Tumgik
#irgendwer mich liebt au
nichtaufgewacht · 2 years
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Irgendwer mich liebt - Chapter 21
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Read it here. 🖤
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diaryofborderline · 3 months
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Keine Ahnung was wir momentan sind. Jetzt, wo aus jeder Ecke die Fragen kommen, fühlt es sich komisch an. "Ich war so schockiert", "Ihr seid so ein zuckersüßes Paar", "Ihr passt so gut zusammen". Solche Dinge muss ich mir momentan wirklich oft anhören. Es ist zwar irgendwie nett gemeint und auch schön zu hören, aber ich komme mir jedes Mal wieder dämlich vor. Auf eine bestimmte Weise irgendwie von oben herab. Irgendwie verurteilend. Als hätten wir es besser machen müssen. Oder anders. Oder als ob irgendwer von diesen Menschen wirklich wüsste, wie es ist. Ich hätte es auch lieber, dass alles gut wäre. Das wir eine tolle Beziehung führen würden und wir beide glücklich miteinander sind. Ich hätte auch lieber weniger Angst. Für mich wäre es auch schöner, wenn es in seinem Kopf 'klick' machen würde. Aber so ist es nicht. Und so wird es wohl auch erstmal nicht sein. Ich weiß doch, wie sehr er seine Freiheit braucht und wie sehr er sie liebt. Und ich weiß auch, wie schnell ich wieder wütend und traurig und ängstlich werde. Er hat zwei Seiten an sich. Die eine liebt mich über alles, ist liebevoll zu mir und aufrichtig. Die andere Seite lebt nur für ihn. Und die lässt ihn blind werden für alles und alle anderen. Und ich habe auch diese zwei Seiten. Nur bei mir ist es anders. Bei mir ist es ganz oder garnicht. Entweder ich liebe ihn mit jeder Faser meines Herzens, oder ich hasse ihn. Und zwar mit der gleichen Intensität. Entweder alles ist schwarz oder weiß. Entweder ist es so hell, dass es in den Augen weh tut oder es ist stockdunkel. Es gibt nichts dazwischen. Das macht niemand mit. Er auch nicht. Aber solche Dinge wissen die Leute nicht. Die finden es nur schockierend.
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devil7personality · 2 years
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Ich kanns nicht verstehen warum du mich nicht lieben möchtest.
Aber das ist wohl Sinn der Sache. Zuwissen, dass die Person die man liebt, abschließen tut. Mit uns. Mit mir.
Doch das eigentlich schmerzhaft ist der Verlust seiner Person in meinen Leben. Er war nicht irgendwer für mich. Er war ein Teil meiner Entwicklung, ein tiefer Gedanke, der mich anspornte jemand besseres zusein, er war in meinen Augen die Perfektion mit all seinen Macken und unseren Streit. Ich habe für diese Beziehung gebrannt, auch wenn ich erkenne ihn das nicht immer gezeigt zuhaben.
Nichts desto trotz nehme ich viel von ihn mit. Ich weiss nicht, ob ich jemals wieder sowas empfinde. Jedoch weiss ich das genau dieses Gefühl das einzig wahre ist. Das alles aus der Vergangenheit nichts mit solch einer Liebe zutun hatte für einen Menschen. Ich brauche niemanden um glücklich zusein. Das weiss ich und lebe ich auch. Aber eine Person mit solch einer Bedeutung einfach zuverlieren, wahrscheinlich entgültig, dass ist nicht in Worten zufassen.
Doch mich möchte man verdrängen, vergessen.. Ich weiss zwar das er mich liebt, aber auch das er das garnicht möchte.
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unwichtigesmaedchen · 4 years
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Verrückte Zeiten
Ich dachte wirklich ich würde alles richtig machen indem ich (mal wieder) mit B den Kontakt abbreche. SPOILER ALERT!! Ich lag falsch. Ich hätte ihn niemals wegschicken dürfen. Vor allem nicht wegen einem Typen bei dem mir hätte klar sein müssen, dass er nichts von mir will. So wie immer eigentlich. Weder B, noch K, noch sonst irgendwer würde jemals etwas von mir wollen. B hat mich nur gefickt, K hat mich benutzt um über seine Ex hinweg zukommen, F hat mich gebrochen, M hat der größten Schlampe mehr geglaubt als mir. Wieso passiert mir sowas immer wieder? Ich möchte nur das ER dieser eine Mann mir die Liebe gibt die ich immer von ihm wollte, aber ehrlich. Wisst ihr, wenn ich damals Februar 2018 gewusst hätte das er wegen mir früher aus dem Disneyland zurückkam dann hätte ich F doch niemals vertraut. Ich vergaß nur, wie sehr ich ihn liebte. Mein Fehler wie immer. 
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dramafanforever · 4 years
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Feind in der Fremde
Kapitel 25
Kapitel 1
Von Sonnenfinsternissen und Sonnenaufgängen
London, 23. Juli 2003
Mein Neffe, du wirst überrascht sein, von mir zu hören, nachdem ich in all den Jahren keinen Kontakt zu dir aufgenommen und auch die Briefe deiner Mutter aus Azkaban ignoriert habe. Ich ahnte, sie wollte dich mir anvertrauen, und ich sah mich außerstande, ihrem Wunsch nachzukommen, zu groß war meine Trauer und Verbitterung über die Verluste, die ich erlitten habe. Wie du weißt, steht Harry mir nahe, und so habe ich mitbekommen, wie du seine Freundschaft und dann seine Liebe gewonnen hast. Ich gebe zu, eure Beziehung hat keine Begeisterung in mir ausgelöst. Ich war fast erleichtert, als er erzählte, dass du nach New York gehen wirst. Erst einige Wochen später erfuhr ich, wie ernst eure Verbindung gewesen ist. Harry berichtete mir, von der Harmonie eurer Magie und dass du den Gedanken an eine Seelenverwandtschaft ablehnst. Du möchtest der Magie nicht mehr den Stellenwert geben, den sie für den Dunklen Lord, die Todesser und damit auch deine Eltern und dir gehabt hat. Magie soll nicht etwas sein, dass dich über die Muggel erhebt und auch nichts, das deinen Lebensweg bestimmt. Mich hat Harrys Erzählung sehr beschäftigt. Ich möchte dich für deine Einstellung loben. Vielleicht hat sich Harry doch nicht in dir getäuscht und du hast dich tatsächlich von den Idealen deines Vaters entfernt. Manchmal vergesse ich, dass auch ich einst das Lied der Blacks gesungen und mich nur durch die Liebe zu meinem muggelstämmigen Mann davon emanzipiert habe. Nie jedoch, habe ich die Magie in Frage gestellt und welches Geschenk sie darstellt. In Andenken an deine Mutter, meine Schwester, die die Magie liebte und die ich geliebt habe, möchte ich dich daran erinnern, was das Wesen der Magie ist. Sie ist eine Gabe, die sowohl befreit als auch bindet. Sie abzulehnen oder einzelne Aspekte von ihr zurückzuweisen ist keine Tugend und auch keine Frage der Rebellion. Du kannst dadurch keine Widergutmachung erlangen. Du verleugnest nur, wer du wirklich bist – ein Zauberer. Magie erhebt uns nicht über andere. Sie macht uns nicht besser, genauso wenig wie eine Hochbegabung, sportliche Exzellenz oder technischer Fortschritt uns zu besseren Menschen macht. Allein, was wir mit diesen Gaben anstellen, entscheidet, wie gut man ist. Magie bedarf Verantwortung. Aber nicht nur das kann eine Bürde sein. Magie reizt zum Missbrauch, verwandelt uns in Kreaturen, setzt uns Flüchen, Tierwesen und anderen Gefahren der magischen Welt aus. Sie kann uns von denen trennen, die wir lieben, und bindet uns an Prophezeiungen und andere Menschen. Wir können sie nicht ablegen, nicht vor ihr davonlaufen. Nimm die Ganzheit deiner Magie an und lebe mit ihr im Einklang, Draco. Sie ist ein Erbe der Malfoys und Blacks, das du bedenkenlos annehmen kannst. Glaube an sie und tue Gutes mit ihr. Das wird es sein, was dich über andere erhebt, egal ob Zauberer oder Muggel. Bedenke, auch deine Mutter war mit deinem Vater verbunden, wie ich mit meinem geliebten Ted oder Sirius mit Remus Lupin. Bindungen können Schmerzen bringen, aber gebunden zu sein, ist ein Glück das mit keinem anderen vergleichbar ist. Wirf es nicht weg. Ich würde mich freuen, wenn du bei deinem nächsten Besuch in London bei mir vorbeischauen würdest. Deine Tante Andromeda PS: Harry weiß nicht, dass ich dir geschrieben habe. Es liegt mir fern, mich in seine Beziehungen einzumischen. ***
Pünktlich um halb 12 traf Harry bei Ron und Hermine ein. Die Wohnung vibrierte vor Aufregung. Hermines Vater Andrew drückte Harry sogleich ein Glas Sekt in die Hand und Hermines Brautjungfern, Ginny, Mary, Luna und Hermines Cousine Charlotte ergingen sich in anzüglichen Komplimenten über Harrys Aussehen. Er trug einen dunkelblauen Dreiteiler, dessen Farbe zu dem Kleid der Trauzeugin passte. Jasmine war mit Molly und Arthur bereits im Holmhurt Manor, um die Dekorationen aufzubauen und die Arbeit der Hotelangestellten zu kontrollieren. Hermines Mutter Sandra kam gerade aus dem Schlafzimmer, wo sie Hermine angeblich frisiert hatte. In Wahrheit hatte Hermine lange recherchiert, um Zauber zu finden, die ihre krausen Haare in einen eleganten Dutt legten. Als sie nun ebenfalls in den Flur trat, konnte Harry feststellen, dass sie sehr erfolgreich gewesen war. Auch ihr cremefarbenes, bodenlanges Kleid sah wunderschön aus. Aus Erzählungen wusste Harry, dass es sich um ein Model im Empirestil handelte. Hermine hatte es ausgewählt, damit ihr Babybauch nicht unangenehm eingeschnürt wurde. Ron trat zu seiner Frau, umarmte sie von hinten und drückte einen Kuss auf ihren Hals. Harry beneidete die beiden sehr und freute sich gleichzeitig sehr für sie. Trotz des ganzen Trubels war ein Teil seines Bewusstseins von Draco reserviert. Zum ersten Mal seit Monaten bereitete der Gedanke keinen Schmerz, sondern Freude. Dass er Draco am Vorabend getroffen hatte, behielt er für sich wie ein kleines, liebevoll gehütetes Geheimnis. Bevor Harry mit den Brautjungfern in Marys Auto stieg, kontrollierte er noch einmal die Taschen seiner Anzugjacke, in denen der Zettel mit seiner Rede und – noch wichtiger – die Trauringe steckten. Zwar hatte er sie mit einem Zauber vor dem Herausfallen geschützt, aber allein der Gedanke, sie verlieren zu können, machte ihn nervös. Die Fahrt zum Herrenhaus dauerte 40 Minuten. Ron und Hermine würden zusammen mit Hermines Eltern nachkommen. Holmhurst Manor war ein altes Gut mit einem Haupthaus und mehreren Nebengebäuden, darunter eine entweihte Kapelle, in der die Hochzeit stattfinden würde. Der Anblick der prächtigen Sandsteinfassade und des breiten kiesbelegten Vorhofes mit dem englischen Rasen und den gerade geschnittenen Büschen war für Harry jedes Mal aufs Neue ein Erlebnis. Als Erstes bezogen sie ihre Hotelzimmer, dann gesellte sich Harry zu Jasmine und Molly. Sie begrüßten die ankommenden Gäste, zeigten ihnen, wo die Geschenke abgestellt werden konnten, beantwortete Fragen zum Programm und nahmen den Standesbeamten in Empfang. Die ganze Zeit hielt Harry nach Draco Ausschau, der von Dean und Marc mitgenommen würde, konnte ihn aber nirgends ausfindig machen. Kurz vor der Trauung um 14 Uhr nahmen die Gäste ihre Plätze in der Kapelle ein, während der Standesbeamte seine Unterlagen am Altar sortierte und eine gewichtige Miene aufsetzte. Harry und Jasmine gingen zu den für sie reservierten Plätzen vorne in der ersten Reihe. Noch immer waren Dean, Marc und Draco nicht aufgetaucht. Harry schob es auf Deans übliche Trödelei und ihm tat Draco leid, der es hasste, zu spät zu kommen. Die Spannung stieg. Als sich die Tür zur Kapelle einen Spaltbreit öffnete, entschlüpften Fleur, die den Einzug des Brautpaares mit einem französischen Choral begleiten wollte, die ersten Töne. Sie verstummte schnell, als sie sah, dass es sich nur um die drei verspäteten Männer handelte, die versuchten, unauffällig in die Kapelle zu schleichen. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Ein Lachen ging durch die Reihen der Gäste. Dracos Kopf leuchtete rot vor Scham. Harry hörte, wie an verschiedenen Plätzen sein Name gemurmelt wurde. Dann ging die Tür noch einmal auf. Rons roter Schopf schaute hinein, offenbar um zu kontrollieren, ob die Männer einen Platz gefunden hatten. Als er sah, dass ihn alle anstarrten, hob er die Hand zu einem verlegenen Gruß und zog sich schnell wieder zurück. Harry war zu nervös zum Lachen, aber viele Gäste kicherten. Ein drittes Mal ging die Tür auf, dieses Mal mit solcher Wucht, dass einige erschrocken zusammenzuckten. Das Brautpaar trat ein und Fleurs glockenhelle Stimme erklang. Für Harrys Geschmack war das Lied viel zu melancholisch, aber Molly hatte es als „erhebend“ befunden und sich durchgesetzt – wie immer. Hermines Eltern hatten sich aus allem herausgehalten. Sie fanden, dass es nicht die Aufgabe der Brauteltern war, die Hochzeit zu planen. Die ganze Hochzeit war wirklich sehr klassisch. Seine eigene Hochzeit würde Harry viel lockerer gestalten, ohne das ganze Brimborium. Anderseits verstand er den Wunsch nach etwas Zeremoniellen, das dem Ereignis Gewicht verlieh. Draco würde sicher auch etwas sehr Tragendes bevorzugen. Das wäre dann auch kein Problem für Harry… Der Standesbeamte erhob die Stimme. Nach der Trauung und den Glückwünschen gab es einen Sektempfang auf der Terrasse des Herrenhauses. Harry sah von seinem Platz neben dem Brautpaar, wie Draco von seinen Freunden fröhlich begrüßt und gedrückt wurde. Er bemerkte auch, wie ihm immer wieder prüfende Blicke zugeworfen wurden, so als ob die anderen unsicher waren, wie er auf Draco Erscheinen reagieren würde. Tatsächlich war Harry froh, Draco schon am Vorabend getroffen zu haben. Andernfalls wäre er jetzt nicht so unbefangen geblieben. Erst recht nicht, da Draco in seinem dunkelblauen Anzug einfach umwerfend aussah. Interessanter Weise schien Teddy Gefallen an Draco entwickelt zu haben, denn er hatte seinen Haaren die Farbe von Dracos hellblonden Strähnen gegeben und imitierte auch Dracos Haarschnitt. Zum Glück hatte Andromeda einen komplizierten Illusionszauber auf Teddy gelegt, damit den Muggel-Gästen Teddys Zauberei nicht auffiel. Harry wäre gerne zu Draco hinübergegangen, aber der war ständig mit irgendjemanden im Gespräch und für Harry selbst stand nun der Fototermin mit dem Hochzeitspaar an. Der Nachmittag verging wie im Fluge. Harry bekam keine Gelegenheit, mit Draco zu sprechen. Sie tauschten Blicke aus, lächelten sich an, aber jedes Mal, wenn Harry sich zu ihm setzen wollte oder wenn Draco auf Harry zuging, kam irgendetwas oder irgendwer dazwischen. Für einen längeren Zeitraum schien Draco sogar mit Andromeda in ein Gespräch vertieft zu sein. Er wirkte wie ein kleiner Junge, hielt den Kopf gesenkt und lauschte respektvoll den Worten seiner Tante. Harry hatte das Gefühl, ihn beschützen zu müssen, als er es sah, schließlich hatte Andromeda noch nie ein gutes Wort an Draco ausgelassen. Bevor er zu den beiden gehen konnte, wurde er jedoch von Jason angesprochen, den Ron für die Musik engagiert hatte. Harry fühlte sich auf die Silvesterfeier im Beans von vor zwei Jahren zurückversetzt. Auch da war er nicht dazu gekommen, den Abend mit Draco zu verbringen. Als er endlich Zeit gefunden hatte, war es zu spät gewesen. Draco und John hatten… Harry wollte lieber gar nicht daran denken. Es blieb die Angst, dass das heute wieder geschehen würde. Draco war in sexueller Hinsicht immer ein sehr aktiver Mensch gewesen. Außerdem hatte er sich Harry früher bewusst vom Leib gehalten, indem er mit anderen Männer rummachte. War ihm Harry gestern zu sehr auf die Pelle gerückt und würde sich das heute rächen? In einer Beziehung schien Draco nicht zu sein, jedenfalls hatte er nichts dergleichen durchblicken lassen. Vor dem Abendessen zog sich Harry in den Garten zurück, um sich noch einmal seine Rede durchzulesen, die er gleich halten würde. Mit einem Baum als Publikum probierte er verschiedene Betonungen aus. Er bemerkte Draco erst, als er neben ihn trat. „Die erste Version war besser. Nicht so pathetisch.“ Harry verzog das Gesicht und las den Abschnitt noch einmal vor. Kaum da er geendet hatte, meinte er: „Ich hasse es, Reden halten zu müssen. Auch ein Grund, warum ich nie zu den Veranstaltungen des Ministeriums gehe.“ „Das war aber schon sehr gut. Deine Stimme hat einen sehr angenehmen Klang, und wenn du nicht weiterweißt, kannst du ja auch deinen berühmten Hawaiianischen-Tanz aufführen. Hula Hoop, oder wie der hieß.“ „Hula hula.“ „Genau der. Die Gäste würden sich freuen.“ „Der ist aber erst für Mitternacht geplant, und ich zähle natürlich auf deine Unterstützung. Schließlich habe ich dir ausführlich demonstriert, wie der geht.“ „Zeig es mir doch noch mal“, foppte Draco. „Nur, wenn du mitmachst.“ Harry steckte den Zettel mit seiner Rede in die Tasche und begann, die Hüften zu kreisen und die Arme zu schlängeln. „Jetzt du!“ Draco lachte. Dann bewegte auch er seinen Körper. Es sah furchtbar steif aus. Harry legte ihm die Hände auf die Taille und drückte ihn sanft in die verschiedenen Richtungen. „So! Nein! Geschmeidig. Kreisen, nicht so ruckartig!“ Sie alberten etwas rum, aber Harry war sich Dracos Hüften zwischen seinen Händen wohl bewusst. Er blickte hoch. Dracos Gesicht hatte jeden Schalk verloren. In seinen Augen schien sich der Mond zu spiegeln, dabei war die Sonne noch nicht ganz untergegangen. Harry schluckte. Da erklang Jasmines Stimme: „Harry, wo bist du? Das Essen wird gleich serviert.“ Draco trat schnell zurück. „Bist du sofort mit deiner Rede dran?“ „Nein, nach der Vorspeise.“ „Dann viel Glück!“ Er verschwand in Richtung Haus. Harry folgte ihm langsam. Sein Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb. Die Rede wurde ein voller Erfolg, wenn man es als Erfolg betrachtete, dass die Braut zu weinen begann und der Bräutigam ebenfalls feuchte Augen bekam. Es gab aber auch einige Lacher und wenn Harrys Blick ebenso oft zu Draco wanderte wie zum Brautpaar, dann bemerkte er es selber nicht. Die anderen schon. Nach dem Dessert kam der Hochzeitstanz. Ron machte eine überraschend elegante Figur. Er strahlte Hermine mit so viel Liebe an, dass Harry ganz warm ums Herz wurde. Erneut schaute er zu Draco, der wie alle anderen Gäste an der Tanzfläche stand, um dem Paar zuzusehen. Teddy zupfte gerade an seinem Hosenbein, um ihm seinen neuen Spielzeugdrachen zu zeigen. Draco kniete sich hin, um mit seinem Großneffen zu reden. Ginny legte Harry einen Arm um die Schultern. Anscheinend hatte sein Gesicht genau gezeigt, was er empfand. „Ach Harry“, versuchte sie ihn zu trösten. „Ich will ihn so sehr, Ginny. Warum kann ich ihn nicht haben?“ Ginny schüttelte nur mit einer Mischung aus Bedauern und Ratlosigkeit den Kopf. Sie beobachten beide, wie Andromeda zu Draco und Teddy trat. „Oh Merlin“, murmelte Ginny. „Glaubst du, das gibt Ärger?“ Harry konnte nicht antworten, denn nun wurde er von Jasmine auf die Tanzfläche gezogen und musste sich auf seine Schritte konzentrieren. Zum Glück stellte er sich nicht mehr so ungeschickt an wie zu Schulzeiten. Bevor er es sich versah hatten ihn Hermine, Molly, Dean und schließlich Mary abgeschlagen. Jeder einzelne fragte ihn, wie er damit zurechtkam, Draco wiederzusehen. „Gut, klar. Wir haben uns gestern Abend getroffen und ausgesprochen“, gab Harry widerwillig zu. Dass sie sich ausgesprochen hatten, war eine Lüge, wie Harry sehr wohl bewusst war. Draco und er hatten zwar über viel Persönliches gesprochen, aber kein Wort über ihre Beziehung verloren.
