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#Gouvernementalität
fabiansteinhauer · 10 months
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Pathosformeln beleidigen
1.
Pathosformeln beleidigen, dafür sind sie da, sie können das darum auch ab, beleidigt zu werden. Pathosformeln sind Passionsformulare, sie lassen leiden und Leiden durchgehen. Sie lassen passen und passieren. Sie sind ohnehin und bleiben ohnehin widerständig und insistierend. Widerstände der Systemtheorie? Systemtheorien widerstehen! Insistenzen der Systemtheorie? Systemtheorien insistieren!
Soll man sich von der Lektüre der Staatstafel beleidigen lassen? Soll der römische Staat, den man in seinem Stolz lieber für das kälteste aller Ungeheuer als für einen Haufen Witze hält, so ansehen, wie Warburg ihn zeigt? Was für ein Ansehen was für ein Kredit soll das denn sein? durchgehendes Ansehen und durchgehender Kredit soll das sein.
Diese Frage, die nach der Beleidigung, stellt sich immer, immer stellt sich die Frage, ob man sich von einer Lektüre beleidigen lässt. Soll man sich von Vismann beleidigen lassen, die den römischen Staat als einen Haufen Witze vorführt? Soll man sich von Foucault beleidigen lassen, von dem Gerede, dass der römische Staat ein Haufen Gouvernmentalität sei? Soll man sich von Vesting beleidigen lassen, von seiner Vorgabe und Vorsetzung großer alter weißer Männer, vom Vorsitz großer alter weißer Männer? Ja sicher, was den sonst?
Wenn die angeblich schon ein Witz sind, dann kann man sich auch von ihnen zum Witz machen lassen. Ooops, i did it against! Spears' Technik nennt man nicht dialektisch, das kann daran liegen, dass sie eine blonde Frau ist. I object legally blonde! Das ist Dialektik, von mir aus auch diagonal, man nennt das Vorgehen negative Affirmation oder aber Verkehrung, oder Verzehrung, oder Begehrung, eine öde und wüste vague und vogue Assoziation. Ist das gut? Bingo-Inos Formel: Ja, aber umgekehrt würde ich sagen.
2.
Soll man! Kann man! Man kann die Beleidigung durchgehen lassen, man kann Staatstafeln, die Aktenberge und die Gouvernementalität durchgehen lassen. Es gibt viele, die das alles lowerden werden, sei es, indem sie das alles bekämpfen oder bestreiten, dass es irgendweine Rolle spielen würde.
Jetzt einmal ernst, ganz ernst: Das ist nicht der Rat, den ich gebe. Der Rat, den ich gebe: alles mitmachen. Pathosformeln beleidigen! Bilder regeln! 1. Worte isolieren! 2. Reden schneiden! 3. Tafeln gehen!
3.
a) Scheiden! b) Schichten! c) Mustern!
Den Rat gebe ich , wenn ich in Wien eine Regierungsschule mitgestalten soll. Den gebe ich wenn ich in Frankfurt junge Forscherinnen und Forscher darin schule, wohlregiert zu forschen. Umarme deine Symptome, schaukel und tanze, kippe und wippe mit ihnen, das kannst du.
Man kann Aktenberge mitmachen, man kann Staatstafeln mitmachen, man kann sogar Apokalypsen und Hegel, Arendt und Melden mitmachen, wenn man Kalypso tanzen kann, sich verstecken und hervorkommen kann, wenn man pendeln kann, von fort nach da und von da nach fort. Mein Rat ist immer: Mitmachen! Alles andere macht auch nur mit. Dieser Rat ist mutual und mute, für eine anarchistisch-juridische Kulturtechnik. Die Welt wird nicht verrückter dadurch, als sie ist.
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linketheorie · 4 years
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Neben Gramscis Überlegungen zur Herrschaftssicherung in liberalen Gesellschaften können auch Foucaults Überlegungen zum Neoliberalismus uns dabei helfen zu verstehen, wie kapitalistische Gesellschaften Menschen hervorbringen, die sich vor allem als ökonomische Wesen begreifen. Michel Foucault, den vielleicht einige von euch bereits durch seine historischen Untersuchung der Machtformen oder durch das Schlagwort “Diskurs” kennen, hatte sich in seiner Vorlesung Ende der 70er Jahre damit beschäftigt wie Menschen geführt werden. Zuerst gehen wir allerdings auf den Liberalismus selbst ein. Der Liberalismus ist eine Weltanschauung, die Freiheit und freie Entfaltung der einzelnen Menschen in den Mittelpunkt rückt. Den zentralen Bezugspunkt bildet hier also nicht die Gesellschaft, sondern die einzelnen Menschen. Der Gesellschaft selbst wird besonders im Frühliberalismus auch nicht zugesprochen, dass sie als eigenes Subjekt mit Dynamiken und Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen funktioniert wie man es heute beispielsweise aus soziologischer Sicht sagen würde. Vielmehr wird sie als ein Objekt angesehen, das durch die Vielzahl und Vielfältigkeit von ökonomischen Einzelinteressen der Menschen und deren politischen Einstellungen produziert wird. Eine Gesellschaft ist hier zunächst nicht mehr als die Summe der Individuen.
Weiterlesen: Lemke: Eine Kritik der politischen Vernunft: Foucaults Analyse der modernen Gouvernementalität, S. 195-207.
