#Zensor
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harleydirkbieder · 4 months ago
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Meinungsfreiheit adé - Dokumentation schockt die Welt (60 Minutes) - YouTube
In diesem Video geht es um die alarmierenden Entwicklungen in Deutschland, die durch eine 60 Minutes Doku aus den USA ins Rampenlicht gerückt wurden. Die Doku zeigt, wie deutsche Behörden mit Hausdurchsuchungen und drakonischen Strafen gegen missliebige Meinungen vorgehen – ein gefährlicher Schritt in Richtung Gesinnungsjustiz. Was steckt wirklich hinter dem „Aktionstag gegen Hasskriminalität“?…
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ihkostwrttemberg · 6 months ago
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Chinas queere Influencer gedeihen trotz zunehmender LGBTQ+-Zensur
TAIPEI, Taiwan — Während China hart gegen LGBTQ+-Rechte vorgeht, nutzen queere Influencer kreative Strategien, subtile Hashtags und codierte Sprache, um der Zensur in den sozialen Medien immer einen Schritt voraus zu sein und der Community die dringend benötigte Unterstützung zu bieten. Vor einem Jahrzehnt erlangten LGBTQ+-Gemeinschaften in der traditionell konservativen Gesellschaft Chinas…
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ozkar-krapo · 22 days ago
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Rebby SHARP
"Green Street / Hollow Earth"
(7". Zensor. 1982) [US]
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lebedame-wegelagerin · 4 months ago
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Hütet euch vor Liberalen Die nur reden, die nur prahlen Nur mit Worten stets bezahlen Aber arm an Taten sind: Die bald hier-, bald dorthin sehen Bald nach rechts, nach links sich drehen Wie die Fahne vor dem Wind. Hütet euch vor Liberalen Jene blassen, jene fahlen Die in Zeitung und Journalen Philosophisch sich ergehn: Aber bei des Bettlers Schmerzen Weisheitsvoll, mit kaltem Herzen Ungerührt vorübergehn. Hütet euch vor Liberalen Die bei schwelgerischen Mahlen Bei gefüllten Festpokalen Turm der Freiheit sich genannt Und die doch um einen Titel Zensor werden oder Büttel Oder gar ein Denunziant.
Text: Robert Prutz – um 1848
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rastronomicals · 9 months ago
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4:49 PM EDT September 14, 2024:
Sonic Youth - "Kill Your Idols" From the EP Kill Yr Idols (October 1983)
Last song scrobbled from iTunes at Last.fm
File under: Zensor
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randomvarious · 9 months ago
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Today's compilation:
Badger-A-Go-Go 1989 College Rock / Indie Rock / Power Pop / Avant Garde
I don't think that comps like this really get made that much anymore, either physically or digitally, but all throughout the 80s, 90s, and probably up until the ~mid-2000s, it seemed that nearly every American city, sizeable suburban cluster, and college town had had some sort of snapshot made of its own locally eclectic independent music scene at one point that you could pick up in that locale's own record stores. People who put these things together may not have realized what vital artifacts they'd end up becoming later on down the line, but with this Badger-A-Go-Go CD from the now-defunct brick-and-mortar shop that was Atomic Records—which also operated briefly as a label—we get a nice, little document of what was bustling in late 80s Milwaukee, Wisconsin.
Now, inevitably, when you sift through local comps of this type, not everything is gonna slap. A bunch of local bands end up staying local for good reason, and Milwaukee is no exception; a lot of this music, with 35 years of hindsight, is really not that much to write home about. And even though some of these bands did end up making decent names for themselves—Plasticland appeared on a comp from pioneering indie label BOMP! Records; Die Kreuzen were on Touch and Go; and E-I-E-I-O landed on Frontier, which had been home to bands like Circle Jerks, Suicidal Tendencies, American Music Club, and T.S.O.L.—the fact of the matter is that every song that appeared on this album was an exclusive. And that certainly makes this thing a must-have for any die-hard completist fan of any of the bands that are on here, but it's also something that usually suggests that each band didn't contribute any of their A+ material, either.
But with all of those caveats, we still nevertheless appear to have a couple gems on here—one from a band called Dummy Club and another by a group that goes by the irreverent name of Couch Flambeau.
It might strike some as odd for a psychobilly band from anywhere in the US to actually find the bulk of its success in a place like Germany instead, but that appears to have been the case with Dummy Club. Founded in '82, they would end up making their only release in '85 on Berlin label Zensor, and then would make their final appearance in '89 on this very comp, before breaking up and then later re-forming as the Psycho Bunnies. Here, with their amphetamine-fueled and punky Americana sound, they deliver "The American Way," a shouted anthem that not only ironically proclaims that the quote-unquote 'American way of life' actually stinks, but it also smells! 🇺🇲👃😫
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And then Couch Flambeau, who both Discogs and RateYourMusic seem to bill as a punk band, deliver something that doesn't actually feel all that punk in "Helvetica," a dynamic piece of flowy indie rock with a wacky and off-key, childlike lead vocal that definitely sounds inspired by lo-fi outsider king Daniel Johnston.
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Apparently Dave Grohl has professed himself as a fan of Couch Flambeau too, and guess what? If you actually visit the Atomic Records website, where the business still operates as an online storefront, the first thing you'll see on there is an old pic of Dave playing at a show while wearing an Atomic Records tee! And being that today was the first time that I actually visited their website, I thought that maybe they had just put it up as a joke recently in light of Dave's recent news (he just had a biological kid outside of his own marriage!), but apparently it's been up there for a while now 😅.
