Tumgik
#weils halt einfach nur sentimentalität ist
schnaf · 4 months
Text
.
1 note · View note
schwarzsonnig · 11 months
Text
24.07.23
📚 Lesestunde 🌞🍃 ~mehr als das Leben~
Es ist fast ein Jahr her, seit ich belletristische Romane gelesen habe, mein Gott... Jetzt fühlt es sich an, als hätte ich nach langem Keuchen endlich frische Luft geschnappt. Obwohl wartet mal, ist "belletristische" das richtige Adjektiv da? Normalerweise bedeutet Belletristik sowas wie "unterhaltende, schöngeistige Literatur", aber dieses Buch, das ich gerade zum zweiten Mal in meinem Leben gelesen habe, löste in mir so viele widersprüchliche Gedanken und Emotionen aus, dass meine Zunge es nicht wagt, es "leichte Literatur" zu nennen. Sagen wir einfach, es sei eine Geschichte. Eine atemberaubende Geschichte, die sich im Laufe der Zeit in einen Roman verwandelte, in ein ganzes Leben einer ewig jungen Mädchenseele.
Tumblr media
Tatsächlich lese ich alle Bücher, die mir sehr am Herzen liegen, meist nur einmal, weil ich Angst habe, meine anfängliche Bewunderung für diese Werke zu verderben, obwohl ich weiß, dass das nicht ganz richtig ist, denn ein Buch, das man in verschiedenen Phasen seines Lebens liest, kann ihm jedes Mal was Neues erzählen. Allerdings gibt es solche Bücher, nach dem Lesen von denen im höheren Alter war ich von ihrem Inhalt sehr enttäuscht, denn vorher schienen sie mir die wahren Tore zu einem entzückenden, unverständlichen Universum zu sein, und dann verglühen sie plötzlich, verwelken vor meinen Augen, und so die erste Faszination, die ich einst von ihnen empfing, schmilzt mit jeder umgeblätterten Seite schnell in meinem Herzen. Es tut so weh, meine Kindheitsidylle zu zerstören, aber gleichzeitig ist es so notwendig zu erkennen, wie sehr sich mein Weltbild in den letzten Jahren verändert hat.
Und jetzt liegt dieses einzigartige Buch – "Anne auf Green Gables" – wieder auf meinem Tisch und mit dem gleichen angehaltenen Atem, genau wie vor 5 Jahren, mustere ich ehrfürchtig Anne auf dem Cover. Was ist denn los? Ich lese so langsam und nachdenklich, als wäre es das erste Mal, dass ich zwar jede Zeile, jeden Buchstaben derselben Ausgabe erkenne, aber meine Gefühle werden keineswegs abgestumpft. Im Gegenteil, sie sind noch deutlicher geworden, jetzt erscheint mir dieses Buch unter dem Einfluss neuer Lebenserfahrungen der letzten 5 Jahre noch wertvoller und noch ausgezeichneter. Für mich ist dies das wertvollste Buch – das, das mich mein ganzes Leben lang begleiten kann, weil ich seine Zeilen ewig in die Tiefen meiner Seele hineinlassen werde. Ah, wenn Anne eine echte Person wäre, ich schwöre, würde ich mich in ihre Seele verlieben: genau die, die in diesem Buch beschrieben wird.
Ich hoffe, ihr seht es mir nach, dass ich in diesem Beitrag zu ausführlich bin und so oft emotionale Adjektive verwende, normalerweise halte ich mich zurück. Aber da ich mich entschieden habe zu mitteilen, werde ich hier alles posten, auch Impulse meiner Sentimentalität. Für mich ist es schwierig, sie in einer Fremdsprache auszudrücken, und in meinem Kopf klingen Gedanken viel anmutiger als auf dem Papier (bzw auf dem Telefonbildschirm). Die unnachahmliche Lucy Maud Montgomery ist für mich ein unerreichbares Niveau an Schreibkunst, aber Übung macht den Meister, nicht wahr? Es scheint, als ob sie mit Gedanken geboren wurde, die sofort in Form von Worten verkörpert wurden. Großartige Bücher wie die, die sie geschrieben hat, sind übrigens einer der Hauptgründe für meine Besessenheit mit Sprachenlernen. Wenn ich versuche, mir vorzustellen, wie viele völlig neue Eindrücke und Ansichten über das Leben, die der Mensch nicht erlebt hat, in der Weisheit anderer Völker, in der Schönheit und dem Reichtum fremder Literatur enthalten sind, fange ich an, an das Sprichwort zu glauben: Wie viele Sprachen kennt ein Mensch, so viele Leben hat er. Ja, und Schriftsteller im Original zu lesen, in der Sprache, in der ihre Gedanken ursprünglich klangen – wenn dies kein Glück ist, was ist es dann?
