Tumgik
#blitzgeschichten
blitzgeschichten · 1 year
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Blitzgeschichten ist zurück!
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#Blitzgeschichten: Flash Fiction auf Deutsch (German Flash Fiction Event)
Die Idee
Hallo liebe deutschsprachige Schreibcommmunity! Nach langer Pause sind wir wieder zurück. Ihr kennt bestimmt @flashfictionfridayofficial, unser verbundenes Schreibnetzwerk. Blitzgeschichten ist ein Schreibevent, das euch regelmäßig neue Stichwörter bietet, die euch zum Schreiben von Kurzgeschichten inspirieren sollen. Gerne könnt ihr auch selbst neue Stichwörter einreichen.
Die Hosts
Wir sind Cirianne @cirianne und Lexi @lexiklecksi, zwei deutschsprachige Autorinnen, mit viel Spaß am Kurzgeschichten schreiben. Ein Dank geht raus an unseren ehemaligen Host @eluari für die Unterstützung. Wir freuen uns sehr, wenn viele von euch gemeinsam mit uns fleißig in die Tasten hauen.
Das Konzept
Jeden zweiten Donnerstag posten wir ein neues Stichwort. Bis Sonntag um 12 Uhr (GMT+1) habt ihr Zeit, einen Text von 100 bis 1000 Worten zu einem vorgegebenen Thema zu schreiben und unter #Blitzgeschichten und unter Erwähnung von @blitzgeschichten zu posten. Alle Einreichungen teilen wir auf unserem Blog und freuen uns schon darauf, jeden Sonntag neue, spannende Geschichten von euch zu lesen. Kommentiert, wenn wir euch zu unserer Leseliste hinzufügen sollen, damit ihr kein neues Stichwort verpasst. Vergesst auch nicht, die Geschichten der anderen zu lesen und zu kommentieren.
Helft uns, die frohe Botschaft unserer Rückkehr zu verbreiten! Teilt diesen Beitrag und merkt euch schon mal den Donnerstag, 13.04.23 vor. Wir freuen uns auf euch und eure Geschichten!
Lust auf Flash Fiction auf Englisch? Besucht @flashfictionfridayofficial​​​!
Die folgende Leseliste beinhaltet writeblr, die in der Vergangengheit Blitzgeschichten geschrieben haben sowie proaktiv deutsche writeblr, die wir kennen und hoffen, dass ihr Lust auf Blitzgeschichten habt. Kommentiert + wenn ihr hinzugefügt oder - wenn ihr entfernt werden wollt.
@stories-by-rie @pheita​​​ @mysticaly-sparklez @chris-the-dragonslayer​​​ @krawalle-n-hiebe​​​ @doro-writes​​​ @samsi6 @acaranna @caeliriva @doktor-disko @silversynthesis @dichtereimer @photoshamanism @gedankenstrudel @wortersammlung @koenigvonfelder @nothing-words-can-say @wankendeschritte @eos109 @azriel-alexander-holmes @didyougavemepaperandink
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lexiklecksi · 1 year
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Aus der Asche in den Wind
Die Zeit zieht an mir vorbei, sie berührt mich nur selten, viel zu oft vergesse ich mich. Zeit verliert an Bedeutung, wenn man schon so viele Leben gelebt hat wie ich. Zeit ist ein Konstrukt für die Sterblichen, es schafft Ordnung in einem Universum voller Chaos. Doch letztendlich ist ein Leben so kurz im Vergleich zu dem Baum des Lebens, so bedeutungslos wie ein Sandkorn im Wind, nur ein Wimpernschlag in der Geschichte der Welt. Man werfe mir Verdrossenheit vor und man möge Recht behalten, doch nur wenige können nachvollziehen, wie es ist, solange zu leben. Nur wenige fühlen meinen Schmerz, denn sie sterben nur einen kleinen Tod. Der Tod hat mich schon unzählige Male in die Arme genommen, hat mich vergessen lassen, wo ein Leben beginnt und ein anderes endet.
Es fällt mir immer schwerer, meinem nun schon wohl hundertsten Leben einen Sinn zu geben. So viel habe ich gesehen, die ganze Welt bereist. So viele Wesen getroffen, begleitet, ihre kurzen Leben gestreift. Wie soll ich jemals wieder eine Bedeutung sehen in diesem ewigen Zyklus des Lebens? Niemand kann wirklich begreifen, wie es ist, sich von seinen sterblichen Überresten zu befreien. Und so ziehe ich meine Kreise, fliege als Weltenwanderer hinfort und suche immer noch nach einem besseren Ort. Ein Ort, der meine Schmerzen lindert. Ein Zuhause, dass ich längst verloren habe. Eine Zuflucht vor der unheilbar kranken Welt. Eine schon lange nicht mehr gespürte Geborgenheit. Doch genauso wie sich ein sterbliches Wesen nicht vom Tod befreien kann, genauso wenig kann ich mich von diesem ewigen Zyklus befreien. Ein Kreis hat schließlich keinen Ausgangspunkt, kein Ende, kein Ausweg.
Wenn es wieder soweit ist, werden die Flammen meines Inneren mich erneut verschlingen. Ich werde verbrennen, bis nichts als ein Häufchen Asche von mir übrig ist. Die Ascheflocken erheben sich in den Wind und er trägt mich durch die Lüfte, wie meine Schwingen zuvor. Jeder Tod ist ein neuer Anfang. Meine Wiedergeburt ist schmerzhaft, doch das haben Geburten so an sich. Schmerz trägt einen ins Leben und auch wieder heraus. Für manche ist Schmerz ein ständiger Wegbegleiter, manchmal nimmt unser Tod uns auch an die Hand. Wie schön es doch wäre, wenn jeder die Gewissheit hätte, ewig zu leben. Wie grausam es doch ist, ewig zu leben. Ich schüttle die Asche von meinem Haupt, recke mich der aufgehenden Sonne entgegen. Der ewige Zyklus des Seins. Stolz spreize ich meine Flügel und erhebe mich aus der Asche in den Wind.
Geschrieben für @blitzgeschichten, 408 Wörter, Charakter: Phoenix Fox aus meinem Fantasybuch "Drachenbrut" Leseliste unter „weiterlesen“ für all meine Gedichte und Kurzgeschichten (kommentiert + wenn ihr hinzugefügt oder - wenn ihr entfernt werden wollt).
