Tumgik
yogaraum · 9 years
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Vergebung macht frei
 - Sich selbst zu vergeben ist ein Befreiungsschlag fürs Herz - 
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Yoga heißt, (wieder) in ein Gleichgewicht zu finden.
Yoga heißt, den Geist zu beruhigen. 
Yoga heißt, das Herz zu öffnen für die Schönheit des Lebens.  
Darüber hinaus heißt Yoga, sich selbst vollends anzunehmen. Auch und vor allem das, was uns nicht gefällt. 
Um in Balance zu kommen, Frieden zu finden und uns für das Leben zu öffnen, müssen wir alles, was zu uns gehört, integrieren. Das tun wir in der Regel nicht.
Wir schämen uns für unsere Unzulänglichkeit. Wir unterdrücken unsere Wut. Wir überspielen Unsicherheit und Selbstzweifel. Wir wollen nicht sehen, dass wir uns selbst ablehnen. 
Stelle dich vor den Spiegel, schaue dir tief in die Augen und sei ehrlich: hast du Fluchtgedanken? 
Patanjali lehrt uns in seinem ersten Kapitel, dass maitri - Liebe, Freundlichkeit und Empathie - die Grundvoraussetzung für einen harmonischen, friedlichen Geist ist. Nun gilt das nicht nur für zwischenmenschliche Beziehungen sondern zuallererst für die Partnerschaft mit uns selbst. 
Drum ist es meiner Ansicht nach allerhöchste Eisenbahn, dass wir uns bei uns selbst entschuldigen. Dafür, dass wir nur den angenehmen Teil unseres Wesens annehmen und alles andere verbuddeln. Tief vergraben, so dass das Dunkle keiner sieht. Nicht mal wir selbst. 
Auch Fehler, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, gehören zu uns und wollen angenommen sein. Das ist ein schwieriges Unterfangen, ich weiß. Vor allem, wenn wir - unserer Ansicht nach - etwas Unverzeihliches getan oder gesagt haben.  
Sich selbst Liebe und Mitgefühl entgegenzubringen, ist der erste Schritt in Richtung Heilung und Freiheit. Sich selbst zu vergeben ist ein Befreiungsschlag fürs Herz. 
Mitunter kann das ein langer Prozess sein. Viel Zwiesprache mit sich und anderen ist nötig, viel Geduld und Achtsamkeit mit den eigenen Gefühlen und Gedanken braucht es. 
Im Yoga gibt es eine Methode, die uns auf dem Weg der Vergebung und damit zu maitri unterstützt: die Versenkung in ein Mantra. 
Ein Mantra, dass uns helfen kann, Selbstliebe zu kultivieren, lautet:
Ich vergebe mir.
Jede Form der Kontemplation - also der geistigen Versenkung - beruhigt unseren Geist und öffnet unser Herz. Wichtig ist lediglich, dass wir die Gedanken immer und immer wieder beharrlich auf das Objekt der Meditation richten, in diesem Fall auf das Mantra.  
Sitze aufrecht und wach. Schließe die Augen und konzentriere dich auf deine Atmung. Werde still. 
Wiederhole im Geiste immer wieder den Satz Ich vergebe mir. 
Sobald Gedanken, Gefühle oder innere Bilder auftauchen, betrachte sie. Lasse dich nicht von ihnen einnehmen sondern kehre zum Mantra zurück. So lange, bis sich die Worte in deinem Bewusstsein verankert und das destruktive Denken überlagert haben. Auch, wenn sich Widerstände regen. 
Wenn du diese Übung eine Zeitlang täglich für ein paar Minuten machst, zum Beispiel vor dem Schlafen, wirst du eine Veränderung in dir bemerken. 
Nach und nach wächst dein Verständnis für dich selbst. Du erkennst, dass du dich für nichts zu schämen brauchst. Dass es nichts an dir zu verstecken gibt. Dass du okay bist, wie du bist. Du siehst vielleicht, was dich zu "falschen" Verhaltensweisen angetrieben hat. Welche Gefühle dich leiteten. Wovor du Angst hattest. Was du von dir oder anderen erwartet hast. All das unterstützt dich darin, zukünftig liebevoller zu handeln und die selben “Fehler” nicht noch einmal zu machen.  
Vergebung öffnet die Tür zur Selbstliebe. Sie versetzt uns in die glückliche Lage,  unser Leben selbstverantwortlich zu gestalten, weil wir uns von alten Verletzungen befreien. Lassen wir Vergangenes los, erlangen wir wieder unsere volle Kraft.
Wer sich intensiver mit dem Thema Selbstliebe und -annahme beschäftigen möchte, dem empfehle ich:
“Süchtig nach Liebe” von Jan Geurtz. Lasst euch vom Titel nicht abschrecken. Es ist tatsächlich das mitunter erhellendste und praktischste spirituelle Buch, das ich je gelesen habe. 
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yogaraum · 9 years
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(via https://soundcloud.com/alexandra-majer-1/tiefenentspannung?utm_source=soundcloud&utm_campaign=share&utm_medium=tumblr)
Diese Tiefenentspannung führt dich in einen Zustand der völligen körperlichen und mentalen Ruhe. Ich begleite dich mit meiner Stimme Schritt für Schritt tiefer ins Loslassen. Physische und geistige Anspannung kann sich lösen und du gelangst in einen "wachen Schlaf". Im Yoga nennt er sich Nidra. Er ist in etwa zu vergleichen mit der Phase zwischen Wachsein und Schlafen. Körper, Gedanken und Gefühle erholen sich und du bekommst neue Energie. Nimm dir für die Übung mindestens 15 Minuten Zeit und sorge dafür, dass du völlig ungestört bist.
Viel Freude damit.
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yogaraum · 9 years
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5 Gründe, warum der Kopf nicht immer der beste Ratgeber ist
- und warum Bauchentscheidungen manchmal gesünder sind -
Soll ich meinen Job kündigen? 
Sind unsere Streitereien normal oder ein Fall für den Paarberater?
Fitnessstudio oder Joggen? Oder doch Yoga? Oder Pilates?
Schmerztabletten ja oder nein? 
Cappuccino oder Latte macchiato?
Fleisch oder Fisch? Oder besser vegan?
Sind Milchprodukte gut oder schlecht? 
Stadt oder Land?
Kaufen oder mieten?
Links oder Rechts?
Entscheidungen treffen ist zu unserer Hauptaufgabe geworden. Dazu passt auch folgender Yogaraumartikel:
http://www.yogaraumblog.de/post/124824971499/yoga-ist-einfach
Egal, mit wem ich spreche oder welchem Gespräch ich lausche, überall fragen sich die Leute:
Was soll ich machen? Was ist richtig? Was ist falsch?
