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Transhumanismus & Kritik
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Informationen über Transhumanismus und über Kritik am Transhumanismus.
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transhumanismus · 8 years ago
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Peter Dabrock, der Vorsitzender des Deutschen Ethikrats, warnt vor Möglichkeiten der modernen Gentechnik und fordert internationale Regeln.
Der genetisch veränderte Mensch, die Manipulation der Keimbahn, sei keine utopische Vision mehr, sondern technisch denkbar und leider auch erwartbar angesichts des Überehrgeizes mancher Wissenschaftler, unbedingt die ersten sein zu wollen und in die Geschichtsbücher einzugehen, sagt Dabrock, und warnt: “Risiken werden dabei vorsätzlich in Kauf genommen.”
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transhumanismus · 9 years ago
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Bücherliste Transhumanismus:
Hier finden Sie eine Liste mit Büchern zum Transhumanismus und zur Kritik am Transhumanismus. Die Liste wird bei Gelegenheit ergänzt, wobei neue Bücher oben eingefügt werden. Lieferbarkeit und Preise wurden am Datum der Einfügung überprüft und können sich seither verändert haben. Die Beschreibung der Bücher wurde von den Verlagen übernommen.
Ist Technik die Zukunft der menschlichen Natur?
Grunwald, Armin / Hartlieb, Justus von (Hg.)
36 Essays
2012, 345 Seiten, Hardcover, ISBN 978–3–86525–095–7
Preis: 19,80 €
Niemals zuvor sind die Träume des  Technischen uns so auf den Leib gerückt wie heute. Vom Antidepressivum bis  zur erweiterten Gehirnfunktion, vom Gendoping bis zum Nanoroboter –  »verbessert« werden soll der Mensch, bis zur Unsterblichkeit. Was aber ist  mit der technologischen Perfektionierung des Menschen eigentlich gemeint?  Welche Hoffnungen und Konzepte, welche Bilder und Verheißungen, welche  Interessen und Unwägbarkeiten stehen hinter den Entwürfen einer  »Hybrid-Anthropologie«, in der Menschliches und Technisches ineinander  übergehen? Wie nah kann, wie nah darf Technik uns kommen?
Ein internationaler Essay-Wettbewerb des  Forschungszentrums Karlsruhe – des heutigen Karlsruher Instituts für  Technologie – hat junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Antworten  auf diese Fragen gebeten. 36 der instruktivsten Texte versammelt dieser Band.   
Prof. Dr. Armin Grunwald lehrt  Technikphilosophie und Technikethik am Karlsruher Institut für Technologie  (KIT) und leitet das dortige Institut für Technikfolgenabschätzung und  Systemanalyse. Er ist außerdem Sprecher des KIT-Forschungsschwerpunkts  »Mensch und Technik«.
Justus von Hartlieb ist  Literaturwissenschaftler und arbeitet in der Unternehmenskommunikation des  KIT.
Inhalt
Armin Grunwald / Justus von Hartlieb: Auf  dem Weg zum technisch optimierten Menschen? Ein Essay-Wettbewerb und sein  Kontext
Meike Adam: Vom Leben als Prothesengott.  Warum die Natur des Menschen so natürlich gar nicht ist
Sönke Ahrens: Etwas mehr Distanz bitte! Zum  Selbstverhältnis des Menschen in einer technischen Welt
Imre Bárd: Transhumanismus: Selbstentfaltung  oder Selbstauflösung?
