Tumgik
#WER WEISS WIE VIEL ZEIT UNS NOCH BLEIBT
behindblueblueeyes · 2 years
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Jede schwere Reise beginnt mit dem ersten Schritt
Jede leere Seite beginnt mit dem ersten Strich
Jedes leere Buch beginnt beim ersten Versuch
Seine Seiten füllen durch meine seidenen Hüllen
Am liebsten würd ich die meisten von meinen Seiten zerknüllen
In tiefes Schweigen gehüllt das lautloseste Brüllen
Doch gibt's einen der's fühlt, dann braucht's einen der's sagt
Und gibt's einen der's will, dann braucht's einen der's macht
Und gibt's einen der träumt, dann braucht's einen der läuft
Und nicht aufhört zu laufen bis Sollen und Haben sich kreuzt
Und ich lauf, lauf bis der Himmel fällt und der Boden bricht
Lauf bis unten sein oben ist, lauf bis das Tief behoben ist
Lauf bis die Tragik Komik ist, lauf bis in jede Pore sitzt
Lauf das Leben ist positiv, auch wenn es dir Zitronen gibt
Lauf bis ich merk, ich muss nicht mehr laufen
Dann bleib ich stehen und steh still
Und genieß' die Stille doch bis dahin leg ich Feuer
Jede schwere Reise beginnt mit dem ersten Schritt
Jede leere Seite beginnt mit dem ersten Strich
Jedes leere Buch beginnt beim ersten Versuch
Seine Seiten füllen durch meine seidenen Hüllen
Am liebsten würd ich die meisten von meinen Seiten zerknüllen
In tiefes Schweigen gehüllt das lautloseste Brüllen
Doch gibt's einen der's fühlt, dann braucht's einen der's sagt
Und wer weiß wie viel Zeit uns noch bleibt
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hum4nexperience · 1 year
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Hart aber Ehrlich:
Ich bemerkte gerade das mein Ex schon vor über einem Jahr bemerkte dass er mich nicht, sondern das gefühl geliebt zu werden und zu lieben geliebt hat.
Jo das erklärt komplett meine paranoiden Gedankengänge ihm gegenüber in unserer Beziehung weil GENAU DAS HAT MIR MEINE INTUITION SCHON IMMER GESAGT.
& Ich selbst habe das erst letzte Woche realisiert, dass ich ihn nicht mehr Liebe sondern es Gewohnheit und negative, Selbstzerstörerische Verhaltensweisen waren die mich zu ihm gebracht haben.
Er schreibt und spricht auch privat von unehrlichen Menschen auf seinem Blog, die nicht wissen wie es ist zu lieben aber nach all den gelesenen Beiträgen fiel mir auf, dass ich mich damals in einen Schauspieler verliebt habe. Ein undankbarer Mensch der nicht sieht wie viele Menschen ihm seine Zeit geschenkt haben und immer noch tun aber er spricht von loneliness um in seiner gut gelernten Rolle zu bleiben.
In den schlimmsten Momenten war immer jemand da und selbst wenn nicht geht er auf irgendwelche Bekanntschaften zurück wo er eigentlich weiss dass sie sich nicht für ihn jucken um nicht lonely zu sein also what tha fuck wie realitätsfern und delusional kann ein Mensch sich eigentlich selbst machen?
Sind das die Drogen, der Alkoholkonsum oder ist das einfach dein Charakter, den du mit wenigen guten Taten, gerne versuchst zu schmücken.
Ich wünschte du hättest diese Erkenntnis MIR erzählt und nicht deinem Blog! Jetzt ist es zu spät und wir haben Jahre miteinander verschwendet. Kein Wunder das mich jeder vor dir gewarnt hat. Kein Wunder das meine Familie mich Rausschmiss als sie wussten das ich mit dir Verkehre und dich zu meinem Leben machen wollte. Du hast bis vor einem Monat noch gesagt das du mich liebst und unsere Beziehungen immer wenn du es konntest, mir gegenüber versucht positiv zu reden. Je nachdem wer fragt oder wo du einen Ort hast hast du wieder ne andere Meinung xD. Was für ein lächerlicher Heuchler bist du eigentlich verdammte scheisse? Und warum sieht das jeder aber spricht es nicht aus? Dir ist scheinbar so langweilig dass du Doppel leben führst statt in einem deiner Leben dich Mal auf ernst selbst zu retten. Mit einem Plan und Durchsetzungsvermögen. Lieber gibst du dich mit Menschen ab die deine schlechten Angewohnheiten weiterhin pushen weil sie diese selbst ausleben und nennst sie dann fam und über mich redest du schlecht🤣 hilfe.
Mein Blog wollte ich eigentlich gar nicht mit negativen Themen belasten vor allem keine Einträge über dich wollte ich schreiben, aber ich möchte auch mit keinem Menschen mehr über dich sprechen damit du kein Thema mehr wirst. Dieses Privileg ein Teil meiner qualitativen Gesprächszeit mit meinen Freundinnen zu sein, gebe ich dir nicht. Außerdem bist du die erste toxische Beziehung die ich jemals geführt hatte. Ich selber konnte mich an deiner Seite irgendwann nicht mehr leiden. Den ganzen scheiss Rest den ich empfinde schreibe ich mir auf und verbrenne es damit nichts mehr davon Materie bleibt außer dieser Erkenntnis.
Wenigstens weiß ich jetzt darüber bescheid wie dein Innenleben aussieht und warum du über viele Dinge nicht gesprochen hast sondern meist mit zugehört hast. All deine scheiss Aussagen waren auf mich abgestimmt you lil manipulator.
Ich wünsche dir dass du endlich aus dieser Opferrolle raus kommst, du bist kein hilfloses baby mehr. Grow Up und Regel deinen Scheiss, stell dich deinem Leben. Sei 22 und sei dir selbst der Mensch den du Suchst. Ich mache das jetzt auch, auch wenn ich diesen Teil gerne skippen würde, Stelle ich mich ihm. Vielleicht wirst du dann endlich zu der Person die du dir selbst einredest zu sein.
Ich hoffe wir begegnen uns in diesem Leben nie wieder, nach all dem Wissen wäre mir das absolut zu cringe. Goodbye, see you in hell again, die gleichen Sünden ausbaden
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wifesharing-blog-de · 2 years
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Das Ende des Superflugzeugs?
»Ach, nur die Hydraulik futsch. Da bin ich ja froh, dass es nicht mehr ist!« Knurrte Viper. »Ja, entschuldige. Was soll ich dir denn sagen? Laut den Anzeigen sind die Triebwerke drei und vier im Arsch und die haben wohl die Hydraulik mitgenommen. Sonst sehe ich hier keine Schäden!« »Reicht ja auch Mario!« Viper griff nach dem Mikrofon für die Kabine und sein Tonfall war ernst. »Okay Leute. Wir haben fette Probleme auf Steuerboard! Ihr schnallt euch jetzt an und öffnet den Gurt erst wieder, wenn ich euch das sage! Mir egal ob jemand pissen muss, oder was auch immer. Der Gurt bleibt zu!« Benjamin spürte Panik in sich aufsteigen. So hatte er sich diesen Trip wahrhaftig nicht vorgestellt. »Mario, du hast doch garantiert 100 Kameras hier verbaut. Ich hoffe, die sind auch gelaufen, als wir da am Boden waren.« »Jupp. Natürlich.« »Gut. Wenn wir gelandet sind will ich die Aufnahmen sehen und sobald ich weiss, wer sich an unserem Vogel zu schaffen gemacht hat, Gnade dem Gott!« Jana, die nach wie vor unbeeindruckt auf ihrem Sitzt sass, drehte ihren Kopf zu Viper. »Und ich weiss auch schon, wer dich da hinfliegen wird. Glaub mir, wenn die es gewagt haben, hier Sabotage zu betreiben, dann lernen die mich kennen!« »Schön. Aber während ihr hier so toll am planen seit, möchte ich euch auf ein Sprichwort hinweisen. Du kannst die Haut des Bären nicht verkaufen, bevor du ihn erlegt hast! Also lasst uns erst schauen, dass wir die Lady auf den Boden bringen, bevor wir Rachepläne schmieden.« »Schon klar. Behalt du mal deine Anzeigen im Auge. Sobald noch ein Triebwerk auch nur zu husten beginnt, will ich das wissen!« »Geht klar.« »So. Wir haben volle Kontrolle, aber die Kiste ist träge. Das rechte Hauptfahrwerk werden wir wahrscheinlich manuell ausfahren müssen. Dazu fehlt uns der Umkehrschub auf Steuerboard. Wir können also nur den auf Backboard verwenden und den auch nur vorsichtig, bevor das Ding zum Karussell wird. Dazu können wir davon ausgehen, dass die Bremsen auch nicht voll funktionieren. Oder?« »Dafür fehlen mir die Anzeigen. Ich würde aber auch davon ausgehen, dass die Bremskraft auf Steuerboard nur ohne Verstärker läuft.« »Gut. Die Bahn daheim ist lang. Aber nicht lang genug, um uns ausrollen zu lassen. Wir können aber auch nicht extrem langsam anfliegen, da uns die halbe Schubvektorsteuerung fehlt. Also würde ich sagen, wir testen, wie langsam wir den Vogel machen können, ohne zu viel Manövrierfähigkeit zu verlieren. Daran orientieren wir die Landegeschwindigkeit und hoffen, dass der Rest an Schubumkehr und Bremsen ausreichen, um uns rechtzeitig zu stoppen. Jana?« »Aufsetzen an der Kante der Bahn. Vielleicht versuchen etwas Zick-Zack zu fahren und immer, wenn die Nase sich zur rechten Seite der Bahn bewegt, die Schubumkehr stärker rein hauen.« »Mario?« »Treibstoff ablassen, bevor wir in den Endanflug gehen. Je leichter der Vogel ist, desto langsamer können wir ihn machen.« »Guter Punkt. Machen wir so. Bevor wir in den Landeanflug gehen, lassen wir das Kerosin ab und testen die Minimalgeschwindigkeit. Ich versuche uns schräg zu landen, damit wir direkt mehr Schubumkehr geben können. Je früher wir Geschwindigkeit abgebaut haben, desto besser.« Der restliche Flug waren für Benjamin die reinste Hölle. Doch immer, wenn er vor Panik schreien wollte, schaute er zu Jana. Ihre Ruhe gab auch ihm etwas Zuversicht. Schliesslich ging es los. Mario gab das Signal, mit dem Landeanflug zu beginnen. »Alles klar. Lass das Kerosin ab.« »Treibstoffablass ist offen.« Etwas Zeit verstrich. »Alles klar. Ist alles raus, was wir nicht brauchen. Du hast maximal zwei Versuche, dann ist der Tank leer!« »Wenn ich mehr brauche, ist uns ohnehin nicht mehr zu helfen. Also gehen wir es an. Jana, Autopilot aus.« Sofort legte Jana den Hebel um. Vipers Hände gingen an das Steuerhorn und die Schubkraftregler. Die zog er zurück und die Maschine wurde langsamer. Benjamin konnte ablesen, dass sie etwa 200 Knoten erreicht hatten, Als Viper zu steuern begann. Hin und her, sowie auf und ab. »Okay. Bis jetzt geht es noch. Ist nicht schön, aber selten.« Die Anzeige sank auf 190 Knoten und wieder steuerte Viper. »Wird schon unangenehmer. Aber ist noch machbar.« Sie erreichten 180 Knoten. »Also das geht gar nicht! Nein, wir bleiben bei 190 Knoten.« Mario begann etwas zu rechnen. Ein paar Sekunden später war er fertig. »Wenn wir mit 190 Knoten aufsetzen und das direkt an der Kante, dann haben wir noch Spielraum. Ohne Zick-Zack.« »Okay. Mache ich trotzdem. Sicher ist sicher.« »Geht klar, bin ich mit einverstanden.« Viper schaute zu Jana. »Noch eine Idee?« »Nö. Aber das wird schon.« »Danke für dein Vertrauen. Mario?« »Ich vertraue der Lady und dir. Du kriegst das hin!« »Alles klar. Dann gehen wir es an!« Benjamin sah, wie Viper noch ein paar Kurven flog und dann der Flughafen in Sicht kam. »Alles klar dann. Nase runter und Fahrwerk raus. Hoffen wir, dass das Hauptfahrwerk ganz ausfährt und einrastet.« Sofort legte Jana den Hebel für die Nase ganz nach unten und die setzte sich auch sofort in Bewegung. Als sie den Hebel für das Fahrwerk nach unten drückte, wurden jedoch nur drei Lichter gelb und anschliessend grün. Das Rechte blieb rot. »Fahrwerk Steuerboard keine Reaktion.« »Wie es mir klar war! Also gut. Mario, manueller Auslöser!« Mario öffnete eine Klappt im Boden und zog einen schwarz-gelben Hebel mit einem Stahlseil weit heraus. »Aktiviert!« Vipers Blick blieb weiterhin nach draussen gerichtet. Jana hingegen beobachtet die Anzeige. »Ist gelb!« Ein paar Sekunden vergingen. »Bleibt gelb. Manueller Auslöser negativ!« »Super. Dann ist die Scheisse durch den Ventilator. Vorschläge?« »Ja. Übergib mir das Steuer und vertrau mir.« Viper schien skeptisch. »Wenn du mir sagst, was du vorhast!« »Keine Zeit! Mach einfach!« Viper musste einen Moment überlegen. »Alles klar. Dein Flugzeug!« Nun legte Jana die Hände ans Steuer. »Okay Mario. Schubvektorsteuerung!« »Bist du bescheuert?« »Jetzt mach schon! Wir haben keine Zeit mehr!« Benjamin war einer Ohnmacht nahe. Mario griff nach oben und legte einen Schalter um. »Ist aktiviert. Ich hoffe, du weisst was du da machst!« »Ja, weiss ich! Jetzt alle festhalten!« Mit einem Ruck liess Jana sie Maschine nach Steuerboard rollen. Doch die hatte sich kaum auf die Seite gelegt, riss sie das Steuer nach Backboard. Die Rollbewegung war unnatürlich, doch offensichtlich hatte Jana die Maschine noch unter Kontrolle. »Fahrwerk?« Keine Antwort. »Viper! Fahrwerk!« Der schaute erschrocken zu den Anzeigen. »Ich werd verrückt. Grün!« »Dann übernimm und park das Ding!« Viper schnappte sich wieder das Steuer. »Schubsteuerung weg!« Dieses Mal liess sich Mario nicht zweimal bitte. »Ist aus.« »Dann jetzt Arschbacken zusammenkneifen!« Das Aufsetzen der Maschine war heftig und das hin und her auf der Landebahn wirkte auf Benjamin auch nicht gerade vertrauenerweckend. Doch Jana zählte kontinuierlich die Geschwindigkeit runter und noch weit vor Ende der Bahn kam die Maschine schliesslich zum stehen. Read the full article
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elzombielml · 3 years
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Intuition Beispiele
Intuition bei der Arbeit ist für viele eine komische Vorstellung. Die allgemeine Überzeugung ist, dass im wirtschaftlichen Leben Zahlen, Daten und Fakten ausschlaggebend sind. Stimmts? Ja, warum ist das?
Intuition Beispiele bei der Arbeit
In der Wirtschaft wird uns beigebracht, dass wir bei Entscheidungen die Daten berücksichtigen müssen. Das macht auch Sinn und ist nicht von der Hand zu verweisen.
https://www.intuition.ch/wp-content/uploads/2020/07/Intuition-Beispiele-2.mp3
Das stimmt aber nur zur Hälfte. Denn wer in der Lage ist den intuitiven und rationalen Verstand zu kombinieren, hat grosse Wettbewerbsvorteile.
Gibt es eine sofort Antwort?
Kennst du das, dass du Augenblicklich spürst, wenn etwas nicht in Ordnung ist? Das kann eine Excel Datei sein, eine Situation in einem Raum oder ein Vorgang in der Firma.
Oder manchmal hat man das Gefühl, etwas besser nicht zu tun und war im nachhinein froh, der inneren Stimme gefolgt zu sein?
Oder manchmal hat man das Gefühl, etwas besser nicht zu tun und tat es dann doch. Und war im nachhinein ärgerlich, der inneren Stimme nicht gefolgt zu sein?
Das ist deine Intuition, die zu dir spricht. Es ist ein sehr mächtiges Werkzeug, das wir alle besitzen, aber nicht jeder benutzt oder sich jeder getraut zu nutzen.
Was ja aus geschäftlicher Sicht durchaus nachvollziebar ist. Denn wenn du an einer Sitzung sagst, du hast da ein schlechtes Gefühl, dann kommen die Zahlen, Daten und Fakten Menschen und wollen eben Fakten.
Wenn du nun ein schlechtes Gefühl hast oder dein Magen signalisiert ein Unbehagen, dann kannst du beginnen nach Fakten zu suchen.
Wenn wir auf unsere Intuition hören, werden wir belohnt. Denn diese Botschaften, diese Stupser, bringen uns auf unseren Erfolgspfad.
Wenn dies bei dir ein positives Gefühl auslöst, lass mich die Vorteile der Intuition mit dir teilen, die letztendlich zu deinem geschäftlichen und beruflichen Erfolg führen.
Aus geschäftlicher Sicht, liste ich einige kritische Punkte auf, die deiner Organisation, deinem Team und vor allem dir zugute kommen können.
4 Hauptvorteile der Verwendung von Intuition bei der Arbeit
Vorteil Nr. 1 Neue Ideen
Wenn du auf deine Intuition hörst, wirst du offen für neue Ideen , für die dein rationaler Verstand möglicherweise nicht offen ist. Das Hören auf die Intuition stoppt die begrenzenden Muster, welche vom Verstand kommen. Deine Intuition hilft dir, neue Dinge zu erkennen, für welche du sonst verschlossen gewesen wärest.
Vorteil Nr. 2 Risiken erkennen
Wenn du auf deine Intuition hörst, kannst du auch die Stimme der Vorsicht hören . Das Verstehen von Risiken ist für das Geschäft von entscheidender Bedeutung und es ist von unschätzbarem Wert, wenn du deiner Intuition folgst, um sich von etwas fernzuhalten.
Vorteil Nr. 3 Erfolg
Deine Intuition hilft dabei, dein «wahres» Gefühl für Mission und Zweck zu identifizieren. Wenn du deinen Träumen folgst und genau weisst, was du willst, gelangst du schneller zum Erfolg.
Vorteil Nr. 4 Controlling
Wenn du sie verwendest, kannst du erkennen, wenn Dinge mit den Mitarbeitern oder Kunden anders laufen. Wenn du dies spürst, kannst du deine Herangehensweise oder Taktik überprüfen und allenfalls anpassen.
Bei der Arbeit mit Menschen ist dies von entscheidender Bedeutung, da hierdurch ein erfolgreiches Geschäft oder eine erfolgreiche Beziehung zustande kommen kann.
Die Intuition nutzen heisst aber nicht, Daten zu ignorieren. Es ist wichtig, alle Informationen aufzunehmen und zu sammeln. Um dann alle Vorschläge, Ideen und Ratschläge mit dem Verstand zu überprüfen. Und dasselbe dann auch mittels der Intuition einer zweiten Prüfung zu unterziehen.
Manchmal ist es so, dass die Intuition unter Glaubenssätzen und Blockaden begraben ist. Es lohnt sich diese aufzulösen und die Intuition hervor zu holen, zum Beispiel mit Theta Healing.
Fakt ist, es existiert nicht nur der rationale Verstand. Sei offen für die Möglichkeiten und Chancen, welche die Intuition bietet.
Intuition Beispiele aus dem Alltag
6 Beispiele, wie Sie Ihre Intuition bereits einsetzen, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Intuition ist nicht nur etwas, das von Hellsehern benutzt wird. Sie setzen Ihre eigene Intuition im Alltag ein und merken es wahrscheinlich gar nicht!
https://www.intuition.ch/wp-content/uploads/2020/07/Intuition-Beispiele-1.mp3
Denken Sie, Sie sind nicht intuitiv? Denken Sie noch einmal nach. Wir benutzen unsere Intuition die ganze Zeit, um Informationen zu filtern und Entscheidungen zu treffen.
Die Sache ist die, dass wir so daran gewöhnt sind, dass wir mit der Zeit unsere eigenen übersinnlichen Wahrnehmungen vergessen.
Intuition ist etwas, das jeder stärken kann – genauso wie man den Körper trainiert, um die Muskeln zu stärken, kann man seine intuitiven Kräfte trainieren und verbessern.
Warum sollten Sie Ihre Intuition entwickeln? Sie ist an Ihre Kampf- oder Fluchtreaktion gebunden und wird daher oft Ihre erste Verteidigungs- und Schutzlinie sein.
Die Intuition hilft Ihnen auch, sich selbst und andere Menschen einzuschätzen, damit Sie die richtigen Jobs auswählen, mit den richtigen Leuten ausgehen, die richtigen Veranstaltungen besuchen und sogar die richtige Kleidung tragen können!
Sie werden wissen, wann Sie ein schwieriges Gespräch mit jemandem angehen und wann Sie warten müssen, um es zu einem besseren Zeitpunkt zu besprechen.
Intuition ist Ihr wertvollstes Gut am Arbeitsplatz und in Ihrem Privatleben.
Hier sind 6 Intuition Beispiele
Mindestens 6 Mal haben Sie Ihre Intuition schon benutzt, ohne es zu wissen:
1. Jemanden zur gleichen Zeit anrufen oder eine SMS schicken
Das kennen Sie bestimmt. Sie haben einem Freund eine SMS gesendet und im gleichen Moment haben auch Sie eine SMS von ihm erhalten.
Oder Sie haben an eine Freundin gedacht und im selben Moment haben Sie einen Anruf von ihr erhalten. Das ist ein Phänomen, das die meisten Menschen als Zufall abtun, das aber bei engen Freunden viel zu oft vorkommt, um es als etwas weniger als Intuition abzuschreiben.
Wahrscheinlich haben Sie an einem Tag angerufen, an dem jemand bei mehreren Gelegenheiten wirklich einen Freund brauchte, um hallo zu sagen.
2. Alltägliche Entscheidungen treffen
Wenn Sie sich entscheiden, ob Sie an einer Veranstaltung teilnehmen, mit Ihren Freunden zu Abend essen oder ja zu dieser Verabredung sagen wollen, benutzen Sie Ihre Intuition, um in die Zukunft zu blicken und zu sehen, ob es sich richtig anfühlt.
Ihre Intuition ist Ihre Seele, die Sie dazu anregt, dieser Neugierde zu folgen oder sich bis zu einem anderen Zeitpunkt zurückzuhalten.
3. Erste Eindrücke
Wenn Sie jemanden zum ersten Mal treffen, beginnt sein Energiefeld mit Ihrem eigenen zu interagieren, ein Prozess, der unbewusst abläuft.
Typischerweise können Sie spüren, ob es sich bei einem Fremden um eine fröhliche Person, eine traurige Person, eine zornige Person oder ein hoffnungsvolles Herz handelt.
Im Gegenzug erhält die andere Person auch eine Lesung von Ihnen.
Hatten Sie jemals einfach instinktiv ein gutes Gefühl bei jemandem, und es stellte sich heraus, dass er ein unglaublich wichtiger Teil Ihres Lebens wurde?
Ihre Intuition arbeitet immer für Sie. Dafür können Sie Ihr danken.
4. Im Selben Outfit wie die Freundin auftauchen
Kennen Sie das, wenn man sich eine Million Mal umzieht, nur um dann in genau der gleichen Farbe wie alle anderen zu erscheinen?
Das ist eine lustige Art und Weise, wie Ihre Intuition Ihnen zeigt, dass Sie eine haben.
Wie Sie sich in diesen Kleidern fühlen, zeigt, wie viel Spass es machen wird, wenn Sie als Zwilling auftauchen.
5. In letzter Minute eine Entscheidung ändern
Manchmal hilft Sie Ihnen, indem sie Ihnen eine Vorwarnung gibt.
Vielleicht fühlen Sie sich müde und beschliessen in letzter Minute, Ihre Pläne zu ändern, nur um herauszufinden, dass Sie an diesem Abend zu Hause sein mussten oder dass Sie eine gefährliche oder unangenehme Begegnung vermieden haben.
Häufig kann Ihre Intuition spüren, was Ihr Körper nicht spüren kann; vielleicht haben Sie wenig Energie, sind hungrig oder haben nicht genug Schlaf gehabt.
Wenn Sie das nächste Mal Ihre Meinung ändern und keinen Grund dafür finden, zapfen Sie diese an und schauen Sie nach, was Ihr Inneres Selbst zu sagen hat.
6. Die Innere Stimme
Es ist die kleine Stimme, die Ihnen zuflüstert, dass etwas richtig oder falsch ist, dass Sie etwas tun oder vermeiden sollten.
Es ist der Schauer, der Ihnen über den Rücken läuft und Sie vor etwas warnt.
Unabhängig davon, in welcher Form sie auftaucht, hat sie nur einen Zweck – Sie mit Informationen zu versorgen, die Sie in diesem bestimmten Moment brauchen.
Die Intuition hat vier Hauptmöglichkeiten, sich in Ihrem Leben zu zeigen
Manchmal weiss man einfach etwas und kann nicht erklären, wie man es tut.
Ein anderes Mal werden Sie fühlen, was jemand anderes fühlt.
Diese Art von Intuition kann anstrengend sein, und wenn das der Fall ist, müssen Sie sich vielleicht davon zurückziehen.
