Tumgik
#Dann seh sowas wie auf dem letzten Bild
fabiansteinhauer · 1 year
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Brötzmann ist tot
Ich schau' mich um und seh' nur Ruinen
Vielleicht liegt es daran, dass mir irgendetwas fehlt
Ich warte darauf, dass du auf mich zukommst
Vielleicht merk' ich dann, dass es auch anders geht
Dann stehst du neben mir und wir flippern zusammen
Paul ist tot, kein Freispiel drin
Ein Fernseher läuft, tot und stumm
Und ich warte auf die Frage, die Frage: „Wohin? Wohin?“
(Fehlfarben, Monarchie und Alltag)
Das war vor Jahren, das war in den 80'Jahren, als Florenz schon lange das Wuppertal der Toskana war, da wurden in Wuppertal die Uffizien umgebaut, ein ehemaliges Rathaus, das man inzwischen Von-der-Heydt-Museum nennt. Gelungen ist der Umbau nicht, man kann die Entwicklung Wuppertals aber auch nicht wirklich als Verspießerung beschreiben, schließen wachsen im Hinterwald immer schon Spieße. Aber irgendwie war dieser Umbau zerstörerisch. Er hat als Möglichkeit die Totalverbunkerung gewählt, vielleicht hat darum Boros, der aus Wuppertal gelernt hat, auch einen Bunker in Berlin für seine Vorstellung von Bild und Repräsentation gewählt. Ich mag das nicht, ich will das nicht, sollen die im Bunker glücklich sein, man kann nicht ignorieren, das sowas passiert.
Vor diesem Umbau gab es im Erdgeschoß Fenster, durch die man während des Einkaufs (dafür war die Innenstadt mal da) auf ziemliche Irritation schauen konnte. Da lagen so Sachen rum, war wohl Beuys oder so. Für manche Kinder war das wichtig, für die kann ich sprechen, von den Erwachsenen weiß ich's nicht. Das war wichtig, weil es für seltsam stechende Gefühle unterhalb des Kopfes sorgte. Als ob einem was fehlt. Man würde heute von Magengegend oder vom Darm sprechen, Beuys selber lokalisierte die Gegend noch tiefer und noch niedriger, nämlich im Knie. Es war von unteren Zonen ausgehend befremdend.
2.
Als der Umbau anfing, die letzten Tage vorher, spielte Brötzmann in den Uffizien, man bekam Spraydosen in die Hände, wer weiß wofür man die gebrauchen kann. Zu dieser Gelegenheit, an diesem Abend habe ich ihn kennengelernt, er spielte Saxophon, ich muss in den letzten zwei Jahren der Schule gewesen sein, da ist das wichtig, sehr wichtig, man muss irgendwann die Freiheit kennen lernen, seitdem bin ich ihm zutiefst dankbar. Was als letzte Abende des alten Baus geplant war, entpuppte sich als eigentliche Eröffnung. Die später inszenierte Einweihung des neuen Umbaus war eine Beschließung. Eröffnend war an dem Abend vor allem Brötzmann mit dem Saxophon. Man hatte erzählt, er sei ein Wüterich. Seine herzliche Freundlichkeit und Höflichkeit im Blick, das kommt mir als erstes in die Erinnerung, wie bei Schlingensief, kurz ist man versucht sie im Kontrast zu der Sage vom Wüterich zu sehen. Das Gesicht war dionysisch. Brötzmann ist tot, kein Freispiel drin, nicht jetzt. Brötzmann, so denk' ich mir, hätte gesagt: dann eben draußen.
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liebegruesseemma · 2 months
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"manchmal", 2024
manchmal vermiss ich es
aber nur, weil du noch da warst und die welt neu und funny frisch chips waren im angebot
und die sachen von dir hängen immer noch an meiner wand und ich erinnere mich an alles
manchmal vermisse ich es
das ist acht jahre her und wir sind unwiederbringlich irgendwo anders hin gedriftet
irreparabel
naja aber manchmal vergess ich das eben und vermisse es
du warst da, die welt war böse, aber du warst da drauf und ich auch
acht jahre später bist du immer noch, an wen ich wahrscheinlich mal beim sterben denken werde und vielleicht ist das okay und vielleicht hab ich bis dahin zeit, es zu vergessen
aber manchmal vermiss ich es und dich, wie du warst. und mich, wie ich war, als wir noch knete waren und nicht zersplitterter ton
irreparabel
ich seh dich nie wieder
aber wahrscheinlich werd ich an dich denken, wenn meine zellen den letzten dienst versagen, dein gesicht und im hintergrund irgendeine formel, wahrscheinlich wie man widerstand berechnet
manchmal stell ich mir sterben vor und manchmal vermiss ich 2016
beide male denk ich an dich und wie du meinen namen gesagt hast.
die welt war böse, aber du warst darauf und meine kuscheltiere, weil andere freunde hatt ich nicht, kannten alle deinen namen
als wir noch knete waren und gott noch jemand, der mich hätte reparieren können
als ich mir noch sagen konnte “es ist eine phase” und als der gott in meinem kopf noch meinte, wenn ich genug bete, geht es weg
als ich in latein sechsen hatte
und meine kreuzkette verloren hab
als ich in englisch hinten am schrank saß, gemalt und mir vorgestellt habe, vorne am fenster würde gleich gott rein schweben und machen, dass ich das nicht fühle
