Tumgik
#auf die nächsten zehn jahre mein freund. ich liebe sie sehr.
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loveletter
p. ruft dich an wenn er merkt, dass du jemanden zum reden brauchst, auch wenn du grade nicht in der lage bist, danach zu fragen. p. kommt zu deinem abschluss mit einer krawatte in der farbe deines kleines. p. beschützt dich, wenn nötig, vor allen widersachern dieser welt. p. setzt sich für dich ein und mit deinen problemen auseinander. p. hört dir zu, wenn nötig die ganze nacht. p. sieht immerzu unglaublich hinreißend aus. p. weiß das und lässt es nur manchmal raushängen. p. macht jedem moment zu einem an den man sich gern erinnert. in seiner nähe fühlt man sich immer wohl. p. ist ziemlich gut in league of legends. p. hat eine absolut großartige freundin und ich hoffe, dass er das weiß. p. tanzt am liebsten zu techno aber das wisst ihr nicht von mir und er wird es wahrscheinlich abstreiten aber es ist die wahrheit. mit p. fühlt man sich immer sicher. man ist sich seiner sicher. p. ist ein unglaublich witziger mensch (allerdings sind die meisten seiner witze von j. geklaut). mit p. fühlt es sich immer so an, als hätte man gestern das letzte Mal miteinander gesprochen, auch wenn es viel länger her ist. p. trägt eine sehr schöne blau-karierte jacke. p. hebt deine furchtbar kitschigen geschenke auf, jahrelang. wenn du mit p. unterwegs bist, achtet er darauf, dass es dir gut geht. p. würde jeden kampf für dich kämpfen und gewinnen. p. rennt nochmal los wenn du den lauch vergessen hast. p. liebt resident evil. p. ist völlig wahnsinnig und übergeschnappt und wundervoll. wenn ich mit p. zusammen bin schwappt mein herz fast über vor glück. 
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wieso-liebe · 3 years
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Wenn aus Liebe Hass wird.
Ich glaube wir alle kennen das: Man mag jemanden und dann führt eine unglückliche Abfolge von Ereignissen dazu, dass man diese Person nicht mehr mag. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Dating eigentlich nur Folgendes ist: Man lernt jemanden solange immer besser kennen, bis einem die Person nicht mehr gefällt. Ist das nicht komisch? Am Anfang ist Alles strahlend und toll und man denkt, dass es nie aufhört. Wie oft habe ich über Männer, die ich gedatet habe, gedacht „Wow ist der toll, ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendwann irgendetwas kommt, wodurch ich ihn nicht mehr mögen könnte.“ Aber natürlich kam es früher oder später doch dazu. Immer. Und anders herum genauso. Männer schwärmten mir vor, dass sie sich nichts vorstellen könnten, was mich uninteressant macht oder was sie von mir abbringen könnte. Und naja, den Rest könnt ihr euch denken. Tatsächlich befinde ich mich jetzt gerade in letzterem Szenario.
Das letzte halbe Jahr habe ich jemanden gedatet. Es war eine On-Off-Geschichte und wir waren nie offiziell zusammen, aber es war trotzdem (und vielleicht deswegen) sehr intensiv. Vor Allem er war hin und weg von mir. Schon am Anfang unserer Kennenlernphase schwärmte er mir immer wieder vor, dass er noch nie so eine tolle Frau kennengelernt hat. Nein, er sparte wirklich nicht mit Komplimenten. Jedes Wort, das ich sagte, war genau das richtige, Alles was ich trug stand mir so gut wie niemandem sonst und Alles was ich machte war unglaublich interessant. Ein bisschen viel, nicht wahr? Das dachte ich mir auch. Es war mir zu viel. Ich mag Bestätigung, natürlich, wer nicht. Aber wenn mir so viel davon auf einmal entgegen schwappt, schaltet mein Kopf ganz schnell in den Flucht-Modus. So war es auch bei Nils. Ich fand ihn nett, ja, und es tat meinem Ego gut, aber etwas Ernsthaftes mit ihm anfangen, das konnte ich mir lange nicht vorstellen. Doch er blieb hartnäckig. Obwohl ich jemand anderen datete, und das wusste er, traf er sich ganz platonisch mit mir. Natürlich gab er nie komplett auf, wusste er doch, dass ich mit dem anderen Mann nicht ganz glücklich war. Zwei Monate später hatte sich die Geduld ausgezahlt. Ich beendete die Affäre mit dem anderen Mann und kam zu Nils. Frustriert von der Kälte und Distanziertheit des anderen Mannes fand ich bei Nils genau das, was ich in dem Moment brauchte: Bestätigung und Sicherheit. Danach fühlte es sich damals natürlich nicht an. Ich glaube die wenigsten Menschen sind so reflektiert, dass sie ihr Verhalten schon in dem Moment, in dem es auftritt, identifizieren können. Damals fühlte es sich an, als hätte ich meine Zeit mit „dem Falschen“ verschwendet und hätte jetzt endlich den Weg zu „dem Richtigen“ gefunden. Zwei schreckliche, hollywood-geprägte Begriffe.
Und für einen Moment reichte mir das. Er war unglaublich froh und ich, ich war ganz zufrieden. Ich mochte ihn wirklich gerne. Nach einigen Monaten suchte er das berüchtigte Gespräch: „Was ist das zwischen uns eigentlich?“ Mir war von Anfang an klar gewesen, dass er sich eine Beziehung wünscht. Und ich hatte ihm von Anfang an gesagt, dass ich eigentlich gerade keine Beziehung möchte. Aber klar, wenn monatelang alles gut läuft, man ist exklusiv, da liegt es nahe, zusammen zu sein. Oder? Irgendwie habe ich diese Frage bisher erst bei einem Mann mit „Ja“ beantwortet. Seitdem konnte ich mich nie wieder dazu durchringen. Ich mag mein Single-Leben. Ich mag meine Freiheit, meine Unabhängigkeit und ich mag die Männer. Und Nils mochte mich. Ich sagte ihm, dass ich es nicht offiziell machen will und er sagte, das ist ok. Zwischendurch hatten wir sogar eine Phase, in der wir noch andere Leute gedatet haben. Na gut, das war hauptsächlich ich, aber er hätte die Möglichkeit gehabt, er wollte nur einfach nicht. Irgendwann gab ich das Daten auf. Es lief doch wirklich gut, und ganz ehrlich, was wollte ich eigentlich mehr? Ich kam mir selbst dumm vor mit diesem Hinhalten und der Suche nach extrinsischer Bestätigung, aber es ist schwer, dieses Verhalten abzulegen, wenn man es über die Jahre perfektioniert hat. Ich wusste: Nils ist ein toller Mann. Und „auf dem Papier“ hatte er alles. Er war gebildet, hatte ähnliche Werte und Interessen wie ich und sah gut aus. Und doch fehlte etwas. Ich wünschte, ich wüsste, was das war.
Wir stritten uns immer wieder. Über Kleinigkeiten und eigentlich waren die Themen für mich nie das Problem, sondern der Umgang damit. Wir hatten immer völlig unterschiedliche Herangehensweisen, einen Konflikt zu lösen. Ich möchte gar nicht sagen, dass ein Weg besser oder schlechter war, aber für mich funktioniert es nicht. Während er mich vor einem Streit noch für die tollste Frau auf der Welt hielt, wollte er nach einer gewöhnlichen Diskussion gleich alles aufgeben. Mir kam es vor, als wollte er mich nur in meiner fröhlichen Version haben. War ich einmal launisch oder genervt, wovon auch immer, war ich plötzlich nicht mehr die Frau, die er so anbetet. Mich setzte das unter Druck. Wie kleine Messerstiche trafen diese Auseinandersetzungen die Vorstellung, dass wir vielleicht doch irgendwann Freund und Freundin sein könnten. „Du bist viel zu wählerisch“ musste ich mir schon oft von Freunden anhören. Und ich frage mich: Bin ich das wirklich? In einer Welt, in der ich zu wählerisch bin, haben meine Freunde in Beziehungen also vergleichbare Probleme mit ihrem Partner und sehen darüber hinweg. Und ich frage mich: Ist es wirklich normal damit zu leben? Leute, die in Beziehungen sind, fühlen die sich immer so, wie ich, wenn ich es nicht offiziell machen will? Das kann ich mir kaum vorstellen.
Die Überschrift dieser Erzählung lässt schon erahnen, dass das mit Nils und mir nicht geklappt hat. Das Ende begab sich erst vor einigen Tagen. Nils, der ruhige, zurückhaltende und sehr kluge Mann schrieb mir aus heiterem Himmel: „Ich möchte nichts mehr mit euch zu tun haben. Viel Spaß miteinander.“ Da fragt man sich: Was ist passiert? Warum „euch“? Ja, das sind Fragen, die ich mir auch gestellt habe. Die Antworten habe ich leider nie bekommen. Am naheliegendsten ist, dass Nils dachte, ich hätte etwas mit einem Freund von ihm, nennen wir ihn Max. Mit diesem hatte ich mich gut verstanden und auch mal etwas unternommen, rein platonisch und ich hatte Nils immer davon erzählt und gefragt, ob es ok sei. Er sagte stets, er hätte nichts dagegen. Er fand es etwas komisch, aber nie sagte er etwas dagegen. Was in seinem Kopf vorging, war offensichtlich etwas ganz anderes. Am letzten Tag, an dem wir uns sahen, merkte ich das erstmals so richtig. Ich lag nach der Arbeit in Nils‘ Bett, er saß am Schreibtisch. Ich schlief für eine halbe Stunde ein, es war ein normaler Nachmittagsschlaf. Als ich aufwachte, musterte Nils mich skeptisch. „Wieso bist du denn so müde? Du hast gestern doch gar nichts gemacht“, sagte er. Ich zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung, warum ist man müde? „Weißt du was ich glaube? Ich glaube du warst gestern Abend bei Max.“ Ich musste regelrecht auflachen. Ich habe keine Ahnung wo das her kam. Aber er war sehr überzeugt. Er schickte mich schließlich nach Hause, er wollte alleine sein. Ich dachte, das wäre ein üblicher kleiner Streit und dass er sich bald wieder beruhigen würde. Ich hätte mich wohl nicht mehr irren können. Am nächsten Tag erreichte mich, während ich in der Arbeit saß, seine sehr eindeutige Nachricht. Als ich fragte, was denn los sei und was seine Meinung plötzlich so geändert hätte, blockierte er mich. Nach 6 Monaten Dating wollte ich mich so nicht abspeisen lassen. Ich finde, nach so einer Zeit hat jeder zumindest eine kurze Erklärung verdient. Es ist nicht so, dass seine Abweisung mich verletzte, es war viel mehr die Art, auf die er es tat. Mir keine Erklärung zu bieten, das lässt mich im Regen stehen. Und natürlich wollte er das. Er wollte mich bestrafen für meine angebliche emotionale oder körperliche Affäre mit seinem Freund und für meine Abweisung ihm gegenüber in den vergangenen sechs Monaten. Ich fuhr zu ihm nach Hause, um ihn zur Rede zu stellen. Als ich klingelte, öffnete er die Tür nicht. Er rief lediglich durchs Fenster, ich solle abhauen. Selten hatte ich ihn so wütend gesehen. Ich fand die Situation lächerlich. Statt fünf Minuten mit mir zu sprechen und die Sache irgendwie zu klären, entschied er sich, sich in seiner Wohnung einzusperren. Ich ging zu meinem Auto, das auf der Straße stand und schrieb ihm (er hatte mich entblockiert). Weiterhin schrieb er, ich solle mich einfach verziehen. Als ich nach fünf Minuten noch nicht gegangen war, schrieb er etwas wahrlich unglaubliches: „Wenn du in fünf Minuten nicht weg bist, wende ich mich an deine Mutter.“ Ich musste laut auflachen. Ein erwachsener Mann, der doch tatsächlich MEINE Mutter ruft, um seine Konflikte zu lösen. Meine Mutter verscheuchte mich überraschenderweise nicht aus seiner Straße. Nach weiteren fünf Minuten schreib er: „Wenn du in zehn Minuten nicht weg bist, rufe ich die Polizei und schaue nach einer Unterlassungsverfügung.“ Ich verstehe jeden, der mir das nicht glauben will, es ist ja auch wirklich filmreif. Da wurde es sogar mir zu blöd. Ich stieg in mein Auto und fuhr nach Hause.
Da haben wir es also. Aus Liebe wurde Hass. Das ist keine Übertreibung: Tatsächlich hatte Nils mir nur ein paar Wochen vor diesem Vorfall gesagt, dass er mich liebt. Ich hatte es nicht zurück gesagt. Und ich weiß nicht, wie ihr das nennen würdet, wenn jemand einer anderen Person mit der Polizei droht, aber in meiner Definition trifft das schon ganz gut auf Hass zu.
Ich werde wohl nie so genau wissen, was sich für Nils so urplötzlich verändert hat. Meine Vermutung: Er war nie ehrlich zu mir. Er hat seine negativen Emotionen versteckt, um mich nicht zu verschrecken. In seinem Kopf baute er Luftschlösser von Versionen, in denen ich ihn mit seinem Freund betrog. Und wer die Probleme nicht anspricht, kann diese Luftschlösser immer größer und immer detaillierter aufbauen. Sein Luftschloss war irgendwann so groß, dass es aus ihm herausbrach. Ich bedaure nicht, dass es vorbei ist. Es wäre früher oder später wohl sowieso auseinander gegangen. Aber ich bedaure die Art, auf die es geschehen ist. Wir waren immer – so dachte ich jedenfalls – ehrlich zueinander und dieses Ende finde ich für unsere Geschichte irgendwie, ja, unwürdig. Es wirft ein falsches Licht auf das, was wir hatten.
Ich frage mich, ob er mit diesem Ende zufrieden ist.
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endlosestrassen · 3 years
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Roadtrip Südosteuropa Tag 10
04.08.2021
Nebel, Nebel. Oder Wolken. Auf jeden Fall gestaltet sich der Morgen spannend. Um 7 fahre ich los Richtung Süden, bzw erst mal gen Westen, da ich ja keine Autobahnen fahre, und deshalb erst einmal die tief ins Land einschneidende Bucht umfahren muss. Fast. Denn es gibt eine Fähre, die kostenlos Passagiere übersetzt. Chris de Burghs „Dont pay the ferryman“ ergäbe also hier keinen Sinn.
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Drüben abgekommen gings rauf und runter durch die südlich von Varna gelegenen Wälder, um dann nördlich von Burgas in der Strandhölle von Nessebar wieder herauszukommen, und ein gerüttelt Maß Wegstrecke an hässlichen postsozialistischen Wohn- und Hotelblocks vorbeizufahren , bis es nach Burgas wieder in die Berge des Strandschagebirges geht, einem hügeligen Teil Thrakiens zwischen Bulgarien und der Türkei. Spannende Berge, selbst Schlangen gibt es, davon habe ich mich bei einem kleinen Spaziergang überzeugen können.
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Wenig später verlasse ich Bulgarien, welches nach der Passage der Grenze nun Bulgaristan heißt. An der Grenze freundliche Beamte, es gibt Passkontrolle, Zollkontrolle und erstmalig während der gesamten Fahrt eine Kontrolle des Impfststatus. Auch in der Türkei gilt die GGG-Regel. Ansonsten gilt auch hier freie Fahrt.
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Was ist anders? Nun, erstens natürlich, dass nichts mehr in kyrillischer Schrift angeschrieben steht, dafür nimmt die Ünzühl dür Ü güfühlt massüv zü. Außerdem ist das Rezept für Strassenbelag offenbar noch aus der letzten Kaltzeit. Der Teer ist oft geschmolzen, Abhilfe schafft man nicht wie in Rumänien und Bulgarien durch besprühen mit Wasser, stattdessen fahren LKWs mit Kies durch die Gegend, der hinten einfach rausgeschmissen wird. Wie Streuen im Winter… sehr speziell. Außerdem wirkt alles etwas hügeliger und man stoppt in Dur. Die Zeit des Moll scheint vorbei. 😂
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Außerdem sind entlang der Grenze ziemlich viele Kasernen, eine große Militärpräsenz und viele Schilder, die Panzer zeigen. Wenn man sich die kriegerische Geschichte der Region vor Augen hält, und die Tatsache, dass Islam und Christentum über Jahrhunderte dort mit den Säbeln rasselten, wirkt das nicht besonders vertrauenserweckend. (Trotz all der Kriege, danke nochmal für den C A F F E E.
Der Gekreuzigte verschwindet natürlich ganz aus der Landschaft, wird ob der Tatsache, dass Abbilder des Propheten im Islam nicht zulässig sind, auch nicht ersetzt. Dafür gibt es nun viele Moscheen mit den typischen schlanken Minaretten.
Eine Weile bleiben die Straßen klein, aber langsam deutet sich die Nähe zur Stadt an, die mein Wendepunkt werden soll. Istanbul , früher Konstantinopel, soll mein Aufenthaltsort der nächsten 4 Tage sein. Ich habe mir eins der sehr günstigen Hotelzimmer gebucht, nahe der Hagia Sophia, einst Byzantinische Kirche, dann Moschee, dann Museum, nun wieder Mosche. (Was würde wohl Kemal Attatürk dazu sagen?
Die Einfahrt in die Stadt bis ins tiefste Innere gestaltet sich ganz nach meinem Geschmack. Ein wenig Bangkokfeeling kommt auf. Natürlich gibt es Verkehrsregeln, sie sind nur anders verteilt….:)
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Allen Puristen sei gesagt, ich liebe Fortschritt. Sei es in der Vakzinforschung, sei es in der Erforschung neuer Wege der Energiegewinnung, vor allem aber liebe ich Navigationssysteme, ebenso die Tatsache, dass ich mir nicht mehr in irgendeinen Shop von einem zwielichtigen Verkäufer irgendeine SIM-Card aufschwatzen lassen muss , sondern mir einfach gestern eine eSim gekauft habe, und schon hab ich automatisch schnelles Internet in Türküstan. eSim, hmmm, wie erklär ich’s meiner Mutter…;) Und auch den passenden eScooterverleih kann man schon mal vorher abchecken.
Angekommen in der 15-Millionen-Metropole mache ich sofort einen Spaziergang zum Bosporus, der im Buch „Keraban der Starrkopf“ eine große Rolle spielt. Als das Buch erschien, hatte Istanbul übrigens gerade mal 890000 Einwohner.
Das Buch war neben Marco Polo und Karl Mays Erzählungen einer der inspirierendsten Romane für meine Reiselust. Keraban stand vorm Bosporus , ich vor der Mauer der Kommunisten in Berlin…. Zum Abschluss des Tages und weil ich nun alle Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres einmal besucht habe im Laufe der Jahre gibt es ein Stück Jules Verne zum Lesen.
Aus „Keraban der Startkopf“ von Jules Verne, 1885
Nun wohl, ich werde nach Scutari kommen, ohne über den Bosporus zu gehen,und werde nicht bezahlen…
– Das möcht’ ich sehen!
– Und müßt’ ich… ja… und müßt’ ich rings um das Schwarze Meer fahren!
– Siebenhundert Lieues, um zehn Paras zu sparen! rief der Polizeihauptmann,mit den Achseln zuckend.
– Siebenhundert Lieues, tausend, zehntausend, hunderttausend Lieues,antwortete Keraban, und wenn sich’s nur um fünf, um zwei, nur um einen einzigen Para handelte!
– Aber, lieber Freund… sagte Van Mitten zuredend.
– Noch einmal, lassen Sie mich in Ruhe! entgegnete Keraban, seine Einmischung abweisend – Schön, da hat er seinen Zehnten! sagte Bruno leise.
– Und ich werde die Türkei hinausgehen, werde den Chersones durchziehen,über Kaukasien reisen und durch Anatolien fahren, und damit nach Scutari gelangen, ohne einen Para Eurer ungerechten Steuer entrichtet zu haben!
– Wir werden ja sehen, versetzte der Beamte.
– Ist schon so gut wie gesehen! erwiderte Keraban, der jetzt wüthend wurde, und noch heute Abend werde ich abreisen.
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agatha-abstinent · 3 years
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Tag 2213 / Liebhaber, so hatte er sich selbst bezeichnet
Ein Liebhaber. Einer, der mich lieb hat. Den ich liebhaben kann. Zum Liebhaben.
Im Bus ist mir bewusst geworden, dass mich gar nicht mehr gestört hat, wenn er über seine Kinder gesprochen hat, seine Töchter, seine Söhne, wenn er erzählt hat, wen er wann besuchen möchte oder dass er mir die Fotos gezeigt hat, die sie ihm und seiner Frau zu Weihnachten geschenkt haben. Ich hab nicht mehr verglichen - Wie ist er als Vater und was hatte ich für einen Vater? Was gibt er seinen Kindern und was konnte mein Vater mir geben und was vielleicht nicht? Möglicherweise liegt das daran, dass ich mich noch mehr von meinem Vater verabschieden konnte, dass seine Asche in der Elbe ist und nicht mehr in meiner Kommode.
Ich hab auch in den Kindern oder in den Treffen mit den Kindern hier keine Konkurrenz gesehen zu einem Treffen mit mir. Ich hab das einfach wohlwollend gehört, dass er am Freitag ein Kind treffen möchte und vor zwei Wochen Samstag mit dem anderen unterwegs war und dass es selbstverständlich ist, dass wir uns nicht plötzlich nach neun Monaten jeden Tag sehen und selbst, wenn wir uns nächsten Monat wieder treffen, ist das, was ich total anerkenne und wertschätze, dass ihm wichtig ist, Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, dass ihm wichtig ist, Zeit mit seinen Enkelkindern zu verbringen.
