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Listen to me, Baby
Alle Soundbites vom Talk auf der #rpTEN, in chronologischer Reihenfolge
Anfangscollage
99% Invisible - The Nutshell Studies
Serial - Season Two, Episode 1: DUSTWUN
Radiolab - K-Poparazzi
Mystery Show - Case #2: Britney
Home of the Brave - Trump Supporters
Criminal - 695BGK
The Longest Shortest Time - The Accidental Gay Parents
Millennial - #8: Let the Games Begin
Slate’s Culture Gabfest - Bunny Cop Edition
Longform - 124: Alex Blumberg
Invisibilia - The Secret History of Thoughts
Longform - 159 Ira Glass
Note to Self - Two Dope Queens on Feminism
Death, Sex & Money - When I Almost Died
Another Round - Madam Secretary, What’s Good?
Reply All - Shine On You Crazy Goldman
How to Be a Girl - Mama, I’m a Girl
Women of the Hour - A Preview
Startup - Words About Words From Our Sponsors
Longform - 159 Ira Glass
Zehn weitere Podcast-Tipps aus zehn Podcast-Netzwerken:
The Tell Show, Buzzfeed
ARRVLS, The Heard
2 Dope Queens, WNYC Studios
Embedded, NPR
Modern Love, WBUR/NY Times
Sampler, Gimlet
Slate’s Double X Gabfest, Slate/Panoply
Stuff You Should Know, Howstuffworks
Strangers, Radiotopia
Happy Sad Confused, Earwolf
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As some of you might know, I love to listen to podcasts - and I listen to a lot of them. So I decided to share my love and give out some recommendations. My favorite shows and episodes, once a week, delivered straight to your mailbox.
If you are interested (and I hope you are), please subscribe here.
Foto: Zoomar/Flickr
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Media companies that haven’t done audio so far are entering the podcasting world. And they are bringing their audience with them.
Sara Weber: Why Audio is the next big thing
Another blog post over at Medium, this time about podcasts and what needs to happen for them to go mainstream.
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Don’t let the cats fool you: Buzzfeed is full of compelling and intelligent stories about women. And that’s a big deal.
I wrote about Buzzfeed and feminism over at Medium.
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Von der Huffington Post, unterbezahlten Praktikanten, Glashäusern und Steinen
Es ist immer wieder dasselbe Spiel: Wer es im Journalismus zu was bringen will, muss Praktika machen. Praktika werden (oft) schlecht bezahlt, was für viele junge Journalisten ein Problem ist. Medien prangern an, dass Praktikanten zu wenig verdienen, zahlen aber selbst schlecht. Man könnte das auch Heuchlerei nennen. Aktuelles Beispiel: die Huffington Post.

Was mich jetzt im Nachhinein betrachtet aufregt, sind all die Unternehmen, die Leute Vollzeit für ein Arschloch-Drecks-Praktikumsgehalt arbeiten lassen und dann noch erwarten, dass man schön lächelt und Danke sagt.
Und weil das so schön plakativ klingt, bewarb HuffPo-Chefredakteur Sebastian Matthes den Text auf Twitter. Auf meine Frage, wie viel denn die Huffington Post Praktikanten zahle - keine Antwort, auch nicht auf erneute Nachfrage.
.@smatthes @HuffPostDE wie viel zahlt @HuffPostDE bzw @tomorrowfocus denn Praktikanten?
— Sara Weber (@sara__weber)
26. Januar 2015
Aktuell sind drei Praktikumsstellen bei der Huffington Post ausgeschrieben, eine als Praktikant (m/w), eine als Praktikant (m/w) im Ressort Lifestyle / Entertainment und die dritte als Praktikant (m/w) im Bereich Blogs & Social Media. Die Anforderungen sind alle ähnlich - hier der Auszug aus der ersten Anzeige:

Keine Information zu Praktikumsdauer oder Gehalt. Auch bei den Praktikumsausschreibungen von Focus Online, das ebenfalls zu Tomorrow Focus gehört, fehlen diese Informationen. Also versuchte ich am Montag, die zuständige Kontaktperson für Praktikanten telefonisch zu erreichen. Mehrmals. Weil niemand abnahm, schrieb ich eine Mail mit der Bitte um Information zu Praktikumsdauer und Vergütung. Heute kam eine Antwort:
Wir bieten nur berufsorientierende Praktika vor der Erstausbildung oder während des Studiums gemäß dem Mindestlohngesetz vom 11. August 2014 gemäß Paragraph 22 mit einer Dauer von maximal 3 Monaten an. Dafür erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung von 450 Euro/Monat.
Bei vorgeschriebenen Praxissemestern gemäß Studienverordnungen kann die Dauer auch länger sein und das Entgelt höher liegen.
Studenten verdienen bei einem Praktikum bei der Huffington Post also 450 Euro pro Monat. 250 Euro weniger als die im Text angesprochenen 700 Euro beim ORF.
Wenn Medienunternehmen Praktikanten für wenig Geld bei sich arbeiten lassen und sich dann beschweren, dass Praktikanten nicht gut genug bezahlt werden, drängen sich Sprüche über Glashäuser und Steine auf. Und wenn Chefredakteure Lesebefehle bei Twitter aussprechen, für Texte, die genau dieses Problem thematisieren, fragt man sich schon, ob den Beteiligten die Ironie der ganzen Sache eigentlich bewusst ist.
