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#Massenkultur
craft2eu · 6 months
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SNEAKER: Düsseldorf bis 26.05.2024
Der Sneaker, ursprünglich reiner Sportschuh, hat seit den 1980er Jahren bis heute einen erstaunlichen Aufstieg erfahren. Durch Einflüsse aus der Basketball- und Hip-Hop-Kultur kam er zunächst auf die Straße, in den Mainstream und die Massenkultur und schließlich auf den Laufsteg großer Luxuslabels. Warum und durch wen wurden die Schuhe zu Legenden? Zu Beginn der Präsentation werden die Ursprünge…
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hintergrundrauschen · 4 months
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Individualität besteht nicht in Idiosynkrasien und Schrullen, sondern in der Widerstandskraft der geistigen Fähigkeiten gegen die plastische Chirurgie des herrschenden Wirtschaftssystems, das alle Menschen auf eine einheitliche Norm zu bringen trachtet.
Horkheimer, Max (1988/1941): Neue Kunst und Massenkultur, Gesammelte Schriften Band 4, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a. M., S. 419.
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builtbybricks · 8 months
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Pop Art
Entstehung des Pop Art
Die Pop Art entstand in den späten 1950er Jahren als Reaktion auf die wachsende Konsumkultur und die Dominanz der Massenmedien. Künstler wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein integrierten alltägliche Objekte und Bilder aus der Massenkultur in ihre Werke, um die visuelle Ästhetik der Massenproduktion nachzuahmen. Diese Bewegung brach mit den traditionellen Vorstellungen von Kunst und betonte die Demokratisierung der Kunst, indem sie Massenmedien und Massenproduktionstechniken einsetzte.
Stil und Technik der Pop Art
Die Pop Art ist geprägt von klaren Linien, kräftigen Farben und wiederkehrenden Motiven aus der Massenkultur. Künstler verwenden Techniken wie Collage, Siebdruck und Malerei, um alltägliche Objekte und Bilder aus Zeitschriften, Comics und Werbung zu reproduzieren. Durch die Verwendung von Serienproduktionstechniken werden die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz verwischt, und die Demokratisierung der Kunst wird betont. Diese stilistischen Merkmale haben die Pop Art geformt und beeinflussen bis heute die zeitgenössische Kunst.Weiterhin kann man erwähnen, dass die Stilrichtung oft ironisch und satirisch war, da sie die Konsumkultur kritisch hinterfragte und gleichzeitig deren Ästhetik aufgriff. Die Verwendung von Massenmedien und Massenproduktionstechniken ermöglichte den Künstlern, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und traditionelle Vorstellungen von Kunst zu hinterfragen. Zudem spielte die Integration von Textelementen eine wichtige Rolle, sei es durch direkte Zitate oder durch die Verwendung von Worten und Phrasen aus der Werbung und der Populärkultur, um eine zusätzliche Schicht der Bedeutung und Interpretation zu schaffen.
Andy Warhol: Ikone der Pop Art
Andy Warhol (1928–1987) war eine zentrale Figur der Pop Art. Bekannt für seine serienmäßigen Reproduktionen von alltäglichen Gegenständen wie Suppendosen und Coca-Cola-Flaschen sowie für seine Porträts von berühmten Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe. Seine Werke, oft mittels Siebdrucktechnik hergestellt, prägten das Verständnis von Kunst und Konsumkultur. Warhol nutzte Studio 54 als sozialen Treffpunkt und arbeitete mit Künstlern wie Basquiat zusammen. Sein Konzept von "15 Minuten Ruhm" reflektierte den schnellen Ruhm in der modernen Gesellschaft. Sein Einfluss erstreckt sich über die Kunstwelt hinaus und bleibt ein Symbol für die Verbindung von Kunst und Kommerz.
Roy Lichtenstein: Meister der Comic Art
Roy Lichtenstein (1923–1997) war ein führender Vertreter der Kunstrichtung, bekannt für seine Werke, die Comicpanels nachahmten. Seine Gemälde zeichneten sich durch klare Linien, leuchtende Farben und die Verwendung von Rasterpunkten aus, um den gedruckten Bildern treu zu bleiben. Er adaptierte häufig Sprechblasen und künstliche Ben-Day-Punkte, um den Stil von Comics zu imitieren. Lichtensteins Arbeiten hinterfragten die Grenzen zwischen Hoch- und Popkultur und reflektierten die kommerzielle Ästhetik der Massenmedien. Sein Werk hat einen starken Einfluss auf die zeitgenössische Kunst und Populärkultur ausgeübt und ist für seinen einzigartigen Beitrag zur Kunstgeschichte unvergessen.