Eine andere Art und Weise, wie Sie Informationen wahrnehmen können, ist, wenn Ihnen ein Bild, ein Wort, ein Spruch oder ein Lied ohne erkennbaren Grund im Kopf hängen bleibt.
Auch Träume können uns Hinweise auf Dinge geben. Häufig träumen Menschen vor einem grösseren Wetterereignis von Stürmen, oder sie träumen sogar von jemandem, der ihnen begegnet, nachdem sie sie jahrelang nicht gesehen haben.
Intuition Beispiele
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https://www.intuition.ch/intuition-beispiele/
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„Willst du reden“ möchtest du wissen. Draussen parken LKW’s ein, hier drinnen läuft ein Weihnachtssong obwohl der Winter bisher nur innerlich stattgefunden hat. Eine Frau zerrt ihr Kind brutal am Handgelenk und ich möchte gerne aufstehen und sie genau so packen, aber solche Aktionen haben mir in der Vergangenheit mehr Ärger beschert, als dass sie meinen Gerechtigkeitsdrang gestillt hätten. Ich würde tatsächlich gerne etwas sagen. Zum Beispiel, dass ich nie Autorin werde, wenn wir weiter auf diesem Rasthof sitzen und darauf warten, dass ich etwas sage. Ich möchte gerne erzählen, wie müde ich davon bin, das Menschen immer glauben, wer schreibt könne auch über alles reden und dass da Dreck ist in meiner Bauchhöhle, viel und ich noch keine Müllhalde gefunden habe, die für solche Art von Abfällen zuständig ist. 
Wie abstrus ich es finde, wenn Menschen glauben jeder einzelne meiner Gedanken und gesprochenen Sätze wäre genau so scheiss poetisch wie meine Instagram Texte. 
Ich will  sagen: nur wenige Leute geben schlechtere Umarmungen als ich und das bleibt wohl auch so. Ich will dich fragen : ob du dich noch an den Tag erinnerst, als der Spatz vom Himmel gefallen ist und auf unserem Tisch landete, wo er dann auch starb und du hast ihn einfach mit der Kaffeekarte vom Tisch geschoben aber ich habe geweint und alle haben uns angesehen, weil ich gar nicht mehr aufhören konnte. 
Stattdessen sage ich wirklich etwas, leise und heiser. Ein „Nein“ das klingt wie eine Beichte. Später, an der Supermarktkasse als wir schon den Einkaufswagen nicht mehr ganz sehen können unter den ganzen Lebensmitteln fragst du „fehlt uns noch was?“ und ich möchte sagen    „Jemand der mit uns einen Umweg auf dem Weg nach Hause läuft, weil er weiss wie kostbar Zeit ist.“ Stattdessen sage ich „Ananas“ obwohl ich Ananas überhaupt nicht mag und du siehst mich an mit einem Blick voller Resignation.
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nactivist · 5 years
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Klimastreik - 4
In der Arena
Die Arena am 15. März, gerade am Tag des bisher grössten Klimastreiks: sie war ein Witz. Vier ältere Herren, allesamt - obwohl nicht wirklich auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft - trotzdem erprobte und rhetorisch begabte Diskutanten gegen fünf unerfahrene Klimastreikende: Momoll, fair.
Wir wollten aus der Situation das beste machen, also habe ich kurzerhand noch via einer bekannten Umwelt-NGO für den Donnerstag ein Rhetorik-Training eingefädelt. Nur leider gaben uns die Arena-Leute so spät Bescheid (am Freitag erst kam die finale Zusammensetzung), wer kommen durfte, dass am Rhetorik-Training letztlich nur Leute waren, die am Freitag nicht diskutierten.
Aus meiner Sicht wurden wir nicht zuletzt deswegen am Freitagabend schon ziemlich aufs Glatteis geführt: Zuerst wurde die Diskussion seelenruhig zu den AKWs gelenkt, um anschliessend noch etwas über die ach so betroffenen Grosis in den Randgebieten zu schwadronieren. Unsere Argumente kamen zu kurz, unsere gut vorbereitete Sprüche kamen nicht zum Einsatz.
Im Zug heim habe ich deshalb als Reaktion noch folgenden Facebook-Beitrag geschrieben und am Folgetag veröffentlich:
Tumblr media
Wir waren am Donnerstagabend kurz davor, die Arena platzen zu lassen. Es kam für viele von uns nicht in Frage, mit Klimaverharmlosern oder gar bekennenden Klimaleugnern in der gleichen Sendung aufzutreten. Weil egal, wie gewieft, wortgewandt und rhetorisch geschickt dieser Quatsch vorgetragen wird: Es bleibt Quatsch. Es repräsentiert nicht die Realität, in der wir uns befinden. Und die Realität ist, wie uns unterdessen mehr als 23'000 Wissenschaftler*innen versichern: Wir befinden uns in einer Krise. Wir haben genug davon, darüber zu reden, wann, wieso oder gar OB wir diese Krise lösen sollen. Wir müssen es machen. Und wir müssen es jetzt machen. Weil es ist enorm dringend. Und deshalb waren wir gestern trotzdem da. Weil wir wollen etwas sagen. Weil wir haben etwas zu sagen: Wir haben Angst. Aber wir haben auch Hoffnung. Denn wir können diese Krise lösen. Aber nur, wenn wir sie als Krise behandeln. Aber leider wurde heute einfach eines ganz deutlich: Wir wollten unsere Diskussion unter ganz anderen Gesichtspunkten führen, als es in dieser Zusammensetzung überhaupt möglich war. Weil unsere Opponenten, und das zeigte sich auch im persönlichen Gespräch am Apéro nach der Sendung: diese älteren Herren sind schlicht nicht auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft. Und dieser hier nur kurz zur Illustration: 1. Wir befinden uns mitten im 6. Massenaussterben. Jeden Tag sterben 200 Arten aus. Die weltweiten Tierbestände haben bereits um zwei Drittel abgenommen. Wir verlieren jetzt gerade unsere natürliche Lebensgrundlage. 2. Im schlimmsten Fall drohen wir bereits beim Überschreiten der 1.5-Grad Grenze einen ‘runaway climate change’ loszutreten - eine sich von selber unkontrolliert weiter erhitzende Erde. Je heisser wir den Planeten machen, umso wahrscheinlicher wird es, dass das Klima kippt. 3. In einem solchen Szenario rechnen wir mit mindestens 4 Grad Erhitzung bis 2100, 2.4 Metern Meeresspiegelanstieg und bis zu 760 Millionen Menschen, die alleine schon wegen den steigenden Ozeanen in die Flucht getrieben werden. 4. Bei 4 Grad Erhitzung rechnen wir ebenfalls damit, dass wir bis zu 60% weniger Ernteerträge haben werden - unter anderem wegen den immer stärkeren und längeren Hitzewellen. Laut Hans Joachim Schellnhuber, dem Leiter eines der angesehensten Klimaforschungsinstitute, könnte in einem solchen Szenario die Tragkapazität der Erde auf nur eine Milliarde Menschen sinken. In anderen Worten: 6 von 7 Menschen würden sterben. Wir wussten das heute Abend. Die älteren Herren nicht. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob freiwillige Massnahmen reichen. Oder ob vielleicht doch kleine steuerliche Anreize der richtige Weg sind. Oder ob die rettenden Innovationen dann schon noch zur richtigen Zeit kommen werden. Wenn man das alles nicht weiss. Dabei wollten wir den Politikern und Lobbyisten doch eigentlich Mut machen. Sie scheinen selber nicht zu wissen, was überhaupt möglich wird, wenn wir diese Krise endlich wie eine Krise behandeln: Im Kalten Krieg hat man jeden Haushalt dazu gezwungen, einen Bunkerplatz zu haben. Das war auch nicht gratis. Aber es ging in Ordnung. Schliesslich hatten Bund und Medien tagtäglich unisono verkündet, wie gross die Gefahr von einem Atomkrieg war. Eine Solaranlagen-, Häuserisolations-, oder Wärmepumpe-Pflicht ist völlig möglich. Und solange für 8 Milliarden Franken neue Kampfjets gekauft oder gar für 15 Milliarden Franken neue Autobahnen gebaut werden sollen, soll uns niemand sagen, es wäre nicht genug Geld dafür da. Aber dafür braucht es einen Klimanotstand. Wir wollen, dass die Schweiz ihren Bürgern und Bürgerinnen die Wahrheit sagt. Und dann die Prioritäten neu setzt. Wir haben lange genug zugeschaut, wie ihr vorgebt, etwas zu machen. Euch gehen die Ausreden aus. Und uns geht die Zeit aus. Am nächsten Freitag findet deshalb unsere alternative Klima-Arena statt. Wir werden nur Leute einladen, die den Ernst der Lage begriffen haben. Und dann werden wir darüber reden, wie wir bis 2030 auf Netto Null Emissionen kommen. Weil das müssen wir. Hoffnungsvoll, Der Klimastreik Schweiz. Merci für‘s Teilen! — feeling old at SRF Schweizer Radio und Fernsehen.
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theart2rock · 3 years
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Nach 27 Jahren: Konzertfabrik Z7 kurz vor dem Aus
Ich bin heute gerade ein wenig sprachlos gewesen als von der Mitteilung von DEM Musiktempel der Schweiz überrascht worden bin. Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt zwar noch aber es schaut trist aus, da ich die richtigen Worte immer noch nicht finde. Hier das Statement zum Nachlesen, obwohl ich glaube die Rock und Metalwelt kennt sie vermutlich schon auswendig.
Es fällt uns unglaublich schwer diese Zeilen zu schreiben, jedoch ist es an der Zeit, dass wir Euch über unsere aktuelle Lage und Zukunft informieren.
Die letzten Wochen und Monate waren die reinste Achterbahn der Gefühle für uns.
Viele von Euch haben bereits vor einigen Jahren mitbekommen, dass wir Probleme mit unserem Standort haben. Auch noch nach Jahren werden wir immer wieder gefragt, wie es nun um uns steht.
So viel Zeit ist vergangen, aber an unserer Situation hat sich kaum etwas geändert. Noch immer benötigen wir Besucherparkplätze und noch immer liegt das am Z7 angrenzende Grundstück brach. Kommt hier nun ein Obi hin, oder doch nicht? Nach über zehn Jahren bleibt diese Frage bis auf Weiteres offen. Jahre der beissenden Ungewissheit, begleitet von Hoffnungen und Enttäuschungen.
Langjährige Besucher wissen, wie viele Parkierungskonzepte wir bisher umgesetzt haben. Leider hat sich gezeigt, dass sich Nutzungsvereinbarungen äusserst schwierig gestalten. Wir lieben Euch alle… aber ein Depp unter Tausenden reicht, der sich danebenbenimmt oder irgendwo hinpinkelt und dadurch Probleme mit der Nachbarschaft und dem Vermieter verursacht, so dass wir früher oder später nicht mehr geduldet werden. Aktuell dürfen wir noch bei der Zentrale Pratteln parkieren. Diese soll aber bald überbaut werden. Provisorische Parkierungslösungen sind ausgeschöpft und wir benötigen dringender denn je unsere eigenen Parkplätze, um unsere Zukunft am jetzigen Standort zu sichern.
Schon längst möchten und müssen wir das Z7 sanieren. Das Dach und die Fassade müssen erneuert werden. Seit diesem Jahr regnet es sogar in den Besucherraum. Unsere Heizung ist ein Dinosaurier, der schon unzählige Male repariert wurde und immer wieder den Geist aufgibt. Eine neue Heizung dürfen wir aus umweltgesetzlichen Gründen erst einbauen, wenn die Fassade und das Dach erneuert wurden. Eine neue Sanitäranlage ist längst überfällig (wer die Klokasse noch kennt, weiss wie lange wir das schon realisieren möchten). Ebenso soll der Backstagebereich optimiert und Lager- sowie Büroräume geschaffen werden.Kurzum: Vom langjährigen Provisorium zur ordentlichen Konzerthalle.
Diese umfassende Sanierung können wir aber nicht ohne sichere Perspektive umsetzen. Zu gerne hätten wir die Corona bedingte Konzert-Pause dafür genutzt, doch es sollte nicht sein.
Wir stehen in gutem Austausch mit der Gemeinde Pratteln, sowie der Standortförderung und dem Amt für Kultur Baselland. Mit dem Gemeinderat und dem Leiter der Standortförderung an unserer Seite, haben wir nichts unversucht gelassen und suchen weiterhin nach einer Lösung.
Wir sind nun aber an einem Punkt angekommen, an dem wir die Hoffnung zwar nicht vollständig aufgegeben haben, aber kaum eine Perspektive am jetzigen Standort sehen. Aus diesem Grund haben wir schwersten Herzens den Entschluss gefasst, das Dach nun provisorisch reparieren zu lassen, um unser bestehendes Programm durchzuführen und nur noch Konzerte bis Ende 2022 zu buchen.
Der letzte Funken Hoffnung ist, dass sich in der Zwischenzeit in Pratteln doch noch eine Lösung findet und wir die Sanierung somit 2023 vornehmen können. Unser Herz schlägt für unser Z7 in Pratteln. Finden wir aber hier nicht zeitnah eine Lösung, werden wir andere Gemeinden prüfen. Sollten wir bis Ende 2022 keine Lösung gefunden haben, werden wir Ende nächstes Jahr leider schliessen müssen.
Wir drücken jeden Z7 Fan… wir lieben und vermissen Euch!
Euer Z7 Team
An alle Unterstützer: Wir informieren und melden uns, wenn wir Euch brauchen. Unterdessen zeigt mit dem Hashtag #wearez7, wie wichtig das Z7 für Euch ist.
Nach 27 Jahren: Konzertfabrik Z7 kurz vor dem Aus was originally published on The Art 2 Rock
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abvent · 4 years
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Natalie Lennard: «The Creation of Man»
Weder das Gebären, noch dessen Spuren kommen in den Weihnachtsliedern vor – warum?
An Weihnachten feiern wir drei Tage lang, dass Jesus geboren wurde. Zwischen Bescherung und Besinnlichkeit fehlt nur ein Detail: die Geburt.
Anna Kardos
19.12.2020, 19.00 
Sie ist die Mutter aller Mütter. Nur gebären durfte sie nie. Die Rede ist von Maria, Madonna, der Heiligen Jungfrau, Muttergottes und wie man sie noch nennt. Ihre Biografie ist bekannt: Von Gott als Jungfrau dazu auserkoren, seinen einzigen Sohn zur Welt zu bringen, überragt sie als Notre Dame noch heute zahlreiche Städte, das tägliche Angelusläuten erinnert an ihre Mutterschaft.
Maria ist überall. Und Jahr für Jahr feiert die Welt ihre Niederkunft drei Tage lang. Natale, Navidad - der Name sagt es: Es ist die ultimative Feier einer Geburt. Nur etwas kommt da nicht vor: die Geburt selbst.
Denn so süss die Glocken auch klingen, so still die Nacht auch ist, kein Weihnachtslied singt vom Gebären, auch die Kunst setzt den Pinsel erst an, sobald das Kind in der Krippe liegt. Und wir? Inmitten von Bescherung, Braten und Besinnlichkeit bleibt der Geburtsvorgang für uns ein blinder Fleck.
Gebären ist brachial, da fliessen die Säfte, da wird geschrien
Klar. Gebären ist brachial. Da fliessen die Säfte, da wird geschrien, der Mensch wird zur Urgewalt. Mit himmlischen Harfen hat der Akt so viel gemein wie ein Erdrutsch mit floraler Scherenschnittkunst.
Aber ohne Geburt keine Menschwerdung. Die Bibel weiss das. In der Weihnachtsgeschichte schreibt Evangelist Lukas: «In Bethlehem kam für Maria die Stunde der Geburt. Sie brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt.» So knapp sich Lukas fasst, das Gebären lässt er nicht aussen vor. Evangelist Johannes beschreibt Maria und Josef sogar als Jesu leibliche Eltern - all das ist offizieller Teil der Bibel. Und es ist noch nicht alles.
In den inoffiziellen «apokryphen» Schriften holt Josef sogar eine Hebamme. Überhaupt geht es dort hoch zu und her. Denn die Hebamme will nicht glauben, dass eine Jungfrau geboren hat. Schon streckt sie ihre Hand aus, um Marias Jungfräulichkeit zu untersuchen - da verdorrt die Hand. Als sie bereut, wird sie geheilt.
Die Hebamme ist verschwunden
Die apokryphen Schriften gehören zwar nicht zum verbindlichen Teil der Bibel. Doch Ochs und Esel werden ebenfalls nur dort erwähnt. Ohne die beiden kommt keine Weihnachtskrippe aus. Doch die Hebamme? Die ist verschwunden.
Ein altes Weihnachtslied trifft die Sache ziemlich genau, wenn es fragt: «Was soll das bedeuten?» An Pietät gegenüber Gottes Sohn kann es nicht liegen. Am Kreuz zeigt die Kunst Jesus voller Drastik. Da klaffen Wunden, da trieft Blut. Mehr Qual geht nicht.
Auch Diskretion gegenüber Kindern kann nicht der Grund sein. Wer Bilder vom Kindermord in Bethlehem betrachtet, sieht die kleinen runden Kinderkörper mit durchschnittener Kehle daliegen. Ist also weibliche Nacktheit das Problem? Aber bitte! Die Kunstgeschichte ist voll davon.
Sogar der Jungfrau Maria gegenüber war man nie besonders diskret. Ob sie gerade von ihrer Schwangerschaft erfährt (Verkündigung), ihren Sohn stillt (Maria lactans) - die Blicke der Menschen begleiten sie bis in intimste Momente. Sogar wenn sie ihren toten Sohn im Arm hält (Pietà) oder auf dem Totenbett liegt.
Denn die Menschen sollten mit ihr mitfühlen, mitleiden, ihr nacheifern können. Den Blick in himmlische Höhen. Daher auch Marias meist blauer Mantel (Himmel), ihr oft rotes Kleid (Blutopfer). Sie, die wundertätige Jungfrau, war eine Wonder Woman avant la lettre. Und als 1941 die tatsächliche Wonder Woman die Welt der Comics betrat, war sie in Marias Farben Blau und Rot gekleidet - ein merkwürdiger Zufall?
Denn wofür die Superheldin steht - Emanzipation, Kampfgeist, Selbstbestimmung und, ja: Sexappeal -, darf mit Maria nicht im selben Atemzug geäussert werden. Überhaupt ist es mit dem Sich-Äussern so eine Sache: Im gesamten Matthäusevangelium spricht Maria kein einziges Wort. Auch Gott kommuniziert dort nur mit Josef: Ob jungfräuliche Empfängnis, die Flucht nach Ägypten oder die Rückkehr nach Nazareth, wichtige Entscheide sind offenbar Männersache, nein: Mann-Gott-Sache.
Im Lukasevangelium, das ungeborene Kind im Bauch, darf Maria selbst sprechen. Und was sagt sie? «Gott hat grosse Dinge an mir getan.» Eine Himmelskönigin stellt man sich irgendwie handlungsmächtiger vor.
Der Blumentopf Gottes
«Blumentopf» war denn auch der Begriff, mit dem die Theologin Uta Ranke-Heinemann die Gottesmutter verband. Die in der Theologie vorherrschende Biologie sehe die Frau generell als passiven Topf, «in den der Mann seinen die Zeugung bewirkenden Samen hineinsteckt». 1987 wurde Ranke-Heinemann die Lehrbefugnis für katholische Theologie entzogen.
Wohin es führt, wenn Frauen selbst handeln, stand für die Bibel seit Eva und der Sache mit dem Apfel fest: Vertreibung, Geburtsschmerzen, Erbsünde. Was Eva einst verbockt hatte, konnte erst Maria rückgängig machen. Im «Ave Maria», dem Klassiker unter den Mariengebeten, wird mit «A-v-e» das Wort Eva zurückbuchstabiert.
Denn die Bibel mag vieles sein. Ein Manifest der Gleichberechtigung ist sie nicht. Und ausgerechnet diesen Umstand erhob die jahrtausendelang von Männern bestimmte Kirche zu ihrem Leitstern. Anmut und Demut, perfekte Passivität - so sah die Rolle aus, die Maria zugedacht war. Und sie galt vor allem unter der Gürtellinie.
Weil Maria «als Einzige ohne Lust empfing», durfte sie auch «ohne Wehen oder sonstige Schmerzen» gebären. Ohne den alten Kirchenvätern zu nahe treten zu wollen: Von Geburten hatten sie wohl keine Ahnung. «Dass Gottes Sohn im Akt einer stöhnenden und blutenden Frau das Licht der Welt erblickt, war für die patriarchale Theologie ein Tabu», sagt die Zürcher Pfarrerin Esther Straub.
Maria wird bei ihrer Empfängnis auch mit einem Backbrett in der Hand dargestellt. Ist sie doch der Ofen, in dem das Brot des Lebens (Jesus) ausgebacken wird.
Stattdessen wurde in einem Gebetsbuch (Rohan-Stundenbuch) Maria bei ihrer Empfängnis mit einem Backbrett in der Hand dargestellt. Ist sie doch der Ofen, in dem das Brot des Lebens (Jesus) ausgebacken wird.
Allerdings: Wer als Künstler Aktivität darstellen will, greift eher nicht auf Backöfen oder Blumentöpfe zurück. Und vielleicht liegt darin das Geheimnis der verschollenen Geburtsszene: Auch die Geburt von Jesus galt in ihrer himmlischen Passivität als schlicht nicht der Rede wert.
Den blinden Fleck füllen
Autor und Pfarrer Kurt Marti sah das anders: «Damals / als Gott / im Schrei der Geburt / die Gottesbilder zerschlug / und / zwischen Marias Schenkeln / runzlig rot / das Kind lag», schrieb er. Auch Fotografin Natalie Lennard will den blinden Fleck mit Bildern füllen. Die Bibel gibt ihnen recht.
Denn von vier offiziellen katholischen Dogmen ist nur das erste (Maria ist Jesu Mutter) in der Bibel eindeutig belegt. Der Rest ist Schweigen. Unbefleckte Empfängnis? Jungfrauengeburt? Himmelfahrt? Erst nach und nach haben sich diese Dogmen um das erste herum abgelagert wie Kristalle. Bis sie hart wurden wie Stein.
Vielleicht ist die Zeit gekommen, Steine zu erweichen. Und einen Blick zu wagen auf den Anfang. Denn am Anfang war nicht nur das Wort. Da war auch eine Geburt. Und wer hinschauen will, kann sie sehen.
Die Rohheit und Kraft der Geburt darstellen
Natalie Lennard
Fotografin Natalie Lennard (*1986) begann sich nach der Geburt ihrer Kinder auch künstlerisch mit dem Thema Gebären zu beschäftigen. Sie will «die Rohheit und Kraft dieser ultimativ weiblichen Handlung» darstellen. Ihre fiktionalen Tableaus wie «Creation of Man» (Bild), zeigen Momente, die man so noch nie sah. «Birth Undisturbed» wurde mehrfach ausgezeichnet.
https://nzzas.nzz.ch/kultur/die-geburt-fehlt-in-der-weihnachtsgeschichte-warum-ld.1592910
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Es ist 6:56 und ausser einer Panikattacke, habe ich gerade nicht viel. 
Ich habe eine ungelesene Nachricht, in der du schreibst „ aber ich gehe noch nicht nach Hause mein Herz“ und ein wenig Durst, neben dem Gefühl, zu ersticken und Todesangst zu haben.
 Ich konzentriere mich auf Fakten, welcher Tag ist heute, was muss ich heute erledigen, wen will ich sehen. 
Dann denke ich an Brustkrebs, Klimakatastrophen, überzogene Konten, Mieterhöhungen und irgendwann ist mir selbst das zu blöd und als ich merke, dass die Panik weitergezogen ist wie ein Gewitter, stehe ich auf und koche Kaffee. 
Ich checke meine E-Mails, nur Spam. 
Musik könnte ich hören, aber ich weiss nicht was. 
Ronja von Rönne spricht in der Folge Streetphilosophy die ich mir gerade ansehe, über Glück. Ich denke an ihren Erfolg als Schriftstellerin, daran wie schön sie ist und wie umstritten, das sie immer passende Antworten zu haben scheint, die so frech und charmant sind, dass sie einen nicht mehr los lassen und an ihren Freund. Der mir sogar auf Instagram folgt. 
Ich habe weder 2 Bestseller geschrieben, noch besonders schöne Augenbrauen, meine Antworten sind in letzter Zeit sehr wirr und mein Freund bist du nicht so wirklich. Eigentlich sollte ich Ronja von Rönne hassen, sie ist die Vermenschlichung aller Träume denen ich täglich hinterher renne. 
Aber weil mir irgendeine Ärztin mal sagte, Hass mache krank, beschliesse ich lieber zur Warschauer Strasse zu fahren, da ist es schön, das macht glücklich. Mir hat auch mal ein Dozent gesagt, man beginne keine Sätze mit „aber“, aber das ist ein anderes Thema. 


