Tumgik
#Abspielgeräte
techniktagebuch · 2 years
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13.07.2022
Der CD-Brenner-lose Haushalt
Meine Cousine wünscht sich zum Geburtstag schöne Instrumentalmusik mit Klavier und/oder Gitarre, nicht zu melancholisch, aber auch nicht zu aufgeregt auf CD. Das stürzt mich kurz in eine Geschenkekrise. Erstens höre ich nicht so oft Instrumentalmusik, zweitens scheint es mir nur einen sehr schmalen Grat zwischen melancholisch und aufgeregt zu geben und drittens höre ich Musik hauptsächlich über Spotify.
Spotify ist aber zunächst mal praktisch. Ich höre mich durch diverse Playlist, die Namen wie "Peaceful Piano" oder "Feel Good Piano" haben. Dabei stelle ich fest, dass viele der Stücke offenbar mit sehr viel Rauschen und Nebengeräuschen aufgenommen wurden. Ich weiß nicht, ob das ein neuer Trend ist oder irgendwas mit einem hohen Verhältnis von selbstproduzierten Stücken zu tun hat, mich nervt es ein bisschen, deswegen schließe ich diese Stücke direkt aus. Bei Stücken, die mir gefallen und auch den Kriterien einigermaßen entsprechen, gucke ich mir den*die Künstler*in genauer an und höre in die Alben ein, um einen Eindruck vom Stil zu bekommen. Dann gehe ich zu Amazon und gucke, ob es das Album da auch auf CD gibt.
Tatsächlich gibt es viele Künstler, die nur Singles oder EPs auf Spotify haben, das ist mein erstes Problem. Ich finde eine italienische Pianistin, die mir gut gefällt und bei Amazon vorrätig ist. Dann finde ich einen japanischen Pianisten, der mir auch sehr gut gefällt und stoße auf ein zweites Problem. Nicht alle Musik ist auf CD erhältlich. Ich könnte lediglich eine digitale Version des Albums erwerben.
Da waren sie wieder, meine drei Probleme: Nicht alle Künstler bieten ganze Alben an, nicht alle Alben sind auch auf CD erhältlich und in diesem Haushalt gibt es keinen CD-Brenner mehr. Theoretisch müsste es sogar einen geben, vor Jahren erwarb ich mal ein externes CD-Laufwerk, aber das ist verschwunden und selbst beim Umzug nicht wieder aufgetaucht.
Der japanische Künstler bringt mich aber auf die Idee, im Umfeld der japanischen Studio-Ghibli-Filme zu suchen und so entscheide ich mich am Ende für ein Doppelalbum von Joe Hisaishi, der die Filmmusik für viele Filme von Hayao Miyazaki geschrieben hat. Das Album ist mit Orchester und manche Stücke sind durchaus aufgeregt, aber vielleicht passt es ja doch.
Später schlägt jemand aus dem Chat, dem ich mein Leid klagte, noch Chilly Gonzales vor und das wäre tatsächlich auch eine sehr naheliegende, gute Idee gewesen, aber jetzt ist zu spät. Weihnachten kommt ja auch bald.
Das letzte Problem ist, dass die Bestellung vermutlich erst nach dem Geburtstag geliefert werden kann, aber damit muss das Geburtstagskind und ich jetzt wohl leben.
(Anne Schüßler)
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enibas22 · 1 year
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 © Robert Michael/dpa
Tom Wlaschiha hat seine Mixtapes früher selbst aus dem Radio aufgenommen: «Die sind wirklich noch aus den 1980ern, 1990ern». 
link: https://live.vodafone.de/unterhaltung/people/tom-wlaschiha-hebt-mixtapes-auf-auch-wenn-sie-hinueber-sind/12147136
«Stranger Things»-Schauspieler Tom Wlaschiha hat zu Hause eine riesige Sammlung von Mixtapes - allerdings dürften die meisten dieser Musikkassetten inzwischen ruiniert sein. «Ich habe sehr viele Mixtapes gemacht», sagte der 50-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
«Ich habe keinen Kassettenrekorder mehr, aber ich habe die Tapes noch. Ich vermute nur, da ich eine Dachgeschosswohnung habe, wo im Sommer gern mal 40 Grad sind, dass da nicht mehr so viel drauf ist auf den Tapes.» Hitze setzt der Qualität von Tonband zu. «Aber ich habe sie noch, aus sentimentalen Gründen.» «Die sind wirklich noch aus den 1980ern, 1990ern, aus dem Radio, wo man noch davor gesessen hat mit dem Finger auf der Taste und punktgenau die Aufnahmetaste drückte. «Duett für den Recorder» hieß so eine Sendung.»
Podcast «Marvel's Wastelanders: Star-Lord»
Wlaschiha ist ab dem 28. Juni im Audible-Podcast «Marvel's Wastelanders: Star-Lord» als Peter Quill zu hören. Devid Striesow spielt die Rolle von Rocket, einem waschbärartigen Mutanten. Das Format ist an die «Guardians of the Galaxy»-Filme angelehnt, in denen Chris Pratt als Peter Quill einem Mixtape hinterherjagen muss, eine Zusammenstellung von Songs, die seine Mutter aufgenommen hat.
Auch Devid Striesow (49) hat noch alte Bänder: «Wir hatten damals im Osten so eine Kompakt-Stereoanlage. Da gab es oben den Plattenspieler drauf und dann ganz unten das Tape: damit haben wir uns Schallplatten überspielt - für die Reisen. Ich habe mir Santana-LPs überspielt und aus dem Radio aufgenommen», erinnerte sich Striesow. «Ich hab die Tapes heute noch und ich habe auch noch ein Kassetten-Abspielgerät, das oben eine CD-Funktion hat und dann noch ein Kassettenfach. Und da hören die Kinder jetzt eben «Bibi und Tina» drauf.»
«Marvel's Wastelanders: Star-Lord» spielt in einer düsteren Zukunft des Marvel-Universums, in der die Schurken die Macht übernommen haben und Helden nur noch eine ferne Erinnerung sind. Quill und Rocket sind rundlicher, etwas langsamer und sehr viel zynischer als zu Zeiten der glorreichen «Guardians of the Galaxy». 30 Jahre nachdem Doctor Doom die Herrschaft über ein unfruchtbares, trostloses Ödland übernommen hat, legen die zwei eine Bruchlandung hin und stellen fest, dass die Superschurken an der Macht sind. Die Staffel hat zehn Episoden.
© dpa
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Erfahren Sie, wie das vorzügliche Diashow Programm funktioniert und wie Sie den perfekten Titel für Ihre Slideshow auswählen
Das Diashow Programm gestattet das Zusammenstellen und Abspielen von Bildern in einer automatischen Abfolge, wobei der Titel der Slideshow individuell festgelegt werden kann.
Es verschafft verschiedene Funktionen, um die Fotos auf außerordentliche und ansprechende Weise zu präsentieren. Eine dieser Software-Funktionen ist die Routine, einen Titel für die Diashow festzulegen.
Die Funktionsweise von diesem leistungsstarken Diashow Programm beginnt mit dem Importieren der Bilder oder Fotos in die Software. Benutzer können dies auf verschiedene Typen tun, entweder durch den Import von Einzelbildern von ihrem Rechner oder durch das Hinzufügen eines ganzen Ordners mit Bildern. Die Software erkennt automatisch die unterstützten Dateiformate und lädt die Bilder in das Programm.
Eine dieser Einstellungen betrifft den Titel der Slideshow. Hier können User einen aussagekräftigen und auffallenden Titel auswählen, der den Inhalt der Diashow widerspiegelt.
Die Titelfunktion ist nachhaltig, da sie den Zuschauern einen ersten Eindruck von der Diashow vermittelt und ihre Neugier weckt.
Bei einem ausgereiften Diashow Programm handelt es sich um eine Software, die dazu dient, eine großes Sortiment Bildern oder Fotos in einer automatischen Show abzuspielen; der Titel der Diashow kann je nach Inhalt und Thema der Bilder individuell gewählt werden, um den Zuschauern einen Hinweis auf den Inhalt zu geben.
Um den Titel der Slideshow einzugeben, bringt dieses eindrucksvolle Diashow Programm eine Texteingabemöglichkeit. Hier können User den gewünschten Titel eingeben und grundverschiedene Formatierungsoptionen gebrauchen, um den Text zu ändern, wie z.B. Schriftart, Schriftgröße, Farbe usw.
Mehrere fortschrittlichere Diashow Programme übermitteln auch animierte Titeloptionen, bei denen der Text auf verschiedene Weise auf dem Bildschirm erscheint, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu erregen. Dies kann beispielsweise durch das Hinzufügen von Überblendeffekten oder Animationen geschehen.
Nachdem der Titel eingegeben wurde, können Benutzer weitere Anpassungen an der Diashow ausführen. Dazu gehören das Hinzufügen von Musik oder Hintergrundgeräuschen, das Anpassen der Übergangseffekte zwischen den Bildern, das Hinzufügen von Untertiteln oder Bildunterschriften und zahlreiches mehr. Alle diese Features tragen dazu bei, die Diashow dynamischer und perfekter zu arrangieren.
Sobald alle Anpassungen abgeschlossen sind, können User die Diashow in unterschiedlichen Formaten speichern oder direkt auf eine CD oder DVD brennen, um sie auf einem Abspielgerät oder Diashow Programm einem Fernseher anzusehen. Etliche Diashow Programme verschaffen auch die Möglichkeit, die Diashow online zu teilen oder auf sozialen Medien zu posten.
Entdecken Sie wertvolle Tipps zur Benutzung von diesem Diashow Programm und wie Sie fortschrittliche Übergangseffekte in Ihrer Diashow XL 2 erstellen können!
Bei der Nutzung von diesem Diashow Programm Diashow XL 2 sollten folgende Tipps beachtet werden: Wählen Sie passende Übergangseffekte aus, um einen fließenden und exzellenten Übergang zwischen den Bildern zu erzielen. Experimentieren Sie mit grundverschiedenen Effekten, um die Atmosphäre der Slideshow zu verstärken oder die gewünschte Stimmung zu erzeugen.
Diashow XL 2 ist ein nützliches Programm, das speziell für die Erstellung von Diashows entwickelt wurde. Es besitzt eine M
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reinhardt6s · 6 months
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Methoden für Vorleseprogramm mit Textvorlesen
Bei der Nutzung eines Vorleseprogramms mit Textvorlesen ist es elementar, den gewünschten Text in das Vorleseprogramm einzufügen und die gewünschten Einstellungen für die Vorleselage auszuwählen
Die Vorgehensweise zur Nutzung eines Vorleseprogramms ist in der Regel recht einfach. Zunächst ist es bedeutend, dass das Vorleseprogramm auf dem Desktop PC oder einem anderen Gerät installiert ist. Dies kann oft über eine CD oder einen Download von der Herstellerseite geschehen.
Dies kann entweder durch das manuelle Eingeben des Textes erfolgen oder durch das Öffnen einer Datei, in der sich der gewünschte Text befindet. Das Vorleseprogramm erkennt automatisch den Text und liest ihn dann laut vor. Dabei kann der User unterschiedliche Einstellungen ausführen, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit oder die Stimme, mit der der Text vorgelesen werden soll.
