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#Barockoper
arcimboldisworld · 1 year
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Serse - Theater Winterthur 11.05.2023
Serse - Theater Winterthur 11.05.2023 #opernstudiozürich #theaterwinterthur #georgfriedrichhändel #serse #musikkollegiumwinterthur #rezension #operalover #oper #barock
Die alljährliche Produktion des internationalen Opernstudios der Oper Zürich gemeinsam mit dem Musikkollegium Winterthur hatte Premiere: “Serse” (“Xerxes”), eine der letzten, jedoch meistgespieltesten Händel-Opern… Continue reading Untitled
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germanlander · 7 years
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Theaterrezension/ -bericht zu “Acis und Galatea” im Watergate in Kilkenny
Vor ungefähr zwei Wochen habe ich entdeckt, dass die Händel-Oper “Acis & Galatea” im Watergate-Theater in Kilkenny aufgeführt werden sollte. Also habe ich, nachdem ich über das St. Patrick’s-Day-Wochenende vier Tage am Stück im Hole in the Wall gearbeitet hatte, beschlossen, dass ich genug Geld verdient hatte, um für mich und die kanadische Freundin Karten zu kaufen. Sie war vorher noch nie in einer Barockoper gewesen, aber es gibt immer ein erstes Mal.
Die Oper wurde von der Opera Theatre Company aufgeführt, einem Tournee-Ensemble. Auf dessen Webseite gibt es ein paar Bilder, die ich nicht klauen möchte. Aber man bekommt eine Idee vom Bühnenbild und den Kostümen.
Zunächst einmal: die Musiker und Sänger waren ausgezeichnet. Wir konnte ein paar Textteile verstehen, was hilfreich war. Wir hatten uns aber vorher über die Handlung belesen. Zum Glück hatten die Arien auch so viele Wiederholungen im Text, dass ich zumindest spätestens beim fünften Mal verstanden habe, worum es geht.
Es spielte im ländlichen Irland, genauer gesagt in einem Pub, was angemessen für eine Pastorale ist, aber es führte dazu, dass einige Dinge einfach unlogisch waren.
Damon und Galatea waren Bartender. Jeder außer Polifemo (und Galatea) hat die ganze Zeit getrunken und dennoch war es Polifemo, der völlig betrunken in den Pub torkelte, kurz bevor er Acis umbringt. Außerdem sind diese sogenannten Freunde von Acis und Galatea die nutzloseste Bande, die sich je Freunde geschimpft haben. Erstens: warum halten sie Acis davon ab, den Pub zu betreten, als er von seiner Reise zurück kehrt und endlich seine Freundin sehen will? Man hätte es so arrangieren können, dass Polifemo im Pub ist, so dass sie das Treffen der beiden Verehrer verhindern wollen. Aber Polifemo war nicht auf der Bühne. Zweitens: Damon hätte Polifemo aus dem Pub schmeißen sollen, als er so betrunken reinkommt und klar wird, was er vorhat. In einem richtigen pastoralen Hintergrund auf einer Wiese/ Weide kann man ihn nicht rausschmeißen, aber in einem Pub geht das sehr wohl und man kann die Tür verschließen und die Polizei rufen, wenn nötig. Stattdessen haben sie ihm mehr Drinks serviert. Drittens: Nachdem Acis getötet wurde und Galatea verzweifelt neben ihm kniet, singen die Freunde “Beende deine Trauer”. Unsensible Arschlöcher.
Außerdem waren sie wie Cowboys angezogen und wir wissen nicht, warum. Vielleicht sollte es so einen Bezug zum ländlichen Hintergrund in den Vereinigten Staaten hergestellt werden oder es sollte den “Brokeback Mountain”-Nebenhandlung (es gab ein schwules Pärchen in Cowboy-Kleidung) unterstützen. Jedenfalls schien es unmotiviert.
