Woche 46
Montag:
Bei der Arbeit hat das Essen irgendwie lange gebraucht, um fertig zu werden und deswegen bin ich dann sehr spät zu den kleinen gegangen und habe nur kurz etwas mit ihnen gemacht, bis es dann eben das Essen gab. Wir haben „Feuer, Wasser, Sturm“ gespielt, sowie nochmal „Reise nach Jerusalem“. Dann gab es wie gesagt essen und anschließend war es schon Zeit zu gehen. Zuhause habe ich dann wieder al Brot vorbereitet und dann hatte ich Spanisch. Diesmal ohne Anna, da diese noch in Quito war.
Dann war ich mit Lukas zusammen einkaufen und wir haben einen Plan geschmiedet für den kommenden Tag, Nikolaus, eine kleine Überraschung zu machen. Wir haben also Oreos und Mandarinen gekauft und während dem Kochen habe ich dann kleine Nikoläuse gemalt und Lukas hat einzeln die Schuhe der anderen geklaut, um diese dann zu befüllen.
Zum Abendessen gab es dann koreanische Gemüse Pancakes und einen Salat und anschließend haben wir „Game of Thrones“ geschaut.
Ich habe dann noch warten müssen, bis Anna auch im Bett war, um die Schuhe rauszustellen.
Dienstag:
Ich habe leider nicht alle Reaktionen zu dem Nikolaus mitbekommen, aber sie schienen sich alle gefreut zu haben und faden es gut.
Bei der Arbeit habe ich dann mit den Kindern Vokabeln zum Körper gelernt. Dann sind die Kinder schon relativ früh gegangen, da die LehrerInnen auch früher gehen mussten.
Said und ich sind dann nachhause, wo ich mich dann eine Weile mit Gladys unterhalten habe. Nach dem Mittagessen ist sie dann mit Said zu den Kühen und ich habe schon mal Teig vorbereitet, da ich für sie Eierkuchen machen wollte.
Dann habe ich Spanisch Hausaufgaben gemacht und entspannt, bis es ans Kochen ging. Ich hatte Außerdem wieder ein perfektes Brot, sowie Marmelade mitgebracht, die Gladys und Michelle sehr gut fanden. Für die Eierkuchen hatte ich dann noch Zimt mit Zucker gemischt und Said hat es geliebt! Er fand die Eierkuchen richtig gut, was mich gefreut hat. Außerdem kam die Nachbarin vorbei, die auch einen Laptop haben wollte und wir haben das besprochen, nur gibt es Probleme mit dem Platz, da meine Freunde nur Handgepäck haben. Ich hoffe das geht alles.
Nach dem Essen hat dann seine Schwester mit ihm Hausaufgaben gemacht und ich bin irgendwann schon ins Bett.
Mittwoch:
In der Schule haben die Englisch Lehrerin und ich mit den Kindern „Felíz Navidad“ gesungen und viel geübt, denn am Freitag waren sie in Gonzales eingeladen und sollten das singen.
Diesmal habe ich nach der Pause mit den älteren die Vokabeln zum Körper gemacht und dann ging es wieder nachhause. Den ganzen Tag war es sehr kalt. Gladys hat zum Mittagessen Kartoffeln mit Grünzeug gemacht, also einer Pflanze, die „Navo“ heißt und eigentlich eher von Kühen als von Menschen gegessen wird. Ich fand es aber gut, es hat mich an das griechische „Chorta“ erinnert. Nur nicht ganz so gut und eben ohne das gute Olivenöl und den Zitronensaft. Außerdem ist bei meiner Mama zuhause der Laptop für Michelle angekommen und wir haben das alles geklärt.
Sadi und ich haben ein bisschen das Lied geübt und dann war bald schon Abendessenszeit. Said und ich haben noch kurz gelesen und dann ging es ins Bett.
Donnerstag:
Am Morgen hat die Englischlehrerin keinen Unterricht gehabt und sich deswegen die Nägel lackiert. Mir hat sie dann auch meine Nägel lackiert, bevor wir Unterricht mit den älteren hatten. Danach habe ich mit den Kindern Engel aus Eierkarton angefangen zu basteln, wir sind aber nicht fertig geworden.
