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#unvernunft
my-life-fm · 10 months
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saladgarden · 3 months
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Yeah anyways. Mein Ruin ist Heiligtum, Diebstahl und Erinnerung, geboren aus Unsicherheit, Freude und Zerbrechlichkeit. Mein Ruin ist Unverstand, kein Märtyrer nur, Komödiant; Nur aus Kälte und Distanz verleih ich mir den Lorbeerkranz. If you even care
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ich will mich nachts auf eine parkbank legen weil ich zu betrunken bin um noch einen weiteren schritt zu tun, will deine nummer wählen nur um die mailbox zu erreichen, will seine hand erst ablehnen und dann doch nach ihr greifen und mein gesicht in ihren haaren vergraben und ich will, dass er mich küsst, nur so nebenbei, und ich will dass es weder ihm noch mir irgendwas bedeutet, ich will dass mir jemand unbekanntes seine kippe weiterreicht und will dabei vergessen wie unvernünftig das ist, will mich ganz bewusst für die unvernunft entscheiden, für die unvernunft und für dich und gegen dich und ich will, dass du mich endlich loslässt damit ich es nicht tun muss und ich will, dass du für immer mit mir zusammen sein willst denn mein herz hat sein zuhause in dir und ich kann doch so schlecht allein sein und alleine, dass du mein gebrochenes herz kommentarlos stehen lassen kannst reißt mir den boden unter den füßen weg, ich wünschte du würdest deinen weg zurück zu mir finden aber ich glaube es gibt hier keinen platz mehr für dich und weißt du, ich bin so hin und hergerissen, deswegen, und generell, denn ich würde so gerne jemand ganz anderes sein und ein ganz anderes leben führen und gleichzeitig bin ich so froh, dass alles so ist, wie es ist, und weißt du, manchmal glaube ich, dass ich ihn gerade deshalb so liebe, weil das mit ihm nichts ernstes ist, es ist so gut wie alles davor, alles was ich so liebe, all das leichte, das einfache, das schöne, aber ohne den großen knall, ohne die verantwortung, ohne das versprechen, ich wünschte, die leute würden wieder anfangen ihre versprechen zu halten und weißt du, manchmal wünschte ich ich wäre wieder achtzehn und würde d. auf einer party kennenlernen und mit ihm nachhause fahren, denn das war zwar das dümmste was ich hätte tun können aber mitunter auch das mutigste und ich habe mich seitdem nie mehr so schwerelos gefühlt und weißt du, manchmal wünschte ich ich wäre wieder fünfzehn und stünde am bahngleis um r. in wenigen augenblicken das erste mal zu sehen und allein die erinnerung lässt meine beine ganz weich werden und mein magen umdrehen aber weißt du, dieses gefühl als ich ihn das erste mal sah hab ich seitdem nie mehr bei irgendwem gefühlt und weißt du, manchmal wünschte ich, es wäre wieder 2016 und ich säße auf einem holztisch zwischen leeren bierflaschen und als h. auf mich zukommt weiß ich, gleich wird etwas unwiderrufliches geschehen aber ich lasse es geschehen und später wasche ich mir seine kotze aus den haaren und weißt du, manchmal wünschte ich, ich wäre wieder 21 und würde mich in den besten freund meines besten freundes verlieben, nur dass wir dieses mal ohne das ganze drama auskommen, wobei, weißt du, ich weiß nicht ob es ohne das ganze drama diese schönen fünf jahre hätte geben können und die würde ich gegen nichts auf der welt tauschen weißt du, weißt du ich wünschte ich hätte christin damals einfach geküsst denn dieses mädchen hat mir den kopf verdreht aber ich war zu jung um es zu merken und heute ist es zu spät und weißt du, manchmal wünschte ich es wäre wieder 2009 und ich entscheide mich gegen eine identität im internet denn dadurch hätte ich mir so viel sehnsucht erspart aber weißt du, ohne diese identität wüsste ich nicht, wer ich heute wäre und das ist verdammt gruselig oder, findest du nicht, findest du mich in der hintersten ecke der bar wenn ich mich wieder vor mir selbst und dem leben verstecke und weißt du eigentlich, dass ich an vielen tagen gar nicht ich sein will sondern jemand ganz anderes und weißt du eigentlich, was ich wirklich will, willst du es wissen, willst du erfahren was sich hinter der fassade verbirgt, bitte, sorge dafür dass ich mich nie mehr verbiegen muss, dass ich mich nie mehr beugen muss, nie mehr um verzeihung bitten muss für die fehler der anderen, bitte, verzeih mir mein fehlen, verzeih mir dein gebrochenes herz und meins gleich mit, bitte, geh, geh, geh, geh, damit ich es nicht tun muss, bitte
ich will endlich damit anfangen aufzuhören, mit dir, mit uns, mit all dem, und ich will endlich ich sein, jemand den du gar nicht kennst, jemand der sich ständig seine rechte haarsträhne hinters ohr schiebt und marlboro raucht und keine angst vor dem tod hat und allein sein kann und laut und ehrlich und wahrhaftig ist und, und, und ich will jemand sein, den du auf der straße nicht erkennen würdest, will jemand sein, den du auf einer party das erste mal siehst und mit vernebeltem blick fragst, ob ich heute noch was vor hätte und ich würde dich erkennen und nicken und sagen ja, ja mit dir und so schließt sich der kreis, der kreis, der kreis, was ist nur los mit mir fragst du, fragt sie, fragt er, frag ich mich, nichts, sage ich, ich will doch nur endlich offene enden aber schließe dann doch immer wieder die tür, verdammt, es liegt nicht in meiner hand oder doch, doch, es liegt ganz allein in meiner hand, dass deine nicht in meiner liegt
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hintergrundrauschen · 10 months