***
Nachdem der offizielle Teil des Abends vorbei war, ging die Party richtig los. Jason schaffte es wie üblich, für gute Stimmung zu sorgen. Die Männer lösten ihre Krawatten, die ein oder andere Frau wechselte zu bequemeren Schuhen. Grüppchen versammelten sich an der Bar, strömten auf die Tanzfläche. Die älteren Gäste zogen sich auf die Terrasse zurück, wo die Musik nicht so laut war. Befreit von aller Verantwortung strebte Harry auf den Stehtisch zu, an dem Draco stand und ihm schon entgegenlächelte. Wie selbstverständlich gaben ihm die anderen den Platz an Dracos Seite frei. Genauso selbstverständlich fielen Draco und Harry zurück in ihre alte Vertrautheit. Der Alkohol floss reichlich, die Stimmung war ausgelassen. Das Brautpaar stand im Zentrum der Aufmerksamkeit, aber Harrys Fokus wurde immer wieder von Draco gefangen genommen. Wenn er zu nah bei ihm stand, so lag das nur an dem Gedränge vor der Theke. Wenn Dracos Handrücken den seinen berührte, so nur, weil der Zufall es so wollte. Manchmal verhakten sich ihre Blicke und alles andere trat in den Hintergrund. Wenn Harry für diesen Moment dem Gespräch nicht mehr folgen konnte, lag das allein am Alkohol, der das Denken zunehmend schwerer machte. So verschwammen die Grenzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit im Dunst der Trunkenheit und unter dem Druck von fünfeinhalb Monaten Sehnsucht. Irgendwo gab es da auch die Befürchtung, Draco könne sich einen anderen für den Abend suchen, wenn Harry nicht präsent blieb. Daher ignorierte er die skeptischen Blicke seiner Freunde und Nevilles geflüsterte Warnung: „Weißt du, was du da tust, Harry?“ Auch Hermine zog ihn zur Seite und sagte mit eindringlichem Ton: „Er fliegt Montag wieder zurück, Harry. Willst du, dass alles von vorne beginnt?“ Aber was sollte von vorne beginnen? Es hatte ja nie aufgehört. So verklangen die Worte zu Schall und Rauch. In feuchtfröhliche Ekstase versetzt war da nur das Bedürfnis, den Abend in vollen Zügen zu genießen. Draco war hier, beim ihm, inmitten von Harrys besten Freunden und seiner Wahlfamilie. Sie hatten Spaß, allen ging es gut. Ein Feiertag für Ron und Hermine – und für Harry auch. Gegen zwei waren sie wieder auf der Tanzfläche und verließen diese nur, um ein weiteres Glas Bier zu leeren oder zusammen mit den anderen noch einen Kurzen hinunterzukippen. Beim Tanzen konnte sich Harry der Illusion hingeben, dass es wie früher war, wie im Duckie, wo sie verschwitzt und atemlos umeinandergekreist waren. Nur der Abstand zwischen ihren Körpern verriet, dass sich alles geändert hatte. Aber da war Dracos Lächeln, die strahlenden Augen, die geraden Linien seines weißen Hemdes und der blauen Hose und alles, was sich darunter verbarg. All das, wovon Harry viel zu oft geträumt hatte, und das ihn morgens unbefriedigt und mit einem Gefühl der Leere aufwachen ließ. Harry fiel es immer schwerer zu verbergen, wie sehr er Draco wollte, und er glaubte, sein eigenes Begehren in Dracos alkoholvernebelten Blick gespiegelt zu sehen. Als gegen halb vier die meisten Gäste fort waren und die Tanzfläche zunehmend verwaiste legte Jason alte Pop- und Rockballaden auf, vermutlich, um den Abend mit melancholischen Erinnerungen an die guten alten Zeiten ausklingen zu lassen. Es waren Rausschmeißer-Songs, aber Harry und Draco schwankten noch immer über die Tanzfläche und versuchten, die Muggel-Lieder mitzusingen. „Never cared for what they say”, krakelte Draco und spielte das Luftgitarrensolo von James Hetfield so übertrieben, dass Harry sich vor Lachen bog, während er weiter den Drummer gab. „Nothing else matters” brummte er so tief wie möglich. Dann kam Bonnie Tylers „Total Eclypse of The Heart“. Harry hatte es seit Jahren nicht mehr gehört, aber der Text drang in seine Erinnerung, als ob er ihn als Kind auswendig gelernt hätte. Schwankend stand er inmitten der Tanzfläche, die Augen auf ein imaginäres Publikum gerichtet. “(Turn around) Every now and then I get a little bit lonely And you're never coming 'round” (Turn around) Every now and then I get a little bit tired Of listening to the sound of my tears Dean prostete ihm zu. Harry war verwirrt. Er drehte sich um. Wo war Draco? Ach da. Warum sang er denn nicht mit? (Turn around, bright eyes) Every now and then I fall apart (Turn around, bright eyes) Every now and then I fall apart Harry sang ein wenig lauter, sein Blick auf Draco geheftet. Er fühlte sich komisch, so bewegt von dem Lied. And I need you now tonight And I need you more than ever And if you only hold me tight We'll be holding on forever Harrys verlor den Rhythmus. Wie ging der Text doch noch? Als er wieder ansetzte, war seine Stimme so rau wie die von Bonnie Tyler. Er schmetterte sie Draco entgegen. I don't know what to do and I'm always in the dark We're living in a powder keg and giving off sparks Harry riss die Arme hoch. Funken flogen aus seinen Händen. Ups. Irgendjemand applaudierte. I really need you tonight Forever's gonna start tonight Forever's gonna start tonight Draco stand erstarrt vor ihm. Er wirkte ein wenig erschrocken. Harry musste lachen. Merlin, er war wirklich betrunken. Dennoch sang er weiter, wie unter Zwang. Er hatte Draco noch so viel zu sagen. Die Melodie wurde auf einmal schwermütig. Once upon a time I was falling in love But now I'm only falling apart Da war so ein Kloß in Harrys Hals. Seine Stimme drohte zu brechen. Außerdem schmerzte seine Brust. Dracos Augen, Dracos Augen… There's nothing I can do A total eclipse of the heart Harry kicherte freudlos und stand hilflos auf der Tanzfläche. Draco griff nach seiner Hand und zog ihn sanft zu sich. Harrys Zuhause. Er legte seine Stirn an Dracos Schläfe. Langsam wiegten sie zur Musik. Den Rest des Textes hauchte Harry an Dracos Wange, am Rand von Dracos Mund. Once upon a time there was light in my life But now there's only love in the dark Nothing I can say A total eclipse of the heart Dann berührten sich ihre Lippen.
***
Verschwommen dachte Harry, sein Kuss hätte hart sein sollen, wie eine Bestrafung für all das Leid, das Draco ihm zugefügt hatte. Aber er war betrunken und traurig und das war Draco, den er liebte. So saugte er nur zärtlich an Dracos Unterlippe. Draco schmeckte süß wie kostbarer Nektar, und Harrys Körper wurde warm und selig und ein bisschen schwindelig war ihm auch. Die Musik, die anderen Gäste, der kommende Morgen, nichts davon spielte eine Rolle. Aber … Oh! … Draco nahm Harrys Gesicht in beide Hände, öffnete den Mund und drang mit der Zunge in seinem Mund ein, heiß und fordernd. Harry reagierte instinktiv. Innerhalb weniger Sekunde loderte die Wärme in seinem Körper zu einem Feuer auf. Verlangend erwiderte er Dracos Kuss. Eng drängte er sich an ihn und glitt mit den Händen unter Dracos Hemd. Hätte Draco ihn nicht von der Tanzfläche gezogen, Harry wäre an Ort und Stelle sehr unanständig geworden. Er erinnerte sich nur entfernt daran, dass sie sich nicht im Duckie, sondern auf einer Hochzeitsfeier befanden. Auf den Weg aus dem Saal hinaus, griff Draco noch schnell nach ihren Anzugjacken, dann taumelten sie die Treppe zum Obergeschoss hoch. Sich küssend und umarmend bewegten sie sich in Richtung von Dracos Zimmer. Jedenfalls vermutete das Harry, denn er nahm kaum etwas anderes wahr als Dracos Lippen, seine Hände und seinen Körper. Es dauerte lange, bis Draco seinen Zimmerschlüssel aus der Tasche gefummelt und aufgeschlossen hatte. Zweimal fiel ihm der Schlüssel aus der Hand, was damit zu tun haben könnte, dass Harry sich von hinten an ihn drückte und seine rechte Hand vorne in Dracos Hose verschwinden ließ. Es half auch nicht gerade, dass Draco sich erst bückte und beim zweiten Mal hinkniete, um den Schlüssel wieder aufzuheben. Dracos festes Hinterteil an seiner Leistengegend war sehr verlockend. Das Gleiche galt für Dracos Kopf in Höhe von Harrys Körpermitte. Harry hatte den Verdacht, dass Draco es absichtlich machte. Kaum ging die Tür auf, fielen sie auch schon aufs Bett. Harry kniete über Draco und konnte ihn gar nicht schnell genug von seiner Kleidung befreien. Gierig umschloss er Dracos kleine, rosafarbene Nippel mit dem Mund und versuchte, sich gleichzeitig Hemd und Hose abzustreifen. Die Schuhe waren ein echtes Hindernis. Als er sich der lästigen Klamotten endlich entledigt hatte, fiel er direkt wieder über Draco her und bahnte sich mit den Lippen einen Weg hoch zu dieser reizvollen Stelle an Dracos Hals. Die Vorstellung, Dracos Haut mit seinem saugenden Mund zu markieren, bereitete Harry seltsame Freude. Wie schade, dass Magie diese süßen Flecke so schnell beseitigen konnte. Ebenso löste der Anblick von Dracos Sectumsempra-Narbe eine dunkle Befriedigung in Harry aus. Er hatte Draco gezeichnet. Draco würde sich nie ganz von ihm befreien können. Ein lustvolles Stöhnen glitt über Dracos Lippen, und Harry fühlte Dracos Magie so deutlich als wäre es seine eigene. Er konnte sie förmlich riechen und auf der Zunge schmecken. Er hätte sich gerne Zeit gelassen und ihn genüsslich auseinandergenommen. Ihn zum Zittern und Stöhnen gebracht, bis er Harry anbettelte, ihn kommen zu lassen und Harrys Name den Raum ausfüllte. Doch die Sehnsucht nach Draco entlud sich wie eine Explosion, die Zurückhaltung unmöglich machte. Alles in Harry strebte nach dem Augenblick der Vereinigung, nach dem Moment, in dem Draco sein war, nur ihm gehörte. „Ich will dich, Draco. Ich will dich jetzt.“ „Wie willst du mich?“, fragte Draco zurück. Seine Stimme war rau. „Ich weiß nicht, ich kann nicht denken. Hauptsache jetzt, sofort und nah, ganz nah.“ Draco lachte. Harry verstand nicht warum, es war ihm alles so ernst. Er wusste auch kaum, wo er Draco zuerst berühren sollte, getrieben von seinem Verlangen und gleichzeitig ungeschickt in seiner Fahrigkeit. Draco löste das Problem, indem er Harry flach auf sich zog und küsste. Harry seufzte vor Glück über das Gefühl von Dracos nackter Haut an der seinen. „Dann nimm mich, Harry“, flüsterte Draco zwischen ihren Küssen. „Aber sei vorsichtig. Ich hatte sehr lange keinen Sex mehr. Das letzte Mal war mit dir.“ Was? Harrys Herz machte einen freudigen Hüpfer. Erleichterung überschwemmte seinen Körper mit einer Flut an Glückshormonen. Auf einmal war jede Eile wie weggeblasen. Oh, er würde Draco vorbereiten. Er hatte viel Zeit. Draco hatte sich keinen anderen Liebhaber genommen. Harry würde ihn dafür belohnen, so gut belohnen. Er sprach die nötigen Zauber wie ein Mantra und deutete Draco an, sich umzudrehen und hinzuknien. Dann leckte er alles, was er erreichen konnte, feucht und gierig und berauscht von Dracos Geschmack und seinem Geruch. Harrys Zunge fand den feinen Muskelring und schob sich aufreizend darüber. Draco keuchte auf und Harry ahnte, wie er in dem Moment aussah, die Augen halb geschlossen, den Mund geöffnet, rote Flecken auf den Wangen. Harry war so unglaublich angetörnt, er wusste nicht, wie er durchhalten sollte. Als Draco soweit war schob er seinen Finger tief in ihn hinein und rieb seine empfindlichste Stelle. Gleichzeitig umfasste er Dracos Glied und pumpte den Schaft. Draco drückte sich Harrys Finger entgegen und zog sich wieder zurück, bestimmte den Rhythmus. Er murmelte Bestätigungen und kleine Anweisungen. „Tiefer. Ja, so, so ist es gut. Oh Merlin, ja-a. Schneller. Noch einen. Harry, ich brauche mehr, bitte. Oh-ah.“   Harry überließ Draco die Kontrolle. Er selbst befand sich am Rand der Klippe  und konnte sich nur mit Mühe zurückhalten, nicht loszulassen. „Harry…jetzt. Ich bin soweit, ich bin soweit. Gib mir… gib mir…“ Harry befeuchtete sein Glied. Dann kniete er sich dicht hinter Draco und glitt mit einer einzigen fließenden Bewegung in ihn hinein. Er zog Dracos Oberkörper zu sich heran, so dass er seine gesamte Vorderseite an Dracos Rücken pressen konnte. Kraftvoll stieß er nach oben, vergrub sich in Draco, pfählte ihn wieder und wieder. Es gab keine Grenze mehr, wo der eine aufhörte und der andere begann. Endlich wieder zusammen, endlich wieder eins. „Gott!“ und „Ja!“ und „Ah!“ rief Draco. Es war Musik in Harrys Ohren. Harrys freie Hand glitt über Dracos Bauch und Brust. Er kniff leicht in seine Brustwarzen, hielt Dracos Kehle umfasst. Schon bald wimmerte Draco und flehte Harry an, ihn zu erlösen, ganz so wie Harry es sich erträumt hatte. Harry ließ noch einmal seine Hand über Dracos Glied gleiten, den Daumen an der Eichel. Ein letzter Stoß. Ihre Magie vereinigte sich, ihre Körper waren verschmolzen. „Harry“, rief Draco und ergoss sich zitternd über die Bettdecke. Nichts konnte Harry mehr halten. Er kam in langen, intensiven Eruptionen. Schweratmend sanken sie auf die Matratze. Draco drehte sich sofort auf die Seite. Er legte einen Arm um Harry und drückte sein Gesicht an dessen Schulter. Dann schlief er ein. Harry folgte ihm wenige Sekunden später.