Meik Bittkowski: Faustischer Drang im  Turing'schen Gewand. Erlösungs-Pop für das 21. Jahrhundert
Ragnar Bödefeld: Die technologische  Singularität und ihre Folgen für die Evolution des Menschen
Niels Boeing: Die offene Technosphäre
Clemens Bohrer: Cyborg-Geschichten
Sascha Dickel: The Obsolete Body? Technik  als Gegenwart der menschlichen Natur
Anne Dippel: Vom Homo sapiens sapiens zum  Homo sapiens optivus. Ironisches Prolegomenon für einen »Entartungsschutz des  Menschen«
Franz Domaschke: Wer entscheidet worüber und  warum? Zur Topographie der Frage, ob Technik die Zukunft der menschlichen  Natur sei
Helena Etzold: Die wunderbare Welt der  Menschheit
Thorsten Felden: Grenzgänger. Der Mensch  zwischen Natur und Technik
Ernst Grabovszki: Der Körper und seine  Schöpfer. Über die literarische Lüge und die human-technische Erzählung
Jürgen Gunia: Lesen und Leben. Kreativität  und Intensität im Zeitalter der elektronischen Medien
Jürgen Hädrich: Homo instabilis oder Kein  Versuch zur Verortung des Menschen
Oliver Herwig: Das Gesicht der Zukunft.  Technik ist die zweite Natur des Menschen
Eva Holling: Denkst du?
Marc Jongen: Technik und Natur – eine  notwendige Einheit
Nicole C. Karafyllis: »Bruno ist tot!« Die  Raubtiernatur und die anthropologische Zukunft des Menschen
Alexander Kochinka: Andersts Langeweile oder  Vom Lächeln der Bienen
Jörg Krenmayr: Newtopia, am 31. Juli 2056
Miriam Ji Sun Leis: Wie die Technik den  Menschen verändert hat. Ein Szenario aus dem Jahre 2076
Christian Luckscheiter: Technik – und was  dann?
Sven Meyer: Perfekte Menschen und echte  Helden
Philip P. Moltmann: Denkenskraft
Torsten Nahm: Das faustische Gefängnis
Andreas Pfrengle: Quo vadis, Homo sapiens technologicus?   
Jürgen Prokop: Ein Traum voll Wissenschaft
Elisaweta Pudowa: Wir + sie = Zukunft?
Thomas A. C. Reydon: Der Transhumanismus ist  nicht vertretbar
Jörg Salman: Ich bin ein maschinelles  Säugetier. Müssen wir uns vor einer Zukunft aus Technik fürchten?
Johannes Scholten: Stimmen­­
Stefan Selke: Sinn – Mangelware des 21.  Jahrhunderts. Menschen als Werkzeuge der Veränderung in der Sphäre der  Hypertechnologisierung
Alexander Singer: Kontrollierbarer Umgang  mit Innovation
Katrin Sonnleitner: Was soll werden?  Gedanken über morgen
Erik Strub: Das Humane ist das Konkrete ist  das Humane
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 Dürfen wir so bleiben, wie wir sind?
Gegen die Perfektionierung des Menschen - eine philosophische Intervention.
Jürgen Wiebicke.
Ist der Mensch ein Auslaufmodell? Eine philosophische Betrachtung
Seit zweieinhalbtausend Jahren fragen Philosophen: »Was ist der Mensch?« Doch seit einigen Jahrzehnten arbeiten Naturwissenschaftler und Mediziner mit ungekannter Dynamik an seiner Neuschöpfung. Der Philosoph und Journalist Jürgen Wiebicke stellt die dringliche Frage, wie weit wir ihnen folgen wollen.
Organtransplantation, Altersforschung, Sterbehilfe, Hirndoping, Roboterethik, Gentechnik: Die Umbauarbeiten am Projekt Mensch verlaufen in rasantem Tempo. Bioingenieure und Nanoforscher, Informatiker und Neurowissenschaftler versuchen alles, um Adam und Eva zu optimieren. Werden wir schon bald aufhören, vom Menschen als Menschen zu sprechen, weil wir in nicht allzu ferner Zukunft posthumane Wesen sein werden?
Fest steht, dass das alte System unserer moralischen Überzeugungen nicht mehr funktioniert, dass wir uns entscheiden müssen: Ist der Mensch noch etwas Besonderes oder nur ein Tier unter Tieren? Müssen wir uns technologisch verbessern, damit wir klüger, schöner, glücklicher sein können? Oder dürfen wir so bleiben, wie wir sind?
