Tumgik
#Heldenreise
windschiefe-worte · 1 month
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Das Leben ist ein Hochrisikobereich. Wer nicht lebt, riskiert alles. Wer lebt, riskiert weniger. Das Regelheft erstellst du selbst. Austausch mit anderen Lebendigen ist notwendig, da wir immer etwas entdecken, das uns bei unserer Orientierung hilft und das uns inspiriert. Ausprobieren, reflektieren und lernen ist die einzige Regel, die als Widmung im Regelheft schon vorgegeben ist. Auf daß wir leben wie nur wir leben können!
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schreibenwelt · 1 year
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Blog-Post Schreibratgeber
Alles Leben und das Denken, das daraus entsteht, hat eine Struktur. Das ist mir besonders klar geworden, als ich die Ratgeber von John Truby gelesen habe. Aber er hat noch etwas anderes klar gestellt:
Nicht jedes Ding hat dieselbe Strukur.
Es gibt amorphe Gegenstände, energetische Wellen, Kristallgitter und alles dazwischen. Leben ist Bewegung, Veränderung und ein nicht endender Kampf gegen den Zerfall. Dasselbe geschieht in unseren Gedanken und unseren Geschichten.
Geschichten sind wie Kristalle, wie Lebensformen. Sie folgen Mustern, Strukturen, Symmetrien. Unglaublich vielen davon. Hätten alle Minerale dieselbe Struktur, gäbe es nur Bergkristalle und keine Diamanten. Gäbe es nur mineralische Struktur, hätten wir kein Gold, keine DNA, kein Leben.
Aber warum behaupten dann so viele Ratgeber, dass es für Geschichten (und Gedanken!) nur eine Struktur gibt? Mein Versuch einer Antwort ist dieser Blog-Post, den ich an dieser Stelle nicht kopieren möchte. Also, klickt auf den Link und viel Spaß beim Lesen! Und hoffentlich einige neue Erkenntnisse!
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herzerfolg · 5 months
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Die innere Welt der Archetypen
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Gehe ein Dich belastendes Thema an, indem Du Dir die bestmögliche Lösung ansiehst und damit ausgerichtet bleibst, indem Du die Qualitäten verkörperst. 
Unentdeckte Fähigkeiten, die Dir auf deiner Lebensreise helfen, dein Leben zu transformieren, kommen ans Licht. 
Achte auf eine gesunde Ernährung. ❤️ 
Wenn die Heilerin, der Heiler in Dir erwacht, tritt Ordnung in dein Leben. ❤️ 
Wir betreten die Welt der Archetypen, der Kraftmuster in deinem Leben, die für Dich wirken. ❤️ 
Sie bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten und Kombinationen.
Die Archetypen sind Urkräfte, die in jedem Menschen unterschiedlich zum Ausdruck kommen. 
Die Heilerin, der Heiler, integriert sich in dein Leben. 
Die Archetypen befinden sich auf einer tiefen Ebene deines Unterbewusstseins. 
Der Retter, Ritter und Visionär sind Beispiele, ebenso die Prinzessin, die Königin, der König, der Magier, der Organisator oder der Held. ❤️
Sie alle dienen Dir auf deiner Heldenreise, zu deinem höchsten Wohl, um Dich über die Natur deiner wahren, gottgebenen Kraft und Größe aufzuklären. 
Manfred Josef Schuster Experte für den Schwingungsaufstieg und für Frequenzwissen. ❤️ https://www.xn--lichterfllteglckseligkeit-mwcg.com/
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kritzelpixel · 11 days
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ES IST EIN WUNDER GESCHEHEN! Ich habe meine Highfantasy Buchreihe ERNEUT bei einem Verlag untergebracht. Ihr könnt „Das Reich des Todesdrachen“ vorbestellen. Ich hab das Buch neu geschrieben und es beinhaltet auch 52 Seiten Graphic Novel. AHHHHH!
https://www.kritzelpixel.de/atlas-des-thers-reihe
Das Buch
Die Drachen brachten die Magie und teilten sie mit den Menschen. Doch nicht alle waren der Meinung, dass die Menschen sich dieser Macht würdig zeigten. Tausende Jahre später ist die Welt All’Ein durch die zurückliegenden Kriege um die Vorherrschaft wie zerbrochen. Eine tiefe Kluft spaltet nicht nur den Kontinent, sondern auch die Beziehungen zwischen den Drachen und Menschen.
Auf dem jungen Zauberer Jasov lastet eine schreckliche Schuld und seine einzige Chance, Buße zu tun, ist, sich dem Reich zu verschwören und einem Altdrachen zu dienen. Er hofft, dort zu lernen, wie er mit den unbändigen Zauberkräften, die ihm innewohnen, umgehen kann. Doch Jasovs bloßes Talent ist der letzte Beweis, den der Drachenherrscher Dragul noch gebraucht hat: Erst gestörte Magie an den Grenzen, dann verschwundene Spione und nun ein Zauberer, der zu viel Macht besitzt. Die Balance der Magie hat sich verändert. Die Reiche sind den Waffenstillstand leid. Das Wettrüsten hat längst begonnen. Dragul muss handeln. Und das führt auch Jasov mitten hinein in den Konflikt zwischen Menschen und Drachen, Intrigen, Verrat und Liebe. Welche Seite wird sein Herrscher wählen? Und wird Jasov sich ihm anschließen oder den Lehren seiner neuen Mentorin vertrauen, die ihren ganz eigenen Vorstellungen von Balance folgt?
Ein junger Zauberer mit dem Wunsch, Buße zu leisten.
Ein Altdrache, der sich für oder gegen das Leben entscheiden muss.
Eine Drachenfrau, die nicht länger vor ihrem Schicksal davonlaufen kann.