Eine weitere Alternativmöglichkeit ist es, das Vorleseprogramm mit anderen Programmen zu verbinden. Das bedeutet, dass der Text, der gerade auf dem Bildschirm angezeigt wird, automatisch vom Vorleseprogramm erkannt und vorgelesen wird. Dies kann besonders nützlich sein, wenn man zum Beispiel im Internet surft und sich einen Beitrag oder eine Webseite vorlesen lassen möchte.
Ein Vorleseprogramm übermittelt oft auch die Möglichkeit, den vorgelesenen Text in verschiedenen Formaten zu speichern. Dies kann praktisch sein, um den Text später erneut anzuhören oder um ihn auf einem portablen Abspielgerät mitzunehmen. Außerdem können bestimmte Passagen markiert und gespeichert werden, um später vorbildlicher darauf zugreifen zu können.
Die Vorteile eines Vorleseprogramms liegen auf der Hand. Ein Tool gibt somit eine große Flexibilität und Unabhängigkeit.
Im Übrigen existieren verschiedenartige Vorleseprogramme in der Kategorie, die unterschiedliche Funktionen und Eigenschaften bieten. Etliche Programme sind kostenpflichtig, während andere kostenlos verfügbar sind. Es ist ratsam, verschiedene Programme auszuprobieren und zu schauen, welches am besten den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen entspricht.
Profi Tricks für Vorleseprogramm mit gut verständlicher Stimme
Um ein gut zu verstehendes Vorleseprogramm zu finden, ist es ratsam, auf eine klare und natürliche Stimme für die Sprachsynthese zu achten
Zunächst einmal ist es wesentlich, ein Leseprogramm zu wählen, das eine angenehme und gut zu verstehende Stimme bringt. Manche Programme bieten eine große Auswahl an unterschiedlichen Stimmen an, sodass man diejenige auswählen kann, die am besten mit der eigenen Hörpräferenz übereinstimmt.
Es ist nachhaltig, mit verschiedenartigen Geschwindigkeiten zu experimentieren, um diejenige zu finden, die am besten zum zu Vorleseprogramm hier eigenen Lesetempo passt.
Ein weiterer Ratschlag ist es, Texte vor dem Vorlesen gut zu formatieren. Dies bedeutet, dass man dafür sorgen sollte, dass der Text gut strukturiert ist, mit klaren Absätzen und Überschriften.
Zusätzlich ist es hilfreich, den Bildschirm zu perfektionieren, um den Text gut lesen zu können. Dies kann bedeuten, die Schriftgröße und den Kontrast anzupassen, um die Lesbarkeit zu optimieren. Ein gut lesbarer Bildschirm erleichtert es dem Text vorlesen Programm, den Text korrekt zu erfassen und vorzulesen.
Ein weiterer elementarer Ratschlag ist es, das Programm regelmäßig zu nutzen. Je öfter man das Vorleseprogramm verwendet, desto besser wird man darin
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techniktagebuch · 2 months
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April 2024
Kinderhörspiele
Wir beziehen unsere Kinderhörspiele aus der Bibliothek (in Berlin: VÖBB = Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins).
Analog
Wir gehen regelmäßig mit den Kindern in die Bibliothek, suchen uns Hörspiele auf CD aus und leihen sie aus. Zuhause haben wir nur im Wohnzimmer einen CD Player. Die Kinder müssen sich also auf ein Hörspiel einigen. Auf dem Sofa stehend kommen sie selber an alle Knöpfe und den Einschub ran und können selbstständig das Hörspiel starten. Wenn andere Menschen im Wohnzimmer das Hörspiel nicht hören wollen, müssen die Kinder Kopfhörer aufsetzen. Damit mehrere Kinder gleichzeitig hören können, liegt neben der Anlage ein Kopfhörer-Splitter, mit dem man bis zu 5 Kopfhörer-Klinkenstecker in den einen Klinkenanschluss der Anlage stecken kann. Meist sitzen sie dann mit den Kopfhörern auf dem Kopf andächtig auf dem Sofa und lauschen. Manchmal nutzen sie aber die gesamte Reichweite des Kopfhörerkabels und malen parallel auf dem Couchtisch.
Digital
Beim VÖBB kann man auch über die Onleihe Hörspiele ausleihen. Dazu öffne ich auf unserem Tablet die Onleihe-App. Als erstes verzweigt mich die App in den Browser auf die VÖBB-Anmeldeseite, wo ich mich mit Bibliotheksausweisnummer und Passwort anmelde. Automatisch werde ich zurück in die App verzweigt, in der ich nun nach Medien suchen kann. Ich suche meistens nach bestimmten Titeln oder Autor*innen und filtere dann auf Medien-Art “Audio” und setze den “Verfügbar”-Filter. In der Bibliotheks-App geht es nämlich zu wie in der richtigen Bibliothek: von den meisten Medien ist nur ein Exemplar verfügbar. Habe ich ein Hörspiel gefunden, leihe ich es aus. Die App gibt mir dafür Optionen für Ausleihzeiträume zwischen 2 und 14 Tagen. Anschließend habe ich die Option, das Hörspiel für den Offline-Modus zu laden. Abgespielt wird das Hörspiel direkt in der Onleihe-App. 
Die Kinder hören gerne ein Hörspiel zum Einschlafen. Dafür stelle ich ihnen das Tablet mit laufendem Hörspiel und ausgeschaltetem Bildschirm dann in das Kinderzimmer. 
Wenn wir eine Autofahrt planen, uns also ein Auto borgen oder mieten, lade ich die Hörspiele auf das Tablet vor. Im Auto verknüpfe ich das Tablet dann per Bluetooth mit der Musikanlage. In vielen modernen Autos kann ich dann sogar noch die Musikanlage so einstellen, dass die Ausgabe des Sounds vor allem über die hinteren Lautsprecher erfolgt. Dann können wir vorne quatschen, während die Kinder hinten ihr Hörspiel hören können.
(Teresa)
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aktionfsa-blog-blog · 3 years
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Das Leid mit dem "Kopierschutz"
DRM, HDCP u.v.a.
Wem ist das noch nicht passiert? Man legt eine DVD ins Laufwerk und möchte sie auf dem Laptop abspielen ... und dann folgt eine Fehlermeldung wie "Dieser Film kann in dieser Region nicht angezeigt werden" oder "Das Abspielgerät entspricht nicht den Anforderungen".
Die DVD ist keine "Schwarzkopie" sondern ehrlich erworben und die Hersteller haben ihren Teil des Profits längst erhalten. Ähnlich kann es einem bei der Installation von Software gehen. Die Ursache ist in allen Fällen ein Kopierschutz oder Rechtemanagement. Während dies bei den DVDs auf den Silberscheiben eingebrannt ist, kommt bei Software DRM, das Digital Rights Management, zum Einsatz.
Eingebrannt in einem Chip auf dem Rechner lässt es bestimmte Operationen einfach nicht zu. Ob die jeweilige Aktion des Chips aus irgendwelchen rechtlichen Gründen in irgeneinem Teil der Welt "richtig" wäre, sei dahin gestellt. In Millionen anderen Fällen ist es einfach nur hinderlich.
Jürgen Schmidt berichtet auf Heise.de über einen ähnlichen Fall. Er wollte sich nur die "heute Show" aus der ard-Mediathek ansehen - das sollte igentlich legal sein. ;-)
Er berichtet: Also starte ich mein neues Macbook, gehe auf die Mediathek und stecke erwartungsfroh das HDMI-Kabel des Heimkinos (mit dem vorsorglich gekauften HDMI-to-USB-C-Adapter!). Nach der bekannten Eröffnungsmelodie bleibt die Ausgabe stumm und die Anzeige lautet
Dieser Inhalt wird nicht angezeigt, da ihr TV kein HDCP 2.2 unterstützt.
Was bedeutet das? HDCP ist die High-Bandwidth Digital Content Protection - also schon wieder das "Rechtemanagement" irgendwelcher Medienkonzerne. In obigem Fall war es nicht das Macbook, denn das unterstützt HDCP 2.2 sondern der angeschlossene Beamer, der kein 4k-Video sondern nur HD-Video abspielen kann und dem angeschlossenen HDMI mitteilt, dass er HDCP 1.4 machen möchte.
Allein durch das Upgrade der HDCP Versionen von 1.4 auf 2.2 werden alle Nutzer der alten Geräte und Kabel von der Nutzung ausgeschlossen. Der Autor bei Heise.de stellt fest: "Dummerweise lassen sich weder das Macbook noch der AV-Receiver davon überzeugen, dass mir Full-HD völlig ausreicht und sie deshalb auf den HDCP-2.2-Schnickschnack getrost verzichten können. Bei der Playstation 4 Pro ging das noch ..."
Natürlich gibt es technische Möglichkeiten diese vorsätzlichen Einschränkungen der Nutzung der (meist älteren) Geräte zu umgehen
einen HDCP 2.2 fähigen Beamer kaufen (den höchstens ein Kino braucht)
das neue Macbook gegen ein altes HDCP 1.4. fähiges tauschen
einen HDMI-HDCP-Konverter für ca. 30€ kaufen
einen HDMI-Splitter mit sogenanntem "HDCP Bypass" für 15€ kaufen.
Mindestens die letzte Möglichkeit ist jedoch in Deutschland illegal. Und das gilt verrückterweise auch, wenn ich mir damit nur eine selbst erstellte Präsentationen oder Material aus der mit meinen Gebühren mitfinanzierten, öffentlich-rechtlichen Mediathek ansehen möchte. Wir sehen wieder einmal: Kriminelle Raubkopierer werden durch "Kopierschutztechniken" nicht abgehalten - aber sämtliche Normalbürger werden zum ständigen Shoppen gedrängt.
Fazit Zwangsdigitalisierung: Wieder werden wir zum (ständigen) Kaufen von den neuesten Geräten oder der neuesten Software gezwungen, weil vorsätzlich die Kompatibilität missachtet wird. Deshalb halten wir weiter die Forderung nach freier offener Software hoch. Bei der Hardware muss der Gesetzgeber eine ausreichende Mindesthaltbarkeit/-nutzbarkeit sicherstellen.
Mehr dazu bei https://www.heise.de/meinung/Kopierschutz-Kopf-Tisch-5021833.html
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7517-20210116-das-leid-mit-dem-kopierschutz.htm
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hspb · 4 years
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Die Toten vergeben nichts (164)
Der neunte Beitrag von Robert E. Howard namens „Die Toten vergeben nichts“ ist eine recht simple Rachegeschichte, die von der Darstellung der damaligen Zeit lebt, Rassismus inklusive. Seit vier Wochen dreht sich die CD regelmäßig im Abspielgerät, zuletzt heute. Mir gefällt die Western-Atmosphäre sehr gut, besonders die Darstellung des alltäglichen Lebens mit den dazugehörigen überall lauernden Gefahren, zu dem die meisten in der westlichen Welt lebenden Menschen kaum noch einen Bezug haben dürften. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und ist damit hübsch abwechslungsreich. Dazu kommt die kurze Spielzeit von 45 Minuten, sodass auch nach dem 20. Hören keine Langeweile aufkommt.