Um den eigenen Standpunkt im Leben zu finden, müssen wir zwischen Alternativen wählen. In der Regel wissen wir im Moment der Entscheidung nicht, ob unsere Wahl richtig oder falsch ist. Wir entscheiden ins Ungewisse hinein. Das macht vielen Angst. Keiner will Fehler machen in einer Welt, in der alles und jeder scheinbar perfekt ist. Wenn es ums Heißgetränk geht, ist ein Fehlentschluss kein Dilemma. Schwierig wird’s bei den Entscheidungen, deren Konsequenzen womöglich unser ganzes Leben betreffen. Fürs Scheitern, Steckenbleiben, Umkehren, Neuorientieren bleibt keine Zeit. Dafür rast das Leben zu schnell an uns vorbei und wir versuchen hinterherzukommen. Leider läuft es nicht so, wie uns ein Postkartenspruch weismacht:
Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten – weiter geht’s.
So viel unwirtschaftliches Scheitern erlaubt sich heute kaum einer. 
Mich macht der ständige Entscheidungsdruck und die damit verbundene Möglichkeit des Falschliegens beklommen.
Wie damals, als ich überlegte, meinen sicheren Job aufzugeben. Ich durchstöberte mein Gehirn nach verlässlichen Ratgebern und fragte: 
Mein Selbstbild. Ich fragte mich: Wer bin ich und was entspricht mir?Keine Antwort. Stattdessen wurde mir zum Ersten Mal im Leben bewusst, dass ich zwar in der Schule und an der Uni viel gelernt, mich selbst aber nicht gefunden habe. Unser Selbstbild ist nicht in Stein gemeißelt und deshalb kein geeigneter Berater, wenn es um Entscheidungen geht. Nicht nur unser Körper, auch unsere Gedanken und Gefühle gehören zu prakrti - so wird im Yoga alles Veränderliche genannt. 
Mein Fremdbild. Ich fragte mich: Wie sehen mich meine Freunde und meine Familie? Was würde aus deren Blickwinkel dieser Frau passen?  Ich erhielt viele Antworten, die sich widersprachen. Mir fiel auf, dass ich unterschiedliche Rollen spiele, je nachdem, in welchem Kontext ich mich bewege und mit wem ich es zu tun habe. Das Bild, das die anderen von uns haben, eignet sich nicht als Entscheidungskriterium. Wir passen uns oft unbewusst dem anderen an und sind selten wirklich wir selbst. 
Die Erwartungen der anderen. Ich fragte mich: Was denken meine Eltern von mir?Was meine Vorgesetzten und Kollegen? Was fordert die Gesellschaft? Viele Antworten. Und keine half mir bei meiner Entscheidung. Genau das wollte ich ja nicht mehr – Pflichterfüllung um des Friedens willen. Wie oft versuchen wir, den Forderungen anderer gerecht zu werden? Nicht, dass das verwerflich wäre. Kompromisse sind manchmal nötig. Doch, wenn es um unser Leben geht, tragen wir ganz allein die Verantwortung. Wir sind es, die zu unseren Entscheidungen stehen müssen, nicht die anderen. 
Meine Ziele. Ich fragte mich: Wo will ich in fünf Jahren sein? Oder in zehn? Keine Antwort. Das war ja mein Problem. Ziele zu haben und seine Entscheidungen nach ihnen auszurichten ist sicher sinnvoll. Jedoch nur als grobe Orientierung. Wie häufig ändert sich die Marschrichtung, wenn wir uns erstmal auf den Weg gemach haben? Aus einem Schritt ergibt sich der nächste. Eine streng durchgeplante Reise lässt wenig Spielraum für neue, vielleicht passendere Wege. 
Meine Bedürfnisse. Ich fragte mich: Wonach ist mir? Was brauche ich? Viele Antworten, alle widersprüchlich. Mein Wunsch nach Sicherheit riet mir zu bleiben. Mein Drang nach Selbstbestimmung und meine Neugier schubsten mich an zu gehen. Auch Bedürfnisse gehören zur prakrti. Sie verändern sich mit Tagesform, Stimmungslage, Sinneseindrücken. Im einem Moment brauchen wir Sicherheit, im nächsten Freiheit. Langfristige Entscheidungen von ihnen abhängig zu machen kann in die Hose gehen. 
In meinem Kopf wollte sich also keine klare Antwort formen. Ich fragte in meiner Verunsicherung andere um Rat. Auch das blieb unbefriedigend. Jeder riet mir etwas anderes.
Schließlich beendete ich die innere und äußere Fragerei und meditierte. Und – bekam eine Antwort.
Wenn wir uns im Kopf drehen und wenden, im Kreis drehen bis uns schwindelig wird und unser Herz stolpert vor lauter Hin und Her und Her und Hin, ist es Zeit, inne zu halten. Wir sind weder beziehungsunfähig noch arbeitsunfähig noch entscheidungsunfähig. Es liegt nicht an uns. Unfassbar viele Lebensmöglichkeiten prasseln mit Lockrufen auf unser Gehirn ein. Mehr Information, als dieses Organ verkraften kann. Verwirrt und verunsichert stehen wir alle, selbst der geradlinigste Hardliner, manchmal da und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Patanjali rät uns:
Denke an nichts als an Einatmen und Ausatmen. Egal, welche Gedanken sich in dein Hirn drängeln. Gib ihnen keine Chance.
Vom Standpunkt der mentalen Ruhe aus können wir dann aus dem Bauch heraus entscheiden, was zu tun ist.
Wenn wir bewusst ein- und ausatmen und aufkeimenden Gedanken nicht nachgehen, beruhigt sich allmählich unser Affengeist. Wir kommen in die Lage, unserer inneren leisen Stimme zu lauschen, die sicher längst eine Antwort weiß.  
Wenn nicht, ist es vielleicht noch nicht der richtige Zeitpunkt, eine Wahl zu treffen. Gehe los, ohne genau zu wissen, wohin. Einen Schritt nach dem anderen. Denn: 
Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und umkehren ist erlaubt!
P.S: Meinen damaligen Job habe ich gekündigt. Obwohl ich keinen neuen in Aussicht hatte. Es folgte eine lange Phase der Verunsicherung, der Angst, des Ausprobierens und Umentscheidens. Ich habe es nie bereut. Ich lernte mich selbst besser kennen und bekomme auf die Frage Wer bin ich? heute zumindest ein paar wage Antworten.
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yogaraum · 9 years
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(via https://soundcloud.com/alexandra-majer-1/setu-bandhasanasupta-baddha-konasana?utm_source=soundcloud&utm_campaign=share&utm_medium=tumblr)
Vor einiger Zeit haben wir uns im Yogaraum mit dem Beckenboden beschäftigt. Den Artikel dazu findet ihr hier: 
http://www.yogaraumblog.de/post/123354048129/mula-bandha-der-aktive-beckenboden
Ich möchte dieses essentielle Körperthema noch mal aufgreifen und euch eine Übung vorstellen, die den Beckenboden kräftigt und entspannt. Beides ist gleich wichtig. Die Muskeln des Beckenbodens bilden die Basis unserer Wirbelsäule und damit unserer aufrechten Haltung. Sind sie kräftig und flexibel zugleich, können sie uns als körperliche und mentale Stütze im Leben dienen. 