PS: Ich habe schon einmal über schleht bezahlte Praktika geschrieben und warum ich finde, dass es ein Problem ist, wenn Journalismus ein Beruf ist, den man sich leisten können muss.
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Liebe Leute, schaut mehr Scandal!
You don't get to run. You're a gladiator. Gladiators don't run. They fight. They slay dragons. They wipe off the blood. They stitch up their wounds. And they live to fight another day. (Scandal, season 3, episode 16)
Aber: wer sich für die USA und Politik und das Weiße Haus interessiert und Lust auf großartig gutes Fernsehen hat (und nicht warten will bis zum 27. Februar), sollte die Pause bis zur nächsten Staffel House of Cards mit Scandal überbrücken, einer der - meiner Meinung nach - besten Serien zur Zeit und in Deutschland katastrophal wenig bekannt.

Foto: ABC
Kerry Washington (auch in diesem Jahr nominiert für einen Golden Globe) spielt die fabelhafte Olivia Pope, eine der toughsten Frauen in Washington DC, die zugleich eine Affäre mit dem Präsidenten hat (der natürlich verheiratet ist). Wer aufgrund der weiblichen Hauptrolle und der ganzen Affärensache glaubt, Scandal sei eher was für Mädchen, dem sei gesagt: in der Serie gibt es auch Folter, Verbrechen, Sex, Intrigen, schlaue Dialoge und spannende Wendungen en masse. Bei vielen Charakteren weiß man nicht, ob man sie lieben oder hassen soll, weil sie so vielschichtig und voller (dunkler) Geheimnisse sind. Zudem ist die Serie ein Positivbeispiel für die Rolle von Schwarzen (Frauen) und Schwulen im Fernsehen, was ein weiterer großer Pluspunkt ist.
In den USA läuft die vierte Staffel, noch ist Winterpause, aber schon Donnerstag (29. Januar) geht es mit neuen Folgen weiter. Bei Watchever gibt es zumindest die ersten zwei Staffeln, auf iTunes den Rest. Es ist also noch nicht zu spät, um einzusteigen, auch wenn man ein bisschen was nachzuholen hat (binge watching is calling!). Ganz ehrlich, es lohnt sich. Findet übrigens auch Michelle Obama - und die muss es ja wissen.
PS: Wer auf Serien an der Schnittstelle von Politik und Recht steht und The Good Wife noch nicht gesehen hat, sollte das ändern. Auch hier gilt: mit jeder Staffel wird die Serie politischer und besser. Und Julianna Margulies ist grandios! (Watchever oder iTunes)
PPS: Wer lieber eine (fast ganz) neue Serie sehen möchte, dem lege ich How to get away with murder ans Herz. Viola Davis war gerade für einen Golden Globe nominiert und es liefen bisher erst neun Folgen, ist also schnell nachzuholen (auch hier: iTunes)
tl;dr: Wer House of Cards mag, sollte Scandal schauen, eine in Deutschland völlig zu unrecht kaum bekannte Politik-Serie. Weitere TV-Tipps zur Award-Season: How to get away with murder (neu) und The Good Wife (politics meets law). Happy binge watching!
#tv#abc#scandal#kerry washington#shonda rhimes#how to get away with murder#house of cards#the good wife#award season
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#JeSuisCharlie » http://sz.de/1.2293490
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Rückblick: Warum mein 2014 grandios war
Ich bin nicht gut darin, Rückblicke zu schreiben, vor allem, weil ich immer wichtige Dinge vergesse oder nicht mehr weiß, ob sie wirklich in den vergangenen 12 Monaten passiert sind oder davor. Deshalb will ich in diesem Jahr nur ganz kurz zurückblicken, aber das muss sein, denn 2014 war sehr gut zu mir. Deshalb hier meine 3+1 Gründe dafür, warum ich dieses Jahr in bester Erinnerung behalten werde:

Mein Jahr auf Instagram
1. Hamburg. Auch wenn ich schon Ende 2013 umgezogen bin, in diesem Jahr bin ich so richtig angekommen in Hamburg, einer meiner Lieblingsstädte überhaupt (und habe mir sogar ein Sofa zugelegt).
2. Mein Job. Ich habe mit großartigen Menschen zusammengearbeitet und weil ich nicht alle erwähnen kann, werde ich einen herauspicken: Cordt Schnibben, der mich ins Team geholt hat, um die Geschichte seines Vaters und eines Mordes in den letzten Tagen des Naziregimes aufzuarbeiten und für Print, iPad, Online, Mobile usw. umzusetzen - eine sehr spannende Erfahrung.
3. Istanbul! Ich durfte zwei Monate lang in dieser wundervollen Stadt verbringen, die mich wohl mein Leben lang nicht mehr loslassen wird mit ihrer Schönheit, ihrem Charme, Lärm und Chaos. Das erste Ergebnis dieser Zeit ist in der Dezember-Ausgabe des Journalist zu lesen.
