#Technikhilfe
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repairnstore · 1 year ago
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techniktagebuch · 4 years ago
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April 2020 bis Februar 2022
Immer Ärger mit der Tagesschau (aber ab jetzt vielleicht nicht mehr)
April 2020
Ich wohne seit einigen Wochen mit meiner Mutter zusammen und erwÀhne das Tagesschau-Problem zum ersten Mal im Techniktagebuch-Chat: 
Kathrin: harghnh, ich habe gerade zehn Minuten lang gemeinsam mit der Mutter nach der Tagesschau auf dem iPad gesucht es gibt eine App, die Tagesschau heißt, RATET, WAS MAN MIT IHR NICHT MACHEN KANN mit der ARD-Mediathek findet man die Tagesschau manchmal, wenn der Mond richtig steht oder so heute aber nicht am Ende hab ich die Tagesschau ergoogelt, damit geht es dann immerhin beinahe, nur nicht im Vollbild
Markus: In meiner Tagesschau-App kann ich mir z. B. die Tagesschau ansehen.
Kathrin: Vielleicht hat unsere Geduld nur nicht gereicht, da war alles, aber nicht die 20-Uhr-Tagesschau.
Markus: Oben rechts gibt es ein Symbol, das wie ein Fernseher mit einem Abspielpfeil darin aussieht. Es ist empörend klein.
Kathrin: ich schau gleich noch mal und dann wird eventuell ein weiterer Aufkleber aufs iPad gebappt werden mĂŒssen Tatsache, von dort kommt man in nur noch einem Schritt zur 20-Uhr-Tagesschau, DAS KANN DOCH ABER NIEMAND ERRATEN
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Vom Fernseher-Icon gelangt man zu dieser Ansicht. Leichtfertige MĂŒtter starten jetzt das Video, stellen aber dann fest, dass sie immer noch nicht in der 20-Uhr-Tagesschau sind.
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Die taucht nÀmlich erst auf, wenn man weiter nach unten scrollt. Manchmal ist sie auch woanders.
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Mai bis Dezember 2020
Was in den nÀchsten Monaten passiert, ist im Techniktagebuch-Chat nicht dokumentiert. Es bestand wohl daraus, dass meine Mutter, immer wenn sie die Tagesschau im Fernsehen verpasst hatte, fragte, wie man denn jetzt in der Tagesschau-App zur Tagesschau gelangt, und ich dann aufstand und hinging, ihr das sehr kleine Symbol mit dem Fernseher zeigte und sie davon abhielt, auf der dann folgenden Seite das falsche Video zu starten.
Januar 2021
Kathrin: Meine Mutter kĂ€mpft IMMER NOCH mit der Tagesschau-App dabei verwendet sie die eventuell sogar tĂ€glich die drei Hauptprobleme weiterhin: - das winzige unintuitive Fernseher-Icon rechts oben, das man erst mal erraten und dann treffen muss (manchmal ist es verdeckt von einem versehentlich gestarteten Video) - und dann gerĂ€t man auf eine Seite, die ganz ausgefĂŒllt ist von was Falschem und auf der man nur durch Scrollen zum Gesuchten gerĂ€t - und dieses Gesuchte ist dann auch noch immer wieder mal woanders
Februar 2021
Kathrin: Gezeter im Wohnzimmer, meine Mutter versucht die Tagesschau mit der Tagesschau-App zu gucken wie jeden Tag geht es nicht diese App bringt insgesamt viel Leid ĂŒber die Menschheit “Nein! Nein! Dich will ich nicht! Ich will nicht die vom 3., ich will die von heute!” “Blöde Tagesschau!” “Warum das so schwierig ist!”
Markus: Vermutlich ne sehr doofe Frage: Warum schaut sie das nicht einfach im Fernsehen?
Clemens: Na, die Idee wĂ€re doch schon toll, wenn es möglich wĂ€re, die Tagesschau ne Stunde spĂ€ter “nachgucken” zu können!
Kathrin: weil es im Fernsehen nur einmal kommt und da verpasst sie es halt meistens wie wir jetzt mit vereinten KrĂ€ften herausgefunden haben, funktioniert der “TV”-Knopf der App, der immerhin in die NĂ€he der Tagesschau fĂŒhrt, heute nur in der Hochformat-, aber nicht in der Querformat-Ansicht
Felix: Hier auch regelmĂ€ĂŸiges FĂ€usteschĂŒtteln Richtung Tagesschau-App. Die im Fire-TV denkt seit Tagen, es sei der 12. Dezember und will keine neuere zeigen. Aber auch wenn's funktioniert, funktioniert es nicht.
Kathrin: in der Querformat-Ansicht liegt offenbar ein Video von Merkel ĂŒber dem Knopf ich nehme ihnen eigentlich vor allem ĂŒbel, dass sie meine Mutter in der Ansicht bestĂ€rken, sie sei zu dumm fĂŒrs Internet, dabei ist es einfach nur eine sehr sehr dumme App
Mia: Und auf tagesschau.de ist es genauso doof?
Kathrin: weiß ich nicht mehr, ich schau nachher gleich mal, gute Idee!
Felix: Tagesschau.de weniger doof, aber immer grotesk verspÀtet. Wie man das hinbekommt, dass eine Sendung, die 20.15 Uhr endet, nicht ca. 20.16 Uhr online ist, ist mir schleierhaft.
Kathrin: was heißt denn grotesk verspĂ€tet konkret so ungefĂ€hr? nur fĂŒr die Akten
Felix: So um 21 Uhr.
Mia: also ich schau und oben steht “sendung verpasst” und dann klickt man auf abspielen und man sieht die 20 uhr tagesschau
Felix: Ich hatte eine Zeit lang die App ARD-Mediathek, bis die App ARD-Mediathek eines Tages beschloss, bei jedem Abspielversuch abzustĂŒrzen. Seitdem habe ich sie nicht mehr.
MĂ€rz 2021
Kathrin: hier wird wieder seit einer Viertelstunde fluchend die Tagesschau gesucht
Christopher: Das mit der Website hat nicht geholfen?
Kathrin: nein, weil sie da eben immer noch nicht ist, wenn meine Mutter sie sucht, sie will das aber nicht glauben da mĂŒsste ein Platzhalter sein, immer an derselben Stelle: “hier erscheint in wenigen Minuten die aktuelle Tagesschau”
Christopher: Aber ist das nicht so? Dieser Button Sendung verpasst? ganz oben? Ach so, es war zu frĂŒh und es wurde eine andere Sendung angezeigt.
Kathrin: genau und dann eben immer Gezeter
Christopher: Zugegebenermaßen etwas bescheuert, dass die Sendung nicht um 20:16 Uhr online ist. Aber die Erwartung, dass es so ist, ist irgendwie typisch fĂŒr Leute auf beiden Seiten des Spektrums der Vertrautheit mit Computern/Internet. Sowohl diejenigen, die damit sehr vertraut sind und viel zu tun haben, als auch diejenigen, die das gerade nicht sind und viele ZusammenhĂ€nge nicht kennen, gehen davon aus, dass die Sendung um 20:16 Uhr online ist – wenn auch vermutlich aus unterschiedlichen GrĂŒnden. Die Leute dazwischen denken vermutlich: Hm, okay, ist wohl ein manueller Vorgang, schau ich spĂ€ter noch mal. Vermutlich völlig wirr formulierter Gedanke, aber vielleicht versteht ihr ihn trotzdem.
April 2021
Kathrin: nur fĂŒr die Akten, hier wird gerade wieder darĂŒber geflucht, wie unauffindbar die Tagesschau von heute ist ich weiß inzwischen, wie es geht (Website, dann ganz oben “Sendung verpasst”), aber meine Mutter sagt hartnĂ€ckig “doch, da bin ich doch, aber das kommt da nicht” und dann ist sie immer irgendwie ganz woanders jetzt schreit sie rum und wirft gleich das iPad weg “ich werd noch narrisch!” es werden gute VorsĂ€tze gefasst, ab jetzt wieder immer um Punkt 8 dranzudenken
Mia: du könntest deiner mutter einen 5 vor acht nachrichtenguckalarm einrichten
Oliver: Kannst Du nicht irgendwie eine einfache custom-made Webseite erstellen, die nur einen Link enthÀlt, der dahin weiterleitet, wo Deine Mutter ohne Schwierigkeiten von selber nicht hinfindet?  Die kannst Du irgendwo ablegen und den URI in ihre Favorites auf ihrem iPad tun.
Kathrin: Aber das wÀre dann doch nur ein Link zu tagesschau.de, oder? Da muss sie dann ja immer noch den Link zur Sendung selbst finden.
Christopher: Ich hatte es mir so vorgestellt, dass du eine Seite anlegst, die nur aus einem großen Button besteht mit dem Link zur aktuellen Sendung (den man irgendwie abrufen mĂŒsste). Dann gibt es das Problem Sie ist ganz wo anders nicht mehr.
Oliver: Ja, so Àhnlich meinte ich das.
Kathrin: ah, was mit Scrapen meint ihr interessante Idee, ich schau mal
Christopher: Und wenn du nur eine Routine hast, die die aktuelle Sendung herunterlĂ€dt und in einen Google-Drive-Ordner legt und die vorherige Sendung löscht (oder in einen Archivordner verschiebt). Die heutige Sendung liegt zum Beispiel unter: https://download‌.media.tagesschau.de/video/2021/0424/TV-20210424-2023-2200.webl.h264.mp4 Das einzige Element, das ich nicht fĂŒr den morgigen Link vorhersagen zu können glaube, ist 2023-2200.
Kathrin: ich könnte ihr einen Telegrambot schreiben, den sie fragen kann, das wĂŒrde mich eh auch interessieren
Christopher: Am Vortag steht an der Stelle im Link ĂŒbrigens 2124-1500. Verstehe es wirklich nicht.
Mehmet: Es gibt auch den Videopodcast. Also entweder entsprechende App benutzen oder, wie die anderen schon gesagt haben, ne Seite bauen, die immer den Link aus dem obersten Eintrag aus dem Feed serviert. Oder auch der Telegram-Bot.
Am nĂ€chsten Tag befasse ich mich mit der Frage, wie man mit Python den Link von der Tagesschau-Seite scrapen und einen Telegram-Bot erzeugen kann. FĂŒr beides gibt es praktische Fertigbauteile. Telegram bietet sich dafĂŒr an, weil in diesem Messenger unser Familienchat stattfindet und ich daher hoffe, dass die Mutter den Bot als neues Familienmitglied akzeptieren wird.
Kurze Zeit spĂ€ter kann der Bot die hĂ€ufigsten Fragen beantworten: Wo geht es noch mal zur Tagesschau von heute? Was bedeutet dieses Wort, das eine Gegnerin in der Wordfeud-App gerade gelegt hat? Wo ist meine Brille? Seine Antworten auf die letzte Frage sind nur geraten (”Vielleicht im Flur in einem Eimer?”), aber das wĂ€ren meine ja auch.