Vielmehr offenbaren sich durch das vielfache Hören seltsame Eigenheiten von Hörspielen, die beim Lesen von Büchern meist nicht auffallen. Beispielsweise fallen sich die Sprecher nicht gegenseitig ins Wort:
„[…] dass du nicht lange genug leben wirst, um bei deinen Kumpels angeben zu können. […]“, droht Ingeborg Kallweit in einem langen Monolog. Nachdem sie pausiert oder auf eine Antwort wartet brüllt David Nathan: „Hörst du schwer? Maul halten, habe ich gesagt!“
Das ist perfekt zum Zuhören, aber eben nicht unbedingt realistisch. Bei Büchern fallen mir solche Sonderheiten nicht auf, bei Hörspielen manchmal – oder irgendwann – schon. Gleiches gilt für Szenen mit Verletzen, die noch ewig lange sprechen können. Da frage ich mich dann jeweils, wie genau sich die physische Konstitution darstellt, dass derartige Monologe möglich sind und ob die Verletzung(en) Auswirkungen auf die Sprechfähigkeit haben sollten. Das bleibt sehr offen. In Büchern bleibt dieses oft dem Leser überlassen und somit vielleicht glaubhaft. Beim Hörspiel sind der Skriptautor und der Regisseur dafür verantwortlich und können daher von der Erwartungshaltung und den Ideen der lauschenden Person abweichen.
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Es hat mich überaus gefreut Ingeborg Kallweit zu hören und dass sie auch noch den Titel flüstert: „Die Toten vergeben nichts, Jim. Gar nichts.“ Zunächst fand ich sie fehlbesetzt nach der Beschreibung ihrer Figur. So hätte ich mir eine jünger klingende Stimme vorgestellt. Zur Gruselatmosphäre und zum Cover passt sie jedoch wunderbar – und zum folgenden Wandel. Ihrem Partner leiht Bert Stevens seine Stimme. Die beiden Stimmen harmonieren schön.
Ebenso genial (und keinesfalls Fehlbesetzt, sondern eine Traumbesetzung) finde ich Jürgen Thormann als Richter, der den Fall und das Hörspiel nochmal beleuchtet und anhand von Zeugenaussagen erfährt, was passierte, nachdem der Protagonist (gespielt von David Nathan) seinen Brief verfasste.
Was für eine Sprecherriege! Allesamt so passend und überzeugend besetzt. Vom Tierhändler bis zum Wirt. David Nathan überzeug nicht nur als Protagonist, sondern auch als Erzähler. Die noch nicht genannten Sprecher sind: Dietmar Wunder, Patrick Back, Peter Weis, Bodo Primus, Lutz Reichert, Bene Gutjan, Horst Naumann, Tom Raczko, Dirk Petrick, Herma Koehn, Monika John.
Die Geräusche und Musikauswahl lassen einen in den wilden Westen eintauchen. Ein Hochgenuss! Das Covermotiv zeigt die Leitthemen: Typische Fassaden des „zivilisierten“ wilden Westens mit einer traditionell gekleideten Frau, die unheilvoll auf die Ansiedlung von Häusern zu schauen scheint.
15 Sprecher für 45 Minuten abwechslungsreiches Hörvergnügen mit vielen rassistischen sowie vorurteilsbeladenen Äußerungen und Darstellungen, gepaart mit humorvollen Episoden und teilweise modernisierter Sprache. Eine klare Empfehlung für Westernfans!
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dramafanforever · 4 years
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Feind in der Fremde
Kapitel 10
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Erste Schritte
Tagebucheintrag von Montag, 22. Oktober Heute Morgen wurde ich von Harry genötigt, im Café zu frühstücken. Die Notwendigkeit konnte ich zwar nicht einsehen (und kann es noch immer nicht), aber da Harry drohte, mich mit einem Stupor zu belegen und ins Café zu levitieren, gab ich nach. Vielleicht wurde ich auch ein wenig von meiner Neugierde getrieben. Harry hat in der letzten Woche fast ununterbrochen von 'seinem Beans' gesprochen. Eins lässt sich jedenfalls sagen, er nimmt Madam Purcells Anweisung, mich aufzupäppeln, überaus ernst. Ich fühle mich wie eine Weihnachtsgans und warte nur noch auf die Schlachtung. Das meine ich durchaus ernst. Harry wird bald realisieren, dass er zu viel Energie auf mich verschwendet hat. Und dann? Ich folgte Harry also hinunter ins Beans, das zum Glück noch geschlossen hatte. Als Erstes wurde mir eine Führung durch alle Räume zuteil. Der eigentliche Gästebereich ist klein, fast schon beengt, aber hinten befinden sich neben den Wirtschaftsräumen drei große Seminarräume, in denen sich die Selbsthilfegruppen abends treffen. Das Café ist ein überraschend gemütlicher Ort, mit einem Holzfußboden, einer Wandvertäfelung und Wänden, die in Grün und Beige gestrichenen sind. Die Möblierung besteht aus einem Sammelsurium an Stühlen, Bänken und rustikalen Holztischen. In einer Ecke gibt es ein Regal mit Bilderbüchern zu Märchen und Fantasy-Geschichten. An den Wänden hängen Zeichnungen und Gemälde von mystischen Orten und magischen Kreaturen. Es gibt auch Darstellungen von Zauberern und Hexen. Laut Harry stammen alle Werke von Muggel und spiegeln deren Vorstellung von Magie wider. Manch ein Werk trifft es so genau, dass es mich erschrocken hat. So zusammengewürfelt alles im Café aussieht, so geschmackvoll ist das Gesamtensemble. Mir ist schon in Harrys Wohnung aufgefallen, dass er einen versierten Blick für Form und Farbe hat. Alle Räume sind hell und gemütlich eingerichtet, mit einer interessanten Mischung aus hochwertigen antiken und modernen Möbeln. Nach der Führung forderte Harry mich auf, einen Platz auszuwählen, und servierte Kaffee, Croissants, Eier, Jogurt mit Müsli und Früchten sowie belegte Baguettes, all die Dinge, die er mir schon an den vorherigen Tagen zum Frühstück aufgedrängt hat. Inzwischen kann ich sie allerdings mit Appetit essen. Harry schlug mir vor, noch sitzen zu bleiben, während er sich um den Laden kümmerte. Kurz vor 9 Uhr kamen seine Geschäftsführerin Jill Thomson und eine junge Frau namens Susan ins Café, um ihren Dienst aufzunehmen. Eric, die Küchenkraft, war schon vorher erschienen. Harry stellte mich den Angestellten als seinen neuen Nachbarn vor. Während ich meinen Kaffee austrank, konnte ich ihre Blicke auf mir spüren. Ich weiß nicht, ob es sich bei ihnen um Zauberer, Squibs oder Muggel handelt, und weiß auch nicht, was Harry ihnen über mich erzählt hat. Als dann die ersten Gäste ins Café strömten und mich ebenfalls anstarrten, bin ich zurück in meine Wohnung gegangen. Erst dort fiel mir ein, dass ich mein Frühstück gar nicht bezahlt habe.
Den Vormittag über lernte ich für das Tränkestudium und machte mich dann daran, die privaten Unterlagen von Mrs Pentriss rauszusuchen, die Harry unbedingt hatte haben wollen. Mittags klingelte Harry und verlangte, dass ich wieder zum Essen ins Café komme. So wiederholte sich der Vorgang vom Morgen, mit dem Unterschied, dass das Café dieses Mal voller Muggel war. Wenn man nahe genug bei ihnen ist, spürt man, dass sie keine magische Aura ausstrahlen. Ansonsten hätte ich sie nicht von uns unterscheiden können, was mich überrascht hat. Natürlich kleiden sie sich ganz anders als wir, teilweise extrem ungewöhnlich und unvorteilhaft. Harrys Stil mit den enganliegenden, einfarbigen Jeans und schlichten Pullovern oder T-Shirts ist dagegen fast konservativ zu nennen.
Vater meinte, dass Muggel viele Krankheiten haben, die wir Zauberer gar nicht kennen, daher kann ich nur hoffen, dass ich mich nicht angesteckt habe. Zum Glück leistete mir Harry während der Mahlzeit Gesellschaft. Allerdings drängte er mich die ganze Zeit, einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen. Ich sei dafür noch nicht fit genug, erklärte ich ihm, und das war fast nicht gelogen. Die Nähe und seltsamen Blicke der Muggel sind schon im Café unangenehm, wie wird das erst auf der Straße sein? Es gibt so viele von ihnen und dann der Verkehr: Hunderte von Autos, Fahrrädern und Motorrädern ziehen jede Minute an unserem Haus vorbei, darunter Busse, die größer sind als der Nachtbus, und auch Lastwagen und Fahrzeuge, deren Sirene einen ohrenbetäubenden Krach machen. Auch der Hagrid-Muggel sitzt noch immer jeden Nachmittag auf der anderen Straßenseite vor der Pizzeria und bettelt um Geld. Ich bin seit drei Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit gewesen. Direkt nach der Schlacht um Hogwarts wurden wir von den Auroren in Gewahrsam genommen und nach Azkaban gebracht. Das Gefängnis ist vieles, aber sicher kein Ort, an dem das Leben überschäumt, wie dieses Viertel hier in London. Wenn man von dem Weinen und Klagen der Insassen sowie den gelegentlichen Streitigkeiten absieht, ist Azkaban ein Ort der Ruhe und Routine. Was dort in den Ohren dröhnt, sind Einsamkeit, Langweile und Verzweiflung. Solange man die Wachen nicht gegen sich aufbringt und sich den richtigen Leuten anschließt, ist Azkaban ein sicherer Ort. Wenn Etienne nicht  Azkaban ist Vergangenheit. Ich kann Harry von alldem nicht erzählen. Er wird mich für noch erbärmlicher halten, als ich eigentlich bin  als jetzt. Immerhin habe ich angefangen, mein Essen im Café zu bezahlen. Harry wirkte überrascht. Es wunderte mich nicht. Abends zeigte er mir, wie man Spaghetti mit einer Hackfleischsauce und Salat zubereitet. Das Zerteilen der Zutaten fällt mir leicht und erinnert ans Tränkebrauen. Es gefiel mir auf Anhieb. Während des Kochens erläuterte mir Harry die Funktion einiger Küchenutensilien und amüsierte sich vortrefflich über meine Unbedarftheit. (Das Ding im Bad ist übrigens ein Föhn zum Haare trocknen. Ich hasse ihn, er pustet meine Haare in alle möglichen Richtungen und verhindert, dass sie glatt und ordentlich liegen, ganz abgesehen davon, dass die Hitze meine feine Haarstruktur zerstören wird.) Vor dem Essen holte Harry noch schnell eine CD aus seiner Wohnung und legte sie in Mrs Pentriss' Abspielgerät ein. Ich glaube nicht, dass er noch immer das Bedürfnis hat, peinliche Augenblicke oder ein eventuelles Schweigen mit Musik zu füllen, bzw. zu überspielen. Unsere Gespräche fließen problemlos dahin und auch wenn selbst Harry nichts mehr zu sagen weiß, ist die Stille nicht unangenehm. Ich bin mir sicher, dass er mich zur Muggelmusik bekehren und mir seinen Musikgeschmack aufdrücken will. Da bräuchte er sich gar nicht so anzustrengen, da ich längst Gefallen an seiner Musik gefunden habe. Er hat mir die CD dagelassen und ich höre sie noch immer: The Best of Queen.
