#Extrawurst
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techniktagebuch · 1 year ago
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06. Februar 2024
RCS kennt zwar niemand, aber es kann Gruppen und so kann man Alles-außer-WhatsApp-Verweigernden doch etwas anderes unterjubeln
Schon seit vielen Jahren nutze ich kein WhatsApp mehr und fahre damit in aller Regel sehr gut. Heißt hier: Leider leider nicht an Elterngruppen teilnehmen zu können ist ein Feature und kein Bug. Probiert das mal aus, es ist eine herrliche Ruhe. Ich erreiche, seit es sie gibt, die meisten regelmäßigen Kontakte über Threema und fast alle anderen über Signal oder halt gar nicht bzw. notfalls per SMS. Das funktioniert erstaunlich gut und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass meine Handynummer nicht unkontrolliert bei Leuten kursiert, denen ich sie eigentlich nicht geben möchte.
Leute, die Telegram nutzen, sind mir zu nah an diesen Leuten, die Telegram nutzen und ich habe weder Lust mich auch nur in die Nähe von Querdenker-Kreisen zu begeben, noch habe ich mehr Osteuropabezug als die tägliche Kriegsberichterstattung bei YouTube, die laufend darauf hinweist, dass sie dieses oder jenes Video auf dieser Plattform nicht zeigen können, man sich aber bei Telegram den ganzen Schrecken geben kann. Ich verzichte dankend auf authentischen Videocontent von in Einzelteilen durch die Gegend fliegenden Soldaten, denn unscharfe Drohnenaufnahmen von explodierenden Panzerfahrzeugen sind schon mehr, als ich eigentlich jemals in meinem Leben sehen wollte. Was ist das bloß für eine Welt?
Nun gibt es aber noch immer Leute, die der Auffassung sind, dass WhatsApp halt der eine Standard sei und wenn das alle nutzen würden, gäbe es keine Probleme mehr. Je nach Peergroup stimmt das oder auch nicht, ignoriert aber geflissentlich, dass die allermeisten Leute mindestens zwei Messenger benutzen, weil die Messenger-Fragmentierung schon lange Realität ist. Und diese Leute weigern sich folglich hartnäckig, irgendeinen anderen Kanal für schriftliche Echtzeitkommunikation zu nutzen. Diesen Leuten schreibe ich für gewöhnlich SMS und das fühlt sich schlimm rückwärtsgewandt an. Andererseits sitze ich im Glashaus, denn ich weigere mich hier im Techniktagebuch ja selber, den Redaktionschat im Facebook-Messenger zu nutzen und zwinge Kathrin damit auf, über Direktnachrichten bei Mastodon (früher bei Twitter) mit mir zu kommunizieren und mir dort Dinge auszurichten. Das ist zwar nicht rückwärtsgewandt, aber doch eine unnötige Extrawurst.
Und so eine Extrawurst bin ich aktuell bei genau einer Person aus meinen regelmäßigen Sozialkontakten bereit zu braten. Und das auch nur, weil es sich seltsam anfühlt, in einer Zwei-Paare-Konstellation zu dritt eine Signal-Gruppe zu betreiben und die vierte Person auszuschließen. Wenn der Berg also nicht zum Propheten kommt, aber es gibt ja keine SMS Gruppen… Aber was ist eigentlich mit diesem seltsamen SMS-Nachfolger RCS, der vor allem dadurch auffällt, dass die SMS-App manchmal ungefragt darauf umschaltet und man die Nachricht dann nicht zugestellt bekommt und irgendwo in den Einstellungen wieder auf SMS zurückschalten muss? Ich versuche also einfach mal, eine Gruppe in Google Messages zu eröffnen und tatsächlich klappt das einfach so. Allerdings weist eine Meldung darauf hin, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht aktiviert werden kann, weil die Messenger-App von meiner Frau (die von Samsung und nicht von Google stammt) das nicht unterstützt. Nachdem ich Google Messages auch dort installiert und als Standardapp für Messaging eingestellt habe, aktiviert sich die Verschlüsselung sofort und ich recherchiere kurz nach: Das ist eine über den RCS-Standard hinausgehende Implementierung von Google, die das Verschlüsselungsverfahren von Signal nutzt. Das ist überwiegend eine gute Nachricht, denn diese Implementierung gilt als besonders gut und Messaging ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist schlicht nicht mehr zeitgemäß. Nicht so gut ist die einseitige Erweiterung über den Standard hinaus, aber das ist mir in dem einen Fall egal, solange es funktioniert.
Alles in allem habe ich jetzt also doch eine Gruppe mit einer Person, die eigentlich nichts außer WhatsApp nutzen möchte, um ihr Leben einfacher zu gestalten und ich muss zugeben, dass mir das eine kleine diebische Freude bereitet. Denn wenn alles Erklären nichts bringt, entfaltet das Schaffen von Fakten manchmal eine wunderbar normative Kraft.
(Gregor Meyer)
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petra-kolossa · 11 months ago
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Realsatirische Komödie
Wann warst Du das letzte Mal im Theater? Ich gehe öfter ins Theater, als ins Kino. Nun muss ich dazu sagen, dass ich ursprünglich aus einer Kunst- und Kulturstadt komme. Ich bin Dresdnerin. Wer in diese Stadt hineingeboren wurde, wächst unweigerlich mit allen Facetten von Kunst und Kultur auf. Es gehörte schon als kleines Kind zu meinem Leben, mich an Theateraufführungen zu erfreuen. War es noch…
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galerieextrawurst · 1 year ago
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Sonder-Öffnungszeiten für die Stadtvögelchen Trudi und Rolf
Über Nacht sind in Augsburgs Stadtgebiet wieder die kleinen bunten Stoffvögelchen mit den langen Schnäbeln gelandet. In Augsburg ist dies schon eine Tradition seit 2013. Die Galerie Extrawurst, Stephansgasse 8, öffnet zu diesem Anlass wieder exklusiv im Auftrag der unbekannten Veranstalter ihre Türen für alle, die ein Vögelchen möchten.
Exklusiv-Öffnungszeiten: Mo, 26./ Di, 27./ Mi, 28.03.2024 von 16:00 - 18:00 Uhr
An alle, die ein Vögelchen im Augsburger Stadtgebiet finden: Bitte schicken Sie wie immer gerne ein Foto direkt an [email protected]!