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Meine Mutter findet die BrillensuchvorschlĂ€ge unnĂŒtz und behauptet, den Tagesschau-Link in meiner Abwesenheit nie zu brauchen, weil sie da immer um acht ans Fernsehen denke. Aber die Scrabble-ErklĂ€rfunktion wird freudig begrĂŒĂŸt und gleich genutzt. Vielleicht habe ich beim Versuch, das Tagesschauproblem zu lösen, versehentlich ein ganz anderes Problem gelöst. Und wenn nicht, weiß ich jetzt immerhin schon mal, wie Telegram-Bots gehen.
Einen Tag spÀter:
WĂ€hrend ich am Bot feilte, hat man bei der Tagesschau offenbar einen Teil des Problems behoben: “Seit dem 27.04. kann deine Mutter auf tagesschau.de um 20:16 Uhr die 20 Uhr schauen. Wir nutzen dafĂŒr den RĂŒcksprung im Livestream bis das Video da ist und sollten somit schneller als dein Bot sein.” (Malte Dudd bei Twitter)
Malte Dudd erklĂ€rt auch, warum es vom Sendungsende bis zur Mediathek so lange dauert: “Die 20 Uhr ist eine echte Livesendung und wird im Anschluss hĂ€ufig nachbearbeitet. Wir können erst Anschluss mit den Rendern starten und die Videos fĂŒr die diversen Ausspielwege erstellen. Das dauert ca. 1 Minute je Sendungsminute und dann noch der Übertrag zur Mediathek.”
Dezember 2021:
Der Scrabble-Bot wird weiter gern genutzt, aber seine Tagesschaufunktion ist defekt, seit sich im HTML von tagesschau.de was geĂ€ndert hat. Ich mĂŒsste jetzt das Scraping entsprechend umbauen, verstehe aber inzwischen schon wieder nicht mehr, was ich im April 2021 mal kurz ĂŒber Beautiful Soup begriffen hatte. An den Abenden, an denen meine Mutter die Tagesschau verpasst, höre ich sie wie bisher ĂŒber die Tagesschau-App klagen.
Februar 2022:
Ich bin wieder einmal nach lĂ€ngeren Klagen aufgestanden und hingegangen  und habe gesagt “Da auf den winzigen Fernseher drĂŒcken ... nein, das hat jetzt noch nicht geklappt, du musst so oft draufdrĂŒcken, bis was passiert ... und jetzt nicht gleich das oberste Video abspielen, das ist das falsche, du musst nach oben wischen, die Tagesschau ist weiter unten ... ja, heute ist sie da, an den anderen Tagen ist sie woanders ...” Ebenfalls nicht zum ersten Mal habe ich mich daraufhin bei einem Freund beklagt, dessen alte Eltern die gleichen Probleme haben. Dann habe ich noch einmal “tagesschau 20 uhr” gegoogelt und die hervorragende Seite www.tagesschau.de/sendung/tagesschau/ gefunden, auf der man die 20-Uhr-Tagesschau ganz problemlos findet. Ich habe meiner Mutter einen Shortcut zu dieser Seite auf ihren iPad-Hintergrund gelegt und danach die verfluchte Tagesschau-App gelöscht. Ich hoffe, jetzt ist Ruhe.
(Kathrin Passig)
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frageueberfragen · 6 years ago
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Beantwortet: Amazon Fire TV Stick einrichten?
Hallo :)
Als erstes musst du den Stick in den Ausgeschalteten Fernseher stecken.
Als nĂ€chstes braucht der Stick Strom. HierfĂŒr muss der Stick mit dem USB-Kabel an den Fernseher angeschlossen werden ODER du verbindest den Stick ĂŒber das Netzteil mit dem Strom.
Jetzt kannst du den Fernseher einschalten und den richtigen HDMI Eingang wĂ€hlen. (Die Taste auf der Fernbedienung heißt entweder "HDMI" oder"Guide" oder "Source")
Anschließend muss noch mit der mitgelieferten Fernbedienung das eigene W-Lan Netzwerk ausgewĂ€hlt und verbunden werden.(Wenn das W-Lan Kennwort nicht geĂ€ndert wurde, steht es auf der RĂŒckseite des Routers)
Im letzten Schritt loggst du dich mit deinem Amazon-Kundenkonto ein.
Viel Spaß :)
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tumblngdice · 8 years ago
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Der DFB hat ein Defizit an Durchblick
DFB-PrÀsident Grindel irritiert mit verwirrenden Aussagen zum Videobeweis. Es ist erschreckend, wie es dem Verband gelingt, die Innovation zu beschÀdigen -- man könnte meinen, dass jemand das Projekt torpedieren will.                
FĂŒnfzehn Jahre ist es her, dass die sonntĂ€gliche Plauderrunde "Doppelpass" ein SchmuckstĂŒck der deutschen Fußball-Fernsehgeschichte produzierte. Der Aufsichtsratschef des 1. FC Kaiserslautern war zu Gast, ein Herr namens Robert Wieschemann, und als er Stellung beziehen sollte zur Finanzlage seines Klubs, da stolperte er umher und Ă€ußerte den prĂ€gnanten Satz: "Wir haben alle ein Defizit an Durchblick."
Wenige Tage spĂ€ter trat er zurĂŒck.
So weit wird es bei Reinhard Grindel nicht kommen. Aber der PrĂ€sident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) muss damit rechnen, dass sein Auftritt vom Sonntag kurz hinter dem Wieschemann-Schnipsel einen Top-Platz unter den Doppelpass-Klassikern einnehmen wird. Gekommen war Grindel, um das Kuddelmuddel um den Video-Assistenten zu entwirren.
Er wollte erklÀren, wann genau die Technikhilfe zum Einsatz kommt. Und wann nicht.
Als er ging, herrschte: ein Defizit an Durchblick.
Eine Collage irritierender SĂ€tze stand im Raum. Wie diese: "Es geht um Wahrnehmungsfehler." "Es geht nicht darum, Schiedsrichterfehler zu korrigieren."
Bitte? Ein Video-Assistent, der keine Schiedsrichterfehler korrigieren darf? Wozu soll er dann da sein?
Es ist erschreckend, wie es dem grĂ¶ĂŸten Fußball-Verband der Welt gelingt, die wichtigste Innovation der letzten Jahre zu beschĂ€digen. Und damit zu zerstören? Denn noch immer ist es ein Experiment, all das, was der Schiedsrichter im Stadion pfeift, parallel dazu am Computer in einem Kölner Keller zu ĂŒberprĂŒfen. Bei Nicht-Gefallen kann das Projekt sofort beendet werden.
Und bei der Vielzahl der Irritationen, die es an den ersten elf Bundesliga-Spieltagen gab, drÀngt sich bereits die Frage auf: Will jemand dieses von den meisten Experten geforderte Projekt torpedieren?
Und warum?
Jedenfalls ist die Kommunikation lĂ€ngst eine PR-Katastrophe. So sehr missriet nun auch der als KlĂ€rungsversuch gestartete Fernsehauftritt des PrĂ€sidenten, dass sich der DFB genötigt sah, wenige Stunden spĂ€ter ein Interview auf die eigene Homepage zu stellen, um Grindels neues Lieblingswort "Wahrnehmungsfehler" zu prĂ€zisieren. LĂ€ngst ist die Debatte aber auch eine fĂŒr Kryptologen. Und der Fußball, der seinen Erfolg aus der Einfachheit der Regeln ableitet, lĂ€uft Gefahr, seine Klientel durch immer neue Manöver zu vergraulen.
Dazu zwei Szenen aus dem jĂŒngeren Bundesliga-Alltag.
1.) Leipzigs Timo Werner fÀllt gegen Hamburg bei einem Zweikampf im Strafraum, der Schiedsrichter pfeift zu Unrecht Elfmeter -- laut Grindel ein "Wahrnehmungsfehler", der Video-Assistent durfte sich melden und korrigieren.
2.) Schalkes Thilo Kehrer geht gegen Wolfsburg mit der Hand zum Ball, ein klarer Elfmeter, wie selbst die Schalker einrĂ€umen. Der Schiedsrichter sieht die Szene, pfeift aber nicht -- der Video-Assistent dĂŒrfe, so Grindel, nun nicht eingreifen. Denn der Schiedsrichter habe das Handspiel ja wahrgenommen, es aber als unabsichtlich bewertet.
Schwere Kost selbst fĂŒr gut geschulte Interpreten.
Gelingt es dem DFB nicht bald, sein Publikum durch Transparenz zu ĂŒberzeugen, könnte der nĂ€chste Doppelpass-Auftritt von PrĂ€sident Grindel der sein, in dem er den Tod einer an und fĂŒr sich starken Idee zu erklĂ€ren hat.
Johannes AumĂŒller, 14. November 2017 / sueddeutsche.de
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techniktagebuch · 5 years ago
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April 2020
Doch, doch, es ist ganz sicher die richtige Nummer!
Die Mutter hat in letzter Zeit damit begonnen, WhatsApp-Kontaktdaten mit ihren Bekannten auszutauschen. Das tut sie zwar schon lĂ€nger, es ist aber bisher daran gescheitert, dass sie allen ihre Handynummer mitgeteilt hat. Der WhatsApp-Account hĂ€ngt aber an der Festnetznummer. Ich bin auch ĂŒberrascht, dass das ĂŒberhaupt geht, habe es aber wohl vor Jahren selbst so eingerichtet – wahrscheinlich mit dem Argument, dass sie die Handynummer schon öfter gewechselt hat, die Festnetznummer aber noch nie. Außerdem weiß sie die kurze Festnetznummer auswendig.
Meine ErklĂ€rung, warum sie anderen Leuten ihre Festnetznummer geben muss, um unterwegs erreichbar zu sein, war lang und erfolglos. Ich verstehe den Gedankengang in einem Unternehmen “wir nehmen einfach die Telefonnummer als ID, die ist ja eindeutig und die können die Leute sich auch merken!”, aber die konzeptuelle Verwirrung, die das erzeugt, ist groß.
Jedenfalls hatten bisher alle Bekannten der Mutter die falsche Nummer, unter der sie gar nicht bei WhatsApp angemeldet ist. Das soll jetzt anders werden. Aber auch die Freundinnen und Freunde der Mutter wissen keineswegs alle, mit welcher Nummer sie sich vor vielen Jahren bei WhatsApp angemeldet haben. Das muss ja nicht die aktuelle Nummer sein, vielleicht ist es die eines vor fĂŒnf Jahren abgelegten Handys. Wenn sie es nicht mehr wissen, ist es aussichtslos, ihnen am Telefon zu erklĂ€ren, wo sie es in der App nachlesen können, beziehungsweise sehen sie nicht ein, dass sie es nicht mehr wissen, sondern nennen hartnĂ€ckig die falsche Nummer. “Die kann nicht falsch sein! Mit allen anderen Leuten klappt es doch!” Wenn sie die richtige Nummer angeben, kommt es beim Diktier- und handschriftlichen Aufschreibevorgang gelegentlich zu Zahlendrehern und anderen Übermittlungsfehlern.