Content & Tropes: High Fantasy, Drachen, Magie mit Bewusstsein, Heldenreise, komplexes Worldbuilding, Schlachten und Kriege, Found Family, From 0 to Hero, Enemies to Lovers, Broken World.
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korrektheiten · 2 months
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Die Fata Morgana der Aufarbeitung
Manova: »Eine gründliche Aufarbeitung der Coronajahre mit ihren zahlreichen Angriffen auf die Grundrechte, die körperliche Unversehrtheit und die Menschenwürde — es ist ein Traum, den viele von uns seit 2020 träumen. Rehabilitierung der damals Ausgegrenzten, Identifizierung der Täter, Bitten um Vergebung, Sühne, Versöhnung gar ... Selbst die schlimmsten historischen Verbrechen wären jedoch kaum jemals ans Tageslicht gekommen, wäre nicht die Führungsriege durch eine ganz andere ausgetauscht worden. In der jetzigen Situation könnten Schuldige fast nur durch Mitschuldige zur Rechenschaft gezogen werden. Die Riege derer, die von Anfang an in der Opposition waren, ist überschaubar. Dafür fanden sich Widerständige in den Coronajahren oft, ohne sich gesucht zu haben und entwickelten ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl. Dies dürfte keine Heldenreise werden, die von einem Happy End gekrönt wird. Nach dem Kampf ist vor dem Kampf. Wir müssen den einmal beschrittenen Weg weitergehen, ohne jede Garantie, irgendwann anzukommen — einfach, weil es richtig ist, ihn zu gehen. Rede Walter van Rossums am 3. August 2024 in Berlin. http://dlvr.it/TBhrpD «
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schorschidk · 2 months
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Märchenhaftes Genusswandern auf den Spuren der Brüder Grimm
Naturerlebnis Wald entlang der Deutschen Märchenstraße für die ganze Familie
Was wären die Märchen der Brüder Grimm ohne ihre tiefen Wälder als mystischer Ort der Wandlung und der Mutproben? Auch wenn wir heute den Wald mehr zu Erholung und Regeneration als zur Heldenreise durchstreifen, versetzen uns manche Wälder durch ihre besondere Atmosphäre in die liebsten Geschichten unserer Kindheit. Entdecken Sie heute mystisch-märchenhafte Wälder entlang der Deutschen Märchenstraße von Süd nach Nord:
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mushroomnenna · 4 months
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Wahrheit und Effizienz
Die Wahrheit ist, dass alles was du als real erachtest, nur zum Teil auch real ist. Ein gutes Beispiel sind Zeugenaussagen oder Schilderungen mehreren Menschen. Oft sagt man die Wahrheit sei irgendwo dazwischen. Wo dieses dazwischen ist, und vor allem WAS das dazwischen ist wird aber niemand in Lebzeiten erblicken, es sei denn diese Situation wurde aus allen Winkeln und Perspektiven aufgenommen worden und selbst da müsste man sich eingestehen das dies nur eine Annährung der Wahrheit ist, da Aufnahmen zwar objektiv, aber auch kontextlosgelöst sind. Beispiel: Ich gehe in die Stadt und mein Kind macht Quatsch, es rennt weg. Meine Reaktion zum Wegrennen des Kindes ist aufgebracht und ich schimpfe. Wenn man Passanten fragt, oder auch mich wäre das Ergebnis das ich überreagierte. Diese Überreaktion wäre auch auf den Kameras zu sehen. Ich erwähne kurz, damit man nicht denkt tadeln oder Erziehungsarbeit wäre eine Überreaktion per se, ich meine wirklich explizite Überreaktion in diesem Beispiel. Wenn jetzt aber ein Kontext dazukommt, zb. dass ich die Nacht nur 2 Stunden schlief, da Kinder mich wach hielten, die Arbeit mich mit Deadlines stresst, Kunden neue Termine brauchen, mir jedoch die Zeit fehlt, ich noch nicht frühstückte etc... dann ist das eine Überreaktion, ja. Und es bleibt bei einer, aber der Kontext gibt einem doch noch einmal ein neues Bild von der Situation. Es rechtfertigt nichts, aber es gibt einen Ansatz wo man helfen könnte, diese Situation sich nicht wiederholen zu lassen. Da kommen wir auch zum Thema Effizienz. Wenn wir uns beginnen einzugestehen, dass Wahrheit ein subjektives Empfinden und erleben ist haben wir einen Punkt wo man effizient ansetzen kann. Wir müssen beginnen unsere Wahrheit, unser Lebensumstand und unsere Werte und Statussymbole zu hinterfragen und ohne Wertung denen zuhören, die uns bedrohen ohne selbst eine Bedrohung zu sein. Warum? Weil es effizient ist. Man wird nie jemanden vom Guten überzeugen wenn man nicht versteht wie man zum Bösen gekommen ist. Man kann, wenn man eben wertfrei das Gespräch sucht und zuhört, auch wenn es schwer fällt, dann erst den Punkt verstehen den man braucht für Veränderung. Ich muss zugeben es klingt sehr leicht und salopp, ebenso ist dies auch sehr runtergebrochen und polarisierend deswegen werde ich direkt erwähnen, dass Dinge wie Rassismus, Diskriminierung, Mysogonie etc. keinen Platz haben in der Verständnisfrage. Wir behandeln das WIE ist die Person geworden wie sie ist, nicht darum WAS es ist. Das wird noch wichtig für die Utopie und in deiner Heldenreise. Wir müssen verstehen, Menschen sind nicht böse, sie werden nicht rassistisch oder Diskriminierend weil sie gerade die Laune dazu entwickelt haben. Sie werden es aufgrund von Umfeld, äußeren Faktoren, Beeinflussungen, Unwissenheit etc.