***
Harrys Kopf dröhnte, als er wenige Stunden später durch ein Klopfen an der Tür geweckt wurde. „Harry? Bist du da drin? Du wirst beim Frühstück erwartet!“ Deans Lachen, Schritte. Harry hob den Kopf und öffnete die Augen einen Spaltbreit. Blitze zuckten durch seinen Kopf. Ermattet ließ er sich zurück in die Kissen sinken und versuchte zu verstehen, wo er sich befand. Abgesehen von den Kopfschmerzen fühlte sich alles ganz wunderbar vertraut an. Wie früher. Die Erkenntnis kam mit einem Schlag. Draco. Die Hochzeit. Bonnie Tyler. Der Sex. Oh mein Gott. Harry öffnete nun doch die Augen und schaute nach links, wo ein wohlbekannter und sehr nackter Körper neben ihm auf der Matratze lag. Harry hätte sich am liebsten in ein Loch verkrochen. ‘Total Eclipse of My Heart‘. Draco wollte Freundschaft und Harry hatten ihn ins Bett gezerrt. Oder war es anders herum gewesen? Egal. Die Nacht würde Konsequenzen haben. Fragte sich nur, welche. Was, wenn Draco zu dem Schluss kam, dass eine Freundschaft mit ihm nicht möglich war, jetzt, wo Harry bereit war, sich auf eine einzulassen? Er würde mit Draco reden müssen. Schwerfällig erhob sich Harry vom Bett und versuchte, das leichte Übelkeitsgefühl und den schmerzenden Kopf zu ignorieren. Er brauchte einen Anti-Kater-Trank, aber den würde er bei Draco nicht finden, oder doch? Immerhin studierte Draco Zaubertränke und konnte sich alles brauen, was nötig war. Harry ging ins Badezimmer und schaute in Dracos Kulturbeutel. Da war tatsächlich ein Fläschchen, aber die Portion würde gerade mal für eine Person reichen. Dann musste Harry eben bei jemand anderen schnorren. Dean! Dean dachte immer an so etwas. Harry zog sich gerade die Hose an, als ein weiteres Klopfen erklang. Dieses Mal war es Mary. „Draco? Kommst du zum Frühstück. Wir müssen das Hotel bis 11 Uhr räumen. Es ist schon nach zehn.“ Harry sah, wie Draco sich auf den Rücken rollte und die Augen aufschlug, sie schnell wieder zumachte und sich an die Stirn fasste. „Au.“ „Morgen“, flötete Harry und bereute den schrillen Ton sogleich. „Ich gehe mal rüber in mein Zimmer zum Duschen. Kommst du runter zum Frühstück, ja?“ Draco brummte etwas Unverständliches. Harry wiederstand dem Drang, zu ihm zu gehen. Bevor er aus dem Zimmer schlüpfte, meinte er noch mit einer Mischung aus Unsicherheit und Schärfe: „Wir müssen reden, also verschwinde nicht, bevor wir das nicht getan haben.“ Eine halbe Stunde später erschien Harry frisch geduscht und mit gepackter Tasche im Frühstücksraum. Viele der anderen Hochzeitsgäste sahen auch nicht fitter aus als Harry, wie er mit Genugtuung feststellte. Trotzdem brachten sie die Energie auf, ihm vielsagende Blicke zuzuwerfen. Als sich Harry am Büffet einen Kaffee einschenkte, erschien Draco neben ihm und drückte zur Begrüßung leicht die Schulter gegen Harrys. Draco roch frisch und ein paar Haarspitzen waren noch feucht. „Na?“, machte er. Harry wurde rot. Er fühlte sich etwas überfordert von der Situation. Erst recht, als er merkte, dass die anderen ihn noch immer beobachteten. Neugieriges Pack! „Du wolltest mit mir reden?“, hakte Draco nach. „Oder möchtest du mir lieber noch ein Ständchen halten?“ Harry wäre gerne auf Dracos Frotzelei eingegangen, aber seine emotionale Gesangseinlage am Vorabend war ihm viel zu peinlich, um darüber Witze zu machen. „Lass uns einen Platz auf der Terrasse suchen“, antwortete er daher nur leise. Während Draco sich ein englisches Breakfast auf seinen Teller lud und noch einmal losging, um Orangensaft und Jogurt zu besorgen, wartete Harry draußen an einem der Tische. Es hatte am Morgen geregnet, daher waren keine Plätze eingedeckt, aber unter einer Linde, deren Blätterdach noch über die Terrasse reichte, fand er eine trockene Holzbank mit Tisch. Draco setzte sich neben ihn und begann, in aller Seelenruhe zu frühstücken. „Alles gut?“, fragte er nach einer Weile des Schweigens. „Hm“, machte Harry und verstummte wieder. „Möchtest du nichts essen?“ „Nein, mir ist nicht gut.“ „Ah. Ich habe einen sehr guten Anti-Kater-Trank…“ „Ich habe schon einen von Dean.“ „Na dann.“ Draco spießte ein bisschen Rührei auf die Gabel. Er sah Harry erwartungsvoll an. „Also… äh“, Harry wusste nicht, wie er anfangen sollte. „Das gestern, das mit dem Lied...“ „Ja?“ Draco legte seine Gabel an den Tellerrand und nippte stattdessen an seinem Cappuccino. Er wandte die Augen nicht von Harry ab. „Also, das… ich weiß auch nicht. Das war nicht so gemeint, wie es aussah.“ „Nein?“ Draco blinzelte. „Nein. Doch. Aber ich meine, es hat nichts zu bedeuten.“ „Und der Sex auch nicht?“, fragte Draco fast zu sanft. „Ähm.“ Harry räusperte sich. „Doch, aber nicht, wenn…wenn…“, Er sah hilflos zu Boden. „Ich meine, wir können trotzdem Freunde sein. Das muss nicht noch einmal passieren. Ich möchte nicht, dass es zu einem Problem wird.“ Harry knibbelte mit dem Fingernagel etwas Dreck von vom Holz des Tisches und warf einen schnellen Blick auf Draco. Der sah ihn unverwandt an. Harry schaute zurück auf dem Fleck. Er holte Luft. „Ich möchte nicht, dass wir deswegen keinen Kontakt mehr haben. Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren wegen eines … Ausrutschers. Ich habe meine Gefühle unter Kontrolle.“ Plötzlich legte sich eine Hand auf die seine. Harry schaute hoch. Draco Gesicht war vollkommen ernst. Er zog Harrys Hand zu seinem Mund und drückte seine Lippen auf Harrys Handrücken. Dann sah er Harry direkt in die Augen. „Es bedeutet mir aber etwas, und ich möchte, dass es noch einmal passiert. Viele Male.“ Harrys Herz stockte. Draco kam ein wenig näher und hielt Harrys Hand fest umschlossen. „Ich bin nicht nur wegen der Hochzeit nach England gekommen, sondern auch, um mit dir zu reden. Ich hätte es dir schon gestern gesagt, aber ich war so…überwältigt, dich wiederzusehen. Ich hatte dich so sehr vermisst.“ In Dracos Gesicht lag so viel Verletzlichkeit, Harry hielt den Atem an. „Ich habe mir eingeredet, Freundschaft würde mir reichen. Die Wahrheit ist, es war die Hölle. Noch schlimmer war es allerdings, gar nichts mehr von dir zu hören.“ Draco lächelte schief. Harry wollte etwas sagen, aber Draco fuhr fort: „Ich habe schon so viele dumme Dinge in meinem Leben gemacht und so viele falsche Entscheidungen getroffen. Deine Liebe zurückzuweisen, war mit das Dümmste, was ich getan habe, und es tut mir leid, Harry. Es tut mir unendlich leid. Ich war…ich konnte nicht klar denken nach Gregs Tod. Oder vielleicht brauchte ich auch einfach Zeit für mich, Abstand. Die Sache mit Greg hat mich so runtergezogen, ich habe einfach nicht mehr gewusst, was ich fühlen sollte…fühlen durfte.“ Draco holte Luft. Seine Augen waren ganz klar und er sprach mit Bestimmtheit: „In New York ist mir vieles klargeworden. Ich liebe dich, Harry. Nicht erst seit New York. Merlin, schon lange davor, aber ich dachte nicht, dass ich deiner Liebe wert bin. Ich konnte mich nicht neben dir sehen. Aber das kann ich jetzt. Ich weiß nicht, ob es zu spät ist, aber ich werde alles tun, was nötig ist, damit wir zusammen sein können. In zwei Wochen hört meine Bewährungszeit auf. Ich bin dann frei und ich kann machen, was ich will. Wenn du keine Fernbeziehung willst, dann komme ich zurück nach London. Ich habe dann zwar einen Haufen Schulden wegen des abgebrochenen Studiums, aber ich kann  mir eine Arbeit suchen. Ich möchte mit dir zusammen sein. Ich werde dich nicht noch einmal verletzen. Ich liebe dich, ich …“ Weiter kam er nicht, denn Harry verschloss Dracos Mund mit seinen Lippen. Es waren zärtliche Küsse, voller Liebe und Hingabe. Harry zog Draco zu sich, näher und noch näher, bis Draco auf seinem Schoß saß. Draco küsste Harrys Gesicht, seine Wangen und Augenlider. „Ich liebe dich“, flüsterte er, und: „Du bist das Wichtigste auf der Welt.“ Harry hörte auch, wie Draco um Verzeihung bat. „Es gibt nichts zu verzeihen“, hauchte er atemlos zurück. „Du hast mir so gefehlt. Hauptsache, jetzt ist alles gut. Hauptsache, du verlässt mich nicht noch einmal.“ Sie klammerten sich aneinander. Dracos Augen waren feucht. „Das werde ich nicht. Ich liebe dich. Ich habe dich so sehr vermisst.“ Als sie einige Minuten später in den Frühstücksaal zurückgingen, waren die Plätze verwaist und das Personal räumte das Büfett ab. Sie nahmen ihre Koffer und liefen Hand in Hand durch den Eingangsbereich hinaus auf den Vorplatz, wo sich die anderen bereits zum Aufbruch versammelt hatten. Kaum traten Harry und Draco nach draußen, wurden sie von Klatschen und Pfiffen empfangen. Dean johlte und Hermine und Ron kamen auf sie zu und umarmten sie beide, als hätten sie ihre Verlobung bekannt gegeben. Harry schwebte viel zu sehr auf einer rosa Wolke, als dass ihm die öffentliche Anteilnahme seiner Freunde peinlich gewesen wäre. Das allgemeine Durcheinander wurde von Hermines Vater unterbrochen, der in einem schwarzen, mit Girlanden und einem „Just married“-Schild geschmückten Oldtimer in den Hof einfuhr. Alle Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf das Brautpaar, das sich von seinen Gästen mit Umarmungen und Küsschen verabschiedete und dann in den Wagen stieg. In London wartete bereits ein Portschlüssel nach Neuseeland, wo sie ihre Hochzeitsreise verbringen wollten. Harry umarmte Ron als letzter. Als er Ron wieder freigab, fragte dieser: „Wirst du jetzt also nach Amerika auswandern?“ Harry zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Ich weiß nicht, wie wir das alles regeln werden. Ich weiß nur, dass jetzt alles gut wird.“ Draco, der Rons Frage mitbekommen hatte, schlang von hinten seine Arme um Harry und bekräftigte fröhlich: „Wir kriegen das hin und es wird nicht nur gut. Es wird großartig!“ „Ja, das wird es“, bestätigte Harry und strahlte über das ganze Gesicht. Er war noch nie so glücklich gewesen. Die Zukunft war ein Geschenk voller Möglichkeiten, und er freute sich darauf, es zusammen mit Draco auszupacken.
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Hallo?“
„Hey“ flüstere ich in den Hörer, als würde mir irgendwer zuhören, Montags morgens um 7 Uhr in meinem Treppenhaus. Meine Stimme bricht und mein Magen krümmt sich, ich öffne eines der Fenster. 
Auf beiden Seiten des Telefons ist es still und von meiner Nase fällt ein Tropfen auf mein Knie, er bleibt dort liegen und verschwindet in Zeitlupe. 
Irgendwann sage ich „Weisst du was wirklich witzig ist? Er will nicht mit mir zusammen sein und ich kann das verstehen, nicht mal ich will mit mir zusammen sein“ und dann müssen wir beide kurz lachen, bevor ich anfange zu weinen und die Putzfrau meine Wohnungstür aufreisst, aggressiv einen Müllsack vor die Tür knallt, um danach wieder in der Wohnung zu verschwinden.
„Wer will schon mit sich selbst zusammen sein“ höre ich dich sagen und ich höre auch, wie du an deinem Küchentisch sitzt, die Augen verdrehst und dir eine Zigarette anzündest. 
„Ist es heiss in Berlin? Auch so heiss?“ frage ich zum Schluss und hoffe auf eine Antwort, die mir keiner geben kann. 

Seitdem sind 47 Minuten vergangen, in denen nichts passiert ist. 
Vor meiner Zimmertür saugt die Putzfrau Staub, in meinem Zimmer gibt es viel Staub, aber das kann sie ja nicht wissen. 
Der Tag ist ein einziger Versuch, ein Krampf, ich weiss es nicht. 

Um 9.25 Uhr öffnen meine Augen sich nur mühsam, verklebt und verträumt.
Du liegst neben mir, ein Kissen in deinen Armen, es liegt auf deiner Brust und bewegt sich leicht rhythmisch auf und ab, während du atmest. 
Mich sticht irgendetwas zwischen Herz und Magen, ich stehe auf und trinke Kaffee am großen Fenster in der Küche. Ist eine Trennung aus Liebe immer noch eine Trennung, oder bloß ein Versprechen? Ein Aufschieben auf später, unbekanntes Futur. Ein unausgesprochenes „ich liebe dich und wenn wir uns in 5 Jahren in irgendeiner Stadt begegnen heirate ich dich, versprochen aber jetzt gerade gehts nicht.“ 
Meine Fingernägel kratzen am Lack der Fensterbank, ich muss irgendwen anrufen ich muss irgendwo hin ich brauch eine Hand im Nacken oder an der Wange ich muss atmen atmen atmen. 
Als der Gedankenzug irgendwann vorbei gerast ist blinzle ich, worauf ein scharfes einatmen folgt, so als wäre ich in letzter Sekunde einer unausweichlichen Gefahr entronnen. Mir tropft eine Träne vom Kinn, ich setze mich ins Treppenhaus und rauche. 


Ich denke an Elli und daran, wie sie im Türrahmen steht und die 4-5 Treppenstufen langsam zu mir hinauf schleicht, sich neben mich setzt, leise meinen Namen sagt und dann lege ich meinen Kopf in ihren Schoss und weine, erst unkontrolliert, dann leise und schliesslich mit geschlossenen Augen.
Sie würde mich nicht unterbrechen, sie würde keine Fragen stellen, sie würde mich nicht einmal anfassen. Wenn ich fertig wäre würde sie mich ansehen und sagen : Prosecco? und ich würde nicken und dann würden wir gehen. Irgendwann auf dem Weg könnte ich sagen „es funktioniert nicht, ich weiss nicht was oder warum aber es funktioniert nicht, wie kann das sein wenn man sich doch liebt“ und Elli würde sehr ernst und sehr nachdenklich schauen und dann entweder etwas sehr schlaues oder sehr lustiges antworten. 

Elli ist aber noch zu lange Weg, um dieses Szenario als realistisch zu betrachten und überhaupt sagen mir meine Freunde, ich soll doch mal überlegen wer ich ohne dich bin und dran denken, dass ich ja auch die letzten 22 Jahre allein geschlafen hab und ob ich eigentlich krank sei, oder verliebt denn meine Symptome seien zweideutig.

Seitdem ich das hier schreibe, sind erst 12 Minuten vergangen, es ist 9:37 Uhr und ich denke an das Bewerbungsgespräch in ein paar Stunden und daran, dass es zu heiss ist, um sich angemessen zu kleiden.
„Entschuldigung, dass ich in einem Disney Shirt hier auftauche und mit der kürzesten Hot Pants, aber das Wetter…“
„Kein Problem, Sie sehen in Ihrem Outfit aus wie 12, gut das sie sich auf eine Stelle beworben haben, in der es um Tabakvertrieb geht, ich liebe Ironie - sie haben den Job“!
Im Hintergrund würde dieses Sitcom Gelächter ertönen, wie bei Two and a half man und ich würde aus dem Café laufen, meine Sonnenbrille aufsetzen und grinsen. Warten wir ab, meine Lieben. Warten wir ab, in ein paar Stunden wissen wir mehr.
Ich sehe auf das Datum im unteren Bildschirmrand, es ist der 24. Juli, heute in 4 Wochen fahre ich nach Leipzig, in 8 Wochen will ich in Barcelona sein. Ich will vieles, aber alles Glück kommt nie.
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Die Mörderin aus dem Grunewald (26): Kriegsvorbereitungen (2)
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“Siegessäule Berlin” by LoboStudioHamburg 
Vorbemerkung: Mit diesem Kapitel kehren wir wieder zurück zu den Vorbe-reitungen, die Jamie für Claires Verteidigung trifft während sie in Unter-suchunghaft im Frauengefängnis Berlin-Moabit auf ihren Prozess wartet.
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Sechs Monate zuvor. Am Abend nach dem vierten Anwaltsbesuch bei Claire im Gefängnis.  
Zuvor:
Nach der kurzen Kaffeepause erinnerte Tessa Jamie daran, dass am nächsten Tag um 10.30 Uhr die Telefonkonferenz mit Prof. Dr. Nerz angesetzt war und dass sie für ihn und David de Koning an diesem Abend einen Tisch im Ferenc reserviert hatte. Bis zu diesem Termin hatte er noch drei Stunden Zeit. Er sollte jedoch mindestens eine halbe Stunde Fahrzeit einplanen, denn die Verkehrsnachrichten hatten wegen des Besuchs eines ausländischen Staatsoberhauptes Stau im Berliner Stadtverkehr angekündigt. Dann nahm sie das Tablett und wandte sich zum gehen. Jamie dankte ihr und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch.
Er sah aus dem großen Panoramafenster in Richtung des Großen Sterns. Die Abenddämmerung hatte bereits eingesetzt und in Kürze würde sich die Beleuchtung der Siegessäule einschalten. Wer die Geschichte des Denkmals kannte, der wusste, dass es sich nicht nur um ein Monument des Sieges nach einem Krieg handelte. Es war eine fortwährende Erinnerung an das Ringen dieses Land um seine Einheit. Erst in den Befreiungskriegen gegen Napoleon von 1813 - 1815, dann in den Einigungskriegen zwischen 1864 - 1871. Für Jamie war es auch ein Synonym für die Resilienz, mit der dieses Land 40 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg seine Wiedervereinigung betrieben hatte. Er liebte diesen Anblick, denn er hatte etwas Ermutigendes an sich. Und Ermutigung konnte er gut gebrauchen. Gerade jetzt, wo er einen “Krieg” vorzubereiten hatte, wo es galt seine Waffen und seine Truppen zu “mustern”.
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(“Kaffeehaus” by jpeter2)
        Wenige Minuten nach 18.00 Uhr traf Jamie im “Ferencs” ein. Er nannte dem für den Empfang zuständigen Ober seinen Namen und gab an, einen Tisch reserviert zu haben. Der Ober führte ihn in den Nebensaal und dort die Treppe hinauf, die zur Empore führte. Als David de Koning ihn sah, erhob er sich vom Tisch und begrüßte ihn. Der Ober wartete einen Augenblick und verwies, als Jamie und David sich gesetzt hatten, zuerst auf die auf dem Tisch ausliegenden Menüs, dann auf den kleinen Knopf, der an der Brüstung der Empore neben dem Tisch angebracht war und über den sie nach dem Ober läuten konnten. Jamie bedankte sich. Dann wechselten die Männer kurz einige Worte, um sich anschließend in die Speisekarten zu vertiefen. Jamie wählte die Südtiroler Spinatknödel mit Lauch und Weissweinsauce und dazu Wasser.
        “Kein Wiener Schnitzel?” fragte de Koning stirnrunzelnd.
        “Nein, aber wenn Du … Du weißt ja, die Rechnung geht auf mich.”
        Das ließ sich der Gast nicht zweimal sagen. Als der Ober zurückgekehrt war, bestellte er einen Vogerlsalat mit Kürbiskernöl als Vorspeise, ein Wiener Schnitzel (natürlich vom Vollmilchkalb) mit Erdäpfel-Gurkensalat als Hauptspeise und zum Dessert Marillenknödel mit Nussbutter und Himbeerschaum. Zu gern hätte er dazu einen Wein aus der vom Ferenc angebotenen Topliste österreichischer Winzer ausgewählt, doch leider, leider, leider musste auch er noch mit dem Auto nach Hause fahren. So bat auch de Koning nur um ein Tafelwasser.
        “Nun, was gibt es an Neuigkeiten, Jamie” fragte de Koning flüsternd, als sich der Ober entfernt hatte.
        “Die Staatsanwaltschaft hat …” begann Jamie in einer ganz normalen Gesprächslautstärke.
        “Psst! Jamie! Doch nicht so laut!”         De Koning sah ihn bestürzt an, ehe er sich vorsichtig in alle Richtungen umsah.
        “Was? Meinst Du wir werden abgehört?” fragte Fraser leicht belustigt zurück. Dann zupfte er an der Tischdecke, hob sie hoch und sah unter den Tisch.
        “Also ich sehe hier keine Abhörvorrichtungen. Du vielleicht?”
        “Jamie!”
        De Koning sah sich erneut vorsichtig um.
        “Ah, vielleicht steckt hier in den Blumenvase eine Wanze!”
        Jamie zupfte den Trockenblumenstrauß aus der kleinen weißen Porzellanvase, die auf dem Tisch zwischen ihm und de Koning stand.
        “Ach nö! Auch leer!”
        Mit einem breiten Grinsen zeigte Fraser de Koning die leere Vase.
        “So etwas aber auch! Gar niemand da, der uns belauschen will!”
        “Jamie!”  
        “David! Wir sind hier in Berlin-Mitte, nicht in Chicago oder in der Bronx! Also, willst Du nun etwas wissen oder nicht?”
        De Koning sah sauer aus, packte dann aber doch seinen kleinen schwarzen Notizblock aus und nickte.
        "Warum bin ich wohl sonst hier?"
        "Wegen des guten und vor allem kostenlosen Menüs ..."         Jamie grinste und erntete einen weiteren sauren Blick von de Koning.
        “Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben, meine Mandantin ist in Untersuchungshaft. Ich bezweifle, dass sich die Anklagevorwürfe alle halten lassen. Einige stehen auf sehr, sehr tönernen Füßen - Das wirst Du allerdings nicht schreiben!”
        “Ich bin nicht blöd, Fraser!”
        Anstatt zu antworten blickte Jamie noch einmal vielsagend in die kleine, weiße Porzellanvase.
        David de Koning tat so, als habe er die Anspielung nicht verstanden.
        “Bestreitet Deine Mandantin die Anklage?”
        “Zu 100 Prozent. Sie ist unschuldig, vollkommen unschuldig und das werden wir auch beweisen.”
        “Aber wenn sie es nicht gewesen ist, wer soll es dann gewesen sein. Ihr Ehemann ist tot und er wurde ganz offensichtlich ermordet. Selbst hat er sich die zahlreichen, stark blutenden Wunden wohl kaum zugefügt.”
        “Wir wissen nicht, wer Professor Randall umgebracht hat, seine Witwe war es jedenfalls nicht.”
        “Aber ….”
        Ehe de Koning eine weitere Frage stellen konnte, kamen zwei Ober und servierten das Essen. Der Journalist stecke seinen Notizblock ein.
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“Marillenknodel” by RitaE
        Die beiden Männer begannen sie zu essen.
        “Ah, dieses Schnitzel ist wahrhaft köstlich. Du weißt gar nicht, was Dir entgeht, Jamie.”
        “Danke, ich bin mit den Knödeln sehr zufrieden. Zum Abend hin esse ich ungern schwere Gerichte.”
        Sie neckten sich noch eine Weile hin- und her über das Essen, dann lenkte Jamie das Gespräch wieder auf das eigentliche Thema zurück.
        “Meine Mandantin weiß nicht, wer ihrem verstorbenen Ehemann dies angetan hat. Sie jedenfalls hatte keinen Grund dafür.”
        “Wirklich nicht? Es wird gemunkelt, dass ihr Ehemann eine Freundin hatte?”
        “Selbst wenn dem so gewesen wäre, wäre es dann nicht nahe liegender, dass meine Mandantin diese Frau und nicht ihren Ehemann hätte umbringen müssen?”
        “Nun, es heißt auch, dass der Ehemann über ein nicht unbeachtliches Vermögen verfügte und das wollte sich Deine Mandantin vielleicht nicht entgehen lassen?”
        “Meine Mandantin verfügt selbst über Vermögen. Ihr Onkel, ein bedeutender britischer Archäologe und Ägyptologe, der viele Jahre in Oxford lehrte, hat ihr sein gesamtes Vermögen vererbt. Sie ist in keiner Weise bedürftig und war nie auf das Geld ihres Mannes angewiesen.”
        “Dann war es vielleicht pure Rache? Sie wollte den alten Trottel einfach los werden?”
        “Meine Mandantin ist Ärztin. SIe hat einen Eid geschworen Leben zu retten, Leben zu bewahren, nicht Leben zu nehmen."
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“Chirurg” by marionbrun
        "Nun, gerade weil sie Ärztin, ja sogar Chirurgin ist, hätte sie doch das Know How ... Du hast sicherlich Zeitungsberichte gelesen, in denen ihr die Tat gerade deswegen zugetraut wird ..."
        "Ich kann Dir versichern, dass meine Mandantin zu solch' niederen Emotionen nicht fähig ist.”
        “Uhhh, große Worte, Herr Anwalt!” sagte de Koning. “Man könnte meinen, Du seist mit der Dame verheiratet oder zumindest liiert!”         Dann verspeiste er schmatzend seinen letzten Marillenknödel. Er rieb sich genüsslich den Bauch und, an Jamie gerichtet, sagte er:
        “Wer weiß, was die Kollegen von der restlichen Presse da noch ausgraben … Bist Du Dir wirklich sicher, dass da nicht irgendwann, irgendwo ‘mal etwas vorgefallen ist? Könnte nicht irgendwann irgendwer vor Gericht auftauchen und aus dem Nähkästchen plaudern? Vielleicht hat ja doch ein Nachbar, ein Freund, ein Hotelangestellter irgendeinen Streit mitbekommen?”
