#computersimulation
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She said, âhow are you?â, and I was like âŠthatâs a really good question. How am I? How is it that I am? The mathematical odds of my very existence happening are one in 400 trillion, and some scientists theorize that we might be living in a computer simulation created by other intelligent beings. So yes. How am I?
#life#howami#theories#computersimulation#mathmaticalodds#goodquestion#existence#conundrum#facts#acrylic#flomm#kunst#artwork#outsiderart#lowbrowart#painting#beercoaster#beermat#flommist#artoftheday
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Bernd Vowinkel war eine Ausnahmeerscheinung im sĂ€kularen Spektrum: ein Naturwissenschaftler mit scharfem Verstand, ein Technikoptimist mit ethischem FeingefĂŒhl und ein Transhumanist, der wusste, dass Fortschritt nicht Selbstzweck sein darf. FĂŒr die Giordano-Bruno-Stiftung war er nicht nur Mitstreiter der ersten Stunde, sondern ein zentraler Impulsgeber in Fragen der Technikphilosophie und Zukunftsethik. Als MitgrĂŒnder der gbs-Regionalgruppe Köln und langjĂ€hriger Begleiter der Stiftungsarbeit prĂ€gte er mit seinem freundlichen Wesen und seiner intellektuellen Neugier unzĂ€hlige Debatten â nicht zuletzt ĂŒber die Rolle kĂŒnstlicher Intelligenz, die Grenzen menschlicher Selbstvermessung und die Möglichkeiten einer humanistisch inspirierten Zukunft. Mein letzter Kontakt mit Bernd war im FrĂŒhjahr 2021, kurz nach seinem Artikel zur Frage, ob wir möglicherweise in einer Computersimulation leben. Wir tauschten uns ĂŒber das Thema aus â und wie immer beeindruckte mich dabei seine FĂ€higkeit, selbst spekulative Gedankenspiele mit rationaler Klarheit und einem Augenzwinkern zu fĂŒhren. Bernd war keiner, der sich vorschnell von Zukunftsvisionen blenden lieĂ â aber einer, der sich ihnen mutig stellte, wenn sie gut begrĂŒndet waren. Bernd nahm die Hypothese ernst, und zerlegt sie mit physikalischem, philosophischem und erkenntnistheoretischem Werkzeug, an dem Udo Endruscheit seine helle Freude gehabt hĂ€tte.. Er argumentierte damals wie folgt: Eine Simulation mĂŒsste gewaltige RechenkapazitĂ€ten besitzen, um ein Universum in all seiner Detailtiefe zu simulieren. Selbst unter gĂŒnstigen Annahmen bleibt offen, ob das physikalisch oder technisch ĂŒberhaupt möglich ist. Und die Vorstellung, man könne Bewusstsein durch bloĂe Rechenprozesse erzeugen, setzt einen starken funktionalistischen Materialismus voraus, der keineswegs unumstritten ist. Und drittens, sei es methodisch fragwĂŒrdig, ein solches Szenario ĂŒberhaupt zu diskutieren, ohne es empirisch ĂŒberprĂŒfen zu können: Die Simulationsthese sei nicht falsifizierbar und damit womöglich pseudowissenschaftlich. Doch typisch fĂŒr Bernd: Trotz aller Skepsis bleibt er neugierig. Er schlieĂt nicht aus, dass kĂŒnftige Theorien Bewusstsein und RealitĂ€t anders beschreiben könnten als wir es heute tun, aber bis dahin gilt: gute GrĂŒnde vor wilde Spekulationen. Sein Fazit ist ein Aufruf zur erkenntnistheoretischen NĂŒchternheit. Oder wie er es in einem privaten Austausch sinngemÀà formulierte: Selbst wenn wir simuliert wĂ€ren â wir mĂŒssten trotzdem ganz real mit den Konsequenzen unseres Handelns leben. Der folgende Nachruf von Michael Schmidt-Salomon, erschienen im Humanistischen Pressedienst, wĂŒrdigt einen der wichtigsten transhumanistischen Vordenker innerhalb der gbs â und einen Menschen, der mit Haltung, Humor und Weitblick viel zu frĂŒh von uns gegangen ist. Zum Nachruf im hpd: Er trĂ€umte von einer "Menschheit 2.0" und von "Maschinen mit Bewusstsein": Am vergangenen Samstag ist der Physiker, Autor und gbs-Beirat Bernd Vowinkel im Alter von 78 Jahren gestorben. Ein Nachruf von Michael Schmidt-Salomon. Es war eine Freude, mit Bernd zu diskutieren â insbesondere, wenn die Meinungen weit auseinandergingen. Und das war regelmĂ€Ăig der Fall, wenn wir ĂŒber KĂŒnstliche Intelligenz sprachen. Denn Bernd glaubte an die Möglichkeit einer "starken" KĂŒnstlichen Intelligenz, an "Maschinen mit Bewusstsein", denen er auch seine erste gröĂere populĂ€rwissenschaftliche Veröffentlichung gewidmet hatte. Ich hingegen vertrat stets die Auffassung, dass Bewusstsein an lebende Organismen gekoppelt und nicht in die Silicium-Welt digitaler Rechensysteme ĂŒbertragbar sei. Ich weiĂ nicht, wie oft wir ĂŒber dieses Thema diskutiert haben. Beim "Stuttgarter Zukunftssymposium 2018" trugen wir diesen Streit dann auch auf offener BĂŒhne aus. Vorab hatten wir verabredet, in der Podiumsdiskussion