Das schwerste was man haben kann ist Verständnis für die die es offensichtlich nicht brauchen, aber das ist notwendig um der Leichtigkeit zu entgehen durch Nichtstun oder resignation in die Dystopie zu fallen.
Zu letzt möchte ich betonen das Verständnis und Wertefreie Kommunikation nur dann stattfinden können, wenn wir ebenso von einem Justizsystem aufgefangen werden wo Taten ihre gerechte Konsequenz erhalten. Verständnis darf nicht als Synonym für Legitimation stehen.
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manuelachristiana · 5 months
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Magie des Nordens
49 ORAKELKARTEN MIT BOOKLET
JENNIE APPEL
DIRK GROSSER
KAI UWE FAUST
KÖNIGSFURT
URANIA
Magische Zeichen!
"Sigillen" sind magische Zeichen. Sehr faszinierend. Können sie uns doch sehr, sehr viel sagen und verraten und offenbaren, wenn wir uns mit ihnen beschäftigen, sie genau betrachten und sie intensiv auf uns wirken lassen. 
Das ist hier möglich. Auf den 49 Orakelkarten sind Symbole, die an die Sigillen angelehnt sind. Im Booklet ist ein Kapitel mit "Die Bildsprache der Karten". Dort wird sehr, sehr schön erklärt, wie die Kartensymbole hier gemeint sind. Sie sollen eine Erinnungshilfe sein. Wenn wir sie genau betrachten, dann offenbaren sie uns Geschichten, alte, uralte, die aber wieder lebendig werden können. 
Wir werden hier eingeladen, ein Experiment zu starten, indem wir uns auf die geheimnisvollen Zeichen einlassen. Sie werden uns an ganz neue, imaginäre Orte führen, an Orte, die wir vielleicht noch nicht kannten, aber die zu uns gehören und die Teil unserer Heldenreise/Heldinnenreise sind.
Im Booklet gibt's aber zu jeder Karte eine schöne Erklärung - zweiseitig. Zum Einen die Quintessenz, dann die Assoziationen und Botschaft & Deutung und noch der Impuls. Die Sigillen-Zeichen zusammen mit diesem Text bieten eine wunderbare, intuitive, magische Botschaft. Die Symbole können als Tagesbotschaft eingesetzt werden, aber sind auch eine Hilfe bei wichtigen Fragen. Außerdem sind sie ideal für die Vertiefung bei der Meditation, Rituale und kleine Zauber.
Karte für Karte magische Zeichen. Jede Karte kann als wichtiges Steinchen gesehen werden, die zu einem aufregenden Weg werden - für die eigene spirituelle Reise. Danke!
c) M. / 25.4.2024
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kommafalter · 6 months
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Die Myzelchroniken - Die Entstehung der Chroniken
Genre: High Fantasy
Hook: Ein kleines Pilzwesen entdeckt seine Bedeutung für den Lauf der Welten.
Form und Umfang: Paperback, 250 Seiten, Band 1 der Trilogie, erschienen am 30.09.2023 im Selfpublishing
Klappentext: Das Pilzwesen Zomis lebt mit seiner Sippe hinter einem Sporenschleier verborgen, immer in der Angst, dass die anderen Völker einfallen könnten, um sie zu fressen. Als Legendensammler hütet er die Geheimnisse der Sporlinge. Er empfängt eine Vision des Untergangs, die ihn auf eine gefährliche Reise durch Zyamel führt. Begleitet wird er von seinem Lehrling und einem Fluchling, der wie er ein Ausgestoßener und Verfolgter der Gesellschaft ist. Die Erkundung der Welt kann dabei helfen, Grenzen abzubauen. Sie kann aber auch in einem Krieg enden, der droht, Zyamel zu verschlingen. Werden Zomis und seine Freunde die Ereignisse zum Guten wenden?
Rezension:
Der Autor Gipfelbasilisk beschreibt eine fantastische Welt, die unserer trotzdem gar nicht so unähnlich ist. Wesen haben sich entwickelt und gesellschaftliche Strukturen gebildet, die von Abhängigkeiten, Machtgefälle und Magie geprägt sind. Dazwischen wachsen mit jedem neugeborenen Individuum die Wünsche nach Freiheit, Selbstverwirklichung und Frieden. Casual Queerness, Artefakte, Mythen und Legenden prägen die Heldenreise genauso wie die Entdeckung neuer Welten und Kulturen. Bitte beachtet vor dem Lesen die Inhaltswarnungen.
Das Lektorat war arbeitsintensiv, aber die Fortschritte immens und ein großer Ansporn. Aktuell ist Band 2 im Lektorat 🥰
Falter: 5/5
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(unbezahlte Werbung)
Leseprobe und Bestellung: https://gipfelbasilisk.de/myzelchroniken
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Findet ein Werk zu sich selbst?
"Niemand weiß Bescheid." Fragen zu "guten" Filmen, erfolgreiche "Storycodes"? Darauf gibt es keine theoretische Antwort. Es kommt auf die Geschichte an, die erzählt werden soll. Die Frage, "Findet ein Werk zu sich selbst?", trifft es am besten. Und ich glaube, Walter Benjamin hat diesen Satz geschrieben "Kein Kunstwerk kann beurteilt werden, ohne aus sich abgeleitet zu werden" (oder so ähnlich). Wenn Kritik, dann bitte fundierte.
