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Bianca Maria Dittrich
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Deutsche Meisterin im Gehen (2014 & 2023) sowie im Duathlon (2025) aus Freiburg im Breisgau
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biancaxyzmaria · 3 months ago
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In einer Welt, in der wir uns selbst inszenieren, bearbeiten, kuratieren – sei es auf Instagram, in Gesprächen oder sogar im Spiegel – stellt sich irgendwann eine unbequeme Frage: Bin ich die Person, die ich zu sein glaube? Oder nur eine meiner vielen Abbilder?
Selbstwahrnehmung ist trügerisch. Ich sehe mich – aber sehe ich mich wirklich?
Ich kann den Blick der anderen nie ganz abstreifen. Ich weiß, was sie über mich denken könnten. Ich weiß, was sie erwarten. Ich weiß, welche Version von mir gemocht wird. Und plötzlich ist da ein innerer Chor, der flüstert: „So solltest du sein.“
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Ich habe eine Autoimmunerkrankung. Sie schreibt mit an meinem Spiegelbild, jeden Tag. Mal nehme ich ab, mal zu. Mal sehe ich gesund aus, mal fragt man mich, ob alles in Ordnung sei, weil mein Gesicht so blass und geschwollen ist. Und jedes Mal, wenn ich glaube, mich wiederzufinden, beginnt der Körper, sich neu zu formen – als wolle er sagen: Du bist noch lange nicht fertig.
Manchmal fühle ich mich wie ein Gast in meinem eigenen Körper. Ein Besucher, der sich fragt, was hier gerade passiert, wer hier wohnt und wie lange noch. Diese Krankheit verändert mich – äußerlich sichtbar, innerlich spürbar. Und das ist nicht leicht, in einer Welt, die Stabilität, „Gesundheit“ und Kontrolle so hoch bewertet.
Aber sie lehrt mich auch etwas Wertvolles: Identität ist kein statisches Bild. Kein Instagram-Filter. Kein Ideal. Sie ist ein bewegliches Mosaik, ein tägliches Annehmen dessen, was ist und ein geduldiges Suchen nach dem, was bleibt.
Ich bin nicht nur die Frau, die Leistung bringt, Ziele verfolgt, stark ist. Ich bin auch die, die schwach sein darf, erschöpft ist, sich neu sortiert. Die, die sich selbst manchmal fremd ist und trotzdem treu bleibt. Die, die sich in Fotos wiederfindet, obwohl sie sich körperlich ständig verändert.
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Dieses Selfie ist nicht einfach nur ein Bild. Es ist eine Einladung. An mich selbst. Und an dich.
Wie viele Versionen deiner selbst trägst du in dir? Und welche davon lässt du leben?
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biancaxyzmaria · 4 months ago
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Am 28. und 29. Juni wird das Seeparkstadion in Freiburg zur ganz besonderen Wettkampfstätte: Beim 24-Stunden-Lauf für Kinderrechte engagieren sich Menschen rund um die Uhr, um ein starkes Zeichen für Kinderrechte zu setzen und gleichzeitig lokale Projekte für Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Und dieses Jahr bin ich mit dabei – nach einer längeren Pause.
Eigentlich habe ich seit gut einem Dreivierteljahr kein Gehtraining mehr gemacht und mir neue Ziele gesetzt. Eines davon konnte ich erreichen und werde mir im Juni einen kleinen Traum in einer anderen Sportart verwirklichen. Trotzdem hat mir die letzten Monate etwas gefehlt. Als ich vom diesjährigen 24-Stunden-Lauf erfahren habe, wusste ich: Das ist die Herausforderung, von der ich denke, sie gebraucht zu haben.
Ich werde am 29. Juni für fünf Stunden auf der Bahn meine Runden drehen – im Gehschritt, mit dem ehrgeizigen Ziel, 125 Runden zu schaffen. Ich starte im Team der HAUFE GROUP und freue mich riesig auf diese Mischung aus persönlicher Herausforderung, Gemeinschaftserlebnis und sozialem Engagement. Denn beim 24-Stunden-Lauf geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um Ausdauer, Solidarität und ein gemeinsames Ziel: Kindern faire Chancen, Schutz und Teilhabe zu ermöglichen.
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Und: Das Event im Juni ist nur der Anfang. Für mich steht schon fest, dass im Oktober die nächste Herausforderung folgen wird. Wenn die Kraft und die Leidenschaft nicht mehr da sind, um eine ganze Saison mit etwa 6 bis 10 Wettkämpfen durchzuziehen, so ist immer noch der Wille da, sich auf ein bis zwei Highlights im Jahr zu fokussieren.
Wenn auch ihr Lust habt, euch am 24-Stunden-Lauf zu beteiligen – ob als Läufer:in, Unterstützer:in am Rand oder mit einer Spende – könnt ihr mehr Infos zur Anmeldung hier finden.
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biancaxyzmaria · 4 months ago
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Manchmal läuft alles wie am Schnürchen: Die Motivation sprudelt über, der Trainingsplan ist geschrieben, große Ziele für die kommenden Monate sind gesteckt – und dann… zieht der Körper die Notbremse.
Genau das ist mir passiert. Nach einer längeren Pause war ich so voller Tatendrang, dass ich im Training ordentlich Gas gegeben habe. Zu viel Gas, wie sich jetzt herausstellt: Mein Körper, der sich an die alten Reize noch nicht wieder gewöhnt hatte, reagierte überfordert. Die Diagnose lautet: Plantarsehnenreizung. Eine klassische Überlastungserscheinung, die mir jetzt eine Zwangspause beschert.