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In diesen Tagen, in denen die Unvernunft und die Irrationalität der Linken noch einmal deutlich hervortreten, ob im Schweigen über die antisemitische Barbarei oder gar im offenen Befürworten, welches ein Vorwegnehmen des antisemitischen Massenmords ist, sind gerade das geistige Innehalten und die Utopie einer leibfundierten Muße, die das Substrat des offenen Denkens ist, gegen sie zu verteidigen. Wo die Pseudomoral der neuen Linken den politischen Raum besetzt, gibt es keine diskursive Gegenstrategie, denn sie setzen selbst nicht auf das Diskursive, das sie zur Ideologie erhoben haben. Ihr Mittel ist die praktische Moral, Praxis der erpressenden Gefühligkeit, nicht Sprache, die eine ist. Nicht ohne Grund gehört es zum wesentlichen Inhalt der Ideologie der identitätspolitischen Linken, der Sprache jede Trieb- und Leibgebundenheit austreiben zu wollen. Die Deklarationslogik ihres Sprechens wiederholt die Automatensprache der politischen Sphäre und darum auch deren affirmatives Verhältnis in der Sprache. Das Sprechen dieser Linken ist vom deutschen Befehlen nicht weit entfernt. Ihre »abgriffene Sprache« (Horkheimer/Adorno) ist voller Feindschaft gegen den Ausdruck. Damit verknüpft ist auch ihr Antisemitimus, dessen Element die Ranküne gegen alles ist, was sich dem autoritär-positivistischen Denkschema entzieht - das Geistige, wo es seine Beziehung zum Substrat, zum Leiblichen sucht, auch gegen Sprache, wo diese sich als volle Sprache um den Ausdruck des Objekts bemüht. Darum hassen sie das Denken. Zartheit, Schwäche, Mitleid kennt die Linke nur, wo sie diese instrumentell und moralisierend mobilisieren kann, Gefühl hat bei ihnen stets einen Zweck - in der Regel Mittel ihrer Pseudopraxis zu sein. Dieses Gefühligkeitsschema ist lediglich die hölzerne, selbstüberhöhende und selbstgerechte Variante der Anti-Intrazeption des Autoritären. Auch die Kunst, die in dieser Linken beliebt ist, man denke nur an einen großen Teil der »Performancekunst« mit ihrem Schema entblößter Körper und gewalttätiger Selbstmanipulation, die darin noch einmal die eigene verklemmt-autoritäre Sexualmoral wiederholt, der ganze Hass auf den Leib und den Sexus, könnte entsinnlichter nicht sein. Anders aber als etwa die Formen bei Kafka oder Beckett, die sich in der Entsinnlichung der Verdinglichung mimetisch annähern, sie damit ausstellen und entlarven, wiederholt diese politische, diese linke Kunst nur die gesellschaftliche Herrschaft über die Sinne, über den Leib, über die Sprache. Diese Linke ist begriffslos, ihre Praxis sind nur identitätspolitische »Sandkastenspiele« (Sonnemann). Das macht sie - gerade als politische und als akademische Klasse - für das Denken, für das utopische Denken in Zeiten, wo sich die Leute das Denken abgewöhnen, nicht weniger bedrohlich.
M. Schönwetter
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robertstripling · 8 months
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dass nämlich der Hass = Aas wie immer tiefer verwurzelt; man frisst das so rein in den Körper; so unbedarft war ich damals durch den seit 1939 derart bezeichneten »Hermann-Löns-Park« gegangen; schließt direkt an an den Tiergarten & dort im Nordosten die Bahntrasse nach Berlin von Hannover; ›bodenständig idealisierte‹, niedersächsische Auenlandschaft hatte man hier zu kultivieren probiert & gleichsam lagen KONTAMINIERTE GEBIETE / GELÄNDE überall : bis dorthin, wo das Bruch anfing hatten sich die Haidbauern in Höfen verschanzt, Häuser, die mit Reet & Plaggen bedeckt – schon lang vor den Nationalsozialisten, so liest man bei Hermann Löns (den die Nazis natürlich ganz herrlich für sich auszuschlachten wussten), sind ›gute Christen‹ auf vergleichbare Weise (wie später mit Juden) mit den Sinti & Roma verfahren. Von Jahrhundert zu Jahrhundert, wie Wölfe & Bären wehrhaft, standhaft alles Fremde ›zurückzuschlagen‹; bis zur Varusschlacht zurück, da die Albbauern suchten Hilfe im Norden, die römischen Legionen zu zerreiben.
All die wunderlichen Zeichen, so Löns : Rosen, die aus Rosen wuchsen; Brot hatte geblutet, Sternschnuppen lagen auf Koppelwegen – mehr Missgeburten beim Vieh. Zeichen wofür? Man durfte dieser Unvernunft keinen Glauben schenken. Keine Landschaft, die da liegt – eine Hügelkette, sage ich, dies ist deutlich, keine Landschaft ›trug‹ Idylle ›in sich‹!; denn tote Körper, BEIGERODET, dort. Im Dreißigjährigen Krieg beispielsweise ›das fahrende Volk‹; ALLES IST ÄLTER ALS HEUTE : DIE HAUT. Nur noch Membran, die, hat sie sich einmal gelöst, von allen Seiten ›zu verrotten‹ betraut,
beiroden – umwerfen, einackern : in Panzergräben verscharrte Opfer; sieh an : einen mit Gras bewachsenen Hügel, zirka einen Meter hoch, fünf Meter breit, zehn Meter lang – was liegt da?, was schwingt hinter dumpfen Gerüchen, die Welt?, der Grillengesang?;
in einem dicht mit Brombeersträuchern bewachsenen Wald – es sind Tote, nicht wahr?, »Wald auf den Juden«, alles ›scheinbar unberührt‹, die Doline, Karsthöhlen, worin Leichen geworfen oder bei lebendigem Leib, Hände & Füße mit Telefondraht gefesselt, als wollte man sagen : »Mitschuld der Landschaft« (Verantwortliche versuchten immer, die Spuren zu verwischen …); Vater, der als Förster auch immer Jäger gewesen, denke ich, hatte er dazu beigetragen, die Gegenden zu verwandeln / zu überwuchern / zu überwachsen? Nein, es war nur der lange Gang der Dinge. Gleichsam auch immer die Bedeutung der Jagd, wie verübt vom »Wehrwolf« bei Löns – auf Menschen wird sie ›gemacht‹ –
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how-i-saw-the-world · 10 months
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»Zur Freiheit gehört auch das Recht auf Selbstzerstörung. Auf Rausch. Auf Unvernunft.«
— Ronja v. Rönne
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fabiansteinhauer · 1 year
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Treppenszene
1.