Hilfreich ist es,Unterscheidungen und verschiedene Bereiche zu definieren, die sich aber wiederum untereinander kombinieren lassen, .d.h. nicht nur das Eine, sondern auch gleichzeitig verknüpft mit dem Anderen: - Filme, die auf Identifikation abzielen. - Filme, die über Emotionen erzählen. - Filme, die speziell über gesellschaftliche Zustände/Strukturen erzählen. - Spezielle Genre-Filme, Brechungen von Genre-Strukturen, Mischungen von Genres Grundstrukturen und Figurenkonstellationen: - Filme mit nur einer Hauptfigur - Filme mit zwei Hauptfiguren (mehrer Figuren, mit einer heimlichen Hauptfigur) - Episodenfilme (z.B. Short Cuts, Traffic, Babel) mehrere Perspektiven
THE ZONE OF INTEREST folgt nicht der gängigen Erzählform der Heldenreise oder der klassischen 3-Akt-Struktur, obwohl er auch 3 Teile hat. Anfang, Mitte, Ende. Nur "entwickeln" sich die Figuren nicht im klassischen dramaturgischen Sinne, aber auf andere Weise. Es gibt mehrere und unterschiedliche Erzählstrukturen, nur sind die Sehgewohnheiten (die Wahrnehmung) mittlerweile eher sehr auf ein paar wenige zusammengeschrumpft. THE ZONE OF INTEREST schafft es, etwas Unheimliches darzustellen, die Kälte der Höss-Familie fühlbar herzustellen. Ein Film über die Kälte der Menschen. Es wird in aller Härte dargestellt, was die "Arbeit", die Vernichtung der Vernichtung für Auswirkungen auf die Menschen hat, die damit befasst sind. Die Vernichtungsmaschine selbst, wird verbalen Beschreibung und über die Sound/Töne thematisiert. Über die Höss-Familie wird deutlich, wie das System des NS-Regime, das Denken und Handeln formt, teilweise mit körperlichen Auswirkungen. Dass diese massenhafte Vernichtung auch nicht unbemerkt stattgefunden haben kann (Gerüche, Aschewolken, Geräusche, Feuerstürme) - und die Behauptungen "haben wir nicht gewusst" tönend in Frage stellt. THE ZONE OF INTEREST ist eher episodenhaft erzählt und hauptsächlich über zwei Hauptfiguren: der KZ-Lagerkommandant von Auschwitz und Vater Rudolf Höss. Seine Frau und Mutter (Hedwig Höss), die Gärtnerin hinter der KZ-Mauer. Beides Täterfiguren. Sie, die "König von Auschwitz" und er der König. Beide mit dem Drang, etwas Besonders in der Vernichtungsaktion sein zu wollen.
Über einen besonderen visuell hervorgehoben (Kontrast) durch die Nachtsichtdarstellung: das Mädchen aus dem Dorf, welches heimlich die Äpfel für die Lagerzwangsarbeiter verteilt. Einer der Lagerarbeiter, ein Komponist (Joseph Wurf - Zunenshtraln) , dankt ihr mit einem Geschenk. Er hinterlegt eine Dose mit einem gefalteten Blatt Papier - die Komposition eines Musikstückes "Sonnenstahlen", als Danke für die Äpfel. Sonnenstrahlen spielt das Mädchen später am Klavier. Da reißt es einem das Herz heraus. Weil es zeigt, wie viel Schönheit vernichtet wurde, wie viele Menschen und deren Dichtung, Literatur und Musik vernichtet wurde (aber diese Kunst, obwohl der Vernichteten der NS-Zeit, dennoch weiter wirkt.) So erzählt der Film über Werke auch die Menschen. Und dies nicht nur als Opfer, sondern über ihr Werk. Der Film entscheidet sich, die erniedrigenden Vernichtungsbilder nicht zu zeigen. Das übernimmt die Soundebene, die ruft die jeweiligen Bilder ab, die jedes Individuum in seinem Bilderarchiv hat, wenn die Zuschauerinnen ein Bilderarchiv hat.
Das bedeutet eine andere Erinnerung der Geschichte, ein anderer Fokus über die Lagern des NS-Regimes zu erzählen. Hier schafft es der Film, dass sich die vermeidlichen Opfer, dem Täter-Opfermythos entziehen, was sehr sehr anders erzählt als sonst.
Und trotzdem erzählt der Film von Menschen - der Familie Höss, die ihren Alltag als Familie mit ihren Kindern leben und parallel - kalt - die massenhaften Vernichtung von Menschen durchgeführt wird. Im krassen Gegensatz dazu: das Mädchen mit den Äpfeln - es gab es damals auch, das Gute im Menschen. Das Mädchen im Kontrast zu der Höss-Familie, macht die Kälte noch kälter. DAS wiederum kontrastiert Hedwig Höss, liebevoll zu ihren Kindern und mit einem Faible für schöne Blumen (Gleichzeitigkeiten), einem schönen Garten, wo nur wachsen und blühen darf, was ihr gefällt. Wo der Wein die Mauer überwuchern soll, damit sie die Mauer nicht sehen muss, obwohl das der Ursprung, der Nährboden ihrer Privilegien ist. Davon lebt die Familie, daraus bestreiten sie ihren Lebensunterhalt und ihr Wohlbefinden. "Die Königin von Auschwitz". Das Profitieren der einen Menschen, über das Leiden der "anderen" Menschen.