Vor neun und zehn Monaten hat mich das irgendwie gestört, diese Berichte. Diesmal, weiß ich nicht, diesmal hat es einfach auch ihn noch liebevoller oder menschlicher gemacht.
Ich fand es so, so, so, so schön im Juni und dann kam nichts, beziehungsweise kam er nicht und er schickte mir Fotos von Prost und europäischen Inseln und bei facebook war zu sehen, dass er mit seiner Frau da ist und er kam nicht mehr nach Berlin oder er kam und meldete sich nicht und das tat weh.
Und ich hab das ja auch damals im Mai gleich versucht zu kompensieren oder im Juni, ich weiß es nicht mehr, dass ich am Tag, nachdem ich Jochen getroffen hatte, habe ich diesen Regisseur getroffen. Wenn ich was Schönes erlebe, dann will ich das sofort noch mal oder ich will schnell was ganz anderes erleben, damit ich nicht immer wieder an das Schöne denke, was ich so schnell nicht wieder haben kann. Ich hätte jetzt auch diesmal gedacht, er schreibt zumindest mal ne Nachricht noch, aber der wird irgendwann schreiben.
Ich kann mir keinen besseren Vater für mein Kind wünschen, hab ich im Bus gedacht und dass seine Vasektomie vielleicht nicht perfekt sein sollte und dass er das mit Ende 50 auf jeden Fall noch packt, auf das halbe Dutzend Kinder eins draufzusetzen.
Ich hatte zum ersten Mal, also höchstens vielleicht mit 18 oder 19, aber ich denke echt, ich hatte zum ersten Mal, seit ich 15, 16 bin, einen männlichen Orgasmus in mir ohne Kondom und es ist so schön, das zulassen zu können, mich nicht zu ekeln. Das war so natürlich, es hat sich so gefügt. Ich hatte auf diese Weise einen Eindruck davon, was ich mir alles durch mein Aufpassen, durch meine Zwänge, durch mein Vernünftig-Sein-Müssen-Wollen, was ich mir dadurch alles genommen habe an schönen Momenten oder vielleicht eben auch an Befruchtungen.
Dass er mich mal morgens zum Aufwachen mit dem Orangenöl massieren kann, hat er gesagt und im Juni hatte er gesagt, dass er das schön fänd, wenn ich neben ihm einschlafe. Das ist schwierig, sich dann nicht total zu verlieben. Das ist schwierig, dann damit klarzukommen, dass er lebt wie er lebt.
Ich wäre niemals bis 1:30 Uhr nachts in der Woche weggeblieben, wenn meine Mutter in meiner Wohnung geschlafen hätte. Das hätte mir ein ganz anderes Gefühl gegeben, schon beim Losgehen. Das war sowas, so frei, so jung, so, ja, loslassen war es, irgendwie das Wort des Abends, weil ich sagte, das ist beachtlich, dass er so loslassen kann, wenn er beim Restaurant zum Abholen bestellt mit "Machen Sie mal was fertig so für 30 Euro", ohne, dass wir die Karte angucken, das hat sowas Entspanntes, da steckt viel Vertrauen drin.
Eben hat ein wohl Obdachloser sitzend aus dem Rollstuhl raus gegen eine Mülltonne im Hauptbahnhof gepinkelt. Und ich denke, so lebe ich halt auch. Kommt nicht drauf an, ob das Waschbecken sauber ist oder dreckig. Ich hab keine gute Beziehung zu mir selbst. Ich behandle mich nicht mit Würde und Achtung. Ich vegetiere. Ich hoffe, dass die Energie aus dieser Begegnung noch lange anhält, die Energie und auch diese Learnings. Ich heule, während ich das sprechend meinem Handy diktiere. Ich heule, seit ich gesagt habe, das erste Mal seit fast 30 Jahren gefühlt, dass ein Mann in mir kommt.
Und im Juni und im Juli und August denke ich so, das muss da doch mehr geben, die so sind wie er. Muss doch noch jemanden geben. Der kann doch nicht der einzige sein, der so toll ist. Tinder ist doch voll von Männern. Und ich treffe alle und chatte und chatte und treffe und treffe und ich mach damit auch meinen Zauber kaputt. Ich suche und suche und suche. Ich will einen, der genauso ist, aber der noch zu haben ist. Ich hab jetzt noch mal die Nachrichten angeguckt, die er mir geschrieben hat, als er auf den Inseln war. Und ich hab irgendwie nur kritisiert, ich hab kritisiert, dass der Alkohol auf den Bildern war, ich hab irgendwie das Gefühl gehabt, die Bilder sind gar nicht für mich, die sind für seine Familien-Chat-Gruppe oder für seinen facebook-Account. Das war mir nicht genug, aber es war schon total viel, was der mir gezeigt hat aus seinem Leben. "Hier wäre ich jetzt gerne mit dir." Irgendwie konnte ich das nicht wertschätzen, weil ich halt auch über facebook wusste, er ist gerade mit seiner Frau da oder weil ich es später gelesen habe. Ich fand das alles widerlich.
Diesmal oder jetzt komme ich irgendwie besser damit klar, dass da diese Frau ist und ich verstehe auch, dass er die braucht und dass es für die Kinder wichtig ist, dass die Frau da ist und der Vater und dass die Tiere zu Hause haben und für die Enkelkinder, für die Firma ist das wichtig, dass die zusammenbleiben und es stand ja nie zu Debatte. Ich hab ja immer gesagt bei Tinder, ich suche keine Beziehung, beziehungsweise habe ich ihm auch im Mai gesagt, dass ich noch Kinder haben möchte. Aber solange, bis ich den Richtigen dafür finde, treffe ich mich eben für Zärtlichkeiten.
Dass er der ideale Vater, Ehemann, Partner, Freund wäre von der Art so, dass er da seine Musikbox hat und wir da tanzen und wie er das Essen anrichtet und dass er sich nicht geekelt hat, als sein Glied blutig war von meiner Periode. Ich meine, wir hatten Sex, obwohl ich meine Periode habe - wie intim ist das denn? Wir hatten Sex und er ist in mir gekommen, wo jeder sagen würde, das ist aber wirklich unvernünftig, sehr gefährlich. Irgendwie ist es auch befreiend, wenn ich weiß, der ist nicht mehr zeugungsfähig. Dann kann ich mich nicht ärgern, dass ich meine Periode hatte und nicht meine fruchtbaren Tage. Dann ist der Orgasmus ein Orgasmus und nicht eine Befruchtung.
Im Bus hab ich gedacht, es geht mir wirklich sehr viel besser als Anfang März. Die gleiche Strecke und nicht in Tränen ausgebrochen, wie deprimierend das ist, dass ich ständig alleine mit dem 218er-Bus die Havelchaussee runterfahre, mich nicht bemitleidet oder geschämt, sondern irgendwie froh darüber, mir was Neues erschlossen zu haben dieses Jahr, zur Jahreswende, ich weiß gar nicht mehr, wann das losging. Das ging schon im November spätestens oder vielleicht auch im Oktober los.
Die haben sich alle gemeldet, kaum dass ich mich von Tinder abgemeldet hab. Der Paul hatte sich noch mal gemeldet, der Mike hat sich kürzlich gemeldet und dann ist er wieder im Nichts verschwunden. Der Hannes hat sich wieder gemeldet. Der ist ja auch an mir vorbeigegangen, der aus der Cuvrystraße. Genau an dem Tag, als ich von dem Date mit dem Mike kam, als ich meine Gerte dabei hatte, die ich aber nicht benutzen wollte. Die haben sich alle gemeldet und auch der Jochen. Wenn ich das Richtige mache, dann kommt der Richtige.
Ich hatte erst noch überlegt, ob ich den Vibrator mitnehme, weil wir ja keinen Sex haben können, da ich meine Tage habe, damit der Jochen mich auch befriedigt. Und dann dachte ich, na, wie muss er sich fühlen, wenn ich ihm sage, du kannst es mir ja mit dem Vibrator machen. Und was hat er geschafft? Dass ich zweimal komme von seinem Streicheln, ja und Sex hatten wir trotzdem. Ich weiß nicht, hatte schon mal Sex, als ich auch einen Tampon drin hatte? Tampon und Sex - das weiß ich nicht mehr, mit wem das war. Das war schön. Das hält an, das Schöne.
Ich will gar nicht über das Unschöne aus Oktober, November bloggen, weil es mir doch jetzt endlich mal gerade besser geht.
Loslassen, auch die Katzi loslassen. Die Asche von Katzi in die Havel. Verabschieden, Platz machen für Neues. Ich habe Angst vor der Gegenwart, der Zukunft. Ich will nichts verlieren. Ich will nicht verletzt werden. Ich will nicht traurig sein, weil jemand geht, also lass ich niemand kommen. Ich glaube, ich habe mehr Angst vorm Leben als vorm Tod.
Hier kann man gut atmen an der Havel. Hier ist Wind und ich brauch keine Maske zu tragen.
Und ich bin losgegangen, obwohl es geregnet hat und obwohl auf dem Wetterbericht stand, 90% Regenwahrscheinlichkeit am Nachmittag in Nikolassee. Und ich hab hier die schönste Sonne, die die Havel in Gold taucht.
Und als er mir diese ganzen Bilder gezeigt hatte von den europäischen Inseln und die Sonnenuntergänge und das Wasser oder die Sonnenaufgänge, da hab ich gedacht, der macht es halt auch intuitiv richtig. Der umgibt sich mit schönen Dingen, an schönen Orten und er macht viele Fotos davon, 20-mal den Sonnenaufgang, denn schöne Bilder sind gut für die Seele.
Ich wollte mit ihm nichts im Rewe Markt kaufen, weil im Supermarkt so grelles Neonlicht ist. Und ich wollte auch nichts aus dem Hauptbahnhof zu essen holen, weil der Hauptbahnhof eine schlechte Aura hat. Mir ist dann das asiatische Restaurant am Rosenthaler Platz eingefallen und es war perfekt. Das war lecker, obwohl wir gar nicht wussten, was wir bekommen.
Wenn ich mich mit dem treffe, dann sind es tolle Lebenslektionen, auch zum Beispiel im Bereich Body positivity. Da war ein Spiegel neben dem Bett und ich konnte mich immer so liegend von der Seite sehen und obwohl das sehr voll und viel aussah, der Bauchumfang, was da runterhängt am Bauch, war es sehr schön. Der Jochen hat aber auch zugenommen, ein dicker, fester Bauch.
Zwischen Lieper Bucht und Große Steinlanke kann man gut am Wasser langgehen.
Man spürt das sogar unten im Stamm, wenn man sich nur mit dem vorderen Kopf gegen den Baumstamm lehnt, wie die Baumkrone im Wind sich bewegt. Keine Ahnung, der Baum ist 50 Meter hoch oder so. Man spürt das noch unten im Stamm!
Ein Ich-liebe-diese-Stadt-Gefühl
So schönes Licht!
Dass er gar nichts schreibt, stört mich trotz allem Wohlwollen.
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thedarkbrood · 3 years
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Oldenburgisches Staatstheater – Korea, Frünnen und Demokratie
In letzter Zeit war ich sehr beschäftigt; leider bin ich nicht dazu gekommen meine Einträge hier aufrecht zu erhalten, dafür schreibe ich jetzt recht kurz über die Stücke, die ich kürzlich hier in Oldenburg am Staatstheater sehen konnte (und die ab September wieder zu sehen sind).
 Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
Ich dachte bei dem Titel zunächst auch gleich an komplizierte Politik, doch es handelt sich um eine Collage meist leichtherziger Liebesszenen, gespielt in immer neuen Konstellationen von einem elfköpfigen Ensemble, das gleichzeitig auch die Zwischenmusiken und Songs performt. Dieser Abend ist perfekt für das ein Date, das erste Treffen mit der Schwiegermutter oder ähnliche soziale Situationen, in denen man gute Stimmung, aber auch Gesprächsthemen braucht. Es gibt eine breite Palette von leichter Unterhaltung und ersten Themen. Letztere, zum Beispiel Abtreibung, Gewalt in der Partnerschaft und Pädophilie werden ausreichend angeschnitten, um beim Getränk nach der Vorstellung gut diskutiert zu werden. Romantische und Verwirrungsreiche Szenen sorgen aber für genug Komik, um nicht zu lang ins Grübeln zu kommen und die Einschübe aus beliebten Popsongs schaffen eine positive Grundstimmung. Mir gefiel besonders der offene Wechsel zwischen verschiedenen Szenen oder der Musiktätigkeiten in der tieferen Bühnenebene. Außerdem fiel mir auf, wie Regisseur Peter Hailer und Bühnenbildner Dirk Becker Boden und Hintergrund aus ihrer Produktion von Gott von Ferdinand von Schirach (vom Beginn der SZ20/21) kreativ wiederverwenden und dadurch die Produktion ein Stück nachhaltiger machen.
https://staatstheater.de/programm/schauspiel/stuecke/die-wiedervereinigung-der-beiden-koreas
 Teemlich beste Frünnen
Ich verstehe leider nicht so viel Plattdeutsch, wie meinem Großvater lieb wäre, trotzdem gucke ich mir hin und wieder Produktion aus dem Niederdeutschen Schauspiel an. Teemlich beste Frünnen ist eine plattdeutsche Theaterfassung des populären Films Ziemlich beste Freunde von Olivier Nakache und Éric Toledano. Mir ist besonders aufgefallen, dass der Humor des Stückes (wie der des Filmes) mindestens gute zehn Jahre zurück liegt und unter anderem männliche Homosexualität implizit abwertet; dem Rest das Publikums schien es nicht zu missfallen, das Lachen der Anderen gab mir eher Anlass über den Stand der Gesellschaft nachzudenken.
Für gewöhnlich ist mein Plattdeutsch-Verständnis recht gut, in dieser Produktion sollte jedoch ein bewusster sprachlicher Code geschaffen werden, sodass zunächst nur der Pfleger Driss, der aus einem problematischen sozialen Milieu stammt, hochdeutsch spricht. Der gelähmte Philippe samt betuchter Familie sprechen Platt. Durch die vielen Wechsel kann man sich in das Platt nicht recht eingewöhnen und der Wechsel zwischen schauspielerisch rezitiertem Platt vom professionell dargestellten Phillipe und seinen von Laienschauspieler:innen gespielten Familie erschwert das Verständnis zusätzlich. Generell bin ich für die Modernisierung des Niederdeutschen Theaters, indem wie zum Beispiel hier nicht nur traditionelle, plattdeutsche Themen, zum Beispiel aus dem maritimen Bereich behandelt werden. Allerdings ist die Entwicklung hier nicht ganz gelungen. Trotzdem macht man den Großeltern damit eine Freude.
https://staatstheater.de/programm/stuecke/teemlich-beste-fruennen
 Demokratische Sinfonie
Hierzu kann ich leider/zum Glück keinen unvoreingenommenen Beitrag liefern, da ich in einer Hospitanz einen kleinen Beitrag zur Produktion selbst geleistet habe. Aber gerade deshalb möchte ich diese dokumentarische Theaterproduktion hier vorstellen.
Das Ambitionierte Projekt wurde initiiert von Regisseur Kevin Barz und spiegelt mittels direkter Zitate die letzten vier Jahre der aktuellen Legislaturperiode des Bundestages wieder. Die mit Feingefühl gewählten Sätze wurden zu einer Tonspur zusammengefügt und dann wurden sie von Paul Brody direkt auskomponiert, indem er Rhythmus und Melodie der Sprache in Noten ausgedrückt hat. In der Aufführung hören die Schauspieler:innen den Originalton und sprechen simultan mit, damit eine theatral polierte Version im Raum erklingt. Für die Nachvollziehbarkeit kann man die Protokolle zu den Sitzungen, aus denen die Sätze übernommen wurden, online beim Oldenburgischen Staatstheater einsehen. So erklärt klingt es vielleicht sehr verwirrend, aber das Ergebnis ist sehr smooth und die unglaubliche Dichte der Reize, die der Abend bietet, ist durch die Sinfonieübliche Länge von 75 Minuten auch gut zu verdauen.
Ich kann aus meiner Position kein Werturteil abgeben, aber ich muss einfach sagen, dass ich dieses Stück in der aktuellen politischen Situation unglaublich wichtig finde. Während der Proben habe ich bereits viel reflektiert, inwiefern sich Standpunkte innerhalb und zwischen den Parteien verändert haben und auch darüber nachgedacht, wen ich nächsten Monat wählen möchte. Es lohnt sich also besonders als politischer Denkanstoß für die kommenden Zeiten
https://staatstheater.de/programm/schauspiel/stuecke/demokratische-sinfonie
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jahres-tagebuch · 3 years
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Samstag 10. April
Samstagmorgen ich habe erst mal richtig gut geschlafen, ich glaube bis 11:00 Uhr habe ich meine Rollläden noch unten gehabt und einfach entspannt.  dann hat auch schon morgens mein Vater angerufen und ich habe gemerkt Verdammt, unser Elektriker ist heute um 9:00 Uhr gekommen um mit uns die Technik für die Halle einzustellen und um noch mal Schlitze zu klopfen damit wir in der Halle zwei weitere Boxen hinter uns anschließen können damit das ganze Dolby Atmos the round System hör auf das beweist schon wieder dass mein iPad ein richtiger HS ist). D.h. ich habe mich erst mal schnell (aber trotzdem entspannt) fertig gemacht und bin ins Bad gefahren in Ruhe Zähneputzen. Damit ich rausgehen konnte zu meinem Elektriker in die Halle und dabei sein kann.  richtig episch ist gewesen als wir das erste Mal den Sound Check gemacht haben nachdem wir die Boxen eingelernt haben. Es ist genau wie im Kino und ganz anders als in ihrem Wohnzimmer oder Kino Raum die sich andere aufgebaut haben. (Ein richtig geiles Detail ist auch dass alle Boxen so angeschlossen sind dass sie nicht per Funk laufen sondern alle über Kabel).
Gegen Mittag sind dann meine Freunde vorbeigekommen, wir haben uns verabredet dass wir abends schön Cocktail trinken und Musik hören (Cocktail). als erstes ist mein Italiener gekommen zu mir in die Halle und hat mir auch noch schnell geholfen aufzunehmen wie die Boxen eingelernt werden (damit ich es benutzen kann wenn ich mal die story für meine Halle endlich schreibe). Als Nächstes zu meinen beiden Damen vorbeigekommen(Sie mussten aber direkt noch mal nach Hause fahren da sie die shisha vergessen haben) . Als die beiden wieder gekommen sind bin ich immer noch in der Halle gewesen und habe mit meinem Elektriker alles fertig gemacht. Als wir fertig gewesen sind sind die ganzen Kinder draußen auf der Terrasse gemeinsam eine rauchen gegangen und ich bin erst mal ganz entspannt auf mein Sofa gegangen (was im Endeeffekt gar nichts gebracht hat). Denn nach genau 5 Minuten oder zehn haben wir entschieden dass wir jetzt hochgehen dort Cocktails machen (da ist auch gleich essen geben würde) also bedeutet es wieder in den Rollstuhl und ab nach oben. Jetzt geh steil.
Oben haben wir uns dann erst mal am Esstisch ausgebreitet und zugeschaut wie unser Chef Barkeeper uns unsere Cocktails Mixed. Man müsste mal ein Bild von diesem Tisch sehen wir alles super dort steht mit den ganzen Getränken dem Schneidebrett den Früchten und dem Messer. als die erst du mich um fertig war hieß es direkt erst mal das halbe Glas direkt leer trinken (und ich muss schon sagen ich habe zwar länger kein Alkohol mehr getrunken, aber das hat direkt in mein Kopf gescheppert).
Wir haben nur darauf gewartet dass mein Vater und seine Freundin uns die Pizza fertig macht weil wir fast gestorben sind (Vor allem Würtz) was.  die Pizza ist fertig gewesen und wir haben sie uns erst mal ganz lecker schmecken lassen (also ich habe drei Stücke davon bekommen). Aber das ist okay weil ich weiß dass hilfsbedürftige Kinder gerne mehr ist als die anderen.
Danach haben wir uns an den Kamin gesetzt (meine Idee gewesen weil mir einfach nur kalt gewesen ist und nicht an das Feuer heute) und hatten eine echt schön entspannt Atmosphäre. kurzzeitig hatten wir Piccolo gespielt (wobei ich gerade merke dass ich eigentlich noch vier Schläge auf meine Schuldenzettel habe). Es hat megamäßig Spaß gemacht und diesem Zeitpunkt habe ich gemerkt ich sollte wirklich öfter trinken (später habe ich dann gemerkt nein das sollte ich lassen). so nach etwa 1 Stunde ist mein Italiener gegangen und die anderen sind in den Pool gegangen/während Würtz, ich und meine beste Freundin noch den Film zu Ende geschaut haben den ich am vorherigen Tag mit mit Würtz angefangen habe.(Und ich muss wirklich sagen diesen Film könnte ich noch 1000 mal schauen Weil er einfach wunderschön ist (ich finde vor allem am Ende die Szene als sie aus der OP wieder aufwacht und er an der Scheibe steht so ergreifend dass sogar heute eine Männer eingefallen ist).