Die Treppenszene als feierlich Profess, das geht, denn sie haben es ja gemacht. Das ist eine diplomatische Szene, hier biegt sich was, damit sich etwas faltet und faltet sich etwas, damit sich etwas biegt.
Bruder Matthias ist jetzt der jüngste Bruder in der Benediktinerabtei, deren Kirche Balthasar Neumann gebaut hat. Sechs Brüder sind sie. Wir, das waren unser Augustgast Friedrich, Haochen Ku, Moses, Sweti und ich, haben die dritte Wissenswallfahrt des Institutes für wahrscheinliches und unwahrscheinliches Recht genau dorthin, in diese Kirche gemacht. Die Fotos sind im Frühjahr entstanden, die hat Thomas Siedler im März aufgenommen. Neresheim ist das verspätete Objekt schlechthin, geweiht als die Textilmaschinen schon ratterten und die Lumpen sich und Lumpen sammelten. Man kann von einem Verlust der Mitte sprechen, denn machen tun es manche. Manche behaupten, nach Neresheim habe es nur noch Verfall gegeben, weil der Barock der letzte Stil und höchste Stil Europas gewesen sei. Offensichtlich stehen sie aber immer noch auf einer Höhe, von der aus sie den Verfall sehen und immer noch voll Pathos, im hohen Stil sprechen können. Nur Verfall, aber nur bei den Anderen, weil das Andere sein soll, was verfällt. So weit so immer, aber nur bei den Beständigen, nicht bei den Unbeständigen. Während Neresheim gebaut wurde gab es auch schon das Niedere und den Fall. Und wenn es einmal ging, dann soll es mehrfach gehen. Wenn einmal etwas hoch geht, während anderes nieder geht, dann soll das mehrfach gehen. Auf und nieder, immer wieder, wenn das so weiter geht, dann 'packmas' nochmal. Muss ich erwähnen, dass man in Neresheim bestens tafeln kann?
2.
Die Kritik am Dogma der großen Trennung basiert nicht auf der Annahme, dass es keine große Trennung gebe, gegeben hätte oder geben sollte. Sie basiert auf einem Interesse an Bewegungen, in denen Kehren und Kippen und Wenden vorkommen, und die insofern verkehrend und verschlungen sind. Das ist die Kritik einer Polarfoschung und, wie Edurado Viveiros de Castro das nennt, eine kannibalische Kritik der Vernunft, die einem anthropologisch-anthropofagischem Paradigma folgt. Die Kritik an der Größe ist eine Kritik an der Feststellung der Größe. Sie zielt auf die Beweglichkeit der Maße. Trennen muss man, trennen soll man. Austauschen muss man, austauschen soll man.
Aber alles das soll groß und klein, es soll minder oder stärker, schwächer oder intensiver, subtiler oder sublimer möglich sein. Es soll höher möglich sein, tiefer aber auch. Es soll vermehren können, aber auch vermindern. Das soll Flation, flatterhaftes Wesen ermöglichen, eine dichte und reiche Onotologie, so dicht und reich, dass auch für Arme und Zerstreute Platz ist und am ganzen Sein teilnehmen können, auch an den reichen und dichten Stellen. Der Mensch soll als minores und als maiores Wesen durchgehen können. Darum halte ich eine Treppenszene, auch die oben, für eine souveräne und für eine frivole Möglichkeit. Und ich glaube, dass Bruder Matthias das Beste daraus machen wird, denn an ihn sind wir während der Wissenswallfahrt geraten und konnten uns ein Bild machen. Dem trau' ich und ich traue ihm das Beste zu.
Die Polarforschung und die kannibalische Metaphysik sind Wissenschaften relativer und relationaler Affinität, das sind keine Wissenschaften substantieller Identität. Für Warburgs Polarforschung kursiert die Bezeichnung, das sei entweder ein Kritik der reinen Unvernunft oder Kritik der unreinen Vernunft. Das ist auf jeden Fall Teil einer diagonalen Wissenschaft, und die kann man auch kannibalisch nennen, weil die Kannibalen professionell unbeständig sind. Es muss nicht sein, aber es kann sein, dass sie etwas von Bruder Matthias lernen können (sie würden ihn verzehren). Es kann sei, dass Bruder Matthias etwas von ihnen lernen kann. Er würde sie bekehren. Ich könnte beides begrüßen, aber ich bin eben auch Staatsrechtslehrer und am kleinen und großen Status von Lehren und Lernen interessiert.
a prior, o prior!
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zimmerberg · 29 days
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Wegen der Unvernunft des Westens
wird das so enden!!!
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bibel-heute · 3 months
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Es kommt raus, was in uns steckt
Epheser 4,31-32 (Schlachter 2000): "[31] Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit. [32] Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus."