Tagebucheintrag von Donnerstag, 25. Oktober Die letzten Tage sind nicht anders verlaufen als der Montag. Ich habe das Frühstück und das Mittagessen im Café eingenommen und abends ist Harry rübergekommen, um mir das Kochen beizubringen. Als ich am Dienstag Kartoffel schälte, fragte er mich, ob ich das Zaubern sehr vermissen würde. Ich bejahte und hätte fast gestanden, dass es sich allerdings nicht so bedrückend anfühlt, wenn er in der Nähe ist und ich seine Magie spüre. „Du findest es bestimmt nervig, all das ohne Magie zu machen“, vermutete er mit einem Blick auf den Sparschäler in meiner Hand. Harry ist voller Vorurteile, aber ich verstehe das. Ich erzählte ihm, dass ich das Tränkebrauen auch lieben würde, obwohl man dabei nur wenig Zauber nutzen dürfte, weil die Magie den Trank verderben könnte. „Ich arbeite gerne mit meinen Händen und mochte es schon immer, unterschiedliche Dinge anzufassen, zu schneiden, zu kneten, in etwas rumzuprockeln, über etwas zu streichen und dergleichen. Kochen hat den Vorteil, dass es gut riecht und man auch noch schmecken darf, was man mit den Händen bearbeitetet.“ Harry war es offenbar peinlich, dass er die erste Regel des Brauens vergessen hatte, denn er wurde ganz rot, als ich das sagte. „Dann solltest du mal das Backen ausprobieren“, meinte er schließlich und verwies auf die bevorstehende Weihnachtszeit. Ich erinnere mich noch gut daran, wie der Duft von Plätzchen und Lebkuchen die Flure von Hogwarts durchzogen hat, und sehe noch den riesigen, prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaum vor mir, der in der Großen Halle aufgestellt wurde. Es war nicht alles schlecht, damals. Kochen und Backen sind eigentlich Aufgaben für Hauselfen, aber da schon das Kochen irgendwie Spaß macht, sollte ich es wirklich mal versuchen. Beim Abendessen hörten wir eine andere CD von Queen. Harry hielt einen seiner Vorträge, dieses Mal über den Leadsänger Freddy Mercury. Es machte mir nichts aus. Überraschender Weise ist es sehr angenehm, ihm zuzuhören. Die Themen sind immer interessant und er hat eine schöne Stimme. Außerdem wirkt seine Begeisterung ansteckend. Warum er in der Schule kaum drei Sätze ohne Ähs und Stottern rausgebracht hat, ist mir ein Rätsel. Freddy Mercury muss jedenfalls so etwas wie eine „Legende“ in der Muggelwelt sein. Harry erwähnte etwas zu beiläufig, dass Mercury homosexuell war, und ich fragte mich, ob er bemerkt hat, dass ich ebenfalls schwul bin. Ich habe gar nicht darauf reagiert. Harry ist übrigens nicht mehr mit der kleinen Weaslette zusammen, soviel habe ich aus seinen Erzählungen heraushören können. Ob er eine andere Freundin hat, ließ er nicht durchblicken. Wenn ja, dann scheint diese Beziehung im Moment auf Eis zu liegen. Aufgrund seines übertriebenen Helferkomplexes verbringt er die meiste Zeit mit mir. Ich werde ihm bald klarmachen müssen, dass ich nicht auf seine Hilfe angewiesen bin. Ich möchte nur, dass er mich vorher noch einmal zum Supermarkt begleitet. Gestern war Harry übrigens mit irgendwelchen Freunden Quidditch-Spielen. Er kam trotzdem kurz vorbei, um mir zu zeigen, wie man Pfannkuchen macht. Außerdem ließ er mir eine weitere CD da: Portishead. Es ist definitiv keine Musik, die man einfach so nebenbei hören kann. Ich liebe sie. Madam Purcell war heute wieder da. Sie ist sehr zufrieden mit meiner Genesung und wird wohl am Wochenende ein letztes Mal vorbeikommen. Sie hatte sich im Ministerium über Fletcher beschwert. Weil der noch im Urlaub ist, stand am Dienstagnachmittag seine Vertreterin Mrs Brimbone vor der Tür. Sie schaute sich neugierig in der Wohnung um und murmelte die ganze Zeit so etwas wie: „Ich weiß wirklich nicht, was die hat.“ Dann lud sie sich selbst zum Tee ein und fragte mich im hochnäsigen Ton, ob ich wieder gesund sei und ob es mir an irgendetwas fehlen würde. Sie selber sei ja auch schrecklich krank gewesen und hätte daher wirklich nicht vorbeikommen können. Dann versprach sie, dass Azkaban seine Türen immer für mich offenhalten würde, falls das Leben in der Muggelwelt eine zu große Herausforderung für mich sei. Ich beeilte mich, ihr zu versichern, dass es keinerlei Probleme gäbe. „Dann hat die Heilerin wohl ziemlich übertrieben“, gab sie zurück und ich wusste nicht, was ich antworten sollte, da ich weder Madam Purcell in den Rücken fallen noch mich als unfähig hinstellen wollte. So höflich wie möglich komplementierte ich sie aus der Wohnung hinaus. Mutter wäre stolz auf mich gewesen. Als ich abends Harry davon erzählte, wirkte er sehr verärgert. Ich habe die Unterlagen von Mrs Pentriss zusammengesucht. Darunter sind auch einige Tagebücher, in deren Seiten vergilbte Fotos und alte Briefe stecken. Ich konnte nicht widerstehen, ein wenig in ihnen herumzublättern. Die alte Frau hatte schon als Elfjährige eine beeindruckend ordentliche Handschrift und eine gut verständliche Schreibweise. Bevor ich mich versah, hatte ich die Hälfte des ersten Tagebuchs durchgelesen. Mrs Pentriss, ihr Vorname ist Lydia, wurde 1919 in Coventry geboren. Der erste Eintrag stammt aus dem Jahr 1930, aus einer Zeit, die sie 'Wirtschaftskrise' nennt, und in der ihr Vater seine Arbeit und damit die Existenzgrundlage der Familie verlor. Beim Lesen wurde mir ganz schwer ums Herz. Ich weiß nicht, warum mich das Schicksal dieser Muggel so rührt. Ihr Leben war ganz anders als das meine in dem gleichen Alter und trotzdem fühle ich mich ihr auf seltsame Weise verbunden. Ich habe Harry nicht erzählt, dass ich Mrs Pentriss' persönliche Unterlagen zusammengesucht habe, da ich die Tagebücher gerne noch ein wenig behalten möchte. Er hat aber auch nicht wieder nach ihnen gefragt.
Tagebucheintrag von Freitag, 27. Oktober Heute habe ich zum ersten Mal mit Jill, Harrys Geschäftsführerin, gesprochen. Sie brachte mir nach dem Frühstück einen zweiten Cappuccino an den Tisch. Normalerweise macht das Harry, aber da Eric nicht gekommen war, musste er dessen Dienst in der Küche übernehmen. Ich war gerade dabei, mir den Katalog eines Möbelhauses anzuschauen, den ich auf dem Weg nach unten aus meinem Briefkasten gezogen hatte. Als Jill den mir zugedachten Kaffee vom Tablett nahm und auf meinen Tisch stellte, starrte ich wohl eine Sekunde zu lange auf die Tasse, die sie zuvor am Henkel festgehalten hatte. „Keine Sorge, meine Hände sind sauber“, kam es da auch schon von ihr. Es stimmt, dass mir ein deartiger Gedanke durch den Kopf gegangen war, was lächerlich ist, angesichts der Tatsache, dass ich in einer Muggelwohnung lebe und ständig Berührung mit Muggelsachen habe. Ich weiß auch gar nicht, ob Jill eine Muggel oder eine Squib ist. Ich hatte Harry nie darauf angesprochen, weil er die Frage sicherlich in den falschen Hals bekommen hätte. Zurecht - wie sich jetzt rausstellte. Denn es sollte egal sein, was sie ist. Mit oder ohne Magie, die Menschen sind alle gleich. Warum steckt Vaters Denkweise noch so tief in mir, wenn ich doch weiß, dass sie falsch ist. Kein Wunder, dass mich die Leute hassen, ich hasse mich selber. Jill sah mich mit einem feindseligen Blick an und ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht kroch. „Ich habe nur überlegt, ob da schon Zucker drin ist“, log ich. Sie entspannte sich und antwortete schnell, dass sie mir den Zucker holen würde. Ich schämte mich und konnte nur ein Dankeschön nuscheln, als sie mit zwei Tütchen Zucker zum Tisch zurückkam. Das Beans ist ein Selbstbedienungscafé, bei dem man das Getränk an der Theke bestellt und direkt mitnimmt. Daher gibt es keinen Zucker auf den Tischen. Anstatt ihrer Arbeit weiter nachzugehen, verharrte Jill an meinem Tisch, vielleicht, um ihre Unterstellung wieder gutzumachen, ohne zu wissen, wie recht sie hatte. Sie deutete auf den Möbelkatalog. „IKEA hat schöne Sachen. Die Möbel sind günstig. Möchtest du oben umgestalten? Ich meine, Lydias Sachen sind doch recht altmodisch, nicht wahr?“ Auch damit hatte sie recht, trotzdem wäre ich nie auf die Idee gekommen, neue Möbel zu kaufen. Ich zuckte mit den Schultern und meinte blöde: „Ich weiß nicht.“ „Ob sie altmodisch sind oder ob du neue Möbel möchtest?“, hakte sie etwas schnippisch nach. Ich stotterte so etwas wie: „Nein, doch, also, Sie haben recht, Miss Thompson, die Möbel sind alt, aber ich bin bisher nicht auf die Idee gekommen, sie zu ersetzen.“ Daraufhin lachte sie laut auf und bat mich, sie einfach Jill zu nennen. Dann meinte sie: „Der nächste IKEA ist in Wembley an der A406. Da fährt man mit dem Auto ungefähr 20 Minuten. Zur Rush-Hour dauerts aber länger.“ Ich konnte damit nicht viel anfangen und murmelte nur wieder leise meinen Dank. Vorurteile hin oder her, ich bin froh, dass ich kleine Fortschritte mit dem Kennenlernen der Muggelwelt mache. Ich beobachte die Muggel auf der Straße und im Café, schaue ihre Filme, lese ihre Kataloge und Zeitschriften, benutzen ihre Utensilien und habe nun auch eine Unterhaltung mit Jill geführt. Und ich war draußen! Als Harry gestern Abend wie üblich rüberkam, schlug er vor, dass wir anstatt zu kochen, etwas vom Chinesen besorgen könnten. Als ich zustimmte und ihm mein Portemonnaie übergeben wollte, zog er die Hände weg: „Die Betonung liegt auf ‚wir‘. Du kommst mit.“ Er hatte mich schon die ganze Woche über bedrängt, nach draußen zu gehen. Unsere Unterhaltungen liefen immer nach dem gleichen Muster ab: „Schnapp doch mal frische Luft, Draco!“ „Die Luft da draußen kommt mir nicht gerade frisch vor, bei all den Abgasen, die die Muggel produzieren.“ „Besser als in deinem eigenen Mief den ganzen Tag in der Bude zu hocken.“ „Ich kann ja gleich mal auf den Balkon gehen, wenn es dich beruhigt.“ „Du musst dich aber bewegen.“ „Ich muss erst einmal wieder gesund werden.“ „Leichte Bewegung hilft dabei.“ „Deswegen gehe ich ja zweimal am Tag die Treppe hoch und runter. Außerdem putze ich die Wohnung. Das ist schweißtreibend genug.