In dem ersten Urlaub, den ich ohne meine Eltern gemacht habe, war ich in Valencia und Sevilla unterwegs. Das ist fast 10 Jahre her. 
Wir kamen bei den Großeltern einer damaligen Freundin unter, diese hatten 2 Ferienwohnungen direkt am Strand, wir hatten 6 Schlafzimmer und eine Terrasse, die einmal um das Gebäude herum ging, für uns alleine. Die Großeltern kutschierten uns jeden Tag mit ihrem SUV an die schönsten Strände, in die besten Restaurants, wir lebten wie kleine Prinzessinnen und ich wusste nichts davon zu schätzen, ich hielt das für normal und dachte, dass ich bisher nie solchen Urlaub gemacht hatte, lag daran, dass immer meine Eltern dabei waren, die ich mit 13 natürlich unheimlich doof fand.
Aber weil es Sommer war und das Schicksal es als Aufgabe sah, mir die Härte des Lebens vor Augen zu führen, gab es kurz nach unserer Anreise unfassbare Waldbrände die das halbe Land zerstörten und so kam es, dass wir eines Nachmittages auf der Rückbank des SUV’s dabei zusahen, wie oben an den Klippen ein Mann mit seinem Kind im Arm ins offene Meer sprang, weil der Waldbrand so fortgeschritten war, dass mittlerweile auch sein Haus von Feuer erfasst worden war. 