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“So ist es beispielsweise ein Naturgesetz, erklären die Ökonomen, daß die Bevölkerung sich beispielsweise zu den höchstens Löhnen hin bewegt; es ist ein Naturgesetz, daß ein bestimmter Zolltarif, der die hohen Lebenshaltungskosten schützt, auf verhängnisvolle Weise so etwas wie einen Mangel oder Armut nach sich zieht.”
Vgl. Foucault, Michel: Geschichte der Gouvernementalität 2: Die Geburt der Biopolitik: Vorlesung am Collège de France 1978/1979, Neuauflage. Suhrkamp Verlag AG, 2009, S. 34. Z. 5 -10
Hier zeigt uns Foucault in seinem Werk “Die Geburt der Biopolitik” welche Naturgesetzte sich zu Grunde legen in dem Bestreben der Menschen und Politik. Hierbei ist zu beachten, dass durch das positive Bestreben, zwangsläufig Nachteile für andere entstehen werden. Der Begriff Naturgesetzte wurde hier ganz bewusst gewählt und verdeutlicht, dass sie unumstößlich sind und wir uns ihnen nicht entziehen können, so wie der Schwerkraft ein weiteres Naturgesetz. Als Planer*innen können wir erkennen, dass die Produktivität eines jeden Menschen im direkten Zusammenhang mit seiner Entlohnung und seinem Lebensstandard liegt. Daher ist es nötig auf sich verändernde Situationen zu reagieren. Der Lebensraum muss mit seinen Bewohnern wachsen und schrumpfen, gleichzeitig muss für einen jeden Raum geschaffen sein auch für Menschen die einen Mangel erfahren wie Armut. Eine erste Lösung für den Erhalt des Lebensstandards ohne einen auftretenden Mangel wäre zum Beispiel die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens, der einem jeden eine Absicherung bietet und mehr Menschen zu Selbstständigkeit ermutigen könnten. Hier raus könnte ein dezentrales Machtverhältnis entstehen in der ein jeder in gewisser Weise sein eigener Herrscher ist und durch den Wunsch nach Erfolg angetrieben wird. Aus diesen einzelnen Herrschern könnte sich ein gleichberechtigtes Kollektiv bilden wo Ideen, Informationen und andere Dinge ausgetauscht werden. Für diese Kollektive müsste produktiver Raum geschaffen werden um sie zu fördern. Dies würde auch zum Wohle eines jeden zu getan werden, weil sie eine Trennung von Privaten zu Arbeit bekommen. Durch die Trennung ist es möglich aufkommenden Psychischen Problemen in der Bevölkerung, die sich bereits heute in unserer Gesellschaft abzeichnen, entgegen zu steuern. Um das Seelenheil weiter zu fördern ist es notwendig mehr Freizeit und Sport Angebote der Produktiven Stadt zu schaffen um einen Ausgleich für die Berufsentwicklung hin zu einer Sitzenden Tätigkeit auszugleichen.
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joachimnusch · 3 years
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Ich verstehe Mentaltraining und meditative Methoden nicht „als hegemoniale Ideologie des globalen Kapitalismus“, indem sie den Menschen helfen „voll an der kapitalistischen Dynamik zu partizipieren und gleichzeitig den Anschein geistiger Gesundheit zu bewahren. Alles, was in unserer ungerechten Gesellschaft materiellen Erfolg oder kurzfristige Anerkennung bringt, ohne zu versuchen, die Rahmenbedingungen zu verbessern, ist nicht mehr zeitgemäß – es hilft den Menschen nur, mit der Alltagssituation ein wenig besser umzugehen und sich noch besser anzupassen. Es bedarf heutzutage die Ursachen der gesellschaftlichen Probleme, soziale und psycho-emotionale, gesundheitliche, auch in den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die unser Leben prägen zu suchen, zu identifizieren und abzustellen.
In diesem kulturellen Wandel, erklärte der französische Denker Michel Foucault zu seiner Lebenszeit, gibt es einen doppelten Regierungsstil, der weit über die politische Aktivität hinausgeht. Foucault bezeichnet dieses Konzept als „Gouvernementalität“, das Machtverhältnisse mit Prozessen der Subjektivierung verknüpft – oder das, was er als „Verhaltenskodex“ (Code of conduct) bezeichnete.
Mit anderen Worten, neoliberale Institutionen üben Macht auf Mikroebenen aus und formulieren neu, was es bedeutet, eine Person, ein Selbst und eine Identität zu sein.“
Wir alle sollten auf der Hut sein, nicht in diese Falle zu tappen und wachsam sein. Wir sind gerade dabei, den Überblick zu verlieren. Menschliches Bewusstsein ist weitaus mehr, als etwas, was für kapitalistische Zwecke, Neoliberalismus, Digitalisierung, Konsum und Befriedigung der Gier verwendet werden sollte.
Schlussendlich hat Bewusstsein die Führungsrolle in unserem Leben. In diesem Punkt hat die domestizierte Mehrheitsgesellschaft, in der sich der Mensch zum Haustier gemacht hat, noch enormen Lernbedarf.
Joachim Nusch
joachim-nusch.de
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kallemax · 6 years
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STRUKTURELLE STAATSFASCHISIERUNG
“Man kann den Ausnahme-/Sicherheitsstaat allerdings nicht mehr allein im Bezug zum Gesetz denken, weil er inzwischen das konstitutive Prinzip der Gouvernementalität verkörpert. Die juridische Leere mag zwar für das Gesetz undenkbar sein, aber nicht als eine Praktik der Macht, die das Gesetz konstant umgibt und sich auch außerhalb der juristisch-politischen Souveränität des Staates abspielt.”
