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bero2005 · 7 years

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Vier Teams. Sechs Pokale.

Es ist fast schon gute Tradition, dass wir mit unseren Junioren-Teams an die Ostsee zum Sommerfest des Doberaner FC fahren. Schließlich haben die E-Junioren zweimal in Folge den Wanderpokal geholt und wollten mit dem dritten Turniersieg die Trophäe dauerhaft in den Berliner Friedrichshain holen. Unsere 2.D, E-Junioren-Titelverteidiger des Vorjahres, war ebenso dabei und trat dieses Mal bei den D-Junioren als junger Jahrgang an und hatte neben individuellen Zielen der Spieler den Viertelfinaleinzug im Visier.

Zwei Tage, zwei Turniere, auf vier Feldern ist schon eine beachtliche Leistung. Darum gilt in erster Linie den Helfern und Organisatoren des Doberaner FC unser herzlichster Dank für dieses tolle Wochenende, zu dem wir unseren sportlichen Teil beitragen durften.

So starteten wir mit unserem Team in Gruppe A gemeinsam mit dem Titelverteidiger vom MSV Neuruppin. Außerdem dabei aus Mecklenburg-Vorpommern FC Schönberg 95, Neumühler SV und der Gastgeber vom Doberaner FC mit seiner D2, aus Hamburg die D1 vom SC Poppenbüttel und Blau-Weiß 96 Schenefeld. Und ebenfalls aus Berlin angereist war der SV Treptow 46.

Das Ziel Viertelfinale sollte bei dieser Gruppenpaarung möglich sein. Und gleich zum Auftakt setzte unser Team bereits ein Ausrufezeichen. Mit einem druckvollen Spiel gegen den FC Schönberg 95 drängte man diesen in seine eigene Hälfte und platzierte mindestens ein Dutzend Torabschlüsse, die jedoch nicht zu einem Treffer führten. Der Gegner fand kaum Wege unser Mittelfeld spielerisch zu überbrücken. Schließlich fand ein langer Ball vom Torhüter den Weg zum freistehenden Stürmer, der sich im Rücken unserer Abwehr davongeschlichen hatte. Eine Chance, ein Tor. Die Effizienz sprach für den Gegner und so gingen die erstem drei Punkte an die anderen. Wenn auch für uns unglücklich.

In den folgenden Gruppenbegegnungen ließ man sich davon aber nicht beeindrucken und machte mit drei deutlichen Siegen (3:0, 4:0 und 2:0) den Viertelfinaleinzug fast schon sicher. Erst der Gastgeber unterbrach diese Serie mit einem 1:1-Unentschieden, sonst hätte man bereits am ersten Tag Grund zum Feiern gehabt.

Unabhängig davon konnten aber in diesen Spielen schon individuelle Ziele unserer Spieler verwirklicht werden. So machte unser Abwehrchef gleich zwei Turniertore. Und auch unsere Neuzugänge machten mit guten Leistungen und einem ansehnlichen Kopfballtor auf sich aufmerksam.

Ab ins Viertelfinale

Der zweite Turniertag begann mit zwei weiteren Gruppenspielen. So mussten wir uns noch der D1 von Poppenbüttel stellen und erwarteten zum Abschluss der Gruppenphase den Titelverteidiger MSV Neuruppin. Somit war klar. Wenn wir an diesem Tag noch punkten wollten, dann im ersten Spiel. Man merkte einigen Jungs die Müdigkeit der zweiten relativ kurzen Nacht an. Aber dennoch konnte man souverän – wenn auch knapp – gegen die Hamburger 1:0 gewinnen und somit bereits vorm letzten Gruppenspiel gegen den Topfavoriten das Viertelfinale fest einplanen.

Gegen MSV Neuruppin haben die Trainer nochmal die Köpfe zusammengesteckt und über Mittel und Wege nachgedacht, wie man diesem Team beikommen könnte. So entschied man sich gegen eine Umstellung vom 2-3-System. Stattdessen wurde die Aufgabe unseres zentralen Mittelfeldspielers neu definiert und zu einem Manndecker für den gegnerischen Spielmacher umfunktioniert. Und der Plan ging im wesentlichen auf. Neuruppin setzte sich zwar in unserer Hälfte fest, kam aber nie über ein Zuspiel auf die Flügel hinaus, weil die zentrale Anspielstation fehlte, von wo aus bislang alle Tore vorbereitet oder direkt verwandelt wurden. Ganz im Gegenteil kamen wir bei Balleroberungen zu eigenen Konterchancen und waren nah am Führungstor, wenn nicht der Innenpfosten gewesen wäre oder der sehr gute Keeper. Nur zweimal gelang es uns nicht, dass taktische Spiel aufrecht zu erhalten und so kam es zu den verdienten Treffern für Neuruppin, deren Spieler in der Tat eine Klasse für sich waren. Aber es zeigte sich auch, dass ihr Spielsystem angreifbar war, wenn man die richtigen Mittel parat hatte.