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Anyway, always love digging into these comps that reflect the arts and cultures of specific pockets of the country from a certain point in time. Most of these kinds of albums expectedly don't end up bearing much fruit, but it's still worth it to learn about local scenes and find a couple sweet and obscure songs along the way 😎.
Highlights:
Dummy Club - "The American Way" Couch Flambeau - "Helvetica"
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fabiansteinhauer · 1 year ago
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Wozu Rechtsheorie?
Um reichlich tanzen, also ausreichend und richtig reigen zu können.
1.
Kleine Tische, das sind Tabellen, Täfelchen, Tabletts oder Tabletten. Polunin ist ein Reiger, ein richtiger Tänzer. Besonders gut geht es dem Polunin im Moment nicht. Sagen wir so: er ist überlastet, im Stress, gereizt. Er schreibt im Moment Mails im Zug und versendet sie an die Falschen. Er hat, wie das eben im Alltag so ist, zuviel im Kopf gerade, unter anderem zuviel kleine Tische, also zuviele Tabellen, Täfelchen, Tabletts oder Tabletten.
Er würde beobachtet, sagt er gegenüber der Presse, die ihn interviewt und fotografiert. Stimmt, sagt die Presse, nicht nur die, auch sein Publikum (Polunin tanzt öffentlich) sagt ihm, dass es ihn beobachtet und zückt die keinen Tafeln, die Mobiles. Er ist überobachtet, überbetrachtet, überachtet oder übertrachtet, einfach überlastet mit Bildern und Blicken, vor allem mit den Kreuzungen von Blick und Bild. Die Kontrafaktur, der ein Beobachter selbst ist, knirscht gerade durch ihn, den Polunin.
Polunin sitzt nun auf einer Halbinsel fest, nämlich auf der Krim, das ist der Ort, von dem es in Land.Libretto heißt, dass dort der Johannes Pastuch ermordet (vermutlich sogar geschlachtet!) wurde. Auf dem Johannishof wurde danach ein großes, trauriges Totenmahl gefeiert, aber das ist jetzt schon wieder lange her, das war 2018.
2.
Der Tanz sei die Leidenschaft, ein anderer zu sein - heißt es in der zeitgenössichen Rechtstheorie, nämlich bei Pierre Legendre.
Wer Rechtstheorie betreibt, tanzt, weil der Begriff des Rechts dem Begriff des Reigens, des Tanzens affin ist. Man hat die beiden Begriffe unterschieden, damit man durch sie und mit ihnen trennen, assoziieren und austauschbar halten kann. Was soll man denn trennen, assoziieren und austauschbar halten? Die Einbildung und die Ausbildung, also darin alle Elemente, mit denen man etwas nehmen und geben, sich und andere orientieren und dann die Welt händeln und darin handeln kann. Diese Elemente nennen wir, aber nur in einer kleinen Forschungsgruppe zu Lettern, Letter: Das sind Mahle und klamme Sendungen/ Buchstaben und andere Stäbe/ Briefe und andere limitierte Gründe. Palunin ist paranoid und schizoid, das sage ich mit und in ständiger Sicherheit, weil ich das unter anderem in Aby Warburgs Sinne meine, der davon ausging, dass die ganze Welt paranoid und schizoid ist. Normalität funktioniert auch dann, wenn man alles mit allem verbinden und alles von allem trennen kann, wenn man alles von allem unterscheiden und alles mit allem verwechseln kann.
Der Zensor, die Zensur, die Einrichtung von Symbolen als Ordnung, die Vorstellung eines Kosmos als vernünftigem, liebenswerten und liebenswürdigem Lebensraum, die funktioniert gerade deshalb, weil man alles von allem trennen und alles mit allem verbinden kann, weil man alles mit allem verwechseln kann - und darum die Xucuru ebensogut und ebenso schlecht ´leben könne, wie Trojaner oder die Bewohner von Minneapolis. Sie alle können mit Illusionen eine unsichere Zukunft haben, bis sie sterben, obschon ihre Kosmologie und ihre Kosmographie unterschiedlich ist und ihren Lieben manchmal etwas zustösst. Man kann es manchmal vergessen: Leute können auch dann glücklich sein, wenn sie nicht wie Frankfurter Professoren leben und nicht gut finden, was die gut finden, nicht lecker und lobenswert finden, nicht einmal begehrenswert finden, was die begehrenswert finden.
Man kann es schon mal vergessen, solange man es nicht zu lange vergisst, ist das nicht so schlimm: Dass Institutionen historisch, geographisch, psychisch und gesellschaftlich immer kleiner sind als man denkt - und dass sie dazu noch selber pendeln. Die Tänzer sind so wichtig, weil sie nicht für sich tanzen, sondern für die Welt. Noch paranoide Tänzer wie Polunin sind so wichtig, weil sie nicht sich nachmachen, sondern die Welt nachmachen und darin für Andere und Anderes tanzen, nicht für sich. Man darf sich vom Begriff der Autopoiesis ruhig bezircen lassen, aber muss schon auch wissen, was gemeint ist, unter anderem dies: Dass nichts in der Welt für sich ist, alles nur für etwas anderes.
Wie Ino Augsberg sagt: Die Übertragung ist nicht zu stillen.
