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#Erdsystem
oestermann · 5 months
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Zukünfte (9): Klimapositiv bauen - Rekonstruktion durch Konstruktion
Ein erheblicher Anteil an den CO2-Einträgen in die Atmosphäre ist auf das Bauen zurückzuführen. Hans Joachim Schellnhuber zeigt einen Weg, wie wir unsere gebaute Welt nachhaltig gestalten und dabei die Atmosphäre reinigen können?
“Die Klimakommunikation ist auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt”, meinte der renommierte Klimaforscher und Erdsystemwissenschaftler Hans Joachim Schellhuber in diesem Vortrag, den er kürzlich vor dem Freiburger Architekturforum gehalten hat. Dabei gäbe es doch Wichtiges und Dringliches zum Klimaschutz sagen, wie sein sehens- und hörenswerter Vortrag beweist. Er zeigt überaus deutlich, wo es…
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gunnarsohn · 3 months
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Kipppunkte in Klima und Gesellschaft– Wenn Systeme ins Wanken geraten
Der Begriff der Kipppunkte hat sich ab der zweiten Hälfte der 2000er Jahre in der Klima-und Transformations-Debatte etabliert. Wenn Kipppunkte im Erdsystem erreicht werden, dann geraten Systeme irreversibel ins Wanken. Die Tragweite von Kipppunkten oder auch Tipping Points, scheint gut in die polarisierenden Debatten über Poly-Krise und Zeitenwende zu passen. Der Begriff ist griffig und unscharf,…
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Der Ausdruck Anthropozän entstand als Vorschlag zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche: nämlich des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.
"Anthropozän" Ursprung das altgriechische Wort "*anthropos*"
bezeichnet ein neues geologisches Zeitalter, in dem die Menschheit den dominanten geophysikalischen Einfluss auf das Erdsystem hat und daraus die Verantwortung des Menschen für die Zukunft des Ganzen Planeten abgeleitet wird.
"Wenn man heute auf die Industriestaaten der Erde sieht, erkennt man zwangsläufig, daß den Menschen wegen mangelnder Intelligenz, den natürlichen Prozess zur ruhigen Weiterentwicklung der Erde nicht gelingen kann!
Gewaltige lebensfeindliche Wetterveränderungen zwingen die Natur zu einer lebensfeindlichen Antwort!
SCIENCE PAGES ⚛️♒♾️
VEIT SCHWIERTZ
💚The Green Line💚
🌐WORLDWIDE🌐
🕊️🇺🇳🕊️
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Das Zeitalter der Menschen!
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artikelalex · 1 year
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Neues Konzept verdeutlicht Lage: Nur ein Erdsystem laut Studie noch nicht überlastet
Forscher warnen, dass sieben von acht "sicheren und gerechten Grenzen" unseres Planeten bereits überschritten sind. Die Folgen könnten weitreichend sein, für jetzige und zukünftige Generationen. Das Ganze basiert auf einem neuen Konzept, welches die Erdbelastung greifbar machen soll. Weiterlesen…
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my-life-fm · 1 year
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10.05.2023 +++ Joachim Wille beschäftigt sich mit dem großen Abschmelzen an den Polen und einer Studie über die Strömungsverhältnisse am Südpol; hier einige Aspekte des Artikels zusammengefasst:
Es gibt "beunruhigende Anzeichen dafür, dass sich diese Strömungen verlangsamen. Die Tiefsee bekommt keinen Sauerstoff mehr, die Nährstoffzufuhr an die Meeresoberfläche ist eingeschränkt und es könnte zu einer weiteren Eisschmelze kommen, da sich das Wasser in der Nähe des Schelfeises erwärmt.
Auf der Nordhalbkugel ist die Atlantische Umwälzzirkulation AMOC, zu der auch der Golfstrom gehört, am wichtigsten. Die AMOC ist sozusagen die "Zentralheizung" Europas. Der Zustrom von warmem Wasser aus dem Golf von Mexiko führt dazu, dass es an der Westküste des Kontinents einige Grad wärmer ist als auf gleicher Höhe in Kanada.
Schon bis Mitte des Jahrhunderts könnten sich die Tiefenströmungen am Südpol um bis zu 40 Prozent verlangsamen: "Physikalische Messungen bestätigen, dass diese Veränderungen bereits im Gange sind."
Für den gleichen Zeitraum sagen die Modelle auch eine Abschwächung der AMOC und damit des Golfstroms um bis zu 20 Prozent voraus. "Beide Veränderungen würden die Erneuerung und Durchmischung des Ozeaninneren drastisch reduzieren."
Angetrieben werden die Veränderungen durch das Abschmelzen der riesigen Eisschilde in der Antarktis, denn das von dort abfließende Süßwasser verdünnt das Salzwasser. Hinzu kommt, dass sich das Wasser an der Meeresoberfläche zunehmend erwärmt, wodurch ein weiterer Antrieb für das Absinken abgeschwächt wird.
Normalerweise ist es seine Aufgabe, vom Südpol aus "die weiten Gebiete des tiefen Indischen, Pazifischen und Atlantischen Ozeans zu belüften", erklären sie. "Doch damit könnte es bald vorbei sein. Noch zu unseren Lebzeiten."
