Tumgik
#Manchmal stelle ich anderen ein Bein aber falle dann selber
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Wenn man sich angegriffen fühlt, dann tut mir das wirklich nicht leid. Verreckt. Man auch einfach aufhören freiwillig zu lesen. Freiwilliges lesen = Interesse -> selber Schuld. Meine schizophreneres-Ich und meine Hässlichkeit möchten in Ruhe chillen, dann muss man uns halt keine Beachtung schenken. Einfach ignorieren. Nicht hingucken. Nicht raufklicken. So viel Wahl hatte ich letztes Jahr nicht.
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caymanbloggt · 3 years
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Cayman liest > Benjamin von Stuckrad-Barrè >“Ich glaub mir geht`s nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen - Remix 3” > Storys und Geschichten
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Erster Akt ohne Madonna
Sie sind nicht speziell darauf aus, heute Abend unbedingt einen oder gleich diverse Promis zu sehen oder gar kennen zu lernen, aber alleine schon in der Nähe dessen zu sein, sich dort aufzuhalten, ja das hat was!
Keine zwei Kilometer von hier, wo Cayman und der Kameramann gerade an der Currywurstbude „Biggie`s Curry Imperium“ stehen, Currywurst und Pommes kauen und Cola trinken, ja da findet gerade jetzt die Berlinale statt!
DIE BERLINALE!
Dort, wo sich die großen und die kleinen Stars die Klinke in die Hand geben, wo sich die Fotografen gegenseitig niedertrampeln, den Stars nicht selten sehr dumme und anmaßende Fragen stellen, wo Damenkleider nicht selten um die Wette glitzern, die Herren ihre besten Smokings tragen und einfach alles so... so... ja so „glamourös ist“! ...Ganz genau von diesem Ort, gerademal knapp zwei Kilometer entfernt, ja da stehen also nun Cayman und sein Kollege und essen Currywurst, man könnte beinahe, aber auch nur BEINAHE sagen, dass sie Teil dieser Glitzerwelt sind. Würden sich nicht knapp zehn Meter weiter weg gerade zwei angetrunkene Obdachlose um ein altes Fahrrad streiten, wäre das „Etabliessemt“ oder wie sich das schreibt... Keine bloße Currywurstbude und wären die beiden denn auch eingeladen... Ja dann KÖNNTE man... Aber egal!
Immerhin können die beiden ihre eigenen „Ich habe glaube ich schon mal einen Promi gesehen“-Storys erzählen:
Cayman tunkt ein Stück Wurst tief in die großmütig spendierte Currysoße:
„Tja also, mal angenommen, wir beide würden da jetzt über den roten Teppich spazieren! Also das wäre ja mal was! Aber was schon auffällt ist, dass die Berliner während der Berlinale immer so kurz vorm Durchdrehen sind, so komisch „hochnäsig“ werden und überall irgendwelche Promis gesehen haben wollen oder vermuten! Du weißt schon! Dann meint einer, er habe Brad Pitt von hinten beim Joggen auf der anderen Straßenseite erkannt und benimmt sich ab dann selber, als hätte er gerade den Oskar bekommen! Sowas eben!“
Der Kameramann reißt sein Brötchen in zwei Hälften:
„Nojo...! Aber dett iss ja irgendwo auch wieder verständlich, weil ich mein... Stell dir mal vor du bist so eine kleine, gesichtslose Arbeiterameise und kommst irgendwelchen Prominenten nie näher als im Dschungelcamp oder bei Brisant oder RTL-Exklusiv in der Glotze! Und dann findet in deiner verdammten Stadt, in deiner verdammten Nähe vielleicht sogar SOWAS statt! Wo Promis herumlaufen! Vielleicht sogar quasi direkt vor deiner Haustür! Na iss ja klar, dass man da Geister sieht! Und sich fühlt, als wäre man selber einer von denen!“
Cayman nippt an seiner Cola:
„Also ICH habe ja vor Jahren mal in der Fußgängerzone gestanden, war mit meinem Smartphone beschäftigt und dann habe ich so eine Stimme gehört! Sie kam mir irgendwie bekannt vor, aber als ich aufgesehen habe, ja da war die Quelle dessen, also die dazugehörige Person auch schon wieder verschwunden! Da stellte sich aber später heraus, es war VLADIMIR KAMINER! Der Autor! Der ist direkt an mit vorbeigelaufen! Und ich habe es nicht einmal registriert! Geil oder?!“
Der Kameramann fragt leicht verwundert:
„Wer?“
Cayman grinst müde:
„Ja eben!“
Der Kameramann meint:
„Meine Schwägerin, die Gitte! Also die ihre Tochter, die hat einen Schwager, der gehört zur Familie von Ross Antony!“
Cayman hebt die Augenbrauen:
„Oha! Na dann hättest DU ja beinahe schon fast so ein kleines bisschen roten Teppich unter den Füßen!“
Der Kameramann nimmt einen großen Schluck aus seiner Colaflasche, dann meint er:
„Eben!“
Cayman liest
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Dieses Mal:
Benjamin von Stuckrad-Barrè
„Ich glaube mir geht`s nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen“
„Lesenswerte Aufzeichnungen mit vielen Prominenten“
Wer ist dieser Mann überhaupt?
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Benjamin von Stuckrad-Barre ist einer dieser Menschen, die schon überall gewesen sind, alles schon einmal gemacht haben, ganz oben am Ruhmzenit geglänzt haben, wie auch ganz unten, drogensüchtig und kaputt in der Gosse gelegen haben, sich aber immer wieder berappelt haben und immer auf der Suche und doch niemals am Ziel sind und es auch nie sein werden.
Würde man all die Redaktionen und Fernsehstudios aufzählen, all die Namen der Sendungen und Magazine und  die anderen Auftraggeber und Kunden von Herrn Stuckrad-Barre unterneinander aufzählen, es würde eine recht lange Liste werden, hier mal ein Ausschnitt - Zitat Wikipedia:
„Nach verschiedenen Praktika, u. a. beim Norddeutschen Rundfunk und der taz, folgten Anstellungen als Redakteur bei der deutschen Lizenzausgabe der Zeitschrift Rolling Stone, als Produktmanager beim Plattenlabel Motor Music und als Autor der Harald Schmidt Show. Nebenbei schrieb er als freier Mitarbeiter für Zeitungen und Magazine wie FAZ, Die Woche und Stern. „
Daneben hat er dann auch immer mal wieder durchaus- bis sehr erfolgreiche Bücher geschrieben... Der 1998 erschienene Debütroman „Soloalbum“ oder auch das 2016 veröffentlichte Buch „Panikherz“ sind die wahrscheinlich Bekanntesten.
Stuckrad-Barrè ist einer dieser Menschen, welche immer „auf Achse sein“ müssen, sich nicht einfach für längere Zeit oder gleich lebenslang an einen Arbeitsplatz oder überhaupt an einen Aufenthaltsort binden wollen oder können.
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Quelle: Wikipedia
Für jemanden wie ihn, wäre „am Ziel ankommen“ gleichzusetzen mit „Im Sarg liegen und vergraben werden“. Menschen wie Stuckrad-Barrè lieben das Extrem, suchen das Extrem und wissen allerdings auch, zumindest ansatzweise, was das für Folgen haben kann. Was ihn selber aber natürlich nicht davon abgehalten hat, sich dennoch all dem voll und ganz hinzugeben und abzustürzen...
Zitat Wikipedia:
„Bekanntheit erreichte er vor allem mit seinem 1998 erschienenen Debütroman Soloalbum sowie dem 2003 entstandenen gleichnamigen Film. Durch den Erfolg dieses Romans und seiner folgenden Werke entwickelte sich Stuckrad-Barre zu einem der neuen deutschen Popliteraten der 1990er Jahre. Unterstützt wurde dieses Image von medienwirksamen Auftritten, u. a. zusammen mit Christoph Schlingensief, und einer eigenen Literatursendung bei MTV Central mit dem Titel Lesezirkel.
In dieser Zeit konsumierte Stuckrad-Barre in großem Umfang Rauschmittel; er bekannte sich einige Jahre später öffentlich zu seiner Alkohol- und Kokainsucht und war Protagonist der 2004 gesendeten Dokumentation Rausch und Ruhm von Herlinde Koelbl. Hier ließ er sich von Koelbl dabei filmen, wie er in seiner völlig heruntergekommenen Wohnung versuchte, mit Depressionen und den körperlichen Folgen des Entzugs fertigzuwerden. Dies galt auch für den Aufenthalt in einer Spezialklinik und die ersten Wochen in einer Wohngemeinschaft für Suchtkranke. Koelbl erhielt von Stuckrad-Barre die Erlaubnis, seinen körperlichen und seelischen Verfall mit der Kamera detailliert zu dokumentieren und auch privateste und intime Momente dieses Lebensabschnitts zu filmen“.
Das interessante bei Menschen wie Stuckrad-Barrè ist aber, dass sie auch aus diesen „Niederlagen“ in ihrem Leben, diesen Abstürzen dann „Kunst“ und „Unterhaltung“ oder wie in diesem Fall, eine schonungslose Reportage des eigenen Selbst und der eigenen Schwächen machen und alle anderen Menschen dran teilhaben lassen.
Alleine diese Art und Weise, sich selber in diesem grauenhaften und angreifbaren Zustand filmen und regelrecht „sezieren“ zu lassen, zeigt eindringlich den Charakter dieses Mannes, der bis heute beinahe wie ein ruheloser Geist durch die Medienwelt wandert, mal hier und mal da, mal dort und dann wieder ganz wo anders etwas auf die Beine stellt und sich dann doch wieder umentscheidet oder die eigenen Projekte ein Ende finden und er eben das macht, was er immer schon getan hat... Er wandert weiter.
Und jemand, der Gott und die Welt kennt, überall schon mal war und auch immer wieder neue Leute und Orte entdeckt und journalistisch, wie auch menschlich untersucht und in Literatur, wie auch anderen Formen festhält, ja der hat natürlich mit den Jahren immer mehr Material, ein immer weiter anwachsendes Portfolio an Orten, Gesichtern, Charakteren und Abenteuern, die er zum besten geben kann.
Wobei es jemandem wie Herrn Stuckrad-Barre manchmal auch schon ausreicht, einfach über den Kauf einer Musik-CD im Elektronikmarkt zu schreiben und man als Leser dennoch das Gefühl hat, gerade ein hochinteressantes, Gesellschaftsdrama zu lesen. Nur um dann zu erleben, wie gekonnt dieser Autor im Anschluss einfach mal eine irgendwie lustige aber auch beunruhigende Satire-Sci-Fi-Geschichte aus dem Ärmel schüttelt. In diesem Fall die Shortstory „Axel Springer geht durch Berlin“.
Ob das „Remixen“ also sprich das als Buch zusammenpacken alter Beiträge und Texte nun große Kunst ist oder nicht, das kann mitunter bestritten werden, aber schließlich muss ja auch irgendwie Geld reinkommen, gell? Und was ein Michel Houllebecq darf und dafür auch noch gefeiert wird, das kann ein Stuckrad-Barre dann ja wohl erst recht! Wobei man offen sagen muss, wenn man sich nicht ausufernd mit den Werken und sonstigen Arbeiten dieses Mannes befasst hat, dann stört dies natürlich nicht (Also Stuckrad-Barrès nicht das vom giftigen Franzosen). Die in diesem Buch versammelten Begegnungen mit diversen mal mehr und mal weniger sympathischen aber immer charakterstarken Personen sind immer fesselnd und auch die sonstigen Texte, welche man zu lesen bekommt, sind durch die Bank allesamt gut.
Der einzige Ausfall ist der „Jahresrückblick 2013 von Harald Schmidt“, denn erstens kümmert es heute keine Sau mehr, was 2013 passiert ist oder auch nicht und zweitens ist dieser „Jahresrückblick“ so gequält lustig und stocksteif uninteressant, dass sich einem schon nach wenigen Seiten die Fußnägel hochrollen. Viel zu lang ist dieser Text dann auch noch, was fast, aber auch nur fast den Verdacht aufkommen lassen KÖNNTE, aber eben nicht muss, dass man es hier mit einem „Fillerinhalt“, also mit etwas zu tun hat, das einfach nur „Füllen“ und somit die Seitenzahl erhöhen soll. Weil das Buch noch nicht dick genug wäre, muss noch irgendwo etwas her, das viele Seiten füllt und gerade schnell und billig zu beschaffen ist. Also hat man diesen veralteten Comedytext aus der humoristischen Abstellkammer gekramt, den Staub abgewischt und gesagt: „Jupp! Das reicht vollkommen aus!“.
Da kam dieser humoristische Granitklotz von Herrn Schmidt wohl gerade recht.
Was aber auch schon der einzige Fehler an diesem ansonsten sehr interessanten und bunten Sammelsurium an Begegnungen, Stories und nennen wir es mal „Alltagsgeschichten“ ist, welcher sich ehrlich gesagt finden lässt. Wenn man auch nur ansatzweise etwas mit dem mal sehr klaren, mal extrem detailversessenen, mal schnodderigen und mal durchaus gefühlvoll-poetischen Schreibstil des Autors und mit Popkultur anfangen kann, ja dann kannste hierbei nix falsch machen!
So einfach iss dass!
Axel Springer gerät in die Twilight-Zone
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Auf der letzten Seite bekommt man in diesem Buch als Leser sehr ausufernd und leicht übertrieben-philosophisch mitgeteilt, dass es nun, nach der „Reise ins Innere“ des Autors und auch irgendwie der ganzen Welt, nun „nach draußen, in die Außenwelt geht“. Denn eigentlich ist dieses Buch nur die „Fortsetzung“ von Stuckrad-Barre`s Buch „Panikherz“ und somit fühlt man sich... Oder SOLL man sich so fühlen, wenn man dies liest, als hätte man das Wichtigste verpasst, wie bei einer Serie, bei der man erst in der zweiten oder dritten Staffel einschaltet und dann den wichtigen Anfang verpasst hat, in dem einem alles, was tatsächlich wichtig wäre überhaupt erst erklärt wird.
Man soll also das Vorgängerbuch „Panikherz“ am besten oder UNBEDINGT auch noch kaufen, da man ja sonst „den Flow“ des Ganzen und auch dem, was dieses Buch uns eigentlich sagen will oder übermitteln will, nicht wirklich mitbekommt. Und natürlich will man ja auch UNBEDINGT wissen, was in der ersten, der Vorgängerstaffel so alles passiert ist, weil man ja sonst nicht mitreden kann, weil man ja sonst die „Lore“, also den Inhalt undviele der Insiderwitze und Zitate und das alles gar nicht kennt....
Also kurz zusammengefasst: Die letzte Seite des Buches will einem weißmachen, dass man den „Wahren Zauber“, die volle Wucht dieses Buches erst dann erfahren können wird, WENN man den Vorgänger gekauft hat.
Aha.