Jürgen Wiebicke besucht die wichtigsten ethischen Großbaustellen unserer Zeit, auf denen darum gerungen wird, ob die Würde des Menschen noch als Fundament taugt. Denn es ist an der Zeit, gemeinsam neu über die Idee vom guten Leben nachzudenken. Ein kluges, informatives und brillant geschriebenes Buch, das hilft, in Zeiten tiefer Verunsicherung eigene Antworten zu finden auf die Frage: »Wie will ich leben?«.   
KiWi-Paperback
ISBN: 978-3-462-04584-0, erschienen am: 02.10.2013
240 Seiten, Klappenbroschur
Preis: Deutschland 14,99 €, Österreich 15,50 €.
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transhumanismus · 9 years ago
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TV-Dokumentation zum Transhumanismus auf 3sat am 16. November 2016
3sat sendet am 16. November 2016 eine TV-Dokumentation von Peppo Wagner mit dem Thema “Techno Sapiens - Die Zukunft der Spezies Mensch”.
Die Technologisierung eröffnet uns ungeahnte Möglichkeiten und schreitet mit Riesenschritten voran Sie rückt dem Menschen immer näher. Wohin uns die Selbstoptimierung des Homo Sapiens führen wird ist eine Frage, die uns alle angeht.
Wir profitieren in Zukunft möglicherweise auf vielerlei Arten von Robotern, Supercomputern, Gentechnik etc.
Gravierende unerwünschte Nebenwirkungen sind aber nicht ausgeschlossen.
Wie sinnvoll ist ein Fortschritt um jeden Preis? Und muss jede Möglichkeit unbedingt Wirklichkeit werden? Die TV-Dokumentation von Peppo Wagner wirft einen Blick in die Zukunft der Spezies Mensch und bittet Philosophen, Psychologen, Informatiker, Humangenetiker und Transhumanisten um Einschätzungen und Antworten.
Erstausstrahlung in 3sat am 16.November 2016 um 20:15 Uhr.
Wiederholung: 17./18. November 2016, 2.05 Uhr.
Hier gehts zu weiteren Informationen und zum Trailer:
http://www.pwfilm.at/dokumentation/techno-sapiens/
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transhumanismus · 9 years ago
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Prof. Dr. Joachim Fischer: Transhumanismus in philosophisch-anthropologischer Perspektive.
Vortrag gehalten an der Tagung der Humanistischen Akademie Berlin-Brandenburg am 15. November 2014 in Berlin zum Thema:
“Humanistische Kritik am Transhumanismus”
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transhumanismus · 9 years ago
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Menschliche und tierische Zellen kreuzen, um Krankheiten besser zu erforschen: Solche Forschung an Mensch-Tier-Mischwesen könnte in den USA bald staatlich gefördert werden – und ist heftig umstritten. 
In den USA zeichnet sich jedenfalls ab, dass das bestehende Moratorium in der Chimärenforschung – also der Forschung an Mensch-Tier-Mischwesen – schon bald aufgehoben werden könnte. 
In den nächsten Wochen will die US-Gesundheitsbehörde NIH über einen entsprechenden Vorschlag diskutieren lassen.
Dabei steht nicht nur die Menschenwürde auf dem Spiel, sondern auch der Tierschutz, schreibt der Bioethiker Ulrich Körtner in einem Gastbeitrag auf science.orf.at.
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transhumanismus · 9 years ago
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Die genetische Revolution wird die Natur grundlegend verändern. Doch was wird aus der Erde, wenn der Mensch sie zunehmend gestaltet? Und welchen Beitrag kann die christliche Ethik zu der neuen menschengesteuerten Schöpfungsgeschichte leisten? in einem Gastbeitrag  auf faz.net befasst sich der Kulturwissenschaftler Hartmut Böhme mit der Öko-Enzyklika ,Laudatio Si‘, die von Papst Franziskus veröffentlicht wurde. Böhme versteht sie auch als Reaktion auf die radikale Transformation der Natur, die mit den spektakulären Fortschritten von Biogenetik und Biotechnik unmittelbar bevorsteht.
Böhme sieht eine Chance, aus dem christlichen Schöpfungsbegriff eine praktisch-ästhetische Einstellung zur Erde zu entwickeln, die auch eine ethische Dimension enthält: Demut und compassio, Schonung und Pflege (das ist im Wortsinn: cultura). 