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https://non.copyriot.com/strukturelle-staatsfaschisierung/
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isalabells · 7 years
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why do I even bother writing this paper when my WORD version doesn’t even know the term Gouvernementalität. Just shoot me pls
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unsichtbarmachungen · 7 years
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Un_Sichtbarmachungen. Computerspielwelten, Interfaces und Mechaniken
Alexander R. Galloway beschreibt das Computerspiel als ein „action-based“ (2006: 3) Medium, denn erst durch die Einwirkung von Spieler_innen erwachen die digitalen Spielwelten zum Leben. Dieser Prozess des aktiven Handelns im Computerspiel ist konturiert mit dem Begriff „Interactivity“ (Ryan 2001), den Neitzel und Nohr begreifen als die aktive Teilhabe eines Partizipanten am Entstehungszu-sammenhang eines Textes (zum Computerspiel als Text vgl. Aarseth 1997, Eskelinen 2012), einer Geschichte sowie eines Prozesses (Neitzel; Nohr 2006: 15f.). Die Möglichkeit, Handlungen zu steuern, bzw. wie Gregerson und Grodal es formulieren würden, Agency zu prozessieren (Gregersen; Grodal 2009), wird durch Interfaces vermittelt und mit Gameplay-Mechaniken verknüpft, die wiederum entscheiden, wie unterschiedliche Aktionen mit dem Regelwerk verknüpft (Nielsen 2008) werden. Je nachdem, wie die Wechselwirkungen programmiert wurden, werden durch diesem prozesshaften Umgang mit dem Medium unterschiedliche Formen von Bedeutung generiert sowie Objekte, Personen und Symbole semantisiert.
In Anbetracht der komplexen logischen, ästhetischen und narrativen Verbindungen soll der Fokus auf einer semiotischen Perspektive auf die Computerspielforschung liegen, welche, so auch die Zielhypo-these des Workshops, diese Verknüpfungen beschreibbar bzw. operationalisierbar macht. Mit einem Sammelband von Compagno und Coppock (2005) liegen diesbezüglich Ansätze vor, welche die Aspekte „Interaktion“, „Narrativität“, „Körper“ (vgl. hierzu Krämer 2002, die vom Digitalen als zweiten semiotischen Körper spricht), „Zeit und Raum“ und „Autorenschaft“ aufgreifen. Ein Bestreben des Work-shops ist es, diese Ansätze zu diskutieren und zu erweitern. Denn unbeantwortet bleibt bislang unter anderem die Frage, wie neben aktuellen Computerspielen auch Retro-Games, die vergangene gesellschaftliche Kontexte diskursivieren, aus heutiger Sicht entsprechend zu analysieren sind. Das gilt vor allem dann, wenn man die stetig wachsenden, weltweit sich bildenden Computerspiel-Archive und hinsichtlich der Frage in Betracht zieht, wie diese, etwa in Abgrenzung zur Theoretisierung von Filmarchiven, innerhalb der Computerspielforschung untersucht werden können. Hierzu bedarf es einem Analysekonzept, welches über eine bloße Historisierung hinausreicht.
Im Fokus stehen wird dahingehend eine diskursanalytische Herangehensweise an das Computerspiel, die dieses zum einen als historisches Wissbarkeits-Artefakt bzw. als zeitweilig ausgehandelte Wahrheit (Nohr 2012) begreift. Mit Siefkes Diskursanalysekonzept scheint zum anderen ein fruchtbarer Ansatz vorzuliegen, welcher Diskursanalyse und Semiotik verknüpft, versteht er Diskurse als „eine Menge durch Konventionen und Kontexte geprägter Zeichenhandlungen, [die als] Ergebnis Spuren der mentalen und sozialen [gesellschaftlichen] Bedingungen“ (Siefkes 2013: 384) beinhaltet. Die Suche nach besagten Spuren (vgl. zum Medienbegriff der Spur: Krämer 1998) stellt eine zentrale Motivation des Workshops dar. In medien- und kulturwissenschaftlichen Debatten, wurde bereits festgestellt, dass Computerspiele im Vollzug – im Gameplay – ihre eigenen Wirkungsweisen verbergen und diese innerhalb des Spielprozess quasi natürlich werden, um wirken zu können (Nohr 2008). Dies gilt nun nicht nur für klassische Gameplay-Mechanismen, sondern auch für Bereiche wie Arbeitsprozesse (u.a. McKenzie 2007, McAllister; Ruggill 2011, Kücklich 2012), ökonomische Produktion (u.a. Peuter et al. 2006) und Partizipation (u.a. Raessens 2005, Fromme et al. 2014). Gerade was Prozesse der Arbeit betrifft, soll das Hauptaugenmerk auf Schlagworten wie „Komplexität“ (u.a. Luhmann 1987), „Kontingenz“ (u.a. Rautzenberg 2015, Esposito 1998) und „Selbsttechniken“ (Butler 2007, dezidiert in Bezugsetzung zur Arbeit bei Bröckling 2007) und „Steigerbarkeit“ (u.a. Rieger 2001) liegen, die mit Spielprozessen, -ästhetiken und -narrativen in interphänomenologischer Verbindung stehen.