Die aktuellen Klimamodelle sagen alle eine deutliche Abschwächung der Strömung um bis zu 45 Prozent voraus, wenn die Menschheit die Erwärmung weiter vorantreibt. Das wäre nach heutigem Wissensstand bereits nahe am Kipppunkt, an dem AMOC und Golfstrom instabil werden.
"Wenn der Klimawandel die Kontrolle über die AMOC übernimmt" "Dann würde die Entwicklung nur noch in Richtung Abschwächung gehen und die Risiken könnten deutlich zunehmen".
Vor allem würden die gegenwärtigen, vom Menschen verursachten Veränderungen viel schneller ablaufen.
"Der Mensch hat die Erde in einen Zustand versetzt, den es in der bekannten Vergangenheit noch nie gegeben hat" Die Hinweise auf eine Abschwächung der AMOC seit der vorindustriellen Zeit müssen ernst genommen werden, sie könnte sich einem Kipppunkt nähern.
Das große Schmelzen an den Polen: https://www.klimareporter.de/erdsystem/das-grosse-schmelzen-an-den-polen
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politikwatch · 1 year
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#Earthrise - Mission #Klima
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xonethousandcriesx · 6 years
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Der Zug Richtung Abgrund. Kapitalismus und Krise des Erdsystems
Sonnabend, 13. Oktober 2018 | 19:00 Uhr | @translib
Die Hitzewelle dieses Sommers, die in vielen Regionen zu gewaltigen Ernteeinbußen und verheerenden Waldbränden führte, hat einmal mehr die zerstörerischen Auswirkungen der Erderwärmung verdeutlicht. Anfang August veröffentlichten einige führende Forscher einen Bericht, der vor der Gefahr einer fundamentalen Destabilisierung des Klimas noch vor der Überschreitung der im Pariser Klimaabkommen festgelegten 2°C-Grenze warnt und sofortige Schritte zur Reduktion der CO2-Emissionen anmahnt. Über die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels herrscht seit Jahrzehnten weitgehende Klarheit. Diese Einsicht hat jedoch herzlich wenig dazu beigetragen den Zug Richtung Abgrund zu stoppen. Der Klimawandel ist dabei nur ein Moment eines umfassenderen Bruchs im Stoffwechsel der Menschen mit der Natur, der durch die kapitalistische Produktionsweise verursacht wurde. Da das Kapital keine Grenzen, sondern nur zu überwindende Schranken kennt, vertieft es diesen Bruch und zieht aus den hinterlassenen Verwüstungen noch einen Profit. Dagegen bedroht diese Entwicklung die Lebensbedingungen vieler Proletarisierter und Kleinbauern auf existenzielle Weise. Eine Umkehr ist dabei weder durch die „Kräfte des Marktes“ noch durch die staatliche Politik zu erwarten. Der Vortrag handelt von der Krise des Erdsystems, ihren gesellschaftlichen Ursachen und dem notwendigen Griff nach der Notbremse.
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aktionfsa-blog-blog · 3 years
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Golfstrom stottert
Feuer, Wasser, Sturm, ...
📷Sollte sich das Klima wirklich ändern? Das ist keine Frage mehr seit 1972 der Club of Rome seine Bericht "Grenzen des Wachstums" veröffentlichte. Die Tagesschau berichtete 1979:
"Schneestürme, Überschwemmungen, Dürrekatastrophen – nicht nur das Wetter, sondern das gesamte Klima scheint in Unordnung geraten", berichtete die Reporterin Juliane Stephan in der "Tagesschau". Das war 1979. Der Anlass: Etwa 100 Me­teo­ro­lo­g:in­nen trafen sich in Genf zu einer Fachkonferenz, um über den besorgniserregenden Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre zu diskutieren.
Heute nun haben fast 14.000 Wis­sen­schaft­le­r:in­nen aus 150 Ländern einen Aufruf unterschrieben, in dem sie einen Klimanotstand ausrufen, vor „unsäglichem Leid“ durch die Klimakrise warnen und einen „grundlegenden Wandel“ fordern. Über das Leid der Menschen in den betroffenen Gebieten (bei uns) haben auch unsere Medien berichtet - das Leid woanders wird regelmäßig ausgeblendet.
Über den Wandel, z.B. in Forst- und Landwirtschaft hören wir weniger, den merken wir nur an den steigenden Preisen. Seit 40 Jahren warnen Kli­ma­for­sche­r:in­nen auf Konferenzen und Gipfeln vor dem Klimawandel und trotzdem sind die CO2-Emissionen immer nur gestiegen. Wirklich sinnvolle einschneidende Maßnahmen wurden lächerlich gemacht oder in die linke Ecke gestellt.
In dem Aufruf der Kli­ma­for­sche­r:in­nen  steht auch, dass es immer mehr Beweise dafür gebe, "dass wir uns Kipppunkten nähern oder sie bereits überschritten haben, die mit entscheidenden Teilen des Erdsystems verbunden sind".
Das hörte man nun auch aus der Tagesschau, die aus einer Studie im Fachjournal "Nature Climate Change" berichtete, die zusammen mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)  darüber informiert, dass die Atlantische Umwälzströmung (Atlantic Meridional Overturning Circulation, AMOC), zu der auch der Golfstrom gehört, an Stabilität verloren hat. Dies geschieht u.a. auch durch die schmelzenden Süßwasser-Eismassen in der Arktis. Nun ist das Strömungssystem der Studie zufolge "so schwach ist wie nie zuvor in den vergangenen Tausend Jahren".