möglichst schwere GeschĂŒtze aufzufahren. Und so bezeichnete Bernd mich zur Erheiterung des Publikums als "Kohlenstoff-Chauvinisten", der jedes Leben auf Silicium-Basis dogmatisch ausschlieĂe, wĂ€hrend ich ihn als "unfreiwilligen Platoniker" beschrieb, der an ein "Reich der Ideen" glaube, das unabhĂ€ngig von der Materie existiere (fĂŒr Hardcore-Naturalisten wie Bernd gibt es kaum eine schlimmere Provokation, als in die NĂ€he des "Idealismus" gerĂŒckt zu werden). Ich kann mich kaum an eine andere hochabstrakte Debatte erinnern, bei der auf der BĂŒhne und im Publikum so viel gelacht wurde. Zur Position des Naturalismus, der EinschĂ€tzung, dass es im Universum "mit rechten Dingen" zugeht, da keine ĂŒbernatĂŒrlichen KrĂ€fte in die Naturgesetze eingreifen, war Bernd schon frĂŒh gelangt. Zwar hatte er wĂ€hrend seiner Konfirmation noch "allen Ernstes" gedacht, "der Heilige Geist wĂŒrde ĂŒber mich kommen" ("Im Nachhinein finde ich erschreckend, welchen Blödsinn man sich einbilden kann"), doch schon wenig spĂ€ter wurde ihm durch die LektĂŒre allgemeinverstĂ€ndlicher BĂŒcher ĂŒber Physik und Astronomie klar, "dass der religiöse Glaube absolut naiv und reines Wunschdenken von naturwissenschaftlich Ungebildeten ist", wie er es in seiner fĂŒr ihn so typischen kompromisslosen Art (fĂŒr Ingenieure wie ihn gibt es nur "richtig" und "falsch", aber nichts dazwischen) im "Who-is-Hu"-Fragebogen ausfĂŒhrte. Ăber seine wissenschaftlichen Leistungen sprach er wenig Nach dem Abitur absolvierte Bernd zunĂ€chst ein Studium der Nachrichtentechnik in GieĂen und arbeitete zwei Jahre als Ingenieur in einer Satellitenbodenstation der ESA. Dann studierte er Physik und Astronomie an den UniversitĂ€ten GieĂen und Bonn. Von 1981 bis 2010 war er als Wissenschaftler am "1. Physikalischen Institut" der UniversitĂ€t Köln angestellt, wo er sich vor allem mit der Entwicklung von Mikrowellen-Empfangssystemen fĂŒr die Radioastronomie, die MolekĂŒlspektroskopie, die Plasmaforschung und die Erderkundung beschĂ€ftigte. Bernd hat rund 80 wissenschaftliche Fachartikel (vorwiegend auf dem Gebiet der Mikrowellentechnik und Radioastronomie) verfasst und war unter anderem an der Konstruktion von "Herschel" beteiligt, dem bis dahin gröĂten Weltraumteleskop der Menschheit, das in dieser Spitzenposition erst 2022 vom "James Webb Space Telescope" abgelöst wurde. Ăber seine wissenschaftlichen Leistungen hat Bernd fast nie gesprochen â wenn ĂŒberhaupt, dann nur, wenn man ihn gezielt danach fragte. Mit Beginn der 2000er Jahre war ein anderes Thema in den Fokus seiner Aufmerksamkeit gerĂŒckt, nĂ€mlich die Diskrepanz zwischen den wissenschaftlichen Methoden, die unserer Technologie zugrunde liegen, und den anti-wissenschaftlichen Weltbildern der Menschen, die diese Technologie nutzen. 2006 veröffentlichte Bernd seine lesenswerte Monografie "Maschinen mit Bewusstsein: Wohin fĂŒhrt die kĂŒnstliche Intelligenz?", in der er sich mit den Möglichkeiten und Chancen der KI in der nahen und fernen Zukunft auseinandersetzte. Schon im Vorwort verwies er dabei auf Poppers Forderung, dass jeder Intellektuelle "die Ergebnisse seines Studiums in der einfachsten und klarsten und bescheidensten Form" darstellen sollte â was Bernd auch in bemerkenswerter Weise gelang, selbst wenn manchmal eben doch der Ingenieur in ihm durchschien, der von seiner Leserschaft einiges an physikalischem Grundwissen abverlangte. Zwei Jahre spĂ€ter war Bernd einer der Referenten auf dem Symposium "Der neue Humanismus: Wissenschaftliches Menschenbild und sĂ€kulare Ethik", das die damalige "turmdersinne gGmbH" und die "Humanistische Akademie Bayern" in Kooperation mit der Giordano-Bruno-Stiftung in NĂŒrnberg ausrichtete. (Die BeitrĂ€ge der Tagung sind spĂ€ter in dem von Helmut Fink herausgegebenen gleichnamigen Sammelband im Alibri Verlag erschienen.) Bernds Vortrag mit dem Titel "Auf dem Weg zum Transhumanismus?" hat 2008 eine lang andauernde Debatte ĂŒber das VerhĂ€ltnis von "evolutionĂ€rem Humanismus" und "Transhumanismus" ausgelöst, zumal beide Begriffe von demselben Autor, Julian Huxley, geprĂ€gt wurden. Aufbau einer "posthumanen Zivilisation" als empirische Notwendigkeit Dass Bernd dabei eindeutig auf der transhumanistischen Seite stand, war klar, schlieĂlich gab er die deutschen Ăbersetzungen der Werke des amerikanischen Erfinders und Transhumanisten Ray Kurzweil heraus und war auch MitbegrĂŒnder der "Transhumanen Partei Deutschland". Ich selbst sah einige Aspekte des Transhumanismus (etwa die m.E. geradezu religiöse Erwartung