“ Harry hatte mich ‚freundlich‘ darauf hingewiesen, dass ich meine Wohnung nicht wieder so verkommen lassen dürfte. Als ich nach seiner Putzfrau fragte, meinte er, ich könne mir die nicht leisten und hätte auch genug Zeit, selber sauberzumachen. Ich solle es nur nicht übertreiben, weil ich noch nicht wieder ganz fit wäre. Ich fragte ihn, ob er nicht ein paar Zauber sprechen könne, immerhin wäre er so viel bei mir, dass die Hälfte des Schmutzes von ihm stammen würde. Er schien darüber wirklich nachzudenken (typisch Gryffindor), meinte dann aber, wir könnten ja auch mal bei ihm Kochen. Jedenfalls hatte er gestern genug von meiner Weigerung, das Haus zu verlassen, zumal ich ihm noch immer nicht erklärt habe, warum ich mich davor scheue. Ich hatte die ganze Zeit gehofft, er würde es auf meinen schlechten körperlichen Zustand oder meine Faulheit schieben. Das war Wunschdenken, wie sich herausstellte. Er wurde nämlich wütend und sagte mit ätzender Stimme: "Du hast dich kein Stück verändert, Draco. Du bist noch das gleiche feige Muttersöhnchen wie damals in der Schule." Seine Worte trafen mich völlig unvorbereitet. Es gab nichts in mir, das ich der Verachtung in seinen Augen entgegensetzen konnte. Wieso hatte ich geglaubt, dass er etwas anderes in mir sehen könnte, als einen feigen Todesser? Ich weiß doch, wer ich bin. Es gibt nicht anderes. Damals, als er mich vor dem Dämonenfeuer rettete, obwohl ich zuvor noch versucht hatte, ihn an Voldemort ausliefern wollte, habe ich zum ersten Mal begriffen, was ich für ein Mensch bin - das Gegenteil von ihm. Harry beobachtete mich und als sein Blick weich wurde, erwachte ich aus meiner Erstarrung. Da war es wieder, sein Mitleid. Ich habe keinen Anspruch darauf. Ich will es nicht und ich möchte vor allem nicht, dass es unsere Beziehung definiert. Wortlos zog ich meine Schuhe und eine Jacke an und ging zur Tür. Harry kam mir ebenso schweigend hinterher. Fast alle Schaufenster waren beleuchtet und obwohl es abends war, tummelten sich Hunderte von Muggel auf der Straße. Unruhig ging ich neben Harry den Bürgersteig entlang, ganz nah, trotz seiner Worte. Manchmal griff Harry nach meinem Arm, als spürte er meine Unsicherheit und wollte mich beschützen. Es war peinlich. Als ein Auto hupte, zuckte ich zusammen und Harry legte mir die Hand zwischen die Schulterblätter, um mich zu beruhigen. Es ist nicht nur sein Helferkomplex, das weiß ich. Harry ist ein taktiler Mensch, für den Berührungen etwas ganz Normales sind. Ich war auch mal so. Damals mit Pansy, Theo und  Ich muss all das hinter mir lassen. Die einzigen Menschen, die mich in den letzten 5 Jahren wohlmeinend berührt haben, waren meine Mutter und Etienne. Beim Chinesen hielt ich mich im Hintergrund. Ich denke aber, dass ich das nächste Mal in der Lage wäre, alleine eine Bestellung aufzugeben. Eigentlich ist die Parkway auch nicht anders als Diagon Alley vor Schulbeginn. Trotzdem war ich froh, als wir wieder an der Haustür ankamen, und zog mich erstmal auf die Couch zurück, während sich Harry um das Essen kümmerte. Als er schließlich mit den Tellern ins Wohnzimmer kam, grinste er mich dämlich an, halb spöttisch, halb stolz und meinte:  „War doch gar nicht so schlimm.“ Ich konnte darauf keine Antwort geben. Und dann entschuldigte er sich. Einfach so. Er hätte aus Wut gesprochen, weil ich einfach nicht rausgehen wollte. Er hielte mich nicht für feige oder für ein Muttersöhnchen. Wirklich nicht. Es tat gut, das zu hören, auch wenn er sich irrt. Nach dem Essen unterdrückte ich meinen Stolz und fragte, ob er mich morgen in einen Supermarkt begleiten würde. Ich wäre einfach unsicher, welche Muggelprodukte ich bräuchte. Ich versicherte ihm, dass er danach nicht mehr vorbeikommen müsse, ich würde dann auch allein zurechtkommen. Harry ließ sich Zeit mit der Antwort und meinte schließlich: „Ich dachte, unsere Kochstunden machen dir Spaß.“ Was genau meinte er damit? Es geht doch nicht um mich und was mir Spaß macht. Er will doch sicher nicht noch tagelang mein Kindermädchen spielen und jeden Abend mit mir zusammen in der Küche stehen, nur, weil ich Gefallen am Kochen gefunden habe. Ich antwortete also: "Doch, das Kochem macht mir Spaß. Ich habe aber genug gelernt, um alleine klarzukommen. Ich bin durchaus in der Lage, einem Rezept zu folgen." Harry blieb danach ungewöhnlich still und verabschiedete sich wenig später. Ich nehme an, er war erleichtert.
Tagebucheintrag von Samstag, 28. Oktober Wir waren im Supermarkt und es lief nicht ideal. Harry meinte, der nächste größere Lebensmittelmarkt sei die Marks&Spencer Foodhall in der Camden High Street. Der Weg dauerte nur wenige Minuten, kam mir aber länger vor, da auf der Straße noch mehr Betrieb herrschte als am Vorabend. Harry spielte wieder den Beschützer, worüber ich froh war. Im Supermarkt selbst war es ruhiger. Harry zeigte mir, wie man die Einkaufswagen voneinander löst, und ging dann mit mir die mit Lebensmitteln vollgestopften Regale entlang. Die bunten Verpackungen verwirrten mich, und nicht selten musste mir Harry erklären, um was für ein Produkt es sich eigentlich handelte. Wir kamen auch an einer Bekleidungsabteilung vorbei. Harry riet mir, ein paar Unterhosen und Socken zu kaufen. Da wurde mir bewusst, dass er gesehen hatte, wie bescheiden meine Garderobe ist. Mir ist auch klar, dass meine Kleidung nicht dem entspricht, was die Muggel in unserem Alter üblicherweise anziehen, auch wenn man auf der Parkway alle möglichen Stilrichtungen sieht. Harry hatte mal erwähnt, es gäbe in Camden viele ‚Alternative‘ und junge Touristen, so dass man hier wenig Personen mit adretter Kleidung sähe. Ich müsste mal ins Bankerviertel gehen, das wäre eine ganz andere Welt mit all den Schlipsträgern. Das würde ich mir in der Tat gerne mal ansehen. Ich wählte ein paar Kleidungsstücke aus, war aber unsicher, welche Größe ich brauchen würde. Harry beruhigte mich, er könne sie mit seinem Zauberstab schrumpfen oder vergrößern. Ein Bild erschien vor meinen Augen, wie ich in einer viel zu kleinen Hose vor Harry stehe und er seinen Zauberstab auf mich richtet. Als ich darüber grinsen musste, fragte Harry, was los sei. Ich erklärte es ihm. Er fand die Vorstellung offenbar nicht witzig. Sein Gesicht wurde rot und er drehte sich weg. Ich entschied mich, noch ein wenig länger durch die Gänge zu stöbern und Muggelprodukte zu erkunden. Harry wollte bei den Zeitschriften auf mich warten. Ich lief also alleine die Reihen entlang, was sich als Fehler herausstellte. Ohne Harry an meiner Seite kam mir alles viel bedrohlicher vor. Ich hatte das Gefühl, von den Muggel angestarrt zu werden. Da mir Harrys verächtliche Worte noch gut in Erinnerungen waren, zwang ich mich weiterzugehen. In einem Gang mit Dosengemüse versperrte ich mit meinem Wagen versehentlich den Weg. Ein alter Muggel pöbelte mich an. Vor Schreck stieß ich mit dem Ellenbogen eine Dose vom Regal. Als ich mich bückte, um sie aufzuheben, waren plötzlich viel mehr Muggel in dem Gang als zuvor. Sie blickten mich seltsam an und ein paar grinsten höhnisch auf mich herab. Ich warf die Dose in meinen Wagen und versuchte, mich an ihnen vorbeizudrängeln. Es war so eng, dass ich nicht durchkam. Furcht stieg in mir auf. Ich ließ den Korb stehen, um möglichst schnell wegzukommen. Mein Herz pochte überlaut in meiner Brust und meine Hände wurden feucht. Ich kannte das Gefühl und wollte einfach nur so schnell wie möglich zu Harry. Ich eilte durch die Reihen. In der wachsenden Panik hatte ich die Orientierung verloren. In meinen Ohren begann es zu Dröhnen und graue Schlieren schienen mein Sichtfeld einzuschränken. Ich rief nach Harry, zweimal, dreimal, und bog um eine Ecke. Fast wäre ich gegen eine schwarz gekleidete, hochgewachsene Figur geprallt, die mit dem Rücken zu mir stand. Ich wich zurück. In dem Moment drehte sich die Person um und ich starrte in ein bleiches Fratzengesicht mit dunklen, verzerrten Augenhöhlen. Der Mund war zum Schrei aufgerissen und anstelle der Nase gab es nur schwarze Schlitze. Voldemort. Mein Herz setze aus und mir wurde schwindelig. Langsam sackte ich zu Boden. In der nächsten Sekunde wurde ich von zwei Händen gepackt. Es war Harry. Ich hörte wie durch einen Nebel, dass er jemanden aufforderte, eine Flasche Wasser zu besorgen. Ich rang derweil nach Luft, schien meine Lunge einfach nicht mit Sauerstoff füllen zu können. Harry zog meinen Oberkörper rücklings an seine Brust und sprach beruhigend auf mich ein. Er nahm meine Hand und legte sie auf meinen Bauch, wobei er seine Hand über der meinen hielt. „Atme aus, Draco, ausatmen. Langsam. Ich helfe dir, wir atmen zusammen. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Er lenkte meine Aufmerksamkeit auf meine  Bauchdecke, wie sie sich hob und senkte. Er wollte, dass ich darauf achte, wie sich der Luftstrom aus mir hinausbewegte. Ich sollte ihn fühlen. Wir atmeten zusammen ein und aus und ich merkte, wie ich langsam wieder Luft bekam. Außerdem spürte ich, wie er seine Magie in mich fließen ließ, wie sie mich beruhigte und das Atmen erleichterte.  Wenig später reichte uns jemand eine Flasche mit Wasser. Harry setzte sie mir an die Lippen und drängte mich, zu trinken. Es half. Das war nicht meine erste Panikattacke, aber die erste, in der ich so schnell wieder zur Besinnung kam. Harry half mir auf und brachte mich an den Kassen vorbei aus dem Supermarkt hinaus. Ich wollte protestieren und den Wagen holen, aber er meinte, das wäre egal. Anstatt die High Street zurückzulaufen, bogen wir in eine kleine Gasse, von der aus uns Harry in meine Wohnung zurück apparierte. Zuhause bestand er darauf, dass ich mich auf das Sofa legte. Er brachte mir Tee, erzählte von irgendwelchen Filmen, die er gesehen hatte und schlug dann vor, ein Kartenspiel namens Uno zu spielen. Irgendwann ging er dann doch noch zurück in den Supermarkt. Der Wagen war fort, aber Harry erinnerte sich an fast alles, was ich hatte einkaufen wollen und brachte sogar Unterhosen, Socken und die zwei T-Shirts mit, die ich ausgewählt hatte. Zum Mittag haben wir Sandwiches zubereitet und Eis zum Nachtisch gegessen. Harry erzählte von seinen eigenen Panikattacken, die er im ersten Jahr nach dem Krieg gehabt hatte. Er ging nicht in die Tiefe und erwartete auch keine Antwort. Ich nickte nur. Ich muss zugeben, dass es mir nie in den Sinn gekommen ist, wie sehr er unter all den Jahren mit Voldemort gelitten hat. Ich habe ihn immer nur als auserwählten Helden und als Sieger gesehen, nie als Opfer. Wann habe ich mich das letzte Mal so behütet gefühlt? Es ist beschämend, so umsorgt zu werden, aber noch beschämender ist es, zu wissen, dass man diese Fürsorge nicht verdient hat und sich ihr nicht hingeben sollte. Harry wird mich mit seinem Mitgefühl auseinanderbrechen bis nur noch Scherben übrig sind. Und dann wird er sich wundern, dass er sich geschnitten hat.                            