@zettelkaestchen @samsi6 @acaranna @saraantoni @caeliriva @eluari @doktor-disko @silversynthesis @dichtereimer @photoshamanism @gedankenstrudel @wortersammlung @koenigvonfelder @nothing-words-can-say @giantrobocock @tini-rat @wankendeschritte @scaevolawrites @eos109 @azriel-alexander-holmes
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writingsfromspace · 11 months
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Weiße Rosen
478 Worte | The Malachite King
Prompt | Weiße Rosen - @blitzgeschichten
Diesmal mit einer Steampunk-Maschine und einem meiner Lieblings-Settings aus einem meiner WIPs.
Vielleicht ein bisschen melodramatisch, aber. Tja.
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Der eiserne Friedhof glänzte im trüben Mondlicht - Metallteile, die zwischen dem wuchernden Unkraut und der allgegenwärtigen Korrosion hervorblitzten wie die verzweifelten Hände Ertrinkender in einem Sumpf.
Die wenigen verwitterten Steinbögen, die sich noch über das Gestrüpp erhoben, passten besser an einen so melancholischen Ort als die weißen Rosen, die um diese Jahreszeit am ganzen Gelände blühten, rein und schimmernd und in makellosem Kontrast zu den verwesenden Automatenteilen.
Die Rosen dufteten, so hieß es bei den wenigen lokalen Dichtern, nach Schwermut und Vergangenheit, aber das konnte Martine McGuir nicht beurteilen, als sie über den Friedhof wanderte und ihr Kleid immer wieder den Dornen entzog. Sie hatte keine Chemorezeptoren.
Es war selten, dass ein Kriegsautomat ihrer Bauart am eisernen Friedhof landete, schon aus Geheimhaltungsgründen. Doch manchmal fand auf welchen Umwegen auch immer ein Bauteil wie ihre seinen Weg auf die Schrotthalde, längst aus seinem ursprünglichen Körper und Kontext gerissen; sein letzter Besitzer womöglich unwissend, was er da vor oder in sich hatte.
Aber Martine McGuir war ohnehin nicht auf der Suche nach Ersatzteilen. Seit sie dem Militär entflohen war, hatte sie sich mit großer Sorgfalt gewartet, gerade weil sie wusste, wie schwer selbige zu bekommen waren.
Warum genau sie den eisernen Friedhof besuchte, hätte sie nicht sagen können; es hätte sie aber auch niemand zu fragen gewagt, selbst wenn einer ihrer Schergen davon gewusst hätte.
Jemand musste es wohl tun. Auch wenn die volkstümliche Bezeichnung der Schrotthalde in Anbetracht der achtlos Weggeworfenen wie blanker Hohn wirkte, schien es doch richtig, sie hin und wieder zu besuchen.
Nach ihren Geschwistern zu sehen, die weniger Glück gehabt hatten.
Martine McGuir war sich nicht sicher, ob sie sich mit diesem albernen Verhalten nicht ebenjenen Menschen anglich, die ihresgleichen so verachteten - Automaten hatten keine Geschwister, ebensowenig wie Gräber. Aber in manchen Nächten überkam sie das Bedürfnis, und wer sollte sie schon aufhalten?
Das Mondlicht verfing sich an etwas Goldglänzendem, und Martine McGuir war froh, in dieser Nacht gekommen zu sein. Ein so seltenes Fundstück wäre sicher nicht lang hier herumgelegen.
Es war ein Herz.
Ein Herz wie ihres.
Von den fünf winzigen Glasbläschen, die einmal die alchemistischen Substanzen beheimatet hatten, die den Automaten ihr Leben verliehen, waren zwei gesprungen - wahrscheinlich der Grund, warum die Einheit hier gelandet war.
Die Ventilklappen und zierlichen Messingröhrchen, die sie verbanden und umringten, schienen jedoch unbeschädigt. Selbst an den Kupferdrähten, die nach außen und nun ins Nichts führten, hatten sich kaum noch Spuren von Grünspan gebildet. Das Herz - und sein Besitzer - mochte gestern noch lebendig gewesen sein.
Nun, vielleicht war sein Besitzer es noch.
Das Herz jedoch war wohl verloren.
Martine McGuir hob es sacht auf. Kurz überlegte sie, es mitzunehmen. Möglich, dass sie einen verschwiegenen Glasbläser und einen verschwiegenen Alchemisten auftrieb. Andererseits aber…
Sie kniete sich nieder und vergrub es.
Vielleicht wurde sie zu menschlich, aber wer sollte sie schon aufhalten?
Sie ließ eine schimmernde weiße Rose zurück.
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koenigvonfelder · 1 year
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Nacht der Nächte
Es ist fast so, als würden sich die Augen an die Finsternis gewöhnen. Aber es sind nur meine Stimmen und ich würde dich gerne singen hören. Aber ich glaube, heute Nacht ist es so weit. Ich verlasse dich bereits. Schatten ziehen mich in die Abwesenheit. Ich werde, was mich umgibt. Die kalte Luft umarmt mich und nimmt alles in sich auf. Ich atme ein. Aber alles ist bereits vergeben. Die Schuld zerfällt, der Rest wird brennen, wenn die Zeit gekommen ist. Ich spüre die Wärme, dich ich hinterlasse. Ich war genug. Ich war alles. Ich atme aus. Fühle meinen Körper. Und in der Stille ist der letzte Gedanke gedacht.
Ich schließe die Augen und die Finsternis löst sich auf.
 @blitzgeschichten
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goblin-writer · 1 year
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Der Leuchtturm
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Der Leutchturm wiederstand seit Urzeiten auf der kleinen, trostlosen Insel. Drei Leuchtturmwärter waren dort auf Posten. Die Arbeit war schwer aber, wenn doch nicht jede Nacht aber ganz knapp, fuhren Schiffe am Horizont vorbei. Ihre Lichter brannten warm und gelb.
Aber das wichtigste Schiff fehlte jetzt schon drei Monate. Jede Nacht stand einer der Wärter am Kai unde schaute in die Finsternis hinaus. Wäre der Leuchturm kaum genutzt hätte es kein Problem gegeben. Aber die Schifffahrtsstraße wurde von Handelsschiffen regelmäß durchstriffen.