Nach der Arbeit ging es schon nach Otavalo, statt zur Familie, denn es war Selinas Geburtstag und den wollten wir zusammen feiern. Zuhause bin ich auf Bridgette getroffen, die einen Kuchen gebacken hatte und dekorierte. Außerdem habe ich einen Smoothie gemacht und bin dann los, um Erdbeeren und orangen zu kaufen. Mit den Erdbeeren haben wir dann den Kuchen weiter dekortiert und ich habe Saft aus den Orangen gepresst. Als Selina dann da war das das erste kleine „Geschenk“ für sie. Außerdem habe ich Alex und Arvin welchen gebracht, denn die waren die Woche beide krank gewesen.
Den Nachmittag haben wir dann aber entspannt verbracht und ich habe etwas Gitarre spielen können. Wir haben uns allerdings alle Sorgen gemacht, denn Schatzi war an dem Tag noch nicht aufgetaucht und die anderen haben erzählt, dass sie nachts richtigen krach und leises miauen gehört haben. Keine Ahnung was passiert ist.
Abends sind wir dann einkaufen gegangen und haben angefangen zu kochen. Quinoa Salat und abends dann Lagerfeuer mit Stockbrot. Und Kuchen natürlich.
Außerdem habe ich Gitarre gespielt und gesungen und dann hat Alex überrasch aufgeschaut, denn Schatzi war wieder da! Wir waren alle so erleichtert und haben uns gefragt, was sie wohl für ein Abenteuer erlebt hat.
Nach noch einer ganzen Weile singen und am Lagerfeuer sitzen, wurde es dann Zeit ins Bett zu gehen. Schatz hat sich mit mir ins Bett gekuschelt, hoffentlich habe ich jetzt keine Flöhe.
Freitag:
Nachdem ich sehr früh aufwachte, weil die anderen sehr früh denn Bus nach Quito für den Weltwärts tag nahen, ist Schatzi dann auch aus meinem Zimmer raus und ich habe noch weitergeschlafen. Als ich dann auch aufstehen musste habe ich erstmal ein bisschen die Küche aufgeräumt und mich fertig gemacht, um zur Arbeit zu gehen.
Dort kam die Englisch Lehrerin leider nicht, aber dafür habe ich dann geholfen das am Vortag gebrachte Essen zu verstauen und dafür dann auch einen Apfel bekommen. Dann habe ich mit den kleinen die Engel beendet. Nach der Pause haben wir nochmal „Felíz Navidad“ geübt und dann habe ich auch mit den älteren die Engel angefangen, aber da die Farbe trocknen musste, sind wir nicht fertig geworden.
Zum Schluss habe ich dann noch Mangos an die Kinder verteilt und auch eine abgekommen und dann ging es auch schon nach Otavalo. Dort habe ich mich dann direkt mit Bridgette und Anna zum Mittagessen im Café getroffen. Ich habe einen Bagel gegessen und einen sehr leckeren Chai Latte getrunken.
Anschließend ging es nachhause, wo ich noch kurz entspannen konnte, bevor es wieder los ging nach Gonzales, wo die Kinder dann ja singen würden.
Ich habe dort beim Platz die Lehrerinnen getroffen und auch einige Kinder waren schon da. Es kamen immer mehr und mehr und dann ging es bald los. Meine waren natürlich als erstes dran und das Singen hat so semi gut funktioniert. Ich sollte mit nach vorne gehen, was etwas unangenehm war. Die kleine Choreografie mit den Handbewegungen war nicht wirklich synchron und sie hätten definitiv lauter singen können aber sie haben ihr Bestes gegeben also war ich trotzdem stolz. Die anderen Schulen haben aber deutlich mehr geübt, sie hatten sogar teilweise Kostüme und richtige Choreografien. Außerdem wurden noch Spiele gespielt. Eine andere Lehrerin und ich haben dann aber schon zusammen einen Bus nach Otavalo zurück genommen, da bald keine mehr fahren würden.
Zurück zuhause haben wir dann gekocht und da Alex krank war kam er auch schon aus Quito zurück, war aber so fertig, dass er nicht mit uns Abend gegessen hat.
Anna und ich würden früh losmüssen, also ging es bald einfach ins Bett, nachdem wir noch den Rest vom Geburtstagskuchen zum Nachtisch gegessen haben.
Samstag:
Um drei Uhr klingelte mein Wecker und dann sind Anna und ich los, um uns mit Mona beim Markt zu treffen, um die ganzen Mangos für die Weihnachtsfeiern in den Schulen zu kaufen. Anna und ich haben sie dann alle in Monas Autos geschleppt. Die Kisten waren schon ziemlich schwer und meinem Rücken tat das nicht gut. Dann mussten wir auch zurück zum Büro fahren und sie dort abstellen. Anschließend hat Mona uns an die Hauptstraße gefahren, um dort einen Bus nach Quito zu nehmen, denn wir hatten ja ein Event von VASE am Pululahua.