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undsowiesogenau · 5 years
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Im Techniktagebuch lese ich, dass es im Jahr 2019 eher abwegig sei, einen CD-Player zu kaufen. Das stimmt wohl. Ein riesiges Gerät für ein riesiges Regal voller CDs, deren Inhalt man problemlos auf seinem Handy speichern könnte.
Andererseits: Warum wird Technik so oft vor allem im Hinblick auf ihre Fortschrittlichkeit bewertet? Es könnte doch sein, dass etwas Neues zwar praktischer, aber nicht erfreulicher ist. Deswegen wollen Leute im Altbau wohnen. Es ist ja nicht so, dass sie drei Meter fünfzig groß wären und in modernen Stadtwohnungen mit den Köpfen an die Decke stießen.
Meines Wissens gibt es noch keine Lösung für das Problem, dass der digitalen Musik die Haptik fehlt. Dieses Problem zeigt sich nicht in erster Linie allein zu Haus, sondern wenn man jemandem Musik schenken will. Vielleicht sogar solche, die man für ihn zusammengestellt hat. Heute schickt man ihm einen Link zu Spotify oder WeTransfer. Das kommt mir so vor, wie zu einem Festessen einzuladen und dann zu sagen: »Steht auf dem Herd, bedient euch.«
Bestimmt verkauft irgendein Museumsshop kleine Schatullen zum Selbstbemalen, in denen man USB-Sticks mit einer Playlist verschenken kann. Aber die kosten dann zehn Dollar und sehen albern aus.
Ich habe noch viele alte CDs und Kassetten, die andere für mich aufgenommen haben. Manche sind fast zwanzig Jahre alt. Es käme mir traurig vor, wenn ich die nicht mehr abspielen könnte. Irgendwann gehen sie ja wohl sowieso kaputt, und so lange werde ich die altmodischen Abspielgeräte behalten oder, wenn die kaputtgehen, sogar nochmal kaufen.
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techniktagebuch · 4 months
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Ende Februar, Anfang März 2024
Die Zeit des CD-Laufwerks ist doch noch nicht ganz vorbei
Ich rede mit einer Freundin über eine gekaufte Musik-CD, die ich zu besitzen glaube. Ich habe nie viele CDs besessen und davon die meisten (glaube ich) in den Nullerjahren verschenkt. Diese eine aber habe ich behalten. Das denke ich jedenfalls, bis ich meine ganze Wohnung und den Keller durchsucht habe.
Dabei finde ich im Keller eine ganze Kiste mit ein paar Disketten, zwei iomega-Zip-Medien und etwa achtzig CDs. Ein paar Audio-CDs sind darunter, ein paar offizielle gekaufte CD-ROMs von Grabbeltischen um die Jahrtausendwende (Monkey Island, "Bilderlexikon der Erotik", Sam & Max: On the Road, "Encyclopaedia Britannica 2001"), die meisten sind aber von mir oder anderen selbstgebrannt. Und sogar beschriftet, deshalb lässt sich erahnen, dass sie interessante Daten erhalten: Backups aus den Jahren 2002 und 2003, Fotos und Videos, die andere Menschen aufgenommen und mir auf diesem Weg überreicht haben, Audioaufnahmen. Ich habe nur seit 2013 kein CD-Laufwerk mehr.
Außerdem habe ich oft von der mangelhaften Haltbarkeit selbstgebrannter CDs gelesen. Man musste sie mit der richtigen Sorte Stifte beschriften und dann ganz vorsichtig lagern, damit sie vielleicht zehn Jahre halten. Meine CDs haben zwischen 2004 und 2011 irgendwo in meiner Bürogemeinschaft herumgelegen und danach in meinem feuchten Keller. Ideale Aufbewahrungsbedingungen wären kühl, dunkel und trocken. Zwei der drei Bedingungen waren erfüllt.
Ich sehe bei Ebay nach den Preisen für gebrauchte externe CD-Laufwerke: Für 18 Euro kann ich ausprobieren, ob manche CDs vielleicht noch lesbar sind. Ich kaufe ein Laufwerk und hole es am nächsten Tag in Berlin ab.
Das letzte externe Laufwerk in meinem Besitz war so groß wie mehrere aufeinandergestapelte Laptops. Aleks Scholz hatte es irgendwann in den Nullerjahren gekauft, weil er der Meinung war, in seinem Laptop sei kein CD-Brenner eingebaut oder so. Weil aber doch einer eingebaut war, lag es dann ein paar Jahre ungenutzt bei mir herum. Danach verliert sich seine Spur.
Das neue Laufwerk ist erfreulich klein, wiegt vielleicht 100 Gramm und hat sogar einen USB-C-Anschluss:
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Vor dem Kauf habe ich einige Zeit gegoogelt, mit welchen Laufwerken man alte halbverrottete CDs am erfolgreichsten lesen kann. Da die Meinungen darüber aber auseinandergingen und alle Diskussionen auch schon wieder mehrere Jahre alt waren, bin ich zu keinem Ergebnis gelangt und habe schließlich irgendeines gekauft.
Zum Aufschreibezeitpunkt bin ich noch nicht ganz fertig mit dem ... ich wollte zuerst "Einscannen" schreiben, wahrscheinlich, weil es sich wie ein Digitalisierungsvorgang anfühlt – mit dem Kopieren der CDs auf die SSD in meinem Laptop. Aber bisher konnte das 18-Euro-Gerät bis auf eine einzige CD alle lesen und kopieren. Es scheint sehr geduldig bei Lesefehlern zu sein. Auf einer CD sind Fotos von je ungefähr 8 MB Größe, bei denen das arme Gerät Geräusche wie beim Gemüseraspeln macht, pro Foto mehrere Minuten lang. Aber am Ende klappt es doch, und es ist vielleicht mein letzter Kontakt mit einer Welt, in der der Umgang mit Daten Geräusche macht.
Beim Scannen, äh, Kopieren erfreue ich mich daran, dass Speicherplatz heute nicht mehr so ein knappes Gut ist wie damals und ich alles sorglos auf meine Laptop-SSD kopieren kann. Aber wie jedes Mal, wenn ich diesen Gedanken denke, erscheint noch am selben Tag eine Warnung meines Betriebssystems: Von den 500 eingebauten GB meines Laptops ist noch 1 frei, ich soll dagegen bitte zeitnah etwas unternehmen. Das ist kein unüberwindliches Problem, ich habe viele USB-Sticks und viel Cloud-Speicherplatz an verschiedenen Orten, aber es bedeutet, dass ich mir eine Strategie überlegen muss, wohin diese neuen alten Daten gespeichert werden sollen. Und ich müsste sie irgendwie nach Wichtigkeit sortieren und nicht nur nach Art der Daten, wie ich es gern tun würde. Weil das mühsam ist, schreibe ich stattdessen erst mal diesen Beitrag.
Ich lasse mich von der Techniktagebuchredaktion beraten, ob ich die CDs nach dem Kopieren der Daten wegwerfen soll. "Nein, nicht wegwerfen", sagt Oliver Laumann. Dann schlägt er im Spaß vor, ich könnte ja die aufbewahrenswerten Sachen auf neue CDs brennen, damit sie weitere 22 Jahre halten. Und das könnte ich wirklich, denn das neue Laufwerk ist auch ein Brenner. Ich beschließe aber dann doch nur, alles am Ende des Kopiervorgangs wieder zurück in den Keller zu räumen.
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Alle erfolgreich gescannt, ich meine: kopiert bis auf eine. Die Musik-CDs sind hier schon aussortiert, sie dürfen in der Wohnung bleiben. Ich habe ja jetzt wieder ein Abspielgerät. Sehr unwahrscheinlich, dass ich es je dafür verwenden werde, aber theoretisch wäre es möglich.
(Kathrin Passig)
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rudylawton722-blog · 5 years
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Mp3DirectCut Portable 2.21
MP3-Fusion und MP3 Cutter wird verwendet, www.mergemp3.com um mehrere MP3-Audiodateien zu verbinden. Eine praktische und kostenlose Schnittsoftware, um eine große MP3-Datei in kleine Splitter zerschneiden zu können, die sich dann beispielsweise per E-Mail versenden lassen. In Zeiten immer besserer Hardware verliert das kostenlose Mp3 Programm zwar etwas an Relevanz. Praktisch ist es trotzdem: Mittels einer Batchdatei können die einzelnen Mp3 Splitter jederzeit wieder zur Originaldatei zusammengefügt werden. Das free of charge MP3 Schnittprogramm kann natürlich auch genutzt werden, um Songs einfach auf das gewünscht Zeitfenster zurechtzuschneiden.
