EME - Electronic Music Enthusiasm is a archive of storys about backgrounds, artists, people and lifestyle around the electronic music culture from the 90s til today. © Herr Sushi™ | Electronic Music Enthusiast based in Leipzig, Germany
Don't wanna be here? Send us removal request.
Photo



Der ukrainische Künstler Alexey Kondakov hebt Figuren aus klassischen Gemälden heraus und lässt sie in moderne Fotografien einfließen. Elegant in dynamischer Beleuchtung dargestellt, pendeln seine Figuren in öffentlichen Verkehrsmitteln, tanzen in Nachtclubs oder werfen einen Blick in sonst alltägliche digitale Collagen. Das Nebeneinander der beiden Welten ist humorvoll und zeitweise nahtlos in der Ausführung. Bilder aus einer kommenden Nightlife-Serie zeigen meist nackte Frauen in Posen, die im Kontext als Tanz interpretiert werden können. Andere Bilder aus seinem fortlaufenden „Daily Life Of Gods“ verwenden Architektur und Landschaften, um die gemalten Figuren in einer alternativen Realität zu erden. Mehr von Alexey Kondakov gibt es auf seinem Instagram.
17 notes
·
View notes
Text
Moog stellt mit dem Subsequent 25 den bisher kleinsten Synthesizer im eigenen Sortiment vor
Der Sub 37 ist seit seinem Erscheinen Mitte letztens Jahrzehnts einer der beliebtesten High-End-Synths, feuerte er den damals peakenden und erst langsam abflauenden Analoghype doch nochmal so richtig an. Grund dafür: Hochwertige Komponenten, super fetter Klang und gleichzeitig nicht ganz so teuer wie andere vergleichbare Instrumente aus dem Hause Moog. Als Signature-Synthesizer von beispielsweise Stephan Bodzin fand er dann auch seinen Weg in etliche Produktionen und war damit im Deep House und Techno mit eins der prägendsten Instrumente der letzten Jahre.

Jetzt bringt der amerikanische Hersteller Moog den beliebten Klangerzeuger in einer verkleinerten Version heraus. Am auffälligsten ist daher natürlich die auf 25 halbgewichtige und anschlagsdynamische Tasten reduzierte Klaviatur, die dem Subsequent 25 seine kompakte Größe geben. Der Verzwergung sind allerdings keine Features zum Opfer Gefallen, die Funktionen sind im Grunde wie die des größeren Bruders: Zwei Oszillatoren mit variablen Waveformen + Suboszillator in Square, Moog-typisches Ladder Filter mit Flankensteilheit von 6/12/28 oder 24dB per Oktave, Filter-Erweiterung um Multidrive, Unison- oder Duo-Modi und klassische Eingriffsmöglichkeitern wie Hüllkurven und LFO runden das Paket ab. Auch gibt es eine begleitende Editier-Software, die den Zugriff auf Presets und Parameter des Synths nochmal erleichtert.

Wo weniger Fleisch, da natürlich auch weniger Preis, dementsprechend wird der Subsequent 25 ab seinem Release Ende Januar auch für nur 849 USD erhältlich sein. Der große Bruder kostet mittlerweile noch knapp 1400 EUR, das ist schon eine ordentliche Differenz. Weitere Informationen gibt es auf der Website von Moog.

#moog#sequencer#sub25#namm2020#daw#technic#audio#produce#music#electronic#music producing#subsequent#subsequent25
3 notes
·
View notes
Text
Die Renaissance der elektronischen Musikszene in Island
Isländische Musik hat mehr zu bieten als Björk und Sigur Ros - jenseits der beiden bekanntesten Musikexporte des Landes gibt es ein Netzwerk elektronischer Künstler, die so vielfältig wie eng miteinander verbunden sind. April Clare Welsh om FACT Magazine besuchte 2018 das Sónar Reykjavík, um einen Blick auf die lokale Szene zu werfen, die in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt hat.

Foto: Aníta Björk
"Wir sind wegen schlechten Wetters oft in der Stadt eingesperrt, deshalb müssen wir unsere eigenen Fantasiewelten erschaffen", sagt der isländische Produzent NonniMal. Seit Mitte der 90er Jahre gewinnt das dünn besiedelte Land eine bestimmte Sorte deepen dub-minded Techno, die die beißenden Winde, den trüben grauen Nieselregen und die tiefen Temperaturen des subarktischen Klimas einschließt. "Es ist wie ein großer Raumklang", fügt er hinzu. NonniMals eigene Musik enthält oft Elemente dieses Sounds, insbesondere seine Freyja EP, die 2017 Jahr auf dem legendären isländischen Technoprint Thule Records veröffentlicht wurde. Ursprünglich angeführt von Thule-Mitinhaber und „Pate des isländischen Techno“ Thor, hat die elektronische Musiklandschaft des Landes eine Reihe weltberühmter Künstler konzipiert und gefördert, darunter die späte Ambient-Legende Biogen, bei der Thule mitwirkte. Seit den frühen 00ern hatten sowohl Thule als auch Exos geschlafen, aber ihre damaligen Comebacks haben ein neues Licht auf die sprudelnde isländische Technoszene geworfen.
youtube
Vom legendären Sonar Festival in Reykjavik bis hin zu winzigen Zusammenkünften in Höhlen folgen Matador Network führenden isländischen Musikern und Künstlern, um zu erfahren, wie Island mit nur 300.000 Einwohnern die Musik weltweit so stark beeinflusst. Die Filmemacherin und Moderatorin Kelly Noecker hielt diese kunstvolle, basslastige und seltsam schöne Reise filmisch fest.
"Was ich an der elektronischen Musikszene in Island heute liebe, ist das Gefühl, dass jeder Einzelne seine eigene Stimme sucht."
Das sagt Andartak aka Synth Enthusiast Arnór Kári Egilsson. „Auch wenn wir vielleicht nicht genau in dasselbe Genre passen, verbindet uns die Aufrichtigkeit der Kreation.“ Andartak sagt weiter, dass er unter anderem „von der Größe von Bjarki inspiriert“ sei. „In meiner Arbeit steckt eine gewisse Anarchie und Disziplin, und ich wollte etwas ganz anderes als mit Trip machen“, sagt Bjarki über sein eigenes Label bbbbbb Records, das er sein Label „ein sich ständig weiterentwickelndes Projekt“ nennt. Unter anderem hat er bisher Releases von Volruptus, dem IDM-Junglist-Rapper Lord Pusswhip und Bjarkis eigenem Cucumb45-Alias veröffentlicht. "Ich versuche, das Beste zu tun, was ich mir vorstellen kann - das ist mein Ehrgeiz." 2017 war Bjarki gezwungen, seine Tour abzusagen und die Beziehungen zu seinem Labelpartner Johnny Chrome Silver zu kündigen, nachdem ein transphobischer Kommentar von Silver auf dem Instagram-Account des Transkünstlers Octo Octa veröffentlicht worden war. Er sagt, dass es "anfangs beängstigend war, alleine ohne Partner zu gehen", aber seitdem hat er drei weitere Leute angeheuert, um neben ihm und anderen Dingen zu arbeiten, und das Label macht sich wirklich gut. Im Mai 2018 erschien dann das Debütalbum von EOD auf seinem Label bbbbbb Records, dem ersten Album des Labels, während im folgenden Sommer zwei überwiegend isländische Künstler-Compilation-Alben, Future Sound Of Selfoss und Psychotic Selfoss Window, erschienen sind.

Foto: Ívar Eyþórs
Laut dem Icelandic Tourist Board betrug die Gesamtzahl der ausländischen Übernachtungsgäste in Island im Jahr 2016 rund 1,8 Millionen - ein Anstieg von 40,1% gegenüber 2015. NonniMal merkte an, dass sich der Tourismusboom auf die Einwohner des Landes auswirkt. "Es gibt ein Wohnungsproblem in Island", erklärt er und schlägt vor, dass immer mehr Menschen ihre Häuser auf Airbnb stellen, wodurch die Mieten steigen. Er sagt, dass viele Künstler gezwungen waren, zu ihren Eltern zurückzukehren, auch zu sich selbst. Hinzu kämen die begrenzte Anzahl an Veranstaltungsorten und Clubs, und es ist ein Wunder, wie die lokale Szene überhaupt überlebt. Doch der isländische Techno erlebt weiterhin im In- und Ausland eine Renaissance, und Thule Records erhält endlich die Anerkennung, die es verdient. Der isländische DJ Yamaho, spielte schon im Berghain und bbbbbb Records ist nur eines von mehreren in Island geborenen Labels und Crews, die in den letzten Jahren entstanden sind. Exos X / O-Print brachte unter anderem die Fifth Force EP des Thule Musik-Kollektivmitglieds Yagya heraus, während die Key-Labels Sweaty Records und FALK zusammen mit Plútó weiterhin die Szene repräsentieren.
„Clubmusik und Hip-Hop fangen in Island im Moment wirklich an, sich zu vereinen. Und es ist nicht nur ein Boombap wie früher, das ist großartig."
„Die Musikszene war noch nie so lebendig wie heute, besonders in der elektronischen Musik“, sagt Bjarki. "Ich habe jahrelang davon geträumt." Und für ihn ist es nur der Anfang. "Ich denke, es wird eine Zeit geben, in der jeder in der Musik mit jemandem aus Island zusammenarbeiten möchte", erklärt er die einzigartige musikalische Identität des Landes mit einer eigenen Erklärung. „Die beträchtlichen Mengen an Kohlendioxid und Schwefeldioxid in der Luft führen zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen und einer Erhöhung unserer Herzfrequenz, wodurch wir sehr launische Musik machen. ‘Festgefahren auf einer Insel` könnte die Antwort sein. - Super gelangweilt zu sein und auf einer Insel festzustecken… “
Der Artikel “The Icelandic electronic music renaissance: Sónar Reykjavík reviewed” der Aurorin April Clare Welsh erschien im März 2018 im FACT Magazine. Ins Deutsche übersetzt von und für EME im Januar 2020.
#iceland#electronic music scene#electronic music#electronic#sonarfestival#reykjavik#bjarki#yamaho#sweaty records#clubscene#clubbing#festival#nonnimal#techno#music#musicscene#hiphop#beats#travel#party#island
1 note
·
View note
Photo
Hyperdub, Burial und der US-amerikanische Pro-Skateboarder Yaje Popson haben an einem Skateboarddeck zusammengearbeitet. Es war ursprünglich Popsons Idee. Als großer Burial-Fan sandte er eine Nachricht an das britische Label Hyperdub, in der er erklärte, wie sehr er die zweite LP des Londoner Künstlers Burial, “Untrue”, liebte. Das Deck, das in Zusammenarbeit mit der angesehenen US-Skate-Marke Alien Workshop erstellt wurde, ist das erste Design von Popson. Das Board kostet £ 55 und kann über die Hyperdub-Website gekauft (Pre-Order) werden.
#burial#alien workshop#hyperdub#skateboard#design#yaje popson#skateboarding#streetstyle#deck#music#brands#electronic music#skater#board#photoset
3 notes
·
View notes
Text
Octo Octa veröffentlicht einen kostenlosen Leitfaden für den Bau eines Home Studios
Octo Octa hat einen kostenlosen Leitfaden zum Einrichten von DAW-freien und DAW-zentrierten Heimstudios veröffentlicht. Octo Octa, mit bürgerlichem Namen Maya Bouldry-Morrison, hat das Dokument als „A Journey Of Mistakes“ bezeichnet, weil sie jahrelang „herumgefummelt“ hat, bis sie herausgefunden hat, wie sie ein richtiges Studio bauen kann, anstatt ein paar zufällige Sachen zu besitzen.