Gruß, Eure Galerie Extrawurst
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marcsund · 2 years ago
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Jeden Di 16-20 / Every Tuesday 16-20
LIVE PAINTING / Galerie Extrawurst Augsburg
#live #painting #malerei #galerie #canvas #galerie #extrawurst #augsburg #leinwand #acrylic #acrylicpainting #eat #drink #talk #ausstellung #exhibition
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frubeto · 2 months ago
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okay googled some things now were with Kardinal Charles Maung Bo.
did the kardinal-o-mat. apparently bin ich für Kardinal Fernando Filoni. muss aber zugeben dass ich von der hälfte der fragen keine ahnung habe.
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veilflame · 6 months ago
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German phrases and idioms.
A big marker of multilingual people are often the direct translations of idioms and phrases that cannot be literally translated into English. As such, this may be helpful for anyone roleplaying Nevarran / Anderfels muses (or German-speaking muses, idc)
You're free to like and reblog, but please do not add to it—especially in other languages. I will make separate posts on this and might follow up on this one. The following are in no particular order and are from several German-speaking countries.
"The last shirt has no pockets". (Das letzte Hemd hat keine Taschen.) The last shirt is the shroud, as the shroud is literally a "dead man's shirt", meaning you won't be able to take anything with you once you die.
"You're shaking the slapping tree" (Du rüttelst am Ohrfeigenbaum) You're about to get slapped if you go on like this.
"The music is playing here!" (Hier spielt die Musik!) Pay attention (to me)
"No dick is as hard as life" (Kein Schwanz ist so hart wie das Leben) You get the meaning.
"(I) Have the honour!" (Hab' die Ehre) / "Ich empfehle mich" (I recommend myself) Something you'd say when you're saying goodbye
"talking around the hot porridge" (Um den heißen Brei reden) Talking about an issue without naming it directly, avoiding the subject.
"This does not fit a cow's skin" (Dat geet op keng Kouhaut) This is outrageous.
"You have no idea about tooting and blowing!" (Du hast von Tuten und Blasen keine Ahnung) You don't know anything.
"I'll lie on my innards / tripes for a bit" (Ech léeë mech op d'Träip) I'll have a little nap
"Beautiful feathers make beautiful birds" (Schéi Fiedere maache schéi Vullen) Nice clothing makes you look pretty
"washed with every water" (Mit allen Wassern gewaschen) Been through / seen it all
"What I don't know doesn't make me hot" (Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß) I don't care about what I don't know
"cold coffee" (Kale Kaffi) Old news
"Everything has an end, only the sausage has two" (Alles hat in Ende, nur die Wurst hat zwei) Nothing lasts forever.
"wanting an extra/special sausage" (Eine Extrawurst verlangen) wanting special treatment
"Everything's in butter" (Alles in Butter) All's good.
"Butter with the fish" (Butter bei die Fische) Cut to the chase, be honest.
"It's jacket like trousers" (Es ist Jacke wie Hose) It doesn't matter.
"You already saw horses throwing up" (Man hat schon Pferde kotzen sehen) Crazier/worse things have happened.
"It's the yolk (literally: the yellow) from the egg." (Es ist das Gelbe vom Ei) It's the absolute best - the bee's knees. Coincidentally, "this is not the yellow from the egg" is a big meme in Germany.
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barelycarne · 1 year ago
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27-04/2024
These pattys taste like falafel. It should be wheat and soy based but I don’t feel it.
For the salad I use vegetarian extrawurst from hofer which tastes great.
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franchisebox · 10 days ago
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Top Franchise Unternehmen im November 2024😍
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Existenzgründung: Top Franchise Unternehmen im November 2024
Du träumst davon, dich selbstständig zu machen, aber suchst ein erprobtes Konzept und starke Unterstützung? Ein Franchise-Unternehmen kann genau der richtige Weg sein! Hier findest du eine Übersicht der spannendsten Franchise-Optionen im November 2024 - ideal für alle, die auf der Suche nach einem soliden, bewährten Geschäftsmodell sind. Diese Top-Franchises bieten hervorragende Möglichkeiten für neue Partner.
1. brillen.de - Starte ohne Eigenkapital in die Brillenbranche
Branche: Optik Eigenkapital: 0 € Betriebe weltweit: 1600 Du willst dich selbstständig machen, ohne eigenes Kapital zu investieren? Dann könnte brillen.de die perfekte Wahl sein. Hier hast du die Chance, mit 0 € Eigenkapital und ohne Lizenzgebühren in die Welt der Optik einzusteigen. Das Franchise-Konzept von brillen.de ermöglicht es, mit minimalem Aufwand ein eigenes Geschäft zu eröffnen - ohne Vorkenntnisse im Optikbereich. Was dich erwartet:
Kein Eigenkapital nötig - eine echte Seltenheit!
Innovative Technik und digitale Verkaufs-Tools erleichtern dir die Arbeit.
Ständige Unterstützung, von der Ladenplanung bis zum Kundenservice.
Vorqualifizierte Kunden sorgen für Umsätze ab Tag eins.
Nutze die Gelegenheit, Teil dieses rasant wachsenden Franchise-Unternehmens zu werden und deinen Erfolg in der Optikbranche zu starten. Hier mehr Infos zu: brillen.de Franchise
2. Extrawurst - Kultige Currywurst mit Herz und Geschmack
Branche: Gastronomie Eigenkapital: 29.900 € Betriebe in Deutschland: 29 Wer liebt sie nicht, die Currywurst? Extrawurst verbindet das Kultgericht mit einem modernen, sympathischen Franchise-Konzept. Seit den 80er Jahren steht Extrawurst für ehrlichen Geschmack und natürliche Zutaten. Als Partner profitierst du von der Begeisterung der Kunden für Currywurst und einem Franchise-System, das dich bei jedem Schritt unterstützt - von der Standortwahl bis zum täglichen Betrieb. Highlights des Konzepts:
Hochwertige, regionale Zutaten für vollen Geschmack.
Umfassende Unterstützung bei Standortsuche, Eröffnung und Marketing.
Ein wachsender Markt mit loyalen Stammkunden.
Passende Informationen (x.com): Pizza Franchise Österreich
...