Im Viertelfinale ging es dann erneut gegen ein Gastgeberteam. Der Doberaner FC musste mit seiner D1 gegen uns ran. Die Jungs von Stralau waren hochmotiviert und zeigten sogleich, wohin die Reise gehen sollte. Mit einer spielerischen Extraklasse unseres Mittelfeldes wurde die Abwehr des Gegners ausgehebelt und man zog mehr als deutlich mit 3:0 ins Halbfinale.

Emotionales Finale

Danach hieß es zu warten, wer mit uns ins Halbfinale kommen sollte. Denn unsere D3 musste als Viertplatzierter der Gruppe B gegen den Erstplatzierten unserer Gruppe ran. Und trotz unserer Hinweise, wie man sich des Gegners hätte annehmen müssen, konnte sch dieser mit 3:0 durchsetzen. Somit hieß es also erneut: FSV Berolina Stralau vs. MSV Neuruppin.

Für uns und unsere Spieler war das Prinzip jetzt bereits vertraut. Jetzt ging es darum, es zu verfeinern. Und die Korrektur lag in der Variabilität unserer Spieler, die in der Lage waren, auf unterschiedlichen Positionen beste Leistung zu bringen. Somit sah sich der Neuruppiger Spielmacher eines neuen Manndeckers gegenüber, der unsere klare Anweisung hatte, den Gegner zu nerven. In der folgenden Partie schmiss unser Team alles in die Waagschale, was es aufzubieten hatte: Teamgeist, Leidenschaft und die Bereitschaft ein Stück weit über die eigenen Grenzen zu gehen. Und dieses Mal ging die Rechnung weitestgehend auf. Der Gegner verzweifelte an der taktischen Disziplin unseres Teams. Und auf den Flügeln wurde jeder Vorstoß gedoppelt, so dass man kaum in den Strafraum vordringen konnte. Zwar gelang Neuruppin dies und es kam zu gefährlichen Lattentreffern. Aber die Null stand.

In der Schlussphase bekam einer unserer Mittelfeldspieler einen kräftigen Schlag gegen den Oberschenkel und musste mit schmerzhaften Pferdekuss das Feld verlassen. dadurch wurden Wechsel notwendig und der Druck nach vorne etwas erhöht. Auch wenn dies zu vermeintlichen Abstrichen in der Abwehr hätte führen können. Zudem gab es durch den verletzungsbedingten Wechsel eine Minute Nachspielzeit. Und diese nutzte unser Team. Nach einem Einwurf auf Strafraumhöhe, verlängerte unser zentraler Manndecker auf den rechten Flügelspieler, der mit einem Lupfer über den Torwart unser Team ins Finale hievte.

Das trotz Restspielzeit unsere Ersatzspieler und die komplette D3 den Platz stürmte, war emotionaler Höhepunkt eines großartigen Spiels beider Mannschaften.

Batterien leer

Am Ende konnten wir schließlich als junger Jahrgang ins Finale einziehen, aber diese zwei Topbegegnungen gegen den MSV hatten uns viel Kraft gekostet. Dies merkte man allen an, die für das letzte Spiel auf dem Platz standen. Gegen das Überraschungsteam aus Teupitz / Groß-Köris waren die Beine schwer und die Reserven aufgebraucht. So ließ die Konzentration nach und es unterliefen uns vermeidbare Fehler. Außerdem fanden wir nicht mehr zu unseren schnellen Vorstößen im Mittelfeld zurück, um unsererseits Druck auf den Gegner aufzubauen. Am Ende hieß es dann 0:2 für Teupitz und für uns Vizemeister in Bad Doberan.

Und trotz der anfänglichen Enttäuschung muss man dem Team großen Respekt und Anerkennung zollen für das Erreichen des Finales. Dort haben wir sie in diesem Jahr noch nicht gesehen. Dafür ist die Motivation im Team riesig, im kommenden Jahr zum dritten Mal nach Bad Doberan zu kommen, um dann den Titel für die D-Junioren zu holen.

Bei den E-Junioren traten der 2006er Jahrgang mit der 1. und 3.E an, um den Wanderpokal zum dritten Mal in Folge zu holen. Leider gelang dies nicht, aber man konnte mit der E1 den 6. und mit der E3 im kleinen Finale den 4.Platz erreichen. Die D3 erreichte nach 9-Meter-Schießen Platz 5.

Außerdem wurden zwei unserer D-Junioren-Spieler in das Dreamteam des Turniers gewählt. Somit kann man durchaus zufrieden sein mit vier Teams unter den Top 8. Wir kommen gerne wieder. Vielleicht auch mit den Jüngsten von Berolina Stralau.

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