Jetzt heißt es: zurück zur Basis. Geduld üben. Viel Geduld. Statt intensiver Einheiten stehen nun vor allem zwei Dinge auf dem Programm: Schwimmen und Mobility. Keine Disziplinen, die einen sofort mitreißen – aber genau die, die mein Körper jetzt braucht, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Was ich daraus lerne?
Überehrgeiz ist ein zweischneidiges Schwert. Er kann uns zu Höchstleistungen treiben – aber genauso schnell auch ausbremsen, wenn wir ihm blind folgen. Unser Körper ist kein Gegner, den es zu bezwingen gilt, sondern ein Partner, der Respekt und Geduld verdient. Wer zu schnell zu viel will, erreicht oft genau das Gegenteil: Rückschritte statt Fortschritte. Deshalb mein Appell an alle: Hört auf Euren Körper, nicht nur auf den Ehrgeiz. Fortschritt entsteht nicht nur durch Belastung, sondern vor allem auch durch kluge Erholung.
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Und jetzt noch etwas Positives!
Trotz der kleinen Trainingsdelle gibt es großartige Neuigkeiten: Ich freue mich riesig über meine neue Partnerschaft mit ZUMUB!
ZUMUB wird mich ab sofort mit hochwertiger Sportnahrung und Trainingsequipment unterstützen – genau das Richtige, um meinen Körper optimal zu versorgen.
Und das Beste: Auch ihr könnt davon profitieren! Mit meinem Rabattcode „BiancaDeal“ spart ihr 10 % auf alle Produkte der Marke ZUMUB. Hier geht’s direkt zum Shop.
••• Auf in eine geduldige, starke neue Lebensphase – und auf viele kleine Erfolge, die manchmal wertvoller sind als die großen!
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biancaxyzmaria · 4 months ago
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Impressum
Verantwortlich für den Inhalt nach § 18 Abs. 2 MStV: Bianca Maria Dittrich
Kontakt: Telefon: 0174-5127201 E-Mail: [email protected]
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biancaxyzmaria · 4 months ago
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Im Jahr 2023 hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen. Neben dem Quäntchen Glück, das mir zuteilwurde – unser Verband forderte in dem Jahr keine Zubringernorm, sondern einzig und allein die Qualifikation über die Weltrangliste – steckte auch eine Menge harter Arbeit dahinter. Es war Arbeit, die ich zusätzlich zu meinem regulären Beruf geleistet habe, mit dem ich meinen Lebensunterhalt verdiene. Ich kann gar nicht genau sagen, was anstrengender war – die körperliche Belastung oder die geistige Herausforderung. Wahrscheinlich ist es das Zusammenspiel beider Faktoren, das die Sache wirklich herausfordernd gemacht hat. Eines ist jedoch sicher: Nur ein halbes Jahr nach der Weltmeisterschaft musste ich feststellen, dass mein Körper überfordert war.
Deshalb habe ich mir eine Auszeit genommen und von Juli 2024 bis März 2025 nur sehr wenig Sport getrieben. In dieser Zeit habe ich neue Ziele formuliert, doch bis vor Kurzem fand ich nicht die Motivation, diese aktiv anzugehen. Gestern zog ich das HELLAS-Trikot über, das ich vor zwei Jahren von einer griechischen Geherin bekommen hatte, und die Lust kam zurück. Die Lust, meine Komfortzone zu verlassen, die Trainingsumfänge zu steigern und meinen Zielen Stück für Stück näher zu kommen. Doch ich muss zugeben, dass eine gewisse Angst immer mitschwingt – nicht die Angst vor dem Versagen, sondern vielmehr die Furcht vor einem weiteren gesundheitlichen Rückschlag.
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Die Autoimmunthyreoiditis bestimmt seit über einem Jahr mein Leben. Die Schübe kommen unerwartet und bringen häufig Infekte mit sich. Mich gezielt auf Wettkämpfe vorzubereiten, nur um kurz davor ausgebremst zu werden, war eine Erfahrung, die ich im vergangenen Jahr oft machen musste. Diese Rückschläge haben mich auch mental geschwächt. Ich kann nicht behaupten, dass ich völlig damit abgeschlossen habe, doch ich bin überzeugt, dass die Pause mir gut getan hat. Sie hat mir gezeigt, dass sich die Welt auch ohne Leistungssport weiterdreht und ich jederzeit zurücktreten kann. Ich definiere mich nicht allein darüber, denn die Sportlerin in mir ist nur ein kleines Puzzlestück meiner Persönlichkeit, das insgesamt nicht allzu viel ausmacht, aber dennoch zu mir gehört. Für Außenstehende mag das keine neue Erkenntnis sein, denn wenn man meine sportlichen Leistungen betrachtet, bewegt sich das Niveau weit entfernt davon, ausschließlich als Sportlerin wahrgenommen zu werden. Doch in all der Zeit und den Mühen, die ich in meinen Körper investiert habe, fällt es schwer zu erkennen, welche winzige Bedeutung das Sportliche letztlich hat.
Immer wieder habe ich darüber nachgedacht, ob der Stress, dem ich mich in den letzten sechs Jahren ausgesetzt habe, verantwortlich für meine Erkrankung ist, oder ob die Ursachen woanders liegen. Ich habe die wildesten Theorien gehört. Wir dürfen nicht vergessen, wie sehr Corona unser aller Leben beeinflusst hat, und so könnte vieles darauf zurückzuführen sein – KÖNNTE! Am Ende ist die Ursache ein Teil der Vergangenheit, den ich nicht mehr verändern kann. Viel wichtiger ist es, im Hier und Jetzt alles zu optimieren, was möglich ist.
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biancaxyzmaria · 4 months ago
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Bianca Maria Dittrich, Budapest, Leichtathletik-WM 2023, 35km Gehen
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