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kurzmalraus · 4 years
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kurzmalraus · 6 years
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DEN HIMMEL UNTER DEN FÜSSEN
LE CROTOY UND DIE BAIE DE SOMME
‘Le Crotoy … Picardie … hmmm, da begibst du dich aber in tiefstes Frankreich!’, hatte mich eine Freundin mit gallischen Wurzeln zuvor noch gewarnt: Tatsächlich? Tiefstes Frankreich so hoch im Norden? Klasse, um so interessanter. Und mehr will ich zunächst gar nicht wissen. Der Herbst naht und es soll eine kleine, spontane Flucht aus der Hektik der Stadt und des Jobs werden. In erreichbare Nähe, aber doch fern von alledem.
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Nasse Füße, himmlische Impressionen: Bei Ebbe lässt es sich von Le Crotoy entspannt durch die Baie zum benachbarten Saint Valerie sur Somme schlendern.
Als ich an diesem spätsommerlichen Samstagmittag die lichte kleine Hafenpromenade von Le Crotoy betrete, ist diese weit mehr als gut besucht. Zahlreiche traditionelle Fischrestaurants säumen den strandnahen Place Jeanne d'Arc, an dessen wohl besetzten Tischen zufrieden dreinblickende Wochenendler die allgegenwärtigen Miesmuscheln aus der Baie mampfen, genüsslich plaudern und an weißen Weinen nippen. Während die einen sitzen und schmausen, flanieren andere gemächlich an ihnen vorbei – hinein in die hübschen, heute lichtdurchfluteten Gassen der eher an ein malerisches Fischerdörfchen anmutenden Kleinstadt.
Doch bleiben wir zunächst in der Nähe des Ufers und des Strandes. Umgeben von teils mittelalterlich anmutenden Gemäuern genießt man hier die noch angenehme spätsommerliche Wärme und einen fast schon verstörend schönen Blick auf die schier endlos weite, opalblaue Bucht der Somme. Von Wasser, gar in Massen, ist jedoch zunächst kaum eine Spur zu entdecken: Zwischen Le Crotoy und seinem nicht minder hübschen Gegenpart Saint-Valerie sur Somme, weit drüben, kaum sichtbar am anderen Ufer der Baie, erstreckt sich eine feucht glitzernde, nur von winzigen Wasserläufen durchsetzte Sandfläche.
Bei dem Wort ,Picardie’ zucken die meisten nur mit der Schulter. Ich auch. Also los.
Und auf der lässt es sich trefflich barfuß herumspazieren. Was Möwen wie Touristen gleichermaßen zu schätzen wissen. Denn hier, in die Baie, ergießt sich still die Somme gemächlich in ihrem ursprünglichen und ungebändigten Bett in Richtung Meer. Eine Idylle, die im entspannten Rhythmus der Gezeiten einvernehmlich unterbrochen wird. Dann drängen die Fluten des Ärmelkanals über Stunden hinweg in die Bucht und füllen das enorme Mündungsbecken in einem beeindruckenden Schauspiel. Le Crotoy’s einstigen Sommerresidenz Besitzer und häufigem Gast Jules Verne hat dies angeblich zu seinem Klassiker ‘20.000 Meilen unter dem Meer’ inspiriert.
Schon bei meinen ersten Schritten ins Ortsinnere zieht mich eine winzige Boulangerie mit ihrem unwiderstehlichem Duft frischer Backwaren in ihren Bann. Kaum eingetreten, fühlt man sich durch das traditionelle Interieur aufs angenehmste in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts versetzt. Ja, aber früher in den Siebzigern, so die freundliche Besitzerin, fand sie Le Crotoy und alles darin ein wenig zu verstaubt. Da wurde in andern Orten rundum gerade Vieles abgerissen und Modernes, Neues gebaut. Heute habe sie Tradition schätzen gelernt. Und die Touristen täten das natürlich auch, fügt sie verschmitzt hinzu. Ich hake nach: Ja, Touristen kämen auch nach der Hauptsaison noch viele. Besonders wenn es so sonnig sei wie heute. Aber nur am Wochenende. Samstags rein, Sonntags raus, wie Ebbe und Flut. Aha, immerhin: die Welt bleibt im Gleichgewicht. Ich verabschiede mich und beisse in ein knuspriges Buttercroissant.
Wie Ebbe und Flut: An Wochenenden strömen die Touristen in die malerische Hafenstadt.
Vorbei an einfachen, einstöckigen Fischerhäuschen und spitzgiebeligen, häufig leicht angeschlagen wirkenden gutbürgerlichen Jahrhundertwende-Häusern schlendere ich gemächlich weiter Richtung Ortskern. Bevor es mich nahe der kompakten gotischen Eglise Saint-Pierre wieder in Richtung Strand zieht: An der Rue Pierre Guerlain stoße ich auf das Les Tourelles. Wie ein romantisches Schlösschen reckt sich das backsteinrote Hotel mit seinen spitzen Türmchen in die Höhe. Hier eröffnet sich eine besonders betörende Sicht auf die Bucht. Die bevölkert gerade ein verblüffend hippes Häuflein urban wirkender Besucher, das sich in der angrenzenden Bar vergnügt mit Drinks und Snacks den Sonnenuntergang in der Bucht vergoldet.
Hier und jetzt ein paar Euros zu investieren, scheint auch mir ein überaus aus sinnstiftender Gedanke. Doch wenig später habe ich anstatt eines kühlen Drinks meine Sneaker in der Hand und das Hemd über der Schulter – weit draußen in der Baie. Gute Entscheidung. Mit funkelnd feuchtem Sand zwischen den Zehen, sanftem Wind in den Haaren und der Abendsonne auf der Haut kneife ich die Auge zusammen und blinzele Richtung Meer. Oh ja, was könnte man in dieser Ecke der Picardie noch alles unternehmen? Strandsegeln, Reiten, Surfen, endlos Radfahren … mir egal. Ich bin erstmal raus. Ich bin da.
Info:
Le Crotoy ist eine etwas über zweitausend Einwohner zählende Gemeinde im Département Somme im nördlichen Teil der Picardie. Von Paris aus ist die picardische Küste über die Autobahn relativ schnell zu erreichen, was die Region zu einem beliebten Urlaubsziel in der Hauptsaison (französische Sommerferien: jeweils Juli und August) macht.
Dabei zählt Le Crotoy wegen seiner Lage an der sich mit den Gezeiten immer wieder leerenden und befüllenden Baie de Somme nicht zu den klassischen Badeorten der Region und konnte sich so ein Stück seiner Urtümlichkeit bewahren. Badeorte wie Fort-Mahon-Plage oder Quend-le-Plage sind jedoch ebenfalls einen Besuch wert und in kurzer Zeit leicht zu erreichen.
Hotels, Appartements und Ferienhäuser in Le Crotoy und Umgebung finden sich leicht über Buchungsplattformen wie Booking.com oder Hotels.com, aber auch die Website des örtlichen Fremdenverkehrsamtes bietet eine große Auswahl an Unterkünften.
Tipp: Wer zu einem überschaubaren Preis eine Unterkunft mit dem begehrten Strandblick haben möchte, sollte auch einmal auf AirnB schauen. Vor Ort helfen natürlich auch gerne die freundlichen Damen des Tourist Office in der Rue Carnot.  
Der Autor besuchte die Region jenseits der Hauptsaison (September). Eine Unterstützung durch regionale Tourismusverbände oder Ähnlichem fand nicht statt.
© Andreas Richter
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