Tumgik
#die reise ins labyrinth
passion-of-arts · 9 months
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TOP 5 EPISCHE FANTASY-FILME MIT BEEINDRUCKENDEN WELTEN
Diese Woche suche ich die “Top 5 epische Fantasy-Filme”. Lasst uns gemeinsam in ein fantastisches Abenteuer starten. Atemberaubende Landschaften, magische Kreaturen und unvergessliche Geschichten sollen diese Listen füllen!
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Weg ins Paradies
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Der 'Platz'
Marrakesch - verwirrend, exotisch, authentisch
„Die Stadt wird dich verführen!“, sagte ein Freund. Er sollte Recht behalten. Sie umfängt mich mit all ihren Reizen. Sinnlich und lasziv, duftend nach Safran, Jasmin, Rosenwasser und Minze, stinkend nach Kloake und Pisse. Im Stadtteil Gueliz gibt sie sich fashionable, drüben, in der Medina, als wäre sie im Mittelalter versunken. Marrakesch ist betörend schön und abstoßend hässlich, immer aber voll von Leben. Und Farben. Und Liebe. Verwirrend. Exotisch. Authentisch.
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Am Jemaa el Fna Platz
Jede Herrscherdynastie schmückte sich mit einer anderen Blüte. Bei den Almoraviden, Almohaden und Saadiern war Marrakesch erste Stadt des Landes, die Alawiden setzten auf Meknès, die Idrisiden und Meriniden wieder erkoren Fès zur Hauptstadt. Heute regiert Mohammed VI. von Rabat aus über sein Land, trotzdem sich längst eine andere Stadt zur größten des Königreiches entwickelte: Casablanca. Immer noch also rittern die Königsstädte um die Gunst der Stunde - und um die der Touristen. Die „Rote Stadt“ Marrakesch aber trägt zweifellos den Sieg davon. Keine andere Stadt verbirgt ähnlich viel Liebreiz unter ihrer Takschita, wie sie. Lass dich betören, Fremder! Irre durch die schmalen Gassen der Medina, spaziere durch die prachtvollen Gärten, erobere das Labyrinth der Souks, entdecke Paläste und Hinterhöfe, folge herrlichen Gerüchen, und probiere all die geheimnisvollen Speisen aus den Kochbüchern von tausendundeiner Nacht. Marrakesch ist die Göttin des Maghreb. 
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Pferderennen vor der Koutoubia Moschee
Etwa zweihundert Kilometer von der Küste entfernt, liegt sie auf halben Weg zum Hohen Atlas, dem mächtigen Gebirgszug im Süden ihrer Stadttore. Während tagsüber die Hitze Afrikas den Menschen den Atem raubt, sind die Nächte kühl und trocken. Die aber verbringt man am besten in einem der gut verborgenen Privathäuser, genießt ihren orientalischen Luxus und lässt sich im Innenhof mit einem „Thé à la menthe“ verwöhnen. 
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Im Souk
Marrakesch ist in jeder Beziehung eine Reise wert. Rituale und Hightech, Moderne und Tradition. All das findet der Reisende, kaum dass er den tiefgekühlten Airport Menara hinter sich lässt und eine Welt betritt, die aus Märchen, Mythen und jeder Menge Minzblätter besteht.
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Bahia Palast
Moscheen und Paläste
Palais de la Bahia – „Die Strahlende“, wie der Palast genannt wird, ist eine grandiose Flucht von Sälen und Höfen. Eine exotische Welt, die allen Luxus orientalischer Herrscher bereithält
Koutoubia Moschee – Weithin schallt der Ruf des Muezzins, der vom hohen Minarett die Gläubigen zum Gebet ruft. A propos: Nicht-Muslimen ist der Eintritt in das, im maurischen Stil errichtete Wahrzeichen Marrakeschs verboten. Dennoch: Ansehen und bewundern – nur halt von außen
Palais El Badi – Die einst größte und prächtigste Palastanlage des Maghreb liegt inmitten einer Parkanlage und ist von einer stattlichen Mauer umgeben. Steinerne Zeugen längst vergangener Pracht
Medersa Ben Youssef – Das schönste Gebäude der Stadt. Die Koranschule umschließt einen beeindruckenden Innenhof, von dem aus sich ein Labyrinth aus unzähligen Räumen verzweigt
Koubba Ba’adiyn – Gegenüber der Ben-Youssouf-Moschee liegt ein Kleinod der besonderen Art: Die Koubba („Kuppel“) eines Pavillons, der sich Jahrhunderte lang unter der roten Erde verbarg
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Garten im Bahia Palast, Marrakesch
Zu Gast im Riad
In einem der verzaubernsten Länder der Welt, lassen Connaisseure die Touristenhotels links liegen, und begeben sich auf die Suche nach dem „Paradies“. So und nicht anders lautet die wörtliche Übersetzung des Begriffes „Riad“. Gemeint ist eines jener unzähligen Stadtpalais, die sich hinter unscheinbaren Mauern verbergen, sodass es schon eine gehörige Portion Mut braucht, sich von einem der ortskundigen Guides durch das Labyrinth der schmalen Gassen führen zu lassen, um endlich vor einem, mit Eisennägeln verzierten Tor anzuhalten. Weder Hausnummer noch Türschild ist daran befestigt, weshalb auch, hier wohnen Einheimische, zu denen der Reisende ja schließlich gehören mag. Der Guide schlägt mit einem Klopfer gegen das Portal, worauf sich dieses wie von Zauberhand öffnet. Das Gezirpe aufgescheuchter Vögel, die in der Blütenpracht einer riesigen Bougainvillea Wache halten, der zarte Duft frisch geschnittener Rosen, das Plätschern des Springbrunnens in der Mitte des aus abertausenden Mosaiksteinen belegten Innenhofes, ein Kännchen mit heißem Pfefferminztee - all das beruhigt und beglückt den Neuankömmling und lässt den abenteuerlichen Anmarschweg vergessen. Man wird willkommen geheißen, nimmt Platz, genießt den Geruch von Orangenblüten und Patschuli, so wie den kühlenden Schatten, der vor den Sonnenstrahlen des heißen Tages schützt. 
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Am Markt El Gza
Viele Häuser wurden zusammengelegt und zu einem kleinen Stadtpalast umgestaltet. Hier, in dem von dicken Mauern umschlossenen Eiland, bleibt man nicht lange Gast – man fühlt sich bald schon wie zu Hause. Das Zimmer, das man bewohnen darf, geht auf den Innenhof, die übrige Welt  bleibt außen vor. In den kühlen Räumen, die als Ess- und Frühstücksbereich genutzt werden, lebt die Vergangenheit des Landes. Holzdecken, Fresken, Kachelornamente verzieren die Säle, Pölster und Decken beschützen orientalische Möbeln, auf den Marmorböden liegen Berberteppiche, und im Kamin knistern an kühlen Abenden Holzscheite. Der Europäer staunt, der alternativ Reisende ist entzückt. Das Serail eines Sultans könnte nicht beeindruckender sein. 
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Medina
In einem Riad gibt es keinen Schlüssel, wozu auch, wo man sich wohl fühlt, verriegelt man keine Türe. Die Eingangspforte wird zu jeder Tages- und Nachtzeit von einem guten Geist des Hauses bewacht. Und da die Türen und Fenster der Fremdenzimmer allesamt in den Innenhof führen, bekommt man bald auch vom Leben der Mitbewohner erzählt. Doch keine Angst vor allzu großer Nähe – die Anonymität eines Touristenhotels ist bei weitem bedrückender als die offene Atmosphäre eines Privathauses. 
Der Tag in einem Riad beginnt mit einem üppigen Frühstück, und schließt, so man mag, mit einem luxuriösen Dinner. Der Tisch ist dann mit Blumen geschmückt, die Gläser funkeln im Kerzenschein der Kandelaber, das Tafelsilber glänzt und auf dem Porzellan der Teller befindet sich nicht selten das Familienwappen des Patrons. Das Wohnen wird zelebriert wie nirgendwo sonst, und der Gast, der ist hier Kalif. Und das bitte, das ist nicht nichts! 
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Jardin Marjorelle
Was auf den Tisch kommt
Pastilla – Traditionelles Festessen. Der Teig wird mit Fleisch, Huhn oder Tauben gefüllt, dazu reichlich Gemüse 
Harira – Passierte Gemüsesuppe, darin Bohnen, Linsen, Kichererbsen, nebst allen Gewürzen des Orients
Tajine – In einem tönernen, zylindrischen Gefäß schmurgelt Fleisch und Gemüse so lange, bis es zu einem göttlich-saftigen Eintopf gegart ist
Tanjia – ähnlich wie oben, nur dass das Schmorgut in eine Amphore gefüllt wird, die an ihrer Oberseite verschlossen ist
Fladenbrot
Danach - Jede Menge Süßigkeiten und frisches Obst 
Zum Trinken - Thé à la menthe, Tafelwasser
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Im Jardin Marjorelle & Museum Yves St. Laurent
Vergils Weg 
Ein Spaziergang durch die Stadt gleicht einer Reise auf den Spuren des Dichters Vergil durch Dantes „Göttliche Komödie“. Wo sonst durchmisst man „Inferno“, „Purgatorio“ und „Paradiso“ in so kurzer Zeit wie hier. Der Platz „Jamaa el Fna“, die Attraktion des touristischen Marrakeschs, liegt im Zentrum der Altstadt und fungierte in früheren Zeiten als Richtstätte. Am „Platz der Zerstörung“ wurde geköpft und gehenkt was das Zeug hielt. Wo, wenn nicht in einem Land, in dem Religion und Staat eine Allianz bildet, liegt Tat und Strafe nahe beisammen, und das sensationslüsterne Volk sieht dabei zu. Abschrecken heißt Vorbeugen. Den Richtern war’s recht, und die Henker wallten ihres Amtes. Kaufleute, Zahnbrecher, Gaukler, Schlangenbeschwörer und Garküchenbetreiber tummelten sich auf dem riesigen Platz und machten zur Richtstunde ihr Geschäft. Die Symbiose zwischen Tod und Leben war im Halsumdrehen geschaffen, und sie hält bis heute an. Zwar kamen in neuerer Zeit ein paar Fruchtsaftbuden und Folkloretänzer hinzu, das Gesetz des Überlebens aber ist unverändert. Wer der Touristenhölle mit Leib, Leben und gesundem Geldbeutel entkommt, hat es geschafft, ins Fegefeuer – verlangt doch der Weg zur Erlösung dem Wanderer noch eine weitere Prüfung ab. 
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Affenshow am Jemaa el Fna
In Marrakesch entspricht die labyrinthische Medina, vulgo „Souk“, dem Überwinden Dantes „Purgatorio“. Die mittelalterliche Shopping-Mall hat es in sich. Gnadenlos wird der Fremde dem Zauber orientalischer Verführungskunst ausgesetzt. Das Halali ist eröffnet, denn kaum setzt der Büßer seinen Fuß in die vom Tageslicht fahl beleuchteten Gänge, überfällt ihn eine, alle Sinne betäubende Flut an Gefahren und Gerüchen: Abgaswolken von Mopeds, verdauende Esel, umstürzende Gemüsekarren, Botenläufer, die sich ihren Weg freispucken, Essensgerüche, Parfümschwaden, und der beißende Geruch von Garküchen: Das Fegefeuer hält für jeden etwas bereit, und seien es auch nur Helping Hands, die flink nach Rucksäcken greifen. Daneben Waren aller Art: Fleisch, Teppiche, Silberwaren, Gewürze, Lederpantoffel, Krimskrams und Kokolores. Wer will noch mal, wer hat noch nicht. Verängstigt taumelt der Hilfesuchende durch das Chaos, indes sich Trauben von Ortskundigen mit ihm verbrüdern, um gegen kleines Geld den Weg zu weisen. Und längstens dann entgeht man alttestamentarischer Strafe nicht, denn das „Quartier des Tanneurs“, das Gerber-Viertel ist erreicht. Der Gestank, der einen hier erwartet und in dem die Ärmsten der Armen ihrer erbärmlichen Arbeit nachgehen, bleibt unvergesslich. Hier heißt es: Nase zu und durch! Vorbei am „Musée du Parfum“ oder dem „Maison de la Photographie“, stolpert man endlich einem der mächtigen Medina-Tore zu, und, wenn man Glück hat, eröffnet sich einem dort das goldene Licht des zu Ende gehenden Tages.