Damit kann sich Europa auf kältere Winter und heißere Sommer einrichten. Die Auswirkungen auf die anderen Weltregionen kommen in unseren Medien erst einmal nicht vor ...
Mehr dazu bei https://taz.de/Klimanotstand-ausgerufen/!5786296/ und https://www.tagesschau.de/ausland/atlantik-stroemung-forscher-101.html Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7729-20210807-golfstrom-stottert.htm
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oekobeobachter · 5 years
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Studie warnt vor mindestens 30%-igem Abschmelzen der Gletscher im Himalaya und Hindukusch:
Wie das Internationale Zentrum für integrierte Entwicklung in Bergregionen (Icimod) berichtet, heizt der Klimawechsel "Das Dach der Welt" bis zur Jahrhundertwende sehr stark auf. Die Gletscherschmelze beschleunigt sich dadurch.
Wenn Sie tiefer in das spannende Thema einsteigen möchten, lesen Sie hier "Die Bewertung des Hindukush-Himalaya" oder informieren Sie sich beim klimareporter°. 
© Paul Bock
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vegansforfuture · 3 years
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Wenn wir die #Klimakrise verstehen wollen, kommen wir nicht umhin, uns mit den historischen Daten zu beschäftigen.
Vergleichen wir die heutige Treibhausgaskonzentration der Atmosphäre mit Daten aus der Erdgeschichte, so müssen wir sehr weit zurückgehen.
Im #Pliozän war die CO2-Konzentration anfangs zwar ebenfalls bei max. 420 ppm, aber die Methankonzentration war niedriger - man geht von etwa 700 ppb aus.
Aktuell sind wir bei 1900 ppb, weshalb wir eher das zeitlich davor liegende Miozän mit seinen höheren CO2-Werten betrachten sollten, wie dies auch Prof. Schellnhuber getan hat:
"Der Planet war zum Beispiel bei vergleichbarer Kohlendioxidkonzentration wie jetzt im mittleren Miozän vor 15 bis 17 Millionen Jahren um bis zu sechs Grad wärmer und der Meeresspiegel lag bis zu 60 Meter höher. Der Rückfall der heutigen Welt in eine solche Heißzeit würde vielleicht 1.000 Jahre dauern."
Warum wir aktuell noch nicht bei diesen Temperaturen sind, liegt auf der Hand:
1.: Die Meere brauchen sehr lange, um sich aufzuwärmen, und wirken so lange kühlend der Erwärmung entgegen.
2.: Das Weiß der Eisflächen reflektiert mehr Sonnenlicht.
3.: Die Eisflächen geben während ihres Schmelzvorgangs, den wir ja aktuell beobachten können, Kälte ab. Diese müssen wir von der Erwärmung abziehen.
4.: Die Aerosole (Rauch, Smog usw.) aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Holz / Wäldern lassen weniger Sonnenlicht auf der Erde ankommen.
Die Punkte 1 bis 3 erledigen sich mit zunehmender Erwärmung automatisch und Punkt 4 ist mit der Energiewende Geschichte.
Wenn wir die Klimakrise wirklich lösen wollen, reicht es folglich nicht aus, unsere Emissionen zu stoppen. Wir müssen vielmehr zusätzlich großangelegte Aufforstungsprojekte starten, um die CO2-Konzentration der Atmosphäre wieder auf unter 350 ppm abzusenken.🌱
Links:
➡ https://www.klimareporter.de/erdsystem/dramatische-klimakrise-oder-rasche-transformation
➡ https://globalmagazin.com/der-aktuelle-co2-gehalt-der-atmosphaere/
➡ https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2020-07/klimaforschung-studie-co2-gehalt-atmosphaere-hoechstwert-university-southhampton
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oestermann · 3 years
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Digitalität und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand | Meine Tweets der Woche 36/2021
#Digitalität und #Nachhaltigkeit brauchen ein gemeinsames Bild einer guten Zukunft | Meine Tweets der Woche 36/2021
Die Digitalisierung und der Klimawandel verändern gleichermaßen unser aller Leben massiv. Es liegt nahe, könnte man annehmen, zu fragen: Wie hängen die beiden Treiber der Entwicklung menschlichen Lebens im Erdsystem zusammen? Wenn Digitalisierung und Klimawandel zusammengedacht werden, dann geht es häufig allein um den Energieverbrauch des Internets, nur selten um den Beitrag der Digitalisierung…
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agw-weltverbesserer · 3 years
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Globale Kooperation
Kooperation und globale Zusammenarbeit - Wichtiger denn je
Forschungen im sozialbiologischen und evolutionstechnischen Bereich haben herausgefunden, dass Menschen viel lieber miteinander als gegeneinander arbeiten. Und das ist in diesen Zeiten so wichtig wie nie. Scheitert in den nächsten Jahren eine internationale Zusammenarbeit, müssen wir mit weitreichenden negativen Konsequenzen rechnen.