Der Begriff Un_Sichtbarkeiten umfasst dabei in seiner Bandbreite das, was im Spiel sichtbar gemacht wird, darüber hinaus solches, das versucht wird, zur verbergen und letztendlich auch eine Kombination aus beidem. Ziel des Workshops ist es anhand von Computerspielen, Texten und Praktiken zu diskutieren, wie über das Verhältnis von Gameplay und Un_Sichtbarmachung gesprochen werden kann und wie oder wann Spiele dieses Verhältnis selbst reflektieren, ausstellen und kritisch hinterfragen. Dabei soll auch auf verschiedene technologische Apparaturen – VR Brillen, Controller, Maus, Tastatur, Smartphones – eingegangen werden, auf Computer und Konsolen als Dispositive und den Einfluss von wechselseitigen Eingabe auf Sichtbarmachung.
Mögliche Themenfelder:
- Semiotik und Rhetorik von Computerspielen
- Diskursanalyse und Computerspielforschung
- Gameplay-Mechaniken & Etablierung von Spielwelten
- Eingabe, Controller, Apparaturen und Interaktion
- Un_Sichtbarmachungen von Arbeitsprozessen in Computerspielen
- Archivierung von Computerspielen / Computerspiele als instabile Artefakte
Literatur:
Aarseth, Espen J. (1997): Cybertext. Perspectives on Ergodic Literature. Baltimore, Md. [u.a.]: The Johns Hopkins University Press.
Bröckling, Ulrich (2007): Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frank-furt am Main: Suhrkamp.
Butler, Mark (2007) Das Spiel mit sich. Populäre Techniken des Selbst. In: Geuen, Heinz; Kimminich, Eva u.a. (Hg.): Express yourself!: Europas kulturelle Kreativität zwischen Markt und Underground. Bielefeld, transcript, S. 75 - 102.
Compagno, Dario; Coppock, Patrick (2005): Computer Games between Text and Practice. URL: http://www.ec-aiss.it/monografici/5_computer_games.php.
Eskelinen, Markku (2012): Cybertext Poetics. The Critical Landscape of New Media Literary Theory. New York and London: continuum.
Esposito, Elena (1998): Fiktion und Virtualität. In: Krämer, Sybille (Hg.): Medien – Computer – Realität. Wirklichkeitsvorstellungen und Neuen Medien. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Fromme, Johannes (2014): Partizipative Medienkulturen. Wiesbaden: Springer.
Galloway, Alexander R. (2006): Gaming. Essays on Algorithmic Culture. London / Minneapolis: Univer-sity of Minnesota Press.
Gregersen, Andreas; Grodal, Torben (2009): Embodiment and Interface. In: Perron, Bernard; Wolf, J.P. Mark (Hg.): The Video Game Theory Reader 2. New York: Routledge, S. 65 - 83.
Krämer, Sybille (1998); Medium als Spur und Apparat. In Ders. (Hg.): Medien – Computer – Realität. Wirklichkeitsvorstellungen und Neuen Medien. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 73 - 94.
Krämer, Sybille (2002): Virtualisierung oder: Über die Verwandlung von Körper in Zeichen für Körper In: Barkhaus, A. Fleig (Hg.): Grenzverläufe. Der Körper als Schnittstelle. München: Fink, S. 143 - 152.
Kücklich, Julian (2010): Arbeit und Spiel. In: Böhme, Stefan; Nohr, Rolf; Wiemer, Serjoscha (Hg.): Workshopbericht „Gouvernementalität und Selbstmanagement“. Verfügbar unter: http://www.strategiespielen.de/bericht-gouvernementalitaet, zuletzt gesichtet am 25.01.2017, S. 10 - 12.
Luhmann, Niklas (1987): Komplexität. In: Türk, Klaus (Hg.): Handlungssysteme. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 12 - 37.
McAllister, Ken S.; Ruggill. Judd Ethan (2011): Gaming Matters. Art, Science, Magic, and the Computer Game Medium. Alabama: The University of Alabama Press.
McKenzie, Wark (2007): Gamer Theory. Cambridge, Massachusetts, and London, England: Harvard University Press.
Neitzel, Britta; Nohr, Rolf F. (2006): Das Spiel mit dem Medium. Partizipation - Immersion - Interaktion. In: Britta Neitzel; Rolf F. Nohr (Hg.): Das Spiel mit dem Medium. Partizipation - Immersion - Interaktion. Zur Teilhabe an den Medien von Kunst bis Computerspiel. Marburg: Schüren Verlag, S. 9 - 17.
Nielsen et al. (2008): Understanding Video Games. The Essential Introduction. New York: Routledge.
Nohr, F. Rolf (2008): Die Natürlichkeit des Spielens. vom Verschwinden des Gemachten im Computerspiel. Münster: Lit Verlag.
Nohr, F. Rolf (2012): Die Aushandlung zeitweilig gültiger Wahrheiten. In: Kleiner, Marcus S.; Rappe, Michael (Hg.): Methoden der Populärkulturforschung. Interdisziplinäre Perspektiven auf Film, Fernsehen, Musik, Internet und Computerspiele. Berlin: LIT.
Peuter, Greig De (2006): Digital Play. The Interaction of Technology, Culture, and Marketing. London: McGill-Queens’s University Press.
Raessens, Joost (2005): Computer Games as Participatory Media Culture. In: Raessens, Joost; Gold-stein, Jeffrey (Hg.): Handbook of Computer Game Studies. London: MIT Press.
Rautzenberg, Markus (2015): Gerahmte Ungewissheit. Medialität und Kontingenz im digitalen Zeitalter. In: Paragrana. Geisteswissenschaften und Gesellschaft. Band 24, Heft 2, S. 57 - 74.