Richard Hamilton: Vater der Pop Art
Richard Hamilton (1922–2011) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der britischen Pop Art. Er war bekannt für seine kritischen und experimentellen Arbeiten, die Elemente der Massenkultur und des Alltagslebens integrierten. Hamiltons berühmtestes Werk, "Just what is it that makes today's homes so different, so appealing?" (1956), wird oft als erstes Werk der Pop Art angesehen. Er kombinierte darin Collage-Techniken mit Bildern aus Magazinen und Werbung, um eine ironische Darstellung der Konsumgesellschaft zu schaffen. Hamiltons Werk beeinflusste eine Generation von Künstlern und trug maßgeblich zur Etablierung der Pop Art als bedeutende Kunstrichtung bei.
Einfluss und Legacy der Pop Art
Die Pop Art hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst und Kultur. Sie eröffnete neue Wege für die Anerkennung von Massenkultur in der Kunstwelt und prägte die Entwicklung von Kunstbewegungen wie der Konzeptkunst und der Postmoderne. Darüber hinaus hinterließ sie ein Erbe der Demokratisierung der Kunst, indem sie die Trennlinien zwischen Hoch- und Populärkultur verwischte. Ihre markante Ästhetik und ihr Fokus auf die Konsumgesellschaft bleiben ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Diskurses bis heute. Read the full article
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kallemax · 6 years
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Leben in Zeiten der Ultradekadenz
"Luis Vuitton", "Dolce e Gabbana" - es ist lustig, in den ersten Sekunden dieses Films zuzuhören, wie Chinesinnen lernen, die Namen der Luxusmarken korrekt auszusprechen... Doch dieser Einstieg trügt. Lustig, erst recht lustig gemeint ist an diesem Film nämlich kaum etwas, und wenn man lacht, dann weil man sich fremdschämt, oder weil man das, was man sieht, nicht mehr erträgt. So gut wie nie aber lacht man mit den Menschen, die sich hier äußern. Am ehesten noch ab und zu mit Florian Homm, dem deutschen Hedge-Fonds-Manager, der sich irgendwann, als sein Schneeballsystem kollabierte, mit etwa 150 Millionen aus dem Staub machte.
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Bild: © jip film & verleih
https://www.heise.de/tp/features/Leben-in-Zeiten-der-Ultradekadenz-4293028.html
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Shelleys Kunstgedanken - Edward Hoppers Nachtschwärmer im Blickpunkt
In den Nachrichten sah ich kürzlich einen Artikel über einen Mann, der 7500 Pfund für ein Kleid für seine Frau bezahlt hatte. Das war zwar extravagant, aber nicht wirklich außergewöhnlich, bis ich den Rest des Artikels las. Bei dem Kleid handelte es sich nicht um ein physisches Kleid. Es war ein digitales Kleid, das so bearbeitet worden war, dass sie umwerfend aussehen würde. Der Mann erklärte,…
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itsnothingbutluck · 2 years
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sammeldeineknochen · 4 years
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Anstatt sie zu erweitern, reduzieren die Kommunikationstechnologien die soziale Welt. Zum ersten Mal in der Geschichte ist Massenkultur mehr als nur eine Metapher. In einer postkommunitären Umgebung hat das Internet die Gemeinschaftlichkeit nicht gestärkt, es hat einfach die Messlatte in Bezug auf soziale Bindungen herabgesetzt.
César Rendueles: “Soziophobie”, S.119
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unstimmigeharmonie · 8 years
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„Prototypisch ist die Schauspielerin, die noch in den schrecklichsten Gefahren, im tropischen Taifun und in der Gewalt des Mädchenhändlers, frisch gebadet, sorgfältig geschminkt und makellos frisiert einherschreitet. Sie wird so scharf, genau und unerbittlich photographiert, daß der Zauber, den ihr make-up ausüben soll, durch die Illusionslosigkeit sich erhöht, mit dem er als buchstäblich wahrer und unübertriebener den Zuschauer anspringt. Massenkultur ist ungeschminkte Schminke. Mehr als mit allem anderen assimiliert sie sich dem Reich der Zwecke durch den nüchternen Blick.“
- Theodor W. Adorno
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germanpostwarmodern · 5 years
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New in: „Bauen für die Massenkultur - Stadt- und Kongresshallen der 1960er und 1970er Jahre“, edited by Olaf Gisbertz and published by @jovis_verlag in 2015. The book offers a broad insight into the cultural and societal context as well as the architectural quality of congress/municipal halls of the 1960s and 1970s. Different authors shed light on remarkable examples of this building typology, the genesis of it and the challenges posed by these large-scale buildings today. Especially the latter is a pressing problem that preservationists and historians face right now since many of these buildings are threatened with demolition. An important book, especially in view of the pending demolition of the Cultural Center in Mattersburg, Austria, that is also addressed in the book.