Deshalb sieht der nach Versuch und Irrtum etablierte Vorgang jetzt so aus: Ich sitze daneben und sage der Mutter, wo sie bei WhatsApp was drĂŒcken muss, um einen neuen Kontakt anzulegen: “Sprechblase” (ĂŒberhaupt nicht naheliegend), Neuer Kontakt, Name und Nummer eingeben, Speichern nicht vergessen.
Nach dem Speichern gelangt man bei Android nicht etwa zurĂŒck zu WhatsApp, sondern ins Android-Adressbuch. Neben dem Namen ist in dieser Ansicht ein Sprechblasen-Icon, das genauso aussieht wie das von WhatsApp, aber das Verschicken einer SMS auslöst. Auf dieses Sprechblasen-Icon bin ich selbst ungefĂ€hr die ersten fĂŒnf Mal reingefallen. "Nein! Nicht! Das ist jetzt nicht mehr WhatsApp! Du musst erst zurĂŒck zu WhatsApp!”, sage ich hilflos, weil ich nicht weiß, wie ich erklĂ€ren soll, dass man aus einer App einfach ungefragt in eine ganz andere geworfen werden kann, noch dazu eine, von deren Existenz die Mutter ĂŒberhaupt nichts ahnt.
Wenn diese HĂŒrde genommen ist, kommen wir wieder in der WhatsApp-Übersicht an. Jetzt folgt der wesentliche Trick der KontakteinfĂ€delung zwischen vergesslichen Leuten: Wenn man die richtige Nummer bekommen hat, wird neben der neuen Person deren Profilfoto angezeigt (vorausgesetzt, sie hat eines eingerichtet – das hatten aber bisher alle). War es die falsche Nummer, gibt es kein Profilfoto. Dann geht der Aushandlungsprozess (anrufen, diskutieren, Schuldzuweisungen, Nummern aufschreiben) von vorn los. Wieso ausgerechnet WhatsApp der Messenger der Wahl in Rentnerinnenkreisen geworden ist – ich weiß es nicht.
(Kathrin Passig)
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techniktagebuch · 5 years ago
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Seit etwa 2018
E-Mail ist auf dem Hemd vom Opa
Meine Eltern – in den 1930ern/1940ern geboren – wollen nun jeder ein eigenes EndgerĂ€t und vorzugsweise eins, das sich auch mit Gehstock einfach in der Wohnung herumtransportieren lĂ€sst und das keine Maus erfordert. Gleichzeitig haben die Augen aber MĂŒhe mit einem kleinen Handybildschirm und es fĂ€llt den Eltern auch nicht mehr ganz so leicht, die gewĂŒnschten Icons auf dem Bildschirm zuzuordnen.
LĂ€ngere Zeit ĂŒberlegen meine Schwestern und ich, wie wir das VergnĂŒgen an Wordfeud (einem digitalen Scrabble-Spiel) und der Teilnahme an der Familienkommunikation (meist WhatsApp, teilweise E-Mail oder Skype) möglichst einfach zugĂ€nglich gestalten können.
Recht schnell ist klar, dass als GerĂ€t ein Tablet die beste Lösung ist. Mein Vater benutzt generell nur drei Anwendungen: Wordfeud, WhatsApp und FreeCell (ein Kartenspiel). FĂŒr ihn setze ich nur diese drei Anwendungen auf den Startbildschirm und schiebe alle anderen Icons in einen Ordner, den ich dann zusĂ€tzlich noch auf eine andere OberflĂ€che verschiebe. So sieht er, wenn er das GerĂ€t einschaltet, sofort das, was er braucht. Sollte er doch aus Versehen einmal auf die OberflĂ€che mit dem “Zeugs-Ordner” geraten, muss der das GerĂ€t nur aus- und wieder einschalten und landet dann wieder auf der gewohnten OberflĂ€che mit den drei Icons.
Meine Mutter verwendet noch ein paar Dinge mehr, sie nutzt E-Mail, Skype und regelmĂ€ĂŸig verschiedene Internetseiten, kommt aber mit den Favoriten im Browser nicht gut zurecht, so dass wir ihr diese Seiten auch auf dem Bildschirm verlinken. Dadurch hat sie doch recht viele Icons, die sie nicht so gut auseinanderhalten kann, zumal ihr die Schrift darunter zu klein ist. Erst machen wir Kinder uns einen Screenshot von der OberflĂ€che, um sie telefonisch anleiten zu können, wenn sie etwas sucht. Das klappt, ist aber mĂŒhsam.
Eines Tages kommt uns der Zufall zur Hilfe – meine Mutter hat nĂ€mlich ein wechselndes Hintergrundbild und sagt einmal am Telefon nebenher: “Ach, das ist ja ganz einfach, das ist ja bei M auf dem Kleidchen!”, weil das Hintergrundbild gerade M, das Enkelkind, mit einigen Freundinnen zeigt. Das bringt mich auf die Idee, fĂŒr sie ein fixes Hintergrundbild auszuwĂ€hlen, das die erweiterte Familie in einer passenden Aufstellung zeigt und jeweils an strategischen Punkten platziere ich dann die Icons. Nun mĂŒssen wir am Telefon nur noch sagen: “Auf dem Hemd von Opa! Unter den FĂŒĂŸen von M! Über dem Kopf von A!” Das geht viel schneller, als “ungefĂ€hr mittig, nein etwas höher und noch eins in der Reihe nach rechts” zu sagen – und macht meiner Mutter auch viel mehr Spaß.
(Novemberregen)
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techniktagebuch · 5 years ago
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21. April 2020
Use it or lose it
Ich sehe der Mutter dabei zu, wie sie sich mehrfach beim Versuch vertippt, das Handy durch Eingeben der PIN zu entsperren. “Gib mal her”, sage ich, “ich schalt dir das aus, du hast ja keine Staatsgeheimnisse da drauf. Du brauchst nicht aufpassen, wie es geht, weil du das eh nicht noch mal machen musst.” Ich erklĂ€re nur VorgĂ€nge, die sie mindestens einmal pro Monat – besser einmal pro Woche – brauchen wird. Alle anderen merkt sie sich sowieso nicht, wie jeder normale Mensch.
Meine Sicherheitsberatung ist inhaltlich falsch und ethisch fragwĂŒrdig. Ich befinde mich in der Mitte eines jahrelangen Prozesses der GĂŒterabwĂ€gung, was den Support der MuttergerĂ€te angeht, und ich nehme dabei in der Praxis AbkĂŒrzungen, die ich in der Theorie nicht richtig finde.
Android sieht die Existenz von Leuten wie mir voraus und weigert sich, die PIN zu entfernen. Man kann das tun, wĂŒrde dabei aber auch die gespeicherten FingerabdrĂŒcke löschen. Weitere vage Konsequenzen werden angedroht. Etwas weiter unten sehe ich die Option “Smart Lock”, die ich bei meinem eigenen Handy erst vor wenigen Wochen entdeckt habe. Man kann damit einen sicheren Ort fĂŒr das GerĂ€t festlegen, an dem es nicht entsperrt werden muss. Das schalte ich jetzt ein.
Sicherheitstechnisch ist zwar auch das fragwĂŒrdig, weil das Handy so zwar vor fremden Verbrechern geschĂŒtzt ist, die Mutter aber keine HandyprivatsphĂ€re vor Angehörigen desselben Haushalts hat. Hat sie aber sowieso nicht, ich habe alle ihre Zugangsdaten. Das Schulheft mit den Passwörtern ist nach dem Tod des Vaters allmĂ€hlich in Vergessenheit geraten. Weil immer mehr unterschiedliche Passwörter fĂŒr immer mehr Apps anfallen und der Support jetzt meistens remote geleistet werden muss, bewahre ich die Mutterdaten zusammen mit meinen eigenen in 1Password auf.
“Jetzt musst du es daheim nie mehr entsperren.”
“Aber unterwegs?”
“Ja, unterwegs brauchst du die PIN. Ich mach mir keine Sorgen, dass du die vergisst, weil du die gleiche PIN ja auch am iPad stĂ€ndig brauchst”
“Jaja, das vergess ich nicht, das ist bei mir fest drin, so wie die Nummer vom Geldautomaten, das ist ja schon ewig dieselbe ...” Sie wird nachdenklich. “Ich war schon so lange kein Geld mehr abheben.” Die EinkĂ€ufe erledige derzeit aus CoronagrĂŒnden ich. “6 5 ... nein, 6 6 2 ... 6 6 5 ... 6 2 5 ...” (FĂŒr Besorgte: Nicht die echte Nummer.) “ ... Ich muss mal wieder zum Geldautomaten.”
(Kathrin Passig)
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techniktagebuch · 5 years ago
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23. MĂ€rz 2020
Homeoffice-Frisuren und andere neue Erkenntnisse aus dem Sozialleben
Meine Mutter hat in den letzten Tagen gelegentlich Videokommunikationstools benutzt: Facetime mit der Familie meines Bruders, Skype mit der Familie meiner Schwester, WhatsApp-Videoanrufe zum Test mit einer Freundin.
Heute will sie wissen, wie das jetzt geht, wenn man mit mehreren gleichzeitig reden will. Dass das möglich ist, weiß sie, weil ich mich gestern Abend mit GetrĂ€nken in mein Zimmer zurĂŒckgezogen und zwei Stunden mit Aleks, Hanna und Wolfseule wichtige Themen, also vor allem Stofftiere, besprochen habe. “Netto finde ich die Sozialbilanz von Corona bisher eigentlich positiv”, habe ich im Laufe des GesprĂ€chs gesagt, “weil wir uns ja wahrscheinlich sonst nie zu viert getroffen hĂ€tten.”
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Es sieht so aus, als sei Hanna Engelmeier schon nach wenigen Tagen im Homeoffice frisurentechnisch verwahrlost. TatsÀchlich kommt aber nur der virtuelle Hintergrund von Zoom nicht mit WaschbÀren klar.
Ich richte der Mutter eine WhatsApp-Gruppe mit ihren zwei besten Freundinnen ein und zeige ihr, wie man einen Gruppenvideoanruf startet (nachdem ich es gegoogelt habe, weil ich mir selbst nicht sicher war, ob das mit WhatsApp geht).
Anfangs klemmt die Technik ein bisschen: Freundin 1 ist gar nicht zu sehen und ruft aus dem Hintergrund, dass sie versehentlich in irgendeine andere App geraten ist und den Weg zurĂŒck zu WhatsApp nicht findet. Freundin 2 ist fĂŒr meine Mutter unsichtbar, kann aber wiederum von Freundin 1 gesehen werden. Ein paar Minuten spĂ€ter lĂ€uft alles und die drei sind zufrieden. Nur dass sie sich selbst sehen mĂŒssen, stört sie: “Da sieht man ja so alt aus!” (Alle drei sind ĂŒber 70.)