Nebenbei bemerkt war das Theater nicht gerade ausverkauft. Ich weiß, Barockoper ist nicht gerade Mainstream, aber ich glaube nicht, dass es ideal beworben wurde. Ich weiß von einer Freundin hier, dass sie Oper liebt und sie war nicht da. Aber vielleicht hatte sie nur andere Pläne. Ich habe aber das Plakat oder den Flyer auch erst sehr spät entdeckt.
Wie dem auch sei, nach der Oper sind wir rüber ins Cleere’s gegangen (was auf der anderen Straßenseite vom Watergate liegt), wo ich meine Geige “geparkt” hatte, damit wir bei der trad session mitmachen/ zuhören konnten. Der Pub war dermaßen voll, vor allem mit Amerikanern. Ungefähr 20 min, nachdem wir reingekommen waren, kam das Opernensemble nach. Ich habe jedem, den ich als Ensemblemitglied ausmachen konnte, gesagt, wie gut ich ihre Leistung fand (was die Wahrheit war; sie konnten ja nichts für die Entscheidungen des Regisseurs). Am längsten habe ich mit der Sängerin gesprochen, die die Galatea gesungen hat. Ich war ziemlich überrascht zu hören, dass sie gar keine Irin ist! Im Spaß habe ich der kanadischen Freundin später einen Text geschickt und geschrieben, wie unerhört es ist, dass Galatea als Ausländerin in einem irischen Pub arbeitet (weil die Kanadierin und ich ja beide in einem Pub arbeiten). Jedenfalls hat mich Susanna Fairbairn (=Galatea) gefragt, woher ich komme und als sie gehört hat, dass ich aus Leipzig bin, hat sie gesagt, dass sie schon ganz oft dort war. Ich bin nicht überrascht, schließlich ist Leipzig eine sehr musiklastige Stadt und ein guter Ort für Alte Musik. Wahrscheinlich hat sie sogar mit meiner Tante gespielt, die Cellistin im Gewandhausorchester ist. Wie die Kanadierin jetzt singen würde: “It’s a small world.”
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stimmwolf · 7 years
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Dido and Aeneas
Unter der musikalischen und künstlerischen Leitung von Wolfgang Vetter präsentiert der Stimmwolf e.V. die Barockoper „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell. In drei Akten erzählt sie die Liebesgeschichte zwischen Dido, der Königin von Karthago und Aeneas, einem kriegerischen Prinz aus Troja.
Die niedergeschlagene Dido wird von ihrem Hofstaat ermutigt Aeneas ihre Liebe zu gestehen und erfährt, dass auch er sie liebt. Jedoch erfreuen sich nicht alle am Glück der Königin. Die Zauberin und ihre Hexen hegen einen Groll gegen Dido und beschwören einen Geist, der Aeneas davon überzeugt, in den Krieg zu ziehen.
Es kommt zur Trennung und Aeneas verlässt Karthago. Dido bleibt allein zurück und stirbt an ihrem gebrochenen Herzen.
Solisten, Chor und Orchester von Stimmwolf e.V. Künstlerische und musikalische Leitung Wolfgang Vetter Dauer der Oper circa 65 Minuten
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zoonpoietikon-blog · 7 years
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Sissi - Kaiserin der Herzen? - Ein Interview mit Chris Pichler
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Ihr exzentrisches Leben schuf eine Legende; Nahezu ungebrochen ist ihr Mythos von ewiger Schönheit und Jugend. Jahrzehnte nach ihrem Tod scheint uns Kaiserin Elisabeth von Österreich, genannt Sisi, so nah wie nie und bleibt uns dabei doch immer eine geheimnisvolle Fremde, die ihr wahres Gesicht hinter Schirm und Fächer verbirgt. Wer war diese Frau, die als junges Mädchen an den Wiener Hof kam, einen der mächtigsten Männer Europas heiratete und sich geschickt der Macht der Schönheit und Inszenierungskunst bediente. Eine Vielzahl an Filmen, Ausstellungen, Büchern, Musicalaufführungen und eine Fülle an Merchandise Artikeln zeigt: Sisi ist auch 120 Jahre nach ihrem Tod nicht out. Was aber bewegt und begeistert uns auch heute noch so, dass wir immer wieder bereit sind, uns auf Sisi einzulassen? Und was erzählt uns das vielleicht auch über uns selbst?