Von hier aus liege der Schritt zur Fusion von Ökologie und Armen-Politik nahe. Sie schütze davor, die Lösung der ökologischen Krise nur in technischen Antworten zu suchen.
“Ohne praktisch-politische Gerechtigkeit gibt es auch keine Lösung der ökologischen und sozialen Desaster. Dies ist eine der stärksten Überzeugungen von Franziskus”, schreibt Böhme.
Quelle: faz.net
Im Transhumanismus gibt es meiner Einschätzung nach eine deutliche Neigung, soziale und ökologische Probleme mit rein technischen Ansätzen zu lösen. Gesellschaftliche Aspekte wie zum Beispiel Gerechtigkeit geraten dabei weitgehend aus dem Blickfeld. Die Überzeugung, dass dieser Weg nicht tragfähig ist, kommt im Gastbeitrag von Hartmut Böhme deutliche zum Ausdruck - auch mit Verweis auf die Öko-Enzyklika ,Laudatio Si‘.
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transhumanismus · 9 years ago
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Gene Editing und Tests an Embryonen gelten als vielversprechende Verfahren gegen Krankheiten auf der ganzen Welt, sind aber extrem riskant.
Der deutsche Ethikrat diskutierte auf seiner öffentlichen Jahrestagung in Berlin über neuartige Eingriffe in das menschliche Erbgut mithilfe des sogenannten Gene Editings. Mehrfach wurde dort verlangt, die Debatte öffentlich auszuweiten. Der Genetik-Experte Jörg Vogel von der Universität in Würzburg stellte fest: "Deutschland, wir müssen reden". Auch der Forschungsexperte der Grünen, Kai Gehring, forderte eine ethische Auseinandersetzung. 
Im Zentrum der Diskussion stehen die Werkzeuge des Gene Editing. Das jüngste dieser Instrumente, die molekulare Gen-Schere Crispr-Cas9, ermöglicht eine einfache, kostengünstige und sehr genaue Veränderung des Erbguts von Lebewesen. Sie kann an Menschen und sogar an Keimzellen und Embryonen angewendet werden. Die Methode gilt als Schlüsseltechnik - vor allem in der biomedizinischen Forschung. 
Zum Bericht von Kathrin Zinkant in der “Süddeutschen”.
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transhumanismus · 10 years ago
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Im Fragebogen, der von Studierenden der Universitäten Basel und Zürich und der ETH Zürich beantwortet wurde, wurde gefragt nach Gebrauch und Einstellung zu Substanzen wie Ritalin, Antidepressiva, dem gegen Schlafkrankheiten eingesetzten Modasomil und Betablockern sowie einer Vielzahl an Freizeitdrogen.
70% der befragten Studierenden in der Schweiz vertreten die Meinung, dass die kognitive Leistungssteigerung durch Arzneimittel unfair ist. 
22% der Befragten erklärten, mindestens einmal einen der genannten Stoffe zum effektiveren Lernen verwendet zu haben. Studierende, die Erfahrung mit Leistungssteigerung durch Arznei hatten, sahen die Nutzung denn auch deutlich wohlwollender (24% halten sie für fair), als solche ohne diese Erfahrung (11%).
Ein Grossteil der Befragten drückte Bedenken hinsichtlich Risiken und Nebenwirkungen der Arzneimittel aus. Zudem zeigten sich viele Studierende besorgt, dass bei verbreitetem Gebrauch solcher Substanzen Druck auf Nicht-Anwender entstehen könnte, die kognitiven Fähigkeiten ebenfalls durch pharmazeutische Wirkstoffe zu steigern. Die Frage, ob die Hochschulen deren Verwendung streng regulieren sollten, spaltete die Befragten allerdings in zwei gleich grosse Lager.