Und jetzt waren das Öl und das Holz fast komplett verbrannt. Sie hatten genug Holz gelagert aber die Abdichtung war von Rissen durchzogen und so war Nassfäule eingedrungen. Mit Glück könnten sie ein Schiff benachichtigen das sie fast kein Holz mehr hatten.
Das Schiff schickte ein Singal.
„Wir lassen den Hafenkomandant wissen.“
In der letzen Nacht verbrannten sie all holzhaltigen Möbel. Und das Fueur muss weiter brennen. Und so, weitab dem Hafen standen nun zwei Wärter vor dem Feuer. Zwei Jahre dienten sie zusammen. Zwei Jahre voll mit Streit und Freundschaft.
Der Leuchtturm durfte nicht ausfallen. Sie zündeten den mit Öl besteuten Leichnam an. Das Leucht wird die ganze Nacht brennen. Und am Morgen, wenn die ersten Sonnenstralen den Turm treffen wird seine Asche dem Wind gewidmet.
Als das Versongungschiff eines Morgens ankam, empfing Sie der letze Wärter. Sie hatten es geschafft das Licht zu erhalten. Und er hoffte das die nächsten Wächter seinen Kameraden ebenbürtig sind.
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Na, meine zweite Blitzgeschichte und gleich etwas Horror.
Danke @blitzgeschichten​ für das Stichwort. Es ist gut mein Deutsch ein zu üben.
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krawalle-n-hiebe · 1 year
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Prompt von @blitzgeschichten
So Freunde! Ausnahmsweise mal pünktlich hähä. Irgendwie schreib ich nur Nachtgeschichten lel Aber et is wie et is. Thematisch baut es auf "Von der Asche in den Wind" auf. Gehörn irgendwie zusammen, aber bla kein Plan.
Im Schutze der Dunkelheit versammelten sie sich. Eine Rotte aus absonderlichen Gestalten kroch die Anhöhe hinauf. In den Schatten am Waldrand gepresst, wankten sie gespenstisch trunken um das verhasste Haus herum. Doch noch bekam er von diesen sonderbaren Treiben nichts mit. Der Versuch zu schlafen, schien auch diesmal fruchtlos zu bleibeb. Schon am Tage stieg eine unbestimmte Angst in ihm auf, des Nachts verstärkte sie sich. Das Treiben des Tages war zwar komplett verstummt, doch in seinem Kopf ging der Tumult weiter. Er durchlebte jede einzelne Interaktion, analysierte, beurteilte und kam zu keinem Ergebnis. Oh wie schön wäre ein traumloser all immerwährender Schlaf. Ein willkommener Gast wäre Schlafes Bruder.
Die Uhr kroch langsam gegen 3. Der Schneewind und die Weide klopfen beharrlich gegen das Fenster und verlangten Einlass in das bedrückend warme Zimmer. Er beschloss aufzustehen und mit seinen Gedanken durchs Haus zu wandern. Sein Freund schnarchte leise vor sich hin. Unbekümmert und ungerührt schlief dieser weiter. Er wagte kein Licht anzumachen, schlich durch die Gänge, navigierte mit wissender Routine in die Küche. Wie jede Nacht warf er einen ziellosen Blick in den Kühlschrank. Die Reste des Abends, die Reste des vorletzten Tages und glibbriger Pudding. Seine Mutter hat in ihrer lieblosen Art Essen über Essen kredenzt, welche sich in ihrer Ekligkeit versuchten zu übertrumpfen. Er schenkte seine volle Konzentration dem Festtagsbraten, der nichtssagend nach Pappe schmeckt. Die zerfallende Struktur und fahle Haut erinnerte an seine Schwägerin. Ein leises und sanftes Klopfen riss ihn aus der Konzentration. Beinahe hätte er es überhört bei dem grellen Licht und penetranten Summen des Kühlschrank Lichtes. Suchend gleiten seine Sinne über den Raum, doch jetzt war es wieder verschwunden. War es die Weide? Oder doch die Insomnie, die seiner Sinne Streiche spielte. Wie lange hat er nicht mehr geschlafen? Wer weiß das schon. Doch, doch! Da war es wieder! Ein leises deplatziertes Klopfen. So recht bestimmen konnte er es nicht. Rätselhafte Schatten warfen sich durch die Fenster, konturiert durch eine mysteriöse Lichtquelle. War Vollmond? Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ein Blick durchs Fenster machte ihn auch nicht schlauer. Der frisch gefallene Schnee der Nacht kaschierte die Spuren des Tages, der Wald zeigte keine Anzeichen von Bewegung und der Himmel war dunkel und sternbehangen wie eh und je. Aber woher kam dann die Schatten? Da war es wieder! Das Klopfen. Es schien von der Haustür zu kommen. Vor der Tür begrüßte ihn aber nur die Kälte. Die einzigen Geräusche, die er wahrnahm, waren das Knacken und Surren des Schnees. Ein leichter Wind kam wieder auf und wiegte die Bäume leicht in den Schlaf. Das sanfte Wippen zog ihn in den Bann. Es füllte seinen Kopf mit einer angenehmen Leichtigkeit, die die Kälte der Außenwelt vergessen ließ. Süß und verlockend wirkte diese weihnachtliche Schneelandschaft. Oh, wenn er nur wüsste, was da kreucht und fleucht im Schutze der Dunkelheit. Begierig auszubrechen aus der Kälte des Waldes und einbrechen in das warme Haus. Da war es wieder das leise Klopfen. Es machte ihn wahnsinnig, hat es ihn doch aus seinem friedlichen Nichtssein heraus gerissen. Da war, aber noch was anderes. Die Angst. Er wollte nicht zurück ins Haus, auch wenn dieses mehr Sicherheit versprach, schien der Wald verlockender. Eine widerwärtige Abscheu ergriff ihn. Die Übelkeit zog sich in die tiefsten Gedärme. Er entschied sich nun doch, reinzugehen, auch wenn das Gefühl nicht verschwand. Die Nachtpilger standen weiterhin unbemerkt und stumm am Waldrand. Er hat sie gesehen und doch nicht erkannt. Sie waren ein Stück weiter. Bald, sehr bald wird sich die Tür für sie öffnen.