der "SingularitĂ€t", des "erwachenden Maschinenbewusstseins") kritisch. Dennoch wurde ich in dem Buch "Robokratie, Google, das Silicon Valley und der Mensch als Auslaufmodell" neben Bernd als einer jener Transhumanisten im deutschsprachigen Raum identifiziert, die den Untergang der Menschheit herbeireden. Mich auf die entsprechende Textstelle hinzuweisen, machte Bernd damals diebische Freude. "Mitgefangen, mitgehangen!", sagte er mit seinem ganz eigenen, trockenen Humor. SelbstverstĂ€ndlich verspĂŒrte Bernd, der zwar ein Technik-Nerd war, aber eben auch ein echter Menschenfreund, keine Sehnsucht nach dem biologischen Ende unserer Spezies. Vielmehr betrachtete er den (noch fernen) Aufbau einer "posthumanen Zivilisation" angesichts der kosmischen RealitĂ€ten (so wird sich unsere Sonne in einigen Jahrmillionen zu einem Roten Riesen aufblĂ€hen und alles Wasser auf der Erde verdampfen) als empirische Notwendigkeit, wenn denn der Wissensschatz der Menschheit in irgendeiner Weise gerettet werden soll. Humanismus und Transhumanismus stellten in seinem Denken daher auch keine GegensĂ€tze dar, sondern ergĂ€nzten sich. Wie das konkret aussehen kann, hat er in seinem "Opus magnum", dem 2018 erschienenen Buch "Wissen statt Glauben! Das Weltbild des neuen Humanismus", dargestellt. Weil Bernd den Transhumanismus nicht gegen den Humanismus ausspielte, hatte er nicht nur die "ferne Zukunft" (Longterminism) im Blick. Er war stets zur Stelle, wenn es galt, nicht nur das rationale wissenschaftsorientierte Denken, sondern auch die Menschenrechte im "Hier und Heute" gegen reaktionĂ€re Strömungen zu verteidigen. In dieser Hinsicht hat er sich an vielen Kampagnen der Stiftung in den letzten Jahren beteiligt. Er war nicht nur Stiftungsbeirat, sondern auch Stifterkreis-Mitglied sowie MitbegrĂŒnder der Kölner gbs-Regionalgruppe, der er gerade in den Anfangsjahren entscheidende Impulse gab. 2024 wurde bei Bernd ein besonders aggressiver Krebs festgestellt, was er jedoch nicht an die groĂe Glocke hĂ€ngte. Als ich ihm im April 2025 beim Stifterkreis-Treffen in Oberwesel das letzte Mal begegnete, wusste er lĂ€ngst, dass er nicht mehr lange leben und das Stiftungshaus nicht mehr wiedersehen wĂŒrde. Doch er sprach nicht ĂŒber seine schwere Erkrankung, sondern ĂŒber die Themen, die ihn seit jeher beschĂ€ftigten, ĂŒber RationalitĂ€t, Wissenschaft und Ethik. Mir war wĂ€hrend des GesprĂ€chs nicht bewusst, wie schlecht es ihm ging, da er sich nichts anmerken lieĂ. Und so lachten wir ein letztes Mal ĂŒber meinen offenbar unausrottbaren Kohlenstoff-Chauvinismus. Wie an vielen anderen Initiativen der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) hatte sich Bernd 2014 auch an der Kampagne "Mein Ende gehört mir! FĂŒr das Recht auf Letzte Hilfe" beteiligt. FĂŒr ihn stand fest, dass jeder Mensch das Recht hat, den "Notausgang" zu wĂ€hlen, wenn das Weiterleben unertrĂ€glich wird. Er selbst hatte keine Angst vor dem Tod, da er sich mit seiner Endlichkeit (im Unterschied zu anderen Transhumanisten) lĂ€ngst abgefunden hatte. Und so schied Bernd am 14. Juni mithilfe einer Sterbehilfeorganisation in genau jener Weise aus dem Leben, in der er es zuvor gefĂŒhrt hatte: Rational, aufgeklĂ€rt und selbstbestimmt. Wir werden ihn vermissen. Read the full article
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Disney-Neuverfilmung von âSchneewittchenâ im Wokeness-Wahn
PI schreibt: »Von MANFRED ROUHS | Die Neuverfilmung von âSchneewittchenâ unterbietet jede Erwartung. Disney liefert einen Musikfilm ab mit Darstellen, die weder schauspielern noch singen können â mit ausdruckslosen, starren Gesichtern, die an eine Computersimulation erinnern. Die Deformation des MĂ€rchenstoffs tritt hinter den Schauder seiner grottenschlechten Umsetzung zurĂŒck. Disney ist und war immer schon dem jeweiligen Zeitgeist [âŠ] http://dlvr.it/TJkkLW «
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The Mystery of Rain | How Turbulence Shapes Our Weather