dass ich nicht in die hölle komme
manchmal vermiss ich es und dich, weil du die welt nur noch halb so schlimm gemacht hast
wir sehn uns jetzt nie wieder
[du wirst das nie richtig verstehen]
gott wird mich nicht in die hölle schicken
[an sowas hast du nie geglaubt]
ich werd nie mehr dein gesicht vor meinem sehen
[und du nie mehr meins]
live, in farbe, im hintergrund irgendwelche formeln oder farben
manchmal vermiss ich es und dich. ich wünschte, ich könnte dieses gefühl hier in eine „zu verschenken“ kiste am straßenrand schmeißen, es nie mehr sehen
aber ich werd dran denken, wenn ich mal sterbe
und vielleicht ist das okay
ich kann und werd dich nie mehr sehen, das steht fest.
aber manchmal vermiss ich es.
funny frisch war im angebot, deine hände warm , weiß und weich, gott im himmel und wir darunter
in einer bösen welt, immerhin nicht allein. ich wünschte, du wärst hier.
manchmal.
ich vermiss es nur.
manchmal.
und dann vergesse ich sachen.
ich hab acht jahre gebraucht, um mich wie ich zu fühlen. und du wirst mich so nie treffen.
[das ärgert mich.]
[manchmal]
nomen meum est und irgendwelche formeln, neurexan in dunkeln küchen und “gott bitte mach mich normal”, melanie martínez auf mp3, ein kleid mit katzen, die mädchen, mein leises flehen in den himmel, experimente mit dem sandwichmaker und elternsprechabend, eine sechs in chemie, eine fünf in erdkunde in der fünften klasse, vor der klassentür gefragt werden, ob alles okay ist, hermine granger, kalorienzählenlernen in nawi, “ich seh, wie ihr euch anschaut” und “ich bin nicht lesbisch oder so”, mein pausenbrot im müll, meine kurzen haare, veganer joghurt und calcium mangel, die bravo, knochenschmerzen, auf toilette klopapier fressen und versuchen, zu kotzen, galle auf ein blaues handtuch, spiegeleipizza, du warst noch da.
manchmal vermiss ich das. und vergesse sachen. aber meistens weiß ich:
funny frisch waren im angebot und ich habe sie nur gekauft, um dir beim essen zuzuschauen. das bild von dir an meiner wand habe ich bestimmt fünf mal auf- und wieder abgehangen [und auf- und wieder abgehangen und wieder aufgehangen]. und vielleicht sind wir knete gewesen. aber knete, die über nacht offen stand. knete an der man leckt, um zu sehen, wie sie schmeckt und schockiert den salzigen geschmack lieben lernt. und doch muss man sich verbieten, die knete zu essen. so war das. und ja, wir waren knete. es würde mir nichts bringen, dich wiederzusehen und irgendwelche formeln im hintergrund zu hören. es hat nichts verändert, meine kreuzkette wiederzufinden. der sandwichmaker ist seit jahren wieder in der kammer verschwunden und manchmal überlege ich, ihn auszukramen, um dann zu merken, dass ich keine ahnung mehr habe, wo genau er ist. und auch nicht mehr genug lust, ihn zu suchen.
aber manchmal vergess ich das halt und vermiss es.
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isakja · 4 years
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Favorite Ringsy moments (19/x)
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Es ist 6:56 und ausser einer Panikattacke, habe ich gerade nicht viel. 
Ich habe eine ungelesene Nachricht, in der du schreibst „ aber ich gehe noch nicht nach Hause mein Herz“ und ein wenig Durst, neben dem Gefühl, zu ersticken und Todesangst zu haben.
 Ich konzentriere mich auf Fakten, welcher Tag ist heute, was muss ich heute erledigen, wen will ich sehen. 
Dann denke ich an Brustkrebs, Klimakatastrophen, überzogene Konten, Mieterhöhungen und irgendwann ist mir selbst das zu blöd und als ich merke, dass die Panik weitergezogen ist wie ein Gewitter, stehe ich auf und koche Kaffee. 
Ich checke meine E-Mails, nur Spam. 
Musik könnte ich hören, aber ich weiss nicht was. 
Ronja von Rönne spricht in der Folge Streetphilosophy die ich mir gerade ansehe, über Glück. Ich denke an ihren Erfolg als Schriftstellerin, daran wie schön sie ist und wie umstritten, das sie immer passende Antworten zu haben scheint, die so frech und charmant sind, dass sie einen nicht mehr los lassen und an ihren Freund. Der mir sogar auf Instagram folgt. 
Ich habe weder 2 Bestseller geschrieben, noch besonders schöne Augenbrauen, meine Antworten sind in letzter Zeit sehr wirr und mein Freund bist du nicht so wirklich. Eigentlich sollte ich Ronja von Rönne hassen, sie ist die Vermenschlichung aller Träume denen ich täglich hinterher renne. 
Aber weil mir irgendeine Ärztin mal sagte, Hass mache krank, beschliesse ich lieber zur Warschauer Strasse zu fahren, da ist es schön, das macht glücklich. Mir hat auch mal ein Dozent gesagt, man beginne keine Sätze mit „aber“, aber das ist ein anderes Thema. 