Hinweis: Achte bei der Übung genau auf deine Körperempfindungen. Respektiere deine Grenzen und übe nur, was dir gut tut und dich nicht überfordert. Bist du dir unsicher, sprich bitte mit deinem Yogalehrer. 
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yogaraum · 9 years
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Wie du dich findest, wenn du mal verloren gehst
Sicher kennt ihr das:
Manchmal begegnet man einem Menschen, sei es der Partner, die Mutter, ein Freund oder ein Arbeitskollege, und es kommt zum Streit. Es wird destruktiv und verletzend herum diskutiert. Es geht um Macht und Recht haben. Keiner der Beteiligten findet den Weg raus. Beide verlieren sich in den eigenen starren Vorstellungen oder in den stummen Erwartungen des anderen. Keiner reflektiert mehr, was er sagt, tut oder denkt. Beide haben die Kontrolle abgegeben. 
Mir passiert das im Gespräch mit bestimmten Menschen. Ich degradiere mich selbst zur Marionette. Ich suche unbewusst nach Wegen zu gefallen, Recht zu machen, zu befrieden. Ich verlasse meinen Platz der inneren Stabilität und verliere mich in der Situation.
Oder das Gegenteil geschieht. Ich fange an, mein Gegenüber zu manipulieren. Ich stelle Forderungen, will unbedingt Recht haben oder versuche, den anderen in meine enge Vorstellungsschablone zu pressen. 
In beiden Fällen verliere ich den Kontakt zu mir selbst. In beiden Fällen mache ich mich zum Opfer meiner eigenen Erwartungen und Vorstellungen oder denen eines anderen.
Wie kommt das?
Die Antwort finde ich im Yoga, wo sonst :-) Ein bekannter Lehrer der Viniyoga Tradition erklärt in seinem Buch "Kraftquelle Yoga“ das Zusammenspiel von Körper und Geist:
Wir nehmen Informationen in Form von Reizen über unsere Sinne auf. Was wir hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen wird von unserem Großhirn analysiert und über emotionale Zustände verarbeitet - der Anblick des Meeres ruft ein anderes Gefühl in uns hervor als zum Beispiel die Schreckensbilder in der Tagesschau. In der zwischenmenschlichen Begegnung werden Reize zum Beispiel über Worte und Gesten ausgesendet. Mit welcher Emotion wir darauf reagieren, hängt von vielen Faktoren ab: unseren Erfahrungen, Erinnerungen, Prägungen, unserem Selbst- und Weltbild und unserer momentanen Verfassung (dazu gleich mehr). Die in uns produzierten Gefühle bestimmen, wie wir uns verhalten. Darüber hinaus beeinflussen unsere Emotionen alle Vorgänge im Körper: Nervensystem, Hormonhaushalt, Organfunktionen. 
Fazit: Das, was unsere Sinne absorbieren und wie wir die aufgenommenen Reize verarbeiten, beeinflusst unser Verhalten, unser Wohlbefinden und sogar unsere Gesundheit.
Das ist aber nicht der einzige Verbindungsweg, auf dem Geist und Physis zusammenarbeiten. Umgekehrt beeinflusst unser körperlicher Zustand, wie wir Fühlen, Denken und auf Reize reagieren. 
Habe ich Hunger, leide unter Schmerzen oder ist mein Hormonhaushalt unausgeglichen, nehme ich womöglich alles, was mein Gegenüber sagt, gegen mich. Plagen mich Ängste und Sorgen, versuche ich dem anderen alles Recht zu machen. Bin ich gesund und fühle mich stark, nehme ich Gesagtes nicht so schnell persönlich. Mein Geist ist klar und erkennt, dass der andere von seinen inneren Empfindungen geleitet wird. Ich muss mich davon nicht verrückt machen lassen sondern kann darauf eingehen oder mich zurückziehen. 
Fazit: Der organische, hormonelle und nervliche Zustand unseres Körpers beeinflusst unser Denken und Fühlen und bestimmt, wie wir auf Informationen aus der Umwelt reagieren.
Yoga hilft uns, ein Gleichgewicht zwischen diesen Verbindungen herzustellen. Asana, pranayama und Meditation dienen dem Zweck, unseren körperlichen Zustand zu verbessern, Emotionen zu regulieren und unsere Wahrnehmung zu klären. Ein klarer und wacher Geist lässt sich nicht von Reizen und daraus resultierenden Gefühlen verwirren. Er bemerkt sie zwar, entscheidet aber dann bewusst, was gesprochen und getan wird. 
Reize, die wir aufnehmen, sind die Nahrung unseres Geistes. Sie können uns nähren oder vergiften. Deshalb schulen wir im Yoga unsere Sinne. Damit wir in der Lage sind zu entscheiden, was wir über Augen, Nase, Mund, Ohren und Gespür aufnehmen und was nicht.
Eine einfache Übung zur Sinnesschulung sieht so aus:
Richte deine Aufmerksamkeit auf deine Augen und sehe, was du siehst. Sehe Formen, Farben, Kontraste, Helligkeit und Dunkelheit. Richte deine Aufmerksamkeit auf deine Nase und rieche, was du riechst. Dann auf deinen Mund und schmecke, was du schmeckst. Dann auf deine Ohren und höre, was du hörst. Und schließlich auf deinen Körper um zu spüren, was du spürst. 
Diese Übung kannst du jederzeit auch während jeden Gesprächs, Meetings, Telefonates machen. Keiner merkt es aber für dich macht es einen Unterschied.
Du begibst dich dadurch in eine andere Position. Du trittst heraus aus dem Gerangel der Egos. Du stellt über deine Sinne den Kontakt zu dir selbst her. Dadurch wirst du bemerken, ob du dein Gegenüber unbewusst manipulierst oder ob du dich hast manipulieren lassen.
Sobald du eine Schieflache bemerkst, kannst du sie auflösen und wieder auf Augenhöhe mit dem anderen gehen. Du könntest zum Beispiel offen sagen, was du dir gerade wünschst. Dein Gegenüber ist dann frei zu entscheiden, ob er deinen Erwartungen nachkommen möchte oder nicht.
Nicht immer ist es so einfach. Manchmal tut es Not, für eine Zeit auseinander zu gehen. Damit jeder separat wieder zu sich finden kann. Aber auch diese Notwendigkeit erkennen wir nur, wenn wir bei uns sind. Wenn wir Kontakt haben zu unserem Körper, zu unseren Sinnen und zu unserem Herzen. 
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yogaraum · 9 years
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(via https://soundcloud.com/alexandra-majer-1/atemraume-erfahren?utm_source=soundcloud&utm_campaign=share&utm_medium=tumblr)
Pranayama  - so nennen wir im Yoga alle Übungen, in denen wir unseren Atem auf bestimmte Art und Weise lenken, um verschiedene Effekte zu erzielen. 