Ich muss auch unbedingt noch etwas erwähnen, ich bin wirklich Mega froh das ich die beiden  Damen in meinem Leben habe und dass ich mich so super unterstützen egal was ich auch immer mache, Jeder Moment mit ihnen ist einfach Freude und zaubert mir eigentlich auch immer ein Lächeln aufs Gesicht. Das habe ich den beiden dann auch gesagt, sie sagten ich sehe süß, Und ich hoffe sie konnten merken dass sie wissen dass ich immer für Sie da sein werde was auch immer kommt.
Damals im Film fertig gewesen ist sind die anderen zufällig wieder gekommen und wir haben erst mal schön weiter getrunken. nebenbei noch von YouTube Musik im Hintergrund angemacht damit man immer etwas schönes auf den Ohren hat (auch wenn manche Lieder nicht so prickelnd gewesen sind). nach einer Weile sitzen auf der Couch muss ich unbedingt mal woanders sitzen damit ich keine Druckstellen an meinem Hintern bekomme, weil sich das ziemlich schlecht auswirken könnte nämlich so das ich den nächsten oder die nächsten Tage einfach mein Bett nicht verlassen kann weil ich nicht sitzen kann.(Das wird schon nicht so sein mein Körper hat mich bisher noch nie im Stich gelassen) (obwohl ein richtiger Bastard ist). Ist mein Flieger hochgekommen und hat mich dann von einer Couch hochgehoben direkt oben auf die andere Couch damit ich mal ein wenig andere Sitzgefühl habe (ist doch viel angenehmer gewesen mit der Rückenlehne).
Noch eine Zeit oben auf der Couch haben wir oben noch sehr entspannte Musik gehört (mein Bruder wollte losgehen und sich ein Akku Kabel holen (ich habe eben gerade wieder bemerkt er hat mein Akku Kabel) aber ist dann nicht mehr zurück gekommen und wir dachten er wäre eingeschlafe Weil er nicht wieder gekommen ist. wir haben dann am Schluss (Nacht um 1:40 Uhr) haben wir noch Musik von dem Freund meiner besten Freundin gehört„Jackie Colamodus“ ein richtig geiles Lied was ich mir jetzt auch direkt speichern werde. (Habe ich getan) ich hab meiner Freundin noch mal angeboten mit runter zu kommen Falls Sie Lust hätte (ja das hat sie direkt) da ich ja noch mein Jahres Tagebuch Eintrag schreiben muss und sie gefragt habe ob sie vielleicht zu hören möchte. (Ich glaube im Endeeffekt wird sie jetzt bei mir hier im Bett schlafen).
Als ich mit ihm auf dem Damm runter gefahren mit meinem Pfleger sind wir erst mal ins Bad gegangen weil ich Zähneputzen musste, und wer hat sich dort in meinem Bad eingenistet und ist am duschen gewesen mit Musik (ja genau mein Bruder). Ich habe ihn einfach gar nicht beachtet habe ihn in Ruhe duschen lassen bin ins Waschbecken gegangen und haben erst mal meine Zähne geputzt.
Dann bin ich mal im Bett gegangen habe mich schon mal entspannt hingelegt so dass ich nichts mehr machen muss und wollte anfangen den Eintrag schon mal anzufangen, habe aber gemerkt dass mein iPad noch oben am Kamin liegt also hat sich das auch erst als ich im Bett gewesen Bin ist meine beste Freundin noch mal zu mir reingekommen da sie noch ihre Sachen in meinem Wohnzimmer geholt hat, sie hat mir auch erzählt dass es eine der beiden Damen nicht gut geht (obwohl ich im Nachhinein erfahren habe dass sie gar nichts mehr getrunken hatte) (Jetzt erfahre ich dass sie einfach nur geschlafen hat).
Danach sind auch meine beiden Freunde wieder zu mir runter gefahren und haben wir noch mal kurz Gesellschaft geleistet während ich ihm noch gesagt hab wo eine Decke ist und dass er ein Kissen bekommt . Würtz hat sich dann zu mir gelegt und wir haben angefangen hier diesen Text zu schreiben. (Sie ist die einzige Person die jemals mit erlebt hab wo ich diesen Text hier schreibe).  //Wir haben nebenbei meine Playlist „drei Schritte“ gehört, und ich liebe es einfach diese Lieder zu haben weil sie mich so extrem entspannen und einfach Freude in mir aufbringen.


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zhannabelle-de · 4 years
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Was ist die Frauenkraft?
Das Geheimnis, das jede Frau kennen soll
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Die Energie kosmischer Größe lebt in jedem von uns. Aber nicht viele wissen, wie man sie benutzen soll, um sie auf die Hilfe, die auf sich selbst und auf die nahestehenden Menschen gerichtet ist, zu lenken. Die Worte, die jede von uns gesagt hat, verfügen über eine echte Zauberkraft, man soll sich zu denen ganz aufmerksam stellen. Was, wann und wie man sagen soll, um niemandem dabei den Schaden anzurichten, erzählt uns Zhannabelle.
Denken Sie gut nach, bevor Sie etwas sagen
„Es ist doch selbstverständlich“, - sagen Sie und haben Recht. Aber machen wir solcherweise jedes Mal? Wie viele Worte, die im Eifer gesagt wurden, will man zurücknehmen! Doch man soll vorsichtig mit den Worten umgehen. Jede Phrase, die von der Frau gesagt wurde, verfügt über eine echt magische Kraft, sie kann beflügeln und begeistern, und kann viele Schwierigkeiten dem bringen, auf den sie gerichtet ist. Da Frauenwut dem mächtigsten Fluch ähnlich ist.
Am Morgen, wenn die Kinder in die Schule gehen und der Mann sich zur Arbeit beeilt, sagen Sie ihnen einige gute Worte, wünschen Sie ihnen Glück von der ganzen Seele, umarmen Sie sie fest. Glauben Sie, ihr Tag wird danach erfolgreich in jedem Sinne sein, da, wenn sie das auch selbst nicht verstehen, spüren sie die Kraft Ihrer Frauenmagie. Wenn Sie gute, herzliche Worte sagen, Ihre nahestehenden Menschen unterstützen und segnen, vermehren Sie alles Beste, was sie in ihrem Inneren haben, Sie stimmen sie positiv, laden sie mit dem Glauben an die eigenen Kräfte auf. Und wenn Sie sie ständig kritisieren und tadeln, fördern Sie nur die Verstärkung der negativen Charakterzüge und ziehen in ihr Leben Pech an.
Man soll sich immer daran erinnern, dass das Frauenwort über eine mächtige Kraft verfügt. Wenn eine positive Eigenschaft in Ihrem nahestehenden Menschen noch nicht so stark ist, wird sie sich dank Ihren guten Worten entwickeln. Und der mächtigste Schutz für Ihre nahestehenden Menschen und Familienangehörigen sind die Worte des Segens, die von Ihnen in einem mächtigen energetischen Zustand ausgesprochen wurden.
Elenka (Polen)
„Gleich nach der Hochzeit entstand in unserer Familie eine Tradition – ich habe immer meinen Mann morgens verabschiedet. Und weder zahlreiche Umzüge noch die Geburt unserer Kinder haben die „morgendlichen Verabschiedungen“ beeinflusst, wie sie scherzhaft Kasimir nannte. Einmal haben wir mit meinem Mann stark gestritten. An den Grund kann ich mich schon nicht erinnern, aber wir haben aufeinander lange geschrien und einander Vorwürfe gemacht. Ich ging damals ins Kinderzimmer, konnte lange nicht einschlafen, drehte mich von einer Seite auf die andere, erinnerte mich an den Streit und alle beleidigenden Worte, die auf mich und Kasimir gerichtet waren. Es gelang mir nur am Sonnenaufgang einzuschlafen und als ich erwachte, verstand ich, dass der Mann schon zur Arbeit gegangen war. Ich habe ihn sogar nicht verabschiedet! So was geschah nie während vieler Jahre unseres gemeinsamen Lebens. Ich schrieb meinem Mann eine Meldung mit meinen Entschuldigungen, aber ich bekam keine Antwort darauf. Es würde nichts nützen, ihn während der Arbeit anzurufen, er beantwortete die Anrufe nie. Es war schon acht, doch Kasimir kam nicht zurück. Später bekam ich eine Meldung, dass er einige Arbeitsprobleme hat und deshalb soll er in der Arbeit länger bleiben. Um zehn räumte ich alles vom Tisch ab, stellte das Abendessen in den Kühlschrank und in einer halben Stunde kam der Mann nach Hause. Er war so erschöpft, dass er sogar auf mich nicht guckte, er ging einfach ins Schlafzimmer und fiel ins Bett, ohne sich auszuziehen.
Am Morgen kam ich meinen Mann wie gewöhnlich verabschieden. Ohne mich umarmt zu haben, ging er weg, indem er mir nur zum Abschied nickte. Weinend in der Küche nach seinem Weggang sitzend, erinnerte ich mich daran, wie mir meine Freundin über die Online-Schule von Zhannabelle erzählte. Es wurde ihr dort in einer komplizierten Lebenssituation geholfen. Ich öffnete die Webseite und meldete mich sofort zur individuellen Beratung an. Nämlich dort erfuhr ich über das magische Geheimnis des Segens, auch darüber, dass, ohne das selbst zu wissen, ich dieses Ritual jeden Morgen machte. Die Betreuerin begann mir zu helfen, meine Frauenkraft zu entfalten, und ich begann in mir diese Kenntnisse anzusammeln, um sie später im Leben anzuwenden.
Dank Zhannabelle verstand ich viele meine Fehler und an einem Abend bat ich Kasimir vom ganzen Herzen um Entschuldigung. Er entschuldigte sich auch bei mir und sagte, dass er sich schon sogar nicht erinnert, warum er an jenem Tag so ärgerlich war. Dann erzählte er, dass am Tag, wenn ich ihn nicht verabschiedet habe, geschah in der Arbeit ein Krisenmoment, viele Mitarbeiter wurden an jenem Tag mit Skandal entlassen. Es gelang ihm damals wie durch ein Wunder seinen Arbeitsplatz zu bewahren.
Ich danke meiner Betreuerin für ihre Belehrungen, sie helfen mir, stark, klug und gutherzig zu sein. Ich lerne allmählich meine Frauenkraft maximal zu benutzen. Und die Tradition der „morgendlichen Verabschiedungen“ wurde erneuert und man bricht sie nie mehr, ich lasse das einfach nicht zu“. 
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Wie kann man den Segen verstärken?
Die Wirkung der Frauenworte kann man mit Hilfe der speziellen Rituale verstärken, die Zhannabelle in ihrem YouTube-Kanal und in den Seminaren beibringt. Das Ritual, das mit dem Segen verbunden ist und ihn stärkt, teilen wir mit Ihnen gleich jetzt.
Es ist gar nicht wichtig, wohin und für wie lange Ihre nahestehenden Menschen wegfahren, Sie sollten sie verabschieden. Bevor man sie segnet, soll man unbedingt ein spezielles magisches Öl einatmen, das Ihnen Zhannabelle gibt. Sie fühlen gleich, wie seine Energie Ihnen Frauenkraft bringt. Dann geben Sie dieses Öl auf die sakralen Punkte. Bei jeder Frau sind sie besonders, die Betreuerin zeigt sie während der individuellen Beratungen. Wenn Sie das Öl eingeatmet und auf die Punkte gegeben haben, verabschieden Sie die Menschen, die weggehen. Glauben Sie, das verstärkt vielmals die Kraft Ihrer Worte und macht den Tag der nahestehenden Menschen positiv und toll. 
Jede von uns hat eine mächtige Frauenkraft, doch nicht alle können sie benutzen. Dafür braucht man spezielle Kenntnisse und Praktik. Das Ritual des Segens ist ziemlich einfach, ist aber zur gleichen Zeit sehr wichtig. Dafür braucht man keine neuen Kenntnisse und Fertigkeiten, man soll sich nur zur Beratung von Zhannabelle anmelden, sie erzählt alles ausführlich.
Wenn Sie Ihre nahestehenden Menschen jeden Morgen segnen, bemerken Sie bald, dass die Familie fester geworden ist. Die Familienmitglieder beeilen sich nach allen ihren Angelegenheiten nach Hause, wo man immer auf sie wartet und sich mit großer Liebe zu ihnen stellt. Ihr Wort bringt Güte und es ist materiell, erinnern Sie sich immer daran. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf, was Sie sagen, besonders dem, der für Sie wichtig ist. Und lassen Sie jedes Wort nur Sorge, Freude und Liebe bringen!
Klaudia (Italien)
„Einmal lud mich meine Freundin zum Retreat von Zhannabelle ein. Da alles Neue für mich interessant ist, sagte ich sofort zu und bedauerte es später niemals. Ich fühlte mich im tiefsten Inneren in die Worte der Betreuerin ein und beschloss, bei ihr einen individuellen Unterricht zu nehmen. Nach drei oder vier Beratungen wollte ich unbedingt prüfen, wie die erworbenen Kenntnisse im Leben funktionieren. Ich beschloss, mit dem Segen anzufangen, da nämlich darüber wir in zwei letzten Trainings gesprochen haben.
Am Morgen verabschiedete ich wie gewöhnlich meine Tochter, die Studentin ist, zu ihrem College, das ist unsere alltägliche Tradition. Aber an jenem Tag atmete ich zuerst das spezielle Öl ein und gab es auf meine sakralen Punkte, wie das mir meine Betreuerin sagte. Ich umarmte meine Tochter fest und wünschte ihr vom ganzen Herzen einen erfolgreichen und fröhlichen Tag. Sie murmelte etwas Unverständliches im Gegenzug und lief weg. Sie hatte eine schwere Periode wegen der Trennung mit ihrem Freund, was unsere Beziehungen beeinflusste. Letzter Zeit war sie nervös und distanziert.
Wie Zhannabelle mir sagte, wiederholte ich dieses Ritual die ganze Woche, doch sogar nach dem siebten Tag bemerkte ich keine Veränderungen, alles war wie gewöhnlich. Ich dachte so mindestens. Am nächsten Tag sagte ich der Betreuerin, dass meine Tochter zu meiner Magie nicht empfindlich ist, weil ich keine Veränderungen sehe. Die Betreuerin lächelte nur und empfahl mir, das Mädchen ein Tag nicht zu segnen.
Am nächsten Morgen verabschiedete ich meine Tochter und bewunderte mich, als ich ihre Stimme hörte: „Mutti, wo bist du denn? Ich soll schon laufen, bitte komm schneller“. Ich verstand, dass die Tochter sich schon an meinen Segen gewöhnt hat, sie wartete darauf, da jeder Tag, wenn ich sie umarmte, erfolgreich verging. 
Als ich sie umarmte, sagte sie: „Ich habe heute einen sehr wichtigen Test, ich nerve mich sehr, aber jetzt bin ich sicher – alles vergeht perfekt“. Sie küsste mich und zum Abschied winkend, lief sie zum College, und ich verstand, dass mein Segen wirklich funktioniert. Und am Abend bestätigte das der mit der besten Note bestandene Test.
Dank Zhannabelle entfalte ich meine Frauenenergie mit jedem Tag mehr und mehr. Die Trainings in der Online-Schule bringen mir nur wichtige Kenntnisse, aber auch die Energie, die Kraft, weiter vollwertig zu leben, in Liebe und in gutem Einvernehmen mit sich selbst und mit meiner Tochter“.
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Meine Lieben, das sind nicht die einzigen Beispiele davon, wie die Kenntnisse, die in unserer Online-Schule erworben wurden, den Schülerinnen im Leben geholfen haben. In jeder Familie können Probleme und Schwierigkeiten entstehen, und wenn so was mit Ihnen passiert, wissen Sie, in der Online-Schule von Zhannabelle hilft man Ihnen unbedingt. Die Trainings haben Tausende Frauen in verschiedenen Ländern der Welt glücklich gemacht, deshalb helfen sie auch Ihnen unbedingt!
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generationgay · 4 years
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Doktor Paul
Jetzt wo ich wieder Single bin, gehört Flirten zum Überlebensgeschäft. Du flirtest nicht mehr nur, weil du vielleicht Bestätigung willst, sondern weil du  deinen nächsten Ehemann treffen könntest. Klingt hysterisch, ist es auch. Ich bin da sehr strikt. 
Die Zeit als Single nutze ich, um den nächsten Beziehungs-Kandidaten zu jagen. Meine Therapeutin wünscht sich immer, dass ich mal eine Zeit lang mit mir allein bleibe -aber das Konzept der Zweisamkeit gefällt mir einfach zu gut. Also flirte ich und halte Augen und Ohren offen.
Supermarktkasse. Sonntagnachmittag. Gefühlt längste Kassenschlange der Welt. Und plötzlich schaut mich in der Schlange an der Nachbarkasse ein Typ an. In Zeiten des Mundnasenschutzes ist es ja nun wirklich schwierig sich zuzulächeln, aber ich behaupte wir beide haben es in diesem Moment intuitiv getan: ich habe es in seinen glänzenden dunklen Augen gesehen. “Hi du siehst echt gut aus” platzte es einfach aus mir heraus, als ich in meiner Schlange aufrückte und plötzlich neben ihm stand. “Und du auch sexy” sagte er selbstbewusst. Da standen wir, zwei Schwule in einem übervollen Supermarkt, die sich hungrig Komplimente machten. Die Kassiererin rollte nur mit den Augen. Ich wartete schließlich vor dem Supermarkt auf ihn, denn ich wollte ihn unbedingt ohne Maske sehen. Auch das kommt in diesem Corona-Jahr erschwerend hinzu: Sieht der Typ unter der Maske wirklich noch so geil aus, wie du es dir gewünscht hast? Ja sah er. Wir plauschten kurz und tauschten Nummern. Er schrieb sogar direkt zehn Minuten später. (Ich liebe zeitnahe Kontaktaufnahmen, nach interessanten Begegnungen. Mach ich selbst und rate ich auch immer Freundinnen, die sich rar machen wollen.)
“Hi, hier ist Paul. War wirklich schön dich kennenzulernen, würde gern mit dir spazieren gehen. Übrigens ich bin Arzt: Und gegen deine Hautunreinheiten empfehle ich dir diese Creme…Benutz Sie mal , sie wirkt Wunder. Ciao”
Wow.
Aus einer Kontaktaufnahme, wurde eine Sprechstunde beim Dermatologen. Ungefragt. Ob er das bei meiner Krankenkasse abrechnen wollen wird?
Ein Freund von mir ist Arzt und erzählte mir einst, er würde niemals fremden Menschen in der Ubahn oder im Bus ungefragt Diagnosen stellen. “Das macht man nicht! Das ist übergriffig!”
So ging es mir auch bei Doktor Paul. Und ich sagte es ihm. Logischerweise sah er es ein wenig anders:
“Weißt du, ich habe schon im Fitnessstudio Melanome bei Betroffenen erkannt und es ihnen gesagt: ich mach das immer. Ich helfe Menschen! Und Menschen brauchen mich!”
Fuck, ein junger unfassbar gut aussehender Mediziner mit Gott-Komplex, der bei jedem Treffen zunächst eine Hautanalyse bei mir durchführen würde. Ich habe mich an diesem Abend gegen einen Spaziergang mit Doktor Paul entschieden.
Die Creme habe ich mir trotzdem bestellt. Und sie wirkt hervorragend.