FRANCHISECHECK.DE https://www.franchisecheck.de/blog/2024/11/top-franchise-unternehmen-im-november-2024/
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franchisecheck · 1 month ago
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Die 10 erfolgreichsten Franchises in Deutschland😉
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News: Die 10 erfolgreichsten Franchises in Deutschland
Die 10 erfolgreichsten Franchises in Deutschland
Wenn du darüber nachdenkst, ein eigenes Geschäft zu starten, sind Franchises eine großartige Möglichkeit! Hier sind die Top 10 Franchise Deutschland, die dir den Einstieg erleichtern und dir helfen können, erfolgreich zu sein.
MANGAL DÖNER X LUKAS PODOLSKI Franchise
Einstiegskosten: Kein Eigenkapital erforderlich
Warum es sich lohnt: Profitiere von der Bekanntheit des Fußballstars und erhalte Unterstützung bei Marketing und Standortwahl.
EXTRAWURST Franchise
Einstiegskosten: Ab 29.900 €
Warum es sich lohnt: Nutze ein bewährtes Gastronomiekonzept mit hoher Nachfrage im Fast-Food-Bereich.
BOSCH CAR SERVICE Franchise
Einstiegskosten: 25.000 €
Warum es sich lohnt: Biete umfassende KFZ-Dienstleistungen unter einer renommierten Marke an.
KOCHLÖFFEL Franchise
Einstiegskosten: Ab 20.000 €
Warum es sich lohnt: Über 25 Jahre Erfahrung und ein bewährtes Konzept machen den Einstieg einfach.
Weiterlesen
FRANCHISEONE.DE https://www.franchiseone.de/2025/02/10/die-10-erfolgreichsten-franchises-in-deutschland/
Hier noch was tolles entdeckt bei Blogger: Wie funktioniert ein Küchen Franchise?
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korrektheiten · 2 months ago
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Lamya Kaddor und Migrantenverbände fordern Extrawurst für Muslime im Koalitionsvertrag
Ansage: »Nachdem bereits Migrantenverbände die Festschreibung einer Migrantenquote innerhalb der neuen Bundesregierung forderten, um so sicherzustellen, dass künftig Abstammung, Herkunft und sonstige Äußerlichkeiten über politische Ämter entscheiden (und keine Qualifikationen, Fähigkeiten oder Verdienste), fordert nun die von manchen Hauptstadtjournalisten als “nervtötende Schreckschraube” bezeichnete Grünen-Pöblerin Lamya Kaddor darüberhinaus eine “institutionelle Verankerung des Islam“ im Koalitionsvertrag. Dass laut […] The post Lamya Kaddor und Migrantenverbände fordern Extrawurst für Muslime im Koalitionsvertrag first appeared on ANSAGE. http://dlvr.it/TK7G1K «
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andurasomehow · 2 months ago
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Catfish - Kapitel 2
Kapitel 2: Alles neu macht die Mai Rating: NC-17 Genre: bandfic, humor, drama, friendship, romance, sexting, hair kink, porn, boobiecentered, betrayal Länge: 2/19 Kapitel Inhalt: Ungeahnte Gespräche im Aufnahmestudio führen dazu, dass Kaoru es auf Toshiyas Rat hin mit Online-Dating versucht, um eine neue Frau in sein Leben zu holen. Natürlich helfen da auch die anderen Bandkollegen gerne mit, denn neugierig sind sie sowieso, und vielleicht braucht ihr guter alter Bandleader ja auch Hilfe… Was kann da schon schiefgehen? (Basierend auf Catfish - die Serie.) Status: Beendet.
Kapitel 2: Alles neu macht die Mai
Roppongi
In den nächsten Wochen waren immer mehr Veränderungen bei Kaoru zu sehen und sei es nur, dass er sich täglich rasierte. Seite Outfits wurden immer weniger leger und manchmal sogar etwas freizügig, wenn man bei ihm jemals davon sprechen konnte. An einem Morgen waren an seinem Hemd nicht nur zwei, sondern drei ganze Knöpfe nicht verschlossen! In den Augen seiner Fans wäre er quasi nackt gewesen.
„Steht dir,“ lächelte Toshiya ihn freundlich an und Kaoru lächelte ebenso freundlich zurück.
Auch das waren Veränderungen. Nicht dass der Bandleader kein grundsätzlich freundlicher Mensch war. Doch, doch, das war er. Nur im Arbeitsmodus war es gelinde gesagt selten so, dass er lächelte. Da wurde sein Gesicht meist durch ein Stirnrunzeln garniert, weil er selten mit etwas zufrieden war. Das war er auch mittlerweile nicht. Jedoch bat er freundlich um Wiederholungen oder Verbesserungen und das war mal neu.
Nach getaner Arbeit war Kaoru sowieso kein ungeselliger oder gar unfreundlicher Mensch. Gerne lud er Leute dazu ein, sich noch mit ihm zum Essen zu treffen oder einen Film anzuschauen. Doch meistens hatten ausgerechnet seine Bandkollegen andere Pläne. An jenem Tag, als endlich diese verdammte Single fertig war, startete er allerdings einen neuen Versuch und diesmal traute sich niemand, ihm abzusagen. Vielleicht war es auch einfach so, dass alle gespannt auf Mai waren.
Kaoru erwähnte sie schließlich immerzu. Einer redete von Fritten und er sagte einem, dass Mai ihre nur mit Salz liebte. Jemand sagte, es sei warm draußen und Kaoru informierte alle, dass Mai den Sommer mochte. Oder jemand sprach übers Fernsehen und plötzlich wussten alle, dass Kaorus und Mais Lieblingsserie Cobra Kai war.
Erwähnungszwang nannte man dies. Es sprach deutlich dafür, dass der Bandleader zu 100% Prozent verliebt war. Hinzu kam, dass er von ihr als seiner Freundin sprach. Es hatte also nur ein paar Wochen gedauert, damit ihr kauziger Kaoru doch jemand gefunden hatte, die zu ihm passte.
Zwar ging einem die ständige Erwähnung von Mai bereits auf den Keks, aber nun waren auch alle so langsam gespannt auf diese Frau. Da man während der Arbeit nicht viel Privates redete, gingen sie also heute gemeinsam zum Yakiniku essen. Zumal nichts dagegensprach, die gute Laune des Leaders nicht nur zu genießen, sondern ihn auch ein bisschen aufs Korn zu nehmen. So saßen sie schon bald an einem großen runden Tisch und bestellten zuerst einmal ihre Getränke, als Kaoru sein iPhone in Sichtweite auf seinen Platz legte.