Mir ist erst sehr viel später bewusst geworden, dass weder der Mann oder sein Kind das überlebt haben können und ich habe jahrelang nicht daran gedacht, ob bewusst oder unbewusst. 
Einmal beim Flaschendrehen wurde ich gefragt „hast du schon einmal jemanden sterben sehen?“ und ich sagte „nein“ und in dem Moment war ich wirklich überzeugt davon, dass das die Wahrheit ist. 
In den letzten Nächten träume ich oft davon, ich sehe sie springen, es ist heiss und auf meiner Oberlippe bildet sich ein dünner Schweissfilm. Wenn ich aufwache, könnte ich keine konkrete Emotion dazu benenn, aber irgendetwas ist da und es verfolgt mich meist noch die frühen Morgenstunden. 



Die S-Bahn Fahrt kommt mir ewig vor. Irgendwann sagt die Stimme „Nächste Station: Warschauer Strasse. Endstation. Final Station.“ und ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, wo genau ich hier eigentlich hin will, mein Körper schiebt sich wie ferngesteuert aus der S-Bahn raus, hoch die Rolltreppe, rechts stehen - links gehen, ich liebe menschliches versagen, solange es nicht von mir ausgeht.

Ich bleibe Mitten in der Menschenmasse stehen, ein Obdachloser rempelt mich grob an, ich taumle ein - zwei schritte nach vorne. Ich will doch nicht zur Warschauer Strasse, ich weiss nicht warum, aber ich will nicht hier sein und beschliesse, wieder umzukehren.
 „Immer wenn ich eine Emotion hab die ich mir nicht erklären kann, setze ich mich eine halbe Stunde in die Küche und versuche nur die Emotion zu fühlen. Dann merke ich meist, dass da ganz andere Sachen mitschwingen und ich kann erkennen, woher die Emotion kommt.“ hat Johanna irgendwann einmal gesagt und mir kam das unfassbar schlau vor. Johanna war sowas wie mein Idol, ich habe mir immer ihr Gesicht gew��nscht, bis du irgendwann einmal zu mir gesagt hast „ich finde ihr Gesicht unspektakulär“ wovon ich total entsetzt war. 
Jetzt empfinde ich eine unfassbare Wut über diese Aussage, ich möchte aggressiv an der nächsten Haustüre klingeln, in die Gegensprechanlage schreien „ist mir scheissegal wer sie sind aber ich muss bitte in ihrer Küche sitzen und meine Emotionen überdenken also lassen sie mich rein“ und dann sitz ich einfach in irgendeiner Küche rum, bis es wieder geht. 

aber was geht hier eigentlich gerade nicht? 

Ich hab keine Antwort aber die Gleise fangen leise an zu schwingen, was heisst, dass die nächste bahn kommt. 
Draussen zieht Friedrichshain vorbei, wir fahren über die Spree nach Kreuzberg, ich denke an Schnee, viel Schnee und du schreibst „sorry mein Herz, ich vergaß die Nachricht zu senden“. 

Ich falle in einen komischen Sekundenschlaf, der jedoch 2 Stationen über andauert, bis mich der Lärm des Kottbusser Tor’s hochschrecken lässt, ich taumle aus der Bahn, mir ist schwindelig, ich halte mich am U-Bahn Fahrplan fest und muss daran denken wie du mit dem Pizza Karton gegen den Fahrplan gelaufen bist und wie ich nicht aufhören konnte zu lachen, bis mich irgendwann ein Schreien aus meinem Gedankengang reisst. 
Dann erst merke ich, dass ich mich immer noch am U-Bahn Plan festhalte, ich stehe verwundert vor einer Gruppe Rentner die sich lautstark darüber beschweren, dass ich Ihnen die Sicht auf den Fahrplan versperre. Ich entschuldige mich und ein Obdachloser stellt sich mitten in die Menge, fragt nach Geld, keiner gibt etwas her und er wirft seine Bierflasche nach einem der Rentner, diese verfehlt ihn aber und ich schleiche davon.
Was wollte ich hier noch mal? Ach ja. Umsteigen. 
2 Etagen tiefer geht es zur U-8, ich mache Halt beim Späti, kaufe Bio-Zisch und Tabak, sie haben meinen Lieblingstabak den es in Österreich nicht gibt, ich sehe mich neben dir im Treppenhaus der Kaiser-WG sitzen und mit kindlichem leuchten in den Augen sagen „mein lieblingstabak! du muuuuuusst den probieren der ist soooo lecker“ und ich seh schon, wie er dir nicht schmecken wird. Du magst ja auch keine Mayonnaise.

Ich schreibe dir eine Nachricht. „Ist okay. Wie fühlst du dich?“
„Wir machen eine Einweihungsparty, du musst kommen, bring den Tom mit, es gibt genug Platz, bleibt lange, mindestens eine Woche, ich zeige euch alles“ hat Fabian gestern total euphorisch ins Telefon geschrien, weil die Verbindung so schlecht war. Ich suche Busfahrten von Berlin nach Leipzig. 9 Euro pro Fahrt, Fahrtzeit 2 - 3 Stunden. 
Als ich meine Recherchen beendet habe, hält die Bahn an der Station Boddinstrasse, das ist das Ziel.



 Die Mischung aus hell und dunkelblauen Fliesen, mit denen die Station ausgekleidet ist, wirkt beruhigend auf mich. Es sind kaum Menschen hier, ich laufe die Treppe hinauf Richtung Ausgang und dann hallo Reizüberflutung. Ich stehe mitten auf einer kleinen Verkehrsinsel auf einer der am meist befahrendsten Straßen Neuköllns. Mitte letzten Jahres hat man hier eine Seuchenwarnung ausgerufen, da die Abgasbelastung an keinem Ort Berlins so hoch sei, wie hier. Auf der Strassenseite mir gegenüber Reihen sich Fastfood-Restaurants an Spätis an Billigfriseuren. Alles blinkt und ist bunt, wahnsinnig bunt.

Ich laufe schneller, über die rote Ampel, mein Handy spielt The National und ich spüre einen Kloß im Hals. 
Am türkischen Obst und Gemüsemarkt biege ich rechts ab, immer weiter gerade aus, der Himmel ist grau, dunkel grau und mir kamen die Bäume links und rechts selten so riesig vor, wie heute. Meine Schritte werden langsamer und leiser, ich überquere ein letztes Mal die Strasse, nehme 2 Treppenstufen auf einmal und stoße die Tür auf. 

Es ist warm. 

Es spielt Beirut und auf einmal fühle ich mich besser und gleichzeitig unendlich müde. 

Ich hätte Fieber messen sollen bevor ich aus dem Haus lief, denke ich und bestelle eine Flasche Chabeso.


„Where have you been?  damn girl i’ve been waiting for you here since ages!“ sagt der barkeeper und ich muss schunzeln und sage „to hell and back“ und dann lacht er laut und prostet mir zu. 