Die beiden Weltkriege zu Beginn des 20. Jahrhunderts und auch die Finanzkrise 2008 haben gezeigt, wie schnell egoistisches Verhalten und Gier weltweit großen Schaden anrichten können. Heute sind es sicherheitspolitische Krisen, die auf Europa und die ganze Welt zukommen. Ganz aktuell: der Nahostkonflikt, ein Konflikt zwischen Israel und den arabischen Staaten (hauptsächlich Palästina) bei denen es erst gestern (11.05.2021) zu Raketenangriffen und vielen Toten kam. Bereits heute spürt auch Europa die Migrations- und Fluchtbewegungen und wir kämpfen gegen den Klimawandel. Um ihn aufzuhalten, sind das Pariser-Klimaabkommen oder die 2030-Agenda erst ein Anfang. Schaffen wir es nicht, unsere globalen Interdependenzen zu beherrschen, kann das in Zukunft zusätzlich zu Kriegen um Ressourcen führen.
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Abb. 1: Nahostkonflikt, Gazastreifen
Der ökonomische Aufstieg Asiens, die Demokratisierung in Osteuropa sowie Lateinamerika und die schrumpfende Zahl von Entwicklungsländern sind zwar Indizien dafür, dass sich in unserer Welt in einigen Bereichen positiv entwickelt hat. Dennoch tragen „Our-Nation-First-Ideologien“ nicht dazu bei, die internationalen Probleme zu bekämpfen und eine tragfähige Kooperation über Ländergrenzen hinweg zu erschaffen.
Kants Konzept einer Weltbürgergesellschaft scheint in diesen Tagen also sehr aktuell zu sein. Weltbürger, die auch andere Sichtweisen als die eigenen zulassen und nicht nur persönlichen Interessen und Leitbildern folgen. Wir stehen vor Herausforderungen, die wir Menschen nicht bewältigen können, indem wir Mauern errichten, Wissen zurückhalten oder unseren Wohlstand horten. Dass die Elite der Superreichen eigene Pläne verfolgt, um bei einem möglichen Untergang des Planeten, in Millionen teuren Bunkern oder auf einem neuen Planeten zu verschwinden, ist für eine globale Zusammenarbeit über Ländergrenzen und soziale Schichten hinweg, nicht zielführend.
Unsere nationale Politik hat feste Institutionen entwickelt, die das gemeinschaftliche Verhalten fördern, die Grundrechte sichern und unkooperatives Verhalten (Egoismus, Kriminalität, Gewalttätigkeit, etc.) verhindern oder bestrafen. Uns steht es also nicht mehr folgenlos frei, die Rechte anderer zu verletzen. Im globalen Kontext fehlt eine solche Instanz, die Gesetze auf internationaler Ebene durchsetzt. Somit entstehen anarchistische Systeme, die auf Kosten anderer, ihre eigenen Interessen verfolgen. Man kann sagen, die nationalen Politiken der Industriestaaten haben einen Sättigungspunkt der institutionellen Regulierung bezüglich unserer Kooperation erreicht und somit sind wir selbst gefragt und verantwortlich für unser Handeln.
Der Mensch, ein kooperativer Egoist
Bei Experimenten der Spieltheorie wie dem Gefangenendilemma oder dem Ultimatumspiel kann beobachtet werden, dass die Menschen eher zu Kooperation statt Defektion, der Verweigerung von Zusammenarbeit, tendieren. Selbst wenn ihnen zweiteres zu einem höheren individuellen Gewinn verhelfen könnte. Die Redewendung „eine Hand wäscht die andere“ beschreibt ziemlich treffend den hier praktizierten reziproken Altruismus: Wir sind eher bereit, anderen zu helfen, wenn wir im Gegenzug deren Unterstützung erwarten dürfen. Auch ein Egoist weiß, dass er die besten Ergebnisse nur mit Hilfe der anderen erreichen kann. Auch spielt die Hoffnung auf Zukunft (und damit verbunden die Angst vor Vergeltung als Folge von Defektion), das Vertrauen, Fairness und eine Wir-Identität eine große Rolle, wenn wir über Kooperation sprechen.
Warum also befürchten wir eine scheiternde globale Zusammenarbeit, wenn wir so weiter machen wie bisher? Warum lernen wir nicht aus unseren bisherigen, positiven Kooperationserfahrungen? Oder um Dirk Messner und Alejandro Guarín zu zitieren:
„Könnte es sein, dass die neue Konstellation einer dichten, beschleunigten, an die Grenzen des Erdsystems geratenden Globalisierung die Kooperationsfähigkeiten der Menschen überfordert?“
Dirk Messner, Alejandro Guarín
Vielleicht haben Messner und Guarín damit Recht. Vielleicht überfordert die Globalisierung unsere Kooperationsfähigkeit. Vielleicht zerfällt die Erde im Chaos der Folgen einer beschleunigten, überbevölkerten, von Feindseligkeit erfüllten Welt. Aber vielleicht ist gar nicht unsere Kooperation allgemein zu schwach, sondern vielleicht ist sie einfach noch in einer Art Entwicklungsstadium. Wir sind in der Lage zu kooperieren und wir tun es auch immer mehr. Blicken wir in die Menschheitsgeschichte zurück, erkennen wir, die Menschheit war nie altruistischer. Durch Wissen und Verständnis konnten wir Brücken bauen, aufeinander zugehen und gemeinsam voranschreiten. 