Es ist schon sehr ernüchternd, wenn wir als Christen diese Verse lesen. Erst müssen wir feststellen, dass diese Ermahnung des Paulus an eine Gemeinde, also an gläubige Christen geschrieben wurde. Das heißt selbst in den Anfängen der Gemeinde CHRISTI waren Bitterkeit, Wut, Lästerungen und so weiter reale Probleme. Und dann müssen wir auch noch feststellen, dass diese Probleme auch in unserer Zeit und in unseren Gemeinden auch fast 2000 Jahre später genau so vorhanden sind wie damals.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wo kommt das alles her? Woher kommen Wut, Zorn, Geschrei, Lästerungen, Bosheit und dergleichen? Und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, erkennen wir uns in dieser Auflistung doch auch wieder, oder?
Wir wollen uns heute einmal auf die Suche nach der Quelle all dessen begeben und schauen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, das alles irgendwie los zu werden.
Einen ersten, sehr deutlichen Hinweis finden wir schon ganz am Anfang der Bibel und zwar kurz nach der Sintflut.
1. Mose 8,21 (Schlachter 2000): "Und der Herr roch den lieblichen Geruch, und der Herr sprach in seinem Herzen: Ich will künftig den Erdboden nicht mehr verfluchen um des Menschen willen, obwohl das Trachten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an; auch will ich künftig nicht mehr alles Lebendige schlagen, wie ich es getan habe."
Über Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende hinweg haben die Menschen sich den Kopf zerbrochen über die Frage, was wohl der "Naturzustand" des Menschen ist. Viele von der Welt gefeierte Denker und Philosophen haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht eine Antwort auf diese Frage zu finden. Einer davon namens Jean-Jacques Rousseau schrieb dann 1755 in seiner Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen: "Der Mensch ist von Natur aus gut, ich glaube es nachgewiesen zu haben." Schade! Da hat Rousseau was falsches geglaubt! Hätte er auch nur die ersten Kapitel der Bibel gelesen und geglaubt, dann hätte er sich das ganze Nachdenken sparen können und direkt die Wahrheit über die Natur des Menschen gefunden!
Der Mensch ist nicht von Natur aus gut! Nein, er trachtet nach dem Bösen und zwar von Jugend auf!
JESUS selbst sagt es auch sehr deutlich:
Markus 7,14-23 (Schlachter 2000): "[14] Und er rief die ganze Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und versteht! [15] Nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen; sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. [16] Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! [17] Und als er von der Menge weg nach Hause gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis. [18] Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, daß alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann? [19] Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden. [20] Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. [21] Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, [22] Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. [23] All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen."
All das Böse, das wir überall um uns herum tagtäglich in der Welt sehen und selbst tun, all das kommt aus dem Herzen!
Wut? Kommt aus unserem Herzen. Zorn? Aus unserem Herzen. Bitterkeit, Geschrei und Bosheit? Richtig! Aus unserem Herzen! Im gerade gelesenen Abschnitt (Markus 7,18-19) finden wir aber auch schon einen kleinen Hinweis darauf, wie das zu ändern ist. Wie wir gerade gelesen haben geht Nahrung ja in den Bauch und nicht ins Herz. Aber es gibt offenbar andere Dinge, die in unser Herz hinein können! Also können wir unser Herz von außen befüllen!
Lukas 6,43-45 (Schlachter 2000): "[43] Denn es gibt keinen guten Baum, der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht bringt. [44] Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man keine Feigen, und vom Dornbusch liest man keine Trauben. [45] Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor; denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund."
Das, was unser Herz erfüllt, das kommt auch aus uns heraus! Davon reden wir und dem entsprechend handeln wir. Wenn aus unserem Mund Geschrei und Lästerung kommen, wo kommt das dann her? Aus unserem Herzen! Wenn Wut, Zorn, Bitterkeit und Bosheit unser Denken und Handeln bestimmen, wo kommt das her? Aus unserem Herzen!
Das ist genau wie bei einer Saftpresse. Wenn wir einen Apfel auf eine Saftpresse drücken, was kommt dann raus? Selbstverständlich Apfelsaft, oder? Wieso? Weil der Apfel damit voll ist! Ein Apfel wird aber nie Orangensaft gebe, weil eben kein Orangensaft im Apfel ist.
Nur das, was drin ist, kann auch rauskommen!
Und genau so ist das auch bei uns Menschen. Nur das, was in uns ist, kann auch aus uns heraus kommen!
Wir versuchen ja oft Dinge zu verharmlosen. Wenn man jemanden im Zorn beleidigt hat, dann sagt man oft "Das ist mir so rausgerutscht..."
Absolut richtig! Es ist aus dem Herzen auf die Zunge und direkt aus dem Mund gerutscht!
Oder wir versuchen die Schuld zumindest teilweise jemand anderem zuzuschieben. "Die Person hat mich so wütend gemacht, da konnte ich gar nicht anders als zu schreien / der Person eine zu scheuern!"
Ist das so? Was entscheidet denn, was aus einer Frucht kommt? Die Saftpresse oder der Inhalt der Frucht?
Egal in welchem Winkel man presst, egal welche Farbe die Saftpresse hat, aus einem Apfel kommt immer Apfelsaft. Und so ist es auch egal was uns in unserem Leben begegnet oder was uns unter Druck setzt. Wenn unser Herz mit Bosheit, Wut und Zorn erfüllt ist, wird auch das aus uns heraus kommen.
Wenn unser Herz aber mit der Liebe CHRISTI erfüllt ist, dann wird selbst unter dem schlimmsten Druck nur Liebe und Barmherzigkeit aus uns herauskommen!
Damit sind wir auch schon direkt beim nächsten Punkt: Wie ändern wir das, was aus uns heraus kommt?
Matthäus 12,33 (Schlachter 2000): "Entweder pflanzt einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzt einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum."