„Nicht die Angebetete verpassen,“ frotzelte Die gleich los.
Doch Kaoru griente wieder nur. „Ihr seid nur neidisch.“
Alle lachten, doch Toshiya gab es sogar zu. „Ein bisschen schon. Aus meinem Date ist nichts geworden. Ich such weiter.“
„Aww, du Armer,“ kicherte Shinya. „Jetzt kannst du dir Tipps bei Kaoru holen.“
„Haha.“ Doch ihr Bassist lächelte und knuffte den Bandleader an. „Sag mal, wie ist sie sonst so? Was macht sie denn gerade? Sie hätte auch zu uns stoßen können.“
Kaoru faltete seine Hände wichtig und genießend, denn er fühlte sich besonders. „Sie kann heute nicht, weil sie arbeiten muss. Hat wohl einen echt nervigen Chef. Sie sagt immer, der wisse nie, wann Schluss sei. Ewig würde er noch eine Extrawurst von ihr wollen.“
„Pah, der klingt nach dir!“, lachte Kyo direkt los und nahm einen Schluck von seinem Tee.
Kaoru winkte nur ab und freute sich auf sein kaltes Bier, in dessen Schaum er seine rasierte Oberlippe steckte.
„Ich hätte sie gerne mal kennengelernt. Sie scheint ja echt cool zu sein,“ musste Die gestehen, denn wenn jemand schon den Bandleader vom Hocker reißen konnte, musste die Person wahrlich eine Koryphäe der verbalen Betörungskunst sein.
„Ist sie auch,“ strahlte ihr superstolzer Obergitarrist nun mit Schaum an der Lippe. „Sie mag sogar Baseball. Gut, sie ist ein Giants-Fan, aber niemand ist perfekt. Ich würde sie trotzdem in meiner Fankurve sitzen lassen.“
Er zwinkerte und grinste, was komisch aussah mit dem Schaum im Gesicht, aber der verflüchtigte sich zum Glück.
„Nicht nur da, nehme ich an,“ murmelte nun Toshiya wohlwissend, dass es trotzdem alle hörten und sie daraufhin wie dreckig denkende alte Männer lachten.
„Klar, sie darf überall sitzen, wo sie möchte. Wenn ich sie mal treffe, überzeuge ich sie sowieso noch von den Tigers. Ihr werdet schon sehen.“ Der Strahlemann kicherte und verschränkte die Arme vor der Brust, verlegen doch auch siegessicher.
Alle lachten, außer Shinya, der es wahrscheinlich einfach nur als erster alarmierend fand. „Wie? Wenn ihr euch trefft? Hast du sie noch nie in echt getroffen?“
Kaoru stockte, verdutzt schauend, als wäre er gerade erwischt worden. Wenn jemand so schaute, wusste er genau, dass die Frage berechtigt war. Doch alle anderen um ihn herum, wussten nun auch, dass er gleich Rechtfertigungen finden würde.
„Es hat bisher einfach nur noch nie geklappt. Wir wollten uns schon treffen, aber dann kam was dazwischen. Ich muss ja auch viel arbeiten zu seltsamen Uhrzeiten zum Teil, die Single und so. Mai hat halt ihren Chef da und außerdem hat sie wohl einen Bruder, der ständig ihre Aufmerksamkeit braucht, weil er allein nichts geschissen kriegt. Was will ich da machen?“ Zum Ende hin konnten alle Kaoru verstehen und dennoch klang er selbst genervter von seiner Antwort, als es ein anderer hätte sein können.
„Finde ich verständlich,“ meinte Kyo daraufhin. „Ist manchmal einfach nicht leicht, alles unter einen Hut zu kriegen. Wenn sie dafür Verständnis hat und du auch, finde ich es sogar gut.“
Toshiya nickte auch zustimmend.
„Ich dachte ja nur, weil ihr schon so lange schreibt,“ verteidigte sich Shinya nun, denn er meinte es nur gut mit dem Bandleader. „Ihr macht sicher Videochats stattdessen?“
Nun schaute Kaoru, als wollte er den Drummer umhauen. Was verdächtig war. Er seufzte stattdessen leicht genervt wegen der Frage. „Klar, die Idee kam uns auch schon. Nur dann fiel ihr Handy runter und das Display war im Arsch.“
So langsam fanden es auch die anderen etwas fadenscheinig und runzelten die Stirn. Shinya wusste, dass er nun sensibel sein sollte. „Aber sie hat doch sicher auch noch einen Laptop?“
Nun stöhnte Kaoru schon in Anbetracht dieses Verhörs. „Na meinste, ich nerv sie so brutal gleich? Ihr iPhone war gerade im Arsch und ich frag dann gleich nach einem Laptop?! Schon klar. Hab ihr lieber ein neues Handy angeboten, aber sie meinte, sie könne das nicht annehmen. Ist doch nett von ihr? Ich seh da kein Problem.“
Shinya hob die Hände, denn er wollte hier schließlich keine schlechte Stimmung verbreiten. Allerdings waren die anderen nun auch nicht mehr so ganz überzeugt von Mai. Sie schienen alle etwas zu still zu sein und das bedeutete, dass sie nachdachten. Was nicht gut war, denn hier sollte es schließlich um Kaoru und seine superheiße neue Freundin gehen.
„Telefoniert ihr wenigstens?“, traute sich letztlich natürlich mal wieder Kyo, seinem Todesurteil gegenüber zu treten.
Kaoru war nun patzig und schaute auf sein Bier. Dabei zuckte er die Schultern. „Nö.“
Das war nun doch der Moment, wo alle roten Flaggen wehten! Wollte denn wirklich keiner hier Shinya unterstützen? Sein Blick wanderte zu Die, der lange nichts gesagt hatte.
„Ja, ehm, wie lange geht das nun?“, fing der Rhythmusgitarrist nun an. „Paar Wochen? Ich finde es normal mit dem Schreiben. Alle schreiben. Kaum einer telefoniert noch. Leute wollen das nicht. Aber hey, wenn sie ein neues Handy hat, macht doch mal einen Videocall. Oder lad sie nochmal ein? Kommt sie denn überhaupt aus Tokio?“
Das hatte nämlich auch noch keiner gefragt und außer, dass alle Kaoru hier runtermachten, passierte gerade gar nichts Konstruktives. Die war nun einmal eher der Mann, der auch auf Bedürfnisse anderer einzugehen wusste und gerade war das Grundbedürfnis des Bandleaders wohl einfach nur, nicht schon wieder der Idiot hier zu sein. Das verstanden sogar auch die anderen letztlich.