3+1. Nicht zu vergessen, weil am allerwichtigsten, in diesem wie in jedem Jahr: die Zeit, die ich mit meiner Familie und meinen Freunden (von denen immer mehr nach Hamburg kommen) verbracht habe.
Ich danke allen, die in diesem Jahr mein Leben auf welche Art und Weise auch immer berührt haben und allen, die hier mitgelesen haben (obwohl ich viel zu selten geschrieben habe).
2015 wird ein spannendes Jahr. Es fängt für mich mit etwas völlig neuem an: Ich werde zum ersten Mal als Dozentin arbeiten und bin sehr gespannt darauf, wie es sich anfühlen wird, auf der anderen Seite des Klassenzimmers zu stehen. Und ja, ich bin auch ein wenig nervös. Aber genug von mir. Ich sagte ja schon, Rückblicke liegen mir nicht allzu sehr. Einen guten Rutsch ins Jahr 2015 allerseits!
PS: Weil es Leute gibt, die deutlich besser zurückblicken können als ich, hier noch vier Linktipps:
Wo die Capri-Sonne niemals untergeht
Spuckte einen die Tür am Morgen wieder aus, auf dieses gesichtslose Stück Neuturmstraße, Niemandsland zwischen Maximilianstraße und Tal, Platzl und Parkhaus, hatte man das Gefühl, das dunkle Herz der Innenstadt zu verlassen, das immer schlug.
Manchmal blickt man am Jahresende nicht nur auf die vergangenen zwölf Monate zurück, sondern auf viel mehr. München trauert Ende 2014 ums Atomic Café, den besten Club der Stadt, mit dem besten Glitzervorhang der Welt. Und Max Scharnigg hat den besten Nachruf geschrieben.
Best of 2014 David Bauer hat das Beste aus seinem großartigen wöchentlichen Newsletter The Weekly Filet (den jeder unbedingt abonnieren sollte) zusammengefasst. Mit auf der Liste - und das sehr zurecht: Bruchreif, ein Text von Hakan Tanriverdi über die kaputte Beziehung zu seinem Vater.
The year in interactive storytelling, graphics and multimedia Die New York Times fasst am Jahresende zusammen, welche herausragenden Geschichten sie im vergangenen Jahr gemacht hat. Diese Liste ist zugleich ein gutes Beispiel dafür, warum mir Jahresrückblicke nicht wirklich liegen, bei der Hälfte der Geschichten (vor allem bei jenen, die nicht mit der WM zusammenhingen), habe ich nämlich schon wieder fast vergessen, dass sie aus diesem Jahr sind. Aber dafür gibt es ja die Liste - und viele der Geschichten sind bei mir durchaus inhaltlich hängenbleiben, etwa Working anything but 9 to 5, The Stanford Class of ’94 und The Clubs that connect the World Cup.
The Jealousy List Ich freue mich jede Woche aufs Neue, wenn die neue Ausgabe von Bloomberg Businessweek auf meinem Tablet auftaucht. Worüber ich mich online zum Jahresende besonders gefreut habe: Die Jealousy List, in der die Redakteure einfach mal die Geschichten der Konkurrenz aufgelistet haben, die sie gerne selbst geschrieben hätten. Meine Highlights: The Disappeared, Serial (natürlich) und In Conversation: Chris Rock.
Da hier gibt's auch auf Englisch. / You can find an English version of this article here.
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Looking back: Why I loved 2014
I’m not good at looking back, mainly because I tend to forget things that I maybe shouldn’t forget or mix up things that happened the past year with things that happened even longer ago. But this year I need to make a bit of an exception because 2014 was extraordinary (but I will keep it short, don’t worry). So here are the 3+1 reasons why I loved 2014:

My year on Instagram
2. I worked with amazing people. To not get into too much detail I’ll only mention one name in particular: Cordt Schnibben who made me part of the team to work on the story of his father and a murder that happened in the last days of the nazi regime. I have never worked on such a big project and I feel very fortunate that the picked me to be a part of this experience.
3. Istanbul: I was able to spend two months in this beautiful city with all its chaos and noise and wonderfulness. Working there has been an absolute joy and I can’t wait to be back.
3+1. The most important thing, in 2014 and always is the time I spent with my family (all over the world) and my friends. Couldn't have done it without them!
I want to thank everyone who was a part of my 2014 and touched my life in one way or another. And a special thanks to everyone to visited this site to see what I had to say. I really appreciate it!
And now I’m looking forward to 2015. I’m going to teach journalism for the first time in January and I’m super excited and a bit terrified at the same time. But I'm pretty sure that it will all work out. For you too, I hope. Have a great new year!
PS: Because there are other people who are way better at looking back than I am, you should check out the following links:
Best of 2014 Every week David Bauer picks his favorite links and puts them into his The Weekly Filet newsletter (that everyone should subscribe to, just saying). For the Holidays he picked the best of the best and included one of my favorite stories of the year in his list: Bruchreif, a very personal story written by Hakan Tanriverdi about the relationship with his father.
The year in interactive storytelling, graphics and multimedia The New York Times is also looking back – at their own stories from the last year. This list is a typical example where I realize which things have actually happened this year so I love to go through it and be reminded of the great pieces I saw and read in the last twelve months, including Working anything but 9 to 5, The Stanford Class of ’94 and The Clubs that connect the World Cup.