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dealgemeneverwarring · 1 year ago
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De Algemene Verwarring #106 - 5 February 2024
Episode one hundred and six of De Algemene Verwarring was broadcast on Monday, February 5, 2024, and you can listen to it by clicking on the link below that will take you directly to the Mixcloud page:
Yeah yeah I'm late to the party once again, so I'll be short. Pictured below is Zyklome A, Belgian punk legends. Read all about them on the Ultra Eczema bandcamp page or homepage, Ultra Eczema, run by Dennis Tyfus, was so good to76 page book filled with tons of archive material reissue all the recorded material by the band on a double album, and as a fabulous extra you also get a 76 page book filled with tons of archive material. I mean, why would you even doubt to buy this?
Other music in this episode comes from the mighty Goodbye Boozy label with three singles by The Traditional Fools, Mainframe and Ghoulies, girlie punk from Chin-Chin and Ribbon Stage, postpunk by Blue Orchids, Die Atlantikschwimmer, Trummerfrauen, and Section 25, and I'm also playing a great early Simple Minds track. There's also a small Wio special (two songs!) and we end things with a track from the beautiful new Roy Montgomery album. And beneath the photo you can find the playlist for the show. Enjoy!
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Playlist
Zyklome A: De Bommen Vallen (2LP “Uitgesproken (1980-1985)” on Ultra Eczema, 2023, originally released on the LP "Made in Belgium" in 1984 on Punk Etc.)
Bart & The Brats: Livin’ In The Future (7” “Living In The Future” on Take The City Records, 2021)
The Traditional Fools: Please (7” The Primate Five vs The Traditional Fools” on Goodbye Boozy Records, repress 2021, originally released in 2007)
Mainframe: RIP (7” “Employee/RIP” on Goodbye Boozy Records, 2021)
Ghoulies: ET Gnome (7” “Reprogram” on Goodbye Boozy Records, 2021)
Chin-Chin: Cry In Vain (LP “Cry In Vain” on Sealed Records, 2023, originally released on a 12” “Stop! Your Crying” on Farmer Records, 1986)
Ribbon Stage: No Alternative (LP “Hit With The Most” on K Records, 2022)
Powerplant: Evidence (7” “A Spine/Evidence” on Static Shock Records, 2020)
Blue Orchids: The House That Faded Out (7” “Work” on Rough Trade, 1981)
Die Atlantikschwimmer: Immerzu (LP “Tape” on Static Age Records, 2020, originally released on a cassette in 1983 by Cassette Fix)
Trümmerfrauen: Glasaugen (LP “Trümmerfrauen” on Danger Records, 2017, originally released on a 7” in 1982 on Zensor Records)
Section Vingt Cinq: Je Veux Ton Amour (7” “Je Veux Ton Amour” on Factory Benelux, 1981)
Simple Minds: Thirty Frames A Second (LP “Empires And Dance” on Virgin Records, 1982)
Tussle: Night Of The Hunter (CD “Cream Cuts” on Smalltown Supersound, 2008)
Wio: Avignon-Migennes (LP “I Can See Where I Am Now” on Kraak Records & Slowball Records, 1997)
Teledroom: The Bible Of Aesthetics (Summarized) (CD “Two Twos” on Glasvocht Records, 2003)
Roy Montgomery: Faded From You (LP “Broken Heart Surgery (An Agony In Six Fits)” on Discreet Music, 2024)
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korrektheiten · 3 days ago
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Israel verhängt Nachrichtenzensur für nationale und internationale Medien
Norbert Häring: »19. 06. 2025 | Der israelische Militärzensor hat am 18. Juni scharfe Zensurregeln für die Berichterstattung über Einschläge von Sprengkörpern in Israel veröffentlicht. Diese sollen ausdrücklich auch für Print- und Online-Publikationen im Ausland gelten. Niemand darf derartige Informationen veröffentlichen, ohne sie vorher vom Zensor genehmigen zu lassen, berichtet die Jerusalem Post. Wir dürfen also damit […] http://dlvr.it/TLRg8R «
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hvoesterreich · 2 months ago
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Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik „La verità fu sempre solo figlia del tempo (Die Wahrheit war immer nur die Tochter der Zeit)“ ist ein Zitat, das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird. Es drückt den philosophischen Gedanken aus, dass sich unsere Vorstellung von Wahrheit im Laufe der Zeit verändert, und dass manchmal Zeit vergehen muss, bevor Wahrheiten erkannt oder akzeptiert werden können. Diese Einsicht kommt einem in den Sinn, wenn man die hervorragende Biografie „Lucullus Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik“ von Peter Scholz, Professor für Alte Geschichte an der Universität Stuttgart, gelesen hat. Der Biograf präsentiert uns ein völlig neues Bild von Lucius Licinius Lucullus (118-56 v. Zr.). Statt der herkömmlichen Darstellung eines dekadenten, ausschweifenden Taugenichts mit Hang zu exquisiten Prachtvillen und exotischen Fischen, Vögeln und Speisen lernen wir einen talentierten Militärstrategen und erfolgreichen Heerführer kennen, der nicht nur für Rom bedeutende Siege erlangen konnte, sondern wegen seiner gemäßigten Führung ein beliebter Herrscher im Osten war. Aber noch mehr: Weise erkannte und akzeptierte Lucullus rechtzeitig, dass er als Anhänger der alten römischen Republik gegen die neuen autokratischen Mächte, insbesondere gegen die Schlägertruppen eines Caesars, nicht anzukommen vermag. Er zog sich angesichts der zunehmenden Gewalt und Aussichtslosigkeit republikanischer Politik zurück und wandte sich einem genussvoll gestalteten Privatleben zu. Sein schlechtes Image als Symbol einer degenerieren Aristokratie geht zurück auf seine Neider und Gegner, welche die