Das, was wir pflanzen, das ernten wir auch. Oder anders ausgedrückt: Womit wir unser Herz füllen, das kommt auch raus!
Das heißt also, dass ein Weg zu beeinflussen, was aus unserem Herzen kommt, was wir sagen und tun, ist zu kontrollieren, was wir in unser Herz hinein lassen und womit wir es füllen!
Einen sehr deutlichen Hinweis darauf, wie wir das tun können finden wir direkt am Anfang der Psalmen:
Psalm 1,1-3 (Schlachter 2000): "[1] Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, [2] sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht. [3] Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl."
Anstatt die Welt in unser Herz zu lassen sollten wir viel mehr dem Wort GOTTES Raum geben! Dann wird unser Herz auch die Frucht der Gerechtigkeit und Liebe hervorbringen und Bosheit, Zorn, Wut, Geschrei, Bitterkeit und dergleichen werden keinen Platz mehr in unserem Leben haben!
Lasst uns danach streben und CHRISTUS ähnlicher werden!
Zum Schluss möchte ich noch mit euch zwei Verse aus dem 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher lesen:
1. Thessalonicher 3,12-13 (Schlachter 2000): "[12] Euch aber lasse der Herr wachsen und überströmend werden in der Liebe zueinander und zu allen, gleichwie auch wir sie zu euch haben, [13] damit er eure Herzen stärke und sie untadelig seien in Heiligkeit vor unserem Gott und Vater bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus mit allen seinen Heiligen."
Genau das wünsche ich uns allen!
Gebet:
Herr JESUS, ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du mich liebst. Du bist für mich auf diese Erde gekommen und hast Dein Leben für mich hingegeben, damit ich ewiges Leben haben kann. Du hast den größten Liebesbeweis erbracht, der überhaupt möglich ist! Aber du siehst auch, wie lieblos ich oft bin. Du siehst wie voll mein Herz mit Dingen ist, die mich nur von Dir trennen. Darum bitte ich Dich heute, dass Du mich immer mehr in Deiner Liebe wachsen lässt! Mache mich überströmend darin. Stärke mein Herz immer mehr durch Dein Wort und erfülle mich mit Deinem Geist, damit das Böse keinen Platz mehr in meinem Herzen und Leben hat! Danke, dass Du es tun wirst und dass ich auf Deine Versprechen immer vertrauen kann. Denn Du, JESUS, bist treu.
Amen!
(by R. Foth)
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ladyaislinn-dark · 4 months
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Schöne Kinderjahre, T3
als ich in die Volksschule ging, wohnten meine Eltern und ich bei einer Familie in einem schönen neuen Haus im ersten Stock mit einem großen Balkon und Garten
(als dieser angelegt wurde, kamen einige Nachbarskinder zum Stören und wurden von mir und meiner Freundin mit Schlamm beworfen, ich zielte recht gut und traf punktgenau die Stirn eines Eindringlings, der heulend abzog; als hätte mir der Teufel die Hand geführt..) Also, eines Tages ging der Hausherr "Äpfel holen", wie er sagte, und kam mit einem schwarzen Fellknäuel, aber ohne Äpfel wieder heim. Das Knäuel entpuppte sich als süßer kleiner Schäferhund, der aus mir unverständlichen Gründen den seltsamen Namen Balk erhielt oder bereits hatte. Wahrscheinlich ein von und zu. Er hatte einen schönen, geraden Rücken und eine tadellose Zeichnung und kam die Stiegen zu uns hoch, aber nicht mehr hinunter, sodass wir ihn regelmäßig zu seinen rechtmäßigen Besitzern schleppten. Vom ersten Tag an waren Balk und ich ein Herz und eine Seele. Er wusste, wann ich von der Schule kam und wartete stets jedes Mal an der Gartentür (woher wusster er das nur?), er verbellte wie es sein soll den Briefträger oder ihm unbekannte Besucher, einschließlich den von Freundinnen. Dann musste man nur mit einer zusammengefalteten Zeitung wachteln, und Balk verstummte, er wollte nicht einen Klaps auf die Schnauze kriegen. Im Garten gab es weiters eine Sandkiste und viel Platz zum Spielen, auch viel Platz für Hundehäufchen, die nach Schmelzen des Schnees, den es damals noch zuhauf gab, auf dem Rasen prangten, wie kleine Türmchen. Weniger rühmlich, weil ich den Anweisungen des Herrls nicht Folge leistete: ich schmuggelte dem Hund Hühnerknochen in den Napf, worauf ich ein bisschen getadelt wurde, aber ich nehme an, dem Herrl stand der Schweiß auf der Stirn. Manchmal tat ich eben Dinge, obwohl ich genau wusste, sie waren nicht erlaubt, und ich weiß nicht, warum. Als ob kleines Teufelchen mir diese Unvernunft leise und eindringlich einflüsterte. Als wir später übersiedelten, konnte ich den schönen Schäferhund nicht mehr so oft besuchen, ich erfuhr, dass er eingeschläfert werden musste, und das tat mir unendlich leid. Ich hatte dann über viele Jahre auch Haustiere, und zwar Kaninchen, weiße und graue, gefleckte und