In Quito angekommen haben wir uns dann mit allen anderen Freiwilligen in Mitad del Mundo getroffen, wo gerade ein Heißluftballon Festival stattfand.
Von dort ging es dann mit einem Bus zum Vulkankrater, wo wir eine Einweisung bekamen. Wir würden den Weg in den Krater runter gehen und sauber machen und von Pflanzen und Steinen befreien. Dafür wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt und haben Werkzeuge wie Schaufeln und Pfluge bekommen.
Dann wurde gearbeitet und zwischendurch gab es eine kleine Pause, wo wir Obst bekamen.
Die Arbeit hat meinen Rücken auch nochmal belastet. Um 12:30 Uhr sollten wir dann ganz runter laufen und wir haben unten wieder alle getroffen. Dann haben wir von der Community Mais und Bohnen bekommen und gegessen. Einige sind dann wieder zurück nach Quito, aber der Großteil ist dortgeblieben, um im Krater zu Campen. Die anderen aus Otavalo und ich, sowie unsere Quito Freunde auch.
Wir haben die Zelte aufgebaut. Ich würde mit Lukas, Marvin und Selina in einem schlafen, welches sie vorher ausgeliehen hatten. Bei einigen der anderen Zelte gab es aber Probleme, denn es fehlten Stangen. Das war dann ein kurzes Dilemma, aber es wurde am Ende auch gelöst, denn in der Community hatten andere auch noch Zelte.
Den Nachmittag haben wir dann mit einem Tennisball ein wurfspiel, mit vielen der anderen gespielt, was sehr lustig war. Außerdem waren auch 200 Freiwillige vom roten Kreutz in der Nähe, die ein Event dort hatten. Dort gab es auch eine Bühne, wo abends ein Konzert stattfinden würde.
Und wir hatten natürlich Feuerstellen, wo wir dann nach vielen versuchen ein Feuer gemacht haben. Durch das frühe Aufstehen war ich allerdings so müde, dass ich a Feuer eingeschlafen bin, und als die anderen dann alle bei dem Konzert waren, bin ich schonmal ins Zelt. Selina kam auch bald dazu, aber da habe ich schon geschlafen.
Sonntag:
Am Morgen war es richtig schön dort aufzustehen und die Berge des Kraters zu bewundern. Der Himmel war blau und es war zwar noch kühl, aber superschön. Die Sonne hat einen dann schnell aufgewärmt und wir haben zusammen in einem Restaurant bei Platz gefrühstückt. Die meisten sind dann mit einem Auto wieder zurückgefahren, aber Lukas, Selina, Marvin, Angelos und ich haben entscheiden den weg „Sale, si puedes“ (geh, wenn du kannst) wieder aus dem Krater hochzulaufen. Das war tatsächlich gar nicht so schlimm wie gedacht, sondern ging ziemlich schnell und war schön. Ich bin froh, so hoch gelaufen zu sein.
Von dort aus ginge s dann in einen Bus, mit dem wir noch bei Supermaxi angehalten haben, um ein paar Sachen zu besorgen, die es in Otavalo nicht gibt, Tofu zum Beispiel.
Dann ging es weiter zum Terminal und in einen Bus zurück nach Otavalo. Vorher habe ich mir noch einen Becher Mango geholt, den ich auf typisch ecuadorianisch Weise gegessen habe. Sie essen sie nämlich hart und dafür mit Salz und Zitrone. Es hört sich komisch an, war aber ganz lecker.
Die Fahrt ging dann auch schnell und zurück zuhause wurde erstmal geduscht.
Dann ging es noch einkaufen und bereits ans Kochen. Es gab Wraps.
Außerdem mussten wir noch unser Theaterstück für die nächste Woche proben.
Nach dem Essen gab es dann Schokolade aus dem Adventskalender und die anderen Geschenke wurden geöffnet. Anschließend haben wir dann eine Leinwand aufgebaut, die wir gefunden hatten und einen Beamer und haben endlich wieder „Game of Thrones“ geschaut und dazu Popcorn gegessen. Es war mit der Leinwand perfekt und diesmal bin ich auch nicht eingeschlafen
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