römische Senatsrepublik zu Fall gebracht hatten bzw. die autoritäre Herrschaft Caesars und seiner Nachfolger verherrlichten. Dass Lucullus in jener Umbruchszeit lebte, als die spätrömische Republik am inneren Ausbluten ist, macht das Werk auch für humanistisch Gesinnte zu einer lohnenden Lektüre. Streckenweise lässt einem das Buch erschaudern, weil man glaubt, eine Blaupause für den Niedergang der Demokratie auf der anderen Seite des Atlantiks zu lesen. This article is also available as an English language Podcast. Zum Aufbau und Inhalt des Buches Bevor Scholz auf die eigentliche Lebens- und Militärgeschichte von Lucius Licinius Lucullus eingeht, stellt er das Kapitel „Die Republik: Eine kurze Geschichte von Aufstieg und Spaltung“ voran. Dies ist ein besonders erhellender Abschnitt, der viel Wissenswertes über die Gründe des Untergangs der Senatsrepublik enthält. Gekonnt zeigt der Autor auf, dass die römische Republik und die Freiheit der römischen Bürger nie mit dem griechischen Modell vergleichbar waren. Im Gegensatz zu den attischen Volksversammlungen konnte in Rom kein amtsloser Bürger selbst das Wort ergreifen oder Anträge einbringen. Die römische Republik war eine Senatsaristokratie mit einem engen Netz von Klientelbeziehungen zwischen patroni und clientes (Gefolgsleuten). Senator war man auf Lebenszeit, jedoch war die Zulassung zum Senat eng an die vorherige Ausübung eines Magistratsamtes gebunden. Ein Magistratsamt (z. B. Konsul, Prätor, Zensor) konnte man nur ein Jahr innehaben. Die Plebejer (die „Nicht-Adligen“ oder „gemeinen Bürger“) waren vor allem Bauern, Handwerker und Arbeiter, die zu Beginn der Republik politisch benachteiligt waren, insbesondere bei der Besetzung hoher Ämter. Um sich gegen die Macht der Patrizier zu wehren, etablierten die Plebejer im Laufe der Zeit den Volkstribun. Der Volkstribun hatte ein Veto-Recht, was bedeutete, dass er die Beschlüsse des Senats oder anderer Magistrate blockieren konnte, wenn er sie als ungerecht gegenüber den Plebejern betrachtete. Das Volkstribunat entwickelte sich zu einer wirksamen Schutzinstitution gegen die politische Dominanz der Patrizier – und war ein Mittel, plebejische Interessen gegenüber dem Senat zu verteidigen. Dieser Dreiklang aus Senat, Magistraten und Volk trug über lange Zeit zum politischen Gleichgewicht der Republik bei. Die militärischen Erfolge und die damit verbundene Expansion führten jedoch zu einem Zustrom von Sklaven aus den eroberten Gebieten, was erhebliche soziale und wirtschaftliche Ungleichgewichte zur Folge hatte. Die Details, wie zum Beispiel der Kampf der Gracchen (die Volkstribune Tiberius und Gaius Gracchus)um Landreformen gegen den Widerstand des Senats, lesen sich bei Scholz wie ein Krimi. Eine auffällige Besonderheit in diesem Fall: Im Kampf des Volkes gegen die Herrscher ist es üblicherweise das Volk, das die Barrikaden stürmt, um die Herrscher zu entmachten (und manchmal auch zu erschlagen). Wann liest man schon, dass die Politiker (hier: Senatoren) aus dem Parlament (hier: Tempel) stürmen, mit Knüppeln auf das Volk einschlagen und den Aufrührer (hier: Volkstribun) töten? Selten ist es einem Autor so gut gelungen, Geschichte so lebendig und zugleich für Laien der römischen Gesellschaft verständlich darzustellen. Der Leser gewinnt ein tieferes Verständnis dafür, wie sich die Ereignisse miteinander verknüpfen und wie es zwangsläufig zum Niedergang des Senats kommen musste. In der Biografie von Lucullus nimmt seine militärische Karriere, insbesondere seine Heereszüge gegen Mithridates und sein Umgang mit den besiegten griechischen Städten in Asien, einen großen Raum ein. Von Sulla wurde Lucullus als loyaler und fähiger Feldherr geschätzt. Von den besiegten Griechen wurde er als Wohltäter verehrt, da er sich gegen die römischen Steuerpächter und Kriegszugsinvestoren stellte, die beabsichtigten, die eroberten Städte durch übermäßige Steuerlasten auszubluten. Während Lucullus in vielen griechischen Städten Denkmäler errichtet wurden, zog er sich den Hass und die Verachtung der römischen Geldaristokratie zu, die eine solche milde Behandlung der eroberten Gebiete ablehnte. Lucullus wurde unter anderem von Publius Clodius Pulcher, dem Bruder seiner Frau Clodia, hintergangen. Clodius zettelte eine Meuterei gegen Lucullus an, während dieser in seinem militärischen Einsatz war. Als Lucullus von seinem Feldzug zurückkehrte, trennte er sich sofort von Clodia und warf ihr Ehebruch vor. Gerüchten zufolge soll sie mit ihrem eigenen Bruder die Affäre gehabt haben. Lucullus’ politische Laufbahn endete mit einem Triumphzug – allerdings nicht, ohne zuvor einige Jahre vor den Toren Roms warten zu müssen, was selbst für einen Triumphator reichlich demütigend war. Die Biografie behandelt auch das Leben Lucullus nach seinem unfreiwilligen Rückzug ins Privatleben. Arm musste Lucullus seine Stellung als Privatier nicht verbringen. Er wusste seine Amtszeit in klingender Münze zu versilbern und verwandelte sein Privatleben in ein Paradebeispiel römischer Luxus- und Lebenskunst. Lucullus verstand es grandios, das Geschäft mit seinem persönlichen Vergnügen zu verbinden. Den Römern präsentierte er luxuriös ausgestaltete Villen an gut sichtbaren Plätzen mit prachtvollen Gärten und Fischteichen und Vogelhäusern. Die Besucher wurden inspiriert, bei ihm um teures Geld exotische Fische und Vögel käuflich zu erwerben. Rasch wurde Lucullus Vorbild für erlesenen Geschmack und für zu Schau gestellten Luxus. Wer etwas auf sich hielt, besuchte Lucullus und kaufte bei ihm ein. Die Feinde der Republik, allen voran Caesar, Pompeius