Oder wie es die letzte Seite sehr werbewirksam ausdrückt:
„Nach der Reise ans Ende der Nacht wird die Welt nun bei Tageslicht betrachtet. Benjamin von Stuckrad-Barrè öffnet weit die Augen und schaut, wie die anderen das hinkriegen: das Leben.“
Also im Vorgänger, da hat er sich vor allem mit sich selber beschäftigt... UND JETZT, da schaut er anderen Leuten dabei zu, wie sie sich so durch die Welt, ihre Lebenszeit kämpfen, tricksen, betrügen, kiffen, saufen, arbeiten, spielen, wasauchimmer... Irgendwo dazwischen, da spackert dann auch der liebe Benjamin herum, trifft eine Menge Prominente, manche sehr sympathisch, manche verschroben aber liebenswert, manche sehr beeindruckend und andere wiederum sind die wahrscheinlich größten Arschlöcher auf dem ganzen Planeten.
GELL JÜRGEN FLIEGE?!?!??!?!?! - LEUTE MIT IHREM GLAUBEN ABZOCKEN, IST KEINE WOHLTAT!!!!!!
Es sind nicht immer die ganz großen Prominenten, es sind auch gerne Schriftstellerkollegen, welche Stuckrad-Barrè besucht, mit ihnen arbeitet, sich mit ihnen streitet, sich wieder verträgt, sich von ihnen herumkommandieren lässt oder aber sie, zu Recht, aufs Höchste bewundert. Man trifft hier auf Schaffende, auf große Denker, verzweifelte Erschaffer, Lebenskünstler und auf einen, welcher alles das in sich vereint:  
Ferdinand von Schirach.
Es ist ein Buch, welches immer wieder in die Lebens- aber auch Arbeitswelten von Menschen aus dem „Schreibenden Sektor“ besucht, ihnen mit Humor und aufmerksamen Augen bei ihrer Arbeit zuschaut, ihnen mit ebenfalls sehr aufmerksamen Ohren zuhört und währenddessen auf die vielen kleinen, gerne übersehenen Details des alltäglichen Lebens schielt. Nebenher treffen wir aber nicht nur auf Prominente und Schriftsteller und Schriftsteller die prominent sind, sondern er kümmert sich auch um andere Dinge, wie unter anderem:
„POPSHOPPING“-Benjamin geht los und kauft sich Musik, oder besser, er will sich Musik kaufen, aber das ist dann doch einfacher als gesagt, als getan.
„DIE SCHWEINEGRIPPE“ - Reden wir vor allem aktuell mal nicht weiter drüber...
„DIE FUSSBALL-WM“ - Versteht sich von alleine.
„TATOOS“ - Und die Frage, was passiert, wenn die oft nur scheinbar EWIGE LIEBE, in die Haut gestochen, dann doch nicht so ewig ist und auch, was es eigentlich bedeutet, tätowiert zu werden. Nämlich neben den Schmerzen, währenddessen, auch noch sehr viele hygienische Verhaltensregeln und eventuelle Schmerzen nachher, wenn das Ding dann wieder weg muss.
„AXEL SPRINGER“ - Der auf eine sehr kuriose aber auch interessante Art und Weise eine sehr obskure Zeitreise macht und all das seinem Psychiater erzählt, welcher wenig später eine verstörende Entdeckung macht... Sehr unterhaltsam, meine Lieblingsgeschichte in diesem Buch!
„DIE BERLINALE“ - Eine kleine Geschichte darüber, wie das ohnehin verrückte Berlin dann noch viel verrückter gemacht wird. Wenn Boris Palmer schon vom normalen, Nicht-Berlinale-Berlin behauptet „Wenn ich nach Berlin fahre und aus dem Auto aussteige, dann weiß ich – ICH HABE DEN ZIVILISIERTEN TEIL DEUTSCHALNDS VERLASSEN!“, dann kann man sich denken, wie es dann erst während der Berlinale zugeht.
„HAPPY“ - Eine kleine, etwas sehr lobhudelige Geschichte darüber, warum „HAPPY“ von Pharrell Williams eines der, in den Augen von Herrn Stuckrad-Barrè, besten, wenn nicht sogar „DAS ALLERBESTE LIED DER MUSIKGESCHICHTE“ ist oder sein könnte und Mister Willams DER MENSCHHEITSMUSIKER ÜBERHAUPT ist!!!!
(Nur um dann aus einer sehr doofen Pharrell-Williams-Live-Veranstaltung abzuhauen und lieber mit dem besten Freund am letzten Sommertag im Badesee schwimmen zu gehen und festzustellen, dass jugendliche Mädchen lieber die DIRE STRAIGHTS mit ihren „SULTANS OF SWING“ hören... Oh!)
„SUNSET-BLVD.“ - Wir treffen auf coolen Partys an coolen Orten mal abgefuckte, mal liebenswerte und mal ausgesprochen interessante Prominente, die alle irgendwas machen, in den Beverly Hills leben und feiern oder auch nicht und oftmals genau so wenig wissen, was sie eigentlich mit ihrem Leben anstellen wollen. Hier lernt man dann auch, warum man dort, also in den Beverly Hills einfach mal (Also angeblich) überall und nirgendwo A-Promis wie Christoph Walz, Jack Nicholson oder auch Quentin Tarantino in seinem gelben Ford Mustang GT treffen kann, selbst dann, wenn man nur in den Minimart um die Ecke latscht, um sich eine Cola zu holen...
Da will man gar nicht wissen, was dann so alles passiert und auch wenn man trifft, wenn man dann in einen richtigen Supermarkt geht, um einen Großeinkauf zu machen!
Alle diese Geschichten, Artikel, Storys, Homestorys, wie man es sie eben auch immer nennen möchte... Sind sehr gut geschrieben, mal witzig, mal selbstironisch, haben fast alle immer einen leicht-groovigen, melancholischen Unterton und bringen einfach einen gigantischen Spaß beim Lesen. Dabei ist es dann auch egal, ob Stuckrad-Barrè nun von Zusammentreffen mit irgendwelchen Weltberühmtheiten schreibt, von einer bereits lange verflossenen Liebe oder aber davon, wie er vermutlich bei Mediamarkt oder Saturn nach einer ganz bestimmten Musik-CD sucht und der überforderte Verkäufer ihm aber auch nicht weiterhelfen kann.
Während der „Haupthandlung“ fällt derweil auch immer wieder der Blick auf die kleinen Dinge am Wegesrand, wie zwei sich streitende Hot-Dog-Verkäufer, ein abgehalfterter Junghiphopper oder aber das Einkaufsverhalten junger, russischer Frauen. Immer hat man schon nach wenigen Sätzen das Gefühl, mittendrin statt nur dabei zu sein. Und diesen abgedroschenen Werbespruch kann man in diesem Fall sogar mal wortwörtlich nehmen.
Exoten, Helden, Kämpfer, Freaks und Arschlöcher
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Und dann gibt es da natürlich noch die andere Hälfte des Buches, welches aus Zusammentreffen mit einzelnen Persönlichkeiten besteht, meistens sind es andere Autoren oder immerhin Menschen, die mit der „Schreibindustrie“ zu tun haben.
Da wäre der Autor HELMUT DIETL (2015 verstorben), welcher es beispielsweise nicht duldete, dass man auch nur eine halbe Minute zu spät an seiner Haustüre klingelte, sollte man sich mit ihm verabredet haben. Wenn Helmut Dietl sagte, dass man sich um Punkt Zehn trifft, dann nahm dieser das auch wörtlich! Eine halbe Minute zu früh ist allerdings auch ein Unding und ebenfalls Tabu gewesen! Nur damit das schon mal klar ist. Hatte man es in die heiligen Wände von Dietls Stube geschafft, weil man eben auf die Sekunde genau an der Haustür geklingelt hatte, ja dann konnte man, wenn man sich an all die anderen Regeln innerhalb seiner vier Wände hielt, allerdings sehr produktiv und einvernehmlich mit diesem Mann arbeiten.
HELMUT DIETL machte Filme, schrieb Drehbücher und Struckrad-Barrè machte ein ums andere mal mit, teilweise auch deshalb, weil der gute Helmut es halt so bestimmte. Und wenn Helmut Dietl sagt, dass man etwas zu machen hat, ja dann gehorcht man halt, Widerspruch wurde eh entweder von Dietls scharenweise vorhandenen Macken und Verhaltens... Ähm... Nennen wir sie mal „-Weisen“ plattgebügelt oder eben einfach überhört.
Und solange man immer auf die Minute genau an der Haustür klingelte und Dietls „Demoralisierungsprogramm“ vor dem Schreibprozess mitmachte, welches laut Stuckrad-Barrè mehr als effektiv sein soll, um in der daraus entstandenen Stimmungslage perfektioniert, produktiv und vor allen Dingen fehlerfrei und konzentriert zu arbeiten.
So kamen dann am Ende auch schon mal an die 650 Seiten heraus, von denen Dietl dann noch vor Drehbeginn oder während dessen feststellte, dass ihm das ganze doch nicht gefällt und er einfach alles wieder weghaute und dann entweder frei nach Schnauze arbeitete oder man halt mit dem Schreiben von Neuem begann.
Regisseure eben.
Und dann ist das Werk irgendwann vollbracht, da ist das Drehbuch abgedreht, der Film ist fertig, an exakt dem passenden, dem geradezu PERFEKTEN DATUM auf der Leinwand, man steht bei der Premiere, hat das fertige Werk aus Fleiß, Blut, Zigaretten, Kaffee, Fleischwurst, noch mehr Kaffee und noch viel mehr Zigaretten in die Tat umgesetzt, worauf man mehr als stolz sein kann...
Und dann ist das Highlight des gesamten Abends, nicht der Film, sondern ein aufziehendes Gewitter und eine Senta Berger, die am Fenster steht und schmerzerfüllt sagt: „MEIN ARMER OLEANDER!“.
In „Being Christian Ulmen“, treffen wir auf den guten Freund von Sturckrad-Barrè... Ja wir ahnen es:
CHRISTIAN ULMEN!
Der allerdings, so erfahren wir, alles dafür geben würde, eben nicht Christian Ulmen zu sein oder ein menschliches Lebewesen oder überhaupt existentiell anwesend zu sein, denn dieses „Existieren“, das empfindet dieses Natur-Rundumgenie als die wohl größte Belastung überhaupt!
Am liebsten, da ist Christian Ulmen nicht er selber, sondern UWE WÖLLNER – Also eine seiner Figuren, ein Vollpfosten, BILD-Leser, RTL2-Gucker, Dummdepp, selbst für die Querdenker-Bewegung ein bisschen zu blöd und zu einfach gestrickt, nervtötend, immer im Weg und einfach das exakte Gegenbild von CHRISTIAN ULMEN.
Für Christian Ulmen bedeutet Uwe zu sein, Urlaub von sich selbst zu nehmen, also dem Menschen, welcher ihn selber am allermeisten anstrengt. Aber auch Urlaub von der ganzen Welt, der Realität und der Gesellschaft zu nehmen, sich stattdessen an dieser, als Uwe zu rächen, ihr den Spiegel vorzuhalten und alles und jeden einfach in Grund und Boden zu verblöden, zu labern, zu schwadronieren. Wie es Stuckrad-Barrè so schön beschreibt „Uwes Hirn ist wie ein Flipperautomat“, ein Flipperautomat, welcher immer entweder kurz vor dem nächsten, großen Kurzschluss steht oder aber gerade einen erleidet.
Dabei ist Christian Ulmen ein erfolgreicher Mann, der sich eigentlich nicht verstecken oder gar „Urlaub von sich selber“ nehmen müsste. Eigentlich, also ganz genau genommen, da könnte er herumlaufen, wie „Mister Fame“ himself, könnte herumstolzieren, wie Donald Trump direkt nach seiner Amtseinführung.
Aber Christian Ulmen ist nicht so, er beäugt sich selber ganz genau aus, wie er auch die gesamte Welt beäugt, mit sehr viel Skepsis und Überforderung. Ulmen hat seine eigene Firma, leitet diese aber vornehmlich fast ausschließlich über Internet, also Email, SMS und Smartphone. „Soziale Interaktion ist ihm ein Graus“, weshalb er auch seine Möbel laut Stuckrad-Barrè allesamt im Internet bestellt und noch nie ein richtiges Möbelhaus auch nur betreten hat. Die Tag- und Nacht eintreffenden Postboten und Paketlieferanten wundern sich mittlerweile schon gar nicht mehr.
„Denn was andere Alltag nennen oder Normalität, ist für Christian Ulmen Ausnahmezustand“.
Popkulturell mehr als erfahren, traut sich Stuckrad-Barrè dann auch an die ganz großen Fische heran oder besser AUF ein MADONA-KONZERT, seziert und analysiert deren Darbietungen, Songs, künstlerische Ausdrucksweisen: „23 Uhr 13: Jetzt fickt Madonna den Boden, dann einen Ventilator. Spanische Tanzschritte, wie ein besoffenes Sonntagnachmittagsportschaupferd vor so depperten Rabatten.“
Aber immerhin mag er „Like a Virgin“ immer noch und attestiert diesem Lied auch heute noch eine „erfrischende Aktualität“.
Madonnas Tanzstil verordnet er zeitweise auch mal in Richtung: „Adventliches Schlittschuhlaufen auf der Frisur von Donald Trump“.
Insgesamt aber, da kommt Stuckrad-Barrè zu dem Schlussplädoye:
„Neue Madonna-Platten sind wie Woody-Allen-Filme: nimmt man so hin, gerührt, dass diese Granden überhaupt noch was für und hienieden produzieren.“.
Popkulturell beflissen, stolz darauf, gerade viel Geld für völlig überteuerte Erdnüsse gespart zu haben, aber auch ein wenig wehleidig stellt er nach dem Konzert dann noch fest: „Hätte doch die Madonna-Unterhosen kaufen sollen. Gab welche für Frauen (rot) und Männer (schwarz) – aber das heißt doch gar nichts, heutzutage.“.
„Nichts bedeuten heutzutage“ tut aber auch der Glauben an sich, vor allem der christliche Glauben, denn der ist mittlerweile zu einer einzigen Gelddruckmaschinerie verkommen. Naja, aber eigentlich war er das schon immer, früher sogar noch mehr, als als heute, aber auch nur, weil die Menschheit dann doch minimal intelligenter geworden ist und immer mehr Leute aus der, den Kirche(n) austreten und eben keine Abgaben mehr bezahlen... Wozu auch?!
Um etwas abzubekommen, von dem aber immer noch sehr sehr dicken Sahnekuchen „GLAUBEN“, wissen so manche Scharlatane und Betrüger, mit warmen Worten, „Tollen Produkten“ und sehr viel Geschick, dumme, leichtgläubige und völlig verblendete Mitmenschen über den Tisch zu ziehen.
Zu diesen düsteren Figuren gehört auch der ehemalige TV-Talkshowmoderator JÜRGEN FLIEGE, welchen Stuckrad-Barrè 24 Stunden lang mehr oder weniger beehren oder sagen wir mal besser „Heimsuchen konnte“.