Dann setze ich mich an die große Fensterfront, von der ich dir gestern ein Bild geschickt habe. „Schöne Lampe“ hast du geschrieben und ich wusste nicht, ob das ernst gemeint war oder ein Witz.
Währenddessen sagte Fabio „das gute für dich und das schlimme für die anderen ist, dass du ja immer bei vollem Bewusstsein bist, egal was du tust. Deswegen kann man dir nicht mal ne multiple Persönlichkeit anhängen, oder irgendwas. Wenn du Menschen weh tust, dann machst du das mit einem Motiv und gezielt. Weil du nicht in der Lage bist deine Emotionen ihnen gegenüber zu reflektieren und zu äussern. Du hast eine Mutter die vorgestern Mal wieder bewiesen hat dass sie ihre Tochter seit Jahren missbraucht und manipuliert, du wurdest um über tausend Euro gebracht und ein Praktikum, du kannst nicht in deine Wohnung zurück und irgendwas an Berlin hat dir in Erinnerung gerufen, dass du bisher noch nie bedingungslose Liebe erfahren hast und dann sitzt da noch jemand in Wien auf den du deine ganzen Ängste überträgst und du sitzt mit allem überfordert in Berlin. Da kann man schon mal nen heissen Kopf bekommen“ hat Fabio gestern Abend gesagt, während wir an diesem Fenster saßen und mir die Hand auf die Stirn gelegt. 
„Ganz ehrlich, da hätte ich auch keine Kontrolle mehr über meine Gedanken und Gefühle, also konzentrier dich mal auf das ein und ausatmen und wir kriegen die ganze Scheisse schon irgendwie hin, man.“ hat er gesagt und währenddessen aggressiv mit dem rechten Fuss im Takt der Musik gewippt und dann war das Gespräch zum Glück vorbei.
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barbarafuhrer · 4 years
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März 05, 2021: Von Bits und Bytes und vom Durchbeissen mit Shaka...
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Nach der ersten Woche Marere College habe ich beschrieben, dass ich happy und erfüllt war. Die Studentinnen und Studenten sind aufmerksam und wahnsinnig interessiert. Wir gehen noch durch ein paar Geburtswehen am Computer. Ein Doppelklick, das ist gar nicht so einfach für jemanden, der Elektriker werden will und noch nie eine Maus in der Hand hatte (ausser vielleicht eine echte...).
Also aktiviere ich all mein Wissen und vermittle, was ich auch schon bei Kuoni, in der SBW und bei Raiffeisen sowie in meinen vielen Nebenjobs den Leuten beigebracht habe: klick und enter ist wie Doppelklick. Oder rechter Mausklick: ich erzähle, dass meine Mutter die Maus an den Bildschirm gehalten hat, weil das im Hirn einfach nicht funktionieren wollte mit der Hand und dem Cursor und ich verrate ihnen, dass sie mit dem “bad finger” den rechten Mauslklick machen können - das finde sie schon ziemlich lustig. Ich erkläre: Es gibt bei einem Computer immer verschiedene Arten, wie man etwas machen kann, es ist eure Wahl wie ihr etwas am Einfachsten lösen könnt etc. etc. Ich erkläre wieder Bits und Bytes und bringe mich selber wieder up-to-date mit all dem Computerwissen, das noch irgendwo vorhanden ist.
Wir machen ein paar lustige Erfahrungen: wie kriegt man es hin, dass man das Desktop Icon löscht und wo zum Teufel kriege ich das wieder her? Was antwortest du, wenn jemand fragt, wie er denn jetzt ein Videogame in den Video Ordner laden könne? Am ersten Tag, als ich Word beginnen wollte, d.h. an dem Tag an dem Neema hätte lehren sollen aber plötzlich fand, dass es für sie zu anstrengend sei, den ganzen Tag zu stehen (was soll ich alte Schachtel sagen, ich schwitze, der Raum ist so eng, dass ich kaum mit meinem Hintern hinter den Schülern Platz finde, die Compis sind teilweise anders aufgesetzt, es gibt Fragen über Fragen und ich tropfe einfach vor mich hin - die Haare konnte ich eh nicht trocknen, weil ich keine Zeit und keinen Strom hatte) - ja genau an dem Tag geht jetzt auch noch der Power vollkommen aus. Meinen Power muss ich aber beibehalten - ich kann ja jetzt nicht aufgeben. Jetzt wo ich ihnen schon so vieles beigebracht habe.
Aber dass der Stromausfall gerade jetzt kommt und auch noch die Solaranlage streikt, das bringt mich jetzt doch fast an den Anschlag meiner pädagogischen bzw. andragogischen Fähigkeiten. Ich kann mich einen Tag lang durchmogeln, indem ich alles auf ein Flipchartpapier schreibe. Von Bits und Bytes über File extensions bis hin zu Folder erstellen und File hineinbugsieren.
Als es aber am 2. Tag nochmals so daherkommt wird es kritisch. Glücklicherweise habe ich am Abend, als es kurz Strom gab, einen Test geschrieben und den auch ausgedruckt. So habe ich mindestens schon mal 30 Minuten gesichert von 4 Stunden, die ich durchziehen muss. Nachts überlege ich mir, wie ich Word ohne Computer lehren könnte und nehme mir vor, mindestens die Menüs auszudrucken, d.h. damit sie die alle vor sich haben und in Theorie Word lernen können.
Am Morgen hat es also auch schon keinen Strom mehr und ich versuche jetzt das System auszutricksen, denn meistens funktioniert die Solaranlage für 1-2 Minuten. Ich brauche also nur genügend Strom um das Dokument, das ich geschrieben habe mit der Batterie auszudrucken. Ich gehe in den Technikraum, stelle auf Solar um und renne dann um die Ecke um zu printen. Der erste Versuch scheitert daran, dass die Batterie meines Laptops auch den Geist aufgibt und ich das Kabel holen muss. Der zweite Versuch druckt gerade mal ein halbes Blatt aus und dann sagt der Drucker, dass er keine Tinte mehr hat. Ok, nochmals versuchen: auf Solar umstellen, um die Ecke rennen und drucken. Ich kriege es hin 3 Kopien der Menüs zu drucken - besser als gar keine und dann ist das System am Anschlag. Und ich ebenfalls, denn es ist kurz nach 08.00 Uhr und ich ebenfalls, denn ich schwitze wie gestört vom hin und herrennen.
Um 10.00 Uhr läute ich die Kuhglocke und alle sind wieder schön zur Zeit auf dem Stuhl. Sie freuen sich immer mega auf den Unterricht. Ich fange dann auf dem neu gekauften Whiteboard eine Repetition des letzten Tages zu machen und sie haben anscheinend gut aufgepasst. Sie wissen das Wichtigste noch. Ein ganz Schlauer weiss sogar, dass eben ein Kilobyte nicht wirklich 1000 Bytes hat sondern eben 1084 - aber das wird zu komplex für alle, die mit IT nichts am Hut haben. Dann zeichne ich alles auf, was man in Word theoretisch aufzeigen kann. Hoch- und Querformat, Kopf- und Fusszeilen, Ränder, wo platziert man die Adresse, wie macht man einen Abstand etc. etc. Das Whiteboard ist voll und ich gehe mal das Home Menü durch mit fett/kursiv/unterstrichen etc. etc. Jetzt ist auch die Wandtafel voll. Es ist schon etwa 11.30 und ich hoffe inbrünstig, dass die Solarbatterien die Laptops ein bisschen aufgeladen haben. Ich fuge alle vom grossen Saal in den kleinen Computerraum. Dort gelingt es uns immerhin mit den vorhandenen Laptop Batterien einen kleinen Brief zu erstellen und ihn abzuspeichern und das Dokument ein bisschen zu verschönern. Aber danach sind alle Batterien am Ende und ich gebe eine Pause und präsentiere dann meinen Überraschungstest. Der bereitet nicht nur Freude aber ich bin beeindruckt: sie lösen die Aufgaben richtig gut.
Und dann machen wir nochmals eine Runde Theorie mit den gedruckten Menü-Blättern. Wir telefonieren links und rechts: dem Elektrizitätswerk: ach so, ja wir machen Arbeiten und daher haben Sie während zwei Tagen keinen Strom aber abends um 17.00 Uhr kommt er dann wieder zurück. Ah, danke, dass sie uns darüber informiert haben!!! Und was ist das Problem mit den Solarbatterien, die ja gar nicht so alt sind? Die ganzen Kabel sind vollkommen verrostet. Sie müssen gereinigt werden damit sie wieder Elektrizät transportieren. Saublöde Kombination von zwei Problemen: meine hausgemachte Eiscreme im Gefrierer ist geschmolzen, der Weisswein, den ich am Abend trinken wollte lauwarm und auch meine Batterien sind jetzt grad ziemlich weit unten.
Am Abend kommt wieder Strom und ich bereite mit Peter seine Präsentation für den Freitag vor: Life Skills - er wird darüber und über seine Erfahrungen in der Schweiz berichten. Wir suchen noch Fotos zusammen und machen einen Ablauf, der Sinn macht. Warum ist er überhaupt in die Schweiz gegangen und was hat er da angetroffen und warum - ums Himmels Willen - ist er wieder zurück gekommen. Ich freue mich darauf, ihm zuzuhören.
Die meisten sind wieder pünktlich auf dem Stuhl und freuen sich auf TGIF (Thank God it’s Friday) und Peter bestreitet eine fulminante Stunde. Er bringt alle zum Lachen, zum Nachdenken und stimuliert sie, damit sie selber Fragen stellen. Er hat Perimende (Bonbons) verteilt. Er hat es einfach drauf: ein Kommunikations-Naturtalent. Ich habe auch noch einen Presenter gekauft (wer ihn zuhause vergisst muss zahlen...) und er kann die Präsentation souverän weiterklicken.
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Um 11.00 Uhr fährt ein grosses Auto vor und Peter zuckt zusammen: au, die haben nicht gesagt, dass sie kommen: es tut mir leid, aber ich muss mit denen weg, es geht ums Einrichten von neuen Wasserleitungen in Kauma. Bitte mach du weiter... mir bleibt fast der Kiefer hängen... das kann jetzt einfach nicht dein Ernst sein, mein lieber Peter. Gerade noch sass ich ganz verliebt auf dem Stuhl und dachte: was habe ich doch für einen genialen Mann und schon versetzt er mich wieder in Rage. Aber bis ich den Mund wieder zu kriege ist er schon weg und ich habe den Presenter in der Hand. Ich bringe die Schüler auch zum Lachen, weil ich ihnen sage,  dass ich jetzt meine Variante von seinem Leben erzählen werde und das mache ich dann auch. Ich erzähle von Peter’s Leben in der Schweiz, wie er die Kids geholt hat, wie seine Frau sich von ihm scheiden liesse, wie wir uns im Tchibo kennengelernt haben, wie ich das erste Mal nach Kenia kam etc. etc. Sie amüsieren sich ziemlich und danach zeige ich ihnen ein paar Videos über uns und es ist eine sehr abgerundete Lektion entstanden.
Um 13.00 Uhr machen wir dann die Zoom Session. Dieses Mal mit Alessio De Vitis, einem guten Freund von mir von Raiffeisen, d.h. Ich habe ihn eigentlich gar nicht bei Raiffeisen kennengelernt aber seine wunderbare Mama schon.
Er hat sich auf meinen Aufruf gemeldet und die Session wird wirklich sehr sehr spannend. Sie wollen wissen, ob es Corona wirklich gibt und er hat ihnen da ein sehr persönliche Geschichte zu erzählen, die berührt. Er wird von den Studenten gefordert, die wissen wollen, ob er denn nicht heiraten will und wenn er keine Kinder habe an wen er dann mal sein Haus vererben würde? Und ob er eine Vision fürs Leben habe... Ja das sind spannende Themen und es lohnt sich sicher, dass wir darüber nachdenken.
Weil Alessio ein prima Sänger ist kommen wir auch aufs Singen, denn er will wissen, ob wir in Marere einen Chor gründen werden. Das wäre mega, meinen die Studis und wir singen ihm gleich einen Song vor und er erwidert seinerseits mit einem wunderschönen Song!
Wer Lust hat, einen Ausschnitt dieser Session anzuschauen (ich finde es extrem berührend):
Alessio gibt Auskunft über Bachelor, Lebensvision und vielleicht singt er sogar...
https://youtu.be/tSIG61g98w8 
Solche Momente machen mich glücklich und zeigen mir: wir bewirken hier etwas, das einmalig ist. Diese Leute hätten nicht einmal die Möglichkeit gehabt eine Muzungu kennenzulernen, geschweige denn auch noch von ihr und ihren Freunden zu lernen. Ich kriege Nachrichten wie: Thank you for teaching me these interesting things - I will always remember you for this!
Ich weiss wirklich nicht, ob das Marere College einmal so richtig gross und professionell wird aber was ich weiss: ich habe das Leben von vielen Menschen alleine durch diese Zeit hier verändert.
Ihr lieben Englisch-Sprechenden  und mutigen Freunde: wenn ihr auch mal auf so eine Challenge Lust habt: es wird sicher noch Möglichkeiten geben für solche Austausche - meldet euch einfach! Ich sage jetzt auch TGIF und gönne mir nach ein paar Wochen wieder mal eine halbe Stunde Hängematte!
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nonotravel-blog · 7 years
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Marktkrieg und eine todestolle Busfahrt
Santa Cruz und eine lange Busfahrt nach Sucre, 16.-19. Dezember
Nach unserer ersten Nacht im Backofen, wechseln wir in ein Zimmer mit Klimaanlage. Fünf Franken mehr kostet unser weitaus grösseres und schöneres Zimmer. Kaum darin, legen wir uns aufs Bett und jagen die Temperaturanzeige der Klima in den Keller. Daliegen, frieren, gut fühlen.
Eine halbe Stunde später hat die Hitze wieder gewonnen. Wir stehen inmitten von hunderten von Marktständen in einer überdimensional grossen Halle. Stand an Stand reihen sich die halb aufrecht stehenden Kabinen aneinander, dahinter kleine, robuste Frauen mit ledriger Haut und dickem Haar. Hier ist es etwas dunkler, nur wenig Licht kommt von den Seiten herein. Die Halle ist riesig und man bekommt das Gefühl, in einem in sich funktionierendem Ameisenhaufen gelandet zu sein. Wir laufen durch die schmalen Gänge der latent nach Fleisch und Hundefutter riechenden Halle und stellen schnell fest, dass sich Tisch um Tisch das Gleiche in immer etwas anderen Ausgaben stapelt. Make Up, Shampoos und alles was sich gepflegte Nägel wünschen, so weit das Auge reicht. Ein Gang weiter dann das Selbe, nur jetzt mit Schuhen. Nikes, Allstars und unbekannte Marken reihen sich neben-, unter- und übereinander. Schnell haben wir das Prinzip der Ordnung hier verstanden: Ein Gang, ein Ziel! Stunden laufen wir umher, wahrscheinlich immer wieder mal durch die gleichen Gänge, merken es aber nie. Vorbei an rostigen Schrauben, Ungeziefervernichter, Haarmaschenkunst, Babystramplern, Hundeaccessoires, Stecknadeln, Gewürzesäcken, hautengen Glitzerkleidern. Hier findet man ungelogen alles, was man sich so denken kann. Das sich Fortbewegen hier ist Krieg! Verteidigung gegen die impulsiven Verkäufer, Angriff auf das, was man will und natürlich eigentlich nicht braucht. Laufen, schwitzen, sich doch verleiten lassen, etwas anzuprobieren und es dann bereuen. Welche Frau kennt es nicht: Schweissnass bis überallhin, mit einem kurzen Overall, der mir schon an den Armen über meinem Kopf kleben bleibt, stehe ich hinter einem Miniatur-Vorhang, hinter den nun wirklich jeder sehen kann. Bewegen tut sich nichts mehr, weder rauf noch runter und sehen kann ich natürlich auch nichts, da das scheiss Ding genau auf meinem Gesicht Pause macht. Wie schön, dass ich heute ein Oberteil auswählte, das man ohne BH anzieht. Halb nackt, blind und mit in die Luft gestreckten, schwadernden Armen in Bolivien. Grosses Kino wie der Overall sitzt! „Noëmi Hilfe!“ „Dankeschön.“ Wie so oft eine Situation, in der man ungemein froh darüber ist, nicht alleine unterwegs zu sein. So laufen wir noch etwas durch den Irrgarten mit System und ergattern uns eine der schlechtesten Maniküren überhaupt, sowie ein paar neue umwerfende Kleidungsstücke im bolivianischen Weltenbummler Stil; Günstig, bunt, wahrscheinlich schneller kaputt als gekauft und wunderbar leicht. Sogar einen Rasierer haben wir uns geleistet, nachdem wir unseren letzten schon vor Wochen verloren haben. Ade Hippiedasein! Irgendwann sind wir hungrig und merken es natürlich erst, als es schon anfängt dramatisch zu werden. Wir rennen halb durch die Gänge mit Fleisch, vorbei an ganzen Schweinen und Haufen von unerkennbaren Fleischstücken. Rennen, Luft anhalten und geradeaus schauen, beruhigende Worte zu unseren leeren Mägen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Kurz darauf kommen wir zu einer Art Kreuzung, an der mehrere Stände mit Tischen vorne dran zu finden sind. Der fleischliche Todesgeruch wird abgelöst von frischen Früchten und Kaffe. Wir erblicken Leute, die aus grossen Schalen riesige turmhohe Müeslis mit Joghurt, Eiscreme und Früchten essen. Wollen wir und es schmeckt hervorragend! Als wir uns dann einen Weg nach Draussen an die frische Luft erkämpfen, bemerke ich einen kleinen männlichen Träger eines riesigen toten Schweins fast zu spät und werde nur knapp nicht von dem toten Stück Fleisch umgehauen. Aber Gott sei Dank ist knapp daneben ja auch vorbei.
Santa Cruz ist anders, anders als Zuhause, anders als der Rest von Südamerika, den wir bis jetzt gesehen haben. Wahrscheinlich ist ganz Bolivien anders. Weniger vertraut, günstiger, heisser, voller. Die Menschen hier scheinen nicht zu gehen, sondern immer irgendwie zu wimmeln. Tuktuk’s wie in Asien düsen auf den Strassen, alles scheint irgendwie staubiger und Abfalleimer und Strassenrand sind hier ein und dasselbe. Trotzdem lass ich mich von der Stadt faszinieren. Ich mag die Fruchtstände, die nur so überborden an aufgetürmtem Exotischen, das der Armut trotzende immer pulsierende Leben überall oder die fein duftenden Grillstände an jeder Ecke. Glace steht bei uns hier hoch im Kurs und Fruchtsäfte (aber bitte ohne Zucker!) ersetzten ganze Mahlzeiten. Zum warm essen, ist es hier irgendwie sowieso zu heiss.