und Crassus, und alle späteren Autokraten, nutzten es, um Lucullus als den Inbegriff von Dekadenz abzustempeln und sich selbst im Kontrast als bescheidene Diener des Gemeinwesens zu stilisieren. Dabei war Lucullus alles andere als nur ein neureicher Prasser. Er war ein vir humanus, ein Freund der Bildung und der schönen Künste. Mit Marcus Tullius Cicero verband ihn die Liebe zur griechischen Sprache und Philosophie, seine Villa beherbergte eine umfangreiche und öffentlich zugängliche Bibliothek – ausgestattet nicht nur mit Schriften von Aristoteles, sondern auch mit bequemen Sitzgelegenheiten und intellektuell anregendem Ambiente. Lucullus selbst war dort kein seltener Gast, er suchte das Gespräch mit Gelehrten und scheute sich nicht, an ihren Diskussionen teilzunehmen. Dazu passend, weil überaus mehrdeutig, wie Peter Scholz eindrucksvoll herausarbeitet, ist jene Herkules-Statue, die Lucullus in Rom aufstellen ließ – nicht als prahlerisches Heldenbild, sondern als Mahnmal eines entwürdigenden Endes. Nicht der siegreiche Muskelprotz mit Keule und Löwenfell, sondern der leidende Halbgott kurz vor dem Scheiterhaufen: von Schmerz gezeichnet, gequält von einem Gewand, das seine eigene Frau überreicht hatte, weil sie es fälschlich für ein Liebesmittel hielt. Tatsächlich war es getränkt mit dem vergifteten Blut des listigen Kentauren Nessos. Das Gift brannte sich tief in sein Fleisch, und Herkules, der Unbesiegbare, fand keinen anderen Ausweg als den Freitod im Feuer. Erst im Tod, so die Sage, wurde ihm göttliche Ehre zuteil: Zeus erhob ihn unter die Unsterblichen. Scholz erläutert: „Damit demonstrierte er nicht nur seinen eigenwilligen Charakter und extravaganten Geschmack; mit dieser Wahl hatte er vor allem einen einzigartigen, sinnfälligen bildlichen Ausdruck für seine persönliche Leidensgeschichte, für seine Enttäuschung über die vorzeitige Abberufung vom Kommando im Krieg gegen Mithridates gefunden“. Die Statue drückte aus, was Lucullus über sich selbst dachte. Er war unbesiegt geblieben und wurde wegen politischer Intrige kaltgestellt. Dass auch die Öffentlichkeit der Statue diese Bedeutung zusprach, zeigt ihr Schicksal nach dem Tod Lucullus. Denn sie wurde mehrfach entfernt und (an anderer Stelle) wieder aufgebaut, abhängig davon, welche politische Gruppierung gerade Oberwasser hatte. Kritik Nur wenige Kritikpunkte trüben das Gesamtbild leicht: Falsche Erwartungen Der Titel „Lucullus“ ist für Gourmets eine Verheißung. Insbesondere der Untertitel „Genießen in der späten römischen Republik“ erweckt Erwartungen. Lucullus wird in der modernen Populärkultur als der Inbegriff des Schlemmerprinzips dargestellt, berühmt für seine opulenten Bankette und luxuriösen Extravaganzen. Doch in diesem Buch erfahren wir kaum Details über die kulinarischen Genüsse und Exzesse des Protagonisten. Neben der gelungenen Darstellung der militärischen und politischen Karriere von Lucullus konzentriert sich der Autor auf die architektonischen und künstlerischen Übertreibungen Lucullus’. Wer also ein Buch erwartet, das tief in die Welt der römischen Gelage eintaucht, wird enttäuscht sein. Die Suche nach der richtigen Anmerkung Die Anmerkungen beginnen zu jedem Kapitel neu – eine editorische Entscheidung, die legitim ist. Was jedoch irritiert ist, dass im Anhang darauf verzichtet wurde, die Anmerkungsblöcke mit den jeweiligen Kapiteln zu überschreiben. Das zwingt Leserinnen und Leser, welcher einem Hinweis auf eine Anmerkung nachgehen wollen, immer wieder dazu, umständlich das zugehörige Kapitel zu eruieren – eine vermeidbare, zunehmend lästige Unterbrechung des Leseflusses. Für wen ist das Buch interessant? Der Schreibstil des Autors ist prägnant und flüssig, was das Buch für alle wissensdurstige Leser*innen sehr zugänglich und angenehm zu lesen macht. Das Buch zielt darauf ab, das negative Bild von Lucullus zu korrigieren und ihn als fähigen und menschlichen Protagonisten darzustellen. Das führt dazu, dass der Leser schnell „auf der Seite“ von Lucullus steht und mit ihm leidet und fühlt – was das Lesevergnügen steigert. Gelehrte Historiker könnten die nötige historische Distanz vermissen bzw. die einseitige Darstellung als problematisch empfinden. Indes empfehle ich Historikern uneingeschränkt dieses akribisch recherchierte Sachbuch und allen, die sich für die römische Geschichte oder Militärführung interessieren. Es bietet eine Fülle von Informationen und historischen Querbezügen, die dem Leser helfen, die komplexen politischen und militärischen Entwicklungen der späten römischen Republik besser zu verstehen. Besonders bemerkenswert ist, wie der Autor die Verwandlung der römischen Senatsrepublik in eine Autokratie schildert und warum Lucullus trotz seiner militärischen Erfolge im Osten rasch aus der Erinnerung verschwand – und stattdessen als Symbol einer dekadenten Aristokratie in die Geschichte einging. Auch für überzeugte Demokrat*innen und wache Beobachter*innen des aktuellen politischen Geschehens bietet das Buch eine lohnende Lektüre. Verlag Das Werk „Lucullus Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik“ von Peter Scholz ist im Jahr 2024 im Klett-Cotta Verlag J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH (Stuttgart) mit 408 Seiten in der Printausgabe (ISBN 978-3-608-98778-2) und als E-Book (ISBN 978-3-608-12258-9) erschienen. Der Ladenpreis beträgt EUR 28,80. Read the full article
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verschwoerer · 4 months ago
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Bei Apples Übersetzungsdienst war kurz der Zensor pinkeln ..