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zitation · 5 years
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»Je mehr die Psychoanalyse soziologisiert wird, um so stumpfer wird ihr Organ für die Erkenntnis der sozial verursachten Konflikte. Die gleiche Tendenz zeigt sich auch im Ausschluß aller eigentlich somatischen Vorstellungen. So wird die Psychoanalyse in eine Art höherer Sozialfürsorge verwandelt. Statt die Sublimierung zu analysieren, sublimieren die Revisionisten die Analyse selber. Das macht sie allgemein akzeptabel.Mehr als alles andere zeigt das ihre Haltung zur Sexualität. Sie prätendiert nach alter Sitte den unbefangenen Blick des vorurteilsfreien, objektiven Wissenschaftlers, der vielfach in Phänomenen, die Freud zufolge sexuell sind, nichts Sexuelles konstatieren könne. Sie ist grundsätzlich theoriefeindlich. Sie paktiert mit dem gesunden Menschenverstand gegen die Unterscheidung der Erscheinung vom Wesen, ohne welche die Psychoanalyse ihrer kritischen Impulse beraubt ist.[...]Dieser Funktionswechsel geschah nicht zufällig. Die eifrige Verteidigung von Zärtlichkeit und menschlicher Zuneigung gegen den Verdacht, sie könnten in Sexualität wurzeln, bezeugt, daß die Tabus über die Revisionisten größere Macht haben als über Freud. Wenn sie im Namen der Liebe gegen seine Sexualtheorie protestierten, so haben sie von allem Anfang an zugleich die konventionelle Unterscheidung von sexueller und sublimer Liebe gegen ihn aufgegriffen und nicht so sehr der Unterdrückung der sexuellen sich erwehren wollen wie der Attacke auf die erlogene Unvermischtheit der sublimen. Überhaupt war die Inkonsistenz in Freuds Denken, über die sie sich aufregen, daß nämlich Freud einerseits Sexualität zum Zentrum macht, andererseits abei an den Sexualtabus festhält, keineswegs ein bloßer Denkfehler. Sie entspricht dem objektiven Tatbestand, daß Lust und Verbot nicht mechanisch auseinandergenommen werden können, sondern sich gegenseitig bedingen. Sie müssen in ihrer Wechselwirkung begriffen werden: Lust ohne Verbot ist ebenso schwer vorzustellen wie Verbot ohne Lust. Wenn Psychoanalyse diese Verschränkung leugnet, reduziert sie sich auf eine Art sozialer Therapie zur Gesunden Lösung der Ichkonflikte und terminiert in der Bestätigung eben der patriarchalischen Gesellschaft, von der die Sezession sich abwenden wollte. [...]In der bestehenden Verfassung des Daseins gehen die Beziehungen zwischen den Menschen weder aus ihrem freien Willen noch aus ihren Trieben hervor, sondern aus sozialen und ökonomischen Gesetzen, die sich über ihren Köpfen durchsetzen. Wenn in ihr die Psychologie sich menschlich oder gesellschaftsfähig macht, indem sie so tut, als wäre die Gesellschaft die der Menschen und von ihrem innersten Selbst bestimmt, so leiht sie einer inhumanen Realität den Glanz des Humanen. Jene finsteren Denker, die sich auf die Schlechtigkeit und Unverbesserlichkeit der Menschennatur versteifen und pessimistisch die Notwendigkeit der Autorität verkünden - Freud steht darin neben Hobbes, Mandeville und Sade -, lassen sich nicht als Reaktionäre bequem abfertigen. Ihrer eigenen Schicht waren sie nie willkommen. Daß man von der lichten und nicht von der finsteren Seite von Individuum und Gesellschaft reden solle, ist genau die offiziell genehme und respektable Ideologie. Ihr verfallen die Neofreudianer, die über den Reaktionär Freud indigniert sind, während sein unversöhnlicher Pessimismus die Wahrheit bezeugt über die Verhältnisse, von denen er nicht spricht.