Barbara Mithlinger von zoon poietikon hat darüber mit der Schauspielerin und Regisseurin Chris Pichler gesprochen, die am 5.2.2018 mit ihrem selbstgeschriebenen und gespielten Stück „Sissi- Kaiserin der Herzen“ im Kleinen Theater in Bonn Premiere hat.
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Liebe Chris, wir erwarten schon gespannt die Premiere deines neuen Stücks; aus welchem Grund hast du dich entschlossen, einen Abend über Kaiserin Elisabeth zu machen?
Ich habe sehr lange überlegt, welchen Menschen ich nach meinem Soloabend „Romy Schneider“ und „Ich Marilyn“[1] wählen soll. Das war nicht einfach.  Ich spiele Romy und Marilyn seit mittlerweile vielen Jahren, man gewinnt den Menschen, den man spielt lieb, wächst mit ihm und verteidigt ihn auch. Jeder Abend ist im Augenblick wieder nachempfunden und neu miterlebt.Da ist wichtig, welchen Menschen oder welche Figur ich für mich entscheide zu spielen, denn es ist auch eine Wahl über Jahre, in denen mich diese Person dann „begleiten“ wird. Da Romy Schneider Sisi gespielt hat, Zeit ihres Lebens gegen das Sisi Klischee angekämpft hat, war es zuerst weit entfernt, dann immer logischer mich doch genau mit „Sisi“ auseinander zu setzen; mit einer Frau, die sich ebenfalls gegen ihre Fremdbestimmung und Fremdinterpretation aufgelehnt und um ihre Identität, private Freiheit und Authentizität gekämpft hat. Beide Frauen polarisieren bis heute, durch ihre strikte Unbedingtheit und Wechselhaftigkeit. Beide sind unglaublich schöne und tiefgründige Menschen, die sich Gedanken gemacht haben über ihre Zeit, die sozialen und politischen Umstände und über ihr unmittelbares Beziehungsumfeld. In den Vorstellungen von „Romy Schneider“[2] entstand immer öfter das Bedürfnis, auch mal die junge Sisi, mit der mein Soloabend beginnt, bis hin in ihre reiferen Jahre zu begleiten. So war der Weg bis hierher, wo ich nun das Stück geschrieben habe; es einstudieren, inszenieren und am 5.2. in Bonn am Kleinen Theater, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und am Schlossparktheater Berlin uraufführen werde und hoffentlich damit dann auch nach Wien und überhaupt Österreich komme.
Was hat dich in der Auseinandersetzung mit „Sisi“ überrascht?
Überrascht hat mich, wie jung sie war, als bereits psychosomatische Krankheiten ganz deutliche Zeichen setzten. Wie sehr sich dieser „Wildfang“ Sisi in dem engen Korsett der Wiener Hof/Gesellschaft eingesperrt fühlte und darunter gelitten hat. Schon zwei Wochen nach der Trauung schreibt sie die mittlerweile doch eher bekannten Gedichtzeilen: „Ich bin erwacht in einem Kerker und Fesseln sind an meiner Hand“. Sie hatte mit 26 Jahren so etwas wie Wassersucht, u.a. so dicke Wasserbeine, dass sie kaum auftreten konnte. Sie hatte sehr schlechte Zähne und bei ihrer Obduktion wurden Hungerödeme vorgefunden. Mir war nicht klar, in welch extrem professioneller Weise sie den Spitzensport betrieb. Dass sie politisch diplomatische Verhandlungen führte, klare pazifistische Ziele verfolgte (gegen die Schlacht in Solferino, Ausgleich Ungarn, für liberale Reformen und Gleichstellungen der Bevölkerung im Vielvölkerstaat Habsburg) bis man ihr deutlich nahelegte, sich daraus zu halten.
Wie hast du deine persönliche „Sisi“ entwickelt bzw. entdeckt?