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Im jüdischen Viertel von Marrakesch
„Gueliz“ heißt das schicke Viertel der alten Königsstadt. Palmen-Alleen, blühende Jacaranda-Bäume, Villen inmitten prachtvoller Gärten, übersät mit Bougainvilleas. Hier wohnt, wer es sich leisten kann. Mit der mittelalterlichen Innenstadt hat dieser Stadtteil nichts zu tun. Ein französischer Modeschöpfer hat hier vor Jahren nach der Sehnsucht Ausschau gehalten – und sie gefunden. Der „Jardin  Majorelle“ ist eine Offenbarung aus Natur und Poesie, ein Garten der Inspiration, angelegt vom Malerfürsten Jacques Majorelle, Jahre später verfeinert vom Genius Yves Saint Laurent mit Sinn für das Schöne und Teure. Hier fühlt sich der nach Erlösung Suchende am Ziel: Bambushaine, Agaven, Wasserbecken, exotische Hölzer, Blumen und Kakteen – und eine „Villa“, die die Pracht Arkadiens in den Schatten stellt. Das Abendrot Marokkos lässt die Farben des Modeschöpfers noch leuchtender erstrahlen, als sie es ohnehin schon sind: Blau, Orange, Mauve, Gelb. Nirgendwo möchte man länger verweilen als eben hier. Der Weg Vergils ist beschritten, das „Paradiso“ erreicht.
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mrsmoerlii · 6 months
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25.11
AUF GEHT'S NACH MAROKKO! ODER DOCH NICHT?!
Der Spannungsbogen unserer letzten Reise nach Peru stieg ja extrem gegen Ende an.
Diesmal ließ ich mir etwas Besonderes einfallen und spannte ihn bereits 5 Tage VOR unserem eigentlichen Reiseantritt auf: ein zweiter Strich auf meinem Coronatest erschien am Montagmorgen! Samstagnachmittag ging mein Flieger…Ziemlich knappe Kiste!
Scheiße…ahhh…!!!
Heißt das, es wird nur eine Merle durch Marokko reisen?
Nein, ich wollte dieses Schicksal unter keinen Umständen akzeptieren! Weder wollte ich Merle im Stich lassen, die sich alleine dieses Reiseland nie ausgesucht hätte, noch wollte ich meinen letzten Jahresurlaub gegen ein Krankenbett tauschen und von den bereits gezahlten Kosten ganz zu schweigen…
Mein Mantra in den nächsten Tagen lautete also: “Ich bin stark, ich bin gesund, mein Körper schafft das!” 😅 Darf man belächeln, aber ich glaube, es hat einen Unterschied gemacht;) Zusätzlich zu den drölftausend Nahrungsergänzungsmitteln und den Ingwer-Knoblauch-Kurkuma-Zitrone-Orange-Honig-Shots! (Rezept gibt's auf Anfrage - nicht geil, aber hilfreich!😅)
Freitagabend gab's dann die Erlösung und den Startschuss: der Strich war verschwunden, fast so schnell wie er gekommen war! 
Ich bin unglaublich stolz auf meinen Körper, dass er den inneren Krieg so gut und schnell gewonnen hat! :)
Noch leicht schwach konnte ich dann am Samstag Nachmittag meine Reise antreten. Merle flog bereits morgens direkt aus Barcelona an - bereit für die letzte Etappe ihrer halbjährigen Abenteuer-Auszeit.
Leider war der Start vor Ort ebenfalls holprig: Sie berichtete, dass unser Hostel, welches wir über Hostelworld gebucht hatten, ausgebucht war und sie sie in eine andere Unterkunft 3 min. von dort gebracht hatten. 
Ich war extrem verärgert, weil ich solche Geschichten schonmal erlebt habe: man wird dann in die letzte Absteige verfrachtet, nur weil der Cousin des Bruders des Hostelbesitzers ebenfalls ein Hostel besitzt. Ich habe allerdings für ein Superior Zimmer bezahlt, in einem Hostel, welches eigentlich eine 10 Sterne Bewertung haben sollte…😤
Um es abzukürzen: Hostel war okay, mussten dann am nächsten Tag aber nochmal zurück umziehen ins ursprüngliche Hostel.
War letztendlich eh egal, da wir uns am nächsten Tag für eine Tour entschieden hatten, die bereits um 7 Uhr morgens losging und bis 21 Uhr dauerte. Somit hatten wir weder vom einen noch vom anderen Hostel wirklich viel.
Ein bisschen Aufregung bereitete mir dann noch meine späte Ankunft um 23 Uhr in Marrakesch: dachte aber, es gut gelöst zu haben mit einem vom Hostel gebuchten Transfer vom Flughafen direkt zur Unterkunft.
Leider bedachte ich dabei nicht, dass das Taxi mich nicht durch die schmalen Gassen der Medina, der Altstadt Marrakeschs, fahren könnte. Das Taxi hielt dann also irgendwann an und der Taxifahrer übergab mich recht wortlos einem anderen Mann, der dann mit mir in eine dunkle schmale menschenleere Gasse gehen wollte. Ich sah auf Maps zwar das alte Hostel und das neue Hostel waren in der Nähe, aber mir kam dieser Weg nicht direkt zielführend vor, was daran liegt, dass die Wege in der Medina wie ein Labyrinth sind. Plötzlich ging mein Panikschalter an: warte Mal kurz - Merle, was machst du hier?! Du bist einfach aus dem Taxi ausgestiegen und läufst jetzt mit einem fremden Mann alleine in eine dunkle Gasse mitten in der Nacht! Genau das, was ich vermeiden wollte! 🙈 Ich blieb stehen, es sträubte sich plötzlich alles in mir, weiterzulaufen. Mir waren das zu wenig Infos! Er hat sich nicht vorgestellt, hat nicht meinen Namen gesagt, noch den Namen des Hostel zu dem wir gehen würden! Ich fragte also:”Are you sure, it's the right way!? AND WHO are YOU?!! And to which hostel are we going?” 
An seiner Reaktion sah ich, dass er plötzlich ähnlich verwirrt war wie ich. “Your friend is there, right?” Okay, eine Information, die schonmal nicht jeder haben könnte, mein Puls beruhigte sich etwas. Aber dennoch blieb ich leicht misstrauisch, da er meinte, das sei das falsche Hostel, was ich ihm zeigen würde. Boah, mein Adrenalin stieg an, mein Herz raste….wie falsch?! War die Hostelumbuchung geplant vorher und er lockte mich jetzt in ein Hostel wie aus dem gleichnamigen Film?! Ich glaube, ich habe mittlerweile auch zu viele “weird crimes" Folgen gehört…
Um es kurz zu machen: er lieferte mich nach 3 Minuten ordnungsgemäß vor einer Tür ab und ein freundlicher Typ empfing mich und brachte mich schließlich zu Merle, die bereits schon fast am schlafen war. Boah, endlich! War ich froh, sie zu sehen! 🥲 Was für eine Woche! 
Ich würde ja sagen: Ende gut, alles gut - aber das war erst der Anfang unserer Reise!;) 
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gameforestdach · 7 months
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In einem kühnen Vorstoß in die Gaming-Landschaft hat das Startup-Entwicklerstudio Inevitable Studios gerade ihren ambitionierten Titel Always in Mind vorgestellt. Dieses Spiel ist nicht nur eine weitere Stufe auf der Leiter der narrativen Spiele; es verspricht einen tiefen Tauchgang in das Labyrinth des menschlichen Bewusstseins durch einen Action-Plattformer, der ebenso tiefgründig wie einfallsreich ist. Als narrativer Action-Plattformer führt Always in Mind die Spieler auf eine Reise ins Innere des Bewusstseins des Protagonisten. Vorgesehen für eine PC-Veröffentlichung, wird bald eine Kickstarter-Kampagne gestartet, um dieses visionäre Unterfangen zu finanzieren. Spieler übernehmen die Rolle von Teddy, einem Jungen, der im Koma gefangen ist und sein Unterbewusstsein mit Hilfe eines KI-Implantats erkundet. Mit herzergreifender Erzählung kombiniert mit actiongeladenem Gameplay, ist es darauf ausgelegt, Spieler über das ganze Spektrum hinweg anzusprechen. Die Geschichte von Teddy: Eine komatöse Reise zum Bewusstsein In Always in Mind werden die Spieler mit Teddy bekannt gemacht, einem 12-jährigen Jungen, der nach einem Unfall im Koma liegt. Der einzige Hoffnungsschimmer ist "Proxy", ein schlafendes KI-Implantat, das zum Leben erwacht, um Teddy durch die komplexen Wege seines eigenen Geistes zu führen. In diesen neuralen Gefilden wird Teddy Simulationen von vergangenen Familiengeschichten begegnen, gefüllt mit Lektionen und Ratschlägen einer Mutter, die er kaum kannte. Dem Geist entkommen: Spielmechaniken Das Gameplay von Always in Mind zielt darauf ab, Erzählung und Action nahtlos zu verbinden, wobei den Spielern eine Reihe von außergewöhnlichen Fähigkeiten verliehen wird. Fertigkeiten wie Springen, Warpen und Hochgeschwindigkeitsrodeln werden entscheidend sein, während Teddy durch traumähnliche Simulationen navigiert. Dabei sorgen dynamische Kameras und ein evokativer Original-Soundtrack für ein immersives Erlebnis, während die Spieler die in Teddys Unterbewusstsein eingewobenen Erzählungen aufdecken. Eine Vision wird Wirklichkeit: Der Ehrgeiz von Inevitable Studios Der Gründer und Spieldirektor Cord Smith von Inevitable Studios artikuliert die Vision des Studios für Always in Mind mit fühlbarem Feuer. "Unser Debütspiel ist das Produkt unseres Bestrebens, authentische, positive und einzigartige Erfahrungen zu schaffen, die in der Branche und darüber hinaus widerhallen", bemerkt Smith. Dieses bahnbrechende Spiel hat zum Ziel, intuitive Spielmechaniken mit wirkungsvollen Erzählsträngen zu kombinieren und lädt Spieler aller Kenntnisstufen ein, die verstandes- und herzbewegenden Erlebnisse zu schätzen, die es zu liefern verspricht. Entwicklungsneuigkeiten und Community-Engagement Während sich die Entwicklung von Always in Mind weiterentwickelt, werden kontinuierlich Updates und Einblicke bereitgestellt. Ryan McCaffrey, der leitende Redakteur für Vorschauen bei IGN, wird an vorderster Front dabei sein, die Reise des Spiels von der Konzeption bis zur Fertigstellung zu begleiten. Seine Einbindung in die Gaming-Community über seine Plattformen ist eine offene Einladung zu leidenschaftlichen Dialogen und Diskussionen. Ausblick: Der Weg bis zur Veröffentlichung Die Vorfreude auf Always in Mind steigt, während Inevitable Studios die Kickstarter-Kampagne vorbereitet. Obwohl ein definitives Veröffentlichungsdatum noch in der Ferne liegt, verstärkt das Versprechen der Ankunft des Spiels auf Steam die wachsende Begeisterung unter PC-Spielern, die begierig darauf sind, die grenzenlosen Reiche der Fantasie zu erkunden, die Always in Mind verspricht. Beteilige dich an der Konversation und teile deine Gedanken zu Always in Mind. Wirst du in Teddys Unterbewusstseinsreise eintauchen? Welche Erwartungen hast du an den narrativen Platformer von Inevitable Studios? Lass uns unten diskutieren.
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Labyrinth der Gefühle
„Kaum zu glauben“, sagte Josie. „Schon spricht man wieder von Spätsommer.“ Nachdem sich der Sommer dieses Jahr nicht so recht entscheiden konnte, ob er kommen wollte, oder nicht, und dann mit solcher Macht kam. Es Blockweise dann so heiß war, das man nur nach drinnen flüchtete.