Ich mische mich ein (wobei ich mich selbst sehen muss und alt aussehe) und sage, dass sie sich halt was ĂŒberlegen mĂŒssen zum Thema Beleuchtung. Das habe ich gestern Abend gelernt, als Wolfseule einfach immer superfantastisch und wie ein 80er-Jahre-Film aussah (schwarzer Strickpullover, beleuchteter Zigarettenrauch). “Da schauts”, sage ich, “die Ingrid schaut viel schöner aus, weil die hat ein gutes Licht”. Die Damen justieren ihre SitzplĂ€tze relativ zu den Fenstern. Dann besprechen sie ihre jeweiligen SpaziergehplĂ€ne, man könnte sich ja vielleicht zufĂ€llig begegnen.
(Kathrin Passig)
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techniktagebuch · 5 years ago
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Dezember 2019
Löschen ist das einzig wahre AufrÀumen
Mich erreicht eine WhatsApp-Nachricht meiner Tante: ob sie mich dringend kurz sprechen könnte? Ich rufe sie an. Zum GlĂŒck ist keiner tot oder krank – außer dem iPad meines Onkels. Das zeige immer an, dass der GerĂ€tespeicher komplett voll sei. Man könne es fast gar nicht mehr benutzen. Sie habe schon Google Maps gelöscht, aber das habe auch nicht wirklich geholfen. Ich atme tief durch und mache mich bereit fĂŒr die telefonische Fernwartung.
Bei iOS – selbst bei der Ă€lteren Version, die mein Ă€lterer Onkel auf seinem Ă€lteren iPad hat – gibt es eine Übersicht ĂŒber den Speicherverbrauch. Dort sind alle Apps gelistet, sortiert nach der Datenmenge, die sie in die Waagschale werfen. Ich bekomme meine Tante dazu, ein Handyfoto von dieser Übersicht zu machen; im dritten Versuch gelingt es ihr, es mir via WhatsApp zu schicken. Damit ist der Schuldige schnell ĂŒberfĂŒhrt. Von den ca. 64 GB SpeicherkapazitĂ€t, die das GerĂ€t hat, werden exakt 55,45 GB durch eine App namens Onleihe eingenommen. Der nĂ€chstgrĂ¶ĂŸere Eintrag belĂ€uft sich auf etwas ĂŒber 300 MB.
Onleihe ist eine App, die von vielen deutschen Bibliotheken (und laut Wikipedia auch in anderen LĂ€ndern) genutzt wird, um digitale Inhalte zur VerfĂŒgung zu stellen. Nach dem Login mit dem Bibliotheksausweis kann man BĂŒcher, Zeitungen und Zeitschriften innerhalb der App ausleihen, herunterladen und lesen. Mein Onkel, der immer ein großer Zeitungsleser war, nutzt die App gerne und regelmĂ€ĂŸig, um Zeitungen zu lesen, die er nicht auf Papier abonniert hat. Aber warum hat sich diese grundsĂ€tzlich harmlose App bis auf die GrĂ¶ĂŸe von ĂŒber 55 GB aufgeblĂ€ht? Da ich die App auch auf meinem eigenen iPad installiert habe (ohne sie je wirklich genutzt zu haben), kann ich dort auf die Suche gehen.
Die relevante Stelle ist zum GlĂŒck schnell gefunden. Die App unterscheidet zwischen vier Kategorien von Medien, jeweils dargestellt in einem eigenem Tab: Auf dem GerĂ€t, Ausgeliehen, Vorgemerkt und Merkzettel. Da ich die App nicht nutze, sind die meisten Tabs bei mir ziemlich leer. Allerdings fĂ€llt auf, dass sich im Tab â€șAuf dem GerĂ€tâ€č einige EintrĂ€ge finden von vor Monaten, als ich die App mal ausprobiert und ein paar Zeitschriften heruntergeladen hatte. Bei jedem Eintrag ist auch eine DateigrĂ¶ĂŸe genannt. Die Vermutung entsteht (und bestĂ€tigt sich im Folgenden), dass auch Medien, deren Leihfrist abgelaufen ist, auf dem GerĂ€t gespeichert bleiben, obwohl man – da, wie gesagt, die Leihfrist abgelaufen ist – nicht mehr darauf zugreifen kann. Eine Routine, die abgelaufene Downloads nach einer Weile automatisch löscht, scheint es nicht zu geben. Der Tab â€șAbgelaufenâ€č enthĂ€lt bei mir drei EintrĂ€ge, bei meinem Onkel 678.
Die Suche nach der Funktion â€șAlle löschenâ€č bleibt erfolglos. Auch kann man anscheinend nicht mehrere EintrĂ€ge markieren und diese auf einen Rutsch löschen. Man muss bei jedem einzelnen abgelaufenen Download das KontextmenĂŒ öffnen, auf â€șVom GerĂ€t löschenâ€č drĂŒcken und eine Abfrage bestĂ€tigen, dass man wirklich löschen möchte – drei Mal in meinem Fall, 678 Mal im Fall meines Onkels. Ich bitte meine Tante, zum Test 15 oder 20 EintrĂ€ge zu löschen und danach erneut die Übersicht zur Speicherplatzbelegung aufzurufen. Und tatsĂ€chlich: Der Platz, den die Onleihe beansprucht, ist um ein paar hundert MB kleiner geworden. Ich instruiere meine Tante, mit dem Löschen einzelner EintrĂ€ge fortzufahren, um weitere SpeicherkapazitĂ€t freizugeben. Als Rentnerin hat man ja nicht viel anderes zu tun, sagt sie. Damit endet die telefonische Beratung.
Der letzte Schritt geschieht bei meinem nĂ€chsten Besuch bei den beiden. In mĂŒhsamer und gemeinsamer Arbeit haben sie es geschafft, 676 EintrĂ€ge aus der Liste zu löschen. Zwei EintrĂ€ge widersetzten sich der Löschung und blieben erhalten. Der freigewordene Speicherplatz genĂŒgte, um das iPad wieder benutzbar zu machen – aber auch nach der Löschaktion nimmt die Onleihe ĂŒber 22 GB Speicherplatz ein. Die Stelle, an der sich weitere Dateien in dieser GrĂ¶ĂŸe angesammelt haben könnten, ist in der BenutzeroberflĂ€che aber nicht ersichtlich. Daher lösche ich die App komplett vom GerĂ€t und installiere sie neu. Der Speicherplatz, den sie in Anspruch nimmt, reduziert sich damit (temporĂ€r) auf ein paar hundert MB. Diese Vorgehensweise hĂ€tte ich meiner Tante theoretisch schon beim Telefonat, das einige Wochen zurĂŒckliegt, empfehlen und ihnen damit ersparen können, 676 Ausleihen manuell löschen zu mĂŒssen. Allerdings war meine BefĂŒrchtung, dass es ihnen anschließend nicht gelingen wĂŒrde, die App neu zu installieren und sich anzumelden. Und mein Onkel ĂŒber mehrere Wochen ohne seine geliebte Onleihe? Nicht vorstellbar.
Am Ende zeigt sich die Onleihe-App noch einmal von ihrer besten Seite: Um zu testen, ob alles funktioniert, gebe ich einen willkĂŒrlichen Begriff ins Suchfeld ein und schicke die Suche ab. Als ich anschließend meinem Onkel sein iPad reiche, fĂ€llt ihm auf, dass der Begriff, nach dem ich testweise gesucht habe, wenig ĂŒberraschend im Suchverlauf steht. Er bittet mich, den Eintrag oder den ganzen Verlauf zu löschen. Nach lĂ€ngerer, erfolgloser Suche nach einer Stelle, an der man den Suchverlauf löschen kann, lösche ich die App halt noch mal und installiere sie ein zweites Mal neu. Man hat ja nicht viel anderes zu tun.
(Christopher Bergmann)
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techniktagebuch · 6 years ago
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11. Juni 2019
Meine Mutter ist der Untergang vom Internet und ich bin keine Hilfe
Ich habe via Twitter von einem Spiel erfahren, das es auf der Website der New York Times gibt. Ich spiele ein paar Runden und zeige es dann meiner Mutter, damit sie nicht immer nur Scrabble spielen muss. Sie macht ein paar ZĂŒge im neuen Spiel und fragt dann:
“Ist das jetzt bei mir drauf?”
“Nein, das ist nur auf der Website von der New York Times.”
“Ah, dann ist mir das schon zu kompliziert. Wenn ich dazu auf die Website von irgendwo hin muss.”
Das sehe ich sofort ein, denn wir haben immer noch Diskussionen darĂŒber, was ich eigentlich mit “im Browser” meine und wo irgendeine Website jetzt wieder hin verschwunden ist (= Browsertab geschlossen).
“Du bist der Untergang vom Internet!” sage ich. Dann fĂ€llt mir ein, dass ich ihr ja einen Shortcut zu dieser Website auf dem iPad so anlegen könnte, dass es genau wie die anderen Apps aussieht, also ein QuadrĂ€tle. Das habe ich fĂŒr andere Websites, die ihr hĂ€ufig verloren gehen, schon gemacht. So wird sie den Unterschied nicht bemerken und nicht der Untergang vom Internet sein.
Allerdings finde ich dann selbst nicht heraus, wie das in Safari geht. Zu den Bookmarks des Browsers finde ich, auch wenn ich schon wieder nicht wĂŒsste, wie man ein neues anlegt. Aber die QuadrĂ€tle-Herstellung bleibt rĂ€tselhaft*. So wird die Mutter eben weiter Scrabble spielen mĂŒssen.
* Von mitleidigen Zuschriften bitte ich abzusehen, ich habe schon beim Aufschreiben dieses Beitrags wieder herausgefunden, wie es geht, und wollte hier nur ĂŒber die nicht besonders intuitive Benutzbarkeit der iPad-Safari-QuadrĂ€tle-Welt herumnörgeln. Vielleicht mache ich aber auch einfach nur zu selten irgendwas am iPad.
(Kathrin Passig)
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techniktagebuch · 6 years ago
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19. April 2019
Ein einfaches Problem: Wie bekommt die Ex-Schwiegermutter Fotos von ihrem iPhone auf ihren Laptop?
Neulich war ich anlÀsslich des 14. Geburtstags meines Sohns, den er gern dort begehen wollte, drei Tage auf einer autofreien Nordseeinsel im Ferienhaus meiner Ex-Schwiegereltern, zusammen mit diesen. Ex-Schwiegermutter G.B. freut sich weiterhin etwas, mich zu sehen, hoffentlich nicht nur, aber vermutlich auch ein wenig, weil sie mir ihre technischen Fragen stellen kann. Diesmal handelte es sich um ein vermeintlich einfaches Problem:
«Im Sommer begehen wir das 20-Jahr-JubilĂ€um unseres Vereins hier auf der Insel. Bei der Feier möchte ich Bilder projizieren, die ich ĂŒber die Jahre aufgenommen habe. Mit der Vorbereitung möchte ich jetzt schon beginnen, um es dann nicht in letzter Minute machen zu mĂŒssen. Wie bekomme ich denn die Fotos von meinem iPhone auf meinen schicken neuen Laptop?»