        “Wer auch immer aus welchem Loch auch immer hervor kriechen sollte, um meine vollkommen unschuldige Mandantin mit Dreck zu bewerfen, muss wissen, dass wir jede Verleumdung, jede Falschaussage und jede ehrabschneidende Behauptung strafrechtlich und zivilrechtlich verfolgen lassen werden.”
        “Ihr werdet Schadensersatzansprüche geltend machen?”
        “Selbstverständlich! Meine Mandantin ist eine Akademikerin von untadeligem Ruf. Jeder Verleumder muss wissen, dass Verleumdungen teuer sind. Sie ist eine angesehene Chirurgin und falls sie wegen solcher Verleumdungen ihren guten Ruf oder ihre Arbeitsstelle verliert, dann wird jemand dafür bezahlen. Darauf kannst Du Dich verlassen.”
        “Was meinst Du damit, dass Ihr diese Ansprüche verfolgen lassen werdet? Wirst Du das nicht selbst tun?”
        “Nein. Für diesen Fall haben wir einen profilierten Anwalt beauftragt, dessen Kanzlei auf Medienrecht spezialisiert ist. Ich habe nämlich vor, mich ganz und gar auf die Verteidigung meiner Mandantin zu konzentrieren.”
        “Das darf ich doch sicherlich schreiben?” fragte de Koning, wohl wissend, wie Jamies Antwort lauten würde.
        “Aber natürlich.”
        Zwei Ober kamen, räumten das Geschirr ab und fragten, ob sie noch etwas bringen konnten. Jamie bestellte noch einmal Wasser für sich und de Koning und bat um die Rechnung.
        “Und wie steht es um das … Exklusivinterview?” frage de Koning dann. Ganz bewusst hatte er sich diese Frage bis zum Schluss aufgehoben. Für den Fall, dass Jamie ihm mitteilen musste, dass seine Mandantin es ablehnen würde, dann konnte ihm diese Nachricht jetzt wenigstens das Essen nicht mehr verderben.
        “Welches Exklusivinterview?” fragte Jamie und runzelte die Stirn.
        “Du weißt ganz genau, welches Exklusivinterview, Du Rechtsverdreher!”
        “Ach daaaas …. Exklusivinterview mit dem Magazin U-Turn …. Hmmm, lass mich überlegen.”
        “Fraser!”
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“Notizbuch” by tookapic
        De Koning hämmerte nervös mit seinem schwarzen Notizblock auf dem Tisch herum.
        “Das wird meine Mandantin … also sie hat entschieden, dieses Interview leider …”
        De Konings Augen weiteten sich.
        “Was hat deine Mandantin leider?”
        “Sie hat sich leider entschieden ... diesem vollkommen unbekannten Berliner Online-Magazin .. dieses Exklusivinterview zu geben.”
        “Yeah!”
        De Koning strahlte und haute mit der Faust auf den Tisch.
        “David!” sagte Jamie flüsternd und deutete mit weit aufgerissenen Augen auf die kleine weiße Porzellanvase: “Reiß Dich mal zusammen! Die Stasi bekommt ja Trommelfellzuckungen! Die verklagen Dich noch auf Körperverletzung und ich muss Dich dann da wieder 'raushauen!”
        Beide begannen laut zu lachen und es war David de Koning anzusehen, dass sein Lachen ein befreiendes Lachen war.
        “Wie hast Du das geschafft? Wie hast Du sie überzeugt?” wollte der Journalist wissen.
        “Das, mein guter Freund, fällt unter die anwaltliche Schweigepflicht. Aber im Ernst. Ich werde in den nächsten Tagen eine Vereinbarung ausarbeiten, die ihr beide, meine Mandantin und Du, unterschreibt. Dann machen wir die Sache fest. Du weißt, ich erwarte, dass U-Turn neutral berichtet.”         De Koning nickte.
        “Sicher. Das werden wir tun ... ich habe es Dir versprochen. Nur ..."
        "Nur?"
        "Jamie, versteh' mich recht ... Du bist Dir ganz sicher, dass sie unschuldig ist. Da werden nicht irgendwann doch noch Leichen aus irgendeinem Keller auftauchen?"
        "David, vertrau' mir. Ich weiß, dass Du einen Ruf zu verlieren hast. Aber ich versichere Dir - sie ist unschuldig. Und ich verspreche Dir, dass ich für alles aufkomme, falls U-Turn irgendeinen Schaden erleidet weil Du mir hilfst."
        "Es ist ... es ist nicht so, dass ich Dir nicht vertraue, Fraser. Dafür arbeiten wir nun schon zu lange zusammen, aber ... so ein dickes Ding ..."
        "So ein dickes Ding hatten wir noch nie. Ich weiß. Das ändert jedoch nichts. Es wird bestimmt nicht einfach. Vor uns lioegen einige harte Monate. Aber glaub mir, ich werde alles tun, damit diese ganze Sache ein Erfolg wird - Für meine Mandantin, für mich und für Dich."
        "Wann treffen wir uns wegen der Vereinbarung - und vor allem wo?”
        “In einer Woche? Am Besten, wir telefonieren vorher noch einmal. Ich rufe Dich an, sobald ich die Vereinbarung fertiggestellt und mit meiner Mandantin besprochen habe.”
        “Sie wird aber nicht … doch noch abspringen?”
        “Nein, nein. Das ist in trockenen Tüchern.”
        “Ok, ich vertraue Dir, Jamie.”
        “Und ich vertraue Dir, David. Du schickst mir den ersten Artikel als pdf auf’s Handy?”
        “Jepp, wir veröffentlichen erst, wenn Du damit einverstanden bist.”
        Er nickte zustimmend. Sie standen auf, gingen hinunter und Jamie bezahlte die Rechnung. Vor dem Eingang verabschiedeten sie sich, dann gingen sie zu ihren Autos.
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“Parkplatz” by kaboompics
        Als Jamie drei Stunden später zu Bett gehen wollte, gab sein Smartphone einen Signalton von sich. Er tippte auf das Display und sah, dass David de Koning eine Mail mit Anhang geschickt hatte. Er öffnete den Anhang und las:
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nichtaufgewacht · 2 years
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Irgendwer mich liebt - Chapter 17
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Surprise! Another chapter in such a short time. Read it here, and enjoy. ♥
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himmelblau-grau · 5 years
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Irgendwo zwischen Philosphie und Wahnsinn
Mit 16 hatte ich meinen ersten Blog. Damals steckte ich irgendwo zwischen Pubertätschaos und Identitätskrise. Wer bin ich und wer will ich sein? Wo will ich hin im Leben und wer soll mich begleiten? Begleitet mich überhaupt irgendwer und wie übersteh ich das Ganze? Das waren damals die essentiellen Fragen mit denen sich mein junges, naives Hirn den lieben langen Tag gequält hat. Ich war mir sicher, das Leben ist grau, manchmal sogar tiefschwarz. Glück ist ein Mythos und ich bin dazu verdammt, dass ich niemals wüsste, wie sich Glück anfühlt.
Wie schon gesagt, man war dumm und naiv. Pubertät schien der Weltuntergang. Wenn man sich dann aber gefunden hat und weiß wer man ist, wenn man diese Krise überwunden hat, dann stellt man fest, dass das Leben nicht grau ist. Es gibt graue Tage, aber auf jeden Regentag kann auch Sonnenschein folgen.
Nun, fast 8 Jahre später steht man im Leben. Die Ursprungsfamilie wird langsam kleiner. Man muss sich mit den ernsten Dingen des Lebens befassen. Mit Krankheit und Gesundheit und nicht mit “welche Sprüche darf ich mir heute wieder anhören, wenn ich in die Schule gehe. Werde ich wieder mit Büchern abgeworfen? Wer wird mir wohl heute wieder erzählen, dass mich keiner liebt und dass ich mich aufhängen soll?” Man muss sich mit dem Leben und mit Verlusten auseinandersetzen. Man geht arbeiten, man ist unterwegs. Ständig den Blick zur Uhr. Wir sind im Stress. Der Freundeskreis, den man einst als stabiles Fundament angesehen hat, als alles andere zu bröckeln schien, verändert sich. Man sieht sich nicht mehr jedes Wochenende. Man ist viel mit sich selbst konfrontiert. Und man lernt, mit sich selbst auszukommen. Man wird erwachsen.
Und trotzdem gibt es graue Tage. In den letzten Jahren sind viele Dinge passiert. Schicksalsschläge, Beziehungen und Begegnungen, die einen geprägt haben. Und obwohl Silvester so ziemlich mein Lieblingsfeiertag ist, ertappe ich mich doch immer wieder dabei, wie ich zum Ende des Jahres hin denke “Gott sei Dank, ist dieses Jahr bald vorbei. Hoffentlich wird das nächste Jahr besser.”
Aber seien wir mal ehrlich, das Schicksal interessiert es nicht, was für ein Kalenderjahr auf dem Papier steht. Es schlägt zu, wann es zuschlagen will. Egal ob im alten Jahr oder gleich schon an Neujahr.
Andere haben sich vorgenommen, in ihrem neuen Jahr mit dem Rauchen aufzuhören, ihre Ausbildung oder ihr Studium zu beenden. Bei Mutti auszuziehen oder zehn Kilo abzuspecken. Ich habe mir vorgenommen, dass ich am Ende dieses Jahres an Silvester auf der Straße stehe, meine Batterien, für die ich mal wieder ein klein wenig Geld aus dem Fenster geworfen habe, anzünde, sehe wie sie verglühen und im Himmel in so vielen Farben Funken sprühen. Und wenn ich da so in den Himmel schaue, möchte ich an all die guten Dinge denken. An alles Schöne, was passiert ist, egal wie viel Schlechtes dazugekommen ist.
Wir neigen dazu, uns von den schlechten Dingen, die passieren derart prägen zu lassen, dass sie die guten Dinge in den Schatten stellen, egal wie sehr diese überwiegen.
Kleines Beispiel: Ich habe 2018 einen lieben Menschen aus meiner Familie verloren. Eine andere Person in meiner Familie erkrankte an Krebs, zeitgleich konnte ich eine weiter im Krankenhaus mit einem Schlaganfall pflegen. Es war eine schwierige Zeit, die sich da von April bis in den späten Herbst durch das Jahr zog. Eine Zeit voller Verlustangst, voller Hilflosigkeit, voller Verzweiflung. Eine Zeit in der man Druck verspürte, weil man nicht wusste, was man tun sollte. Eine Zeit der gegenseitigen Vorwürfe, in der der Stress einen übermannte. Das sind die Momente, die zum Jahresende hin dazu führten, dass ich wollte, dass sich endlich das Kalenderjahr ändert, um vielleicht auch etwas Abstand dazu zu gewinnen. Neuanfang.
Dass ich aber 2018 mit meinem damaligen Freund zusammengezogen bin, dass die Wohnungssuche und Einrichtung zwar auch stressig war, diese mir aber Spaß gemacht hat, dass ich aus meinem Elternhaus ausgezogen bin, um selbstständig zu werden und dass ich erfolgreich meine Ausbildung beendet habe, stand im Schatten. Ich hatte tolle Freunde um mich herum, die mich unterstützt haben und ich habe viel erlebt. Aber was, das war im Schatten untergegangen.
2019 wollte ich das ändern. Ich fing an, all die schönen Dinge aufzuschreiben die passiert waren, damit ich mich am Ende des Jahres daran erinnern konnte. Ich habe mich weiterentwickelt. Und nun sitze ich hier, höre die Wackenplaylist und erfreue mich an meinem Leben und bin stolz auf mich, auf das was aus mir geworden ist. Was ich in den letzten Jahren gelernt habe, wenn es mir auch jetzt erst bewusst wird.
Mit 16 habe ich angefangen Blog zu schreiben. Um meinen Frust loszuwerden. Mit fast 24 beginne ich nun einen neuen. Ich habe einen Neustart gewagt. Und das möchte ich festhalten.
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dermontag · 2 years
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Motsi Mabuse verzweifelt "Ist das euer Putin, der Frieden bringt?" 27.02.2022, 14:45 Uhr Zu den Menschen, die um Angehörige in der Ukraine bangen, gehört auch "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse. Ihre Schwiegereltern sitzen in Charkiw fest. In ihre Verzweiflung mischt sich nun zusehends Wut. "Es kann nicht so weitergehen!", ruft sie den Menschen in Russland zu. Der Krieg in der Ukraine bringt nicht nur Leid über die Menschen in dem überfallenen Land. Auch viele Angehörige im Ausland zittern um das Leben ihrer Verwandten, die sich derzeit im russischen Raketen-, Bomben- und Geschosshagel befinden. Zu ihnen gehören auch Motsi Mabuse und der ukrainische Profi-Tänzer Evgenij Voznyuk, mit dem die "Let's Dance"-Moderatorin seit 2017 verheiratet ist. Voznyuks Eltern und somit Mabuses Schwiegereltern sitzen derzeit im ukrainischen Charkiw fest. Bereits am Donnerstag berichtete Mabuse von einer schlaflosen Nacht, nachdem die ersten russischen Bomben auf die Ukraine gefallen waren. Am Freitag führte sie In einem RTL-Interview aus: "Meine Schwiegereltern sitzen gerade in diesem Moment in Charkiw in einem Bunker." Womöglich würden sie die Verwandten nie mehr wiedersehen, auch wenn sie daran arbeiteten, sie aus der Ukraine zu holen, sagte Mabuse und war dabei den Tränen nah. Nun meldete sich Mabuse auf Twitter erneut zu Wort. Ihre Schwiegereltern seien dazu verdammt, mehr als die Hälfte des Tages im Bunker auszuharren. Wegen der schweren Gefechte um Charkiw könne man nicht zu ihnen. "Es gibt nichts, was wir tun können", zeigt sich die 40-Jährige verzweifelt. "Das wünsche ich niemandem" Wiederum in einer Instagram-Story richtet Mabuse einen Hilferuf an die Öffentlichkeit. Auf Englisch, Deutsch und Ukrainisch schreibt sie: "Wenn uns irgendwer dabei helfen kann, Menschen aus Charkiw zu transportieren, bitte mich kontaktieren." Außerdem lässt Mabuse ihrem Frust über die Situation freien Lauf. "Die Frage, warum sie (ihre Schwiegereltern) nicht früher geflohen sind, ist nicht relevant. Unschuldige Kinder und Menschen leiden - wofür? Sie haben ihr Zuhause, ihre Leben aufgebaut. Jetzt wird das zerstört - wofür? Sieht so Frieden aus? Ist das euer Putin, der Frieden bringt?", erklärt sie. "Wir schlafen jede Nacht, ohne zu wissen, was die Nachrichten des neuen Tages bringen! Aber morgens um 5 Uhr einen Anruf zu bekommen, bei dem man eine weinende Mutter hört, erfüllt von Angst, um uns zu sagen, dass sie uns liebt, ist etwas, das ich niemandem wünsche", schreibt Mabuse auf Englisch weiter. Ihre Follower ruft sie dazu auf, gutherzig zueinander zu sein. Zudem richtet sie sich direkt an die Menschen in Russland: "Ich weiß, dass viele Russen dagegen sind. Es kann nicht so weitergehen!"
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22.08.2019 (1): Du wolltest NICHT mit deiner Schwester über unser erstes Mal reden?
(vorheriger Post)
Rollenspielprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Wenn ihr von Anfang an lesen wollt: Hier geht's zum allerersten Play
Wenn  ihr einen Überblick haben und wissen wollt, was wir alles nicht  ausspielen, was aber trotzdem passiert: Hier geht's zur Timeline
Wenn ihr unsere Plays auch mal auf englisch lesen wolllt: Hier geht's zum Blog our-time-is-now
Wenn ihr euch fragt, was um alles in der Welt ein Sekretariatsblick ist: Hier wird's erklärt.
Donnerstag, 17:07 Uhr:
David: *haben heute Morgen in St. Gallen gemütlich gefrühstückt und dann ausnahmsweise /geplant/, wie weit sie heute fahren und wo sie noch eine Zwischenübernachtung vor Berlin einlegen* *wollte gerne heute noch einen Großteil der Strecke fahren, damit das letzte Streckenstück nicht so lang ist und haben sich deswegen überlegt, es heute irgendwie bis nach Hof zu schaffen* *standen eine Weile im Stau und haben zwei kürzere Pausen gemacht - eine, weil die Landschaft so schön war und eine, weil sie aufs Klo mussten und sind ansonsten aber recht gut und zügig durchgekommen* *haben während der Fahrt ein bisschen gerechnet und festgestellt, dass sie noch ziemlich viel Geld übrighaben, weswegen sie beschlossen haben, sich in Hof ein richtig schönes Hotel zu leisten, um ihren Urlaub schön und gemütlich ausklingen zu lassen* *freut sich, dass Matteo vorschlägt, nicht erst in Hof nach einem Hotel zu suchen, sondern bereits während der Fahrt und auch direkt zu reservieren* *ist dann froh, als sie Hof nach über sechs Stunden im Auto endlich erreichen, da ihm inzwischen der Rücken vom vielen Sitzen ziemlich weh tut* *folgt dem Navi, bis sie das Hotel erreichen und parkt Rudi auf dem Hof des Hotels* *checken schnell und problemlos ein und bekommen den Zimmerschlüssel ausgehändigt* *steht nun mit dem Schlüssel in der Hand vor der Tür des Hotelzimmers und grinst zu Matteo* Die letzte Nacht des Roadtrips… das letzte fremde Zimmer… das letzte fremde Bett… bereit?
Matteo: *grinst, als David vor der Tür stoppt* *wiegt ein bisschen hin und her* Fühlt sich an, als wär es voll schnell rum gegangen… aber, wenn ich dran denke wie wir in Berlin losgefahren sind, hab ich das Gefühl, das ist eine Ewigkeit her… *nickt dann aber* Jap, bin bereit… ich hoffe, die Zimmer sind so nice wie auf der Seite… *sieht, wie David aufmacht und geht hinter ihm in das Zimmer* *strahlt, als er das große Bett sieht* Yes, sieht nice aus… *runzelt dann aber die Stirn* Mit Ritze?? Hmmm, dann muss ich zu dir rüber kommen…
David: *lacht leise, als Matteo so hin und her wiegt und nickt dann* Stimmt… haben ja auch viel erlebt in der Zeit… *schließt die Tür auf und betritt neugierig das Zimmer* *blickt sich lächelnd um, stellt seinen Rucksack und die Reisetasche auf dem Boden ab und lässt sich dann einfach rücklings aufs Bett fallen* *merkt, wie gut das seinem Rücken tut, zu liegen* *lacht leise bei Matteos Worten und streckt die Arme nach ihm aus* Wir brauchen keine zwei Matratzen… ich lass dich heute Nacht sowieso nicht los… muss doch jede Minute genießen, in der ich dich noch nicht mit anderen teilen muss…
Matteo: *kickt seine Schuhe von den Füßen, als David sich aufs Bett fallen lässt* *lässt sich halb neben ihn, halb auf ihn fallen* Gut so… *ruckelt sich etwas zurecht und gibt ihm einen Kuss* Und? Wie fällt dein Urteil aus? Gutes Zimmer für den letzten Abend? Es gibt sogar einen Balkon, wir können romantisch auf dem Balkon sitzen heute Abend und in die Sterne gucken…. *grinst leicht*
David: *legt seinen Arm um Matteo und fährt ihm einmal kurz durch die Haare, als er sich zu ihm fallen lässt* *erwidert einen Kuss und lächelt dann* *sagt leise* Also das Bett ist schonmal ziemlich bequem… und das Zimmer ist auch echt nice… Badezimmer und Balkon check ich gleich mal… *grinst dann leicht* Aber romantisch Sterne gucken… klar… ich muss dich ja auch noch die Sternbilder abfragen, die du neu gelernt hast… *streift dann ebenfalls seine Schuhe ab und rutscht ein bisschen höher aufs Bett um’s gemütlicher zu haben* *zieht Matteo natürlich ein wenig unsanft mit sich, aber brummt zufrieden, als sie schließlich eine neue gemütliche Position finden* *schweigt einen Moment mit ihm und fragt dann leise* Und haben wir einen Plan für heute Abend? Wollen wir noch raus und irgendwo was essen gehen? Oder wollen wir uns heute zur Feier des Tages mal den Zimmerservice leisten und den ganzen Abend im Bett und auf dem Balkon faulenzen?
Matteo: *nickt leicht* Jap, ziemlich bequem… *grinst auch erst, aber flucht dann leise* Ach fuck… ähm, ja klar… natürlich weiß ich die noch… *verzieht lachend das Gesicht* *wird dann etwas unsanft nach oben gezogen und robbt halb mit* *schiebt sich dann aber wieder halb auf ihn und legt den Kopf an seine Schulter* *schaut so halb zu ihm hoch bei seiner Frage* Hmmmm… Zimmerservice? Ich mein, wir sind in Hof, da gibts nicht unbedingt was zu gucken… und irgendwie hab ich auch keinen Bock mehr, mich viel zu bewegen… es sei denn, du willst unbedingt?
