kann gerne hier bleiben. Ich freue mich über Kritik jeder Art.
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Halt
Meine Fingerspitzen berühren den Stoff.
Er ist weich.
Er ist weich und er beruhigt mich.
Ich streiche darüber.
Immer wieder streiche ich darüber.
Er gibt mir
Halt.
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verfolgt
Sie verfolgen mich. Hinter jeder Ecke lauert einer von ihnen. Sie sind schnell. Sie jagen mich. Die Straßen sind voll, es ist nachmittag und die Sonne scheint warm auf meine Haut. Ich dränge mich zwischen den Menschenhindurch, die sich über die Straße bewegen, wie eine einzige große Masse. Manche weichen zur Seite aus, ich drängle und schubse, wenn nötig, und hoffe, dass ich zwischen ihnen verschwinde. Meine Verfolger sind schnell. Sie sind jung und sie sind geschickt. Von den glatten Fronten der Hochhäuser prallt das Echo ihrer Rufe an. Meine Lunge brennt. Meine Beine sind Feuer. Ich zwinge mich weiter und werde wieder schneller. Vor mir tauscht eine Tür auf. Die goldenen Rahmen öffnen sich automatisch, als ich davor trete. Warme Lust umfängt mich. Die Decken sind hoch und stuckverziert. Moderne Lampen erhellen den Raum und lassen ihn trotz seiner Größe gemütlich erscheinen. Sie sind inzwischen auch vor dem Hotel angelangt, entdecken mich durch die Scheibe. ich eile zum Fahrstuhl, drücke wie wild die Taste ganz nach oben in neunten Stock. Die Türen schließen sich rechtzeitig. Ich komme zu Atem. Sie werden mich kriegen, denke ich. Und wenn sie das tun, dann ist es vorbei. Sie werden mich auslöschen, denke ich. Denn ich bin ihr Feind. Und wieder packt mich die kalte Angst. Mir wird schwindelig und ich breche fast zusammen. Dann öffnen sich die Türen. Ein langer Flur und wenige Türen. Hinter den meisten Konferenzräume, das weiß ich. Sie werden länger brauchen, wenn sie die Treppe nehmen, das verschafft mir Zeit. Ich öffne leise eine der hinteren Türen, schließe sie vorsichtig hinter mir. Ein großer Saal, abfallende Sitzreihen, die sich zu einer kleinen Bühne verengen. Alle Sitze sind mit rotem Samt überzogen und mit herunter klappbarer Sitzfläche ausgestattet. Auf der Bühen spielt ein Junge Cello. Das Lied ist langsam und traurig. Ich laufe an der hinteren Wand entlang. Die Sitzreihen sind nur spärlich belegt. Ein Mann dreht sich zu mir um und sieht mich an. Er ist mittleren Alters, sein Blick ist hart, Seine Schultern sind breit und schwer. Ich höre sie. Draußen vor dem Saal. Ich renne hastig aber leise zu dem Mann. Lasse mich vor ihm auf den Boden fallen. Starre ihn an. Stumm und flehend. Krabble unter seinen Sitz. Er darf mich nicht verraten. Sie öffnen die Tür. Nicht lauter als ich es tat, aber ich höre es. Dann Rauschen. Mein Puls dröhnt in meinen Ohren. Ich bestehe nur noch aus Angst. Meine Lungen brennen, ich kann nicht atmen. Mein Körper steht in Flammen. Angst ist Feuer und Angst ist Schmerz. Sie lähmt mich, verdeckt meine Sicht und lässt mich leise Wimmern. Dann spüre ich seine Hand auf meiner Schulter. Ich blicke nach oben. Vprbei an den Beinen seines sündhaft teuren Anzugs und sehe sie. Panik durchdringt meine Glieder. Der Mann dreht sich zu Ihnen. Ich sehe seinen Blick nicht, aber er schüttelt den Kopf, als sie nach mir fragen. Er sagt ihnen, sie sollen gehen. Meine Verfolger verschwinden stumm durch die zahllosen Sitzreihen in Richtung Ausgang. Die ersten Tränen brechne heraus, ich kauere mich in mein Versteck und warte ab. Er bleibt über mir, seine Hand auf mir, auch als der Saal sich leert. Irgendwann sind wir allein. Seine Hand wandert von meiner Schulter zu meinr Brust. Sein Griff ist fest. Wieder fange ich an zu Wimmern. Er zieht mich unter seinem Sitz hervor. Dann fasst er mich wieder an. Es tut weh. Er ist stark. Ich bin schwach. Er ist nicht sanft. Schmerz durchdringt mich, lähmt mich. Ich bin gefangen in seinem eisernen Griff. Er liegt schwer auf mir. Ich höre sein Keuchen. Als er fertig ist, richtet er sich auf. Er streicht über mein Haar. Gibt mir meine Kleidung und als ich angezogen bin, nimmt er meine Hand. Ich zucke unter jeder seiner Berührungen zusammen. Seine Augen sind dunkel, genau wie sein Haar. Er lächelt mich an. Hilft mir hoch, als ich mich vor Schmerzen krümme. Wir bahnen uns einen Weg durch die Sitzreihen. Ich fühle mich schmutzig und hilflos. Er führt mich zum Fahrstuhl vorbei an meinen Verfolgern. Sie trauen sich nicht heran. Ich passe auf dich auf, raunt er mir zu. Er bringt mich in ein Hotelzimmer, lässt mir Wasser in die Badewanne ein und hilft mir einzusteigen. Das warme Wasser brennt auf meinen Wundern. Mein Kopf dreht sich. Seine Fingernägel haben Spuren auf meiner Brust hinterlassen, mein Unterleib besteht nur noch aus Schmerz. Blaue Flecken überziehen meine Schultern, meinen Hals und meine Handgelenke. Meine Knie sind aufgeschürft. Er hilft mir meine Wunden zu säubern. Dann trägt er mich zum Bett. Zum ersten Mal seit Tagen schlafe ich.
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