—31.12.2020
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youremoney · 4 years
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a) will ein wenig auf meine derzeitige phase eingehen. meine mutter sagte mir mal, ich tendiere immer zum extremen. dass es nicht gut ist, immer nur extrem den einen pol zu verkörpern, dann wieder komplett den anderen; entscheidungen zu treffen und radikal versuchen durchzuziehen und in einer anderen phase radikal nichts zu tun. sie bekam vor allem die ersten beiden phasen voll und ganz mit, mein anti-normen-self (ablösung von gesellschaftlichen normen), mein achiever-self (einstehen und umsetzen eigener werte),.. jetzt kann ich ich auch widersprechen, es ist für mich zumindest gut, ins extreme zu gehen in den jeweiligen phasen; denn so räumt man alles falsche aus den vorherigen aus. und lernt alle schatten der jetzigen phase klar kennen. konform-self: erst lernte sie mein anti-self kennen, in der schule war ich immer relativ streberisch, schon in der kinderbetreuung war ich immer am hausaufgaben machen nach der schule, während andere spielten und rumalberten, saß ich, oft alleine, in dem ruheraum und erledigte alle meine hausaufgaben; ich wollte nach hause kommen und frei haben, schon als zehn-jähriger. warum? keine ahnung. anti-self: anfang der oberstufe dann hinterfragte ich alles. ich war nicht aufmüpfig im sinne von alkoholtrinken oder was meine freunde taten, das fand ich dumm. ich forderte vielmehr alle meinungen heraus, provozierte lehrer bis sie schrien, war absolut egoistisch, hinterfragte und provozierte die eigennützigkeit hinter der "liebe" meiner mutter; und tat das alles sehr rau, grob, herzlos, verletze menschen um mich.. natürlich machte meine mutter sich sorgen; sie vermisste ihren lieben, sorgsam-aufgabenerledigenden, gesellschaftskonformen sohn. der ich nicht mehr sein konnte. die meisten machen diese phase wohl auf die ein oder andere weise durch; jedoch ging ich so sehr ins extrem, das ich aufmerksamkeit durch meine nicht-konformität bekam, alle fingen an zu rauchen oder nahmen drogen oder lehnten sich gegen den lehrer auf, der schwach war; aber wenn es ums eingemachte ging, man persönlich im mittelpunkt stand; dann waren alle ausweichend, versteckten sich hinter ihren passiven widerständen; ich gab direkten widerstand, kam ohne schultasche; provozierte jede norm; diese art und weise, diese absolute antihaltung machte meiner mutter sorgen. selbst mein ruf in der schule, der des hängers, bildete sich um diese antihaltung. ich war unkonformer als andere, radikaler, polarisierender, kälter. zum ende des abis war ich damit so ziemlich durch; ich wusste; das bin ich, das ist unsinn, das ist okay. ich habe meine wunsch-identität gefunden, auf die ich verantwortlich hinarbeiten konnte. hatte plötzlich einen weg zu befolgen. das tat ich. achiever-self: sie kannte mein achiever-self, als ich damals nach dem abi richtig durchstartete; montag bis freitag früh aufstand, den shake mit 200g hf runterwürgte, hart körperlich arbeitete in dieser zaunfirma, kurzes mittagessen, dann fast täglich fahrstunden hatte, damit ich den führerschein vor meinem umzug nach lübeck noch schaffte; dann nachmittags fast immer zu training;.. mehr als einen off day gabs damals nicht und das training war echtes training. zum ersten mal erlebte ich was es bedeutet, zu trainieren. machte da ja den torso-ex-plan, also jede trainingseinheit entweder kreuzheben oder kniebeugen drin.. und nahm das ernst; ging wirklich an mein limit. die leute schauten mich an wie ich da bis zum einbrechen an mein limit ging, fast täglich. abends den hbr-linsen-eintopf gekocht oder 500g HBr mit reis. wheyshakes hier und da. ich erlaubte mir auch keine ausreden, ich zog einfach durch; ging mein fahrrad kaputt dann joggte ich eben zur arbeit. sie war stolz, das sah ich ihr an. sie war auch besorgt, umsorgte mich mehr als sonst, wollte mich zur arbeit bringen, wenn das fahrrad n platten hatte; aber ich lehnte ab, entweder fahrrad oder laufen; keine ausreden. holte mich ab von der arbeit wann immer sie konnte. fragte andauernd, ist das auch nicht zu viel, wenn ich blass und mit augenrändern von der arbeit kam; sagte, ich solle doch mal eine zeitlang nicht trainieren gehen; das ist doch zu viel. ich sagte nur, ne alles gut; fühl mich super. nicht nur sie bewunderte mich, freunde auch, zum ersten mal fiel allen auf, wie ich wuchs, meine muskeln stärker wurden, andere waren neidisch, mädchen/menschen interessierten sich erstmals für mich, sprachen mich an. ich kostete die verlockungen des erfolgs. erwartungen gerecht werden, anerkennung, "selbst"bewusstsein.. self-identity-loss-self: (1st dark night of soul) später dann lernte sie mein alles-sinn-hinterfragendes selbst kennen. das war das erste mal, dass sie nicht verstand, was mit mir passierte, nichts tun konnte, obwohl sie wusste, dass es mir wirklich nicht gut geht; also schon, ich hatte immer diesen optimismus in mir, das war das absurde,.. und das was mich aus der darknight rausbrachte letztlich. wir hatten besonders am anfang dieser phase viele viele gespräche wo ich bis in die nacht mit ihr in ihrem zimmer saß. sie half mir so sehr. sie riss diese phase immer wieder an in ihrem leben, lernte durch ihre lebenserfahrung so viel und das half mir, ich fühlte mich bis zu einem punkt verstanden. glaube dieser optimismus ist sowas wie die männliche essenz in mir, dieses tiefe vertrauen in den eigenen weg. ich wusste immer, was auch immer ich für absurde scheisse tat, irgendwie wird sich das fügen. nunja, diese phase begann eigentlich nach meinem umzug nach lübeck, wo ich dann in diesem keller war, abgeschottet von allem äußeren, keine freunde hatte, keine menschen mit denen ich verbinden konnte, nur dieser stinkige, dreckige, keller am rande der stadt. essen, porn gucken, schlafen. ich war glücklich, obwohl ich nichts hatte, von einem kleinen sinnesrausch zum nächsten hüpfte.. anfangs hielt ich an training fest, an routinen.. aber nach 1 oder 2 jahren davon, dem wirklich spüren dieser leere, die darinne ist, gab ich das auf, zum glück hatte ich auch den balzacjob. ohne den weiß ich nciht, wo ich jetzt wäre.. dieser integrierte mich so ins leben, ich verstand soziale dynamiken mehr und mehr. deshalb bedeutet mir das kaffeemachen auch so viel. es ist wie ein anker der normalität, etwas was mich unter den menschen hält. die absurdeste phase war dann echt als ich umzog. fast alles ausmistete vorher und n halbes jahr im nichts hauste. auf dem boden schlief. aber das vertrauen in meinen weg wurde immer stärker, obwohl ich äußerlich nichts mehr hatte. ich war einfach immer und immer glücklicher, leichtgewichtiger. ich kannte immer genauer alle triggerpunkte aller menschen um mich, bekam so ein tiefes empathiegefühl, einfühlungsvermögen aber auf die sicht für die grenzen aller um mich. ich fühlte mich überlegen, als mein ego diese sichtweise korrumpierte. spiritual bypassing nennt man das, lernte ich später. dieser step von achiever zu diesem self war eine entscheidung gewesen, ich wusste, dass meine sportroutinen, essroutinen, lernroutinen alle wegmussten, dass als das aus eigener lust entstehen musste, ich kein system von visualisierung oder planung brauchen sollte um das zu tun, was ich tue. das schwerste für mich war das aufhören des trainings. es fühlte sich wie ein aufgeben an, meine jahrelangen versuche des erfolgs aufzugeben und voll einzutauchen in das was echt ist, okay damit zu sein ein loser zu sein.. habe das gefühl, dass sich einerseits die phasen immer natürlich ergeben, bzw anbieten, aber der nächste schritt ein großes opfer erfordert. so war das auch da. es gab keine normalität in meinem leben, das musste ich eingestehen, weil das leben nicht normal ist. erfolg in unserer gesellschaft, nach den standards die in dieser existieren, ist geisteskrank, punkt. das musste ich akzeptieren; die meinung anderer über mein tun musste verschwinden. ich fing an zu tanzen wie ein irrer, zu schreiben wie ein irrer, das zu posten, zu leben wie ein irrer. trank seltsame mixturen.. all das um mich wieder einzupendeln. ich schottete mich von allem normalen ab. voll und ganz. von allem wonach alle die ich kannte, strebten. ich wurde ein besonderes flöckchen, das ein ego um die besonderheit aufbaute. "einklang mit natürlichen systemen-selbst" das ego identifizierte "ich" irgendwann und dann fing alles an sich zu fügen; schon in der phase polarisierte ich, aber trotzdem stieß ich auch ab, als das ego verschwand, polarisierte ich und zog an.. alles fügte sich. alles. es ist als ob menschen mir sachen geben wollen und mich sein wollen, einfach weil sie in sich spüren, dass sie bei bei mir irgendwie akzeptanz finden, ich nichts zu ernst nehme, spielerisch bin, ich ein spiegel für sie sein kann; ein gefäß, in das sie sich fallen lassen können, weil sie selbst noch nicht gelernt haben, dieses gefäß für sich selbst zu sein; einige meiner freunde kommen, wenn sie tiefe probleme haben in ihrem leben immer noch zu mir, weil sie sich verstanden fühlen, so glaube ich. ich bekomme unterstützung und dinge in meinem leben, weil ich sie nicht mehr brauche. alles kann kommen und gehen.. mehr und mehr. ich bin in diesem wandel zu einer phase der natürlichen routine; ich tue dinge aus meiner mitte heraus; oft vertue ich mich, bin mal zu maschinell, mal zu freidenkend und weltfern; (wie zb jetzt gerade vielleicht, ich wollte doch was für die wohnung tuen, aber es fühlt sich genau jetzt richtig an zu schreiben, und das muss ich dann tuen. das fühle ich, egal aller äußeren umstände). habe durchlebt hart zu arbeiten, habe durchlebt nichts zu tun/nichts zu haben. ich spüre, dass ich wählen kann. weil es sich natürlich anfühlt, nicht weil irgendein "ich" es will. ich bin viel frei von mir, viel frei von der gesellschaft; und lerne mehr und mehr alle seiten in mir zu integrieren, wie ich die welt nicht durch meine ziele oder erreichungen bereichern kann sondern durch die ausleerung, durch meine essenz, mein sein. ich hoffe bald kann ich auch diese phase mehr fassen, checken was mit mir passiert. das "ich" als kleiner akteur sehen, als teil des ganzen vielleicht? b) es ist so absurd momentan geld zu bekommen für dass ich einfach nichts mache, außer vllt ein paar stunden in der woche computer zu reparieren oder käffchen zu zaubern. das ist so ne absurde zeit. einfach einen spot gefunden, wo ich gut dran bin. punkt. ein geschenk. ein richtig tolles geschenk. nicht mehr. nicht weniger. c) die ba hat so einen tollen schwerpunkt bekommen, ich muss forschung fokussierten und darauf ausgehend erst features überlegen. der fokus ist nicht mehr features und implementieren sondern tiefes recherchieren. natürlich will ich was schaffen, aber es steht offen, inwieweit die implementation geschehen muss, hoffe das ist gut. mir ist dei hauptsache das teil zu bestehen und am liebsten auch einen coolen beitrag zu leisten, die erwartungen des betreuers, des profs der mitarbeitenden zu übertreffen. letztlich ist das ja auch relativ einfach, ich weiß was ich kann; nicht unbedingt fachbezogen, aber ich weiß, ich kann tun, und tun und tun. leisten, auch in unbekannte domäne, mich zurechtfinden. genauso wie ich es mit der wohnung letztens gemacht hab, als ich bis in die nacht aufräumte, jede erwartung die ich bekomme, kann ich irgendwo mega easy übertreffen, aber ich tue es nur, wenn es sich richtig anfühlt. vielleicht muss ich lernen, erwartungen zu übertreffen, ohne von meinem state abhängig zu sein. emotionen überwinden, wieso bin ich nicht einfach immer mein bestes selbst? so komisch. oder bin ich das? tue ich gerade genau das richtige? wer weiß.
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all-gods-children · 7 years
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Hey,deine Texte sind sehr schön. es klingt, als kennst du Gott... Wie kommt es, dass du Gott so liebst und kennst? Gib mir einen Rat, einen Hinweis. Wie kommt es bei dir zu dieser tollen Beziehung zum Schöpfer=
Hey! Ich hoffe, dass mein Deutsch gut genug ist, um all diesen richtig zuerklären. Seien Sie bitte mit mir geduldig, während ich mein Bestes tue! Lassmich meine Geschichte erklären, und vielleicht wird sie Dinge abräumen.
Ich bin als eine Christin aufgewachsen, die zur Kirche jeder einzelneSonntag und Mittwoch gegangen ist. Ich wurde so früh gerettet, dass ich michdaran sogar wirklich nicht erinnere. Aber ich hatte nie wirklich aufrichtigeine Beziehung mit dem Gott. Ich bin zur Kirche gegangen, aber ich habe nichtwirklich für die längste Zeit gewusst, wer Er war. Ich bin Leben durchgegangensagend, dass ich eine Christin war, ohne wirklich Gott zu kennen, und wenn ichehrlich bin, habe ich Ihn nie wirklich geliebt. Nicht in die Weise, wie ichhaben sollte.
Als ich ungefähr 10 Jahre alt war, haben wir die Kirche verlassen, in derich aufgewachsen war, und das mich völlig zerquetscht hat. In der Grundschulebin ich zur Kirche mit meinem besten Freund gegangen, aber das hat nie „geklickt.“Schnell voraus zu meinem letzten Jahr der Schule und zwei vernichtenden Dingensind sofort geschehen. Erstens habe ich herausgefunden, dass ich eine zweiteoffene Herzchirurgie würde haben müssen. Als ich mein erstes hatte, war ich zujung, um zu begreifen, was geschah oder erinnern sich an irgendetwas darüber.So selbstverständlich wurde ich erschreckt. Zweitens hat einer meiner bestenFreunde (Freund A) mir gesagt, dass er nicht gedacht hat, dass er an den Gottmehr geglaubt hat. Er war „das christliches Kind“ in unserer Schule, und ichverwüstete wurde. Es ist gerade so geschehen, das ich damit geendet habe, miteinem meiner anderen besten Freunde (Freund B) über diese besondere Situationzu sprechen, weil ich gewusst habe, dass er im Stande sein würde, mehr zuhelfen, als wie ich gewusst habe. Erweist sich, er hat gedacht, dass ich nacheinem Mangel am Glauben fragte, weil es war, was ich persönlich durchging, undnicht Freund A.
So hat Freund B geendet, mich zur Kirche mit ihm zu schleppen. Ich erinneremich an viele Details jetzt nicht. Aber ich erinnere mich wirklich, dass es diePremiere war, dass ich jemals die Anwesenheit des Gottes aufrichtig gefühlthatte. Und es hat mir zu Tränen gebracht, als ich zu meinen Knien gefallen bin.Ich merke mich, so lange mit dem Freund B an meiner Seite zu schreien, dass derPastor gefragt hat, ob ich okay war. Im Wesentlichen hat die Anwesenheit desGottes mich zum ersten Mal in meinem Leben überwältigt, und ich konnte es nichtenthalten. Im Laufe der nächsten paar Monate hat Gott begonnen, Sich zu mir aufWeisen zu offenbaren, wie ich sogar nie gewusst hatte, waren möglich. Ich werdenicht sagen, dass es leicht war, jene Dinge sogar mit dem Gott an meiner Seitedurchzugehen. Freund A ist zu dem Gott nicht zurückgekehrt, und es sind fast 3Jahre gewesen. Ich hatte Hauptangst bezüglich meiner Chirurgie. Aber durch alldas habe ich gewusst, dass Gott an meiner Seite war und meine Seele am Friedensogar durch den Schmerz war. Der etwas war, was ich vorher nie erfahren hatte.Gott hat Seine Liebe und Gnade zu mir in einer Weise offenbart, wie ich nichtrichtig erklären kann, unabhängig von der Sprache.
Einige Menschen fragen mich, wie ich weiß, dass ich die Anwesenheit desGottes fühle. Es kann für jeden verschieden sein. Für mich weiß ich, dass esGott ist, weil ich Kälte bekomme, die in Wellen von meinem Kopf zu meinenZehne, etwas läuft, was nur geschieht, wenn ich bete oder mit dem Gott sprecheoder die Bibel lese. Bezüglich meiner Beziehung mit dem Gott ist etwas, was ichdaran habe arbeiten und mich entwickeln müssen. Es nimmt Zeit in Anspruch und Anstrengung. Es nimmt Schmerz und Tränen und Liebe und Gnade.Gott wird uns halbwegs treffen, aber wir müssen bereit sein, Ihn zu treffen.Meine Beziehung mit dem Gott hat so viele Gebete, so viele Tränen genommen. Soviele Male habe ich mich abwenden wollen, weil es hart oder schreckhaft war.Aber das Bleiben beim Gott ist die lohnendste Sache gewesen, die ich jemals imLeben gemacht habe. Ich bin durch diese Beziehung zufällig nicht gekommen. Eshat Gott genommen, Der nach mir sucht, aber es hat mich auch genommen, Ihnherausfindend. Er will uns nicht zwingen, Ihn zu lieben. Das würde nicht Liebesein. Er wird uns nicht zwingen, mit Ihm zu sein.
Persönlich wächst meine Beziehung mit dem Gott nur, wenn ich verbunden beiIhm bleibe. Kürzlich hat das bedeutet, dass ich es zur Kirche mindestens einmalwöchentlich mache. Ich bin ein Führer innerhalb der Jugendgruppe meiner Kirche(zusammen mit dem Freund B!), so finde ich die Zeit für den Gott unabhängigdavon, was weitergeht. Es hat auch bedeutet, dass ich die Anbetungsmusik höre,um meine Meinung und mein Herz zu klären. Es wird gemeint, dass ich die Bibelgelesen und gebetet habe, wann auch immer ich kann. Gebet ist ein Schlüssel zumWachsen mit dem Gott gewesen, weil es mir die Chance gegeben hat, zurück vonIhm zu hören. Aber kürzlich hat des mit dem Gott verbundene Bleiben bedeutet,tiefer für Ihn zu gehen. Was ich dadurch vorhabe, ist, was Er mich genannt hat,um zu tun. Beispiele davon schleißen das Gehen zu einem christlichen Ereignisauf dem Campus und Niederschreiben meine Gebete für andere ein, weil es ist,was Gott auf meinem Herz gelebt hat.
Meine Beziehung mit dem Gott hat noch viel Raum, um zu wachsen, aber Erhilft mir, jeden einzelne Tag anzubauen. Ich wachse gerade, indem ich diesesschriebe! Aber das Sehen der Liebe und Gnade des Gottes und der SchönheitSeiner Macht ist so atemberaubend gewesen, dass es alles ist, was ich im Lebenwill. Ich liebe Gott wegen, was Er für mich getan hat und wegen Seiner Liebe.Ich habe irgendetwas nie verdient, was Er für mich getan hat. Ich verdienesicher Seine Liebe nicht. Aber Er ist so liebend und freundlich und barmherzigund gut. Und deswegen möchte ich einfach mit meinem ganzen Herzen Ihn suchenund Ihn für mein komplettes Leben kennen, und wenn es ist, was mein Herz undSeele dann wollen, wer sollte im Weg sein?
Ich hoffe wirklich, dass das lesbar und verständlich war! Entschuldigen Siebitte mein gebrochenes Deutsch! Ich bin immer hier über den Gott zu sprechen!
viele Liebe und vieles Segen,~Haley
English:
Hey, your posts are very beautiful. I sounds as though you know God. Howdid you come to know and love God?Give me some advice, a hint. How did you come to this great relationship withthe Creator? 
Hi! I really hope thatmy German is good enough to properly explain all of this, so please bear withme as I try my best! Let me explain my story and maybe that will clear up why Ilove God the way I do.
I grew up as a Christianwho went to church every single Sunday and Wednesday. I got saved so early thatI don’t even really remember it. But I never really truly had a relationshipwith God. I went to church, sure, but I didn’t really know who He was for thelongest time. I went through life saying I was a Christian without reallyknowing God, and if I’m being honest, I never really loved Him the way I shouldhave.
When I was about 10years old, we left the church I had grown up in, and it completely crushed me.I spent a couple of years in middle school going to church with my best friend,but that never really clicked. Fast forward to my senior year of high school,and two crushing things happened at once. First, I found out that I would needto have a second open heart surgery. When I had my first, I was too little torealize what was going on or remember anything about it, so needless to say, Iwas terrified. Second, one of my best friends (Friend A) told me that he didn’tthink he believed in God anymore. He was “that Christian kid” in our school,and I was devastated. It just so happened that I ended up talking to one of myother best friends (Friend B) about that particular situation, because I knewhe would be able to help more than I knew how. Turns out, he thought I wasasking about a lack of faith because that’s what I was personally goingthrough, not because of Friend A.
So Friend B essentiallyended up dragging me to church with him. I don’t remember many specifics now.But I do remember that that night was the first night I had ever truly felt God’spresence. And it brought me to tears as I fell to my knees. I remember cryingwell into the night with Friend B at my side, so long that the pastor askedFriend B if I was okay. Essentially, God’s presence overwhelmed me for the firsttime in my life, and I couldn’t contain it anymore. Over the next few months, Godbegan revealing Himself to me in ways that I’d never even known were possible.I won’t say that it was easy to go through those things, even with God by myside. Friend A still has not turned back to God and it’s now been almost 3years. I had major anxiety concerning my surgery. But through it all, I knewthat God was by my side and my soul was at peace even through the pain. Whichwas something I had never experienced before. God revealed His love and mercyto me in a way that I can’t properly explain, no matter the language.
Some people ask me how Iknow I’m feeling God’s presence. Let me just start by saying that it can bedifferent for everyone. For me, I know it’s God because I get chills that runin waves from my head to my toes, something that only happens when I’mworshiping or talking to God or reading the Bible. As for my relationship withGod, it’s something that I’ve had to work on and build up. It takes time and effort.It takes pain and tears and love and mercy and grace. God will meet us halfway,but we have to be willing to meet Him. My relationship with God has taken somany prayers, so many tears. So many times I’ve wanted to turn away because itwas hard or scary. But staying with God has been the most worthwhile thing Ihave ever done in life. I didn’t come by this relationship by accident. It tookGod chasing me down, but it also took me seeking Him out. He doesn’t want toforce us to love Him. That wouldn’t be love. He will not force us to be withHim.
Personally, my relationshipwith God only grows when I stay connected with Him. Lately that has meant thatI make it to church at least once a week. I’m a leader within my church’s youthgroup (along with Friend B!), so I make the time for God no matter what’s goingon. It has also meant that I listen to worship music to clear my mind and myheart. It’s meant that I’ve read the Bible and prayed whenever I can. Prayerhas been a key to growing with God because it’s given me the chance to hearback from Him. But lately staying connected to God has meant going deeper forHim. What I mean by that is that I’ve been putting myself outside of my comfortzone and doing what He has called me to do. Examples of that include going to aChristian event on campus and writing down my prayers for others because that’swhat God has placed on my heart.
My relationship with Godstill has a lot of room to grow, but He’s helping me grow every single day. I’mgrowing just by writing this right! But seeing God’s love and mercy and thebeauty of His power has been so breathtaking that it’s all I want in life. Ilove God because of what He has done for me and because of His love for me. I’venever deserved anything that He has done for me. I certainly don’t deserve Hislove. But He’s loving and kind and merciful and good, that because of that Isimply wish with all my heart to seek Him and know Him for my entire life, andif that’s what my heart and soul want, then who am I to stand in their way?