David: *lacht leise, als Matteo flucht, fährt ihm einmal sanft durch die Haare und küsst seine Stirn* Sonst zeig ich sie dir nochmal… *nickt zum Thema Zimmerservice leicht und schüttelt den Kopf bei Matteos Frage* Nee, wir waren in den letzten Tagen aktiv genug… heute Abend dürfen wir uns faulenzen erlauben… *streckt sich nochmal leicht* … und ich kann früher aus dem Binder raus… *schüttelt leicht den Kopf* Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass Leuten ohne Binder Autofahren auch so auf den Rücken geht… es gibt doch echt viele Leute, die lange Strecken fahren… viel längere als wir in den letzten Tagen… die können doch nicht alle Rückenschmerzen haben… den Roadtrip nächstes Jahr müssen wir schon alleine aus dem Grund machen, um einen Vergleich zu haben… *lacht leise* … ob wir Lust haben oder nicht - wir brauchen diese Vergleichswerte!
Matteo: *freut sich, dass David es genauso sieht* Ja, faulenzen klingt gut… *nickt dann doll zum Binder* Du kannst sofort raus… ich kann ja das Essen entgegen nehmen… *nickt dann leicht* Kann ich mir auch nicht vorstellen… also bestimmt auch… aber nicht so krass… *lacht, als er Vergleichswerte ziehen will* Wir tun es… for science! *reckt sich etwas und drückt ihm einen Kuss auf* Das wird toll... du kannst dann einfach alles machen, ohne Binder… nix mehr was dich zurückhält oder nervt…
David: *nickt leicht träge, als Matteo meint, er könne sofort den Binder ausziehen und murmelt “gleich” in seine Haare* *will erst noch ein bisschen liegen und die Nähe zu ihm genießen* *grinst, als Matteo bei seinem Vorschlag dabei ist, Vergleichswerte einzuholen und kommt ihm für den Kuss entgegen* *muss dann lächeln bei Matteos nächsten Worten und liebt ihn gerade ziemlich dafür, dass er sich so für ihn mit freut* *sagt leise* Nerven werden mich sicher noch ein paar Sachen… aber nicht in Bezug auf den Binder… *lacht leise und ungläubig, weil der Gedanke so absurd scheint, den Binder nicht mehr zu brauchen und murmelt* Das ist echt so surreal… ich könnte einfach draußen bleiben, solange ich will… ich könnte Sport machen, ohne nach zwei Stunden Schmerzen zu kriegen… ich könnte jedem die Türe aufmachen, ohne nachzudenken… ich könnte einfach so spontan mit dir schwimmen gehen…
Matteo: *lächelt, als David sofort loslegt, was er alles machen kann* *spürt, wie sehr er sich für ihn freut, aber auch darauf, das alles mit ihm zu erleben* Du kannst dich umziehen, wann du willst… du kannst dir das Shirt ausziehen, wenn dir zu warm wird… *grinst leicht* Du kannst einfach alles machen… ja ja, ich weiß schon, nicht alles, Weltfrieden und so nicht, aber ja… sonst so ziemlich alles… *schaut zu ihm hoch* *fällt dann wieder dieser eine Erfahrungsbericht ein, den er mal gelesen hat* *wollte David das schon seitdem fragen, aber irgendwie hat es nie gepasst* *denkt, dass er es aber jetzt machen kann* *sagt also vorsichtig* Dann ist dein Transitionweg ja irgendwie zu Ende, oder? Also ich mein, klar musst du weiter Testo nehmen und so… aber irgendwie… also, ich mein… eigentlich hast du dann ja alles geschafft, oder? Ist das ein komisches Gefühl?
David: *lächelt, als Matteo sofort mit einsteigt und auch einige Dinge aufzählt, die er nach der Mastek und ohne Binder machen kann* *grinst, als er von Weltfrieden spricht, wird dann allerdings wieder ernster und nickt* *sagt leise* Fast alles, was cis Männer auch machen können… bis auf wenige Ausnahmen… *zuckt leicht mit den Schultern, weil er weiß, dass das entweder Sachen sind, die er nicht ändern kann oder nicht ändern will und dass es darum okay ist* *merkt dann, dass Matteo zu ihm hochschaut und rückt ein bisschen von ihm ab, um ihn besser ansehen zu können* *runzelt minimal die Stirn, weil Matteo so zögert* *nickt langsam bei seiner ersten und zweiten Frage und stößt dann leicht die Luft aus bei seiner dritten* *schüttelt schließlich zögernd den Kopf* Nee, nicht wirklich. Also… ich könnte ja weiter gehen, wenn ich wollen würde… aber ich denk mal, alles, was ich bis dahin habe, reicht… ich hab meinen Perso… dann die Mastek und Hysto… ich muss mich dann nicht mehr so verstecken wie bisher… keine Angst mehr haben, dass irgendwer mich misgendered… ich glaube, dass es am Anfang ungewohnt sein wird, dass ich auf so vieles nicht mehr achten muss, aber sonst? Ich glaub nicht… also kein komisches Gefühl bisher.... *zögert kurz und fragt dann* Warum fragst du?
Matteo: *hört ihm bei seiner Antwort zu und ist irgendwie erleichtert* *findet, dass es sich wirklich so anhört, als wäre David glücklich, wenn er alle Sachen zusammen hat* *lächelt also leicht und nickt* *hmmt dann leicht als er ihn fragt* Ich hab da mal sowas gelesen… so einen Erfahrungsbericht, der hat beschrieben, wie happy er über jeden Schritt war, den er gegangen ist, aber als er dann alles hatte, war da auf einmal so ein Loch und ja, das es halt so komisch war für ihn, dass nichts mehr zu tun war so…. *zuckt mit einer Schulter* Also… ich mein… wenn das kommt bei dir… dann… du weißt, dass du mir das sagen kannst, ne?
David: *sieht ihn lächeln und lächelt ebenfalls* *denkt sich, dass er wohl irgendwie das gesagt hat, was Matteo gehofft hat zu hören* *hört ihm dann zu und weiß beim Wort “Erfahrungsbericht” fast sofort, worauf er hinauswill und warum er gefragt hat* *hört ihm trotzdem weiter zu und lächelt am Ende* *legt eine Hand an seine Wange und beugt sich leicht vor, um ihn kurz zu küssen* *murmelt leise* Ich weiß… *geht dann wieder ein bisschen auf Abstand und nickt zögernd* Ich hab von diesem Phänomen auch gelesen… und mein Therapeut hat mit mir da auch öfter drüber gesprochen… früher schon… bevor ich nach Berlin gekommen bin. Er meinte, dass ich mich so an dieser Hoffnung festklammer, dass alles besser wird, wenn ich erst auf Testo bin, wenn die Transition voran geht, wenn ich erst einen anderen Ausweis habe, wenn ich erst die Mastek hinter mir habe… und dass es darum aber nicht geht… und dass eben die Gefahr besteht, dass ich in ein Loch falle, wenn ich das alles habe und feststelle, dass nichts besser geworden ist… *greift nach seiner Hand und lächelt dann sehr* Aber was soll denn jetzt noch besser werden!? Ich hab doch alles… *lacht leise* Ich hab doch das beste Leben… ich hab einen Studienplatz, ich hab Freunde, ich hab Hobbys… und ich hab dich. Das ist doch schon viel mehr, als ich jemals gedacht oder gehofft habe, dass ich es kriegen würde… *sieht ihn liebevoll und ein bisschen ungläubig an und wiederholt dann nochmal leiser* Ich hab dich...
Matteo: *hört ihm aufmerksam zu, als er von seinem Therapeuten erzählt* *nickt leicht, weil er es so ähnlich auch gelesen hat* *drückt seine Hand, als er sie greift und lächelt leicht bei seinen Worten* *spürt einen leichten Kloß im Hals und kann mal wieder nicht fassen, dass sie sich tatsächlich gefunden haben* *sagt dann leise* Das klingt gut… *gibt ihm einen Kuss und schaut ihn an* Wir werden einfach das beste Leben leben… mit allem drum und dran… egal was kommt. *schluckt leicht, weil er irgendwie gar nicht richtig sagen kann, was er gerade fühlt* *küsst ihn stattdessen nochmal*
David: *lächelt, als Matteo meint, dass das gut klingt und verbessert ihn* Ich find, das klingt sogar ziemlich perfekt... *erwidert seinen Kuss und seinen Blick* *spürt dann, dass sein Herz einen kleinen Hüpfer macht bei Matteos nächsten Worten, weil Matteo “wir” sagt - weil er nicht mehr sagt, dass er sich nur für ihn das beste Leben wünscht, sondern weil sie beide das beste Leben haben werden… zusammen* *lächelt und legt eine Hand an seine Wange* *wiederholt leise* Mit allem drum und dran… egal, was kommt… *streicht mit dem Daumen sanft über seine Wange und kommt ihm dann für den Kuss entgegen* *zieht ihn wieder näher an sich, nachdem sie den Kuss beendet haben und schlingt seine Arme um ihn* *murmelt irgendwann leise* Du hast nicht die geringste Ahnung, wie viel es mir bedeutet, dass ich das letzte Stück vom Weg nicht alleine gehen muss… dass du dabei bist und in den letzten Monaten dabei warst… und ich freu mich so darauf, dass du auch danach dabei bist… dass du dich über die ganzen Sachen danach mit mir zusammen freuen kannst…
Matteo: *lächelt, als David ihn so anstrahlt* Mit allem drum und dran… *spürt, wie sein Herz einen Hüpfer macht bei Davids Worten und wie er schlucken muss, weil ihm das so viel bedeutet* Ich… hab doch gesagt, ich bin jetzt da… *schaut ihn an und lächelt leicht* Sobald du wieder fit bist nach der Mastek, feiern wir, aber richtig, ok? Du kannst deine Binder verbrennen und tanzen so viel du willst!
David: *verbirgt sein Gesicht kurz in Matteos Haaren bei seinen Worten und drückt ihm einen Kuss in die Haare* *lächelt und hmmt zustimmend* Hast du… aber wie es sich tatsächlich anfühlt, dass du da bist, wusste ich ja damals noch nicht… *erwidert dann seinen Blick und grinst leicht bei seinen Worten* Feiern, Binder verbrennen, tanzen… und wir laden alle ein… klingt perfekt… *beugt sich vor und küsst ihn nochmal sanft, ehe er sich aufrichtet* *schlägt sich einmal kurz auf die Brust und meint* Ich geh den mal eben ausziehen und mir das Gesicht und die Hände waschen… und dann wird richtig gefaulenzt… *krabbelt vom Bett und verschwindet im Bad* *staunt nicht schlecht, als er dieses betritt und neben zwei Waschbecken, einer fast komplett verspiegelten Wand, einer Toilette und einem Bidet eine riesengroße Eckbadewanne vorfindet* *grinst wieder leicht und ruft Richtung Schlafzimmer* Also wenn wir zwischen faulenzen, essen, quatschen und Sterne gucken noch Lust haben, baden zu gehen… hier hätten wir die Gelegenheit...
Matteo: *lacht leicht* Ja, jetzt weißt du’s… *wird dann geküsst und küsst ihn nur zu gerne zurück* *brummelt leicht, als David sich aufrichtet und will gerade protestieren, als er hört, was er vorhat* Hmm, okay… *schaut ihm hinterher, als er geht und schaut sich dann um* *entdeckt die Karte vom Zimmerservice auf dem Nachtisch und greift sie sich* *sieht lauter leckere Sachen und freut sich schon drauf* *hört dann Davids Rufen und schaut auf die Uhr* *ruft zurück* Ist grad mal halb sechs… ich würd sagen, wir haben genug Zeit für alles….
David: *grinst leicht bei Matteos Worten und zieht sich dann schnell um* *stellt fest, dass die große fast verspiegelte Wand sich nicht ganz so gut mit seiner Dysphorie versteht und dreht ihr schnell den Rücken zu, bevor er den Binder aus- und das Shirt wieder anzieht* *macht sich dann frisch und vermeidet auch hier einen Blick auf seinen Körper ohne Binder* *trocknet sich schnell ab und geht dann zurück zu Matteo* *grinst* Die Badewanne ist Hammer! Da würden locker vier Leute reinpassen! *schmeißt sich zurück zu ihm aufs Bett und sieht die Karte vom Zimmerservice* *greift danach und wirft einen Blick darauf* *fragt währenddessen* Hast du schon geschaut?
Matteo: *hat die Karte neben sich geschmissen und sich wieder flach hingelegt* *macht nur mal kurz die Augen zu* *ist gerade so am wegdösen, als er die Badezimmertür hört und macht schnell die Augen wieder auf* *grinst bei seinen Worten* In die WG-Badewanne passen auch vier Leute… ist getestet… allerdings ohne Wasser *dockt sofort wieder an, als er sich zu ihm legt* Mhmmm, gibt richtig geile Sachen, da können wir uns nachher den Bauch vollschlagen…
David: *schenkt Matteo einen leichten Sekretariatsblick und zieht die Augenbrauen hoch* Ich meinte, gemütlich vier Leute. So dass alle Platz und Wasser haben und sauber werden… *grinst* *streckt automatisch den einen Arm zur Seite, als er merkt, dass Matteo andocken will und zieht ihn an sich, während er mit der anderen Hand die Karte weiter studiert* *hmmt zustimmend und lächelt* Ooohh… sogar Nachtisch! Und Milchshake! Ich glaub, ich hab mal wieder Lust auf Milchshake… *schaut zu ihm rüber und grinst leicht* Was sagt denn dein Bauch, wann er Hunger hat?
Matteo: *lacht nur leicht* Ja ja, ist ja okay…. *grinst, als David die guten Sachen entdeckt* Jaa und Tiramisu, das müssen wir bestellen, nur um zu gucken, wie gut es ist… *grinst bei seiner Frage* Och, der… der hat immer Hunger… aber vielleicht so inner Stunde? Wenn wir ordentlich bestellen, können wir da den ganzen Abend von essen…
David: *lacht leise* So gut wie das von deiner Mama ist sowieso kein Tiramisu! *legt die Karte wieder beiseite und nickt zu Matteos Zeitplan* *lacht dann leise* Wir sollten nur nicht mit zuuuu großem Hunger bestellen. Billig ist der ganze Kram ja nicht gerade… müssen ja jetzt keine Unmengen von Geld ausgeben… aber das entscheiden wir dann in einer Stunde... *dreht sich ein wenig auf die Seite und schlingt auch noch seinen zweiten Arm um ihn* *sieht ihn an und lächelt leicht* *wackelt dann kurz mit den Augenbrauen und fragt* Und bis dahin? Knutschen… und so?
Matteo: *lacht auch* Das stimmt! *schüttelt dann amüsiert den Kopf* Wieso denn nicht? Wir haben noch voll viel über! Wir können mal nicht aufs Geld gucken! *grinst ihn dann an, als er sich auf die Seite dreht* *wiegt den Kopf leicht hin und her als müsste er überlegen* Hmmm… was genau ist denn “und so”? *grinst frech*
David: *stöhnt leise lachend als Matteo meint, dass sie mal nicht aufs Geld gucken sollen* Okay… Aber dann musst du bestellen und bezahlen und mir am besten nicht die Rechnung zeigen… so wird’s funktionieren… *grinst dann bei seiner Frage nach “und so” und imitiert sein Hin- und Herwiegen des Kopfes* *tut dann so, als müsse er überlegen* Hmmm… *beugt sich dann irgendwann vor und küsst ihn* *murmelt lächelnd gegen seine Lippen* Weiß ich selbst noch nicht… aber ich hab so eine Ahnung, worauf es hinauslaufen könnte… *küsst ihn dann richtig und lässt seine Hand unter sein Shirt wandern*
Matteo: *lacht* Oka, das krieg ich hin! *grinst als er ihn nachmacht* Mhmmmm *lässt sofort eine Hand in Davids Haare wandern, als er ihn küsst* *murmelt zurück* Bin gespannt… *zieht ihn näher und vertieft den Kuss*
(...)
David: *haben dann im Laufe der letzten halben Stunde herausgefunden, was mit “und so” gemeint war und liegen nun ziemlich entspannt und aneinander gekuschelt im Bett* *liegt mit dem Kopf auf Matteos nackter Brust und merkt, dass er irgendwie ganz träge und müde wird* *schließt irgendwann die Augen und brummt einmal kurz wohlig* *nuschelt* Ich würde sagen, Abendessen auf jeden Fall später auf dem Balkon… ich brauch eine Motivation, um nochmal aufzustehen…
Matteo: *hat einen Arm um David geschlungen aber ansonsten die Augen zu und ist entspannt* *brummelt leicht bei seinen Worten* Hmmmhh… und warum genau müssen wir nochmal aufstehen? *grinst leicht und drückt ihm einen Kuss in die Haare* Aber nee, klar, können wir machen…. aber jetzt noch nicht… jetzt noch liegen…
David: *grinst minimal bei Matteos Frage und murmelt leise* Du kennst doch mein Gewissen… das tobt und weint sonst die ganze Zeit im Hintergrund… außerdem will ich echt die Badewanne testen… die ist mega… *lächelt dann bei Matteos nächsten Worten und hmmt zustimmend* Liegen und die Ruhe genießen… *streicht sanft mit der Handfläche über Matteos Brust und meint irgendwann leise* Irgendwie krass… in neun Tagen wohnen wir zusammen…
Matteo: *grinst und nickt* Ja okay… machen wir ja auch...später…. *hmmmt entspannt und spielt abwesend mit Davids Haaren* *lächelt dann automatisch, als er vom Zusammenwohnen spricht* Mhmmm… meins du, das wird so sehr anders als es ohnehin schon ist? Also abgesehen davon, dass wir nur noch ein Zimmer haben anstatt zwei?
David: *muss bei Matteos Frage leise lachen und zuckt mit den Schultern* Hmmm… wahrscheinlich eher nicht… höchstens ein bisschen enger… aber das ist okay… *seufzt einmal wohlig und fügt dann hinzu* Wobei… ich glaub schon, dass uns manchmal die alte Wohnung fehlen wird… da hatten wir schon wenigstens ab und zu mal ein bisschen Privatsphäre… *lacht leise* Wir müssen Hans dringend beibringen zu klopfen… oder uns angewöhnen abzuschließen…
Matteo: *nickt und hmmt zustimmend* Ja, wir waren schon eher mehr bei dir… die Wohnung wird mir fehlen und dein Zimmer und ja, die Ruhe… *lacht dann auch leicht* Definitiv abschließen… ich glaub, Hans kannste nix mehr beibringen…
David: *hmmt ebenfalls und meint dann* Mein Zimmer kommt ja teilweise mit zu dir… das muss dir nicht fehlen… und die Mischung aus unseren beiden Zimmern wird dann perfekt… *lächelt und gibt ihm einen kurzen Kuss auf die Brust* *grinst dann leicht* Vielleicht kann man’s Hans ja gerade dadurch beibringen, dass man abschließt und er sowieso klopfen muss, damit wir aufmachen… wobei… sind ja nur drei Monate… wahrscheinlich bräuchte er länger, um es zu lernen… *denkt sich, dass Laura wahrscheinlich direkt nach dem Umzug mit der Wohnungssuche anfangen will und dass er dann nach der Mastek erst dabei sein kann*
Matteo: *grinst leicht* Stimmt, der perfekte Misch masch… *lacht, als er von Hans spricht* Naja, ja, sind nur drei Monate… aber ich hatte ein bisschen gehofft, dass du mich danach trotzdem noch besuchen kommst… *stupst ihn ein bisschen an und grinst* Und abschließen tun wir ja schon manchmal… und hast du den Eindruck, das beeindruckt Hans?
David: *lacht leise und schaut kurz schelmisch grinsend zu ihm hoch* Hoffst du also, ja? Hmmm… mal sehen… *wird gestupst und kuschelt sich wieder an ihn* Klar komm ich dich danach besuchen… wird wahrscheinlich eh schwer genug, sich dann wieder umzugewöhnen… *denkt dann über Matteos Frage nach und schüttelt den Kopf* *grinst* Nope… ich hab sowieso den Eindruck, dass Hans sich von sehr wenigen Dingen wirklich beeindrucken lässt… oder fällt dir so spontan was ein?
Matteo: *lacht leicht* Na, ein Glück… und ach quatsch, du bist dann bestimmt froh, auch mal wieder eigene vier Wände zu haben… *schüttelt den Kopf und stupst ihn wieder* Das hab ich doch gerade eben gesagt. Hans kannste nicht erziehen! *lacht wieder leicht* Aber bis jetzt ist ja alles einigermaßen gut gegangen… oder hat Hans dich mal genervt oder erwischt oder so?