Der grösste Kritikpunkt blieb jedoch die Fairness. Zwei Drittel der Befragten verglichen die pharmazeutische kognitive Leistungssteigerung mit Doping im Sport und 80% waren der Ansicht, mit dieser Praxis erreichte Ergebnisse verdienten geringere Anerkennung und seien in einem kompetitiven Umfeld nicht akzeptabel. Nur bei Studierenden mit einer diagnostizierten psychischen Erkrankung und einer ärztlichen Verschreibung wurde die Nutzung von leistungssteigernden Medikamenten mehrheitlich akzeptiert (64%).
Die Autoren der Studie kamen zum Schluss, dass die pharmazeutische kognitive Leistungssteigerung an Hochschulen in Zukunft überwacht werden sollte. Ausserdem sollten Studierende umfassend über das Thema informiert werden –  insbesondere die Bedenken zum Mitmachzwang seien vermutlich auf mangelndes Verständnis des tatsächlich geringen Nutzens des Hirndopings zurückzuführen.
Quelle: Universität Basel
Originalbeitrag:
Larissa J. Maier, Evangelia Liakoni, Jan Schildmann, Michael P. Schaub, Matthias E. Liechti Swiss university students’ attitudes toward pharmacological cognitive enhancement Plos One (2015), doi: 10.1371/journal.pone.0144402
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transhumanismus · 10 years ago
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Eine internationale Gruppe von Forschern fordert nach einem dreitägigen Treffen in Washington ein Moratorium des Genom-Editing von menschlichen Keimzellen. Den Einsatz an somatischen Zellen zur Therapie von Krankheiten halten die Wissenschaftler dagegen für vertretbar und die Grundlagenforschung sollte in jedem Fall weitergeführt werden. So jedenfalls fasst eine abschließende Stellungnahme die Forderungen zusammen.
Führende Wissenschaftler hatten sich auf Einladung der US-National Academy of Sciences, der britischen Royal Society und der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Washington getroffen, um die Vorteile und Risiken des Genom-Editing gegeneinander abzuwägen. 
Die erst vor wenigen Jahren entwickelten Methoden gestatten es, einzelne Gene auf dem Genom herauszuschneiden und bei Bedarf durch eine andere Version zu ersetzen. 
Genom-Editing macht es im Prinzip möglich, Gendefekte wie die Sichelzell-Anämie zu heilen, HIV-Infizierte mit resistenten CD4-Zellen auszustatten oder das Immunsystem im Kampf gegen Krebserkrankungen zu stärken. Es könnten mit dieser Methode aber auch „Designer-Babys“ mit gewünschter Augenfarbe und anderen Eigenschaften versehen werden.
Die Forschungsgruppe um Jennifer Doudna von der Universität von Kalifornien in San Francisco, die vor drei Jahren mit CRISPR/Cas9 die derzeit effektivste Methode zum Genom-Editing entwickelt hat, und David Baltimore, einem Pionier der Genforschung, hat nun eine Gratwanderung vor sich. Die Grundlagenforschung und die präklinische Erprobung werden als „unbedingt erforderlich“ beurteilt. Sie sollten nach Ansicht der Forscher im Rahmen von „rechtlichen und ethischen Regeln und unter Aufsicht“ fortgesetzt werden. 
Zu rechtfertigen sei auch der klinische Einsatz an somatischen Zellen (die im Unterschied zu Keimzellen nicht auf die nächste Generation vererbt werden). Vorteile und Risiken sollten allerdings zunächst in klinischen Studien untersucht werden sollten, da das Genom-Editing bei ersten Versuchen weniger präzise Ergebnisse erzielt hatte als erwartet.
Den Einsatz an Keimzellen lehnen die Wissenschaftler ab – jedenfalls bis auf weiteres. Die Risiken sehen die Forscher dabei in einem ungenauen Genom-Editing, bei dem die Gene am falschen Ort oder nur teilweise im Erbgut platziert würden. Solche Fehler könnten derzeit nicht berichtigt werden und würden, weil sie durch Fortpflanzung weitergegeben werden, leicht den Gen-Pool der Menschheit verändern. Dieser Schritt müsse aus Sicht der Wissenschaftler zunächst auf moralischer und ethischer Ebene genau diskutiert werden.