Warum Jürgen Fliege jetzt im Detail so eine „düstere Figur“, ein Scharlatan, ein Halbgarer, ein Seitenstraßengauner ist, warum und weshalb man sich in seiner Gegenwart am besten auf dessen gut polierte Schuhe übergeben sollte und auf keinen Fall dessen Fernseher im Gästezimmer anfassen oder gar umtreten sollte... Das lassen wir im Detail mal unerwähnt, sonst ist die Spannung weg. Aber nur so viel: Wer mit merkwürdigen „Zauberwässerchen“ oder auch zwielichtigen Internetangeboten den glaubenden Menschen das Geld bündelweise aus den Hosentaschen zieht und sie gleich noch ermutigt, noch mehr auszugeben, ja den kann man mit Fug und Recht als „Arschloch“ und „Betrüger“ bezeichnen!
Nicht unerwähnt soll vor allen Dingen der Autor WALTER KEMPOWSKI sein und bleiben, eine beeindruckende und vor allem auch unentwegt produktive Person, mit einem Dickkopf wie ein kaiserreichisches Kriegsschiff, dem Stehvermögen eines Betonklotzes und einem beeindruckenden Lebensweg. Und auch wenn sich seine Bücher, aufgrund der thematisch wenig für die großen Massen geeigneten Genrezuordnung (Schreiben vor allem über den Holocaust und das damalige Deutschland) (Also größtenteils) nicht gut verkauft haben, große Literatur sind sie dennoch. Dabei immer an seiner Seite, seine Frau Hildegard, die immer mal wieder gefragt wird und es schon immer wurde, „wie man es überhaupt so lange an der Seite eines solchen Exzentrikers aushalten könnte“. Eine Hildegard Kempowski läuft aber nicht weg, auch wenn ihr Mann kein einfacher Zeitgenosse ist, er hat viel mitgemacht in seinem Leben, hat viel geschaffen, erschaffen, leider vergleichsweise wenig davon verkauft, aber das hat ihn und auch seine Frau nie sonderlich gestört. Die beiden waren immer ein Team, bis zum Schluss.
Und auch nun, an jenem Tag, welcher nun schon fast fünfzehn Jahre her ist, ist Walter Kempowski wie immer, ganz der alte Exzentriker, welcher aber doch, wenn man sich nicht allzu dumm anstellt, dein bester Freund, Lehrer und Gesprächspartner sein kann... konnte. Doch Stuckrad-Barrè und auch bald die Leser wissen, dass dieser alte Haudegen nicht mehr lange auf Gottes Erden haben wird. Denn Walter Kempowski ist bereits sehr alt und totkrank, als Stuckrad-Barrè ihn besucht und diesen Text schreibt.
Doch er macht weiter, so gut wie er eben kann, seine Frau hilft und unterstützt, pflegt und steht ihm zur Seite, wo immer sie kann, weil sie es schon immer so gemach hat, weil Kempowski vermutlich schon lange tot oder verrückt wäre, würde es seine Frau nicht geben.
Stuckrad-Barrè schreibt mit einem tiefen Respekt über diesen Mann und sein Monumentalwerk, welches eben gerade deshalb, wie auch wegen seiner Thematiken nie jene Verkaufszahlen erreicht hat, welche dem Autor und seinem Werk auch nur ansatzweise würdig gewesen wären.
Doch zu all diese großen und auch kleinen „Päckchen“, die der Mensch, die alle Menschen halt immer zu tragen haben, sagt Kempowski: „>>Ja, Päckchen tagen, das ist gut. Man muss dankbar sein. Leicht gesagt, aber das ist eben meine Erfahrung: Je monströser das Leid, das man zu tragen hat, desto leichter ist es vielleicht. Wenn einem die Frau wegläuft, das ist im Grunde kein Problem. Aber dass man die großen, schrecklichen Einbrüche im Leben umdrehen kann – darum geht es.<<“
Bei seinem letzten Treffen, da vergisst Stuckrad-Barrè doch glatt dem alten Kempowski zum Geburtstag zu gratulieren, wobei dieser vermutlich eh nicht mehr viel damit anzufangen vermocht oder es als unnützen Ballast abgetan hätte. Denn an diesem Tag, da liegt der alte Mann in seinem Bett, reden kann er noch, ist noch ganz bei sich, aber der ganze Rest geht immer weniger.
So gratuliert Stuckrad-Barrè eben in diesem Buch, nachträglich und auch vorträglich, denn „auf Gott ist schließlich irgendwie kein Verlass.“ - In diesem „VORRUF AUF WALTER KEMPOWSKI“.
Walter Kempowski verstarb am 5. Oktober 2007.
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FAZIT
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Am Ende also, da muss man zugeben, dass der „Werbetext“ auf der letzten Seite des Buches in seiner schwulstigen Sprache in einigen Punkten Recht behält. Die hier versammelten Prominenten, Persönlichkeiten oder eben einfach nur „Menschen, die öffentlich bekannt sind“, sind jeder für sich, ein Unikat, jeder hat „sein Päckchen zu tragen“ und sie alle haben ihre ganz eigenen Wege gefunden, durchs Leben zu gehen.
All das liest sich im Gesamtpaket in der Tat sehr inspirierend und interessant, die vielen, knapp die Hälfte des Buches ausmachenden, anderen Storys, Artikel, wie man es auch nennen möchte, befassen sich derweil mit ganz anderen Themen, sind aber nicht minder interessant. Ob man nun mit dem Autor bei Mediamarkt „Popshopping“ geht, mit ihm auch einer Promiparty in den Beverly Hills herumsteht, ihn herzschmerzdurchflutet von verflossenen Liebschaften schwadronieren lässt oder er vom ganz normalen, realen Irrsinn der Berlinale berichten lässt, es ist und bleibt immer interessant, nie langweilig oder gefühlt, künstlich in die Länge gezogen.
Wenn man mal von dem absolut unlustigen Kapitel von Harald Schmidt absieht...
Das i-Tüpfelchen bei all dem, ist die Sprache, der Schreibstil von Herrn Sturckrad-Barrè, welcher mal respektvoll, mal unterhaltsam-locker, macl gekonnt flapsig und mal professionell daherkommt, immer den richtigen Ton trifft, nie nervt oder den jeweiligen Kontext stört. Die Beobachtungsgabe des Autors ist zudem teilweise wirklich beeindruckend und gibt dem ganzen den finalen, ganz besonderen Schliff, denn immer hat man beim Lesen das Gefühl, mitten drin zu sein und dass all das genau jetzt passiert. Egal, ob manche der Texte schon über 15 Jahre alt sind .
Durchgehende Geschichten oder ein wirkliches Konzept gibt es nicht, wobei man eben schon, wie erwähnt, wie von der letzten Buchseite versprochen, durchaus einiges über das Leben an sich lernen und begreifen kann. Vor allem, dass... Wie es die Fantastischen Vier in einem ihrer Songs so schön ausdrücken:
„ES KÖNNTE SO EINFACH SEIN! ISSES ABER NICHT!“
Ob nun ein Ferdinand von Schirach, eine Madonna, ein Quentin Tarantino, eine Courtney Love oder selbst ein Berufsbetrüger wie Jürgen Fliege: Keinem von ihnen fliegt etwas zu, jeder hat einen oder gleich viele Wege gefunden, mit allendem, was das Leben einem so entgegenwirft, mit sich selber und der Gesellschaft zumindest halbwegs klar zu kommen. Sie alle haben irgendwann, irgendwie ihre Nischen gefunden und sich in diesen eingerichtet. Erfolg ist keine Selbstverständlichkeit und jederzeit kann einfach alles passieren und am Ende sind es dann die „kleinen Dinge“ des Lebens, oftmals die Nebensächlichkeiten, welche nicht nur den Autor, sondern auch seine Gäste immer wieder vor große Herausforderungen stellen.
Und wenn es das Vorhaben ist, seinen eigenen Smartpohone-Internetkonsum stark zu drosseln, was dann für echte Junkies, wie den Tagesschausprecher Jan Hofer bereits vor massive, seelische und körperliche Entzugserscheinungsprobleme stellt – Das ist mal ein geiles Wort was?!
„ENTZUGSERSCHEINUNGPROBLEME“
Auch Sturckrad-Barrè hat einige solcher Wörter in diesem Buch, sogar auf einer einzigen Seite versammelt, wie zum Beispiel:
„Verrammlungsfanatiker“
„Demokratiegefasel“
„Staatsanbierderungskunst“
„Geburtstagsheuchelei“
„Jugendverzweiflung“
„Subventionsdampf
oder auch...
„Klaviervirtuosenlaufbahn“
oder aber auch...
„Theaterstückdürre“
Das sind alles tolle Wörter, welche man wahrscheinlich aber niemals gebrauchen können wird, die aber klingen, wie barocke Ölgemälde aus dem Guggenheim-Museum!
Hach! Iss datt schön!
Dass hier in diesem Buch unter den ganzen Prominenten nur und wirklich ausschließlich MÄNNER  zu finden sind, ist dann doch ein bisschen schade, aber Herr Stuckrad-Barrè hat es, na sagen wir mal... „Nicht so mit den Frauen“, weil sie ihm meistens dann doch immer nur Herzschmerz und unbrauchbar-gewordene Körpertattoos bescheren. Naja und weil er in seinem Gesamtauftreten sage ich mal, nicht unbedingt jemand ist, der mit weiblichen Vertreterinnen der Literatur- oder Sonstwas-Branche viel Kontakte pflegt, welche dann zu solch innigen Arbeitsbeziehungen oder Freundschaften werden, wie zu Helmut Dietl beispielsweise.
Das ist in der Tat irgendwie ein Manko, welches dieses Buch hat, wie auch der so überhaupt nicht lustige und viel zu lange Abschnitt von Harald Schmidt, der so gar nicht, so überhaupt nicht lustig ist! (Hatte ich das schon bereits erwähnt? Ja wirklich? Echt?! Oh! Naja! Dann eben noch mal!)
Sonst aber, ja da hat man für sein Geld sehr viel Unterhaltung, kurzweilig, interessant, vielschichtig, mal sehr schnodderig-flapsig, mal sehr respektvoll, mal besessen detailverliebt, mal tief melancholisch und mal einfach nur locker-vom-Hocker.
Ach ja: Kleiner Funfact!
Im Inhaltsverzeichnis, da ist hinter jeder der Überschriften ja die Seitenzahl kursiv gedruckt...
Nur nicht hinter „EINE REDAKTIONSKONFEENZ ZU THOMAS BERNHARDS“
Dort hat man diese einfach mal vergessen.
Passt irgendwie zum Rest des Buches ^^
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Benjamin von Stuckrad-Barrè
„Ich glaube mir get`s nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen“ – Kurzgeschichten/Erzählungen
Taschenbuch
Btb
Ersterscheinung 2018
Preis: Ab 8,00€
PERSÖNLICHE NOTE: 1-
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Letzter Akt, ebenfalls ohne Madonna
Noch immer stehen die beiden an der besagten Currywurstbude und fachsimpeln darüber, wann man wo welchem Prominenten wie nahe gekommen sein könnte...
Cayman meint, während er eine Pommes in die Currysauce tunkt:
„Ich war ja mal in der Nähe eines Baumarktes, da soll irgendein Dschungelkönig oder eine Königin eine Audienz gegeben haben! Ich wollte damals eigentlich ein paar Bretter und nen Gummihammer kaufen! Waren aber zu viele Leute! Da bin wieder ins Auto gestiegen und zu dem anderen Baumarkt drei Kilometer weiter gefahren!“
Der Kameramann gibt sich beeindruckt:
„Tjoa, also na datt iss ja auch mal was! Also ich muss schon sagen!“
Mit dem letzten Fetzen Brötchen putzt er die Currywurstschale aus und sagt:
„Tja also und der Enno! Also der Enno Meinendecker! Den kennst du! Das ist der Typ, der vorletztes Jahr bei mir das Garagendach neu gedeckt hat! Also jedenfalls, der ist mal in ein Luxusrestaurant eingeladen worden! Und da stellte sich dann heraus, dass zwei Tage zuvor dort George Clooney gewesen ist!“
Cayman, der noch die letzten Minipommesstückchen zusammenklaubt meint:
„Er hat ihn nun um zwei Tage verpasst! Oha! Na dass er da anschließend nicht selber von Paparazzis verfolgt wurde! Das ist ja schon fast wieder gefährlich!“
Der Kameramann antwortet mit einem besorgten Gesichtsausdruck:
„Ja eben! Das habe ich dann auch zu ihm gesagt! Aber der Enno, also der iss ja ein ganz geerdeter! Der kann mit sowas umgehen! Aber es gibt ja genügend Leute, die drehen dann vollkommen durch und werden total die Arschlöcher und führen sich auf, als wären sie selber werweißwaswer!“
Cayman lässt seine beiden leeren Schalen in den Mülleimer gleiten:
„Es ist halt auch eine gewisse Verantwortung dabei, sich einem Prominenten zu nähern! Das muss man abkönnen! Da muss man dann auch für gemacht sein, sonst geht das in Scheiße über!“
Der Kameramann trinkt weiter seine Cola:
„Die Schwachen drehen halt durch und die Charakterstarken werden dadurch eine Lebenserfahrung reicher! So isses und nicht anders!“
Dann bemerken die beiden, dass zu den beiden Obdachlosen inzwischen ein Mann gekommen ist, der die beiden Streithähne vom Fahrrad wegschubst und damit davonfährt...
Daraufhin ruft jemand „UUUUNNND!!! SCHNIIIIIIT!!!!!“
Der Kameramann schaut fragend auf diese obskure Szene...
Und Cayman sagt:
„Die drehen da gerade Szenen für so eine geist- und gesichtslose, deutsche Komödie! Du weißt schon! Einer dieser doofen, seichten Filme, die in die Kinos kommen und als Werbekampangen für Pralinen oder Blumenläden herhalten und dann auch schon wieder vergessen sind, bis sie im Free-TV landen, wo sie dann nur von frisch verliebten Paaren und schmachtenden Hausfrauen zwischen vierzig und sechzig geschaut werden!“
Der Kameramann meint von all dem Fachwissen beeindruckt:
„Ooohh! Ach soooo!“
Cayman ergänzt:
„Da hinten drehen sie gerade eine Szene für den Film! Dieser Elias Ämm Barek oder wie der heißt spielt da mit!“
Der Kameramann rümpft die Nase und fragt:
„WER?!“
Cayman lächelt:
„Ganz genau!“
Dann wirft auch der Kameramann seine Pappschalen weg, nimmt seine Cola in die Hand, wie auch Cayman es tut...
Dann schlendern beide im Schneckentempo davon...
ENDE
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iq85 · 4 years
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Home Office und mehr Sex: Tag 5.1 von 28
Ich glaube, ich liebe meine Frau schon ganz doll. Ich meine, wir sind seit fast elf Jahren zusammen, obwohl sie weder meine deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat noch wir zusammen Kinder bekommen haben. Es stört sie nicht, dass ich chronisch erfolglos bin und in allem was ich tue, zum „toxischen Experte“ werde, d.h. dass mein vertieftes Wissen über Zusammenhänge häufig dafür sorgt, dass ich in meinem Expertenfeld keinen Job kriege.