In dem ersten Urlaub, den ich ohne meine Eltern gemacht habe, war ich in Valencia und Sevilla unterwegs. Das ist fast 10 Jahre her. 
Wir kamen bei den Großeltern einer damaligen Freundin unter, diese hatten 2 Ferienwohnungen direkt am Strand, wir hatten 6 Schlafzimmer und eine Terrasse, die einmal um das Gebäude herum ging, für uns alleine. Die Großeltern kutschierten uns jeden Tag mit ihrem SUV an die schönsten Strände, in die besten Restaurants, wir lebten wie kleine Prinzessinnen und ich wusste nichts davon zu schätzen, ich hielt das für normal und dachte, dass ich bisher nie solchen Urlaub gemacht hatte, lag daran, dass immer meine Eltern dabei waren, die ich mit 13 natürlich unheimlich doof fand.
Aber weil es Sommer war und das Schicksal es als Aufgabe sah, mir die Härte des Lebens vor Augen zu führen, gab es kurz nach unserer Anreise unfassbare Waldbrände die das halbe Land zerstörten und so kam es, dass wir eines Nachmittages auf der Rückbank des SUV’s dabei zusahen, wie oben an den Klippen ein Mann mit seinem Kind im Arm ins offene Meer sprang, weil der Waldbrand so fortgeschritten war, dass mittlerweile auch sein Haus von Feuer erfasst worden war. 