schwarze. Kaninchen sind mir noch lieber als Hunde oder Katzen, sie sind bei guter Haltung liebevoll und ruhig, (aber absolut nichts für kleine Kinder!), zerbeißen zwar fast alles, was ihnen in die Quere kommt (einschließlich Kabel!) und schmusen auch mal gerne. Viele, viele Jahre besaß ich Kaninchen und begrub sie auch schon mal im Garten. Kaninchen und Pferde, das sind meine absoluten Favoriten, vor Hunden (und suspekten Besitzern am anderen Ende der Leine) habe ich mittlerweile etwas Respekt (außer es ist ein Fifi oder Dackel), und Katzen gehen auf Vogeljagd, was ich auch nicht so gerne sehe. Aber eigentlich liebe ich alle Tiere. (außer Zecken, Motten und manch Gewürm). (Anm: natürlich sind das auf dem Foto keine Schäferhunde, das weiß ich selber :)
von G.B. Bowman aka LadyAislinn *Überlebenskunst* 🖤
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my-life-fm · 10 months
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k-apme-h-salzc-a · 5 months
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“Das Leben ist nur unter der Bedingung wirklich erträglich, unter Leuten zu leben, die keinen Hintergedanken haben, keine Opportunisten, aber das heißt das Unmögliche verlangen…”
— Francis Picabia: “Schneckenbisse der Unvernunft”, S.35
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Die Klugheit, die in der Welt aufgewandt wird, um narzißtisch Unsinn zu verteidigen, reichte wahrscheinlich aus, das Verteidigte zu verändern. Vernunft im Dienst der Unvernunft – nach Freuds Sprache: die Rationalisierung – springt der Meinung bei und verhärtet sie so, daß sich weder mehr daran rühren läßt, noch ihre Absurdität offenbar wird. Über den aberwitzigsten Meinungen wurden erhabene Lehrgebäude errichtet. Man mag bei der Genese solcher verhärteten Meinung – und sie ist eins mit deren Pathogenese – über die Psychologie hinausgehen. Die Setzung einer Meinung, die bloße Aussage, irgend etwas sei so, enthält potentiell bereits Fixierung, Verdinglichung, noch ehe die psychologischen Mechanismen ins Spiel kommen, welche die Meinung zum Fetisch verhexen. Die logische Form des Urteils, gleichgültig ob richtig oder falsch, hat in sich etwas Herrschaftliches, Verfügendes, das dann in der Insistenz auf Meinungen als auf einem Besitz sich widerspiegelt. Überhaupt eine Meinung haben, urteilen, dichtet sich schon in gewissem Maß gegen die Erfahrung ab und tendiert zum Wahn, während andererseits doch nur der zum Urteil Fähige Vernunft hat: das ist vielleicht der tiefste und untilgbare Widerspruch im Meinen.
Adorno, Theodor W. (2003/1961): Meinung Wahn Gesellschaft, in: ders.: Kulturkritik und Gesellschaft II, Eingriffe, Stichworte, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M., S. 576.
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shape · 8 months
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Die Rückbildung der Vernunft zur Selbsterhaltungsagentur der Unvernunft ereignet sich im Westen selbst; sie zu kritisieren, kann nur bedeuten, den Westen im Namen seines eigenen Begriffs zu kritisieren. Der »globale Süden«, der die Exekutoren westlichen Selbsthasses mit politisch korrekt, divers, kultursensibel und linkskommensurabel aufpolierten Erscheinungsformen von Judenhass, Antinationalismus (d.i. Antizionismus), Frauenverachtung und Sippenverherrlichung beliefert, die das kaum verhohlene Vorbild junggrüner »feministischer Außenpolitik« sind, kennt Covid-19 nur als Problem des Westens. Nicht nur, weil es in Afrika bedrohlichere Gesundheitsgefahren gibt als ein Grippevirus; sondern vor allem, weil es sich bei den Corona-Maßnahmen kaum anders als bei den Maßnahmen zur Eindämmung der »Klimakrise« und zur Durchsetzung der »Energiewende« um Programme zur freiwilligen Selbstliquidation des Westens handelt. »Schützen Sie sich und andere«, »Wir bleiben zu Hause«, »Abstand halten«, »kontaktloser Publikumsverkehr«, »grünes Schrumpfen«, »ökologische Fußabdrücke«, »Ernährungsampeln«, »Gender-Ampeln« usw. sind vorerst unkoordinierte, anarchisch und trotzdem autoritär miteinander fusionierte Erscheinungsformen der Selbstzerstörung einer Zivilisation (und es gibt nur eine), die genug von sich selber hat, die das Vergangene als Ballast und jeden Gedanken einer offenen Zukunft als Risiko empfindet, die deshalb endlich Schluss mit sich selbst machen will und deren Klassensprecher sich in größenwahnsinniger Erniedrigung »Letzte Generation« nennen. Nichts von alledem wird dem Westen nur von außen angetan, auch der Durchmarsch islamischer Milieus kann sich nur vollziehen, weil ihm nicht nur kein Einhalt geboten wird, sondern weil er ein ebenso tiefes wie unerhelltes kollektives Bedürfnis nach freiwilliger Unterwerfung bedient.