Kann man nur hoffen, dass der Spätsommer gleichbleibende angenehme Temperaturen aufweist. „Ich freue mich schon drauf“, sagte sie, sich umdrehend zu Manuel. „wenn der Sommer seine ganze Fülle und seinen Reichtum in diesem Monat zeigt.“
„Nun“, sagte Manuel, „ich würde mich auch freuen, wenn du mich nach acht Wochen Enthaltsamkeit mal wieder ran lässt. Immer nur Handarbeit ist einfach zu langweilig. Ich mag deine Hand an meiner Männlichkeit. Und um ehrlich zu sein, ich habe auch das Gefühl das er größer und prächtiger in deiner Hand wird.“
„Hihihi.“ Josie kicherte. „Das liegt wohl mehr daran, dass ich kleinere Hände habe.“ „Nein.“ Manuel schaute sie ganz treuherzig an. „Das liegt an deiner magischen Lustgrotte, an deinen Duft der mich immer benebelt.
Diese Fortbildung die mich solange von dir ferngehalten hat, war extrem schwierig.“
„Komm“, sagte Josie, „du hast doch garantiert dort eine heiße Lady getroffen, die dich statt meiner verwöhnt hat.“
„Nein.“ Manuel hob die Hände. „Wie kannst du so etwas denken. Ich war dir treu.“
„Wirklich?“ Der Blick ihrer Augen war unergründlich.
„Ja sicher doch. Ich habe mich lediglich auf den Stoff der Fortbildung gestürzt, da wir ja auch kleine Tests geschrieben haben. Ja, und hin und wieder bin ich mit den anderen auch mal ein Bier trinken gegangen, so was muss sein, das verstehst du doch“, sagte Manuel. „Mmmh klar, verstehe ich das.“
Wie gut, dachte Manuel, dass die Fortbildung in Dortmund war. Weit genug weg von hier. Und außerdem hatte er Josie jeden Tag einmal angerufen und zwar zu unterschiedlichen Zeiten, sie konnte sich daher nun wirklich nicht beklagen
Er hatte ihr ja auch treu bleiben wollen. Aber dann war den einen Abend diese rassige Frau aufgetaucht. Allein wenn er an deren Fahrgestell dachte. Die rehbraunen Augen, die langen seidigen Wimpern. Diese wunderschöne Tönung ihrer Haut. Das hüftlange dunkel gelockte Haar. Josie trug einen frechen Bob, er gab auch zu, es passte zu ihr. Er gehörte trotzdem nun mal zu den 90% Männern, die auf lange Haare bei Frauen standen.
Diese High Heels die sie trug, scharf. Josie hingegen, war unterwegs mit Sneaker, Ballerinas und auch mal Pumps. Diese Nylons die sie getragen hatte, der superkurze Rock, dann die Bluse nur unter ihren Brüsten verknotet.
Sie hatte ihn sofort in den Bann gezogen.
Oh ja. Josie erinnerte sich gut an die erste Nacht die er sie mit ins Bett geschleppt hatte, wie er sie umgarnt hatte.
Das ist der Teil wo Josie und Manuel wieder da anknüpften, an ihrem Leben vor Josie Reise mit ihren Eltern, und seiner anschließenden Fortbildung.
Der Urlaub in Thailand, wo ihre Eltern sie mit hingenommen hatten, war traumhaft gewesen. Vier Wochen Traumurlaub, wer konnte da schon nein sagen. Dann war Manuel zu dieser Fortbildung und da wollte sie wissen, ob er ihr wirklich treu war. Ihre Eltern mochten ihn nicht so gern. Ihr Vater sagte noch, mit der Erstbesten wird er dich betrügen, wenn ihr euch eine so lange Zeit nicht seht.
„Männer sind so“, hängte er noch dran. Ein Satz, der sofort ihre Mutter auf den Plan gerufen hatte, sie ihn spöttisch ansah und fragte: „Ist das so?“
Danach hatte er viel zu tun, das wieder ab zu wiegeln.
Josies Haut hatte in Thailand einen wunderschönen Teint bekommen. Ihr Haar war von der Sonne wieder blonder geworden. Und auf eine der vielen Wanderungen mit Ihren Eltern, als sie vor dem großen Buddha saß hatte in ihr den Plan reifen lassen, Manuel auf die Probe zu stellen.
Sie hatte sich Kontaktlinsen zu gelegt, ihre Schminkutensilien aufgefüllt, diese traumhafte Perücke gekauft. Ihre Mutter hatte sie nur angesehen und gesagt, denk dran das kann auch ein Schuss nach hinten sein.
„Ich weiß“. hatte sie leise gesagt. „Aber ich muss es einfach wissen, flüsterte sie.“
Ihre Mutter hatte ihr dann geholfen mit vielen Tipps, wie sie ihren Typ verändern konnte. Wie sie mit ein bisschen Öl den vertrauten Duft ihres Körpers verändern konnte. High Heels, es hatte eine Weile gedauert, bis sie darin ohne Probleme laufen konnte. Aber sie hatte es geschafft.
Sie wusste ja, in welchem Hotel er untergebracht war und so mietete sie sich für vier Tage, da ebenfalls ein.
Wie sie so beim Abendessen ins Restaurant kam, die Blicke aller Männer ruhten auf ihr, auch der Blick von Manuel. Sie tat unbeteiligt, das war schon schwerer wie gedacht.
Er lernte tatsächlich und das mit den Tests war auch richtig.
Am zweiten Abend in der Bar, war Tanz an gesagt, und er war zu ihr gekommen und hatte sie gefragt.
Sie hatte etwas verschämt ja gesagt. Kaum das er sie zum Tanz geführt hatte, war etwas passiert, sie hatte wieder ganz viele Schmetterlinge im Bauch gehabt. In seinen Armen beim Tanz zu liegen, war etwa neues, aufregendes. Sie waren seit drei Jahren zusammen, aber noch nie gemeinsam tanzen gewesen. Sie hatte gar nicht gewusst, welch ein begnadeter Tänzer Manuel war. Sie schwebte geradezu in seinen Armen dahin. Die Blicke, die er ihr schenkte, sie hatte das Gefühl er schaute auf den Grund ihrer Seele hinab.
„Du bist schön“, hatte er ihr ins Ohr geraunt. „Wunderschön.“ Aber es muss bei diesem Tanz bleiben, bedauerte er, ich habe eine Freundin.
„Vergiss sie“, flüsterte sie, wie in einem Rausch, dieser neu entdeckten Gefühle für ihn, dieser Leidenschaft, die sie in den Momenten des Tanzes für ihn verspürte. „Soll ich wirklich?“, fragte er leise. Und dann: „Kommst du mit auf mein Zimmer heute Nacht?“, fragte er rau.
Neugierig wie es weitergeht?
Malon Herbst
Liebes Geschichten
Nachgewürzt mit je einer Prise Sex und Erotik
ISBN: 9783745093667
Format: Taschenbuch
Seiten: 252
11,00 €
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ansonsten aber über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar.
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5reisende · 10 months
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Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren - HG - Frühchristliche Nekropole von Pécs (Sopianae)
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Die im 4. Jahrhundert n.Chr. auf dem Friedhof der Stadt Sopianae - heute Pécs - in der ehemaligen römischen Provinz Pannonien errichteten reich geschmückten Grabkammern stehen seit 2000 auf der UNESCO-Welterbeliste. Der spätrömische Friedhof verfügt über fünfhundert kleinere Grabstätten, die sich rund um die Hauptgräber gruppieren, deren unterirdische Ruinen erhalten geblieben sind. Sechzehn von ihnen zählen zum Welterbe. Der Friedhof wurde schon vor 200 Jahren bei archäologischen Ausgrabungen entdeckt. Seine Grabkammern sind strukturell und architektonisch außergewöhnlich, da sie ursprünglich zweistöckig errichtet wurden. Über der eigentlichen Grabkammer (heutiger Begriff Krypta) befand sich eine oberirdische Etage, die als Gedenkkapelle (Mausoleum) diente. In Pécs befindet sich die reichhaltigste Sammlung von Grabdenkmälern in den nördlichen und weströmischen Provinzen. Sie zeugt von einer alten Kultur und Zivilisation, die nachhaltige Auswirkungen hatte. Künstlerisch bedeutsam sind die Krypten und Mausoleen besonders wegen ihrer reich verzierten und wunderbar erhaltenen Wandgemälde. Die dargestellten Themen sind herausragende Zeugnisse der Stärke und des Glaubens der christlichen Gemeinschaften des spätrömischen Reiches. Ich habe auf meiner Reise durch Ungarn bereits die beeindruckende Benediktinerabtei Pannonhalma besucht. Pecs liegt davon über 200 km entfernt und eigentlich nicht auf der Route. Da ich mir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher bin, ob ich auf der Rückreise noch einmal durch Ungarn kommen werde, fahre ich die Strecke in den Süden. Das wunderbare Welterbe, das mich in Pécs erwartete, gab mir recht und war jeden Kilomerter wert.
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Der frühchristliche Friedhof und das Mausoleum befinden sich vor der Basilika fast im Zentrum von Pécs. Das Museum wirkt von außen unscheinbar, eingangs ahne ich noch nichts von seiner Größe, die sich unterirdisch und über mehrere Etagen erstreckt. Auf dem Weg durch das Labyrinth mit Rundgängen und Treppen habe ich zunächst etwas Mühe, mich zu orientieren. Aber dank der vielseitigen Informationen erschließen sich die Zusammenhänge recht schnell. Zunächst betrete ich das größte Bauwerk des Friedhofes.
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Ich erfahre hier Vieles über die Geschichte und Bedeutung des Friedhofes, die ersten Ausgrabungen und Funde sowie die aktuellen Forschungen.
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Soweit, so gut, denke ich und drehe meine Runde um die alten Mauern, als mich nun aber doch der Entdeckerdrang zu packen beginnt. Die Treppen führen hinunter zu den Krypten und hier wird es wirklich spannend.
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Neben Informationstafeln über die verschiedenen Grabstätten und Bestattungsbräuche laufen Filme und ich werde immer näher an die Grabkammern herangeführt und kann jetzt die Bemalungen im Inneren sehen.
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Das Highlight erwartet mich dann in der tiefsten Etage, wo ich die Grabkammer nicht nur von oben durch das Glas sehen, sondern sogar hineingehen kann. Ich stehe begeistert unter den mehr als einenhalbtausend Jahre alten wunderschönen Bildern.
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Das Museum hat nicht mehr lange geöffnet und ich beeile mich, ins Mausoleum zu kommen, das sich auf der anderen Straßenseite befindet.
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Am Rand des Platzes sehe ich die ehemaligen Mauern, ein Modell der Anlage erläutert den ehemaligen Bau.
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Die Malereien im Mausoleum selbst sind noch schöner und lebendiger, als die in den Grabkammern, die ich bisher besucht habe.
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Resümee
Die Stadt Pécs hat einiges zu bieten, wie ich auf der Durchfahrt sehen konnte (Link). Ärgerlicherweise ist mein geplanter Stadtrundgang leider einem Unwetter zum Opfer gefallen. Doch alleine schon die spätrömischen Grabkammern auf dem alten Friedhof lohnen einen Besuch. Ganz besonders begeistert hat mich die Präsentation der Welterbestätte. Ein spannender Rundgang durch die große Anlage, gespickt mit vielen Informationen über die Zeit, die Herrscher, den Bestattungskult und die Glaubenswelt führt immer weiter in das Innere der Grabanlage bis zur letzten wunderschön bemalten Krypta, der Krönung der Ausstellung. Genauso beeindruckend ist auch das Mausoleum, das sich neben den Grundmauern in einem benachbarten Gebäude befindet. Die gesamte Tour go-south 2.0 ist hier beschrieben. Hier gehts zu meinem Welterbe-Projekt. Der Umbau meines Dacia Dokker als Minicamper ist hier detailliert nachzulesen. Dobbys nach und nach angepasste Einrichtung und Ausstattung hat sich auch in diesem megaheißen Sommer bewährt. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Read the full article
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wildwechselmagazin · 1 year
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seelenvogel · 2 years
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Labyrinth der Gefühle
„Kaum zu glauben“, sagte Josie. „Schon spricht man wieder von Spätsommer.“ Nachdem sich der Sommer dieses Jahr nicht so recht entscheiden konnte, ob er kommen wollte, oder nicht, und dann mit solcher Macht kam. Es Blockweise dann so heiß war, das man nur nach drinnen flüchtete.