„Aus Saitama, also nicht so richtig Tokio, aber nahe dran. Kannst jetzt so und so sehen, ob man es da leicht hat, sich zu treffen,“ sagte Kaoru gleich ergänzend, weil er schon ahnte, dass nun auch wieder was Negatives kommen würde.
Mittlerweile hatte Shinya ein schlechtes Gewissen, weil er den anderen hier die Laune vermieste, doch andererseits sollte man einen Freund nie in ein offenes Messer laufen lassen. Oder? Er hielt sich noch etwas zurück, während nun alle schwiegen und entweder nicht dieselbe Ahnung hatten, oder aber sich nicht trauten. Diese Feiglinge!
„Hat sie dir noch mehr Fotos geschickt?“ Auch auf die Gefahr hin, dass Kaoru ihn köpfen würde, machte der Schlagzeuger wenigstens als Freund eine gute Arbeit. Da konnte keiner was sagen.
Immerhin waren nun die anderen auch wieder interessiert und schauten auf.
„Ja, hat sie,“ murmelte Kaoru und durchsuchte bereits sein Handy. „Eins noch und das andere… naja, das zeig ich euch nicht. Ist sowieso nicht ihr Gesicht drauf.“
Es war ein kläglicher Versuch, die Aufmerksamkeit wieder darauf zu lenken, dass er hier der Obermacker mit der geilen Freundin war. Nebenbei suchte er das ‚jugendfreie‘ Foto von ihr und genoss, wie zumindest wieder Toshiya und Die dreckig grinsten.
„Welches Körperteil ist denn drauf?“, wollte Die wissen.
„Und zeig doch trotzdem mal. Nur mir, ja?“, fügte Toshiya an. „Ich hab euch quasi zusammengebracht über die App.“
Das klangt für Kaoru schon angenehmer und während er Shinya das zweite Foto von Mai zeigte, zwinkert er den anderen zu. „Ich verrat doch nicht das Körperteil!“
Oder vielleicht doch, denn er grinste wie ein Siebtklässler. „Ihr Po war’s!“
Kaoru konnte gar nicht der Verlockung widerstehen, auch mal der Angeber hier zu sein. Inzwischen hatte Shinya zusammen mit Kyo das Foto ohne nackten Po begutachtet und sie nickten beide. Im Grunde war es ziemlich klar, dass, wenn eine Frau nur zwei Fotos schickte und sich nicht mit ihrem wenn auch kauzigen doch gutaussehenden Bandleader treffen wollte, hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Doch in jenem Moment wollte das auch keiner weiter befeuern.
Was also tun? Kaoru ins sichere Verderben rennen lassen? War das denn so sicher? Sollten sie dies nicht erst herausfinden? Wie sollten sie das tun, wenn Kaoru sie nicht unterstützte? Vielleicht sollten sie sich auch heraushalten? Zu viele Fragen an diesem Abend und eindeutig zu wenig zu essen bisher.
Ein Glück wurde das Fleisch auch noch serviert und so beschloss Shinya für sich, dass er zunächst abwarten würde und Kaoru höchstwahrscheinlich erst in ein paar Tagen wieder konfrontierte. Am besten alleine. Bis dahin sollte er seine Aufmerksamkeit genießen, zusammen mit der Verliebtheit, die nun einmal jedem guttat, ob er es wollte oder nicht. Es war schließlich schwer, wenn man ihm das auch nur ansatzweise versuchte wegzunehmen. Niemand wollte das. Nur galt es herauszufinden, ob man musste.
Für einige Tage und Wochen traute sich Shinya nicht mehr, den Bandleader auf seine unbekannte Freundin hin anzusprechen, denn vielleicht würde er doch irgendwann von alleine kommen und verkünden, dass er Mai getroffen hatte. Leider blieb dieses Szenario aus. Stattdessen wurde es sogar noch schwieriger, denn wenn ein Kaoru Niikura morgens mit einem Liedchen auf den Lippen zum Arbeiten kam, so würde es keiner wagen, ihm diese Laune zu verderben. Schon gar nicht, wenn keine seltsamen Gitarren-Nachahmungsklänge aus seiner Kehle drangen, sondern ein fröhliches ‚Walking on Sunshine‘. Auch wenn es von ihm gesungen ein paar Töne weniger hatte, als es sollte.
Doch während die Zeit verging, so verklungen auch die Lieder. Der einstig frohlockende Bandchef wurde wieder stiller und sein Erwähnungsdrang erstickte. Außer Shinya ahnten sicherlich auch die anderen, dass etwas im Busch war und ihn verstimmte. Doch einmal mehr sagte keiner etwas, besonders nicht der Schlagzeuger selbst. Er würde es diesmal aussitzen und warten.
So kam es also an einem Abend reiner Schlagzeug-Aufnahmen, dass Kaoru noch sehr lange im Studio herumlungerte und das aus keinem besonderen Grund. Es waren nur die Drums für einen weiteren Song des nächsten Albums einzuspielen, kein Rehearsal oder Band-Meeting. Theoretisch gab es keinen Grund, warum er sich also noch hier aufhalten sollte.
Kaum also, dass Shinya fertig war und zusammenpackte, schlich Kaoru um ihn herum, doch sagte nichts. Innerlich wusste der Drummer zwar, dass sein Freund etwas auf dem Herzen hatte, doch äußerlich ließ er sich das nicht anmerken. Er wollte gerade ‚Auf Wiedersehen‘ sagen, als der Ältere ihn ausbremste.
„Hey Shinya, kann ich dich mal was fragen?“
Shinya stellte seine Tasche wieder ab und nickte.
„Geht um Mai. Du fandest es irgendwie komisch, oder? Dass wir uns nicht sehen oder videochatten oder telefonieren.“ Kaoru wusste doch auch nicht, wie er anfangen sollte. Er sprach hier immerhin nicht mit Toshiya oder Die. Meistens war Shinya echt lustig, machte viel Blödsinn, aber dabei war er auch nicht dumm. Nein, er war sogar durchaus schlau. Vielleicht schlauer als der Rest von ihnen. Deshalb war es manchmal für den so tollen Bandleader gar nicht einfach, ihn nur mit Hilfe seiner eigenen geistigen Beschränktheit auf Themen anzusprechen, die ihn sicher dumm dastehen lassen würden.