Neben dem generellen Vorausdenken fand ich speziell lobenswert, dass sie sogar schon auf ihrem iPhone 5 die letzten Jahre durchgescrollt und sich auf einem Notizzettel alle Daten notiert hatte, von denen sie Fotos ĂŒbertragen wollte.
Etwas erschwerend und diese Geschichte entsprechend nicht unwesentlich verlÀngernd ist allerdings die Tatsache, dass es bisher im besagten Ferienhaus kein Internet gibt.
Aber grundsĂ€tzlich klang das Problem nicht weiter kompliziert, also verabredeten wir uns fĂŒr den Karfreitagnachmittag, bereits der letzte Tag vor unserer Abreise, um 17 Uhr im CafĂ© um die Ecke mit Internetzugang. Ich wusste vom Vortag, dass es um 18 Uhr schliesst, hielt allerdings eine Stunde fĂŒr ausreichend, um auf ihrem iPhone schnell zu schauen, ob der automatische Backup via iCloud aktiviert ist (wie bei den meisten iOS-Nutzern wohl seit langem; die EinfĂŒhrung von iCloud Ende 2011 liegt jedenfalls schon eine Weile zurĂŒck), und iCloud zugleich auch auf dem Laptop einzurichten, so dass die Fotos dann zunĂ€chst rĂŒckwirkend und von nun an automatisch vom iPhone in die Cloud hochgeladen und von dort wiederum auf den Laptop heruntergeladen wĂŒrden (wie beim anderen Cloudservice Dropbox, der schon ein paar Jahre Ă€lter ist als iCloud und das gleiche macht).
Angekommen im Café stellt sich heraus:
Auf dem iPhone 5 ist iCloud nicht aktiviert. Es wurde auch nie ein Backup auf die «alte» Art via iTunes gemacht.
Es wurden auch seit mindestens zwei Jahren keine iOS-Updates gemacht. (G.B. sagt mir dazu: «Ich klicke immer auf ‘Nein’, wenn so eine Anfrage kommt, weil ich mal gelesen habe, dass man sonst vielleicht versehentlich etwas Kostenpflichtiges bestellt.»)
Der tiefblaue, eigentlich ganz schicke HP-Laptop ist keinesfalls neu, sondern lediglich praktisch unbenutzt, aber schon etwa fĂŒnf oder sechs Jahre alt. G.B. findet ihn vor allem deshalb so neu, weil sie bis vor kurzem mit einem etwa 25 Jahre alten Laptop gearbeitet hatte, mit dem ihre Tochter in den 1990ern ihre Diplomarbeit geschrieben hatte. Auf dem HP lĂ€uft Windows 8, das nie geupdatet oder gepatcht wurde.
Was ich am Laptop zunĂ€chst nicht realisiere: Die «Festplatte» ist mit 32 GB ĂŒberraschend klein und durch Betriebssystem, zwei Office-Versionen etc. schon recht voll. Vermutlich wurde es in der FrĂŒhphase von SSD (Solid-State-Drive) hergestellt, als diese noch teuer und daher klein waren.
Zu Beginn lasse ich G.B. die ganze Zeit mit auf ihr iPhone schauen, weil ich denke, es ist erstens ganz einfach, geht zweitens schnell, und drittens hilft es ihr hoffentlich, ein mentales Modell davon zu entwickeln, was mit ihren Fotos passiert. Ich lasse sie auch jedes Mal den Code selbst eintippen, weil ich finde, der geht mich nichts an.
Als ich im Café in den Einstellungen bei iCloud-Backup die Option «Fotos» aktivieren will, erhalte ich eine drastische Fehlermeldung, die auf Deutsch sinngemÀss lautet: «Wenn Sie jetzt iCloud einschalten, werden 668 Fotos gelöscht.» ErwartungsgemÀss und zu Recht ruft G.B. erschreckt aus: «Das will ich nicht!»
Ich habe sie nicht fotografiert und im Netz keinen deutschsprachigen Screenshot dieser Fehlermeldung gefunden, sondern nur den englischen, dort lautet der Text: «Photos and Videos Synched from iTunes will be Removed. Synching photos via iTunes is not supported when iCloud Photo Library is turned on. <Anzahl> photos and videos will be deleted.»
Etwas spĂ€ter am Abend werde ich in einem How-To-Artikel bei MacWorld mit dem Titel How to cope with a terrifying iOS Photos deletion warning lesen, dass das vermutlich gar nicht stimmt, dass also in Wahrheit gar keine Fotos vom iPhone gelöscht werden. Die irrefĂŒhrende Fehlermeldung soll nur aussagen, dass man die alte Backup-Methode von 2007-2011 (via Kabel per iTunes) und die inzwischen «normale» via iCloud nicht kombinieren kann, sondern nur entweder/oder.
Der MacWorld-Autor resĂŒmiert: «Because this media has been synced to the iOS device, that means 100% of it is resident in OS X in your Photos library. Therefore, you won’t lose any media when you tap Remove Photos and Videos. To be sure, I always recommend a good backup.»
Ich fĂŒhle mich etwas in der ZwickmĂŒhle. Eigentlich sollte nichts verloren gehen. Wenn ich aber einfach auf «Löschen» klicke und tatsĂ€chlich 668 Fotos entferne, bin ich hinterher schuld, wenn diese fehlen, zumal ja anhand der wie erwĂ€hnt auf einem Zettel notierten Daten bereits bestens dokumentiert ist, dass diese vor kurzem noch auf dem iPhone waren. Diese Diskussion wĂŒrde ich lieber vermeiden. Also beschliesse ich, zunĂ€chst sicherheitshalber einen «klassischen» Backup mit iTunes auf den Laptop zu machen, und erst dann iCloud zu aktivieren.
Dazu muss ich iTunes herunterladen, eine Software, die ich seit Jahren nicht mehr genutzt habe (schon gar nicht auf Windows), sondern die nur manchmal unabsichtlich startet, wenn ich mein iPhone zum Laden an mein MacBook anschliesse. Zuerst lade ich allerdings die wichtigsten Patches fĂŒr Windows 8 runter, weil ich etwas Sorge habe, dass der Laptop sich sonst sofort etwas einfĂ€ngt. Parallel lade ich auch noch noch das iOS-Update auf die aktuelle Version 12.2 herunter.
Alles zusammen dauert im InternetcafĂ© schon bis nach der offiziellen Schliessung um 18 Uhr, zum GlĂŒck bleibt das Personal noch etwas sitzen, und ich kann noch etwas verlĂ€ngern. FĂŒr die Installation reicht es nicht mehr. Wir fahren also wieder ins Haus, wo ich alle Installationen durchlaufen lasse und wĂ€hrenddessen Zeit fĂŒr einen verspĂ€teten Mittagsschlaf habe.
Zwischenstand: Es ist gegen 19.00 Uhr, und mit dem eigentlichen Job (etwas mit den Fotos zu machen) habe ich noch gar nicht begonnen.
SpĂ€ter sind die Installationen abgeschlossen, und nach einer kurzen Phase der Resozialisierung mit iTunes beginne ich mit dem Backup des iPhones via Kabel. Diese bricht allerdings mehrfach mit einer kryptischen Fehlermeldung ab. Nach lĂ€ngerem Überlegen und Googlen auf meinem iPhone fĂ€llt mir der Grund ein: Der SSID-Speicher des Laptops ist voll. Ich realisiere erst jetzt, dass die «Festplatte» mit 32 GB (Gigabyte) recht klein ist, ein Problem, das ich auf meinen eigenen Computern schon lange nicht mehr hatte, seit man viel weniger Filme runterlĂ€dt als frĂŒher.
Ich bespreche also mit G.B., was man löschen kann. Sie ist sehr kooperativ und schlÀgt alle möglichen Tools und Spiele vor, die allerdings alle nur wenige Megabyte einnehmen. Ich lösche Microsoft Office, das ohnehin nicht aktiviert ist. Trotzdem schlÀgt der Backup bei mehreren weiteren Versuchen fehl.
Überhaupt geht die Rechnung nicht auf. Alle Fotos auf dem iPhone haben zusammen 8.7 GB. Es sind nur wenige Programme installiert. Eigentlich sollte der Speicher noch mindestens halb leer sein, aber er ist fast komplett voll. Ob er das schon die ganze Zeit war, kann ich nicht sagen, weil ich zu Beginn nicht geschaut habe.
Ich gehe nacheinander die Verzeichnisse durch und addiere die Grössen von Hand. Ich komme nie auf mehr als 15 GB. Irgendwo scheint versteckt Speicherplatz verloren gegangen zu sein. Ich google mehrfach mit meinem iPhone (ich bin im Ferienhaus und somit offline) und finde nach lĂ€ngerem Suchen heraus, dass iTunes offenbar Backups in einem ausgeblendeten Folder ablegt («StandardmĂ€ĂŸig speichert iTunes unter Windows die iPhone- und iPad-Backups im versteckten Ordner "%appdata%\Apple Computer\MobileSync\Backup".»)
Nach noch lĂ€ngerem Suchen und Einblenden von Foldern finde ich die versteckten Backup-Daten. Offenbar haben die fehlgeschlagenen Backups mehrere redundante Ordnerstrukturen angelegt und so die Festplatte gefĂŒllt. (Wieso allerdings der erste fehlgeschlagen ist, verstehe ich nicht, aber ist auch egal.) Ich lösche alle und probiere es wieder, und in der Tat, der Backup lĂ€uft bis zum Ende durch. Alle Daten vom iPhone sind nun auf dem Laptop.
Nun kann ich mich dem iPhone widmen, allerdings hat inzwischen wie gesagt das CafĂ© schon lange geschlossen. Ich lasse den blauen Windows-Laptop liegen und fahre mit dem Rad und meinem MacBook zum Inselbahnhof in der Hoffnung, dass es dort einen öffentlichen HotSpot gibt, was in der Tat der Fall ist, und zwar von der Telekom. Er ist allerdings kostenpflichtig, 24 Stunden kosten 4,95 €. Das natĂŒrlich teuer, aber im Vergleich dazu, mir eine Kneipe oder ein Hotel mit beliebiger QualitĂ€t und ungewissen Schliesszeiten zu suchen, ist es mir das locker wert.
Allerdings brauche ich etwa fĂŒnf AnlĂ€ufe, um zwischen meinem iPhone und meinem MacBook mein Passwort zu resetten, mich einzuloggen und die Zahlung der 4,95 € mit meiner Kreditkarte durchzufĂŒhren. Danach bin ich dann mal mit meinem iPhone und mal mit meinem MacBook online, was natĂŒrlich beides falsch ist, denn ich will ja mit dem iPhone 5 von G.B. online gehen. Die Telekom erlaubt aber keine parallelen Sessions mit demselben Login, eine idiotisch unzeitgemĂ€sse Restriktion angesichts des absurden Preises fĂŒr 24 Stunden, aber nicht zu Ă€ndern. Ich logge mich in den nĂ€chsten Stunden vermutlich etwa zehnmal ein und wieder aus, um das GerĂ€t zu wechseln. Immerhin wird das nicht blockiert – was mich auch nicht gewundert hĂ€tte.