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mondfamilie · 11 months
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flora (weiße rosen)
die muttergöttin schaute recht verdrießlich auf ihre schöpfung / einen rosenstrauch mit blüten schön und weiß und auch sehr lieblich doch nur mit dornen / respektierte man sie auch
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@blitzgeschichten Prompt N° 16: Weiße Rosen 23 Wörter mal Faktor 3,7 macht 99,9 Wörter. (Gedicht mit Privatrechnung.)
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stories-by-rie · 1 year
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VI Zwischen Asche Aufgewacht
250 wörter für @blitzgeschichten :) habe heute erst bemerkt, dass man ja bis sonntags schreiben kann, also einmal purely ~ vibes ~ ohne kontext, bevor ich es doch nicht mehr schaffe ^^
Als Selina so mühevoll ihre Augen öffnete, erblickte sie einen wolkenverhangenen Himmel durch das graugrüne Laub des Baumes, unter dem sie saß.
Die Rinde fraß sich durch ihre dünne Bluse hindurch in ihren Rücken, die Borke so schroff wie der Schorf ihrer Wunden. Sie nahm es wahr, doch der Schmerz erreichte sie nicht. Nicht wirklich.
Wäre es auch nur ein bisschen kälter gewesen--es hätte Schnee um sie herum sein können. Dreckiger, alles bedeckender Schnee. Aber die Hitze glühte noch in ihren Adern und wurde dort von ihrer endlosen Wut weiter angefeuert.
Vorsichtig stellte sie sich hin, ihre Beine immer noch wackelig. Die Pause war genug gewesen, ihr das Mindeste an Kraft zu geben, doch inmitten der Asche um sie herum war es schwierig, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Ihre Arbeit war noch nicht getan. Ob sie erschöpft war, spielte keine Rolle. Mit einer bewussten Handbewegung rief sie sich eine Krähe aus der Asche.
Das Tier ließ sich auf ihrem ausgestreckten Arm nieder, sortierte seine Flügel, zwischen dessen Federn der schwarze Ruß zu Boden rieselte.
“Weise mir den Weg”, flüsterte Selina, ihre Stimme trocken und staubig.
Der Vogel krächzte ebenso zurück und erhob sich in die Luft.
Erste Tropfen entflohen den Wolken und hinterließen schmierige Spuren auf Selinas Haut. Ihr neuer Gefährte würde ihm Regen nicht allzu lange halten, aber für den Rest des Tages sollte es genügen.
Das Wasser begann sich mit der Asche zu grauem Schlamm zu vermengen, und doch setzte sie einen Schritt vor den Nächsten. Noch wollte sie nicht aufgeben.
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eluari · 3 years
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Ein neuer Morgen für @blitzgeschichten​ Eine Kurzgeschichte / 737 Wörter
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Es hätte anders laufen sollen. Leichter. Stattdessen kauerte er in der verfluchten Dunkelheit und starrte über die Schneise hinweg; jenem Schlachtfeld das in jeder Nacht erneut zum Leben erwachte und das nur ein Wahnsinniger ohne Tageslicht überquerte.
Hinter ihm erstreckte sich die verlorene Stadt, wie ein alles verschlingender, schwarzer Schatten. Darin gab es sie noch, Rückstände von Magie, frei zugänglich für jeden, der es wagte, die Schneise zu übertreten und sie aus jener Welt zu holen, in der die Kriege der Vergangenheit auf ewig weiter tobten. Über die Jahre hatte er gelernt, wie man sich unter den Schemen bewegte, als sei man einer von ihnen, für immer verdammt und so fühlte er sich auch.
Heute war es anders gekommen und der Grund dafür hockte neben ihm im Schutze des Walls und presste sich eine Hand auf die verwundete Seite. Er kannte die, die ebenfalls kamen, doch er war ihm nie zuvor aufgefallen. In den Schemen des Geisterlichtes hatte er sein Gesicht gesehen, bevor er ihn mit sich gezerrt hatte. Zu unschuldig, um hier zu sein. Zu jung, um zu sterben.
Er war kein Unmensch, löste seinen Umhang und legte ihn um die zitternden Schultern des Mannes. Mehr konnte er nicht tun. Was in ihm tobte, schwand entweder gemeinsam mit den Schemen oder tötete ihn, bevor die Sonne aufging. »Danke.« Er glaubte, zu sehen, dass der Mann lächelte, doch er wusste es nicht mit Gewissheit. »Was hast du so weit drinnen gemacht? Niemand geht so weit rein.« Ein leises Lachen. »Außer dir.« »Aber ich mache das auch schon seit –« »Sechs Jahren und drei Monaten. Keiner macht es länger als du.« Er hielt inne, hatte längst aufgehört zu zählen. Woher zum Henker wusste dieser Mann, was er vergessen hatte? »Ich habe sie über dich reden hören«, beantwortete der Mann seine nicht gestellte Frage. »Du bringst mehr zurück als jeder andere und beanspruchst nichts für dich selbst. Sie sagen, du bist so gut darin, weil du dich in der verlorenen Stadt bewegst als seist du bereits ...« »Tot?« »Ja, verzeih.« »Schon gut. Hierher zu kommen, ist das Einzige, was mich am Leben hält.« Ein Geständnis, das er noch nie ausgesprochen hatte. Wieso sprach er mit einem Mal so offen, wo er doch seit Jahren mit kaum jemandem mehr sprach? »Nicht der schönste Ort zum sterben.« Der Mann setzte sich ein wenig auf und atmete aus zusammengepressten Zähnen. »Du wirst nicht sterben.« Er deutete in die Nacht hinaus. »Dort drüben hinter den toten Bäumen wird die Sonne aufgehen. Es dauert nicht mehr lange. Schone deine Kräfte.« »Erzählst du mir ... deine Geschichte?« Er hatte nie von jenen Dämonen gesprochen, die ihn noch immer heimsuchten, aber ihm würde er davon erzählen, um ihn wachzuhalten. »Unter einer Bedingung. Danach erzählst du mir deine.