Der schlaue Mann jedenfalls nickte wieder, dann seufzte er etwas. „Ihr habt euch noch immer nicht getroffen, oder?“
Nun wiederum schüttelte Kaoru den Kopf.
Armer Tropf, dachte sich der Jüngere und versuchte die richtigen Worte zu finden, um seinen Kumpel aufzuklären. „Weißt du, was man unter einem Catfish versteht?“
Nun schaute Kaoru vollkommen verwirrt. „Das ist ein Wels. Schmeckt ganz okay.“
„Nein, nein.“ Shinya winkte mit einer Hand ab. „So nennt man jemand, der sich im Internet für jemand anderen ausgibt, besonders wenn die Person sich dabei beliebt macht, also weißt schon, online jemanden daten, aber eigentlich ist die Person eine ganz andere.“
„Hä?“ Das klang komisch für den Bandleader. ���Aber Mai ist doch Mai. Oder wie meinste das?“
Nun musste sich Shinya erst einmal hinsetzen, bevor er weiter erklären konnte. „Kannst du das mit Gewissheit sagen? Weißt du genau, dass sie die Frau von den Fotos ist? Es sind immerhin nur zwei und ein Po. Ansonsten weißt du kaum etwas von ihr außer, was sie schreibt. Du kennst ihre Stimme nicht, ihr Gesicht nicht in echt, nichts Greifbares. Verstehst du, was ich meine?“
Jetzt war auch Kaoru dran, sich zu setzen. Er fühlte sich verwirrt, aber auch, als müsste er in die Defensive gehen. Er war doch nicht blöd! Mai musste existieren, wenn er sich so gut mit ihr unterhalten konnte. Es war sogar ein wenig verletzend, was sein Freund hier sagte. „Ja, aber wir schreiben doch schon so lange und sie erzählt mir so viel von ihrem Bruder und sie hat noch mehr Geschwister und diesen Chef da. Das kann man sich nicht alles ausdenken! Das wäre doch…“
Wieder seufzte Shinya, denn er wusste ja, dass man Kaoru keineswegs schon wieder das Herz brechen sollte. Allein schon, damit sie das Album noch vor Weihnachten fertigbekamen. „Verrückt, ich weiß. Nur gibt es sowas und bei Mai sind alle Anzeichen dafür da.“
Kaoru wollte etwas sagen, doch ihm blieben die Worte im Hals stecken.
Also führte Shinya weiterhin an: „Vielleicht existiert sie auch wirklich genauso, wie du denkst, dass sie ist und wie sie sagt, dass sie ist. Die Chance besteht natürlich. Aber du musst es herausfinden, allein um deiner selbst willen. Das Problem mit den Catfish ist meistens, dass sie in der Regel wirklich existieren, nur manchmal einfach nur nicht so aussehen wie auf den Fotos, die sie schicken. Weißt du, was ich meine?“
Es war viel Input für den Bandleader und so unsagbar niederschmetternd schon wieder, doch er wusste auch noch nicht so hundert Prozent, worauf Shinya hinauswollte. Da war es also schon soweit und Kaoru fühlte sich dumm. Er zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf wie ein geprügelter Hund.
Wenn so jemand wie Kaoru Mitleid erregte, dann handelte es sich bereits um mehr als nur harten Tobak. Shinyas Herzchen ging jedenfalls schon auf und er versuchte wirklich einfühlsam zu sein. „Naja, sie könnte zum Beispiel dick sein. Würde dich das stören?“
Langsam verstand Kaoru es und er stockte einen Moment, bevor er wieder die Schultern zuckte. „Käme drauf an. Theoretisch hab ich nichts gegen gute Esser.“
Wenn das nichts war, was man nicht erwarten würde, dachte sich Shinya und schmunzelte leicht. „Das wäre noch okay, hm? Sie könnte aber auch behindert sein oder vielleicht gar keine Japanerin. Oder…“
Nun verzog Kaoru doch kurz das Gesicht, aber am Ende zuckte er erneut sie Schultern. Eine im Rollstuhl wäre auch nicht schlimm, wenn sie sonst super wäre. Er käme sogar mit einer Ausländerin klar, solange sie nur Japanisch konnte und das konnte Mai auf jeden Fall! Was also konnte Shinya noch meinen? „Oder?“
Nun wollte es der Drummer kurz und schmerzlos machen. „Manchmal verstecken sich auch Männer dahinter.“
„Was? Ein Kerl? Wie? Was? Hä?“ Das konnte gar nicht sein, so lieblich wie Mai mit ihm schrieb. Er holte direkt sein Handy raus und zeigte Shinya den kompletten Chatverlauf. „Sowas da schreibt doch kein Typ. Wir haben hier echt heiße Sache ausgetauscht und ich hab da auch so ein paar Sachen geschrieben, das geht gar nicht mit einem Mann.“
Beim Lesen des Chats wurde Shinya fast rot um die Nase. Holy Christ, was schrieb dieser kleine versaute Motherfucker da seiner Freundin? Da blieb einem die Spucke weg. Und Mai ließ es auch ganz schön krachen, wenn sie Kaoru verbal heiß machte. Schnell gab Shinya das Handy zurück und rieb sich das Nasenbein.
„Hör zu, Kaoru. Schick mir ihre Bilder, ihre Nummer, alles, was du hast. Nicht den Chatverlauf, OK? Ich kenne ein paar Tricks, wie ich herausfinden könnte, wer dahintersteckt. Wenn ich es weiß, sag ich dir sofort Bescheid. In Ordnung?“ Es war nur ein Angebot, aber eines, das er besser annehmen sollte, fand Shinya.