Irgendwann bin ich also mit dem iPhone von G.B. online und tippe in den Einstellungen auf iCloud: Fotos aktivieren. Die oben genannte Warnung ĂŒbergehe ich diesmal, weil ich inzwischen einen Backup habe.
Eine HĂŒrde gibt es trotzdem noch: Weil der iCloud-Backup nur bis 5 GB gratis ist, muss ich fĂŒr die 8.7 GB Fotos von G.B. noch einen Upgrade auf 50 GB fĂŒr 0,99 € pro Monat kaufen. Das mache ich mit meiner privaten Kreditkarte, weil ich natĂŒrlich keine Kreditkarte der Familie B. dabei habe.
Nun beginnt tatsĂ€chlich der Upload der Fotos zu laufen. In bester Manier aller Betriebssysteme, die ich kenne, lautet die erste Zeitangabe «noch 32 Minuten» – aber anstatt dann herunterzuzĂ€hlen, wie man als unbedarfter Beobachter erwarten könnte, geht es zunĂ€chst stetig nach oben. Alle fĂŒnf Minuten kommen etwa zehn Minuten hinzu. Bei der Angabe «noch etwa zwei Stunden» bleibt es dann lange konstant, was ich aber auch nicht recht glaube. Letztlich nĂŒtzt die Zeitangabe eigentlich gar nichts.
Weil ich nun Zeit habe, frage ich mich, wo eigentlich der WiFi-HotSpot genau ist. Da ich vor dem BahnhofsgebĂ€ude sitze, gehe ich davon aus, dass es im Bahnhof ist. Ich ĂŒberlege, ob ich das iPhone mit einer Powerbank ĂŒber Nacht in einem Schliessfach deponieren könnte, so dass es dort den Upload macht. In der kleinen Bahnhofshalle ist der Empfang jedoch ĂŒberraschenderweise schlechter (nur ein «WLAN-Ring») als vor der TĂŒr (zwei Ringe). Ich laufe also mit dem iPhone von G.B. wie ein WĂŒnschelrutengĂ€nger etwas vor dem Bahnhof im Kreis und schaue, wo der Empfang besser wird. Plötzlich fĂ€llt es mir wie Schuppen von den Augen: Die magentafarbene Telefonzelle am anderen Ende des kleinen Bahnhofsparks ist der HotSpot. Ich gehe dorthin, und in der Tat ist der Empfang dort am besten, und der Upload scheint etwas schneller zu gehen, obwohl «noch etwa zwei Stunden» bis auf weiteres konstant bleibt.
Mir wird nun etwas langweilig, und ich sollte auch mal zum Abendessen. Ich wickle also das iPhone in eine Fahrradsattelbedeckung aus Plastik ein und verstecke es damit in der Hecke neben der Telefonzelle, was ich aber beim Bericht ĂŒber den Zwischenstand auslasse. Vater B. gibt mir seine Kreditkarte.
Nach dem Essen fahre ich wieder zum Bahnhof, das iPhone ist noch da und lĂ€dt hoch, Dauer immer noch «etwa eine Stunde». Diesmal habe ich auch den Windows-Laptop mitgenommen, weil ich auf dem fĂŒr den spĂ€teren Download der Fotos noch iCloud installieren muss.
ZunÀchst Àndere ich die auf dem iPhone hinterlegte Kreditkarte in die der Familie B., was zu meinem leichten Erstaunen völlig anstandslos und auf Anhieb funktioniert.
Da ich nur mit einem GerĂ€t gleichzeitig im Telekom-WiFi eingeloggt sein kann, melde ich das iPhone ab und den Laptop an und lade iCloud fĂŒr Windows herunter. Es ist keine richtige Standalone-Software, sondern eher eine Art Plugin mit nur einem Dialog, in dem man sich bei iCloud anmelden kann und das dann dafĂŒr sorgt, dass in einem neu angelegten lokalen Verzeichnis die iCloud-Daten automatisch erscheinen.
Ich glaube, an dieser Stelle hĂ€tte sich die Gelegenheit fĂŒr ein schönes Foto ergeben, wie ich mit dem aufgeklappten Windows-Laptop auf dem Fahrradsattel im Park neben der Telefonzelle stehe. Die vorbeischlendernden Leute schauen auch immer ein wenig interessiert, aber ich bilde mir ein, dass im Jahr 2019 auf einer Ferieninsel den Menschen das Konzept «Internetnotstand» nicht mehr so fremd ist wie noch einige Jahre zuvor, so dass sich vermutlich die meisten den Hergang zusammenreimen konnten, wenn auch vermutlich nicht die KomplexitĂ€t des konkreten Vorgangs.
Ich beschliesse, vor Ort nicht mehr zu testen, ob der Download auf den Laptop wirklich funktioniert. Zwar könnte es durchaus sein, dass die in den letzten beiden Stunden hochgeladenen iCloud-Fotos sofort wieder heruntergeladen werden, aber es könnte genauso gut sein, dass das erst mit irgendeiner Verzögerung passieren wĂŒrde.
(Wenn nun jemand einwenden wollte, dass zumindest alle zurĂŒckliegenden Fotos durch die Kombination von iTunes-Backup und iCloud-Download nun doppelt auf dem ohnehin kleinen Laptop sind: korrekt, das ist unschön, aber nicht schlimm. Zumindest, wenn nach dem Download noch genĂŒgend Platz ist. Vor Ort sah es aus, als sollte es passen.)
Nach erfolgreicher Installation und Aktivierung von iCloud auf dem Windows-Laptop brachte ich also wieder das iPhone ins Telekom-WLAN. Der Upload setzte sich fort, Zeitangabe immer noch: «Noch etwa zwei Stunden», inzwischen war es nach 21 Uhr, die Familie rief an und wollte noch in die Eisdiele, ich packte also das iPhone wieder in die Hecke und fuhr mit.
Um kurz nach 22 Uhr kehrte ich zurĂŒck – inzwischen nur «noch etwa eine Stunde» – entschied mich aber nach kurzer Überlegung, das iPhone nicht ĂŒber Nacht in der Hecke liegen zu lassen, weniger aus Angst vor Datenverlust, denn ich hatte ja alles auf dem Laptop gesichert, und auch nicht aus Angst um den Ersatzwert eines iPhone 5, sondern vor allem, weil ich mir ĂŒberlegte, wie im unwahrscheinlichen Fall eines iPhone-Klaus der Restore der Daten vom Laptop laufen wĂŒrde, nĂ€mlich: ĂŒber mich, und das wahrscheinlich nicht via Fernwartung.
Also nehme ich iPhone und Laptop lieber wieder mit ins Ferienhaus, alle anderen sind schon im Bett, und lege sie dort auf den Esstisch zusammen mit der Instruktion: «Sollte zurĂŒck in Berlin alles von selbst durchlaufen.»
Das klingt etwas nach Nonchalance und unzulĂ€ssiger AbkĂŒrzung, aber meine Erfahrung aus inzwischen rund 20 Jahren Elterngenerationssupport zeigt: Es ist eine Illusion, dass man in Abwesenheit irgendeinen Einfluss auf das Geschehen nehmen kann, egal wie sehr man sich bemĂŒht, Dinge zu erklĂ€ren oder Verhaltensregeln zu etablieren. Man ĂŒberlĂ€sst vielmehr das Technologie-Mensch-System unweigerlich sich selbst, um dann nach einem halben oder einem Jahr zu besichtigen, wie es sich in Abwesenheit entwickelt hat.
Fazit des Abends: Ich hatte mit kurzen Unterbrechungen fĂŒr Abendessen und Eisdiele etwa vier Stunden investiert, das Problem aber keineswegs abschliessend gelöst, denn auf beiden GerĂ€ten war der Zielzustand noch nicht erreicht. Ich hatte es aber immerhin so aufgegleist, dass es sich mit einer stabilen Internetverbindung einige Tage spĂ€ter mit Hilfe dieser ominösen Cloud, in der angeblich alles wie von selbst geht, hoffentlich von selbst abarbeiten wĂŒrde.
Epilog: Etwa drei Wochen spĂ€ter frage ich nach bei der Tochter von G.B., zugleich Mutter meiner Söhne, ob es zum Thema Fotos eine RĂŒckmeldung aus Berlin gibt. «Ah ja, hatte ich vergessen zu sagen: Sie lĂ€sst ausrichten, auf dem Laptop seien alle Fotos vom iPhone aufgetaucht.»
Was nun natĂŒrlich noch aussteht: die Fotos in ein prĂ€sentables, sprich: abspielfĂ€higes Format zu bringen. Derzeit noch nicht fĂ€llig, denn diverse andere Teilnehmer*innen der Vereinsveranstaltungen der letzten 20 Jahre haben angekĂŒndigt, noch eigene Fotos an G.B. schicken. Man darf gespannt sein, auf welchem Kanal und in welchem Format sie das machen werden. Fortsetzung folgt also im Sommer.
(Peter Hogenkamp)
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techniktagebuch · 6 years ago
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FrĂŒhling 2019
Der Fernseher meiner Eltern ist jetzt weniger problematisch
Meine Eltern haben sich schon vor lÀngerer Zeit einen Fernseher gekauft und sind sowohl mit der Fernbedienung als auch mit der vorbelegten Senderreihenfolge deutlich unzufrieden (das Techniktagebuch berichtete). Seit ein paar Monaten haben sie einen neueren, schöneren Internetanschluss und seitdem ist der Fernseher auch nicht mehr mit dem WLAN verbunden.
Beim letzten Besuch nehme ich mich der Sache endlich an und bringe die Sender in eine von meinen Eltern gewĂŒnschte Reihenfolge. Im Wesentlichen bedeutet das, dass sie mir die Sender nennen, die sie auch hĂ€ufiger gucken und ich diese in der Reihenfolge nach vorne schiebe. Es geht vor allem darum, dass man mit der doofen Fernbedienung nicht mehr auf Senderplatz 75 weiterschalten muss, sondern nur noch auf Senderplatz 8 oder so. Die genaue Reihenfolge ist dann nicht mehr so wichtig, auch wenn ich aus NostalgiegrĂŒnden die ARD auf Platz 1 und das ZDF auf Platz 2 schiebe. Das funktioniert auch tatsĂ€chlich alles problemlos, die Funktion ist nicht unauffindbar versteckt, man braucht keine Anleitung, um zu verstehen, was man tun muss, es muss halt nur einmal erledigt werden.