Es fasziniert mich immer wieder während dem Reisen, wie gut man in der Welt auch ohne Vorplanung zurecht kommen kann und wie sicher ich mich fühle dabei. Ohne Plan wo wir als nächstes hingehen werden oder wie wir dahin kommen, verbringen wir ein paar Tage an einem uns völlig unbekannten Ort. Wir leben vor uns hin, entdecken eine Stadt, Landschaften, lernen Menschen kennen, lassen uns von ihnen inspirieren oder vergessen sie wieder. Zeit erscheint hier relativ, unwichtiger. Wie wir einen Tag verbringen, entscheiden wir fast immer von Augenblick zu Augenblick, Pläne werden sowieso viel zu schnell durch äusseren Einflüssen zu Nichte gemacht. Reisen ist nicht wie Ferien machen. Wir haben keine Highlights, die wir abhacken müssen, dafür laufen wir früher oder später meist irgendwann sowieso an ihnen vorbei. Man hat Zeit, Zeit Menschen zu treffen, sie kennenzulernen und seinen Weg durch ihre Erzählungen anzupassen. Lokale Märkte und zerbeulte Pfannen mit abgeblätterten Böden ersetzen schicke Restaurants und wohnen bei Einheimischen macht viele Museumsbesuche irgendwie überflüssig. Ganz zu schweigen davon, dass sich grosse Shoppingtouren und Rucksäcke verhalten wie bauchfreie T-Shirt’s und tiefgeschnittene Hosen. Tage, an denen wir einfach bloss Filterkaffe trinkend und Menschen beobachtend an einer Strassenecke verbringen oder aber acht Stunden fast nonstop irgendwas erkunden, wechseln sich ab, bis wir irgendwann irgendwo sitzen und feststellen, dass wir weiter müssen.
So auch hier in Santa Cruz. Über einem wirklich hervorragenden, italienisch schmeckenden Cappuccino sitzend, beschliessen wir als Nächstes nach Sucre zu reisen. Weisse Kolonialhäuser, schöne Pärke und kühlere Temperaturen tönen verlockend nach den paar Tagen hier. Kaum ausgesprochen, geht immer alles ganz schnell: eine Unruhe packt uns und wir müssen so schnell wie möglich weiter. 2018 ist auch in Bolivien schon angekommen und Wifi an jeder Ecke ermöglicht rasches Handeln. Googeln, Reiseberichte lesen, Flugseiten checken, bis wir eine Stunde später masslos überfordert feststellen, dass wir keinen blassen Schimmer haben, was das beste ist. Der Bus sei gefährlich aber günstiger, irgendwie dauert die Fahrt je nach Reisebericht 6 bis 15 Stunden, die Flüge werden als günstig angegeben, was uns aber eine europäische Lüge scheint und ausserdem gibt es gefühlte 30 Busgesellschaften, die das Gleiche anzubieten scheinen und dazu noch mehrere Busterminals. Zu viele Möglichkeiten, zu viele Infos. Handy aus. Wir entscheiden uns für den Bus und Tickets kaufen vor Ort. Einfach.
Trotz aller Vorwarnungen und Horrorberichten im Internet oder vielleicht genau deswegen entscheiden wir uns den Weg von Santa Cruz nach Sucre mit dem Nachtbus anzutreten. 14 Stunden Fahrt gegen 40 Minuten fliegen, vierzig Franken sparen. Hört sich nach einem schlechten Deal an, doch als Backpacker man fängt an, absurd zu denken. Ausserdem gefällt uns ruckelndes Schlafen auf Sitzen, die man halb zu einem Bett ausziehen kann. Wer weiss, ob es Abenteuerlust oder pure Naivität ist, wir wissen es nicht. Einen Tag früher besorgen wir die Tickets. Wir erkämpfen uns einen Weg durch die überdimensionale Busstation und suchen unter den zig Anbietern die Flota Bolivar, von der wir durchaus auch schon einige nicht ganz so negative  Berichte gelesen haben. Einigermassen sicherer, zuverlässiger und auch wird in keinem Bericht ein betrunkener Fahrer erwähnt, was hier durchaus nicht selbstverständlich scheint. Wir schlängeln uns durch Sitze gefüllt mit stoisch wartenden Einheimischen und ihren Plastiksäcken. Babies, Erwachsene, Dunkle, Helle, Mamacitas und Bettler. Hier in Südamerika muss jeder und jede immer irgendwo hin, irgendwas erledigen. Leute schreien uns Ortsnamen ins Gesicht, die ganz Frechen mit Lautsprechern, wollen uns Fahrtickets ins Niemandsland andrehen. „No gracias“ und weitergehen. Inkafrauen in traditionellen Kleidern, mit grossen Säcken aus bunten Tüchern auf den Rücken, verkaufen kleine Brötchen, die verführerisch nach Speck und Käse duften. Kleine stämmige Frauen, fast schon winzig, genau so wie die Brötchen auch. Ob es dazu eine Jobbeschreibung gibt? „Kleine Brötchen suchen kleine Verkäuferin.“ So wie die asiatischen Restaurants meistens nur asiatische Angestellte haben. Wir finden den Schalter der Flota Bolivar und ersteigern uns für je schlappe 18 Schweizer Franken zwei Tickets, den Sitzplatz dazu können wir frei wählen. Mit Erfolgsgefühl und ohne Brötchen verlassen wir den Busbahnhof.
Gegen Nachmittag des nächsten Tages heisst es dann Aufbruch von Santa Cruz in Richtung Sucre. Wieder laufen wir durch den Busbahnhof, geben unsere Rucksäcke beim Schalter ab und hoffen, sie am anderen Ende wieder zu bekommen. Man weiss ja nie. Dieses Mal lassen wir uns von den kleinen Brötchenfrauen hinreissen, Proviant kann ja nicht schaden. Wir haben zwar gehört, dass es einen Stopp für das Abendessen geben soll, aber mit Sicherheit wissen wir das nicht. „In ein paar Minuten wissen wir, ob wir es bereuen werden, nicht den Flug genommen zu haben“, sage ich zu Noëmi, während wir noch einmal eine Toilette aufsuchen. Ich bekomme nur einen unsicheren Blick als Antwort. Auf der Toilette sitzend führe ich dann eine kleine Streitdiskussion mit meiner Blase. Sie will eigentlich gar nichts hergeben und ich ermahne sie, wie es früher meine Mutter vor einer langen Autofahrt mit mir gemacht hat, dass jetzt die letzte Gelegenheit für seeehr lange sei. Im Bus wird nämlich kein WC vorhanden sein. Nach einem kurzen hin und her ergibt sie sich und ich lasse zurück, was mir möglich ist. Die Getränkeflasche gleich dazu, mit trinken ist ab jetzt eh erst mal finito. Kühn wie zwei Abenteurerinnen laufen wir dann dem Bus Nr 23 entgegen. Gar nicht mal so schütter wirkt der auf uns, gut haben wir uns auf das Schlimmste eingestellt. Wir kommen als erste im Bus an, steigen ein und stellen fest, dass es uns wirklich nicht so sehr schockiert, wie wir gedacht haben. Blaue Sitze, die erwartete nicht vorhandene Toilette, alles etwas abgefuckt, aber doch irgendwie vertrauenserweckend funktionsfähig. Wir beziehen unsere Sitze, testen natürlich gleich die Liegefähigkeit aus und meinen zufrieden, dass es reichen wird. Gleichzeitig mit dem Losfahren, ergeben wir uns dem Geschaukel und werfen alle Warnungen von wegen in Bolivien bloss nicht mit den unsicheren Nachtbussen reisen aus den offenen Fenstern. Busfahrt wir kommen!
Ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt ziehen wieder einmal üppige Landschaften an uns vorbei. Grüne Berge und kleine Flüsse, die dahin fliessen. Wir fahren durch Täler, kurvige Strassen, manchmal auch auf Berge hoch und nur wenige Zentimeter neben dem Abgrund her. „Du willst gar nicht wissen, wie nah neben uns es wirklich steil runter geht“, sagt Noëmi zu mir mit einem leicht hysterischen Grinsen im Gesicht. Ich schaue raus. Ja ich will es wirklich nicht wissen. „Visualisier dir, dass wir gut in Sucre ankommen werden. Das hilft.“, meint sie. Ich hoff’s! Doch ich lasse mich entschädigen von der Landschaft, bestechen von der unendlichen Natur hier. Gewaltig, unberührt und wild und irgendwie denke ich mir, dass ich die Busfahrt ja sowieso nicht beeinflussen kann, wieso also nicht einfach geniessen. Kurve um Kurve kämpft sich unser Bus über die Schotterstrassen, hofft, dass er noch eine weitere Fahrt übersteht. Noëmi hält den Kopf aus dem Fenster. „Als Kind habe ich das stundenlang gemacht auf dem Weg in die Ferien. Dabei habe ich laut in den Wind gesungen“, erzählt sie mir und hält den Kopf gleich daraufhin noch etwas weiter raus. Irgendwie verliert man beim Reisen etwas die Grenzen zwischen Abendteuer und Wahnsinn und man fängt sich an zu fragen, wieso man sie überhaupt hatte. Sei es auf einem Auto stehend hintendrauf, das viel zu schnell fährt, ohne Sattel und Helm auf einem erst vor kurzem eingerittenen Pferd, beim essen ungewisser Fleischstücke, die zu lange in der Sonne lagen oder hier in dem abenteuerlustigen Bus. Man fängt sich an zu fragen, vor was wir uns Zuhause immer zu fürchten scheinen. Wieso wir nie eine runtergelassenen Bahnschranke überqueren würden, selbst wenn kilometerweit kein Zug zu hören und sehen ist. Wieso wir beim Wandern ein Handy dabei haben müssen, sobald wir uns mehr als ein paar Stunden entfernt von den nächsten Häusern befinden. Was, wenn etwas passieren würde? Ja, was wenn. Aber was, wenn das Leben so an uns vorbeifährt. Lieber schaue ich da auf die vorbeifahrenden Landschaften.
Stunden vergehen, ohne dass ich es bemerke.  Langsam wird es dunkler draussen, rote Berge ziehen an uns vorbei und lassen mich plötzlich an Indianerzeiten denken, ich weiss auch nicht wieso. Ich schaue weiter hinaus, geniesse jede Sekunde, in der die Sonne die Landschaft noch zeigt. Neben dem Abgrund herfahrend, halte ich mich an das Gefühl, das alles irgendwie gut kommt. Noëmi neben mir holt mich aus meinen Gedanken. „Was unheimlich ist, ist dass es immer wieder Grabsteine neben den Strassen hat.“ Irgendwie gibts darauf keine gescheite Antwort, die mir einfällt und ich denke an Bernardo aus Uruguay, der uns mit den Worten: überlebt Bolivien und Kolumbien, verabschiedet hat. Ich muss an meine Schwester denken und vermisse sie. Ich hätte sie gerne hier, dabei auf der waghalsigen Busfahrt ins dunkle Unbekannte. Geschichten über nächtliche Autofahrten in die Ferien, über gemeinsame Campingausflüge und Übernachtungen auf dem Balkon würden nur zu gut hierher passen.  Ich stelle mir uns beide vor, wie wir auf den ausziehbaren Sitzen liegend in den immer dunkler werdenden Himmel schauen und über unsere Kindheit reden. Alles um uns herum ist jetzt blau und dunkelgrün.  Noëmi ist ins Schreiben verfallen, Musik tönt ununterbrochen aus meinen Kopfhörern, lässt mich durch verschiedene Stimmungen und Gedanken gleiten, wie ein Drache im Wind.  Ein paar Stunden später ist die Sonne weg und mit ihr die Landschaft. Irgendwie lässt nun auch unser Sicherheitsgefühl noch mehr nach.  „Hat er überhaupt Licht vorne?“, frage ich Noëmi.  Sie schaut aus dem Fenster nach vorne.  „Nein, ich glaube nicht.“  Langsamer werden wir nicht, trotz der fehlenden Sicht. Ich verlasse mich auf die routinierte Fahrfähigkeit des Busfahrer und auf das eine Auto, das vor uns fährt und zuerst abstürzen würde, wenn die Strasse plötzlich ein Ende hätte. Ich weiss, nicht gerade nett, aber die höchstens vier Leben in dem Auto vor uns würden wenigstens als Helden dahingehen, mit der glorreichen Tat die 40 Busnutzer gerettet zu haben. Wenn dann der Busfahrer überhaupt eine schnelle Reaktion hat. Nette Busfahrt, schöne Gedanken.  Ich erinnere mich an grosse Worte vor ein paar Stunden noch über vorbeiziehende Landschaften und das Leben und unsinnige Grenzen. Mittlerweile bemerke ich mehr die fehlenden Grenzen zwischen den Strassen und den Abhängen daneben. Wieso spendet man Bolivien keine Leitplanken? Tatsächlich meldet sich nun auch noch meine Blase und ich sage ihr insgeheim: „Ja das hast du jetzt davon!“  Ich lege mich in meinem Sitz zurück. Im mich in den Schlaf zwingen in ungünstigen Situationen war ich schon immer hochbegabt.
by Nora
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derlift · 4 years
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Blick ins Atelier von Sarina Scheidegger in Basel
Virtuell besuchen wir Kunstschaffende, die mit dem Museum verbunden sind, in ihren Ateliers. Wir möchten ihre Arbeit sichtbar machen, während die Museen und Galerien wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind. Es interessiert uns, woran sie gerade arbeiten und wie sie mit der Krise umgehen.
Wir haben sie gebeten, uns 10 Fragen zu beantworten und uns mit ein paar Bildern Einblick in ihre aktuelle Situation zu geben:
Sarina Scheidegger schreibt:
1 KMO: Wie geht es Dir heute?
SSch: Soweit bin ich frisch und munter in die neue Woche gestartet …
2 Wie ist Deine Situation in der Corona-Krise?
Die Lage der Kulturschaffenden, die schon vor der Krise in einer finanziell eher prekären Situation lebten, hat sich nochmal verstärkt, und die staatliche Unterstützung ist nicht auf alle Fälle ausgerichtet. Je mehr man im Vorjahr verdient hat, je mehr Support ist möglich (aber viele Kulturschaffende leben schon mit einem so niederen Einkommen, dass diese Unterstützungsstrategie nicht aufgehen kann ...)
So ist diese Frage zur «Situation in der Corona-Krise» eine komplexe. Ich (als weisse, heterosexuelle Frau, in der Schweiz geboren, aufgewachsen und ausgebildet), bin ganz klar immer noch in einer sehr privilegierten Position. Ich kann auf ein Netzwerk zurückgreifen, wenn nicht auf monetäre Unterstützung, dann sicher auf ein soziales Gefüge, das sich in anderen Formen organisiert und sich gegenseitig aushilft.
Aber es gibt auch noch eine andere Seite der aktuellen Situation, die mich beschäftig. Abgesehen von der ökonomischen Lage zwingt uns die Corona-Krise dazu, unsere sozialen Kontakte auf ein Minium einzuschränken, wir sehen weder Freunde noch Familie (und wenn wir es tun, dann nur mit einem schlechten Gewissen denen gegenüber, die sich vielleicht schneller anstecken und schlimmer erkranken könnten als wir selber), wir leben alleine oder zu zweit, mit unseren Kindern oder unseren Haustieren, mit Freunden oder vielen Pflanzen, vielleicht leben wir auch mit der Grossmutter oder den Eltern, wir sehen unsere Nachbaren im Garten oder schlüpfen an ihnen vorbei im engen Treppenhaus.
Plötzlich nehmen wir wahr, wer da eigentlich im Haus gegenüber wohnt, wo die Fensterläden permanent geschlossen, wo die Vorhänge gezogen oder die Fenster geöffnet sind. Wird unser Umfeld also kleiner oder grösser? Oder ist es nur eine Frage der Wahrnehmung, der Imagination?
Die Corona-Krise wird uns womöglich (permanent und nachhaltig) verändern. Im Moment prägen die Ungewissheit und die gleichzeitige Überschwemmung mit Informationen und Wissen unseren Alltag und lassen uns vielleicht in einer Schwebe (oder einem Vakuum ähnlich) zurück, von der wir noch nicht wissen, wie es danach weitergeht. Im Hinblick auf ein sonst eher durchgeplantes, strukturiertes und organisiertes Leben, sehe ich das durchaus als positives Moment einer Krise, die uns hoffentlich an einem kongruenten oder homogenen Zurückkehren in den Alltag (wie wir ihn vorher kannten und lebten) wenigsten ein bisschen hindern oder diesen verändern wird.
3 Wie sieht Dein Arbeitsort aus?
Mein Arbeitsort bewegt sich zwischen meinem Zuhause und meinem Atelier. Mein Zuhause hat zwei Zimmer, eine Küche, einen Balkon, ein WC auf dem Gang und eine Dusche im Keller. Mein Atelier hat viele Fenster und eine Dachterrasse, eine Küche und einen langen Korridor mit anderen Ateliers, wo zum Glück noch etwas sozialer Austausch stattfinden kann …
4 Woran arbeitest Du?
Ich arbeite immer parallel an verschiedenen Projekten, aber durch die Absage vieler Veranstaltungen habe ich jetzt mehr Zeit, mein Recherchematerial zum Thema «Wasser» von der Reise nach Chile aufzuarbeiten. Das Projekt «There Are Only As Many Waves As There Is Water» ist ein performativer Werkzyklus, der zum ersten Mal auch Keramiken (und evt. Linoldrucke) enthält. Das alles ist aber in einem Entwurfsstadium und ich schätze die Zeit des zurückgezogenen Arbeitens gerade sehr, um verschiedene Aspekte zu vertiefen und eine Präsentation für 2021 zu planen.
5 Hast Du momentan mehr Arbeit oder weniger Arbeit?
Ich habe weniger Arbeit, die raus muss in die Welt. Ich habe mehr Arbeit, die (noch) nicht raus muss in die Welt.
6 Was sind die drei besten (positivsten) Dinge, die Du seit Beginn der Corona-Krise beobachten konntest?
Schwimmende Quallen in den Kanälen Venedigs (leider nicht in Persona gesehen)
Die CO2-Emissionen scheinen zu sinken (leider auch nicht in Persona gesehen)
Mehr Briefpost von Freunden und Familie in meinen Briefkasten
7 Was beschäftigt / beunruhigt Dich am meisten?
Das soziale eingeschränkte Leben, meine Eltern nicht besuchen können, die Menschen, die alles einigermassen bezahlbare WC Papier aufkaufen, die Polizei, die dich wegen Abstandsregelung kontrolliert und dabei deine Identitätskarte mit blossen Händen anfasst und sich so nahe neben dich stellt, dass du ihren Atem spüren kannst, die Vögel, die in Basel vom Himmel fallen, alle Türklinken, die ich anfasse, die schon prekäre Lebenssituation vieler Kulturschaffenden, häusliche Gewalt, die unentdeckt bleibt, dass ich meiner Tante Trockenhefe schicke, dass meine Avocadobäumchen weiterwachsen, der Blütenstaub im Haus, der Heuschnupfen, der mich überall niesen lässt (und man im Moment lieber nie wieder in der Öffentlichkeit niesen möchte), eine unmögliche Reise nach Argentinien, Freunde und Unbekannte, die ohne Aufenthaltsbedingung irgendwo gestrandet sind, die Zukunft von interkontinentalen Freundschaften und Beziehungen, die nun schön gestapelten Pakete im Hauseingang, dass wir uns weder die Hände geben noch uns umarmen können, und dass wir mehr träumen, viel, viel mehr träumen.
8 Was ist in der Corona-Krise Dein/e