Bevor wir unsere Atmung jedoch beeinflussen und bewusst verändern, ist es aus meiner Sicht dringend notwendig, sie kennenzulernen. Die Atembeobachtung ist eine Möglichkeit. Hier findest du den entsprechenden Yogaraum Artikel dazu: 
http://www.yogaraumblog.de/post/114567402864/was-für-ein-atem-typ-bist-du
Die Übung in diesem Podcast geht noch weiter. Du lernst die verschiedenen Atemräume in deinem Körper spüren. Wenn du weißt, wohin du überall atmen kannst, wirst du automatisch auch den ganzen Körper zum Atmen benutzen. Denn - nur bewegtes Amten ist gesundes Atmen. 
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yogaraum · 9 years
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Atmen ist Bewegung
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- Nur bewegtes Atmen ist gesundes Atmen - 
Beobachte ich Kinder, dann sehe ich, dass sich Ihre Atmung dauernd verändert. Ihr Brustkorb springt auf und ab. Dann wieder wölbt sich ihr Bauch nach oben und sinkt gemächlich wieder nach unten. Meine Tochter schiebt ihn manchmal langsam vor, atmet dann ruckartig aus und saugt ihren Nabel nach innen. So, als wolle sie ihn unter die Rippen ziehen. Das sieht lustig aus, scheint ihr aber gut zu tun. Ihr Atem organisiert sich ständig neu und passt sich Tätigkeit, Stimmung und momentanen Bedürfnissen an. 
Versuche ich, Erwachsenen beim Atmen zuzuschauen, sehe ich, um ehrlich zu sein, nicht viel. Ab und an hebt sich ein Brustkorb vorsichtig oder ich sehe einen Bauch, der sich vorwitzig nach vorn wagt. Mehr Dynamik ist in der Regel nicht drin. Es kommt sogar vor, dass ich meine Yogaschüler frage: Atmest du noch???
Erstaunlich wenn man bedenkt, wie viel sich beim Atmen in uns bewegt. Ein- und ausatmend sprechen wir fast alle Muskeln unseres Rumpfes an. Entweder, sie ziehen sich zusammen (Kontraktion) oder sie werden gedehnt.
Beim Einatmen passiert folgendes: 
Sämtliche Muskeln zwischen den einzelnen Rippen kontrahieren. Dadurch dehnt sich die Brusthöhle dreidimensional aus - nach vorne, zur Seite und nach hinten. Die Muskeln entlang der Wirbelsäule werden aktiv und strecken den Rücken. Je tiefer wir einatmen, umso mehr flacht die Wölbung im oberen Rücken ab und umso größer werden wir. 
Entgegengesetzt zu dieser Nach-oben-Bewegung kontrahiert das Zwerchfell nach unten. Ist der Bauch entspannt, schiebt er sich nach vorne. In der Brusthöhle entsteht ein Unterdruck, durch den sich die Lungenflügel mit Atemluft vollsaugen. Je tiefer die Einatmung, umso mehr Luft gelangt in die Lungen. 
Für die Ausatmung ergeben sich zwei Möglichkeiten: 
Die schnelle und passive Variante ist: Wir lassen alle kontrahierten Muskeln los. Die Ausatemluft  wird aus den Lungen gepustet, der Brustkorb saust nach unten und der Oberkörper fällt in sich zusammen. 
Oder wir nutzen die bewusste und kontrollierte Ausatmung. Dafür kontrahieren wir die Bauchmuskeln; beginnend beim Schambein, wo sie ansetzen, bis zum Bauchnabel. Damit bauen wir Stabilität im Bauchraum auf, die es den Zwischenrippenmuskeln erlaubt, sich nach und nach zu entspannen. Der Brustkorb senkt sich behutsam aus der gehobenen Position ab. Das Zwerchfell lässt los und wandert in seine ursprüngliche Lage unter den Rippen zurück. Die Luft strömt gemächlich aus den Lungen, bis diese vollständig geleert und auf ihre minimale Größe geschrumpelt sind. Mit der nächsten Einatmung werden sich die Lungenflügel mit frischer Atemluft vollsaugen. 
Was für eine Dynamik.
Die normale, unbewusste Atmung wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Sie geschieht - Gott sei Dank - ohne unser Zutun. Was wäre, wenn wir uns ständig ans Atmen erinnern müssten? Unvorstellbar. 
Wir können unsere Atmung aber auch aktiv steuern. Leider machen so wenige Gebrauch davon. Bedauernswert wenn man bedenkt, dass eine bewusste Atmung unseren Gesundheitszustand verbessert und unser Energielevel immens erhöht. 
Dafür ist es nicht mal nötig, dass wir die ganze Zeit tief und kontrolliert atmen. Ich halte es jedoch für außerordentlich wichtig, die Dynamik unserer Atmung zu nutzen und zu trainieren. Sonst verkümmert sie. Wie ein Muskel, der nie in Gebrauch ist. Die Lungenkapazität nimmt ab, Atemhilfsmuskeln verkürzen, Rücken- und Bauchmuskeln erschlaffen. Das wäre nicht nötig, fingen wir an, das Geschenk der bewussten Atmung zu nutzen.
Bewusst zu atmen bedeutet Wachstum. Atemzug um Atemzug richten wir uns weiter auf. Bis hin zu unserer vollen Größe. 
Eine Vorstufe zur bewussten Atmung ist das Erfahren der verschiedenen Atemräume. 
Atemraum ist ein Bereich des Körpers, in dem wir die Dynamik der Atmung deutlich sehen und spüren. Es gibt einen unteren (Bauch), mittleren (mittlerer Brustkorb) und einen (oberer Brustkorb) Atemraum. Wir sind in der Lage, unsere Atmung in diese Räume zu lenken, je nachdem, welches Ziel wir verfolgen. 
Wollen wir unsere Rückenmuskulatur stärken, die Wirbelsäule aufrichten und Verspannungen im vorderen Brustkorb lösen, hilft uns die tiefe, kräftige Einatmung in den mittleren und oberen Atemraum. 
Wollen wir die tiefen Bauchmuskeln kräftigen oder unser System reinigen, müssen wir kontrolliert und lange ausatmen. So lange, bis auch der letzte Rest Ausatemluft unseren Körper verlassen hat.
Suchen wir Erholung, ist die Atmung das erste, was es zu entspannen gilt. Wir legen uns auf den Rücken und platzieren die Hände auf unseren Bauch. Ohne etwas zu tun, lassen wir zu, dass sich der Atem im Bauchraum ausbreitet. Unser Nervensystem kommt zur Ruhe und wir in einen tiefen Entspannungszustand
Atme - ganz gegen deine Gewohnheit - im Laufe des Tages hin und wieder laut, tief und bewegt. 
Eine Anleitung zur energetisierenden ujjayi-Atmung: http://www.yogaraumblog.de/post/122408187549/via
In Kürze findest du im Yogaraum einen Podcast zum Thema “Die verschiedenen Atemräume erfahren“. 