The Jealousy List I love Bloomberg Businessweek. Every week when the new issue is out I feel a jolt of excitement. Some additional excitement came with their Jealousy List (don’t you just love that they called it that?) where the staff put together all the pieces they wish they’d written but didn’t. My highlights: The Disappeared, Serial (of course) and In Conversation: Chris Rock.
You can find a German version of this article here. / Das hier gibt's auch auf Deutsch.
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Istanbul. Three weeks. First Impressions.
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Tag zwei: Ist das schon normal?
I. Um acht Uhr, also in 25 Minuten, sollen in Istanbul wieder die Proteste starten. Es wird die zweite Nacht sein, in der demonstriert wird, für Kobane, gegen die türkische Regierung, gegen ISIS, für die kurdische Bevölkerung. Den ganzen Tag schon hat sich die Polizei in der Innenstadt gezeigt, seit dem frühen Nachmittag steht nur eine Ecke von meiner Wohnung entfernt eine Art Polizei-Panzer, davor zwei oder drei Polizisten, die Waffen in der Hand. Die Botschaft lautet ganz klar: Wir sind stärker, versucht bloß nichts Dummes. Vor einer Stunde noch konnte ich auf meiner Straße spielende Kinder hören, Familien, Frauen. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde es still. Ab und an knallt es, als würde jemand Böller zünden. In meiner Nachbarschaft leben viele Kurden, die Verbindung zu Kobane ist stärker als andernorts. Gestern haben mich die Proteste sehr erschreckt. Ich war noch nie in einer vergleichbaren Situation. Heute bin ich entspannt, oder gebe es zumindest vor. Ich habe Essen gekauft, um nicht mehr raus zu müssen, Brot, Käse, Oliven, Tomaten. Und zwei Bier. Ich habe einen klaren Serienplan (die neue Folge von The Good Wife, die zweite Folge Scorpion, der Pilot von Madam Secretary). Ich bin vorbereitet.
II. Es ist viertel vor acht. Die ersten Männer rufen Parolen, die ich nicht verstehe, aber von letzter Nacht wiedererkenne. Ich höre Menschen pfeifen. Der zweite Tag der Proteste beginnt.
III. Zwei meiner Mitbewohner und ich stehen auf unserer Dachterrasse, beugen uns über den Rand, wollen sehen, was passiert. In der Straße: Jugendliche mit Böllern, vereinzelt Männer, keine Frau weit und breit. Auf einmal kommt die Polizei um die Ecke, schießt, Funken sprühen, Gas tritt aus. Ich weiche zurück in den Hausflur, meine Mitbewohner bleiben draußen. “Erstmal warten, ob das wirklich Tränengas ist. In ein paar Sekunden wissen wir es ja.” Ich bin schon auf der Treppe, als die beiden anderen hinterher gerannt kommen. “Ja, Tränengas, weg hier!”
VI. Die Straße vor unserem Haus ist menschenleer. Auf einmal kommen aus einer Seitengasse eine, zwei, drei, vier Personen, drei mit Steinen in der Hand, einer hat ein weißes Tuch um seinen Kopf gewickelt, einer zieht eine Steinschleuder auf. 16, 17 Jahre alt sind sie vielleicht, irgendwo zwischen Junge und Mann. Sie werfen Böller, brüllen die Polizei an, die nicht weit entfernt stehen kann, ich sehe sie nicht. Sie brüllen, bis wieder Gas kommt. Dann weichen sie zurück, bis zur nächsten Runde.
V. Meine Augen tränen. Einer meiner Mitnehmer hat die Haustür geöffnet. Nur ganz kurz. Schauen, ob das Gas noch in der Luft hängt. Ja, tut es, danke.
VI. Nicht alle scheint das Tränengas so zu stören wie uns. Gegenüber hängt eine Frau auf der Leine zwischen den Häusern Wäsche auf, ein Mann, klein, Glatze, bugsiert seine Frau, die den Arm vor ihr Gesicht hält, durch die Gasse. Ein Taxi biegt in die Straße ein, hält an, jemand steigt aus. Das Leben geht weiter, für die richtigen Bewohner der Stadt. Für uns bleibt es stehen.
VII. Es ist zehn. Gestern ging alles um diese Zeit erst so langsam los. Heute haben wir schon zwei Stunden hinter uns. Dass sich Lärm und Ruhe, Böller und Tränengas, Proteste und Polizei abwechseln, fühlt sich jetzt schon fast normal an. Das Licht brennt heute bei uns allen. Bei einem meiner Mitbewohner läuft Hiphop, einer schaut Nachrichten, alle sind in ihren Zimmern, arbeiten, sehen fern, telefonieren. Wo gestern noch Angst und Ausnahmezustand herrschte, ist heute beinahe eine seltsame Normalität eingekehrt. Langsam verstehe ich, was Menschen in Krisengebieten damit meinen, dass die Krise ganz normal wird und man so weiterlebt wie bisher auch. Wären die Straßen frei von Tränengas und hätte ich ähnliche Situationen schon ein paar Mal häufiger erlebt, ich hätte mein Bier vielleicht in einer Bar getrunken und nicht in der Küche. Und trotzdem: Mein Reisepass wird auch heute Nacht wieder griffbereit neben mir liegen, nur für den Notfall.