a) persönliche Challenge - selbstgemachte Donuts - selbstgemachtes Sauerteigbrot - selbstgemachte Bagel
b) Dein neues Ding «Notes on Hideouts» Ein experimentelles Vinyl-Recording Projekt in Zusammenarbeit mit Rodrigo Toro Madrid – COMING SOON
c) Deine Bewältigungsstrategie Frische Luft, viel Schwarztee, Atemübungen, Bier trinken auf der Dachterrasse, Kubb spielen (mit viel Wurfkraft und über min. 2 Meter Distanz), alle Bücher lesen, die ungelesen im Bücherregal stehen oder einfach die Lieblingsbücher noch einmal lesen, mehr Schwarztee trinken und dazwischen auch mal Ingwertee, Blumen anpflanzen, Briefe schreiben, nicht alle fünf Minuten die News lesen und trotz allem Projekte und Pläne für die Zukunft schmieden.
9 Hast Du (als Spezialist*in) Tipps fürs zurückgezogene Arbeiten in den eigenen vier Wänden?
Ein eigenes kleines (Arbeits)ritual finden, das man immer wieder ändern darf …
10 Was möchtest du mit unserem Publikum teilen?
Eindrücke aus dem Atelier (Recherche Chile), Anfängerbackkünste und eine Poster-Edition (Design Kambiz Shafei, Text: Sarina Scheidegger, Stingray Editions) zum Projekt «Residenz Residenz», welches von März bis Mai 2020 im Forum Schlosspark hätte stattfinden sollen.
Sarina Scheidegger, 27.4.2020
Sarina Scheidegger (*1985) lebt und arbeitet in Basel. Als Künstlerin, Autorin und Herausgeberin geht sie immer wieder neue Kollaborationen ein (u. a. mit Ariane Koch und Kambi Shafei (Stingray Editions)), denn das Nachdenken über Formen der Zusammenarbeit ist eine wichtige Grundlage ihres Schaffens, das sich schwerpunktmässig in Performances, Text basierten Konzepten, Publikationen und Plakaten manifestiert. In letzter Zeit haben mehrere längere Studien- und Atelieraufenthalte u. a. in Bogota, Buenos Aires und in der Andras Züst Bibliothek in St. Anton, Appenzell, ihre Arbeit geprägt. Inhaltlich ist das Themenfeld Wasser(politik), auch aus feministischer Perspektive, ins Zentrum ihres Interesses gerückt. Neben ihrer eigenen künstlerischen Praxis ist Sarina auch als Jurorin (Kunstkredit Basel-Stadt, seit 2018), Kuratorin (u.a. im Ausstellungsraum Klingental, Basel, seit 2012) oder Organisatorin (Rooftop Readings, Basel, mit Chantal Küng und Nora Locher) tätig. Aktuell sind Plakate von Sarina im öffentlichen Raum in Aarau zu sehen, die in Zusammenhang mit dem vom Corona-Lockdown betroffenen Projekt «Residenz Residenz» im Forum Schlossplatz in Aarau entstanden sind. Im Kunstmuseum Olten ist Sarina eine wichtige Stütze im technischen Team für die Ausstellungsumbauten.
Mehr über Sarina Scheidegger erfahren:
Website von Sarina Scheidegger Instagram von Sarina Scheidegger Instagram von Sarina Scheidegger & Ariane Koch Instagram Stingray Editions
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tberg-de · 4 years
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Gedanken im April - nur kleine Schritte
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April, April - der macht ja, was er will - hier nun meine Gedanken im April. Für mich ist der April ja eh der liebste Monat. Die Natur läuft auf Hochtouren, überall grünt und blüht es. Es summt, zwitschert und quakt dort, wo es noch genügend Restnatur gibt. Und ich habe selbst im April Geburtstag.
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Schon der März stand völlig im Zeichen von Corona. Das öffentliche Leben wurde quasi "schlagartig" abgebremst. Seitdem dominieren Einschränkungen unser tägliches Leben. Im April setzt sich das so fort. Mittlerweile sind die Osterfeiertage vorüber. Die Diskussionen um ein Ende der verordneten Einschränkungen nimmt Fahrt auf. Heute nachmittag (Stand 15.04.2020) sollen wir erfahren, wie alles nun weitergehen soll. Vermutlich werden die Beschränkungen noch bis zum 03. Mai weiter aufrecht gehalten. Erste Geschäfte sollen aber schon ab dem 20. April wieder öffnen können. Es gibt aktuell verschiedene Meldungen über mögliche Veränderungen. Meine Gedanken im April 2020 Genug mit Corona. Viel Jammern und Meckern hat nur in den seltensten Fällen geholfen. Nach Corona wird es weitergehen. Es muss einfach weitergehen. Wie es weitergeht, wissen wir noch nicht. Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass ich auch weiterhin in meinem Job arbeiten werde. Bereits Anfang des Jahres habe ich zusätzliche Verantwortung übernommen. In unserer Unternehmensgruppe gab es einige Umstrukturierungen. Ich denke, davon kann ich ganz gut profitieren. Und wenn es nicht so klappt, wie ich es mir gerade vorstelle? Nun … dann komme ich auch so ganz gut klar. Ein paar Rücklagen habe ich die letzten Jahre bilden können. Ich weiss, wieviel Geld ich zum Leben benötige und was ich sonst noch so brauche. Kredite und andere Schulden habe ich vor Jahren bereits abgezahlt und erledigt. Und - ganz wichtig - keine neuen Schulden mehr aufgenommen. Ich fühle mich ganz gut aufgestellt. Das Ende vom Liveblog der Nation Nach 1.758 Folgen wurde auch die "Lindenstraße" ein Opfer der veränderten Lebensumstände. Es ist eben nichts mehr so, wie es war. Am 29. März 2020 endete nach 35 Jahren ein Abbild der deutschen Gesellschaft. Zugegeben: die letzten 20 Jahre habe ich nur sehr, sehr selten in die Serie hineingeschaut. Trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen lassen, bei der allerletzten Folge dabei zu sein. Denn auch mich hat die "Lindenstraße" einige Jahre meines Lebens begleitet. Auf manchmal triviale Art erzählte die Lindenstraße aus der deutschen Gesellschaft mit ihren vielfältigen Lebensstilen. Es gab hier Alleinerziehende, Paare, die in "wilder Ehe" lebten, Patchworkfamilien, Homosexuelle, Ärztinnen, Drogendealer, Umweltaktivisten - irgendwie konnte sich jeder und jede wiederfinden. Sie alle erlebten Geschichten, die auch so von den Zuschauern erlebt werden konnten. Hier gab es den ersten schwulen Kuss im deutschen Fernsehen, den ersten Aids-Toten (der übrigens heterosexuell war) oder einen geflüchteten Syrer, der kein Syrer war. Im Grunde lebten die Figuren alles nach , was man im realen Leben erleben konnte. Und was die Nachrichten an "Küchentischthemen" so hergaben. Die Lindenstraßenmacher bekamen es sogar hin, dass an Wahlabenden die echten aktuellen 18 Uhr - Hochrechnungen Einfluss in die Handlung fanden. Eine richtige Erklärung für die Absetzung dieser Serie wird man wohl erst in ein paar Jahren erhalten. Von Aussen betrachtet, habe ich nicht das Gefühl, dass die Gründe für das Ende von den Entscheidern bei ARD und Bayrischem Rundfunk besonders klar vermittelt wurden. Mit einer fehlenden Quote kann man den Schluss allein nicht erklären. Zwei Millionen Zuschauer sind ja nun wahrlich nicht nichts. Wir produzieren billige Klamotten, billiges Essen, billiges Fernsehen - und ein langfristiges, aufwendiges Produkt wie die "Lindenstraße" passt da nicht rein. Cosima Viola (Darstellerin Jaqueline "Jack" Aichinger) Im Nachgang finde ich es sehr schade, dass nun wieder ein Stück Lebensgeschcihte gehen musste. Und deshalb musste das in meinen Gedanken im April 2020 wenigstens einmal erwähnt werden! Hier gibt es noch einen Überblick über das Lindenstraßen - Universum. Marianne Rogée alias Isolde Pavarotti singt "Adieu - Abschied aus der Lindenstraße"
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Reisepläne und Exkursionen In dieser Rubrik gibt es nichts Neues! Wie denn auch: gerade wurde aktuell bestätigt, dass die Grenzkontrollen in Deutschland bis zum 04. Mai verlängert werden. Quasi sind die Grenzen im Schengenraum geschlossen - nur mit wichtigen Grund oder im Warenverkehr kann man diese passieren. Aber geschlossene Grenzen kennen wir ja aus der DDR. Das war nicht schlimm, denn man konnte wenigstens innerhalb der DDR reisen, wohin man wollte. Selbst das ist zu Corona-Zeiten nicht ohne weiteres möglich. Mal eben schnell auf den Darß an die Ostsee oder in den Harz? Das geht momentan nicht! Schade, denn so bleibt mir nur das Reisen in der näheren Umgebung. Mir persönlich bedeuten diese Reisen in meinem Leben viel mehr als ein Partieflug nach Malle. Eben, weil ich ohne großen Aufwand schneller und bequemer in unser wildes Deutschland reisen kann. So waren wir am Ostersonntag natürlich auch zu einem kleinen Osterausflug unterwegs. Immer schön mit Abstand zu anderen Menschen. Unser Weg führte uns zu den wilden Schachbrettblumen bei Berne. Der Eurovision fällt dieses Jahr bekanntlich aus. Über Sommer- bzw. unseren Herbsturlaub haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Wer weiß, wie sich das Leben noch durch Corona entwickelt. Es bleibt zumindest die Hoffnung, dass wir zu Hause ein paar schöne Tage verleben können. An Sommerurlaub ausserhalb der Landesgrenzen wagen wir noch nicht zu denken. Andere Reisebloggerkollegen sehen die Lage ähnlich wie ich. Barbara von reisepsycho.com hat zu diesem Thema übrigens einige Kollegen befragt. Deren Meinungen und Gedanken kannst du in   Reisen nach dem Coronavirus – ein Blick in die Zukunft nachlesen.
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Arbeiten an der Webseite und am Blog Der aufmerksame Leser erkennt schon an der obligatorischen Aufstellung: ich hatte wieder etwas mehr Zeit. Januar: 1.214. Beiträge; MOZ DA 25; MOZ SA 31; MOZ Rang 3.1; AHREF DA 13 Februar: 1.163 Beiträge; MOZ DA 23; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 14 März: 1.092 Beiträge; MOZ DA 22; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 15 April: 1.114 Beiträge; MOZ DA 22; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 15 Es sind seit der letzten Aktualisierung im März weitere Artikel hinzugekommen. Ich konnte ein paar neue Beiträge schreiben und zudem einige ältere aktualisieren und / oder zusammenlegen. Gerade die "Bauberichte" aus Waldesruh sehen teilweise noch nicht wirklich schön aus. Aber dafür werden sie Stück für Stück aktualisiert. Operation am offenen Herzen nennt man das wohl. Ich persönlich kann damit momentan leben. Auch hier gilt für mich eher pragmatisches Handeln als übertriebener Aktionismus. So, dass waren meine Gedanken im April 2020. Dieses Mal etwas ausführlicher und länger.  Was sind deine Gedanken zur aktuellen Coronakrise? Leidest du unter den Kontaktbeschränkungen und dem Reiseverbot? Oder siehst du neue Chancen durch das verlangsamte Leben im Alltag? Dann schreib mir doch einfach einen kurzen Kommentar! Und somit verabschiede ich mich erst einmal mit dem wahrscheinlich aktuellsten Gruß: Bleibt gesund! Read the full article
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peakybliinders22 · 5 years
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Kapitel 3
Die letzten Tage traf ich öfters Rosalia, anscheinend sucht mich Jonathan in England. Ich muss mich beeilen. Ich weiss noch immer nicht wer von den Shelbys meinen Onkel ermordet haben. Aber ich werde es herausfinden und ihn umbringen.
~In the Garisson‘s Pub
„Wo ist den verdammt nochmal mein Whiskey?“, rief ein kunde. „Das ist kein irischer Scotch!ä, schrie ein anderer. Voller Stress lief ich herum im Pub und wirde langsam wütend, diese Iren sind so ungeduldig. Ich eilte schnell zum Tressen um Alkohol auszurinnen.
John sitzte am Tressen und trank ein Glas Whiskey und sagte mit einem Lachen:“ Du bist echt schlecht. Hast du noch nie in einem Pub gearbeitet?“, fragte er. Ich sah ihn böse an während ich probierte Rum in ein Glas einzuschenken.
Er schumzelte und sagte:“Wenn blicke töten könnte was.Ahh ch h du machst noch alles kaputt“.
„Lass mich ich kann das allein“, sagte ich und drehte und drehte damit endlich das alkohol rauskam. John ging zu meiner Seite und stellte sich hinter mir und umfasste meine Hände und drehte es langsam auf und es floss der alkohol. Ich sah überrascht und er flüsterte in meine Ohr mit einem Lächeln:“ Mit Gefühl, Adelaide.”
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Ich sah zu ihm und er war noch immer bei mir und unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Er sah zu meinen Lippen und plötzlich hörten wir:“ Ich muss mit dir sprechen, Adeliade.”Es war THomas
John seifzte und sagte:“ Schlechter Zeitpunkt Tommy“. Tommy sah ihn ernst an und sagte:“ Such Arthur. Er darf nicht nochmal Probleme bereiten.”
John seufzte laut und sah zu mir und ich sah ihn noch immer ohne Worte an. Er zwinkerte und sagte:“ Wir sehen uns Adelaide.”ER nahm seine Jacke und verließ das Pub.
John war der einzige von der Shelbyfamilie, der mich nicht asl Gefahr oder nur asl Arbeitskraft sah, sondern als eine FReundin.
Ich folgte Thomas in sein Büro. Er setzte sich auf seinen Stuhl und ich machte die Tür zu und stand vor ihm.
“adelaide, ich gab dir nicht umsonst die Möglichkiet hier zu arbeiten. Hast du etwa noch nie in einem Pub geabreitet? Fürs erste kannnst du bei mir leben, aber nicht auf Dauer Adelaide”,sagte r ernst.
Ich sah ihn überrascht an , er redete so herab zu mir.
„Nein habe ich nicht, Thomas“, sagte ich und lächelte falsch.
„Wir hatten noch nie so viele Beschwerden von Kunden und so viele zerbrochene gläser in kurzer zeit. Polly redet mir auch stänidg ein, dich zu feuern, weil dun icht gut für das Geschäft bist”, sagte er und stand auf und lehnte sich vor dem tisch auf den tisch. Er stütze seine Arme am Tisch.
Polly war die Tante der Shelby Brüder und von Ada. Seit ich hier arbeite kam sie ab und zu ins Pub und sagte dinge wie: Du bist nicht geeignet hier zu arbeiten oder du bekmast nur diesen Job, weil ich mein Einverständnis dazu gab, und das sie mich jederzeit feuern lassen kann.Diese Frau behandelte mich wie .. als wäre ich die hure von Thomas.
„Was ist dein Plan um das wieder gut zu machen?“, fragte er.
Ich sah ihn an und ballte meine Faust, sodass meine Nägel in meine HAndfläche stachen.
 Ich antwortete:“ Ich kann das. In Zukunft passiert das nicht mehr“.
Er sah mir in die Augen und wendete seinen Blick kurz ab und sagte:“ Was kannst du eigentlich? In was bist du gut? Kannst du etwas oder warst du nur die verwöhnte Tochter die alles bekam ohne ein Finger anzurühren-„, bevor er zu ende reden konnte stürmte ich vor wut auf ihn zu.
„Rede nicht einfach so über mich, wenn du meine Vergangenheit nicht kennst.“, sagte ich und sah ihn ernst an.
Er sah zu mir und überlegte für einen langen Moment und stand auf. Er sah hinab zu mir und sagte:“ Ich habe einen Auftrag für dich. Wenn du ihn erledigst darfst du weiter hier arbeiten und“.
Ein Auftrag?
„Und was wenn ich es nicht ausführe?“, fragte ich ihn.
„Dann bist du wine Verräteein und du weisst was wir Peaky Blinders mit Verräter tun“, sagte er.
Er setzte sich auf seinene Platz. Was für einen Auftrag
Ich fragte ernst:”Was für einen Auftrag?”
„Du musst jemanden aus der Welt schaffen, der uns in letzter zeit beeinträchtigt.“, sagte er.
Jemanden aus der WElt schaffen?Ich erstaarte. Ich fassdte mich wieder.
„Warum sollte ich ? Ich dachte ihr werd anständige doch anscheined seid ihr auch in den illegalen Geschäften tätig“, sagte ich ohne lange nachzudenken.
Thomas schmunzelte und sah mich ernst an.
„So erlangt man Ruhm, Mary. Der Weg ist nicht von Bedeutung. Geld bleibt Geld. Also führst du diesen Auftrag durch?“.,fragte er.
Ich sah ihnnervös an. Ein Leben nehmen? Das könnte ich nicht.
Ich ballte meine Faust und sagte: „Nein ich töte nicht einfach wirrlos“.
Er sah mich überrascht an und dann schmunzelte und sagte: „ Gut. Ich bin erleichtert, ich wollte nur deine Reaktion sehen. Hättest du anders reagiert hätte sich meine Überlegungen bestätigt, das du eine Spionin bist“.
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Ich sah ihn überrascht an und bevor ich etwas sagen konnte fing er an:“ Eigentlich veranstalten die Simbaldis einen Ball und ich bräuchte jemanden der mich dorthin fährt und jemand der mich abholt“.
Ich sah ihn verwirrt an und sagte:“ Simbaldi? Woher die Einladung? Seid Ihr nicht verfeindet?“.
“Du weißt ziemlich viel mit wem wir verfeindet sin?”,fragte er.
Scheisse!Ich lies meine Deckung los. Bevor ich etwas sagen konnte, fiel mir Thomas ins WOrt. Ich mussd as wieder hinbiegen
„Es gibt keine Einladung. Ich habe mich selbst eingeladen“., sagte er und zog von seiner Zigarette.
Ich sah ihn an und schmunzelte. Ich ging langsam auf seinen Tisch zu, und setzte mich darauf und verschrenkte meine Beine. Ich spürte die BLicke von Thomas. Ich sah ihn lächeln an und sagte:“ Nicht sehr höflich, sich selbst einzuladen. Also plant ihr einen Aufstand oder wohl eher Mord?Wobei für einen Mord, wäre wohl nicht deine Art. Eher ein Hinterhalt? Oder ist jemand dort der für dich von besonderen Wert ist? Ein Agent im Namen des Königs?“.
Er schmunzelte.
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„Du bist viel zu intellegent, für eine Frau die nur arbeiten möchte in Irland. Du weckst immer mehr mein Interesse. Ehrlich gesagt wäre es irrelevant dir zu sagen warum wir dort sind,aber jetzt habe ich es mir anders überlegt.“sagte er mit einem Lächeln.
Scheisse ich habs wieder getan. 
Ich sah ihn verwirrt an.
~Etwas später im Pub