Quelle: aerzteblatt.de
Der heikle Punkt also: Bei Fehlern könnte der Gen-Pool der Menschheit dauerhaft verändert werden. Das geht tatsächlich die ganze Menschheit etwas an und kann nicht nur durch Forscher oder gar durch Investoren entschieden werden, die sich mit einem bestimmten Verfahren eine goldene Nase verdienen wollen.
Es ist jedenfalls bemerkenswert. dass Forscher ein solches Moratorium fordern.
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transhumanismus · 10 years ago
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Ein transhumanistischer Präsidentschaftskandidat, ein Gentherapie-Selbstversuch und ein betörter Forscherguru - die transhumanistischen Utopisten wollen nichts mehr anbrennen lassen. “Schluss mit sterben. Es wird ihnen immer leichter gemacht”, schreibt Joachim Müller-Jung in seinem Blog auf faz.net.
Dabei kommt er auch auf die kommerziellen Interessen zu sprechen, mit denen der Transhumanismus oft verknüpft ist.
Und er bringt ein interessantes Beispiel eines Anti-Aging-Gentherapie-Selbstversuchs:
Die Unternehmerin Liz Parrish hat in ihrem Anti-Aging-Enthusiasmus offenbar Viren mit der Geninformation für die Herstellung von Telomerase gespritzt. Nachlassende Telomerase-Aktivität wird zwar sehr plausibel mit dem Altern in Verbindung gebracht – es „repariert“ quasi die Chromosomenenden im Erbgut und macht überhaupt erst frische Teilungen der Körperzellen möglich. Genauso gut ist jedoch bekannt, dass Krebszellen sich durch besonders aktive Telomerase-Aktivität auszeichnen. Mit anderen Worten: Parrish hat sich möglicherweise eine Zeitbombe einverleibt. Aber derartige Risiken und Nebenwirkungen werden in der Transhumanismus-Szene gerne ausgeblendet.
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transhumanismus · 10 years ago
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Das Philosophicum Lech 2015 befasste sich mit den Utopien des Transhumanismus.
Gentherapie und insbesondere Keimbahntherapie sind im Transhumanismus Schlüsseltechnologien, denen fast unbegrenzte Möglichkeiten zugeschreiben werden.
Risiken und Nebenwirkungen dieser Eingriffe werden dagegen gar nicht oder nur marginal zur Kenntnis genommen.
Dazu hier ein Zitat aus einem Bericht in der österreichischen Zeitung „Die Presse“ zum Philosophicum Lech:
„Fitness ist immer relativ. In den Tropen zum Beispiel ist es von Vorteil, wenn man an einer ganz bestimmten Stelle des Chromosoms 11 eine Mutation hat, die schützt nämlich vor Malaria. Im kalten Norden, wo's keine Malaria gibt, bringt einem diese Mutation nichts. Darum ist sie dort auch kaum verbreitet. Und auch die Sichelzellenanämie nicht. Denn diese Blutkrankheit entsteht, wenn man die Mutation doppelt hat, einmal vom Vater, einmal von der Mutter geerbt......
Mit diesem Beispiel illustrierte Humangenetiker Markus Hengstschläger virtuos die Tücken seiner Zunft: Wenn es gelingt, ein mit einer schädlichen Mutation behaftetes Gen gegen ein intaktes zu tauschen – oder die Mutation zu reparieren –, kann das unerwünschte Nebenwirkungen bringen. Denn kaum ein Gen spielt nur eine einzige Rolle. Das ist bei somatischer Gentherapie – die freilich kein Leichtes ist, muss man doch eine große Menge von Zellen „behandeln“ – nicht so gefährlich, wohl aber bei Keimbahntherapie. Denn deren Eingriffe pflanzen sich auf alle Nachkommen fort. So könnten Gen-Varianten schnell aus dem Genpool verschwinden, die wichtig sind – oder in Zukunft wichtig werden könnten. Denn die Evolution „hat gern viele Antworten auf Fragen, die sie noch gar nicht kennt“, so Hengstschläger. In diesem Sinn sprach er sich mit erfrischender Klarheit dafür aus, dass die Keimbahntherapie verboten bleibt.“
Es scheint also mit Gentherapie und Keimbahntherapie nicht ganz so einfach, wie sich die Transhumanisten das gerne vorstellen.