https://www.youtube.com/watch?v=_WvDy2vlqO4 Understanding how rain forms is crucial for improving weather and climate predictions. In this video, we explore groundbreaking research by the NSF National Center for Atmospheric Research (NCAR) that reveals how turbulence in clouds speeds up rain formation. By using advanced computer models and data from NASAâs field campaigns, scientists have uncovered key insights that could revolutionize weather forecasting. Dive into this exciting discovery and learn how it could lead to more accurate climate projections, better preparing us for the future. Source: National Center for Atmospheric Research. #atmosphericscience #meteorology #rain #weather #trendstorm #weatherscience #climatechange #rainforcast #turbulence #weatherforecasting #cumulusclouds #raindropscreation #environmentalscience #clouds #earthscience #nasaresearch #NSFScience #cloudformation #weatheranalysis #precipitation #weatherpatterns #hydrology #weathertech #earthatmosphere #weatherdata #environmentalresearch #scientificbreakthroughs #climatetech #computersimulation How does turbulence affect rain formation? The role of turbulence in weather prediction Understanding rain formation bottleneck Rain and cloud turbulence explained How do clouds form rain? Turbulence in cumulus clouds Advanced computer models for weather NASA's role in studying cloud formation The mystery of raindrop formation Rain formation and weather forecasting How does turbulence speed up rain? Cumulus clouds and turbulence The science behind rain initiation How weather models predict rain The impact of cloud condensation nuclei How do droplets turn into rain? NSF NCAR rain study Turbulence and rainwater mass The importance of turbulence in weather How computer simulations enhance forecasts NASA field campaign on rain formation How are raindrops formed in clouds? Turbulence's effect on cloud droplets Predicting rain with advanced models The physics of rain formation How weather models are improved Turbulence and rainfall amounts Rain formation in cumulus congestus clouds The role of turbulence in climate models Understanding cloud dynamics How turbulence impacts weather systems The science of droplet coalescence The future of weather forecasting How cloud particles affect rainfall Rainfall prediction and turbulence Turbulence's role in weather patterns Exploring cloud formation processes The connection between turbulence and rain High-resolution weather simulations The role of NASA in studying rain Understanding rain through computer models The process of raindrop growth Turbulence in atmospheric research Rain formation in different cloud types How clouds produce rain The science behind rain initiation Turbulence's impact on weather models How computer models predict rainfall The evolution of raindrops The significance of cloud condensation nuclei How turbulence influences weather forecasts The role of turbulence in the atmosphere The mystery behind rain formation Predicting rain with advanced simulations The relationship between clouds and rain How turbulence affects raindrop size The science of weather prediction Understanding cloud condensation nuclei The role of NSF NCAR in weather research Rain formation in turbulent clouds How weather models simulate rain The connection between turbulence and rainfall Exploring rain formation in clouds The impact of turbulence on weather systems Advanced simulations in weather research Understanding the rain formation bottleneck The science behind cloud and rain interaction Predicting rain with turbulence models How raindrops form in the atmosphere The physics of cloud and rain formation via Trend Storm https://www.youtube.com/channel/UCF1F2JAMftAe2z2hl32FXmQ August 21, 2024 at 05:30PM
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© Nicola de Mitri Computersimulation der Filamente, die sich in der Mitte der Zelle zu einem Teilungsring zusammenfĂŒgen.
Ausrichten oder sterben - ISTA-Forscher:innen entdecken, wie sich âsterbliche FĂ€denâ selbstorganisieren
Ăsterreich, 12.08.2024. âSterben fĂŒr die Ausrichtungâ ist das Motto eines bisher unbekannten Mechanismus der Selbstorganisation aktiver Materie, der fĂŒr die bakterielle Zellteilung wesentlich ist. Falsch ausgerichtete FĂ€den âsterbenâ spontan, damit sich im Zentrum der sich teilenden Bakterienzelle eine klar organisierte Ringstruktur bildet. Die Studie, die von der Ć ariÄ Gruppe am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) geleitet wurde, ist jetzt in Nature Physics veröffentlicht. Die Arbeit könnte bei der Entwicklung synthetischer selbstheilender Materialien Anwendung finden. Wie kann sich Materie â per Definition leblos â selbst organisieren und uns lebendig machen? Eines der Markenzeichen des Lebens, die Selbstorganisation, sind spontane Bildung und Abbau biologisch aktiver Materie. Da MolekĂŒle jedoch stĂ€ndig âins Leben gerufen werdenâ und wieder âsterbenâ, kann man sich fragen, woher sie âwissenâ, wo, wann und wie sie sich zusammenfĂŒgen â und wann sie aufhören und auseinanderfallen sollen.