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yogaraum · 9 years
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Yoga ist einfach
Um ehrlich zu sein finde ich leben kompliziert. Dauernd muss ich Entscheidungen fällen: Hunderte von Sorten Fruchtjoghurt, veganen Pseudowürsten und Limonaden. Die Zeitschriftenregale werden immer breiter. Wo früher nur die Brigitte lag, wird Frau heute von mehr als einem Duzent greller Titelbilder angeflirtet. Blogs zu allen Themen schießen wie Pilze aus dem Boden. Genauso scharenweise neuer Yogalehrer und -schulen. Täglich erscheinen neue Ratgeber für jeden Lebensbereich. Das Internet bombardiert mich mit mehr Information, als mein Gehirn jemals verarbeiten kann. Hilfe! 
Bisweilen überfällt mich der Wunsch, die Augen zu schließen, meine Ohren mit Ohropax zu stopfen und  mich atmen zu hören. Sonst nichts. 
Wir befragen eher einen Beziehungsratgeber anstatt unserem Partner in die Augen zu schauen. Wir essen künstliche Ersatzprodukte anstatt Kartoffeln und Äpfel. Wir rennen ins Fitnessstudio anstatt in den Wald. Die Kids tauschen sich über Instragram und Facebook aus anstatt sich mit ihrer Clique zu treffen. Ich gehöre nicht zu denen, die Früher war alles besser jammern. Dass sich die Menschen und das Leben verändern ist . Aber mir scheint, als hätten wir durch die Fülle an Möglichkeiten unseren natürlichen Zugang zum Leben verloren. Durch das ständige Entscheiden müssen wissen wir nicht mehr, was richtig und was falsch für uns ist. 
Sehnt ihr Euch nicht auch manchmal nach Ruhe und Einfachheit? 
Ich war kürzlich in Kroatien. Auch dort wächst das Angebot, weil man den Ansprüchen der Touristen gerecht werden will. Aber die Menschen sind unkomplizierter, das Leben übersichtlicher, das Miteinander alltäglicher. Es gibt nicht so viel, worüber sich die Leute den Kopf zerbrechen müssten. Sie sind weniger mit sich beschäftigt. Sie hören einander. 
Die Zeit in Kroatien hat mich beruhigt - ich habe die Einfachheit des Lebens genossen. Der Stress in meinem Kopf und die Anspannung in meinem Körper lösten sich auf und machten einem Gefühl von Lebendigkeit und Freiheit Platz.
Morgens ins kalte Wasser springen. Kaffee trinken mit der Nachbarin. Der Geruch von Salz. Zarter Wind auf meiner Haut. Den Tisch für Freunde decken. Abends bei einem Glas Rotwein miteinander über Gott und die Welt quatschen. Butterbrot essen. Mal ehrlich - nichts ist so lecker wie ein einfaches Butterbrot. 
Mein Vorsatz für Zuhause: mehr Erholung und Ruhe in meinen Alltag lassen. Entscheidungen, Erwartungen und Lebensplanerei weniger Raum geben und dafür aufmerksamer sein für die kleinen Dinge. Ich wollte das Einfache wieder genießen, nicht nur im Urlaub. 
Auf dem Rückweg dachte ich an die Worte unserer Gastgeberin, einer Münchnerin:
Nein, ich will nicht mehr nach Deutschland zurück. Wenn, dann nur zu Besuch. Das Leben da ist mir zu stressig und zu kompliziert. 
Ich lebe gerne in Deutschland. Aber ich schütze mich, um in der Fülle der Angebote und Forderungen nicht unterzugehen. Auch im Yoga schalte ich einen Gang zurück seit ich wieder zuhause bin.  
Yoga in seiner ursprünglichen Form gehört zu den simplen Dingen im Leben. Vorausgesetzt, wir lassen Yoga das sein, was es ist. 
Yoga ist keine komplizierte Reihe von asanas. Auch sind die unzähligen Yogarichtungen und -stile meiner Ansicht nach überflüssig. Sie zwingen uns wieder zu entscheiden. 
Yoga ist und bleibt immer das Gleiche: die Fähigkeit, seine Gedanken zu beruhigen.   
Aufrecht stehen.
Der eigenen Atmung lauschen. 
Beten.
Singen. 
Ja sogar Kartoffeln schälen ist Yoga, wenn wir es mit Achtsamkeit tun.
Im Hier und Jetzt sein - das ist Yoga. Yoga hilft, dass wir bei uns bleiben, auf unsere innere Stimme hören und uns nicht so leicht verführen und verunsichern lassen . 
Yoga geht so:
Stehe jeden Morgen eine zeitlang neben deinem Bett. Richte deine Wirbelsäule auf. Atme tief durch die Nase. Hebe deine Arme mit der Einatmung und senke sie mit der Ausatmung. Mache das zehn mal und lasse dich durch nichts ablenken. Konzentriere dich zuerst nur auf die Bewegung und dann nur auf die Atmung. Und schließlich auf die Verbindung der beiden.
Das ist Yoga. Das ist einfach. Und gleichzeitig schwer. Bei allem, was täglich auf uns einströmt, ist die Herausforderung, den Geist zu beruhigen und die Gedanken zu kontrollieren, groß.
Am besten, du fängst jetzt damit an und denkst nur an das, was du gerade tust.
Viel Freude beim Entdecken der beruhigenden Einfachheit :-)
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yogaraum · 9 years
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(via https://soundcloud.com/alexandra-majer-1/ich-bin-meditation?utm_source=soundcloud&utm_campaign=share&utm_medium=tumblr)
Meditation üben heißt, dass wir unseren Geist zum Beispiel auf ein Mantra lenken, um so die vielen Gedanken in unserem Kopf zu beruhigen. Dadurch verlassen wir das normale Alltagsbewusstsein - das Hamsterrad aus Betriebsamkeit, Hektik und Stress - und gelangen in ein verändertes Bewusstsein. Wir erfahren Ruhe, Wohlbefinden und Frieden. Das Mantra "Ich Bin" führt uns in unseren inneren, stillen Raum. Dort gibt es keine Erwartungen und Forderungen, wie wir sein sollen. Wir machen uns bewusst, dass wir genug sind, dass wir vollkommen sind, dass wir geliebt sind. Genau so, wie wir sind.
Am wirksamsten ist es, wenn du dir die Meditation einmal anhörst, damit du weißt, wie sie funktioniert. Ich empfehle dir, sie im Anschluss dann alleine, ohne meine Anleitung durchzuführen. Dann bist du ungestört und wirst nicht durch meine Stimme unterbrochen.
Stelle dir am Besten einen Wecker, je nachdem, wie lange du die Meditation üben möchtest.
Ich wünsche dir viel Freude.
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yogaraum · 9 years
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Sommeryoga
Ihr lieben Yogis, es ist Sommer. Und damit genau der richtige Zeitpunkt, um mit einer täglichen Yogapraxis zu beginnen.