I really hope that thiswas readable and understandable! Please excuse my broken German! I am always here to talk about God!
Much love and many blessings,~Haley
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aufbrechen, um auszubrechen – Viereinhalb wunderbare Tage Brisbane
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Ich grüße euch, liebe Leserinnen und Leser!
Mein erster ganzer Tag in Brisbane begann mit einem reichhaltigen Frühstück, das größtenteils von Doug und Amy gesponsort wurde. Danke dafür! Gut gesättigt ging ich zum nächstgelegenen 7-Eleven, um mir eine go card zu kaufen. Die go card ist eine Prepaid-Karte, mit der man die öffentlichen Verkehrsmittel in Brisbane nutzen kann. Man lädt vorher etwas Geld auf die Karte und hält sie dann zum Bezahlen beim Ein- und Aussteigen in Bus und Bahn an die dafür vorgesehenen Scanner. Ein super einfaches System, das ich auch schon aus Sydney und Singapur kannte. Man bezahlt dadurch auch nur so viel, wie man tatsächlich fährt. Davon darf sich der HVV mit seinen teuren Abo-Karten gerne mal ein Stück abschneiden. Jedenfalls hatte ich nun meine go card und konnte mit dem Bus zum DFO (Direct Factory Outlets) fahren, um mir ein paar neuseelandtaugliche Klamotten zu kaufen. In meinem Rucksack befanden sich genau ein Pullover und zwei lange Wanderhosen. Das würde für den neuseeländischen Frühling nicht ausreichen. Mit zwei Jeans und drei Pullovern im Gepäck fühlte ich mich gut gerüstet. Ich nahm den Bus zurück in die Innenstadt und wollte eigentlich in die Kunstgalerie gehen, da bekam ich eine SMS von Emily, die junge Frau, die mich an Josh vermittelt hatte. Sie schrieb, dass es am Abend eine gemeinsame Radtour durch die Stadt geben würde, um für das Radfahren als Alltagsfortbewegung zu werben. Sie wollten dem Trend, Radfahren nur als (Leistungs-)Sport zu sehen, entgegentreten, indem Radlerhosen und Radtrikots bei der Tour verboten waren. Stattdessen sollte jeder das tragen, was er im Alltag bzw. auf der Arbeit anhatte. Ich fand die Idee gut und bestätigte meine Teilnahme. Außerdem bekam ich eine Nachricht von Catherine, eine der vielen Warmshowers-GastgeberInnen, die ich wegen einer Unterkunft in Brisbane angeschrieben hatte. Sie schrieb, dass sie sich freuen würde, wenn ich ein paar Tage bei ihr und ihrem Partner Malcolm verbringen könnte. Sie selbst war mehrere Wochen durch Europa geradelt und hatte dort mit Warmshowers super Erfahrungen gemacht. Nun wollte sie anderen Radreisenden etwas zurückgeben. Da es bei Josh im Haus sehr voll war und ich nicht weiter die Garage, die sein Bruder Billy eigentlich zum Lernen für die bevorstehende Abschlussprüfung brauchte, belagern wollte, nahm ich Catherines Angebot an. Sie lud mich ein, am nächsten Morgen vor 8:00 Uhr bei ihr anzukommen, um einen Yoga-Kurs, den sie leitete, mitzumachen. Wie ich erfuhr, hatte sie kürzlich ein Yoga-Studio eröffnet. Im selben Gebäude wohnte sie auch zusammen mit Malcolm. Das klang alles spannend. Ich nahm mir vor, am nächsten Morgen früh aus den Federn zu kommen, sodass ich es zum Yoga schaffen konnte. Auf dem Weg zurück zu Joshs Haus ging ich noch schnell bei ALDI vorbei, um ein paar Lebensmittel für die Hausgemeinschaft zu kaufen. Ich aß etwas Müsli, zog mich um und fuhr zum King George Square, dem Treffpunkt für die Radtour. Dort traf ich Emily und bedankte mich zunächst für das Vermitteln an Josh. Über 30 Leute hatten sich zusammengefunden. Nicht ganz so viele wie bei den Critical-Mass-Fahrten, die ich in Hamburg mitgemacht hatte, aber genug, um wahrgenommen zu werden.
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Ganz entspannt rollten wir mehr als eine Stunde durch Brisbane. Eine wunderbare Gelegenheit, die Stadt zu erkunden und gleichzeitig neue Leute kennenzulernen. Am Ende hielten wir an einer Brauerei, um den Abend bei einem guten Bier ausklingen zu lassen. Was für ein Leben. Anschließend machte ich mich auf den Weg zurück zu Joshs Haus. Ich erklärte ihm, dass ich eine Bleibe für die nächsten Tage gefunden hatte, bedankte mich, dass er mich bei ihm hatte schlafen lassen, und schoss ein Erinnerungsfoto mit ihm und Billy. Danke noch einmal für deine Gastfreundlichkeit.
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Ich sprang unter die Dusche, packte meine Sachen zusammen und fiel ins Bett.
Am nächsten Morgen stand ich um 6:15 Uhr auf, verschlang etwas Müsli und radelte nach Windsor, einem 10km entfernten Stadtteil von Brisbane. Dort erreichte ich pünktlich Catherines Yoga-Studio. Cat und Malcolm begrüßten mich freundlich, ich legte meine Sachen ab und fand mich kurz darauf auf einer Yoga-Matte wieder. Über eine Stunde dauerte der Kurs. Ich genoss jede Minute. Die Mischung aus Beweglichkeit, Kräftigung und der richtigen Atmung gefiel mir sehr. Außerdem kam ich gut ins Schwitzen. Danach bot Cat mir an, auch an der Meditation teilzunehmen. Da sagte ich natürlich nicht nein. 45min konnte ich auf der Matte liegen und Seele und Gedanken baumeln lassen. Nach der Meditation wollte Malcolm mit Brad und Sophie, die auch an den Kursen teilgenommen hatten, einen Kaffee trinken gehen. Er lud mich ebenfalls ein. Sophie fuhr bei Malcolm auf dem Motorrad mit, ich stieg bei Brad ins Auto ein. Bei einem Kaffee bzw. einem Chai Latte kamen wir ins Gespräch. Brad ist ein ehemaliger Arbeitskollege und guter Freund von Cat. Er verstand sich auch mit Malcolm blendend. Sophie hatte er gerade erst kennengelernt und direkt zum Yoga mitgeschleppt. Ich erzählte von meiner Radtour, wie ich über Warmshowers auf Cat gestoßen war und auch, dass ich einen Käufer für mein Fahrrad suchte. Tatsächlich zeigte Brad Interesse. Er wollte es sich später mal anschauen. Auf dem Rückweg nach Windsor durfte ich bei Malcolm auf dem Motorrad mitfahren. Es war für mich das erste Mal, dass ich auf einem Motorrad saß. Zu sagen, dass ich es genoss, wäre eine Untertreibung. Ein unbeschreibliches Gefühl, eine tolle Erfahrung. Wieder sicher in Windsor angekommen gönnte ich mir erst mal eine warme Dusche. Am Nachmittag wollte ich Cedric Dubler zu einem späten Mittagessen in der Stadt treffen. Hier muss ich ein bisschen weiter ausholen: Cedric Dubler ist der aktuell beste australische Zehnkämpfer. Im letzten Jahr hat er an den Olympischen Spielen in Rio teilgenommen und den 14. Platz belegt. 2014 gewann er die Silbermedaille bei den U20-Weltmeisterschaften. Zu diesem Wettkampf hatte er seine Kamera mitgebracht und ein Video des Zehnkampfs von der Vorbereitung bis zur Siegerehrung auf YouTube veröffentlicht. Ein paar Wochen nach der Veröffentlichung stieß ich auf dasVideo und abonnierte seinen Kanal. Seitdem verfolge ich seine Entwicklung – sowohl kamera-/schnitttechnisch als auch sportlich. In der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im letzten Jahr hat er zum Beispiel jede Woche ein Video hochgeladen, in dem er seinen Trainingsfortschritt dokumentierte. Trotz einer Fußverletzung und mehrerer Wochen Trainingsrückstand verlor er seinen Optimismus und den Spaß am Sport nicht. In dieser Zeit konnte man auch ein Unterstützer-T-Shirt kaufen, weil man als Leichtathlet/in in Australien (ähnlich wie in Deutschland) nur wenig finanzielle Unterstützung erfährt. Ich bestellte zwei T-Shirts und kam dabei in Kontakt mit seinem Vater Gabriel, der in der Schweiz aufgewachsen ist. Da er ebenfalls im Schnitt- und Kamerabereich tätig ist, fanden wir schnell ein Gesprächsthema und blieben in Kontakt. Bei der Recherche für die Reiseroute meiner sechsmonatigen Auszeit kam mir die Idee, ein paar Leichtathleten, denen ich auf YouTube folgte, zu besuchen. Da Cedric in Brisbane wohnt und trainiert, sollte meine Radtour dort enden. Ich kontaktierte Cedric per Mail, ob er Ende September oder Anfang Oktober Zeit für ein Treffen hätte. Er fand die Idee gut und so kam es, dass das Ziel meiner Australienreise das Treffen mit Cedric in Brisbane sein würde. Eventuell könnte ich sogar eine Trainingseinheit mitmachen. Ein bisschen frustrierend wurde es allerdings, als er sich ein paar Tage vor meiner Ankunft in Brisbane nicht mehr meldete. Zum Glück hatte ich noch Gabriels Kontakt, der mir erklärte, Cedric habe aktuell viel um die Ohren, würde sich aber zeitnahe melden. Keine zehn Minuten später meldete sich Cedric entschuldigend per SMS und wir machten einen Termin für ein Treffen aus. Zu eben diesem Treffen in Southbank fuhr mich Malcolm mit seinem Motorrad. Einen cooleren Auftritt hätte ich mir nicht vorstellen können. Bei einem Grill'd-Burger erzählte Cedric von seinen Erfahrungen als Leistungssportler, seinen abenteuerlichen Reisen nach der Saison und der Leidenschaft zum Zehnkampf. Auch wenn wir den Sport auf sehr unterschiedlichem Niveau betreiben, gab es doch so viele Parallelen, dass der Gesprächsfaden nie riss. Ich lernte einen sehr bodenständigen, kreativen und humorvollen Sportler kennen. Plötzlich war über eine Stunde vergangen und Cedric musste los zur Physiotherapie und danach zum Krafttraining. Er lud mich zum Training in zwei Tagen ein und verabschiedete sich. Gut gesättigt und von der Begegnung beschwingt spazierte ich zur Galerie für Moderne Kunst. Auf dem Weg dorthin ging ich an einem Kino vorbei. Ich sah, dass dort „Battle of the Sexes“ lief. Da ich sowohl Emma Stone als auch Steve Carell als Schauspieler sehr schätze, wollte ich den Film auf jeden Fall irgendwann sehen. Ich fragte an der Kasse, wie teuer die nächste Vorstellung wäre. Für 7$, also weniger als 5€, könnte ich den Film in anderthalb Stunden anschauen. Perfekt! Na ja, fast, ich wollte ja noch in die Kunstgalerie, die nach der Vorstellung schon geschlossen haben würde. Also erkundigte ich mich, ob anderthalb Stunden ausreichen würden, um die Kunstwerke zu bestauen. Die Dame an der Kinokasse versicherte mir, dass ich es schaffen würde, da vor dem Film ja noch 20min Werbung liefen. Glücklich kaufte ich ein Ticket und wanderte zur Galerie für Moderne Kunst. Leider war in der Galerie gerade große Umbaustimmung für die neuen Ausstellungen. Daher gab es nicht besonders viel anzusehen. Und ehrlich gesagt sprachen mich die wenigen Kunstwerke, die es zu sehen gab, nicht so richtig an. So beendete ich meine Tour schon nach weniger als einer Stunde. Immerhin gab es aus dem Foyer einen schönen Blick auf die Stadt.
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Trotz des verkürzten Galeriebesuchs wäre ich fast zu spät zum Film erschienen, da ich unbedingt noch Snacks kaufen wollte. Als ich mich hinsetzte, spielten noch zwei Trailer und der Film begann. Gutes Timing, fand ich. Der Film gefiel mir sehr. Er war nicht perfekt, hatte seine Schwachstellen, aber insgesamt fühlte ich mich sehr gut unterhalten von einer soliden Geschichte, überzeugendem Schauspiel und einer starken Aussage. Ich verließ das Kino. Die Sonne verabschiedete sich langsam. Bald würde das große Feuerwerk, das Brisbane River Fire, starten. Die Stadt war überfüllt von Menschen. Ich suchte mir einen freien Platz am Fluss und hoffte auf eine gute Sicht. Ich wurde nicht enttäuscht. Über 20min knallte und leuchtete es aus allen Ecken der Stadt. Dabei spiegelte der Fluss die bunten Lichter noch einmal, was den Effekt verstärkte. Wahnsinn! So ein riesiges Feuerwerk hatte ich bisher noch nicht gesehen. Weiter unten gibt es einen kleinen Ausschnitt als Video.
Nach diesem beeindruckenden Feuerwerk wollte ich zurück nach Windsor. Erstaunlicherweise war ich nicht er einzige, der nun den öffentlichen Nahverkehr nutzen wollte. Mehrere tausend Menschen standen an den Eingängen zu Bus- und Bahnstationen. Zudem waren viele Straßen der Innenstadt für den Verkehr gesperrt. Ein bisschen chaotisch. Okay, sehr chaotisch. Es dauerte eine Stunde, bis ich den Bus nach Windsor fand, der von einer (versteckten) Ersatzhaltestelle abfuhr. Schließlich erreichte ich mein Ziel, gönnte mir noch last minute ein Sandwich von Subway und fiel ins Bett.
Da um 8:30 Uhr ein Pilates-Kurs beginnen würde, stand ich um 8:00 Uhr auf, um daran teilnehmen zu können. Ich wusch mein Gesicht, putzte die Zähne und ging ins Studio. Doch dort traf ich niemanden. Ich schaute auf die Uhr an der Wand: 7:15 Uhr. Verwirrung. Mein Handy hatte offenbar einen kleinen Nervenzusammenbruch. Als ich es neu startete, zeigte es die richtige Zeit an. Ich war eine Stunde zu früh dran. Grandios. So legte ich mich wieder ins Bett und lachte über meine Blödheit. Ich wachte um 8:10 Uhr auf, diesmal in echter Zeit. Nach einem Tee, lag ich um 8:30 Uhr auf der Matte. Ehrlich gesagt hatte ich noch Muskelkater vom Yoga-Kurs tags zuvor. Aber der Pilates-Lehrer kannte keine Gnade. Munter belastete ich in den Muskelkater hinein und schätzte mich glücklich, nicht der einzige zu sein, der litt. Selbst Cat hatte so ihre Schwierigkeiten. Nach einer Stunde lagen alle Teilnehmer völlig erschöpft auf dem Rücken; unfähig, sich aufzurichten. Ein guter Start in den Tag. Nach einem wohlverdienten Frühstück nahmen mich Cat und Malcolm mit zum Klettern. Cat konnte eine Person umsonst mit reinnehmen. Diese glückliche Person war ich. Cat und Malcolm legten sofort los. Ich musste zuerst an einem Einführungskurs teilnehmen, vielleicht keine schlechte Idee. Nachdem ich das sichere Abseilen einer anderen Person und die groben Regeln des Kletterns erlernt hatte, ging es los. Gelb und blau waren die leichten Routen, die ich schnell im Griff hatte. Cat klettert schon seit Jahren und konnte mir viele gute Tipps geben. So schaffte ich nach ein paar Versuchen auch lila. An grün scheiterte ich zunächst noch.
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Ich hatte eine Menge Spaß, jedoch verabschiedete sich nach etwa einer Stunde die Kraft in Händen und Armen. Keine Chance mehr. Aber so ging es auch den anderen. Daher entschieden wir uns, dass es Zeit für Burger und Bier war. Nach dieser Stärkung fuhren wir zurück nach Windsor, ich sprang unter die Dusche und begleitete Cat und Brad zum Live Drawing. Cat hatte schon einige Male teilgenommen, für Brad und mich war es das erste Mal. Cat erklärte es folgermaßen: In einer Gruppe von zehn bis fünfzehn Menschen malt man ein Aktmodell, das verschiedene Posen einnimmt. Zunächst hält das Modell diese Posen nur fünf Minuten, danach zehn Minuten und am Ende dann einmal zwanzig Minuten. Währenddessen skizziert man grob. Am Ende hat man etwa zehn Skizzen und kann sich entscheiden, an welchen man zuhause weiterarbeiten möchte. Ich hatte inzwischen schon einige erste Male mit Cat und Malcolm erlebt, warum nicht auch mein erstes Live Drawing? Wir waren ein bisschen spät dran, als wir die Galerie betraten, in der es stattfand. Nur für ein paar Sekunden fühlte es sich etwas seltsam an, eine nackte junge Frau vor einer Gruppe von zehn Menschen posierend zu sehen. Aber sie zeigte sich in ihrem Körper sehr selbstbewusst und die Teilnehmer skizzierten konzentriert. Wir nahmen Platz, Cat reichte mir einen Zeichenblock und Bleistifte und wir legten los. Die Fünf-Minuten-Posen waren fast unmöglich, die Zeit vergeht so schnell. Da hat man gerade einmal die Beine gezeichnet, schon wechselt das Modell die Pose. Cat erklärte mir, die ersten Posen wären nur zum Reinkommen, ich sollte mir also keine Gedanken machen. Tatsächlich wurde ich von Pose zu Pose besser. Nach einer Stunde gab es eine kurze Pause. Bei einem Glas Rotwein unterhielten wir uns mit dem Modell. Die junge Frau arbeitete schon seit ein paar Jahren nebenbei als Aktmodell. Eigentlich studierte sie. Sie fragte, ob sie sich unsere Zeichnungen ansehen könnte, was mir ein bisschen unangenehm war. Tatsächlich fand sie aber eine meiner Zeichnungen so schön, dass sie ein Foto machte.
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Da fühlte ich mich schon ein bisschen stolz, wobei Cats Zeichnungen tausendmal besser waren. Nach der Pause gab es noch eine Zehn-Minuten- und eine Zwanzig-Minuten-Pose. Die Zeit verging wie im Flug. Eine wunderbare Erfahrung. Wir fuhren zurück nach Windsor, Brad schaute sich mein Fahrrad an und kaufte es mir schließlich ab. Danke dafür, Brad. Ein absolut gelungener Tag. Noch besser wurde er, als Cat und ich bei einem Glas Rotwein im Wohnzimmer saßen, um an unseren Skizzen weiterzuarbeiten und sie sagte: „Es fühlt sich mit dir an, als hätte ich wieder einen Mitbewohner. Das ist toll!“ Da fiel mir nichts mehr ein. Sprachlos saß ich da und lächelte. Ich war Cat und Malcolm so unendlich dankbar, dass sie mich aufgenommen hatten und es sich schon nach zwei Tagen so anfühlte, als wären wir ewig befreundet. Was für ein Leben, dachte ich, als ich ins Bett ging.
Wieder begann mein Morgen auf der Yoga-Matte. So langsam gewöhnte ich mich an diesen Luxus. Cat ist auch wirklich eine ausgezeichnete Yoga-Lehrerin. Nach dem Frühstück war es Zeit für ein weiteres erstes Mal: Meine erste ganze Tasse Kaffee. Wer mich kennt, der weiß, dass ich leidenschaftlicher Teetrinker bin. Mit Kaffee hatte ich mich nie anfreunden können. Malcolm wollte das so nicht stehen lassen. Daher lud er Cat und mich in sein Lieblingscafé ein. Gespannt beobachteten mich vier Augen, als ich den ersten Schluck nahm. Geschmacklich tatsächlich ein großer Unterschied zum Filterkaffee, den ich bisher probiert hatte. Gekonnt, ja fast professionell setzte ich die Tasse ab: „Not bad... actually, pretty good.“ Cat und Malcolm grinsten zufrieden. Bei einem geteilten Stück Schokoladenkuchen genoss ich meine erste ganze Tasse Kaffee. Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt zum Kaffeetrinker geworden bin, jedoch kann ich den Konsum dieses Getränks nun etwas besser nachvollziehen und werde vermutlich in Zukunft ab und zu selbst zum Konsumenten werden. Wir fuhren zurück zur Wohnung und jeder genoss seine Freizeit individuell. Ich spazierte zu ALDI, um einen Präsentkorb für die beiden zusammenzustellen. Glücklicherweise hatte ALDI gerade deutsche Klischee-Artikel im Angebot. So landeten unter anderem Weißwürste und Sauerkraut im Einkaufskorb. Hinzu gesellten sich Nüsse, Schokolade und ein guter Rotwein. Ich drapierte alles in einer Geschenktüte, schrieb eine Dankeskarte und vergaß fast, dass ich Cedric zum Training treffen wollte. So zog ich mich schnell um, warf ein paar Sachen in meinen Rucksack und rannte zum Bus. Ich sollte Cedric an der Tartanbahn der University of Queensland treffen, die ich mit dem Bus nach etwa 40min Fahrt erreichte. Leider hatte es schon den ganzen Tag geregnet, sodass wir auf jeden Fall auf einer nassen Bahn trainieren würden.