Beispielsweise Callcenter. Ich studiere die Callcenter-Strukturen jetzt mehr oder weniger seit einer Woche und kenne inzwischen die Basics und taste mich langsam in Richtung der Feinheiten voran, die unter der Oberfläche verborgen liegen. Das was ich vorfinde ist ernüchternd, denn mein Suchparameter lautet Callcenter Crime und ich frage mich, warum dort soviel Betrug stattfindet, obwohl die Arbeit so wichtig ist. „Brand image“ und „brand personality“ lauten die Keywörter. Doch was bedeuten sie?
Die „brand personality“ ist meine Vorstellung davon wie ich bin. Es ist die Selbstperspektive und besagt, wie ich mich selber sehe. In meinem persönlichen Fall sehe ich mich als Typ Traummann, der sehr viele Dinge richtig macht. Ich habe zum Beispiel heute morgen den gesamten Burgermüll weggespült, was wirklich ätzend ist, weil auch selbstgemachter Burgerfraß eine ölig-klebrige Angelegenheit ist und das wegzuspülen keinen Spaß macht. Ob Geschirrspülmaschinen damit fertigwerden, weiß ich nicht. Ich habe keine.
Aufgrund des Burger-Geschirrs bin ich extra eine Stunde später als meine Frau aufgestanden, weil ich hoffte, dass das Geschirr auf wundersame Weise von alleine weggeht. Aber sie hatte anscheinend dieselbe Hoffnung und saß deshalb geduldig in der Küche und hat das Chaos ignoriert. Daraufhin habe ich es kommentarlos weggespült. Das macht mich zum Typ Traummann: ich versuche zu tricksen und wenn es schiefgeht, mache ich das, was ich gleich von Anfang an hätte machen können: Wunder produzieren. Die Zahnpasta nicht in die Dusche mitnehmen, wäre hierfür ein anderes Wunderbeispiel - ich lasse mich zu oft erwischen.
Das „brand image“ dagegen besagt, wie andere dich sehen. Im Fall meiner Frau als faulen Hund, dem man alles (hoffentlich nur) fünfmal sagen muss, bevor er's dann doch endlich macht. Dass ich's aber mache, schätzt sie trotzdem, denn sie selber geht der Sache ebenfalls aus dem Weg, nur anders: sie sitzt einfach da und macht es nicht.
Das ist aber in Ordnung, denn dafür bin ich ja da: ich soll sie dort unterstützen, wo sie selber keine Lust hat. Das ist meine Funktion, die ich erfüllen muss.
Im Fall vom „brand personality“ und „brand image“ bei Callcenters ist es ähnlich gelagert: „Technischer Kundendienst“, beispielsweise, soll nicht herausfinden, was am Produkt fehlerhaft ist, sondern inwiefern der Kunde was falsch gemacht hat. Der gesamte Kundendienst ist zu neunundneunzig Prozent darauf ausgelegt, Leuten bei Bedienungsfehlern weiterzuhelfen. Und je nachdem, wie reibungslos das weiterhelfen funktioniert, sind die Anrufer zufrieden oder nicht. Dabei sieht man sich als Callcentermitarbeiter mit dem Problem konfrontiert, dass man erstens dem Kunden weder in den Kopf noch auf die Pfoten gucken kann. Man kennt nicht die Vorgeschichte, sondern der Kunde ruft besser oder schlechter gelaunt an und sagt, dass da was Scheiße gelaufen ist. Und der Mitarbeiter am Telefon muss jetzt herausfinden, was das Problem gewesen ist. Viele Probleme sind einfach, und deshalb wird eine Art von Fragenkatalog abgespult, der typische Idiotenfragen abklären soll. Ich wollte mich beispielsweise gestern für einen TEFL-Kurs anmelden, und dort wurde gefragt, ob ich selbstständig einen Browsertab öffnen kann. Die Frage an sich machte mich wütend, weil ich sofort die Qualität des TEFL-Kurs infrage stellte, wenn man solche Fragen an die Teilnehmer stellen muss: mit welchen Idioten sitze ich da zusammen?, fragte ich mich und brach die Anmeldung ab.
Das „brand image“ ist so wie im normalen Leben: Menschen erzählen dir normalerweise nicht, was sie an dir aufregt, sondern wenden sich ab und gehen dir zukünftig aus dem Weg. Sie haben sich ihre Meinung gebildet und es wird schwierig, dich von diesem „brand image“ zu befreien. Deshalb sollte man vermeiden, dass ein anderer von Anfang an schlecht über dich denkt.
Im Fall von Callcentres steht man aber vor dem Problem, dass die meisten Leute am Telefon für diese Aufgabe nicht ausgebildet sind. Normalerweise müsste man Psychologen und Verhaltenswissenschaftler einsetzen, die zuerst einmal feststellen, was genau das Problem ist. Stattdessen wird der erste Schritt der Kontaktaufnahme von BPO-Mitarbeitern gemacht, d.h. von Leuten, die noch nicht einmal selbständig ihre Schnürsenkel zubinden können, deshalb aber auch unglaublich billig sind. Die Mitarbeitermotivation in Callcentres ist unterirdisch – bei den großen Anbietern herrscht eine 70-prozentige Fluktuationsquote pro Jahr. Bei den kleinen Anbietern ist das Verhältnis teilweise noch schlechter. Denn es gilt als ungeschriebenes Gesetz in den Köpfen der Menschen, dass jemand, der ab einem bestimmten Alter noch im Callcenter arbeitet, gesellschaftlich gescheitert ist. Die Schwelle liegt augenblicklich bei 30.
Folgendes Altersschaubild gibt hierüber nähere Auskunft:
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Zwischen 18-24 ist Callcenterarbeit ein Nebenjob, während man sein Leben genießt oder die Ausbildung abschließt. Von 25-29 arbeitet man dort, weil man entweder Jobeinsteiger oder augenblicklich arbeitslos ist und - ebenso wie in der Altersgruppe zuvor -, keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld besitzt. Zwischen 30-39 versucht man woanders Fuß zu fassen und Karriere zu machen. Ab 40 sitzt man lieber zuhause und lebt von Arbeitslosenhilfe, bevor man sich die Blöße der Callcenterarbeit gibt. Über 50 gibt es wieder einen Anstieg, weil den Leuten bewusst wird, dass es für sie keine Alternative zum Callcenter gibt. Also beißen sie in den sauren Apfel und hoffen, dass sie bis zur Rente nicht rausgeschmissen werden. Denn von irgendetwas muss man ja leben.
Die Callcenterbranche würde jetzt sagen, das ist eine sehr einseitige Interpretation, allerdings umfasst meine Callcenterstudie bereits 30 Seiten, sodass ich meine Aussagen sowohl mithilfe von logischen Schlüssen als auch Zahlen belegen kann. Und das ist der Punkt, wo ich für die Callcenterbranche zum „toxischen Experten“ werde. Denn eine Lösung für deren Probleme fällt mir auch nicht ein. Stattdessen bin ich ein Nestbeschmutzer.
Meine Frau hat sich heute morgen geschminkt, weil wir nach Banbridge zum shoppen gehen. Dort befindet sich ein Outletcenter, wo wir bei Clarks und Pavers nach Schuhen schauen werden. Clarks-Schuhe kennt man, Pavers dagegen ist hauptsächlich nur in Großbritannien bekannt. Die Marke wurde 1971 von Catherine Paver gegründet, die anfangs Tupperware-Schuhverkaufsparties veranstaltete und irgendwann ein Ladengeschäft daraus machte. Inzwischen besitzt Pavers über hundert Filialen und stellt eigene Schuhe her, die wirklich hochwertig sind. Daneben verkaufen sie einige wenige Produkte von Fremdmarken, beispielsweise Tamaris und Skechers.
Home Office-technisch gibt es wenig zu berichten: arbeiten ist so wie alles wertvolle im Leben kein Kurzstreckensprint sondern ein Marathon, und damit vergleichbar mit einer Beziehung. Es geht in erster Linie darum, wie man sich in Beziehungen verhält: ist man anderen gegenüber in erster Linie fordernd, während man seine eigene Pflichterfüllung vergisst, wird arbeiten von zuhause aus schwierig. Denn die Motivation, sich jeden Tag zuhause hinzusetzen, um die Aufgaben zu erfüllen, muss in einem selbst liegen und nicht in dem Gedanken an die Bezahlung. Bezahlt in einer Beziehung der andere durch Sex? Wenn ja, werde ich bezahlt in einer Währung des Überfluss, während ich Sache deshalb nicht wertschätze. Denn meine Fickprobleme befinden sich hauptsächlich in meinem Kopf und kaum in meinem Körper. Von meiner Frau rede ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht, denn diese ist großartig, und das weiß ich alleine schon deshalb, weil sie trotz all unserer Schwierigkeiten immer noch mit mir zusammen ist. Selbst als Leserin ist sie mein treuester Stammkunde, auch wenn ich sie manchmal dazu verführen muss, wenn sie so wie häufig auf lesen keine Lust hat. Im Fall von Sex gilt allerdings nicht der Umkehrschluss, denn während es zum Lesen ganz viele andere mediale Alternativen gibt, lautet die einzige Alternative zu Sex kein Sex – und letzteres hat zu den Problemen geführt, warum dieser Blog überhaupt erst entstanden ist.
Es ist 8:40 Uhr und ich werde jetzt möglicherweise noch eine Stunde arbeiten, bevor wir zu Pavers gehen. Denn den heutigen Tag über wird in kurzen Etappen gearbeitet, sodass ich  wahrscheinlich erst um 23 Uhr fertig bin. Denn fast jeden Tag Lust auf Arbeit zu haben gehört zu meiner „brand personality“. Weniger zu meiner „brand personality“ gehört, was ich heute anhabe: ich trage eine Ed Walters-Stoffhose, die ich früher als „Hochwasserhose“ gebrandmarkt hätte. Allerdings habe ich sehr schöne Beine und die Hose betont diese, was mein „brand image“ fördert. Dazu trage ich ein graues Oberteil mit Lederapplikationen an den Ellenbogengelenken von Next. Next bietet übrigens ebenfalls ein Verkaufscenter im Northern Ireland Outletcenter in Banbridge an, und wenn die Schlange vor dem Eingang nicht allzu lang ist, stelle ich mich vielleicht selbst mal an. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie mag ich Next.
Den Rest über den heutigen Tag werde ich wohl morgen berichten.
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eternityblr · 7 years
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Mein Leben - 5 Reasons Why
Eigentlich kommt ja jetzt dieses Vorstellungs-Ding, aber ihr werdet erst mal eine Person kennenlernen, die ich euch heute nicht mehr vorstellen kann. Warum, werdet ihr noch früh genug erfahren.
Aber fangen wir von vorne an.
Ich war frisch getrennt, dachte ich wäre endlich befreit von dem Beziehungs- und Liebeskram, könne mein Leben genießen ohne auf jemand anderen Rücksicht nehmen zu müssen. Das hat auch gut funktioniert, ich hatte endlich Zeit für mich. Hatte mehr Zeit für Freunde und Familie. Ich konnte einfach alles machen was ich wollte ohne, dass sich auch nur eine einzige Person beschwert hat. Aber das sollte nicht von langer Dauer sein.
Es ist plötzlich jemand in mein Leben getreten, der meinen kompletten Plan durcheinander geworfen hat. Auch wenn ich das so weder wollte noch geplant hatte, aber er gab mir das Gefühl besonders und wertvoll zu sein. Er war so unendlich süß. Sagte mir immer und immer wieder was für ein wunderschönes Mädchen ich sei. Ich fühlte mich nicht irgendwie bedrängt, sondern eher geborgen und beschützt. Also gab ich ihm eine Chance. Wir trafen uns immer öfter, schrieben manchmal Nächtelang hin und her. Alles hat sich so verdammt richtig angefühlt. Für mich jedenfalls. Als es dann zu unserem ersten richtigen Kuss kam, gestand ich ihm, dass von meiner Seite aus mehr wäre. Er war irgendwie geschockt, als hätte er kein bisschen damit gerechnet. Er sagte mir, er wäre noch nicht bereit für was neues und hätte nur Ablenkung gesucht. Ich wusste nicht genau was ich in dem Moment denken geschweige denn fühlen sollte. Ich brach einfach in Tränen aus. Ich wollte und konnte ihm das nicht glauben. Immerhin hat er mir ein Gefühl gegeben das ich bis zu dem Zeitpunkt nicht kannte. Aus diesem Grund habe ich immer wieder versucht Kontakt zu ihm aufzubauen, aber sobald ich dieses Thema ansprach, blockte er komplett ab. Also musste ich mich zusammen reißen und versuchen diese wunderschöne Zeit mit ihm zu vergessen. Unter Tränen löschte ich unseren Chat und seine Nummer. Denn man sagt ja „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Aber genau das war hier nicht der Fall. Ich fühlte mich noch schlechter als zuvor, weil ich wusste, dass es endgültig vorbei war. Ich konnte mit diesem Gefühl nicht umgehen. Dieses Gefühl zu wissen, dass jemand dich ausgenutzt hat. Deine Gefühle missbraucht hat um vielleicht von eigenen Gedanken loszukommen. Ich dachte, dass das nie wieder vorbei ginge.
Aber, auch wenn ich es nicht wahr haben wollte, ging es mir nach einigen Wochen schon wesentlich besser. Ich habe wieder mehr auf mich geachtet, bin zum Sport gegangen, war mit Freunden unterwegs und feiern. Ich hatte wieder Spaß am Leben und habe nicht mehr oft an die Zeit mit ihm zurück gedacht. Es konnte wieder Bergauf gehen. Dachte ich.
Einige Tage oder Wochen, ich weiß es gar nicht mehr genau, später konnte ich wieder normale Gedanken fassen und es war auch eigentlich ein ganz normaler Tag. Ich hatte frei und dachte eine Runde Sport wäre jetzt ganz gut. Also Sachen gepackt und ab ins Fitnessstudio. Könne ja auch nichts bei schief gehen, es war ja nicht das erste mal, dass ich dort war. Aber es kam doch anders als gedacht. Ich ging also hoch und wollte mir einen Schlüssel zum Spind holen. Aber dann stand dieser Junge da. Ich dachte „Wow“ und war sprachlos. Nicht mal ein „Hallo“ kam aus mir raus. Ich grinste nur so komisch vor mich hin. Nach dem Training und wieder Zuhause angekommen, konnte ich keine einzige Sekunde aufhören an ihn zu denken. Ich wollte unbedingt Kontakt zu ihm. Also schickte ich ihm kurzerhand eine Anfrage bei Facebook. Die nahm er auch ziemlich schnell an und ich nahm meinen Mut zusammen und schrieb ihm. Wir kamen gut ins Gespräch und er beichtete mir, er wollte mir schon länger schreiben, hätte sich aber nicht getraut. Wir verabredeten uns gleich für den nächsten Tag zum Sport. Alles war irgendwie perfekt. So als würden wir uns schon ewig kennen. Danach sind wir zu ihm gefahren. Haben Musik gehört, Filme geguckt und einfach ein bisschen rumgeblödelt. Ich habe mich mehr als wohl bei ihm gefühlt. Es war, als wäre ich da angekommen, wo ich immer hin wollte. Irgendwie wie „Liebe auf den ersten Blick“. Er war wundervoll zu mir.