Ich hoffe, dass mich alle hören, die Lust auf mehr Yoga haben, bislang aber eher ihrem inneren Schweinehund gehorchen. Nirgends ist der Anfang für neue Gewohnheiten so einfach wie im Sommerurlaub. Raus aus dem Alltag sind wir ungezwungener, entspannter und viel eher bereit, uns auf Neues einzulassen. 
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Ich komme gerade zurück aus Kroatien. Auch da habe ich jeden Morgen meine Matte ausgerollt. Ja, auch im Urlaub, oder besser gesagt, gerade im Urlaub. Ich weiß natürlich, dass wir im Yoga die Sinne nach innen richten und dem Drumherum keine Bedeutung beimessen sollen. Trotzdem macht es einen Unterschied, ob ich im miefigen Studio oder meinem Wohnzimmer Yoga übe oder mit Blick aufs Meer. Immer, wenn ich Meer sehe, lasse ich automatisch alles los, was mich beschwert. Ich empfinde meinen Körper als leichter, schöner, weicher und mein Kopf ist von jetzt auf gleich wie leergefegt. In meinem Hirn ist nur leises Rauschen zu hören, ich denke an nichts. Es ist, als würde das Meer jeden trüben Gedanken einfach wegspülen. Perfekt also für eine genussreiche Yogapraxis. 
Morgens halb sechs, die Luft ist angenehm warm, ein zarter Wind weht und außer ein paar Frühaufstehern ist niemand unterwegs. Ich rolle meine Matte auf dem Balkon unserer Ferienwohnung aus. Da stehe ich dann und blicke auf das Wasser. Ich atme ein paar Mal tief durch und bin verzaubert von der traumhaften Kulisse. Ich bewege mich ganz easy in den ersten Sonnengruß. Ich muss nicht erst warm werden wie zuhause um diese Zeit. Ich muss nicht erst wach werden denn ich bin hellwach. Schließlich will ich jeden Urlaubstag in seiner Ganzheit genießen und nicht den Anfang verschlafen. Keine Verpflichtungen, die schon beim Aufstehen meine Gedanken belagern und mich ermüden. Nichts, was es zu tun gibt außer: genießen. Ich bin da. Voll und ganz bei mir.
Nirgends ist eine Morgenpraxis so erfüllend und leicht, wie im Urlaub. Bieten wir also dem inneren Schweinehund die Stirn und stehen locker flockig auf, um uns auf die Matte zu schwingen. Danach müssen wir nicht zur Arbeit. Wir sind frei. Wir können stundenlang Milchkaffee schlürfen, ins Meer springen (mein Favorit :-)), spazieren gehen oder uns wieder ins Bett legen.
Wunderbar.
Ich wünsche euch allen einen bezaubernden, erholsamen Urlaub. Und vergesst die Yogamatte nicht :-)
P.S. Für alle, die den Sommer zuhaue verbringen: Yoga im Garten, auf der Terasse oder im Park bringt auch ein wenig Urlaubsfeeling auf die Matte.
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yogaraum · 9 years
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Mula bandha - der aktive Beckenboden
Ich habe viele Jahre asanas praktiziert, ohne meinen Beckenboden zu beachten. Meine Yogalehrer sprachen zwar immer von mula bandha aber ehrlich gesagt habe ich mich nie darum gekümmert. Es war mir wichtiger, komplizierte asanas zu üben. Ich war froh um meinen beweglichen Körper, der alles mitgemacht hat. Erst seit der Geburt meiner Tochter weiß ich, wie nützlich und bereichernd die Arbeit mit dem Beckenboden ist. Ich fühle mich mit aktivem Beckenboden aufrechter, stärker und wacher.
Ich spüre tiefer in meinen Körper hinein. Ich entdecke die vielen kleinen und großen tiefliegenden Muskeln in mir, die mich aufrecht halten. Das ist mir heute wichtiger als  viele und schwierige Haltungen einzunehmen. 
Ein starker Beckenboden hat noch mehr positive Auswirkungen: er verhindert ein Absinken der Beckenorgane, was vor allem bei Frauen im Alter häufiger vorkommt und zu Inkontinenz führen kann. Außerdem unterstützt er die tiefliegende Rückenmuskulatur, die unsere Wirbelsäule aufrichtet. Regelmäßiges Beckenbodentraining lindert Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Die Wirbelsäule beginnt am Steißbein, wo auch die wichtigsten Muskeln des Beckenbodens ansetzen. Der Beckenboden bildet aber nicht nur die Basis der Wirbelsäule und damit des Dreh- und Angelpunktes unserer aufrechten Haltung und unserer Bewegungsfreiheit. Er ist auch Sitz unseres psychischen Fundaments. Ein kräftiger Beckenboden macht stark und selbstbewusst. Wenn wir stehen und dabei unseren Beckenboden heben, haut uns nichts so leicht um.
Es ist sinnvoll, vor jeder Yogapraxis ein paar Minuten seinem Beckenboden zu widmen. Zu spüren, dass es einen Unterschied macht, ob er entspannt oder aktiv und gehoben ist. Heben ist ein gutes Wort, denn die Muskeln des Beckenbodens erheben uns tatsächlich. Sie machen jedes asana stabiler und richten die Wirbeläule von ihrer Basis her auf. 
Bevor du mit der asana Praxis beginnst, mache folgende Übung:
• Setze dich auf einen Stuhl ohne dich anzulehnen. Die Unterlage, auf der du sitzt, sollte hart sein. Stelle deine Fußsohlen fest auf den Boden. Die Knie sind etwa hüftweit geöffnet. Richte deine Wirbelsäule so gut es geht auf. Stelle dir vor, dass ein Faden an deinem Scheitel befestigt ist und dich nach oben zur Decke zieht. Lass deine Schulterblätter nach hinten unten sinken. • Nimm ein paar tiefe Atemzüge durch die Nase. • Strecke beim nächsten Einatmen deine Brustwirbelsäule ein bisschen mehr und ziehe dabei deinen Bauchnabel leicht nach innen, so dass sich dein Bauch beim Atmen nicht mehr nach vorne wölbt. Lenke die ganze Luft in den Brustkorb. Nimm ein paar ein paar tiefe Atemzüge und dehne deinen ganzen Brustkorb dabei auf.   • Halte dann nach der Einatmung die Luft an und aktiviere dabei deinen Beckenboden. Stelle dir vor, dass ein Aufzug im Inneren deiner Wirbelsäule vom Steißbein aus nach oben fährt. Wenn du mit diesem Bild nicht viel anfangen kannst, dann konzentriere dich darauf, den Anus-Schließmuskel nach innen zu ziehen. Halte die Muskelkontraktion des Beckenbodens für etwa zwei Sekunden. Lass sie dann los und atme aus. • Mache diesen Ablauf fünf Mal: in den Brustkorb einatmen, die Luft anhalten und den Beckenboden aktivieren, etwa zwei Sekunden halten, dann die Muskeln lösen und ausatmen. • Versuche danach, den aktivierten Beckenboden auch während des Ausatmens zu halten. Atme ein paar Mal mit aktivem Beckenboden ein und aus. Immer, wenn du die Kontraktion verlierst, halte nach der nächsten Einatmung kurz die Luft an und aktiviere wieder bewusst die Muskeln deines Beckenbodens.  