THE ZONE OF INTEREST Ein Film, der über Kälte erzählt. Emotionale Kälte, gegenüber bestimmten Menschen. Und es wird einem auch kalt, jedenfalls mir - körperlich - beim Ansehen. Der Film setzt stark auf Gegensätze, wodurch die emotionale Kälte noch grausamer heraustritt. Die Kamera folgt den Figuren nur selten und hält die Zuschauerinnen (gewollt) auf Distanz. Die Kamera (wie die Diktatur) setzt den Rahmen, in dem sich die Menschen bewegen können, wie die Mauern des KZs, die den Rahmen für die Vernichtung setzten. Dieser Film erzählt extrem stark über die visuelle Form, sowie über die audiovisuelle Form (Sound). Dieser Sound spielt mit dem kognitiven Gedächtnis eines jeden Zuschauers und ruft die Bilder in einem ab, die gespeichert sind. So sieht jede Zuschauerin zusätzlich, über die Soundebene, einen anderen Film. Mich persönlich ergreift die Soundebene bei Filmen im ganz besonders, weil der Sound in das Unterbewusste greift. Mehrer Erzählebenen, episodenhafte Form: - Alltag einer Familie (wie kann man einen Alltag mit einer Familie neben einem Konzentrationslager aussehen? Wie viele solcher Familien, die in der Nähe von KZ lebten, hat es geben? Sehr viele) - Visuelle Ebene im Kontrast zu Audio-Ebene - Familienleben vs. Lagerleben (Vernichtungsmaschine: Schreie, Schüsse, Rauch, Asche im Fluss, Zähne der Toten, Feuersturm in der Nacht) - Familienleben mit Einbruch der Grausamkeiten - Ingenieure des neuen Vernichtungslagers im absolut grauenhaft kaltem Gespräch mit Höss über effektive Vernichtungsöfen, Höss hört in Strumpfsocken zu, seine blutigen Stiefel werden von Bediensteten aus dem Lager gewaschen.) - Die blutigen Stiefel von Höss - Feuersturm nachts. Die Tochter, die schlafwandelt, nicht schlafen kann. - Die Mutter von Hedwig, die ohne Abschied verschwindet, weil sie den Feuersturm nachts nicht aushalten kann (wie menschlich!). - Hedwig wirft den Abschiedsbrief der Mutter in den Holzofen (alles, was ihr nicht passt, wird vernichtet. Die Struktur des Systems der NS-Zeit in einer kleinen Handlung) - Wochenendausflug mit dem Boot und den Kindern. Höss angelt, die Kinder baden, dann kommt aber der Ablass des Lagers in den Fluss mit der Asche, den Knochen und den Zähne der vernichteten Menschen. Nur drei Kamerafahrten (wenn ich mich richtig erinnere)
Der Mann mit dem Sack Äpfeln auf dem Lastkaren, wie er das Essen entlang der Mauer zu Hedwig bringt.
Hedwig, wie sie durch den Garten geht (innen, Familienbereich) an der Außenmauer des Lagers entlang und dabei ihrer Mutter den Garten zeigt.
Hedwig, wie sie zielstrebig ihrem Mann folgt (dem Vorgaben des Regimes folgt, mehr als ihrem Mann), an der Mauer (außerhalb des Gartens) entlang geht.
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rogerharkness · 1 year
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Heldenreise - Violet
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fondsinformation · 1 year
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Jobverlust - und dann Heldenreise?
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Mit einem Jobverlust geht nicht nur der Arbeitsplatz verloren. Muss das auch für Selbstwertgefühl und die beruflichen Perspektive zutreffen? Jobverlust - Start einer Heldenreise? Wer infolge einer Kündigung seinen Arbeitsplatz verliert, gerät nicht selten in eine psychische Krise. Ein Arbeitsplatzverlust gehört nach Thomas Holmes und Richard Rahe zu den stark negativ wirkenden Stressoren. Viele haben dabei das Gefühl, dass sie einer einzigartigen Situation ausgeliefert sind. Doch ist diese wirklich so einzigartig? Gibt es vielleicht doch Erfahrungen oder Erkenntnisse, wie man einer solchen bedrückenden Lage entkommen kann? Vergleichen Sie selbst! Hoffnungsschimmer Heldenreise 3958905447:rightRaymond Unger, politischer Autor und bildender Künstler aus Berlin, lädt mit seinem Buch „Die Heldenreise des Bürgers“ dazu ein, sich persönlichen (und gesellschaftlichen) Krisen zu stellen und über den eigenen Schatten zu springen. Nicolas Riedel gibt folgenden kurzen Einblick in diese Heldenreise: "Unger skizziert zunächst die von Mythenforscher Joseph Campbells aus weltweiten Heldensagen und Geschichten der Menschheit herausgearbeiteten elf Stationen der monomythischen Heldenreise und veranschaulicht diese anhand von Beispielen aus der modernen Popkultur — etwa 'Star Wars' oder 'Der kleine Hobbit'. In der ersten Station befindet sich der Held im kargen Land. Dies kann jeder wörtlich verstehen oder als Bürger auf das sinnentleerte, kleinbürgerliche Dasein im Nine-to-five-Job beziehen, oszillierend zwischen angepasstem Selbstverrat und dem Aufkleben der Trostpflaster in Form von Waren- und Erlebniskonsum. In diesem Dasein spürt der Held in seinem Inneren, dass ihn irgendetwas von seinen Mitmenschen unterscheidet, er zu mehr bestimmt ist, als zu diesem trostlosen Dasein. Irgendwann erscheint dann in der zweiten Station ein Bote (Gandalf, Obi-Wan-Kenobi, Hagrid), der den Held in seiner Andersartigkeit bestätigt. In der dritten Station erfolgt der Ruf, sich aufzumachen und der eigenen Bestimmung zu folgen, doch zunächst weigert sich der Held, vierte Station, diesem Ruf zu folgen. Zu stark ist der Sog der Annehmlichkeiten im alten Leben. Im Bezug auf viele