Im nächsten Moment schaute er mir in die Augen, sagte wie wunderschön sie wären und küsste mich. In dem Moment wusste ich, ich möchte nie wieder jemand anderen als ihn.
Nach diesem Wochenende musste er eine Woche weg. Ich hätte nicht gedacht, dass man einen Menschen so sehr vermissen kann. Jede Sekunde hat sich angefühlt wie eine Stunde und ich dachte diese Woche würde niemals vorbeigehen. Trotz allem telefonierten wir jeden Abend. Dann sagte er mir, das er mich lieben und für immer behalten würde. Aber „Für immer“ interpretiert halt jeder Mensch für sich allein. Trotzdem war ich in dem Moment mehr als glücklich, weil ich genauso für ihn empfand. Ich fragte mich immer wieder womit ich so jemanden überhaupt verdient hätte.
Dann war es endlich so weit und ich konnte ihn endlich wiedersehen. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind zu Weihnachten. Als es dann so weit war, rannte ich ihm in die Arme und er hielt mich so fest als würde er mich nie mehr loslassen wollen. Ich kann nur immer wieder sagen wie wunderschön es mit ihm war.
Am nächsten Tag feierten wir meinen Geburtstag. Ich war, glaub ich, dass glücklichste Geburtstagskind auf diesem Planeten. Ich hatte ihn und meine liebsten Freunde um mich herum. Nach dieser wunderbaren Feier sind wir mitten in der Nacht zu ihm gelaufen, haben uns ins Bett gekuschelt und ich konnte vor lauter Glück kaum schlafen. Am nächsten morgen brachte er mir Frühstück ans Bett und wir lagen einfach nur den ganzen Tag rum. Am Abend bin ich dann nach Hause gefahren und er wollte noch zu einem Freund. Sagte er zumindest.
Am Tag danach hatte er schon eine ziemlich auffällige Schreibweise und ich wusste das irgendwas nicht stimmt. Er sagte aber immer wieder es wäre alles in Ordnung. Nachdem ich ihm dann wohl oder übel glauben musste, fragte ich ihn, ob er mit zum Weihnachtsmarkt kommen möchte. Anfangs war er nicht so begeistert, kam dann schließlich aber doch mit. Als er sich auch dann ganz anders verhielt als sonst, wusste ich schon wieder nicht wohin mit meinen schlechten Gedanken. Meine Laune wurde immer schlechter umso länger ich mir ansehen musste wie er zu mir war. Nach einem Gespräch mit meiner besten Freundin wusste ich, wenn er nichts an der Situation ändert dann muss ich es tun. Also nahm ich seine Hand und küsste ihn. Seine Reaktion war wie immer und ich dachte nur wie doof ich eigentlich war zu glauben es wäre irgendwas nicht in Ordnung.
Aber ich war zu naiv. Ich glaubte immer nur an das Gute im Menschen.
Jedenfalls nach 2, 3 Glühwein beschlossen wir Riesenrad zu fahren. Ganz oben angekommen küsste er mich und ich dachte schöner kann es nicht werden.
Jetzt weiß ich, jeder Tag hätte schöner sein können hätte ich ihn niemals kennengelernt.
Am nächsten Morgen bekam ich eine Nachricht von ihm: „Ich war am Sonntag nicht bei einem Freund, sondern bei meiner Ex und wir haben geredet“. Ich wusste nicht ob ich heulen, lachen oder ihn einfach umbringen sollte. Aber erst kamen wieder diese Gedanken: „Du bist es nicht wert“, „Bist nur gut genug wenn die Kerle Ablenkung brauchen“. Ich war einfach fertig mit mir selbst und wollte das alles nicht wahr haben.
Trotz allem fragte ich ihn, ob wir nicht nochmal drüber reden können. Er war einverstanden und wir trafen uns zwei Tage später. Nur hatte dieses Gespräch nicht viel mit drüber reden zu tun. Denn das einzige was er mir zu sagen hatte war, dass er wieder mit seiner Ex zusammen sei. Ich hatte mir von Anfang an nicht viel erhofft, aber das war auch für mich zu viel. Ich ging wieder und fiel meiner besten Freundin unter Tränen in die Arme.
~An dieser Stelle kurz gesagt, ich liebe dieses Mädchen mehr als alles andere auf dieser Welt und alleine sie ist der Grund warum ich überhaupt noch atme.♥~
So, er schien also wieder glücklich und ich hing mit einem Bein über dem Abgrund. Aber ich selber habe beschlossen, keinen Kontakt zu ihm aufzubauen, einfach um schneller von ihm loszukommen.
Nach acht Wochen und einer menge Alkohol ging es mir auch schon deutlich besser und meine Freunde bauten mich weiterhin auf. Ich war wieder ziemlich gut gelaunt und habe fest dran geglaubt es würde alles wieder besser werden. Aber meine Leben ist eine Achterbahnfahrt.
Es dauert bist du oben angekommen bist, aber unten bist du nach nur einem kurzen Schrei.
Also wie ihr wahrscheinlich schon vermutet beginnt hier mein nächster Höllenritt.
Es fing ganz harmlos an. Ich wurde einer Whatsapp Gruppe hinzugefügt, um am Wochenende feiern zu gehen. Alles gut und schön, immerhin war ich ja wieder gut in Partystimmung. Da dort ungefähr 5, 6 Leute drin waren die ich nicht kannte, hielt ich mich im Hintergrund und schrieb nichts rein. Da aber alle sehen konnten, dass ich hinzugefügt wurde, hat es nicht lange gedauert bis gefragt wurde, wer ich denn sei. Ich schrieb „Maja“ mit einem Bienen Emoji dahinter. Dann hat es auch nicht lange gedauert bis der erste 'Biene Maja' Spruch kam. Das stört mich persönlich aber nicht, da diese kleine Biene ja nichts schlechtes ist.
Wir schrieben alle noch ein bisschen hin und her und mir waren alle in dieser Gruppe ziemlich sympathisch. Dann habe ich von jemandem aus der Gruppe eine private Nachricht bekommen: „Dein Bild ist wirklich sehr schön“. Ich fand das süß, guckte mir sein Bild an und antwortete: „Danke, dein Bild aber auch“. Er war wirklich wunderschön und ich freute mich sehr über seine Nachricht. So kamen wir also ins Gespräch. Wir haben die ganze Nacht lang geschrieben. Uns einfach über Gott und die Welt unterhalten. Und diesmal war ich fest davon überzeugt jemanden kennengelernt zu haben der weder Ablenkung sucht noch Kontakt zu seiner Ex hatte. In dem Moment gab es nur einen einzigen Haken. Wir wohnen 1 1\2 Stunden von einander entfernt. Also mussten wir wohl oder übel noch zwei Wochen auf das Wochenende warten.
Wir schrieben weiterhin jeden Tag und fingen auch an Abends zu telefonieren. Haben über unseren Tag geredet und darüber was wir am nächsten Tag vorhaben. Wenn ich eingeschlafen bin, blieb er trotzdem dran und legte nicht auf bis ich wieder wach war. Ich dachte, wenn mir dieser Junge nicht vom Himmel geschickt wurde, wüsste ich auch nicht weiter.
Jedenfalls war dann der Tag gekommen als wir uns das erste mal richtig sahen. Er schrieb mir schon den ganzen Tag lang wie sehr er sich freuen würde. Ich war natürlich auch unfassbar aufgeregt und meine Freude konnte ich kaum in Worte fassen. Am Abend sollte ich ihn dann vom Zug abholen. Ich machte mich also auf den Weg zum Bahnhof und wusste vor lauter Nervosität und Freude gar nicht wohin mit meiner ganzen Energie.
Ich stand nun am Bahnhof und sein Zug fuhr endlich ein. Er stieg aus und grinste übers ganze Gesicht. Ich fing auch wie ein Honigkuchenpferd an zu grinsen und rannte ihm in die Arme. Er flüsterte mir ins Ohr: „Du bist noch so viel schöner als auf deinen Bildern“. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte und grinste weiter wie ein Trottel vor mich hin. Wir gingen dann zusammen zu dem Treffpunkt wo die anderen schon warteten. Dort haben wir dann noch einiges an Alkohol getrunken und sind dann los zur Party. Ich war gut angetrunken und verdammt glücklich und ich glaube das sah man mir auch an. Als wir dann drin waren war unsere erste Mission natürlich tanzen. Es liefen 80er und 90er, also Gute Laune Musik und die hatten wir definitiv.
Bis irgendwann ein sehr ruhiges und schönes Lied kam. Er nahm sofort meine Hand, zog mich zu sich rüber, legte meine Hände um seinen Hals und seine um meine Hüfte. Ich lächelte ihn an und er zurück. Ich wollte, dass dieser Moment niemals vorbei geht. Kurz vor dem Ende vom Lied guckten wir uns tief in die Augen und er küsste mich. Ich war mir mehr als sicher, dass es diesmal klappen würde. Er musste dann auch leider schon wieder los, da der letzte Zug kam der bis zu ihm nach Hause gefahren wäre.
Am nächsten Tag hatte ich auch schon eine Nachricht von ihm. Er fand den Abend wundervoll und wollte mich so schnell es ginge wiedersehen.
Nur, dass es niemals dazu kommen würde, hätte ich nicht gedacht.
Wir haben weiterhin jeden Tag geschrieben und er sagte mir ständig wie sehr er mich vermissen würde. Auch ich vermisste ihn sehr und wollte so schnell wie möglich zu ihm. Also schlug ich vor in zwei Wochen übers Wochenende zu ihm zu fahren. Er war voll und ganz einverstanden damit und freute sich sehr. Nach einer Woche wurde meine Vorfreude immer größer und ich konnte es kaum abwarten. Ich wäre am liebsten sofort zu ihm gefahren, aber das ging ja leider nicht. Also musste ich mir meine Zeit anders vertreiben. Ich traf mich mit einem Freund in unserer Stammbar und wir tranken ein paar Cocktails. Ich schrieb ihm dann natürlich auch was ich zu dem Zeitpunkt gemacht habe, um mir die Zeit etwas zu verkürzen.
Von ihm kam dann nur: „Ach so, ich geh mir was zu essen machen.“ mit einen tanzenden Emoji dahinter. Nichts mehr mit Herzen oder sonst was. Ich fragte mich nur was daran jetzt falsch war und dachte aber, dass sich das wieder legen wird.
Aber als dann nur noch alle zwei Stunden mal eine Antwort kam, hab ich mir schon ein wenig sorgen gemacht. Da aber auch bei ihm die Standard Antwort 'Alles in Ordnung' war, wusste ich, dass diesmal nicht “Alles in Ordnung“ war. Also versuchte ich ihn auszuquetschen, aber er hat einfach nicht mehr mit sich reden lassen und schließlich gar nicht mehr geantwortet. Ich habe trotzdem Tagelang auf eine Nachricht gehofft, aber es kam nichts. Schließlich war der Tag gekommen als ich eigentlich zu ihm fahren wollte. Also beschloss ich ihn trotz allem zu fragen ob ich jetzt zu ihm kommen sollte oder nicht.
Nachricht abgeschickt. Er kam Online. Nachricht gelesen. Er geht Offline.
Das war für mich Antwort genug und ich hatte wieder ein Tiefpunkt erreicht wo ich mich einfach so sehr betrinken wollte, dass ich seinen und auch meinen Namen vergesse. Ich konnte einfach nicht glauben, dass mir das schon wieder passiert ist. Ich war langsam von extremen Selbstzweifeln geplagt und habe mich so verdammt unwohl in meiner Haut gefühlt. Ich hab mich im Spiegel betrachtet und dachte 'So kannst du nie im Leben raus gehen'. Ich hab mich einfach hässlich und fett gefühlt. Ich wollte einfach allen möglichen Kontakt zu Menschen vermeiden und in meiner eigenen Welt versinken. Diesmal habe ich auch den Fehler gemacht und mir immer wieder unseren Chat durchgelesen. Bei jeder einzelnen Zeile ist mir eine Träne das Gesicht runter gelaufen. Vor allem dieses 'Online' hat mich in Tränen ausbrechen lassen, weil ich genau wusste, dass er nie im Leben auch nur einen winzigen Gedanken an mich verschwenden würde.
Nachdem ich dann aber mein Handy wechseln musste, da mein Altes kaputt gegangen ist, war Gott sei dank auch unser Chat endlich weg. Und trotzdem habe ich Nächtelang geweint und mir immer wieder die Frage gestellt 'Warum ich?'. Und darauf habe ich auch bis Heute keine plausible Antwort.
Jedenfalls war mein vertrauen bis dahin schon sehr gebrochen und mir fiel es schwer mit anderen Jungs zu schreiben. Mein Kopf hatte eine Art Schutzfunktion entwickelt, die verdammt schwer zu durchbrechen war. Aber ein Junge hat das geschafft.
Und hier ist der vierte Grund für all das.
Ich war schon längere Zeit bei einer Dating Seite angemeldet, war aber nicht besonders begeistert davon, da viele Typen dort komisch oder einfach nicht mein Typ waren.
Bis auf den einen Tag. Ich ging auf mein Profil, schaute mir die Likes an und da war er auch schon. Von den Bildern her, fand ich ihn echt hübsch und sein Profil war auch sehr ansprechend. Also bekam er ein Like von mir zurück. Nicht mal zwei Minuten später schrieb er mir auch schon. Ich war natürlich trotzdem sehr skeptisch und hab anfangs eher abweisend geantwortet. Aber umso länger ich mit ihm schrieb und umso mehr Interesse er zeigte, umso dünner wurde auch das Eis und ich fing auch langsam an Interesse zu zeigen. Seine Schreibweise war auf jeden Fall sehr bedacht und ich habe gerne mit ihm geschrieben. Nach einigen Tagen fragte er nach meiner Handynummer. Ich hab erst ein wenig hin und her überlegt, gab sie ihm dann aber doch. Wir hatten wirklich sehr Interessante Themen über die wir uns unterhalten haben und es war mehr wie eine gute Freundschaft, nicht wie eine angehende Beziehung. Wir hatten den selben Humor und haben uns verdammt gut verstanden. Natürlich haben wir auch über persönlichere Dinge geredet. Trotz allem konnte ich dank ihm wieder lachen. Er hat sich mein vertrauen aufgebaut und das zeigte sich auch. Ich habe ihm viel aus meiner Vergangenheit erzählt, von dem nur wenige Menschen wissen. Ich hatte im Gefühl das es richtig war ihm zu vertrauen. Aber auch hier hat mich mein Gefühl im Stich gelassen. Nach sechs Wochen, in denen wir jeden Tag geschrieben haben, fragte er mich ob wir uns nicht mal treffen wollen. Ich hatte kein Problem damit, also sagte ich zu.
Wir haben uns gleich für den nächsten Tag zum essen verabredet. Ich war ein wenig aufgeregt, weil wir uns vorher ja noch nie gesehen hatten.