Das Handbuch ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird die von Octo Octa verwendete Hardware und der Grund für die Erstellung eines DAW-freien Studios, dass heißt eines Studios ohne Computer, erläutert. Der zweite Teil befasst sich mit der Verwendung eines Computers und einer DAW als Herzstück des Studios und enthält Hinweise zu deren Einrichtung, damit Sie sie erweitern können, um Außenbordausrüstung hinzuzufügen. Der dritte Abschnitt enthält zwei Beispiele für verschiedene Studio-Setups, in denen Octo Octa mit Eris Drews verglichen und erläutert wird, wie die gesamte Ausrüstung geroutet wird.
Der 30-seitige Leitfaden ist ab sofort verfügbar. Es kann hier eine PDF-Version des Handbuchs und hier eine Google Docs-Version herunterladen. Octo Octa lädt ebenfalls zu Fragen ein und kann hier kontaktiert werden.
#guide#studio#mixer#sequencer#home studio#electronic music#producing#producer#daw#daw-less#octo octa
5 notes
·
View notes
Text
Rave The Planet: Techno als Weltkulturerbe
Zum Beginn eines neuen Jahrzehnts hat Dr. Motte, der Begründer der Loveparade, zusammen mit der gemeinnützigen GmbH Rave The Planet gleich zwei große Vorhaben angekündigt: Zum einen strebt Rave The Planet an, dass die elektronische Tanzmusikkultur als immaterielles Kulturerbe unter den Schutz der UNESCO gestellt wird. Darüber hinaus will sich die Organisation für die Etablierung eines gesetzlichen Feiertages der elektronischen Tanzmusikkultur stark machen. Dieser soll nach dem tragischen Ende der Loveparade im Jahr 2010 mit einer neuen Parade verbunden werden.

Foto: VICE
Die Finanzierung dieser Ziele soll unabhängig von Sponsoring über Kleinspenden durch sogenanntes Fundraving erfolgen. Dafür können Unterstützer*innen seit Januar 2020 über die Webseite von Rave The Planet Miniaturfiguren von Raver*innen erwerben, die auf einem 48 Meter langen Modell der Straße des 17. Juni aufgestellt werden. Das derzeit kaum bevölkerte Modell befindet sich in der Mall of Berlin – (mehr oder weniger) der Ort des ehemaligen Tresor-Garten in der Leipziger Straße. "Rave the Planet" will zwar nicht den Planeten, wohl aber die Technokultur retten. Der geht es zusehends schlechter. Was nicht daran liegt, dass die Menschen elektronische Musik nicht mehr feiern, sondern vor allem daran, dass sie keine Räume mehr finden. Konnten Künstlerinnen und Künstler in den 90ern leerstehende Gebäude besetzen und ihre Clubs hineinbauen, werden heute Gelände an Investoren verkauft, und neue Nachbarn beschweren sich über laute Bässe. In Berlin etwa haben Raverinnen gerade die Nachricht verdaut, dass der Fetisch-Club KitKat schließen soll – da macht schon die Griessmühle mit einem Video darauf aufmerksam, dass es auch ihr schlecht geht. - Wie will die gGmbH also gegen potente Investoren und lärmscheue Nachbarn ankommen?
Teil eins des Plans: "Rave the Planet" will erwirken, dass elektronische Tanzkultur Immaterielles Kulturerbe der UNESCO wird. Ihr Schutz würde so von den Vereinten Nationen mitgetragen werden. Ein Dreivierteljahr bereite sich die gGmbH schon auf den Antrag vor, sagte Quirin Graf Adelmann, einer der Gesellschafter, bei der Vorstellung des Projekts. Im Laufe des Jahres 2020 wolle sie den Antrag stellen. - Teil zwei: Auch einen offiziell anerkannten Feiertag der elektronischen Tanzmusik will Rave the Planet etablieren. Und an dem soll auch gefeiert werden und zwar mit, na klar, einer neuen Parade.Clubs unterstützen, Immaterielles Kulturerbe, ein offizieller Feiertage, eine neue Loveparade: "Rave the Planet" hat viele Wünsche, und um solche Wünsche zu realisieren, braucht die Gesellschaft Geld. Und da setzen Dr. Motte und sein Team auf Spenden der "Familie", wie Motte die Freunde elektronischer Musik nennt. Die gGmbH hat ein "Fundraving" gestartet. Das funktioniert wie ein Crowdfunding, nur zum Anfassen. In der Mall of Berlin, wo früher der Club Tresor war, steht ein 48 Meter langes Modell der Straße des 17. Juni – also eine jener Straßen, durch die einst auch die Loveparade zog. Wer die Aktion unterstützen will, kann sich in der Mall of Berlin oder online eine Modellfigur kaufen. Je nachdem, welche Figur man auswählt und an welcher Stelle in dem Modell platziert, kostet es mehr oder weniger Geld. Von den Einnahmen sollen 80 Prozent in die Projekte von "Rave the Planet" fließen.

Foto: N-TV
Die Figuren heißen "Trance Gender", "Gabba Luke" oder "Liquid Lucy". Um sie zu erstellen, haben der Art Director Matthias Kaminsky und sein Team Videos der Loveparade angeschaut und die Figuren den damaligen Teilnehmenden nachgeahmt. Wer eine Figur von sich selbst in das Modell stellen will, kann eine Miniaturversion von sich in der Mall von einem 3D-Drucker drucken lassen. Ein Jahr soll die Spendenaktion laufen. "Wir hoffen darauf, dass eine Million Leute je 5 Euro spenden", sagte Dr. Motte zu VICE. Dann soll es eine Parade geben. "Wir sehen an dem Modell auch, ob genug Leute überhaupt eine Parade wollen". Nicht nur ein Crowdfunding zum Anfassen also, sondern auch ein Stimmungsbarometer. Was in der Mall jetzt schon zu sehen ist – das Modell und zwei Container mit dem Shop und eine Loveparade-Ausstellung – haben Dr. Motte und die anderen aus eigener Tasche bezahlt. Und die Mall of Berlin hat gespendet, nicht nur den Platz für das Modell, sondern auch die vielen Plakate, die in Berlin hängen.
Wieso setzt sich Dr. Motte, der immerhin auf die 60 Jahre zugeht, nicht einfach zur Ruhe? "Ich kann nicht anders, ich mache das bis an mein Lebensende. Es ist meine Kultur, und ich liebe das", sagte er. Und: "Ich freue mich einfach auf viel laute Musik und einen ordentlichen Rave."
#dr motte#techno#kultur#fundraving#weltkulturerbe#culture#germany#berlin#loveparade#streetparade#unesco#rave#electronic music#parade#electronic#eme#rave the planet
3 notes
·
View notes
Text
A Playlist Of Melbourne´s Electronic Music Scene
Meilen entfernt von den pulsierenden Drehkreuzen für elektronische Musik in Städten der nördlichen Hemisphäre wie Berlin, Lissabon und London haben Produzenten, DJs und Musiker in Melbourne, Australien, begonnen, eine eigene Underground-Szene zu schmieden - eine, die gesund genug ist, um illegale Parkpartys zu unterstützen kleines Netzwerk von schweißnassen Kellerclubs und eine große Auswahl an Klängen für das linke Feld. Musik ist seit langem ein wichtiges kulturelles Element in Melbourne. Bands wie die Birthday Party und Cosmic Psychos haben wilde Anfänge im Punkrock beschritten, und viele ihrer späteren Acts - von The Avalanches über Cut Copy bis hin zu King Gizzard & the Lizard Wizard - waren weltweit erfolgreich. Die elektronische Musikszene der Stadt ist jedoch noch relativ jung, und ihre Künstler sind weder vom Genre noch von den Vorurteilen, wie ihre Produktionen klingen sollten, abhängig. Infolgedessen hat die Szene alles produziert, von galaktischen Synth-Psalmen bis zum Ambient-Breakbeat. "Derzeit scheint es hier eine kleine goldene Periode zu sein", sagt Rory McPike, auch bekannt als Rings Around Saturn.

