#zach bruder
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midnightrodeos · 9 days ago
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So sehr Jules auch die hohen Sommertemperaturen in Tennessee gewöhnt war, waren diese nichts im Vergleich zur texanischen Hitze. Bisher hatte sie nur von den saisonalen Arbeitern auf der Ranch gehört wie verdammt heiß es in Texas werden konnte, aber dort nur mit einem Ohr hingehört und abgewunken. Warum sollte sie sich jemals in den Süden verirren? Schließlich war sie bisher noch nie außerhalb Tennessees gewesen… Ein Anruf von der Polizeistation aus „Sable Creek“ hatte jedoch ausgereicht, um ihren Hintern in ihren alten dunkelroten Ford Pick-Up-Truck zu verfrachten.
Genervt ließ die Brünette die Luft aus ihren Lungen entweichen. Nichts als endlos lange, gleiche Aussichten seit einigen Stunden. Eine einzige Straße, die sich mitten durch wildes, aber menschenleeres Terrain bahnte. Wie zum Teufel war Zach, ihr fünf Jahre älterer Bruder, HIER gelandet? Über die Jahre hinweg hatte sie stets sporadischen Kontakt zu ihm gehalten und hatte sich meist lediglich vergewissert, dass er lebendig war und sich nicht ins nächste Leben katapultiert hatte. Als Junkie blieb er eigentlich meist zumindest im selben Staat. Eigentlich. Der Polizist hatte ihr mit einem starken texanischen Akzent eingetrichtert, dass jemand für den Schaden, den Zach fabriziert hatte, aufkommen musste. Ihren Vater hatten sie noch nicht einmal versucht zu erreichen, sondern sich direkt an Jules gewandt. Irgendwie wollte sie ja doch nicht, dass ihr Bruder in einer Zelle seine Zeit absitzen müsste. Selbst wenn ein kleiner Teil von ihr flüsterte, dass er es verdient hätte.
In einem Versuch ihre Haare aus dem Gesicht zu bekommen, hatte sie diese in einen lausigen hohen Zopf gebunden. Einige wilde Strähnen hatten sich bereits gelöst und klebten an ihren Schläfen. Gott, sie brauchte eine gottverdammte Dusche. „Fick dich, Zach und fick dich, Texas.“, brummte sie zu niemand anderem als sich selbst. Die Klimaanlage ihres Trucks funktionierte seit Jahren nicht mehr, doch hatte sie es nicht als nötig erachtet sie je zu reparieren. Wozu auch? Schließlich konnte man den Fahrtwind nutzen. Nur war der Fahrtwind hier ein heißer Föhn. Endlich kam eine verlassene Tankstelle in Sicht, die sie bitter nötig hatte. Kaum war der Motor ausgestellt, hatte sie ‚Jess‘, wie sie ihren geliebten Truck nannte, begonnen zu tanken und sich selbst aus ihrem Top zu schälen. Einige Feuchttücher wurden nun ausschließlich dazu genutzt sich zu erfrischen, denn nicht einmal ein Badezimmer war auch nur ansatzweise in der Nähe, wie sie mit wachsendem Frust festgestellt hatte. Zügig zog sie sich ein weißes Bandshirt über den Kopf, welches zumindest luftig genug war und knapp über ihrem Bauchnabel endete. Die Stille war beinahe erdrückend, bis das Rumpeln eines nahenden Fahrzeuges ihr ankündigte, dass sie bald Gesellschaft bekommen würde. Jules selbst saß mittlerweile auf dem Beifahrersitz und drehte sich geübt einen Joint, den sie ihrer Meinung nach redlich verdient hatte.
 Als sie gerade das Paper anleckte, kam ein Truck zu ihrer Seite zum Stillstand. Neugierig wandte Jules ihr dunkelbraunes Augenpaar zum jungen Mann, dessen Form sie undeutlich ausmachen konnte. Er schien ein Gleichgesinnter zu sein oder aber es war das Ding von Texanern einen Cowboyhut zu tragen. Sie stockte kurz und steckte sich den fertigen Joint hinter ihr Ohr. Als das Klicken der Zapfsäule ankündigte, dass ihr Auto vollgetankt war, sprang sie aus dem Truck und verfrachtete alles wieder an Ort und Stelle, ehe sie die Motorhaube umrundete und sich auf den Fahrersitz bequemen wollte.