Forscher:innen um Professorin AnÄela Ć ariÄ und PhD-Student Christian Vanhille Campos am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) gehen diesen Fragen im Kontext der bakteriellen Zellteilung nach. DafĂŒr entwickelten sie ein Berechnungsmodell, das zeigt, wie sich FĂ€den eines MolekĂŒls namens FtsZ, zusammenbauen. Dieses ist ein Beispiel fĂŒr aktive Materie. WĂ€hrend der Zellteilung baut sich aus FtsZ eine Ringstruktur im Zentrum der sich teilenden Bakterienzelle. Dieser FtsZ-Ring â der als bakterieller Teilungsring bezeichnet wird â trĂ€gt zur Bildung einer neuen âWandâ bei, die die Tochterzellen voneinander trennt. Wesentliche physikalische Aspekte des FtsZ-Selbstaufbaus sind jedoch bis heute nicht geklĂ€rt. Nun taten sich Berechnungsmodellierer:innen aus der Ć ariÄ Gruppe zusammen mit Biolog:innen aus der Gruppe von SĂ©amus Holden an der University of Warwick im Vereinigten Königreich, und der Gruppe von Martin Loose am ISTA, um einen unerwarteten Selbstaufbaumechanismus aufzudecken. Ihre Berechnungen zeigen, wie falsch ausgerichtete FtsZ-Filamente reagieren, wenn sie auf ein Hindernis treffen. Indem sie âsterbenâ und sich neu zusammensetzen, begĂŒnstigen sie die Bildung des bakteriellen Teilungsrings, einer gut ausgerichteten Fadenstruktur. Diese Erkenntnisse könnten bei der Entwicklung synthetischer selbstheilender Materialien Anwendung finden.
âTreadmillingâ, die adaptive Kraft des molekularen Umsatzes
FtsZ bildet ProteinfĂ€den, die sich durch stĂ€ndiges Wachsen und Schrumpfen selbst zusammensetzen. Dieser als âTreadmillingâ (bzw. TretmĂŒhlenmechanismus) bezeichnete Prozess besteht aus dem laufenden HinzufĂŒgen und Entfernen von Untereinheiten an gegenĂŒberliegenden Enden der FĂ€den. Es wurde nachgewiesen, dass mehrere MolekĂŒle in verschiedenen Lebensformen â wie Bakterien, Tieren oder Pflanzen â sich auf diese Art und Weise selbstorganisieren. Wissenschafter:innen haben das Treadmilling bisher als eine Form des Selbstantriebs betrachtet und es als Filamente modelliert, die sich vorwĂ€rts bewegen. Solche Modelle erfassen jedoch nicht den stĂ€ndigen Umsatz der Untereinheiten. AuĂerdem ĂŒberschĂ€tzen diese Modelle die KrĂ€fte, die durch den Zusammenbau der MolekĂŒl-FĂ€den entstehen. Daher entschlossen sich AnÄela Ć ariÄ und ihr Team, zu modellieren, wie FtsZ-Untereinheiten interagieren und sich durch Treadmilling selbstorganisieren. âAlles in unseren Zellen befindet sich im stĂ€ndigen Umsatz. Daher mĂŒssen wir anfangen, biologisch aktive Materie aus diesem Blickwinkel zu betrachten, wie sie sich durch molekularen Umsatz an die Ă€uĂere Umgebung anpasstâ, sagt Ć ariÄ.
Sterbliche FĂ€den: Sterben, um sich auszurichten
Was sie fanden, war verblĂŒffend. Im Gegensatz zu selbstangetriebenen FĂ€den, die die umgebenden MolekĂŒle anschieben und eine âBeuleâ verursachen, stellten sie fest, dass falsch ausgerichtete FtsZ-Filamente zu âsterbenâ beginnen, wenn sie auf ein Hindernis treffen. âAktive Materie, die aus sterblichen Filamenten besteht, nimmt Fehlausrichtungen nicht auf die leichte Schulter. Wenn ein Filament wĂ€chst und mit Hindernissen kollidiert, löst es sich auf und stirbtâ, sagt der Erstautor Vanhille Campos. Ć ariÄ fĂŒgt hinzu: âUnser Modell zeigt, dass der Treadmilling-Mechanismus zu einer lokalen Heilung des aktiven Materials fĂŒhrt. Wenn sich falsch ausgerichtete Filamente auflösen, tragen sie letzten Endes zu einer besseren Gesamtanordnung bei.â Indem sie die Zellgeometrie und die FilamentkrĂŒmmung in ihr Modell einbezogen, konnten die Forschenden zeigen, wie das Auflösen von falsch ausgerichteten FtsZ-Filamenten zur Bildung des bakteriellen Teilungsrings beitrĂ€gt.