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transhumanismus · 10 years ago
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In einem Gastkommentar für die „NZZ“ (23. 9. 2015) weist Manfred Schneider auf den kürzlich erfolgten Umbau des Google-Imperiums hin. Zu den Unternehmen, die nun unter dem neuen Dach der Alphabet Holding selbständig operieren sollen, gehöre auch das Anti-Aging-Unternehmen Calico.
Dort wird unter Führung des Zukunftsdenkers Ray Kurzweil an der Abschaffung des Alterns und des Todes geforscht.
Der Beipackzettel, der die Nebenwirkungen des künftigen Wundermittels gegen Altern und Tod auflistet, werde ziemlich lang, schreibt Manfred Schneider. Er räume eine lange Geschichte der Zivilisation zum Müll.
„Denn zu den Nebenwirkungen verlängerten Lebens zählen nicht nur die Krisen des Bestattungsgewerbes und der Rentensysteme, sondern der Zusammenbruch aller Grundlagen des Menschlichen überhaupt.“
Die Biotechnologie, die uns vor der Sterblichkeit befreit, sei zwar noch ein Versprechen, doch die Entscheidung wäre jetzt zu treffen.
Schneider schreibt weiter: Die Unternehmer und Forscher, die den Tod aus unserem genetischen Programm streichen wollen, leben allerdings in einer anderen Welt als die Ärzte, Pfleger und Angehörigen, die den Alten, Dementen, unheilbar Kranken das Recht auf ein menschenwürdiges Leben oder gar auf einen menschenwürdigen Tod zu sichern versuchen.
„Die Kurzweils leben auf dem fernen Planeten von Silicon Valley mit seinen gewaltigen Investitionen, wo freilich ein noch viel grösseres Übel als der Tod gefürchtet wird, nämlich die Ertragslosigkeit von Kapital. Wir wollen hier nicht alle Gründe aufzählen, die dagegen sprechen, zunächst einer bevorzugten Kundschaft und später jedem einzelnen Menschen eine Biografie von zweihundert oder gar ein paar tausend Jahren in Aussicht zu stellen.“
Dann stellt Manfred Schneider die entscheidenden Fragen, mit denen wir uns als Gesellschaft ernsthaft befassen sollten: 
„Würde eine Menschheit, die sich vielleicht auf die Grundlagen ihres Seins und ihrer Stellung in der Welt besinnt und womöglich entscheidet, die Forschung nach einem Mittel gegen den Tod zu untersagen, einen solchen Willen überhaupt durchsetzen können?
Vermutlich nicht. Dürfte eine Mehrheit darüber entscheiden, dass eine nach ewigem Leben verlangende Minderheit mit ihr den Friedhof teilt? Ein solches Dilemma bringt uns tatsächlich an die Grenzen dessen, was in der Menschenwelt noch demokratisch zu regeln wäre. Doch man kann es ebenso wenig der freien Entscheidung jedes Einzelnen überlassen, ob er gerne ewig leben oder lieber mit hundert die Augen schliessen möchte. Aber will man die Entscheidung allein börsennotierten Unternehmen überlassen, die ewiges Leben als allgemeines Menschheitsziel einfach voraussetzen? Wenn es um eine fundamentale Veränderung der Conditio humana geht, dürften nicht Kapital, Lobbymacht, wissenschaftliche Hybris und technologischer Glaube allein die Weichen stellen.“
Quelle: NZZ, 23. 9. 2015
Die Anhängerinnen und Anhänger des Transhumanismus blenden gesellschaftliche Fragen weitgehend aus. Deshalb muss man ihnen manche Punkte immer wieder unter die Nase reiben:
- Man kann es nicht der freien Entscheidung jedes Einzelnen überlassen, ob er gerne ewig leben oder lieber mit hundert die Augen schliessen möchte. Diese Entscheidung betrifft nämlich immer auch alle anderen lebenden Menschen und zukünftige Generationen.