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Zunächst traf ich dort Eric Brown, Credrics Trainer, der gleich einmal mutmaßte, dass sein Schützling zu spät sein würde. Wie recht er hatte. Zwanzig Minuten nach der vereinbarten Zeit gesellte sich Cedric dazu. Ich fand das nicht weiter schlimm, denn es gab mir die Gelegenheit, mich ein bisschen umzusehen, mich mit Eric auszutauschen und mich mental auf das anstehende Training einzustellen: 5x300m bei nur 6min Pause. Cedric sollte die 300m in knapp unter 40 Sekunden laufen. Obwohl ich läuferisch komplett unfit war, nahm ich mir 45 Sekunden für die 300m vor. Dan, Cedrics Trainingskollege, lieh mir seine Mittelstreckenspikes und nach einem ausgiebigen Aufwärmen ging es los. Die ersten zwei Läufe waren mit 44 und 46 Sekunden noch in Ordnung, doch danach ging die Tanknadel in die Horizontale. Ich war daher ganz froh, dass auch Cedric und Dan so ihre Probleme hatten. Wir mogelten uns die Pausen etwas länger und machten das Beste draus. Unter Erics „Ich hab' dir gesagt, dass 45 Sekunden zu schnell sind.“ brauchte ich für die folgenden drei Läufe zwischen 48 und 50 Sekunden. Ups. Nach dem letzten Lauf übergab sich Cedric, ich fiel nach Sauerstoff ringend auf den Rasen und Dan machte eine gute Figur. Jeder hat da so sein Ritual. Beim Auslaufen lud Cedric mich zum Abendessen bei sich ein. Und da er danach ohnehin in meine Richtung müsste, könnte er mich in Windsor rauslassen. Perfekt, dachte ich. Wir fuhren zum Haus von Cedrics Familie. Dort traf ich auch zum ersten Mal Gabriel, seinen Vater, persönlich. Zusammen mit Bruder Yanni aßen und lachten wir bei einer Tasse Tee. Wie auch Cedric ist die gesamte Familie mit einem guten Humor gesegnet. Wir hatten eine gute, viel zu kurze Zeit, denn nach gerade einmal 30min musste Cedric (und mit ihm auch ich) los. Er ließ mich am Yoga-Studio raus, ich verabschiedete und bedankte mich. Alles Gute für die Zukunft, Cedric!
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In der Wohnung traf ich auf Malcolm, der gerade Essen kochte. Nach einer Dusche gab es ein zweiten Abendessen für mich. Das hatte ich mir nach den Läufen mehr als verdient. Danke, Malcolm.
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Später kam auch Cat von der Arbeit, wir unterhielten uns gut und verabschiedeten uns ins Bett.
Mein letzter Morgen in Brisbane begann um 5:20 Uhr mit einer Tasse Tee, da ich Malcolm vor der Arbeit zum Bouldern begleiten wollte. Es war trocken und wir fuhren mit dem Motorrad hin. Sehr nice! Wir trafen dort einen Freund von Malcolm, fackelten nicht lange und kletterten los. Ich hatte großen Spaß daran, die einzelnen Routen zu knacken. Bis lila konnte ich die Routen noch absolvieren, bei grün hatte ich keine Chance mehr. Spaß hatte ich dennoch und kam auch mächtig ins Schwitzen. Nach einer Stunde belohnten wir uns mit einem Kaffee und fuhren zurück nach Windsor. Nach einer schnellen Dusche überreichte ich den beiden ihr Geschenk. Ich erklärte noch einmal, dass nichts Materielles meine Dankbarkeit ausdrücken könnte. Malcolm freute sich dennoch über Weißwurst und Sauerkraut. Er fuhr los zur Arbeit und ich unterhielt mich noch ein bisschen mit Cat, bis es schließlich Zeit war, ein Uber zum Flughafen zu nehmen. Einhunderttausend Dank noch einmal euch beiden für alles, was ihr für mich getan habt. Wir werden uns wiedersehen!
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Mit einer Mischung aus Trauer über den Abschied und Vorfreude auf neue Abenteuer ging ich zum Schalter. Nächste Station Auckland, Neuseeland. Na ja, nicht ganz. Denn als die nette Dame von China Airlines nach meinem Ausreiseticket aus Neuseeland fragte und ich sagte „Ach, das kaufe ich mir dann, wenn ich in Neuseeland bin.“, wurde ihre Miene ernst. Keine Chance - kein Ticket, kein Boarding. Ich hatte zwar gelesen, dass unter Umständen ein Ausreiseticket verlangt werden könnte, dachte aber, diese Umstände würden nie eintreten. Wie man sich irren kann. Die Dame vom Schalter holte ein paar Kolleginnen hinzu, irgendwann hatte ich sogar die neuseeländische Grenzbehörde am Apparat. Kein Ticket, kein Boarding. Alternativ könnte ich auch 2500$ in bar vorweisen. Schlechter Scherz. Letzte Chance – das Flight Center am Flughafen. Ich hatte genau 20min Zeit, mir zu überlegen, wann ich Neuseeland wie lange wohin verlassen wollen würde. Dann würde der Schalter schließen und ich den Flug verpassen. Zum Glück war Klarissa vom Flight Center in gleicher Weise mitfühlend und professionell. Ich wusste nur, dass mein nächstes Ziel Südamerika sein sollte. Peru, Ecuador oder Kolumbien? – Keine Ahnung. Was ist am günstigsten? Nichts, wie sich herausstellte. Mit mindestens 1000€ für einen Flug nach Südamerika musste ich rechnen. Fuck! Lima schien am günstigsten zu sein. Nur wann? Wie lange möchte ich in Neuseeland bleiben? Und wohin danach? Denn Gabelflüge buchen würde es preiswerter machen. Dann eben noch Ecuador dazu. Quito? – Ja, meinetwegen. Nervös blickte ich auf die Uhr und ließ Klarissa ihre Arbeit machen. Ich bezahlte einen Haufen Geld für einen Flug von Queenstown (über Auckland und Santiago) nach Lima und von Lima nach Quito. Anschließend rannte ich zurück zum Schalter. Ich war der Letzte am Check-In. Es gab Licht am Ende des Tunnels. Ich bekam einen Sitz, sodass ich die ganze Reihe für mich allein hatte. Danke dafür. Ich stolperte erschöpft durch den Security-Check und fand mich pünktlich am Gate wieder. Scheiße, das hätte ich mir alles sparen können, dachte ich, als ich in den Flieger nach Auckland stieg.
Was Neuseeland für mich bereithält, erfahrt ihr im nächsten Eintrag.
A post shared by Josef Hiemann (@instajuppi) on Oct 29, 2017 at 11:57pm PDT
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#blogger4natur: Boris von Wild & Free
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In meiner Reihe #blogger4natur möchte ich Blogger und andere verrückte Menschen interviewen, denen die Natur am Herzen liegt. Dabei lege ich bewusst Wert darauf, euch eine breite Palette von naturbegeisterten Menschen vorzustellen. Denn Natur schützen fängt meiner Meinung nach mit dem Begeistern für die Natur an.
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Heute: Boris von Wild & Free Beschreibe bitte kurz, wer Du bist! Ich bin 48 Jahre, gebürtiger Pfälzer aus Neustadt an der Weinstraße. Beruflich hat es mich u.a. ins Rhein-Main-Gebiet, kurzzeitig/mehrfach in die USA und nach Luxemburg verschlagen. Seit rund 16 Jahren wohne ich direkt an der offenen Grenze im Herzen Europas zwischen Trier und Luxemburg und erlebe Vorteile aber auch leider noch viele Schwierigkeiten im Zusammenwachsen der EU. Erzähle uns doch bitte etwas über Deinen Blog. Wie ist sein Name und welche Geschichte steht dahinter? Mein Blog ist mittlerweile integrierter Bestandteil meiner Fotoseite. Zuerst betrieb ich es kurz auf einer Blogplatform, die dann aber dicht machte, und um diesem Risiko nicht nochmals ausgeliefert zu sein wählte ich diesen Weg über eine eigene, unabhängige Präsenz. Da ich es hobbymäßig betreibe ist Reichweite sekundär und das leider immer wieder gesehene viral Marketing vollkommen bedeutungslos, auch in früheren bisher von mir betriebenen Blogs zu anderen Themen. Wichtiger sind mir qualitativ gute Inhalte. Welchen Bezug hast Du zur Natur? Engagierst Du dich im Natur- oder Umweltschutz? Seit meiner Kindheit liebe ich es mich in der Natur zu bewegen. Mit dem Einzug der Digitalfotografie begeisterte ich mich auch bald dafür, die Schönheit der Natur in Fotos festzuhalten. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies einen Beitrag leistet, da wir als Fotografen durch ästhetische Fotos die Empathie wecken und durch dokumentarische Fotos aufklären und Probleme belegen können. Außerdem glaube ich, dass es wichtig ist im täglichen Leben Kleinigkeiten dazu beizutragen, so sammle ich z.B. im Rahmen meiner verschiedenen Outdooraktivitäten immer wieder mal etwas Müll ein, soweit ich ihn mitnehmen kann. Wie oft bist Du draussen unterwegs? In den letzten zehn Jahren im Schnitt wohl tatsächlich täglich, wenn man kleinere Krankheitsphasen abzieht, meist als Läufer, Bergsteiger, Wanderer oder Fotograf. Dein bestes Naturerlebnis war … ? Oh, da gibt es einige und ein einzelnes Highlight herauszuarbeiten ist schwierig. Mir fallen vor allem zahlreiche erstiegene Berge bis hin zu Mont Blanc oder Kilimanjaro ein, zahlreiche Himmelsphänomene wie totale Sonnenfinsternisse, Polarlichter, NLCs, Halos und mehr, diverse Begegnungen mit Wölfen, Bären, Adlern, Walen, aber auch Eisvogel, Zwergdommel & Co. Denn ganz ehrlich, das Naturerlebnis um die Ecke ist das, was mich immer wieder antreibt. Ich liebe es die Jahreszeiten vor der eigenen Haustür zu erleben. Meine fotografische Herausforderung ist es, im Umkreis von wenigen Kilometern um unseren Wohnort die Natur perfekt in Szene zu setzen. Welche Bedrohung ist Deiner Meinung nach die schwerwiegendste für unsere Natur? Ich glaube, dass die drei, vielleicht sogar die zehn größten Herausforderungen unseres modernen Lebens tatsächlich aus unserem Verhalten und Umgang mit der Umwelt resultieren. Extinction Rebellion, Fridays for Future, Bündnis 90 / Die Grünen und viele mehr schaffen es diese zunehmend ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, und das ist gut und richtig. Hier möchte ich vor allem das Artensterben, den Klimawandel, den Plastikmüll und all deren Effekte anführen, aber auch Energie und Mobilität sind sehr wichtige Bereiche, die dringend eine Transformation und ein globales Umdenken benötigen. Wie sieht es mit Deinem persönlichen ökologischen Fussabdruck aus? Sehr, sehr schlecht, leider. Dies liegt daran, dass ich beruflich mehrfach im Jahr Interkontinentalflüge absolviere. Privat sind wir dank einer großen Photovoltaikanlage, Ökostrom, Umstellung auf Elektromobilität und mehr mittlerweile auf einem guten Weg, wenn wohl auch noch längst nicht wirklich klimaneutral. Ich lege jedem ans Herz sich tiefgründig und eingehend mit diesen Themen zu befassen, denn es gibt so viel lobbygetriebene und populistische Propaganda im Netz. Hier werden neue Keile in unsere Gesellschaft getrieben, die nicht gut sind. Du glaubst gar nicht, wie schnell Du Dich als Elektroautofahrer rechtfertigen sollst, weil jemand irgendwo irgendwas gelesen hat, das sich oft als Halbwahrheit und manchmal auch Humbug herausstellt, während in anderen Bereichen oder auch bei klassischer Mobilität kaum hinterfragt wird. Eine genaue Erklärung würde hier zu weit führen, aber wer Fragen dazu hat kann sich sehr gerne bei mir melden. Nur eins noch dazu: Ökostromtarif ist nicht gleich Ökostromtarif. Es gibt nur rund ein halbes Dutzend „echte“ Ökostromtarife, bitte wählt Euren Anbieter sehr sorgfältig aus! Als welche Art von Fotografen würdest Du Dich beschreiben und mit welchem Kameraequipment bist Du unterwegs? Würdest Du meine Freunde fragen würden sie wohl sagen ich bin ein Freak :-) Ich selbst sehe mich als ambitionierten Amateur, nicht mehr und nicht weniger, der sich redlich bemüht die Natur perfekt in Szene zu setzen, diesem Anspruch aber gefühlt nie gerecht wird. Seit kurzem unternehme ich gelegentlich auch einen Ausflug in die Konzertfotografie, seit meine Kids eine Punkband haben (wer möchte checkt mal „Dorfterror“ aus … aber seid gewarnt :-) ). Noch seltener fotografiere ich auch mal Lost Places, Cityscapes, oder Menschen. Geduldig bin ich dabei selten, ich schaffe es bestenfalls mal ne Stunde still zu sitzen. An Ausrüstung verwende ich Canon Vollformatkameras und mittlerweile eine über die Jahre gewachsene Sammlung von entsprechenden Objektiven und diverses Zubehör. Im Garten betreibe ich allerdings auch eine kleine, eigene Astrofoto-Sternwarte mit CCD Ausrüstung, was meinen Freakstatus wohl endgültig besiegelte. Zeige uns doch einmal bitte Deine fünf besten Naturfotos. Schön wäre es, wenn du ein bis zwei Sätze dazu sagen könntest. Mit einem Aurorafoto aus Island konnte ich beim letzten Blende Fotowettbewerb 2017 bundesweit in der Kategorie „Planet Erde – Schützenswertes“ den 44. Platz von vielen tausend Einreichungen erzielen. Das ist insofern etwas Besonderes, weil ich sehr selten Fotos bei Wettbewerben einreiche, und fast jedes Mal erreichte ich eine sehr gute Platzierung. Vielleicht sollte ich das mehr machen, es ist ja auch schön, wenn was zurückkommt …   „Publikumsliebling“ wurde mein recht aktuelles Foto vom Blutmond hinter/über der Mariensäule in Trier vom Januar 2019. Dieses Foto schaffte es auch auf die Topposition unserer Regionalzeitung „Trierischer Volksfreund“, was auch für die Lokalredaktion etwas Besonderes ist und mich sehr freute. Die anschließende, positive Resonanz dazu war überwältigend. Hierzu gibt es auf meinem Blog eine kleine Entstehungsgeschichte, sowie die Fotos von dieser Mondfinsternis wie auch der davor unter der CC Lizenz.
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                                                    Den meisten Aufwand für ein paar Fotos (vor allem auch adrenalintechnisch) betrieb ich wohl für die kleine Serie der totalen Sonnenfinsternis 2017, die ich (zum 2. Mal nach Europa 1999) in Wyoming erleben durfte. Ein Blogartikel dazu ist schon sehr lange in Arbeit …   Sehr viel bedeuten mir auch meine Bergfotos. Hervorheben möchte ich das der „zwölf Bergapostel“ im Aufstieg auf den Gran Paradiso. Dieses Foto drückt für mich in einer s/w Ästhetik die aktuelle Problematik des Bergsteigens aus. Schneller, höher, weiter, mehr, nicht nur im Profibereich sondern vor allem auch bei den Amateuren. Das Foto ist übrigens nicht gestellt, sondern wirklich ein glücklicher Zufall und ein echter Sekunden-Schnappschuss.   Mein letztes Foto steht stellvertretend für all die Fotos, die ich wenige KM von meinem Haus aufgenommen habe. Ich habe hier den Luxus schnell reagieren zu können, wenn die Bedingungen sich positiv entwickeln, und daher wirklich ansprechende Fotos von unserer Heimat zu machen, die man so noch nicht gesehen hat.   Welchen Artikel auf Deinem Blog findest Du selbst am besten und warum bedeutet er Dir soviel? Einerseits ist dies immer der Artikel, an dem ich gerade arbeite. Derzeit und leider schon lange arbeite ich an mehreren, unter anderem zu Island, der totalen Sonnenfinsternis in den USA, und zu diversen regionalen Naturerlebnissen, die aber alle noch nicht veröffentlicht sind Und daher bleibt „nur“ der Artikel zum Blutmond in Trier. Hier habe ich die Entstehungsgeschichte und all die Berechnungen und Überlegungen, die in das Foto eingeflossen sind detailliert erläutert, als hoffentlich interessantes, gehaltvolles „Making Of“. Lest es Euch mal durch, dann versteht ihr was ich meine ;-) Warum gibt es so wenige Artikel auf Deinem Blog? Tja, angefangene Beiträge habe ich viele, aber leider scheinen die nie fertig zu werden. Was daran liegt, dass ich zu wenig Zeit und zu hohe Ansprüche an den Inhalt zu haben scheine, und es immer zu wenig wertvolle Zeit gibt, die ich dann oft für Fotos selbst nutze. Heute kannst Du mit solch einem Qualitätskonzept leider kaum noch wirklich erfolgreich sein. Die Aufmerksamkeitsschwelle in Zeiten von sozialen Medien liegt bei wenigen Sekunden bis zum nächsten Swipe. Dem möchte ich anspruchsvollen Inhalt und umfassenderes Erlebnis gegenüberstellen, und das braucht eben seine Zeit. Aber wenn sich „Erfolg“ für Dich nicht in Clicks und Likes, sondern in Verständnis und Bewusstsein sowie Resonanz von Leuten, die auch so denken ausdrückt, dann hast Du wirklich etwas erreicht. An welchen Projekten arbeitest Du, bzw. was planst Du? Ein Herzensprojekt ist es die Aktivität von Izulu Waters, einer langjährigen Freundin aus dem benachbarten Luxemburg, zu unterstützen. Sie hat alles hier in Europa hinter sich gelassen, um sich in der ärmsten und trockensten Region von Südafrika eine zweite Existenz aufzubauen und vor Ort Brunnen zu bohren, und dort Menschen Zugang zu Wasser zu verschaffen. Sie verbindet das mit Präsentationen und Aktivitäten zum Umweltschutz, und bohrt vor allem für Schulen, an denen die Schüler selbst das Wasser über mehrere Kilometer beschaffen müssen. Es gibt viele Organisationen, die unterstützenswert sind, aber da ich Yasmine persönlich kenne und weiß, dass sie sich mit Herz und Seele einsetzt und wie sie für ihr Projekt brennt, da war für mich sofort klar, dass ich dieses Projekt unterstützen muss. Izulu ist eine kleine Organisation, alles ist sehr persönlich und mit viel Engagement. Das gespendete Geld wird nicht nur direkt investiert, sondern die Menschen, die das tragen hängen sich auch noch zusätzlich nicht nur mit Arbeitszeit sondern auch mit eigenem Geld rein. So viel Engagement habe ich bisher noch nicht gesehen wie hier! Was würdest Du abschliessend Deinen Lesern zum Thema Natur sagen wollen? Geht raus, nehmt wahr, erlebt, und teilt allen davon mit, denn aktiver Naturschutz ist mindestens zur Hälfte auch Emotion, die geweckt werden will … Read the full article
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nellyinchina · 7 years
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Freitag, 25. August 2017