Wohlstandsbürger sind das die vielen Sedierungen und Bequemlichkeiten des angepassten, kleinbürgerlichen Lebens, in dem es schwer fällt, sich aus dem weichen Polster der Komfortzone zu erheben. Doch irgendwann kommen die Einschläge persönlicher und kollektiver Krisen immer näher, sodass der Held in der fünften Station zum Aufbruch gezwungen wird. Auf dieser Reise begegnet er in der sechsten Station dem Drachen. Den Held beschleicht das Gefühl, dass dieser Drache ihn besser kennt als er sich selbst, bis er erkennen muss, dass der Drache eine Versinnbildlichung seiner eigenen verdrängten Schatten darstellt. In der siebten Station, der Initiation, erkennt der Held, dass er einen Doppelkampf führen muss. Aufbauend auf dem Konzept 'Selbst, Ich, Über-Ich' von Siegmund Freud, besteht dieser zum einen aus dem Kampf gegen die verdrängten Schatten und der Scham aus dem Selbst und zum anderen gegen die gesellschaftlich aufoktroyierten Normen, Regeln und Zwänge, die das Ich von dem Selbst entwurzelt hat. Am Ende dieses Kampfes steht der Ego-Tod des Helden. Der autoritätshörige, sich selbst verleugnende Teil des Helden muss sterben, sodass selbiger in seiner ganzen (Schöpfer)Kraft und Selbstwirksamkeit wieder auferstehen kann. In diesem Prozess stößt der Held auf Feinde, achte Station. Dabei handelt es sich um jene Mitmenschen, die im Gegensatz zum Helden den Mut zur Heldenreise, zur Selbstwerdung und Individuation nicht aufbrachten. Auf den Helden reagieren sie mit Missgunst bis hin zum blanken Hass, ob der Unerträglichkeit, dass jemand anderes die innere Kraft entwickelt hat, sich aus dem Kokon des Untertans zu befreien. In der neunten Station geht es dann schließlich um das Verlassen der Eltern, was nichts anderes bedeutet, als sich von den im Über-Ich gelagerten Weltbildern und Wunschvorstellungen der Eltern abzunabeln, sich zu emanzipieren und ein eigenes Weltbild zu schaffen. Die Rückkehr als zehnte und vorletzte Station stellt den Helden zum Schluss nochmals vor eine große Herausforderung, denn nun wird sein Zum-Held-geworden-Sein beim Wiedereintritt in die Gesellschaft auf die Probe gestellt. Nun unterscheidet sich der Held — wie an der achten Station der Feinde deutlich wurde — von den übrigen Nicht-Helden. Kann sich der Held wieder in die Gesellschaft eingliedern? Denn jetzt haben die vielen Konsum-Verlockungen und Betäubungen ihre Anziehungskraft verloren und die Angstnarrative ihre Wirkkraft. Bei den restlichen Mitmenschen zeitigen diese Mechanismen allerdings unentwegt Wirkungen. Kann vor diesem Hintergrund der arrogante und kritische Blick des Helden auf die Mitmenschen einem liebevollen und verständnisvollen weichen? Gelingt ihm dies, beschreitet er die elfte und damit letzte Station, in der er als weiser und geläuteter Mensch der Gesellschaft seinen Dienst erweist und fortan als Vorbild dient und die Früchte seiner Heldenreise gewinnbringend in die Gemeinschaft hineinträgt. Damit schließt sich der monomythische Kreis der Heldenreise." Psychologische Denkschulen Unger begründet als ehemaliger Therapeut und Leiter einer Naturheil- und Psychotherapiepraxis seine Heldenreise mit grundlegenden Aussagen psychologisher Denkschulen. Dafür greift er zurück auf die analytische Psychologie nach C. G. Jung und die Sinn- und Existenzanalyse nach Viktor Frankl. Auch in der Psychoanalyse Siegmund Freuds sowie der Individualpsychologie nach Alfred Adler findet er Grundlagen seiner Erklärungen. Wer seinen Arbeitsplatz verliert, muss nun nicht erst zum Psychoanalytiker werden, um eine Lösung für sich zu finden. Doch vielleicht helfen ein paar Anregungen, für eine selbstbestimmte Neuorietierung, die aus der Krise herausführt. Wem diese Sichtweise zu theoretisch ist, dem kann ich als Alternative das Mutmachbuch „Gekündigt – zum Glück!“. Everhard Uphoff hat dafür mit über 100 Fach- und Führungskräften gesprochen. Was haben sie erlebt? Wie konnten sie wieder Fuß fassen konnten? In 15 Interviews stellt der Autor Personen und ihr Leben „nach dem Job“ vor.     Lesen Sie den ganzen Artikel
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enibas22 · 1 year
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„Künstliche Intelligenz? Ich glaub, ich schaff’s noch bis zur Rente“
https://www.welt.de/kultur/article246109012/Kuenstliche-Intelligenz-Ich-glaub-ich-schaff-s-noch-bis-zur-Rente.html
„Künstliche Intelligenz? Ich glaub, ich schaff’s noch bis zur Rente“
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Hat Sprechen nochmal anders trainiert: Tom WlaschihaQuelle: Jens Kalaene/ZB/picture alliance
Bei „Game of Thrones“ war Tom Wlaschiha der Mann ohne Gesicht. Jetzt ist er als Superheld in der Podcast-Serie „Marvel’s Wastelanders“ zu hören. Wie es ist, nur mit der Stimme zu agieren und vielleicht mal von der Technik überflüssig gemacht zu werden.
Mit ein bisschen Fantasie könnte das hier auch als Brücke eines Raumschiffs durchgehen. Man liegt mehr, als dass man sitzt. Ein Tablet hängt von der Decke vor einer Glasscheibe, hinter der sich das Weltall befinden könnte, aber normalerweise der Aufnahmeleiter sitzt.
Ein Tisch, Mikrofone. Es ist halbdunkel, der Ton ist halbtot. Es klingt alles sehr trocken, weil die dicken Wände alle Nebengeräusche abfangen.