Dass Melbournes elektronischer Underground floriert, während ähnliche Bewegungen in anderen australischen Städten ins Stocken geraten sind, liegt zum Teil an den lockereren Gesetzen der Stadt. Die restriktive stadtweite "Lockout"-Richtlinie von Sydney schreibt vor, dass kein Kunde nach 1:30 Uhr morgens Clubs betreten darf. Laut dem Oberbürgermeister der Stadt, Clover Moore, hatte das Gesetz dem Nachtleben einen „Vorschlaghammer“ verpasst. In Melbourne sind die Öffnungszeiten entspannter. "Melbourne als Stadt hat möglicherweise die beste Lage für ihre Veranstaltungsorte, da sie später nachts geöffnet bleiben dürfen, um das Nachtleben und die Kultur zu fördern", sagt Griffin James, auch bekannt als Francis Inferno Orchestra. Die befreite Clubkultur der Stadt hat dazu beigetragen, die Popularität unorthodoxer elektronischer Klänge zu verbreiten. „Es gibt viele Crews, die Partys veranstalten und kleine Communities gründen, die Spaß machen, inspirierend, offen und sicher sind, um kreativ zu sein und sich auszudrücken“, sagt McPike. Das, was diese Crews vereint, ist ein gemeinsames DIY-Ethos. Obwohl das Internet eine entscheidende Rolle bei der Verbindung weit entfernter Szenen gespielt hat, haben Melbournes Labels und Künstler es sich zur Aufgabe gemacht, Musikstile aus aller Welt auf ihre eigene Art und Weise zu adaptieren. „Ich habe das Gefühl, dass wir aufgrund unserer Distanz zu Europa und Amerika mehr als an jedem anderen Ort in neue Musikstile eintauchen, die aus der Online-Kultur stammen“, sagt James.
youtube
Da die Szene noch relativ jung ist, müssen ihre Pioniere oft improvisieren, um Veranstaltungsorte für Live-Auftritte zu finden. Carolyn Schofield, die als Fia Fiell astrale Ambient-Musik produziert, trat in Kneipen der Nachbarschaft und bei einigen DIY-Festivals lokaler Veranstalter auf. "Es ist viel schwieriger, Events in Clubs zu organisieren, als sie nur in anderen Veranstaltungsorten wie Pubs, Bars, Studios, Lagerhäusern und Galerieräumen zu veranstalten - besonders, wenn Sie elektronische Musik live spielen und nicht auflegen." sagt Schofield. Wie viele Mitglieder von Melbournes Electronic Underground sind auch Schofields Einflüsse vielfältig und reichen von Drohnen und Minimalismus bis zu nicht-westlicher Musik und Jazz. - "Ich habe das Gefühl, dass die Möglichkeiten mit elektronischer Musik endlos sind. Ich habe ein paar Jahre an der Universität gelernt, wie man notierte Musik schreibt, aber ich habe das immer mehr als eine Fähigkeit oder ein Werkzeug gesehen. Elektronische Musik zu machen war für mich immer viel einfacher, intuitiver und unterhaltsamer.“ Fia Fiell ist nur eine von vielen neuen und etablierten Künstlern, die im Untergrund von Melbourne tätig sind. Folgende Künstler stellen nur eine Momentaufnahme der weiteren Szene dar.
Rings Around Saturn, benannt nach Photeks Pharaoh Sanders-Sampling, atmosphärischem Drum & Bass-Schnitt aus dem Jahr 1995, ist der bekannteste Pseudonym von Rory McPike. McPike arbeitet in einer atemberaubenden Auswahl elektronischer Stile, vom Artcore-Dschungel bis zum ruckelnden Maschinen-Funk der 1980er-Jahre. "Ich versuche, nichts zu erzwingen oder das, womit ich arbeite, in ein bestimmtes BPM oder Genre zu formen. Auf diese Weise fühlt sich die Musik an, als käme sie von einem anderen Ort. Wenn ich mich voll und ganz damit beschäftige, sind die Endergebnisse immer besser." - "Glacial" aus seiner Erosion Part 2-Veröffentlichung auf Analogue Attic fühlt sich an wie eine glitzernde Fläche aus Permafrost, mit unheimlichen John Carpenter-Drohnen und Krautrock-Rhythmen. Egal, ob er als Rings Around Saturn oder als Dan White, Pickleman oder Turner Street Sound aufnimmt, alle Projekte von McPike zeichnen sich durch seine Vorliebe für Experimentierfreude aus.
Goin' Good EP by Rudolf C
Rudolf C (Rudolf Dorr) ist ein DJ und Produzent, der crunchy Analog-House und ungewohnten Elektro macht und zusammen mit Shedbug (Geordie Elliot-Kerr) das hoch angesehene Label Salt Mines betreibt. Seine Goin ’Good EP zu Shall Not Fade wechselt vom erhabenen Elektro-Funk von „Da Mind Da Body Soul“ zum üppigen Horizon-Chasing 4/4 des Titeltracks. "Ich versuche nicht wirklich, das Rad neu zu erfinden, ich möchte nur Clubby-House-Songs machen", sagt er. „Meiner Meinung nach hat eine gute House-Melodie eine Basslinie mit drei Tönen, einen schönen Pad-Patch und piepende Synthesizer-Geräusche: einfach und effektiv. Das Gefühl eines gesunden Wettbewerbs ist sehr hoch", erzählt er weiter. „Meine Freunde und ich versuchen ständig, uns zu bekämpfen. Jemand wird diese Brenner-Melodie zu einem Gruppen-Chat senden, und ich werde da sitzen und sagen: "Ich kann sie nicht davonkommen lassen, ich muss jetzt eine größere Melodie machen."
Songs in Your Name by Huntly
Die DJ und Produzentin Nite Fleit (Alysha Fleiter) kreiert kosmischen Techno und Elektro, der in ihren eigenen Worten von The Exaltics, Umwelt, Drexciya, Plant43 und Sync24" beeinflusst ist. Das Sydneyer Label Plastic World paart einen launischen analogen Rhythmus mit unheimlichen Riffs und gespenstischem Bass, während ihr Remix von Huntlys „Please“ eine Übung in sauer korrodiertem House ist. Die gebürtige Melbournerin entdeckte bei der Clubnacht ihres Partners, Pelvis, tiefere Tanzmusik, als sie in Sydney lebte. "Ich begann mich für einige der Platten zu interessieren, die sie spielen würden - Musik, die ich vorher nicht richtig beachtet hatte, wie New Beat, Industrial, Italo und Acid", sagt Fleiter. Die Belichtung löste ihre eigene Besessenheit mit elektronischem Sound aus und nachdem sie einige Jahre im Rahmen des Sydney-Duos Lady Shave ihre Fähigkeiten als DJ und Produzentin verfeinert hatte, zog sie zurück nach Melbourne, wo sie sowohl von der Clubszene als auch von den Off-Stars inspiriert wurde. Grid Warehouse und Parkpartys, die die Bewegung befeuern.
Where Will You Be Spending Eternity? by Francis Inferno Orchestra
Fantastic Man & Francis Inferno Orchestra (Griffin James) und Fantastic Man (Mic Newman) leiten Superconscious, ein Label, das dazu beigetragen hat, das Profil mehrerer prominenter Tanzkünstler in Melbourne zu verbessern, darunter Andras Fox und Luis CL. James und Newmans Produktionen sind wohl einige der ersten, die die Stadt auf den Plan rücken und reichen vom geräumigen Ambient House von Fantastic Mans „Rhythm Algorithm“ bis zu den psychoaktiven Traumlandschaften von „Mer Morte“ von Francis Inferno Orchesters Nebenprojekt Veranda Culture. James pendelt zwischen London und Melbourne, während Newman hauptsächlich in Berlin lebt, aber monatelang zurückkehrt. Beide haben das bemerkenswerte Wachstum der Szene bemerkt. "Vor ein paar Jahren, als ich aus Melbourne kam, fühlte ich mich als Außenseiter in der globalen Szene, weil die Leute nicht dorthin schauten", sagt Newman. "Jetzt sehen Sie, dass wir über den Sommer viele Festivals haben, bei denen die Buchungen super nett und unterirdisch sind."
The Jackal Pt 2 (BSR007) by Sleep D
Corey Kikos und Maryos Syawish sind zusammen Sleep D, eine Produktions- / DJ-Crew aus dem Vorort Frankston, die das einflussreiche Label Butter Sessions leitet. Ihre Einstellung zu Hause ist meditativ und hypnotisierend: „Bush Snake“ aus The Jackal Pt 2 EP beginnt mit geistesverändernden Drohnen und einer Säurespirale, bevor sie im letzten Akt ihre Detroit-Technostreicher enthüllen. Ihre Veröffentlichung "Red Rock" ist eine atemberaubende Tour durch zonked Ambient Techno. Sleep D´s Weg in die elektronische Musik führte über The Prodigy, Chemical Brothers und Daft Punk. "Nachdem wir Radio gehört hatten, haben wir angefangen zu produzieren, Schnitte zu machen und auf Hauspartys von Freunden aufzulegen, und wir hatten nicht viel zu tun, wo wir aufgewachsen sind", sagt Syawish. Später entdeckten sie die tieferen Nischen des Genres, indem sie online stöberten. Die Butter Sessions / Noise in My Head-Compilation Domestic Documents Vol. 2 ist eine gute Einführung in die Melbourne-Szene sowie ähnliche Acts aus Perth.
Colours Of Infinity by Colours Of Infinity
Andy Donnelly machte ursprünglich Detroiter Techno-beeinflussten Dubstep, Bassmusik und Left-Field-House unter dem Spitznamen Kloke. Doch sein jüngstes Projekt, Colors of Infinity, widmet sich dem Sound der 1970er und frühen 1980er Jahre, den Architekten elektronischer Musik. "Ich ging zurück zu den frühen Ambient, Krautrock Zeug", sagt er. "Ich habe ein paar Jahre damit verbracht, Brian Eno und Cluster zuzuhören." Sein Album “Colors of Infinity” ist eine packende, gelegentlich verstörende Platte, die von den zersplitterten Beats und kaskadierenden Synth-Arpeggios von „Bomb Shelter“ zu den Ice Cavern Blips und Pieps von „Falling Apart“ navigiert, was eine Vorliebe für Early zu Aphex Twin verrät. "Aphex Twins Selected Ambient Works Volume II war schon immer ein großer Fan von", sagt er.
#australia#melbourne#electronic music#bandcamp#techno#releases#scene#playlist#tracks#list#house#music#electronic music scene#listen#real scences#resident advisor
1 note
·
View note
Text
Save Our Spaces - Folgt nach dem Hype der Untergang der Berliner Clubszene?
Berlin gilt als das Mekka des freien, ungezähmten Technos. Aber für wie lange? Die Clubs werden von großen Investoren, Gentrifizierungs- und Technotouristen geschlagen. Politiker scheinen machtlos, es zu stoppen.