Guten Morgen ^^ Da bin ich mal wieder und melde mich zurück; alsooo der gestrige Tag war tatsächlich recht erfolgreich. a) bin ich jetzt offiziell bei der Polizei registriert und habe meine permanent residence permit und b) war ich mit der subway unterwegs und habe jetzt eine tong-karte :p Zu a will ich euch eigentlich nicht sonderlich viel erzählen. Der Vater hat gestern die Dokumente der Wohnungsgenossenschaft bekommen und dann sind wir nachmittags mit Evaa zur Polizei gefahren und haben mich fertig angemeldet. Letztendlich waren sie dann auch mit Bildern mit weißem Hintergrund zufrieden. Also darf ich jetzt offiziell hier wohnen ^^ Auf b) würde ich gerne etwas genauer eingehen. Alsoo über eine App namens Jodel, mithilfe derer man innerhalb eines bestimmten Umkreises von seinem Standort anonym mit Leuten kommunizieren kann, habe ich einen Deutschen kennengelernt, der gerade hier in Shenzhen ist und nichts zu tun hatte. Vor drei Jahren, hatte er ein Austauschjahr in China gemacht und kann somit die Sprache sprechen und hat einige gute Tipps für Neulinge in China parat. Wir hatten uns ursprünglich für Mittwoch verabredet, aber wegen des Taifuns das Ganze dann auf Donnerstag verlegt. Gestern Morgen habe ich also um 9:15 Uhr das Haus verlassen, um mich mit Erik in Houhai zu treffen, einer Metrostation, die nur eine Station von meiner (Deng Liang) entfernt liegt. In meiner Station wollte ich zuerst einmal versuchen, mir selbst so eine Tong-Karte zu holen, da ich dachte, dass hier vielleicht ein paar mehr Menschen Englisch können. Das hat leider nicht funktioniert und die Dame am Schalter hat mich nur beschämt angelächelt und sich dem nächsten Kunden zugewandt. Also habe ich mir am Automaten (der konnte Englisch) erstmal eine Einzelfahrt bis nach Houhai gekauft und bin dann durch den Security Check, den es hier in jeder Metro gibt nach unten, um auf meine Linie zu fahren. Die Stationen sind tatsächlich so aufgebaut, dass sich niemand vor die Ubahn werfen kann, da die Gleise mit einer Glaswand vom Wartebereich abgetrennt sind. Die Ubahn muss dann perfekt einparken, damit sich sowohl die Glastüren der Station, als auch die normalen Türen der Metro öffnen können. An sich ist das UBahn fahren ansonsten wie in Deutschland; nur viel billiger. Für die Hin- und Rückfahrt habe ich 50 Cent bezahlt. Achja; und es gibt ein cooles Ausgangs-system. Jede Station hat circa vier Ausgänge, die mit Buchstaben benannt werden. In Deng Liang nutze ich beispielsweise immer Ausgang C um da anzukommen, wo ich hin will. Als ich dann in Houhai angekommen bin, habe ich Erik schon direkt auf mich warten sehen. Unter all den Asiaten erkennt man ein europäisches Gesicht eben direkt wieder. Er hat mir dann geholfen so eine Tong-Karte zu holen und danach waren wir zusammen einkaufen (ich habe jetzt unter meinem Bett einen Vorrat mit Toastbrot und Keksen :3) und danach noch eine Runde spazieren. Da ich zum Mittagessen aber wieder daheim sein wollte, war ich insgesamt nur knapp drei Stunden unterwegs und gegen zwölf wieder Zuhause. Es war trotzdem ein unglaubliches schönes Gefühl ohne die Familie und auf mich allein gestellt (mal abgesehen von der Hilfe von Erik) in der Stadt unterwegs zu sein und hat mir auch da nochmal ziemlich die Angst genommen, dass es hier zu gefährlich oder zu kompliziert sein könnte. Außerdem war es mega mal wieder face-to-face mit jemandem Deutsch sprechen zu können und einige Tipps vom Erik waren wirklich extrem hilfreich. Wieder Zuhause habe ich dann den Nachmittag noch etwas geschlafen und gegessen und dann auf Evaa gewartet, die so circa gegen 16:00 Uhr da war. Da wären wir schon bei meinem nächsten Thema, mit dem ich einige von euch auch schon ziemlich belastet habe. Aber die Situation gestern hat mich einfach so überfordert. Nachdem Evaa und ich allein waren (heute war wirklich nur noch das Hausmädchen mit da, Oma und Papa waren weg), hat sie nach circa zehn Minuten angefangen mit weinen, ist vom Bett aufgestanden, in ihr Zimmer gelaufen und wollte mich von dort ausschließen. Tatsächlich hatte sie solche Anfälle schon öfter, nachdem sie nach Hause gekommen ist. Diesmal war es aber besonders schlimm, weil sie nicht mit sich reden ließ, die Tür nicht öffnete und so laut schrie und weinte, dass nach drei Minuten die Haushälterin völlig perplex ankam. Ich habe dann erstmal dem Vater geschrieben, dass ich Hilfe bräuchte und ihm die Situation erklärt. Er wollte sowieso gegen 16:00 Uhr da sein, damit wir zur Polizei fahren konnten und war circa dreißig Sekunden nach meiner Nachricht dann auch da. Er konnte Evaa dann beruhigen und auf mein völlig aufgelöstes Nachfragen, was denn mit ihr gewesen sie, meinte er, dass sie ihn vermisst hätte und zu ihrem Vater wöllte. Tja, wie gesagt. Die Situation gab es öfter. Auf dem Weg zur Polizeistation hat Evaa dann die ganze Zeit körperliche Nähe zu ihrem Vater gesucht, mit ihm geredet und ist ihm nicht von der Seite gewichen. Erst eine halbe Stunde später hat sie sich dann von ihm gelöst; alles war wieder in Ordnung, sie ist zu mir gekommen und wollte mit mir spielen und reden. Lange Rede kurzer Sinn; meine Vermutung ist einfach, dass wenn sie zwischenzeitlich so abweisend zu mir ist, das nicht an mir persönlich liegt, sondern daran, was ich für sie Verkörpere; eine fremde Person, eben nicht ihr Vater, ihre Mutter oder ihre Oma, die bestellt wurde, um auf sie aufzupassen. Ich bin momentan nun einmal noch fremd und ungewohnt für sie und das wird sich wahrscheinlich auch erst im Laufe der nächsten Monate ändern. Ich kann gut verstehen, dass ein vierjähriges Kind mehr Zeit mit ihren Eltern verbringen will, die Nähe und Geborgenheit braucht, aber ich weiß einfach nicht, was ich in solchen Situationen machen soll, wenn die Eltern eben nicht da sind. Dieses Wochenende werde ich definitiv das Gespräch mit meinen Gasteltern suchen, ihnen mein Problem erklären und auch das Lernen ansprechen. Momentan ist es einfach wichtig, dass Evaa und ich uns noch näher kommen und sie mir irgendwann das Label 'vertraut' geben kann. Ich kann nie ein Ersatz für ihre Eltern sein, aber vielleicht wenigstens ein Trost, wenn sie sie gerade wieder so sehr vermisst. Ich hoffe, die Eltern verstehen mein Problem und akzeptieren, dass ich jetzt am Anfang noch keine Vokabelkarten mit ihr lernen kann und will, da das einfach den gesamten Plan ruinieren könnte. Pfuh, okay, das war ein langer Abschnitt über Evaa. Jetzt würde ich ganz gern nochmal etwas über das Hausmädchen, Adel, erzählen. Ich muss sagen, dass ich denke, dass sie mir eine liebe Freundin werden könnte. Wir beide verstehen uns (bis auf einige Kommunikationsbarrieren) sehr gut und ich glaube, sie weiß es extrem zu schätzen, dass ich sie als Mensch respektiere und sie nicht nur als bloße Arbeitskraft sehe. Die Eltern machen nämlich einen gewaltigen Unterschied zwischen ihr und mir. Adel darf zu den Mahlzeiten nicht mit am Tisch sitzen und auch sonst wird sie nur angesprochen, wenn es um die Arbeit geht. Wenn fertig gegessen wurde, ruft man sie zum abräumen und erwartet, dass sie das alles allein macht. Tatsächlich kann es sein, dass meine Gasteltern das als komisch empfinden, aber für mich gehört es einfach zum guten Ton dazu, ihr wenigstens beim Abräumen zu helfen, wenn sie schon mit abwäscht und vorher gekocht hat. Auch das Saubermachen meines Zimmers sehe ich als meine eigene Aufgabe an und erkläre ihr jeden Tag aufs Neue, dass ich auch mein Bad selbst putzen kann. Ich fühle mich teilweise wirklich schlecht, wenn ich im Wohnzimmer mit der Familie esse und Adel durch die Tür auf ihrem Hocker sitzen sehe, kann die Familie aber ja wohl schlecht überreden, sie mit bei uns essen zu lassen. Irgendwie muss ich ihre Gepflogenheiten ja dann auch mal anerkennen. Gestern Abend hatte mich der Vater ein wenig zum Alkohol in Deutschland ausgefragt und als Adel ungefragt vom Alkohol auf den Philippinen erzählte, weil sie gerade im Raum war und abräumte, hat der Vater sie ganz irritiert angesehen, so à la "Warum erlaubst du dir, dich in unser Gespräch einzumischen und uns von deiner Kultur zu erzählen?". Ich mag es tatsächlich gern von Adel zu hören. Sie ist seit 2014 hier in China und gehört zu den Schwarzarbeitern. Sie hatte damals eine Reisevisum für einige Tage und ist dann jedes Jahr in eine andere Familie gewechselt. Erst seit vier Monaten ist sie hier in Shenzhen und davor war sie in Shanghai. Sie vermisst Shanghai, da sie dort einige Freunde hatte und hier bisher noch gar keine. Jetzt ist sie vierzig und eine alleinerziehende Mutter. Ihre Tochter lebt bei einer ihrer zahlreichen Schwestern und geht, wie Adel stolz berichtet hat, auf die Highschool. Oft schickt sie Geld nach Hause und manchmal höre ich, wie sie abends mit ihren Verwandten telefoniert. Ich hoffe, dass ihre Geschichte irgendwie gut ausgeht und sie irgendwann heil auf die Philippinen zurückkehren kann. Während des Kochens erzählt sie mir oft von einigen kulturellen Unterschieden, beispielsweise was das Essen angeht und oft fragt sie mich über Deutschland aus. Tatsächlich kann ich mittlerweile auch Danke sagen, in einer der Sprachen die auf den Philippinen gesprochen wird und sie hat 'Danke' auf Deutsch gelernt. Das war es aber auch erstmal wieder von mir. Ich hoffe ihr habt noch einen schönen Tag. Für mich gibt es gleich endlich Mittagessen und Evaa kommt bald nach Hause, da Freitag ist und die Schule um 12 endet. Dafür habe ich heute hoffentlich einen freien Abend. Bis später :p
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Chapter Twentythree
„Sollen wir uns eine Serie anschauen?“ „Ich muss meine Hausaufgaben machen.“ „Kannst du doch später. Komm schon.“ „Mein Vater sieht sie sich an, wenn er nach Hause kommt.“ „Okay. Ich lass die Serie nebenher laufen.“ Louis stand auf und machte auf seinem Schreibtisch etwas Platz. „Ist schon gut, ich kann auch auf dem Boden schreiben. Zuhause hab ich auch keinen“, als ihm bewusst wurde, was er da gerade fast gesagt hätte, hielt er abrupt inne. Er hievte den Rucksack auf das Sofa und öffnete ihn. „Keinen Platz, meine ich, Zuhause hab ich auch nie Platz. Das bin ich schon gewohnt.“ Louis, der kurz verwundert hinüber zu seinem Freund gesehen hatte, stapelte trotzdem weiter Blätter und Hefte, ein paar verlorene Stifte und andere Unterlagen und schob Tastatur und Maus seines Computers in die Ecke. Danach nahm er seine getragenen Klamotten von dem Stuhl und verschwand aus dem Raum. Schweigend ließ Harry das über sich ergehen. Wie hätte er denn auch jemals in Worte fassen können, dass er die Enge des Raumes, die ganzen herumliegenden Gegenstände und den Krimskrams so wohltuend fand, dass er sich daran nie satt sehen könnte. Er legte seine Unterlagen, seinen Taschenrechner und sein Mäppchen auf den Schreibtisch, drehte sich aber noch ein paar mal auf dem Stuhl im Kreis, um all die kleinen Details von Louis’ Zimmer, die ihm bis jetzt noch gar nicht aufgefallen waren, einzufangen. Bevor er jedoch zurück kam und ihn deshalb wahrscheinlich als Spinner abstempeln würde, widmete er sich jedoch den Hausaufgaben. Er schloss die Tür hinter sich, schaltete den Fernseher an und legte sich auf das Bett. Es lief eine Sitcom, die Harry ab und an von seinen zu erledigenden Aufgaben ablenkte und zum Schmunzeln brachte. Louis und er unterhielten sich bis daher kaum. Nur manchmal, wenn Harry einen Scherz oder irgendeinen Zusammenhang der Serie nicht verstand, erklärte Louis ihm diesen. Trotz der Ablenkung schaffte er es noch, fertig zu werden, bevor er wieder nach Hause gehen musste. Das war gut, denn so musste er sich keine Ausrede einfallen lassen, warum er denn so spät Abends noch über seinen Hausaufgaben saß. Er konnte einfach heim gehen, das Abendessen vorbereiten und nebenbei den Fernseher laufen lassen. Seine Hausaufgaben lagen fertig gemacht auf dem Küchentisch, auf der richtigen Seite aufgeschlagen, fast zu vorbildlich. Nein, sein Vater hätte Verdacht geschöpft. Er klappte sie wieder zu und setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer. Wenn sein Dad von der Arbeit kam und ihn vor dem Fernseher vorfand war das wesentlich glaubwürdiger. Wenn er von seinem Zweitjob kam, war er immer sehr gestresst, gelegentlich auch genervt und schlecht gelaunt. Er hatte nur drei Stunden, bevor er zu seinem Nachtjob in der Lagerhalle fuhr und weitere acht Stunden arbeitete. Und was blieb ihm davon? Gerade genug Geld, dass er ein für sich und seinen Sohn allein viel zu großes Haus jeden Monat etwas mehr abbezahlen konnte. Ein Kind, das ihn meistens ansah wie einen Fremden. Das war’s. Mehr hatte er in seinem Leben nicht mehr. Harry wäre auch genervt und schlecht gelaunt, wenn das sein ganzer Lebensinhalt wäre. Im Moment war er durch Louis so verwirrt, dass er sogar seine alten Verhaltensmuster vergaß. Er knabberte unruhig an den Fingernägeln. Nur drei Stunden. Dann konnte er Louis wieder sehen. Diese Gefühle, die er hatte oder nicht hatte, machten ihn ganz aufgeregt. Er konnte nur noch an dieses unbeschreibliche Lächeln denken, das Louis ihm vorhin zugeworfen hatte, als Harry über einen Witz im Fernsehen gegrinst und dann zu ihm gesehen hatte. Ihn grinsen zu sehen, schien ihn so glücklich gemacht zu haben. Dieses Lächeln war so voller Liebe, dass es Harry ganz eng in der Brust wurde, wenn er daran dachte. Ihn hatte zuvor noch nie jemand so angesehen. Es überschüttete ihn mit mehr Freude, als er gewohnt war, gleichzeitig brach es ihm fast das Herz, weil er hoffte, Louis auch eines Tages so ansehen zu können. Diese Beziehung würde ihn früher oder später in Stücke reißen, zerbrechen und in kleinen Teilen wieder ausspucken, aber im Moment fühlte es sich einfach nur so an, als wäre es das wert. Von Louis so angesehen zu werden, war es wert, sich von ihm das Herz brechen zu lassen. Es machte ihn ganz weich, verwundbar, wenn er Harry so ansah. Und das war nicht gut. Denn damit hatte er dieselbe Kontrolle über ihn wie sein Vater. Dieser kam im nächsten Moment zur Tür herein. Er wirkte müde und ausgelaugt. Seine Jobs verlangten ihm alles ab, man merkte es. Zweimal pro Woche stand er nun schon um etwa zwei am Nachmittag auf, um dann drei weitere Stunden am Tag zu arbeiten. Lange würde er das sowieso nicht aushalten. Fünf Stunden Schlaf, außerdem musste er für den zweiten Job auch noch Abgaben zahlen, so dass es sich kaum auszahlte. Harry schaltete den Fernseher aus und ging in die Küche und setzte sich. Er befürchtete schon länger, dass sein Vater ihm bald sagte, er müsse sich einen Nebenjob für das Wochenende suchen oder einen Ferienjob, damit die finanzielle Belastung nicht mehr ganz so groß war. Bis zu seinem Schulabschluss waren es noch fast zwei Jahre, bis dahin konnte es nicht so weiter gehen. Es war nicht immer so gewesen, erst seit Anfang des Jahres. Obwohl sich Harrys Vater auch schon mit der Beerdigung etwas verschuldet hatte. Er wusste es nicht so genau. Er war sich auch nicht sicher, wie tief sie in der Scheiße steckten, sein Vater verlor nie ein Wort über Geld. Deshalb war die plötzliche Ankündigung „Ich habe jetzt noch einen zweiten Job“ im vergangenen August auch so eine große Überraschung für Harry gewesen. Es hatte ihn schon länger ins Grübeln gebracht. „Wie war die Arbeit?“ Sein Vater antwortete mit einem erschöpften Seufzen. Um noch weiteren Fragen auszuweichen, beließ er es heute bei nur einem belegten Brot, obwohl er immer exakt drei Scheiben Brot aß. „Ich leg mich noch etwas hin“, murmelte er und verließ damit die Küche. „Soll ich dich wecken?“, fragte Harry. Von der Treppe her kam noch ein undeutliches Nein. Da auch Harry keinen so großen Hunger hatte, um noch zwei weitere zu essen, packte er sie in die Plastikbox im Kühlschrank. Er hatte noch Zeit übrig gehabt und seinem Vater deshalb ein Lunchpaket gepackt. Er machte das nicht oft, aber sein Vater freute sich immer, wenn er es tat. Sein restliches Abendessen aß er vor dem Fernseher. Er hatte keine Lust, allein in der Küche zu sitzen. Er wartete die nächste Werbepause ab, um seinen Teller in die Küche zu bringen und den Tisch wieder abzuräumen. Was für eine Zeitverschwendung. Auf seine Hausaufgaben hatte er nicht einen einzigen Blick geworfen. Er packte sie trotzdem noch nicht ein, vielleicht wollte er sie sich noch ansehen, bevor er ging. Er sah noch weiter fern bis um kurz vor neun, dann ging er duschen. Um halb zehn war sein Vater immer noch nicht wach, Harry hatte sich bis dahin sogar schon eine Jogginghose und ein T-Shirt angezogen. Er musste immerhin den Schein wahren, er würde Zuhause schlafen. Auch die verschwitzte Sportkleidung hatte schon den Weg von Harrys Turnbeutel in den Wäschekorb gefunden. „Dad … Dad, wach auf. Du musst in zwanzig Minuten zur Arbeit. Ich hab dir einen Kaffee gemacht.“ Er war so müde gewesen, dass er nicht einmal die Schuhe ausgezogen hatte. Er setzte sich auf, kniff sich in die Nasenwurzel und stand auf. Harry schreckte einen Schritt zurück, weil er sich so ruckartig bewegte. „Geh schlafen, Harry.“ Er ging zum Kleiderschrank hinüber und zog ein frisches Shirt heraus. „Ja, Dad.“ Etwas bedrückt ging er nach unten und in sein Zimmer. Wie ihm auffiel, war er seit dem Morgen nicht mehr dort gewesen – und das gefiel ihm sehr. Er setzte sich an die Heizung, legte das Kissen auf die Knie und darauf seinen Kopf. Wie hatte er hier drin bloß jemals schlafen können? Es war schrecklich hier drin. Der Raum wirkte riesig ohne Möbel, jeder noch so kleine Laut hallte an den Wänden wider. Die Wände hatten weiße Stellen, dort wo Schrank und Bett früher gestanden hatten. Weiter oben waren viereckige Flecke von Leinwänden und anderen Bildern, die hier mal gehangen hatten. Manche hatte er als kleiner Junge selbst gemalt, manche gemeinsam mit seiner Mom und manche waren nur von ihr. Bis auf einen der hellen Abdrücke, dieser war rund. Dort hatte mal ein Abdruck von der jeweils rechten Hand seiner Mutter, seines Vaters und von ihm selbst mit etwa sechs Jahren gehangen. Ein anderes war ein Schattenriss von ihm selbst mit vier Jahren. Er hatte darauf mit krakeliger Handschrift seinen Namen drunter gesetzt. Ein anderes, dieses hatte über seinem Bett gehangen, war ein Gemälde, das er zu seinem zehnten Geburtstag bekommen hatte. Darauf waren zwei Hände zu sehen, die ein Gesicht verdecken wollten, darunter ein kleines, spitzbübisches Lächeln. Es sah so aus, als wollte diese Person die Augen vor etwas verschließen, sich vor etwas verstecken. Ein paar Wochen zuvor hatte er seine Mutter im Atelier dabei beobachtet, wie sie es gemalt hatte. Er hatte vom ersten Moment daran Gefallen gefunden, obwohl ihm nie klar gewesen war, warum. Es war ein Bild, an das er oft dachte. Wenn er es doch nur einmal noch so einfach hätte, einfach die Augen zu schließen und sich dem naiven Gedanken hinzugeben, dadurch wäre das nicht da, was man nicht sehen wollte, vor was man die Augen verschloss. Auf seinem Nachttisch stand mal ein Schwarz-Weiß-Bild von einem dieser kitschigen Familienfotoshootings, da war er noch ein Baby gewesen. Seine Mutter hielt ihn darauf im Arm, Harry hatte ihren Finger fest mit der Hand umklammert und sein Vater hatte den Kopf an ihrer Schulter. Sie sahen ihn an, als wäre er ihr größtes Geschenk. Es war wenige Wochen nach seiner Adoption aufgenommen worden. Harry fühlte sich sehr einsam, wenn er daran dachte. Wenn er so durch den Raum sah, kam es ihm vor, als sähe er diese Bilder wirklich, obwohl sie schon lange nicht mehr dort waren. Er vermisste sie mehr als manch andere Gegenstände. Als sein Handy zum Beispiel oder seinen ferngesteuerten Hubschrauber, womit er in beiden Fällen heute vermutlich nichts mehr anzufangen wüsste.