Theoriebasierte Forschung, bestÀtigt durch die Zusammenarbeit mit angewandten Biolog:innen
Angetrieben von den physikalischen Theorien molekularer Wechselwirkungen trafen Ć ariÄ und ihr Team bald darauf auf zwei unabhĂ€ngige Forschungsgruppen, die ihre Ergebnisse anhand von Experimenten bestĂ€tigen konnten. Auf einer multidisziplinĂ€ren Konferenz mit dem Titel âPhysics Meets Biologyâ traf Ć ariÄ auf SĂ©amus Holden, der die bakterielle Ringbildung in lebenden Bakterien erforscht. Holdenm prĂ€sentierte dort spannende experimentelle Daten, die zeigten, dass das Auflösen und die Entstehung von FtsZ-Filamenten fĂŒr die Bildung des Teilungsrings wesentlich sind. Dies deutete darauf hin, dass das Treadmilling eine entscheidende Rolle in diesem Prozess spielt. âErfreulicherweise haben wir festgestellt, dass sich die FtsZ-Ringe in unseren Simulationen genauso verhalten wie die Teilungsringe von Bacillus subtilis, die das Team von Holden mithilfe von Mikroskopie-Techniken nachweisen konnteâ, sagt Vanhille Campos.
Ein Ă€hnlicher GlĂŒcksfall war der Wechsel vom University College London zum ISTA, der es Ć ariÄ und ihrer Gruppe ermöglichte, mit Martin Loose zusammenzuarbeiten, der am ISTA am Zusammenbau von FtsZ-Filamenten in einem kontrollierten in vitro Versuchsaufbau gearbeitet hatte. Sie sahen, dass die In-vitro-Ergebnisse eng mit den Simulationen ĂŒbereinstimmten, was die Berechnungsergebnisse des Teams weiter bestĂ€tigte. Ć ariÄ unterstreicht den Geist der Zusammenarbeit und die Synergie zwischen den drei Gruppen: âWir gehen alle ĂŒber unsere ĂŒblichen Forschungsbereiche hinaus. Wir diskutieren offen und tauschen Daten, Ansichten und Wissen aus, was es uns ermöglicht, Fragen zu beantworten, die wir nicht getrennt angehen können.â
Auf dem Weg zu synthetischen selbstheilenden Materialien
Die energiegetriebene Selbstorganisation von Materie ist ein grundlegender Prozess in der Physik. Das Team unter der Leitung von Ć ariÄ geht nun davon aus, dass FtsZ-Filamente eine andere Art von aktiver Materie sind, die Energie eher in den Umsatz der Einzeleinheiten als in die Beweglichkeit der FĂ€den investiert. âIn meiner Gruppe fragen wir uns, wie man lebende Materie erzeugen kann aus nicht-lebendem Material, das lebendig aussieht. Unsere jetzige Arbeit könnte also in Zukunft die Schaffung von synthetischen selbstheilenden Materialien oder synthetischen Zellen erleichternâ, sagt Ć ariÄ. In einem nĂ€chsten Schritt wollen Ć ariÄ und ihr Team modellieren, wie der bakterielle Teilungsring dabei hilft, eine âTeilungswandâ zu bilden. Holden und Ć ariÄ werden diese Frage mit Hilfe einer kĂŒrzlich vom Wellcome Trust gewĂ€hrten Förderung in Höhe von 3,7 Millionen Euro weiter erforschen.
Projektförderung: Dieses Projekt wurde durch Mittel der Royal Society (Grant No. UF160266), des Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramms der EuropĂ€ischen Union (ERC Starting Grant No. 802960), des Ăsterreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) StandAlone P34607, des Wellcome Trust und der Royal Society Sir Henry Dale Fellowship (Grant No. 206670/Z/17/Z) finanziert.
Originalpublikation: Vanhille Campos, C. et al., 2024. Self-organisation of mortal filaments and its role in bacterial division ring formation. Nature Physics. DOI:Â https://doi.org/10.1038/s41567-024-02597-8
Weitere Informationen: https://ista.ac.at/de/forschung/saric-group/Â Ć ariÄ Forschungsgruppe am ISTA https://ista.ac.at/de/forschung/loose-gruppe/ Loose Forschungsgruppe am ISTA https://warwick.ac.uk/fac/sci/lifesci/people/sholden/ Holden Forschungsgruppe an der UniversitĂ€t Warwick, UK
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n ihrer Computersimulation entdeckten die Wissenschaftler*innen, dass das Sonnensystem zu einem gewissen Zeitpunkt an einer Reihe kalter Wasserstoffwolken vorbeikam, an derem Ende sich die LLCC befand. Einen direkten Kontakt zwischen der HeliosphĂ€re und der LLCC hat es jedoch wahrscheinlich nicht gegeben â andernfalls wĂ€ren die Folgen noch schwerwiegender gewesen. Ein vollstĂ€ndiger Verlust des Schutzes durch die HeliosphĂ€re hĂ€tte bedeutet, dass Lebewesen auf der Erde dem interstellaren Raum vollstĂ€ndig ausgesetzt gewesen wĂ€ren. Eine Mischung aus Gas, Staub und radioaktiven Stoffen wĂ€re auf die Erde gelangt.
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Was das Human Brain Project hervorgebracht hat
dpa-Wissenschaftsschwerpunkt
Vor zehn Jahren startete mit dem Human Brain Project eines der ambitioniertesten Forschungsvorhaben Europas. In dem Projekt sollte eine komplette Computersimulation des menschlichen Gehirns gebaut werden. Das wurde zwar in der zehnjĂ€hrigen Laufzeit nicht erreicht, dafĂŒr entstanden aber eine umfangreiche Forschungsplattform sowie neue TherapieansĂ€tze.