Kann man nur hoffen, dass der Spätsommer gleichbleibende angenehme Temperaturen aufweist. „Ich freue mich schon drauf“, sagte sie, sich umdrehend zu Manuel. „wenn der Sommer seine ganze Fülle und seinen Reichtum in diesem Monat zeigt.“
„Nun“, sagte Manuel, „ich würde mich auch freuen, wenn du mich nach acht Wochen Enthaltsamkeit mal wieder ran lässt. Immer nur Handarbeit ist einfach zu langweilig. Ich mag deine Hand an meiner Männlichkeit. Und um ehrlich zu sein, ich habe auch das Gefühl das er größer und prächtiger in deiner Hand wird.“
„Hihihi.“ Josie kicherte. „Das liegt wohl mehr daran, dass ich kleinere Hände habe.“ „Nein.“ Manuel schaute sie ganz treuherzig an. „Das liegt an deiner magischen Lustgrotte, an deinen Duft der mich immer benebelt.
Diese Fortbildung die mich solange von dir ferngehalten hat, war extrem schwierig.“
„Komm“, sagte Josie, „du hast doch garantiert dort eine heiße Lady getroffen, die dich statt meiner verwöhnt hat.“
„Nein.“ Manuel hob die Hände. „Wie kannst du so etwas denken. Ich war dir treu.“
„Wirklich?“ Der Blick ihrer Augen war unergründlich.
„Ja sicher doch. Ich habe mich lediglich auf den Stoff der Fortbildung gestürzt, da wir ja auch kleine Tests geschrieben haben. Ja, und hin und wieder bin ich mit den anderen auch mal ein Bier trinken gegangen, so was muss sein, das verstehst du doch“, sagte Manuel. „Mmmh klar, verstehe ich das.“
Wie gut, dachte Manuel, dass die Fortbildung in Dortmund war. Weit genug weg von hier. Und außerdem hatte er Josie jeden Tag einmal angerufen und zwar zu unterschiedlichen Zeiten, sie konnte sich daher nun wirklich nicht beklagen
Er hatte ihr ja auch treu bleiben wollen. Aber dann war den einen Abend diese rassige Frau aufgetaucht. Allein wenn er an deren Fahrgestell dachte. Die rehbraunen Augen, die langen seidigen Wimpern. Diese wunderschöne Tönung ihrer Haut. Das hüftlange dunkel gelockte Haar. Josie trug einen frechen Bob, er gab auch zu, es passte zu ihr. Er gehörte trotzdem nun mal zu den 90% Männern, die auf lange Haare bei Frauen standen.
Diese High Heels die sie trug, scharf. Josie hingegen, war unterwegs mit Sneaker, Ballerinas und auch mal Pumps. Diese Nylons die sie getragen hatte, der superkurze Rock, dann die Bluse nur unter ihren Brüsten verknotet.
Sie hatte ihn sofort in den Bann gezogen.
Oh ja. Josie erinnerte sich gut an die erste Nacht die er sie mit ins Bett geschleppt hatte, wie er sie umgarnt hatte.
Das ist der Teil wo Josie und Manuel wieder da anknüpften, an ihrem Leben vor Josie Reise mit ihren Eltern, und seiner anschließenden Fortbildung.
Der Urlaub in Thailand, wo ihre Eltern sie mit hingenommen hatten, war traumhaft gewesen. Vier Wochen Traumurlaub, wer konnte da schon nein sagen. Dann war Manuel zu dieser Fortbildung und da wollte sie wissen, ob er ihr wirklich treu war. Ihre Eltern mochten ihn nicht so gern. Ihr Vater sagte noch, mit der Erstbesten
wird er dich betrügen, wenn ihr euch eine so lange Zeit nicht seht.
„Männer sind so“, hängte er noch dran. Ein Satz, der sofort ihre Mutter auf den Plan
gerufen hatte, sie ihn spöttisch ansah und fragte: „Ist das so?“
Danach hatte er viel zu tun, das wieder ab zu wiegeln.
Josies Haut hatte in Thailand einen wunderschönen Teint bekommen. Ihr Haar war von der Sonne wieder blonder geworden. Und auf eine der vielen Wanderungen mit Ihren Eltern, als sie vor dem großen Buddha saß hatte in ihr den Plan reifen lassen, Manuel auf die Probe zu stellen.
Sie hatte sich Kontaktlinsen zu gelegt, ihre Schminkutensilien aufgefüllt, diese traumhafte Perücke gekauft. Ihre Mutter hatte sie nur angesehen und gesagt, denk dran das kann auch ein Schuss nach hinten sein.
„Ich weiß“. hatte sie leise gesagt. „Aber ich muss es einfach wissen, flüsterte sie.“
Ihre Mutter hatte ihr dann geholfen mit vielen Tipps, wie sie ihren Typ verändern konnte. Wie sie mit ein bisschen Öl den vertrauten Duft ihres Körpers verändern konnte. High Heels, es hatte eine Weile gedauert, bis sie darin ohne Probleme laufen konnte. Aber sie hatte es geschafft.
Sie wusste ja, in welchem Hotel er untergebracht war und so mietete sie sich für vier Tage, da ebenfalls ein.
Wie sie so beim Abendessen ins Restaurant kam, die Blicke aller Männer ruhten auf ihr, auch der Blick von Manuel. Sie tat unbeteiligt, das war schon schwerer wie gedacht.
Er lernte tatsächlich und das mit den Tests war auch richtig.
Am zweiten Abend in der Bar, war Tanz an gesagt, und er war zu ihr gekommen und hatte sie gefragt.
Sie hatte etwas verschämt ja gesagt. Kaum das er sie zum Tanz geführt hatte, war etwas passiert, sie hatte wieder ganz viele Schmetterlinge im Bauch gehabt. In seinen Armen beim Tanz zu liegen, war etwa neues, aufregendes. Sie waren seit drei Jahren zusammen, aber noch nie gemeinsam tanzen gewesen. Sie hatte gar nicht gewusst, welch ein begnadeter Tänzer Manuel war. Sie schwebte geradezu in seinen Armen dahin. Die Blicke, die er ihr schenkte, sie hatte das Gefühl er schaute auf den Grund ihrer Seele hinab.
„Du bist schön“, hatte er ihr ins Ohr geraunt. „Wunderschön.“ Aber es muss bei diesem Tanz bleiben, bedauerte er, ich habe eine Freundin.
„Vergiss sie“, flüsterte sie, wie in einem Rausch, dieser neu entdeckten Gefühle für ihn, dieser Leidenschaft, die sie in den Momenten des Tanzes für ihn verspürte. „Soll ich wirklich?“, fragte er leise. Und dann: „Kommst du mit auf mein Zimmer heute Nacht?“, fragte er rau.
„Ich weiß nicht“, machte sie dann einen Rückzieher. Entwand sich seinen Armen und verschwand.
Eine Stunde später rief Manuel sie an. Fragte nach, ob der Jetlag inzwischen von ihrer Reise verschwunden sei. Und sagte ihr, dass er sie vermisse. Dieser Schuft. Eine Etage höher, ballte Josie die Fäuste. Aber gut, sie würde das Spiel jetzt durchziehen.
Manuel schaute der schönen Unbekannten nach, als sie sich aus seinen Armen entwand und von der Tanzfläche entschwand.
Er liebte Josie, dessen war er sich ganz sicher, drei Jahre hatten allerdings etwas, von dem Glanz der ihre Liebe mal ausmachte, verlieren lassen.
Diese Frau, mit der er soeben getanzt hatte, in deren Augen er eintauchen konnte, hatte schon Sehnsuchtsgefühle geweckt
Ein leises Ziehen.
Ja, gestand er sich ein, ich wäre mit ihr ins Bett gegangen.
Am nächsten Tag konnte er sich kaum auf den
vorgetragenen Stoff konzentrieren.
Er fieberte dem Abend entgegen. Würde sie wieder kommen? Fragte er sich.
Und dann glaubte er kaum seinen Augen trauen zu können…da, da war sie. Heute trug sie eine smaragdgrüne Tunika, nur diese und goldene High Heels mit Riemchen am Bein hoch.
Wieder folgten ihr alle Blicke. Innerlich stöhnte Manuel auf, oh Josie verzeih mir.
Wieder tanzten sie und wieder war diese seltsame Spannung zwischen ihnen.
„Wie heißt du?“, fragte er.
„Madeleine“, sagte sie. „Und du?“
„André“, sagte Manuel.
„Weißt du André“, sagte sie. „Ich habe letzte Nacht wach gelegen, die Schmetterlinge haben unentwegt in meinen Bauch geflattert.“
Seine Stimme wurde atemlos: „ ist das wahr?“
„Hast du sie auch gespürt?“, fragte sie leise.
„Nein“, gab er zu. „Aber ein leises Ziehen, Sehnsucht nach dir, das habe ich gespürt.“
Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, konnte gar nicht anders als er in ihre wunderschönen Augen blickte, küsste sie.
Es war seltsam vertraut und doch wieder nicht.
Josie flüchtete in ihr Zimmer, warf sich auf ihr Bett. Weinend.
Darüber schlief sie ein.
Ihr Handy riss sie aus ihren unruhigen Schlaf.
„Hey Kleines, wie geht es dir?“, fragte Manuel.
„Gut“, sagte Josie langsam. „Ich vermisse dich nur so sehr.“
„Ich dich auch, flüsterte Manuel, wie sehr wünschte ich mir, du wärest jetzt hier und..“
Josie unterbrach ihn. „Soll ich kommen?“
Manuel erschrak, was hatte er da gesagt, wie sollte er ihr gegenüber treten… Aber auch Josie wusste, zum derzeitigen Zeitpunkt, eine blöde Idee. Sie war so braun geworden wie lange nicht mehr und wenn sie bei ihm aufkreuzte, würde sie ihren Test gefährden.
Erschrocken hatte sie aufgelegt.
Manuel ließ sich langsam wieder aufs Bett zurück gleiten. „Madeleine“, flüsterte er leise vor sich hin, du hast mich verzaubert.
Josie war morgens tränenüberströmt aufgewacht, sie zitterte. Stand unsicher auf und tappte ins Bad.
Oh mein Gott. Ihr Spiegelbild erschütterte sie. Dann raffte sie ein paar Sachen zusammen, ging nach unten in den Wellnessbereich des Hotels. Erst Sauna, um alles heraus zu schwitzen, dann ein paar Runden schwimmen, zwecks auspowern. Dann frühstücken, anschließend zur Massage und dann Yoga.
So jetzt war sie wieder bereit für den Tag.
Manuel hatte eine kleine Pause und so rief er Josie an. „Hallo Kleines.“
„Hör auf damit“, sagte sie. „Ich bin schon groß. Außerdem reicht es, wenn meine Eltern mich immer so nennen.“
„Warum so aggressiv?“ Er war überrascht, das hatte sie doch vorher nicht gestört.
„Josie“, begann er wieder. „Ich hab nur so eine Sehnsucht nach dir.“
Sie, jetzt einen Gang zurücknehmend: „Ich doch auch nach Dir. Nur die letzten vier Wochen mit meinen Eltern, wir waren seitdem WIR zusammen sind, noch nie so lange getrennt, ich habe ein wenig Angst…“
Sie ließ es offen.
Manuel sagte: „Josie, wir lieben uns doch. Was sind schon vier Wochen?“
„Mit deinen dazu, werden es acht Wochen sein“, sagte sie leise.
Weil ihm jetzt nichts mehr einfiel, und sich auch das Bild von Madeleine wieder vor seine Augen schob, sagte er: „Oh, schon so spät, ich muss wieder. Küsschen.“
Aufgelegt.
Neugierig wie es weitergeht?
Malon Herbst
Liebes Geschichten
Nachgewürzt mit je einer Prise Sex und Erotik
ISBN: 9783745093667
Format: Taschenbuch
Seiten: 252
11,00 €
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ansonsten aber über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar.
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https://www.amazon.de/Liebes-Geschichten-Nachgew%C3%BCrzt-einer-Erotik/dp/3745093666/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Malon+Herbst&qid=1578423765&sr=8-6
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faithlovehopelonely · 6 years
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"....Du hast keine Macht über mich!" 
Die Reise ins Labyrinth
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woerterdiebin · 6 years
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Koboldkönig
"Du hast keine Macht über mich!"