Der antisemitische Massenpogrom vom 7. Oktober 2023, dem Israelfreunde ebenso wie Antizionisten sogleich attestierten, es habe sich um »Israels 9/11« gehandelt, und der im selben Atemzug, in dem man ihn als »Zivilisationsbruch« qualifizierte, als eben nur besonders aggressive Ausdrucksform des »Nahostkonflikts« kommensurabel gemacht wurde, traf also auf westliche Gesellschaften, die sich in den Jahren zuvor in beängstigender Geschwindigkeit gewandelt und sich selbst und ihren Bürgern demonstriert hatten, dass sie ohne größere Diskussion oder demokratische »Aushandlungsprozesse« bereit sind, ihre Voraussetzungen zu untergraben oder gleich im Handstreich zu kassieren. Neu am 7. Oktober war nicht der über soziale Medien massenwirksam kommunizierte Durchbruch atavistischer Bestialität, der durch die Attentate und Guerilla-Aktionen des IS spätestens seit den Terroranschlägen in Frankreich am 13. November 2015 als etwas, womit jederzeit zu rechnen ist, für jeden sichtbar mitten in die westlichen Staaten getragen worden ist. Neu war erst recht nicht, dass mit Hamas, Hisbollah und Alltagspalästinensern die bevorzugten Pflegefälle deutsch-europäischer Fürsorge für die Abschlachtung israelischer und anderer Staatsbürger verantwortlich zeichneten. Neu vielmehr waren das unkontrollierte Eindringen der Vorkämpfer islamischer Barbarei auf israelisches Staatsgebiet und dessen zeitweise unüberschaubare Infiltration durch Israels Feinde, die nicht reduzierbar sind auf ein oder zwei »Terrororganisationen«, sondern identisch mit dem »palästinensischen« Alltag; neu also war, dass der antisemitische Wahn sich unmittelbar als islamische »Grenzöffnung« und Bedrohung der staatlichen Territorialität Israels bahnbrach. Damit hat sich so deutlich wie nie die innerste Verwandtschaft zwischen Israelhass, »Israelkritik«, Judenhass und antiwestlichem Ressentiment erwiesen, das eins ist mit dem irren Wunsch, alle Grenzen niederzureißen, die überholte westliche Nationalstaatlichkeit »transnational« diffundieren zu lassen und jegliche territoriale Absicherung des Prinzips der Staatsbürgerschaft als nationalistisch, rassistisch, kolonialistisch und rechts zu brandmarken. Indem Israel Krieg führt, um seine Bürger, seine Grenzen und das durch die eigene Staatlichkeit garantierte Prinzip der Freiheit und Gleichheit zu schützen, kämpft es stellvertretend und zunehmend desperat für einen Westen, der alles, wofür Israel einsteht und im Namen des Selbsterhalts einstehen muss, auf seinen eigenen Territorien immer leichtfertiger demontiert.
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Aber der Geist steht weder links noch rechts; nur deshalb ist er Geist. Denken ist die ihrem Gegenstand wie sich selbst treu bleibende Entfaltung des lebendigen Verhältnisses zwischen dem Subjekt und der Wirklichkeit, deren Teil es ist, unreglementierte und gerade deshalb nicht chaotische Erfahrung. Darum macht, wer jeden verächtlich macht, der sich auf Erfahrung beruft, das Denken verächtlich. Und darum schrumpft in historischen Konstellationen, in denen die Möglichkeit solcher Erfahrung sich verschließt, das Denken und bildet sich zurück zu Formen bloßen Reagierens, des Wiederkäuens vorgestanzter Floskeln, der Anklage, der Rationalisierung, Verleugnung, Verteidigung und Diffamierung. An der Sprache wird nicht mehr gearbeitet, weil sie Ausdrucksform von Erkenntnis ist, sondern nur noch, damit sie dem jeweils verordneten Zweck so effizient wie möglich dient. Mit anderen gesprochen wird nicht, um einander zu widersprechen, den anderen zu überzeugen, herauszufordern, zu verführen, oder gar um sich von dem Weg abbringen zu lassen, auf dem man sich sicher glaubt, sondern nur noch, um die eigene und die andere Meinung irgendeiner approbierten Richtung zuzuordnen. Die Neutralisierung des Denkens und Sprechens durch ihre Umlenkung auf digitale Medien, die während der Pandemie nötigende Züge angenommen hat (Online-Tutorials, Online-Vorträge, Zoom-Meetings, »digitales Lernen«), kommt dem Bedürfnis entgegen, sich permanent über alles zu verbreiten, ohne je mit Konsequenzen, mit realen Antworten rechnen zu müssen. Digitale Kommunikation ist Anti-Kommunikation. Wer jederzeit sich und die anderen stumm oder auf Schwarzbild stellen kann, dem ist die jederzeitige Möglichkeit der Annullierung anderer und seiner selbst zur konstitutiven Bedingung jeglichen Austauschs geworden: Ich bin nichtig und Ihr seid nichtig, und wir alle wissen das, deshalb kommen wir miteinander aus.
Insofern waren die letzten vier Jahre eine Epoche kollektiv eingeübter Selbstannullierung von Geist, Erfahrung und Wirklichkeitswahrnehmung, die jedem Einzelnen die eigene Läppischkeit eingebläut hat. Vieles wurde verlernt, vieles vergessen und verramscht: fast immer das Beste statt des Schlechten. Gleichzeitig mit diesem massenhaften Verlernen grundlegender zivilisatorischer Kodizes hat sich in den vergangenen Jahren im Westen, und in spezifischer Ausprägung in Deutschland, eine antibürgerliche und asoziale Form des Regierens durchgesetzt, bei der tatsächliche ebenso wie herbeigeredete Krisen als unhintergehbarer, fraglos zu akzeptierender Mitmachappell instrumentalisiert werden. Die immer neuen Zurichtungsschikanen werden den Einzelnen, die vom Regierungspersonal wie unmündige Kinder und daher wie Untertanen angesprochen werden und sich immer häufiger auch gegenseitig so ansprechen, nicht im Namen grundlegender Bürgerpflichten, sondern eines erpresserischen Zwangs zur kollektiven Für- und Selbstsorge, also zur Entbürgerlichung, auferlegt. Jeder, der zögert, zweifelt oder sich gar verweigert, wird unter Zuhilfenahme von Psychodiagnosen, öffentlichen Schmähungen und politischer Ächtung als unmoralisch, rücksichtslos, narzisstisch, wenn nicht gar als unzurechnungsfähig diskreditiert. Die Indienstnahme des Lernens