Mir ist erst sehr viel später bewusst geworden, dass weder der Mann oder sein Kind das überlebt haben können und ich habe jahrelang nicht daran gedacht, ob bewusst oder unbewusst. 
Einmal beim Flaschendrehen wurde ich gefragt „hast du schon einmal jemanden sterben sehen?“ und ich sagte „nein“ und in dem Moment war ich wirklich überzeugt davon, dass das die Wahrheit ist. 
In den letzten Nächten träume ich oft davon, ich sehe sie springen, es ist heiss und auf meiner Oberlippe bildet sich ein dünner Schweissfilm. Wenn ich aufwache, könnte ich keine konkrete Emotion dazu benenn, aber irgendetwas ist da und es verfolgt mich meist noch die frühen Morgenstunden. 



Die S-Bahn Fahrt kommt mir ewig vor. Irgendwann sagt die Stimme „Nächste Station: Warschauer Strasse. Endstation. Final Station.“ und ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, wo genau ich hier eigentlich hin will, mein Körper schiebt sich wie ferngesteuert aus der S-Bahn raus, hoch die Rolltreppe, rechts stehen - links gehen, ich liebe menschliches versagen, solange es nicht von mir ausgeht.

Ich bleibe Mitten in der Menschenmasse stehen, ein Obdachloser rempelt mich grob an, ich taumle ein - zwei schritte nach vorne. Ich will doch nicht zur Warschauer Strasse, ich weiss nicht warum, aber ich will nicht hier sein und beschliesse, wieder umzukehren.
 „Immer wenn ich eine Emotion hab die ich mir nicht erklären kann, setze ich mich eine halbe Stunde in die Küche und versuche nur die Emotion zu fühlen. Dann merke ich meist, dass da ganz andere Sachen mitschwingen und ich kann erkennen, woher die Emotion kommt.“ hat Johanna irgendwann einmal gesagt und mir kam das unfassbar schlau vor. Johanna war sowas wie mein Idol, ich habe mir immer ihr Gesicht gewünscht, bis du irgendwann einmal zu mir gesagt hast „ich finde ihr Gesicht unspektakulär“ wovon ich total entsetzt war. 
Jetzt empfinde ich eine unfassbare Wut über diese Aussage, ich möchte aggressiv an der nächsten Haustüre klingeln, in die Gegensprechanlage schreien „ist mir scheissegal wer sie sind aber ich muss bitte in ihrer Küche sitzen und meine Emotionen überdenken also lassen sie mich rein“ und dann sitz ich einfach in irgendeiner Küche rum, bis es wieder geht. 

aber was geht hier eigentlich gerade nicht? 

Ich hab keine Antwort aber die Gleise fangen leise an zu schwingen, was heisst, dass die nächste bahn kommt. 
Draussen zieht Friedrichshain vorbei, wir fahren über die Spree nach Kreuzberg, ich denke an Schnee, viel Schnee und du schreibst „sorry mein Herz, ich vergaß die Nachricht zu senden“. 

Ich falle in einen komischen Sekundenschlaf, der jedoch 2 Stationen über andauert, bis mich der Lärm des Kottbusser Tor’s hochschrecken lässt, ich taumle aus der Bahn, mir ist schwindelig, ich halte mich am U-Bahn Fahrplan fest und muss daran denken wie du mit dem Pizza Karton gegen den Fahrplan gelaufen bist und wie ich nicht aufhören konnte zu lachen, bis mich irgendwann ein Schreien aus meinem Gedankengang reisst. 
Dann erst merke ich, dass ich mich immer noch am U-Bahn Plan festhalte, ich stehe verwundert vor einer Gruppe Rentner die sich lautstark darüber beschweren, dass ich Ihnen die Sicht auf den Fahrplan versperre. Ich entschuldige mich und ein Obdachloser stellt sich mitten in die Menge, fragt nach Geld, keiner gibt etwas her und er wirft seine Bierflasche nach einem der Rentner, diese verfehlt ihn aber und ich schleiche davon.
Was wollte ich hier noch mal? Ach ja. Umsteigen. 
2 Etagen tiefer geht es zur U-8, ich mache Halt beim Späti, kaufe Bio-Zisch und Tabak, sie haben meinen Lieblingstabak den es in Österreich nicht gibt, ich sehe mich neben dir im Treppenhaus der Kaiser-WG sitzen und mit kindlichem leuchten in den Augen sagen „mein lieblingstabak! du muuuuuusst den probieren der ist soooo lecker“ und ich seh schon, wie er dir nicht schmecken wird. Du magst ja auch keine Mayonnaise.