Dann versuche ich noch, das Internet wieder einzurichten, scheitere aber klĂ€glich, die GrĂŒnde sind nicht nachvollziehbar.
Ein paar Wochen spĂ€ter bin ich alleine bei meinen Eltern, weil ich nach einem Abitreffen nicht mehr mit dem Zug den Weg nach Essen antreten möchte und dementsprechend in meinem Elternhaus ĂŒbernachte. Ich beschließe, es noch mal mit dem Internet zu versuchen, fotografiere das WLAN-Passwort von der Unterseite des Routers mit meinem Smartphone und gebe das Passwort am Fernseher ein. Um sicherzugehen, dass ich auch wirklich nichts falsch mache, deaktiviere ich die Sternchenanzeige fĂŒr das Passwort am Fernseher, so dass ich noch mal kontrollieren kann, dass ich mich nicht vertippt habe. TatsĂ€chlich funktioniert es jetzt auf Anhieb. Ich teste kurz, dass man auch Zugriff auf die Mediatheken hat, gucke noch zehn Minuten ein italienisches Roadmovie auf arte und packe dann meine Sachen, um nach Hause zu fahren.
(Anne SchĂŒĂŸler)
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techniktagebuch · 6 years ago
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21. Januar 2019
Die Eroberung Trojas scheitert im Teutoburger Wald, weil mein Vater schlau ist
Im BĂŒro klingelt das Telefon. Ich sehe die Nummer meiner Eltern auf dem Display. Weil meine Eltern glauben, dass ich stets ganz fleißig arbeite, rufen sie mich in der Firma praktisch nur in AusnahmefĂ€llen an. Es muss also wichtig sein.
Ich gehe ran, und mein Vater meldet sich. Er ist hörbar aufgeregt, es gibt ein Computerproblem. Er hat eine Email bekommen, wonach ganz viele Amazon-Bestellungen unterwegs seien und es heißt, er könne das nicht mehr rĂŒckgĂ€ngig machen. Zur Übersicht der Bestellungen soll er auf einen Link klicken. Er hat auf den Link geklickt. Dann habe da etwas gestanden, dass alles verschlĂŒsselt werde. Und dann sei ihm das unheimlich geworden, so dass er zum Telefonhörer gegriffen habe. Guter Vater!
Ich beruhige ihn erst mal, dass nichts Schlimmes passieren kann. Selbst wenn Geld abgebucht wĂŒrde, könne man das wieder rĂŒckgĂ€ngig machen, im Gegensatz dazu, wenn man selbst etwas ĂŒberweist. 
Als erstes versuche ich, mich in sein Amazon-Konto einzuloggen, um nachzuschauen, ob evtl. tatsĂ€chlich Bestellungen ausgelöst wurden. Mein Vater weiß das Passwort nicht mehr (beruhigend an dieser Stelle, dass er nicht ĂŒberall das gleiche Passwort verwendet). Er habe schon seit vielen Jahren dort nichts mehr bestellt. Da die Mailadresse meines Vaters ĂŒber eine meiner Domains lĂ€uft, lenke ich die Mails erst mal zusĂ€tzlich an mich um und warte auf die BestĂ€tigungsmail fĂŒr ein neues Passwort. Mein Vater erhĂ€lt die allerdings schneller als ich. Er liest mir am Telefon einen Code vor, den ich eintippe und Zugang zu seinem Konto erhalte. Seit Jahren keine Bestellungen. Alles ist gut, das Passwort Ă€ndern wir stante pede auf etwas sehr Kompliziertes.
Als nĂ€chstes muss ich mich um die VerschlĂŒsselungsproblematik kĂŒmmern. Mein Vater, der nun auch bald auf die 80 zugeht, hat Schwierigkeiten, den Explorer zu finden. Es liege immer das Fenster mit der VerschlĂŒsselungswarnung darĂŒber. “Du konntest dich doch frĂŒher mal auf meinen Rechner schalten. Mach das doch mal!”, meint er. 
Da mein BĂŒrorechner gerade neu aufgesetzt wurde, ist Teamviewer nicht vorhanden. Ich installiere es schnell. Nach wenigen Sekunden lĂ€uft Version 14. Ich kann meinem Vater am Telefon erklĂ€ren, wie er in Windows 7 in den Programmen Teamviewer startet. Bei ihm ist Version 5 installiert. Er nennt mir den passenden Code, den ich bei mir eintippe. Prompt meldet sich Teamviewer sinngemĂ€ĂŸ, dass die Version, mit der ich mich verbinden will, aber eigentlich zu alt sei. Irgendwie geht es aber trotzdem. Ich sehe den Desktop meines Vaters. 
Eine Word-Datei ist geöffnet. Ich klicke sie von Berlin aus 450 km entfernt im Teutoburger Wald in der Taskleiste an und sehe nun auch die VerschlĂŒsselungswarnung. Oha! 
Aber es ist auch noch ein anderes kleines Fenster aktiv, in dem gesagt wird, dass die Makros doch ausgeschaltet seien und gefragt wird, ob die Inhalte nun aktiviert werden sollen. Ich klicke auf “Nein, bloß nicht!!!”, also “Abbrechen”, schließe die Datei und lösche sie. Über den .ru-Link, den mein Vater angeklickt hat, wurde offensichtlich eine xml-Datei geladen und in word geöffnet. Da Makros standardmĂ€ĂŸig abgeschaltet sind, wurde der VerschlĂŒsselungstrojaner nicht aktiviert. Noch mal GlĂŒck gehabt! Das Troja bei meinen Eltern muss an einem anderem Tag erobert werden.
Ich ermutige meinen Vater noch, mich jederzeit anzurufen, wenn ihm am Computer was komisch vorkommt. Er verspricht, das zu tun. 
(Markus Winninghoff)
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techniktagebuch · 8 years ago
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5. Juli 2017
Alles ist weg! Genau wie frĂŒher!
Die Mutter will wissen, wie sie Fotos ausdrucken kann. Wir haben das schon mal gemeinsam im Drogeriemarkt gemacht, aber es war kompliziert und langwierig und erforderte die Hilfe von VerkÀuferinnen. Die Benutzerfreundlichkeit der GerÀte war so lausig wie die BildqualitÀt. Ich sage, es sei wohl einfacher, die Bilder bei einem Fotodienst hochzuladen und sich zuschicken zu lassen.
Nacheinander installiere ich mehrere Apps auf dem Mutter-iPad. Keine davon ist muttertauglich, ich sehe lange und ergebnislose Remote-Support-Versuche in meiner Zukunft. Was fehlt, wĂ€re eine App, in der ich sĂ€mtliche Details (StandardgrĂ¶ĂŸe, Anzahl, Lieferadresse, Bezahlverfahren) schon mal eintragen könnte, so dass die Mutter nur noch die zu druckenden Bilder nach und nach in der App ablegen mĂŒsste. Sobald eine bestimmte Liefermenge erreicht ist, mĂŒsste der Druckauftrag ohne verwirrende RĂŒckfragen ausgelöst werden.
Aber das gibt es nicht. Wozu sie die Bilder eigentlich drucken will, frage ich. Das iPad und das Smartphone hat sie doch oft dabei, die AbzĂŒge vermutlich nicht, so dass sie die Bilder anderen Leuten leichter auf den GerĂ€ten zeigen könnte. Ja, stimmt eigentlich, sagt sie. Aber es sei so unĂŒbersichtlich auf den GerĂ€ten: Die Bilder kĂ€men teils per Mail, teils per Telegram-Messenger, nie finde sie etwas wieder. Sie wĂŒnscht sich etwas, mit dem sie ihre Fotos am Handy genauso schön ĂŒbersichtlich betrachten kann, wie sie das bei einer Freundin gesehen hat: lauter kleine quadratische Vorschaubilder.
Die Freundin hat ein iPhone und benutzt WhatsApp. Die Mutter hat keins von beidem. In der Viertelstunde, bevor ich zum Zug muss, richte ich ihr noch schnell Google Photos so ein, dass es hoffentlich wenigstens einen Teil der Fotos vom Androidhandy und vom iPad automatisch aufsaugt und synchronisiert.
Auf der Fahrt zum Bahnhof sagt sie, sie habe halt immer Angst, etwas kaputtzumachen an den GerĂ€ten. Ich sage, das sei nachvollziehbar und meine Schuld: Ich habe ihr schon in den 90ern meine abgelegten Computer hingestellt, ich glaube, auf den ersten gab es noch nicht mal Windows. Da passierte wirklich bei jeder falschen Bewegung irgendwas schwer Wiedergutzumachendes. “Aber heute ist das anders”, sage ich, “probier ruhig rum, du kannst gar nichts kaputtmachen. Schon gar nicht am iPad.”
Kaum bin ich wieder in Berlin, da folgt schon die erste Remote-Support-Geschichte: Die Mutter hat, meiner Anleitung folgend, Bilder aus dem Telegram-Messenger abzuspeichern versucht. Diese Bilder sind jetzt weg und nicht mehr auffindbar:
“Ich habe mit dem Finger drauf gehalten, dann kam die Schiene ‘antworten, weiterleiten und mehr ...’! Ich habe auf ‘mehr ...’ gedrĂŒckt, dann wurden die Bilder mit kleinen Hakerln markiert, und dann waren sie irgendwie weg. Wahrscheinlich hab ich dann doch auf ‘bei mir löschen’ statt auf ‘abbrechen’ getippt. Bei Emails kann man es wieder aus dem Papierkorb holen, aber bei Telegram weiß ich nicht, in welchem Grab es ruht.”
Ich mache beruhigende GerĂ€usche: Sicher ist alles noch da!, und google das Problem. Erste Erkenntnis: So ein iPad hat ĂŒberhaupt keinen Papierkorb. Zweite Erkenntnis: Wenn man in einer App, die nicht die Standard-Bildverwaltung des iPads ist, sondern beispielsweise eben Telegram, ein Bild löscht, dann ist das Bild weg. Wirklich ganz und gar unwiderruflich weg. So wie frĂŒher.
Ich weiß jetzt auch nicht, was ich zur Entschuldigung der Gegenwart sagen soll.
(Kathrin Passig)
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techniktagebuch · 8 years ago
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6.4.2017
Ich bin die Fernsehretterin meiner Eltern
Meine Eltern sind noch recht jung, so dass ich nur sehr, sehr selten zu Technikeinrichtungsdiensten herangezogen werden muss.
Heute ist es soweit! Sie sehen mich mit großen Augen an und sagen: “Der Fernseher geht nicht mehr.”
Seit der Umstellung auf DVB-T2 gibt es keine Sender mehr, lediglich ein paar InternetkanĂ€le konnten sie einrichten, aber die sind laut meiner Mutter “alle doof”.
Ich schalte den Fernseher ein, finde nach kurzer Zeit in den Einstellungen auch die Option “Sendersuchlauf”. Dann schalte ich die Quelle von irgendwas anderem auf “Terrestrisch”, drĂŒcke auf Start und der Fernseher geht auf Sendersuche.