VIII. Die Auseinandersetzungen rücken näher. Die Böller knallen in kürzeren Abständen, die Stimmchöre werden lauter, das Husten stärker, gleich muss sich vermutlich wieder jemand übergeben. Heute weiß ich, dass die Schläge auf die metallenen Rollläden der Einkaufsläden der Polizei gelten, nicht uns. Trotzdem erschrecke ich jedes Mal, wenn etwas direkt vor unserer Haustür explodiert, wenn ich die Funken sprühen höre, wenn mein Vermieter im Zimmer über mir so abrupt aufspringt, dass die Decke knarzt. Meine Nase fühlt sich an, als hätte ich erst viel zu viel Nasenspray benutzt und dann eine kräftige Portion Pfeffer geschnupft. Immer wieder im Haus zu hören: Niesen, Naseputzen, Husten. Die Geräuschkulisse ist eine Kombination aus Silvester und Grippe, nur, dass es um ein so wichtiges, so großes Problem geht, das nicht einmal annähernd mit Kater und Schnupfen zu vergleichen ist. Und genau so schizophren wie dieser Vergleich fühlt sich diese ganze Situation an, wie eine nicht greifbare Absurdität, die zugleich schon am zweiten Tag ihren eigenen Rhythmus bekommt.
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Auf einmal war Syrien ganz nah
Ich sehe mich nicht als politische Journalistin. Ich schreibe über Startups und das Internet und Medien, nicht über Wahlen und Demonstrationen und Regierungen. Seit gut einer Woche bin ich mit dem Johannes-Rau-Journalistenstipendium in Istanbul. Die klare Ansage der Organisatoren: Fahrt bloß nicht an die syrische Grenze! Mir hätten sie das gar nicht sagen müssen: ich bin kein Kriegsreporter, und ich möchte auch keiner sein. Krisengebiete ziehen mich nicht magisch an, ich hatte noch nie eine schusssichere Weste an und mir fehlt das auch kein bisschen. Heute war ich zum ersten Mal im Leben in einer Situation, in der ich mich gefragt habe: drinnen bleiben (weil: das ist das, was ich will) oder nach draußen wagen (weil: das ist das, was mein Job möglicherweise von mir verlangt). Ich wohne hier in Istanbul etwa 15 Minuten Fußweg vom Taksim-Platz entfernt, in einem Viertel, das manche als Ghetto bezeichnen. Wir, das sind Hasan und Fatma, unsere türkischen Vermieter, und einer der Jungs, mit denen ich derzeit das Haus teile (alle Mieter hier sind irgendwo um die 30, aus Europa und den USA), hatten gerade unseren Çay ausgetrunken, da ging es los: rennende, schreiende Menschen, Sirenen, Tränengas, wir konnten gerade noch die Fenster schließen, in der Ferne knallte es, ob es Schüsse waren oder ob sich nur so anhörte, weiß ich nicht. Fatma beschwor uns, das Haus nicht zu verlassen. Wo sind alle, fragte sie. Wir waren alle im Haus. Die Haustür ist immer verschlossen. Jetzt schlugen Menschen daran. Wir machten die Lichter in der Wohnung aus. Ich skypte mit meinen Eltern, im Dunkeln. Draußen wurden die Proteste mal leiser, dann wieder lauter. Jetzt sind sie nahezu verstummt und unsere kleine Gasse, eben noch voller rennender Menschen, die sich ihre Schals vor Mund und Nase hielten, ist völlig leer. Kurz bevor das Chaos losging, waren wir noch etwas essen. Wir sahen ein Polizeiauto und eine Gruppe von vielleicht 30 Menschen auf der Einkaufsstraße İstiklal, im Kreis sitzend und gegen die türkische Politik in der Grenzstadt Kobane demonstrierend. Es sah völlig harmlos aus, wie die Demo eines Tierschutzvereins am Samstag in der Münchner Innenstadt. Dass nur eine Stunde später Menschen mit Tränengas durch unsere Gasse gejagt werden würden, hätte ich nie erwartet. Ich bleibe noch etwa acht Wochen in Istanbul. Wie es politisch hier weitergeht, ich weiß es nicht. Syrien ist weit weg. Und trotzdem: heute ist es für mich näher gerückt als je zuvor. Ich bin im Haus geblieben, Journalistendasein hin oder her. Gerade ist es relativ ruhig draußen. Ich werde trotzdem nicht wie sonst mit Ohropax schlafen. Ich will hören, wenn etwas passiert, wenn die Proteste wieder schlimmer werden. Ich bin angespannt. Ich hatte nicht damit gerechnet, Syrien hier in Istanbul so nahe zu kommen. Manchmal können 1200 Kilometer eben doch näher sein, als es auf der Landkarte scheint.
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Trending die letzten Tage auf Twitter: #AngryBlackWoman, #IWasAnAngryBlackWoman und #LessClassicallyBeautiful.
Grund dafür: Ein Artikel über Drehbuchautorin Shonda Rhimes in der New York Times, der zu Rassismusvorwürfen führte.
Die Hintergründe und Reaktionen - auf Twitter und im restlichen Internet - habe ich fürs Social Media Watchblog zusammengeschrieben.