Wir sind im Berliner Theaterviertel, das Deutsche Theater ist die Straße runter, das Berliner Ensemble um die Ecke wie der Friedrichstadtpalast, im Studio von Audible, einer Amazon-Tochter, Deutschlands fleißigstem und umsatzstärksten Produzenten von Hörliteratur.
Wegen „Marvel’s Wastelanders“ sind wir hier. „Marvel’s Wastelanders“ ist die neueste Ausstülpung des akustischen Multiversums von Audible und – wenn alles läuft, wie man es sich ein, zwei Stockwerke über den Studios ausgedacht hat – nicht nur ein kleiner Schritt, sondern ein Quantensprung für die Popularisierung der literarischen Audiokultur, die man sich bei Audible auf die Fahnen geschrieben hat und von der man lebt.
„Wastelanders“ wiederum ist Teil eines globalen Multiversums. Teil eines Nebenkosmos der Marvelschen Superheldenwelt – Unterplotabteilung „Guardians of the Galaxy“.
Die Geschichte geht ungefähr so los: Peter Quill, als Superheld besser bekannt als Star Lord – ein bisschen aus dem Leim gegangen inzwischen, Generation 50+, wenn man freundlich sein will – ist durch Zeit und Raum unterwegs mit seinem Kumpel Rocket Raccoon, gleiche Generation, aber politisch ungewaschener Waschbär.
Der Star Lord ist vom Super-, zum Lieferhelden mutiert. Wie ein Loriotsches Ehepaar gehen die angejahrten Helden miteinander um. Dem Rest der Leute mit den Superkräften geht es nicht besser, sie geistern durchs All wie ein versprengter Haufen Abgehängter.
Die Schurken mit Doctor Doom als Capo di tutti Capi regieren längst die Welt. Öd ist sie und leer. Genauso, wie sie in Superheldenepen sein soll – dystopisch halt. Eine Heldenreise zur Rettung von dem, was vom Kosmos übrigblieb, geht los. Sie absolvierte ihren Countdown in den USA. Da wurden die ersten sechs Staffeln der „Marvel’s Wastelanders“-Saga als Podcast produziert – jede Staffel kreist um die Sonne eines Superhelden, jede hat zehn Episoden. Audible, das weltweit agiert, produziert als eine Art Hörspielfranchise die „Wastelanders“-Ableger auf Französisch, Deutsch, Italienisch, Hindi und Japanisch.
Ein Deutscher als Held des Serienwesens
Jeweils akustisch ausgerichtet auf die Gewohnheiten, die Hörkultur der einzelnen Länder und besetzt mit schauspielerischen Superhelden. Devid Striesow ist der deutsche Vulgär-Waschbär, Sylvester Groth grummelt den erzbösen Doctor Doom.
Tom Wlaschiha – der Mann ohne Gesicht aus dem „Game of Thrones“-Kosmos, der brüchige Gestapo-Mann aus der „Boot“-Serie, einer der wenigen deutschen Superhelden des internationalen Serien- und Filmwesen – sitzt jetzt hier mit auf der Audible-Brücke.
Wlaschiha, 50+ seit ein paar Tagen, ist der Star Lord. Von Aus- dem-Leim-gegangen kann aber keine Rede sein. Während Corona hat Wlaschiha, eigentlich ganz froh darüber, nicht soviel zu drehen wie vor der Pandemie, Fahrradfahren für sich entdeckt. Von Zynismus keine Spur. Von Fatalismus schon gar nicht.
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Tom Wlaschiha und Devid Striesow (rechts) im TonstudioQuelle: Clémence Losfeld / Hans Lucas
Der Weg zum „Marvel’s Wastelanders“-Studio, sagt Wlaschiha, war für ihn der kürzeste Arbeitsweg aller Zeiten. Die Welt der Superhelden war für den in Neustadt bei Dresden aufgewachsenen Schauspieler in seiner Jugend allerdings Lichtjahre entfernt. Die Diggedaggs und die Abrafaxe gab es. Einmal im Monat in der Zeitschrift „Mosaik“.
Die war Bückware, sagt Wlaschiha und wahnsinnig schnell vergriffen. „Mein Opa hatte aber Beziehungen zum Zeitschriftenladen. Wir haben die dann zu Hause gesammelt, die waren ja auch ganz dünn.“ Irgendwann hat ihm dann sein Vater eröffnet, da wohnte er schon lang nicht mehr daheim, dass er die ganze Kiste einfach auf den Müll geworfen hat.“ Ein trauriger Moment.
Ein geschmuggeltes „Lustiges Taschenbuch“ aus dem Westen hatten sie manchmal auch, das wurde dann so lange gelesen, bis es auseinanderfiel. „Superhelden gab es nicht“, sagt Wlaschiha.
Mixtapes, wie das hinter der sein Star Lord samt seinem Waschbär in „Guardians of the Galaxy“ herjagt, kennt Wlaschiha noch, hat er auch aufgenommen damals, hat er noch ein paar von. Seine Hörspielsozialisation verlief allerdings Universen entfernt von der eines durchschnittlichen bundesrepublikanischen Spätboomers. Kein Winnetou („Karl May war verpönt“), keine „Drei ???“ („Gab es nicht“).
