dran ist.
mmmh...
Nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Ausprobieren und bin gespannt auf Eure Berichte :)
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