Es war interessant: bisher hatte ich meine Soloabende zuerst entwickelt und dann erst bei den Endproben Fotos gemacht. Diesmal waren die Fotos gemacht, bevor das Stück da war. Das hat mir immer Mut gemacht, mich bestärkt, wenn ich mal zweifelte. Ich konnte mich an den Fotos orientieren. Während ich an dem Stück geschrieben hab hast, du, Barbara hast mal einen Satz zu mir gesagt: „Du kannst mich erst beurteilen, wenn du weißt, wie ich zu dem wurde, der ich geworden bin.“ Das hat mich bewegt. Viele haben eine spezielle Meinung oder ein Urteil parat über die Kaiserin Elisabeth. Mich interessiert, wie kam es dazu, dass sie so wurde und lebte, was passierte, warum musste sie ihren Weg so gehen und warum gab es ab einem gewissen Zeitpunkt auch keinen Weg mehr zurück. Wo ist der Kern der Person geblieben und nach wie vor auffindbar? Ich stelle Fragen an eine Person, aber es steht mir nicht zu sie zu beurteilen- zumindest ist das meine Einstellung; aber ich kann es nachvollziehbar machen, in meinem Spiel, warum jemand so handelt. Ohne es zu erklären. Und natürlich ist es immer der eigene persönliche Blick, den man auf eine Figur wirft. Das macht ja auch den Reiz aus, warum man eine Schauspielerin, wie zB. mich in ihren Soloabenden zuschauend begleitet, weil natürlich mein Blick auf die Person auch etwas über mich aussagt, obwohl ich mich in meinen privaten Aussagen über mich ja entschieden zurückhalte. Deswegen ist ein Sprechen über die Arbeit meines Schauspiels und Regieführens immer auch ein Sprechen über etwas sehr Persönliches. Jede Figur, die ich spiele, gibt natürlich auch davon Kunde. Wir holen ja die Menschen in unsere Gefühlswelt und setzen uns mit ihnen auseinander, weil wir Fragen ans Leben, Wünsche, Kritik etc. in uns tragen, als Spielender wie als Zuseher.
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Ist es schwierig, Regisseurin, Schauspielerin und Autorin in einem zu sein?
Als ich in diesem Jahr meine erste Oper inszenieren durfte- „La Giuditta“[3] eine Barockoper von Alessandro Scarlatti am Staatstheater Wiesbaden- da genoss ich es, nur zusehen zu dürfen, emotionale Räume bei den Sängern „anzutipsen“, sie auf feine psychologische Fährten zu führen und ihnen trotzdem unbehindert ihr Sängerhandwerk mittels meiner Regie zu ermöglichen. Ihnen darin zugleich eine Freiheit zu lassen und Sicherheit durch Form zu geben. Wenn ich mit mir selbst probe, bin ich ja die, die mir selbst zusieht und mich anleitet. Aber innerlich sozusagen. Das erfordert eine große Nähe zu mir und ein in mich vertrauen. Dabei sind zwei Dinge wichtig: Ich muss herausfinden, warum ich was mache und vor allem was ich damit erzählen will. Und zweitens solange probieren und „irren“, bis ich es gefunden habe, auf welch Weise ich es erzählen kann. Da entwickelt sich so ein feines Gespür, für das was ich mir selber glaube und mir „abnehme“ und wo ich spüre, dass ich noch nicht authentisch bin, noch nicht auf dem Punkt. Regieführen ist sicherlich eine entwickelte Form des Kommunikationsaustausches. Also Theater machen überhaupt. Und Proben mit mir selbst bedeutet, an mich die Fragen zu stellen und sie mir im Spiel, in einer Spielumsetzung selbst zu beantworten. Bei Engagements mit Kollegen bekommt man das Stück, unterschreibt den Vertrag, freut sich auf die Arbeit mit dem Regisseur und den Kollegen und kommt dann im besten Fall mit gelerntem Text auf die erste Probe, Lese/Konzeptionsprobe genannt. Ich schreibe das Stück nach langer Recherche, und beginne es dann zu lernen und merke beim Lernen, dass ich es verändern, mundgerechter, szenischer machen möchte. So gibt es viele Fassungen. Der Vorteil ist, dass wenn ich das Stück dann so auswendig kann, wie ich es auch als Stück gut finden, dann brauche ich es im Grunde nur mehr auf die Bühne stellen, denn ich weiß bei jedem Satz was ich emotional und situativ will. Das ist eine zeitintensive Sache aber sehr zielführend. Ich weiß nicht, wie andere, die ähnlich Produktionen machen, handhaben. Jedenfalls ist es doch eher ungewöhnlich Autorin, Regisseurin, Schauspielerin, Ausstatterin, Lichtdesignerin in einem zu sein. Aber ich liebe es und wachse enorm daran. Vor 10 Jahren hatte ich zb noch wenig Ahnung, was Lichtmachen auf der Bühne heißt, heute kann ich es gut vermitteln, was ich sehen möchte und die Lichttechniker zaubern es mir mit ihrer Erfahrung. Das ist toll. 