Jede Woche strömen tausende Technofans aus aller Welt in Berlins legendäre Clubs. Sie kommen für die vielfältigen Veranstaltungsorte, die Qualität der Musik, die besondere freie Atmosphäre. Doch 30 Jahre nach dem Erwachen der Technoszene bei der ersten Love Parade gerät die Berliner Clubkultur zunehmend in Gefahr. Einer der bekanntesten DJs und Technoproduzenten der Welt ist Zak Khutoretsky, besser bekannt als DVS1. Khutoretsky, ein Amerikaner mit russischen Wurzeln, der Berlin für seine zweite Heimat hält, tritt regelmäßig im Berghain auf, dem nach wie vor am meisten verehrten Technoclub der Welt. Bei DVS1 kämpft nun eine Berliner Techno-Community ums Überleben.
"Ab einem bestimmten Punkt wird die Blase platzen. Entweder du findest eine Lösung oder das Ganze geht den Bach runter."
Die Bedenken des DJs haben viele mögliche Ursachen. Zerstören Technotouristen den Charakter der Berliner Clubs, die dem globalen Hype zum Opfer fallen? Oder vertreiben große Immobilieninvestoren die Clubs aus ihren langjährigen Standorten? Vielleicht geht die Gentrifizierung mit immer unerschwinglicheren Mieten einher? Oder Beschwerden der Anwohner über Lärmbelästigung, die einige Veranstaltungsorte zur Schließung gezwungen haben? Von den geschätzten 100 Technoclubs in Berlin haben sich nach Angaben der Clubkommission des Berliner Senats im vergangenen Jahr vier gefaltet. Weitere neun Vereine gelten als gefährdet. Dazu gehört die vor acht Jahren von David Ciura gegründete Griessmühle im Süden der Stadt. Der heute 30-Jährige kann auf einen stolzen Rekord verweisen. Wie so oft in Berlin, begann es mit dem Wunsch einiger weniger Menschen, sich in herrlicher Isolation auszudrücken. Das Gelände der Griessmühle, einer riesigen ehemaligen Nudelfabrik, schien der ideale Ort dafür zu sein. Mittlerweile organisiert der Club 150 Partys im Jahr, beschäftigt 70 Mitarbeiter und erzielt mit 2,1 Millionen Euro weiterhin einen steilen Umsatzanstieg. Ciuras Partys, insbesondere sein monatlicher CockTail d'Amore, haben bei Technofans einen Nerv getroffen.
youtube
“Freiraum und Kreativität sind Berlins Markenzeichen. Das zieht Künstler, Musiker und Clubpublikum aus der ganzen Welt an. Doch die Szene ist im Wandel. Der angesagte Club Griessmuehle und Techno-DJ DVS1 versuchen, die Clubkultur zu retten.” © DEUTSCHE WELLE, GRIESSMUEHLE
Was jedoch kaum jemand weiß, ist, dass Ciura nie mehr als halbjährliche Verträge erhält, was die Planung erschwert. Derzeit ist sein Mietvertrag nur bis Anfang 2020 verlängert worden. "Langfristige Mietverträge gibt es im innerstädtischen Ring nicht mehr", klagt Ciura, der von der anhaltenden "Angst vor der Abschiebung" spricht. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn ein Investor für den Standort Griessmühle so viel Geld anbietet, dass sich der Eigentümer des Grundstücks für den Verkauf entscheidet. Laut Ciura haben die Technoclubs in den letzten zehn Jahren dazu beigetragen, Berlin aus dem Schlaf zu bringen. "Und jetzt, nach so kurzer Zeit, wäre es schade, alles opfern zu müssen", sagt er. Wenn es nach Ciura ginge, sollte der Berliner Senat eine klare Botschaft zur Unterstützung der Clubkultur der Stadt senden - und nicht nur prestigeträchtige Projekte wie den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses mit 600 Millionen Euro unterstützen."Ich denke, es ist unerlässlich, um jeden Quadratmeter für Kulturveranstaltungen, um Freiräume in dieser Stadt und um jeden Verein zu kämpfen", sagte der Berliner Kultursenator Klaus Lederer gegenüber der DW. Aber die Politik habe viel zu spät reagiert, kritisierte er seine Vorgänger. Lederer räumt ein, dass die Politik wenig gegen die Macht und den Einfluss von Milliardeninvestoren unternehmen kann. Zumindest unterstützt der Senat die Clubs jetzt mit Zuschüssen für Lärmschutzmaßnahmen.
Dies allein wird jedoch kaum ausreichen, um das Überleben der Vereine zu sichern. Es steht viel auf dem Spiel: Berlin besitzt die wohl markanteste und lebhafteste Clubszene der Welt, nicht nur wegen legendärer Schlagzeilenclubs wie Berghain, Tresor und Watergate, sondern auch wegen der ständigen Entstehung neuer Clubs - von denen einige illegal entstehen. Diese neuen Grundlagen der Basisclubkultur sind Ausdruck der Freiheit, die Berlin bis heute vertritt. "In Berlin kann man freier sein als anderswo auf der Welt", schwärmt Ciura. "Es geht um die Freiheit der Menschen, sich so zu fühlen, wie sie es wollen, ihren Büroarbeitsplätzen zu entfliehen, sich zu öffnen und einfach ihr Leben zu genießen", fügt DVS1 hinzu. Dies beinhaltet die Freiheit der DJs, ihre Sets ohne kommerzielle Einschränkungen zu spielen.
youtube
"Wir lieben Berlin und es ist grenzenlose Freiheit. Die Freiheit zu sein und zu tun, was immer Sie wollen. Es gibt viele Orte, die diese Freiheit ermöglichen, insbesondere im weltberühmten Nachtleben der Stadt. Clubs stehen für mehr als nur zum Feiern. Sie sind Orte der Entfaltung - für verschiedene Menschen, für ihre Orientierung, ihren Glauben, ihre Träume und Wünsche - für ihre Kultur. Deshalb lieben so viele Menschen Berlin. Aber diese Orte sind in Gefahr. Wir sind in Gefahr. Es ist an der Zeit, die Clubs so wie sie sind zu respektieren, unseren kulturellen Beitrag zu würdigen und uns einen dauerhaften Platz zum Leben zu geben." - www.saveourspaces.berlin
Im weltberühmten Techno-Mekka Berghain ist das noch möglich. "Wie ich denke, versucht das Berghain, die Ästhetik des Untergrunds zu schützen", sagte DVS1. "Keine Kameras, die völlige Freiheit der Menschen im Inneren, die Freiheit der Künstler, längere Sets zu spielen." Diese Freiheit erstreckt sich auch auf die gefürchteten Türsteher, die den Besuchern manchmal den Zugang zum Club verweigern. DVS1 ist der Ansicht, dass dies auch notwendig ist, um Berghains guten Ruf im Untergrund zu wahren. Aber Berghain ist in einer eigenen Liga. Es bleibt die Frage, ob andere Vereine trotz der vielen Bedrohungen ihren Charakter und ihre wirtschaftliche Existenz erhalten können. DVS1 ist optimistisch, dass Berlin die Hauptstadt des freien, ungezähmten Technos bleiben kann. "Wenn es irgendwo auf der Welt eine Chance gibt, dass dies überlebt, dann in Berlin."
#berlin#griessmuehle#sos#save our spaces#germany#clubculture#electronic#music#culture#politics#nightlife#dvs 1#respect the club#embrace our culture#electronic music#techno#clubscene#dvs1#music culture
1 note
·
View note
Text
Der Kult der Rotary Mixer
Wenn Joe Claussell auflegt, scheint er oft von der Musik, die er spielt, überwältigt zu sein. Er wird sich nach unten lehnen, bevor er heftig in die Höhe schnappt. Seine Ellbogen fangen an zu schlagen. Er wird den Kopf schütteln und seine Züge verzerren wie ein Musiker, der sich mitten in einem atemberaubenden Solo befindet. Diese Bewegungen hängen alle mit Claussells Manipulation eines Rotationsmischers zusammen. Er macht den Mixer zu einem Teil seiner Performance, entfernt Frequenzen, spielt Drama ein und akzentuiert musikalische Riffs. Er erzeugt einen Tremolo-Effekt, indem er die EQs schnell dreht. In anderen Momenten verwendet er die Lautstärkeregler, um die Musik zu zerhacken und neue Drum-Riffs zu erzeugen.

Nur wenige DJs können einen Rotary so verwenden wie Claussell. In der Tat sind Rotary Mixer für viele DJ-Stile nicht hilfreich. Wenn Sie ein DJ sind, der gerne schnell viele Platten mischt oder scratcht, ist ein Rotary Mixer wahrscheinlich nichts für Sie. Doch Rotaries haben eine Kult-Gefolgschaft aufgebaut. DJs wie Motor City Drum Ensemble, Hunee, DJ Harvey und Sassy J bevorzugen sie alle. Weltklasse-Clubs wie Jaeger, Robert Johnson und Fabric haben sie fest in ihren Ständen installiert.
Nach der goldenen Disco-Ära wurden Rotationsmixer in Clubs seltener. Sie wurden durch preiswertere und wohl vielseitigere Fader-Mixer ersetzt. Der 1977 erschienene GLI PMX 7000 war der Mixer, der diesen Trend auslöste. Ausgestattet mit einem Cross-Fader, mit dem DJs mit einer Hand schnell zwischen den Aufnahmen wechseln konnten, war es ein Werkzeug, das Hip-Hop-DJs antrieb und die Kunst des DJing transformierte. Rotaries gerieten langsam in die Hände von audiophilen und musikhistorischen Nerds. Viele eingefleischte Fans hielten an Oldtimermodellen fest - das Audio-Geek-Äquivalent zum Besitz eines Oldtimers mit ähnlichen Herausforderungen. Doch in den letzten Jahren sind die Rotary Mixer wieder aufgetaucht. An der Spitze stand das französische Audio-Unternehmen E & S. Im Jahr 2010 wurde der DJR400 herausgebracht, ein Drehmixer, der klein genug ist, um eine DJ-Tasche mitzunehmen und an das Soundsystem eines Clubs anzuschließen. Die Idee kam von Cyril Etienne, besser bekannt als DJ Deep. - "Ich habe mich in mein UREI verliebt, als ich es in den frühen 2000ern gekauft habe", sagt Etienne. "... 2003 wollte ich ein kleines Problem mit der UREI beheben. Ich traf Jérome Barbé, einen Elektronikingenieur, der einen guten Ruf bei der Reparatur von Vintage-Geräten hatte. Barbé wusste nichts über House, Techno oder DJing. Bald kam die Idee, einen Prototyp zu erstellen das würde die UREI als Modell verwenden, das in unserem Kopf gewachsen ist."

Jamie XX / The xx Setup
Barbé und Etienne haben ihren Prototyp für den DJR400 weiterentwickelt. Das Mischpult bot einen großartigen Klang. Frank Wiedemann von Âme, Kerri Chandler und Danny Krivit schwärmten von dem klassenbesten Audio des Mixers. Der Mixer hat das schwer fassbare "Feeling" der beliebten Rotary Mixer aus den 70er Jahren originalgetreu nachgebildet. "Wenn Sie auf einem Rotary Mixer spielen und zwei Regler drehen, hat der Fluss definitiv einen anderen Sinn und der Übergang ist sehr glatt", sagte Louie Vega, ein DJ, der seit 1985 Rotary Mixer verwendet. DJ Deep fügte hinzu: "Mit UREI oder E & S gibt es ein flüssiges Gefühl beim Mischen von Tracks, Sie müssen die EQs beim Mischen nicht anpassen, es gibt eine flüssige Kompensation von einem Kanal zum anderen. Das ist also fast eine sinnliche Art und Weise Übergänge spüren. Man kann Teile der Tracks auf sehr persönliche Weise akzentuieren. Also ja, es ist ein großartiges Ausdrucksinstrument."
Der DJR400 hatte ein besonders neues Merkmal: einen eingebauten Isolator. Häufig wurden Isolatoren in viel größeren Mischern gefunden oder mussten als separates Gerät installiert werden. "Sie können die gesamte Frequenz mit einem Isolator isolieren", so Louie Vega. "Du könntest es fast so klingen lassen, als hättest du eine Acapella live, wenn du spielst." Ein Isolator ermöglicht es einem DJ jedoch auch, den Sound, der vom Masterkanal eines Mixers kommt, subtil zu manipulieren. Dies kann in den richtigen Händen dazu beitragen, den Klang auf der Tanzfläche zu verbessern. "Isolatoren machen nicht nur Spaß,", sagt Mafalda, "... sie fügen der Musik auch etwas hinzu, was EQs nicht tun."

E & S DJR 400
Von Isolatoren und Rotary Mixern wird manchmal in quasi-religiösen Begriffen gesprochen, aber ihre bestimmenden Eigenschaften sind eigentlich recht einfach. Zum Beispiel kann der Klang eines Isolators durch seine Fähigkeit erklärt werden, einen größeren Frequenzbereich als die meisten EQs zu beeinflussen. Der Bass-EQ eines durchschnittlichen DJ-Mischpults kann zwischen 10 und 100 Hz liegen, während ein Isolator bis zu 300 Hz erreichen kann. Befürworter von Isolatoren und viele Ingenieure sagen, dass das Schneiden oder Verstärken breiterer Frequenzbänder für das menschliche Ohr natürlicher klingt als der relativ enge Schnitt eines traditionellen EQ, was zu einem organischeren Klang führt. Ein weiterer Schallfaktor ist die Flankensteilheit des Filters, die den Klang beeinflusst. Isolatoren haben eine sanfte Neigung, die mehr Frequenzen durchlässt und zu dem weichen und offenen Klang beiträgt, für den sie bekannt sind. Während erstklassige Komponenten ein wichtiger Bestandteil der rotierenden Geräuschsignatur sind, hat der inhärente Charakter des Isolators ebenfalls einen großen Einfluss.
Isolatoren können jedoch auch rücksichtslos eingesetzt werden. "Isolatoren sind ein fortschrittliches Werkzeug, um EQ dramatischer zu gestalten", sagt Rich Cufley von Sound Services. "Geben Sie Floating Points den E & S und es ist ein Instrument. Aber viele andere Leute verstehen EQs grundlegend falsch - die goldene Regel lautet, EQs subtraktiv zu verwenden und sie nur zum Entfernen von Dingen zu verwenden. Aber das Erhöhen ist absolut unerwünscht." Ein subjektiverer Punkt ist, dass zu viel Fummeln mit EQs den Fluss eines Sets stören kann. Sogar die Profis, wie Claussell oder Theo Parrish, beurteilen gelegentlich die Verwendung von Isolatoren falsch. Der DJR400 überzeugte die Fans, war aber ein relativ nisches Produkt. "2003 wollten in Europa nicht viele Leute etwas über Mixer hören", sagt DJ Deep. "Abgesehen von ein paar Freunden, hauptsächlich Amerikaner, gab es in Europa kein großes Interesse. Ich erinnere mich, dass ich mit dem DJR100-Prototyp in einer Tasche zu meinen Gigs gereist bin. Die meiste Zeit waren die Leute ein bisschen skeptisch gegenüber der ganzen Sache. Es dauerte sehr lange Zeit, etwa zehn Jahre, von 2003 bis 2013."