[...]Es handelt sich bei ihnen [Den Revisionisten] nicht so sehr um häretische Abweichungen von Freuds Lehren als um eine bequeme Glättung ihrer Widersprüche. Unter ihren Händen wird die Freudsche Theorie zu einem weiteren Mittel, die seelischen Regungen dem gesellschaftlichen Status quo zu integrieren. Aus der Analyse des Unbewußten machen sie einen Teil der industrialisierten Massenkultur, aus einem Instrument der Aufklärung ein Instrument des Scheins, daß Gesellschaft und Individuum, Anpassung an die allmächtige Realität und Glück sich deckten. Dieser Schein wird immer mehr zur allgegenwärtigen Ideologie einer Welt, die das Individuum ohne Rest in lückenlose Organisation einfängt, dabei jedoch nicht minder zwangshaft und irrational bleibt, als die psychologischen Schäden des Individuums je es waren.« (Theodor W. Adorno - Die revidierte Psychoanalyse) Online: https://archive.org/stream/theodor-w-adorno-die-revidierte-psychoanalyse/theodor-w-adorno-die-revidierte-psychoanalyse_djvu.txt PDF -Format: https://opus4.kobv.de/opus4-Fromm/files/3622/Adorno_Th_W_1962.pdf
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kunstszene-blog · 5 years
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🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️🔸️ 1962 nimmt Andy Warhol an der Ausstellung "The New Realists" in New York teil. In den Jahren darauf verdüstert sich Warhols Motivwahl. Es entstehen Serien mit Todes- und Katastrophenbildern. Im Siebdruckverfahren und bewusst in der schlechten Bildqualität des Zeitungsdrucks wählt er Flugzeugabstürze, Verkehrsunfälle, Kriminalität, Atombombenexplosionen. Auch mit den Karton- und Holzskulpturen, die genau die kommerziellen Verpackungen nachbilden, übt Warhol Kritik an der Konsum- und Massenkultur. Mit seinen Arbeiten prägt #AndyWarhol die #Pop-Art . In den 1960er Jahren beschäftigt sich Andy Warhol auch mit dem #Medium #Film . Er entwickelt eine spezielle Filmästhetik durch einfache Technik, lange, statische Kameraeinstellungen, den Verzicht auf Schnitt und Montage. 1963 entstehen die Stummfilme "Sleep", "Kiss" und "Eat", 1964 "Empire". 🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️🔹️ Die folgenden Tonfilme werden auch auf dem Filmfest in Cannes gezeigt, so "Chelsea Girl" von 1966. Ab 1966 arbeitet Andy Warhol auch mit der Rockband "Velvet Underground" an Shows für Nachtclubs. In den 1970er Jahren überträgt der Pop-Art-Künstler Polaroidfotos berühmter Persönlichkeiten im Siebdruck auf Leinwand, darunter Porträts wie "Elvis Presley" 1968 wird Andy Warhol von Valerie Solanas niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. 1984 arbeitet Warhol gemeinsam an Projekten mit Künstlern wie Jean-Michel Basquiat und Francesco Clemente.  Andy Warhol stirbt am 22.2.1987 in #NewYork. #kunstszene #folgensiederkunst #samstagskunst (na mieste Pittsburgh, Pennsylvania) https://www.instagram.com/p/BwMMvUlhHQ7/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=5b1ejejk0b4f
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sakrumverum · 2 years
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Spiritualität fernab der Massenkultur
Der katholische Philosoph Karl Albert sieht ein spirituelles Leben nur fernab vom Trubel der Moderne. https://www.die-tagespost.de/kultur/spiritualitaet-fernab-der-massenkultur-art-231692
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hintergrundrauschen · 3 months
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Das Wesen der Wissenschaft erschöpft sich nicht in Denkökonomie und Technik; es ist auch Wille zur Wahrheit. Und die positivistische Denkweise wird nicht durch eine rückwärts gerichtete Revision der Wissenschaft überwunden, sondern so, daß man diesen Willen zur Wahrheit weitertreibt, bis er mit der gegenwärtigen Realität zusammenstößt. Erhellende Einsichten folgen weder aus hohen und ewigen Prinzipien, denen jeder irgendwie beipflichtet - wer bekennte sich nicht zu Freiheit und Gerechtigkeit! –,‚noch aus der mechanischen Einordnung von Tatsachen in gebräuchliche Schemata. […] In der Gegenwart liegt die Gefahr für das Denken nicht so sehr in den Irrwegen, die es einschlagen kann, als in seinem vorzeitigen Abbrechen. Der Positivismus