Rieger, Stefan (2001): Die Individualität der Medien. Eine Geschichte der Wissenschaften vom Menschen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Ryan, Marie-Laure (2001): Narrative as Virtual Reality. Immersion and Interactivity in Literature and Electronic Media. Baltimore: The Johns Hopkins University Press.
Siefkes, Martin (2013): Wie wir den Zusammenhang von Texten, Denken und Gesellschaft verstehen. Ein semiotisches 4-Ebenen-Modell der Diskursanalyse. In: Zeitschrift für Semiotik. Band 35, Heft 3-4. Tübingen: Stauffenberg Verlag, S. 353 - 391.
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theoriesample · 10 years
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The point here is to emphasize that more and more of our interactions in digital “environments” are programmed to produce data at unprecedented scales and speeds. This refers to the three central handling stages—distinguished here for analytical purposes, but empirically much more blurry—of “algorithmic governmentality,” put forth by Antoinette Rouvroy and Thomas Berns. The first step is data warehousing, whereby massive quantities of data are systematically collected from a plethora of practices and interactions and stored, regardless of their utility or significance; after which comes data mining, effectively extracting correlations and patterns through algorithmic calculations, the inductive self-evidence of which lies in the sheer quantity of data that is handled; and finally there is profiling, which aims not so much at identifying specific persons, but at correlating scattered occurrences together so as to reduce behaviors themselves to necessary and temporally successive algorithms.
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Reigeluth, Tyler Butler (2014): Why data is not enough: Digital traces as control of self and self-control. In: Surveillance & Society 12 (2), S. 243–254.
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sichten · 11 years
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Eugenetik - Mögliche und unmögliche Kritik an der Selbstbestimmung des Körpers.
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Die Rede von Sybille Lewitscharoff in Dresden hat einen kritischen Diskurs losgebrochen. Zu Recht:
Der eigentliche Horror resultiert für mich dabei nicht nur aus den vorher kurz umrissenen Fällen der ärztlichen Warnung vor einer möglichen Missbildung des Kindes, sondern aus den Methoden, auf künstlichen Wegen eine Schwangerschaft zustande zu bringen.
Studiert man ihre Rede ungenau, könnte man annehmen, ihr sei es neben Provokation um ein differenziertes und christliches Verständnis im Umgang mit Körperlichkeit, dem Recht auf Abtreibung oder Gentechnik vor dem Hintergrund eines selbstbestimmten doch gottverpflichteten Lebens gegangen. Eine solche Meinung hätte als ewig-gestrig einfach Ignoriert werden können. Sie sagt weiter:
Hätte sich in meinem Bauch je ein heranwachsendes Kind befunden, hätte dieser Bauch ganz gewiss nicht allein mir gehört, sondern mir, dem Kind und dem dazugehörenden Vater, ganz zu schweigen von der langen Reihe vorausgegangener Generationen, die ihren verschwiegenen Anteil ebenfalls daran gehabt hätten.
Der Bauch als verlängerter Arm der Ahnen? Dies befremdet nicht zufällig. An anderer Stellen ihrer Rede erscheint sie nicht bloß als Verfechterin religiös-fundamentalistischer Eugenetik. Eugenetik meint den Eingriff in das Erbgut eines ungeborenen Menschen. Ihre Position befürwortet das generelle Verbot embryonalen Stammzellenforschung durch “Frau und Herr Doktor Frankenstein”, zur Veränderbarkeit des Erbgutes gleich welchen Grundes: mögliche Missbildung, Optimierung. Dies sei einfach abscheulich. Dass Lewitscharoff die arischen Geburtensteuerung des NS relativiert und allen per künstlicher Befruchtung ("abscheulicher Weg") gezeugten Kinder ihr Menschsein abspricht - sie bezeichnet sie als “Halbwesen” - rückt das Ansinnen Lewitscharoffs in nationalsozialistisches Licht. Das erschreckendes Maß an Menschenverachtung durch herabgewürdigende Art macht die Autorin zur Verfechterin der Herrenrasse. Demnach gäbe es biologische Unterschiede, welche rechtlich-normative Differenzen produzierten. Menschen sind demnach nicht nur nicht gleich, ihnen stünden auch nicht die selben Rechte zu.  Eine biologisierte Gesetzgebung ist sozialdarwinistischer Wahn auf einer Linie mit Nationalsozialisten. Als “Halbwesen” eingestuften Menschen entledigte man sich durch Euthanasie. Diese Kehrseite ist das in ihrer Rede hörbar nicht Gesagte an der Seite romantisierter “Kopulationsheime" der Nationalsozialisten. Die Tageszeitung taz schreibt dazu:
Doch daraus einen Menschenzüchtungs- und Selektionswahn à la Nazis zu konstruieren ist perfide. [...] Wer diese Form der modernen Medizin [...] in die Nähe der NS-Eugenik rückt, begibt sich sprachlich selbst in deren Nähe. Von der impliziten Abwertung schwul-lesbischer Regenbogenfamilien, die darin steckt, ganz zu schweigen.