Omnitronic TRM-202 MK3
2015 gab es einen Wendepunkt. Eine Flut neuer Rotationsmischer kam auf den Markt. Viele haben die Hauptverkaufsargumente des DJR400 nachgebildet. Alle Tischmischer von Rane, MasterSounds, Condesa, Bozak und ARS sind mit eingebauten Isolatoren ausgestattet. Auch größere Rotationsmodelle wie der FP-Mixer von Isone und der ARS 6700 wurden auf den Markt gebracht. Besondere Deluxe-Modelle aus massivem Messing erregten die Aufmerksamkeit. Es gab sogar ein Budgetmodell, das Omnitronic TRM202MK3, das den Erwerb eines Rotary finanziell einfacher machte. Dies hat dazu beigetragen, dass der Rotary Mixer sichtbarer als je zuvor in der DJ-Kultur ist. Einige der am meisten gelobten Funktionen eines Rotary Mixers, wie die Erzeugung eines großartigen Klangs, sind nuancierter, als man sich vorstellen kann. Jeder Mixer erzeugt von sich aus keinen großartigen Sound. Sie benötigen fantastisch klingende Schallplatten, gut konfigurierte Plattenspieler und ein perfekt ausgeführtes Soundsystem. David Mancuso, ein DJ, der wahrscheinlich mehr als jeder andere für die Verbesserung der Audioqualität in der DJ-Kultur getan hat, hat keinen Mixer verwendet. Wie der verstorbene DJ in einem RBMA-Interview sagte: "Je weniger Komponenten Sie verwenden, desto besser ist die Transparenz der Sounds. Mit jeder Audiokomponente kann sie sehr hochwertig sein, aber schließlich färbt sie das, was Sie hören. Sie verwenden “das Minimum". Wenn man den besten Klang wünscht, muss man den Mixer möglicherweise ganz loswerden.”
Ein Rotary Mixer wird einen durchschnittlichen DJ nicht in einen großartigen verwandeln. Wenn Sie nach einem Tool zum Mischen von Datensätzen suchen, gibt es kostengünstigere Optionen, die von Fader-Mixern bis zu digitalen Controllern reichen. Aber für Retro-DJs sind sie schwer zu schlagen. Warum sollte Louie Vega sich sonst die Mühe machen, mit ihm einen Toningenieur um die Welt zu fliegen, damit er vor jedem Auftritt eine Kabine für einen Drehisolator bauen kann? - "Nachdem sie DJs wie Louie Vega und Joe Claussell immer wieder zugehört hatten, war ihre Kontrolle perfekt und die Mixe waren extrem flüssig", sagte DJ Deep. "Ich konnte es mit meinem Straight-Fader-Mixer nicht herausfinden, bis ich einen UREI in die Finger bekam. Ich habe mich in ihn verliebt. Rotaries machen dich nicht zu einem guten oder schlechten DJ. Sie sind einfach ein Dope-Tool."
youtube
Joe Claussell | Boiler Room x Piknic Électronik Montreal2019
- Der Original-Artikel ist unter dem Titel “The cult of rotary mixers” von Stephen Titmus im Januar 2019 auf Resident Advisor erschienen. Ins Deutsche übersetzt von EME im Januar 20201
#rotary mixers#dj#dj tools#technic#history#electronic#mixing#scene#rotary#technical#cult#music#electronic music#eme#joe claussell#house#techno#disco#dj setup#resident advisor#technology#audio
1 note
·
View note
Text
Amsterdam: The Home Of Gabber
Und wenn ich im letzten Beitrag schon bei Sneakers war, die den Kult der Roland TR 808 zelebrierten, richten wir doch gleich unseren Blick in die Niederlanden: Denn wenn es ein Kleidungsstück gab, das die niederländische Gabberszene, besonders in den 90er Jahren prägte, dann war es der Nike Air Max. Vice traf sich mit einigen Leuten, die von Anfang an dabei waren, um beim Air Max day 2015 darüber zu sprechen, was Gabber zu einem der aufregendsten Momente in der Geschichte der Tanzmusik gemacht hat.

Das Hören von Gabber ist das klangliche Äquivalent dazu, wiederholt in den Kopf geschlagen zu werden. Es ist ein sehr aufgeregter kahlköpfiger Mann in einem fluoreszierenden Trainingsanzug, der Sie angrinst und acht Stunden lang mit seinen Gliedern herumwirbelt. Ein Mädchen in einem Sport-BH, das viel härter aussieht als alle anderen auf der Tanzfläche. Eine unbarmherzige, übersteuerte Bassdrum, Synthesizer wie auf Rummelplätzen und Gesang, der oft so verzerrt ist, dass es sich anhört, als würde jemand schreien, oder tatsächlich nur jemand schreien. - Es ist der Grindcore der Tanzmusik, mit elektronischen Blast-Beats, die eine ganze Nacht lang durch jeden einzelnen Song rauschen, bis Sie Tinnitus bekommen und alles unter Wasser zu sein scheint. Das Genre entstand in den frühen 90er Jahren in Rotterdam und war eine Antwort auf die Aufmerksamkeit, die der Amsterdamer Acid-House-Szene geschenkt wurde. Die niederländischen Produzenten nahmen den Hardcore-Sound, der vor ungefähr einem Jahr aus Frankfurt aufgetaucht war, und setzten alles daran, Gabber hervorzubringen. Sie definierten das Nachtleben der Stadt mit einem Geräusch, das noch niemand zuvor gehört hatte. Das Schlagzeug war schneller, die Texte extremer und der Look viel stilisierter.
Laut Ari Versluis, einem Fotografen, der damit begann, frühe Gabbers für seine Serie Exactitudes zu dokumentieren, war dies die erste echte niederländische Jugendkultur, und es handelte sich um Kinder, die Hardcore, aggressiven Techno hörten und bonbonfarbene Neon-Trainingsanzüge trugen tolle. Ari erinnert sich an eine Verschiebung in Rotterdam; Die Stadt hatte keine Plattenfirmen mehr, sondern plötzlich 2000 Plattenfirmen, die allesamt Gabber verkauften. Und als die Melodien über die Grenze nach Belgien, Deutschland, Österreich und Italien gelangten, begannen viele Leute, Gabbernächte zu besuchen. Nicht alle waren gleich gekleidet. Viele trugen 1996 nur die gleichen Klamotten wie ein durchschnittlicher Europäer, aber es gab eine einfache Möglichkeit herauszufinden, wer sich auf den Weg machte, um potenziellen Sexpartnern die Musik vorzustellen, und wer dabei war, weil sie sich ihr Leben gewidmet hatten um zu gabbern.

Für die Jungs war das Standard-Look-Thema rasierte Köpfe und Sportbekleidung. In den Niederlanden bedeutete dies in den Boomjahren ´96 und ´97 knallige, farbenfrohe Jacken australischer Tennisfirmen und die Art italienischer Marken, die Anfang der 1980er-Jahre von Englands Fußball-Casuals favorisiert wurden. Für Italiener, die ein paar Jahre später in Gabber eingestiegen sind - wie Alberto Guerrini, der jetzt den Gabber Eleganza-Blog betreibt - bedeutete es, Gabber anzuziehen; T-Shirts und Sweats mit Slogans wie "United Hardcore Against Fascism and Racism", "Hardcore 'Til I Die" und "Hardcore, You Know the Score" oder etwas mit dem Wort "Hakken", das von tanzenden Eingeborenen stammt. - "Hakken” ist schwer zu beschreiben. Stellt man sich vor, jemand versucht aus irgendeinem Grund, auf einem Laufband Stepptanz zu tanzen. Oder dass man wirklich aggressive Keep-Ups mit einem imaginären Ball macht. Es sieht ein bisschen so aus.
Bei der Unterbringung der Füße waren sich alle einig: Entweder der Air Max 90 oder der Air Max BW. "Sie waren und sind der 'Gabber-Schuh'", sagt Alberto. "Viele Leute, darunter auch ich, haben sie mit Markierstiften - Schachbrettmustern, Etikettenlogos oder Markierungen darauf gemalt- oder mit fluoreszierenden Schnürsenkeln versehen." Turnschuhe mussten wütende Beinarbeit ermöglichen, die mit Gabba-Beats mithalten konnten und so scharf aussahen wie die Klinge ohne Haarschnitte. Maßgeschneiderte Bomberjacken waren ebenfalls groß. Die Leute haben Phrasen und Logos auf die Rücken genäht von denen viele sehr böse aussehende Schädel oder die Art von Dingen waren, die man in einem Graphic Novel über die Apokalypse findet. "Früher hatte ich eine Bomberjacke, die ich selbst angepasst habe - ich habe ein Bild von Pinhead von Hellraiser in die Rückseite geschnitten und es mit Gothic-Schriften, Patches und so weiter abgedeckt", erzählt Alberto. "Aber ich denke, diese würde in der jetztigen Gabberszene als lahm angesehen."

Schmuck war nicht so wichtig; Schwere Armbänder sind nicht besonders praktisch, wenn man mit den Armen auf einen Ansturm von 170 BPM zusteuert. Die Mädchen waren anfangs die gleichen, aber als die 90er Jahre begannen, wurden Gesichts-Piercings allmählich modischer, was vermutlich der Grund dafür ist, dass man jetzt bei all diesen gesponserten amerikanischen Raves jede Menge Snake-bites sieht. Stattdessen war der einfachste Weg, ein Gabber-Mädchen zu erkennen, das Haar: ein strenger Hinterschnitt, bei dem die verbleibenden Locken zu einem engen Pferdeschwanz zurückgezogen wurden, entweder geflochten oder baumelnd. Eine Art umgekehrter Chelsea-Schnitt, der von den Mädchen bevorzugt wurde, die mit den ursprünglichen britischen Skinheads rumgehangen hätten, die Alberto und seine Freunde emulierten. "Dieser Haarschnitt war der kultige Gabber-Girl-Look", erzählt er. "Für die jüngsten Mädchen fühlte es sich wie eine Tapferkeitsprobe an, denn Ihre Eltern werden sich nicht wirklich darüber freuen, wenn Sie 16 sind. Dann würden die härtesten Mädchen ihre Köpfe komplett rasieren."
Bounce in Nightmares, einer der großen Gabber-Partys in der Rotterdamer Energy Hall, und man hat wahrscheinlich die meisten Mädchen in Trainingsanzügen gesehen, die denen der Jungs ähneln, wenn auch nicht ein bisschen weniger unerträglich. Die übergroßen T-Shirts waren jedoch nicht mehr aktuell und wurden durch die Art von engen, monochromen Crop-Tops ersetzt, die man heute auf Health Goth-Tumblern findet. Als sich das Ende der 90er Jahre näherte, begann Gabbers Popularität zu schwinden - eine Reihe von Hardcore-Sub-Genres kamen ins Spiel, und der Gabber-Sound wurde zu einer Mischung aller Arten von Beats und BPMs. Damit wurde das ursprüngliche Rotterdam verwässert. "Zur Zeit des Gabber-Booms in Italien - 2000 oder 2001 - waren ungefähr 80 Prozent der Leute bei einem Rave oder einem Club im Gabber-Stil", sagt Alberto. "Aber heute sind es eher 30 Prozent." Es gab jedoch kleinere Wiederauferstehungen, und einige Modedesigner haben ihre Entwürfe auf der Subkultur aufgebaut - insbesondere Tom Nijhuis, dessen gesamte "1995" -Kollektion von seiner Jugend in den Niederlanden inspiriert war und sich mit den älteren Gabber-Kindern befasste.