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germanischer-junge · 10 months ago
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https://www.anonymousnews.org/international/bruessels-zensor-thierry-breton/
Er führt einen unbarmherzigen Kampf gegen die Plattform X – und könnte unter von der Leyen zum mächtigsten EU-Kommissar aufsteigen. Der Franzose Thierry Breton ist die größte Bedrohung für Rede- und Informationsfreiheit in Europa – und will bestimmen, was 400 Millionen Menschen sehen und hören.
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bgugliel · 11 months ago
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La startup de senseur Zensor
Mon Carnet, le podcast · {ENTREVUE} – La startup de senseur Zensor Jean-François Poulin revient du Startup Fest de Montréal où il a rencontré Olivier O’Neel, cofondateur de Zensor, une startup québécoise. Zensor développe des capteurs pour surveiller discrètement les mouvements dans les maisons des personnes vivant seules, afin d’assurer leur sécurité sans compromettre leur vie privée. Ces…
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eggi1972 · 1 year ago
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[Operette] Eine Operette mit viel Humor Mitislaw geht in die Moderne
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Es gibt Tage, da spricht man mit Freunden über Operetten, und zwar habe ich mit einer Freundin geredet, die meinte, Franz Lehár müsse man so aufführen, dass man sich und die Gesellschaft auch mal auf die Schippe nimmt. Da dies die Theater momentan nicht machen, wollte sie nicht mitkommen und sie als gebürtige Wienerin muss das ja wissen. Da auch Heike keine Zeit hatte, bin ich langsam alleine ins kleine Haus gegangen. Mir viel gleich auf, dass verdammt viel gelacht wurde. Man hat sich einfach auf die Aufführung gefreut. Bei mir war es ein wenig zwiespältig, denn das Gespräch mit der Wienerin hat mir schon ein wenig Angst gemacht. Es war also wirklich eine gute Stimmung im kleinen Haus. Schon bei der Einführung dachte ich, dass kann heute etwas werden. Frau Mecke erläuterte was uns erwartete, stellte den historischen Zusammenhang ins Wien 1907 her. Sie erklärte die damalige Zensur und, dass man heute einen historischen Zensor erlebe, aber auch einen Zensor*in wie er nach diesem Vorbild im Hier und Jetzt sein würde. Angefangen hat die Aufführung diesmal im Erdgeschoß mit Tomi Wendt als Conférencier. Er erklärte mit einem Wiener Zungenschlag, dass das kleine Stück „In der Badewanne“ angekündigt, wie es auch bei der Uraufführung im Jahre 1907 aufgeführt wurde, mit der einen oder anderen Veränderung z.B. den historischen Zensor. Neben Tomi Wendt als Octave, hörte man Izabella Radić als Claire Tillier, Julia Araújo als Zoe und Clark Ruth als Baron Theophil. Alleine für dieses kleine Stück hat sich der Weg in das Kleine Haus gelohnt. Ein ganz feiner Humor wie z.B. das Quitsche-Entchen Lied mit Ernie aus der Sesamstraße, als Claire Tiller sich in die Badewanne gelegt hat, oder der historische Zensor der oben wie unten von Gregor Aistleitner gespielt wurde. Mein inneres Lachen war schon wieder richtig aufgeladen und ich freute mich, in den Keller zu gehen oder besser gesagt in die „Hölle“, wie man es 1907 genannt hat und wie die Bühne auch heute wieder heißt. Es waren schon da die Kleinigkeiten, auf die von dem Team geachtet wurde. Mir war da schon klar, dass man sich heute selbst auch ein wenig auf die Schippe nimmt. Schon da gab es diese Gratwanderung, immer wieder mit zweideutige Andeutungen, die man so oder so verstehen kann. Also runter in die Hölle und mir das Hauptstück des Abends ansehen. „Mitislaw der Moderne“, wo das Publikum auch aufgefordert wurde, ein Lied zu lernen und zwar „Heil, heil, heil, die Exzellenz“. Dann kam der/die Zensor*in der Moderne, der/die von Max Böttcher gespielt wurde. Er führte aus, dass man dies nicht singen darf, sondern man solle es lieber „hy, hy, hy die Exzellenz“ singen. Dies wurde dann auch mit uns eingeübt. Dazu noch die drei Grisetten mit dem Conférencier Tomi Wendt, der später immer wieder zu der Rolle des Mitislaw umgeswitcht ist, ohne dass es zu viel war. Man wusste immer wer er gerade war. Izabella Radić war jetzt Tina Jerzabinka, die mit