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Abb. 2: “Hands Across the Devide” in Derry, Nordirland - Denkmal der Versöhnung nach dem Nordirland-Konflikt
Doch die Situation, in der wir alle momentan leben ist trotzdem noch recht neu. Die Anforderungen ändern sich. Wir müssen also zunächst lernen, unsere Überlegungen und unser kooperatives Handeln nicht nur auf unsere nächste Umgebung zu beziehen, sondern auf die gesamte Menschheitsbevölkerung. Es reicht nicht mehr aus, in lokalen, regionalen, nationalen Gefügen zu denken, sondern jede Handlung muss global ausgerichtet sein. Denn, und an dieser Stelle kommt wieder das menschliche Dasein als kooperativer Egoist zum Tragen, geht es einem Land auf dieser Erde schlecht, leiden auch alle anderen darunter, weshalb es auf lange Sicht vorteilhafter ist, wenn sich alle gegenseitig unterstützen, statt auf Kosten anderer Staaten zu leben. Aber ist das möglich? Können wir es schaffen, die Probleme der Globalisierung zu bewältigen? Gemeinsam?
Die Globalisierung, Ursache und Lösung zugleich
Es ist deutlich, dass uns die Globalisierung vor extreme Herausforderungen, wie Kriege um Ressourcen, unkontrollierbare Flüchtlingsströme, Finanzkrisen oder den Klimawandel stellt. Jedoch gibt es nicht nur einen, eher pessimistischen, Weg, auf die Globalisierung zu blicken, die für wachsende Ungleichheiten zwischen Arm und Reich sorgt, aufgrund welcher Mensch und Natur ausgebeutet werden, die uns darüber streiten lässt, wer in „unserem“ Land leben darf und wer nicht. Wir können die Lage auch so betrachten: In einer globalisierten Gesellschaft gewinnen wir Unabhängigkeit von räumlichen Trennungen, die menschlichen Verbindungen verflechten sich zunehmend und Technologien ermöglichen Interaktionen in einem zuvor nie dagewesenen Ausmaß. Das bleibt nicht folgenlos: Wir nehmen die Welt immer stärker als Ganzes wahr, die Rolle lokaler und globaler Gemeinschaften verändert sich, ebenso unsere Werte und auch unser Verhalten, unsere Selbstwahrnehmung und unsere soziale Identität bleiben nicht unberührt. Insbesondere letztere hängt stark mit unserem Kooperationsverhalten und den Rahmenbedingungen der Globalisierung zusammen.
Die soziale Identität ist unser persönliches Konzept unseres Selbst in Bezug auf die soziale Gruppe, also die Wahrnehmung unserer Zugehörigkeit, der (emotionale) Wert dieser Zugehörigkeit und die Identifikation mit der Gruppe. Dabei spielt das Konzept der Ingroup und Outgroup eine fundamentale Rolle, denn Menschen neigen zu Kategorisierungen und Vergleichen, in diesem Kontext zwischen der Gruppe, zu der sie selbst zählen (Ingroup) und den anderen wahrgenommenen Gruppen (Outgroup/s). Hierbei taucht ein gewisser Ingroup Bias und ein sogenannter Ingroup Favouritism auf, was bedeutet, dass Personen, die ebenfalls der Ingroup angehören, eher positive Eigenschaften zugeschrieben werden als Mitgliedern der Outgroup und ihnen deshalb tendenziell bevorzugendes Verhalten entgegengebracht wird. Man kann also davon sprechen, dass die Bereitschaft zur Kooperation innerhalb der Ingroup im Vergleich höher ist als zwischen In- und Outgroup.
Übertragen wir diese Beobachtung auf den Rahmen der Globalisierung, lässt sich die Vermutung aufstellen, dass sich die Ingroup-Zuschreibung zunehmend auf die globale Gemeinschaft ausbreitet und so die Kooperation untereinander immer stärker wird. Umso mehr sich Personen mit der Weltbevölkerung identifizieren, desto positiver empfinden sie die globale Gesellschaft und desto bereitwilliger werden sie sich zum Wohle dieser kooperativ verhalten. Damit sich das Gefühl der Zugehörigkeit zur selben Ingroup bei Menschen aller Nationen entwickelt, bedarf es Empathie, die wiederum entsteht, wenn wir verstehen können, wie die Mitglieder der ehemaligen Outgroup leben. Wir brauchen also konkrete Vorstellungen von Völkern und Kulturen weltweit, beispielsweise durch globale Netzwerke, Wissens- und Erfahrungsaustausch und Zugang zu Informationen über internationale Ereignisse, Kulturen, Politik und Lebensstile.
All das erreichen wir durch…die Globalisierung! Sie ist also gleichermaßen Ursache der Kooperationsprobleme, denen wir gegenüberstehen, wie auch Lösung dieser Herausforderungen, wenn wir eine globale soziale Wir-Identität bilden!
„Humankind becomes a „we“ where there are no “others”.”
 Anthony Giddens
Werkzeugkasten für Weltverbesserer
Wollen wir zukünftig in einer friedvollen Gesellschaft, einer gesunden Welt leben, sollten wir dringend lernen, als Weltgemeinschaft Hand in Hand zu arbeiten, statt in erster Linie an unser eigenes (wirtschaftliches, demokratisches) Wohlergehen zu denken. Die Frage ist, was können wir tun, um das zu erreichen? Als grundlegende Voraussetzung kann die Zunahme des globalen Informationsflusses genannt werden, damit das gegenseitige Verständnis wächst, die Identifikation gestärkt wird und somit die Bereitschaft zu kooperativem Verhalten im internationalen Gefüge steigt. Fehlt nämlich das Verständnis für komplexe Zusammenhänge und Herausforderungen durch die Globalisierung, führt das zu Unsicherheiten. Und um diese Unsicherheiten zu bewältigen, braucht es neue kognitive Muster und Lernprozesse, Lösungen müssen durch Forschung gefunden und durch Lehre und Bildung verbreitet werden. Was wir aber schon unmittelbar in den nächsten Sekunden umsetzen können ist der gegenseitige Respekt für all die Lebewesen, mit denen wir unseren Planeten teilen.