David: *zuckt nur leicht mit den Schultern, als Matteo meint, dass er nach drei Monaten sicher auch mal wieder froh ist, über eigene vier Wände und muss daran denken, dass ihm das eigentlich egal ist - dass Matteo ihm wichtiger ist und dass er ganz unbedingt irgendwann richtig mit ihm zusammenziehen möchte* *ist sich aber im Klaren darüber, dass es wahrscheinlich viel zu früh ist, darüber nachzudenken und dass Matteo bei Bea erst noch gesagt hat, dass er sich in der WG wohl fühlt* *sagt darum nur* Ja, kann sein… wahrscheinlich… *grinst dann wieder leicht, als es um Hans geht* Ich glaub ja, dass Michi das irgendwann schafft… also so in bestimmten Bereichen… *verzieht dann leicht schmunzelnd das Gesicht bei Matteos Frage* Nee, genervt nicht… aber weißt du noch, als wir gerade frisch zusammenkamen und gerade aus dem Pool zurück waren… und er dann einfach beim Knutschen reingeplatzt ist!? Das war schon irgendwie… ziemlich peinlich… also damals zumindest…
Matteo: *schaut ihn kurz prüfend an, als er ihm zustimmt* *findet aber, dass das schon okay ist, auch irgendwann wieder sein eigenes Zimmer haben zu wollen* *sagt deswegen nix mehr dazu* *grinst, als er Michi erwähnt* Oh ja, das kann sein… Michi scheint ein Händchen zu haben… *hört ihm dann zu und stöhnt leicht bei der Erinnerung* Oh Gott ja… und er wollte uns “helfen”.... *schüttelt den Kopf* Ja, nee, das war schon ziemlich nervig… aber guck, da war es gut das wir eine Ausweichmöglichkeit hatten…
David: *lacht leise* Helfen… genau… war doch eh schon alles irgendwie… keine Ahnung… *will nicht peinlich sagen, weil es das nicht war, aber wenn er bedenkt, wie unsicher sie beide damals waren…* *hmmt dann zustimmend zur Ausweichmöglichkeit* … und eine ein bisschen diskretere Schwester… *greift nach seiner Hand und verschlingt gedankenverloren ihre Finger miteinander* *seufzt leise und sagt dann doch* Aber irgendwann… wohnen wir ohne nervige Schwestern und ohne nervige Mitbewohner… und dafür mit einem roten Teppich und einer kitschigen alten Standuhr… *grinst leicht, zieht seine Hand zu sich und küsst seinen Handrücken*
Matteo: *lacht auch* Wolltest du gerade peinlich sagen? *schüttelt den Kopf* Eher neu würd ich sagen… *grinst dann bei der Erwähnung von Laura* Du hattest trotzdem Schiss, dass sie uns hört… *drückt seine Hand, als David ihre Finger verschlingt* *nickt leicht* Jap… irgendwann… und Venedig Bildern an den Wänden und Detroit… und so eine Hipster Landkarte wo wir Pins reinstecken, wo wir schon überall waren… *lacht leicht*
David: *grinst und schüttelt den Kopf*’ Bei uns war gar nichts peinlich… außer vielleicht unser erstes Gespräch… *nickt dann* Ja… neu und aufregend und… ein bisschen unsicher… aber du hast es mir trotzdem ziemlich leicht gemacht… *lacht dann leise, als es um Laura geht* Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sie uns gehört hat… warum sonst hätte sie am nächsten Morgen für drei Frühstück gemacht!? *lächelt dann, als Matteo die Bilder an den Wänden in ihrer Wohnung erwähnt und lacht, als er die Landkarte erwähnt* Brauchen wir die? Ich dachte, wir machen jetzt jedes Jahr einen Roadtrip durch Italien? Ich muss schließlich irgendwie meine neu gewonnenen Sprachkenntnisse anwenden… Dann brauchen wir doch eigentlich nur eine Italienkarte…
Matteo: *grinst und nickt* Jap, das würd ich so unterschreiben… *lächelt und gibt ihm einen Kuss auf die Schläfe* Du mir auch… und wie sogar… *lacht dann und nickt* Jap, ziemlich sicher sogar… aber war cool, dass sie nix gesagt hat… *hmmt leicht bei seiner Meinung zu der Karte* Stimmt, eigentlich reicht eine Italienkarte… das hätte was, so im Flur vielleicht… *drückt ihm noch einen Kuss auf* Hoffentlich wissen wir das alles noch, wenn wir dann mal eine eigene Wohnung haben…
David: *lächelt, als Matteo meint, dass er es ihm auch leicht gemacht hat, wobei er eigentlich der Meinung ist, dass er gar nicht viel gemacht hat außer ziemlich viel Angst davor zu haben, wie Matteo auf seinen Körper reagiert und dass Matteo es geschafft hat, ihm diese Angst zu nehmen* *denkt sich aber dann, dass Matteo sicherlich auch Angst hatte, irgendetwas falsch zu machen und dass es insofern vielleicht wirklich stimmt, dass sie ganz gut aufeinander eingegangen sind* *lacht leise, als es um Laura geht* Nee, in deiner Gegenwart war sie sehr diskret… als du dann weg warst, hat sie mich erstmal gefragt, ob wir Kondome benutzt haben und dass sie immer welche im Badezimmerschrank hat, falls wir mal keine haben… *lächelt dann wieder, als Matteo direkt plant, wo genau in ihrer Wohnung die Italienkarte hängen soll und hmmt zustimmend* *streckt sich einmal leicht in seinen Armen und meint dann leise lachend* Dann sollten wir mit dem Zusammenziehen vielleicht besser keine zehn Jahre oder so warten… oder uns irgendwo Notizen machen…
Matteo: *lacht sehr laut, als er das von Laura erzählt* Oh wow, ja, das war bestimmt eine angenehme Unterhaltung… zum Glück haben wir eigene, auf den Vorrat deiner Schwester zurück zu greifen wär irgendwie weird… *streckt sich mit, aber nimmt ihn dann wieder in den Arm* *lächelt leicht* Ja. Zehn Jahre sind vielleicht ein bisschen lang… und ich glaub, die wichtigen Sachen merken wir uns eh… und wenn nicht, war’s auch nicht wichtig genug, um in unsere Wohnung zu kommen.
David: *grinst, als Matteo lacht und nickt* Ja, super angenehm. Sie war total ernst und professionell und so… und mir war’s einfach nur peinlich und ich bin irgendwann geflüchtet und sie hinterher und dann wechselte sie von Aufklärungs-Professorin in Gossip-Schwester und wollte wissen, wie es war… da war ich seeehr dankbar für den Schlüssel an meinem Zimmer! *schüttelt den Kopf bei Matteos Worten und lacht* Zehn Jahre sind nicht /vielleicht ein bisschen/ lang, sondern /definitiv ziemlich viel/ zu lang… *wird dann wieder ernster und entspannt sich* Aber ja, ich glaub auch, dass wir uns die wichtigen Sachen merken werden…
Matteo: *lacht dann wieder laut auf* Was denn? Was denn? Du wolltest NICHT mit deiner Schwester über unser erstes Mal reden? Aber warum das denn nicht?? *lacht wieder* *nickt dann aber* Ja, okay, definitiv… du immer mit deiner Wortklauberei, Schreibner… *grinst dann* Nicht glauben, wissen. Ich weiß, dass wir uns die wichtigen Sachen merken werden.
David: *piekst Matteo unsanft in die Seite, als dieser so lacht, muss aber selbst lachen* Wenn du so scharf drauf bist, mit ihr darüber zu reden… sie hat bestimmt noch Interesse… warte, ich ruf sie eben an *macht Anstalten, sich zu erheben, um sein Handy zu holen, lässt sich dann aber freiwillig zurück in Matteos Arme fallen* *grinst zum Thema Wortklauberei und meint nur* Sind sie wirklich! 10 Jahre! Laut Abdi sind wir in 10 Jahren schon verheiratet! Leben wir dann die ersten Jahre unserer Ehe in getrennten Wohnungen oder was!? *grinst breit, als er dann selbst wortklauberisch wird* Das /weiß/ ich auch! Und ich /will/ es mir merken! Und ich /will/ keine 10 Jahre warten! *grinst leicht* Deine Oma ist echt weise… ich mag “wollen” und “wissen”.
Matteo: *grinst wieder* Ey, ich mach das… ich hab kein Problem damit, ihr zu erzählen, wie mega gut ihr kleiner Bruder im Bett ist… *lacht dann, als er sich wieder zurückfallen lässt* Doch nicht? *schüttelt grinsend den Kopf* Ach, legen wir unsere Zukunftsplanung jetzt also in Abdis Hände? Das ist ja gut zu wissen…. *lacht sehr, als er wollen und wissen so betont* Jap, ich auch… macht vieles klarer. Und ich will auch keine 10 Jahre warten.
David: *schaut ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und schüttelt den Kopf* Das würdest du nicht machen!!! *lacht und stöhnt und lässt sich zurück an seine Brust fallen* Oh Mann, ich fürchte, du würdest das machen… aber das ist, wie wenn ich deiner Mutter von unserem ersten Mal erzähle… das geht nicht… *nickt dann zum Thema Abdi* Also ich fand, so schlecht war seine Prognose für uns nicht… nur würd ich wahrscheinlich tatsächlich nicht ihn als Trauzeugen nehmen… und er würde sich bestimmt mega freuen, wenn er ein paar Punkte macht… *grinst* *lächelt dann ziemlich, als Matteo meint, dass er auch keine zehn Jahre warten will und murmelt zufrieden* Dann ist ja gut…
Matteo: *lacht* Klar würd ich das machen… wenn du mich herausforderst…. *verzieht dann das Gesicht bei seinem Beispiel* Okay, ja so gesehen… nee, dann würd ich es auch nicht machen... *grinst leicht* Joa, da waren ein paar gute Punkte dabei… aber ja, ich seh Abdi auch mehr so als Blumenmädchen mit Carlos zusammen. *lacht leicht* *lächelt, als David erleichtert zu sein scheint und dreht sich etwas, um ihn zu küssen* Das wird schon alles gut…
David: *muss lachen, als der Vergleich zwischen Laura und seiner Mutter zu wirken scheint* Sie kann halt beides recht gut: Schwesternrolle und Mutterrolle… vielleicht wird das mit der Mutterrolle ja weniger, wenn ich jetzt wieder mehr Kontakt zu Mama hab… *grinst ebenfalls bei der Vorstellung von Abdi und Carlos als Blumenmädchen* Die würden das wahrscheinlich sogar durchziehen, wenn wir sie drum bitten würden… *hmmt zustimmend, als Matteo meint, dass schon alles gut werden wird und spielt ein bisschen mit seinen Fingern* Seh ich auch so… *grinst dann leicht* … mit allem drum und dran… egal, was kommt… *hört dann seinen eigenen Magen knurren und dreht sich auf den Rücken* *lacht leise* Okay… vielleicht sollten wir doch mal langsam bestellen…
Matteo: *nickt leicht zu Laura* Ja, vielleicht… oder wenn ihr nicht mehr nur zu zweit wohnt… *lacht leicht* Klar würden die das machen, die würden alles machen um mit dabei zu sein. *lächelt dann nur leicht vor sich hin und lacht, als sein Magen knurrt* Yes! *greift über ihn hinweg zur Speisekarte* *bespricht mit ihm was sie bestellen und ruft dann an, um die Bestellung in Auftrag zu geben* *legt wieder auf* Bin gespannt, wie schnell die sind…
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reisenderpascal · 2 years
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31.Dezember 2021
Der letzte Tag des Jahres stand an. Konkrete Pläne, wie ich meine Silvesternacht verbringe, hatte ich nicht. Dies sollte jedoch kein Problem sein, so stand mir die ganze Stadt offen, einen Ort, um das neue Jahr zu zelebrieren, würde sich somit sicherlich finden. Bevor ich mir Gedanken über die bevorstehende Nacht machte, erst einmal eine Schüssel aus dem Gemeinschaftsraum holen, Plastiklöffel mitnehmen und wieder nach oben in mein Zimmer. Milch und eine Banane aus dem Kühlschrank und dann, Müsli in die Schüssel, Milch hineingießen und die Banane mit dem Löffel irgendwie kleinportionieren.
Um 9:30 Uhr, machte ich mich auf den Weg, zur U-Bahn, die sich in Bronx über der Straße erstreckte. Das Handy auf den Scanner gelegt und die Schranken öffnete mir den Weg. Wie es der Zufall so wollte kam nahtlos die Bahn, das nenne ich Timing!
Die Türen öffneten sich. Ich wurde schlagartig mit einer traurigen Wahrheit konfrontiert. Mehrere Obdachlose schliefen auf den Sitzmöglichkeiten der U-Bahn. Ich beobachtete eine ältere Frau, die sich an einen Müllsack klammerte, in diesem, so erschien es mir, ihre ganzen Besitztümer sein mussten. Sie lag in der letzten Ecke des Waggons und starrte betrübt ins Leere. Ihre Hände waren unfassbar trocken von der Kälte, die der Dezember mit sich brachte. Auch mit dieser Wahrheit musste ich mich befassen.
Da die letzte Station dieser Strecke Brooklyn Bridge Station war, entschloss ich mich, mich dorthin zu begeben. Eine gute Stunde dauerte die Fahrt, ich begnügte mich währenddessen mit Musik und bereute es kein Buch mitgenommen zu haben!
An der Haltestelle angekommen, sah ich sie, die Brooklyn Bridge und auch all die Hochhäuser, die sich in der Nähe befanden. Ein schöner Anblick! Das Wetter war leicht bewölkt, die Sonne drang durch die Wolken und der Himmel hatte ein paar schöne klare Stellen. Nur ein Gebäude hüllte sich im Nebel. Es war das One World Trade Center, das höchste Gebäude New Yorks mit gut 540 Metern.
Während des 1,6 km langen Fußweges über die Brooklyn Bridge, war ich hin und weg, während ich des Öfteren meinen Blick zurück über die Skyline Manhattans legte, allen voran, hatte mich das umhüllte Gebäude immer wieder zum Stehen gebracht. Wie es sich für einen Touri gehört, knipste ich gewiss eine Handvoll Fotos. Immer wieder blieb ich stehen und schaute um mich, ich machte mir meine Umgebung bewusst und sagte zu mir, schau wo du bist, in New York, auf der Brooklyn Bridge, schau dir an, was du hier siehst, und ignorier das Menschengetümmel und all die Leute, die mitten auf der Brücke stehen bleiben und sich nicht wenigstens zur Seite stellen! Ach wie ich Touristen liebe, dabei bin ich ja selbst einer.
Ein gutes Drittel Richtung Brooklyn, da erhaschte mein Blick, ich sah sie in weiter Ferne, die Freiheitsstatue. Dich werde ich mir noch genauer anschauen dachte ich mir. Während ich weiterlief, entging mir natürlich nicht die Brücke, die sich links von mir bemerkbar machte. Die Manhattan Bridge. Ich lehnte mich an das Geländer und schaute hinüber, ich musste gestehen, mit ihren blauen Stahlträgern und ihrer ganzen Erscheinung, gefiel sie mir weitaus mehr, als diejenige auf der ich gerade lief!
Beinahe am anderen Ende, in Brooklyn angekommen, entschloss ich mich wieder umzukehren und dem Stadtteil an einem anderen Tage meine Aufmerksamkeit zu schenken. Denn da gab es ein Gebäude, zu dem es mich hingezogen hatte. Ich begab mich zum One World Trade Center. Auf dem Weg dorthin, nicht nur an diesem Tage, liebte ich es, bei Straßenübergängen, kurz in der Mitte stehenzubleiben und eine Momentaufnahme zu machen. Anders als jeder New Yorker, der mir über den Weg gelaufen ist, wartete ich natürlich wie ein frommer Bürger bis die Ampel mir den Übergang erlaubte! Stetig sind Passanten, sofern der Verkehr nicht unmittelbar den Übergang durchfuhr, einfach hinübergelaufen. Das hatte ich mich nicht getraut, bei den ganzen Kreuzungen war ich mir viel zu unsicher, es hätte doch gleich irgendwer angefahren kommen können und dann steh ich da! Mitten auf dem Weg!
Beim One World Trade Center angekommen, befand ich mich am Ground Zero. Wo einst die Twin Tower standen, befanden sich nun die sogenannten Memorial Pools. Wasser floss über die tiefen, reflektierenden Beckenwände des Denkmals, bevor es anschließend in Auffangbecken zurückgeführt wurde. Ringsherum waren die Pools mit Bronzeplatten umrahmt und die Namen der verstorbenen darstellend eingraviert. Eine weiße Rose steckte in einigen wenigen Namen. Wie ich erst viel später erfuhr, symbolisierten die Rosen, für diesen Tag, den Geburtstag der Verunglückten.
Resigniert ging ich entlang und las die unzähligen Namen und versuchte mich hineinzuversetzen, welch schreckliches Leid all diese Menschen erfahren hatten, all die Hinterbliebenen, die noch heute um sie trauern. Schwierig für mich, der sich nur vage daran erinnert, damals war ich gerade einmal sechs Jahre alt. Einen Augenblick später fragte ich mich wie tief diese Pools wohl seien, denn ich konnte den Boden nicht sehen, kurz gegoogelt, es waren 10 m.
Mein nächstes Ziel war die Freiheitsstaue, so begab ich mich zum Aussichtspunkt in Manhattan, dem tiefsten Punkt der Stadt. Zu meiner Ernüchterung war sie immer noch ein gutes Stück weit entfernt, nichtsdestotrotz entschloss ich mich auf keine Fähre zu gehen. Der Ausblick auf die Statue war dennoch in Ordnung für mich.
The Battery hieß der Park, an dem man sich einen Ausblick verschaffen konnte. In diesem Park tummelten unzählige Eichhörnchen. Ich näherte mich einigen, um ein Foto zu schießen, eines war so süß auf einem Ast. Es starrte mich an. Es hörte nicht auf mich anzustarren und plötzlich kletterte es hinunter und bewegte sich in meine Richtung. Ich bin natürlich schreckhaft zurückgewichen und ich ging meiner Wege. Was für aggressive Eichhörnchen! Kurz hatte ich echt Sorge es würde mir hinterherlaufen, weshalb ich vielleicht, vielleicht auch nicht meine Schrittgeschwindigkeit ein wenig, ganz minimal, erhöhte.
Die Uhr schlug nun mittlerweile 13 Uhr und mir fiel ein, dass ich noch Bargeld hatte, welches ich gerne umtauschen wollte. So suchte ich nach einer nahegelegenen Wechselstube, oder Bank. Laut meiner freundlichen Assistentin befand sich eine Bank in meiner unmittelbaren Nähe und zu meinem Vergnügen, war diese in einem Einkaufszentrum.
Ich bin dreimal rein und wieder hinausgelaufen, um das halbe Gebäude gegangen, um irgendwas Erkenntliches zu finden, das auf den Zugang zu dieser Bank wies. Nichts. Beim dritten Mal setzte ich mich für eine kurze Rast im Einkaufszentrum hin. Im Foyer befand sich eine Deckeninstallation von Würfelförmigen Lichtern, die lila und pink leuchteten. Nett anzusehen das Ganze. Die Luminaries, wie es unschwer erkennbar war, dank einer Pappaufstellung, die vor mir stand. Auch gab es kleine Bereiche, an denen man sich hinstellen konnte, um einen Wunsch zu äußern, wer macht den sowas fragte ich mich und oh, natürlich gingen neugierige Leute hin und streckten ihre Arme aus und das Licht veränderte sich in einer dieser Farben. Wahnsinn.
Zehn Minuten später verließ ich die Mall und fand mich irgendwann auf der Wall Street wieder. Dort sah ich eine Station, die in Richtung meiner Unterkunft fuhr, ich merkte wie erschöpft und erleichtert ich war diese zu erblicken. Um die 15 km musste ich mittlerweile gelaufen sein! So machte ich mich auf den Rückweg, mit dem Wissen, das dieser Tag noch lange nicht zu Ende ist, die Wall Street könne ich mir auch ein anderes Mal genauer anschauen. Unten an der Station angekommen, gab es wieder eine Informationsstelle und ich wagte mich erneut hin und fragte nach, ob es ein Ticket gäbe, das ich für eine Woche nutzen könne und wie sinnvoll dies sei. Der Mann erklärte mir glücklicherweise, dass dies von großem Vorteil sei und so fand ich mich wieder an einem Ticket-Automaten und dank seiner Erklärung fand ich auch mein gewünschtes Ticket. Ich zahlte die 34 Dollar, mit dem Wissen nun unbegrenzt U-Bahn fahren zu können.