Weiterlesen bei n-tv.de
Weiterlesen bei Welt Online
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Milliardenschwere Wissenschaft: Was das Human Brain Project hervorgebracht hat
Als vor zehn Jahren das Human Brain Project als Flaggschiff der Forschung innerhalb der EU startet, ist das Ziel, das gesamte Gehirn des Menschen in einer Computersimulation darzustellen. Doch das Vorgehen erntet Kritik; daraufhin bekommt das Projekt eine neue Ausrichtung und kann mittlerweile viele Erfolge vorweisen. Nun endet es. WeiterlesenâŠ

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We say life is short but itâs actually the longest thing anyone will experience so if thatâs true then we canât say that was the longest experience Iâve ever had cuz the longest experience youâve ever had is actually your entire existence
At least youâre not extinct, yet.
#life#notthatshort#experience#cantsay#computersimulation#facts#longestthingever#artoftheday#beercoaster#flommist#lowbrowart#kunst#artwork#flomm#outsiderart#beermat#painting
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A Mesmerizing Model of Monster Black Holes
Just about every galaxy the size of our Milky Way (or bigger) has a supermassive black hole at its center. These objects are ginormous â hundreds of thousands to billions of times the mass of the Sun! Now, we know galaxies merge from time to time, so it follows that some of their black holes should combine too. But we havenât seen a collision like that yet, and we donât know exactly what it would look like.Â
A new simulation created on the Blue Waters supercomputer â which can do 13 quadrillion calculations per second, 3 million times faster than the average laptop â is helping scientists understand what kind of light would be produced by the gas around these systems as they spiral toward a merger.
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The new simulation shows most of the light produced around these two black holes is UV or X-ray light. We canât see those wavelengths with our own eyes, but many telescopes can. Models like this could tell the scientists what to look for.Â
You may have spotted the blank circular region between the two black holes. No, thatâs not a third black hole. Itâs a spot that wasnât modeled in this version of the simulation. Future models will include the glowing gas passing between the black holes in that region, but the researchers need more processing power. The current version already required 46 days!
The supermassive black holes have some pretty nifty effects on the light created by the gas in the system. If you view the simulation from the side, you can see that their gravity bends light like a lens. When the black holes are lined up, you even get a double lens!
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But what would the view be like from between two black holes? In the 360-degree video above, the systemâs gas has been removed and the Gaia star catalog has been added to the background. If you watch the video in the YouTube app on your phone, you can moved the screen around to explore this extreme vista. Learn more about the new simulation here.Â
Make sure to follow us on Tumblr for your regular dose of space: http://nasa.tumblr.com.
#nasa#blackhole#Gaia#supercomputer#space#galaxy#supermassiveblackhole#milkyway#stars#astronomy#gravity#telescope#computersimulation#astrophysics
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We will provide an Online circuit simulator in 2022
Kad Kraft offers an online circuit simulator and in-browser tools for schematic capture and circuit modeling. Before creating a prototype, these tools let professionals, amateurs, and engineering students create and assess analog and digital systems. Online circuit simulation enables quick design iteration and accelerated learning about electronics, while online schematic capture makes it simple for hobbyists to share and discuss their designs.
#onlinecircuitsimulator#computeraidedmanufacturing#simulationsoftware#computersimulation#weldingsimulation
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#weathermodification #haarp #controllingtheweather #corruptgovernment #eliteagenda #bobbyhemmitt #BhindTheScenRadio #powerofthegods #ultimatereality #disneyworld #thechaossphere #holographicuniverse #computersimulation #alteredconciousness #computertechnology #illuminatiexposed #thisisamerica #thewholeworldisastage #builderburggroup #rockafellercenter #fightforyourpeople #iamarevolutionary #revolutionaryconsciousness #blackrevolutionary #yallgonelearntoday #itsallanillusion https://www.instagram.com/p/Cd4kxUKAIMk/?igshid=NGJjMDIxMWI=
#weathermodification#haarp#controllingtheweather#corruptgovernment#eliteagenda#bobbyhemmitt#bhindthescenradio#powerofthegods#ultimatereality#disneyworld#thechaossphere#holographicuniverse#computersimulation#alteredconciousness#computertechnology#illuminatiexposed#thisisamerica#thewholeworldisastage#builderburggroup#rockafellercenter#fightforyourpeople#iamarevolutionary#revolutionaryconsciousness#blackrevolutionary#yallgonelearntoday#itsallanillusion
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aytuguluturk Pixabay
Kann es Bewusstsein in einer Computersimulation geben?
WĂ€re es wĂŒnschenswert, dass KĂŒnstliche Intelligenzen ein Bewusstsein entwickeln? Aus verschiedenen GrĂŒnden eher nicht, meint Dr. Wanja Wiese vom Institut fĂŒr Philosophie II der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum. In einem Aufsatz untersucht er daher Bedingungen, die fĂŒr ein Bewusstsein erfĂŒllt sein mĂŒssen, und vergleicht Gehirn und Computer. Wesentliche Unterschiede zwischen Mensch und Maschine findet er vor allem in der Organisation von Gehirnarealen beziehungsweise Speicher und Recheneinheit. âDie kausale Struktur könnte ein bewusstseinsrelevanter Unterscheid seinâ, argumentiert er. Der Aufsatz ist am 26. Juni 2024 in der Zeitschrift âPhilosophical Studiesâ erschienen.