Was ist Feminismus für dich und wie wichtig ist er dir in deinen Stücken und Rollen? Ich spiele größtenteils Frauen und setze mich daher auch mit dem historischen und aktuellen Frauenbild auseinander. Besonders in klassischen Texten entdecke ich in mir den Wunsch nach neuen Sichtweisen, nach Durchmischung, alternativ Besetzungen, eine ausgewogenere Verteilung der Geschlechter. Viele Stücke/Filme haben einen massiv höheren Anteil an Männern, die darin vorkommen und deren Geschichten dadurch erzählt werden. Oft sind Frauen nach wie vor nur Projektionsflächen. Wenn Theater/Film ein Abbild, ein Spiegel der Gesellschaft sein möchte, so müsste es doch eine ausgewogene Verteilung geben an dem was Geschlechter in den Filmen/Stücken von sich geben, erleiden, erleben. Es sitzen Männer und Frauen gleichermaßen im Publikum. Diese alten viel zu wenig hinterfragten Gewohnheiten aufzubrechen fände ich schön, in Filmen, Stücken, bei Lesungen…Ich habe da den Wunsch, dass da noch viel Bewegung reinkommt, die aber auch schon sichtbar ist. Yuhu!
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Was kann uns Sisi vielleicht über uns selbst erzählen, was macht sie heutig? Warum wird ihre Geschichte auch heute, 120 Jahre nach ihrem Tod noch erzählt?
Das Royale scheint bis heute eine Anziehungskraft zu haben, sei es eine mit Bewunderung oder Ablehnung. Es steht für das „Auserwählte“ das man sich nicht erarbeiten kann, man wird dafür bestimmt, im besten Fall seit vielen Generationen. Dieser Wunsch, eine Bestimmung zu finden, etwas Besonderes zu sein und zu machen, liegt doch in uns allen verborgen. Die an der Spitze der Öffentlichkeit stehende Person zahlt dafür einen hohen Preis, zB den, des Verlustes der Privatsphäre - einen Preis, den wir nicht zahlen wollen. Dafür werden wir aber auch nicht bewundert, wie sie. Und das Leid und Schicksal, das sie erleben muss, muss sie auch „aushalten“ können, schließlich ist sie auserwählt. Wir wollen sie ja bewundern und beobachten, was eines gewissen voyeuristischen Reizes nicht entbehrt.  Die Frage ist natürlich, wofür ist sie auserwählt? Welche Erwartungen moralischer, politischer, philosophisch sozialer Art, tragen wir an sie heran und wie kann diese Person sie in ihrer Position erfüllen?  Das alles beschäftigt mich bei Sisi. Sisi wurde „über Nacht“ auserwählt. Sie konnte in die Rolle nicht hineinwachsen und hatte als blutjunges Mädchen am Wiener Hof wenig Einfluss in gesellschaftliche Gepflogenheiten oder gar Politik. Die Hoffnungen, die an sie gestellt wurden, seitens der Bevölkerung konnte sie nicht erfüllen. Sie spürte sehr früh, dass sie eine Rolle ausfüllen musste, die hohl geworden war. Die gesellschaftspolitischen Verhältnisse und die Macht der „Kaiser und Könige“ veränderten sich. Diese Handlungsunmöglichkeit ließ in Sisi eine Leere entstehen, die gefüllt werden musste: mit „Selbst - Beschäftigung“ Sport, Diäten, Schönheitskuren, „Esoterik“. Sie