Dieser Artikel erschien im März 2015 zum Air Max Day unter dem Titel “Amsterdam: The Home Of Gabber” mit Fotografien von Alex de Mora. Ins Deutsche übersetzt im Januar 2020 von EME.
#gabber#hardcore#netherlands#electronic#90s electronic#90s music#style#lifestyle#nightlife#90s#nineties#fashion#90s fashion#techno#sneakers#nike#amsterdam#rotterdam#holland#music scene#people#nike air max#air max#2015#photography#clothes#dance#rave
2 notes
·
View notes
Text
Über den analogen Kult der Roland TR 808 aus dem Hause Adidas & Puma
Die Digital Branding-Agentur Neely & Daughters wurde 2017 beauftragt, das coolste Paar Adidas-Trainer zu entwickeln, das jemals hergestellt wurde, als Teil eines Pitch für das Mi Adidas-Label, und es erfüllte mit Sicherheit die Anforderungen. Auch Puma beschäftigte sich mit dieser designerischen Herausforderung.

Das 1980 von der Roland Corporation eingeführte und 1983 eingestellte Instrument wurde zu einem unverwechselbaren Kernstück der aufstrebenden Elektronik-, Hip-Hop- und Tanzszenen der 1980er Jahre. Dieselbe Technologie in die maßgeschneiderten Trainer zu stecken, ist also ein Meisterstück. Die Mi Adidas TR-808-Schuhe sind mit einem Lautstärkeregler an der Seite ausgestattet und können mit sechs vorprogrammierten Einstellungen gespielt werden. Die Mi Adidas TR-808 Sneaker sind somit nicht nur schmackhafte Basketball-Hi-Tops, sie haben auch einen TR-808 Drumcomputer eingebaut - daher der Name. Leider gibt es bis heute keine Pläne, jemals ein aktuelles Paar der TR-808 herauszubringen. Sie wurden nur als Prototyp konzipiert und sind dazu bestimmt, die besten Adidas-Schuhe zu bleiben, die nie hergestellt wurden. Das Design wurde zum Anlass einer von Mi Adidas ausgeschriebenen Designstudie entworfen und es ist weiterhin nicht sicher, ob er es jemals via Massenproduktion auf die Tische der Läden schaffen wird. Auf jeden Fall hatte der Adidas Neely Air Roland TR-808 einen riesigen internationalen Hype geschaffen.
youtube
Im Gegenzug hatte Roland und die deutsche Sportbekleidungsmarke Puma 2018 einen zweiten Lauf ihrer TR-808-Turnschuhe angekündigt. Der Nachfolger des im April 2018 vorgestellten RS-0-Trainers, der RS-100, orientiert sich ebenfalls an der kultigen Farbgebung in Orange, Rot und Gelb des klassischen Drumcomputers. Zudem haben Roland und die japanische Modemarke Uniqlo an drei TR-808-T-Shirts zusammengearbeitet. Der erstere hat sich auch mit Adidas für einen eigenständigen TR-808-Schuh zusammengetan. Der Puma-Sneaker wird deutlich sportlicher als das Modell von Adidas und entsteht als Produkt der Puma-Serie „Legends“. Für diese Serie gibt es zum Beispiel auch ein Modell mit und von Sega. Ein „TR-808 inspired Sneaker“ soll es sein, eine Neuauflage des Running System aus den 80ern. „Puma RS-0 Roland“ hieß dieser am Ende, der weltweit limitiert auf 3000 Stück produziert wurde und somit eine Rarität bleibt.
#fashion#sneaker#tr808#roland#adidas#puma#shoes#design#lifestyle#electronic#techno#scene#analog#drumcomputer#machine#beats#style#street style
2 notes
·
View notes
Photo










“Ich bin fasziniert von dieser einzigartigen Stadt, da Lebensstil und Mode so divers sind und die Menschen sich frei fühlen, zu sein wer sie sind und gleichzeitig ebenso, wer sie sein wollen. Berlin hilft einem auch dabei, seine Grenzen und damit sich selbst kennenzulernen – wenn man das möchte.” - Sabrina Jeblaoui
Die Berliner Clubszene ist kein festes, starres Gebilde, das schon immer so war und auch immer so sein wird, sondern ein atmendes, pulsierendes, lebendiges Wesen, in dessem Inneren sich die kreative wie verlorene Seelen verlieren. Alle paar Monate schließt ein Club und ein neuer öffnet, Lieblingsetablissements verschwinden und man muss sich an neue Orte, neue Gesichter, neue Gefühle gewöhnen, nur so bleibt man eins mit einer Stadt, die einem im wortwörtlichsten Sinn den Atem rauben kann. Wer in dieses Universum voller Lichter, Töne und Gesichter eintaucht, der trifft sie, die Menschen, die dort zu Hause sind, in der vollkommenen Zelebrierung des Lebens. Die aus Paris stammende Fotografin Sabrina Jeblaoui hat sich längst in die deutsche Hauptstadt und damit auch in die hiesige Clubszene verliebt. Auf ihrem Instagram-Account NachtClubsBerlin verewigt sie die Menschen, die in legendären Feierhäusern wie dem Berghain, dem Tresor oder der Griessmuehle ein und aus gehen und sich dort die Jugend um die Ohren hauen.
“Ich liebe die Energie, die die Clubs hier haben, und kann durch sie der Realität einige Stunden entkommen, tanzen und die verschiedensten Leute treffen. Nachdem ich meine ersten Fotos auf meinem eigenen Instagram-Kanal veröffentlicht hatte, entschied ich mich NachtClubsBerlin zu erstellen, wodurch die von mir fotografierten Personen ihre Fotos leicht finden können. Nach und nach ist es jetzt zu einer kleinen Community geworden. Die Leute folgen meiner Seite aus mehreren Gründen: Diejenigen, die nicht in Berlin leben, können einen Eindruck von seiner Partyszene bekommen, und für andere kann es inspirierend sein zu sehen, was man in einem Techno Club so anzieht.” - Sabrina Jeblaoui
Worte: Marcel Winatschek | Fotos: Sabrina Jeblaoui
#fashion#nightlife#berlin#berghain#nachtclubs berlin#germany#people#photography#photoset#sabrina jeblaoui#electronic music#scene#techno scene#techno#lifestyle#music#instagram
4 notes
·
View notes
Text
Frauen erobern die Hauptstadt der elektronischen Musik-Szene
Nicht lange nach 4 Uhr morgens an einem Sonntag, Kerstin Egert (a.k.a. Tama Sumo), eine ansässige D.J. des verehrten Techno-Clubs Berghain spielte vor lauter, voll besetzter Tanzfläche in der Panorama-Bar im Obergeschoss des Clubs. Wie zu dieser Stunde üblich, war die Warteschlange draußen lang und wurde länger, in diesem Fall für eine Besetzung, zu der die in den Niederlanden geborene Produzentin Steffi gehörte. Die Münchener DJ Virginia und Avalon Emerson, eine US-amerikanische Technoproduzentin, die sich als einer der gefragtesten DJs auf dem internationalen Touring-Circuit herausgestellt hat. Überall in der Stadt waren Frauen an den Decks, von About: Blank bis in den Tresor wo die italienische DJ Madalba ein Closing-Set spielte, einen der ältesten Technoclubs der Stadt und in dem die ansässige DJ Barbara Preisinger Headlinerin ihrer eigenen monatlichen Veranstaltung war.

Ellen Allien
Frauen sind seit langem als DJs in Berlin aktiv, wohl der Welthauptstadt der elektronischen Undergroundmusik, aber sie haben in den letzten Jahren an Bekanntheit und Sichtbarkeit zugenommen. Ein wachsendes Netzwerk von Booking-Agenturen und Community-Gruppen, die von Frauen geführt werden, hat dazu beigetragen, Künstlerinnen aus den Schatten zu werfen und die Clubatmosphäre der Vergangenheit zu zerstören. Die rein männlichen Clubaufstellungen sind größtenteils verschwunden, während einflussreiche Musikpublikationen wie Pitchfork, Mixmag und Fader mit Lob für in Berlin ansässige Künstlerinnen aufwarten. Und mit internationalen Tourneen tragen diese Künstlerinnen wiederum dazu bei, Festivalaufstellungen und Clubszenen auf der ganzen Welt zu diversifizieren.
“Jetzt ist eine Frau auf einer Hauptbühne normal, aber als ich anfing, war es wie niemand”, sagt Nina Kraviz, die vielseitige russische Technoproduzentin, die vielleicht mehr als jeder andere den Status von Frauen in der Berliner Szene für elektronische Musik verkörpert. Frau Kraviz wuchs in der ostsibirischen Stadt Irkutsk auf und zog dann nach Moskau, wo sie als Zahnärztin arbeitete, bevor sie Mitte der 2000er Jahre in die Tanzmusik einstieg. Ihre frühen Solo-Bemühungen wurden gut aufgenommen, und ihre Veröffentlichung von 2011, „Ghetto Kraviz“, ein schwüler, modischer Electro-Track mit ihrem eigenen Gesang, wurde ein Grundnahrungsmittel für den Underground-Club. Sie zog nach Berlin, und ihre Karriere blühte auf, aber wie bei vielen Künstlerinnen üblich, standen das Geschlecht und das Erscheinungsbild von Nina Kraviz häufig im Fokus der Medien - manchmal verdunkelten sie ihre beeindruckenden kreativen Leistungen und trieben sie in den Mittelpunkt mehrerer Publikumsschichten Kontroversen um Sexismus und Sexualität.