Heute scheine ich aus einem tiefen Schlaf aufgewacht zu sein, ich habe so lange nichts Gemütliches mehr gelesen und erinnerte mich erst grade an den Sinn meines Lebens: daran, die Fantasie meiner Lieblingsschriftsteller zu genießen. Während der langweiligen Tage des Lernens erlaubte ich mir, den immergrünen Baum in jedem von uns zu vergessen, der sich danach sehnt, zu leben, zu fühlen, zu schaffen und zu bewundern. Nicht immer können die notwendigen Emotionen im wirklichen Leben vollständig erlebt werden, und es ist absolut nichts Falsches daran, für wertvolle Erlebnisse in eine Fantasiewelt zu flüchten. Das ist mir wirklich sehr wichtig, deswegen teile ich das alles mit euch.
Wünsche allen glückliches, genussvolles Lesen! 💛
3 notes · View notes
Text
Früher
Nach diesem eigentlich so positiven Treffen, am Tag des Anschlages (sogar das Datum hat sich in mein Hirn gebrannt, im Nachhinein, wahrscheinlich nur dank dieses Textes, der mich gezwungen hatte, noch einmal alles zu überdenken und zu rekonstruieren, was so passiert war), wurde es dann ruhig um ihn und mich. In der ersten Zeit dachte ich mir nicht viel dabei. Es war schon immer so gewesen, dass nach den für ihn und mich wohl sehr intensiven Treffen eine Zeit lang Funkstille herrschte. Ich begründete das immer damit, dass wir in unserer Zweisamkeit so intensive und tiefsinnige Gespräche geführt hatten, dass für den Moment und die Momente danach alles gesagt war. Erst nach ein paar Tagen lief der Nachrichtenverkehr dann wieder langsam an. Nur diesmal war es anders. Und weil ich es jetzt auch besser weiß, weiß ich, dass er zu dieser Zeit seine Bitch kennenlernte. (Verzeiht mir den Ausdruck, aber manchmal will auch ich einfach Zicke sein dürfen.) Es war die Zeit um meinen Geburtstag und so, wie ich halt bin, habe ich ihn nicht daran erinnert, dass mein besonderer Tag ins Haus steht. Kontaktversuche meinerseits wurden nur halbherzig beantwortet und irgendwann gab ich es schließlich ganz auf. Zu seinem Geburtstag schrieb ich ihm – ich konnte ja weder ihm noch mir etwas vorwerfen. Ich hatte keinen Grund, ihm nicht zu schreiben. Kurzer Pflichtsmalltalk und die Funkstille nahm ihren Lauf. Ich hatte es schon akzeptiert, das alles. Er war immerhin nicht der erste und sicher auch nicht der zweite, der sich einfach nicht mehr meldete. Der Wunsch nach einem anderen als dem Schweigeende war natürlich dagewesen, vor allem nach dem, was zwischen uns alles war. Aber anscheinend war es wohl mein Schicksal, ohne Erklärungen und für die Ewigkeit angeschwiegen zu werden.
Ja, Sebastian, es wäre besser gewesen, du hättest nicht um diese Aussprache gebeten, dann wär‘s mir leichter gefallen. Dann hätte ich dich nach einer gewissen Zeit auf facebook gelöscht und nach spätestens einem Jahr hätte mein Gehirn dich Gedankenschmutz in eine hintere Ecke und somit Richtung Vergessen bugsiert. Aber nein, Männer denken anders. Männer bringen nach vier Monaten den Mut auf, einer Frau zu gestehen, dass sie eigentlich schon seit vier Monaten eine andere daten, ohne je ein Wort darüber verloren zu haben. Mein süßer, geliebter, teurer Mann, das ist Betrug. Ich fühle mich betrogen. Punkt. Und ich habe das Recht dazu.  Ausrufezeichen. Sentimentalität aus.
0 notes