Wie der Identify schon verrät, ist der Free Video Joiner ein Freeware-Programm für Home windows, das ausschließlich dafür entwickelt wurde, um Videos miteinander zu verbinden, was auch ausgezeichnet funktioniert. Da sich das kostenlose Instrument auf diese eine Funktion beschränkt, ist die Benutzeroberfläche entsprechend minimalistisch gehalten. Positiv zu vermerken ist die große Bandbreite an unterstützten Videoformaten, von AVI, MP4, bis hin zu MOV ist alles dabei. Selbst für Abspielgeräte wie iPhones gibt es entsprechende Ausgabeformate.Ein weiteres zuverlässigeres und effizienteres MP3 Bearbeitungsprogramm ist der Apowersoft Streaming Audio Recorder Diese Software kann nicht nur Audiodateien auf Ihrem Computer aufnehmen, sondern auch MP3 Musik schneiden. Das Programm ist mit einem Audioeditor ausgestattet, der MP3-Dateien nach Ihren Wünschen schneiden, trimmen, mischen, einfügen oder überschreiben kann.Wenn Du nun das MP3 in Wave umwandelst, es mit Wavelab zuschneidest und wieder in MP3 umwandelst, dann ist Problem das gleiche wie vorher. Der letzte Frame wird nicht komplett ausgefьllt und somit fьgt Dir der MP3-Encoder die Stille am Ende wieder ein, die Du vorher mьhsam rausgeschnitten hast. (Von den Transcodierungsverlusten mal ganz zu schweigen).Mit Klick auf die Schaltfläche Nachcue-Datei suchen" kann man die Datei importieren. Danach werden alle Teilungspunkte mit Klick auf die Schaltfläche CUE-Teilungspunkte hinzufügen" hinzugefügt und beschriftet, sodass man nur noch die Feineinstellungen im Participant mp3 dateien zusammenfügen tätigen muss. Analog dazu kann man CDDB- oder FreeDB-Dateien importieren, um eine CD zu schneiden, die nur aus einem einzigen Stück besteht.Preis: Die App kostet satte 15,99 $. Darüber hinaus müssen Sie In-App-Käufe tätigen, wenn Sie zusätzliche Musikinhalte und Synths möchten. Aber wenn Sie keine In-App-Käufe mögen, können Sie diese Dateien immer aus dem Web herunterladen und manuell bei Bedarf hinzufügen. Obwohl der Preis ein bisschen hoch ist, ist es jeden Cent wert, wenn man alle Optionen, Benutzerfreundlichkeit und Anpassbarkeit berücksichtigt.Hier ist die zweite App um ein TikTok Video bearbeiten: Videoshop. Dieses Instrument zum bearbeiten von Videos ist mit Android und iOS Geräten kompatibel. Du kannst hiermit deine Videos individualisieren, indem du Musik, Untertitel oder Geräusche hinzufügst,so wie Tiergeräusche, Applaus, Explosionen und so weiter. Du kannst auch die Geschwindigkeit des Videos verändern, Teile des Movies herausschneiden, Clips zusammenfügen, Filter und Übergänge einfügen um dein Video zu verbessern. Du kannst die Movies mit Freunden auf Fb, YouTube, Instagram und Snapchat und so weiter teilen.Dies fügt die aufgeführten MP3-Dateien zu einer Gesamtdatei zusammen. mp3wrap hat dabei die Angewohnheit, den angegebenen Ausgabedateinamen noch um den eigenen Programmnamen anzureichern. So heißt die Datei am Ende ausgabe_MP3WRAP.mp3. Das Programm füllt übrigens auch die ID3-Tags mit Eigenwerbung. Das macht aber nichts, die werden im letzten Schritt ohnehin überschrieben.Das Programm ist FREEWARE mit funktionalen Einschränkungen! Das bedeutet, nur 5 PDF-Dateien können zusammengeführt werden, nur die ersten 50 Seiten werden aus einer PDF-Datei beim Zerlegen berücksichtigt. Die kostenpflichtige Professional-Model ist funktional uneingeschränkt nutzbar. Für die kommerzielle Nutzung wird nach einer Testphase von maximal 30 Tagen ein Improve auf die kostenpflichtige Professional-Version notwendig. Die Software program wird nach dem bewährten Named Person Prinzip lizenziert. Es gibt hierfür Einzel- und Mehrfachlizenzen zu erwerben.Wanneer u een wifi auto streamer hebt opgenomen in uw thuisnetwerk, dan kunt u zogezegd ook vanaf de computer mp3's afspelen through uw stereoversterker. Als uw audio streamer tevens AirPlay ondersteunt dan kunt u zowel Windows Media Player als iTunes gebruiken voor het afspelen van mp3's op de stereo versterker by way of uw wifi draadloos netwerk.
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ddr-reklame · 5 years
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Der Radio-Rekorder "anett" ist eine Eigenentwicklung des VEB Antennenwerke Bad Blankenburg. . Dieses gehörte zum "Kombinat Stern-Radio Berlin" und erhielt im Oktober 1972 den Staats-Auftrag, für die Konsumgüterproduktion einen Radio-Kassettenrecorder zu entwickeln. . >>>In der genannten Betriebs-Chronik heißt es 1973 wie folgt<<< . Wichtigstes Vorhaben ist die Entwicklung des Radio-Kassettenrecorders „anett“. Zur Umsetzung des Politbürobeschlusses „Konsumgüterproduktion“ aus Oktober 1972 erhält das Werk von der Kombinatsleitung kurzfristig den Auftrag einen „Radio-Kassettenrecorder“ zu entwickeln. . Eingebunden in die „FDJ-Initiative DDR 25“ soll das Vorhaben mit 26 jungen Kollegen in 8 Monaten realisiert werden. Basis ist das mobile Kassetten-Abspielgerät „sonett“ aus dem „VEB Stern-Radio Sonneberg“, das mit einem Radioteil „aufgerüstet“ wird. . Die ersten 10 Muster, in einer Rekordzeit entwickelt, werden am 28. Juli 1973 anlässlich der „X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten“ in Berlin übergeben. Nach seiner Vorstellung auf der Leipziger Herbstmesse erreicht es eine große Resonanz im Binnenmarkt. . Im Oktober wird die Null-Serie aufgelegt und mit dem Auslauf des „Stern Berolina de luxe“ beginnt noch im November die Serienproduktion. . #Anett #Radio #Kassettenrecorder #Radio #Rundfunk #RT3 #VEB #Antennenwerke #BadBlankenburg #DDR #Reklame #Ostalgie #EastGermany #Vintage #vintagead (hier: Bad Blankenburg) https://www.instagram.com/p/BdrWzziHTFC/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=105vsffshhnvf
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techcree · 3 years
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Neue Funktion Google Home Mini/Nest
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Endlich lassen sich auch einzelne Zimmer ansprechen und das ist eine sehr gute Neuerung bei den Google Home Mini bzw. Nest Geräten. Auf einem Bein kann man halt nicht lange stehen und sicher zieht kurz nach dem ersten Google Mini-Lautsprecher auch ein zweiter ein. Oder weitere!
Nein es ist kein lautsprecher den man hin- und her mitsich schleppt und dann einfach per Klinkenstecker ein Abspielgerät einsteckt um beispielsweise Musik zu hören. Ein Nest Mini oder Google Home Mini ist wie auch die anderen Google Home und Nest Lautsprechersysteme viel mehr und auch etwas ganz anderes. Das sollte einem schon von vornherhein einmal klar sein. Diese Lautsprecher arbeiten mit der KI von Google und die wesentliche Basis ist der Google Assistent.
Diese Lautsprecher mussen im WLAN eingebunden sein und das ist kein Vorgang den man ständig wiederholen möchte. Bei mir sind mittlerweile vier dieser Gerät ins Haus eingezogen und unterstützen unsere Familie bei der Steuerung von Lampen, durch die sehr nützliche Timerfunktion und vieles andere. Eine sehr beliebte Funktion ist die Durchsage mit der man eben bisher an alle Geräte im Haus eine Nachricht übertragen lassen konnte. "Essen steht auf dem Tisch", beispielsweise.
Wie gesagt bisher war es eine Durchsagefunktion an alle Lautsprecher. Jetzt aber lassen sich einzelne Lautsprecher ansprechen und so Durchsagen auch in einzelnen Zimmern abspielen. Dazu müssen die cleveren Lautsprecher nur einem Raum zugeordnet werden. "Durchsage an Juliuszimmer, Badewanne ist eingelaufen." Und so weiter. Wer zusätzlich Gruppen angelegt hat und mehrere Lautsprecher einer Gruppe zugeordnet hat kann dann auch Musik pro Etage oder im ganzen Haus hören oder zwei Lautsprecher zu einem Stereosystem bündeln. Ziemlich gut!
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intellectures · 3 years
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Literatur für die Ohren
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Urlaubszeit ist Lesezeit. Das trifft nicht für alle zu. Viele nutzen die freien Tage auf der Sonnenliege oder am Bergsee lieber für ein gutes Hörbuch. Sieben Audio-Empfehlungen für den Sommer.
Bevor der Tag beginnt
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Christa Wolf, Sarah Kirsch: Wir haben uns wirklich an allerhand gewöhnt. Auswahl aus dem Briefwechsel, gelesen von Iris Berben und Sandra Quadflieg. 2 Std. 41 Min. 20,00 Euro „Liebe Kirschen, Euer Brief ist traurig und kann einen traurig machen. Ich könnte Euch auch was über Stimmungen erzählen. Aber wisst ihr, man muss glaub ich darüber hinweg kommen, und sich alles genau ansehen, was man geschrieben hat, muss sich selbst überprüfen, ob man es ohne Hintergedanken geschrieben hat und es immer und überall verteidigen könnte“, schrieb Christa (mit Gerhard) Wolf im Januar 1963 an Sarah (und Rainer) Kirsch und schon aus diesen wenigen Zeilen klingt die Vertrautheit heraus, die zwischen den beiden Schriftstellerfamilien – die einen in Berlin Pankow, die andere in Halle an der Saale. Fast drei Jahrzehnte lang standen die Wölfe und die Kirschen in engem Kontakt, tauschten sich über Alltägliches und Privates, aber auch über Politisches und Poetisches aus, bis die Freundschaft kurz nach der Wende an unterschiedlichen politischen Vorstellungen zerbrach. Aber diese drei Jahrzehnte hatten es in sich, wie die pointierte Lesung von Iris Berben und Sandra Quadflieg ausgewählter Briefe zeigt, denn immer wieder ging es auch darum, wie sie unter den politischen Gegebenheiten überhaupt schreiben können. Man folgt ihren Gedanken über den Kreislauf aus Leben, Schreiben und Wirken, den Einflüssen von außen und dem inneren Drängen. Vor allem aber fanden hier zwei Autorinnen ineinander jeweils sehr genaue Leserinnen, die sich in der gegenseitigen Lektüre hielten und erkannten.