Autorinnen: J. Riedel, L. Mertink
Basisquellen
Grimalda, G.; Buchan, N.; Brewer, M. (2015): Globalization, Social Identity, and Cooperation: An Experimental Analysis of Their Linkages and Effects. Global Cooperation Research Papers. https://doi.org/10.14282/2198-0411-GCRP-10
Grimalda, G.; Buchan, N.; Brewer, M. (2015): Globalization, Social Identity, and Cooperation: An Experimental Analysis of Their Linkages and Effects. Global Cooperation Research Papers. https://doi.org/10.14282/2198-0411-GCRP-10Messner, D. (2017): Globale Kooperation oder globale Unordnung? Online verfügbar unter: Deutsche UNESCO-Kommission. URL: https://www.unesco.de/bildung/bildung/globale-kooperation-oder-globale-unordnung . letzter Zugriff: 10.05.2021
Messner, D; Guarín, A (2015): Globale Kooperation verstehen - Transdisziplinäre Perspektiven. Online verfügbar unter: uni-due. URL: https://www.uni-due.de/unikate/pdf/UNIKATE_2015_047_01_Messner_Guarin.pdf . Letzter Zugriff: 10.05.2021
Bildquellen
Abb. 1: https://www.mdr.de/nachrichten/welt/nahost-konflikt-israel-mobilisiert-reservisten-100.html . Letzter Zugriff 20.06.2021 
Abb. 2: https://www.shbh-gbs.de/2017/10/23/kooperation-gesellschaft-zivilisation/ . Letzter Zugriff 06.05.2021
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guariglia · 4 years
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#Repost @kunsthauswien_hundertwasser ・・・ THE END 🏔🔚 Seit vielen Jahren reflektiert @justinbriceguariglia in seinen Arbeiten das Anthropozän, die gegenwärtige geologische Epoche, die durch den massiven und nachhaltigen Eingriff des Menschen in das Erdsystem charakterisiert ist. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der NASA-Mission Oceans Melting Greenland, die erforscht, inwieweit die grönländische Eisschmelze durch die Erwärmung der Ozeane verursacht wird, machte Guariglia Luftaufnahmen der arktischen Eisfläche, die er gleichfalls künstlerisch bearbeitete. In der Arbeit "The End", die den Auftakt der Ausstellung bildet, wird die auf Styropor gedruckte Aufsicht auf die gefrorene weiße Landschaft zum abstrakten Hintergrund für die titelgebenden Worte, die monumental und bedrohlich erscheinen. Ob damit die Apokalypse oder das Ende der Umweltzerstörung angekündigt wird, bleibt offen. ••• THE END 🏔🔚 For many years now, @justinbriceguariglia’s works have reflected the Anthropocene, the current geological epoch characterised by mankind’s massive and sustained intervention in the Earth system. As part of a collaboration with NASA’s Oceans Melting Greenland Mission aimed at studying the extent to which Greenland’s ice melt is caused by ocean warming, Guariglia took aerial photographs of the Arctic ice, which he then processed through artistic means. In the work entitled The End, which starts off the exhibition, the view of the frozen white landscape printed onto polystyrene becomes the abstract background for the seemingly monumental and menacing words that gave the work its title. Whether this heralds the apocalypse or the end of environmental destruction remains to be seen. ••• Justin Brice Guariglia, The End, 2019 © Justin Brice Guariglia, Courtesy: Justin Brice Guariglia & Galerie Maruani Mercier, Brüssel (at KUNST HAUS WIEN. Museum Hundertwasser) https://www.instagram.com/p/CFadExKl6DM/?igshid=7devr9oxnhiu
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my-life-fm · 2 years
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Der Zusammenhang zwischen menschlicher Gesundheit und intaktem Erdsystem.
Der Zusammenhang zwischen menschlicher Gesundheit und intaktem Erdsystem.
» […] Zunehmende Gesundheitsschäden durch fossil-atomares Energiesystem und Erdüberhitzung […] Dabei ist Erdgas und insbesondere Frackinggas höchst klimaschädlich und insbesondere in den Frackingregionen auch enorm gesundheitsschädlich. […] Dabei sind Fracking-Hotspots die Krankheits-Hotspots der Erde. So zeigt bspw. eine Anfang des Jahres veröffentlichte Studie der Universität Harvard, dass die…
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melbynews-blog · 6 years
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Im Holozän war der Meeresspiegel um 2 Meter höher – heutige Änderungen gehen im Rauschen unter
Neuer Beitrag veröffentlicht bei https://melby.de/im-holozaen-war-der-meeresspiegel-um-2-meter-hoeher-heutige-aenderungen-gehen-im-rauschen-unter/
Im Holozän war der Meeresspiegel um 2 Meter höher – heutige Änderungen gehen im Rauschen unter
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Rosel Eckstein / pixelio.de, Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…
Kenneth Richard Mehr als 70 neue wissenschaftliche Publikationen zeigen, dass es bezüglich der Größe und Schnelligkeit der heutigen Änderungen des Meeresspiegels absolut nichts Ungewöhnliches gibt. Diese wissenschaftlich begutachteten Artikel zeigen, dass der Meeresspiegel im Holozän im Durchschnitt 2 Meter höher war als heute.