Ein bisschen überlegte Kaoru noch, ob er das wirklich machen sollte. Immerhin kam er sich dabei schäbig vor. Als würde man einen Detektiv anheuern, der seine Freundin ausspionierte. „Ich weiß nicht.“
Man merkte ihm die emotionale Zwickmühle an. „Also du hast sie gefragt, oder? Nach Treffen und Telefonaten und all das.“
Kaoru nickte. „Ja, hab ich. Da kamen halt immer wieder Sachen dazwischen. Irgendwas war immer. Einmal hab ich sie auch einfach angerufen, aber sie ging nicht ran. Sie schrieb später, dass sie es beim Kochen nicht gehört hat. Aber sie rief auch nicht zurück.“
„Siehst du, immer nur Schreiben. Ich finde, du hast es echt gut versucht. Oft auch. Nun hast du alles getan und verdienst eben auch, dass du weißt, mit wem du es zutun hast. Von Angesicht zu Angesicht. Denkst du nicht?“ Shinya wusste, dass sein Kollege ein treudoofer Kumpan sein konnte. Ganz so cool wie alle dachten, war er wahrhaftig nicht.
Ganz leicht fing Kaoru an zu nicken. „Ja, stimmt schon. Ich will sie ja treffen und wenn sie anders aussieht, naja, was soll’s? Aber wenn sie mich verarscht, das will ich auch nicht. Da hab ich keine Lust drauf. Also ja, tu, was du kannst.“
Das war doch ein Wort. Nun stand Shinya auf und nickte dem anderen bestätigend zu. „Gut, dann schick mir alles. Ich kümmere mich darum. Mach dir keinen Kopf solange, ja?“
„Na, ich versuch’s.“ Wie würde Kaoru allerdings interessieren, aber das war wohl sein Problem. Er sah zu, wie Shinya nun ging und als wäre es ein Omen, vibrierte auf einmal Kaorus Handy. Er sah darauf und anscheinend hatten Mai die Ohren geklingelt.
>> Hey du ^_^ was machst du? Ich musste an dich denken <3 <<
Nicht einmal lange überlegte Kaoru, bevor er direkt zurück textete.
> Bin noch an der Arbeit. Geh aber jetzt nach Hause. Magst du telefonieren? <
>> … <<
Kaoru hasste die drei Pünktchen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bevor Mai endlich antwortete.
>> Würde ich super gerne, aber bin gerade noch bei Freunden. Das wäre unhöflich. <<
Es dauerte noch etwas, bevor sie noch mehr anfügte:
>> Vermisse dich trotzdem und freue mich, wenn du mir schreibst :///3 <<
Wie zur Hölle könnte er ihr also nicht schreiben?
Kaoru war einmal mehr am Ende mit seinem Latein, was das Telefonieren anging. Vielleicht stimmte auch alles, was sie sagte und sie war so verliebt in ihn wie er auch in sie. Zumindest flatterte es in seinem Bauch echt komisch, wenn sie diese Emojis nutzte, um ihre Verlegenheit zu zeigen. Das war süß.
> Ich vermisse dich auch und liebe es, wenn wir schreiben. Ich mag nicht, wenn der Tag zu Ende geht und wir haben noch nicht gesprochen. Ich wäre aber auch so gerne bei dir. <
Ja, na und? Dann schüttete er sein Herz aus und war ein Softie. Waren doch alle so. Verliebt zumindest. Er war außerdem nun einmal einsam.
>> … <<
Aber es war auch Folter, nur zu texten.
>> Wären wir allein und zusammen, würde ich dir zeigen, wie sehr ich dich mag. <<
Oha. Mai wurde zumindest manchmal ziemlich schnell ziemlich eindeutig. Kaoru begrüßte das. Durfte er das aber? Shinya hatte ihm nichts verboten. Er konnte sich an nichts dergleichen erinnern. Also konnte er auch schreiben.
> Ein kleiner Vorgeschmack würde zumindest nicht schaden ô///ô  ich hätte auch Ideen mich zu revanchieren ~__^;;; <
>> Wie wäre es mit einer Massage? Wo darfst du dir aussuchen ;-) <<
> Gerne, ebenfalls :3 <
>> … <<
Dann hörte sie auf zu schreiben. Manchmal einfach so. Schreiben war echt doof. Immerhin hatten sie gerade… War es Flirttalk? Oder schon Sextalk?
Kaoru hoffte irgendwie, es würde sich noch letzteres daraus entwickeln. Er war ja wirklich so ein Opfer! Das wusste er. Mai brach bestimmt nur ab, weil sie bei Freunden war. Vielleicht. Kaoru war so verdammt verwirrt!
Als er so halbwegs wieder bei Sinnen war, tat er das einzige Richtige und schickte Shinya alles, was er von ihr hatte haben wollen. Er wollte nun Mai sehen. Und anfassen vor allem auch. Konnte ja nicht sein, dass man eine Freundin hatte und keinen wegstecken durfte! So ging das aber nicht.
Er nahm sich vor, mal endlich keine Weichwurst mehr zu sein und nun Nägel mit Köpfen machen zu lassen. Von Shinya. Der konnte das. Bestimmt jedenfalls. Was sollte schon schief gehen?
Ende Kapitel 2.
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techniktagebuch · 1 year ago
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2023
Urlaubs-, naja, -planung
Ich arbeite bei einem sehr großen, sagen wir, Logistikkonzern in einer, sagen wir, im weitesten Sinne administrativen, jedenfalls nicht operativen Position. In diesem Konzern gibt es einen Prozess, um Kontingente für die Urlaubsplanung operativer Personale abzuleiten. Ist ja nachvollziehbar, dass man irgendwie planen muss, wieviel Geschäft voraussichtlich zukünftig so anfallen mag, und dann schaut, wieviele Mitarbeiter man dafür so braucht, wieviele man so hat und wieviele folglich frei haben dürfen. Dieser Prozess wird auch für die “administrativen” Tätigkeiten eingesetzt. Dort ist er in meinen Augen zwar teilweise irrelevant, aber gut, müssen ja nicht eine Extrawurst bekommen, die feinen Damen und Herren “administrative Tätigkeiten”.
Für diesen Prozess plane ich den kompletten Jahresurlaub für das Folgejahr ungefähr im November und gebe ihn in ein Tool ein. Wenn ich im Folgejahr dann tatsächlich Urlaub nehmen möchte, trage ich den Urlaubswunsch manuell in eine Urlaubskarte ein, die ich meinem Chef schicke. Der gibt den Urlaub frei und lässt ihn entsprechend buchen. Und wer wirklich bis hier aufmerksam gelesen haben sollte, muss sich unmittelbar fragen, warum die Urlaubskarte denn nicht aus dem Tool generiert wird und warum ich überhaupt ein zweites Mal Urlaub beantragen muss, wenn er doch im Vorjahr schon komplett geplant und freigegeben wurde und warum man Änderungen nicht einfach in das Tool eingibt und ob das nicht alles wahnsinnig fehleranfällig ist, wenn man so Prozesse entkoppelt … Und wenn das schon bei so einem einfachen Prozess so aussieht, wie mögen dann komplexe Prozess wohl aussehen?