Nina Kravitz
Nachdem sie 2013 in einem Dokumentarfilm in einer Hotelbadewanne unter einem dichten Haufen Blasen aufgetreten war, wurde Frau Kraviz im Internet heftig kritisiert, unter anderem von Eric Estornel, einem amerikanischen Musikproduzenten mit dem Künstlernamen Maceo Plex. Herr Estornel beklagte, dass “Sexualität und Oberflächlichkeit” wichtiger geworden seien als harte Arbeit. Seitdem hat Frau Kraviz zwei Labels gegründet, mehrere von der Kritik hochgelobte Platten veröffentlicht und die weltbesten Bühnen gespielt, von Ibiza-Supervereinen über Festival-Headlineslots bis hin zu einem Set auf der chinesischen Mauer im Mai. Ende 2017 wurde Frau Kraviz von der renommierten Tanzmusik-Publikation Mixmag als DJ des Jahres gekührt.
“Ich habe gesehen, wie sehr sich der Respekt für Frauen verändert”, sagte Melissa Taylor, die 2006 Tailored Communication gründete, eine PR-Firma, die viele prominente Frauen in der elektronischen Musik vertritt. In Berlin fügte sie hinzu: “Es gibt viel mehr Frauen, die die Dinge unabhängig leiten.”
youtube
Mehrere DJs haben in den letzten Jahren Labels gegründet - wie Paula Temple, eine in Großbritannien geborene Technokünstlerin, deren Label Noise Manifesto sich auf Projekte von Frauen und queeren Künstlern konzentriert. Aber Berlin hat auch eine ganze Reihe von Künstleragenturen hervorgebracht, die von jungen Frauen wie Poly Artists, Futura und Odd Fantastic geleitet werden. “Jetzt repräsentieren viel mehr Agenturen Frauen, aber das war vor ein paar Jahren noch nicht der Fall”, sagt Keira Sinclair, Mitbegründerin von Poly Artists, die auch mit mehreren Männern zusammenarbeitet. “Ich fühle etwas anderes, wenn ich eine Frau auflegen sehe. Ich bekomme dieses zusätzliche Gefühl von” Wow, das sieht aus wie ich, das könnte ich sein.“ sagt Sinclair weiter. Projekte wie Creamcake, eine Label- und Veranstaltungsreihe mit DJ-Workshops und diversitätsbezogene Podiumsdiskussionen sowie das Parteikollektiv Room 4 Resistance haben dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit auf Frauen zu lenken, die bis vor kurzem Mühe hatten, Wirkung zu entfalten. “Es ist nicht so, als ob die Frauen nicht da wären. Sie wurden von den Medien einfach ignoriert“, zitiert Taylor Wegbereiter aus den 1990er Jahren wie die DJ Ellen Allien und Gudrun Gut, die westdeutsche Künstlerin für elektronische Musik, die Teil der einflussreichen Industrieband Einstürzende Neubauten war, bevor sie das Label Monika Enterprise gründeten.
Doch das Internet und die sozialen Medien wurden in den vergangenen Jahren immer wichtiger, dazu sagt Taylor: „Viele Frauen konnten ihr Image besser kontrollieren und Sichtbarkeit erlangen, ohne sich auf diese männlichen Media Gatekeeper verlassen zu müssen.“ Gleichzeitig werden die Gatekeeper immer vielfältiger. In Veröffentlichungen wie Mixmag, in denen vor weniger als einem Jahrzehnt routinemäßig spärlich bekleidete „Club Girl“-Modelle auf dem Cover zu sehen waren, sind mittlerweile häufiger weibliche DJs und Produzenten zu sehen. Resident Advisor, der einflussreiche Online-Magazin- und Listingservice, hat 2018 die Entscheidung getroffen, die jährliche Leserumfrage einzustellen, um die Top 100 DJs laut Aussage der Redaktion dass "die Ergebnisse nicht die Vielfalt der Szene repräsentieren”.

Tama Sumo
Frau Egert, a.k.a. Tama Sumo, ist eine angesehene Persönlichkeit in der Berliner Clubszene, die ein Jahrzehnt als Tresor-Bewohnerin verbracht hat und eine der ersten DJs war, die im Berghain gespielt haben. Sie sagte in einem Interview, dass sie in Diskussionen über das Geschlecht oft das Argument hört, dass Qualität die erste Überlegung sein muss. “Aber Qualität kommt nur in diesem Gespräch”, sagte sie. “Es gibt viele großartige männliche Künstler, aber es gibt auch viele erfolgreiche männliche DJs, bei denen ich die Qualität in Frage stellen würde.” Frau Egert sagt weiter, das Geschlechtergleichgewicht habe sich zweifellos verbessert, aber es gebe noch mehr zu tun: „Es gebe immer noch viel zu wenig Sichtbarkeit für queere und nichtweiße Menschen“, sagt sie. “Das ist ein riesiges Problem, denke ich, vor allem angesichts der Geschichte der Musik.” Obwohl House und Techno in Europa gepflegt wurden, wurden beide Genres in den schwarzen und schwulen Clubs von Detroit, Chicago und New York geboren. “Ich denke, man kann nicht über Frauen in einem Vakuum sprechen, weil das Rennen auch eine große Rolle spielt”, sagt Lerato Khathi (a.k.a. Lakuti), eine südafrikanische DJ jetzt mit Sitz in Berlin.
Frau Egert und Frau Khathi, die verheiratet sind und oft gemeinsam auflegen, haben auch die Frage der ungleichen Bezahlung aufgeworfen. DJ-Gagen werden in der Regel nicht erhoben, aber eine Forbes-Liste der bestbezahlten DJs der Welt im Jahr 2017 bestand ausschließlich aus Männern. Das Genre ist immer noch sehr homogen. In der Welt der elektronischen Undergroundmusik, in der in Berlin überwiegend Handel betrieben wird, ist es jedoch unbestreitbar, dass Frauen in den Vordergrund gerückt sind. “Die Menschen bekommen Anerkennung und Chancen, die sie vorher nicht hatten”, sagt Nina Kraviz. “Ich finde es großartig, aber ich denke auch, dass die Gefahr besteht, dass wir das Thema” Künstlerinnen” immer wieder neu ins Leben rufen, anstatt sie in den aktuellen künstlerischen Fluss zu integrieren.“
“Ich möchte nur, dass sie Künstler sind.”
Dieser Artikel erschien in der New York Times im Juni 2018 unter dem Titel “In the Capital of Electronic Music, Women Rule the Scene“ von Charlie Wilder. Ins Deutsche übersetzt von EME im Januar 2020.
#electronic#music#womenempowerment#berlin#germany#scene#long read#dj#female dj#techno#electronic music
2 notes
·
View notes
Text
Palestine Underground: Über den musikalischen Underground in Palästina
Siedlungen, Barrieren, Checkpoints, Zusammenstöße, Intifadas, Apartheid und "Terrorismus" bilden die Erzählungen über den palästinensisch-israelischen Konflikt in den westlichen und östlichen Medien, sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite. Aber wie oft stößt man auf Nachrichten über palästinensische Underground-Musikbewegungen oder dessen Nachtleben? Der Kampf um Brot, Strom, Wasser und Bewegungsfreiheit ist offensichtlich, aber wie wichtig ist der Kampf um die Schaffung einer angemessenen Kunst- und Ausgehszene?
youtube
“Humanismus ist der einzige Widerstand, den wir gegen die unmenschlichen Praktiken und Ungerechtigkeiten haben, die die menschliche Geschichte entstellen.” - Edward Said
Für einige mag es im größeren Kontext des Konflikts trivial erscheinen, aber in Boiler Rooms Dokumentarfilm Palestine Underground verfolgt eine Crew über ihre 4:3 - Plattform eine Woche vor der Debütparty von Boiler Room im Juni 2018 in Ramallah mehrere palästinensische Kunstkollektive und Einzelpersonen und versucht die palästinensischen Underground-Musikszene näher zu beleuchten. Er berichtet über die Einschränkungen palästinensischer Künstler aufgrund der israelischen Regierungspolitik und eine von den palästinensischen Behörden festgelegte Ausgangssperre um Mitternacht. Der Dokumentarfilm folgt Jazar Crew, einem palästinensischen Musik- und Kunstkollektiv aus Haifa im Norden Israels, das in die palästinensische Stadt Ramallah im Westjordanland gereist ist, um mit Saleb Wahad, Bltnm, Oddz und Sama auf Partys zu spielen. Palestine Underground wurde von der Filmemacherin und Journalistin Jess Kelly 2018 inszeniert und von Anaïs Brémond von Boiler Room produziert.
#palestine#electronic#hip hop#techno#politics#documentary#israel#boiler room#scene#electronic music scene#music#4:3#video#palestine underground
2 notes
·
View notes
Text
Kiev´s New Ravers: Die rebellische Rave-Revolution der ukrainischen Jugend
Die Revolution im Jahr 2014 hat das Nachtleben von Kiew vollkommen zum Erliegen gebracht. Nachdem die Proteste der Menschen nach und nach in Gewalt umgeschlagen waren und staatliche Sicherheitskräfte das Feuer auf Zivilisten eröffneten, fiel das Land im europäischen Osten in eine tiefe Sinnkrise. Aber aus der glühenden Asche der teilweise blutigen Revolution stieg eine neue Generation empor.
youtube
Slava Lepsheev, der seinen Job aufgrund der Finanzkrise, die das Land nach dem Beginn des Krieges heimsuchte, verloren hatte, hatte genug vom untätigen Herumsitzen und startete Cxema, einen rohen, harten und hypnotischen Technorave, inmitten der ukrainischen Hauptstadt. Er brach nicht ganz legal in Häuser, Hallen und Wohnungen ein und baute dort seine Musikanlage auf. Im Sinn hatte er nur eines: Feiern. Der Regisseur Tom Ivin folgte Slava und seinen Freunden für i-D in den Untergrund von Kiew, um sich dort ein Bild von der Energie der jungen, neuen, ja, fast schon brodelnden Generation zu machen. Was geht ihnen durch den Kopf, wenn sie sich die Probleme, ängste und Sorgen bis in den Morgengrauen hinein von der Seele tanzen? Wie sieht ihre Zukunft aus? Und kann die Ukraine in ihrer jetzigen Form überhaupt noch gerettet werden?
Lese auch den Beitrag auf EME: Uns gehört die Nacht: Eine Generation findet ihre Identität durch die Rave-Kultur
#ukraine#kiev#cxema#rave#revolution#techno#scene#politics#documentary#russia#raver#club#culture#electronic music#video
0 notes
Text
Sub Berlin - Die Geschichte des Tresor Berlin
Der ursprüngliche Tresor war in vielerlei Hinsicht der Inbegriff des Berliner Clubs: Er befand sich in einem nicht renovierten Gewölbe unter einem ausgebombten Kaufhaus und öffnete seine Türen inmitten der allgemeinen Verwirrung und Ekstase, die über die Stadt fegte, als die Mauer fiel. Niedrige Decken, industrielles Dekor und eine allgemein unverbaute Atmosphäre schufen nicht nur für den Techno in Berlin eine beispiellose Plattform, sondern auch für die Szene, die in Detroit über den Atlantik Gestalt annimmt. Es wurde schnell zu einer zweiten Heimat für Künstler wie Juan Atkins, Jeff Mills und Blake Baxter sowie unzähligen deutschen DJs.
youtube
„Also wenn ich hier reinkomme, verlasse ich faktisch die Bundesrepublik Deutschland und ich hab‘ mein Spaß. Es ist einfach nur geil.“
‘SubBerlin’ (2008) erzählt unter der Regie von Tilmann Künzel die Geschichte des Berliner Techno-Clubs ‘Tresor’ von den Anfängen in der Zeit nach dem Mauerfall bis zu seinem Abriss im Jahr 2005, dabei enthält diese Interviews mit vielen Künstlern, die vor Ort spielten, von Atkins bis Sven Väth, wie auch jene Leute, die den Verein ins Leben gerufen haben, wie Gründer Dimitri Hegemann. Nach der Wende schien alles möglich: Niemand wusste, wem welcher Grund und Boden gehört in Ost-Berlin – schon gar nicht auf dem ehemaligen Mauerstreifen. Kulturaktivisten drangen ein in die Tresorräume des längst abgerissenen Kaufhauses Wertheim und schufen einen magischen Ort, an dem sich die Jugend aus Ost- und West-Berlin erstmals zum Feiern traf – bei einer neuen, bis dahin unbekannten Musik. ‘SubBerlin’ zeigt die Entwicklung des Techno zwischen Detroit, Berlin und dem dortigen großen Stern, wo er auf der ‘Love Parade’ endgültig zum Massenphänomen wurde. Der Film ermöglicht Zuschauern, die Techno nicht zu ihrer Lieblingsmusik zählen, interessante Einblicke in eine Szene, die meist nur als Teil einer Party- und Spaß-Generation belächelt wird. Auf dem Portobello-Film-Festival 2008 in London wurde ‘SubBerlin’ mit dem Preis für die beste Musikdokumentation ausgezeichnet.
#berlin#germany#documentary#techno#electronic#90s#nightlife#tresor#sub berlin#history#electronic music#techno berlin#technolovers#club#technoclub#rave
3 notes
·
View notes
Text
Richie Hawtin möchte den ursprünglichen, intimen Geist von Techno wiederbeleben
Der Original-Artikel “Richie Hawtin wants to revive techno’s original, intimate spirit” von Autor Cassidy George erschien im August 2019 auf Document Journal. Deutsche Übersetzung von EME.
Der legendäre DJ Richie Hawtin fing die Kunst mit seinem neuesten Album CLOSE und der entsprechenden Begleiter-App ein. Richie Hawtin wuchs jenseits der Grenze von Detroit im kanadischen Windsor auf und wurde einer der ersten, die den futuristischen Sound des Detroit-Techno aufnahmen - den futuristischen Sound, den Derrick May, Juan Atkins und Kevin Saunderson erstmals in einem Belleville-Keller kreierten. Er fand seine musikalische Schwäche früh, begann Ende der 80er Jahre in Detroits Clubs als DJ zu arbeiten und etablierte sich im Alter von 17 Jahren als einer der wichtigsten Befürworter einer Bewegung, die sich bald in der ganzen Welt ausbreiten würde. Der frühreife Teenager verkörperte das DIY-Ethos, das mit musikalischer Innovation einhergeht. Hawtin gründete mit 19 Jahren sein eigenes Plattenlabel und veröffentlichte mit 23 Jahren unter dem Spitznamen Plastikman 1993 sein wegweisendes Album Sheet One; ein monumentales Musikstück, das sich für eine jüngere Generation elektronischer Musiker als grundlegend erwiesen hat.
Cassidy George traf den "Mozart of Minimal" im Club Ost in Berlin, der im Schatten einer Mauer steht, die vor genau 30 Jahren gefallen ist. Hawtin beschreibt seinen ersten Besuch in der Stadt im Jahr 1990, als die Kluft zwischen Ost und West frisch geflickt wurde. Als aufstrebender Techno-Star der zweiten Welle spielte der junge Hawtin eine bedeutende Rolle beim Transport innovativer Sounds aus dem schwarzen Vorort von Detroit nach Übersee und in die fruchtbare Landschaft einer anderen postindustriellen Stadt - einer Stadt, die frisch befreit und reif für die klangliche Revolution ist. „Ost- und Westdeutsche haben sich zusammengeschlossen, um die Lücke zu füllen, die in den Jahrzehnten zuvor passiert war. Es hat mich so sehr an Detroit erinnert, denn als sich der Raum öffnete, wuchsen die Szene, die Energie und die Freiheit des Technos “, sagt Hawtin. Die folgenden Jahrzehnte brachten ein bemerkenswertes Wachstum für Berlin, das heute als "Techno-Hauptstadt der Welt" bekannt ist. Gleichzeitig explodierte Hawtins Karriere.
“It’s become easy to forget that techno was a subculture—a refuge for misfits in a city that offered very little economic opportunity.”
In seinen 25 Jahren auf Tour und Aufnahmen hat Hawtin nur an Dynamik gewonnen, indem er die Grenzen der Rolle des DJs - und der Musik selbst - bewusst verschoben hat. Sein letztes Projekt, das im September startet, zielt darauf ab, die Wahrnehmung des ersteren in Angriff zu nehmen. "Es gibt ein breites Spektrum dessen, was ein DJ oder ein elektronischer Musiker sein kann, aber die allgemeine Definition ist enger geworden und wird mehr missverstanden", sagt Hawtin. Stellen Sie sich die Extreme dieses Spektrums vor, wenn es auf der einen Seite einen Anfänger gibt, der bei einer kostenlosen Testversion von Traktor Pro ungeschickt zwischen den Songs wechselt, auf der anderen Seite Hawtin selbst - ein Avantgarde-Ingenieur und Intellektueller, der seine Karriere mit Kunstfertigkeit und Einfallsreichtum aufgebaut hat.
Das Problem ist, dass dieses Spektrum von einer geheimnisvollen Aura umgeben ist, die den DJ im gegenwärtigen Bewusstsein umgibt - eine, die durch eine physische Distanz zwischen dem Publikum und der Person hinter dem DJ-Stand hervorgerufen wird. Während diese Distanz zum Teil dazu gedacht war, das eigenwillige Techno-Erlebnis zu ermöglichen, sich in der Musik zu verlieren und eins mit dem BPM zu werden, hat sie ein chronisches Missverständnis darüber hervorgerufen, was die Person hinter dem Stand tatsächlich tut (und kann). Mangelndes Verständnis führt oft zu mangelnder Wertschätzung, was angesichts des starken Vergleichs zwischen einem DJ-Set und der vorgetäuschten Intimität einer Rock-, Pop- oder Hip-Hop-Performance, bei der die Fans leicht die stimmlichen oder instrumentalen Fähigkeiten eines Künstlers bestaunen können, Sinn ergibt. Hawtins CLOSE, eine Reihe von Live-Auftritten samt der kombinierten und interaktiven audiovisuellen CLOSER-App für das Mix-Album CLOSE - ist seine Art, die Kunst des DJing besser zu artikulieren. Die App ermöglicht es Benutzern, Hawtins Audiokanäle aus dem Mix heraus zu manipulieren und ihre Blickwinkel zu ändern, um individuelle Interpretationen der Show zu erstellen.
youtube
CLOSE entstand aus einer zufälligen Entscheidung, während einer Liveshow die Kamera nicht auf das Publikum, sondern auf sich selbst zu richten, wie es der Industriestandard ist. Das resultierende Video hob die Komplexität von Hawtins Performance hervor und bewies zweifelsohne, dass er nicht nur die Tracks anderer Leute spielt, sondern ganz neue Produktionen live in Aktion entwickelt. Die fanatische Reaktion auf diese neu entdeckte Sichtbarkeit, ein Blick in die Schrauben und Muttern seiner Mischung, inspirierte Hawtin, sie in viel größerem Maßstab nachzubauen.
Hawtin hatte die Premiere von CLOSE als audiovisuelles Experiment und Live-Performance bei Coachella im Jahr 2017 und führte es im darauffolgenden Monat als Headliner bei Detroits Movement Festival auf. Er stand ohne Stand vor dem Publikum und hatte seine Ausrüstung so angeordnet, dass seine Bewegungen während des Mischens verstärkt wurden. Zu seiner Rechten befanden sich Computer mit Ableton, Traktor und zusätzlichen Modulationskonsolen. Zu seiner Linken befanden sich Push Ableton, eine Tastatur und ein modularer Synthesizer. Sie bilden einen einzigartigen Hybrid aus analoger und digitaler Technologie. Hawtin arbeitete mit dem Künstler Ali M. Demirel zusammen, um die auf eine massive Leinwand hinter ihm projizierten Bilder zu erstellen, die abstrakte Aufnahmen von Hawtins Bewegungen zeigen, um einen synästhetischen Effekt zu erzielen. Seine Hände bewegen sich über die Controller mit der Präzision von Ballerinas, die Schwanensee tanzen. Es ist faszinierend zu sehen, auch wenn Sie keine Ahnung haben, was ein Druck auf den Fader oder eine Drehung der Regler tatsächlich für die Spur bewirkt.
Hawtin erklärt: "Es wurde entwickelt, um es den Leuten zu ermöglichen, näher an das heranzukommen, was ich auf der Bühne mache, um im Moment der Kreativität und des Chaos um mich herum zu leben. Es hebt hervor, was meiner Meinung nach echtes DJing heute ist. Jemand, der so spontan wie möglich ist. Meine Art zu spielen und aufzutreten ist, dem, was ich mache, so viel Transparenz wie möglich zu geben… und die nächste Generation von DJs zu inspirieren, über die Idee hinauszugehen, eine Platte nach der anderen abzuspielen. “