Das war noch einfacher, als ich dachte. Das Problem war wohl, dass meine Eltern den Begriff “Terrestrisch” nicht einordnen konnten, eventuell war auch an dieser Stelle nicht klar, dass man die Quelle auswĂ€hlen musste.
Dann sind alle Sender gefunden inklusive ein paar Radiostationen. Einige der privaten Sender funktionieren nicht mehr, aber das war ja bekannt und stört meine Eltern nicht weiter. “Aber guck! Bibel.tv und QVC könnt ihr trotzdem noch gucken” rufe ich enthusiastisch, aber natĂŒrlich auch nur im Scherz.
Eigentlich möchte ich jetzt noch die Sender ordnen, aber diese Option finde ich tatsĂ€chlich nicht. Es gibt ein Handbuch, das man auf dem Fernseher abrufen kann, die entsprechende MenĂŒoption fĂŒrs “Sendersortieren” gibt es aber auf diesem GerĂ€t nicht, jedenfalls nicht da, wo sie sich laut Handbuch befinden sollte.
Die Fernbedienung, ĂŒber die meine Mutter bereits schimpfte (das Techniktagebuch berichtete), ist tatsĂ€chlich Mist. Es gibt keine Zahlen mehr, nur wenige Knöpfchen und so einen Kreis, wo man unten, oben, links, rechts drĂŒcken und in der Mitte bestĂ€tigen kann. FĂŒr eine direkte Senderwahl muss man also die Taste mit “123” drĂŒcken und dann mit links und rechts auf einer Zahlenleiste die Sendernummer auswĂ€hlen. FĂŒr LautstĂ€rke und Sender gibt es auch nicht jeweils zwei Tasten (eine fĂŒr rauf, eine fĂŒr runter), sondern nur eine, die man hoch und runter drĂŒcken kann. Das ist mit etwas Gewöhnung aber tatsĂ€chlich gar nicht so schlecht.
Die Sender sind alphabetisch geordnet, es fÀngt also mit 3sat an und hört mit irgendeinem Spartensender des ZDFs auf. Immerhin wissen wir, nach welchem System die Sender geordnet sind, das erleichtert das Auffinden ja schon mal.
Dann spiele ich noch ein bisschen mit dem Fernseher rum. Es gibt eine eingebaute Timeshift- und Aufnahmefunktion, die man zwar aufrufen kann, fĂŒr die der Fernseher dann aber letztendlich nicht ausgerĂŒstet ist. Auch Netflix, Amazon und Mediatheken sind als Apps bereits installiert, und so zeige ich meinen Eltern zumindest, wie sie auch YouTube-Videos auf ihrem Fernseher gucken können und wir gucken erst ein Video mit Imelda May, dann eins von einem Liveauftritt von Beth Hart und dann eins, wo Aretha Franklin “A Natural Woman” von Carole King singt.
Damit sind meine Eltern ausreichend glĂŒcklich und das mit dem Sendersortieren gucke ich mir vielleicht beim nĂ€chsten Mal in Ruhe an.
(Anne SchĂŒĂŸler)
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techniktagebuch · 7 years ago
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1. Februar 2018
Ich muss zum dritten Mal herumschreien wegen des Onlinebankings der Sparkasse
Die Mutter, deren Onlinebanking nicht funktioniert, weil die SMS-TANs mangels Handyempfang viel zu spĂ€t ankommen, hat von der Nachbarin erfahren, dass es TAN-Generatoren gibt und damit “alles ganz einfach” geht.
Sie beantragt einen TAN-Generator (persönlicher Besuch bei der Sparkassenfiliale) und kann ihn ein paar Tage spĂ€ter abholen. Zum TAN-Generator bekommt sie ein Blatt mit neuen Zugangsdaten fĂŒr das Verfahren. “Lass mich die Einrichtung machen”, sage ich, “da lernst du eh nichts, was du noch mal brauchen kannst.”
Ich öffne das Onlinebanking auf ihrem iPad und gebe die neuen, mit Leuchtmarker auf dem Blatt markierten Zugangsdaten ein. Die Zugangsdaten werden abgelehnt. Nach ein paar Versuchen ist das Konto gesperrt.
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Ich rufe bei der Bank an. Ein paar Minuten lang bewirbt die Warteschleife die praktische neue Möglichkeit des Onlinebankings, dann werde ich mit einer Mitarbeiterin der örtlichen Filiale verbunden. Ich schildere das Problem. Sie sagt, das Konto sei nicht gesperrt und ich sei wohl auf einer ganz anderen Sparkassenwebsite. Ich sage, dass ich ĂŒber dasselbe Lesezeichen zum Onlinebanking gelangt bin, mit dem meine Mutter bereits erfolgreich (naja: ungefĂ€hr zwei Mal im letzten Jahr) Überweisungen getĂ€tigt hat, und dass ich mich außerdem – zwischen den scheiternden Versuchen – einmal erfolgreich mit den alten Zugangsdaten eingeloggt habe. Auf genau dieser Website.
Ja, das sei bestimmt trotzdem die falsche, denn sie könne da keine Sperrung sehen. Ich folge den Anweisungen der Bankmitarbeiterin und tippe genau die bereits verwendete Adresse mehrmals von Hand ein, in Safari und in Chrome am iPad. Das Konto bleibt weiterhin gesperrt, die Bankmitarbeiterin kann auch von meinen scheiternden Versuchen nichts sehen und beharrt auf ihrer Theorie, dass ich auf einer einer ganz anderen Sparkassenwebsite bin.
Ich öffne die Seite in Chrome am Macbook. Dort funktioniert es einwandfrei. Dann sei ja alles gut, sagt die Bankmitarbeiterin. Ich sage, es wĂŒrde mich, wenn ich ihre Kundin wĂ€re, Ă€ußerst misstrauisch stimmen, dass es offenbar zwei identisch aussehende Websites ihrer Bank gebe, von denen mein Konto bei einer gesperrt sei und bei der anderen nicht. Da bestehe ĂŒberhaupt kein Grund zur Sorge, sagt sie. Doch!, sage ich, und nutze die Gelegenheit zu einem Rant ĂŒber die allgemeine Schlechtigkeit dieses Onlinebankingsystems, das nicht nur nicht rentnerinnenfreundlich sei, sondern auch mich immer wieder zur Verzweiflung treibe. Ach, da mĂŒsse man sich nur dran gewöhnen, sagt die Bankmitarbeiterin. Nein!, sage ich, zetere noch ein bisschen weiter, lege auf und bereue es gleich wieder. Die Bankmitarbeiterin kann ja auch nichts dafĂŒr.
Ich nehme den TAN-Generator in Betrieb. Am Macbook funktioniert alles. Bequem ist anders, und ich sehe neue Muttersupportprobleme auf mich zukommen, aber bis auf Weiteres wird er ihr eh nichts nutzen, am iPad bleibt das Konto gesperrt. Ich installiere eine Sparkassen-App eines Drittanbieters auf dem iPad. Vielleicht funktioniert es ja damit.
Ich scheitere schon beim Eingeben der Bankingdaten: Der neue “Anmeldename” enthĂ€lt außer Zahlen auch einen Bindestrich, und die App akzeptiert an dieser Stelle nur Zahlen. Ich lösche die App wieder.
Ich teste das Onlinebanking am iPad noch einmal in Chrome, in Safari, mit der Desktopversion der Bankseite in Chrome, mit der Desktopversion der Bankseite in Safari, im Inkognito-Modus von Chrome, nach Neustart des iPads. Das Konto bleibt gesperrt.
Molinarius findet experimentell heraus, dass man sich bei der Deggendorfer Sparkasse auch dann eine Kontosperrung einfangen kann, wenn man dort gar kein Konto hat:
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Ich sage der Mutter, dass ihr Onlinebanking jetzt am iPad ĂŒberhaupt nicht mehr geht und sie weiter Überweisungsformulare aus Papier verwenden soll. “Ach ach ach, ich bin einfach zu blöd dazu”, sagt sie, woraufhin ich schon wieder herumschreien muss: “Nein! Du bist nicht zu blöd dazu, deine Bank ist zu blöd dazu, benutzbares Onlinebanking hinzukriegen!” Aber natĂŒrlich glaubt sie mir nicht.
Update: Wie sich etwas spĂ€ter herausstellt, war das Problem nicht die Existenz einer zweiten Sparkassenwebsite in einem Paralleluniversum, sondern der Bindestrich im neuen Anmeldenamen. So sah die Tastatur auf dem bisherigen, kĂŒrzlich wegen AkkuschwĂ€che ausgemusterten Mutter-iPad aus, wenn man sie vom Anmeldenamen-Feld des Onlinebankings aus öffnete:
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Leicht zu findender Bindestrich links außen, man brauchte ihn aber nicht, der alte Anmeldename enthielt ja keinen. So sieht sie auf dem neuen iPad aus:
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Man gelangt hier zum Bindestrich, indem man die ß-Taste leicht nach unten zieht. Das wusste ich noch nicht, ich habe deshalb die Zahlentastatur geöffnet, den Bindestrich auch dort nicht an der alten Stelle vorgefunden und schließlich den Gedankenstrich aus der Sonderzeichentastatur verwendet, der immerhin in der NĂ€he des alten Bindestrichs wohnt, nur etwas weiter in der Mitte der Zeile:
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Er ist ein bisschen zu lang fĂŒr einen Bindestrich, aber ohne direkten Vergleich merkt man das kaum. Am Macbook hat es funktioniert, weil ich dort mit zehn Fingern schreibe und der Bindestrich immer noch an derselben Stelle sitzt wie vor dreißig Jahren im Schreibmaschinenunterricht. Andere Zeichen haben ihren Ort gewechselt, wie man auf dem Foto im Schreibmaschinenbeitrag erkennt, aber der Bindestrich ist dort, wo er immer war.
Ich trage das iPad zur Mutter und bitte sie, testhalber “eins, zwei, Bindestrich, drei” in das Loginfeld einzugeben. SelbstverstĂ€ndlich verwendet sie den richtigen Bindestrich. Wenn ich nicht vor zwei Stunden “lass mich die Einrichtung machen” gesagt hĂ€tte, wĂ€re das Ganze wahrscheinlich in zehn Minuten erledigt gewesen.
Man kann sich jetzt auf den Standpunkt stellen, dass das Problem gar nicht die Rentnerinnen sind und ich eine gewisse Mitschuld am schlechten Funktionieren des Onlinebankings trage. Ich finde aber weiterhin, dass automatisch vergebene Anmeldenamen keine leicht verwechselbaren Zeichen enthalten sollten, dass eine Onlinebankingseite nicht behaupten soll, das Konto sei gesperrt, wenn das Konto ĂŒberhaupt nicht gesperrt ist, und dass Bankmitarbeiterinnen nicht behaupten sollten, in einem Paralleluniversum existiere unter identischer Adresse eine andere Version ihrer Bankwebsite.
(Kathrin Passig)
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