„Du bist nicht von hier.“, durchbrach die Stimme des jungen Mannes die Stille. Jules drehte ihren Kopf zu ihm und hob fragend eine Augenbraue. Sie kam nicht aus einer Großstadt, sie dachte tatsächlich sie könnte nicht auffallen. Oder aber jeder in dieser verdammten Pampa kannte jeden. Sie legte ihren Kopf schief, als ein leichtes Schmunzeln ihre Lippen umspielte. „Was hat mich verraten?“, erwiderte sie auf seine Feststellung mit ehrlicher Neugier. Entspannt trat sie ihm Stück für Stück näher und ließ ihren Blick über seine Gestalt wandern. Er war etwas größer als sie und für einen Moment fragte sie sich, ob er nicht in diesem Flanellhemd schwitzte, oder aber er war die Hitze komplett gewohnt. Als er ihr schlussendlich sein Feuerzeug anbot, nahm sie es dankend an und berührte mit ihren Fingerspitzen unbeabsichtigt seine. Sie ließ sich nicht anmerken, dass der kurze Kontakt sie kurz innehalten ließ, jedoch schüttelte sie ihren Kopf über sich selbst als er zur Zapfsäule trat. Jules holte den Joint hinter ihrem Ohr hervor und klemmte sich ihn zwischen ihre Lippen, ehe sie ihn fachmännisch anzündete und einen tiefen Zug nahm. So schnell wurde sie nicht mehr high, aber nichtsdestotrotz hatte Marihuana eine beruhigende Wirkung auf sie. Sie ließ den Rauch durch ihre Lippen zur Seite entweichen und nahm dann die Präsenz des Fremden vor sich wahr. Sie folgte seinem Blick zu ihrem Wagen und zuckte mit den Schultern. „Nee, ist nicht mir. Wollte nachsehen, ob man daraus was abziehen kann.“, antwortete sie ihm mit einem sarkastischen Unterton, während sie einen Arm vor ihrer Brust verschränkte. Mit der anderen Hand schnippte sie die Asche zu Boden, ehe sich ihre Lippen zu einem Grinsen weiteten. „Bin hier nicht zu Fuß in die Pampa gelaufen, also ja, ist meine Karre.“, klärte sie ihn dann doch auf. Ihr war bewusst, dass ihr Sarkasmus vielleicht nicht direkt auf Wohlwollen stoßen würde, aber er war die erste Menschenseele seit mehr als 24 Stunden mit der sie sprach. Aus irgendeinem Grund war sie neugierig auf ihn geworden und wären sie vielmehr in einer Bar mit Alkohol im Blut als an einer vereinsamten Tankstelle, wäre ihr erstes Aufeinandertreffen sicherlich anderweitig verlaufen. „Bin auf’m Weg nach Sable Creek, du kommst nicht zufällig von dort, oder?“
 Ihre Augen funkelten verschmitzt, als sie einen weiteren Zug des Joints nahm, die Asche einmal ab schnippte und ihm dann anbot. „Willste auch nen Zug?“
Ob er annahm oder nicht, würde ihr bereits einen ersten Eindruck vermitteln. Insgeheim hoffte sie auf Ersteres.
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psikonauti · 4 years ago
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Zach Bruder (American, b. 1984)
Good Neighbor II, 2018
Acrylic and Flashe on linen
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weepingwidar · 4 years ago
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Zach Bruder (American, 1984) - Good Neighbor I (2018)
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thunderstruck9 · 5 years ago
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Zach Bruder (American, b. 1984), Lure, 2018. Acrylic and flashe on canvas, 10 x 8 in.
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anlehnungsbeduerfnis · 5 years ago
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Zach Bruder
Willful Retreat (2016)
acrylic and flashe on linen
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obo-elcurador · 4 years ago
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zach bruder
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scarecrowbox · 6 years ago
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Zach Bruder, Make Emotion, 2016
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thisexistsnow · 6 years ago
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Who Is Minding The Shop?
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theallart · 6 years ago
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Zach Bruder, Fit For, 2017
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expresswaytomyskull · 4 years ago
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theegregore · 7 years ago
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Zach Bruder at Magenta Plains in New York City
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psikonauti · 4 years ago
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Zach Bruder (American, b. 1984)
Demeter, 2017
Acrylic and Flashe on canvas
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weepingwidar · 4 years ago
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Zach Bruder (American, 1984) - Online (2017)
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huariqueje · 8 years ago
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Arts & Letters ,  Hardscrabbled   -     Zach Bruder , 2017.
American,b.1984-
Acrylic and Flashe on canvas,  55.88x71.1 cm (22x28In)
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theories-of · 4 years ago
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Zach Bruder, Edening On II, 2018, acrylic and flashe on linen, 50h x 60w in.
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newyorkarttours · 7 years ago
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Zach Bruder at Magenta Plains
Medieval-looking characters converse at table in Zach Bruder’s arrestingly anachronistic painting, which pictures the Middle Ages in an abstracted or folksy 20th century painting style. Substituting detail and realism for expressive forms, Bruder cloaks a familiar-seeming scene in an alien appearance. (On view at Magenta Plains on the Lower East Side through Feb 11th). Zach Bruder, Slur A Confidence I, acrylic and flashe on canvas on panel, 14h x 11w inches, 2017.
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