erschuf ihren „Mythos“ von sich. Die Wörter Selbstoptimierung, Disziplin, Kasteiung, kennen wir heute auch sehr gut: wir müssen gesund leben, sollen nicht rauchen, keinen Alkohol, müssen fit sein, wir optimieren uns selbst, damit wir in der Gesellschaft funktionieren, auf deren Verhältnisse wir wohl wenig Einfluss nehmen können. Je weniger die Verhältnisse zu ändern sind, desto mehr verlagern sich die Lösungsansätze ins private, die Probleme sind vom „Außen“ in uns gelandet, im Privaten. Sisi ist eine der Frauen, an der das ganz klar sichtbar wurde. Sie war die Disziplin und Mobilität in Person und es wurden dafür keine Kosten und Mühen gescheut. Sisi hatte kommunikative verbindende Fähigkeiten, die sie nicht einsetzen konnte, sie verkümmerten und sie zog sich in sich selbst zurück. Mich beschäftigt die Frage, was aus einem Menschen wird, dessen Fähigkeiten nicht genützt werden, dessen Charakter sich nicht entfalten konnte. Was passiert mit so jemandem? Und wenn er es „übersteht“ der Mensch, der er „danach“ geworden ist, kann man ihm das zum Vorwurf machen?
Sisi steht für den Traum Vieler „entdeckt“ oder „gesehen“ zu werden und vom Fleck weg in ein tolles Leben entführt zu werden. Dass die Wirklichkeit diesen Traum nicht erfüllte, ist ein Teil des Tragischen, das an Sisi haftet und die Art, wie sie damit umging und leben lernte, macht sie uns so geheimnisvoll und zeitlos.  
                                                   ***
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Chris Pichler lebt in Wien und Berlin, spielt an den renommierten deutschsprachigen Bühnen in Berlin, Wien, Frankfurt, Hamburg, Köln, Weimar. Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete österreichische Schauspielerin verfügt über ein großes Charakterrollenrepertoire, dessen Bandbreite von der Klassik bis zur Moderne reicht.
Die Zuseher kennen sie aus verschiedenen Kino- und Fernsehproduktionen (Salzbaron, Kommissar Rex, Der Elefant, Herzdamen, Winzerkönig. Kino: Gebürtig, Blindflug…), die Zuhörer aus vielen Produktionen der Sender in Deutschland Österreich, Schweiz aus zahlreichen preisgekrönten Hörbüchern und Hörspielen und vielschichtigen Lesungen und Konzerten.                                                                                                                         
Von Kritik und Publikum gefeiert sind ihre ausdrucksstarken Soloprogramme, in deren Mittelpunkt Frauen der Zeitgeschichte stehen: „Jackie Kennedy“, „Molly Bloom“, Marie Antoinette“. Allen voran: „Romy Schneider – zwei Gesichter einer Frau“, ein Soloabend, mit dem sie in: am Berliner Ensemble, Hamburger Schauspielhaus, Schlossparktheater Berlin, in Wien, Kopenhagen, Luxemburg, Prag, Stuttgart, Köln, Düsseldorf ect gastierte und damit 2009 zur Schauspielerin des Jahres ORF Ö1 ausgezeichnet wurde. Mit ihrem Solo „Ich –Marilyn“ wurde sie in Berlin, Köln, im Theater in der Josefstadt, ect gefeiert.