Für die Strandmatte
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Leïla Slimani: Das Land der anderen. Aus dem Französischen von Amelie Thoma. Ungekürzte Lesung mit Wiebke Puls. 10 Std. 31 Min. 22,00 Euro. Eine französisch-marokkanische Ehe in den vierziger Jahren. Kann das gut gehen? Davon handelt der neue Roman von Prix-Goncourt-Preisträgerin Leïla Slimani (»All das zu verlieren«, »Nun schlaf auch du«). Im Mittelpunkt steht Mathilde, die sich in den marokkanischen Offizier Amine verliebt und ihm in seine Heimat folgt. Doch dort stellt sie fest, dass Vorurteile und kulturelle Unterschiede von der Liebe nicht einfach ausgemerzt werden. Der französische Kolonialismus wird ihr während der ausbrechenden Unabhängigkeitskämpfe in Marokko ebenso zur Stolperfalle wie die patriarchalen Traditionen der Kultur ihres Mannes. Aber Mathilde kämpft und diesen Kampf beobachtet der Roman nüchtern, aber klar. Slimani weitet aber den Blick auf die Welt, die ihre Figur umgibt, auf die Familie ihres Mannes, in der der Durst nach Unabhängigkeit zwei ganz unterschiedliche Wege findet. »Das Land der anderen« ist ein Roman über eine Frau, die die Fremde zu ihrer Heimat machen will, ohne ihre Selbstbestimmung aufgeben zu wollen, aber auch eine Geschichte über ein Land, das nach Unabhängigkeit dürstet. Ein großer Roman über Liebe, Macht und Identität, wunderbar eingelesen von Wiebke Puls.
Politik für Unterwegs
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Ulrich Lampen: Saal 101. Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess. Mit Michael Rotschopf, Katja Bürkle, Thomas Thieme, Bibiana Beglau, Barbara Nüsse, Martina Gedeck, Florian Fischer, Thomas Schmauser, Ercan Karacayli, Gonca de Haas, Gabriel Raab, Kathrin von Steinburg. 10 Std. 23 Min. 49,00 Euro Das Strafverfahren vor dem Oberlandesgericht in München galt als juristischer Jahrhundertprozess und hat doch so viele enttäuscht. Wie das kommen konnte, lässt sich kaum sagen, aber wie der NSU-Prozess verlaufen ist, schon. Das Dokumentarhörspiel »Saal 101« zeichnet das Verfahren auf Basis der Protokolle der ARD-Berichterstatter nach, denn ein Audio- oder Videomitschnitt von Gerichtsprozessen ist in Deutschland nicht erlaubt. Wie ein Kaleidoskop wird hier der Versuch gemacht, die Geschichte des Nationalsozialistischen Untergrunds zu rekonstruieren, die Zusammenhänge zwischen den Taten aufzuzeigen, das Umfeld von Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe sowie deren Unterstützer Ralf Wohlleben, André Eminger, Holger Gerlach und Carsten Schultze zu beleuchten und den Verlauf des Prozesses und der Erwartungen der Beteiligten einzuordnen. Das Hörspiel überzeugt in seiner Vielstimmigkeit, die sich nicht an den auftretenden Figuren orientiert, sondern an Situations- und Ebenenwechseln. So entsteht ein klares Bild vom größten Rechtsterrorismus-Prozess der deutschen Geschichte, indem nüchtern Fakten von Mutmaßungen, Aussagen von Vorhaltungen, Protokollauszüge von Berichterstattung und Nacherzählungen von Zeugenaussagen getrennt werden – um sie schließlich wieder in einen Zusammenhang zu den Taten zu bringen, auch wenn die zugrundeliegenden Ereignisse monate- oder jahrelang auseinanderliegen. Wer den NSU-Prozess verstehen und den Hintergründen auf die Spur kommen will, kommt an diesem bedrückenden, schockierenden und erhellenden Hörspiel nicht vorbei.
Geschichten für Zwischendurch
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Haruki Murakami: Erste Person Singular. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Ungekürzte Lesung mit Frank Arnold. 4 Std. 49 Min. 22,00 Euro Und sofort ist man drin, in der magischen Welt des Haruki Murakami, auch wenn man in dem Band »Erste Person Singular« viel weniger Zeit hat. Neun schmale Erzählungen legt der Japaner hier vor, die alles haben, was man sich von ihm wünscht. Surrealistische Träume, ambivalente Gefühle und rätselhafte Beziehungen treffen auf seine Lieblingsthemen Musik, Sport, Philosophie und Sex – all das garniert mit dem typischen Spiel mit vermeintlich autobiografischen Elementen. Man darf den Titel wortwörtlich nehmen, die Ich-Perspektive ist die prägende dieser Erzählungen, die oft von jungen Männern handeln, die journalistische oder literarische Ambitionen verfolgen oder bereits reüssiert haben. Unerwartete Begegnungen, vielsagende Unterhaltungen und erotische Abenteuer werden nicht nur einmal zum Ausgangspunkt ihres Schreibens. Nach der fulminanten Lesung der Neuübersetzung der »Chroniken des Aufziehvogels« führt Frank Arnolds Stimme auch hier sicher durch die geheimen Gänge von Murakamis Literatur, die einmal mehr vom Leben als verschlüsseltes Mysterium erzählt. Auch wenn diese Erzählungen den Murakami-Kosmos nicht erweitern, so zementieren sie – stilsicher und packend – das Fundament dieses großen Werkes.
Endlich Zeit für einen Klassiker
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Thomas Pynchon: Die Enden der Parabel. Ein Hörspiel von Klaus Buhlert mit Franz Pätzold, Golo Euler, Bibiana Beglau u.a. Hörbuch Hamburg. 14 Std. 79,99 Euro. Ausgezeichnet mit dem Pulitzerpreis und dem National Book Award gehört Thomas Pynchons »Die Enden der Parabel« zu den Kultromanen der Moderne, die man gelesen haben muss. Viele von denen, die es versucht haben, sind gescheitert an diesem Monument, das um den Raketenkrieg der Engländer und den Niedergang des Dritten Reiches kreist. Pynchons Erzähler betrachtet dabei vor allem die Ereignisse rund um den sexsüchtigen GI Tyrone Slothrop, dessen Libido irgendwie mit den Einschlägen der deutschen V2-Raketen in Verbindung steht. Als der nach Kriegsende der Rolle der deutschen Großindustrie in der Vernichtungsmaschine Nazideutschlands immer näher kommt, greifen Paranoia und Konspiration um sich. Über zwei Jahre hat sich Klaus Buhlert in die Erarbeitung und Produktion einer sensationellen akustischen Version des fast 1.200 Seiten umfassenden Werks gekniet, nachdem Pynchon erstmals der Vertonung seiner Literatur zugestimmt hat. Und er hat sich einmal mehr übertroffen, nicht umsonst ist diese rauschende, brüllende und knisternde Vertonung mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2021 ausgezeichnet worden. Eine bessere Chance, diesen literarischen Klassiker des 20. Jahrhunderts zu hören, werden Sie nicht bekommen.
Träume in der Abendsonne
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Marcel Proust: Der geheimnisvolle Briefschreiber. Frühe Erzählungen. Aus dem Französischen von Bernd Schwibs. Ungekürzte Lesung von Cédric Cavatore. 1 Std. 17 Min. 24,00 Euro. Im Proust-Jahr kommt man an dem großen Franzosen auch im Hörbuch nicht vorbei. Natürlich könnte man sich noch einmal die wunderbar schnurrende Lesung der Gesamtausgabe seiner »Suche nach der verlorenen Zeit« von Peter Matic auf das Abspielgerät laden, aber der Platz für den Klassiker ist schon vergeben und bei über 150 Stunden Laufzeit bräuchte es ohnehin eher ein Sabbatical, als einen Sommerurlaub. Deutlich kürzer und eigentlich viel zu kurz sind die frühen Erzählungen, die zum 150. Geburtstag des großen Romanciers unter dem Titel »Der geheimnisvolle Briefschreiber« erstmals veröffentlicht werden. Kaum älter als 20 Jahre schrieb Proust diese sechs Kurzgeschichten, die von Liebe, Glaube und Hoffnung handeln. Schon als junger Autor konnte er deren Vibrationen und Schwingungen beschreiben wie kaum ein anderer. Dazu kommt ein wenig Skandal, etwa wenn sich in der titelgebenden Erzählung hinter dem geheimnisvollen Briefschreiber eine Frau verbirgt oder ein Hauptmann einem Gefreiten gegenüber Gefühle empfindet und Proust so über gleichgeschlechtliche Liebe in einer von der katholischen Moral beherrschten Gesellschaft schreibt. Das empfindsame Timbre von Cédric Cavatores Stimme passt perfekt zu diesen zarten Erzählungen.
Statt Tatort und Netflix
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Ian McGuire: Der Abstinent. Aus dem Englischen von Jan Schönherr. Ungekürzte Lesung von Tobias Kluckert. 8 Std. 58 Min. 23,00 Euro. Nebel und Rauch hängen über den Straßen von Manchester im Jahr 1867, als im Morgengrauen drei Mitglieder einer irischen Geheimorganisation gehängt werden. Manchester, wo der Siegeszug des Raubtierkapitalismus mit der Ausbeutung der Industriearbeiter begann, ist in Ian McGuires neuem Roman Ausgangspunkt einer Geschichte, die sich in die Abgründe des Konflikts zwischen Iren und Engländern begibt. Der Tod der drei Fenians schreit nach Rache, wofür der Ire Stephen Doyle angeheuert wird, der sein Level an Grausamkeit als Veteran im amerikanischen Bürgerkrieg ins Maximum gesteigert hat. Ihm gegenüber steht ebenfalls ein Ire, der strafversetzte Polizist James O’Connor, der seit dem Tod seiner Frau mehr ins Glas als nach dem Rechten schaut. Als Teil der englischen Polizei steht er nun als Abstinent zwischen den Fronten in einer archaischen, von männlicher Brutalität geprägten Welt. McGuire blickt in diesem Roman ins Auge des Orkans der Gewalt und beobachtet, wie sie an den Rändern ausufert und diese Gesellschaft erfasst. Lebhaft, atmosphärisch dicht und ohne Umschweife zielt McGuire mit dieser Geschichte aufs Elementare. Dazu passt die vielstimmige Lesung von Tobias Kluckert, dessen raue Stimme genau dorthin geht, wo die Geschichte einschlägt: in die Magengrube. Alle vorgestellten Hörbücher sind über die etablierten Audio-Bibliotheken buchbar. Read the full article
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kraftwerk113 · 3 years
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Life´s too short for weird music - Tagesempfehlung 10.05.2021
Porij / Nobody scared
Manches Mal ist es der erste Song des Tages – wenn Sie ihr Abspielgerät auf Zufallsmodus haben oder ihren Lieblingssender anschalten: am 10.05.2021 – einem besonderen Tag für den Schreiber dieser Zeilen – war es jedenfalls Porji mit „Nobody scared“ ein Titel der wie die Faust aufs Auge zum Tag selbst passte.....
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