Noch ein Hinweis zum Üben: Viele Menschen spannen die Pomuskeln an, anstatt den Beckenboden zu heben. Prüfe das bei dir, indem du dich auf deine Hände setzt und spürst, ob sich die Sitzknochen zusammenziehen. Wenn ja, hast du die Pomuskeln angespannt. Lass sie locker und versuche nochmal, deinen Beckenboden zu heben. Die Aktivierung des Beckenbodens geschieht tief im Körper und ist deshalb von außen nicht zu sehen. Sichtbar ist nur die Aufrichtung der Wirbelsäule. Wenn du das Gefühl hast, dich durch die Kontraktion der Beckenbodenmuskeln weiter aufzurichten, hast du alles richtig gemacht.
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yogaraum · 9 years
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(via https://soundcloud.com/alexandra-majer-1/ujjayi-atmung?utm_source=soundcloud&utm_campaign=share&utm_medium=tumblr)
Ujjayi ist tiefes Brustkorbatmen, bei dem wir ein Geräusch erzeugen, das ein bisschen klingt wie Meeresrauschen. Diese Atemtechnik vermehrt prana (Lebensenergie) und richtet unsere Wirbelsäule auf. Wir trainieren die tiefliegende Bauchmuskulatur, die Rückenstrecker und unsere Lungen. Warum ujjayi auch "die siegreiche Atmung" genannt wird, versteht jeder, der sie ausprobiert. Wir strecken uns nach oben, füllen unseren ganzen Brustkorb mit Luft, werden wach und klar im Kopf und fühlen uns fast ein bisschen erhaben. Probiert´s aus.
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yogaraum · 9 years
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Übers Alleinsein
und unsere inneren Dämonen
Ich lese zur Zeit den Roman Das Jahr des Rehs (sehr empfehlenswert!!!). Es geht unter anderem ums Alleinsein. Eine Frau lebt mit ihrem Mann, den beiden Kindern und zwei Hunden das perfekte Familienglück. Doch dann, von heute auf morgen, steht sie alleine da. Ihr Mann hat eine Neue und verlässt sie. Die Hunde nimmt er mit. Die pubertären Kinder ziehen sich in ihre Welt zurück. Plötzlich ist sie ganz auf sich zurückgeworfen. Zum ersten Mal in ihrem Leben kommt sie mit sich selbst ins Gespräch. Das hat mich inspiriert, über das Alleinsein nachzudenken. Und darüber zu schreiben. 
Wenn ich mit mir alleine bin, höre ich meine innere Stimme. Hätte ich keine Erfahrung damit, wäre ich überfordert. Ich würde abhauen wollen vor mir selbst und meinen inneren Dämonen. Die zeigen sich nämlich, wenn ich zur Ruhe komme und mich nicht ablenke mit fernsehen, lesen oder den Problemen der anderen.
Wir alle verstecken einen oder mehrere Dämonen in uns: dunkle Gefühle und Gedanken, die wir gern verdrängen. In unserem Alltag ist kein Platz für sie. Wenn wir aber alleine sind, zeigen sie sich. Plötzlich erkennen wir, wie wütend, einsam, neidisch, traurig und verzweifelt wir in Wirklichkeit manchmal sind. 
Wenn wir vor unseren Dämonen nicht abhauen, sondern ihnen zuhören, passiert etwas wunderbares.
Sie werden kleiner. Unsere Gedanken verlangsamen und unser Herz beruhigt sich. Auch wenn die dunklen Gefühle nicht direkt verschwinden, können wir sie zumindest annehmen. Wir kommen mit ihnen zurecht oder freunden uns sogar mit ihnen an. Und das Beste ist, dass uns dabei niemand helfen muss und wir keine Ablenkung brauchen. Dafür braucht es nur uns. Ist das nicht beruhigend und befreiend? 
Ich habe oft erfahren, wie schwer Alleinsein und wie groß die Versuchung wegzulaufen ist. Wenn ich mich aber aushalte, beruhigen sich meine Dämonen. Der Schmerz lässt nach und ich fühle mich stark, selbstbewusst und frei. Ich bin dann in mir selber zuhause. Ich bin fest davon überzeugt: wer sich selbst aushält, den haut so leicht nichts um im Leben. 
Verbringe jeden Tag etwas Zeit nur mit dir. Lade deine inneren Dämonen ein und höre ihnen einfach nur zu. Und beobachte, was mit ihnen passiert. 
P.S: wenn du alleine lebst und dich einsam fühlst, prüfe, wie du mit dir alleine bist. Lenkst du dich ab oder suchst du den Kontakt zu dir? Vielleicht findest du in dir Antworten auf die Frage, warum du alleine lebst obwohl du das eigentlich gar nicht möchtest. 
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yogaraum · 9 years
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(via https://soundcloud.com/alexandra-majer-1/savasana?utm_source=soundcloud&utm_campaign=share&utm_medium=tumblr)
Savasana ist eine Entspannungsposition, mit der jede Yoga Praxis abschließt. Sie führt uns in einen tiefen Entspannungszustand. Körper und Geist regenerieren sich und die Wirkungen der vorangegangenen Praxis kommen zu ihrer vollen Entfaltung. Auch ohne vorher Yoga zu üben, eignet sich savasana als Phase der Erholung für zwischendurch. Anspannungen im Körper und in den Gedanken lösen sich auf und unsere Selbstheilungskräfte werden aktiviert Wir bekommen neue Energie.
Sorge dafür, dass du einige Minuten deine Ruhe hast und nicht gestört wirst. Lege dir für savasana eine Decke und Kissen bereit. 
Viel Freude in savasana 
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yogaraum · 9 years
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Woher weiß ich eigentlich, dass ich da bin?
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Vergangenes Wochenende hatte ich ein interessantes Erlebnis.
Ich saß auf einem Stein in einer fremden Stadt und wartete auf meine Familie.  Ich wärmte mich in der Sonne und schaute durch meine geschlossenen Augen in gelbes Licht. Ich genoss Nichtstun und Nichtsdenken. Plötzlich veränderte sich mein Bewusstseinszustand. Ich spürte ein Kribbeln im ganzen Körper, so  als würden meine Zellen aufwachen, und ich merkte:
Hey, ich ich existiere. Ich bin da.
Vielleicht fühlt ihr auch manchmal, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Nicht, weil ihr am weißen Sandstrand liegt und einen Cocktail schlürft oder im Lotto gewonnen habt. Ich spreche von gewöhnlichen und dabei vollkommenen Alltagsmomenten, wenn auf einmal die Zeit stehen bleibt und ihr euch einfach nur lebendig fühlt. 