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Next stop: Istanbul
Dieser Herbst hält ein Abenteuer für mich bereit: Heute in einer Woche werde ich mich mit einem dicken Koffer und sicherlich sehr viel Aufregung im Bauch auf den Weg zum Flughafen machen und für zwei Monate Deutschland verlassen.
Mein Flug geht nach Istanbul, wo ich im Oktober und November leben und arbeiten werde. Das alles habe ich dem Johannes-Rau-Journalistenstipendiums zu verdanken, durch das mir diese Erfahrung ermöglicht wird.
Für mich werden die nächsten zwei Monate unglaublich spannend: Ich war noch nie in der Türkei. Demzufolge war ich auch noch nie in Istanbul. Ich kenne niemanden dort. Mein Türkisch beschränkt sich (noch) auf wenige Wörter. Es wird für mich also eine rundum neue Erfahrung.
Wenn ihr Tipps habt, wo ich hingehen oder worüber ich schreiben sollte, oder Leute kennt, mit denen ich unbedingt einen Mocca trinken muss, meldet euch bei mir. Ich freue mich über alles, was meinen Aufenthalt noch schöner und spannender macht - und darauf, euch in den kommenden zwei Monaten davon zu berichten!
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I have great news to announce: A week from now, I will be on my way to the airport. Why? I'm off to Istanbul for two months. I am going to live and work there, thanks to a scholarship for journalists called Johannes-Rau-Journalistenstipendium.
The next two months will be really exciting for me. I have never been to Turkey and therefore, I have never been to Istanbul. I don't know anyone there and I speak next to no Turkish.
So I'm hoping for your input: If you have any tips (places to go, stories to tell) or know anyone who I should meet and have coffee with, please let me know. Everything that helps making my experience even better is greatly appreciated. I'm looking forward to a fabulous fall - and I will let you know how things work out for me!
PS: For everyone here who reads my posts in English, you don't have to rummage through all the German posts anymore. Just click on menu / English and you'll find all English posts in one place. I also published an English verson of my bio at menu / About. So no more Google Translate needed from now on!
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Bitte bewerben - ihr braucht dafür auch nur drei Tage
Wer in den Journalismus starten will, hat ohne Berufserfahrung keine Chance. Meist fängt man bei der Regionalzeitung an, als Praktikant oder freier Mitarbeiter und arbeitet sich von da aus irgendwie weiter. Was aber, wenn schon der Einstieg, also das Praktikum, die erste Hürde ist? Ein Blick nach London. Wer dort ein Praktikum machen möchte, muss liefern - zumindest bei The Spectator. Die Rahmendaten: ein oder zwei Wochen Praktikum, bezahlt (aber nicht gut), Uni nicht nötig. Lebenslauf muss auch nicht unbedingt sein, ein paar Zeilen über sich selbst und was man bisher so gemacht hat, journalistisch gesehen, reichen aus.
All that matters in journalism is whether you can do it.
Klingt fair - schließlich hängen Uniabschluss und journalistisches Talent und Interesse nicht (zwingend) zusammen. Der Spectator will statt Zeugnissen und Lebenslauf aber etwas anderes:
1. Produce a two minute video with either our audio or your own explaining a topic you’ve read about on the Spectator’s website.
2. Prepare a sample 200-300 word blog offering something new on a topic of your choice for publishing on the Spectator’s Coffee House blog.
3. Choose a magazine article, and work out the best way to promote it on the website, Twitter, Facebook and beyond.
4. Suggest three ideas for potential stories.
5. Suggest two ways in which we could improve how the Spectator’s articles are promoted digitally.
(Quelle: The Spectator via Onlinejournalismblog) Allein in dieser Bewerbung stecken locker 2-3 Tage Arbeit, parallel zu Uni, Job oder was auch immer man sonst gerade tut. Weil so viele Bewerbungen erwartet werden, bekommen die Bewerber nicht einmal zugesichert, dass an alle eine Absage verschickt werden kann.
Dafür gibt es ein anderes Versprechen: Viele heutige Festangestellte seien zuvor Praktikanten gewesen und auch wenn momentan keine Einstiegspositionen verfügbar seien, sollte es dann doch mal welche geben, würde man die besten Praktikanten einladen. Deshalb sollte ich auch niemand bewerben, der noch mehr als zwei Jahre Ausbildung vor sich hat. Ich finde dieses Bewerbungsverfahren unverschämt. Natürlich muss man immer in Vorleistung gehen, wenn man ein Praktikum (oder einen Job) sucht. Und es ist sicher auch sinnvoll, dass die digitalen Kenntnisse der künftigen Praktikanten überprüft werden. Aber von einem Möchtegernpraktikanten zu verlangen, für ein einwöchiges Praktikum ungefähr genauso viel Zeit in einen individuellen Bewerbungsberg zu stecken, finde ich unverschämt - vor allem, weil man diese Bewerbung noch nicht mal mit einigen Änderungen für die nächste Bewerbung übernehmen kann.