Während ich so zu meinem Apartment lief, spürte ich die Leere meines Magens, mittlerweile war es 17 Uhr und von der ganzen Auswahl der ich auf dem Rückweg so begegnete, entschloss ich mich natürlich für etwas ganz Besonderes. Ein Burger King kreuzte meinen Weg. Vor ihm stand ein Schild, auf dem die neusten Angebote verzeichnet waren. Von einer Auswahl von vier Burgern konnte man sich zwei für sieben Dollar erwerben. Da schlug ich zu, meine Neugierde war geweckt und ich ließ es mir nicht entgehen ein Chicken Sandwich und einen Whopper zu bestellen. Ich weiß nicht, ob es der Hunger war, aber ich hatte wirklich den Eindruck gewonnen, sie schmeckten besser als in Deutschland, was mir natürlich einleuchtete, immerhin stammt die Kette auch aus Amerika. 15 Minuten später waren sie auch schon weg und mein Magen hatte sich mit Bauschmerzen bedankt! Immerhin eine Sache die gleich blieb.
Bis 20 Uhr hatte ich mich ausgeruht und verdaut, das verdaute defäkiert und mich beschämend für den Abend bereit gemacht. Da ich mich dazu entschlossen hatte irgendwo feiern zu gehen, machte ich mich schick. Mein Lieblingshemd musste her. Ein grünes Hemd mit weißen Blumenmustern und dazu eine passende Jeanshose.
In der Innenstadt angekommen entschloss ich mich dazu einfach ein wenig herumzulaufen, in Bars und Kneipen zu spicken, oder vielleicht würden sich draußen ein paar Menschen ansammeln, um ein Feuerwerk zu sehen. Ich wurde nervös und entschied mich, etwas zu besorgen, dass mir verhelfen würde, fröhlich und locker zu sein.
Ich wusste, in New York war Marihuana legal und so dachte ich mir, das wäre doch der optimale Abend, um dies auszunutzen. Nichtsahnend schlenderte ich an einem Geschäft vorbei, das sich als Smoke-Shop etablierte. Durch die Scheiben sah man alle möglichen Artikel, die für einen Kiffer wohl das Paradies hießen. Ich ging hinein, mit der Annahme das man sich da bestimmt nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die dafür genutzte Ware beschaffen könne. Ich fragte den Verkäufer, ob er denn auch Marihuana verkaufen würde. Dies verneinte er, jedoch hätte er da jemanden für mich und bat mich mit ihm hinauszugehen. Ich war verblüfft als sich doch direkt vor seinem Geschäft ein kleiner Stand befand, der Marihuana verkauft, in Tütchen oder schon vorgedrehte Joints. Keine Ahnung wie ich das übersehen konnte, da dieser buchstäblich keinen Meter vor seinem Laden stand. 20 Dollar für einen Gramm. Muss wohl eine Touri-Steuer sein. Soll es so sein, ich bin ja im Urlaub.
Mittlerweile war es 22 Uhr und ich erkundigte mich nach einem Park in der Nähe, um dieses Genussmittel zu konsumieren. Meine Assistentin hatte mich alsbald zu einem in der Nähe gelotst. Dort angekommen setzte ich mich hin, legte einen Kopfhörer in mein Ohr und genoss auf einem die Musik, auf dem anderen die Klänge der Stadt.
Etwa fünf Meter von mir sah ich eine Gruppe, die mir den Eindruck vermachte, in meinem Alter zu sein. Ich gesellte mich, angespannt zu ihnen, erzählte davon das ich aus Deutschland käme, mich seit gestern in New York aufhielte und mich erkundigen wollte, wie ich hier meine Silvesternacht verbringen könne, mit der Hoffnung das ich mich ihnen anschließen dürfte.
Wie sich herausstellte war die Sechs-Köpfige Gruppe gerade einmal 18/19 Jahre alt und vermittelte mir unterschwellig, dass sie dies auch gerne bleiben würde. Ein nettes Mädchen empfahl mir einen, Club. Nublu hieß dieser, dort würde ich wohl feiernde meines Alters finden. Ich bedankte mich bei ihnen, wünschte ein frohes Neues Jahr und ließ mir von meiner Assistentin den Weg weißen.
Dort angekommen, ich stand auf der gegenüberliegenden Straße, sah ich die Bar und zu meiner Ernüchterung befanden sich dort so viele Leute, dass ich sie an einer Hand abzählen konnte. Okay halb so wild, noch hast du eine Stunde. Möglich das sich ja Menschen am Manhattan River versammeln, dieser, war auch in der Nähe, also machte ich mich zügig in seine Richtung.
Nun ich hatte den Abstand etwas unterschätzt, ich lief beinahe fünfzehn Minuten dorthin, um am Fluss anzukommen, der weder beleuchtet, noch eine Menschenseele weit und breit zu sehen war. So langsam wurde die Zeit knapp und ich sagte mir, gut versuch es nochmal bei Nublu, vielleicht warst du einfach zu früh. Wenn du dort angekommen bist, wird es ungefähr 23:15 Uhr sein und dann wird da schon was los sein.
Also nochmal die Adresse herausgesucht, um festzustellen, dass es zwei Nublu gab! Das Nublu Classic, dorthin hatte ich mich vorhin führen lassen und eben einfach Nublu. Erstere war eine Jazz-Bar und Nublu war ein Club. Oh man, endlich ergab es Sinn, denn als ich die Adresse raussuchte und das Mädchen darauf aufmerksam machte, dass dies eben eine Jazz-Bar sei, meinte sie nur, nicht wirklich. Ich dachte mir natürlich nichts dabei.
Voller Erleichterung lief ich nun zu diesem besagten Club. Draußen stand ein Türsteher und erkennen konnte man nichts, denn über den Eingang ging es nur eine Treppe hinunter. Diesmal wollte ich mich auch versichern, dass ich hier richtig bin! Der Türsteher versicherte mir das sich dort Leute in meinem Alter aufhielten, an die 50 seien wohl in diesem Club. Nun gut, wie viel kostet es denn fragte ich. 80 Dollar, in meinem Inneren lief eine einzelne Träne. Aber ich bezahlte und so öffnete ich die Tür und lauschte der Musik, die mir zusagte. Ich ging die schlechtbeleuchtete Treppe hinunter, lief fünf Schritte nach links und ein schwarzer Vorhang war zu meiner rechten. Hoffentlich wird sich, was sich dahinter enthüllt, bezahlbar machen.
Ich betrat den Raum und sah überall bunte Lichter, Knicklichter waren wo das Auge hinsah. Auf dem Boden, auf den Tresen, um manch einen Arm oder durch den Raumschwingend füllte sich der Raum in den verschiedensten Neon-Farben. Eine breite Treppe führte hinunter zur Tanzfläche, gut sieben, acht Stufen. Zu meiner rechten Seite, befand sich eine langgestreckte Bar mit Tresen. Die Tanzfläche, ungefähr 30qm groß, hatte an ihrem Ende eine kleine Anhöhe, auf der sich das DJ-Pult befand. Hinter diesem Pult waren mehrere Reihen nach oben zum hinsetzten und eine Treppe um sich Zugang dazu zu verschaffen sowie ein weiterer Bereich weiter oben mit einer zweiten Bar. Ich lief die Treppe hinunter zur ersten Bar und bestellte mir ein Bier. 10 Dollar, für eine Flasche! Heute ist ein besonderer Anlass ich sollte nicht so viel an das Geld denken und Spaß haben.
Mit meinem Mutmacher bewegte ich mich in die tanzende Menge und orientierte mich auf die linke Seite, dort hatte sich eine Polstercoach, direkt an der Tanzfläche befunden, wo ich meinen Rucksack, abstellten wollte. Ich hatte ihn dabei da ich mir einen Pullover für die Nacht mitnahm, mit einem Hemd und Jacke, war ich mir sicher, das werde ich später brauchen. Ich verstaute in ihm meine Jacke und legte ihn nieder und blieb in der Nähe.
So beobachtete ich vor Erleichterung, die tanzende Menge und schaute auf die Uhr. 23:30 Uhr. Eine halbe Stunde bis wir uns dem Jahr 2022 entgegenstellen würden. Gehemmt wippte ich leicht hin und her, immer wieder an meiner Flasche nuckelnd. Mit der Zeit lockerte ich mich und sagte mir selbst, dass ich mich nicht so anstellen brauche. Die Musik gefällt dir und du hast eine gute Zeit, genieß es. Also fing ich an ein wenig meine Arme zu bewegen, doch immer wieder an der Flasche klebend. Prompt war das Bier ausgetrunken und ich ging wieder zur Bar. Etwas Stärkeres musste her. Da ich nirgends eine Karte entdeckte, sagte ich der Kellnerin, sie solle mir einfach was richtig Gutes geben. 20 Dollar gut wie ich feststellte.
Im Handumdrehen wurde auch schon von 10 abwärts gezählt und ich kann sagen, zu diesem Zeitpunkt hatte ich meinen Spaß, ich habe getanzt, wenn auch nur für mich, aber ich war glücklich. Denn ich war in New York!
3…2...1...HAPPY NEW YEAR wurde aus allen Lungen geschrien und die Musik stimmte dazu gebührend ein, die Menge tobte, Leute umarmten sich, küssten sich, tanzten freudig weiter.
Zwei Stunden später, ich war die meiste Zeit am Tanzen gewesen, setzte mich auch einmal auf die Bänke hinter den DJ, um einfach zu beobachten und aufzusaugen. Für einen Moment wandte sich meine Blicke all denen zu, die in Paaren tanzten und ich wünschte mir auch einer von diesen zu sein. Doch ich war einfach zu gehemmt und auf einen weiteren Drink wollte ich mir nicht holen.
Dann geschah es, ein Mädchen tanzte mit dem Rücken zu mir und ich war mir sicher, sie würde wollen das ich mit ihr tanzte. Warum auch immer konnte ich mich nicht dazu ringen. Ich war scheu, blockiert, all das, was ich in diesem Moment nicht sein sollte und so tanzte ich einfach weiter, ohne mich ihr anzunähern. Kurz darauf ging sie von dannen, an der Art und Weise wie sie davonlief, erkannte ich das sie enttäuscht war. Beschämt, ging ich aus dem Club und beschimpfte mich als Idioten. Hätte sie sich nur umgedreht dachte ich mir, vielleicht wären wir ja dann nähergekommen.
Ich erkundigte mich nach der nächsten Bahn nach Hause und lief zu der Haltestelle, ich hatte noch gut 20 Minuten bis die Bahn kommen würde. Ein kleiner Park war neben der Haltestelle und ich setzte mich auf die Bank und war betrübt, aber machte mir auch bewusst, dass ich es so geschehen haben lasse. Ich beschloss, dass sich so etwas nicht noch einmal so ergeben wird!
Gut 50 Meter entfernt spielte ein kleiner, bunt geschmückter Bus Musik und ein paar tanzten umher. Kurz überlegte ich mich einzuklinken, jedoch machte sich auch meine Müdigkeit bemerkbar und ich genoss den Anblick von weitem.
Mag es gegen Ende etwas deprimiert gewesen sein, so war ich doch froh über den Abend und freute mich auf all die weiteren Abenteuer im Jahr 2022.
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wonapaleia · 6 years
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Kapitel 1 - Ich laufe zu mir
Mein Beschreibungstext klingt ziemlich pathetisch. Der Lauf zu mir selbst. Warum schreibe ich eigentlich und laufe nicht stattdessen? Liest mich irgendwer? Wie funktioniert dieses Tumblr, von dem kein Mensch spricht? Und warum hab ich Rückenschmerzen?
Ich habe einen Haufen Fragen und recht wenige Antworten. Tumblr. Hab ich schon mal gemacht. War nicht gut. Kann also nur besser werden.
Ich bin Jil, 30 lange Jahre alt und ich laufe seit einer noch gar nicht allzu langen Zeit mit großer Passion, weil Laufen für mich Gesundheit bedeutet.
Im Januar habe ich es mit dem Sport etwas übertrieben. Ich bin wie eine Wahnsinnige ins Fitnessstudio gelaufen, hab unreflektiertes Krafttraining gemacht und mir beim Spinning regelmäßig die Seele aus dem Leib geschwitzt - was geil war, keine Frage! - aber ich habe nicht auf meinen Körper gehört. Kein Bisschen. Und irgendwann nach einem langen, harten Training, schließlich nach einer zusätzlich langen und anstrengenden WG-Party bei uns zuhause, fiel ich ins Bett und stand erst einmal nicht mehr auf.
Zackbums. Und ein paar Schreie.
Das war so ziemlich die beschissenste Erfahrung meines Lebens, die eine saftige Angststörung bei mir hinterlassen hat. Ich fühlte mich wie querschnittsgelähmt. Dabei war es ‘nur’ ein kleiner Bandscheibenvorfall, wie sich später während meiner Orthopäden-Physiotherapeuten-Odyssee nach Akkupunktursitzungen, einer Stromtherapie und schließlich einem MRT-Termin noch herausstellen sollte.
Okay. Ich war 30. Ich machte mein Leben lang schon Sport. Ich fand das mehr als unfair. 
Aber half ja alles nichts. Und wenn ich das so sage, dann meine ich das genau SO: Es half ALLES NICHTS. Akkupunktur, Chiropraktik, Strom, Krankengymnastik - Doch eins half schließlich doch. Und das war das Laufen. 
Versteht meine Texte somit als Hommage an unsere Füße, die uns überall hin tragen. Lest. Lauft und liebt.
Und lest gefälligst stehend, denn Sitzen ist echt kacke.
Ich meld mich wieder. 
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ceuen · 3 years
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Spinnen die?
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Im Kindergarten wird eine Vogelspinne angeschafft. Was hat ein exotisches, giftiges Tier dort zu suchen, fragt sich die Autorin.
Veröffentlicht in DAS MAGAZIN, März 2021
Miriam kommt mit der Post. Ein Mann mit einer gelbroten Weste  steht am Eingang des Kindergartens und hält einen kleinen Karton im Arm. Als wäre eine Kaffeemaschine oder ein neuer Scheibenwischer fürs Auto drin. Pieeeep, ein letzter Scan, dann lässt er uns mit Miriam allein. Ein paar Kinder, Erzieher und ich lungern um den kniehohen Tisch herum. Die müde Wintersonne bahnt sich zaghaft ihren Weg durch die bemalten Fenster des flachen Kindergartenbaus. Alle sind ein bisschen aufgeregt. Miriams Ankunft hatte sich ein bisschen verzögert. Es war zu kalt gewesen die letzten Tage. Helmut, der Züchter, bei dem Miriam aufgewachsen ist, schrieb eine Nachricht übers Handy, dass er sie unter den Bedingungen nicht losschicken könne. Dann endlich stieg das Thermometer wieder über null Grad. Jetzt ist sie da! Miriam! Wochenlang war sie Gesprächsthema Nummer eins in der Kita. Emails wurden verschickt, Versicherungen angefragt, erheiterte Blicke ausgetauscht, mit dem Kopf geschüttelt. Bis zum Ende hat wohl keiner wirklich geglaubt, dass es eine exotisch Spinne wirklich bis in den Kindergarten schafft. Nun stehen wir um den weißen Kasten und gucken ein bisschen ratlos. Wie wird giftiges Tier aus einer Pappschachtel in ein Terrarium verfrachtet? Mit der Hand? Mit einem Kescher? So genau hat sich Tim das vorher nicht überlegt.
Tim ist Erzieher und Spinnenbeauftragter, wegen ihm ist Miriam hier. Er trägt ein Nirvana-T-Shirt, seine Arme sind voller bunter Tattoos und wenn er lacht, sehen seine Augen aus, als würden sie tanzen. Tim ist nicht der typische Spinnenliebhaber. Er hat nie ein achtbeiniges Tier zu Hause gehalten, um nun seine Leidenschaft nun an die Kinder weiterzugeben. Tim sagt, die Kinder wollten Miriam. Während eines digitalen Morgenkreises im ersten Lockdown flog der Wunsch durchs Universum, ein Tier zu halten. Ein Kind hatte sein Terrarium in die Kamera gehalten und auch wenn sich anfänglich alles um Ameisen drehte, sei am Ende klar gewesen, dass eine Vogelspinne darin wohnen solle. Hier im Leipziger Buchkindergarten sind Kinderwünsche nicht nur irgendein bla bla.
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Tim öffnet den Karton. Darin befindet sich ein zweiter. Vorsichtig öffnet er den Deckel. Keine Spinne zu sehen. Nur weiße gekreppte Küchenrolle. Er holt ein Stück weißen Zellstoff aus dem Karton, dann noch eins, dann noch eins. Erzieher Olli fragt, ob irgendwer ein Gegengift dabei habe. Ich frage mich, wie Miriam überhaupt Luft bekommen hat. Tiefe Furchen zeichnen sich in Tims Gesicht ab. Mein Sohn, der eben noch ganz nah an der Schachtel gestanden hatte, rückt ein Stück ab.
Dann plötzlich etwas dunkles Haariges. Stumm und reglos. Auf der letzten Lage Küchenrolle sitzt Miriam. Ein Mädchen gieckst laut. Tim geht mit Karton und Küchenrolle schnell rüber zum Terrarium und setzt die Spinne samt Papier in ihr neues Zuhause: ein kleiner Glaskasten, ausgestattet mit Erde, Holz und Grünzeug. Der Rest drückt die Nase an die Scheibe. Miriam ist viel kleiner als ich gedacht hätte. „Die ist aber süß“, sagt das Mädchen und streckt automatisch ihre Hand in Richtung Spinne, doch die Glasscheibe hindert sie. Miriam hat acht Beine, ihr Körper besteht aus zwei fast gleichgroßen, ovalen Teilen und ansonsten überall Haare: braune und rosafarbene kurze Haare, alles wirkt weich und gemütlich wie Moos. Sie sieht wirklich niedlich aus, denke ich, verwerfe den Gedanken aber gleich wieder. 
Miriam ist eine Rotknievogelspinne. Sie hat zwei lange spitze Zähne, sogenannte Beißklauen. Damit würde sie im Falle des Falls tief in die Haut ihres Opfers eindringen und Gift in dessen Körper spritzen. Das Gift zersetzt dann den Körper des Beutetiers, sodass die Spinne es anschließend aussaugen könnte. So jedenfalls schreiben es Tierkenner. Und die müssten es ja wissen. Als ich das mit dem Gift ins Spiel bringe, schüttelt Tim mit dem Kopf. Miriam sei nicht giftig. „Wenn die zuhackt, dann tut das sicherlich weh“, sagt er, aber das sei nicht schlimmer als ein Bienenstich. Das Obstfrühstück im Sommer draußen, wenn tausend Wespen umherschwirren, sei wesentlich gefährlicher. Und wie Miriam da so in ihrem Glaskasten sitzt, mit ihrem Wuschelfell, ihren minikleinen Kulleraugen, die ins Nichts starren und ihren langen Gakelbeinen, da kann man sie auch wirklich nur liebhaben. Die Nachmittagssonne zieht sich langsam zurück. Die Beobachtungsgruppe im Kindergarten verharrt noch eine Weile vor Miriams Käfig, in der Hoffnung, dass irgendwas passiert. Doch die Spinne bewegt sich nicht. Ist sie tot?, fragt ein Junge. Tim sagt, Miriam müsse sich erst an uns gewöhnen.
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So wie ich mich erst an sie gewöhnen muss. Es ist irgendwann im Frühsommer, als mein Sohn beim Frühstück zum ersten Mal von der Vogelspinne erzählt. „Spinnen die?“, denke ich sofort. Als er in mein erschrockenes Gesicht blickt, sagt er eilig: „Du musst dich nicht fürchten, Mama.“ Er ist fünf Jahre alt. Ich fürchtete mich nicht. Also ich habe keine Angst, dass ich am Biss einer Spinne sterben könnte oder so. Trotzdem rufen Spinnen keine Glücksgefühle in mir hervor. Die Vorstellung diese langen, dünnen behaarten Beine irgendwo an meinem Körper zu spüren, treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn. Schon wenn ein Ganger in der Speisekammer rumhängt, muss meine Tochter kommen und das Viech an einem Bein wegtragen. Keine Ahnung, woher das kommt. Ich habe als Kind meine Sommer im Garten verbracht und Ohrenkriecher in kleinen Gläsern gesammelt. Ich habe im Freien geschlafen und bin morgens mit zerstochenem Gesicht aufgewacht. Vielleicht sind auch Spinnen über mein Gesicht gekrabbelt, ich hab mir damals jedenfalls keine Gedanken darüber gemacht. Aber Ängste sind ja meistens irrational. Rund 3000 Menschen starben 2019 auf Deutschlands Straßen, keiner aber am Biss einer Spinne. Trotzdem bin ich mit meiner Angst  nicht alleine. Angst vor Spinnen belasten jede dritte Frau und jeden zehnten Mann. Das haben Forscher herausgefunden. Nur im Kindergarten scheint niemand ein Problem damit zu haben, dass ein giftiges Tier an einem Ort wohnt, an dem kleine Kinder spielen.