Thaddäus Jerzabinka de Wickza verheiratet, der von Clark Ruth gespielt wurde. Thaddäus Jerzabinka de Wickza war auch der Diktator des Staates Wallachien oder besser gesagt Benzinien, da der Herzog vertrieben wurde. Eigentlich sollte Mitislaw die Staatsgeschäfte übernehmen und die Prinzessin Deodorante von Odolien, gespielt von Julia Araújo heiraten, aber er will ja der Moderne sein. Das bedeutet für ihn eher, dass er Sex mit jeder Person haben will. Es wird über Scheidung gesprochen. Immer wieder meldet sich einer der beiden Zensoren und man merkt recht schnell, dass dies doch die Kunst einschneidet und es einen immer mehr einengt in der künstlerischen Freiheit. Eine Operette hat immer wieder Gesangparts. Ich muss wirklich sagen, die, die mich am meisten überrascht hat, war Izabella Radić. Ich hätte ihr diese Rolle und den Gesang so nicht zugetraut. Sie war mit ihrer Stimme in meinen Ohren immer wieder präsent und genau richtig für diese Bühne von der Lautstärke und Klangfarbe her. Auch von Clark Ruth war ich sehr angetan, wie er seine Figur gespielt hat. Auch die drei Grisetten waren in meinen Ohren sehr gut. Nur mit Julia Araújo hatte ich ein wenig Probleme. Ich finde ihre Stimme eigentlich immer sehr gut, aber in diesem Fall, war sie teilweise einfach zu laut, zu dominant im Verhältnis zu den anderen Stimmen. Man merkt halt einfach, diese Frau hat ein unwahrscheinliches Stimmvolumen und in diesem „kleinen“ Raum kann das dann etwas zu viel sein. Es geht nicht um die Art wie sie gesungen hat, sondern sie war einfach wesentlich kräftiger, als die anderen Sänger und Sängerinnen. Da bin ich dann schon bei Tomi Wendt, der sich teilweise zu sehr zurückgenommen hat und der in ein oder zwei Situationen vielleicht ein wenig kräftiger hätte singen oder sprechen dürfen. Moritz Laurer saß am Klavier und hat mit seinem Spiel und gelegentlichen kleinen Sprechrollen das Ganze abgerundet. Es macht sehr viel Spaß, diese Operette zu sehen und man merkt, dass man sich selbst nicht so ernst nimmt, man die Zensur im Theater sehr ernst nimmt. Es gibt verdammt viele kleine Anspielungen auf Politik, Gesellschaft und den Kulturbetrieb im Besonderen. Dazu wurde schon beim Reinkommen auf die musikalische Untermalung geachtet. Schon als man oben war, war es passend, was man an Liedern gehört hat. Dazu Plakate und Kleinigkeiten, so dass man ein Gefühl für das bekam, was einen erwartete. Dieser Wiener Dialekt dazu gab mir das Gefühl, dass man versucht hat die Operette aus dem Jahr 1907 ins Jahr 2024 zu transferieren. Die Bearbeitung von Hauke Berheide und Amy Stebbins finde ich richtig gelungen. So kann man Geschichten in das Hier und Jetzt bringen, ein Stück zum einen modern machen, aber auch die Wurzeln nicht vergessen. Auch wenn ich es vorher nicht gedacht habe, würde ich mich über mehr davon sehr freuen. Lesen Sie den ganzen Artikel
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fabiansteinhauer · 15 days ago
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Homo Rhetoricus/ in its brazilian versions
I repeat: The superman exists and he is american/ Ich wiederhole: Das rhetorische Ensemble existiert und es ist römisch.
1.
Das rhetorische Ensemble ist 2006 erschienen, das war das Jahr, an dem Bildregeln als Dissertation eingereicht wurde. Seitdem wurden 20 Jahre Feuchtigkeitscreme sehr sparsam verbraucht. Hugh Grant hat in der Zeit mindestens 10 mal soviel Feutigkeitscreme verbraucht. Grants Gesichtshaut sieht heute aus wie aus dem Pausenbrotpapier gemacht, das man drei Wochen, nachdem man es zusammengeknüllt und schnell zwischen Bücher und Hefte gesteckt hat, in seinem Schulranzen wiederentdeckt. Die Alterität altert auch dann noch weiter,wenn man meint, man sei jetzt erwachsen und sie könne damit nun aufhören. Vitam instituere/ debent: Wo Mode schult, da sind Ranzen, da ranzt was und wogt was. 19 Jahre ist das her. 2006 ist der Text erschienen. 2008 beginnt die Geschichte und Theorie Os. Es ist Pfingsten, eine Institution des heiligen Geistes, die die Institution וּעוֹת [Shawout] substituiert, die wiederum die Institution der weißen Göttin substituiert, die wiederum den Blick des Mondes (eines nahen Satelliten) substituiert. Mir wird auch im Mondlicht schwindelig, also alles wie gehabt.