Ich fühle mich wie Sarah aus "Die Reise ins Labyrinth" und murmele immer wieder "Du hast keine Macht über mich!" wenn ich an dich denke.
"Du hast keine Macht über mich! Du hast keine Macht über mich! Du hast keine Macht über mich!" Wie ein Mantra wiederholen sich diese sechs Worte unzählige Male. Solange bis ich mich beruhige. Bis ich frei bin.
"Du hast keine Macht über mich!"
Aber bin ich frei? Oder ist das eine der Illusionen des Koboldkönigs? Gefangen in einem Tagtraum, der verspricht wonach man sich sehnt? Eine der gläsernen Illusionen mit denen er jongliert wie du mit mir?
"Du hast keine Macht über mich!"
Und doch vermeide ich es mich an alte Zeiten zu erinnern um den Schmerz nicht zu spüren. Tue so als hätte ich den Pfirsich des Vergessens gegessen. Aber der Schmerz bleibt. Natürlich. Wann hat vergessen jemals geholfen?
"Du hast keine Macht über mich!"
Also hast du doch eine gewisse Macht über mich. Also muss ich es weiter murmeln um mich eventuell irgendwann selber davon zu überzeugen, dass es wirklich so ist. Dass ich dir gegenübertreten kann. Und endlich sagen kann:
"Du hast keine Macht über mich!"
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sorytoc-residence · 6 years
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Wir waren auf heute Abend zu einem künstlerischen Abendessen bei Bouvard und Pécuchet geladen. Sie hatten mich von hinten angesprochen und gesagt, was ich schon wusste, dass sich nämlich die Joana aufgehängt habe in Kilb, in ihrem Elternhaus, und dass sie mich einladen zu einem Abendessen zu einem durch und durch künstlerischen Abendessen, wie Bouvard und Pecuchet ganz ausdrücklich betonten, alles Freunde von früher sagten sie. Sie waren ja tatsächlich schon im Weggehen von mir als sie die Einladung ausgesprochen haben und sie waren schon ein paar Schritte weitergegangen, als ich ja gesagt habe also zugesagt habe zu ihrem Abendessen zu kommen. Ich dachte auch jetzt, wahrscheinlich hatten sie mich schon eine Weile von hinten beobachtet und sind hinter mir hergegangen in Beobachtung und haben mich im entscheidenden Moment blitzartig angesprochen. Ich habe mich hinreißen lassen, von der blitzartig ausgesprochenen Einladung und habe mich auf den Weg gemacht. Mit dem Zug in die Vorstadt und noch weiter mit dem Bus ins Vorland vor der Vorstadt.
Als ich, einigermaßen erschöpft eintraf, bot sich mir ein aufregender, die Reise sofort entschädigender Anblick:
Der Esssaal war ganz schwarz ausgeschlagen. Er führte nach dem völlig umgestalteten Garten hinaus, dessen Alleen zu diesem Zweck mit feinem Kohlenstaub bestreut waren; das kleine mit Basaltstein umrandete Wasserbecken war mit schwarzer Tinte gefüllt, die Gebüsche bildeten Fichten und Zypressen. Der Laubengang bot durch seine Lücken hier und da Ausblicke auf das Lustwäldchen, das, nach Art eines Labyrinths, von gewundenen Wegen durchzogen war. In die Spaliermauer hatten sie einen kleinen Bogen brechen wollen, unter dem man von einer weitern Aussicht hätte überrascht werden sollen. Aber da die Mauerkrone nicht gehalten hatte, war eine riesige Bresche entstantden, in der nun ein Trümmerhaufen lag.
Die Spargelbeete hatten Bouvard und Pecuchet geopfert, um an der Stelle ein etruskisches Grabmal  zu errichten, das heißt ein Viereck aus schwarzem Gips, das eine Höhe von sechs Fuß hatte und wie eine Hundehütte aussah. Sie waren an den Ufern der Orne gewesen, um dort Granitblöcke auszusuchen, hatten sie zerkleinert, numeriert, eigenhändig auf einem Karren nach Hause gefahren und die einzelnen Brocken anschließend aufgetürmt und mit Zement verbunden; und nun erhob sich mitten im Rasen ein Felsen, der einer riesigen Kartoffel glich.
Die Mahlzeit selbst wurde auf einem schwarzen Tischtuch serviert, auf dessen Mitte sich Blumenkörbe, mit Veilchen und Skabiosen gefüllt, befanden. In hohen Kandelabern brannten grünliche Flammen, und Wachskerzen in Armleuchtern erhellten den Saal. Ein unsichtbares Orchester spielte Trauermärsche und man aß von Tellern mit schwarzem Rande: Schildkrötensuppe, russisches Schwarzbrot, reife türkische Oliven, Kaviar, Seebarben (ein im Süden von Frankreich sehr beliebtes Gericht), Wildbret in schwarzer Sauce, so schwarz als wärs Lakritzensaft und Stiefelwichse, Trüffelpüree, Schokoladenpudding, dem dann ganz dunkle Blutpfirsiche, blauschwarze Trauben, Maulbeeren und schwarze Kirschen folgten. Man trank aus dunkeln Gläsern die Weine von Limagne und Roussillon, von Tenedos, Val de Peñas und Porto und labte sich schließlich nach dem Kaffe mit Nußschnaps, Kwas, Porter und Stout.
Die Gäste, alles Freunde von früher, waren überall im Haus und im Garten vor dem Haus verstreut. Michail elegant und sicher wie immer wurde von einer zwielichtigen Gestalt, die vorgab ein gewisser Polygraph Polygraphowitsch Lumpikow zu sein, begleitet, der schon bei seiner Ankunft so stark betrunken war, dass er sich kaum aufrecht halten konnte. Dieser griff gleich nach der ersten Karaffe und half sie sich hinter. Eine halbe Stunde später lag er schon zusammengerollt wie ein Hund auf den Stufen der Treppe und schnarchte. Michail vertiefte sich gleich mit dem kurz darauf eintreffenden Edgar ins Gespräch, der nach einigen Zügen am Joint die Gespenster aus den Schatten heraufbeschwor und die Ankunft eines späten Gasts, dem roten Tod, ankündigte.
Davon ließ sich die heitere Runde nicht weiter aus der Ruhe bringen. Im Gegensatz zum einen Thomas, der auf dem Sessel im Nebenraum hockte und jeden, der sich außer ihm im Raum niederlassen wollte, ärgerliche beschaute, sprach der andere Thomas von einer schwindelerregenden Rodelfahrt, den ganzen Zauberberg herunter bis hinten zum Friedhof wo Paul bei den Gräbern wartete und sich die Bruchstücke besah. Von oben aber soll ihm Joseph noch ewig hinterhergewunken haben, bis lange nachdem Thomas schon außer Sicht war, fröhlich den Radetzkymarsch pfeifend.
Arno hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht abzusagen, trotzdem rechnete keiner mehr mit ihm, nicht einmal Alfred und das obwohl sie sich gut kannten und einander schon mit ins Traumland und die Gelehrtenrepublik begleitet hatten.
Das Gespräch im Raum wurde in meinem Kopf zu einem Summen, der Wein stieg mir ins Blut und machte mich aufgekratzt. Ich merkte nicht einmal wie die Zeit verging. Als ich auf Klo auf mein Handy schaute, waren schon etliche Stunden vergangen. Außerdem hatte ich sechs entgangene Anrufe von Ingeborg. Ich rief sofort zurück und erklärte, bevor sie sich überhaupt sammeln konnte, wie gut sie sich mit Marguerite verstanden hätte, wie schade es also war, dass sie nicht kommen konnte und wie Marguerite, die sich gerade mit einem Mann herumgeschlagen hatte, sich wieder gekonnt aus der Schlinge ziehen konnte und einmal einige gut Antworten für sie hätte. Ingeborg und ich rauchten wohl zusammen dreißig Zigaretten, ehe wir auflegten. Sie erzählte lange mit wenigen Worten, deren Hintergründe ich erahnte und deren Emotion ich greifen konnte.
Ich sprang direkt nach dem Auflegen auf, weil ich glaubte es hämmerte gegen die Tür und ging vors Bad. Das Hämmern schien aber von einem der höher gelegenen Zimmer zu kommen. Graham erklärte mir später, dass es sich um Gustav handelte, der gegen die Zwischenwände klopfte, weil er es schon wieder geschafft hatte, in das Zimmer ohne Türen im dritten Stock zu kommen und jetzt aus dem Fenster im Dämmerlicht aus Bergen bestehende Menschen phantasierte.
Draußen auf einem großen Ast in der Linde saß Hilde und machte als sie mich sah einen Schritt geradewegs auf mich zu. Die Luft trug sie. Wir lachten einander heiter zu und ich nahm sie in die Arme, als sie direkt vor mir war. Ich schlug vor, die anderen zu fragen, ob sie noch mit in die Palette wollten und Hilde war gleich dabei. Der Abend hatte erst begonnen und ich freute mich, freute mich so sehr meine besten Freunde um mich zu haben.
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Glück
Glück - was ist das eigentlich?
Glück ist, genug zu essen zu haben. Glück ist, in einem warmen zu Hause zu schlafen. Glück ist, Teil einer Familie zu sein. Glück ist, Gesundheit zu genießen, Freunde zu haben und zu lieben. Obwohl das meiste davon auf uns alle zutrifft, wollen wir glücklich werden.
Wir sind es also nicht.
Glück - das stellt vermutlich das finale Ziel der Menschheit dar, denn alles, was wir tun, zielt kurz- oder langfristig darauf ab, das Glück zu fassen zu bekommen. Wir suchen nach Lebensqualität, nach seelischer Ausgeglichenheit, wollen uns in Zufriedenheit wiegen, Wohlbefinden und Freude verspüren.
Doch das menschliche Glücksstreben kommt dem Tappen im Dunkeln sehr nahe. Im Stockdunkeln. Ohne Taschenlampe.
Wir wissen nicht, wo wir suchen sollen. Wir wissen noch nicht einmal, wie wir herausfinden können, wo wir suchen sollten. Niemand kann es uns sagen. Sogar die Technik versagt an diesem Punkt - Sonst Ratgeber für alles.
Auch Apps wie “3D-glück”, “tagebuch happy me” oder “Glück mermaid 777” können uns schwerlich verraten, wie und wo das Glück zu finden ist.
Richtig kompliziert wird die Sache vor allem dadurch, dass das Glück eines jeden wohl an einem ganz individuellen Ort versteckt liegt. Wir tasten uns also unsicher voran, in der Hoffnung, irgendwann auf eine alte Truhe zu stoßen, die uns beim Öffnen in gleißendes Licht taucht. Ganz ähnlich einer Schatzsuche im Labyrinth - ohne Licht.
Aber vielleicht gilt hier die Devise: wer sucht, der findet nicht.
Denn wer sucht, begibt sich auf eine Reise,  im Glauben, das Glück irgendwo finden zu können. Nur nicht bei sich.
Oder besteht genau darin der Sinn des Reisens? Dass man am Ende seines langen Weges zu der Erkenntnis gelangt, dass das Glück vor der Haustür liegt?
Der Verstandes gesteuerte Mensch begegnet der Problematik mit folgender Antwort: Glück ist planbar. Das heißt auch, dass jeder für sein Glück arbeiten muss. Die Reise ins Blaue lässt sich also in Stufen einteilen und damit erheblich konkretisieren. Sie wird berechenbar.
Eine Treppe zum Glück? Wir alle tun auch jeden Tag einen nächsten Schritt zum Glück. Wir eröffnen uns Chancen für das spätere Leben oder wir wahren sie uns jedenfalls. Nach dem Lernen folgt die Kette hin zum Job, Erfolg, Geld und Status. Die Leiter der extrinsischen, von außen bestimmten, Aktivitäten.
Sprosse um Sprosse, Stufe um Stufe werden wir Herr über die Mittel zum Zweck. Oder doch deren Untertan?
Sie sind rational leicht zu erfassen, bergen jedoch ein Risiko: die Gewöhnung.
Ein Freund muss sich nicht nach 5 Jahren einem Upgrade unterziehen, damit uns die Zeit mit ihm weiterhin glücklich macht. Das Gehalt schon.