Die Arbeitsleistung, die in dieser Bewerbung steckt (und nochmal: wir reden hier über ein Praktikum von ein bis zwei Wochen), ist enorm und im richtigen Leben einiges Wert - hat schonmal jemand ein zweiminütiges Video produziert? Wenn schon für ein einfaches Praktikum so viel eingefordert wird, wie soll es dann drei Schritte weiter aussehen, wenn es um richtige Jobs geht? Und wie sollen sich Nachwuchsjournalisten unter solchen Bedingungen für mehrere Praktika bewerben, ohne ihr normales Leben völlig auf Eis zu legen? Aufwand und möglicher Ertrag stehen in keinerlei Relation zueinander. (Und ich möchte ja jetzt niemandem etwas vorwerfen, aber wenn da gute Themenvorschläge bei rumkommen, würde es mich nicht wundern, wenn die auch verwendet werden würden.)
Aus Deutschland kenne ich bisher keine Fälle, die so krass sind, aber es würde mich nicht wundern, wenn es sie gäbe. Wenn ihr da mehr wisst als ich, freue ich mich über jede Information - und natürlich auch über eure Meinung zu dieser Praktikumsbewerbung.
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Amazons Fire Phone und ein Ausblick auf die Reaktionen
Amazon hat heute sein lang erwartetes Smartphone vorgestellt, das Fire Phone. Was das Unternehmen mit einem Telefon will, hat Ina Fried von "The Verge" wunderbar zusammengefasst:
This isn't about hardware specs (or gimmicks), it's about this being an Amazon phone with Amazon's stuff Genau das war zu erwarten: ein Telefon, eingebettet in den Amazon-Kosmos. Was so nicht unbedingt zu erwarten war: Firefly! Diese Frontkameras! 3D! Aber der Reihe nach. Beginnen wir bei Firefly. Firefly erkennt einfach alles. Lieder, die gerade laufen. Serien, die man sich ansieht - und zwar bis hin zur exakten Folge und Szene. Produkte, die man vor die Kamera hält (Bücher! CDs! Nutellagläser!). Zettel mit gedruckten Informationen. Gemälde an der Wand. Quasi ein Lebensscanner. Egal, was ich um mich herum sehe oder höre, ich kann feststellen, was es ist und es über Amazon direkt kaufen, ob Lied oder Brotaufstrich. Außerdem weiß das Telefon immer, wo sich der Kopf des Nutzers befindet. Ja, richtig gelesen. Dafür sorgen mehrere Front-Kameras, die Position und Entfernung erkennen, sogar im Dunkeln (Stichwort Infrarot). Dynamic Perspective nennt sich das, eine 3D-Technologie. Sobald man das Gerät leicht kippt, bewegt sich die Perspektive des Bildschirms. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn man sehen will, wie der Stadtplan weitergeht (der sich dann automatisch mitbewegt). Wenn man einen Artikel liest. Oder wenn man sich durch ein Spiel navigieren will. Kein Wischen mehr nötig. Und noch ein paar nette Gimmicks gibt es: Der Ton lässt sich auch nur mal für drei Stunden ausstellen. Neben der Kalender-App ist ein Bereich, in dem man eine kurze Nachricht verfassen kann, wenn man sich verspätet. Dinge, die laut Jeff Bezos Ehen retten können.
Doch an gerettete Ehen wird erstmal niemand denken. Eher schon an zerstörte Leben. Vor kurzem habe ich den Roman "Zero" von Marc Elsberg gelesen (Achtung! Amazon-Link). Das Genre würde ich als zeitnahe Science Fiction bezeichnen. Es geht um Technologie und die Gefahren, die dadurch entstehen. Wer seine Daten auf einer Internetplattform namens Freemee zur Verfügung stellt, bekommt einen digitalen Lebenscoach, der hilft, das Leben in Bereichen wie Ernährung, Sport, Job und Liebe positiv zu verändern. All diese Daten können auch öffentlich gemacht werden. Und so entsteht eine Art Firefly für Personen. Wer etwa mit seiner Datenbrille jemand anderen ansieht, bekommt alle Informationen über ihn eingeblendet - von Freemee-Account bis hin zur potentiellen Warnung, dass derjenige wegen eines Verbrechens gesucht wird. Und natürlich geht das alles in diesem Buch furchtbar schief. Genau das hat mich gestört. Es war einfach zu viel Panikmache, zu viel Drama für meinen Geschmack. Aber ich glaube, das Thema trifft bei vielen einen Nerv. Das Buch zumindest ist auf Platz drei der Bestsellerliste. Genau den Nerv, den "Zero" trifft, wird nun auch das Fire Phone treffen. Die Schlagzeilen werden lauten: Unsere armen Daten! Böse Technologie! Böses Amazon! Die Welt geht den Bach runter! Was keiner mehr merken wird (oder will): Es stecken echt gute Ideen in diesem Smartphone. Firefly zum Beispiel ist verdammt praktisch! Eine solche Funktion habe ich mir in meinem Leben schon häufiger gewünscht. Auch über unendlich viel Platz für Fotos dürften sich viele freuen. Obwohl die Fotos direkt in der Cloud gespeichert werden. Und die zugegeben gruseligen Front-Infrarot-Kameras könnten für richtig gute Apps genutzt werden und das Navigieren unendlich erleichtern (stellt euch nur mal vor: nicht wieder mit schmierigen Fingern über das Display wischen müssen).