Schallplatten mit Märchen und Geschichten allerdings gab es. „Die wurden von Kollegen hier gegenüber gelesen“, sagt Wlaschiha. „Kollegen vom Deutschen Theater. Die waren sensationell. Von Inge Keller habe ich noch eine Schallplatte zu Hause, da spricht sie Monologe. Da muss man überhaupt nichts mehr sehen.“
Aber das, sagt Wlaschiha, „war auch eine andere, eine ausgestorbene Sprechkultur. Viel zu gemacht, würde man heute sagen. Ich fand das ganz toll, was man einzig mit der Stimme erzählen kann.“
Er selbst, der vom Theater kommt, hat sich das, dieses Großspielen, dieses Zuviel mühevoll abgewöhnen müssen. Am Anfang ist er regelrecht erschrocken, als er auf der Leinwand und auf dem Bildschirm gesehen hat, was er da machte und wie er da für die letzte Reihe spielte, obwohl es die im Kino und im Wohnzimmer natürlich gar nicht gab. Hat dann gelernt, immer weniger, irgendwann beinahe gar nichts mehr zu machen. „Irgendwann tuned man sich selber so weit herunter, dass ,Wastelanders’“ fast wie eine Befreiung war“.
Sächseln verboten
Lang überlegen hat er nicht müssen, als ihn Audible anfragte. Wlaschiha liebt die Ausweitungen seines schauspielerischen Kosmos, an die er früher gar nicht gedacht hatte. Hörbücher einlesen, Lesungen machen, Hörspiele. Macht alles einen Riesenspaß.
Ein bisschen eingehegt wird er natürlich auch beim Hörspiel. Da gibt es – Striesow und er standen nicht ein Mal gemeinsam im Studio, Wlaschiha war der Erste – ein Gerüst von Timecodes, an die er sich halten musste und die festlegten, wie lang Sätze dauern dürfen.
Da gibt es einen Regisseur, der auf die Einhaltung dieser Timecodes achtet und darauf, wann Wlaschiha größer spielen durfte, als er es tat, und darauf, dass Wlaschihas leichter Sachsenunterton, auf dessen Einhegung wiederum er privat überhaupt nicht achtet, nicht allzu offensichtlich wurde.
Der kam schon des Öfteren um die Ecke, der Regisseur. Hat ihn erinnert, doch mal dicker aufzutragen. Trotzdem hat er sich selten so frei gefühlt in einem Studio wie im Universum des Peter Quill. Abgelesen hat er von einem Tablet, wie jenem das hier auf der Audible-Brücke von der Decke hängt.
Das musste so, allein schon, um den Kopf hochzuhalten beim Sprechen. Notizen hatte er sich daheim allerdings auf Papier gemacht. Tom Wlaschiha ist ein – sagt er – analoger Mensch. Führt noch einen analogen Kalender, in den er alles mit der Hand einträgt, weil, was einmal vom Kopf in die Finger ging, was einmal manuell notiert ist, anschließend gemerkt ist.
Podcasts als Format, mit dem Audible gerade zunehmend experimentiert, mag er sehr. Auf der Autobahn. Er fährt mit seinem Alfa gern lange Strecken (wenn er nicht gerade mit dem Rad die Alpen überquert und von München nach Venedig radelt – analog versteht sich, ohne Batterieunterstützung). Das entspannt enorm. Daheim herrscht Ruhe. Nebenbei irgendwas hören – gerade auch Musik – mag er genauso wenig wie sich mit künstlicher Intelligenz zu unterhalten.
Dagegen kann sich der Star Lord nicht wehren, ohne den (weiblichen!) Roboter, der Peter Quill und dem Super-Waschbären alles erklärt, wären sie nämlich aufgeschmissen. Aber die Marvel-Welt ist halt noch Äonen hin. Für jetzt und für sich hat Tom Wlaschiha nicht so enorm große Angst, dass seine Stimme, sein digitales Selbst ihn so schnell ersetzt, dass er nur noch Alfa fahren und Musik hören braucht. Fatalist sei er, das Gelächter ist groß, „aber ich glaub, ich schaff‘s grad noch bis zur Rente“. Ein bisschen wie Lachen im Keller klingt es schon.
Auf einer Party, erzählt er dann, haben sie sich von ChatGPT Witze erzählen lassen. Erzähl uns mal, haben sie gesagt, einen Witz mit drei Nonnen, einer Katze und ‘ner Bar. „Das war tatsächlich fast lustig“, sagt er. Auch das Gelächter über das „fast“, das ihm rausgerutscht ist, ist groß.
Aber es war, sagt er weiter, „wirklich frappierend, fast erschreckend. Weil ich immer sagen würde, künstliche Intelligenz kann Menschen nicht ersetzen, weil die Spontaneität fehlt und die Irrationalität, die ja irgendwie alle menschlichen Entscheidungen auszeichnet. Aber dieser Witz, den fand ich schon ein bisschen spooky“.
Gerade hatte er auch Karl Lauterbach am Telefon. Sein bester Freund hatte ihm eine Sprachnachricht geschickt und KI vorher befohlen, sie klingen zu lassen wie der Gesundheitsminister. Wlaschiha nahm ab, war erschüttert, fasziniert und hat sie bis zum Ende angehört.
Schule machen im Hörspiel, im Hörbuch sollte das aber eher nicht. Oliver Daniel, der Chef für alles Deutschsprachige bei Audible, sagt, bei ihnen stünde immer das professionelle Erzählen im Vordergrund, die professionell erzählte Geschichte, von professionellen Sprecherinnen und Sprechern gelesen. Andererseits sind sie sich über das Innovationspotenzial im Klaren, das in Text-to-Speech-Technologien (TTS), in sozusagen automatisiert lesenden Programmen steckt. „Aktuell haben wir keine TTS, keine Geschichtenerzählmaschinen. Aber wir beobachten das.“
Wie sagte der Kaiser, der Beckenbauer, der Superheld des deutschen Fußballs – „schaun mer mal, dann sehn mer scho“.
Die erste Staffel von „Marvel’s Wastelanders“ ist jetzt bei Audible zu hören.
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korrektheiten · 4 months
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mycstilleblog · 1 year
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