Wir suchen uns nicht nach 3 Jahren eine neue Familie aus, weil uns die alte keine Freude mehr macht, aber wir brauchen spätestens nach drei Jahren neue Statussymbole, um uns zu definieren.
Sind wir trotzdem einmal oben angekommen. Vielleicht als erfolgreicher Manager mit Porsche und Villa, garantiert uns keiner, dass wir auch wirklich glücklich sind oder werden.
Vermutlich wären wir glücklicher, würden wir unseren Fokus auf intrinsische Aktivitäten verlagern, also überwiegend Dinge, um ihrer selbst Willen tun.
Wer von sich meint, das zu können, sollte folgende Überlegung tätigen: die meisten gehen einem Beruf nach um Geld zu verdienen. Wir verdienen Geld, um Bedürfnisse befriedigen zu können und uns Wünsche zu erfüllen. Wir befriedigen unsere Bedürfnisse und erfüllen uns Wünsche, um glücklich zu werden.
Aber verbringen wir unsere Zeit mit der Familie oder Freunden, macht uns das gleich glücklich - meistens jedenfalls. Vielleicht hatten wir anfangs den Plan, Mittel anzuhäufen, um diese dann einzusetzen.
Vielleicht kennt jemand das Zitat von John Lennon, indem er beschreibt in der Schule auf die Frage, was er einmal werden wolle, mit glücklich geantwortet zu haben. Anschließend soll man ihm gesagt haben, er habe die Frage nicht verstanden, worauf er entgegnete, sie hätten das Leben nicht verstanden.
Vielleicht ist also der materielle Umweg zum Glück gesellschaftlich erzwungen. Vielleicht bleiben manche vor dem Glück stehen oder verfallen der extrinsischen Spirale der Gewöhnung, und damit dem Wahn, immer mehr zu wollen, im Glauben, irgendwann glücklich zu werden. Vielleicht sind die, die vor dem Glück stehen bleiben, aber auch die Glücklichen.
Denn Glück bedeutet auch Zustand des Ankommens des Erreichens, Zustand frei von Streben, Zielen und Wünschen.
Wir können also nur glücklich sein wenn wir uns selbst für glücklich halten.
Dazu muss man sich eingestehen, dass das eine Glück ein evolutionär eingerichtetes unerreichbares Ziel bleibt, das Antriebskraft für all unsere Entwicklungen bietet, während das andere Glück dieses ist, sich im Jetzt dieser Erkenntnis zu stellen und sich selbst in der eigenen Gegenwart als glücklich zu definieren.
© 2019 - goldstaub-gedankenflug
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gameforestdach · 10 months
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Mit einem modernen Twist auf eine Reise in die Vergangenheit begibt sich Amid Evil: The Black Labyrinth, ein Erweiterungspack-DLC für das Retro-FPS-Spiel Amid Evil auf Steam. Es kombiniert nostalgisches Gameplay mit modernen Spielmechaniken. Die Erweiterung dient als Prequel zum Basisspiel und folgt der Quest des Spielers, die Axt des Black Labyrinth zurückzuerobern. Der DLC bietet verschiedene einzigartige Waffen, darunter eine zeitschneidende Sense, stachelbewehrte Fausthandschuhe und eine skelettierte Hand, die eine Kugel hält. Amid Evil: The Black Labyrinth wird derzeit mit einem Launch-Rabatt von 17 % auf Steam angeboten, bis zum 24. August. Amid Evil, das Basisspiel, das in der jüngsten Reihe von Boomer-Shootern großes Lob erntete, ist ebenfalls um 50 % reduziert, bis zum 21. August. Tauche ein ins Black Labyrinth Trotz seiner Funktion als Prequel zum Basisspiel bietet Amid Evil: The Black Labyrinth ein eigenständiges dunkles Abenteuer, das sowohl Veteranen als auch neuen Spielern gefallen wird. Die Spieler befinden sich auf einer Quest, die Axt des Black Labyrinth zurückzuerobern, und diese Mission setzt die Bühne für die epischen Ereignisse des Basisspiels. Laut PCGamesN führt die Erweiterung einzigartige und aufregende Waffen ein, wie eine zeitschneidende Sense, stachelbewehrte Fausthandschuhe und eine skelettierte Hand, die eine unheimliche Kugel hält. Dieses Waffenarsenal innoviert nicht nur das Gameplay, sondern bietet auch ein völlig neues Rollenspielerlebnis für Gaming-Enthusiasten. Rückblickendes Gaming mit modernem Touch Entwickelt vom New Blood-Entwicklerkollektiv ist die Vielzahl von erfinderischen Waffen nicht das einzige herausragende Merkmal des Spiels. Amid Evil & The Black Labyrinth orientiert sich an klassischen FPS-Spielen wie Quake und Doom und bietet eine moderne Interpretation dieser beliebten Retro-Titel. Neben dem Zuwachs an einzigartigen Waffen zeigt der Trailer eine beeindruckende, von Anime inspirierte Power-Up, das eine Flut von Fäusten entfesselt und eine reizvolle Fusion westlicher und östlicher Gamingsensibilitäten darstellt. Unschlagbare Angebote aus der Vergangenheit Für diejenigen, die in diese Welt des Retro-Gamings eintauchen möchten, gibt es auf Steam spezielle Rabatte. Amid Evil: The Black Labyrinth kann bis zum 24. August mit einem Start-Rabatt von 17 % erworben werden und das Basisspiel ist derzeit bis zum 21. August um 50 % reduziert. Oder tauche komplett ein, indem du beide Titel zusammen mit ihren Soundtracks im Amid Evil Champion Bundle mit einem Rabatt von 47 % erwirbst. Zum Abschluss Zusammenfassend bietet Amid Evil: The Black Labyrinth als Erweiterungspack, das sowohl ein Prequel als auch ein eigenständiges Spiel ist, den Spielern eine aufregende Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart. Egal, ob du ein Retro-Spiele-Enthusiast bist oder gerne neue Spielmechaniken erlebst, diese Reise ist es wert, unternommen zu werden. Was denkst du über diese Fusion aus alten und neuen Gaming-Elementen? Bist du begeistert, das Black Labyrinth zu erkunden? Teile deine Gedanken in den Kommentaren unten mit.
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Labyrinth der Gefühle
„Kaum zu glauben“, sagte Josie. „Schon spricht man wieder von Spätsommer.“ Nachdem sich der Sommer dieses Jahr nicht so recht entscheiden konnte, ob er kommen wollte, oder nicht, und dann mit solcher Macht kam. Es Blockweise dann so heiß war, das man nur nach drinnen flüchtete.
Kann man nur hoffen, dass der Spätsommer gleichbleibende angenehme Temperaturen aufweist. „Ich freue mich schon drauf“, sagte sie, sich umdrehend zu Manuel. „wenn der Sommer seine ganze Fülle und seinen Reichtum in diesem Monat zeigt.“
„Nun“, sagte Manuel, „ich würde mich auch freuen, wenn du mich nach acht Wochen Enthaltsamkeit mal wieder ran lässt. Immer nur Handarbeit ist einfach zu langweilig. Ich mag deine Hand an meiner Männlichkeit. Und um ehrlich zu sein, ich habe auch das Gefühl das er größer und prächtiger in deiner Hand wird.“
„Hihihi.“ Josie kicherte. „Das liegt wohl mehr daran, dass ich kleinere Hände habe.“ „Nein.“ Manuel schaute sie ganz treuherzig an. „Das liegt an deiner magischen Lustgrotte, an deinen Duft der mich immer benebelt.
Diese Fortbildung die mich solange von dir ferngehalten hat, war extrem schwierig.“
„Komm“, sagte Josie, „du hast doch garantiert dort eine heiße Lady getroffen, die dich statt meiner verwöhnt hat.“
„Nein.“ Manuel hob die Hände. „Wie kannst du so etwas denken. Ich war dir treu.“
„Wirklich?“ Der Blick ihrer Augen war unergründlich.
„Ja sicher doch. Ich habe mich lediglich auf den Stoff der Fortbildung gestürzt, da wir ja auch kleine Tests geschrieben haben. Ja, und hin und wieder bin ich mit den anderen auch mal ein Bier trinken gegangen, so was muss sein, das verstehst du doch“, sagte Manuel. „Mmmh klar, verstehe ich das.“
Wie gut, dachte Manuel, dass die Fortbildung in Dortmund war. Weit genug weg von hier. Und außerdem hatte er Josie jeden Tag einmal angerufen und zwar zu unterschiedlichen Zeiten, sie konnte sich daher nun wirklich nicht beklagen
Er hatte ihr ja auch treu bleiben wollen. Aber dann war den einen Abend diese rassige Frau aufgetaucht. Allein wenn er an deren Fahrgestell dachte. Die rehbraunen Augen, die langen seidigen Wimpern. Diese wunderschöne Tönung ihrer Haut. Das hüftlange dunkel gelockte Haar. Josie trug einen frechen Bob, er gab auch zu, es passte zu ihr. Er gehörte trotzdem nun mal zu den 90% Männern, die auf lange Haare bei Frauen standen.
Diese High Heels die sie trug, scharf. Josie hingegen, war unterwegs mit Sneaker, Ballerinas und auch mal Pumps. Diese Nylons die sie getragen hatte, der superkurze Rock, dann die Bluse nur unter ihren Brüsten verknotet.
Sie hatte ihn sofort in den Bann gezogen.
Oh ja. Josie erinnerte sich gut an die erste Nacht die er sie mit ins Bett geschleppt hatte, wie er sie umgarnt hatte.
Das ist der Teil wo Josie und Manuel wieder da anknüpften, an ihrem Leben vor Josie Reise mit ihren Eltern, und seiner anschließenden Fortbildung.
Der Urlaub in Thailand, wo ihre Eltern sie mit hingenommen hatten, war traumhaft gewesen. Vier Wochen Traumurlaub, wer konnte da schon nein sagen. Dann war Manuel zu dieser Fortbildung und da wollte sie wissen, ob er ihr wirklich treu war. Ihre Eltern mochten ihn nicht so gern. Ihr Vater sagte noch, mit der Erstbesten
wird er dich betrügen, wenn ihr euch eine so lange Zeit nicht seht.
„Männer sind so“, hängte er noch dran. Ein Satz, der sofort ihre Mutter auf den Plan
gerufen hatte, sie ihn spöttisch ansah und fragte: „Ist das so?“
Danach hatte er viel zu tun, das wieder ab zu wiegeln.
Josies Haut hatte in Thailand einen wunderschönen Teint bekommen. Ihr Haar war von der Sonne wieder blonder geworden. Und auf eine der vielen Wanderungen mit Ihren Eltern, als sie vor dem großen Buddha saß hatte in ihr den Plan reifen lassen, Manuel auf die Probe zu stellen.
Sie hatte sich Kontaktlinsen zu gelegt, ihre Schminkutensilien aufgefüllt, diese traumhafte Perücke gekauft. Ihre Mutter hatte sie nur angesehen und gesagt, denk dran das kann auch ein Schuss nach hinten sein.
„Ich weiß“. hatte sie leise gesagt. „Aber ich muss es einfach wissen, flüsterte sie.“
Ihre Mutter hatte ihr dann geholfen mit vielen Tipps, wie sie ihren Typ verändern konnte. Wie sie mit ein bisschen Öl den vertrauten Duft ihres Körpers verändern konnte. High Heels, es hatte eine Weile gedauert, bis sie darin ohne Probleme laufen konnte. Aber sie hatte es geschafft.
Sie wusste ja, in welchem Hotel er untergebracht war und so mietete sie sich für vier Tage, da ebenfalls ein.
Wie sie so beim Abendessen ins Restaurant kam, die Blicke aller Männer ruhten auf ihr, auch der Blick von Manuel. Sie tat unbeteiligt, das war schon schwerer wie gedacht.
Er lernte tatsächlich und das mit den Tests war auch richtig.
Am zweiten Abend in der Bar, war Tanz an gesagt, und er war zu ihr gekommen und hatte sie gefragt.
Sie hatte etwas verschämt ja gesagt. Kaum das er sie zum Tanz geführt hatte, war etwas passiert, sie hatte wieder ganz viele Schmetterlinge im Bauch gehabt. In seinen Armen beim Tanz zu liegen, war etwa neues, aufregendes. Sie waren seit drei Jahren zusammen, aber noch nie gemeinsam tanzen gewesen. Sie hatte gar nicht gewusst, welch ein begnadeter Tänzer Manuel war. Sie schwebte geradezu in seinen Armen dahin. Die Blicke, die er ihr schenkte, sie hatte das Gefühl er schaute auf den Grund ihrer Seele hinab.