Zwei AnsĂ€tze der Betrachtung Wenn man sich mit der Möglichkeit von Bewusstsein in kĂŒnstlichen Systemen beschĂ€ftigt, gibt es mindestens zwei verschiedene AnsĂ€tze. Ein Ansatz fragt: Wie wahrscheinlich ist es, dass aktuelle KI-Systeme bewusst sind â und was muss bestehenden Systemen hinzugefĂŒgt werden, um es wahrscheinlicher zu machen, dass sie bewusstseinsfĂ€hig sind? Ein anderer Ansatz fragt: Welche Arten von KI-Systemen sind wahrscheinlich nicht bewusst, und wie können wir ausschlieĂen, dass bestimmte Arten von Systemen bewusstseinsfĂ€hig werden? Wanja Wiese verfolgt in seiner Forschung den zweiten Ansatz. âDadurch möchte ich zu zwei Zielen beitragen: Zum einen soll das Risiko gemindert werden, versehentlich kĂŒnstliches Bewusstsein zu schaffen; dies wĂ€re wĂŒnschenswert, da derzeit nicht klar ist, unter welchen Bedingungen die Schaffung kĂŒnstlichen Bewusstseins moralisch zulĂ€ssig ist. Zum anderen soll dieser Ansatz helfen, TĂ€uschungen durch scheinbar bewusste KI-Systeme auszuschlieĂen, die nur so wirken, als wĂ€ren sie bewusstâ, erklĂ€rt er. Dies sei besonders deswegen wichtig, weil es bereits Hinweise darauf gibt, dass viele Menschen, die oft mit Chatbots interagieren, diesen Systemen Bewusstsein zuschreiben. Zugleich besteht unter Expert*innen ein Konsens, dass aktuelle KI-Systeme kein Bewusstsein besitzen. Das Prinzip der freien Energie In seinem Aufsatz fragt Wiese: Wie können wir herausfinden, ob es notwendige Bedingungen fĂŒr Bewusstsein gibt, die zum Beispiel von klassischen Computern nicht erfĂŒllt werden? Eine allgemeine Eigenschaft, die alle bewussten Tiere teilen, ist, dass sie lebendig sind. Lebendig zu sein ist jedoch eine so starke Anforderung, dass viele sie nicht als plausiblen Kandidaten fĂŒr eine notwendige Bedingung fĂŒr Bewusstsein ansehen. Aber vielleicht sind einige Bedingungen, die notwendig sind, um lebendig zu sein, auch notwendig fĂŒr Bewusstsein? Die meisten Unterschiede sind nicht bewusstseinsrelevant Der Forscher schlĂ€gt vor, dass es sich mit dem Bewusstsein Ă€hnlich verhalten könnte. Unter der Annahme, dass Bewusstsein einen Beitrag zum Ăberleben eines bewussten Organismus leistet, muss es aus Sicht des Prinzips der freien Energie in den physiologischen VorgĂ€ngen, die zum Erhalt des Organismus beitragen, eine Spur geben, die das bewusste Erleben hinterlĂ€sst, und die sich als informationsverarbeitender Vorgang beschreiben lĂ€sst. Dies kann man das âcomputationale Korrelat von Bewusstseinâ nennen. Auch dieses kann in einem Computer realisiert werden. Es kann jedoch sein, dass in einem Computer weitere Bedingungen erfĂŒllt sein mĂŒssen, damit der Computer das bewusste Erleben nicht nur simuliert, sondern repliziert. Ein anderer Unterschied besteht jedoch in der kausalen Struktur von Computern und Gehirnen: In einem klassischen Computer mĂŒssen Daten immer erst aus dem Speicher geladen, dann in der Recheneinheit verarbeitet, und schlieĂlich wieder im Speicher abgelegt werden. Im Gehirn gibt es keine solche Trennung und daher eine andere kausale Vernetzung unterschiedlicher Gehirnareale. Wanja Wiese argumentiert, dass dies ein bewusstseinsrelevanter Unterschied zwischen Gehirnen und klassischen Computern sein könnte. âAus meiner Sicht ist die Perspektive, die das Prinzip der freien Energie bietet, vor allem deswegen interessant, weil man dadurch Merkmale bewusster Lebewesen so beschreiben kann, dass sie zwar grundsĂ€tzlich in kĂŒnstlichen Systemen realisiert werden können, in groĂen Klassen kĂŒnstlicher Systeme (wie Computersimulationen) jedoch nicht vorhanden sindâ, erklĂ€rt Wanja Wiese. âDadurch können Voraussetzungen fĂŒr Bewusstsein in kĂŒnstlichen Systemen feinkörniger und prĂ€ziser erfasst werden.â
Originalpublication:
Wanja Wiese: Artificial Consciousness: A Perspective From the Free Energy Principle, in: Philosophical Studies, 2024, DOI: 10.1007/s11098-024-02182-y, https://doi.org/10.1007/s11098-024-02182-y
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