Sein Vater öffnete die Tür, Harry hob den Kopf ein wenig, sah ihn einen Moment lang an, sein Vater sah zurück. „Gute Nacht, Harry.“ Er schloss die Tür und ging den Flur hinab zu der Tür, die sich in der Garage verlief. Harry hörte, wie er das Garagentor öffnete, einstieg, das Auto startete und herausfuhr. Er wendete in der Sackgasse, in der die Straße an ihrem Haus endete und fuhr davon, wobei Harry ihn unauffällig beobachtete. Er wartete die üblichen zehn Minuten ab. Das war die Zeit, in der ihm normalerweise einfiel, dass er etwas vergessen hatte, und noch einmal zurück nach Hause fuhr, um es zu holen. In dieser Zeit zog er auch gleich seine Schuhe an, nachdem er kurz überlegt hatte, sich doch eine andere Hose anzuziehen, weil es draußen zu kalt sein könnte. Allerdings war er es leid, in Jeans zu schlafen, das war auf Dauer unbequem. Er hätte sie auch einfach ausziehen können, aber dabei fühlte er sich nicht wohl. Er zog die dicke Daunenjacke an und schloss die Tür. Nach acht Gehminuten war er bei Louis. Er brauchte nur kurz zu klopfen, denn er wusste, dass Louis hinter der Tür auf der Treppe saß und wartete. Er sah seine Silhouette hinter dem Buntglasfenster. Er öffnete die Tür, ohne von seinem Handy aufzusehen. Harry trat ein, streifte sich die Schuhe und die Jacke ab. Louis trug seine schwarze Jogginghose mit dem Schriftzug „Sports“ seitlich am dem rechten Bein, dazu ein Mittelblaues T-Shirt und weiße Socken. Während Harry die Jacke auf hing, stopfte er sein Smartphone in die Hosentasche. „Hast du Hunger? Lass uns was essen.“ „Ich hab keinen Hunger.“ Aber Louis hatte ihn schon an der Hand genommen und in die Küche gezogen. „Du musst mehr essen. Schau dich an.“ Er verwies mit einer Geste auf Harrys schlaksigen Körper, dann drehte er sich zur Herdplatte um und schöpfte die letzte Portion des Abendessens auf einen Teller. Nudeln, Hackbällchen, Soße und gegartes Gemüse. Es sah so lecker aus, dass Harry nicht widersprach. Der Teller drehte sich in der Mikrowelle, Louis nahm Besteck aus einer Schublade und lehnte sich an die Küchenzeile, streckte beide Hände nach Harrys aus. Er ging einen Schritt auf ihn zu und nahm seine Hände. „Du tust zu viel für mich.“ „Ich tu, was nötig ist, damit es dir gut geht.“ „Ich kann dir das nicht zurück geben.“ „Das musst du nicht. Mir geht es schon gut.“ „Mir doch auch.“ Louis schüttelte den Kopf. „Aber irgendwann vielleicht.“ Das Ende seines Satzes wurde von dem Pling der Mikrowelle übertönt. Er nahm das Besteck und brachte es zusammen mit dem Teller auf den Tisch. Harry setzte sich und begann zu essen. „Bald ist Weihnachten.“ Sein Gegenüber verharrte für einen Moment mitten in der Kaubewegung, dann sagte er so ruhig und emotionslos wie möglich: „Wir feiern das nicht.“ Dabei sah er auf seinen Teller. So ganz stimmte das zwar nicht, aber sie feierten es nicht, wie normale Familien es taten. „Wieso bist du dann so starr, wenn du auch bloß das Wort hörst?“ „Weihnachten ist ein Familienfest. Meine Familie ist nicht mehr komplett. Das Fest ist nicht mehr komplett. Früher haben wir es gefeiert, jetzt machen wir das nicht mehr so richtig.“ Er aß noch eine Gabel, bevor er weiter sprach. „Wir essen, dann schlafen wir, am Morgen tauschen wir Geschenke aus. Kein Baum, keine Weihnachtsmusik, keine Weihnachtsfilme, keine Weihnachtsstimmung. Der Tag ist nichts Besonderes.“ „Aber du bekommst doch ein Geschenk von deinem Vater.“ Harry sah nicht glücklich aus, als Louis das ansprach. „Was bekommst du denn?“ Er schwieg lieber als ihn zu belügen. „Na gut … Und was schenkst du deinem Vater?“ Es war nicht so, als würde er ihm irgendetwas schenken. Sein Vater nahm sich einfach, was er wollte. So wie das immer war. „Warum ladet ihr nicht eure Großeltern ein?“ „Wir haben keinen Kontakt seit...“ Er sprach nicht weiter, aber das war auch nicht nötig, Louis wusste, was gemeint war. „Unsere Großeltern kommen zu Besuch. Lottie ist am Weihnachtsabend entweder bei uns oder ihrem Vater und dann an den nächsten beiden Tagen bei dem anderen. Dieses Jahr ist sie Heiligabend bei uns. Über Silvester streiten sie sich meistens. Lottie entscheidet sich dann. Wegen dem Ferienjob bei Toys’R’Us kriege ich Rabatte, damit kann ich mir leisten, was auch immer sie sich wünscht. Für dieses Weihnachten habe ich eine Barbiekutsche mit Pferd und ein paar neue Outfits für ihre Barbies zurück legen lassen. Neuerdings fährt sie darauf total ab. Mom schenkt ihr noch ein Traumschloss oder so etwas. Keine Ahnung, was ihr Dad ihr besorgt.“ „Verstehst du dich mit ihm?“ „Er war sechs Jahre lang mein Stiefvater. Ich mochte ihn, aber es hat eben nicht geklappt. Wie aus dem Nichts hat er ihr irgendwann gesagt, dass er sie nicht mehr liebt, sich neu in eine Arbeitskollegin verliebt hat. Er war ein guter Kerl, hat sie nicht betrogen. Er hat sich zuerst von ihr getrennt. Das macht es zwar nicht besser, dass er sie für eine andere verlassen hat, aber er war ehrlich. Er wollte auch von Anfang an nicht das ganze Sorgerecht für Lottie, denn er wollte sie nicht von mir fernhalten. Er hat sie an den Wochenenden. Ich habe kaum Kontakt mit ihm.“ „Und dein richtiger Vater?“ Eine Frage, die Harry lange zurück gehalten hatte. Louis sah starr auf den Tisch und schnaubte auf eine sehr herablassende Weise. Seine Augen waren voll mit Schmerz und Wut, als er sie auf Harry richtete. „Ein feiger Mistkerl, über den ich nie rede.“ „Dann frage ich nicht noch einmal.“ „Danke.“
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soundjunglefan · 6 years
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Fenner im Interview: "Das Kinderzimmer war meine erste Bühne"
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Mit seiner Musik findet Fenner klare Worte und schafft Ohrwürmer. Seine Songs handeln von Liebe, Affären und dem Sinn des Lebens – mal traurig, oft witzig, immer direkt. Nun erschien vor kurzem sein Debütalbum mit dem Titel "FENNER". Wir haben mit dem Singer-Songwriter über das Album und seine Liebe zur Musik gesprochen. https://open.spotify.com/artist/6rMrgM6Q6sQ7QZYyLtHQ9v?si=xocY9_v3RNi2dsYY_qfZUw Für dein Debütalbum „Fenner“ hast du dir viel Zeit genommen. Kannst du uns den Weg vom ersten Song bis heute einmal beschreiben? Fenner: Die ersten Zeilen gibt es tatsächlich schon ewig. Ich wollte ja schon seit ich zehn Jahre alt war ein eigenes Album veröffentlichen. Aber erst vor drei Jahren hat mir ein guter Freund ins Gewissen geredet: “Wenn ich das jetzt nicht mache, wäre ich zu alt dafür”. Das hat gesessen. Danach habe ich mich täglich zwei Stunden in ein im wahrsten Sinne des Wortes “stilles und kahles Kämmerlein” gesetzt und an den Songs gearbeitet. Als die Songs einigermaßen fertig waren, habe ich für die Produktion ein erfolgreiches Crowdfunding gemacht. Das war Ende 2015. Damals habe ich als “voraussichtliches Lieferdatum” März 2016 ausgegeben. Grandios verschätzt. Es hat sich einfach ewig gezogen. Das Gute ist, dass ich jetzt um einige Erfahrungen reicher bin, aber vor allem sehr happy mit dem Endergebnis. Warum trägt dein Album ausgerechnet deinen Nachnamen? Fenner: Auch wenn es nicht danach aussieht, hat es ziemlich lang gedauert bis ich den Titel hatte. Die Songs sind besonders vom Stil her recht unterschiedlich. Mal ist es rockiger, mal mehr Singer-Songwriter, mal poppiger oder gar Blues-lastig. Ich wollte einfach einen Namen, der alles mit einem Wort oder Ausdruck zusammenfasst. Und als ich nach langer Suche keinen Titel gefunden habe, blieb nur noch mein Name. Nach dem Motto: so ist der FENNER halt. Deine Songs handeln vom Leben. Was inspiriert dich am meisten: die traurige oder die fröhliche Seite des Lebens? Fenner: Das ist einfach: die Traurige. Ich merke das besonders bei anderen Menschen. Ich liebe es, mit Menschen zu reden, die “schon sehr viel” erlebt haben. Oft sind das eher negative Erlebnisse in der Vergangenheit, aber durch diese entstehen meiner Meinung nach tiefgründige Persönlichkeiten. Bei fröhlichen Menschen werde ich oft misstrauisch. Nur die allerwenigsten sind wirklich einfach fröhlich. Bei einem der letzten Konzerte habe ich allerdings so jemanden getroffen. Jemand, der so eine natürliche Fröhlichkeit ausgestrahlt hat. Zugegebenermaßen sind das dann vielleicht die allerspannendsten Menschen. Sind deine Songtexte autobiografisch? Und wenn ja, wie sorgst du dafür, dass dir immer spannende Geschichten passieren? Fenner: Jein, alle Songs sind auf jeden Fall sehr persönlich. Das heißt, sie haben alle etwas damit zu tun, was ich denke oder erlebt habe. Die Geschichten drumherum sind natürlich ausgeschmückt. Und wie ich immer Stoff für neue Songs bekomme? Keine Ahnung! Einer meiner größten Sorgen. Fragt mich in drei Jahren nochmal. Du bist seit vielen Jahren auf den Bühnen in Europa unterwegs. Gibt es ein Konzert, an das du gern zurückdenkst? Fenner: Um genau zu sein, an zwei. Nummer eins war mit zehn Jahren. Mein Kinderzimmer war die Bühne: Schlagzeug war ein Schlafsack, Keyboard eine Kommode, nur die Gitarre war echt. Die Band bestand aus meinem besten Freund Tobi, seinem Bruder Benni und meiner Schwester Sina am Gesang. Unser einziger Song: “Verdamp lang her” von BAP. Wir waren extrem aufgeregt. Aber die Crowd, bestehend aus unseren Eltern, hat getobt. Nummer zwei war mein größtes bisheriges Konzert, als ich mit einer anderen Band 2014 direkt vor Cro für 60.000 Menschen gespielt habe. Das war der Wahnsinn. Ich habe die Nacht davor nicht geschlafen und der Tag ging vorbei wie in Trance. Ich hätte nichts dagegen, wenn sowas mal wieder passiert. Deine neue Single „Hier nach dir“ handelt davon, dass das Glück meistens vor der eigenen Haustür liegt. Welche drei Dinge machen dich glücklich? Fenner: Schöne Frage. Schwierige Frage. Ich bin sehr glücklich, wenn ich ein Ziel habe, hinter dem ich zu 1.000 Prozent stehe. Also aktuell dieses Album zu machen, es möglichst vielen Menschen zu zeigen und vielleicht sogar das ein oder andere in den Menschen zu bewegen und zu berühren. Ich bin glücklich, wenn ich jemanden Mutigen sehe. Also jemanden, der trotz Angst handelt. Ich weiß auch nicht, warum das so ist, aber das rührt mich regelmäßig zu Tränen. Und ich bin gerade sehr glücklich, wenn ich mit meinem Neffen spiele. Er ist zwei Jahre alt und das vielleicht glücklichste Kind der Welt. Immer am Strahlen und einfach schon jetzt eine coole Socke. Zu guter Letzt: Was können deine Fans in diesem und im nächsten Jahr noch von dir erwarten? Fenner: Puh, einiges. Von Dezember bis Februar gehe ich auf private Wohnzimmertour und im März wird es etwas größer - meine erste richtige Tour ist geplant. Termine dazu werden noch bekannt gegeben. Und was danach passiert, muss ich mal schauen. Vielleicht mal durchatmen oder in die Sauna oder so.
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FENNER - FENNER - VÖ 26.10.18 Die neue Single "Hier nach dir" sowie das Album "FENNER" sind ab sofort auf allen Downloadportalen und auf allen Streaming-Plattformen erhältlich. Links: https://www.facebook.com/fennermusik/ https://www.instagram.com/fennermusik/ https://www.fenner-musik.de Read the full article
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theaterformen-blog · 7 years
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“Nur weil der Kommunismus tot ist …” – Ein Interview mit Gudrun Gut (GUT UND IRMLER)
—see English version below—
Die 1957 in Celle geborene Musikerin, DJane und Künstlerin Gudrun Gut gilt als Institution der Berliner Musikszene und ist es leid, nur auf ihrer Zeit bei den Einstürzende Neubauten angesprochen zu werden. Seit den 80er Jahren erfindet sie sich kontinuierlich neu, sei es mit ihrem Label Monika Enterprise, das dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert oder mit ihrem Projekt Gut und Irmler, eine Kooperation mit dem Faust-Organisten Hans-Joachim Irmler. Ein Gespräch über Frauen im Musikbusiness, politischer Kunst und die alte Liebe zu Hannover.
Marvin Dreiwes: Hand aufs Herz, hast du von Hannover schon vor der Expo 2000 gehört?
Gudrun Gut: Lacht. Auf der Expo hatte ich damals sogar aufgelegt. Ursprünglich komme ich aus Celle und hatte früher einen Freund in Hannover und war öfters hier. Und damals 1980 haben wir mit Mania D. als Vorgruppe von DAF gespielt. Aber das war der einzige Hannover-Gig für mich. Also endlich mal wieder Hannover.
MD: Wenn nicht mit Gut und Irmler mit welchem Projekt wärst du sonst gern zu den theaterformen gekommen?
GG: Mit der Monika Werkstatt unserem neuesten Projekt. Dort arbeiten wir mir mit vier bis fünf Künstlerinnen aus dem Monika/Moabit-Umfeld zusammen. Wir spielen Stücke von unserem Solo-Programm aber erarbeiten auch gemeinsam neue Ideen. Solo würde ich natürlich auch gern in Hannover spielen, aber das hat sich noch nicht ergeben. Meine Gage ist wahrscheinlich zu hoch. Lacht.
MD: Was war das letzte Theaterstück, das du mit Begeisterung gesehen hast?
GG: Oh, was von René Pollesch, das finde ich ganz gut. Obwohl ich nicht so oft ins Theater gehe. Eine Freundin von mir arbeitet bei der Volksbühne, die mich immer zu Stücken einlädt. Nur leider habe ich zu selten Zeit dafür. Dabei finde ich es spannend, wie das Theater eine Kunstform ist, bei der mehrere Künstlerinnen so intensiv für einen begrenzten Zeitraum zusammenarbeiten, wo Musik, Bild und Sprache aufeinandertreffen. Und wenn schließlich die ganzen Parts stehen und die Dekoration aufgebaut wurde ist schon wieder alles vorbei. Theater hat da etwas unheimlich Flüchtiges.
MD: Hast du jemals gefunden, wonach du als Künstlerin suchst?
GG: Immer mal wieder. Das sind dann Stücke, die ich heute noch gut finde. Zum Beispiel Garten. Da finde ich den Text klasse und ich wusste schon als ich ihn geschrieben habe, dass er genau passt, dass ich den richtigen Twist gefunden habe.
MD: Welche Bedeutung hat für dich der Wechsel zwischen Solo-Projekten und Kollaborationen?
GG: Das ist für mich ganz wichtig. Ich will nicht sagen, dass Soloprojekte egomanisch sind, aber es ist schon sehr demanding an einen selbst. Bei Kollaborationen gibt es ein Feedback, da passiert mehr. Man wird immer wieder gekickt und bekommt Inspirationen. So war es auch mit Joachim Irmler. Bei meiner Arbeitsweise werkele ich eher lange an Stücken und versuche sie wirklich fertig zu machen. Joachim dagegen ist da ganz der freie Improvisator.
MD: Der Titel eures nächsten Albums soll „10 Prozent“ oder „90 Prozent“ lauten. Damit spielt ihr auf den Umstand an, dass 10 Prozent der Weltbevölkerung 90 Prozent des Weltvermögens besitzen. Wie kam es zu dem Titel?
GG: Nur weil der Kommunismus tot ist, heißt das nicht, dass wir diese Ungleichheit hinnehmen müssen, da hab ich einen kurzen Text für einen Track geschrieben. Ursprünglich sind auf dem Album viele Stücke rein instrumentell. Aber da habe ich gedacht, „jetzt reicht’s“.
MD: Dabei würdest du dich selber nur ungern als politische Künstlerin bezeichnen.
GG: Ich finde, dass politische Kunst gerade im Kontext der Musik etwas besetzt ist. Das geht dann schnell in Richtung Singer-Songwriter, wo die Texte gleich weltverbesserisch werden und sagen: „Du musst jetzt auf die Straße gehen“. Natürlich kann man mit guten Texten eine politische Message bringen, doch Musik hat so viel mehr zu bieten. Sie kann dem Publikum einen Anreiz geben, weiterzudenken oder einfach nur eine Energie geben. Sie hat eine emotionale Stärke, wie kaum eine andere Kunst.
MD: Wie schätzt du gegenwärtig die Situation für Frauen in der Musikindustrie ein?
GG: Im Augenblick liegt die Frauenquote in der Musikindustrie bei ungefähr zehn Prozent. Das ist ein Ungleichgewicht, was ich nicht akzeptieren kann.
MD: Gegen diesen Missstand hast du immer wieder angekämpft. Hast du das Gefühl, dass deine Bemühungen in dieser Richtung etwas bewirkt haben?
GG: Ich bin ja nicht die Einzige, die sich unwohl fühlt. Wenn sie jung sind, denken viele Künstlerinnen in der Musikszene noch, dass alles okay sei. Dann merken sie, dass eben gar nichts okay ist. Wenn du dir die Line-ups von Festivals anschaust, siehst du nur Männer. Inzwischen ist das etwas besser geworden, weil vielmehr pressure zu spüren ist. Die Transmediale zum Beispiel hat letztes Jahr die 50-Prozent-Quote eingeführt. Das hat einen großen Unterschied gemacht, es war plötzlich ein anderes Feeling – auch beim Publikum.
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“Just because communism is dead…” Interview with Gudrun Gut (GUT UND IRMLER)
_Gudrun Gut, a musician, DJane and artist born in Celle in 1957, is considered an institution of the Berlin music scene and is fed up of only being asked about her time in the famous German industrial band, Einstürzende Neubauten. Since the ‘80s, she has continually reinvented herself, whether that be with her label Monika Enterprise, which celebrates its twentieth anniversary this year, or with her project Gut und Irmler, a cooperation with the organist player from the band Faust, Hans-Joachim Irmler. _
A conversation about women in the music business, political art and her old love for Hannover.
Marvin Dreiwes: Hand on your heart, had you heard of Hannover before the Expo 2000?
Gudrun Gut: Laughs. Actually I DJed at the Expo back then. I originally come from Celle and I used to have a boyfriend who lived in Hannover, so I was here quite a lot. And back in 1980, we played as support to DAF with my band Mania D. But that was the only Hannover gig I played. So I’m finally back in Hannover.
MD: If you hadn’t come with Gut und Irmler, which project would you have liked to come to Theaterformen with?
GG: With the Monika Werkstatt, our latest project. We work with four or five women artists from the Monika/Moabit circle there. We play pieces from our solo repertoire, but work on new ideas together too. Of course, I’d love to play solo in Hannover, but it hasn’t happened yet. I’m probably too expensive. Laughs.
MD: What was the last play you saw that you really liked?
GG: Oh, something by René Pollesch, I think he’s really good. Although I don’t go to the theatre that often. A friend of mine works at the Volksbühne, she’s always inviting me to shows. Unfortunately, I rarely have time to go. Even though I think it’s so interesting how theatre works as an art form, where so many artists work together so intensely for a certain period of time. And then in the end when all the parts are finished and the set is built, it’s all over. Theatre has something unbelievably fleeting about it.
MD: Have you ever found what you were looking for as an artist?
GG: Now and again. They’re the pieces that I still think are good today. Like Garten. I think the lyrics are great and when I wrote it I already knew that it fit perfectly, that I’d found the right twist.
MD: How important is it for you to switch between solo projects and collaborations?
GG: It’s very important for me. I don’t want to say that solo projects are egomaniacal, but they are very demanding on you. In collaborations, you get feedback, more happens. You keep getting pushed and you get inspiration. That’s how it was with Joachim Irmler too. The way I work is that I tend to tinker away quite a long time at pieces and really try to finish them properly. Unlike me, Joachim is very much a free improviser.
MD: The title of your next album is supposed to be “10 Prozent” (ten percent) or “90 Prozent” (ninety percent). This is a reference to the fact that ten percent of the world’s population owns 90 percent of global wealth. How did you come up with the title?
GG: Just because communism is dead, it doesn’t mean we just have to accept inequality, so I wrote some lyrics for a track. Originally, many of the songs on the album were purely instrumental. But then I thought, “It’s enough.”
MD: Even though you don’t like to describe yourself as a political artist.
GG: I think that political art, especially in the music scene, is a bit overdone. It can quickly go in the direction of singer-songwriters, where the lyrics are all bleeding-heart idealism and say: “You have to go out onto the streets now.” Of course, with good lyrics you can deliver a political message, but music has so much more to offer. It can inspire the public to think differently or just give them a kind of energy. It has an emotional strength that almost no other art form has.
MD: What do you think of the situation for women in the music industry today?
GG: At the moment, the quota of women in the music industry is around ten percent. That’s a level of inequality I can’t accept.
MD: You’ve fought against this terrible situation again and again. Do you feel like your efforts have made any difference?
GG: Well, I’m not the only who feels this is wrong. When they’re young, lots of women artists in the music scene still think everything’s fine. Then they realise that nothing is actually fine. If you look at the line-ups of festivals, you only see men. It’s gotten a bit better by now, because there’s a lot more pressure. _Transmediale _festival, for example, introduced a 50 percent quota last year. That made a big difference, there was suddenly a different feeling – with the public too.
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Text/Interview: Marvin Dreiwes Foto: Kamaldeep Übersetzung: Bochert Translations (Anna Galt)
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