Ihrer Position steht die als “liberal” bezeichnete Eugenetik entgegen. Marktteilnehmern, denen Entscheidungsfreiheit unterstellt wird, müssten selbst entscheiden dürfen, wie sie mit ihren Erbinformationen verfahren: Ob und wie stark sie zu welchen Zwecken in das vorgeburtliche Erbgut eingreifen. Jürgen Habermas kritisiert die “liberael” Eugenetik. Er schlägt sich jedoch nicht in das Lager Lewitscharoffs, sondern kritisiert beide Positionen und bewahrt sich eine zivilisatorische Perspektive. Aus Gründen der “Eigensucht” sei die religiöse wie liberale Eugenetik nicht mit den Grundsätzen des Liberalismus vereinbar. Lewitscharoff kritisiert Selbstbestimmung wegen ihrer “eigensüchtige[n] […] und kompromisslose[n] Dynamik”. Sie leitet hieraus ein generelles Untersagen solcher Entscheidungsfreiheiten ab. Habermas hingegen löst sich aus der binären Klammer, seinen Ansatz öffnet er der Kritik der politischen Ökonomie. Selbstvermarktung und Optimierung begreift er damit nicht als kritikables persönlichen Makel freier Individuen. Er zeigt parallelen zu Grundsätzen des Philosophen Michel Foucaul (Biopolitik) als Form des regiert werdens durch Selbstdisziplinierung. Er wendet diese Erkenntnis auf Fragen des Geburtendesigns an. Der Unterschied zwischen Eingriffen zur Verhinderung von gesundheitlichen Schäden und Eingriffen in das Erbgut zum Zwecke der Selbstoptimierung impliziert nicht alleine die Frage der Freiheit von Eltern, sondern auch den Eingriff in die zukünftige Entscheidungsfreiheit des Ungeborenen selbst: “Wie würde das ungeborene Wesen aller Wahrscheinlichkeit nach wohl selbst entscheiden?”, ist dann eine nicht zu früh gestellte Frage, weil auch die Entscheidungen der Eltern in die Zukunft vorgreifen.
Die positive wie negative Eugenetik verletzten ohne Norm die Grundvoraussetzungen des Liberalismus:
"die Möglichkeit zu einer autonomen Lebensführung" und
"die Bedingungen eines egalitären Umgangs mit anderen Personen"
Merkmalsverändernde Eingriffe in das Genom eines Individuums fixiert eine Person auf Absichten, die nicht seine eigenen wären. Ebenso eine radikal vorgetragene negative Position, die auch Korrekturen zur Vermeidung von Krankheiten nicht gestatten möchte. In beiden Fällen würden unveränderliche Abhängigskeitsbeziehung zwischen dem Geborenen und ihrem “Designer” geschaffen, welche seine Freiheiten vorbestimmt einschränkten. Die Welt, deren Tag dann anbricht, wäre keine mehr, wo sich Menschen als freie und gleiche begegneten.
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politik-der-arbeit · 11 years
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Wer hat schuld, wenn Mitarbeiter wegen totaler seelischer, mentaler und körperlicher Erschöpfung aussteigen? Und wie geht's nach der Diagnose weiter? Im Unternehmen und im Leben der Betroffenen zählt Umdenken und Umsteuern.
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libreas · 11 years
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Partizipationsorientierte Kommunikationskulturen lassen sich nur verstehen, wenn man die gouvernementale Dimension der Infrastruktur mitberücksichtigt.
Ganaele Langlois (2013) Participatory Culture and the New Governance of Communication: The Paradox of Participatory Media. In: Television & New Media. March 2013, Vol. 14, No. 2, S. 91-105. DOI: 10.1177/1527476411433519
Kernaussagen:
Zum Verständnis partizipativer Kommunikationskulturen ist es auch erforderlich, neben den Kommunikationspraxen der NutzerInnen die Gouvernementalität, die den entsprechenden Kommunikationsplattformen bzw. der Technologie innewohnt, zu betrachten. Zwar trifft die Annahme, dass NutzerInnen derartige Medienumwelten zum weitgehend freien und ohne Zensur stattfindenden Austausch nutzen können. Jedoch entstehen die damit verbundenen Aussagen und Bedeutungen unter bestimmten Bedingungen, durch die Zuschreibung bzw. die Förderung bestimmter kultureller Werte und der Prägung kultureller Wahrnehmungen durch die Plattform.
Die Autorin spricht von einem Horizont von Kommunikationsmöglichkeiten und -vermittlungen (horizon of communicative possibilities and agencies), bei dem Technologie, technische Prozesse und kulturelle Praxen in Wechselwirkung stehen.
Die Autorin betont daher die Notwendigkeit eines Verständnisses dafür, wie aus diesem Zusammenwirken von Technik, Nutzern und sozialen Prozessen bestimmte Formen der Wahrnehmung und Produktion von Bedeutung (meaning) erfolgen, gelenkt und konditioniert werden. Erst auf dieser Basis kann ermittelt werden, wie und wo gouvernementale Einflussnahmen auf die Kommunikation und damit auf die Erzeugung und den Austausch von (Be)Deutungen erfolgen.
Zwei Paradigmata:
Die Autorin unterscheidet ein
user centred paradigm - Perspektive: Stärkung der NutzerInnen und Unterstützung demokratischer Kommunikation - Technologie dient einzig dazu, menschliche Kommunikationen und damit den Austausch und die Erzeugung von Bedeutung bzw. Sinn zu unterstützen.   - Die Plattform erhält die Rolle eines Verstärkers dieser Prozesse.  
network paradigm - Perspektive: infrastrukturelle bzw. Netzwerkaspekte, die den Informationsaustausch rahmen bzw. begrenzen.  - Die Kontrolle über diese Bedingungen (Standards, Protokolle, rechtliche Aspekte) ist eine Machtfrage, um die derzeit z.T. intensiv aus politischen und ökonomischen Interessenlagen gestritten wird.  - Die Regulierung von Netzwerken läuft auf eine Form der Informationskontrolle hinaus, mit der bestimmt werden kann, welche Inhalte (und Bedeutungen) erzeugt und zugänglich gemacht werden können.