Aber als es soweit war, lief es zwar relativ gut, aber trotzdem anders als ich es mir vorgestellt hatte. Wir trafen uns am vereinbarten Treffpunkt und liefen zum Restaurant. Es war irgendwie anders, wir hatten gar nicht so viel zum reden, obwohl wir vorher über etliche Themen reden konnten. Als wir angekommen waren, bestellten wir unser Essen und da war sie, diese peinliche Stille. Am liebsten wäre ich aufgestanden und gegangen. Aber so bin ich nun mal nicht.
Als wir fertig waren, gingen wir wieder zurück. Auf dem Weg hatten wir schon wesentlich mehr Gesprächsthema. Da war ein hauch von Erleichterung. Dann hat er einen Anruf bekommen. Ob das jetzt so geplant war oder nicht kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall musste er zu einem Freund um noch was für die Uni vorzubereiten. Er ging also und ich wartete bis er weg war.
Da wir ganz in der nähe meiner Stammbar waren ging ich dort noch hin um mit jemanden drüber zu reden, weil ich mir mit der ganzen Situation nicht ganz sicher war. Aber sie sagte mir, dass das bei fast allen so ist beim ersten 'Date' und ich mir nicht allzu viele Gedanken machen sollte. Das hat mich dann auch erst mal etwas beruhigt und ich dachte ich warte einfach mal ab.
Gegen Abend hab ich mich dann wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Bis dahin hatte ich auch leider noch keine Nachricht von ihm bekommen und ich war schon etwas enttäuscht, konnte aber noch gut mit dem Gedanken umgehen. Spät abends kam dann schließlich doch noch eine Nachricht von ihm. Er schickte mir ein Bild von dem Projekt für die Uni und schrieb 'Endlich Fertig' drunter. Da fiel mir ein Stein vom Herzen und ich wusste er hätte sich das nicht ausgedacht. Wir schrieben noch kurz, aber ich bin dann auch eingeschlafen.
Am nächsten morgen schrieb ich ihm 'Guten morgen'. Da ich wusste, dass er sehr lange schläft, hab ich mir nicht weiter Gedanken drum gemacht weshalb er mir nicht antworten würde. Als es dann aber schon Nachmittag war, drehten sich meine Gedanken wieder um ihn. Ob er denn schon wach sei, ob er überhaupt noch Kontakt mit mir möchte und so weiter. Zwar waren diesmal keine Gefühle im Spiel, aber ich hatte trotzdem angst. Davor, dass mein vertrauen wieder gebrochen wird. Auch als es dann Abends wurde, immer noch keine Antwort. Ich ging auf unseren Chat. Er war Online. Ich dachte 'Ok, vielleicht schreibt er jetzt'. Falsch gedacht. Er ging wieder Offline.
Das war wieder mal die Antwort auf alles. Noch ging es mir nicht so schlecht, aber ich musste trotzdem dieses Gefühl loswerden, nichts wert zu sein. Also fing ich an mir Unmengen an Essen rein zustopfen. Alles mögliche was ich gefunden habe.
Dann für einen kurzen Moment schaute ich nur ins Leere und überlegte warum er mir eigentlich nicht mehr schreibt. Ich schaute auf mein Essen. Dann ging alles ganz schnell. Meine Gedanken haben sich überschlagen. Ich schmiss mein Essen weg, rannte zur Toilette und steckte mir den Finger in den Hals. So lange bis nichts mehr kam.
Dann kniete ich vor der Toilette und fing unkontrolliert an zu weinen. Meine ganze Welt um mich herum ist zusammen gebrochen. Es hat ewig gedauert bis ich wieder einigermaßen klar denken konnte. Aber eins wusste ich.
Dieser Junge hat es geschafft. Er hat nicht mein Herz berührt.
Er hat meine Psyche endgültig kaputt gemacht.
Er ist der Grund für meine Essstörung.
Und auch einer der Gründe weshalb ich das hier schreibe.
Ich war also noch weiter unten als jemals zuvor. Ich glaubte weder an das Gute noch an das Böse in Menschen. Ich glaubte an gar nichts mehr. Ich wollte an gar nichts mehr glauben. Ich konnte niemanden Fremden mehr trauen. Ich wollte keinen Kontakt zu Jungs, auch nicht zu denen die ich kannte. Weil ich angst hatte. Angst noch weiter zu sinken. Noch mehr Schmerz fühlen zu müssen. Und angst davor immer wieder so behandelt zu werden.
Und trotz allem hatte ich angst mit jemanden darüber zu sprechen. Ich dachte ich werde für verrückt gehalten. Vielleicht sogar eingewiesen. Ich hatte angst mich jemandem anzuvertrauen. Bis mir mein Bester Freund schrieb. Der einzige Junge in meinem Leben, dem ich alles, bis auf das kleinste Detail anvertraue. Also erzählte ich ihm alles was passiert ist. Er war schockiert und sauer zu gleich. Er war nicht sauer auf mich, sondern auf die Personen, die das aus mir gemacht haben. Er versuchte mich so weit es ging aufzubauen, aber das war fast ein hoffnungsloser Fall. Ich konnte Nächtelang nicht schlafen. Mich einfach auf nichts konzentrieren. Ich war so fertig, dass ich hier nicht mal erzählen kann, wie ich da so einigermaßen raus gekommen bin.
Auf jeden Fall ist eine sehr lange Zeit, ohne Kontakt zu Jungs vergangen. Es müssen mindestens zwei Monate gewesen sein. Ich war eine Woche bei meiner besten Freundin und das hat mir sehr gut getan.
Danach beschloss ich, dass es nicht ewig so weiter gehen könne und ich wollte wenigstens versuchen wieder Kontakt zu anderen Menschen zu suchen. Also schaute ich nach langer Zeit wieder auf meine Dating Seite. Ich hatte eine Nachrichtenanfrage bekommen. Da ich die Nachricht sehr Interessant fand, antwortete ich ihm.
Und hier beginnt der letzte Teil.
Danach kann ich euch nun endgültig sagen wer ich bin.
Ich schrieb ihm also, war aber noch sehr abwesend von allem und realisierte noch nicht all zu viel.
Komischerweise war es anfangs diesmal ganz anders. Wir schrieben ein wenig hin und her und ich bemerkte, dass meine Schutzfunktion ziemlich schnell aussetzte. Ich vertraute ihm sehr schnell und das hat mir ein wenig angst gemacht. Nachdem wir dann später auch Nummern ausgetauscht hatten, war es irgendwie ein schönes Gefühl mit ihm zu schreiben. Wir waren auf einer Wellenlinie und ich fühlte mich von ihm verstanden. Wie ich feststellen konnte, hatten wir ganz ähnliche Interessen und das hat mich sehr gefreut. Ich empfand ihn auch als sehr viel reifer als die anderen.
Aber ich glaube ich habe ein Talent dafür immer das Gegenteil zu denken, zu fühlen oder zu empfinden.
Jedenfalls nach dem ich ihm sagte, dass ich bock auf Steak und Bier hab, hat er mich gefragt ob ich ihn heiraten wollen würde. Natürlich nur aus Spaß, aber ich merkte, dass er wirklich Interesse hätte. Danach haben wir uns auch übers Heiraten und zusammen ziehen unterhalten. Das fand ich irgendwie ganz süß und ich wollte ihn unbedingt richtig kennenlernen. Ganz genau wie er mich unbedingt sehen wollte. Als wir es dann endlich geschafft haben, einen Tag zu finden, war die Vorfreude von beiden Seiten sehr groß. Ich glaube er hatte sich sogar noch mehr gefreut als ich. Jedenfalls betonte er immer wieder, dass er es gar nicht abwarten könne mich zu sehen.
Dann gab es noch ein kleines Problem, meine beste Freundin war das Wochenende bei mir, als ich mich mit ihm treffen wollte. Ich wollte ihm auch nicht absagen, weil ich mich dann schlecht gefühlt hätte. Also fragte ich ihn ob er ein Problem damit hätte wenn sie mitkommen würde, aber er hatte gar kein Problem damit. Das hat mich ziemlich beruhigt, zum einen, weil ich nicht absagen musste und zum anderen, weil ich diesmal nicht alleine hin musste, falls es wieder nicht ganz so gut läuft.
Als es dann so weit war, wollte er uns nach der Arbeit mit dem Auto abholen. Wir gingen also schon runter um noch eine zu rauchen, da ich trotzdem ein wenig aufgeregt war. Als er dann kam und ich ihn das erste mal sah, konnte ich meinen Augen kaum glauben. Er sah noch so viel schöner aus als auf seinen Bildern.
Wir stiegen also ein, fuhren los und sind auch ziemlich gut ins Gespräch gekommen. Ich wusste nicht genau wo er hin wolle, also lies ich mich überraschen. Als wir angekommen waren, mussten wir noch ein Stückchen laufen und waren dann am Wasser. Wir setzten uns hin und redeten halt über alles mögliche. Irgendwann später kam zufälligerweise ein Freund von ihm vorbei und setzte sich zu uns. Ich muss sagen, dass war der coolste und zugleich gestörteste Typ den ich je kennengelernt hab. Aber darum geht es ja jetzt auch gar nicht. Jedenfalls saßen wir noch ein Weilchen da, bis die Jungs beschlossen haben erst zu dem komischen Typen zu fahren, weil er unbedingt duschen musste und dann zu ihm um Filme zu gucken. Wir waren einverstanden, da es sowie so viel zu warm draußen war. Nachdem wir dann nach langer Zeit endlich bei ihm angekommen sind, machten wir uns es auf dem Sofa bequem. Es war eigentlich sehr schön, wir quatschten, lachten und guckten halt Filme und dämliche Videos. Ich hab mich schon ein bisschen wie Zuhause gefühlt.
Als dann auch der zweite Film vorbei war, war es schon ziemlich spät und ich bin mit meiner besten Freundin nach Hause gelaufen. In dem Moment quälten mich schon die Gedanken, ob er mir denn morgen schreiben wird. Meine alten Gefühlen waren wieder da. Ich hatte angst.
Am nächsten morgen hatte ich noch keine Nachricht von ihm. Ich hab mir nicht gleich groß Gedanken gemacht, es war ja noch recht früh. Eine halbe Stunde später bekam ich dann auch die 'Guten morgen' Nachricht und ich war ziemlich glücklich. Allerdings hielt das nicht lange. Denn diesmal lies auch er sich entsprechend viel Zeit zum antworten.
Ich dachte mir erst mal nicht viel dabei und brachte Abends meine beste Freundin zum Zug.
Nachdem ich wieder Zuhause war, schrieb ich ihm nochmal, weil ich mein Armband bei ihm verloren hatte. Da kam dann komischerweise auch sofort eine Antwort. Er würde mal gucken ob er es findet. Das war es dann aber auch schon wieder.
Meine Gedanken waren wieder durcheinander gebracht, ich konnte nicht klar denken, brach in Tränen aus und konnte auch mehrere Stunden nicht aufhören zu weinen.
Ich wurde endgültig gebrochen.
Ich habe mit dem Gedanken gespielt mich umzubringen, konnte mich aber immer nur kurze Zeit damit anfreunden. Trotzdem war er da, der Gedanke alles zu beenden.
Und das wegen ihm. Schon wieder wegen jemandem der der Rasse der Männlichen angehört.
Ich habe keine Kraft mehr für all so was. Ich bin psychisch komplett im Arsch. Ich bin gedanklich am Ende.
Und manchmal frage ich mich was wäre, wäre ich einen Tag früher oder später geboren? Was wäre, wäre ich niemals so weit weggezogen? Oder was wäre hätte ich niemals einen von diesen Menschen kennengelernt?
Diese Fragen kann ich mir selber nicht beantworten und auch jemand anderes kann mir keine Antwort darauf geben.
Aber was ich weiß, was aus mir geworden ist.
Noch vor all der Zeit, war ich glücklich, bin mit einem lachen durch meine Bunte Welt gelaufen, hatte vielleicht mal geweint, wenn ich geimpft werden mussten. Aber nichts und niemand hat mich davon abgehalten lebensfroh und munter zu sein.
Jetzt glauben nur noch alle ich sei glücklich, weil ich es gut Schauspielerin kann. Ich habe gelernt mein zerbrochenes Ich niemandem zu zeigen. Diese Zeit hat mich geprägt. Ich kann nicht über Gefühle reden ohne zu weinen. Ich kann keine guten Gedanken mehr finden. Meine Welt hat sich schwarz-weiß gefärbt.
Und mein altes Ich wird auch für immer mein altes Ich bleiben, weil mein neues Ich stärker ist als ich selbst.
Ende.
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mareninjapan · 7 years
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Ich bin so aufgeregt! Gestern war das erste Mal,
..., dass mich jemand angesprochen hat!! 😀
Und ich hab mich sooo gefreut und freue mich immer noch!! Es war wie im Film. 💙 Und es war auch noch lustig! Also los geht's mit der Geschichte: Ich war beim Leichtathletik-Club Training und komme dienstags immer erst später, da ich bis 6 Unterricht habe. Ich habe ja etwas Probleme mit der Oberschenkelrückseite. Deshalb hab ich nur leichtes Techniktraining gemacht und heute morgen Kinesiotape angebracht. Mir hilft es immer unfassbar gut, gerade für Regeneration und Durchblutung. Und es stützt auch leicht die umliegenden weichen Gewebe. Training hat wie immer Spaß gemacht, hab viel Neues erkannt 😍 Und nachher fühle ich mich immer gut. Danach hab ich noch etwas mit der Rolle an meiner Muskulatur gearbeitet und gemerkt, dass es daran lag und man am besten nach dem Sport alles dehnen und lockern kann. Heute ist es weg. 😊 
Aber zurück zur eigentlichen Geschichte: nach dem Training bin ich dann vom Gelände (Leichtathletikstadion) und den Berg hoch Richtung Fitnessraum. Ich war glaub ich etwas in Gedanken, auf jeden Fall hab ich keine Schritte oder ähnliches mitbekommen. Plötzlich kam dann von hinten jemand neben mich und meinte "Hi.", während er direkt nah neben mir herlief. 😯 Ich hab mich voll gefreut und musste voll lächeln und meinte dann auch nur "Hi.". Dann sind wir erst so ein paar Schritte gelaufen und er hat mich gefragt, wie es mir geht. Alles auf englisch! Dann meinte ich, dass es mir gut geht, aber ich Probleme mit den "Harmstrings" habe und das etwas weh tut. Und dann meinte er, dass er das auch hat. Darauf habe ich gefragt, warum. Er meinte, weil er viel läuft. Dann hab ich gefragt "Really? What are you doing?" Aber ich meinte eigentlich, was für eine Disziplin er macht. Und er hat geantwortet: "Talking to you." 😆 das war so ein cooler Moment! Der war eh so aufrichtig offen. Mich hat das auf jeden Fall total beeindruckt! Ich liebe das, wenn man so mutig ist und dabei so authentisch. Außerdem ging es ihm wirklich um mich und er hat sich für mich interessiert anstatt um die Sache an sich. Das ist für mich etwas sehr Wesentliches. 