Ein Wort, das solche Momente treffend beschreibt, ist atha. Atha bedeutet Jetzt und leutet die wichtigste Yogaschrift, die Yogasutrani, ein. 
Der vollständige erste Satz lautet: 
Athayoga nusasanam - Jetzt beginnt die Anweisung des Yoga. 
Alles, was wir im Yoga tun, hat nur ein Ziel: unser Bewusstsein im Hier und Jetzt zu verankern. Wir machen Körper-, Atem- und Konzentrationsübungen, um unseren Geist in den Moment zu holen und zu beruhigen. 
Wir lernen auf der Yogamatte das, was ich auf dem Stein spontan erlebt habe: uns zu spüren. Klar, unser Verstand sagt uns, dass wir leben, weil wir noch nicht tot sind. Um unsere Lebendigkeit zu fühlen brauchen wir aber kein Wissen sondern Gespür. Nur wenige von uns haben die Fähigkeit, sich in jedem Augenblick ihrer Existenz gewahr zu sein. Unser modernes Leben ist dafür bei zu hektisch. 
Dauernd beeilen wir uns, um schnell viel zu erledigen, was nur klappt, wenn wir alles gleichzeitig machen. Gehen, telefonieren, einkaufen, dabei die To do Liste im Kopf und den Kaffee to go in der Hand. Wir haben gelernt zu funktionieren. Erfolg hat nur, wer alles schafft. Wir sind getrieben. Keiner hat uns beigebracht, wie wichtig es ist, uns zu spüren. 
Ich kenne das Gefühl, nicht zu wissen, wo einem der Kopf steht vor lauter Verpflichtungen. Die Gedanken rasen und der Körper macht mit. Bis er nicht mehr kann und erschöpft umfällt oder krank wird. 
Wir können dem Hamsterrad des Funktionierens aber entkommen, wenn wir der Anweisung des Yoga folgen und unser Bewusstsein ins Hier und Jetzt holen. 
Das heißt konkret, dass wir anfangen müssen, uns zu spüren. Wenn wir das tun, sind wir im Hier und Jetzt. Spüren können wir uns nicht gestern oder morgen sondern nur jetzt. Atha. 
Ich möchte dich dazu inspirieren, heute nach möglichst vielen Gelegenheiten zu suchen, in denen du dich spüren kannst.
Ziehe deine Schuhe und deine Socken aus und spüre den Boden unter deinen Füßen. Das geht auch unbemerkt unter dem Schreibtisch während du telefonierst oder an einem Meeting teilnimmst :-)
Spüre Wasser auf deiner Haut. Gehe schwimmen, in die Badewanne oder lass einen Wasserstrahl über deine Hände und Unterarme laufen. 
Ziehe dich einen Moment zurück und mache eine Vorbeuge. Lass den Kopf locker nach unten baumeln und spüre, wie sich deine verspannte Nackenmuskulatur entspannt.
Öffne das Fenster und atme ein paar Mal tief durch die Nase. Spüre, wie du jede Zelle deines Körpers mit Sauerstoff versorgst.
Stelle dich in tadasana und spüre die Kraft in dir (Eine Anleitung für tadasana findest du hier: 
Schaue deinem Gegenüber in die Augen und spüre die Verbindung zwischen euch. Es ist egal, ob das dein Partner, dein Kind der die Kassiererin an der Supermarktkasse ist. Alle Lebewesen sind unsichtbar miteinander verbunden. Wir müssen es nur zulassen und unser Herz öffnen. 
Fühle deine Einzigartigkeit. Es ist dein Geburtsrecht, da zu sein, zu leben, Mensch zu sein. 
Das klingt selbstverständlich und trotzdem sehe ich so viele Menschen, die grau im Gesicht und mit hängenden Schultern durchs Leben hetzen. Die gar nicht spüren, dass sie existieren. Sie sind gar nicht da, obwohl ihr Körper sichtbar ist und funktioniert. 
Spüre, dass du jetzt gerade lebst. Wenn wir immer nur funktionieren werden wir krank und unglücklich. Spüre, wie viel mehr Freude das Leben macht, wenn du dir erlaubst, wirklich lebendig zu sein. 
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yogaraum · 9 years
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Der Text zu den Ashtangayoga mantren Podcasts weiter unten
Wie immer verzichte ich auf die korrekte Schreibweise der mantren mit diakritischen Zeichen. Der Text soll lediglich ein Anhaltspunkt für diejenigen sein, die nicht nur über ihr Gehör lernen möchten. Wer mantren singen will, braucht dafür aber keinen Text. Immer wieder hören und mitsingen klappt am besten. Irgendwann verinnerlichst du das mantra und singst es bald von selbst. Die Essenz eines mantras erfasst du sowieso nicht über den Verstand, indem du es liest, übersetzt und verstehst. Du erfasst es viel mehr über das Herz, in dem du es singst und dabei in dich hinein spürst. Mehr zur Schreibweise der mantren findet ihr in diesem Yogaraum Artikel: 
http://www.yogaraumblog.de/post/118682436604/der-text-zum-patanjali-mantra
Anfangsmantra
vande gurunam caranaravinde sandarsita svatma sukhava bodhe nih-sreyase jangali-kayamane samsara halahala moha-santyai abahu purusakaram sankha cakr-asi dharinam sahasra sirasam svetam pranamami patanjalim
om
Schlussmantra
svasti-prajabhyah  paripalayantam nyayena margena  mahim mahisah go-brahmanebhyah subhuman-astu nitty loka-samasta sukhino-bhavamtu om santih santih santih 
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yogaraum · 9 years
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(via https://soundcloud.com/alexandra-majer-1/ashtangayoga-mantren?utm_source=soundcloud&utm_campaign=share&utm_medium=tumblr)
Auf mehrfachen Wunsch meiner Schüler gibt es heute einen Podcast mit den Ashtangayoga mantren im Yogaraum. 
Mit diesen beiden mantren drücken wir zu Beginn und am Ende unserer Yogapraxis Dankbarkeit und unseren Wunsch nach Frieden für die Welt aus. Im ersten mantra danken und loben wir Patanjali. Er hat in seinen Yogasutrani den achtfachen Yogapfad beschrieben, der uns Schritt für Schritt zu innerem Frieden, Freiheit und zum Wissen unserer Unsterblichkeit führt. Wenn wir dieses mantra zu Beginn unserer Yogapraxis singen, verbinden wir uns mit dem achtfachen Yogapfad und machen uns bewusst, dass Yoga mehr ist als Gymnastik. Es geht um unseren Geist und darum, dass wir ihn durch Konzentration von seinen beschwerlichen und einschränkenden Gedanken und Gefühlen befreien und ins Hier und Jetzt kommen. Nur im gegenwärtigen Augenblick liegt die Schönheit und die Vollkommenheit des Lebens. Im Abschlussmantra wünschen wir der Welt Frieden. Wir beten dafür, dass sich das Göttliche und das Menschliche in der Welt begegnen können und jeder und alles seinen Platz findet.
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