Ich schreibe dir eine Nachricht. „Ist okay. Wie fühlst du dich?“
„Wir machen eine Einweihungsparty, du musst kommen, bring den Tom mit, es gibt genug Platz, bleibt lange, mindestens eine Woche, ich zeige euch alles“ hat Fabian gestern total euphorisch ins Telefon geschrien, weil die Verbindung so schlecht war. Ich suche Busfahrten von Berlin nach Leipzig. 9 Euro pro Fahrt, Fahrtzeit 2 - 3 Stunden. 
Als ich meine Recherchen beendet habe, hält die Bahn an der Station Boddinstrasse, das ist das Ziel.



 Die Mischung aus hell und dunkelblauen Fliesen, mit denen die Station ausgekleidet ist, wirkt beruhigend auf mich. Es sind kaum Menschen hier, ich laufe die Treppe hinauf Richtung Ausgang und dann hallo Reizüberflutung. Ich stehe mitten auf einer kleinen Verkehrsinsel auf einer der am meist befahrendsten Straßen Neuköllns. Mitte letzten Jahres hat man hier eine Seuchenwarnung ausgerufen, da die Abgasbelastung an keinem Ort Berlins so hoch sei, wie hier. Auf der Strassenseite mir gegenüber Reihen sich Fastfood-Restaurants an Spätis an Billigfriseuren. Alles blinkt und ist bunt, wahnsinnig bunt.

Ich laufe schneller, über die rote Ampel, mein Handy spielt The National und ich spüre einen Kloß im Hals. 
Am türkischen Obst und Gemüsemarkt biege ich rechts ab, immer weiter gerade aus, der Himmel ist grau, dunkel grau und mir kamen die Bäume links und rechts selten so riesig vor, wie heute. Meine Schritte werden langsamer und leiser, ich überquere ein letztes Mal die Strasse, nehme 2 Treppenstufen auf einmal und stoße die Tür auf. 

Es ist warm. 

Es spielt Beirut und auf einmal fühle ich mich besser und gleichzeitig unendlich müde. 

Ich hätte Fieber messen sollen bevor ich aus dem Haus lief, denke ich und bestelle eine Flasche Chabeso.


„Where have you been?  damn girl i’ve been waiting for you here since ages!“ sagt der barkeeper und ich muss schunzeln und sage „to hell and back“ und dann lacht er laut und prostet mir zu. 

Dann setze ich mich an die große Fensterfront, von der ich dir gestern ein Bild geschickt habe. „Schöne Lampe“ hast du geschrieben und ich wusste nicht, ob das ernst gemeint war oder ein Witz.
Währenddessen sagte Fabio „das gute für dich und das schlimme für die anderen ist, dass du ja immer bei vollem Bewusstsein bist, egal was du tust. Deswegen kann man dir nicht mal ne multiple Persönlichkeit anhängen, oder irgendwas. Wenn du Menschen weh tust, dann machst du das mit einem Motiv und gezielt. Weil du nicht in der Lage bist deine Emotionen ihnen gegenüber zu reflektieren und zu äussern. Du hast eine Mutter die vorgestern Mal wieder bewiesen hat dass sie ihre Tochter seit Jahren missbraucht und manipuliert, du wurdest um über tausend Euro gebracht und ein Praktikum, du kannst nicht in deine Wohnung zurück und irgendwas an Berlin hat dir in Erinnerung gerufen, dass du bisher noch nie bedingungslose Liebe erfahren hast und dann sitzt da noch jemand in Wien auf den du deine ganzen Ängste überträgst und du sitzt mit allem überfordert in Berlin. Da kann man schon mal nen heissen Kopf bekommen“ hat Fabio gestern Abend gesagt, während wir an diesem Fenster saßen und mir die Hand auf die Stirn gelegt. 
„Ganz ehrlich, da hätte ich auch keine Kontrolle mehr über meine Gedanken und Gefühle, also konzentrier dich mal auf das ein und ausatmen und wir kriegen die ganze Scheisse schon irgendwie hin, man.“ hat er gesagt und währenddessen aggressiv mit dem rechten Fuss im Takt der Musik gewippt und dann war das Gespräch zum Glück vorbei.
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