„Du bist schön“, hatte er ihr ins Ohr geraunt. „Wunderschön.“ Aber es muss bei diesem Tanz bleiben, bedauerte er, ich habe eine Freundin.
„Vergiss sie“, flüsterte sie, wie in einem Rausch, dieser neu entdeckten Gefühle für ihn, dieser Leidenschaft, die sie in den Momenten des Tanzes für ihn verspürte. „Soll ich wirklich?“, fragte er leise. Und dann: „Kommst du mit auf mein Zimmer heute Nacht?“, fragte er rau.
„Ich weiß nicht“, machte sie dann einen Rückzieher. Entwand sich seinen Armen und verschwand.
Eine Stunde später rief Manuel sie an. Fragte nach, ob der Jetlag inzwischen von ihrer Reise verschwunden sei. Und sagte ihr, dass er sie vermisse. Dieser Schuft. Eine Etage höher, ballte Josie die Fäuste. Aber gut, sie würde das Spiel jetzt durchziehen.
Manuel schaute der schönen Unbekannten nach, als sie sich aus seinen Armen entwand und von der Tanzfläche entschwand.
Er liebte Josie, dessen war er sich ganz sicher, drei Jahre hatten allerdings etwas, von dem Glanz der ihre Liebe mal ausmachte, verlieren lassen.
Diese Frau, mit der er soeben getanzt hatte, in deren Augen er eintauchen konnte, hatte schon Sehnsuchtsgefühle geweckt
Ein leises Ziehen.
Ja, gestand er sich ein, ich wäre mit ihr ins Bett gegangen.
Am nächsten Tag konnte er sich kaum auf den
vorgetragenen Stoff konzentrieren.
Er fieberte dem Abend entgegen. Würde sie wieder kommen? Fragte er sich.
Und dann glaubte er kaum seinen Augen trauen zu können…da, da war sie. Heute trug sie eine smaragdgrüne Tunika, nur diese und goldene High Heels mit Riemchen am Bein hoch.
Wieder folgten ihr alle Blicke. Innerlich stöhnte Manuel auf, oh Josie verzeih mir.
Wieder tanzten sie und wieder war diese seltsame Spannung zwischen ihnen.
„Wie heißt du?“, fragte er.
„Madeleine“, sagte sie. „Und du?“
„André“, sagte Manuel.
„Weißt du André“, sagte sie. „Ich habe letzte Nacht wach gelegen, die Schmetterlinge haben unentwegt in meinen Bauch geflattert.“
Seine Stimme wurde atemlos: „ ist das wahr?“
„Hast du sie auch gespürt?“, fragte sie leise.
„Nein“, gab er zu. „Aber ein leises Ziehen, Sehnsucht nach dir, das habe ich gespürt.“
Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, konnte gar nicht anders als er in ihre wunderschönen Augen blickte, küsste sie.
Es war seltsam vertraut und doch wieder nicht.
Josie flüchtete in ihr Zimmer, warf sich auf ihr Bett. Weinend.
Darüber schlief sie ein.
Ihr Handy riss sie aus ihren unruhigen Schlaf.
„Hey Kleines, wie geht es dir?“, fragte Manuel.
„Gut“, sagte Josie langsam. „Ich vermisse dich nur so sehr.“
„Ich dich auch, flüsterte Manuel, wie sehr wünschte ich mir, du wärest jetzt hier und..“
Josie unterbrach ihn. „Soll ich kommen?“
Manuel erschrak, was hatte er da gesagt, wie sollte er ihr gegenüber treten… Aber auch Josie wusste, zum derzeitigen Zeitpunkt, eine blöde Idee. Sie war so braun geworden wie lange nicht mehr und wenn sie bei ihm aufkreuzte, würde sie ihren Test gefährden.
Erschrocken hatte sie aufgelegt.
Manuel ließ sich langsam wieder aufs Bett zurück gleiten. „Madeleine“, flüsterte er leise vor sich hin, du hast mich verzaubert.
Josie war morgens tränenüberströmt aufgewacht, sie zitterte. Stand unsicher auf und tappte ins Bad.
Oh mein Gott. Ihr Spiegelbild erschütterte sie. Dann raffte sie ein paar Sachen zusammen, ging nach unten in den Wellnessbereich des Hotels. Erst Sauna, um alles heraus zu schwitzen, dann ein paar Runden schwimmen, zwecks auspowern. Dann frühstücken, anschließend zur Massage und dann Yoga.
So jetzt war sie wieder bereit für den Tag.
Manuel hatte eine kleine Pause und so rief er Josie an. „Hallo Kleines.“
„Hör auf damit“, sagte sie. „Ich bin schon groß. Außerdem reicht es, wenn meine Eltern mich immer so nennen.“
„Warum so aggressiv?“ Er war überrascht, das hatte sie doch vorher nicht gestört.
„Josie“, begann er wieder. „Ich hab nur so eine Sehnsucht nach dir.“
Sie, jetzt einen Gang zurücknehmend: „Ich doch auch nach Dir. Nur die letzten vier Wochen mit meinen Eltern, wir waren seitdem WIR zusammen sind, noch nie so lange getrennt, ich habe ein wenig Angst…“
Sie ließ es offen.
Manuel sagte: „Josie, wir lieben uns doch. Was sind schon vier Wochen?“
„Mit deinen dazu, werden es acht Wochen sein“, sagte sie leise.
Weil ihm jetzt nichts mehr einfiel, und sich auch das Bild von Madeleine wieder vor seine Augen schob, sagte er: „Oh, schon so spät, ich muss wieder. Küsschen.“
Aufgelegt.
Neugierig wie es weitergeht?
Malon Herbst
Liebes Geschichten
Nachgewürzt mit je einer Prise Sex und Erotik
ISBN: 9783745093667
Format: Taschenbuch
Seiten: 252
11,00 €
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ansonsten aber über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar.
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reisewelten · 7 years
Text
24,3 & 9,4
22.11.2017
Von Xi'an reisen wir mit dem Nachtzug nach Shanghai. In unserem Abteil treffen wir das sehr freundliche und offene chinesische Ehepaar Wang Song und Gao Jie aus Xi'an. Die beiden sind in unserem Alter und frisch gebackene Eltern. Sie fahren nach Shanghai, um einen Englischtest zu absolvieren, den sie benötigen, um nach Australien auszuwandern. Uns überrascht ihre sehr kritische Einstellung zur chinesischen Regierung und den staatlich gesteuerten Medien. Sie wollen nicht, dass ihr Kind, unter dem hohen Druck der Leistungsgesellschaft aufwächst. Zudem möchten sie vor den Menschenmassen und der Luftverschmutzung fliehen.
Vom Shanghai Tower, dem aktuell mit 632 Metern zweit höchsten Gebäude der Welt, schauen wir auf die gigantische Megacity mit 24,3 Millionen Einwohnern. Das Hochhäusermeer erstreckt sich bis zum Horizont. Vor allem beim Metro fahren wird uns die unglaubliche Dimension der Stadt bewusst. Unsere ruhiger gelegene Unterkunft befindet sich noch nicht Mal am Stadtrand, trotzdem brauchen wir über eine Stunde, um ins Zentrum zu gelangen. Wir nutzen die Zeit im Untergrund, indem Julia Franz Skat beibringt. Das Stadtbild zeichnet sich durch eine interessante Mischung aus alt und neu aus – belebte, traditionelle Altstadtviertel wechseln sich mit modernen, edlen Hochhausvierteln ab. Wir flanieren durch dieses Labyrinth und kosten die kulinarische Vielfalt aus.
Da Franz seit einer Woche auf dem rechten Ohr schwer hört, beschließen wir, einen Arzt zu konsultieren. Unser hilfsbereiter Hostelbesitzer Jon klärt uns auf, dass man hierfür in ein Krankenhaus geht, einzelne Arztpraxen gibt es nicht. Nachdem er uns mit seinem Auto in das nahe gelegene Krankenhaus fährt, müssen wir nur zehn Minuten warten, dann zahlen wir umgerechnet zwei Euro und sofort wird Franz von einem Arzt behandelt. Die schmerzhafte und grobe Behandlung dauert nur eine Minute. Jon schaut während der Säuberung zusammen mit dem Arzt in Franz Ohr und tut seine Begeisterung kund, wie weit sich das spitze Werkzeug doch in sein Ohr einführen lässt. In diesem Moment möchte Franz das lieber nicht wissen. Noch etwas wankend, aber wieder komplett hörend verlässt er das Krankenhaus. Nach nur 45 Minuten kommen wir wieder im Hostel an. Hier zeigt China zur Abwechslung mal seine unbürokratische Seite.
Am letzten Tag in Shanghai feiern wir unser Wiedersehen mit Shyam und Anja, mit denen wir vor einem Monat in China eingereist sind. Die beiden laden uns in ihre geräumige Couchsurfing-Wohnung ein, die versteckt in einer kleinen Altstadtgasse liegt. Wir haben das Gefühl, ein Jahrhundert zurückzuspringen, als wir das einfache Leben der Chinesen in den engen Hinterhöfen sehen. Es ist sehr spannend, sich mit Shyam und Anja über unsere oft ähnlichen Reiseeindrücke und Gedanken zu dem Land auszutauschen. Witzigerweise verlassen wir China auch wieder gemeinsam am Flughafen. Ihr Flieger nach Japan, wo wir uns in Tokio zum Sushi essen treffen werden, geht zwei Stunden später als unserer.
Nach nur zwei Stunden Schlaf erreichen wir Tokio mitten in der Rushhour. Auf den Bahnsteigen tummeln sich zahlreiche für Japan so typische Anzugträger, die auf dem Weg zur Arbeit sind. Übernächtigt erreichen wir unser Hostel, wo wir aus Kostengründen das erste Mal in einem sehr komfortablen Mehrbettzimmer schlafen. Im Vergleich zu Shanghai nehmen wir Tokio, trotz seiner immerhin 9,4 Millionen Einwohner, deutlich entspannter und geordneter wahr. Die Luft ist auch viel besser und wir sehen nicht einen Zigarettenstummel auf der Straße. Während unserer Reise erfahren wir, dass Japaner ihren Müll mit nach Hause nehmen, weshalb im Stadtbild kaum Mülleimer vorhanden sind. Die berühmte Höflichkeit der Japaner kommt uns in der ersten Tagen aufgesetzt vor, bis wir diese mit der Zeit als kulturbedingte japanische Charaktereigenschaft annehmen.
In Tokio merken wir, dass wir müde vom Stadttrubel sind. Wir suchen daher oft ruhigere Bezirke sowie Stadtparks auf. An einem Tag flüchten wir in die Berge zum Wandern. Auf der Zugfahrt scheint Tokio kein Ende zu nehmen und uns wird klar, warum die Region um Tokio mit 38 Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum der Welt ist. Am Zielort kommt aus zu einer lustigen Situation. Neben dem Ticket für die Zahnradbahn, die uns auf den Berg zum Ausgangspunkt unserer Wanderung bringt, kaufen wir versehentlich ein Ticket für die darauf folgende 100 Meter lange Kinderseilbahn. Bis auf ein paar Eltern sind wir die einzigen Erwachsenen, die die Seilbahn nehmen. Franz muss seine Füße anheben, damit er nicht ins Stocken gerät. Julia bekommt derweil auf der kurzen Fahrt einen ansteckenden Lachkrampf.
Wie in anderen Ländern, müssen wir uns in den ersten Tagen auf die Kochkunst der Japaner einstellen. Hier liebt man Seealgen und Matcha Tee, sodass für uns anfänglich alles sehr ähnlich schmeckt. Zudem lernen wir eine ganz neue Restaurantszene kennen. Da die Lebensmittelpreise hoch sind, haben die Japaner Wege gefunden, um Kosten zu sparen. So bestellt man in günstigen Restaurants am Automaten, holt sich eines der zahlreichen Fertiggerichte im Supermarkt oder sucht kleine Thekenrestaurants auf, die sich über viele Jahre auf wenige oder nur ein Gericht spezialisiert haben. Im Vorfeld haben wir uns besonders auf Sushi gefreut, doch um sehr hochwertiges zu bekommen, muss man bereit sein mindestens 100 Euro auszugeben. Daher lassen wir uns ein günstigeres Sushi-Circle Restaurant empfehlen, das vor allem leckere Nigiris und Maki-Rollen mit vielen Fischarten anbietet. Im Vergleich zu Deutschland ist die Auswahl deutlich abwechslungsreicher.