Holocene-CO2-10500-Years-Ago-to-1800-AD
Vor dem Beginn der industriellen Revolution im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert schwankten die Konzentrationen von Kohlendioxid (CO2) zwischen 260 und 280 ppm.
Innerhalb des letzten Jahrhunderts sind die atmosphärischen CO2-Konzentrationen erheblich angestiegen. Kürzlich haben sie 400 ppm übertroffen.
Wissenschaftler wie Dr. James Hansen sind zu dem Schluss gekommen, dass die vorindustriellen CO2-Werte klimatisch ideal waren. Obwohl weniger optimal, wurden atmosphärische CO2-Konzentrationen bis zu 350 ppm als klimatisch „sicher“ charakterisiert. Es wird jedoch angenommen, dass CO2-Konzentrationen über 350 ppm für das Erdsystem gefährlich sind und dass solche „hohen“ Konzentrationen zu einer raschen Erwärmung, Gletscher- und Eisschichtschmelze und zu einem erschütternden Meeresspiegelanstieg von 3 Meter innerhalb von 50 Jahren führen könnten.
Um diese katastrophalen Ausmaße (3 Meter innerhalb von 50 Jahren) zu erreichen, die von Befürwortern des Meeresspiegelanstiegs vorhergesagt werden, muss die derzeitige „anthropogene“ Änderungsrate von +1,4 Millimeters pro Jahr (seit 1958) sofort auf +61 Millimeter pro Jahr explodieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, ist gering, insbesondere wenn man bedenkt, dass Grönland und die Antarktis zusammen seit 1958 insgesamt 1,54 cm beigetragen haben (Frederiske et al., 2018).
    Steigt der aktuelle Meeresspiegel mit einer beispiellosen „anthropogenen“ Rate? –  Nein.
Trotz des Anstiegs der CO2-Konzentrationen seit 1900 ist der Weltklimarat (IPCC) der Vereinten Nationen zu dem Schluss gekommen, dass der globale Meeresspiegel im gesamten Zeitraum 1901-2010 nur um durchschnittlich 1,7 mm / Jahr gestiegen ist, was 17cm pro Jahrhundert entspricht.
Während der Periode von 1958 bis 2014, bei ansteigenden CO2-Emissionen, ergab eine kürzlich durchgeführte Analyse, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels auf 1,3 mm / Jahr bis 1,5 mm / Jahr oder nur 14 cm pro Jahrhundert verlangsamte.
  Frederiske et al., 2018 „Anthropogene“ globale Meeresspiegelanstiegsrate (1958-2014): liegt bei +14 cm pro Jahrhundert
„Zum ersten Mal wird gezeigt, dass für die meisten Wassereinzugsgebiete der rekonstruierte Meeresspiegeltrend und die Beschleunigung durch die Summe der Faktoren sowie einen großen Teil der dekadischen Variabilität erklärt werden kann. Die Rekonstruktion des globalen, mittleren Meeresspiegels zeigt einen Trend von 1,5 ± 0,2 mm/Jahr im Zeitraum 1958-2014 (1σ), verglichen mit 1,3 ± 0,1 mm/Jahr für die Summe der Faktoren.“
In den letzten paar tausend Jahren hingegen stieg und fiel der Meeresspiegel in einigen Regionen mit Raten von + oder – 0,5 bis 1,1 Metern pro Jahrhundert, das ist 4 bis 7 mal so hoch wie seit 1958.
[[Hinweis: Im Original Bericht und vor allem bei den Kurzfassungen vieler Studien, sind viele Grafiken über „Höhe des Meeresspiegels“ eingeklinkt. Der Übersicht halber, habe ich nur wenige übernommen. Bitte nutzen Sie die angegebenen Links für mehr Details. Achten Sie bitte auf die Zeitskala: Jetzt (oder NULL) kann mal ganz rechts oder auch ganz links sein. Der Übersetzer]]
  Holocene-Cooling-Sea-Level-Africa-Mozambique-Miguel-2018
alle Grafikquellen im Original: Bracco et al., 2014   Whitfield et al., 2017    Strachan et al., 2014 
 Hein et al., 2014    Miguel et al., 2018
  Hansen et al., 2016
„Kontinuierliche Aufzeichnung der Veränderungen des holozänen Meeresspiegels (von vor 4900 Jahre bis heute). …. Die Kurve zeigt acht hundertjährige Schwankungen des Meeresspiegels von 0,5-1,1 m, die dem allgemeinen Trend der RSL-Kurve (relativer Meeresspiegel) überlagert sind.“
Auch andere Regionen haben in den letzten tausend Jahren starke Schwankungen des Meeresspiegels erfahren, die weit über die heutigen Veränderungen hinausgehen.
Holocene-Cooling-Sea-Level-Denmark-Hansen-16
Das dänische Meer verändert sich innerhalb der natürlichen Variabilität. Bildquelle:  Hansen et al., 2016
   Vor ~15,000 – 11,000 Jahren, stieg der Meeresspiegel um plus 4 bis plus 6 Meter pro Jahrhundert
Veränderungen in aktueller Zeit sind auf den Diagrammen der langfristigen Meeresspiegeltrends nicht einmal zu erkennen.