« »Abgemacht.« Während er sprach, blieb sein Blick auf die Schneise gerichtet, auf jenen ewigen Kreislauf des Todes. Und so tat er es, gestand seine Fehler und berichtete von denen, die gestorben waren, weil er einst nichts getan hatte. Einzig ihre Namen nannte er nicht, denn sie wollten ihm nicht über die Lippen kommen und der Mann fragte nicht danach. Stattdessen ergriff er seine Hand und nach allem, was er eingestanden hatte, spendete ihm diese Berührung Trost, obwohl er dem Verletzten hatte Trost spenden wollen. Er atmete tief ein. Die Nachtluft strich über seine Haut. Ihm war, als fände er Frieden nach all der Zeit. Das erste, trübe Licht erhob sich hinter den toten Ästen. »Siehst du«, sagte er leise. »Du hast es fast geschafft.« »Nein ... du hast es geschafft«, sagte sein Gegenüber sanft. Ein Schmerz durchzuckte ihn. Seine Hand schoss an seine Seite und legte sich über die Wunde, die sich unter seiner zerfetzten Kleidung in seinen Körper fraß. Er blickte auf. Nicht der junge Mann war verletzt. Er selbst war es. Im Dämmerlicht betrachtete er sein Gegenüber. Sein Aussehen war jugendlich, doch seine Augen sahen aus, als hätten sie die Welt gesehen. Augen, die ihn durchbohrten. Augen, von denen er erst zu spät begriff, dass er sie nie hätte anblicken dürfen. Er kannte die Mythen. »Du bist das Schicksal ...« Sein Gegenüber nickte. »Bist du bereit zu gehen?« Er würde den neuen Morgen nicht mehr sehen. Es war in Ordnung so. »Erzählst du mir deine Geschichte?«, fragte er dennoch und verlor sich in den Augen des Mannes. »Nur so lange wir noch Zeit haben.« Schicksal lächelte. »Also gut.«
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ardawyn · 3 years
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Ein Neuer Morgen | @blitzgeschichten​
~700 Wörter; da ich normalerweise nie auf Deutsch schreibe, war das hier eine ziemliche Herausforderung, aber trotzdem recht spannend. Viel Spaß beim Lesen!
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Sie drehte sich nicht um als ein nicht unvertrautes Geräusch sich in der Nachtluft erhob. Und doch schoss ihre Hand zu dem Dolch an ihrer Hüfte. Eine Gewohnheit wahrscheinlich.
Das abgenutzte Leder des Griffes war beinahe warm als sie ihn mit ihren kalten Fingern umschloss. So oft zuvor hatte sich ihre Faust um diesen Griff beballt. So oft, dass ihre Handfläche nun schwielig war. So oft, dass sie in manchen Nächten keinen Schlaf fand.
Es war vorbei. Zumindest war das was die Leute in den Straßen jubelten. Sie sangen und tanzten und fielen sich um die Arme. Leute die sich kaum kannten gaben sich Küsse auf die Wangen oder Stirn. Aber war es wirklich vorbei? Wenn die Erinnerungen für immer blieben, würde es jemals vorbei sein?
Hinter ihr knirschte der Kies immer lauter und verstummte. Der harsche Wind verriet die Frau die hinter ihr stand. Das süße Öl, welches sie hinter ihre Ohren tupfte, wehte um sie herum, genauso wie ihr Kleid, dass um ihre Knöchel flatterte.
„Ich kann nicht schlafen.“ Aus irgendeinem Grund hatte sie das Bedürfnis sich verteidigen zu müssen.
„Ich weiß.“ Ihre Stimme war sanft, verständnisvoll wie immer.
Sie zuckte zusammen als sich etwas Schweres um ihre Schultern legte. Eine Decke, die sofort die Schärfe des Windes abschwächte und ein wenig Wärme spendete.
„Ich hatte gehofft du würdest zurückkehren,“ sagte Tara und ließ sich neben ihr auf den Stein nieder. Sie hatte sich ebenfalls in eine Decke gehüllt. „Ohne dich wird das Bett so schrecklich schnell kalt.“ Sie lachte leise.
„Tut mir leid“, sagte sie und schenkte ihr ein kleines Lächeln, das einzige was sie ihr geben konnte. Erst dann sah sie sie an.
Das Mondlicht ergoss sich auf ihrem dunklen Haar und schimmerte silbern auf ihrer gebräunten Haut. Auf ihren Lippen lag ein Lächeln, zaghaft, und doch sagte es so viel. Sie war so schön, so klug und so mutig. Zu viel hatte sie verloren; ihr Zuhause, einen Teil ihrer Familie, einen Freund, und dennoch lächelte sie. Sie lächelte genauso wie sie es tat als sie sie das erste mal gesehen hatte. Der Tag an dem sie eine fiese Wunde an ihrem Arm genäht hatte. Die Narbe würde sie für immer daran erinnern.
Aber es war unmöglich sie zu vergessen. Sie war so dankbar für all das was sie getan hatte. Wann immer sie dachte, die Dunkelheit würde sie verschlucken, war sie da, mit einer nicht endenden Wärme die der Sonne glich. Womit sie das verdient hatte, wusste sie nicht.
Als ob sie ihre Gedanken lesen konnte, rutschte Tara noch dichter und umschloss ihre Hand mit ihrer. „Nein, mir tut es leid.“
Verwirrt starrte sie sie an. „Du hast nichts falsches getan.“
„Nein, vielleicht nicht.“ Sie hielt inne. „Ich habe deine Wunden genäht, aber die Wunden in deinem Inneren kann ich nicht heilen.“
„Du hast mir schon so unendlich viel gegeben“, antwortete sie als sie über ihren Handrücken strich. „Ich kann nicht noch mehr verlangen.“
Tara hob ihre verschränkten Finger und hauchte einen warmen Kuss auf ihre Haut. Etwas in ihr regte sich. Wärme strömte durch ihre Brust während ihr Herz schneller schlug.
Der See vor ihnen schwatzte leise als würde er ihnen seine eigene Geschichte erzählen wollen. In der Schwärze der Nacht schien er endlos wie der Ozean. Nur der Teil der ihnen am nächsten war schimmerte wie eine seidige Decke aus gesponnenem Silber. Für einen Moment versuchte sie dem See zuzuhören damit sie ihre eigenen Gedanken nicht hören musste die wie ein Sturm in ihr tobten.