Er hat dann erzählt, dass er 400m läuft. Ich bewundere generell jeden 400m Läufer. Das ist für den Körper die unökonomischste Disziplin und einfach nur Laktat. Ziemlich unangenehmes, hartes Training. Ich finde schon 200m unangenehm. Aber wenn man dann fertig ist, fühlt man sich unfassbar gut! Und um die Kurve zu laufen auf der Bahn ist ein tolles Gefühl und macht mega Spaß! 😍 Er hat mich dann gefragt, ob ich noch Krafttraining mache, dann meinte ich, dass ich nur Dehnen und Massage machen will wegen meines Beines. Dann hat er gefragt, ob er mich begleiten darf, voll toll! 😊 
Dann kam der zweite Moment, den ich nie vergessen werde! Und zwar: seine Reaktion als ich ihm gesagt habe, wie alt ich bin! Er hat sich erstmal nicht bewegt und hat einfach Null damit gerechnet. Haha und dann hat er mir sein Alter gesagt bzw. ich hab danach gefragt, um aus dieser Situation zu entkommen. Und er ist 19. Ich war aber auch etwas verwundert, weil er viel älter aussah. Hab ich ihm auch gesagt. Naja was soll ich machen, lügen werde ich sicher nicht. Trotzdem war er die ganze Zeit noch sehr aufmerksam und weiterhin interessiert. Ich kann aber nicht genau sagen, was davon nur Höflichkeit war. Das merkt man bei den Japanern nur selten. Ich hab ihn dann gefragt, ob mein Alter ein Problem ist. Ich hatte nämlich keine Lust, dass er nur weiterhin aus Höflichkeit mit mir spricht. Dafür ist seine und meine Zeit zu kostbar und ich mag sowas aufgesetztes generell nicht. Natürlich hat er nein gesagt. Aber was soll er auch sagen. Ich glaub, die wenigstens würden ja sagen! 
Ich hab mir dann ne Matte genommen und er auch und dann hat er sich neben mich gelegt und hat sich auch gedehnt. Das fand ich übrigens auch toll! Und währenddessen haben wir uns unterhalten. Und er war wirklich sehr aufrichtig interessiert und wollte viel über mich erfahren. Das ist in Deutschland sehr selten! Frag mich eh, was mit den Leuten da los ist. Wer fragt doch schon, was du gemacht hast oder will wirklich, dass du ihm erzählst, was in dir vorgeht, du erlebt hast usw. Dabei erzähle ich so gerne, was ich erlebt habe oder tausche mich gern aus. Allerdings nur sofern es dir Person wirklich interessiert und er es gerne wissen will! Ich meinte nicht dieses provisorische Fragen "was hast du gemacht?" Und bei der Antwort wird dann kaum zugehört. Oder es wird sich mehr für die Sache interessiert als für dich / die Person. Es ist so schön, wenn sich jemand interessiert und du ihm erzählen kannst, was in dir vorgeht. Und wenn er es dann behält und aufmerksam zuhört. Das hat mich auf jeden Fall sehr glücklich gemacht. Es ist sehr lange her, dass ich mit wem gesprochen habe und etwas erzählt habe und dabei so ein gutes Gespräch zu Stande kam. Und dabei hat er sich wirklich interessiert und nicht einfach nur zugehört. Das hat mir sehr gut getan. Genau das hab ich in Deutschland auch so sehr vermisst. Dinge zu teilen. Und Aufrichtigkeit.
Er wollte wissen (wie alle Japaner!), ob ich japanisches Essen mag und welches Essen. Aber wenn man dann fragt, was zB typisch japanisch ist, weil ich nicht genau weiß, was alles dazu zählt und ich es deshalb auch nicht ausprobieren kann, wissen sie manchmal selber nicht genau , was sie sagen sollen. Also Soba und Sushi mag ich schonmal und kann ich auch essen. Ramen nicht. Er hat dann irgendwas von Schweinefleisch mit Ingwer erzählt? (Hab den japanischen Namen vergessen, falls den jemand weiß, bitte melden). Dann meinte ich, dass ich kein Schwein esse. Und dann viel das auch raus. Haha. Ich stelle hier einige oft vor Herausforderungen, da ich ja auch Gluten- und Milchprodukte meide. Einmal hab ich auch so ne Schale gegessen mit frischem rohem Fisch und dann war darunter Reis (den Namen weiß ich auch nicht mehr), aber es schmeckt sehr lecker. Vor allem mit Wasabi! Oder Soba mit Wasabi-Souce! Und macht unglaublich satt. 
Dann hat er mich gefragt, was ich in meiner Freizeit mache und dann meinte ich, dass ich meistens die Gegend erkunde oder mir etwas anschaue oder manchmal trainiere. Aber das meistens spontan entscheide. Dann meinte er, dass er Sonntags frei hat und dann immer nach Shibuya geht. Und ich dann "Ist das nicht langweilig jede Woche dasselbe zu machen?" Er kannte das Wort "boring" nicht. Also dauerte es etwas, bis er das verstanden hatte. Daraufhin er "Nein. Ich gehe jedes Mal woanders hin und suche neue Orte. Und probiere neue Läden aus. Ich mag Essen." Dann hab ich gesagt, dass von essen auch mag. Und "entdecken" und er mag das auch! 😊 Dann hab ich ihm noch erklärt, was Kite-Surfing ist und dass man das in Japan wohl sehr gut machen kann. Ich glaub, er will das jetzt erforschen. Ich meinte, wenn er mal geht, möchte ich mit. Das macht soooo Spaß! Zwischendurch hab ich dann noch sein Englisch gelobt. Dann hat er erzählt, dass er jede Woche einmal pro Woche zu einer Schule geht und dort Englisch lernt. 
Plötzlich meinte er dann, dass er noch zur "Bank" muss. Und ich nur "Bank? Jetzt?". Keine Ahnung, ob er einfach gehen wollte oder wie das in Japan mit den Banken ist. Er hat sich dann für das Gespräch bedankt und sagte, dass er es sehr genossen hat und bis nächstes Mal. So in der Art. Da kann ich euch nicht sagen, ob das nur japanische Höflichkeit war oder ernst gemeint. Ich hatte das Gefühl irgendwie eine Mischung aus beidem. Obwohl sein Abgang auch komisch war. Aber wir haben locker 20 Minuten geredet. Und ich hatte voll Spaß und hab mich so gefreut!!
Achja, ich hab ihm noch erzählt, dass nicht so viele mit mir sprechen. Und meistens alle beschäftigt sind, obwohl alle sagen, sie wollen dich treffen. Finde ich voll dumm. Dann hat er nebenbei erzählt, ob ich mit dem Trainer gesprochen habe. Und dann meinte ich ja, aber dass ich manchmal Angst habe, mit ihm zu sprechen, weil ich ihn nicht stören will und er auch einen sehr ernsten Eindruck macht. Er ist aber auch sehr lustig drauf. Irgendwie etwa so wie mein Trainer in Deutschland. Auf jeden Fall sagte er dann: "Er ist mein Vater." Also nicht interessiert sowas ja nicht, aber was mich interessiert hat, dass er das nur nebenbei erwähnt hat und nicht damit prahlen wollte oder sonstiges! Seine Mutter trainiert die para-olympischen Athleten. Mit einer rede ich ab und zu, die ist sehr nett und lustig. Fröhlich und singt ab und zu. Sein Bruder ist an einer anderen Uni und macht dort 400m und soll sehr gut sein. Jetzt weiß ich auch endlich wie der Trainer bzw. sein Vater heißt, nämlich: Mizuno.
Dann hat er noch zu mir gesagt, dass er dachte, ich wäre 20, weil ich wie 20 aussehe. :D haha. Aber mir hat gefallen, dass er so offen und ehrlich war die ganze Zeit und keine Scheu hatte, Dinge auszusprechen. Seine Kommunikation ist sehr entspannt und luftig. (von den Elementen her, sicher viel Luft-Einfluss, mich hat es die ganze Zeit an Venus oder Waage erinnert.)
Bevor er gegangen ist, hab ich ihn noch gefragt, wie er heißt und erst meinte er "Mizuno". Aber ich könne ihn "Tatsu" nennen. Mich hat er nicht gefragt, wie ich heiße. Zweite Sache die ich merkwürdig fand. Aber das ist meiner Mitbewohnerin aus Tschechien auch schon aufgefallen. Der Name in Japan kommt sehr sehr spät! Erst reden alle mit dir. Und irgendwann in ferner Zukunft fragen sie dann nach deinem Namen. Bei uns ist es das wichtigste. Außerdem fragt man hier direkt nach dem Alter. Wahrscheinlich wegen der Rangordnung. Aber bezüglich des Namens hab ich keine Ahnung, was das soll. Vielleicht weiß jemand was? 
Naja ich bin gespannt, ob er jemals wieder mit mir sprechen wird oder er jetzt kein Interesse mehr hat. Falls es so sein sollte, bin ich froh drum, denn dann hat er eine sehr bescheidene Persönlichkeit und auf sowas möchte ich dankend verzichten. Die für mich richtigen Leute denken anders. 😊
Inzwischen lerne ich auch immer wieder, Dinge mit voller Offenheit und größtmöglicher Unvoreingenommenheit ohne Wertung zu sehen. Arbeite ich schon gewisser Zeit dran. Als Kind ist es noch da, wir bekommen es aberzogen. Ich möchte dem Leben und den Menschen allerdings gerne offen entgegentreten. Auch hier merke ich: wir sind alles Menschen. Hier gibt es viele Persönlichkeitstypen, die es auch in Deutschland gibt, auch wenn sie sich anders äußern. Doch ihr Kern ist gleich. In diesem Zusammenhang folgendes schönes Zitat:
" I don't mind where you come from As long as you come to me.  I dont mind, I dont care, As long as you're here.  Wrong or Right. Black or White. If I close my eyes, it's all the same." 
Und das für mich wichtigste: Ich hat es glücklich gemacht und ich freue mich heute auch noch! Werde den Moment nie vergessen und bewundere seinen Mut! Es war sehr romantisch! 😍 Und dazu männlich. Sowas fehlt vielen in Deutschland. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich bin gespannt. 
Bald kommen die Fotos von dem Tokyo-Trip! 
 - Maren ♡
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wundedxro484-blog · 5 years
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Welche Narbensalbe nach Brustverkleinerung?
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Damit die Narbe möglichst schön wird. Im Stundentakt finden Impulsvorträge zu verschiedensten Themen und Sonderveranstaltungen wie zB ein Drumcircle statt. Es gibt NICHT mal Süßstoffe, sondern NUR Zucker! Ich mache mir Sorgen, weil die Schwellung jetzt schon relativ lange anhält und sich jetzt eben schon verhärtet. Dies kann für den Betroffenen lebensgefährlich werden. Strapazin, dessen Name und Programm eine Mischung aus Magazin, Fanzine, Strapaze und Aspirin verspricht, steht seit bald 30 Jahren für Comics jenseits komerzieller Formate.
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Hallo ihr Lieben, ich hätte da auch mal ne Frage... Ich hatte Anfang Februar einen kleinen Eingriff (Ringbandspaltung)an meiner linken Hand - mittlerweile ist die Narbe auch verheilt und heute war der erste Termin bei der Physiotherapie - dort wurde nur auf der (zugegeben) noch ziemlich dick angeschwollenen Stelle in der Handfläche herumgerieben und gedrückt und es war die rede davon, dass das Gewebe verklebt und verhärtet sei und die Schmerzen im Finger daher kämen, die Beweglichkeit desselben ist eigentlich schon wieder ganz gut. Nachdem jegliche Narbensalben wie Contratubex etc. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, das Narbengewebe vor der UV-Strahlung zu schützen. Wer seine Wohnung betritt, ist gleich zuhause. Ideal für alle Hauttypen geeignet. Denn nach dieser Zeit wird jede Narbe deutlich weicher, elastischer und blasser und unterscheidet sich optisch minimal vom umliegenden Hautgewebe. Mit einer Narbensalbe lässt sich das Ergebnis weiter und schneller verbessern, oft bis zur völligen Abheilung.Komplexe Narben Salbe mit SpezifikationenKomplikationen während der Wundheilung verursachen unterschiedliche Narben Salbe und Gel mit besonderen Wirkstoffen helfen weiter. Und dafür bin ich auch sehr dankbar! Es gibt Silikonpads zum Aufkleben auf Narben, damit soll die Haut geschmeidig bleiben und das Narbengewebe reduziert werden.
Apfelessig Gegen Narben Jucken Nun appelliert Mama Laura an alle, die Eltern von Jungen sind, künftig die Badehosen ihrer Kinder zu kontrollieren und im Zweifelsfall das Netz herauszuschneiden. Um die gewünschten Resultate erzielen zu können, muss die Narbensalbe mindestens zwei Mal pro Tag aufgetragen werden. „Cruzita, hilf Schwester Theodora zurück zum Haus. Sie fördern die Heilung der verletzten Haut. Warum hat so ein Fehlverhalten eigentlich keine strafrechtlichen Konsequenzen? Bei dieser Methode wird ebenfalls Narbensalbe aufgetragen und gleichzeitig mehrmals wöchentlich in einer Arztpraxis der Ultraschall an der betroffenen Stelle durchgeführt. Narben stellen für viele Menschen eine Beeinträchtigung dar, die manchmal sogar mit einer Minderung des Selbstwertgefühls begleitet wird.
Handelsnamen der Narbensalben. Diese Fahrt - im konkreten Fall von Ullapool nach Skerray - ist Miniatur und Sinnbild so vieler meiner Reisen. Im Vergleich zu anderen Therapiemöglichkeiten, wie der chirurgischen Therapie, der Behandlung mit Steroiden, Silikongelfolien oder der Laser- und Kryotherapie, sind die Narbensalben/-gele kostengünstiger. Zu Narben im Allgemeinen weiß ich, dass es Narbensalben in der Apotheke gibt, die die Narben weich und glatt machen. Eine brauchbare Narbensalbe sollte die Kollagenproduktion in der Haut fördern. Narbensalbe Wala Ab Wann Jobs. Beides gehört zu den Merkmalen einer Borderline-Erkrankung, aber es ist sehr schwer, den Menschen klarzumachen, dass ich trotzdem fundierte Entscheidungen treffe und nicht nur spontane Ideen habe. Lustige und kurze sprüche zum geburtstag finden und als sms, Narben Von Pickel Am Po Quer Heil Und Narbensalbe 3d Zehntausende dieser Linsen wurden in Katarakt-Patienten erfolgreich implantiert, die sie beide Fern- und Nahsicht ohne Brille sehen können. Die Applikation erfolgt diskret mit Hilfe der handlichen Tube, deren spitzzulaufende und schmale Öffnung für eine punktgenaue Dosierung und einen möglichst geringen Kontakt zu Bakterien ermöglicht.
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dreiraumhaus · 7 years
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Das die Berge und ich mal ein Verhältnis miteinander hätten, hätte ich ja im Lebtag nicht gedacht. Irgendwo blödsinnig rumkraxeln oder gar in der Gegend herum wandern…UM GOTTES WILLEN. Langweiliger geht Urlaub ja wohl kaum. Und warum zur Hölle sollte ich mich an den wenigen, freien Tagen im Jahr freiwillig mit irgendwelchen Höhenmetern in der Tiroler Zugspitzarena auseinandersetzen? Da wär ich ja wohl schön blöd.
Urlaub heißt doch: Sonne, Strand und Meer….