bescheidet sich bei den vorgezeichneten Verrichtungen der offiziellen Wissenschaft, während die Metaphysik Intuitionen ermutigt, deren Inhalt in den herrschenden Bewußtseinsweisen besteht. Die Forderung nach Sauberkeit und Klarheit, Anwendbarkeit und Sachlichkeit wird sofort gegen jeden Denkakt gerichtet, der von Phantasie nicht frei ist. Sie drückt den Widerwillen gegen jeden Fortgang über die bloße Feststellung, gegen intellektuelle Unrast und »Negativität« aus, die allesamt wesentliche Elemente des Denkens bilden. Gedanken erweisen ihre Wahrheit nicht so sehr, wenn man sie festhält, als wenn man sie weitertreibt. Umgekehrt führt die pedantische Insistenz auf nüchternen Tatsachen zu einem Fetischismus der Gedanken. Sie werden heute in einem sturen Sinn ernst genommen; jeder gilt sogleich als fixe Größe, als Rezept, das die Gesellschaft heilt, oder als Gift, an dem sie zugrunde geht. Die ganze Ambivalenz des Gehorsams setzt sich in der Haltung gegenüber den Gedanken durch. Man will sich ihnen unterwerfen oder gegen sie aufbegehren, als ob sie Götzen wären. Sie spielen zuerst die Rolle von Betriebsanweisungen, schließlich die der Autoritäten und Führer. Wer sie artikuliert, gilt als Prophet oder Häretiker, als Objekt der Massenverehrung oder politischer Verfolgung. Daß derart Gedanken nur noch als Verdikte, Direktiven oder Signale verstanden werden, kennzeichnet die Schwäche des Subjekts in der Gegenwart. Lange vor autoritären Regimen war seine intellektuelle Funktion auf das Feststellen von Fakten reduziert worden. Die Bewegung des Denkens bricht vor Schlagworten, Diagnosen und Prognosen ab. Jeder wird klassifiziert: als Bourgeois, Kommunist, Faschist, Jude, Fremder oder »einer von uns« – und das bestimmt ein für allemal die Haltung. Nach solchen Modellen haben die abhängigen Massen zuverlässiger Weise stets in der Weltgeschichte gedacht. Sie pflegten unter »Ideen«, also Denkprodukten, vereinigt zu sein, die zu Fetischen geworden waren. Denken, das sich selbst treu bleibt, weiß sich demgegenüber in jedem Augenblick zugleich als Ganzes und als unabgeschlossen. Es gleicht weniger dem Spruch eines Richters als dem letzten Wort eines Verurteilten, den man vorzeitig unterbricht. Dieser betrachtet die Dinge unter einem anderen Antrieb als dem, sie zu beherrschen.
Horkheimer, Max (1988/1941): Neue Kunst und Massenkultur, Gesammelte Schriften Band 4: Schriften 1936-1941, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a. M., S. 432ff.
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Was versteht man unter einem Hipster?
Hipster ist seit dem frühen 21. Jahrhundert ein Name für ein Milieu, dessen Angehörige ihrem Szenebewusstsein – in Abgrenzung zur Massenkultur – extravagant, nicht selten ironisch, Ausdruck verleihen. Meist sind es Jugendliche bis junge Erwachsene der urbanen Mittelschicht.
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Die Pop Art Tradition - Die antwort auf die Massenkultur
Die Pop Art Tradition – Die antwort auf die Massenkultur
Der untenstehende Text ist ein Auszug aus dem Die Pop Art Tradition (ASIN: B082KJYYYV), von Eric Shanes herausgegeben von Parkstone International. https://www.amazon.de/Die-Pop-Art-Tradition-Massenkultur-ebook/dp/B082KJYYYV/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=B082KJYYYV&qid=1631582679&sr=8-1 Seit den späten 1950er Jahren hat sich in der westlichen Kunst eine…
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korrektheiten · 3 years
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Gestorben auf GolgathaCOMPACT+ 
Compact: Der Film «Superman vs. Batman» setzt einen Schlusspunkt unter die Saga der Welten­retter, die in den letzten Jahrzehnten die Massenkultur dominiert haben... Der Beitrag Gestorben auf GolgathaCOMPACT+  erschien zuerst auf COMPACT. http://dlvr.it/S8tlxJ
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