„Danke“, sagte sie dann, den Blick auf den See gerichtet. „Ohne dich wüsste ich nicht was ich tun sollte.“
Sie stupste sie mit der Schulter an. „Ich fürchte, du wirst mich nie mehr los. Jetzt nicht mehr.“
Das ließ sie schmunzeln. „Damit kann ich leben.“
Und so saßen sie nebeneinander, eine Hand hielt die andere. Für eine Weile sagte niemand ein Wort bis der tief blaue Horizont sich erhellte, die Sterne verblassten und die Schleierwolken sich rosa färbten.
„Es ist so lange her seitdem ich den Sonnenaufgang beobachtet habe“, sagte Tara, fast ehrfürchtig.
Ja, dachte sie, ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern. Sie lehnte ihren Kopf an Taras Schulter und schloss die Augen.
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Ein letzter Tanz
Ich nehme mal endlich die Prompts von @blitzgeschichten und schreibe zu meinen Dragon Age Charakteren^^ Ein letzter Tanz (361 Wörter)
Musik war leise im Hintergrund zu hören. Schritt, noch ein Schritt. Die Hand die in seiner lag war warm und er konnte einen Hauch von Schweiß fühlen. Es war aber wahrscheinlich seiner, denn er hatte in seiner Zeit in Denerim nie herausgefunden wie die Tänze der Noblen zu tanzen waren.
Noch ein Schritt, noch ein Schritt. Vorsichtig, damit er ja niemandem auf die Füße trat. Er war ja auch so schon seltenst bei den Tänzen seines Clans dabei gewesen weil er sich immer davor gedrückt hatte. Vielleicht fiel das Tanzen ihm deswegen jetzt noch schwerer.
Er hob seinen Blick und bemerkte Leonas Lächeln. Badump. Sein Herz machte einen Sprung und er schluckte. Trotzdem zwang er sich auch zu einem Lächeln. “Macht es dir so viel Spaß, mit jemandem zu tanzen der absolut keine Ahnung davon hat?” flüsterte er Leonas zu. So leise wie möglich, da er alleine schon als Elf aus der Abendgesellschaft herausstach und nicht mehr als nötig auffallen wollte.
“Ach,” erwiderte der Andere, “wir haben doch geübt und du schlägst dich ganz gut bis jetzt.”Leonas lachte. Ein ehrliches Lachen, das Athras so sehr liebte und das er in Denerim nur von ihm gehört hatte. Die anderen Noblen hatten ihn bis jetzt immer schief angesehen, ein gezwungenes Lachen von sich gegeben oder ihn im besten Fall ignoriert. Er war schließlich nur ein Elf.
Athras senkte den Blick erneut. Er hatte sich vorgenommen diesen Tanz mit Leonas zu genießen. Es war schließlich der Abend bevor er sich wieder auf den Weg machen würde. Seine anderen Gefährten wollte er zurücklassen, genauso wie er Leonas nichts von seiner Idee erzählt hatte.
Dies war ihr letzter Tanz. Denn er wusste, dass Leonas seine Sachen packen und mit ihm gehen würde. Er würde seinen Status zurücklassen und mit ihm durch die Straßen reisen. Das wollte Athras aber nicht. Er wollte nicht, dass Leonas sein Haus verlässt und den Komfort den er zurzeit genießt. Selbst wenn er sich von Herzen wünschte mehr Zeit mit ihm zu verbringen.
Das war der letzte Tanz. Denn sie waren zu verschieden um zusammen zu bleiben und deswegen nahm es Athras auf sich alles von sich aus zu beenden.
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blitzgeschichten · 1 year
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013 Von der Asche in den Wind
Unser dreizehntes Stichwort ist "Von der Asche in den Wind" und kommt aus der Feder von @lexiklecksi. Wie kommt die Asche in den Wind? Geht es um einen Phoenix oder um Wiedergeburt? Eine zerstörerische Kraft? Etwas Verlorenes, das nie mehr wiederkommen wird? Oder etwas ganz anderes?
Das Konzept
Jeden zweiten Donnerstag posten wir ein neues Stichwort. Bis Sonntag um 12 Uhr (GMT+1) habt ihr Zeit, einen Text von 100 bis 1000 Worten zu einem vorgegebenen Thema zu schreiben und unter #Blitzgeschichten und unter Erwähnung von @blitzgeschichten zu posten. Alle Einreichungen teilen wir auf unserem Blog und freuen uns schon darauf, jeden Sonntag neue, spannende Geschichten von euch zu lesen. Kommentiert, wenn wir euch zu unserer Leseliste hinzufügen sollen, damit ihr kein neues Stichwort verpasst. Vergesst auch nicht, die Geschichten der anderen zu lesen und zu kommentieren.
Lust auf Flash Fiction auf Englisch? Besucht @flashfictionfridayofficial​​​.
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@stories-by-rie @pheita​​​ @mysticaly-sparklez​​​ @chris-the-dragonslayer​​​ @krawalle-n-hiebe @acaranna​​​ @doro-writes​​​ @samsi6 @acaranna @caeliriva @doktor-disko @silversynthesis @dichtereimer @photoshamanism @gedankenstrudel @wortersammlung @koenigvonfelder @nothing-words-can-say @wankendeschritte @eos109 @azriel-alexander-holmes @didyougavemepaperandink @somealienquill @siarven @wilde-writing
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lexiklecksi · 1 year
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Im Schutz der Dunkelheit
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Geschrieben für @blitzgeschichten, 934 Wörter, Triggerwarnung: tätlicher Angriff, implizierte Vergewaltigung
Die Straßenlaterne flackert, als ich die dunkle Straße entlang gehe. Mit einem Blick nach hinten vergewissere ich mich, dass mir niemand auf dem Weg nach Hause folgt. Der abschüssige Gehweg ist wie leer gefegt, genauso der nasse Asphalt der Landstraße. In der Ferne sehe ich die Häuser meiner Siedlung aufragen. Von hier aus wirken sie beinahe lebendig, als würden die Dächer sich im peitschenden Wind neigen, die nie abgeschlossenen Türen in ihren Scharnieren klappern, die Blumentöpfe auf dem Treppenabsatz davonlaufen. Schnellen Schrittes laufe ich an einem gedrungenen Häuschen vorbei, das sich an eine Weide schmiegt. Hexenhäuschen nannten wir es als Kinder, spielten oft im angrenzenden Wald, aber trauten uns nie zu nahe heran. Manche Dorfbewohner munkelten, die alte Frau, die dort einmal wohnte, sei längst verstorben. Andere wiederum waren sich sicher, dass die alte Hexe noch lebte und ihren Zauber wirkt. In manchen Nächten brannte schwaches Kerzenlicht hinter den milchigen Fenstern und eine schwarze Katze strich oft um das Häuschen herum. Alles nur alberne Gruselgeschichten, um Kinder zum Zubettgehen zu ermahnen, denke ich mir jetzt.