In Tokio lernen wir mit Selina und Reto ein anderes Weltreisepärchen aus der Schweiz kennen. Ihre Reiseroute enthielt bisher Länder wie Samoa, Fidji und die Cook Islands. Sie machen uns die Länder mit ihren Fotos und Erzählungen schmackhaft und in unseren Köpfen sehen wir uns schon an sonnigen Traumstränden liegen. Nach dem kühlen Wetter in den letzten Wochen, sehnen sich unsere Körper jeden Tag mehr nach warmen Temperaturen. Doch bevor es in Hongkong hoffentlich wärmer wird, freuen wir uns auf zwei weitere spannende Wochen im herbstlichen Japan.
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Zugbekanntschaft mit Wang Song und Gao Jie 
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Shanghai Skyline
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Rechts der Shanghai Tower
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Abschied von Shyam und Anja am Flughafen Shanghai
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Kreuzung in Shibuya, Tokio
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Die extrem lauten und verrauchten Spielhöllen
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Friedhof in Ueno
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Julia auf der Kinderseilbahn
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Japaner sind die Fertiggericht-Weltmeister
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Echte Perlen im Secondhandladen
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styletraveler · 5 years
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Yucatán, Mexiko: 
Der Zwerg, der Regengott und die Unterwelt
Auf einer mythologischen Reise die Kultstätten der Maya entdecken
Von Marc Vorsatz
Als der gebündelte Sonnenstrahl auf das türkisblaue Wasser trifft, verwandelt sich die unterirdische Kathedrale in einen Ort voller Anmut und Mystik. Der See und die Jahrtausende alten Stalaktiten der Cabaña Suytun Höhle reflektieren plötzlich wie von Geisterhand das eindringende Licht der Oberwelt. Ein magisch anmutender Zauber, der schon die Ureinwohner von Yucatán in die Unterwelt zog.
„Ist das nicht fantastisch? Aber vergesst alles, was ihr in euren deutschen Schulen über die friedfertigen Mayas gelernt habt“, setzt Häuptling Pluma Blanca mit dozierender Geste an. „Nein! Hier ist Blut geflossen. Unendlich viel Blut.“ Der alte Mann vom Stamme der Yaqui ist Reiseleiter mit Leib und Seele und schaut jedem Einzelnen beschwörend in die Augen. „Wenn Chak Opfer verlangte, bekam er sie auch! Meist waren es nur Ziegen. Doch wenn der Regengott den Menschen zürnte und mit heißen Winden den Mais auf ihren Feldern verdorren ließ oder ihn mit fürchterlichen Überschwemmungen ertränkte, dann mussten größere Gaben her: Menschen!“
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Rituelle Menschenopfer
Männer, Frauen, in der Mehrzahl jedoch Kinder, wurden dem Regenbringer in den Cenotes, den Sinkhöhlen mit eingestürzter Decke, rituell geopfert. Meist waren es Sklaven, Gefangene anderer Maya-Dynastien. Doch das sei lange her, fügt Pluma Blanca, zu Deutsch Weiße Feder, nach einer gekonnten Pause ruhig hinzu. Jetzt wäre die perfekte Zeit, um sich ein erfrischendes Bad zu gönnen. Da lägen höchstens noch ein paar altertümliche Tonkrüge auf dem Grund oder vielleicht der eine oder andere eingeschlagene Schädel, fügt er augenzwinkernd hinzu. Schließlich befände man sich am Eingang zur Unterwelt auf halbem Wege nach Xibalba, dem „Ort der Angst“.
Größte Unterwasserhöhle der Welt
Das Bad im türkisfarben schimmernden Höhlenwasser ist in der Tat etwas ganz Außergewöhnliches und so gar nicht beängstigend für rational geprägte Urlauber. Eine willkommene Abkühlung nach den schweißtreibenden Temperaturen der tropischen Außenwelt dazu. Doch vor allem wirkt die gewaltige Kathedrale aus Tropfsteinen einfach majestätisch, fast unwirklich in ihrer Schönheit. Kapitale Fische ziehen im klaren Süßwasser ihre Bahn und scheinen sich nicht im Geringsten von den Badenden stören zu lassen. Woher sie kommen und wohin sie gehen wird ihr Geheimnis bleiben. Über 2500 Cenotes wurden bislang in der Region entdeckt, so der Archäologe Guillermo de Anda, Inhaber des weltweit einzigen Lehrstuhls für Archäologie mit dem Schwerpunkt Höhlentauchen an der Universität Yucatán. Viele sind durch unterirdische Flussläufe miteinander verbunden und bilden das größte bekannte Unterwasserhöhlensystem der Erde. Grade erst hat der deutsche Forscher Robert Schmittner und sein Team die längste Unterwasserhöhle der Welt bei Tulum entdeckt. Laut de Anda die  "wichtigste archäologische Unterwasserstätte weltweit". In ihr schlummerten Hunderte verborgener Schätze, die neue Erkenntnisse über die Maya-Kultur hervorbringen dürften. Über 347 Kilometer erstreckt sich das geheimnisvolle Labyrinth im Verborgenen.
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Untergang der Maya-Imperien
Doch all die Opfergaben an den Regengott Chak konnten den langsamen Untergang der Maya-Imperien im 10. Jahrhundert nicht verhindern. Es war die Hochkultur selbst, die ihren eigenen gesellschaftlichen Kollaps manifestierte. Eine präkolumbische Risikogesellschaft sozusagen. Immer mehr Tieflanddschungel musste Ackerflächen weichen, um die wachsende Menschenschaar von letztendlich 20 Millionen Mayas zu ernähren. Immer öfter blieb daraufhin der lebenswichtige Regen aus und der wenige, der fiel, floss viel zu schnell ab in Richtung Meer. Das Jahr 897 läutete dann folgerichtig eine der verheerendsten Dürreperioden aller Zeiten ein. 30 Jahre Trockenheit. Am Ende überlebten grade mal zwei Millionen Mayas, und die Natur nahm sich wieder, was ihr zuvor geraubt wurde. Mit dem Wald kam auch der Regen zurück. Irgendwann waren selbst die monumentalen Sakralbauten fast vollständig zugewachsen. So auch die 35 Meter hohe Pirámide del Adivino, die Pyramide des Zauberers, in der Ruinenstadt Uxmal. Der Legende nach baute ein Zwerg das monströse Bauwerk in einer einzigen Nacht. Seine Ziehmutter, eine kinderlose Hexe, die ihn einst aus einem Leguan-Ei ausbrütete, habe ihm die Kraft dazu verliehen. Am Morgen danach entthronte der Winzling den herrschsüchtigen König und übernahm die Regentschaft über Uxmal.
Spektakuläre Show
Archäologen hingegen gehen von einer Bauzeit von sage und schreibe 400 Jahren mit Tausenden von Arbeitern aus. Nach dem Untergang der Maya-Dynastien geriet auch die Pyramide des Zauberers in Vergessenheit, bis sie im 15. Jahrhundert von den spanischen Eroberern geplündert wurde. Mit ihren abgerundeten Ecken, dem elliptischen Fundament und ihrer schieren Größe gilt die Zauberpyramide heute als das markanteste Maya-Bauwerk von Yucatán und dominiert den gesamten Komplex der imposanten Zeremonienbauwerke von Uxmal.
Das Zentrum der historischen Stadt ist in den letzten Jahrzehnten auch für Besucher erschlossen worden. Allabendlich verfolgen Touristen aus aller Welt eine spektakuläre Licht- und Klangschau, die die alten Gemäuer neuzeitlich in Szene setzt. Absolut sehenswert!
Der Großteil der Mayastadt liegt hingegen noch immer unter einem dichten Wald begraben. 1996 wurde Uxmal in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.  
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Sisal – das grüne Gold
So medienwirksam sich Häuptling Pluma Blanca mit seinem Schamanenstab noch vor der Pyramide in Szene gesetzt hat, so nachdenklich und ruhig wird der sensible Mann mit den markigen Sprüchen jetzt auf der Hacienda Sotuta de Poeón. Auf dem Landgut werden noch heute für Touristen Sisalstricke nach traditioneller Art hergestellt. Um 1900 bescherte die Faser der Sisal-Agave, das „Grüne Gold“, den Großgrundbesitzern der Halbinsel märchenhaften Reichtum. Tausende Maya und Yaqui schufteten damals fürs Überleben auf den Haciendas, bis die Erfindung des Nylons 1935 das Ende des Sisalbooms einläutete. Ob sich auch die Vorfahren von Pluma Blanca auf den Feldern verdingen mussten, ist zu vermuten, bleibt jedoch sein Geheimnis. Wie auch die Entstehung eines vergilbten Fotos aus den 1970er Jahren, das er immer bei sich trägt und auf das er mächtig stolz zu sein scheint. Es zeigt ihn mit einem wirklich großen Häuptling in einem Park bei Bonn. Dem größten, dem er je begegnet sei. Die beiden scheinen sich gemocht zu haben. Altbundeskanzler Willy Brandt schaut dem Yaqui-Häuptling mit offenen Augen lächelnd ins Gesicht.
Einen Augenblick später schon hat sich Weiße Feder wieder gefangen und poltert in bekannter Manier los: „Wie das Foto entstanden ist? Das wollt ihr gar nicht wissen!“ Nur so viel, er habe 20 Jahre in Europa gelebt, kenne Deutschland eh besser als jeder Teutone und dem Land fehle seit Willy Brandt ein großer Häuptling. Punkt! Zustimmendes Kopfnicken hier, gequältes Lächeln dort. Wie vermutlich schon dutzende Male zuvor. Der Mann mit dem zerfurchten Gesicht und dem Schalk im Nacken ist ein Entertainer par excellence.
Zeugnis einstiger Größe und Pracht
An der Küste klingt die mythologische Entdeckungsreise mit einem der bedeutendsten Erbstücke dieser geheimnisumwobenen Kultur aus: Tulum, die Festung. Es ist die einzige Stadt, die die Maya direkt ans Meer gebaut haben. 1518 verglich der spanische Navigator Juan Díaz de Solís den Ort gar mit Sevilla. „Als die Spanier Tulum sahen, wollten sie einfach nicht glauben, dass die dummen Mayas so etwas Vollkommenes erschaffen hatten“, poltert Pluma Blanca. Die Besetzung durch spanische Truppen im Jahre 1544 bedeutete den wirtschaftlichen, religiösen und kulturellen Exodus von Tulum. Was blieb war ein kleines Fischerdorf außerhalb der historischen Mauern. Über Jahrhunderte brachen Einheimische dann Steine aus den Tempelanlagen, um Baumaterial für ihre Behausungen zu gewinnen.
So grenzt es fast an ein Wunder, dass noch heute die verbliebenen Ruinen erhaben über der Riviera Maya thronen und Zeugnis von einstiger Größe und Pracht ablegen. Der Tempel des herabsteigenden Gottes zum Beispiel, oder der Freskentempel oder das Castillo. Und vom Tempel des Windes fällt der Blick auf einen Bilderbuchstrand mit seinen malerischen Buchten, vereinzelten Kokospalmen und einem Türkis leuchtenden Wasser, das es so nur in der Karibik gibt.
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Allgemeine Auskünfte: Allgemeine Auskünfte erteilt das Mexikanische Fremdenverkehrsbüro Telefon: 030/2639794-0, www.visitmexico.com
Reiselektüre: Die preisgekrönten Autoren Gerhard Heck und Manfred Wöbcke beschreiben die unterschiedlichsten Urlaubsoptionen, aber auch Wissenswerten puncto Geschichte und Gegenwart. DuMont Reise-Handbuch Mexiko, 24,99 Euro, eBook 20,99 Euro, www.dumontreise.de
 © 2019 · Marc Vorsatz / MEDIA CREW MITTE
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