Hawtins Bestreben, die Kreativität des Mediums zu würdigen, ist auf Veränderungen in der Branche zurückzuführen. Als jemand, der sich seit drei Jahrzehnten mit elektronischer Musik und Kultur befasst, haben nur wenige Menschen den dramatischen Wandel von einer Nische zum Mainstream so hautnah miterlebt. "Es ist eine massive Industrie und eine kommerzielle Kraft auf der ganzen Welt, aber es kommt von einem Ort und einer Reihe von Werten, die dem völlig entgegengesetzt sind", sagt er. Die weltweite Popularität von Techno verbirgt verständlicherweise seine alternativen Wurzeln. CLOSE ist für Hawtin eine Methode, um zum ursprünglichen Geist und Ethos der Musik zurückzukehren.
“There’s a wide spectrum of what a DJ or electronic musician can be, but the general definition has become tighter and more misunderstood.”
Es wird leicht vergessen, dass Techno eine Subkultur war - ein Zufluchtsort für Außenseiter in einer Stadt, die kaum wirtschaftliche Möglichkeiten bot. Hawtin erklärte, dass CLOSE´s Ursprünge auf die zerfallenden Gebäude von Detroit in den späten 80ern und frühen 90ern zurückgehen, als die Leere der Entwicklung dem Geist der Freiheit Platz machte. Die Community, die sich um diese neuen Sounds drehte, bestand aus einer bunten Gruppe von Außenseitern, die aufgrund ihrer Interessen, sexuellen Orientierung oder Hautfarbe nicht dazu passten - und hier fand Hawtin, ein selbst beschriebener „schüchterner Computer-Nerd“, Solidarität und Akzeptanz. "Die Musik war der Soundtrack zu entkommen", sagt Hawtin. "Wir haben Dinge nur gemacht, weil sie vorher nicht gemacht wurden. Es ging darum, die Regeln zu brechen und auf Entdeckung zu stoßen. Ich möchte das DJing auf diese Einstellung zurückführen.“
Hawtin ist ein Bannerman der Technogeschichte geworden, ein Aushängeschild, das die zeitgenössische Welt an ihre Wurzeln in den Farbgemeinschaften einer vergessenen Stadt erinnern möchte. Berlin ist heute die Manifestation der Metropole einer Technostadt, eines kulturellen Prüfsteins, der den globalen Tourismus und die Intrigen fördert. Detroit hingegen ist eine Stadt, die immer noch dem Mythos der amerikanischen Modernisierung unterworfen ist. Projekte wie CLOSE sind Hawtins eigene Methode, diese Lücke zu schließen und eine Brücke zwischen den Parallelorten zu schlagen, die sich als grundlegend für seine Arbeit erwiesen haben.
#richie hawtin#close#techno#music#electronic#detroit#electronic music#portrait#scene#electronic history#techno scene#electronic scene
1 note
·
View note