Fröstelnd schlinge ich meine Regenjacke enger um mich und bereue, keinen Pullover angezogen zu haben. Die Nächte bleiben vorerst kühl. Plötzlich erklingt ein leises Scharren hinter mir. Ängstlich wende ich mich um, doch kann in der Dunkelheit der kaum beleuchteten Straße nichts erkennen. Vermutlich war es nur ein Tier, vielleicht die schwarze Katze? Doch dann scharrt es wieder am Boden, diesmal näher. Ein menschenscheues Tier würde sich doch eher von mir entfernen, statt zu mir hinzulaufen, oder? Ich beschleunige meine Schritte, den Blick fest auf die nahende Siedlung gerichtet, wo auch die Doppelhaushälfte meiner Familie steht. Da ertönt ein Klacken, wie von einer Schnalle oder einem Schuh mit Absatz. Das kann doch kein Tier sein! Ich drehe der Siedlung den Rücken zu und starre in die Schwärze der Nacht. Verfolgt mich jemand? „Hallo?“, rufe ich ins Nichts. Keine Antwort. Dann ein leises Keuchen. Die Angst greift mit eisigen Fingern nach mir, packt mich an der Schulter und lässt mich herumwirbeln. „Ist da jemand?“, frage ich nochmal. Angestrengt versuche ich, die grauen Schemen auszumachen, Konturen zu erkennen, doch die Straßenlampe an diesem Abschnitt des Weges ist schon vor Tagen erloschen. Alles in mir spannt sich zur Flucht an, doch ich kann mich nicht von der Stelle rühren. War es doch nur der Wind, der mir einen Streich spielt? Ich bin alleine. So alleine, wenn ich hier schreie, wird mein Schrei vom Wind fortgetragen, bevor er die nächsten Häuser erreicht und die Bewohner alarmieren kann. Ich warte noch eine elendig lange Minute, doch höre nichts außer dem Rascheln der Blätter.
Kopfschüttelnd wende ich mich um und setzte meinen Heimweg fort. Es war wohl nichts, ich habe mir das nur eingebildet. Bestimmt nur, weil ich an die Gruselgeschichte mit der Hexe gedacht habe. Lächerlich! Doch das leise Lachen erstickt mir in der Kehle, als sich eine Hand auf meinen Mund presst. Jemand packt mich von hinten und reißt meinen Arm herum, verdreht ihn so, dass ich mich nicht wehren kann. „Ganz ruhig“, wispert eine heisere, tiefe Stimme in mein Ohr. Mir wird schlecht von dem Mundgeruch, der nach faulen Eiern riecht. Im Schutz der Dunkelheit hat sich der Mann an mich herangeschlichen. Ich muss mich losreißen und fliehen, so schnell meine Beine mich tragen können nach Hause rennen! Doch ich hänge schlaff und bewegungsunfähig in seinen Armen. Etwas scheint meine Nerven zu lähmen, den Fluchtreflex zu unterdrücken. „Lass mich sofort los!“, zische ich zwischen seinen Fingern, die er weiterhin vor meinen Mund gepresst hält. „Auf gar keinen Fall“, erwidert er in widerlicher Sicherheit. „Ich hatte noch gar keinen Spaß mit dir“, fügt er noch hinzu und seine Stimme klingt so voller unterdrücktem Verlangen, dass mir kotzübel wird. So fest wie ich kann, trete ich mit meinem Bein nach hinten, wie ich es in Krimifilmen gesehen habe. Doch ich erwische ihn nicht wie geplant am Knie, denn er weicht meinem Tritt geschickt aus und drückt mich dann zu Boden.
Unsanft lande ich auf meinen Knien, spitze Steinchen bohren sich durch meine Jeans. „Sei ein braves Mädchen und spiel mit, dann passiert dir auch nichts und du kannst danach nach Hause gehen.“ Ein falsches Versprechen, so viel steht fest. Hätte ich doch nur diesen Selbstverteidigungskurs besucht, zu dem mich meine Freundin überreden wollte! Dann könnte ich mich jetzt besser wehren und befreien. Aber nein, ich hielt das für Angstmacherei. Was sollte mir schon passieren?, dachte ich damals. In meinem unscheinbaren Leben lauern keine Gefahren, so wog ich mich in falsche Sicherheit. Sein rasselnder Atem stellt meine Nackenhaare auf, als er sich daran zu schaffen macht, meine Hände mit Kabelbindern auf den Rücken zu fesseln. Ich befehle meinen Körper, aufzuspringen und wegzurennen, doch der Befehl kommt nicht an. Wie der knorrige Baumstamm neben mir bleibe ich am Boden verwurzelt. „Du hast mir gleich gefallen, als ich dich am Bahnhof gesehen habe“, flüstert er, als er mir mit fahrigen Fingern durch meine langen Haare streicht.
Ich schließe die Augen und wünsche mir, dass das alles nur ein Alptraum ist. Das passiert mir gar nicht wirklich. Wenn ich jetzt die Augen öffne, ist alles vorbei. Ich liege wieder in meinem kuscheligen Hochbett in meinem Schlafzimmer mit den blauen Wänden und freue mich auf eine heiße Schokolade und ein Croissant. Doch als ich die Augen öffne, sehe ich ein weißes Tuch mit einem nassen Fleck, der ölig schimmert. Es ist das Letzte, was ich sehe, bevor ich das Bewusstsein verliere. Einfach so wird mir der Boden unter den Knien weggezogen und ich falle in ein tiefschwarzes Loch. Wer weiß, ob ich aus diesem Alptraum je wieder erwache?