Und? fragt Else Lasker Schüler in Zeilen, die seit ein paar Tagen wie ein Ohrwurm in mir auf und abschleichen. Und? Und hast mein Herz verschmäht/ In die Himmel wärs geschwebt/ Selig aus dem engen Zimmer! Wenn der Mond spazieren geht/ Hör ichs pochen immer/ Oft bis spät./ Aus Silberfäden zart gedreht/ Mein weiss Gerät –/ Trüb nun sein Schimmer.
2.
Das rhetorische Ensemble ist ein kurzer Kommentar zu Heiner Mühlmanns Dissertation Leon Battista Alberti/ Ästhetische Theorie der Renaissance. Die hatte er 1968 eingereicht. 1971 erscheint in der Reihe der Oxford-Warburg Studies Michael Baxandalls Giotti and the Orators. Ein Jahr später dann, 1972, sein Buch Painting and Experience in 15th Century Italy. Diese drei Bücher markieren die gemachte Lektüre-erfahrung, die mich hat explodieren lassen, als ich Cornelia Vismann Akten/ Medientechnik und Recht 2001 das erste mal gelesen habe. Ich war gerade Anwalt und Sekretär von Bazon Brock. Nach der Auflösung seines Lehrstuhls endete die Assistentenstelle, also bezahlte er mich privat. Da blieb genug Zeit, Vismann zu lesen. Die Lektüreerfahrung des Jahres 2011, so sagt mir das mein Zettelkasten auf eine Weise, dass mein Gedächtnis überrumpelt wird, war nicht so explosiv, weil ich vorher Canaris gelesen habe. Den habe ich zwar auch gelesen. Aber wegen dreier Bücher, die um 1970 herum erschienen, und aufgrund eines Gesetzes guter Nachbarschaft, darum ist die Lektüreerfahrung 2001 im Vismanntext explodiert.
Vismann schreibt nämlich von der Koextension von Recht und Stadt, von rhetorischem Ensemble, und die kommt auf die Stadtmauer und das Stadtor (Albertis De Re Aedificatoria!) zu sprechen, die von Mommsen so genannte vorgeschobene Linie, eine kreisende Linie, die sich in Kreisen innerhalb und außerhalb der Stadt wiederholt (denn Rom wird kopiert) und Gesetzen der Imitation/ Mimesis zu folgen scheint.
Nachdem Ladeur vor drei oder vier Jahren Baxandall zitiert (der liest auch alles, was querwelteinein geht), und ich ihn darauf anspreche, er mich erstaunt fragt, woher ich denn den Baxandall kennen würde, da wäre er aber überrascht, war mir wieder mal klar: Unsere Nächsten sind Lichtjahre entfernt. Erst war er baff, dann ich auch. Ich denke so: hä?
Nur weil ich dauernd Metaselbstgespräche mit Ladeur führe oder manchmal tatsächlich im Dialog mit ihm bib, heißt das ja nicht, dass er mich kennt oder meine Texte gelesen hat. Nur weil ich seine Texte lese und mir die Lektüre so schön erscheint wie meine Gespräche mit Meta des Nachts, heißt das ja nicht, dass es dem Ladeur ähnlich geht. Was Legendre die Liebe des Zensors nennt oder was Cornelia Vismann the making of law in chanceries nennt, das folgt wohlmöglich jener juridischen Kulturtechnik, die Cornelia Vismann Begehren nennt und die man über Warburgs Staatstafeln auch als Verzehren und Verkehren verstehen kann. Eventuell habe ich noch nie in meinem Leben mit Ladeur gesprochen und er noch nie mit mir.
2.
Der homo rhetoricus ist in allen Versionen eine Hypostase und eine Kooperation juridischer Kulturtechnik mit anthropologischen Techniken. Großzügig seien solche anthropologischern Techniken nicht unbedingt an das Gesetz, die Sprache und das Lesen gebunden, aber an weiterhin an Techniken der Humanisierung und Hominisierung, wie jene, die in der Mode der Institutionen noch viel großzügiger mit der Formel vitam instituiere/ debent betrachtet oder gekleidet, überzogen (to vest) werden, auch wenn die Großzügigkeit damit einhergeht, damit umso kleinzügiger werden zu können und der Menschheit ihre Menschheit vorzuwerfen wie nicht getrennten Müll.
3.
Das rhetorische Ensemble ist eine Formel. Sie dient offensichtlich dafür, Linien zu Autoren zu verfolgen, die nicht unbedingt als Rechtswissenschaftler gelten und deren Geschichten und Theorien nicht unbedingt als Rechtsgeschichte und Rechtstheorie gelten. Dabei schreiben sie über das Recht norditalienischer Städte. Man kann aber nochsoviel über das Recht wissen. Weiß man es nicht wie diejenigen, die die Hypostase des homo juridicus, die des Juristen, die der Steigerung des Juristen zum Volljuristen oder die des legal artifex oder die rede von der Ausdifferenzierung auf eine Weise zu ernst und wörtlich nehmen, die vermuten lässt, dass sie viel zu zuviel Eierlikör getrunken haben, dann kann man noch soviel über das Recht wissen, dann ist es keine Rechtsgeschichte und keine Rechtstheorie. Dann hat es keine juristische Methode. Aber dann sind das archäologische Fundgruben für die Geschichte und Theorie juridischer Kulturtechniken.
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rastronomicals · 1 year ago
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2:12 AM EST February 24, 2024:
Sonic Youth - "Brother James" From the EP Kill Yr Idols (October 1983)
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