ICh wischte gerade die GLäser ab, als Polly durch die EIngangstür kam. SIe sah mich und begrüßte mich nicht. Natürlich. Sie ging staar schauend nach vorne. Sie wollte ins Büro.
“Auch dir einen Guten tag ,Polly”,sagte ich sarkastisch, als sie an mir vorbei gehen wollte.
Sie bleib stehen und drehte sich zu mir und schmiss mir plötzlich das Glas aus der Hand und sah mich ernst an 
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“Überschreite nicht die Grenze. Verstanden, Arbeitskraft? Ich weiß nciht was du Thomas eingeredet hats, um hier zu arbeiten, aber mich täuscht du nicht. Ich lasse es nicht zu das du dieser Familei schadest”,sagte ich.
Sie wurde mir immer unsympathsicher und gefährlicher. Wie soll ich nur heruasfinden wer meinen Onkel getötet hat, wenn dieser Klotz mich ständig bewacht?
Ich ballte meine Faust, und meine Nägel durchborhte schon meine HAut, sodass ich schona nfign zu bluten.
Ich reißte mich zusammen und sagte:” Kein Wunder, das sie immer alleine sind.Ich würde auch eher verschwinden, als länger an ihrer seite zu stehen”
Plötzlich verpasste sie mir eine und ich sah sie überrascht von dieser Ohrfeige an.
Sie sagte:” Thomas hat sich vielleicht von dir täuschen lassen. Aber ich bin noch immer hier, und ich werde es auch immer sein. Also erwarte nicht, das ich dich je anerkennen werde”.
Und so ging sie ins Büro.
Dieses Miststück! Ich versuchte tief ein und asuzuatmen, um mich zu beruhigen. Ich biss mir in die Lippe und hob das zerschmetterte Glas vom Boden auf.
~In meinem Zimmer (Am abend)
Ich sah mich im Spiegel an. Ich hatte ein rot  Kleid an. ICh war mir etwas unsicher, aber das Kleid war wikrlich schön.
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 Ich hörte ein Klopfen und Thomas trat herein. Er sah mich für einen langen Moment von oben nach unten an. 
„Passt es etwa nicht?“,sagte ich während ich das Kleid ein bisschen hochzog.
Ich sah ihn für einen Moment an, bis er dann antwortet :“Du siehst perfekt für den Abend aus, Adelaide.”
Er schmunzelte und ich lächelte. „Gehen wir?“, fragte ich.
„Ja“sagte er und deutete daraufhin das ich mich auf seinen Arm einhacke.
„Und falls etwas passiert, du bringst dich in Sicherheit. Verstanden?“, sagte er und sah mir ernst in die Augen.
Falls etwas passiert? Ich werde ihn doch nicht-
„Adelaide, es ist schon ausreichend meine Schuld das ich dich da mitreinziehe aber dein leben dortzulassen, möchte ich nicht“, sagte er.
Ich sah ihn überrascht an und ich nickte. Er schmunzelte und wir gingen.
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stefanierinasblog · 5 years
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Den Mut nicht verlieren in schwierigen Zeiten
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Den Glauben, die Hoffnung und den Mut in schwierigen Zeiten nicht zu verlieren ist eine happige Bürde.
Ich merke oft, dass ich ihn schwierigen Zeiten des Lebens nicht der Mensch bin oder sein kann, den ich gerne wäre. Dass ich weniger Antrieb habe oder zu einem unangenehmen Zeitgenosse werde.
Es ist schwer freundlich zu allen Mitmenschen zu sein, wenn in meinem Leben gerade alles drunter und drüber geht. Es ist hart mein volles Potenzial auszuschöpfen, wenn ich mich innerlich zerrissen und verloren fühle. Es ist nicht leicht optimistisch zu sein, wenn sich das Leben anfühlt als wäre alles gerade in der Schwebe.
Aber ich realisierte auch, dass man es lernen kann. Trotz allen Umständen eine positive Einstellung zu behalten.
Wenn das Leben einen Weg einschlägt, der mir gerade sehr steinig und dunkel erscheint und sich alles schmerzlich und anstrengend anfühlt, versuche ich mir wie innerlich eine Stopp-Mentalität zu erarbeiten. Das heisst, dass ich versuche mir bewusst zu machen, dass Schwierigkeiten zum Leben dazu gehören, dass wir dadurch wie Ton geformt werden und, dass das nicht das Ende des Lebens ist.
Ich sage Stopp zu der Negativspirale, ich möchte mich nicht hereinziehen lassen und in meinen Gedanken und in meinen Worten all meine Probleme bekunden.
Ich halte mich daran, dass ich trotz allen schwierigen Umständen die Entscheidungsfreiheit habe, welchen Weg ich nun einschlage und wie ich im Alltag und zu meinen Mitmenschen sein möchte.
Wir alle können nicht entscheiden was in unserem Leben passiert. Es fühlt sich vielleicht teilweise wie ein Kontrollverlust an. Aber wir können uns entscheiden wie wir mit den Schwierigkeiten umgehen.
Es klingt einfacher als es ist, das ist mir durchaus bewusst.
Wenn ich ein Problem habe versuche ich mich darauf zu konzentrieren, dass nichts im Leben für immer so bleibt wie es ist. Das heisst auch, dass unsere Probleme nicht für immer da sein werden. Es werden wieder erfreulichere Zeiten kommen, in denen wir wieder aufblühen können. Nur mit dem Vorteil, dass wir stets stärker aus unseren Krisen kommen als wir hereingegangen sind.
Gäbe es keine Hürden, würden wir unsere guten Zeiten überhaupt zu schätzen wissen? Ich denke, dies wäre bedingt möglich, aber ich geh davon aus, dass es bei der Mehrheit der Menschen nicht so wäre.
Ich übe also, alle nicht glorreichen Zeiten als Chance für meinen inneren Wachstum zu sehen. Als Aufstiegsmöglichkeit in meiner geistigen Reife.
Ich sage mir: “Es wird nicht so bleiben wie es jetzt ist!”. Dieser Gedanke finde ich sehr beruhigend und hilfreich für mein Leben. Das Leben ist halt manchmal eine Achterbahnfahrt und wenn es runter geht wird es auch wieder raufgehen, davon kann man ganz sicher ausgehen.
Es ist in meinen Augen extrem wichtig sich nie und durch nichts entmutigen zu lassen. Zu lernen, dass ich der Chef bin über meinen Gefühlen und das kann man trainieren.
Was ich ein wunderbarer Gedanke finde ist, dass mein Leben drunter und drüber gehen kann, dass wie ein Hurricane alles auf einmal auf mich einprasseln kann, dass alle gegen mich sein können, aber eins kann mir niemand wegnehmen. Und das ist MEINE Einstellung. Niemand kann mich zwingen eine negative Einstellung zu haben, niemand kann mir einreden, dass ich mich jetzt schlecht fühlen soll und in ein “Loch” fallen muss.
Ich muss mir meine Positivität nicht stehlen lassen. Daran muss ich mich immer wieder erinnern und es ist so hilfreich.
Ich weiss, dass dies oft viel schwieriger ist in der Umsetzung als im Reden. Aber alles kann man erarbeiten. 
Was ich auch wichtig finde ist, über was wir in unserem Alltag reden. Viele Leute reden über alles Negative was in ihrem Leben gerade passiert, sie drehen sich im Kreis und sprechen jede Person an und äussern ihre Schwierigkeiten. In gewissem Masse kann dies bestimmt auch Last abnehmen und gut tun, aber ich denke nicht, dass dies immer die Lösung ist. Ich gehe davon aus, dass es besser ist nicht zu viel in das negative Geschehen zu investieren und sich viel mehr versuchen auf das was positiv ist zu fokussieren. Es ist lebenspendender das Gute auszusprechen und zu sagen, dass wieder bessere Zeiten kommen. Das man zwar eine Phase des Frustes durchlebt, aber dies einfach auch dazu gehört. Es nutzt nichts alle anderen auch noch in seine Probleme hineinzuziehen.
Menschen die immerzu klagen und jammern, werden früher oder später auf Abwehr stossen, weil andere unter Umständen keine Geduld mehr haben. Wer möchte schon mit jemandem Zeit verbringen der stets unzufrieden ist. Dies zieht automatisch runter. So jemand möchte ich nicht sein.
Wir dürfen und sollen das Ruder in die Hand nehmen und uns von niemandem und nichts entmutigen lassen. Eine positive Einstellung in allen Lebenslagen ist ein wahnsinnig guter Schlüssel zur Zufriedenheit und dieser Schlüssel kann uns niemand wegnehmen. :-)
Vielen Dank für das treue lesen :-) <3
Steffi 
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pressestimmen · 7 years
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Man müsste sich schon fragen, ob Jörn Birkholz ein schlechter Mensch ist – oder ein begnadeter Schriftsteller.  
Jan-Paul Koopmann, taz  http://www.taz.de/!5452634/
Unvermutet, überraschend und monströs ist Das Ende der liegenden Acht. Wer lakonische Klischees aus der Trash-Welt sucht, wird mit einer kleinen, aber unterhaltsamen Folge belohnt, die sich gut weglesen lässt, weil sie es schafft, trotz aller bedienten Vorurteile einen in sich stimmigen Zug aufzubauen, der in dem unbeschreiblichen letzten Drittel seines Gleichen sucht. Nichts für Gourmets.
Jonis Hartmann, textem http://www.textem.de/index.php?id=2852
Birkholz erzählt seine Geschichte knapp, schnell und hart. Er macht es schnörkellos und gekonnt, da ist keine Schleife zuviel. Alles sitzt an seinem Platz.
Thomas Kuzaj, Kreiszeitung Bremen
Ziemlich harter Stoff. Ich hab mich mitunter an Bukowski erinnert gefühlt.
Marion Brasch, radioeins Berlin 
"Das Ende der liegenden Acht" ist so unverschämt bösartig (nicht der Text natürlich, sondern sein Ich-Erzähler), dass man sich kaum davon lösen kann.
Dr. Rainer Götz, Droschl Verlag a.D.
Guter Plot, klarer Spannungsbogen, ernüchterndes Ende, das einem nachhängt, Milieu und Figuren glaubhaft. Keine gekünstelten Dialoge, und eine „Sau“ ist auch eine „Sau“. Erfrischend!
Dirk Meißner, Strombuch
Eine trocken-zynische Sprache, irgendwo zwischen Bukowski und Regener.
Thorsten Hengst, BREMER    
Jörn Birkholz las aus „Das Ende der liegenden Acht“ – Viel Applaus und Fragen 
Ein Tisch, ein Stuhl, ein Buch: Jörn Birkholz brauchte nicht viel, um die Zuhörer für sich zu gewinnen. Der Bremer war in der Reihe „Junge Autoren in der Stadtbibliothek“ zu Gast und schuf eine spannende Atmosphäre. In seinem Gepäck hatte er sein neuestes Werk: „Das Ende der liegenden Acht“, aus dem er einige Teile las und dabei sichtlich das Interesse des Publikums weckte. Während es in seinen anderen beiden Büchern „Deplatziert“ und „Schachbretttage“ um Lebenssituationen der Mittzwanziger und Mittdreißiger geht, stellt sein neuestes Werk aktuelle Dating-Trends in den Mittelpunkt. Jörn Birkholz nahm die Leser mit auf die „ewige Reise“ des 41-jährigen Protagonisten Clemens. An Humor fehlte es dabei nicht. Birkholz schaffte es, die Zuhörer mit seinem Schreib- und Lesestil in den Bann zu ziehen. So wurden kleine Situationen aus dem Roman, in denen sich Clemens beispielsweise mit der Tochter seiner Dating-Partnerin streitet, lebhaft vorgetragen und ließen das Publikum schmunzeln. Im Verlauf der Geschichte kommen dann sämtliche Familienprobleme zusammen. Doch ehe richtig Chaos ausbricht, trifft ein schwerer Schicksalsschlag das Leben aller Beteiligten, der alles für immer verändert. Ungeachtet dessen verliert der Autor bis zum Ende keineswegs seinen „schwarzen Humor“...
Lara Mehr,   Rhein Neckar Zeitung
Der Weltuntergang muss nicht schrecklich sein, er kann Erleichterung und Sinn verschaffen, wenn zuvor alles schiefgeht. 
Jörn Birkholz stellt mit dem „Ende der liegenden Acht“ so etwas wie einen umgekehrten Katastrophen-Roman vor. Üblicherweise sieht man bei Katastrophenfilmen zuerst immer eine heile Welt, wobei viel geturtelt und geliebt wird, ehe beispielsweise der Vulkan ausbricht. Bei Jörn Birkholz ist zuerst die Hartz-4-Hölle los, der Held versinkt im eigenen Hormonstau, auf allen Stockwerken gehen die Lebensentwürfe flöten. Da wirkt es geradezu wie eine Verheißung, als sich die Nachricht verbreitet, ein Atomkraftwerk sei in die Luft geflogen.
Clemens hat es als Vierzigjähriger im Job so weit gebracht, dass er sich immer wieder loslösen kann, um seine Netz-Bekanntschaften zu pflegen. Auf einer eigenen Dating-App verwaltet er die Termine seiner Affären und taucht immer dort auf, wo eine Frau gerade Zeit und Lust für eine erotische Aktion hat. In Rostock bleibt er etwas länger bei Birgit hängen, zum einen, weil sie ihn innig wild liebt, und zum anderen, weil die Alternativfrauen terminlich verstellt sind. Freilich explodiert das Treffen mit Birgit, als immer mehr Verwandtschaft auftaucht, Tochter, Bruder, Exmann. Alle sind auf Hartz-4 gesetzt und haben untereinander Schulden, die sie mit Gewalt und Alkohol gegenseitig herausprügeln. Auf engstem Raum werden die Zustände ins Gesicht gebrüllt, zumal im Hintergrund ständig der “Monolith auf Rentnerlautstärke” läuft. Selbst das Kleinkind wird im sexuellen und atmosphärischen Showdown nicht verschont, und das Jugendamt hätte alle Hände voll zu tun, die diversen Übergriffe zu entwirren. Dieser Rostock-Aufenthalt wird in Ich-Perspektive von Clemens erzählt. Längst überwallen ihn die Ereignisse und er selbst kann höchstens SMS an die nächste Frau schicken, dass es noch dauern wird.
Im zweiten Teil geht alles in die Luft. In einem Gewaltakt holen sich die Beteiligten, was ihnen angeblich zusteht, alte Rechnungen und Schulden werden mit Faustschlägen beglichen. Und dann bricht die Apokalypse aus, ein AKW ist hochgegangen. Den tragischen Helden, die eben noch aufeinander eingeprügelt haben, bleibt jeglicher Sinn im Hals stecken, nicht einmal ein Handy kann mehr helfen, in das man die Verzweiflung hineinspucken könnte. „Die Wolke war über Rostock. Erste kleine Regentropfen landeten auf Scheiben, größere sollten bald folgen. Ich begann Rotz und Wasser zu heulen wie ein Kind. Meine Zeit lief ab.“ (107)
Auf dem Cover ist die liegende Acht als auswegloses Zeichen für die Unendlichkeit oder als Symbol einer Lemniskate-Übung ausgepixelt. Vielleicht ist diese liegende Acht jene berühmte Cloud, in der unsere Lebensentwürfe gespeichert sind, und die im Roman zu Boden gefallen ist. Vielleicht ist das Ende der liegenden Acht eine ferne literarische Auswirkung aus Thomas Pynchons „Enden der Parabel“, mit der niemand gerechnet hat.
Helmuth Schönauer, Buchkultur
Jörn Birkholz hat etwas geschafft, was ich lange nicht erlebt habe - er hat mich mit seiner Erzählung nachdenklich gemacht, mir das Bekannte im Fremden gezeigt und mich wider Willen zum Lachen gebracht.
Birkholz gelingt es in diesem Roman, Charaktere zu erschaffen, die so real wie grotesk wirken. Die Erzählung enthält schonungslose Szenen, die mich an die Werke von Irvine Welsh erinnert haben, weil sie, so krass und explizit wie sie sind, auch oft einen tabulosen und trockenen Humor offenbaren.
Der Autor schont weder seine Figuren noch die Leser. Er zeigt die Lächerlichkeit der körperlichen Bedürfnisse genau wie das kümmerliche Echo von menschlichen Gefühlen, das die Protagonisten noch besitzen. Er zwingt uns beinahe brutal hinzusehen und erlaubt nicht, schamhaft den Blick abzuwenden. „Das Ende der liegenden Acht“ zeigt im Missbrauch des Gegenübers den eigentlichen Missbrauch an sich selbst. Und macht so Sehnsüchte und Verletzungen deutlich - und wie sehr jeder Mensch sich danach sehnt, geliebt und angenommen zu werden, aber aus Selbsthass auch anderen verächtlich gegenübersteht. Echte Beziehungen sind so nicht möglich. Und so ist das fulminante und erschreckende Ende des Romans vorprogrammiert.
Nichts für empfindsame Gemüter. Literatur, die nachwirkt. Und ein Autor, dessen Werk man im Auge behalten sollte.
Anne Weiss, Droemer Knaur (Planet Planlos, Generation Doof)
In "Das Ende der liegenden Acht" stellt Jörn Birkholz schonungslos aktuelle Dating-Trends in den Mittelpunkt.
Weser-Kurier, 13.02.18
Jörn Birkholz hat mit „Das Ende der liegenden Acht“ einen unbequemen Roman vorgelegt – mit viel Fleischeslust und Gewalt, Handlungsort Rostock-Lichtenhagen. In seiner bereits dritten Buchveröffentlichung zerpflückt der Underground-Literat die desperate, heruntergekommene Ostblock-Kultur des ehemaligen Sozialisten-Staates, macht sich über die unverhohlene Fremdenfeindlichkeit und den ungeschminkten Rassismus der weissen Unterschicht lustig und lässt kein gutes Haar an den Restposten der zwangsversteigerten DDR-Abbruch-Gesellschaft. (...)
Mit viel Empathie und einer grossen Portion Können wird der Bogen gespannt zwischen zwei Welten, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten: Auf der einen Seite der saturierte, zur Perversität neigende reiche Business-Man, der ohne Rücksicht auf Kollateralschäden seinem eigenen Glück hinterhersprintet, auf der anderen die erniedrigten, gefühlsmässig verwahrlosten und materiell bedürftigen Verlierer des kapitalistischen Konkurrenzkampfes, welche im Sumpf von Nationalismus und Patriotismus dem blinden Hass auf etwaige Konkurrenten frönen. (...)
Zartbesaiteten, feinfühligen Liebhaber der sittsamen und anständigen Prosa ist dieser Roman definitiv nicht zu empfehlen. Zu hart und unanständig ist die vom Autor gewählte Terminologie, zu direkt und unerbittlich der Blick auf soziale Missstände. Jedem, der es sich jedoch zutraut, jenseits der Fassaden der Oberflächlichkeit von Konsum, Hochglanz, Beton und Stahl hinter die Masken der Menschen zu blicken, um dort vielleicht auf körperliches Leid, seelisches Elend und geistige Banalität zu prallen, sei dieser Roman wärmstens zu empfehlen.
Ricardo Tristano, Untergrund Blättle
http://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/buchrezensionen/belletristik/joern_birkholz_das_ende_der_liegenden_acht_4514.html
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