Oder etwa doch nicht?
Zum Entsetzen meiner Eltern und meiner Schwester habe ich tatsächlich eine riesengroße Liebe entwickelt für Österreich und die Berge. Vor ein paar Jahren fing es an. Wir wussten weder was Höhenmeter sind, noch hatten wir vernünftige Wanderschuhe. Und es war eine der schönsten Urlaubswochen unseres Lebens.
    Mein zukünftiger Exmann wünschte sich von Luca und mir, dass wir ihn irgendwann mal seine Leidenschaft für das Skifahren teilen würden. Meine ersten Erfahrungen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, habe ich in der Skihalle Neuss gesammelt. Ich habe einen Skikurs gebucht und bin zumindest den Berg runtergekommen, ohne auf die Nase zu fallen. Einige Zeit später habe ich mir noch 2 Privatstunden bei einem der Skilehrer gegönnt und dann ging es auch schon ab ins erste Skigebiet.
Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Gefühl auf Ski beschreiben soll. Ich habe unheimlichen Respekt und auf der anderen Seite ist es so…..so ein Gefühl von Freiheit inmitten einer wunderschönen Natur.
Bei meinen ersten, echten Skierfahrungen im Skigebiet hab ich mich auf dem Idiotenhügel so langgemacht, dass ich die ganze Absperrung mitgerissen habe und erst am Lift stoppen konnte. Meine Arme waren grün und blau und mein Selbstvertrauen am Boden.
Im nächsten Skigebiet waren die Gegebenheiten für meine Ansprüche und die damit verbundene Angst so schlecht, dass ich nur einmal gefahren und den Rest des Urlaubs lieber durch den Schnee gewandert bin. Ich hatte einfach Angst und wollte mich nie wieder auf die Bretter stellen. Ich habe fast meine komplette Skiausrüstung wieder verkauft.
Und jetzt? Blicke ich zurück auf ein paar Tage in der Tiroler Zugspitzarena und würde mich am liebsten wieder zurück beamen und da weitermachen, wo ich aufgehört habe. Ich bin erfüllt mit unendlicher Dankbarkeit und Demut für eine atemberaubende Winterlandschaft rund um die Zugspitze, ein zauberhaftes Hotel, einen wunderbaren Ort und Menschen, die mir den Spaß am Schnee wiedergegeben haben.
    Die Gegend rund um Lermoos, Biberwier und Ehrwald kenne ich bereits aus diversen Sommerurlauben. Ich war baff, als ich am Bahnhof von Lermoos ankam. Es sah komplett anders aus….eingehüllt in dieser traumhaft, schönen Schneedecke. Ich bin aus dem Zug gestiegen und war kurz sprachlos, weil es so atemberaubend war.
Schon der Weg von München nach Tirol mit dem Zug ist ein Erlebnis. Ich bin eine halbe Ewigkeit durch Nebelfelder gefahren und kurz vorm Ziel riss der Himmel auf. Es war knallblau und in Kombination mit der Winterlandschaft einfach nur traumhaft schön.
  Unfassbar schön…ich war schon so oft im Sommer hier…aber der Winter überwältigt mich gerade…#zugspitzarena #travel #travelblogger #tirolerzugspitzarena #lermoos #zugspitze #ski @tirolerzugspitzarena
A video posted by Schnimpeline (@dreiraumhaus) on Jan 24, 2017 at 5:55am PST
    Sporthotel Loisach in Lermoos
  Für die 4 Tage war ich im Sporthotel Loisach oder auch “Unser Loisach” untergebracht. Die Lage ist spitzenmäßig, denn hinterm Haus kann man direkt zum Lift laufen. Natürlich gibt es einen Skikeller und alles, was man für den Wintersport so braucht. Die Zimmer sind super gemütlich und der Blick auf die Zugspitze grandios. Ich war nun schon in so vielen Hotels…ich kann sie gar nicht mehr alle zählen und hab sicher schon einiges vergessen, aber das, was mich hier an ECHTER Freundlichkeit erwartet hat, hat mich umgehauen. Frühstück und Abendessen waren spitzenmäßig und die Servicekräfte waren so aufmerksam….das grenzte schon fast an Zauberei. Trotzdem war es nicht aufgesetzt…was ich extrem wichtig finde. Freundlichkeit ist nur schön, wenn sie nicht aufgesetzt und authentisch ist….und das war im Sporthotel Loisach zu 100 Prozent gegeben.
      Wer gut Ski fahren will, muss auch gut aussehen…
  Ich denke, ich hab jedes Klischee als Frau erfüllt. Ich finde ja, es ist völlig egal, ob man auf der Piste steht oder in den Bergen rumkraxelt…man kann schon drauf achten, wie man ausschaut. Intersport hat mich in ein Skioutfit gesteckt, was ganz gut zu mir gepasst hat….ich hatte nichts daran auszusetzen. Aber der angebotene Skihelm des Skiverleihs hat Kreischalarm verursacht. Skihelme sind ja eh eine sehr schwierige “Fashionangelegenheit” und jetzt kommt mir nicht mit “Schutz” und so….man kann das nämlich auch prima miteinander vereinbaren….also Fashion und Sicherheit.
      Was soll ich sagen…irgendwie hat mich die Eitelkeit gepackt und dann bin ich kurzentschlossen auf den schönsten Helm des Sportshops zugesteuert und hab ihn inklusive passender Brille gekauft. Bestimmt erinnern sich einige von Euch an meine “Helmshow” auf Instastories.
  Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mich nochmal auf Ski stellen würde. Ich möchte mich an dieser Stelle von ganzem Herzen bei meinem Skilehrer @chritsch.at und auch bei der @tirolerzugspitzarena bedanken…ich bin mehr als happy den Spaß am Wintersport wiedergefunden zu haben. Und das Skigebiet ist einfach ganz zauberhaft! Danke auch an @intersport für die schöne Skikleidung und danke an @sport2000at für die Skiausrüstung. Die "Bretter" waren perfekt! Ich komme wieder! #zugspitzarena #travelblogger #tirolerzugspitze #travel #österreich #austria #grubigstein #sporthotelloisach #outdoor #wintersport
A photo posted by Schnimpeline (@dreiraumhaus) on Jan 26, 2017 at 9:04am PST
    Auf den Pisten von Lermoos mit dem besten Skilehrer der Welt…
  Aber was nützt einem der schönste Skihelm was, wenn man ordentlich Schiss hat vor der ersten Abfahrt. Ein Privatskilehrer ist ein echtes Geschenk. Besser kann man gar nicht in so ein Abenteuer starten. Christian von der Skischule Snowpower in Lermoos war mein Skilehrer und er war MEIN Geschenk.
Also zu allererst hat er meine Ski getragen….(das war vielleicht cool).
Und dann…hat er mir die Angst vorm Berg genommen.
      Nach gut 4 Jahren waren meine Beine wie Pudding. Anfangs dachte ich, ich würde nicht mal mehr den Kinderhügel runterkommen…schon der war mir zu steil. Unvorstellbar das ich auch nur ein Stück höher fahren würde….
Ich war unfassbar verkrampft und konzentriert. Ich habe sämtliche Anweisungen von Christian förmlich aufgesaugt um mir selber vertrauen zu können und Sicherheit auf den Brettern zu finden. Es ist unfassbar, was der Kopf einem manchmal einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen kann und natürlich lässt auch irgendwann die Kraft in den Beinen nach.
Rückblickend war der Skikurs mit Christian das Beste, was mir passieren konnte inklusive der Tiroler Zugspitzarena. Ausgehend von meinen Sommererfahrungen hätte ich niemals solche Pisten erwartet. Das war die perfekte Ausgangsbasis für eine Ü40-Jährige mit ordentlich Respekt vorm Berg.
  Noch ein paar Eindrücke von den heutigen großartigen Pistenverhältnissen….besser geht's einfach nicht. Es soll übrigens so bleiben…falls Ihr Lust auf Spontanurlaub habt. @chritsch.at @tirolerzugspitzarena #travel #travelblogger #zugspitzarena #holiday #qualitytime
A video posted by Schnimpeline (@dreiraumhaus) on Jan 25, 2017 at 4:40am PST
    Manchmal bin ich einfach nur stehengeblieben und habe geguckt und hätte gern den Tag in seiner ganzen Schönheit umarmt. Die Angst ist weg und die Lust am Ski fahren ist wieder da. Ich habe immer noch Respekt, aber den braucht es auch. Ich bin überzeugt davon, dass der richtige Skikurs und der richtige Ort eine riesengroße Rolle für den Wohlfühlfaktor auf der Piste bedeuten. Wenn ich könnte, würde ich die Reise sofort wieder antreten und da weitermachen, wo ich aufgehört habe. Für kommendes Jahr steht die Tiroler Zugspitzarena inklusive Christian von der Skischule Snowpower in Lermoos definitiv wieder auf dem Plan.
  Andrea….Arme nach vorne, in die Knie, guck nach oben, immer mit dem Berg…nicht gegen den Berg, versuch den Ski so zu drehen das du beiziehen kannst. Ja…ich weiß…es sieht langsam und immer noch nach "Pizza" aus…🙈 Ich hab mich irre darauf konzentriert, was mein wunderbarer Skilehrer @chritsch.at angeordnet hat und er hat eins damit erreicht…er hat mir komplett die Angst vorm Berg genommen und mir die Freude am Skifahren wiedergegeben. Sicher zu fahren muss man lernen, Schnelligkeit kommt von allein…Ich versuche gerade die Tage in der #tirolerzugspitzarena in einem Blogartikel zusammenzufassen und werde gerade von meinen eigenen Emotionen dazu überrannt…#ichfreumichaufnächstesjahr #thankyou #austria #österreich #ski #zugspitze #zugspitzarena #lermoos #travel #travelblog #travelblogger #outdoor #magnetzugspitze @tirolerzugspitzarena @lermoos_tirol @skischule_snowpower
A video posted by Schnimpeline (@dreiraumhaus) on Feb 7, 2017 at 3:52am PST
    Mit dem Zipfelbob die Piste runter…
  Nach dem Skiabenteuer war ich mit der lieben Birgit zu einem Hüttenabend auf der Gamsalm in Ehrwald verabredet. Der krönende Abschluss sollte eine Schlittenfahrt sein.
Was ich nicht wusste war…dass wir zur Hütte wandern mussten. Es war stockduster und ich hatte meinen ersten Skitag hinter mir und rund 200 Höhenmeter im Schnee vor mir. Allerdings haben wir so viel gequatscht, dass wir den Weg gar nicht gemerkt haben. Wir waren wirklich völlig alleine durch den Wald unterwegs und an manchen Stellen hat der Schnee geglitztert, als würden dort tausende Swarovskisteine liegen…ein wunderbares Erlebnis.
Auf der Gamsalm gab es Live Musik, es war voll, die Stimmung war großartig und das Essen, wie es in Tirol sein soll….deftig und gut. Großartig.
      Ich kann Euch gar nicht sagen, wann ich das letzte Mal Schlitten gefahren bin. Es ist ewig her. Und ich bin ganz sicher noch nie so einen Berg hinuntergefahren. Als Birgit mir den Zipfelbob zeigte, dachte ich sie macht einen Witz…..aber neeee falsch gedacht…auf den Dingern sind wir tatsächlich die Piste runtergeheizt. Unbedingt Skikleidung anziehen, Mütze auf, Skibrille auf und Handschuhe an!
Auch das würde ich sofort wieder machen. Meine Apple Watch hat angezeigt, wir hätten zwischendurch eine Spitzengeschwindigkeit von 80 kmh erreicht…kann das wirklich sein? Jedenfalls war das echt ne richtige Gaudi….
      Magnet Zugspitze
  Mit dem Aktivprogramm “Magnet Zugspitze” wurden verschiedene Programm-Module zusammengestellt. Eigentlich richten sich die Programme an die Generation der BestAger, aber letztendlich ist das nicht die Maßgabe um daran teilnehmen zu können.
Eine meiner super lieben Leserin schrieb in einem Kommentar, dass sie sofort eine “BestAger Frauen Gruppenreise” mit mir gemeinsam buchen würde. Das wäre sicher ein richtig cooler Spaß. Ein paar tolle Frauen verbringen ein paar schöne Tage mit Sport, Erholung und Shopping in der Tiroler Zugspitzarena. Was wäre das ein Spaß, wenn sich ein paar gackernde Hühner einen Skilehrer teilen würden (bitte nicht wörtlich nehmen). Wer von Euch kommt im nächsten Jahr mit? Das ist eine ernst gemeinte Frage!
Wer nicht mit einer Gruppe Frauen fahren möchte, kann sich im Zuge der “Magnet Zugspitze Aktivprogramme” verschiedene Packages aussuchen.
Es gibt das:
  Tal der Erholung
und das Tal der Energie
  Viele verschiedene Aktivprogramme stehen zur Verfügung und aus meiner Sicht ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei:
  Ski fahren
Langlauf
Schlitten fahren
Hüttenbrunch
Fackelwanderungen
  Die Preise für die Aktivprogramme der Magnet Zuspitze fangen bei 315 Euro pro Person an und sind an bestimmten Daten buchbar. Die wichtigsten Informationen findet Ihr direkt hier.
Parallel dazu werde ich aber mal ein reines Frauenpogramm vorschlagen…das würde doch sicher ebenfalls einschlagen, wie ne Bombe…Vielleicht könnte man sich ja auch einen Wettkampf auf der Piste mit einer reinen Männergruppe im besten Alter liefern. Mir kommen gerade ein paar Ideen….
      Mein Tiroler Zugspitzarena Fazit:
  Manchmal fällt es selbst mir schwer Emotionen in Worte zu verpacken. Ich bin ein sehr begeisterungsfähiger Mensch und ich liebe es diese Dinge mit Euch zu teilen. Vielleicht bin ich genau deswegen genau richtig in dieser Bloggerwelt. Ich bin jemand, der in die Instastories reinruft:
  Schaut Euch an, wie schön es hier ist!
  Und Ihr gebt mir ganz viel Feedback. Positives Feedback. Ihr sagt mir, dass Ihr gern auf diese Reise auf meinen Social Media Kanälen mitgekommen seid und das Ihr am liebsten auch dort gewesen wärt. Es ist toll, wenn ich Euch das rüberbringen konnte, was ich vor Ort gefühlt habe….meine Begeisterung für die Landschaft, den Schnee und das Skifahren.
Es ist völlig egal, ob Ihr blutige Anfänger, Profis, alt, jung, Singles oder Familien seid. Aus meiner Sicht bietet dieser Urlaubsort wirklich alles, was zu einem perfekten Trip in den Schnee gehört.
Mein ganz großes Ziel ist es….einmal den First Track mitzumachen….irgendwann bin ich soweit…ganz sicher.
      Habt Spaß!
  Eure Schnimpeline
  Liebevolle Werbung: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Tiroler Zugspitzarena entstanden.
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der richtige Ort, der richtige Berg, der richtige Skilehrer oder Urlaub in der Tiroler Zugspitzarena Das die Berge und ich mal ein Verhältnis miteinander hätten, hätte ich ja im Lebtag nicht gedacht.
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