aus der Geschichte für die jeweils anstehenden Regierungsziele ist dabei eine im veralltäglichten Antifaschismus zum Ausdruck kommende Praxis, die als spezifisch deutsche zu kritisieren ist, auch wenn sie sich transnational verallgemeinert hat. Staat und staatlich outgesourcte Zivilgesellschaft machen den Druck für die Einzelnen nur noch drückender. Die Minimierung wohlfahrtsstaatlicher Interventionen wird als Abbau staatlicher Kontrolle (»Neoliberalismus«) missverstanden, während gleichzeitig die erpresserischen Betreuungs- und Kontrollprozeduren intensiviert werden; der staatliche Zugriff aufs Privateste, Intimste der Individuen vertieft sich, während klassische Staatsaufgaben (Bildung, Soziales, Infrastruktur) geschreddert werden. Vorbild ist ein auf staatskonformer Freiwilligkeit beruhendes Modell biopolitischer Kontrolle, das mit dem Totalitarismus Chinas, das zwar öffentlich als autoritär geschmäht, aber zugleich kaum verhohlen um seine Zugriffsmöglichkeiten aufs eigene Menschenmaterial beneidet wird, mehr gemeinsam hat als seine Verfechter eingestehen. Diese staatlich lancierten, von der Mehrheit der Bevölkerung mitgetragenen und von israelsolidarisch sozialisierten, in diverser zivilgesellschaftlicher Arbeit aber mittlerweile in Äquidistanz geschulten Linken zusätzlich befeuerten Transformationen innerhalb der westlichen Staaten machen vieles von dem, was man als scheinbar selbstverständliches Ensemble »westlicher Standards« zu verteidigen gelernt hat, unselbstverständlich und fragwürdig. Dieser realhistorische Schwundprozess lässt sich weder rückgängig machen oder nach Belieben anhalten noch dadurch bewältigen, dass behauptet würde, er fände gar nicht statt. Es lässt sich aber der Versuch unternehmen, zu begreifen und das heißt: auf den Punkt zu bringen, was gegenwärtig geschieht und wie sich die Wirklichkeit durch das, was geschieht, verändert. Solche Texte zur falschen Zeit werden in casa|blanca künftig erscheinen.
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callcentermaschen · 9 months
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Liebe Community,
bevor die letzten Sekunden des Jahres im Sand der Zeit verschwinden wie mein Handy im Couchspalt, möchte ich euch ein frohes, neues Jahr wünschen! Stellt euch vor, das neue Jahr ist ein leeres Buch und ihr habt den Stift – aber statt Tinte, schreiben wir mit Konfetti! Wir werden Seiten mit Abenteuern füllen, die so wild sind, dass selbst unser Navi sagt: „Ich geb auf, fragt einen Drachen.“
Lasst uns Ziele setzen, die so hoch sind, dass selbst Giraffen neidisch werden. Wir werden scheitern, aber nur spektakulär, wie Superhelden, die beim Fliegen lernen. Denn in jedem Fehltritt liegt eine Geschichte, die wir beim nächsten Social-Media-Treffen zum Besten geben.
Also schnappt euch eure Glitzerhüte, eure besten Vorsätze und eine Prise Unvernunft – denn dieses Jahr wird magisch. Wir werden lachen, bis die Bauchmuskeln um Gnade bitten, wir werden tanzen, als ob niemand zusieht, und wir werden Träume jagen, schneller als ein Koffeinschub an einem Montagmorgen.
2024 wird unser Jahr, das Jahr, in dem wir sagen: „Ich habe es versucht“, und nicht „Was wäre wenn“. Also, haltet eure Sektgläser bereit, stoßt mit mir an auf Liebe, Lachen und die kleinen Verrücktheiten, die das Leben lebenswert machen.
Auf uns, auf das Neue Jahr! Lasst es krachen, Freunde!
Herzlichst,
Euer CallcenterMaschen
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Dear Community,
Before the final seconds of the year slip away like my phone into the abyss of the sofa, I want to wish you all a Happy New Year! Imagine the new year as a blank book and you've got the pen – but instead of ink, we're writing with confetti! We're going to fill pages with adventures so wild, even our GPS would say, "I quit, ask a dragon."
Let's set goals so lofty, even giraffes are craning their necks in awe. We'll fail, but only in the most spectacular, superhero-learning-to-fly fashion. Because in every misstep, there's a story we'll regale at our next social media gathering.
So grab your glitter hats, your finest resolutions, and a dash of delightful nonsense – because this year is going to be magical. We're going to laugh until our abs beg for mercy, dance as if no one's watching, and chase dreams faster than a Monday morning caffeine rush.
2024 will be our year, the year we say, "I tried," instead of "What if." So, hold your champagne flutes high, toast with me to love, laughter, and the little craziness that makes life worth living.
Here's to us, here's to the New Year! Let's make it epic, friends!
Warmest regards,
CallcenterMask
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jeremiasheppeler · 10 months
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Der Apotheker Johann Ludwig Schäfer kehrt verwundet, halb blind und taub aus dem Krieg zurück und findet seine Heimat stark verändert vor. Längst vergessene dunkle Mächte haben sich im Dorf eingenistet. Hakenmänner, Wiedergänger und Schwarze Schatten terrorisieren die größtenteils aus Frauen bestehende Dorfgemeinschaft, die zudem den Verlust von sechs Kindern zu beklagen hat. Schäfer wird mit der Aufklärung des Falls beauftragt und trifft aus Schrecken, die er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätte.
Aufnahme: Lukas Fraktal / Soundtrack: Christof Heppeler / Text: Jeremias Heppeler
Besetzung: Mutter: Barbara Marie Hofmann / Pfarrer: Fabian Bürkin / Korbinian: Nathan OS / Wiedergänger: Lukas Fraktal / Lehrerin: Christina Pirker / Die Stimme der Unvernunft: Christof Heppeler / Johann Ludwig Schäfer: Jeremias Heppeler
Die Gurgel wurde uraufgeführt im Freilichtmuseum Neuhausen Ob Eck. Vielen Dank an Tobi Fritz, Timo Fritz, Elmar Fritz, Anette Waizenegger und Hannelore Heppeler.
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