     Holocene-Cooling-Sea-Level-China-Bradley-16
Holocene-Cooling-Sea-Level-Thailand-Scheffers-2012
alle Grafikquellen im Original: Dura et al., 2016 ; Bradley et al., 2016 ; Scheffers et al., 2012  Kane et al., 2017
  Cronin et al., 2017  
 „Raten und Verlauf des globalen Meeresspiegelanstiegs (SLR) nach dem letzten glazialen Maximum (LGM) sind aus radiometrischen Zeitaltern an Korallenriffen von Barbados, Tahiti, Neuguinea und dem Indischen Ozean sowie Sedimentdaten vom Sunda-Schelf und anderen Orten bekannt.
 Lambeck et al. (2014) schätzen die mittleren globalen Raten während der Hauptphase der Enteisung vor 16,5 bis 8,2 Tausend Jahren bei 12 mm/Jahr [+1,2 Meter pro Jahrhundert] mit schnelleren SLR [Meeresspiegelanstiegs] Raten ( ~ 40 mm/Jahr) [+4 Meter pro Jahrhundert]  während des Schmelzwasserimpulses 1A vor etwa 14.500 bis 14.000 Jahren“.
[englisch: … während des „meltwater pulse“]
Abdul et al., 2017   Anstieg des globalen Meeresspiegels:  +4 Meter pro Jahrhundert (vor 11.450 bis 11.100 Jahren)
 „Wir stellen fest, dass der Meeresspiegel den Klimaschwankungen bemerkenswert gut folgt. Der Anstieg des Meeresspiegels war im frühen Allerød (25 mm/Jahr) schnell, fiel aber sanft in den Jüngeren Dryas (7 mm/Jahr) zurück, bis die Rate auf <4 mm/Jahr ‚plateaued‘, dort als „slow stand“ [~ langsamer Pegelstand] bezeichnet“.
 Es wurden keine Beweise gefunden, die auf einen Sprung des Meeresspiegels zu Beginn des Jüngeren Dryas hinweisen, wie von einigen Forschern vorgeschlagen. Nach dem „Slow-Stand“ beschleunigte sich der Anstieg des Meeresspiegels schnell und erzeugte den 14 ± 2 m hohen Meeresspiegelsprung, bekannt als MWP-1B; dieser trat auf vor 11,45 und 11,1 Tausend Jahren, mit einem Anstieg des Meeresspiegels auf 40 mm/Jahr [+4 Meter pro Jahrhundert]. „
   Ivanovic et al., 2017   Meeresspiegelanstieg auf der Nordhalbkugel: +3,5 bis +6,5 Meter pro Jahrhundert (vor ca. 14.500 Jahren)
„Während des letzten glazialen Maximums vor 26-19.000 Jahren, erstreckte sich eine riesige Eisdecke über Nordamerika [Clark et al., 2009]. In den folgenden Jahrtausenden, als das Klima sich erwärmte und diese Eisdecke zerfiel, strömten große Mengen Schmelzwasser in die Ozeane [Tarasov und Peltier, 2006; Wickert, 2016].
 Diese Periode, die als „letzte Enteisung“ bekannt ist, umfasste Episoden abrupten Klimawandels, wie die Bölling-Erwärmung [vor ~ 14.7-14.5 Tausend Jahren], als die Temperaturen der nördlichen Hemisphäre innerhalb weniger Jahrzehnte um 4° bis 5 ° C anstieg [Lea et al., 2003; Buizert et al., 2014]. Das fiel zusammen mit einem Anstieg des Meeresspiegels um 12-22 m in weniger als 340 Jahren [3,5 bis 6,5 Meter pro Jahrhundert] (Melt water Pulse 1a (MWP1a)) [Deschamps et al., 2012]. „
    Zecchin et al., 2015    Anstieg des regionalen Meeresspiegels: +6 Meter pro Jahrhundert (vor 14.500-11.500 Jahren)
 „Schmelzwasser-Impulse haben den postglazialen relativen Meeresspiegelanstieg mit Raten von bis zu 60 mm/Jahr [6 Meter pro Jahrhundert] für ein paar Jahrhunderte unterbrochen.“
  Es ist immer offensichtlicher geworden, dass der Meeresspiegel ohne offensichtlichen Zusammenhang mit CO2-Konzentrationen steigt und fällt. Und wenn ein anthropogenes Signal nicht auffallend deutlich mit dem Meeresspiegelanstieg in Verbindung gebracht werden kann (wie Wissenschaftler festgestellt haben), dann wird die größte wahrgenommene existenzielle Bedrohung, die von Befürwortern einer gefährlichen anthropogenen globalen Erwärmung verkündet wird, nicht mehr in Betracht gezogen werden können.
Erschienen auf No Tricks Zone am 12.04.2018
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://notrickszone.com/2018/04/12/70-papers-holocene-sea-levels-2-meters-higher-todays-sea-level-change-indistinguishable-from-noise/
Link zur Übersicht über viele der angesprochenen Studien)
70+ Studien: Meeresspiegel 2+Meter höher vor 9.000 – 4.000 Jahren, während die CO2-Werte mit 265ppm „sicher“ waren
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