All diese guten Ideen werden in den kommenden Tagen in den Hintergrund geraten. Stattdessen wird es Aufschreie geben. Proteste. Schreckensszenarien. Und diese Kritik wird nicht immer ungerechtfertigt sein. Aber dass wir im Leben Innovationen brauchen und Menschen, die zwei Schritte weiter denken, wird (größtenteils) verschwiegen werden. Und das finde ich schade.
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"Dieses Deutsche Leben": Wie mir Dradio Wissen das Radio zurückgegeben hat
Eigentlich höre ich nie Radio. Die Sendungen, die mich interessieren, kommen aus aller Welt und werden mir per Podcast-Abo in mein Telefon gespült. Wenn ich Musik hören möchte, lege ich eine CD ein (oh ja, das mache ich manchmal) oder öffne iTunes, Spotify, Soundcloud, Youtube. Ein Auto habe ich nicht, die gewohnheitsbedingte Fahrtbeschallung fällt also auch weg. Morgens habe ich vielleicht mal kurz die Nachrichten eingeschaltet. Aber seit ich mit dem Umzug nach Hamburg gemerkt habe, dass für NDR Info Süden irgendwo in Niedersachsen liegt, habe ich damit auch meine Probleme.
Doch seit ein paar Monaten höre ich wieder mehr Radio.
Warum?
Weil Dradio Wissen mit seinem Relaunch einen echt guten Job gemacht hat:

1. Ausgerechnet: Die Morningshow
Obwohl ich Morningshows normalerweise nicht ausstehen kann – viel zu viele schlechte Witze und viel zu übertrieben gut gelaunte Moderatoren – ist Schaum oder Haase mittlerweile mein fast-täglicher Morgenbegleiter geworden. Ich finde die Moderatoren sympathisch, mag die Musik und die Themen, über die gesprochen wird. Mir gefällt, dass es nicht nur um banale Dinge geht, sondern auch um Politik und Wirtschaft, und das ich mich trotzdem nicht völlig überfordert fühle, wenn ich mit halboffenen Augen in den Tag starte.
2. Achsooo!
Das alte Programmschema hat mich verwirrt. Alles aufgeteilt in rotierende Viertelstunden, die nach irgendeiner Logik Themenschwerpunkte gebildet haben (wenn ich das überhaupt richtig verstanden hatte damals). Und ich so: hä? Habe ich mal eingeschaltet, wusste ich nie, wo ich gerade bin und was wann läuft. Das fand ich doof. Da hab ich wieder abgeschaltet. Jetzt gibt es ein ganz normales Programm. Morgens, mittags, abends. Mit Sendungen, die Namen haben. Und auf einmal versteh ich's.
3. Endlich macht mal jemand "Dieses Deutsche Leben"
Ich höre sehr gerne Einhundert, die deutsche Version von This American Life. Ich finde, dass dieses Format - ein Oberthema, mehrere Geschichten und Formen - in Deutschland bisher völlig unterrepräsentiert war Dass sich jetzt ein Sender getraut hat, eine eigene Umsetzung davon zu machen, die auch noch gut funktioniert, ist eine Bereicherung für die deutsche Radioszene. Und ganz ehrlich: Ich fand bisher fast alle Folgen spannend, interessant, ansprechend.

4. Willkommen in der Filterbubble
Die einzige Sendung, die (wie auch schon zuvor) einen festen Platz in meinem Podcast-Wochenplan hat, ist Was mit Medien – oder jetzt Eine Stunde Was mit Medien. Allerdings ist mir die Sendung auch Monate nach dem Relaunch noch zu kurz und hat mir in der anderthalb stündigen Version besser gefallen. Aber das sind Details.
(Hinweis: Ich kenne Daniel Fiene, einen der beiden Moderatoren, ein wenig, und könnte deshalb etwas voreingenommen sein)
5. Fast wie bei mir daheim
Ebenfalls nicht zu unterschätzen: Ich mag die Musik: Robyn, Two Door Cinema Club, Editors, OK Kid, The Naked and Famous, Claire, Iamdynamite. Nicht unglaublich aufregend, aber schön und meiner eigenen Playlist sehr ähnlich. Und ab und zu kommt sogar Beyoncé. Was will man mehr?
Aber: Alles nur geil? Nö!
Natürlich ist auch bei Dradio Wissen nicht alles gut. Ich vermisse den Online-Talk am Samstag sehr. Eine Stunde Netz ist mir viel zu oberflächlich und spricht mich nicht an, obwohl ich Netzthemen spannend finde. Manche Sendungen, wie etwa Endlich Samstag würde ich ganz gerne nachhören können, weil ich samstags von zehn bis zwei alles Mögliche mache, aber sicher nicht Radio höre. Dass alle alten Sendungen, zum Beispiel von der Redaktionskonferenz, nicht in den neuen Podcast übernommen wurden und dass ich am Anfang alle Podcasts neu abonnieren musste, hat mich genervt. Und die neue Homepage finde ich schrecklich unübersichtlich.
Aber alles in allem hat es der Sender mit seiner Neuaufstellung geschafft, mich zurück zu einem Medium zu bringen, das ich für mich schon totgesagt hatte. Und darüber freue ich mich sehr.
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