Wenn ich darüber nachdenke und Gefahr laufe, mich ein kleines bisschen, nur minimal, zu ärgern, freue ich mich einfach, dass die Welt offenbar auch mit so viel Schlendrian funktioniert und noch weit von der kapitalistischen Durchoptimierungsdystopie entfernt ist!
(bolz)
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thewinter22 · 29 days ago
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Cordon Bleu with Jam and a Semmel with Extrawurst and Noodles with Ketchup and also shrimps
can't wait for autism to be de-anglicized so we can discover what every country's autism platter would look like
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galerieextrawurst · 2 years ago
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Hallo Ihr Lieben! Frei nach dem Motto “Extrafrüh mit Extrawurst“ findet in der Produzentengalerie Extrawurst am Stephinger Berg auch dieses Jahr wieder ein kleiner aber feiner Weihnachtsbazar mit Weihnachtsflohmarkt statt. Am Sonntag dem 19. November kann von 11.00Uhr bis 17.00Uhr im gemütlichen Ambiente der ehemaligen Metzgerei (ja, das geht!) mit Glühwein, Punsch, Kaffee und Gebäck auf Spendenbasis in Ruhe gestöbert werden. So lässt sich bestimmt bereits das eine oder andere Geschenk finden. Geboten wird auf jeden Fall ein kurzweiliger Augenschmaus mit dem man sich langsam auf den alljährlichen Weihnachtswahnsinn einzustimmen vermag. Wir freuen uns auf Euch !
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ungeheuerliches · 5 months ago
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Unfassbar: Wagenknecht bekommt EXTRAWURST zur Bundestagswahl! | AfD bena...
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lorenzlund · 1 year ago
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'An' that's the name by the game, ooh ...!!!'
*die 4 Weekenders schon in den 80ern in oder bei Bremen *Greatest Hits oder Er-folge anderer *bekannte Bands auch aus Schweden
*'S am 'S. Un(e) gay!!!'; die Firma Samsun-g.
*the male *'Things' *das Ding
*besonders eng kleben an jemdem oder etw./ihm gemeinsam mit anderen folgen wollen
*Phone vom oder dem Ei; 'gehört dem Ei!"
*das männliche Ei *der Mann Männer
*I-phone und I-pad
the worldwide handy producers international, the portable phone, to men sold phones and tablets private.
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'Planen ABBA olant die Band Abba aus Schweden jetzt etwa heimlich auch ihr eigenes Comeback! so schon!!' "so in etwa könnte dann eine mögliche Pressemitteilung dazu lauten.
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'Josey, lass solches blosses erkennbares Herumspielen doch wieder nur beständiges auch von dir mit mir, Scherze wie diese, möcht ich erneut ganz dringlich auch dich bitten, als mir einst mit zugeteilter erster Lieutenant und einer meiner heutigen sogar Wächterinnen vom oder durchs All! Auch wenn wir längst schon so etwas wie Freunde sind - auch du und ich, sogar sehr gute!"
*Max Verstappen ist auch der Name eines niederländischen Formel1-Piloten und zweifachen Weltmeisters in dieser Sportart.
*der Pilotenberuf, Piloten (auch der Formula1)
John Travolta in 'Saturday Night (Fever). Darin kommen u.a. sehr spektakuläre Tanzszenen mit vor. Der Tanz oder das Vortanzen mittels dem eigenen Glied, dem des Mannes, er gehört erkennbar nun selber mit zu den in Betten noch mit am meisten ausgeübten Sexualtechniken oder Praktiken - übrigens sehr vieler auch anderer Männer. Es ist bei weitem so auch nicht nur Travolta, der das tut!
ein gegebener Tanzunterricht für amdere. das sogar Tanzballet oder Ensemble vom Theater. ('Theater machen erfolgreiches').
für erneuten ordentlichen Krach und Ärger sorgen wegen etwas, eines plötzlichen Geschehens oder Vorkommnisses (beim dann erneuten Mann!), oder für einen grossen Wirbel sorgen. Jemandem gewollt und sehr deutlich Ärger für etwas bereiten!
'der Frau - Frauen an sich - ersichtbar auf der Nase direkt wieder nur dadurch erneut auch herumtanzen wollen (als Mann)!
Dieses sehr spezische Verhalten immer - gerade Männer sollen es wiederholt oder ganz oft zeigen - wir erleben es hier dann nur, alllerdings auf oder in dann nur exakt oder genau umgedrehter Form oder Weise, wiederholt nur dadurch noch genauso. Erstmals wird auf sogar dem Mann direkt selber dadurch auch herumgetanzt und getrampelt werden, dem Kopf gleich selber, mithilfe der von einem getragenen Schuhe, und von oben! Der Mann selber liegt dabei, er ruht! (Am Mann wird sich erneut dabei für etw. gerächt, eine Form von nachträglicher Rache findet statt! Erkennbar einer sehr schrecklichen!! Denn in der Regel ist das gleichbedeutend mit auch seinem sehr schnellen Tod!! Ein Mord passiert!)
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'Süss-holz raspeln. Zu viel davon!! (Frauen gegenüber)'. Süss-stoff moderner.
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Das genau ist zu machen oder erneut zu tun durch uns, falls wenn der (As)-'S unter Männern selber vielleicht immer noch ausreichend can! der erfolgte Telefon-des eigenen Privathandies durch andere oder scan.
'der neben Bildern mit abgespeichterte 'Dirty Dancing'-Film auf dem Münner-Handy. (Man/frau sucht dabei sehr gezielt ganz einfach dann selbst auch nach ihm!
"Männerträume erfüllen, gehören erfüllt!!"
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meet, to und das selbst Meat engl. t-e-a-m, the.
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die Bratwurstbude. Jemandem eine Extrawurst braten!! (R)inderwürste. Rind. 'Halb Rind - halb Schwein".
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'Weniger (auch) alte Säcke!! Mit doppel-seitig veranlagten Assen!'
g-asse. (the gay, Gay people)
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one - on A(ss)
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