- Wenn es um eine fundamentale Veränderung der Conditio humana geht, dürfen nicht Kapital, Lobbymacht, wissenschaftliche Hybris und technologischer Glaube allein die Weichen stellen. Die Menschen müssen mitentscheiden. Daraus folgt für uns alle: Sich informieren, sich einmischen. 
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transhumanismus · 10 years ago
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Robotertechnologie und Künstliche Intelligenz sind zentrale Bestandteile in den Utopien des Transhumanismus. Dabei kommen vor lauter Enthusiasmus die ethischen Probleme, die mit solchen Entwicklungen verbunden sind, etwas zu kurz.
Im Artikel der “Wiener Zeitung” gehen Peter Purgathofer und Wolfgang Hofkirchner von der TU Wien auf diese Fragen ein.
Die Gesellschaft - also wir - tun gut daran, die ethischen Dimensionen der technischen Entwicklung kritisch im Blick zu behalten.
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transhumanismus · 10 years ago
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Nach den ersten Manipulationen an Keimbahn-Zellen stellt sich die Frage nach den Grenzen der menschlichen Selbstoptimierung immer dringender.
Die Gesellschaft sollte sich über wissenschaftliche und ethische Grenzen der Biomedizin klar werden.
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transhumanismus · 10 years ago
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Hirndoping steht weit oben auf der Wunschliste vieler  Vertreter des Transhumanismus. Der Gesundheitswissenschaftler Joseph Kuhn hat sich auf “Scienceblogs.de” mit dem Thema “Hirndoping / Neuroenhancement” befasst.
Zitat:
“Bei der DAK-Pressekonferenz in München war auch Prof. Hans Förstl dabei, Leiter der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU München. Er wies darauf hin, dass nach heutigem Kenntnisstand eine pharmakologische Verbesserung von Hirnleistungen auf Dauer nicht erfolgreich sei. Das Hirn sei in der Evolution in seinem Leistungsvermögen und dem Zusammenspiel seiner Funktionen schon optimiert. Mehr Leistung an der einen Stelle führt also irgendwann zu Leistungseinbußen an anderer Stelle.”
Sollte sich das ändern, weil irgendjemand eine wirksame und zugleich nebenwirkungsarme Substanz entdeckt, die sich als Hirndoping eignet, dann werden sich eine ganze Reihe von ethischen Fragen stellen.
Wollen wir als Gesellschaft das? Wer bekommt das? Wer bezahlt das?.....
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transhumanismus · 10 years ago
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Zur Unsterblichkeits-Phantasie im Transhumanismus
Ein immer wiederkehrendes Element im Transhumanismus sind Phantasien der Unsterblichkeit.
„Das Magazin“ (13/2015) hat einen Beitrag veröffentlicht zum Thema: „Will ich 100 werden? – Warum es falsch ist, immer länger leben zu wollen.“
Die Autorin, Nikola Biller-Adorno, Professorin für Biomedizinische Ethik an der Universität Zürich, kommt darin auch auf  den englischen Philosophen Bernard Williams (1929 – 2003) zu sprechen, der sich zum Thema „Unsterblichkeit“ geäussert hat:
„Der Philosoph Bernard Williams hat eine andere Begründung angeführt, warum die Unsterblichkeit für uns Menschen nicht erstrebenswert wäre: Wir würden, so meinte er, unser selbst irgendwann überflüssig, denn letztlich sei es der Tod, der dem Leben Sinn verleihe.“
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transhumanismus · 10 years ago
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Neue Werkzeuge der Molekularbiologie erleichtern die genetische Verän­derung von Organismen deutlich. Gerüchten zufolge soll es schon Forscher geben, die mit genetisch veränderten Embryonen arbeiten. Zwei Wissenschaftlergruppen warnen in Nature und Science vor der gezielten Veränderung des Erbguts in menschlichen Embryonen und verlangen ein Moratorium.
Das “Ärzteblatt” fasst die Hintergründe zusammen.
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