(bk, 11.04.2013)
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linketheorie · 4 years
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Die Soziale Marktwirtschaft, wie die Wirtschafts- und Gesellschaftsform in Deutschland genannt wird, hat ihre geistigen Wurzeln zum einen im klassischen Liberalismus, insbesondere bei Adam Smith, zum anderen im Ordoliberalismus. Die ordoliberale Bewegung, die ihren Namen von der Zeitschrift “Ordo” bekam, in der ihre Anhänger publizierten, bildete sich in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts um den Freiburger Professor für Volkswirtschaftslehre Walter Eucken. Den Anhängern der ordoliberalen Bewegung ging es, nach verschiedenen Erfahrungen mit der Wirtschaftspolitik des Laissez-faire und einer Wirtschaftspolitik der Experimente, die durch Lenkung geprägt war, darum, eine Ordnungsform zu entwickeln, die die Einzelnen vor privater und staatlicher Willkür schützt.
Randak führt die grundlegende Idee der Ordoliberalen aus: „Die Ordoliberalen sind deshalb der Auffassung, dass der Staat die Voraussetzungen für den Wettbewerb schaffen und erhalten muss. Dem Staat fällt in diesem Modell die Aufgabe zu, die wirtschaftliche Ordnung zu gestalten. Der Staat wird als Garant einer Wettbewerbsordnung angesehen“.
Foucault sieht als theoretische Grundlage für die Überzeugung der Ordoliberalen eine radikal anti-naturalistische Vorstellung vom Markt und des Konkurrenz-Prinzips. Im ordoliberalen Denken ist der Markt keine natürliche ökonomische Realität, deren Eigengesetzlichkeiten die Regierungskunst beachten und respektieren muss, sondern der Markt kann nur durch politische Interventionen hergestellt und erhalten werden. Auch das Prinzip der Konkurrenz kann nur durch eine Reihe von Bedingungen gesichert werden, die durch rechtliche Maßnahmen gesichert werden. Die reine Konkurrenz verliert damit den Charakter von etwas immer schon da gewesenem und wird stattdessen zu einer Zielprojektion, auf die die Politik beständig hinarbeiten müsse.
Weiterlesen: Randak: Die Soziale Marktwirtschaft. Eine Einführung.Foucault: Die Geburt der Biopolitik. S. 112-259.Lemke: Eine Kritik der politischen Vernunft: Foucaults Analyse der modernen Gouvernementalität, S. 242-245.
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Michel Foucault: Die Geburt der Biopolitik - Geschichte der Gouvernementalität II
FlGr
„Es gibt eine Natur, die den Gegenständen des Regierungshandelns eigen ist. Es gibt eine Natur, die diesem Regierungshandeln selbst eignet, und die politische Ökonomie wird diese Natur erforschen. Dieser Begriff der Natur bewegt sich also gänzlich um die Erscheinung der politischen Ökonomie. […] Die Natur ist etwas, das unter, in und durch die Ausübung der Gouvernementalität hindurch läuft. Sie ist, wenn Sie so wollen, die unverzichtbare Unterhaut.“
Michel Foucault: Die Geburt der Biopolitik - Geschichte der Gouvernementalität II. Frankfurt am Main, 2004, S.33
(Original: Vorlesung am Collège de France 1978 – 1979)
Der französische Gesellschaftstheoretiker, Philosoph und großer Post-Strukturalist Michel Foucault befasst sich in einigen Publikationen in provokanter und radikaler Art und Weise unter anderem mit der Diskursanalyse und dem Neoliberalismus.
Um einen Einblick in diese komplexen Ideen, Thesen und Ausführungen zu bekommen, bedarf es kurzer Begrifsserklärungen:
„Unter Gouvernementalität verstehe ich die Gesamtheit, gebildet aus den Institutionen, den Verfahren, Analysen und Reflexionen, den Berechnungen und den Taktiken, die es gestatten, diese recht spezifische und doch komplexe Form der Macht auszuüben, die als Hauptzielscheibe die Bevölkerung, als Hauptwissensform die politische Ökonomie und als wesentliches technisches Instrument die Sicherheitsdispositive hat.“
Michel Foucault: Analytik der Macht. Frankfurt am Main, 2005, S. 171f
Neoliberalismus oder allgemein Liberalismus ist die Lehre von der Freiheit und die Ablehnung geistiger, sozialer, politischer oder staatlicher Zwänge. Die Wirtschaftsordnung befürwortet die freie Marktwirtschaft d.h., dass der Staat nicht in die ökonomischen Angelegenheiten eingreifen soll. Neoliberalismus ist eine neue und moderne Abwandlung jener „alten“ Idee. Davon gibt es weitere Ableitungen wie der Ordoliberalismus (Walter Eucken), welcher sich damit beschäftigt, dass die Freiheit der Marktteilnehmer am wichtigsten ist, dennoch der Staat Einfluss hat (Begriffsherleitung -> Ordnung + Liberalismus).
