Tumgik
#Marketingfalle
andreaskorn · 4 years
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Datenschutzbestimmung
Aus einem Schutz eine Marketingfalle machen
Das nahende Ende freier Informationskonsolidierung
Vor einiger Zeit werden Internetseiten Betreiber dazu angehalten, sog. Datenschutzbestimmungen auf den Websites zu implementieren, angeblich zum Schutz der Nutzer.
Folge: immer mehr Internetseiten zeigen beim Aufruf die Optionen zum Datenschutz. Konzeptionell und visuell fallen viele darauf rein den meist hervorgehobenen Button AKZEPTIEREN zu klicken. In diesem Fall werden meist alle Tracking + Cookie Möglichkeiten des Marketings ausgeschlachtet.
Wer zu viel Zeit hat und es genauer steuern will, der muss sich die möglichen Optionen suchen. Nicht immer einfach aufzurufen, kann man eine Auswahl ein/ausschalten. Manchmal grafisch unklar: was ist bereits aktiv was passiv? Und dann aufpassen, dass man schlussendlich nur die selbst gewählten Optionen bestätigt und nicht auf “Alles Akzeptieren” oder “Akzeptieren”, sondern so etwas wie “Service bestätigen” oder andere verwirrbringende Formulierungen, die sicherlich den einen oder anderen zum Abbruch des Seitenbesuchs bewegen oder doch den Prozess des “einfach alles akzeptieren” auslösen.
Ungeheuerliche Konvention, die von einer rechtlichen Grundidee zur Stärkung der Nutzerrechte aus meiner Sicht weit abgerückt ist und sich zu einem brutalen Marketingtool entwickelt hat. Bei täglichen stundenwährenden Informationsrecherchen ist das aus meiner Sicht eine Zumutung.
Einzige Option - ein VPN (Very Private Network) benutzen, um alle Personendaten zu anonymisieren. Dann ist es ja gleichgültig, ob alle Optionen bestätigt wurden. Problem bei Norton 360° (mein Rechner): VPN funktioniert nicht, auch nicht nach mehrfachen Neuinstallationen. Einige Monate bearbeite ich per Mail den Support mit entsprechenden Hilfeanfragen, niemals habe ich bislang eine Lösung und Rückmeldung bekommen. Über dieses mangelhafte Produkt und den nicht existenten Service von Norton habe ich an anderer Stelle ja berichtet. Für ein Unternehmen ohne Support ist ein Kundenzulauf für diese mangelhafte Software eine reine “Gelddruckmaschine”.
3.11.2020 ak
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Die große Augsburger Rollenverteilung
Vielleicht erinnert sich der geneigte Leser an den größten Fehlkauf des Jahres 2016. Das wahre Ausmaß der Tragödie sollte sich jedoch erst im Nachgang offenbaren: Fortan verhöhnten mich Rentiere und Pinguine auf Schlittschuhen bei jedem Gang ins Bad und streuten Zimt in die Wunde.
Seit Anfang November blockierte der Albtraum auf Rollen in sechsfacher Ausführung gut die Hälfte meines Stauraums im Bad. Eine Umfunktionierung zum Endlostaschentuch o.ä. kam aus olfaktorischen Grünen nicht in Frage, andererseits widerstrebt es mir, fehlerfreie Originalware wegzuwerfen, nur weil‘s dann doch nicht gefällt. Und es gibt kaum jemanden in meinem Umfeld, den ich so wenig mag, dass ich ihm das Klopapier aus der Hölle vermachen hätte wollen. Es hatte alles in allem den Anschein, dass ich Konsumdödel in die Marketingfalle getappt war und mit vorweihnachtlich umnebelten Sinnen einen indiskutabel zweckfreien Schrott erworben hatte, der zusammen mit all den anderen indiskutabel zweckfreien Gegenständen, die die Vorweihnachtszeit und ihre die Nippesindustrie ankurbelnden Auswüchse (an Wichteln habt ihr jetzt gedacht!)  hervorbringt, ein Schattendasein in einer eigens dafür vorgesehenen Kiste fristen würde, in der bereits Teelichtgläser, goldbesprühte Platzdeckchen und Filzobjekte in allen Farben und Formen jahraus, jahrein darauf warteten, dass ich Bekanntschaft mit einer Person mit Faible für Filzobjekte und Platzdeckchen schlösse oder dass endlich jene Menge an Zeit verstriche, die einen gewissenlosen Rausschmiss rechtfertigt. Adoption oder Abwrack schienen die beiden Optionen zu sein, doch die Argumente hielten sich die Waage, und ich saß zwischen zwei Brillen.
Doch nach zahlreichen schlaflosen Nächten ging mir plötzlich ein Licht in LED-Qualität auf. Es war ein Irrglaube gewesen. Denn in Wahrheit ist es wie in der Küche des echten Lebens: Für jeden Topf gibt es einen Deckel. Oder eher wie am Theater: Für jede Rolle gibt es einen Arsch.
Ich musste und würde dieses Klopapier an Menschen in Notdurft verteilen. Denn es gibt Situationen, da scheißt man auf Pinguine mit Schlittschuhen. Um genau zu sein: Je länger der Abend, desto dünner die Rolle, davon können sämtliche Mädels ein Lied singen, die schon mal bis kurz vor Antritt der Putzkolonne in einem Club waren, in dem Hitze, Euphorie und Laute Musik den natürlichen Bierkreislauf beschleunigen. Das war die Lösung: win win win. Geteilter Bratapfel ist halber Bratapfel. Und die Augsburger Pinklerin, die sich nach mir in die Kabine begibt, würde den winterlichen Motivdruck wahrscheinlich nicht mal zur Kenntnis nehmen, geschweige denn sich daran stören. Das Detail, das mir die Verwendung unmöglich gemacht hat, würde in der Night-Out-Euphorie untergehen, ohne Schaden anzurichten. Und ich wäre nicht nur die Teile los, sondern hätte zusätzlich noch das stillvergnügte Wissen darüber, dass ich eine fremde Partyschwester vor einem echt lästigen Problem bewahrt habe, weil ich mein Klopapier mit ihr geteilt habe wie damals St. Martin seinen Mantel (womöglich auch so ein Vorweihnachtsfehlkauf. Roter Samt spricht ja schon für sich).
Gesagt, getan, die unerwünschten Rollen wurden nach und nach unter die Hintern des Volkes gebracht. Und weil ich zur Zeit sowieso auf den Geschmack von Fotoprojekten gekommen bin, ist eine schöne sanitäre Bilderserie daraus geworden. Augsburger Feiermeier können ja mal versuchen zu erraten, welches Klo zu welchem Laden gehört. Es freuten sich über die Papierspende folgende Etablissements: das Drunk‘n Monkey, Die Sackpfeife, das Weiße Lamm, das City Café, die Alte Liebe und die Soho Stage.
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Es freuten sich über die Papierspende folgende Etablissements: das Drunken Monkey, die Sackpfeife, das Weiße Lamm, das City Café, die Alte Liebe und die Soho Stage.
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