Nicht mal Diana. Ihr Sohn geht in den Nachbargruppe. Seit die Spinne da ist, kommt sie nicht mehr in unser Gruppenzimmer. Diana leidet unter Arachnophobie. Ich versuche das Wort auszusprechen. Es klingt, als stolpere irgendjemand über einen spitzen Stein. Es bedeutete so viel wie Spinnenphobie. Wenn Diana in ihrem Kleingarten umgräbt und eine Spinne über ihren Fuß krabbelt, lässt sie alles stehen und liegen und läuft schreiend davon. Oder sie verfällt in eine Schockstarre. Ihr Kinder buddeln die Spinne dann ein oder tragen sie weg. Den Garten hat sie trotzdem noch. Sie will sich von den Achtbeinern nicht ihr Leben diktieren lassen. Also versucht sie das Thema so gut es geht auszublenden, mit einem Ziel: dass ihre Kinder von der Spinnenphobie verschont bleiben. Auch deswegen hat sie nichts gegen die Spinne gesagt. Zumal viele  Eltern im Kiga von der Spinne begeistert sind. Begriffe wie direktes Lernen und Ekelverlust fliegen durch die Luft. Gunnar, der Erzieher aus der Nachbargruppe, sagt, das sei wie mit den Kellerasseln. Wenn er im Wald einen Baumstamm hochhebt, würden die Kinder vor dem Gewimmel erstmal zurückschrecken. „Doch je selbstverständlicher ich damit umgehe, umso weniger fürchten sie sich“, sagt er. Da brauche es gar keinen direkten Körperkontakt. Den hätten die Kinder ja bei den Stabheuschrecken auch nicht gehabt und trotzdem viel gelernt, fügt Gunnar hinzu. 
Ich erinnere mich an das Terrarium, das im Kindergarten nah am Fenster stand und in dem ich nie ein Tier erkennen konnte. Stabheuschrecken sind nachaktiv und tun tagsüber so, als seien sie ein Stock. „Das ist eine interessante Lebensstrategie“, sagt Gunnar und lacht. Nur wer ganz genau hinschaute, konnte die braunen, schmalen Stöcke als Tiere identifizieren. Gunnar erinnert sich, dass die Kinder die Heuschrecken gerne mochten, sie immer mit Wasser besprühten und Holz für sie sammelten. Leider wuchsen die Stabheuschrecken dem Kindergarten irgendwann über den Kopf. Weil sie sich unglaublich schnell fortpflanzen (Stabheuschreckenweibchen brauchen zur Vermehrung keine Männchen), mussten sie – zur Trauer aller – kurzerhand wieder ausziehen. Umso mehr freut sich Gunnar jetzt über die Spinne. Die dürfe erstmal bleiben. Dabei können nach einer Spinnenliebesnacht auch zwischen 100 und 1000 Babys entstehen. Miriam braucht dafür aber einen Liebespartner. Den hat sie nicht. Tolles Leben, denke ich und habe Mitleid mit ihr.
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Ein paar Wochen später steht mein Sohn auf einem Hocker vorm Terrarium und schielt hinein. Heute ist Fresstag. Tim ist gerade aus dem Zoogeschäft zurück gekommen. Er hat Heimchen gekauft. Eins davon lässt er durch das Glasdach in den Käfig fallen. Wir warten. Miriam ist Lauerjägerin. Sie bewegt sich selten. Meist sitzt sie versteckt in ihrer Höhle aus Ästen und Baumrinde. Doch dann, zack, kommt sie rausgerannt. Wenn man das rennen nennen kann. Keine Ahnung wie sie ihre vielen Beine koordiniert und so schnell läuft. Das Heimchen jedenfalls hat sie in Windeseile vertilgt und verfällt augenblicklich wieder in ihre Spinnenstarre. Mein Sohn liebt es, Miriam bei den wenigen Dingen, die sie überhaupt tut, zu beobachten. Er war von Anfang an für die Spinne. „Falls Miriam sich im Kindergarten nicht wohl fühlt oder irgendwas nicht stimmt, dann nehmen wir sie einfach mit heim, Mama“, sagt er zu mir. Tim nickt. Er hat nichts dagegen. Ich bin froh, dass Miriam erstmal keine Probleme macht.
Und natürlich macht Miriam keine Probleme. Sie ist ein genügsames Tier. Sie kann tagelang ohne Wasser und Futter ausharren, weil sie in der mexikanischen  Wüste, wo sie eigentlich zu Hause ist, nicht jede Woche ein frisches Insekt hereingereicht bekommt. Der flache Kindergartenbau ist im Grunde eine Art Luxushotel für sie: keine Fressfeinde, ausreichend Nahrung und ein ruhiges Wochenende. Helmut sagt, der Kindergarten sei trotzdem ein guter Ort für Miriam. Ihr großer Vorteil: Miriam hat keine Ohren. Den Kinderlärm bekommt sie trotzdem mit. „Spinnen nehmen mit ihren Beinen Bodenvibrationen war, aber in der Wildnis sei es auch mal laut und rumpelig“, sagt er. Helmut ist Spinnenzüchter. Alles was er über die Tiere weiß, hat er sich selbst angeeignet. Bis zu 4000 Tieren hält er in seiner kleinen Wohnung südwestlich von Bonn. Mit seinem Handy führt er mich virtuell durch sein Spinnenzimmer. Bis unter die Decke stapeln sich die Terrarien, durchflutet mit kaltem, grünen Licht. Helmut ist der Typ freundlicher Bär und wenn er mit seinem breiten Nordrhein-Westfälischen Dialekt über die Tiere spricht, hat es den Anschein, als würde er die Spinnen besser kennen als die Menschen. „Wenn sie gerade schlechte Laune haben, dann wechsel ich lieber nicht den Wassernapf“, erzählt er, „dann lass ich sie lieber allein.“ Woher weiß man, wann eine Spinne schlechte Laune hat, frage ich? Helmut lacht. Er hält das Handydisplay nah an die Glasscheiben. 
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Jede Spinne hat ihre Eigenarten und jede sieht anders aus: Manche sind Tellerhandgroß, mit dunkelschwarzen Haaren, andere sind winzig und haben buntes Fell. Helmut liebt sie so wie sie sind, egal was passiert. Einmal – in einem Moment kurzer Unaufmerksamkeit - entfleuchten ihm 800 Babyspinnen in der Küche. Seine Frau und er mussten die kleinen Krabbeltiere mit Teelöffeln zurück in ihre Dosen befördern. Jede einzeln. Wieviele Spinnentiere sich vielleicht nicht zurück in die Dose geschafft haben, das weiß er nicht. Aber das gehöre dazu. Derzeit sind die Spinnen in Mode. Immer wieder hat er Anfragen. Nicht nur vom Leipziger Buchkindergarten. Auch Schulen und Privatpersonen klingeln bei ihm an. Das kommt ihm Zugute, auch weil er hofft, etwas gegen den schlechten Ruf der Tiere zu tun, an dem auch die Medien mit ihren Tarantula-Filmen Schuld seien. Er hingehen konnte das nie verstehen. Seit seiner Kindheit fühlt sich zu den Tieren hingezogen. Einige Spinnenfeinde aus seinem Freundeskreis hat er schon überzeugt. Jeder Besuch eine Art Konfrontationstherapie – nur so könne die Angst vor Spinnen überwunden werden. Bei mir scheint das irgendwie nicht zu klappen. Jedes Mal wenn wieder ein Tier auf dem Display erscheint, zucke ich zurück. Spinnentrend hin oder her. Es muss doch möglich sein, sie nicht zu mögen. Dabei hätte es noch schlimmer kommen können. Eine Würgeschlange zum Beispiel.
An einem der ersten Frühlingstage hole ich meinen Sohn vom Kindergarten ab. Die Kinder sind an diesem Nachmittag ganz aus dem Häuschen. Ein Junge fuchtelt mit ein Glas unter meiner Nase herum, darin sitzt die Spinne. Im Terrarium sitzt aber auch eine. Ich erstarre. Ein Mädchen erklärt mir, dass das nur ihre Haut ist. Weil ihr die alte zu eng geworden ist, hat sie sie wohl kurzerhand ausgezogen. Miriam wächst. Ich atme tief durch. Ihr scheint es gut zu gut zu gehen hier inmitten des alltäglichen Gewusel. Und vielleicht wächst ja wirklich eine Generation Spinnenliebhaber heran. Wir winken Miriam zum Abschied zu. Als wir gerade den Kindergarten verlassen wollen, rennt mein Sohn doch nochmal rein. Er hat ein kleines grünes Blatt in der Hand. „Das ist für die Asseln“, sagt er. „Das essen die doch gerne.“ Die Kellerasseln wohnen jetzt in der Gruppe nebenan. Da wo früher die Stabheuschrecken standen.
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earlia · 6 years
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Von Egoismus und dem Recht auf Glück.
Egoismus klingt in unseren Ohren immer erstmal sehr negativ. Ein Egoist ist jemand, der eigennützig handelt, seine Bedürfnisse über die der anderen stellt. Es ist ein böses Wort, so möchte man nicht genannt werden. Aber im Grunde sind wir doch alle irgendwo egoistisch. Manch Philosoph behauptet gar, jegliche Handlung eines Menschen hat egoistische Absichten, weil jeder Mensch sein Glück als oberstes Ziel erreichen möchte, somit auch jede vermeintlich selbstlose Handlung egoistisch ist, da sie einem selbst ein besseres Gefühl/Gewissen verschafft. Fakt ist, dass wir nie auch nur irgendetwas erreichen könnten, würden wir nicht in gewisser Weise egoistisch denken und handeln. Sei es im Sport, wo man alles gibt um zu gewinnen, statt andere gewinnen zu lassen, im Beruf, wo man alles gibt, um  beispielsweise die Beförderung zu bekommen, die dann eben ein paar andere nicht bekommen, bei einer Bewerbung, um einen Job/ein Praktikum etc. zu bekommen, was andere dann eben nicht bekommen, und so weiter. Wir haben ein Ziel und um dieses zu erreichen, handeln wir egoistisch, was aber absolut in Ordnung ist. Niemand wirft Usain Bolt Egoismus vor, wenn er das ganze Jahr auf sich fokussiert egoistisch trainiert um dann beim Rennen auf sich fokussiert und egoistisch läuft und gewinnt, ohne dabei auf die anderen zu achten und diese gar gewinnen zu lassen, weil sein persönliches Ziel zu gewinnen hinter dem der anderer läge. Hier können wir objektiv das Ergebnis nur als nicht egoistisch wahrnehmen, wenn jeder Läufer sich im Training und im Rennen absolut auf sich selbst konzentriert und sein Ziel erreichen möchte. Es geht absolut nur um den Läufer selbst, um seine Fähigkeiten, völlig egal was alle anderen machen. Das ist absolut egoistisch, wird von uns aber nicht als negativ wahrgenommen. Sobald ein Läufer einem anderen aber ein Bein stellt, um sich einen Vorteil zu verschaffen, ist der Egoismus zu verurteilen, da das erreichen des Ziels nicht auf seinem Vorteil (weil man besser trainiert hat, oder einfach schneller ist) basiert, sondern auf dem selbst verursachten Nachteil eines anderen. Es scheint also verschieden Formen von Egoismus zu geben. Bei dem Beispiel im Sport ist das sehr einleuchtend und ich glaube, jeder würde mir zustimmen. In anderen Situationen ist es nicht immer so einfach zu entscheiden, was ist gesunder Egoismus, was schlechter. Egoismus wird immer dann schnell als Vorwurf verwendet, wenn jemand erfolgreich ist, exzentrisch lebt, sich hauptsächlich um sich selbst kümmert und die meisten anderen Menschen einem egal sind. Aber wenn ich ein Ziel erreiche, im Beruf zum Beispiel, dann wird es da Menschen geben, die dieses Ziel nicht erreicht haben und mich deswegen vielleicht nicht mögen. Solange ich aber nicht der Läufer war, der dem anderen ein Bein gestellt hat, sondern eben einfach der schnellere, sollte mir das in dem Moment egal sein. Ich habe mein Ziel erreicht, ich kann zufrieden mit mir sein, ich bin glücklich. Wenn andere mir das nicht gönnen können, ihre Niederlage nicht akzeptieren können, mir ihrer Leistung unzufrieden sind, ist das nicht mein Problem. Gleichzeitig muss uns klar sein, dass wir mindestens so oft die Rolle desjenigen, der das Ziel nicht erreicht hat einnehmen müssen, wie wir Ziele erreichen. Damit umzugehen sollte gelernt sein, dabei geht es um Neid, Selbstliebe, Mut zum Scheitern! Aber das ist ein anderes Thema. Um überhaupt jemals aus dieser Rolle herauszukommen und ein Ziel zu erreichen, müssen wir bis zu einem gewissen Grad egoistisch handeln. Wir werden nie alle 8 Milliarden Menschen auf der Erde zufrieden stellen, irgendwer hat von unserem Vorteil immer einen Nachteil, angefangen beim Sieg im Wettrennen, über die Beförderung, bis zu unserem privilegierten Leben auf Kosten des Rests der Weltbevölkerung und unserem Finanzsystem, in welchem der Gewinn des einen, die Schulden des anderen sind. Und natürlich sollten wir uns überlegen, wie sollen wir handeln, wo liegt unsere Verantwortung anderen gegenüber, wie weit schade ich anderen durch mein Handeln. Aber auch wenn wir uns jetzt nur noch regional, bio und vegan ernähren, nur noch fair gehandelt und hergestellte Kleidung und Produkte kaufen, uns sozial engagieren und jedes Jahr zu Weihnachten an UNICEF spenden - was alles absolut zu befürworten ist und wunderschön zu sehen, dass immer mehr Menschen sich ihrem egoistischen Leben im Bezug auf die Weltbevölkerung bewusst werden - werden wir es nie schaffen, jeden Menschen um uns herum glücklich und zufrieden zu machen und dabei gleichzeitig unsere Bedürfnisse und Ziele zu erfüllen (außerdem machen wir das alle doch auch nur um uns besser zu fühlen und uns ein gutes Gewissen einzureden, absolut egoistisch eben, nicht war Hobbes?). Wir alle streben aber nach Glück, wollen alle unsere Bedürfnisse befriedigen, also sollten wir auch was dafür tun, auch wenn es uns, bzw. eher anderen oftmals egoistisch vorkommt. Denn wie hat Tyler, the Creator so schön gesagt: Do what the fuck makes you happy, cause in the end, who´s there? You. Das soll nicht heißen, dass wir alle uns über den Rest stellen sollen, uns nur um uns kümmern und auf alle anderen scheißen. Uns sollte bewusst sein, dass wir als Individuen in Gemeinschaft mit anderen Individuen leben und diese sowohl (quasi) unumgänglich als auch erforderlich, für die Erfüllung unserer Ziele ist. Das ist der Unterschied zwischen egoistisch und egozentrisch. Es dreht sich nicht alles um uns, auch alle anderen Menschen haben Bedürfnisse und Gefühle, aber man selbst nunmal auch, es ist also wichtig eine Balance zu finden. Diese kann und sollte jeder für sich selbst finden. Ob man nun seinen Kreis an Leuten festlegt, Freunde und Familie, deren Bedürfnisse man mindestens mit seinen gleichstellt, während alle anderen einem erstmal egal sind. Ob man versucht, Menschen zu helfen denen es schlechter geht, versucht, durch seinen Lebensstil ein Stück weit der Ungerechtigkeit entgegenzuwirken, ein Leben wie Mutter Theresa führt oder sich komplett nur um sich selbst kümmert. Am Ende sind wir alle gleich, was das Streben nach Glück angeht, wie Dalai Lama so schön sagt. Also nutzt eure Chancen, traut euch, mal an euch zu denken, solange ihr glücklich seid und dabei niemand anders objektiv benachteiligt, sollte es euch egal sein, wenn euch Menschen für Egoisten halten. Fuck it, ihr seid es wert, ihr solltet es auch euch wert sein, ihr verdient es, glücklich zu sein und etwas zu erreichen. Jeder von euch. Wer es euch nicht gönnt, verdient eure Gesellschaft nicht. Klar gibt es Leute, die einem wichtig sind, deren Meinung einem wichtig sind und deren Bedürfnisse man auch mal über seine stellt, aber selbst in diesen Beziehung wird man nicht glücklich, wenn man sich immer zurückstellt. Und nochmal, Leute, die das von einem erwarten, haben nichts in eurem Leben verloren. Jedes Individuum in einer Gemeinschaft aus Individuen hat das Recht auf egoistisches Glück, nur dann kann auch die Gemeinschaft funktionieren. Denn nur wer sich selbst liebt, kann andere lieben. Aber das ist ein anders Kapitel.
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duancocobay · 4 years
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1 MINUTE – Fynn Kliemann | Album: POP | Offizielles Video
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– 1 Jahr habe ich heimlich Musik gemacht. Jetzt ist POP fertig. Mein neues Album. Es wird nur einmal produziert und du kannst es jetzt vorbestellen. Auf www.oderso.cool kannst du schon in jeden Song kurz reinhören und ich erzähl dir n bisschen was zu den ganzen Besonderheiten. Von jeder Bestellung wird nämlich 1€ an neue Künstler gegeben um mehr neue Musik zu fördern und du entschiedest, wers bekommt. Außerdem wird das Album nur in exakt der Auflage produziert, wie es bestellt wird. Danach wird POP nie wieder physisch produziert. Du kannst es also jetzt vorbestellen, oder nie.
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1 Minute ist meine erste Single zu meinem neuen Album POP. Was passiert schon in einer Minute? Faktisch alles kann passieren. Es könnte der wichtigste Moment deines Lebens sein, oder die langweiligste Banalität. Alles kann in einer Minute passieren.
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POP Die CD kommt im DVD-Format mit Monster-Booklet, jede Vinyl ist ein Unikat und in der Box ist eine exklusiv für dich in Europa zu fairen Bedingungen gefertigte POP-Regenjacke. Such dir einfach aus, was du gerne hättest:
Es würde mir die Welt bedeuten, wenn du mich auch auf dieser Reise begleitest. Vielen, vielen Dank für alles Fynn
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Das Video dazu habe ich mit Vincent gemacht. Wir haben mich eine Monat lang zusammen auf die abstrusesten Arten und Weisen umgebracht, explodieren und einfallen lassen. Mehr vom Genie Vincent gibt es hier:
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Lyrics Eine Minute: Ein Apfel wird braun Majo so gelblich Ich werd’ ‘n bisschen eher sterben  Doch ich merk’s nicht 
Du lernst zu vertrauen Ich glaub’ ich lern nix Und ich bin mir nicht sicher, ob Musik meine Welt ist
Was passiert schon in einer Minute 
STROPHE 1 542 Milliarden mal  Schlagen die Herzen  Manche werden gebrochen Und Prinzen vererben Millionen per Mail 
Ein Raubtier gezähmt  Und ‘ne Katze gestreichelt Einer ermordet Und Papa verzweifelt 
D-Böller in‘n Rohr Macht Finger zu Wurst Irgendwer darf jetzt auf Kur Und trinkt ein’ über’n Durst 
Ich überlege eine Minute  Was inner Minute passiert Was inner Minute passiert Gefühlt ja nicht viel
PRECHORUS Mir fällt etwas runter Du hebst schon lange was auf So ‘n Typ lebt seinen Traum  Auf den jemand anderes baut 
Ne Nachricht geht unter  An die jemand einsames glaubt Albtraum Weil jeder einsame jemand einsames braucht
REFRAIN Was passiert schon in einer Minute Was passiert schon in einer Minute Was passiert schon in einer Minute Wie wär’s mit verbluten? 
Was passiert schon in einer Minute Was passiert schon in einer Minute Was passiert schon in einer Minute Die Sonne geht auf in’ner guten    STROPHE 2 So’n Junge pisst sich in die Speedo Und hofft, dass das Wasser nicht blau wird Jemand betet für Frieden  Während eine Frau eine Frau liebt
Er plant etwas Dummes zu tun  Und sie besucht ihren Opa Eine Mama verlässt ihre Brut Weil ‘ne menschliche Hand schon mal da war
Irgendein Hannes  Stolpert auf MDMA durch Berlin Während 180 Sterne explodieren  Ich blinzel 10, 11, 12, 13, 14, 15 mal  Und jemand kriegt ‘ne Tüte, die er nicht bezahlt
Grafikprakti bei Hymer,  Gestaltet ein WoMo, genau wie das eine davor  Und ‘ne Kleinfamilie fährt damit für immer an denselben Ort 
PRECHORUS Mir fällt etwas runter Du hebst schon lange was auf So ‘n Typ lebt seinen Traum  Auf den jemand anderes baut 
Ne Nachricht geht unter  An die jemand einsames glaubt Albtraum Weil jeder einsame jemand einsames braucht
REFRAIN Was passiert schon in einer Minute Was passiert schon in einer Minute Was passiert schon in einer Minute Wie wär’s mit verbluten? 
Was passiert schon in einer Minute Was passiert schon in einer Minute Was passiert schon in einer Minute Die Sonne geht auf in’ner guten
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