Nun zum Zitat. Wichtig hierbei finde ich, dass bei allen Lehren und Regierungsformen der Erhalt und die damit verbundene Bestandsaufnahme natürlicher Prozesse beachtet wird. Unverzichtbarkeit, besonders in der heutigen Zeit, jener Ressourcen ist hervorzuheben. Der strukturelle Wandel in den 70er/80er Jahren des 20.Jahrhunderst zur Dienstleistungsgesellschaft mit deren Flexibilisierung, Individualisierung und Differenzierung der Lebensstile, zwang einige Unternehmen zu einem Umdenken. Positiv in diesem Falle ist meiner Meinung die Neu- bzw. Wiedergeburt hin zu produktiven Quartieren, bei dem möglichst effizient und familiär miteinander gelebt wird – auch im Verbund mit dem ökologischen Gedanken. Besonders im Zeitalter der Digitalisierung und Entstehung neuer Orte (am Bestand) ist der Umgang mit der Mutter Erde von primärer Bedeutung. Höher schneller weiter ist abermals die Einstellung aller bzw. vieler. Orte, die zur Erholung unabdingbar sind, schenkt uns die Natur - abgesehen vom klimaspezifischen Wert für uns alle. Die Gesamtheit der unterschiedlichsten Marktteilnehmer, seien welche der freien, sozialen (...) Marktwirtschaft, sollte sich dem gegebenen Grund auf dem wir uns befinden, unterordnen oder eben wie Foucault beschreibt, hindurchbewegen. Bewusst habe ich dieses Zitat allgemeiner gesehen, da eben dieser Philosoph sehr gewagte Thesen in anderen Publikationen hervorbringt (Panoptikum, Stichwort allsehende Überwachung) mit denen ich mich nicht ganz identifizieren kann. Trotzdem einige, spannende Ansätze.
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linketheorie · 4 years
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In den letzten Posts habt ihr vielleicht bereits herausgelesen was ein wichtiger Bestandteil davon ist, wie sich das kapitalistische System aufrechterhält. Neben den verschiedenen Formen der Gewaltanwendung geht es nämlich auch darum, wie wir über bestimmte Phänomene in unserer Welt sprechen und denken. Gramsci weist uns darauf hin, dass sich ein hegemoniales Bild von unserer Gesellschaft etabliert, das von den Menschen aufgenommen wird. Anhand des liberalen Gesellschaftsbildes konnte man etwa erkennen, wie Armut auf eine bestimmte Art und Weise verstanden wurde.Diese Vorstellung setzte sich damals hegemonial durch. Damit ist nicht nur gemeint, dass eine Meinung zu bestimmten Zeiten stärker ist, sondern dass dieses Verständnis zum rationalen Verständnis wird und andere Interpretationen als nicht logisch oder unsinnig erscheinen.
Es kann aber vorkommen, dass das hegemoniale Verständnis der Gesellschaft durch die Realität ins Wanken gebracht wird. Dies passierte beim Liberalismus als immer mehr Menschen in Städte zogen und in Fabriken arbeiteten. Jetzt fiel den Menschen auf einmal auf, dass es Regelmäßigkeiten in der Gesellschaft gab, die man statistisch berechnen konnte. Auch die Vorstellung, dass jedes Individuum selbst für sein Leben verantwortlich war, machte weniger Sinn. Denn in den Fabriken konnten die Menschen Unfälle beobachten, die nicht selbstverschuldet waren, sondern dadurch entstanden, dass viele Menschen aufeinander trafen. Die Gesellschaft als Subjekt mit Regelmäßigkeiten nahm an Bedeutung zu.
Lemke: Eine Kritik der politischen Vernunft: Foucaults Analyse der modernen Gouvernementalität, S. 211-238.
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linketheorie · 4 years
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Die Moralisierung von Armut bringt zudem eine enge Verbindung von Arbeit und Armut hervor. Denn wenn allein das individuelle Fehlverhalten von einzelnen Menschen dafür verantwortlich ist dass Armut existiert, dann muss umgekehrt der Wille zur Arbeit notwendig aus der Armut herausführen. Im liberalen Weltbild wird Arbeit so zu einer Art“magischen Schlüssel” mit dem die Armen sich aus ihrem selbstverschuldeten Kerker befreien können. Diese Sicht auf Armut macht zugleich eine Sozialpolitik undenkbar, die auf die Hebung der Lebensstandards von Armen zielt, da die Armen auf diesem Weg von der Arbeit abgehalten würden, was die moralisierende Lektion zerstören würde. Denn nur indem die Armen eine Veränderung ihrer eigenen Moral im Arbeitswillen beweisen, werden sie moralisch dazu berechtigt der Armut zu entgehen. Wenn man ihnen hingegen Unterstützung zukommen lässt, würden sie weiterhin moralisch verwerflich denken und handeln. Armut ist somit aus zwei Gründen unverzichtbar. Zum einen ist sie ökonomisch notwendig, denn sie wird zum Gegenstück des Reichtums, aus dem letzterer entsteht und der die moralische Größe des Reichtums beweist. Zum anderen ist sie auch moralisch notwendig, denn sie übernimmt die pädagogische Aufgabe der Einübung von Menschen in den richtigen Gebrauch ihrer Freiheit. Arbeit und der daraus kommende Reichtum werden dann zum “Bildungsabschluss” in der Schule der Freiheit.
Weiterlesen: Lemke: Eine Kritik der politischen Vernunft: Foucaults Analyse der modernen Gouvernementalität, S. 195-207.
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linketheorie · 4 years
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Rückblick und Zusammenfassung der Konzepte von Gramsci (”Hegemonie”), Foucault (”Gouvernementalität”) und Fisher (”Capitalist Realism”).
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