Weiters tritt sie in zahlreichen Musikproduktionen, Konzerten und Rezitationen auf. Uraufführungen ihrer Libretti im Musikverein Wien „Gestiefelter Kater“, bei Jeunesse „Die Computermaus“.
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Sissi - Kaiserin der Herzen - Uraufführung: 
Kleines Theater Bonn 5.2 -7.2./14.2.-9.3.2018 Stadthalle Werl 21.2.2018 Ruhrfestspiele Recklinghausen 22.+23.5.2018-20:00 Schloßparktheater Berlin 24.3.+28.4. - 16:00/ 4.5.2018 -20:00  Staatsheater Wiesbaden 20.9.208 20:00
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Weitere Informationen unter: 
homepage: http://www.chrispichler.com
youtube: https://www.youtube.com/channel/UCoupspyQISLxU2XT1ZEtbAg
facebook: https://de-de.facebook.com/pg/Chris-Pichler-276959615711424/about/?ref=page_internal
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[1] „Ich Marilyn“ https://www.youtube.com/watch?v=hVikPHBWjRM
[2] „Romy Schneider“ Ausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=78ghGBsLRH0
[3] La Giuditta: Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=XzayRwCzla8
Fotocredits: Peter Brechtel
© zoon poietikon, 2018
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Heute gab es Barockoper mal mit Puppenspiel im #Orchesterzentrum in #Dortmund. Faszinierend, wie einfach der Zugang zu einer Oper von #Händel einem durch diese einfachen Hilfsmittel fällt. Danke an Collegium Marianum und #buchtyalutky. Gesehen bei #Klangvokal2017 #potd #picoftheday #nofilter #feelthemusic #doüberrascht #igers #igers_nrw #igersdortmund (hier: Orchesterzentrum|NRW)
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arcimboldisworld · 3 years
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L'Olimpiade - Oper Zürich 16.03.2022
L'Olimpiade - Oper Zürich 16.03.2022 #pergolesi #davidmarton #sonjaaufderklamm #oper #barock #ottaviodantone #dokumentarfilm #corona #pandemie #alter #rezension #musik #opera #kritik #operalover #operzürich #annabonitatibus
Der Pandemie zum Opfer gefallen, nun als interessante Mischung aus Filmdokument und live gesungenen Arien im Zürcher Opernhaus zu sehen und zu hören – die selten gespielte Barock-Oper “L’Olimpiade” von Giovanni Battista Pergolesi…. (more…)
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stimmwolf · 7 years
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Dido and Aeneas
Unter der musikalischen und künstlerischen Leitung von Wolfgang Vetter präsentiert der Stimmwolf e.V. die Barockoper „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell.In drei Akten erzählt sie die unglückliche Liebe zwischen Dido, der Königin von Karthago und Aeneas, einem kriegerischen Prinz aus Troja.
Die niedergeschlagene Dido wird von ihrem Hofstaat ermutigt Aeneas ihre Liebe zu gestehen und erfährt, dass auch er sie liebt. Jedoch erfreuen sich nicht alle am Glück der Königin. Die Zauberin und ihre Hexen hegen einen Groll gegen Dido und beschwören einen Geist, der Aeneas davon überzeugt, in den Krieg zu ziehen.
Es kommt zur Trennung und Aeneas verlässt Karthago. Dido bleibt allein zurück und stirbt an ihrem gebrochenen Herzen.
Solisten, Chor und Orchester von Stimmwolf e.V. Künstlerische und musikalische Leitung Wolfgang Vetter Dauer der Oper circa 80 Minuten Weitere “Dido and Aeneas” Termine 29.10.2017 Ernst-Ludwig-Saal Darmstadt-Eberstadt 27.01.2018 Kirche Neunkirchen
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informer82 · 6 years
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Endspurt der Wuppertaler Oper vor der Sommerpause: Noch zwei Mal (16. Juni und 14. Juli) entführt die Barockoper „Liberazione“ von Francesca Caccini auf die Insel der Zauberin Alcina, die als begehbare Installation gestaltet ist. https://ift.tt/2MlApPi via RSS WZ Wuppertal
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