Leseliste und meine Gedanken während des Schreibens sowie eine Klarstellung unter „weiterlesen“ für all meine Gedichte und Kurzgeschichten. (Kommentiert + wenn ihr hinzugefügt oder - wenn ihr entfernt werden wollt.)
Es ist lange her, dass ich eine Kurzgeschichte geschrieben habe. Ich wusste anfangs gar nicht, wo diese Geschichte mich hinführt, habe mit dem Gedanken gespielt, eine urbane Legende mit einer Hexe daraus zu machen.
Doch das wahre Grauen ist die Realität, dass man als Frau nachts auf dem Heimweg ständig die Angst vor einem sexuellen Übergriff oder Schlimmeren hat. Ich war beim Schreiben in Gedanken bei allen Opfern sexueller Gewalt, auch meinen Freundinnen.
Statistisch gesehen passiert ein sexueller Übergriff oder eine Vergewaltigung so, wie es meine Blitzgeschichte erzählt, eher selten. Die meisten Übergriffe passieren daheim, durch den eigenen Partner oder Ex-Partner. Einer Person, der man sein Vertrauen und seine Liebe geschenkt hat, welches auf grausamste Weise missbraucht wird. Das wollte ich hier nur noch klarstellen, denn nur das Stichwort hat mich inspiriert, dieses Narrativ zu bedienen.
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writingsfromspace · 1 year
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Sissels Ankunft
191 Worte | Die Teufelsblume (Hintergrund)
Prompt | Nacht der Nächte - @blitzgeschichten
Nach längerer Pause wieder am Schreiben und hab Uzir ein bisschen vermisst :D Nicht viel rausgekommen, aber ich hoffe, es ergibt auch ohne weiteren Zusammenhang ein bisschen Sinn...
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Uzir fragte sich später oft - öfter jedenfalls, als es ihm entsprach, über Vergangenes nachzudenken - ob er es hätte wissen müssen. Ob er etwas übersehen hatte, was eigentlich ja ganz unmöglich war, bei seinen Augen. Ob er mehr Wahrsagen hätte sollen - die Vogeleingeweide befragen vielleicht oder die Knochen.
Aber die Prophezeiung war ja da, und sie war eindeutig. Die Auserwählte - ein Mensch, irgendwie war es am Ende immer ein Mensch - würde das Reich retten, vor dem Zerfall bewahren, ihm Frieden bringen.
Was sie danach anstellen würde, hatte die Prophezeiung nicht erklärt. Das taten sie am Ende irgendwie nie.
In der Nacht, in der sie in die Welt kam, erwartete er sie jedenfalls ebenso sehnsüchtig wie jeder andere. Die Risse, die sich durch das Land zogen, wurden breiter und bedrohlicher, und überall herrschte Chaos - natürlich erhofften sich alle eine schnelle Lösung.
So naiv war er dann auch nicht, deshalb hatte er sie ja erwartet, hatte ihren Eintrittspunkt errechnet und sie abgefangen, um ihr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Reue lag nicht wirklich in seiner Natur als Mantis. Die Vergangenheit war vergangen. Aber manchmal blickte er doch auf jene Nacht zurück.
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koenigvonfelder · 11 months
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Alles, was du willst
Ich ließ alles, was ich konnte, zurück. Ich bin nur mein Körper. Meine Angst. Mein Schmerz. Und ich spüre dein Verlangen in meinem Nacken. Deine Blicke auf dem Rest von mir. Beim lebendigen Leib gefressen von den Geistern meiner Vergangenheit. Und wenn ich die Augen öffne, bin, war und werde ich alleine sein. Nur die Wände reden mit deiner Stimme zu mir. Dein Gesicht zeichnet sich in den winzigen Schatten der Raufasertapete. Immer noch funkelt deine Berührung, dieser Sommer ist zu warm zum Vergessen. Nur ich bin das bereits. Wie furchtbar meine Hoffnung doch war. Alles, was du willst, war nichts und das ist alles, was ich bin.
@blitzgeschichten
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goblin-writer · 1 year
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Der Musikant und das Gelbe
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Die Gaslampen schlugen schwere Schatten gegen die Fassaden der Häuser. Aus dem Fenster von 3 Wolkengracht tanzte eine sanfte Musik. Sie hallte von den Kopfsteinpflastern dvon Fenster zu Fenster. Nicht nur die Straße entlang doch zwischen den Holzpfeilern des Bäckers und den Kirchenbanken des Pfarrers. Die Noten dringten in die Ohren der Schlafenden ein und zauberten Welten empor.
Es waren Welten aller art. Von Bibliotheken die in den Himmel herraufstiegen, zu Grachten die wild hochfluteten. Die Träume der Schlafenden trieben die Musik weiter. Haus zu Haus, Tür zu Tür. Der Muzikant saß mit einer versilberten Harfe vor dem Fenster. Seine Finger tanzten über die Saiten, seine Augen folgten den Noten über das Notenblatt. Wieder und wieder.
Die Noten flossen zusammen und der Mond erreichte seinen Zenit. Dann begann er etwas zu hören. Erst traute er seinen Ohren nicht und spielte weiter. Kurz danach flickerte ein Schatten durch sein Fenster. Er schaute auf. Eine Kutsche, geprägt mit dem Gelben Zeichen. Für uns wäre es ein einzigartiges Zeichen, aber der Musikant erkannte es für was es war.
Die Harfe verfall ins Schweigen und sein Stuhl zögerte vor dem Fall. Er eilte zur Tür. Diese Nacht war Gesegnet. Vor der Tür, im Schatten der Kutsche stand ein Bote. Im Schutz der Dunkelheit ubergab er dem Musikanten einen Brief und ein Notenbuch. Er hatten noch viel zu Spielen, und der König würde nach Ihm Fragen. Und Seine Sterne würden aufmerksam zuhören. Seine Musik mochte dem Musikanten einen Platz in der ewigen Stadt sichern.
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Es ist mir noch ganz ungewöhnlich auf Deutsch zu Schreiben aber mit dem Stichwort von @blitzgeschichten​ hat mir gut geholfen. Hoffe das Lesen macht Spaß.
249 Worte
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